ii F 1. 8— 45 2 SP%0ö—QeJn..... ̃ .— das Telegramm, White hielte ſich, es ſtehe Alles gut. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter (Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg, Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. unheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſe und verbreilelle Zeitung in Maunheim und Umgegend. Verantworelſch: für den politiſchen u. allg. Thell; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil! Sruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal, iſt Eigenthum deß katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 327.(Mittagblatt) Freitag, 3. November 1899. (Geleuhon-Ur. A8.) Der Burenkrieg. Nach den neueſten Meldungen aus Pretoria ſcheint nun Ladyſmith wirklich abgeſchnitten und umringt zu ſein. Wenn die Kriegsführung der engliſchen Generale ebenſo altmodiſch iſt wie ihre Berichterſtattung, ſo ſind die Schlappen, die ſie in der Natalkolonie bisher erlitten haben, ganz begreiflich. Das Haupt⸗ beſtreben des Generals White in dem letzten Kampfe ſcheint nicht geweſen zu ſein, den Gegner zu ſchlagen, ſondern deſſen Lager⸗ platz zu erreichen, und er tröſtet ſich über ſeine eigenen Verluſte damit, daß der Feind wahrſcheinlich noch größere gehabt hat. Als ob die Größe der Verluſte angeſichts der Reſultate, die man durch einen Kampf anſtrebt und erreicht, nicht nebenſächlich wäre! ſagt hierzu die„M..“ General White wollte durch den Angriff ſeiner hart bedrängten linken Flanke Luft machen. Ob er aber dieſen Zweck erreicht hat, erfährt man nicht aus ſeinem Bulletin. Anſcheinend iſt es nicht gelungen, und die Gefahr der Umgehung durch die Buren iſt nicht beſeitigt. General White hat überdies einen Nachtangriff gewagt, einem Gegner gegenüber, der mit dem kleinen Kriege vertraut und an nächtliche Ueberfälle aus ſeinen Kämpfen mit den Eingeborenen gewöhnt iſt und der das Terrain viel beſſer kennt als General White und ſeine Generalſtäbler. Die Folge dieſer Maßregel iſt denn auch, daß er zwei Bataillone und mehrere Geſchütze verloren hat. Da die Engländer ſchließlich in ſihre Quartiere zurückkehrten— man glaubt, einen Bericht aus dem dreißigjährigen Kriege zu leſen—, ſo kann weiter kein Zweifel beſtehen, daß der Angriff Whites mißlungen iſt. Von der Stimmung in Irland geben folgende Stimmen ein Bild: Der Dubliner„Evening Telegraph“ ſchreibt:„Der große Bramarbas als Triumphator iſt kein liebliches Schauſpiel, aber geprügelt iſt er der Gipfelpunkt der Schande. In Irland miſcht ſich die gerechte Freude über den Triumph der Freiheit mit dem Bedauern, daß iriſche Soldaten die Kataſtrophe des Unterdrückers kheilten.“ Der Dubliner„Evening Herald“ ſagt:„Der Gedanke, daß England Rußland in der Mandſchurei oder in Indien wider⸗ ſtehen könnte, iſt lächerlich nach dem Bekanntwerden von Whites Bericht. Wir hatten Recht, als wir prophezeiten, daß dieſe Offen⸗ legung der Schwäche Englands ſeine Macht lähmen und ſein Preſtige vernichten würde.“ In London vertieft ſich die Miß immung trotz aller Be⸗ mühungen ſämmtlicher im Dienſte der Kriegspartei ſtehenden Blätter, die Bedeutung der Kataſtrophe zu verringern und neuen Muth einzuflößen. Nur das„Daily Chronicle“ ſpricht aus, was Viele denken. Es ſchreibt: In Anbetracht des Scheiterns der Campagne und der ſchrecklichen Demüthigung der britiſchen Armee durch eine Volksmiliz von Bauern können wir höchſtens noch ein wenig hoffen, daß White in Ladyſmith auszuharren vermöge. Das Reich ſtehe vor einer Niederlage, vergleichbar nur mit der Uebergabe Burgohnes im Jahre 1777 an die Farmer der nord⸗ amerikaniſchen Koloniſten. Um die militäriſche Situation wieder herzuſtellen, benutzte England ſeine geſammte Kriegsmacht. Nicht ein Mann bleibe, um irgendwo anders hinzugehen. Die Zeit werde kommen, wo das britiſche Volk ſeine Legionen zurückver⸗ langen und von dem Staatsmann, welcher erklärte, der Krieg ſei unvermeidlich geweſen, Auskunft fordern werde, warum die Re⸗ gierung nicht früher eine überwältigende Uebermacht Englands ſicherte. Die„Central News“ berichten, ſeit Dienſtag Abend ſeien weder Regierungs⸗Depeſchen noch Privatdepeſchen aus Ladyſmith mehr an⸗ ekommen; es ſei darum wahrſcheinlich, wie wir geſtern ſchon an⸗ führten, daß Ladyſmith eetzt belagert iſt. Die letzte Depeſche aus Ladyſmith vom 31. Oktober Abends meldete: Die Buren rücken in ſüdöſtlicher Richtung vorwärts. Es ſoll ihre Abſicht ſein, ſich der Eiſenbahn bei Colenſo zu bemächtigen und den engliſchen Truppen die Verbindung mit Pietermaritzburg und Durban abzu⸗ ſchneiden. Letzteres iſt alſo wohl ſchon eingetreten. Das Reuterſche Büreau meldet dagegen von geſtern: In dem Kriegsminiſterium iſt ein Telegramm ddes Generals White aus Ladyſmith eingetroffen, das von heute früh(2..) datirt iſt. Dem Vernehmen nach beſage Die„Central Netos“ kheilt noch eine Depeſche aus Ladyſmith vom Dienſtag gegen Mitternacht mit, worin beſtätigt wird, daß der Artilleriekampf mit Pauſen während des ganzen Tages geführt wurde, wobei überall wieder Geſchütze der Buren zum Schweigen gebracht wurden und be⸗ ſdie Matroſen von dem Schiffe„Powerful“ ſich rühmlich her⸗ vorthaten. Londoner Abendblätter melden: In Pietermaritzburg ſind Nach⸗ richten eingetroffen, wonach die Buren einen Theil des Zululandes beſetzt, ſowie Pomeroh, 50 Meilen von Gry⸗ town, genommen haben. Die„Times“ veröffenklicht in ihrer zweiten Ausgabe ein Tele⸗ gramm vom 1. d. Mts.: Einer Meldung aus Blrghersdorp zufolge ſind Montag 3000 Buren in Bethulie, bei der Brücke, die über den Dranjefluß führt, angekommen.— Ein in Hopetown(am Oranje⸗ fluß, an der Südweſtecke des Oranjefreiſtaates) angekommener Flücht⸗ ling berichtet daß 6000 Buren Kimberley umzingeln, auf allen Wagen patrouilliren und alle Verbindungen, die jetzt ſchon ſchwierig ſind, unmöglich machen. Derſelbe Mann iſt der Anſicht, daß mehr als die Hälfte der Holländer in Betſchuang und Griqua⸗ land ſich infolge der Proklamation der Einberleibung dieſer Provinzen den Buren anſchließen werden. Kimberley ſtehen ein halbes Babaillon des 1. Royal Lancaſhire⸗Regiments und ein Bataillon Artillerie, ungefähr 600 em Oberſten Kekewich. Die Angeſtellten der Induſtr beſonders der de Beerſchen Diamantengeſellſchaft, ha un gebildet, das den Namen„Stadiwächt Es iſt mit Lee⸗Medford⸗Gewehren ausgerüſtet und nimmt glich militäriſche Uebungen vor. Acht Mazimgeſchütze, die ſonſt zur Verkheidigung der de Beers Werke bereit zu ſtehen pflegen, hat die Geſellſchaft der Stadt zur Verfügung ge⸗ ſtellt. laſſen. Kekewich hat zahlreiche Befeſtigungen um die Stadt aufwerfen Zur Wahlbewegung. Aus Wernheim ſchreibt man uns: Der morgige Tag bringt die Entſcheidung, wie ſſch die ſtaatstreuem Wähler gegenüber den oppoſitfionellen Parteien ſtellen. Nach einer Einladung, die für Mittwoch Abend eine„Waßhlwerſammlung der Oppoſitionsparteien“ bezweckte, will man glauben machen, die Antiſemiten, Demokraten und Sozfaldemokraten hätten ſich geeinigt, zuſammen gegen die Nationalliberalen zu ſtehen. Das iſt aber nicht der Fall. Die ſtaatstreuen Wahlbürger in Stadt und Land werden auf dieſe Lockungen nicht hineinfallen. Bei der Unzulänglichkeit einer Vertretung durch den bisherigen Abgeondneten werden die meiſten Landwirthe dem Herrn Valen⸗ tän Miller, Landwirth in Heiligkreuz, ihre Stimmen geben, d. h. Wallmänner aufſtellen, die Herrn Müller zu wählen bereit find. Er iſt ohne allen Zweifel derjenige Kandidat, der vermöge ſeiner Kennt⸗ niſſe und Erfahrungen im Stande iſt, feſten Willens die Intereſſen ſeiner Wähler in Stadt und Land mit Erfolg zu vertreten.— Es macht einen faſt lächerlichen Eindruck, wenn man im Hinblick auf drei, ſage drei demokratiſche Abgeordnete im Lande, mitk dem Aufruf: „Deutſche Volkspartei in Baden“ unſern Wahl⸗ kreis in Anſpruch nehmen will. Mit ſdem Sozialdemokraten bleibe man uns ganz ferne. Wir Bauern werden keine Sozial⸗ demokraten! Hofnachrichten und Perſönliches. Die neueſten Nachrichten über das Befinden des ſächſiſchen Prinzen Friedrich Auguſt beſagen, daß begründete Ausſicht auf vollſtändige Wiederherſtellung des Kranken, deſſen Bewußtſein ſich mehr und mehr klärt, vorhanden iſt. Kurze Nachrichten. Der„Reichsanzeiger“ weiſt auf die am 28. Oktober im Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlichte und am 1. Januar 1900 in Kraft tretende neue Eiſenbahn⸗Berkehrsordnung mit dem Bemerken hin, daß auch die Frachtbrief⸗Formulare abgeändert ſind, das bis⸗ herige Formular aber noch bis zum 31. Dezember 1900 berwendet werden darf. Die„Nordd. Allg. Zig.“ beſtätigt die Nachricht, daß der Entwurf einer neuen Seemannsordnung im Reichsamt des Innern fertiggeſtellt iſt und nebſt den Entwürfen einiger in enger Beziehung dazu ſtehender Geſetze, insbeſondere eines Geſetzes betreffend die Ver⸗ pflichtung der deutſchen Kauffahrteiſchiffe zur Mitnahme heimzu⸗ ſchaffender Seeleute und eines Geſetzes bezweckend die Regelung des Heuevbaſenweſens dem Bundesrathe vorausſichtlich binnen Kurzem zugehen wind. Die Entwürfe ſtänden auf einem entſchieden arbeiter⸗ freundlichen Standpunkte. Die am 21. ds. auf der Germaniawerft in Kiel erfolgende Taufe des Kreuzers A wird der Lübecker Bürgermeiſter Dr. Klug vollziehen. Ueber engliſche Werber in Deutſchland berichten einige Blätter. Nach der„Nordſee⸗Zeitung“ ſoll in Geeſtemünde ein anſcheinend engliſcher Werber verſucht haben, 25 Söldner anzuwerben; ebenſo wird aus Altong der Werbeverſuch eines engliſchen Werbers gemeldet, der hohe Verſprechungen gemacht haben ſoll. Der Werber berſchwand, als gnan Miene machte, einen Schutzmann herbeizurufen. In Barcelona ſchloſſen die Inhaber der Kaufläden ihre Geſchäfte, um gegen die kürzlich erfolgte Verhaftung einiger Kauf⸗ leute, welche ſich weigerten, die Steuern zu bezahlen, zu proteſtiren. Aus Algier berlautet, daß die Expedition Foureau⸗Damy nunmehr zu den lleberreſten der Miſſion Chanoine⸗Voulet geſtoßen ſei. Nationalliberale Wählerverſammlung. Die geſtern Abend im Ballhausſaal ſtattgefundene national⸗ liberale Wählerverſammlung war ſehr zahlreich beſucht und nahm den befriedigendſten Verlauf. Eröffnet und geleitet wurde die Verſammlung von dem Vor⸗ ſitzenden des hieſigen nationalliberalen Vereins, Herrn Reichstagsabgeordueten Ernſt Baſſermann. Derſelbe theilte in ſeinen einleitenden Worten mit, daß der Parteiausſchuß einſtimmig beſchloſſen habe, als Kandidaten die Herren Emil Mayer und Heinrich Kern aufzuſtellen. Er bringe den beiden Herren den wärmſten Dank zum Ausdruck, daß ſie die Kandidatur auf ſich genommen haben.(Bravo!) Der Wahlkampf ſolle mit allen Kräften und mit aller Energie durch⸗ geführt werden. Wenn man die Parteikonſtellation in Mannheim anſchaue, ſo ſehe man, daß die Demokratie, einſt die Beſttzerin der drei hieſigen Landtagsmandate, ſich heute zu einer Kandidatur nicht mehr aufzuſchwingen vermag, ſondern öffentlich auffordert, die Sozialdemokratie zu wählen! Sic transit gloria mundi! Halb zog es ihn, halb ſank ſie hin.(Große Heiterkeit.) Centrum und Freiſinnige haben Wahlenthaltung proklamirt. Daß die Situation hier in Mannheim und in ganz Baden ſo iſt, verdanken wir vor Allem der energiſchen Thätigkeit des Herrn Pfarrer Wacker, der ſeit Jahr und Tag alle Kräfte einſetzt, in einer Rich⸗ tung:„Es muß unter allen Umſtänden der nationalliberalen Partei möglichſt Abbruch gethan werden.“ Bei dem in der hie⸗ ſigen Stadt vorhandenen Stärkeverhältniß der verſchiedenen Par⸗ teien verhilft Jeder, der ſich der Wahl enthält, indirekt den Sozialdemokraten zum Siege. Ich ſollte meinen, daß unbeſchadet der anerkannten Tüchtigkeit eines Mannes wie Dreesbach wir doch wünſchen müſſen, daß die Vertretung der Intereſſen Mannheims nicht in die Hände von Männern gelegt werde, die kraft ihres Programms und kraft ihrer Vergangenheit uns erſcheinen müſſen als Vertreter einſeitiger Klaſſenintexeſſen, als Vertreter des Ar⸗ beiterſtandes allein, während wir wünſchen, daß ſich unſere Ab⸗ geordneten fühlen als Vertreter aller Stände, all' der Intereſſen, die in ſo reichem Maße in unſerer Stadt vorhanden ſind. Es hofft die gegneriſche Koalition auch in dieſem Wahlkampfe wieder neue Siege gegen die nationalliberale Partei zu erringen. Allein ich ſollte meinen, daß dieſe Hoffnung getäuſcht wird. Wir ſchlagen in Mannheim gwei Männer als Kandidate vor, welche Sie mit freudigem Herzen acceptiren können: Herr Fabrikant Emil Mayer hat bereits bei der letzten Wahl kan⸗ didirt und ich brauche zu deſſen Lobe den damaligen Auseinander⸗ ſetzungen nichts hinzuzufügen. Er iſt aufgewachſen in hieſtger Stadt, vertraut mit den hieſigen Verhältniſſen, ein Mitglied des Handels⸗ und Fabrikantenſtandes und als ſolches in der Lage, Handel und Induſtrie in wirkſamer Weiſe zu vertreten. Der zweite Kandidat, Herr Heinrich Kern, iſt ſo bekannt in ſeiner Vaterſtadt, daß ich des Lobes wohl erübrigen kann. Er iſt ein Mann, der ſeit vielen Jahren ſich ſpeziell die Pflege der Intereſſen des Mittelſtandes zur Aufgabe gemacht hat. Aus meiner eigenen Thätigkeit als Reichstagsabgeordneter iſt mir bekannt, wie ſehr ſich Herr Kern ſeit Jahren in dieſer Frage bemüht, und ſich warm der Intereſſen des kaufmänniſchen Gewerbes ſowie des Mittel⸗ ſtandes überhaupt angenommen hat. Die beiden Kandidaten ſind ſomit, falls ſie gewählt werden, in der Lage, all' den weitver⸗ zweigten Intereſſen der verſchiedenen Berufe in unſerer Vater⸗ ſtadt aufmerkſamſte Pflege angedeihen zu laſſen. Am Samſtag ſteht die Mannheimer Wählerſchaft vor der Entſcheidung, ob ſie die Vertretung ihrer Intereſſen den Sozialdemokraten anver⸗ trauen will, oder den Kandidaten der Bürgerpartei. Es gibt in den Kreiſen des Centrums und der freiſinnigen Partei viele Männer, welche die Parole„Unter allen Umſtänden gegen die Nationalliberalen“, auch dann, wenn damit den Sozialdemokraten zum Siege verholfen wird, nicht billigen. Wir können aber auch hoffen, aus den Kreiſen der vielen Hunderten und Tauſenden von Bürgern, die keiner Partei angehören, Unterſtützung zu er⸗ halten, Bürgern, welche nicht gewillt ſind, die Vertretung der In⸗ tereſſen unſerer Stadt in die Hände von Sozialdemokraten zu legen, ſondern in die Hände von Männern aus dem Bürgerſtande, die im Stande ſind, alle Berufsſtände gleichmäßig zu vertreten, Redner ſchloß ſeine Anſprache an die Verſammlung mit einem warmen Appelt, am Samſtag Alles aufzubieten, um unſeren Kan⸗ didaten zum Siege zu verhelfen. Hierauf erhielt Herr Fabrikant Emil Mayer das Wort zu ſeiner Kandidatenrede. Herr Mayer wurde von der Verſammlung herzlich begrüßt. Geſtatten Sie mir, m..! ſo führte Herr Mayer aus, daß ich Ihnen meinen Dank ausſpreche für die Ehre, welche Sie min dadurch erwieſen, daß Sie mich zum zweiten Mal als Landtags⸗ kandidaten aufſtellen. Nur ſchwer habe ich dem Drängen meiner Freunde nachgegeben, nochmals eine Kandidatur anzunehmen, und nur das Pflichtgefühl, daß jeder national geſinnte Deutſchs bereit ſein muß, ſich in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen, hat mich veranlaßt, meine Bedenken zurückzuſtellen. 5 M..! In wenigen Tagen wird das badiſche Volk berufen ſein, die Landtagswahlen zu vollziehen. Der Ausfall dieſen Wahlen iſt von der größten Bedeutung für die Zukunft und für die weitere Entwickelung unſeres engeren Vaterlandes. Wie voy zwei Jahren, ſo werden auch diesmal wieder von den Gegnern die unnatürlichſten Bündniſſe geſchloſſen. Den Wählern wird vor⸗ geredet, daß das, was die nationalliberale Partei ſeit Jahrzehnten geſchaffen, nichts ſei, daß alle getroffenen Maßregeln nur darauf hinaus gingen, die eigene Herrſchaft zu befriedigen. M..! Wie ganz anders liegen in Wirklichkeit die Ver⸗ hältniſſe. Den Bemühungen der nationalliberalen Partei iſt es gelungen, in Baden auf dem Gebiete der Selbſtverwaltung Muſtergiltiges zu ſchaffen. Die Gegner erheben nun den Vorwurf, daß die Errungenſchaften der Selbſtverwaltung, wie Bezirksrath und Kreisverſammlung, deßhalb keine liberalen und volksthüm⸗ lichen Einrichtungen ſeien, weil dieſe Körperſchaften nicht durch direkte Wahlen zuſammengeſetzt werden. Ich für meine Perſon kann dem nicht beiſtimmen. Ich kann nicht finden, daß es richtig ſei, daß nur die Macht der Ziffern entſcheiden ſoll, wo es ſich darum handelt, auf dem Verwaltungsgebiete über lokale wirth⸗ ſchaftliche Intereſſen zu entſcheiden. In den genannten Kollegien werden große politiſche Fragen nicht behandelt und nicht gelöſt, ſondern dieſe Einrichtungen ſind geſchaffen, um den ſtaatlichey Verwaltungsbeamten aus der Mitte der Bürgerſchaft mit den praktiſchen Verhältniſſen vertraute Männer zur Seite zu ſtellen, und daß bei den Entſcheidungen Männer aus dem praktiſchen Leben mitwirken. Dieſe Entſcheidungen betreffen meiſtens gemein⸗ nützige Zwecke, und um die Bewilligung der Mittel für dieſe Zwecke. Ich könnte es nicht für richtig erachten, wenn bei dieſen Entſcheidungen gerade Diejenigen, welche den geringſten Beitrag zur Deckung der vorhandenen Mittel leiſten, den größten Einfluß haben. Aehnliche Gründe, wie ich ſie ſoeben entwickelt habe, be⸗ ſtimmen auch meine Stellung in der Frage des Wahlrechts zum Landtag. Ich habe mich ſchon vor zwei Jahren dahin ausgeſprochen, daß ich das jetzt geltende in⸗ direkte Wahlrecht für veraltet, für nicht mehr zeitgemäß anſehe; daß ich entſchieden für eine Erſetzung des indirekten Wahlſyſtems ——— 7 2, Selle? —. 7 wählten dch dds direfſe bin. Dagegen fann ſch es nicht als eine Ver⸗ ſreiheitlicher Grundſätze anſehen, wenn den direkt ge⸗ Abgeordneten noch ein kleiner Prozentſatz von Abgeord⸗ neten der Selbſtverwaltung beigegeben wird, um auch dieſey Intereſſen Sitz und Stimme in der Kammer zu verleihen. Man kann es doch gewiß den Verwaltungen der großen Städte nicht verübeln, wenn ſie das Verlangen ausſprechen, daß ſie bei den tief einſchneidenden Fragen, die für die Entwickelung der Städte von koloſſaler Bedeutung ſind, und welche im Landtage gelöſt werden, auch Sitz und Stimme bei dieſen Berathungen haben. Weiteren Bepölkerungskreiſen kann es ſicherlich nicht genügen, wenn ihre Intereſſen nur durch Vertreter eines einzelnen Standes gewahrt werden. Und wenn auch dieſe Herren von der größten Objek⸗ kivität beſeelt ſind, werden ſie ſich doch immer wieder in erſter Linie als die Vertreter des einen Standes fühlen und nicht als die Vertreter der Geſammtheit. In einer Zeit, n welcher die In⸗ duſtrie einen ungeahnten Aufſchwung nimmt, und eine Kon⸗ zentration der Arbeiter in den Großſtädten zur Folge hat, wer⸗ den dieſe Städte ſchließlich nur von Sozialdemokraten vertreten ſein. Ich halte es deßhalb nur für einen Akt ausgleichender Gerechtigkeit, wenn dafür geſorgt wird, daß Denjenigen, welche den größten Theil des ſtaatlichen Aufwandes zu tragen haben, auch Gelegenheit geboten wird, ihre Intereſſen zu wahren. Ich kann keine Spur einer Benachtheilgung der Freiheit erblicken, wenn ſolche Vertreter berechtigter Intereſſen im Landtage mit⸗ tathen und mitthaten. Auch würde z.., wenn bei den letzten ſtädtiſchen Wahlen die Nationalliberalen unterlegen wären, jetzt ganz ficherlich vom hieſigen Bürgerausſchuß kein Nationalliberaler nach Karlsruhe entſandt werde, ſo daß alſo auch hier der Volks⸗ wille zum klaren Ausdruck käme. Man kann ja über die Form, in der dieſe Gedanken verwirklicht werden können, verſchiedener Anſicht ſein. Ich glaube, daß der Fieſer'ſche Vorſchlag diskutir⸗ bax iſt, aber nicht den einzigen Weg bildet, auf dem man das ge⸗ ſteckte Ziel erreichen kann. Ich kann mir auch denken, daß eine andere Eintheilung der Wahlbezirke in den Städten erfolgt, ſo daß z. B. Mannheim drei Wahlbezirke hätte, und zwar einen für die Oberſtadt, einen für die Unterſtadt und einen für die Vor⸗ ſtädte. Es wäre dadurch den verſchiedenen Parteien Gelegenheit gegeben, ein Mandat zur Vertretung ihrer Intereſſen zu ge⸗ winnen. M..! Es war von jeher ein Grundſatz unſerer Parkei, nur ſolche Forderungen aufzuſtellen, die auch erreicht werden können. Um das direkte Wahlrecht durchzuſetzen, genügt nicht die Zu⸗ ſtimmung der Zweiten Kammer, ſondern es iſt auch die Zu⸗ ſlimmung der Erſten Kammer ſowie der Großh. Regierung noth⸗ wendig. Nach den klaren und bündigen Erklärungen, welche die Megierung in der letzten Woche abgegeben, gilt es aber für aus⸗ geſchloſſen, daß das direkte Wahlrecht ohne Kautelen jemals die Zuſtimmung der Regierung und der Erſten Kammer erlangt. Es iſt der Regierung ein ſchwerer Vorwurf gemacht worden, daß ſie mit dieſer Erklärung eingreifen wolle in die Wahlbewegung. 11 kann gies nicht finden. Ich weiß nicht, warum man der MRegierung verbieten will, ihre Anſicht klar auszuſprechen. Die Regierung iſt doch wohl berchtigt, ihre Stellung klar und deut⸗ lich anzugeben. Uns iſt es ernſt mit der Wahlrechtsreform. Der Wahlaufruf der nationalliberalen Partei ſpricht es offen aus, Daß, die Partei ihre Forderungen in der Wahlrechtsfrage nicht als Nittel zur Agitation betrachtet, ſondern daß es ihr ernſter Wille ſiſt, ſie durthzufühven. M..! Wir haben in Mannheim als Gegner nur die Sozialdemokraten. Wir ſind ſcharfe Feinde der Sozialdemo⸗ kratie, denn ſie ſteht nicht auf monarchiſchem Boden, ſie ſteht nicht auf dem Boden der jetzigen Geſellſchaft, ſie kämpft einen erbitterten Kampf gegen Religion, Thron und Eigenihum, ſie neunt ſich ſelbſt eine revolultionäre Partei. Sie iſt die Ver⸗ kreterin eines Standes, deſſen Lage ſie auf Koſten der beſtehen⸗ den Einrichtungen und zum Nachtheile Anderer ändern will. Die Sozialdemokratie hat ſich ja verändert. Die alten Schlager dom Zukunftsſtaat u. f. w. ziehen nicht mehr. Aber die ge⸗ mäßſgte Richtung, wie ſte vor Allem durch Bernſtein zum Ausdruck gekommen, hat noch keine große Zahl von Anhängern in den ſozialdemokratiſchen Reihen. Es gilt deßhalb noch, den Kampf fortzuſetzen gegen die extremen Elemente der Sozial⸗ bemokraten, welche die Maſſen verhetzen und zum Klaſſenkampf aufreizen. M..! Ich kann wohl von mir ſagen, daß ich ein Freund ber Sozialreform bin. Ich erkenne das Recht der minderbemit⸗ kelten Klaſſen zur Vereinigung vollſtändig an. Sie müſſen das Recht bieſer Vereinfgung haben, um ihre Intereſſen zu ſchützen, denn ohne dieſes Recht können ſie nichts erreichen. Ich müßte es guf das Lebhafkeſte bedauern, wenn das Koalitionsrecht der Arbeiter beſchränkt oder gar die ſogenannte Zuchthausvorlage an⸗ genommen würde. Ich lege Werth darauf, zu betonen, daß ich ein * u rletal: Auzeiger 2 enſchiedener Gegner dieſer übermäßig ſcharfen Beſtfmmungen der Zuchthausvorlage bin und daß ich die beſtehende Geſetzgebung für ausreichend halte, um auch in der Zukunft die Arbeitswilligen gegen Ausſchreitungen der Sozialdemokraten zu ſchützen. (Stürmiſcher Beifall.) 555 M..! Es wäre ein großer Fehler, die Arbeiter als identiſch mit der Sozialdemokratie zu betrachten. Es gibt glück⸗ licherweiſe noch eine große Anzahl von Arbeitern, die feſt auf monarchiſchem Boden ſtehen, die treu zu Kaiſer und Reich ſtehen, die nur deßhalb ſich äußerlich der Sozialdemokratie anſchließen, weil ſie glauben, daß dieſe Partei ihre Intereſſen wahrt, daß ſie durch dieſe Partei eine Beſſerung ihrer Lage erwarten und er⸗ hoffen kann. Es wird ihnen von den Parteiführern, welche die Maſſen gebrauchen, ſo dargeſtellt. Und doch war es nicht die Sozialdemokratie, welche die Botſchaft unſeres hochſeligen Kaiſers Wilhelm I. in die That umgeſetzt, die Sozialgeſetzgebung zur Geltung gebracht hat. Von den vielen Vorwürfen, die fort⸗ während gegen die nationalliberale Partei erhoben werden, iſt die⸗ jenige am unberechtigſten, daß wir eine Partei der Geldſäcke, eine Partei der Kapitaliſten ſeien, die nichts übrig haben für die Andern. Gerade die nationalliberale Partei iſt entſchieden für die Sozialgeſetzgebung eingetreten, während die Sozialdemokraten dagegen geſtimmt haben Rednex beſprach ſodann die gegneriſchen Auslaſſungen über die angebliche Uneinigkeit der Partei, welche nach Anſicht der Gegner demnächſt auseinanderfallen werde, weil Herr Reichstagsabgeordneter Baſſermann in einer für ihn (Redner) ſo herborragend ſchönen Weiſe gegen die Zuchthausvor⸗ lage Stellung genommen habe. Das ſei eitel Geflunker und jeder Begründung entbehrend. Die nationalliberale Reichstagsfraktion ſei einig in der Verwerfung der ſchärfſten Beſtimmungen der Zuchthausvorlage, einig mit Herrn Baſſermann, den wir mit Stolz und Freude den unſerigen nennen.(Stürmiſcher Beifall.) Herr Baſſermann iſt nach wie vor ein überzeugtes treues Mit⸗ glied der nationalltberalen Partei, das brauche ich Ihnen nicht zu verſichern, das wiſſen Sie ſo gut wie ich. Er war immer be⸗ reit, mannhaft einzuſtehen, wo es gilt, die freiheitlichen Rechte des deutſchen Volkes zu ſchützen oder eine Schädigung dieſer Rechte hinanzuhalten.(Großer Beifall.) M..! Wir ſtehen in dieſem Wahlkampfe nur der Sozial⸗ demokratie gegenüber. Sowohl der Freiſinn als die Demokratie haben auf die Aufſtellung von Kandidaten verzichtet, nachdem die letzten Wahlen dargethan daß ſie allein zu ſchwach ſind, um ſelbſt⸗ ſtändig vorzugehen. Nur durch die Unterſtützung anderer Par⸗ teien war es ihnen möglich, einen verſchleierten Erfolg zu erzielen, und jetzt, wo ihnen weder die Unterſtützung der Sozialdemokratik noch diejenige des Centrums zu Theil wird, müſſen ſie ſich in ihr beſcheidenes Nichts zurückziehen.(Heiterkeit.) Das Centrum hat Wahlenthaltung proklamirt. Ich hoffe und wünſche, daß dieſe Wahlenthaltung auch wirklich in loyaler Weiſe durchgeführt wird und nicht, wie ſonſt bei den badiſchen Landtagswahlen, ſchließlich doch ein Eintreten für die Sozialdemokraten erfolgt. Redner be⸗ ſpricht ſozann die Stellung der nationalliberalen Partei zu dem Centrum, berweiſt auf die Lieberſche Rede in Mainz, in der ausgeſprochen wurde, daß das Centrum in erſter Linie gegen die Sozialdemokratie kämpfen müſſe und ſtreift die Vorgänge bei den letzten Reichstagswahlen. Wir ſind, ſo ſchloß Redner dieſen Theil ſeiner Ausführungen unter dem lebhaften Beifall der Zu⸗ hörer, leider noch nicht ſo weit, den idealen Gedanken der Bildung einer bürgerlichen Mittelpartei der Berwirklichung näher gerückt zu ſehen, einer bürgerlichen Mittelpartei, ſtark genug, reaktionären Beſtrebungen von rechts und radikalen Anſtürmen von links er⸗ folgreich zu widerſtehen.(Stürmiſcher Beifall.) Eine Hauptfrage, welche den nächſten Landtag beſchäftigen wird, bildet die Skeuerreform. Es wird die Aufgabe der Abgeordneten ſein, dieſes Geſetz nach allen Richtungen auf das Genaueſte zu prüfen, namentlich auch in Beziehung auf die Be⸗ deutung für die Städte, welche vielleicht durch die Verbandung der Steuerkapitalien eine große Mehrbelaſtung erleiden werden. Heute ſchon Stellung zu dieſem Geſetz zu nehmen, iſt kaum denk⸗ bar. Es wird ſich darum handeln, die einſchlägigen Verhältniſſe zu prüfen und allen Faktoren zu ihrem Rechte zu verhelfen, getreu dem Grundſaße, daß die leiſtungsfähigen Schultern belaſtet und die mittlern und kleineren Exiſtenzen entlaſtet werden müſſen. M..! Eines kann ich Ihnen verſichern: Wenn meine Vaterſtadt mir ihre Vertretung im Landtage anvertrauen ſollte, würde mein Grundſatz ſein, in allen Fragen zu prüfen, ob dit Dinge der Allgemeinbeit nützen, ob ſie die Intereſſen eines Staudes fördern, ohne diejenigen eines andern Standes zu ſchädigen. Dieſen Grundſatz durchzuführen, iſt die natioual⸗ liberale Partei in erſter Linie berufen, da ſie von jeher beſtrebt war, eine mittlere Ausgleichslinſie in den verſchiedenen wider⸗ ſtreitenden Intereſſen zu finden, einen gemäßigten Fortſchritt ſowie die freiheitliche Ausgeſtalkung unſeres engeren und weitereneinander⸗Aufwag Vaterlandes zu ſichern. Und ſelbſt auf die Gefahr hin, daß mir wieder der Vorwurf gemacht wird, den nationalen Ge⸗ danken auszunutzen und ihn in Erbpacht für die nat.⸗lib. Parteſ zu nehmen, kann ich meine Ausführungen nicht ſchließen ohne zu be⸗ tonen, daß ich mit jeder Faſer meines Herzens an dem unter ſo ſchweren Opfern geeinigten deutſchen Vaterlande hänge, daß mein ganzes Empfinden darauf gerichtet iſt, die Machtſtellung des deutſchen Reiches zu erhalten, daß mir kein Opfer zu groß erſcheint, dieſes Ziel zu erreichen, und daß ich in unverbrüchlicher Treue einſtehe fßür Kaiſer und Reich, für Fürſt und Vaterland. (Stürmiſcher Beifall.) Nach einer kurzen Pauſe erhielt das Wort der zweite Kandidat, Herr Kaufmann Heinrich Kern. Meine Herren! Geſtatten Sie mir, Ihnen zunächſt meinen Dank auszuſprechen für die Ehre und das Vertrauen, welche Sie ſir zutheil werden laſſen, indem Sie mich für würdig befunden, mich als Kandidaten für einen der beiden Mannheimer Mandate zum Landtag aufzuſtellen. Sollte ich die Ehre haben, gemeinſam mit Herrn Mayer gewählt zu werden, ſo dürfen Sie verſichert ſein, daß es mein eifrig⸗ ſtes Beſtreben ſein wird, Ihr Vertrauen zu rechtfertigen und die viel⸗ ſeitigen Intereſſen der Stadt Mannheim in Bezug auf Induſtrie, Handel, Gewerbe und Verkehr nehen der Wohlfahrt des Landes auf das Gewiffenhafteſte zu vertreten. Als Angehöriger der nationalliberalen Partei, jener viel ge⸗ ſchmähten, der man ſchon ſo oft das Leben abgeſprochen, die aber wie die Thatſachen beweiſen, noch recht lebensfähig und krotz aller Anſtrengungen der vereinigten Gegner, insbeſondere der Sozialdemo⸗ kraten, ſich nicht aus dem Felde ſchlagen läßt, iſt Ihnen mein politi⸗ ſches Glaubensbekenntniß, welches ich vor Ihnen ablegen ſoll, wohl bekannt. Ich ſtehe als Kandidat auf dem Programm, welches der Landeß⸗ uusſchuß in Karlsruhe aufgeſtellt hat und worin geſagt iſt, daß die nakionalliberale Partei ſich auch künftighin lebiglich von dem Geſichts⸗ punkt des Gemeinwohls und nicht von einſeitigen Parteiintereſſen leiten laſſen wird und daß ſie wie alle Zeit in unerſchütterlicher Treue zu KRaiſer und Reich ſteht. Betreffs der nationalen Fragen nehme ich die gleiche Stellung wie mein geehrter Herr Vorredner ein, und wenn auch die großen politiſchen Fragen im Reichstage entſchieden werden, ſo kommt es doch ſehr darauf an, wie ſich der Landtag zuy dieſen Fragen ſtellt, und deshalb muß bei allen Entſcheidungen in erſter Linje die Erhaltung der Machkſtellung des deutſchen Reiches, welche mit ſo ſchweren Opfern erkämpft wurde, maßgebend ſein. Ich bin deshalb für ein ſtarkes, allzeit ſchlagfertiges Heer, für eine auf der Höhe der Zeit ſtehende Kriegsflotte, welche nicht nur im Stande iſt, unſere Küſten zu ſchützen, ſondern auch die Intereſſen unſeres überſeeiſchen Handels und der Induſtrie zu wahren, unſeren Kolonialbeſitz und Leben und Eigenthum unſerer Landsleute im fernen Auslande zu gewährleiſten. Meine Herren! Ich werde jeder Zeit eintreten für eine nationale Politik, für Schutz der nationalen Arbeit im Sinne unſeres unvergeßlichen erſten Kanzlers, ohne dabei zu ver⸗ geſſen, daß Deutſchland kein reiner Induſtrieſtaat iſt und auch die Intereſſen der deutſchen Landwirthſchaft wohl berückſichtigt werden müſſen. M. H. Sie wiſſen alle, wie nothwendig es unter den heutigen Verhältniſſen iſt, das nationale Gefühl in den Vordergrund zu ſtellen und nabionale Geſinnung zu pflegen, ich werde deshalb eingedenk unſeres Wahlſpruches„treu zu Katſer und Reich“ alle parkikulaxi⸗ ſtiſchen Regungen, wie ſie in einzelnen Bundesſtaaten bedauerlicher Weiſe in die Erſcheinung getreten, bekämpfen, denn das ſchwer Er⸗ rungene, die Macht und Größe Unſeres deuiſchen Vaterlandes ſoll uns erhalten bleiben. Was nun meinen liberalen Standpunkt betrifft, meine Herren, ſo gehe ich auch hier mit Herrn Mayer Hand in Hand. Ich bin ein Gegner kreaktionärer Beſtrebungen, für gemäßigten, beſonnenen Fork⸗ ſchritt auf allen Gebieten des Staats⸗ und Gemeindelebens, denn unſere Partei iſt keine extreme, ſte ſteckt ſich nur ſolche Ziele, welche zu erreichen ſind, und ſucht Ausführbares zu vollbringen. Sie iſt auch nicht eine unbedingte Regierungspartei, wie oft von ihr be⸗ hauptet, allein ſtarres Feſthalten an der einmal gefaßten Meinung iſt nicht immer ein Verdienſt; es wird ſtets nothwendig ſein, Berüh⸗ rungspunkte aufzuſuchen, auf beiden Seiten etwas nachzugeben, um zum Ziele zu gelangen und ſo die richtige Mitte zu finden. Von dieſem Geſichtspunkte ausgehend, ktrete ich ein für das direkte Wahlrecht mit Kautelen, auf welche ich für meine Perſon gerne verzichten würde, wenn nicht zu befürchten ſtünde, daß dadurch die Vertretung der großen Städte und Induſtriezentren ausſchließlich der Sozialdemokratie überliefert würde, wie dies in Mannheim trotz der indirekten Wahl heute ſchon der Fall iſt. Da aber die Sozial⸗ demokraten nicht die Vertreter der Gsſammtheit ſind, ſo wird es nothwendig, zur Wahrung wichtiger wirthſchaftlicher Intereſſen neben den direkt gewählten Abgeordneten indirekt eine Vertretung der Minoritäten zu wählen, wie man dies auch füngſt in der bayeriſchen Kammer beantragte. Einen weiteren weſentlichen Punkt des Programms der national⸗ liberalen Partei bildet die Gleichberechtigung der Konfeſſionen, an welcher unbedingt feſtgehalten werden muß, gleich wie an dem Hoheits⸗ rechte des Staates über die Kirchen, welche zur Aufrechthaltung des kirchlichen Friedens nothwendig ſind. Ferner iſt jeder Verſuch auf Aufhebung der gemiſchten Schulen energiſch zurückzuweiſen, denn wir wollen nicht, daß ſchon auf der Schulbank der Keim des konfeſſtonellen Zwiſtes in die Kindesſeele gelegt wird, ſondern wir ſind der Anſicht, daß durch gemeinſamen Unterricht und das Neben⸗ ſen im ſpäteren Leben Männer durch die Ver⸗ Anter ſchwerem Verdacht. Won J. v. Bötlcher. (Nachdruck verboken.) 9¹(Fortſetzung.) „Wie ich ſchon bemerkt habe, wäre ſie noch unter den Leben⸗ den, ſo würde ich niemals dieſe Worte niedergeſchrieben haben. Da ſie todt iſt, ſo machen Sie jeden Ihnen beliebigen Gebrauch davon. Wie geſagt, der Tod iſt mir immer nahe. Nicht allein, daß ich beſtändig Gift bei mir führe, welches einen augenblick⸗ lichen, ſchmerzloſen Tod bereitet, ſondern weil ich auch an einem unheilbaren Herzübel leide, welches mich jede Minute dahinraffen kann. Ich fürchte weder Sie, noch irgend einen Anderen. Thun Sie mit dieſem Schreiben, was Sie wollen. Es beweiſt ihre Un⸗ ſchuld und meine Schuld, und wird Sie und die Welt be⸗ friedigen.“ Das war Alles, außer ihrer Unterſchrift und unter derfelben der Name Katharing Melchers als Zeugin. Das Papier entſank Eberhards Händen und lag unbeachtet zu ſeinen Füßen im Graſe; die Sonne verdunkelte ſich vor ſeinen Augen, und einige Augen⸗ licke war es ihm, als ob die milde Sommerluft plötzlich feucht Und kalt geworden wäre. „Oh, Helene! Helene!“ murmelte er trübe.„Zu ſpät, Ge⸗ ſebte, zu ſpät!“ Unbeweglich, mit ſchwerem, kraurigem Herzen, ſaß er da. Helene hatte ihm nie ſo gänzlich verloren geſchienen, wie in dieſem Augenblicke. Er hatte jezt die Beweiſe ihrer Unſchuld in Händen, er konnte dieſelben der Welt jetzt verkünden, allein es war zu ſpät, um ihr noch wenige Jahre des Glückes, des Friedens und der Ebre zu geben. WMie länge er ſo geſeſſen, wußte er nicht, aber nach einiger Zeit ſah er Doktor Altmann auf ſich zukommen. Derſelbe ſah müde und angegriffen aus. Eberhard erhob ſich und ging ihm entgegen, ihn mit geſpannt folgendem Blick anſehend. Der Doktor ſchüttelte den Kopf. „Es war ein Herzſchlag,“ ſagte er, ſich das Haar aus der Stirn ſtreichend,„welcher dem unglücklichen Geſchöpfe das neue Verbrechen des Selbſtmordes erſparte. Ich bin froh, daß es ſo gekommen iſt. Ihr Tod muß augenblicklich und ſchmerzlos ge⸗ weſen ſein, vielleicht durch die Aufregung beſchleunigt, welche die Unterredung mit uns und das Bekenniniß ihrer Schuld bei ihr hervorgerufen haben. Mein Kutſcher brachte dies hier für Sie,“ ſetzte er hinzu, Eberhard ein Telegramm übergebend. Der junge Mann entfaltete dasſelbe faſt gleichgiltig, aber als er die wenigen Worte las, ſchwankte er leicht und wurde weiß bis zu den Lippen. Der Doktor ergriff ſeinen Arm. „Doch keine ſchlimme Nachricht?“ fragte er beſorgt.„Setzen Sie ſich, Baron, Sie ſind unfähig, zu ſtehen.“ Gberhard ſah ihn mit Augen an, die, ſo trübe ſie waren, dennoch die Beſorgniß in dem Geſicht des Arztes wahrnahmen, und reichte ihm ſeine zitternde Hand. „Zuweilen iſt Freude ſchwerer zu ertragen, als Kummer,“ ſagte er mit bewegter Stimme.„Leſen Sie dies, Doktor, während ich mich zu faſſen ſuche.“ 9 Er händigte das Blatt Doktor Altmann ein, und nach einem ſchnellen Blick auf ihn, las der Doktor wie folgt: „Baron v. Buch, bei Doktor Alkmann. Dernburg. Sofort kommen wir haben ſie gefunden. Marie Hellwig, Gut Schwanenthal bei Königsfelde.“ Clotildens Bekenntniß war nicht zu ſpät gekommen. 5 XLI. Der Frühzug, mit welchem Helene abgefahren war, erreichte wohl den Ort ſeiner Beſtimmung, allein Helene war nicht in demſelben, als er in den großen Bahnhof einfuhr. Als ſie durch den ſtillen Morgen eilig dahinbrauſten, und Helene Zeit fand, den Schritt zu überdenken, welchen ſie gethan, ergriff ſie eine plötzliche Bangigkeit. Die Hauptſtadt war ſo weit von daheim, ſo weit von Marie entfernt, und die Stadt war ſo groß, daß ſie mit Schrecken daran dachte, dort allein zu ſein, Sollte es nicht beſſer ſein, wenn ſie an einer der Zwiſchen⸗ ſtationen ausſtiege, in der Nähe eines kleinen Landſtädtchens, wo ſie billige Wohnung finden und wenigſtens reine friſche Luft genießen konnte, anſtatt der dumpfen, rauchigen Atmoſphäre der Reſidenz? Suchen würde man ſte dort gewiß nicht, und wenn es zu Ende mit ihr ging, konnte Marie ſie dann leichter und ſchneller erreichen; denn ſterbend wollte ſie Marie rufen laſſen, ſie konnte nicht allein ſterben, Marie ſollte ihre Hand halten, wenn ſie den dunklen Weg in das Reich der Schatten antreten würde, Marie, welche der Schutzengel ihres Lebens geweſen war. Zuerſt erhoben ſich dieſe Gedanken dunkel und unbeſtimmt in ihrer Seele, aber nach einer Weile wurde ſie unruhig. Als die gezwungene Ruhe ihre Glieder geſtärkt, wurde ihr die Eintönig⸗ keit und das Alleinſein unerträglich; der Zug, obgleich kein Eil⸗ zug, ging ihr zu ſchnell; denn er entführte ſie allen denen, welche W Sie wollte ihn verlaſſen, ſie wollte zu Fuß weiter⸗ gehen. Mehrete Stationen hatte ſie ſchon hinter ſich gelaſſen, ehe ſie Kraft und Entſchloſſenheit fand, ihren Vorſatz auszuführen, aber als ſie an einer kleinen abgelegenen Station angekommen war, verließ ſie den Zug. Viele Leute waren nicht zu ſehen, und ſie befragte einen ztemlich einfältig ausſehenden Mann um den Weg nach dem nächſten Dorfe, welcher ihr etwas erſtaunt antworiete, daß das 2 im, 3. November. Maunheim, ovember nk ir 15 er 9* l⸗ ie, f e⸗ 2 eb 0⸗ i⸗ ü ⸗ ie 1 le ne 1¹ + in 3, E 1 1 n it it L ie en 1 en nk i⸗ e r⸗ I n, in t⸗ he ſt E= ⸗ te J ie l⸗ 8 n * R 15 2 8 1 t, 8 —.TTV Manubemm, 8. Nobember⸗ enn nem Anfeie:?:?: 3. Seiter ſchiedenheit des Bekenntniſſes nicht getrennt werden, ſondern Alle Rür das eine Ziel vor Augen haben, das Wohl des Vater⸗ Jan des! Ich komme nun zum wirthſchaftlichen Theile meines Programms, welches wohl als der wichtigere angeſehen werden darf, denn die wirth⸗ ſſchaftlichen Intereſſen ſtehen heute im Vordergrund. Der ſcharfe Wettbewerb auf allen Gebieten, der Kampf um die Exiſtenz einzelner Berufsſtände ſind Gegenſtände der Berathungen kommunaler und ſtaatlicher Körperſchaften. Ich habe hierbei weniger die Großinduſtrie im Auge, welche ſich momentan in einer geradezu glänzenden Lage befindet und für lange Zeit vollauf beſchäftigt iſt, wohl aber den gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtand, welcher im Kampfe gegen großlkapitaliſtiſche Unternehmungen auf dem Gebiete des Detailhandels allmählich unterliegen muß. Es ſind dies die Waarenhäuſer und Großbazare, hinter welchen das Großkapital ſteht. Haben dieſe ſchon infolge deſſen alle Vortheile beim Einkauf, ſo verſchmähen ſie es auch Richt, durch unlautere, auf Täuſchung des Publikums beruhende Manipulationen, durch ihre Lockvögel in den Schaufenſtern, durch Das Hinwegſchleudern einzelner Artikel beim Publikum den Anſchein der Billigkeit zu erwecken, um dann an ſolchen Artikeln, welche das Publikum nicht zu beurtheilen verſteht, einen weit höheren Nutzen zu mehmen, als wie das bei reellen Geſchäften der Fall iſt, denn woher ſoll denn neben der koloſſalen Miethe, den Koſten für elektriſche Be⸗ leuchtung, Gehalt des Perſonals, Tantiemen der Geſchäftsführer und ſonſtiger Speſen der Unternehmergewinn kommen? Dies ſollte das MPublitum wohl einſehen, allein die breiten Maſſen ſtrömen trotzdem hinzu, während die wirklich reellen Geſchäfte nur noch wenig Zuſpruch haben und zuletzt dieſer übermächtigen Konkurrenz weichen müſſen. Wie viele Exiſtenzen ſind auf dieſe Weiſe zu Grunde gegangen bezw. vernichtet worden, und um dies ferner zu verhindern, hat der Staat bie Pflicht, die Schwächeren zu ſchützen und zwar auf dem Wege einer ausgleichenden Beſteuerung, der progreſſtven Umſatzſteuer in einer welche das Verſchleudern von Waaren unmöglich ma⸗ Die von anderer Seite vorgeſchlagenen Gegenmittel, geſchloſſener Einkauf eic., verfehlen dieſer Spezies gegenüber ihre Wirkung, denn gerade die Stapelartikel, welche ſich zum gemeinſamen Bezug eignen, werden vbon den Waarenhäuſern veyſchleudert. Nicht Fleiß, nicht perſönliche Tüchtigkeit der Inhaber ſind es, die den Waarenhäuſern ühre jetzige Größe und Ausdehnung verſchafft, ſondern die Ihnen ge⸗ ſchilderten Machenſchaften, unterſtützt von der Macht des Großkapitals. Eine weitere Schädigung de gewerblichen Mittelſtandes iſt in den Offiziers⸗ und Beamten⸗Waagrenhäuſern zu erblicken und eime Ein⸗ ſchränkung derſelben unerläßlich. Auch die trotz des Genoſſenſchafts⸗ geſetzes fortdauernde Zunahme der Konſumvpereine, welche heute weiter Richts als auf Gewinn berechnete Einrichtungen ſind, die durch ihre ge⸗ noffenſchaftliche Macht andere Evwerbszweige an ſich zu reißen ſuchen, wodurch Kaufleute und Handwerker ſchwer geſchädigt werden, iſt durch entſprechende Maßnahmen einzuſchränken. Ebenſo iſt eine ſchärfere Handhabung des Geſetzes gegen unlauteren Wettbewerb an⸗ guſtreben. Unſere Richter ſind mit dem Geiſte des Geſetzes nicht ber⸗ kraut, ſonſt wäre es unmöglich, Entſcheidungen zu fällen, die gerade das Gegentheil von dem ſind, was der Geſetzgeber gewollt. Un⸗ entwegt werde ich eintreten für die Erhaltung eines tüchtigen, leiſtungs⸗ fähigen Mittelſtandes in Handel und Gewerbe, jener feſten Stütze des Staates, und die Aufmerkſamkeit der Regierung auf Beſeitigung der ihn ſchädigenden Auswüchſe und Mißbräuche hinzulenken ſuchen. Auch die Förderung des Handwerks, welchem der goldene Boden mehr ſund mehr entzogen wird, iſt rege Aufmerkſamkeik zu ſchenken. Das Submiſſionsweſen bedarf einer zweckmäßigen Umgeſtaltung, die Gründung von Creditkaſſen, Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften ſind anzuſtreben. Der Beſuch der gewerblichen Fachſchulen iſt zu erleichtern und dürfte in den zu errichtenden Haandelskammern die beſte Gelegen⸗ heit zu finden ſein, die Schäden und Mängel im Handwerke an ge⸗ eigneter Stelle zur Sprache zu bringen. M. H. Ich komme nun zur Steuerreformfrage. Unſere Partei iſt immer dafür eingetreten, eine größere Vertheilung der Steuerlaſt cherbeizuführen, ſo daß die höheren Einkommen herangezogen, während die kleineren Einkommen möglichſt geſchont werden ſollten, damit die Steuerleiſtung im Einzelnen auch dem khatſächlichen Vermögen ent⸗ ſpricht, mit anderen Worken, daß nur das reine Vermögen, nicht aber guch die darauf haftenden Schulden zu verſteuern ſind. Unſer 3. Zt. beſtehendes Steuergeſetz gewährt den Abzug der Schulden nicht. Hierin liegt eine Ungerechtigkeft, um ſo mehr, wenn man bedenkt, wie ſchwer der Gewerbeſtand, der Handwerker getroffen wird, welcher zum Betrieb ſeines Geſchäftes ein eigenes Haus haben muß und gezwungen iſt, das nur zum Theil bezahlte Waarenlager, die auf dem Hauſe laſten⸗ den Hypothekenſchulden mit verſteuern zu müſſen. Außerdem iſt dieſe Ark der Beſteuerung um ſo verwerflicher, da ſie eine doppelte Ver⸗ ſteuerung iſt, indem zuerſt der Hausbeſitzer den vollen Herkh des Hauſes und der Hypothekengläubiger ſein Einkommen aus dieſen Hypotheken verſteuert. Um hier abzuhelfen, wird dem nächſten Land⸗ tage ein neues Steuergeſetz unterbreitet werden, welches dahin geht, daß an Stelle der ſeitherigen Grund⸗ und Häuſerſteuer, der Kapital⸗ renten⸗ und der Gewerbeſteuer eine Vermögensſteuer tritt. Wie nun meuerdings verlautet, beabſichtigt man, den Schuldenabzug nur zum Theil zu geſtatten, da anderenfalls der Steuerausfall ein zu be⸗ deutender ſein würde. Hiergegen iſt entſchieden Verwahrung einzu⸗ legen und an dem vollen Schuldenabzug feſtzuhalten, allerdings nur ſolcher, welche im Grund⸗ und Pfandbuch, durch Fauſtpfandvertrag und auf Waarenlager nachzuweiſen ſind. Eine Verſchiebung der Steuerkapitalien tritt zweifelsohne ein, denn die Liegenſchaften ſollen nach den Verkaufswerkhen der dem Schätzungsjahr vorausgegangenen fünf Jahre eingeſchätzt wevden und alle fünf Jahre eine Neuein⸗ ſchätzung erfolgen. Mancher wird wohl über die Wirkung des Geſetzes enttäuſcht ſein und den früheren Zuſtand wieder herbei ſehnen, allein nächſte Dorf etwa dreiviertel Stunden weit entfernt liege, der Weg aber gut ſei. Er ſah ihr etwas kopfſchüttelnd nach, als ſie den kleinen Perron verließ und die ſtaubige Landſtraße entlang dahinſchritt. Die Hitze war glühend, denn die Sonne ſtand hoch am Him⸗ mel, und ringsum kein Schatten. Die armen kleinen, nur mit leichten Schuhen bekleideten Füße ſchleppten ſich müde und lang⸗ ſam durch den tiefen Sand. Helene fühlte ſich ſchwach und kraftlos, ſte hatte ſeit geſtern keine Nahrung zu ſich genommen, allein ſie ſah weder Haus noch Hütte, wo ſie Speiſe und Trank hätte fordern können. Und ſelbſt wenn dem ſo geweſen wäre, ſie würde es nicht gethan haben, ſo verwirrt und verſtört war ſie in ihrem Unglück. Als ſie etwa eine halbe Stunde gewandert war, machte ſie an einem von der Landſtraße abzweigenden Seitenwege Halt. Es war mehr ein Heckenweg als ein Fahrweg, und das grüne Strauchwerk zu beiden Seiten desſelben that ihren müden Augen wohl. (Fortſetzung folgt.) —— Buntes Feuilleton. eer Statiſtiker in den Bergen. Das Fremdenbuch auf der Soiernſpitze bei Mittenwald, geſtiftet im Jahre 1890 von Mitgliedern des Männerturnvereins München, wurde unlängſt, weil defekt geworden, in's Thal ver⸗ bracht und neu gebunden. Bei dieſem Anlaß wurde eine Statiſtik der Beſteigungen dieſes Berges im letzten Jahrzehnt aufgeſtellt und deren Ergebniſſe überdies in folgenden Reimen Riedergelegt: eine gerechtere Art der Beſteuerung iſt die Einführung der reinen Ver⸗ mögensſteuer unter allen Umſtänden. Bei der Veranlagung zur Gemeindeſteuer wird es wohl beim Alten bleiben müſſen, denn hier würde das Steuerkapital durch den Schuldenabzug derart vermindert werden, daß der Umlagefuß enorm in die Höhe gehen und für viele Steuerzahler kaum zu erſchwingen ſein dürfte. Im Anſchluß an meine Ausführungen zur Steuerreform möchte ich mich noch über einen Punkt ausſprechen, welcher auf dem letzten Landtage ſchon Gegenſtand der Verhandlungen war. Es handelte ſich um die Abſchaffung der Fleiſchſteuer oder Fleiſchacciſe, welche als eine Sonderbeſteuerung des Metzgergewerbes und eine Schädigung des Conſumenten angeſehen werden muß. Auch die Landwirthſchaft leidet darunter, indem Metzger und Händler beim Einkauf des Viehes mit der Steuer und mit der Concurrenz zu rechnen haben, ſo ſuchen ſte dieſe auf den Verkäufer abzuwälzen. Unſere Bauern verkaufen daher ihr Vieh viel lieber Metzgern und Händlern, welche aus Heſſen und der Pfalz, wo dieſe Steuer nicht beſteht, kommen, die ihnen für jedes Stück Großvieh ca. 10—42% mehr zahlen, gerade ſoviel, als der Betrag der Fleiſchaceiſe ausmacht. Auch bei den Verſteigerungen auf Hofgütern, z. B. drüben in der Pfalz, können unſere Metzger immer nur bis zu einem gewiſſen Betrag mitbieten, da ſie immer noch die Acciſe mit hinzurechnen müſſen und auf ſolche Weiſe werden ſie won anderen Metzgern überboten und genöthigt oft die ſchönſte Waare fahren zu laſſen. Dieſe Steuer ſtammnt aus dem Jahre 1812, wo die Staatskaſſen in Folge der napoleoniſchen Kriege leer waren und man ſich nach allen möglichen Steuerobjekten umſchauen mußte. Sie ſiſt nicht mehr zeitgemäß, vertheuert ein nothwendiges Lebensmittel und trete ich deshalb für deren Aufhebung ein. Eine weitere berchtigte Forderung auf wirthſchaftlichem Gebiete iſt die Verbilligung des Eiſenbahntarifs im Perſonen⸗ und Güter⸗ werkehr. Ob die geplante Süddeutſche Eiſenbahngemeinſchaft ſolche erfüllen wird, iſt fraglich und Miniſter von Mittnacht ſoll erklärt Haben,Vorausſetzung der Südd. Eiſenbahngemeinſchaft ſei, Preis⸗ gabe der württembergiſchen Landeskarte und des badiſchen Kilometer⸗ heftes. Der Landtag muß deshalb zu dieſer Frage Stellung nehmen und auf Mitwirkung bei Feſtſetzung der Tarife dringen. Eine Herab⸗ ſetzung der Fahrpreiſe für den Nahverkehr, die Einführung don Sonnkagsbilleten wäre dringend zu wünſchen, da nicht Jeder in der Lage,/ 25 für ein Kilometerheft auszugeben. M. H. Ich wende mich nun zu einem Stande, von deſſen wich⸗ tiger Aufgabe und verantwortungsvoller Stellung wir Alle überzeugt ſind, zu dem Lehrerſtande. In ſeine Hand iſt die Erziehung der Jugend, der Zubunft des Staates gelegt. Er äiſt dazu berufen, unſere Söhne und Töchter zu tüchtigen, brauchbaren Mitgliedern der menſch⸗ lichen Geſellſchaft heranzuziehen, ſie Alles das zu lehren, was zu ihrem ſpäteren Fortkommen nothwendig iſt, in ihren Herzen alles Edle und Schöne, vor Allem aber die Liebe gu Fürſt und Vaterland zu hegen und zu pflegen, damit dereinſt gute Staatsbürger aus ühnen werden. Es iſt deshalb nothwendig, die Lehrer nicht nur ſo zu ſtellen, daß ſie der materiellen Sorge überhoben, ſondern auch, daß ihre Stellung eine unabhängige, ihrem Stande würdige ſei, und das kann nur erreicht werden, wenn ihnen die Beamteneigenſchaft zuerkannt und ſte in das Beamtengeſetz eingereiht werden. Ebenſo iſt einzutreten für eine Beſſerſtellung der niederen Be⸗ dienſteten und Subalternbeamten, deren Einkommen meiſt kärglich bemeſſen iſt, ſo daß bei der heutigen Lebenshaltung eine Familie damit kaum ernährt werden kann. Insbeſondere iſt eine Erhöhung des Wohnungsgeldzuſchuſſes zu befürworten, da derſelbe den heutigen Miethpreiſen nicht mehr entſprechend iſt. Gleich entgegenkommend ſtelle ich mich zu den Beſtrebungen der Arbeiter, ihre Lage zu werbeſſern, ſo lange ſie die auf geſetzlichm Wege und auf dem Boden des modernen Rechtsſtaates zu erreichen ſuchen und anerkenne deshalb ihre Intereſſen⸗Verkretung in Staat und Gemeinde als vollkommen berechtigt. Ein bpeiterer ſehr wichtiger Gegenſtand auf ſozialem Gebiete iſt die Arbeiterwohnungsfrage. Wenn auch hier die Frage nicht ſo brennend, wie in anderen großen Städten und von einer Wohnungs⸗ noth micht geredet werden kann, ſo laſſen ſich Uebelſtände auf dieſem Gebiete doch nicht leugnen. Stadt und Staat, welche viele Arbeiter beſchäftigen, haben in erſter Linie die Pflicht der Löſung dieſer Frage näher zu treten. Verſuche dazu ſind ja von der Skadt bereits gemacht und wird dieſelbe demnächſt eine Anzahl von Arbeiterwohnungen er⸗ ſtellen. Dieſe Wohnungen ſind jedoch nur für beſſer ſituirte ſtädtiſche Arbeiter beſtimmt, allein der Schwerpunkt iſt darauf zu legen, daß auch dem Handarbeiter, dem Taglöhner, mit geringem Verdienſt die Möglichkeik geboten wird, eine ſeinem Verdienſt entſprechende, menſchenwürdige Wohnung zu finden. Hierzu ſollte die Großinduſtrie mit ihren reichlichen Mitteln, die dieſe Arbeiter braucht) die Hand bieten und derartige Arbeiterwohnungen erbauen. Ferner ſind Bau⸗ genoſſenſchaften von Staat und Gemeinde durch Abgabe billigen Geländes, Erlaſſung der Straßenkoſten zu unterſtützen, gegen mäßige Verzinſung und gegen Sicherheit Gelder aus öffentlichen Fonds zu dieſem Zwecke zur Verfügung zu ſtellen. Aber auch die gleichen Vor⸗ theile ſind Privatunternehmern zum Bau billiger Arbeitevwohnungen zu gewähren. Ferner wäre dem Arbeiter die Möglichkeit zu bieten, gegen mäßige Wözahlung ſich ſolche Häuſer zu Eigenthum zu erwerben und ihn dadurch zum ſeßhaften Bürger zu machen. Auf dieſe Weiſe könnte ein Stück ſozialer Frage gelöſt und der Sozialdemokratie mehr und mehr der Boden entzogen weuden. Welche weiteren Fragen den nächſten Landtag beſchäfligen werden, bleibt der Zukunft über⸗ laſſn und indem ich hoffe, daß meine Anführungen Ihre Zuſtimmung gefunden, ſchließe ich mit dem Rufe: Glück auf zur Wahl zum Heil und Segen unſerer Vaterſtadt und unſeres geliebten Badener Landes! Die Rede des Herrn Kern wurde wiederholt von lebhaften Zuſtimmungsäußerungen unterbrochen und auch am Schluſſe ſpendete die Verſammlung dem Kandidaten ſtürmiſchen Beifall. —!! ßkxß. Was Männerhand, was Damenfinger Drein ſchrieben in der Jahre Lauf, Hab' ich, o künft'ger Bergbezwinger, Mit vielem Fleiß gerechnet auf. Vernimm, wer vor Dir gleiche That Vollführend auf den Gipfel trat! Der Touriſten Zahl ſummirt ſich Zu Zweihundertſechsundvierzig, Während des Berufes Pflichten, Sei's als Führer zu verrichten, Sei's als Jäger, Treiber, Hirten, Fünfundſiebzig hierher führten. Unterſchieden wird mit Recht Stets zuerſt nach dem Geſchlecht: Da auf vierunddreißig Damen Rund zweihundert Herren kamen Iſt die Proportion hier oben Gegen unten ſehr verſchoben. In Betreff der Herkunft dann Steht wohl München obenan. Gleichfalls zeigt ſich der und jener Unerſchrockne Spree⸗Athener, Doch es ſind ſelbſt Gäſte da Aus dem innern Afrika. Vom November bis April Iſt's auf unſerm Berge ſtill, Erſtmals ſcheint's im Wonnemond Sich ſo recht die Tour verlohnt, Doch den fleißigſten Beſuch Zeigt im Juli uns das Buch; Im Oktober der Touriſt Seit dieſes Fremdenbuch begonnen, Iſt nun ein voll Jahrzehnt verronnenz Selten mehr zu finden iſt⸗ Es ſprachen ſodann noch Herr Rechtsanwalt König, deſſen Rede wir in der nächſten Nummer ausführlich wiedergeben wer⸗ den. Das Schlußwort hatte Herr Reichstagsabgeordneter Ba ſ⸗ ſermann, der in zündender Weiſe die Verſammlung zur regen Wahlarbeit am Samſtag anfeuerte, und welcher ſeine Aus⸗ führungen mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß. Aus Stadt und Tand. „ Maunheim, 2. November 1899. * Wohlthätigkeitsbazar. Wie ſchon mitgetheilt, findet am Samſtag das Schlußfeſt ſtatt. Die Damen werden erſucht, in ihren Koſtümen zu erſcheinen. * Der Evangeliſche Kirchenchor der Friedenskirche Mann⸗ heim bringt zum Reformationsfeſt das Lied:„Feſt ſteht dein Wort“, von L. Groſſe, zum Vortrag. BVBon der Synode Mannheim⸗Heidelberg. Vorgeſtern fand in Heidelberg die Synode der Diöceſe Mannheim⸗Heidelberg ſtatt. Nach einer Eröffnungsrede von Herrn Dekan Ruckhaber erſtattete Herr Stadtpfarrer D. Hönig Bericht über die kirchlichen Zuſtände der Gemeinde Heidelberg, Herr Stadtpfarrer Schneider über die⸗ jenigen in Neuenheim und Herr Stadtpfarrer Hitzig über diejenigen in Mannheim. Einem mit dem letzteren verknüpfken Antrage, eine Ordnung der Feuerbeſtattung durch den Oberkirchenrath herbeizu⸗ führen, widerſpricht Herr Stadtpfarrer Hönig, weil mehr als was in dieſer Hinſicht ſchon geſchehen iſt, nicht erreichbar aber auch nicht wünſchenswerth iſt. Der Antrag wurde daher abgelehnt. Dagegen wurde der Antrag, die mit Mannheim vereinigten Orte Käferthal und Neckarau zur Diöceſe zu ziehen, einſtimmig angenommen. Ein Antrag, die Kirchengemeinderäthe zu veranlaſſen, eine Summe für Predigt⸗ und Gebelbücher und andere ſeelſorgerliche Mittel für Kranke und Arme in den Voranſchlag einzuſetzen, wird als eine beſondere Angelegenheit der Gemeinde Mannheim, da Heidelberg für dieſes Bedürfniß ſchon ausreichend geſorgt bat, von der Tages⸗ ordnung geſetzt. Hierauf gab Herr Geh. Hofrath Schröder ein äußerſt lichtvolles und intereſſantes Referat über die Eheſcheidung nach dem neuen bürgerlichen Geſetzbuch. * Der Abtheilung Maunheim des Vereins Frauenbildung⸗ Frauenſtudium iſt es gelungen, Herrn Profeſſor Henſel zu einem Vortragscyklus über„Carlyle, der Werdegang eines modernen Menſchen,“ zu gewinnen. Die Vorträge finden jeweils Mittwoch von—6 Uhr im Logenſaale, L 8, 3, ſtatt, der erſte iſt kommenden Mittwoch, den 8. Nov. Der Preis eines Platzes für den aus 6 Vorträgen beſtehenden Cyklus beträgt für Vereins⸗ mitglieder 6., für Nichtmitglieder 10 M. Der Name des Redners, der ein Enkel der hochbegabten Fanny Henſel geb. Mendelsſohn iſt, und als Literarhiſtoriker und Pytloſoph allſeitige hohe Anerkennung findet, ſowie der zur Darſtellung gelangende Charakter bürgen dafür, daß den Vorträgen allſeitig großes Intereſſe entgegengebracht wird. Carlyle, den ſich Profeſſor Henſel zum Spezialſtudium erwählte, ein würdiger Zeitgenoſſe Lockes und Humes, iſt einſtweilen bei uns mehr genannt als gekannt. Goethe ſinnesverwandt und freundſchaftlich verbunden, ſtand er in jahrelangem, lebhaften Briefwechſel mit dieſem und entwickelte ſeines Geiſtes Flammen da, wo im Anfang des Jahr⸗ hunderts des Geiſtes Licht am hellſten erſtrahlte— nämlich in Deutſch⸗ land. Er, der deutſcheſte unter den Engländern, hat ſeinen Lands⸗ leuten zuerſt unſern Goethe zugänglich gemacht, er hat ſie in die Geſchichte Friedrichs II., des Begründers von Preußens Macht, ein⸗ geführt und ſomit die Werthſchätzung deutſchen Geiſtes in allen Ländern engliſcher Zungen verbreitet. Es ſollte daher unſere Pflicht ſein, dieſen Mann zu ehren, vor Allem aber— ihn kennen zu lernen! * Die Ortstraukenkaſſe Maunheim 1 hat im Monat Oktober 1899 10 Mitglieder ihrer Kaſſe der Verſicherungs⸗Anſtalt Baden (Juvaliditäts⸗ und Alters⸗Verſicherung) in Karlsruhe zur Einleitung von Heilverfahren gemäߧ 12.⸗ u..⸗V.⸗G. überwieſen. Davon waren verheirathet 6, ledig 4 männlich 9, weiblich 1. Nach Art der Krankheit zuſammengeſtellt: Lungenkranke 6, Rheumatiker 1. Magen⸗ und Herzleidend 1, Serophuloſe 1, Nervenleiden 1.— Im Ganzen hat genannte Kaſſe von Anfang des Jahres 1899 bis Ende Oktober 264 ihrer Mitglieder an die badiſche Verſicherungsanſtalt weiter⸗ gegeben, immerhin eine ganz erkleckliche Anzahl, beſonders wenn man bedenkt, daß es in demſelben Zeitraum des Vorjahres nur 93 waren. * Apollotheater. Nach mehrtägiger, durch den Wohlthätig⸗ keitsbazar beranlaßter Pauſe eröffnete das Apollotheater geſtern Abend wieder ſeine Spezialitäten⸗Vorſtellungen und zwar mit einem durch⸗ wegs vorzüglichen Programm. Die Hauptnummer desſelben ſind un⸗ ſtreitig„The 7 Puldans“, eine Parterre⸗Akrobaten⸗Truppe von ſeltener Virtuoſität, ſog. Salon⸗Gymnaſtiker, da ſie ihre Vorführungen im Salonkoſtüm, nicht im Trikot, ausführen. Was dieſe Geſellſchaft 5 bietet, ſteht wohl einzig auf dem Gebiete der Parterre⸗Gymnaſtik da, es ſind Akrobaten won höchſter Vollendung, wie es auf dem Programm heißt, und damit iſt nicht zu viel geſagt. Jede Darbietung derſelben wind mit einer Sicherheit und Virtuoſität ausgeführt, daß man ſtaunen muß, namentlich ſind es die Tries mit verbundenen Augen, welche, von einigen Mitgliedern der Truppe ausgeführt, in ſolcher Voll⸗ endung hier noch nicht geſehen wurden.— Der Original⸗Humoriſt Herr Engelbert Saſſſen zählt gleichfalls zu den hervorragenpſten Mitgliebern des gegenwärtigen Enſembles, denn er verſteht es, in ſeinen Vorträgen ſtets das Neueſte auf politiſchem und geſellſchaft⸗ lichem Gebiete zu weuwerthen; ſo behandelte er geſtern Abend beiſpiels⸗ weiſe den Dreyfus⸗Prozeß, den Prozeß der„Harmloſen“ und ſchließ⸗ lich den Krieg Englands gegen Transvaal, was ſelbſtverſtändlich großes Intereſſe erregte und dem(künſtler reichen, wohlverdienten Beifall eintrug.— Eine gleich vorzügliche Leiſtung bietet die Familie Neiß, die Sterne der Luft, wie ſchon der Titel beſagt, eine ſich in„höheren Regionen“ abſpielende Nummer. Vier junge ———— 2 Alles Näh're und Spezielle Lehrt die obige Tabelle. Manches bleibt zwar unbekannt Was vielleicht ganz intereſſant: Ungezählt des Schweißes Tropfen Ungezählt des Herzens Klopfen, Ob um Fleißes Lohn betrogen Du die Berge fandſt umzogen, Oder Ausſicht haſt genoſſen, Wieviel Seufzer Dir entſproſſen Immerhin, was möglich war, Stellte ich in Zahlen dar.— Wanderer, nun nimm den Stift Zu genauer Niederſchrift! Iſt dann dermaleinſt herum Wieder ein Dezennium Und die Beine ſind bis dorten Noch nicht allzu ſteif geworden, Stelle auch von Dir ich feſt, Was ſich nur ermitteln läßt, Nichts entgeh' dem Viviſektor, So Statiſtikus benannt! Dr. Sigmund Schott, Direktor, Mannheim, im ſtatiſtiſchen Amt. Mittenwald, Ende Oktober 1899. — Zwei hübſche Anekdoten vom Berliner Geographen⸗ Kongreßz erzählt der Berliner Berichterſtatter des„Corriere della Sera“ in einem„Italien auf dem geographiſchen Kongreß“ überſchriebenen Artikel:„Unter den 1500 Mitgliedern des Kon⸗ greſſes,“ ſchreibt er,„waren tüchtige Leute, Gelehrte erſten Ranges, von Weltruf; aber, aus Liebe zur Geographie oder„„ ä Genefil: Anzelger- Nrerr 1050 775 Mannbeſm, 8. Nodember⸗ 4015 hier, die das ſeltene Wageſtück unternehmen, an dem gales angsbrachten, elektriſch beleuchteten Apparat ſtügzt bon einem Herrn. Die Damen it undd Unerſchrockenheit bei ihren ſehr bolutionen, daß man den Muih derſelben nur bewundern kann. Stürmiſcher Beifall wurde ihnen deshalb auch mit Recht ge⸗ ſpendet.— Die Coupletſüngerin Frl. Emimi Bouſſo verſtand es mit Geſchick ihre Geſänge zum Vortrag zu bringen, während die che Drahtſeilkünſtlerin Miß Alexandra ihre ſchwierigen onen auf dem geſpannten Draht mit Eleganz und großer Sicherheit ausführte. Ein Geſangs⸗ und Tanz⸗Enſemble lernten wir in dem Nopikoff⸗Trio(2 Damen und 1 Herr) kennen, das durch vorzüglichen Geſang und verſchiedene nationale Tänze, unter⸗ ſtützt durch prachtvolle Koſtüme, rauſchenden Applaus erntete.— Die Aufführung einer Operette„Des Löwen Erwachen“ durch eine aus 5 Perſonen beſtehende Geſellchaft verſchaffte uns die Be⸗ kanntſchaft bon gwei vorzüglichen Sängerinnen, den Damen Michetti und Linkoweska, kwelche ihren Aufgaben nach jeder Seite hin gerecht wurden; die männlichen Vertreter, die Herren Körner und Wickert, vervollſtändigten das Enſemble nach beſtem Können. Den Schluß des Abends bildeten die 3 Zenettas mit ſthrer Probuktion der fliegenden Hüte, die krefflich gelang und worauf wir wohl des Näheren nicht weiter einzugehen brauchen.— Die Kapelle des Apollotheaters, unter Leitung des Herrn Grauſchopf, wurde ihrer Aufgabe gleichfalls vollkommen gerecht und berdient auch an dieſer Stelle genannt zu werden. Die große Karneval⸗Geſellſchaft„Feuerio“ rüſtet ſich hereits, ben Begiun des Karnevals, des letzten im alten Jahrhundert, in der bei ihr gewohnten muſtergiltigen Weiſe zu ſeiern. Statt wie früher, und ſpie dies auch in anderen Städten am hein üblich iſt, am 14.14., 1 Uhr 11 Min. Vormittags wurde der Beginn der Er⸗ öffnungsſttzung am gleichen Tage auf 8 Uhr 11 Min. Abends feſtgeſetzt und wird bis dahin das bedeutend vergrößerde Stammlobal zum 2Habereck⸗ wieder feſtlich herausgeputzt ſein, um die zahlreichen An⸗ hänger eines geſunden Humors würdig aufzunehmen. Für 1900 ſind bis Faſtnacht—8 wöchentliche Sitzungen vorgeſehen, deren Programme zum großen Theil ſchon feſtſtehen. Da die Mitwirkung nmamhafter Kunſtkräfte ſowie vielberſprechender Dilettanten wie früher wieder zugeſagt iſt, ſo darf man, zumal auch das Hausorcheſter an⸗ gemeſſen verſtärkt euſcheint, auf das vorzügliche Gelingen alle Hoffnung ſetzen. Den Beſchluß bildet wie ämmer, dieſesmal aber der Jahr⸗ hundertwende entſprechend, ein großer geplanter Karnevalzug am Faſtnacht⸗Sonntag, und tpäre es der Geſellſchaft zu gönnen, da ſie bor nichts zurückſchreckt, um das karnevaltſtiſche Treiben an Faſtnacht gzu heben, wenn ſie ſich, um die finanziellen Punkte getroſt überwinden u können, der Sympathie der hieſtgen Einwohnerſchaft weiter erfreuen ürfte; bvingt doch dieſe Sehenswürdigkeit, die, wie wir erfahren, dank der unentgeltlichen Ueberlaſſung des vorzüglichen Pferde⸗ und Wagen⸗Materials unſerer Mannheimer Fuhrherren ſo großartig aus⸗ geführt werden kann, einen nicht zu unterſchätzenden Fremdenzufluß, und was bdas heißt, veiß Jedermann zur Genüge! Dioſe karnevali⸗ ſtiſche Geſellſchaft reſp. deren Mitglieder, die ſich der ung dioſer einheimiſchen Sache widmen, verdienen Sympathie in hohem Maße. * Die Feuerwehr der Neckarvorſtadt, 4. Kompagnie, hielt, eingeladen von ihrem Herrn Vertrauensmann, am bei Herrn Wirth Grohe den erſten kameradſchaftlichen Abend ab, bei welcher Gelegenheit Herr Koſel es ſich 5 Ehren rechnete, für einen friſchen freien Trunk zu ſorgen. Herr Vertrauensmann Tüngerthal benützte dieſen Abend, um den bereits ſeit 2 Jahren zum erſten Male wieder bel verſammelter Kameradſchaft anweſenden Herrn Burkard das von der Kompagnie geſtiftete Geſchenk für 12jährigen Dienſt(goldene Kelte) zu überreichen. Herr Burkard dankte in bewegten Worten für das ſchöne Geſchenk, an dabei die jungen Mitglieder der ompagnie an, kreu und feſt zum Wahlſpruch:„Einer für Alle und Alle für Ginen“ zu hälten. Auch er habe nicht, um ſich zu hohem Amt zu ſchwingen, zur Sache, der er heute und fernerhin noch treu ſei, gehalten, ſondern aus Liebe zu ſeinem Nächſten, dem Scha den und Nachtheil abzuwenden, Sorge eines braven Feuerwehrmauns ſei, Er ſchloß ſeins Rede mit einem Hoch auf das Schild der Feuer⸗ ehr. Kamerad Franz Kiſtner erwähnte in Längerem die Vorgänge der 4. Kompagnie der Neckärvorſtadt, beklagte ſich aber darüber, daß bei faſt jeder Gelegenheit die 4. Kompagnie gegenüber den anderen Kompagnien unterſchützt werde und gab den Wunſch im Namen der Kompagnie ab, daß ihnen der an der Spitze ſtehende von allen Hauptleuten von weit und breit vorſchimmerndem Silber⸗ haar, Hauptmann Naßner, noch lange der Kompagnie geſund er⸗ halten bleiben möge. Für den muſtkaliſchen Theil ſorgte die in Uneigennütziger Weiſe zür Verfügung geſtellte, wirklich tüchtig ge⸗ ſchukte Feuerwehrkapelle der deutſchen Steinzeugwaaren⸗Fabrik welche mit 20 Mann unter der Direktion des Herrn apellmeiſters Häußler in kurzen Zwiſchenräumen Herz und Gemüth erhebende Piecen ſpielte. Erſt in ſpäter Nachtſtunde konnten ſich die Kameraden trennen und ſprach Herr Hauptmann Naßner der Kapelle für deren Entgegenkommen ſeinen Dank aus. Das Ohr vollſtändig durchgeſtuchen hat der Bäcker Adam Götz aus Reicholzheim mit einem Taſchenmeſſer in der Nacht vom 20, Otober in der Wirthſchaft„zum rothen Schaaf“ in Feudenheim nach vorgusgegangenen Wortwechfel dem Daniel Brunner in Feuden⸗ heim. Götz erhielt in der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung für ſeine Thak erſchwerter Körperverletzung Monate Gefängniß. Milchpantſcher. Das Waſſer, mit dem er die Guter der Kuh abgewaſchen hatte, will der Taglöhner Peter Johann Treuſch aus Sandhofen vergeſſen haben aus dem Melkkübel zu ſchütten. Nur deshalb ſei es gekommen, daß, wie die der entnomme⸗ nen Probe im Moment der Ablieferung ergab, die Milch einen Waſſerzuſatz von 20 pCt. hatte. Da dieſes„Verſehen“, wie er ſelbſt geſtern vor dem Schöffengericht einräumte, oft vorgekommen i er⸗ aunte das Gericht gegen den Milchpantſcher auf 60 M. Geldſtrafe event. 1 Woche Gefängniß; außerdem hat er die Koſten einer Publi⸗ kation des Urtheils im e eee zu tragen. * Rohe Neckarauer Geſellen. Am 3. September wurde der — Außerorbentlich rohe wegen Giſendreher Friedrich Schuhmacher mit einem Stock auf den Kopf geſchlagen und Fuhrmann Georg Mölber verſetzte ihm ohne jede Veranlaſſung nachträglich mit einem Meſſer einen Stich in den Kopf. Mit Rückſicht auf die Rohheit erhielt Schuhmacher geſtern vom Schöffengericht 10 Tage und Mölber, der Meſſerheld, 5 Wochen Ge⸗ fängniß. „Fuß abgeſchlagen. Vor dem Umbau 4 1, 1 hier, fiel dem ledigen Maurer Theodor Luther beim Abladen von Eiſenſchienen eine ſolche auf den rechten Fuß, ſo daß exr am Knöchel abgeſchlagen wurde. Zugleich erlitt er am Kopfe eine Streifwunde. Der Schwer⸗ verletzte wurde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. erternn eeeeeruur ereeee zu den Schmauſereien und Entbeckungsreiſen nach Potsdam und anderen unbekannten Ländern, waren auch Herren erſchienen, die mit der Mutter Erde nur ſehr oberflächlich bekannt zu ſein ſchie⸗ nen. Bald nach der Eröffnung des Kongreſſes machte ich mir den Spaß, vier oder fünf von dieſen Kongreßmitgliedern zu fragen: „Auch Geograph! Ach, könnten Sie mir vielleicht ſagen, wie die Haupkſtadt des Fürſtenthums Liechtenſtein heißt?“ Zwei von den „Geographen“ erwiderten mit dem Bruſtton der Ueberzeugung: „Natürlich, gleichfalls Lichtenſtein!“ Die Anderen dachten, daß Schweigen Gold iſt. Liebliches Vaduz, keiner von dieſen„Ge⸗ lehrten“ hatte eine Ahnung von Deiner Exiſtenz!— Bei einem Feſtmahl— auch dieſe Anekdote iſt charakteriſtiſch— ſaß der Ge⸗ ſandte von Uruguay neben einem Herrn, deſſen Bruſt mit Ordens⸗ ſternen beſät war.„Aus welcher Stadt ſind Sie?“ fragte im Laufe der Unterhaltung der Herr mit den Orden den Geſandten. — Aus Montevideo.“—„Ah, aus Montevideo!“— ruft der Dekorirte aus—„ſchöne Stadt! Die ſchönſte in.. Argentinien!“ Und das war ein Deutſcher, d. h. ein Bewohner des Landes, in welchem man die Geographie beſſer und gründlicher ſtudirt als Nun mache man ſich erſt einen Begriff von den Anderen Kaufmann Peter Mayfarth auf der Straße in Neckarau von dem —— rrrrr. ee aedſice Weſſer ann Safſſtag pen 2. J58.fe allgemeine Wetterlage iſt ſeit geſtern unveränderk geblieben. Det belrächtlich verktefke nordiſche Luftwirbel hat nunmehr ſeine Kraft auch wieder erſchöpft. Ueber der größeren ſüdlichen Hälfte Frank⸗ keichs, ebenſo über Süddeutſchland erhält ſich ein mäßiger Hoch⸗ druck, über Oeſterreich⸗Italien und der Balkanhalbinſel eln ſolcher von etwas über 765 mm. Für Samſtag und Sonntag iſt zwar noch vorwiegend bewölktes, aber in der Häuptfache trockenes Wetter bei ziemlich milder Temperatur in Ausſicht zu nehmen. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statton Maunheim. 8— 2 32 35 2 2.— 8 32 8 5 Dakum geit 8 8 8 8 3Vemerk⸗ eddaen 338 388 mm& 2, Nov, Morg, 78755,9 9,6 S2 Mittg. 2755,8 17,0 S2 Abds. 929/758.5 14.4 S1 3,„ Morg. 79738,9 10,8 SSG1 Höchfte Temperatur den 2, Nov. + 17,5 Tiefſte 4 vom./, Nov. + 10,5 Aus dein obroflſerzogtllum. .N. Karlsruhe, 2. Nov. Die Ziehung der diesjährigen großen Verlooſung für Baden⸗Baden findet am 18. bis 20. November ſtatt, Der Haupttreffer hat einen Werth von 30,000 Mk. B. N. Oberöwisheim, 2. Nov. Ein ſchwerer Unglücksfall er⸗ eignete ſich hier. Der Sohn des Landwirths Philipp Winter war zum Futterbolen ausgefahren. Führerlos gelangte das Gefährt nach Hauſe. Die Angehörigen gingen nun aus, um den Sohn zu ſuchen. An einem ſteilen Wege fand man ihn, ſchon ein Opfer des Todes. Wahrſcheinlich iſt er vom Wagen geſtürzt und hat ſich dabei das Genick und einige Rippen gebrochen. Der Wagen war über ihn hin⸗ weggegangen. B. N. Hauſach, 2, Nov. Heute Nachmittag entgleiſte hier der von Triberg kommende Zug Nr. 1084. 2 Maſchinen und 8 Wagen wurden aus dem Geleiſe geworfen. Der Bremſer Matk iſt verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Nähere Einzelheiten fehlen noch⸗ * Freiburg, 1. Nov. Das nunmehr in allen ſeinen Theilen ferkiggeſtellte Diakoniſſenhaus beging heute Vormittag ſeine Schlußfeier: die Einweihung der Kapelle, die in gothiſchem Stil er⸗ richtet, einen einfach⸗würdigen, freundlich hellen Eindruck macht. Alle Bahörden des Staates, det Sbadt, der Garniſon waren durch Ver⸗ treter betheiligt, die evangeliſche Geiſtlichkeit vollzählig erſchtenen. Die Weiherede hielt Herr Dekan Wolfhard von Ihringen, die Feſtpredigt Herr Anſtaltspfarrer Weißheimer. Herr Oberkirchenrath Zäringer von Karlsruhe als Vertreter der oberſten Kirchenbehörde pries die Tugenden des Glaulbens, der Hoffnung und der Liebe. Die Feier wurde durch den Vortrag kirchlicher Cieder verſchönt und machte gerade wegen ihrer ſchlichten, zu Herzen ſſprechenden Einfachheit einen er⸗ hebenden Eindruck. * Vom Bodenſee, 2. Nov. In der füngſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes zu Konſtanz wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, hinſichtlich der Gemeindekrankenperſicherung ſtatt der bisherigen be⸗ ſtimmten Averſa den Kaſſenärzten vom 1. Januar 1900 ab pro Kopf 1 50 J zu vergüten, alſo jährlich insgeſammt 7500%. Die Summe wird unter die Kaſſenärgte nach Maßgabe ihrer Inanſpich⸗ nahme vertheilt. Die Mehrkoſten, welche durch dieſe Aenderung ent⸗ ſtehen, ſollen durch Erhöhung der Mitgliederbeiträge von 14 auf 2 Prozent des optsüblichen Jagelohns beſchafft werden. Auch wird die freie Aerztetwahl untet den Kaſſenärzten für die Berſicherten eingeführt und ein Kränkenkontrolleur angeſtellt um den Mißbrauch ber Kaſſe durch Simulanten zu verhindern. Wfalf, Delſen und Unigebung. JLampertheim, 2. Nov. In Viernheim war unlängſt die Einweihung der Wirthſchaft zum„goldenen Engel“ der Wittwe Lambert durch ein Feſteſſen gefeiert worden. on Unbekannten wurden nach ein paar Tagen während der Nacht Flugblätter in Wohnungen und Höfen geworfen; der Bürgermeiſter erhielt ein ſolches brieflich von dem Anonymus zugeſtellt. Dieſelhen haben folgenden Inhalk:„Warnung! Mitbürger geht nicht in das Neue Gaſthaus zum Engel. Die Wirthin iſt ein großer Teufel. Frauen laßt Eure Männer nicht in den Engel. Die Frauengeſtalt im Ritter⸗ ſaal treibt Niederträchtige Aergernis erregende Nebenbe⸗ ſchäftigung. Mehrere Beobachter beim Feſteſſen.“ Atimmen aus dem Publikum. Wie bekannt, konnten geſtern(1. Novembet) 10 Uhr Vormittags Vormerkungen auf die nächſthin ſtattfindenden„Lohengrin“⸗ und„Die Meiſterſinger bon Nürnberg“⸗Aufführungen an der Theaterkaſſe ge⸗ macht werden. Schon vor 10 Uhr hatte ſich eine ſolch große Anzahl von Perſonen beiderlei Geſchlechts und aus allen Ständen einge⸗ funden, daß es den Neuhinzukommenden geradezu unmöglich war, at bie Eingangsthüre zu gelangen, da die Harrenden, dicht gedrängt, bis über das Trottoir hinausſtanden. Einſender dieſes wärkete 13 Stunde, konnte aber in disſer Zeit nicht zur Eingangsthüre, geſchweige denn bis zur Kaſſe, gelangen und mußte unperrichteter Sache den Schauplatz verlaſſen. Er ſah ältere und jüngere Damen zwiſchen Dienſtmännern, Lehrjungen, erwachſenen Schülern ete. förmlich ein⸗ ſekeilt, ſodaß es keiner Perſon möglich war, aus der Einkeilung ohne nrompelungen, Stöße eic. zu enkkommen. So etwas kann in einem Orte„weit hinten im Gebirge“ vorkommen, in der Großſtadt Mann⸗ heim aber ſollte eine ſolche Ungehörigkeit, die gerabzu ein Skandal iſt, vermieden werden. Abgeſehen von dem allem An⸗ ſtand Hohn ſprechenden Drängen, iſt der Harrende jeglicher Unbill der Witterung ſowie der Ateaer und daher Erkrankungen ausgeſetzt. Einſender wünſchte, die Theaterleikung hätte nur die Kritik dieſer ſtandalöſen Einrichtung gehört, die ſich vielfach in draſtiſcher Weiſe kundgab, oder einer der Eelren wäre in dem Gebränge mit eingekeilt eweſen, wir ſind ſicher, man würde ſofort bemüht geweſen ſein, ndel zu ſchaffen. Die widerliche Scene war derjenigen um ein Haar gleich, welche ſich bei Entgegennahme der Billets der erſten Volksvorſtellung neueſten Modus Ahſpielke. Unwilltürlich muß man da ausrufen:„Quousque tandem!“ Wir ſahen ferner, daß ein Dienſtmann 18—20 Vörmerkungszettel davontrug, kurz, hierin muß unbedingt Wandel geſchaffen werden, der bei gutem Willen auch leicht vollzogen werden kann. Wir erlauben uns nur vorzuſchlagen, daß man beiſpielsweiſe die Vormerkungen— ebenſo die ſpätere Billetaus⸗ gabe— än verſchiedenen Schaltern im Theatergebäude entgegennehme; ſo könnten für Sperrſitz und Parterrelogern die Schalter am Haupteingange, für I. und II. Rang an der Theater⸗ kaſſe, für die III. Ranglogen am Schalter für die Gallerie in Ge⸗ brauch genommen werden. Die 3 oder 4 Beamten ſind doch wohl leicht aus dem Perſonal des Theaterbureauß— gußer den Kaſſen⸗ beamten— zu erhalten. 1 4 25 Mißſtaud im Bahnhofe. Etwas Selbſtverſtändliches wäre es, wenn an der hieſigen inneren Bahnhofsfront über der Mittel⸗Durchgangsthüre eine große deutliche Aufſchrift„Ansgang“ angebracht wäre. Trotz dieſer „Selbſtverſtändlichkeit“ iſt es aber nicht ſo. Das Pablikum muß mit angeſtrengtem Auge die kleinen Schildchen an den Seiten der betreff. 5 ſuchen, oder ſich durch die Zugluft erſt aufmerkſam machen aſſen. Wehe aber dem ärmen Kurzſichtigen! Gäßnend ſucht er von Thüre zu Thüre irrend, den Ausgang, nicht ohne vielleicht vorher noch durch die über einer der anderen Thüren angebrachte Uhr irre⸗ geleitet zu ſein. Es iſ dieſem Mißſtand ko keicht adzuhelfen— freundlichſt bitten wir darum St⸗ agesnenigkeiten. — In Düſſeldorf hat der Schauſpieler Friedrich Kuhn die Sängerin Bertha Lipke durch drei Dolchſtiche ſchwer verletzt. Das Motiv der Unthat war Eiferſucht. — In Hamburg wurde in Folge eines Streites der Heizer Quiſtorf von dem Arbeiter Koehn ermordet. — Es beſtätigt ſich, daß bei dem geſtern gemeldeten Zuſam⸗ menſtoße zweier Züge auf dem Bahnhof von Thouars dem De⸗ putirten Cunso'Orna usd beide Beine abgefahren worden ſind. Ferner wurden zwei Angeſtellte getödtet, acht Perſonen, theils An⸗ ſtellte, heils Reiſende, ſchwer und viele Perſonen leicht verletzt. — Ein mit drei Pferden befpannter Omnibus ſtieß geſtern in Paris mit einem andern, leichtern Omnibus zuſammen, in dem ſich 25 Fahrgäſte hefanden. Der letztere Omnibns ſtürzte um, 12 Perſonen wurden leicht, 2 ſchwer verletzt. Theater, Kunſt und Wilfeuſchaft. Die 1. Soirse für Kammermuſik des Couſervatorium⸗ Streichguartetts findet nicht Donnerſtag den 9. Nov,, ſondern bereits Dienſtag, den 7. November, Abends 7 Uhr, im Caſino⸗ ſaale ſtatt. Dr. ing. Wie verlautet, wird die Darmſtädter techniſche Hoch⸗ ſchule am 25. Nov., am Geburtstag des großherzoglichen Paares, das Recht erhalten, den Dr. ing. nach vorausgegangenem Extra⸗ Examen zu verleihen. „Germaniſches Rationalmuſeum in Nüruberg. Am., Nov. iſt das Königsſtiftungshaus, das mit Hof und Garten an das Areal des Germaniſchen Muſeums anſtößt, demſelben zum Eigenthum übergeben worden. Es wurde bekanntlich zum Preiſe von 120,000 Mk. vom Muſeum erworben, welche Summe und eine weitere nicht unbeträchtliche zum Umbaue von Freunden der nationalen Anſtalt bereitwilligſt geſpendet wurde. Es iſt beabſichtigt, in dieſem Hauſe Bibliothek, Archiv und Kupferſtichſammlung des Muſeums unterzubringen und dringend nothwendige Beuützungs⸗ räume zu ſchaffen. Mit dieſer ſehr erfreulichen Erwerbung iſt ein Stück Areal, das früher zur Karthauſe gehört, mit derſelben wiederum vereinigt worden. Aus Berlin wird gemeldet: An Stelle des bis Ende Septbr, 1900 beurlaubten Profeſſors Heinrich Freiherrn v. Herzogenberg iſt vertretungsweiſe der Ditektor Profeſſor Robert Radecke mit der Leltung der Meiſterſchule für muſikaliſche Kompoſition an der hieſigen Akademie der Künſte betraut worden. Aus Berlin wird depeſchirt: Intendant Praſch legt die Leitung des„Berliner Theater“ nieder. Paul Lindau übernimmt ſchon nächſter Tage die Direktion.— Die Schaufpielerin Hedwig Kempinsky aus Torgau ſtürzte ſich aus dem Hoffenſter eines Hauſes in der Kochſtraße, weil ſie kein Engagement finden konnte. Sie war ſofort todt. Der bevühmte däniſche Bildhauer Thorwaldſen hinterließ faſt 10000 Briefe, darunter viele intereſſaute Mittheilungen von deutſchen Künſtlern, Schriftſtellern und Gelehrten. Die Briefe waren bisher dem Publikum nicht zugänglich, nach dringenden Aufforder⸗ ungen von vielen Seiten hat man jedoch nun beſchloſſen, dieſelben dem Thorwaldſen⸗Muſeum einzuverleiben. Faſt zwei Jahre war man mit der Ordnung und Klaſſiſizirung der Brieſe beſchäftigt. Intimes von Sarah Bernhardt. Nun ſie Wien verlaſſen hat, kann man, ohne ihr Schaden zuzufügen, erzählen, daß Sarah Bernhardt diesmal mit dem Wiener Publikum nicht zufrieden war⸗ Es gab zu wenig Beifall. Nach den großen Scenen im„Hamlet“ äußerte ſie der„N. Fr. Pr.“ zufolge:„Das Publikum iſt ſo eiſig balt, daß man ſich an den Norppol verſetzt glaubt. Das volle Haus genügt mir nicht, ich brauche Wärme, wenn ich ſelbſt warm werden ſoll.“ Anfangs gab ſie tauſend Kleinigkeiten, namentlich der Beleuchtung die Schuld, und der arme Regiſſeur, der die genaue Ausführung ihrer WMWiünſche überwacht hatte, gerieth in gelinde Verzweiflung, als er die Unzufpiedenheit der großen Künſtlerin bemerkte. Sie äußerte zwar ſtets ihren Unwillen erſt nach Schluß der Vorſtellung, unter⸗ ſcheldet ſich überhaupt von den meiſten ihrer Kolleginnen auch dadurch, daß ſie ſich kaum minutenlang hinter den Couliſſen aufhält. Iſt ihr Auftritt zu Ende und erſcheint ſie in der Couliſſe, ſo reicht ihr ihr aktokum Mr. Brion— eine Art Inſpizient und Privatſekretär— den Arm und geleitet ſie in die Garderobe. Dort erſt ſpricht ſie mit ihm einige Worte über die Aufnahme, die ſie beim Publikum ge⸗ funden, und fragt ihn, ob er zufrieden war. Sein Urkheil iſt für ſie maßgebend. Damit er ſie jedoch in der Skimmung erhalte, darf er nicht in Straßenkleidung erſcheinen, ſondern muß ein dem Stücke ſich anpaſſendes Koſtüm kragen. Im„Hamlet“ hatte er während des Huinder Abends eine ſchwarze Soutane nach Art der Barmherzeen Brüder, in der„Kameliendame“ ſchwarzen Frack und weiße Binde, in der„Abrienne Lecouvreur“ denſelben Anzug wie Michonnek⸗ Während ſie auf der Bühne iſt, ſorgt er hinter der Szene für die rößte Ruhe. Das geringſte Geräuſch bringt Sarah Bernhardt aus der Stimmung. Selbſt die Signale für das Herablaſſen der Cour⸗ tine überwacht er, damit ſte nicht zu ſtark und ſtörend werden. Da er der deutſchen Sprache nicht michtig iſt, hatte er natürlich große Noth mit den deubſchen Bühnenarbeikern, und als er einem von dieſen ſteis fröhlich geſtimmten Männern mimiſch andeutete, er möchte den Vorhang aufziehen laſſen, da Sarah nochmals gerufen wurde, ank⸗ wortete dieſer:„Oui, oui, vivat Sarah, trois Mal!“ Die Zaßl der Bewerber um ein Autograph belief ſich in Wien auf 600. Da Sarah äber, wie geſagt, auf die Wiener diesmal nicht gut zu ſprechen war, wies ſte alle ab.— Wie grauſam! GEine freie Bühne ſoll nun auch in Wien begründet werden. Vom 18. Nopember angefangen wird an jedem Montag eine Vor⸗ ſtellung des Vereins im dafür gepachteten Jantſch⸗Theater ſtattfinden. Als erſtes Stück wird das Schauſpiel„Todte Götter“ bon Scheu und Stößl gegeben werden. Es iſt dasſelbe Stück, das bereits in boriger Saiſon im Karl⸗Theater gegeben werden ſollte, von der Zenſur aber detartig zmitgenommen“ wurde, daß die Thegterleitung ich weigerte, es in disſem zerzauſten Zuſtande zu geben, während die Autoren wiederum auf die Aufführung beſtanden und bereits einen diesbezüglichen Gerichtsbeſchluß herbeigeführt hatten, als man ſich ſchließlich auf gütlichem Wege einigte. Pauline Lueca iſt verwittwet. In Wien iſt ſoeben der preu⸗ giſche Mafor a. D. Emil Freiherr o. Wallhoffen einem Schlaganfall erlegen. Er war ſeit 27 Jahren mit Pauline Lucca vermählt, nach⸗ dem die Künſtlerin ihre erſte Ehe mit dem Baron Rhaden gelöſt hatte. Wallhoffen ſtand im 67. Lebensjahre. Wie aus Amſterdam mitgetheilt wird, wurde Mascagni nach Schluß ſeines geſtrigen Konzertes im Haag ein Fackelzug und eine Serenade dargebracht. Aus London wird gemeldet: In der Queens Hall gab Hans Richter ſein zwweites Londoner Concert. Beethoven und Wagner be⸗ herrſchten den Abend. Auch Brahms' Symphonie in O⸗moll war ins Programm aufgenommen worden. Richter erntete für ſeine Dirigententhätigkeit beim engliſchen Publitum, das ſich bekannklich vor einigen Monaten bereits mit der Ausſicht ſchmeichelte, Richter ganz zu beſtten bauchenden Beifall,, 8 Arueſle machtichlen Id Telegramme. Maänz, 2. Nob. Der Biſchof Dr. Paul L. Haffner iſt infolge eines Schlaganfalles geſtorben. Stuttgart, 2. Nov. Der Regierungsdirektor a. D. Rü me⸗ Tin, Vater des verſtorbenen Oberbürgermeiſters von Stuttgart, iſt heute Mittag geſtorben. Berlin, 2. Rob. Prinz Albrecht von Preußen und — eee nach Madrid beſtimmten Deputation ſind heute id abgereiſt. 80 8 2. Novbr. Der„Alldeutſche Verband“ verzffentlicht einen„Aufruf für die verwundeten Buren“ und theilt zugleich mit, daß Herr Fiſcher, Berlin., Lützowſtr. 85 b, ſowie fämmtliche Orts⸗ gruppen des Verbandes Beiträge annehmen. Königgrätz, 2. Nob. In dem auf dem Schlachtfelde von gelegenen hlum fand heute die feierliche Einweihung einhauf eines ſes ſta Alexander von Serbien iſt heult eee Wien, 2. Nov. König Ahend nach längerem Aufenſhalte nach Meran abgereiſt v. in m ſe le er 8 82 in m iſt er en ie ut ig es ie en. r⸗ en. eu in er ng die en u⸗ all ch⸗ öſt ich ne n8 be⸗ ar ne or 3zu iſt iſt 1 ite cht it, 85 on 18 erereererer. 4 General⸗Anzeiger. Memberm, 8 MNovemder. Fräanz J 5. Ralſer mittag ſde ab, den Machmittag einſtündiger Wien, 2. dementirt die Ceuta durch R getten in Petersburg ftattfanden. Amſterdam, 2. Nov. Gine zweite Ambulanz iſt für den Oranje⸗ Freiſtaat geſichert. Militärarzt Dr. Coſter hat deren Leikung über⸗ nommen. Aus Mexiko lief hier ein Glückwunſchtelegramm für Süd⸗ afrika ein.— Hartnäckige, mit großer Reſerve aufzunehmende Gerüchte behaupten heute, laut„Frkf. Ztg.“, die Kapitulation von Ladyſmith. London, 2. Nov. Eine dem Kriegsminiſterium zugegangene Depeſche aus Ladyſmith von heute früh 9 Uhr beſagt, daß Leutnant Egerton vom Kriegsſchiff„Powerful“ heute früh durch eine Granate r König empf rtigen, Grafen Goluchowski, in Meldung der„Polit. Korr.“ uwerbung des Hafens g, daß zwiſchen der ei Verhandlungen hierüber 7 ſchwer verwundet worden iſt.— Dies iſt die einzige, dem Kriegs⸗ miniſterium heute aus Ladyſmith überſandte Depeſche.— 870 eng⸗ liſche Gefangene wurden von Ladyſmith nach Pretoria geſchickt. Madrid, 2. Nov. Für die Zeit der Anweſenheit des Prinzen t vo ˖ worden: Adleror rennen und offizielles Feſtm Sscorial, Dins Familienfrühſtück;! chen Palais. s an den König, ſodann lim könig Dienſtag: B ‚ königlichen Palais. Donnerß Freitag: Jagdausſlug nach:“ und Biofrio. Sonntag: Capſtadt, 2. öt Buren bor Ladyſmiih viefen große Aufr kander verheh hre Freude nicht; E deren Haltung in Un Bei den K fen berlor General White gegen 3500 ann an Todten, Veuwundeten und Gefangenen. Ein zweiter Sieg ſwurde durch die Oranjeburen unter General Ludas Mayer erfochten, der Colenſo nahm, und ſomit die Rücktz ung s⸗ (inie des Generals White abſchnikt, der verwundet ſein ſoll. Die Einſchließung von Ladyſmith iſt vollendet. Die Buren ſind Herren der Bahn nach Maritzburg und Durban. Aus dem Weſten angelangte Meldungen beſagen daß Malfeking eng eingeſchloſſen iſt. Die Buren wieſen ſtegreich alle Ausfälle zurück und erwarten von den Siegen der ung hervor. Die Af ri⸗ berneur Milner iſt über — die Uebergabe. Ebenſo wird beſtätigt, daß die Oranjeburen Colesberg nahmen. Waſhington, 2. Nov. Im Kriegsdepartement wird binnen Kurzem eine Kolonialabkheilung errichtet werden Rrlonialangelegenheiten bearbeiten ſoll. * ** die ſpeziell die Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers Liſſabon, 3. Nov. Kriegsſchiff auf ein Segelſchiff, war, ohne die Flagge zu zeigen. das Segelſchiff ein engliſches war. London, 3. Nov. Ein Telegramm des Gouverneurs von Uhr meldet, die Verbindung mit Ladyſmith Das Kriegsminiſterium t als Beſtätigung der über Brüſſel kommen⸗ den Nachricht, daß Labyfmith vollſtändig eingeſchloſſen und Colenſo von den Buxen genommen worden ſei.— Das Kriegsminiſterinm eeeeeeee* eerrn von geſtern Abend 11½ iſt ſeit Nachmittags%% betrachtet dies jedoch ni Uhr abgeſchnitten. In der Delagdabai ſchoß ein engliſches welches in den Hafen eingefahren Es ſtellte ſich darauf heraus, daß Natal — Offiziere getödtet, 9 verwundet, 54 Maun geködtet und 231 Mann verwundet würden. London, 3. Nov. Nach einer Meldung der„Daily News“ pom 21. Oktober hatte die Abtheilung, die ſich ergeben mußte, zuvor einen Verluſt von nahezu 200 Mann. Der Burengeneral Kock, welcher bei Elandslaagte verwundet wurde, iſt ſeinen ſchweien Wunden am 30. Oktober im Lazareth zu Ladyſmith erlegen. Die Verluſte der Buren betragen nach den eigenen Angaben der Buren 78 Todte und 200 Verwundete; auch einige hundert Pferde wurden getödtet. Sheffield, 3. Noy, Der Kriegsminiſter Marquis of Lands⸗ dowue hielt geſtern eine Rede, in welcher er ſagte, er hoffe, daß die defenſive Phaſe des gegenwärtigen Krieges dem Abſchluß nahe ſei. Bezüglich der Angriffe gegen die angebliche ungenügende Bereitſchaft der Regierung, betonte der Kriegsminiſter, daß die militäriſchen mit der Diplomatie nicht gleichen Schritt hätten halten Innen. Mannheimer Handelsblatt. Getreide, Mannyeim, 2. Nov. Auf das rückgängige Amerika war die Stimmung matter. Preiſe per Toune eik Rotterdam: Saxonska .135—142, Südruſiſcher Weizen M. 128—152, Kanſas II. M. 127 bis M. 128, Redwinter M. 128, La Plata fag. M. 125, feinere Sorten La Plata M. 131—140, Ruſſiſcher Roggen M. 114—118, Meſtern⸗Roggen M.—.—, altes Mixed⸗Mais M. 82, neues Mixed⸗ Mais November⸗Februar M. 81, La Plata⸗Mais rye terms M. 80 bis M. 81. Ruſſiſche Futtergerſte M. 107—112. Weißer amerik. Hafer per September M. 104. Ruſſiſcher Mittelhafee M. 103—108, Prima ruſſiſcher Hafer M. 105—120. 5 Neiphork, 2. November. Schlußnotirungen: 15 2. 1. 2. Weizen Juli—— Mais Dezember 39¼88%½ Weizen September———— Mais Mai 438½% 388% Weizen Dezember 74% 73¼ Kaffee November 505.15 Weizen März—— Kaffee Dezember.20.80 Weizen Mai 78½ 77¼ Kaffee März.35.40 Mais Pärz———]Kaffee Mai.45.50 Mais Juli—— Kaffee Ju⸗.55.60 Mais September—— Chiengo, 2. November. Schlußnotirungen. 2 1. 2. 1 Weizen Dezember 69¼ 68/ Mais Mai 32½ 32% Weizen Mai 73½ 72% Schmalz Dezemder.10.07 Mais Dezember 31½½ 30⅛ Schmalz Januar.27.25 Frankfurter Effekteu⸗Soeietät vom 2, Nov. Oeſterr. Credit 281.90, Diskonto⸗Kommandit 192.70, Deutſche Bank 205.80, Dresdner Bank 163.50, Darmſtädter Bank 147.80, Berliner Handelsgeſellſchaft 167.50, Berliner Bank 117.60, Nationalbank f. Deutſchland 144.80, Bauque Ottomane 111.30, Deutſche Effekten⸗ und Wechſel⸗Bank 128, Schaaffh Bankverein 144.10. Oeſterr. Staatsbahn 142.90, Lom⸗ barden 88, Gotthard 144.20, Schweizer Centralbahn 148, Schweizer Nordoſt 95.60, Union 81.30, Jura⸗Simplon 85.30, Henri 116.30, Hamburg⸗Amerik, Packet 130.30, Nordd. Lloyd 128.50, Italien. Veloece 64.50, 4proz. Italiener 92.90, Aproz. Spanier 64,20, Sproz. amort. Mexikaner 42.50, Gelſenkirchen 199.20, Laura 257.20, Bo⸗ chumer 258.40, Harpener 202.40, Hibernia 219.50, Oberfchleſ. Eiſen⸗ Ind. 181.40, Eſchweiler 240, Friedrichshütte 164, Chem Fabr. Gol⸗ denberg 188.80, Höchſter Farbwerke 401, Kaliwerke Aſchersleben 152.50, Concordia 324, Allg, Glektr.(Ediſon) 253.60, Schuckert 231 50, Neee gibt bekäfnt, daß in der Schlacht bei Ladyſmith amt Möftaägs 25 Seite. Helios 180.50, 8. eufäle Nütnperg 20, Semens. Halske 17780, Chem. Werke Albert 16380, Verzinkerei Hilgers 124.40, jg⸗ Alk. Weſteregeln 200. Schifffahrts⸗Rachrichten. Mannheimer Hafen⸗Berkehr vom 1. November. Hafenbezirk. Schiffer eb. Kap. Schiß Kommt von Ladung Ctr. Krapp Induſtrie 24 Ruhrort Stückgiiter Grubes Philipp Speher Backſteine 340 Schuſter Anna Eliſabettz 15 960 Jakob Gebr. Marx 5 Alltrlo 2 540 Klauer Baumann 1 10 77 550 Hafenbezirk III. Meffert Badenia 7 Nuhrort Stlüekgüter 5000 Bell Joſefine Köln 1 3686 Gernert Nuhroxt 80 St. Gogt 1 12000 Böhringet 53 Ruhrort Schienen 1800⁰ Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oktober⸗November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 29.]30,] 31.2. Bemerkungenz Konſtaunz 7,0 5% Waldshut. 184 1,791,78 1,78 1,80 1,78 Hüningen J11,481,39 4,40 1,40 Abds. 6 Uhr Kehl„„„ 1,97 1,99 1,91 1,0 1,1 1,80 N. 6 U. Lauterburg„.178,14 8,10 3,17 3,12 Abds. 6 U. Magau„„ 1,08 8,05 8,01 3,07 3,08 8,08 2 Uhr Germersheim.84 2,82 2,76 2,85 2,80.-P. 12 ll. Maunheim„„ 2,55 2,502,46 2,52 2,50 2,47 Mgs. 7 U Mainz„0,42 0,39 0,38 0,87 0,40.-P. 12 U. Biugen„„ 1,19 1,15(1,081,08 1,06 10 U. Kauvsdd„J180 1,271,26 1,24 1,26 1,26 2 U. Koblenz„J1,581,551,501,46 1,46 10 U. Köln„„„ J1,211,181081,07 1,06 2. Ruhrort„ 10,78 J0,88 0,58 0,58 0,54 6 U. vom Neckar: Maunheim„2,592,55 2,50 2,51 2,56 2,56 V Heilbronn 0,50 0,36 0,40 0,40 0,41 V. N. Weld⸗Sorten. Dukgte MN..70-65 Ruſſ. Imperials.—— 2⁰ Fraten Stücke„ 16 19 15 e 12 l. Golb 4 Engl. Souvereiunz„ 20.48— 80 Fleisch-Extract Ubertriſkt trots billigeren Preises an Nährkraft und Wohlgeschmack die Liebig'schen Erkrache Und ist in allen besseren Drogen-, Deliestessen- und Colonialwaaren-Handlungen zu haben. General'Depot: Kauffmann& Gerlach; Mannheim. 27938 223 mis⸗ PFFC7C7C7C7CCCCCTTCCTCTCT0TCTCTCT——————— Bekann Auf Grund des 8 40 der Wahlordnung wurden noch folgende Herren zu Mitgliedein der Wahlkommiſſton ernannt: Im 1. Diſtrikt: Einladung vom 24. Mannheim, 31. Oktober 1899. und Wir bringen dies der Vorſchrift gemäß ünter Bezug auf dle tmachung. 5 Die Wahlmännerwahlen zum Landtag betr. 5 Frey Wilhelim, Galleriedirector, Mitglied. 5 Foſcingen Karl, Kaufmann, Mitglied. „ Böhler Gebhard, Fabrikant, Mitzlied, Traub Emil, Kaufmaun, Mitglied. Nu chat Stadtverordneter, Vorſtand. urz Jakob, Hauptlehrer, Protolollführer. 5 Metter Eli, Hofjuweller, Mitgliev. Schlagenhauf Johannes, Kaufmann, Mitglied. Weiß Jakob, Privatmaun, Mitglieb. Nied Kilian, Hauptlehrer, Protokoufüßrer. Kaltenbach Quͤfrin, Hauptlehrer, Protokollführer⸗ 5 Sepp Rudolf, Kaufmaun, Milglied. Gunzenhäuſer Jatob, Kaüfmau, Mitglied. Schatt Karl, Spenglermeiſter, Mitglied. 7 Koch Heintich, Wirth, Mitglied. Dyckerhoff, Stadtverordneter, Vorſtand⸗ 5 Gippert Jakob, Kübler, Mitglied. Weber Leodegar, Hauptlehrek, Protokollführer. Traub Bernhard, Darmhändler, Mitglied. Gruüber, Stadtperordneter, Vorſtand. Finzer Peter, Hauptlehrer, Protokollführer. 5 Stumpf Karl, Tapezier, Mitgliev. Tilleſſen, Stadlverordnkter, Vorſtand. Schneider Guſtav, Vorſtand. 5 Oeibel Karl, Privatmaſin, Mitglied. Heuberger Ludwig, Stationsmeiſter, Mitglied. 5 Strobel Engelbert, Hauptlehrer, Protokollführer. Gengenbach Auguſt, Drückerelbeſ, Mitglied. Vollkath Joh., Hauptlehrer, Protofollführer. Pi Kreis Verkündigungsblattk. btesden, Berln, Hamdurg, gremen, London, Aurnberg, Fürth, Rannovef gückeburg, Detmold, Chemnitz, Mannhelm. Aktienkapital 180,000,000 Mark. Check- und Depositen-Verkehr. Wir vereinsen bis auf Weiteres Depositen-Gelder: a. rückzahlbar ohne vorherige Kündigung à 3 Proz. b. rückzahlbar mit einmonatlicher Kündigung à 3½ Proz. . rückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3½ Proz. d. rückzahlbar mit sechsmonatlicher Kündigung à 3ſ% Proz. 6. rückzallbar mit einjähriger Kündigung à 4 Proz. Die detaillirten Bestimmungen sind an unserer Kasse zu erfahren. MHannheim, 23. September 1899. liale der Dresdner Bank in Mannheim. r Bank. ee meservefont 34,000, 000 Mark. 81962% Ernſt Adolf, Hauptlehrer, Protokollführer. Lotter Jean, Tapezier, Mitglied. Löſvenhaupt Friede., Privafmaun, Mitglied. Rieſterer Hermann, Hauptlehrer, Protokollfüßrer⸗ Labander Siegfried, Privatnlann, Mitglied. Wöllner Georg, Schmied, Mitgliev. Ehmüller Otto, Fabrikant, Mitkglied. Wennels, Stadtverordneter, Vorſtand. Nuber, Stadtperordneter, Borſtand. Wisiten-Karten in Lithographie und Buchd ruck(auberſte Ausführung) liefert raſch und billigſt Dr. Haas ſche Druckerei, E 6, 2. Krimmer Ernſt, Hauptlehrer Mitglied. Kupprion., Haüptlehrer, Protokollführer. Noe Thomas, Häuptlehrer, Protokollführer. Tubach Gottfrisd, Wirkh, Mitglied⸗ Almer, Stadtverordueter, Vorſtand. Ulm, Stadtverordneter, Vorſtand⸗ Grether Ludwig, Lehrer, Protokollführer⸗ Fucke Joh. And, Privatmann, f Martin Karl, Hauptlehrer, Protokollführer. Wachenheim Fliedt. Stadtverordneter, Borſtand. Schenk Burkard, Häuptlehrer, Protokollführer. Stöll Wilhelm, Hauptlehrer, Protokouführer, Hoffmann Adalbert, Hauptlehter, Mitglied. Sickinger Farl, Haupklehrer, Prgtokollfübrer Schieſtl Wilhelmm, Bürſtenfabrikant, Mitglied. Heiß Heinkich, Hauptlehrer, Protokollführer. Bougins Emil, Kaufmänn, Mtitglied. 7 Julius, Privatmänn, Mitglied. 8 ſtifteten auf 2 ůn ⁰ 2 Mohithätigkeits-Bazar Bei der heute durch Verloyfung der zwei von Herrn Galeriedirektor Frey ge⸗ 1 ilder ſiel ber erſte Gewinn(Leonberger Hund) auf No. 329; der zweite Gewinn(Schottiſcher Windhund) No. 400. Die Gewinne können in der Wohnnn Unterzeichneten B 7 No. 20 aeen 2 und 3 Uhr Nach⸗ mittags gegen Rückgabe der Looſe in Empfang genommen werden. Sollten die Gewinne bis zum 15. ds. Mts nicht abgeholt ſein, ſo wird äber dieſelben Bazärs verfügt werden, Der geſchäfts ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee *. 6% 2L 2⸗0 79105 tar Wörner vorgenommenen 11784 des Gunften des 8. 8 85446 führende Ausſchußz. Reiss. Eichel, Skadverordſieter, Vorſtand. ds. Mts. zur Kenütnlß der Wahlberechtigten. 854556 Stadtrath: von Hollander. Winterer. * 7 7 Mandoline u. Guſtarre. Der Unterzeichnete, Comtponiſt und ehemal. Schitler des Con⸗ ſervatoriums in Neapel, hat ſich in Mannheim mebergelaſſen und Mauvoline⸗ nach leichter, kürzer ikal. Methode für Anfänger u. Vorgeſchrittene. Der Unterkicht wird ertheilt in veulſcher, fraliz, und itäl. Sprache. Muſikalien liegen bei Herrs K. Ferd. Heckel. 0—8— Bekauntmachung. Großg. Badiſche lagts⸗ Straßenſperre betr. Eiſenpahnen. 35885 627) Nr. 98904l1. Wir beingen] Mit Giltigkeit vom 1. Nophr ermit zur öffentlichen Kenntniß, 1890 tritt zum Tarif für den b behufs Bornahme der Gleis⸗ direkten Gütterverkehr zwiſchen den Umban⸗Arbeiten an der Eiſen: Slationen der Großh. Hädifchen bahn⸗Orehbrücke über den Ver⸗ Staatseiſenbahnen kilierſeits und iudungskanal im Neckarhafen, den Stationen der Bapiſchen„ 2 ſe Abſperrung vieſer Brücke vom Nebenbahnen im Privalbetriebht, 4. 8. Mis, an bis elnſchließlich anderſeits der Nachtrag vi in„ 5. „bs. Mits. nöthig fällt. Kraft. 5 Mährend dieſes Zeitraumes iſt! Derſelbe enthält die ſeit Er⸗[„ 5. e Benützung der erwähntenſcheuen des 5. Nachtrags im 8. aen für 8 ge⸗ Fileen uenden ſchon N 1 ammten Fuhrwerksver⸗ führten Aenderungen un kr 9. bzehr verboten. Zuwiderhaud⸗ gänzungen, ſowie Eutfernungen 18 küngen werden gemäß 5, 121 fach der Station Rippperg. So⸗ 115 .Str⸗G.⸗B. mit Geld bis zu dann gelangen durch den Nach'e 9 14. 00 M. oder mit Haft bis zu 14 krag geändekte Frachtſätze für die 715. Tagen beſtraft. 35429 Station Manußheim im Verkehr[ 15 Maunbeim, 90. Oktober 1899, mit den Stationen eice 165 Großh. Bezirksamt, heim ⸗Heidelberg⸗ Weſnheim⸗ 16. Schaeſer. Manunheimer Nebenbahn zur Ein⸗ 4 17. RRN führung. 17. Aekauntmachung. Karlstuhe, 30. Oktober 1899.19 No, 46803. In dem Konkurſe Geuiekraldirektton.„ 20. Uber das Vermögen des ilhelm 20. Brand, Bäctermeiſter in een Bekanntmachung. eim, iſtTermin zur Verhandlung 5 171 23. über einen vom Gemeinſchulduet Dle den Seldenen S„ 29. gemachten neuen Zwangsver⸗ ſammt den Schitbänfen oſtent 24. ichsnorſchſ„Sonmts]Reitig) zumNeubau einesDoppel⸗“ 25 9 985 ſchulhauſes in der Schwetzinger⸗„2. 5 5 8 08 porſtadt ſoll im Wege des öffent“ 275 in lichen Angebots vergeben werden. Saieag e. 05 5. B. Angebole hietculf ſind ver⸗ 28. Maeen, Novbr 1680 ſchloſſen und miit entſprechender⸗ 25. Der Gerichtsſchrelber Gr Aufſchrift 58 Amtsgerichts: Mittwoch, 8. Novbr. d. J„ 31. e Vpent ii uhge 3. — bei unterſertigter Stelle einzue[ 3g. Hekauntmachung. reichen, woſelbſt eene 84 8 eingeſehen und Lleferungsber⸗⸗„. No. 16181. Die Eheftau des geachſiſe gegen Erſtattung der 7 eeu 0 918 Hindrugebüen 15 Empfang„ 41. Julſe geb duus genommen werden können.„ 41• kahuheim, verteſen drach Maniiheim, 61. Oktober 1899.]„ 4. Rechtsanwalt Dr. Weingart hier, Huchbauamt:„ 43. Adie ſren Fheicen 115 Ahlmann. 38221„46. esſeltigem Landgerichte en— 1„ 45.4 lage mit dem Begehren einge⸗ Fortſetzung„ 45. are ſie für bexechtigt 15 er⸗ 1 4 5 47 lären, ihr Vermögen von dem⸗ 3„ 47. 85 ihres Ehemannes abzu⸗ der LE kiheküng Ait 15 ondern. 85 84„ 48. zur Verhandlung hier⸗„Shharzen Lamm 9 5 175 er iſt auf 2 148. 2 Samſtag, 16. Dezor, 1899, Litera G E, As hier:„ 55. Bormittags 8 uhr Samflag, 4. Nov. d.., 5 5 Mittags 2 Uhr 85 tes wird zur Kenntnißnahme„5. der Gläubiger veröffentlicht. kommt noch zur„ 68. Mannheim, 30. Oklober 1839. Eiune feine Lädeneinrichtung„ 69. Gerichtsſchreibere: Großh, Theke mit Marmorplatte, 5 Landgerichts. eeeee 5 Altfelirx Ausſtellungskaſten u. 5 nder de bate 88 8 5 Nr. 44800 Zian Gef eg aee 705 18 Ad. VIIl,.eZ, 58, end Waiſenrichter. Rheinmüßlenwerke“ in Mannß⸗— im wuürde heute eee BCCECCCCCCCc Moritz Stelner in Mannherm 9 2 9 0 dem Vorſtande ausge⸗ Fenne Lenr⸗ iedenz. Emik Bruß, Kaufmann in N Maunheim, iſt als Vorſtands⸗ Büge. Arsds ertheilt mitglied beſtellt und berechligt, 1255 die Firma in Genteinſchaft niit f. Neu⸗ Fein⸗ u. Glanzwäſche unem andern Zeichnungsbe⸗ zur gründl. Ausbildung als 4. techtigten zu zeichnen. 95426 0d. 2. Arbeiterin, ſowie Privat⸗ Mannheim, 2. Noobr. l899.gehrauch. 34645 Großh. Amtsgericht 8, Näß, bei Fr. Kramer 01.9 Hroſſelfinger. Y 7, Ab, 8. Stack, Buiſeuriun. Sprechſtunden n. Anren Uöt Nachtn. und Guitärre⸗Unterricht 35001 einladen Ol. Eiopannt Sfampiekro, Verein für judische Geschichte und Litteratur. Samſtag, 4. d.., Abends präeis ½9 Uhr im Schullokale der Clausſynagoge Dritter Vortrag des Herrn Profeſſor Lefmann aus Heidelberg er Kultur-Entwiekelung(Roah u. Fnait. Geſet) wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt gogenüber der Hauptpost. ereeeeeee kereergereg. Hypothekengelder zu billigſtem Zinsſuß vermittelt W. UGross, U 6, 27. Telephon 1632. 26584 785489 Der Vorstand. R. 8. Seſte. General⸗Anzeiger. Bihiſhe Eciffahrts⸗Aſccukn⸗ Geſelſhaf in Mannheim. Außerordeutliche Geueral⸗ Verſammlung. Am Mittwoch, den 22. November l. Js. Bormittags u Uhr findet im Sitzungs⸗Saale unſerer Gefellſchaft, 2 No. 8 dahier, eine außerordentliche Gener erſammlung ſtatt, zu der wir hiermit die Herren Actionäre einladen. 34779 Tages⸗Ordnung: Aenderung der Statuten gemäß der am 1. Januar 1900 in Wirkſamkeit tretenden neuen Geſetzgebung, insbeſondere des Handels⸗Geſetz⸗Buches vom 10. Mai 1897. In Verbindung hiermit: Geſammtheit. Betreffs der Legiiimation zur Theilnahme an der General⸗ Verſammlung verweiſen wir auf§ 23 und folgende der Statuten. Nach 8 31 der Statuten kann die Abänderung des Inhalts derſelben nur mit einer Mehrheit von Dreivierteln des in der General⸗Verſammlung vertretenen Grund⸗Kapitals beſchloſſen Werden. Mannheim, den 25. Oktober 1899. Der Aufſichtsrath: K. Diffens. Ohne Condurrenz: Specfaſſtät Schiffsflaggen. 7 1 F. in allen Landesfarben ertige ⸗ nsbst Stangen& Spiessen liefert complett Noss Naciſ. Mannheim. 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Die verehrl. Mitglieder des Veteinß deutſcher Kanpfgenoſſen und Vereins ehemaliger Bad. Leih⸗Dragouer werden hierdurch höflichſt erſucht anläßlich des Friedhofgangs, am Sountag, den 5. Novbr. 1899, Vormittags 9 Uuhr ſich bei Kamerad Jean Kehl F 7, 16 vollzählig zu verſammeln, von da an Abmarſch nach dem Kriegerdenkmal, wo ſich ſämmtliche militäriſche Vereine ſammeln. 35378 Um recht zahlreiches Erſcheinen erſuchen Die Vorſtände. Tuns z ekein Mannheim. (Gegründet 18406). Samſtag Abend ½9 uhr im Local(Landkutſche) Große Programmkneipe. Um zahlreiches u. pünktliches Erſcheinen erſucht Der Kneipwart. NB. Das Turnen fällt an dieſem Abend aus. 35379 Mk..—, 90 euge, auch werden ſolche billig eſ iſſen. Ertra Anfer⸗ tigung von Brillen ꝛc. nach ärztlicher 30373 Cen iscenhaſſe Berathung Ausarbeitlung uirsamer Annoncen Seckentsprechendes Arrangement des Inhalts Tall der richtigen Zeitungen Siclere Controlle der erschienenen Anzeigen ete. etc. eto. 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Nr. 110, mitgemacht bat, iſt am 2. Novemb. 1899, Mittags 12 Uhr geſtorben Die Beerdigung findet Samſtag, den 4. Novbr., Nachmittags ½2 uhr vom Trauerhauſe Großher⸗ zogliches Schloß aus ſtatt. Sammlung des Vereins dei Herrn Kamerad Wilhelm Henn„zur Fechtſchule“ um 1 Uhr. Zahlreiche am letzten Ehrengeleite dieſes braven Vereins⸗ und Kriegskameraden erwartet Mannheim, den 2. November 1899. Der Vorstand. Krieger⸗Verein. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr Theodor Schwarz, Schuldiener, welcher den Feldzug 1888 beim 4. Badiſchen Infanterie⸗ Regiment und 1878/71 dei der 9 Compagnie des 2. Bad. SGrenadier⸗Regiments, Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, mit⸗ gemacht hat, iſt heute Mittag ½12 Uhr in einem Alter von 5s Jahren dahier geſtorden. 2 Die Beerdigung findet am Samſtag, den 4. Nov., Nachmittags ½2 uhr vom Sterbehaufe, Schloß lin⸗ ker Flügel, aus ſtatt. Zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes draven Kriegs⸗ und Vereins⸗Kameraden erwartet Mannheim, den 2. November 1899. Der Vorstand. 35424 Todes-Anzeige. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unſere innigſt⸗ geliebte Gattin, Mutter, Schweſter und Schwägerin Barbara Hamm geb. Acker geute Vormittag 10 Uhr, 39½ Jahre alt, nach ſchmerzvollem Leiden zu ſich zu rufen. Mannhbeim, den 2. Novemder 1899. 35898 Im Namen der Hinterbliebenen: Max Hamm. Die findet Samſtag Bormittag 11 uhr vdom Sterbehauſe 4, 3 aus ſtatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) 869E3** Serr e e ee Sns üC 1 5 Maunheim 3. Nopember, fecſ docl Sprachlehr⸗Inſtitut Für Erwachſene D 2, 15, 3 Treppen. RAxzösiscn, EueLiseR ALIEN., Rüssison ete. Nur Lehrer def betreffenden Nationalität. ½Zweigſchulen. Nach der Berlitzmethode hört, ſpricht n. ſchreibt b. Schüler, ſelbſt d. Anfänger, nur d. zu erlernende Sprache. Probelektion gratis. Einzel⸗ und Klaſſenunterricht für Herren u. 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Nalionalthealer in Maunheim. Freitag, den 3. November 1899. 19. Vorstellung im Abonnement B. Neu einſtudirt: Wallensteins Lager. Vorſpiel in einem Akt von Friedrich Schilker. In Scene geſetzt vom Intendanten. Wachtmeiſter) eines Terzky'ſchen err Ect maun. Trompeter Karabiner⸗Regiments. Herr Eichrodt. Konſtabler e. Wſc i „ 5 Herr Löſch. Scharfſchützen 55 8 5 Herr Schödl. 0 5 Herr Köckert. Holkiſche reitende Jäger. 8 err Heelnec. Arkebuſiere vom Regiment Tiefenbach 155 0 5 Küraſſter von einem lombard.) 5 5 05 ſeromer. Füraſſier von einem wallon.) Regiment Herr Götz. Herr Voiſin. Herr Peters. 8055 Umlauf. Herr Rüdiger. Herr Moſer. Herr Langhammer. Moritz Tomaneck. Herr Hecht. Frl. Kaden. el Wagner. Kl. Ziſch. Herr Brentano. Buttleriſcher Dragoner ea!k! Ein Ulan 5„ Ein Rekrut Ein Bürger Ein Bauer 8 Ein Bauernknabe Kapuziner 8 5 Markedenterin 5 5 Eine Aufwärterin Ein Soldatenſunge Ein Schulmeſſter W Soldaten. Knaben. Marketenderinnen. Der Schauplatz iſt im Wallenſtein'ſchen Lager vor der Stadt Pilſen in Böhmen. Die neue Dekoration iſt nach Angabe des Herrn Direktors Auer im Atelier der Herren Kautsky und Rottonara in Wien Hie rauf: neu angefertigt. Die Pi ini Ie Piccolomini. Schauſpiel in 5 Akten von Friedrich Schiller. In Seene geſetzt vom Intendanten. Wallenſtein, Herzog zu Friedland, Gene⸗ raliſſimus im dreißigjährigen Kriege Herr Ernſt. Kereen von Friedland, ſeine Gemahlin rau Jacobi. The la, ſeine Töchter 8 5„Frl. Wittels. Oetavio, Piccolomini, Generallieutenant Herr Godeck. Max Piecolomini, ſein Sohn, Oberſt eines Küraſſter⸗Regiments F5 Graf Terzky, Wallenſteins Schwager, Chef mehrerer 9 egimenter 5 Herr Steineck. Gräfin Terzky, ſeine Gemahlin v. Rothenberg. Feldmarſchall, Wallenſteins Vertrautet err Tietſch. 0 5 0 0 0 0 0 —2* 2 23„ 299523„„6 ** 2 FEF Herr Senger. ſolani, General der Kroaten „Herr Hecht. uttler, Chef eines Dragoner⸗Regiments Herr Jacobr. err Eichrodt. on Götz, arabas, Jenrrals unter Wallenſtein. Hlr gae Colaſto, Herr Starke I. Mittmeiſter Neumann, Terzky's Adjutant„ Herr Weger. Kriegsrath von Queſtenberc„Herr Eckelmann. Ein Nornet„Herr Löſch. Kellermeiſter des Grafen Terzky dar Moſer: Erſter Herr Welde. e Diener des Grafen Terzty„ Herr Peters. Erſter err Strubel. Erſter 5 l. Fiſcher. Wienterz Page des Grafen Terzky 1 5 9 85 ener Wallenſteins Herr Hildebrandt. Em Page Octavios 55 Frl. Faulhaber. Oberſte, Generale. Ort der Handlung: Pilſen. Die neuen Coſtüme ſind von Herrn Garderobe⸗Inſpektor Derichs neu angefertigt Kaſſeneröffn. 6 uhr. Anf. präc. ½7 uhr. Ende geg. ½ 1 uhr, Nach dem unb nach dem zweiten Akt deß Schauſpiels nbet je eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Samſtag, 3. Nov. 1609. 19. VBorſtellung im Abonem. A. Auf Strafurlaub. Luſtſpiel in 3 Aufzügen von G. Moſer und Th. von Trotha. Anfang 7 uhr. Manuheimer Parkgeſelſchaft. Sonutag, den 5. November, Nachm.—6 Uhr Grosses Concert der hieſigen Grenadier⸗Kapelle unter perſönlicher Leitung des Herrn Kapellmeiſters M. Vollmer. Eutree 50 Pfa. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. 85448 Der Vorstand. Soneodesdoeddesses Jur gefl. Beachtungl 8 Meine verehrten Kunden mache ich hiermit 2 aufmerkſam, daß mein Filzhut „Hercules“ unter dieſem Namen geſetzlich geſchützt iſt und daß kein Konkurrent einen derartigen Filzhut 288 weder ins Fenſter legen, noch im Laden ver⸗ kaufen darf. 38488 Ich bitte deßhalb meine verehrten Kunden darauf zu achten, daß Filzhut „Herecules“ nur bei mir zu haben iſt. Franz Jos. Heisel, H I, 2 gfeſtestrasse II 1, 4.— SaSeneneeeseses der Ve E. O. Moser Kgl. sind: 8 2) seine schnell und trüchtigt oder modiflzirt lst; giebigkeit. 51 Frauenlob M..60 M. Bamb, T 4, 24. Louis Böbel, Neckarvorstadt. Th. Eder, H 3, 8. 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Abfahrt in Ludwigshafen.14 früh. Mücktehr nach„.55 Abd. Marſchzeit 5 Stunden. Ermäßigter Fahrpreis Mk..10. — Proviantmitnahme empfehlenswerth.— Gäſte willkommen. 35445 In der Synagoge. Freitag, den 3. Nov., Abends 5 Uhr. Samſtag, den 4. Nor, Morgens ½ Uhr. Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckel⸗ macher. Nachmittags 2¼ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifter⸗ Härung Abends 99 Uhr. An den Woch deen Morgens 7½¼ Uhr Abends 4½ Uhr. ... ˙AA Schreibmaschinen aller Syſteme werden ſchnellſtens reparirt. Garantie für tadelloſes Funktioniren. 34966 Hofmann& Co., Mannheim D 6, 6. Telephon Nr. 1734. Samſtag, den 4. November 1899, Wieder⸗Eröffnung des Rheiuparkz mit Schlachtfeſt und Coneert, der Kapelle Schwörer, wozu höflichſt einladet 35439 8 Der Beſitzer: F. Geyer, zum Mheinpark. Tanz-Institut J. Schröder. Dentralhalle. Sonntag, den 12. November 1699, Abends präcis 7 uhr Tanz-Kränzehen des 1. Winterkurſes in obigen wozu höflichſt einladet „Schröder, Tanzlehrer. 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