13 SSrreeceoeree S bo088 Se 9 a + ſſen und à St. 2076 ie bet- etz⸗Str, 12 Str. Schwetz ſtützt, uns aber iſt das Hemd näher als der Rock. Wollen wir Telegramm⸗Adreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfa! Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 65, 2 Stadt Mannheim und Umgebung. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 1 Seleſenlt und verbreitetür Jeitung in Maunktim und Amgebung. Journal. (Mannheimer Volksblatt.) Verantodri für den polit. und allg. Theil: Dr. Paul Harms. ür den lok, und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaß'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche (Das„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 334.(Abendblatt.) Dienſtag, 7. November 1899. Politiſche Ueberſicht. Manunnheim, 7. November. Der Zar wird morgen dem Deutſchen Kaiſer in Potsdam einen flüchtigen Beſuch abſtatten. Flüchtig oder nicht, die Begegnung der Herr⸗ ſcher zweier Großmächte, die zudem Grenznachbarn ſind, hat immer einen politiſchen Charakter, wäre es auch nur der, feſtzu⸗ ſtellen, daß zwiſchen den beiden Mächten höflich⸗freundſchaftliche Beziehungen obwalten. Es würde keinen guten Eindruck machen, wollte der Zar, der ſich ſo oft und ſo lange in Deutſchland auf⸗ hält, in augenfälliger Weiſe zweimal an Berlin vorbeifahren. Wir Deutſche quittiren alſo dankend für den Beweis, daß auch der Selbſtherrſcher aller Reußen auf die Innehaltung über⸗ lieferter Höflichkeitsformen Werth legt. Darüber hinaus wird ſich aus dem Zarenbeſuche nicht allzuviel Kapital ſchlagen laſſen, nachdem, wie wir im Mittagsblatt meldeten, der ſchöne Traum don einem franzöſtſch⸗deutſch⸗ruſſiſchen Dreibunde zerſtört worden. Das iſt ganz gut ſo. Ebenſowenig, wie wir Anlaß haben, die Geſchäfte der Engländer in Südafrika wahrzunehmen, ebenſowenig iſt es unſeres Amtes, für Frankreich oder Rußland die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Dieſe beiden Mächte werden von den Ausdehnungsgelüſten des engliſchen Weltreiches viel näher berührt und bedroht, als das Deutſche Reich. Mögen ſie ſich auch die Mühe machen, ein Einſchreiten in der Transvaal⸗ frage wenigſtens anzuregen, wenn ſie wünſchen, daß wir dabei der Dritte im Bunde ſein ſollen. Wo nicht, ſo wird das Deutſche Reich wiſſen, zwiſchen England und Rußland ſeine Ellenbogen⸗ freiheit zu behaupten. Unſere Anſprüche in Samoa hat unſeres Wiſſens weder Frankreich noch Rußland freundſchaftlich unter⸗ uns aber mit unſern jetzigen Machtmitteln auf Samoa behaupten, wie die Regierung neuerdings verkünden läßt, ſo wäre ein Vor⸗ gehen mit Rußland und Frankreich gegen England wohl kaum der geeignete Weg dazu. Oder ſollen wir etwa, als Belohnung für geleiſtete Dienſte, die Perle der Südſee als Geſchenk aus der Hand des ruſſiſchen Zaren entgegennehmen? Welcher Deutſche bermöchte wohl einen ſolchen Gedanken zu ertragen? Möge der Zar alſo gehn wie er gekommen iſt: als ein geehrter Gaſt, der um ſeines kaiſerlichen Freundes willen bei uns ſtets mit der ge⸗ ziemenden Achtung wird aufgenommen werden. Die Stadtverordnetenwahlen in Berlin haben heute begonnen. Sie ſind um deswillen von allgemeinerm Intereſſe, weil die Zahl der Stadtverordneten, wovon in jeder der 3 Klaſſen 14 ausſcheiden, um 6 in jeder Klaſſe vermehrt worden iſt. Heute wählte die dritte Abtheilung, die auch noch eine Neu⸗ wahl für den verſtorbenen Sozialdemokraten Jakobey vom„Vor⸗ wärts“ vorzunehmen hatte. Von den mithin zu vergebenden 15 alten Mandaten hatte die Liberalen 10 inne. Wie bereits tele⸗ graphiſch gemeldet wurde, haben ſie im heutigen Wahlgange nur 6 Mandate zu halten vermocht, während die Sozialdemokraten im erſten Anlaufe 12 Sitze eroberten. In drei Bezirken iſt eine Stichwahl erforderlich. Dieſer ſtarke Erfolg der Sozial⸗ demokraten iſt mit dem Anwachſen ſolcher Rieſenſtädte wie Berlin allein noch nicht erklärt; der Berliner Stadtraths⸗Freiſinn hat eben jede Widerſtandskraft eingebüßt. Der Reichshauptſtadt thut es wahrhaftig Noth, daß das Bürgerthum einmal gründlich Vom Monat November. Der November iſt der Wind⸗ und Nebelmonat des Jahres, ber häufig ſchon recht winterlich wird. Feld⸗ und Gartenfrüchte ſind geerntet und vor Froſt in ſicherm Schutz geborgen. Nur hin und wieder erinnern einige trockene Blätter, ein unerreichbarer Apfel oder eine vergeſſene Traube an die entſchwundene Pracht des Sommers und den Segen des Herbſtes. Der Obſtmarkt iſt knap⸗ per als im vorigen Monat. In den Delicateßläden prangen tyroler Birnen, italieniſche Trauben, tyroler und amerikaniſche Aepfel zu niedrigen Preiſen. Unter den tyroler Aepfeln ſind beſonders fein die zartſchaaligen duftigen Rosmarinäpfel und die prachtvoll gefärbten Maſchanzger Edelborsdorfer. Wenn man unſere ein⸗ heimiſchen kleinen trübfarbigen Borsdorfer neben dieſem großen lachenden Kinde des Südens ſteht, erſcheint es kaum glaublich, daß ſo verſchieden ausſehende Früchte dieſelbe Sorte ſind, nur vom Klima in ihrer Ausbildung beeinflußt. Die im Obſthandel aufgetauchten Miſpeln ſind jetzt allenthalben zu haben. Die Miſpel iſt die Frucht eines in Süddeutſchland und der Schweiz wild⸗ wachſenden ſtrauchartigen Baumes. Die teigig gewordenen Früchte werden roh gegeſſen, oder mit Butter, Zucker und Rothwein zu einem ſchmackhaften Kompott geſotten. Die Miſpel gilt als ſehr geſund und war ein altes Volksmittel. Früchte und Kern wurden früher ſelbſt in der Arzneikunde verwendet. Pilze werden ſelten und ſind es die getrockneten, die jetzt Er⸗ ſatz für friſche geben müſſen. Seit Oktober iſt die Trüffel in den Delicateßläden zu haben. Dieſer, von den Feinſchmeckern hoch⸗ geſchätzte Pilz, der Biamant der feinen Küche, gehört zur Gattung der Kugelpilze, und iſt am häufigſten im Südoſten von Frank⸗ reich, einigen Landſtrichen Deutſchlands, Tyrols, Oeſterreichs, Rußlands und Italiens. Wer rundweg die Trüffel ſagt, meint immer die ſchwarze, leicht in's Röthliche ſpielende Edel⸗ oder Perigord⸗Trüffel. deren Ruf die Gänſeleberpaſtete von Straß⸗ aufgerüttelt würde. die liberalen Liſten wohl wie immer glatt durchgehen. Der Paragraph 14 iſt der öſterreichiſchen Regierung doch zu ſehr ans Herz gewachſen, als daß ſie ſich ſo leicht von ihm trennen könnte. Der Miniſter⸗ präſtdent führte im Abgeordnetenhauſe aus, es ſeien Fälle wirk⸗ licher Noth vorgekommen, worin man den§ 14 zum Heil des Staates angewandt habe; alſo könnte man es nicht verantworten, ihn völlig preis zu geben. Das verlangten aber auch nur die Extremſten, die Sozialdemokraten. Andere wären zufrieden, wenn der Paragraph auf eben jene Fälle, auf wirthſchaftliche Nothſtände, beſchränkt würde. Warum ſtimmte der Miniſter dieſer Forderung nicht klipp und klar zu? Er lehnte ſie ja auch nicht gerade ab, aber aus der Erklärung, wie wir ſie heute morgen ausführlich wiedergegeben haben, wird Niemand die Ueberzeugung gewinnen, es ſei der Regierung ernſtlich um eine Reform der Handhabung des§ 14 zu thun. In Folge dieſer Zweideutigkeit dürfte das kaum beſänftigte Mißtrauen unter den öſterreichiſchen Deutſchen wieder hell aufflammen. Bürgſchaften gegen die Wiederkehr eines Willkürregiments à la Badeni und Thun, ſo lautete die Grundbedingung für den Präliminarfrieden, um den die Regierung ſo angelegentlich nachſuchte. Man darf begierig ſein zu erfahren, was die Regierung über dieſen Punkt in dem 48gliedrigen Ausſchuß verlauten laſſen wollte, nachdem ſie im Parlamente ſelbſt nicht Farbe bekennen mochte. Ein Deutſcher im Oranje⸗Freiſtaat ſchreibt der Täglichen Rundſchau“ einen Brief, der bezeichnend iſt für die Stimmung unſerer Reichsangehörigen im Auslande. Auch manchem daheim iſt die Politit des Reiches zu engländerfreund⸗ lich, obgleich ein unbefangener Beurtheiler nicht recht einſteht, worin anders die Leiter unſerer auswärtigen Angelegenheiten es verſehen haben ſollten als darin, daß ſie ſich weigern ſre Haut für die Buren zu Markte zu tragen. Das hätte nach der Meinung unſeres Landsmannes ſchleunigſt zu geſchehen, denn er ſchreibt recht ſackſtedegrob: Ich finde die deutſche Politik ſchwach. Da bilden ſie ſich Wunder war ein auf die Marianen und Kiautſchou. Das Ge⸗ ſchäft war gar nicht ſo ſchlecht. Aber der Vertrag mit England über Neutralität in Südafrika? Puh! Und der Empfang von Rhodes in Berlin? Puh! Ich habe mich geſchämt, als ich das las. Es ſollte nun was beſonders Schlaues ſein, dieſes Ab⸗ kommen mit England. Die Neutralität Deutſchlands, erkauft um den ruppigen Beſitz von Mozambigque, der nicht hätte erkauft, ſondern ertrotzt werden ſollen, bedeutet die Preisgabe der hie⸗ ſigen Republiken.— Es würde im günſtigſten Falle die Vorherr⸗ ſchaft Englands in Südafrika bedeuten.... Die Franzoſen hatten ihr Faſchoda in Nordafrika, die Deutſchen haben es in Südafrika. Natürlich konnte Deutſchland niemals daran denken, Transvaal zu erwerben. Das blieb allemal ausgeſchloſſen. Aber die unabhängigen Republiken waren und ſind England ein Pfahl im Fleiſch. Und ſolch ein Pfahl, wie Afghaniſtan auf der anderen Seite, der iſt für Deutſchland wenigſtens zwei Armee⸗ korps oder vier große Kriegsſchiffe werth— und ſte hätten nichts gekoſtet als die Kopfarbeit eines Wirklichen Geheimen Legations⸗ rathes, der die betreffenden Noten aufzuſetzen gehabt hätte. Das Nächſte iſt, wenn dieſe Republiken genommen ſind, daß Deutſch⸗ (Südweſtafrika daran kommt. Dann wird allgemeines Heulen und Zähneklappern ſein. Was für ein Erwachen und Erſtaunen! Man ſollte jetzt ſeine Pflicht thun, nicht um der Bauern, ſondern um Deutſchlands ſelber willen. England iſt der einzige In der zweiten und erſten Abtheilung werden (Gelephou⸗Ar. 218.) den zu verneichten wir die Aufgabe haben, nachdem Frankreich und Oeſterreich ſich ſelber in Grund und Boden wirthſchaften. Wer das verkennt, ſollte von ſeinem Poſten zurücktreten und beſſeren Männern Platz machen... Der einzige Lichtpunkt bei Euch iſt die Vermehrung der Flotte. Aber wir Deutſchen hier, die wir ſelber zum Flottenverein beitragen, wir wollen nicht, daß Deutſchland ſich vor England verkriecht und hier ſeine beſten Intereſſen aufgibt. Wir wollen nicht mehr wie eine Nation zweiter Klaſſe behandelt werden, wie es khatſächlich der Fall iſt. Iſt das genügend daheim bekannt? Südafrika iſt in ſich ſelber ſehr erſtrebenswerth für England, beſonders aber weil es nach Blockirung des Suezkanales der Stützpunkt für Indien iſt. Wenn es hier gebrochen wird, dann klappt auch Indien zuſammen. Jeder Engländer weiß das. Weiß es jeder Deukſche? Ich glaube nicht. Aber es iſt höchſte Zeit, dies zu wiſſen. Ich wieder⸗ hole es: die deutſche auswärtige Politik iſt ſchwach, ſie ſieht den Wald vor Bäumen nicht. In dieſem Stile geht es noch eine ganze Weile weiter. Eins nur vergißt der Landsmann in der Fremde uns zu ſagen: Wie wir denn das anfangen ſollen, England zu„vernichten“? Der Kampf zwiſchen Walfiſch und Bär iſt immer noch ein ungelöſtes Problem. Solange nicht die Kanonen einer angemeſſenen Zahl deutſcher Panzerſchiffe dahinter ſtehen, wird ſich eben England durch die Noten unſerer Legationsräthe allein auch nicht ein⸗ ſchüchtern laſſen. ̃ Deutſches Reich. * Verlin, 6. Nov.(Die Vereidigung d Marinerekruten) in Kiel wird auch in dieſem Jahre wiederum in Gegenwart des Kaiſers ſtattfinden. Als Tag des feierlichen Aktes iſt der 21. d.., der Geburtstag der Kaiſerin Friedrich, feſtgeſetzt worden. An demſelben Tage wird auch der kleine Kreuzer K auf der Kruppſchen Germaniawerft zu Kiel vom Stapel laufen, welchem Akte der Kaiſer ebenfalls beizu⸗ wohnen gedenkt. Die Vereidigung der Rekruten in Potsdam, welche am Mittwoch, den 8. d. ſtattfinden ſollte, iſt wegen des Beſuches des Kaiſers und der Kaiſerin von Rußland an dieſem Tage in Potsdam auf Donnerſtag, den 9. d. verſchoben worden. (Eine Novelle zum preußiſchen Ge⸗ meindewahlgeſetz) iſt unter Berückſichtigung der in voriger Seſſion in der Kommiſſion geltend gemachten Wünſche ausgearbeitet und unterliegt zur Zeit der Begutachtung des Staatsminiſteriums. Die Vorlage ſoll dem Landtage ſchon im Januar zugehen. —(Zur Kanalvorlage.) Auf der Verſammlung der weſtpreußiſchen Liberalen, die geſtern in Graudenz ſtattfand, berichtete Direktor Strohmann über die Kanalvorlage. An der Diskuſſion betheiligten ſich die Abgeordneten Rickert⸗Danzig und Kittler⸗Thorn und der Gutsbeſitzer Plehn. Es wurde eine Reſolution angenommen, welche das Bedauern der Verſammlung über die Ablehnung der Kanalvorlage ausſpricht und erwartet, daß die neue Vorlage angenommen werde. * Wilhelmshaven, 6. Nov.(Das neue Linſien⸗ ſchiff„Kaiſer Friedrich 111.“), das ſtattlichſte Schiff der deutſchen Kriegsflotte, iſt Sonntag Nachmittag von ſeiner 72ſtündigen Probefahrt aus See zurückgekehrt und in den neuen Hafen eingelaufen. Wie nach den bereits im vorigen Herbſt hier und in Kiel abgehaltenen Probefahrten zu erwarten war, ſind dieſe jetzt bei völlig kriegsmäßig ausgerüſtetem Schiffe gemachten Verſuchsfahrten in jeder Beziehung befriedigend verlaufen. 9 Fand Während der jetzt beendeten 72ſtündigen Dauerfahrt, welche burg, die Entenleberpaſtete von Touloduſe und die Rebhuhnpaſteken von Angouldme und Peérigueux begründet haben. Die jetzt an⸗ gebotene Trüffel iſt die hannöverſche, die billiger iſt als die Peri⸗ gord⸗Trüffel, und da zu einer einfachen Trüffel⸗Sauce nur ein geringes Quantum Trüffeln nöthig iſt, ſo kann man auch am bürgerlichen Sonntagstiſch einmal den Verſuch mit dem be⸗ rühmten Aroma machen. Aus dem Kochbuch von Frl. Eliſe Hannemann entnehmen wir folgendes einfaches Rezept: 30 Gramm gut gebürſtete und gereinigte Trüffeln werden in einer braunen Grundſauce, welcher 10 Gramm Liebig's Fleiſch⸗Extrakt beigegeben ſind, gut durchgekocht, die Trüffeln herausgenommen, in Scheiben geſchnitten, mit ſechs Zehntel Liter Weißwein und 20 Gramm Butter 10 Minuten lang gedünſtet und die Grund⸗ ſauce dazu gegeben. Dieſe Sauce iſt vorzüglich zu Huhn, Kalb⸗ fleiſch, Zunge ete. Für den Vegetarianer bietet der November noch eine Fülle friſcher Gemüſe. Neben den großen Krautſorten finden wir aus⸗ gezeichneten Roſenkohl in feſtgeſchloſſenen Kugeln, Wirſing und Rothkohl werden theurer. Sehr reichlich wird Weißkohl zum Ein⸗ legen angeboten, der, wie auch die ſaure Gurke manches Kompot wird erſetzen müſſen, da durch die knappe Obſternte ſogar die Preißelbeere, das allgemein klein bürgerliche Kompot, hohe Preiſe hält. Blumenkohl iſt in weißer italieniſcher Waare vorhanden und ſteht durch den raſchen Transport faſt ſo gut wie unſer ein⸗ heimiſcher aus, ſteht aber hinter dem in unſeren Gärten gut aus⸗ gebildeten im Geſchmack weit zurück. Das am häufigſten gekaufte Gemüſe iſt augenblicklich der Spinat, und die bereits eingetretenen Fröſte werden ſchnell zu Gunſten des Braun⸗ oder Grühnkohls entſcheiden, um den in den nächſten Wochen doch ſchon ſpärlicher werdenden Spinat zu verdrängen. Als gute Beigabe zu Grün⸗ oder Braunkohl dienen die in dieſem Jahr vorzüglich gerathenen Maronen oder Edelkaſtanien. Carotten, Kohlrüben in feingelber Färbung, Steckrübchen und rothe Rüben oder Beten. Scharwurzeln bleiben leider in mäßigem Angebot und werden von Kennern dieſes feinen Gemüſes immer raſch vom Markt genommen. Für Salat u. Zuſpeiſen iſt die Wahl zwiſchen Rapunze, Kopfſalat und Endivien, die ſich vollauf ein⸗ gebürgert hat, und in recht guter Bleichwaare zu haben iſt. Aus der Provence kommen gegenwärtig auch die Artiſchoken in beſ⸗ ſerer breitſchuppiger Waare. Ueber die Ergiebigkeit der Kar⸗ toffelernte ſind die Urtheile recht getheilt. Im Allgemeinen iſt eine geſunde, ſtärkereiche Kartoffel geerntet. Es beſteht leider die Befürchtung, daß dieſe unentbehrliche Frucht theurer wird als in früheren Jahren. Für den Fleiſchmarkt iſt eine üppige Zeit angebrochen, er lie⸗ fert aus allen Klaſſen des Thierreiches Feinheiten für die Tafel. Hausgeflügel ſind in tadelloſer Waare auch zu annehmbaren Preiſen zu haben. Die Delicateßläden, deren frequenteſte Zeit mit dem Eintritt in die Saiſon der Soupers und Diners beginnt, bieten im ſeltenen Hausgeflügel: Deutſche, belgiſche und fran⸗ zöſiſche Poulets, Poularden und Kapaunen, ſowie Perlhühner, Puten, Maſtgänſe, und Enten. Der Martinstag(11. November) bringt es naturgemäß mit ſich, daß der Geflügelmarkt vollſtändig unter dem Zeichen des Martinsvogels ſteht, und für lange Zeit von demſelben bleibt. Es iſt nicht bloßer Zufall, daß die Gans um Martini am begehrteſten iſt, ſie iſt um dieſe Zeit am wohl⸗ ſchmeckendſten. Die junge, zarte, nicht gemäſtete, aber gut ge⸗ nährte Gans liefert den feinſten Braten. Zur Füllung der Mar⸗ tinsgans gehört nach germaniſch⸗chriſtlichen Traditionen, ein Sträußchen Beifuß und Majoran, als aromatiſches Hebungs⸗ mittel des Fettgeſchmackes, die feinſte Füllung und Beigabe aber iſt die Marone. Ein gut gereinigte, von Hals, Flügeln und Füßen befreite Gans, wird mit einer Miſchung von 500 Gramm Aepfeln und 500 Gramm gekochten, abgeſchälten Maronen gefüllt, einige An Rübenvorräthen ſind jetzt beſonders gut: Teltower Rübchen, Stengelchen Beifuß oder Majoran hineingeſteckt und zugenätht⸗ SGenetal⸗Anzeiger: Maunbeim, 7. November. flbrdlich von Helgoland ſtattfand, ſind alle Cbenfualktäten berück⸗ ſſichtigt und alle Gangarten der Maſchine durchgemacht worden, lche ein kriegsmäßiges Manbver nur vorausſetzen kann. Während der Dauer der Verſuche iſt wiederholt mehrſtündig forcirt mit künſtlichem Zuge gedampft und hierbei an Maſchinen zund Keſſel die höchſte Anforderung geſtellt. Die Maſchinen ſpringen bei den verſchiedenen Gangarten außerordentlich leicht an. Es wurden bei forcirter Fahrt 105 Umdrehungen der einzel⸗ nen Maſchinen als höchſte Tourenzahl erreicht und hierbei eine Maſchinenleiſtung von über 13 000 Pferdekräfte erzielt. Die Geſchwindigkeit betrug 18 Knoten. Dieſe ohne jede Betriebs⸗ ſtörung verlaufene Probefahrt, welcher eine größere Anzahl höherer Maſchinen⸗ und Schiffbautechniker der Werft, ſowie mehrere Mitglieder der Schiffsprüfungskommiſſion beiwohnten, gereicht der kaiſerlichen Werft Wilhelmshaven, als Erbauerin des erſten der neuen Linienſchiffe, zur größten Genugthuung. Während des Einlaufens des Schiffes hatte ſich eine große Menſchenmenge an der Hafeneinfahrt eingefunden, welche mit hroßem Intereſſe den Manövern dieſes Schiffskoloſſes folgte, bis es feſt vertaut am Quai lag.„Kaiſer Friedrich III.“ nimmt hier Kohlen ein und wird in den nächſten Tagen nach Kiel dampfen. Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Nov.(Eine neue Militärvor⸗ kagee) Bei der geſtrigen Feier der 50. Wiederkehr des Tages, an dem die See⸗Offiziergeſellſchaft gegründet wurde, hielt König Oskar eine Rede, in der er an die Fortſchritte erinnerte, die die ſchwediſche Marine in den letzten Jahren gemacht habe. Nach Verlauf dreier weiterer Jahre werde die ſchwediſche Kriegsflagge Über zehn Panzerſchiffe wehen. Aber das Material allein genüge nicht; wenn das Vaterland angegriffen würde— und ſonſt werde Niemand in Schweden das Schwert ziehen—, ſeien auch Hände zur Bedienung des Materials nöthig. Er glaube, das Signal⸗ unter dem die Flotte am ſicherſten fahre, ſei die ausge⸗ ihnte Wehrpflicht.— Bekanntlich hat ſich die vom zurückge⸗ ktretenen Kriegsminiſter Frhrn. Rappe geſchaffene Militärreform micht als zufriedenſtellend erwieſen, und ſo wird ſehz wahr⸗ ſcheinlich ſchon dem im Januar zuſammentretenden Reichstag eine Vorxlage über erhöhte Dienſtzeit zugehen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 7. November 1899 Die Wahl der Landtagsabgeordneten für den 45. Wahl⸗ Pezirk findet nach Anordnung des Großh. Wahlkommiſſärs, Herrn Geh. Oberreg.⸗Kathes von Rüdt, am Donnerſtag, 16. Nov., Vor⸗ mittags 9 Uhr, in der Turnhalle K 6 ſtatt. Telephoniſches. Zum Sprechverkehr mit Mannheim ſind 08 die öffentlichen Sprechſtellen in Beerfelden, Falkengeſäß, berfinkenbach, Oftersheim und Plankſtadt, Gebühr je 25 Pfg.; in Bürgel(Heſſen), Gebühr 1 Mark. Der vom Ortsverband deutſcher Gewerbvereine, unter Mitwirkung des„Sängerkreis“ veranſtaltete Familienabend, verlief in 5 Weiſe. Die erſchſenenen zahlreichen Mitglieder mit ihren Familten, erfreuten ſich aufs Beſte an dem Chor und ſolifliſchen Vorträgen des„Sängerkreis“ und zeichneten denſelben mit lebhaftem Beiſall aus. Regulirung des Oberrheins von Mannheim bis Straßburg. In Ergänzung der jüngſten Ausführungen über die 225 eothwendigkeit einer Regulirung des Oberrheins von Mannheim bis Straßburg theilt die„Köln. Ztg.“ noch mit, daß in der Konferenz in Karlsruhe im Mai dieſes Jahres, an der für Baden die Miniſter Brauer, Eiſenlohr und Buchenberger, ſowie für Elſaß⸗Lothringen die Unterſtaatsfekretäre v. Schraut und Zorn v. Bulach theilnahmen, über die wichtige Frage der Koſtenvertheilung Einverſtändniß erzielt worden iſt. Elfaß⸗Lothringen hat die eine Hälfte der Koſten und Baden vier Fünftel der anderen Hälfte übernommen, während Bayern erſucht werben ſollte, das letzte Fünftel zu tragen. Die bayeriſche Regierung hat leider vorläufig abgelehnt, man ſagt wegen der Schwierigkeiten, die Preußen hinſichtlich der Regulirung des Mains von Frankfurt bis Aſchaffenburg mache. Das kann aber unmöglich richtig ſein, denn einerſeits ſtehen die Rheinregulirung und die Mainregulirung in keinem Zuſammenhange, und anderſeits iſt es auch der bayeriſchen Regierung Bekannt, daß, folange der Mittellandkanal, der für große Gebiete Preußens eine Lebensfrage bildet, nicht vom Landtage angenommen iſt, die preußiſche Regierung ſich unmöglich für die Fertigſtellung einer jedenfalls minder wichtigen Waſſerſtraße verpflichen kann. Es iſt dielmehr zu hoffen, daß ſchließlich doch die bayeriſche Regierung bei der überaus günſtigen Finanzlage des Landes ſich bereit erklären wird, den verhältnißmäßig geringen Juſchuß von rund einer Million Mark für ein Unternehmen zu bewilligen, deſſen großer Nutzen für alle pfälziſchen, oberhalb Ludwigshafen gelegenen Rheinſtädte nicht ge⸗ leugnet werden kann. Schließlich erwarten die Freunde der Rhein⸗ regulirung auch noch einen Reichszuſchuß, da der ſchiffbar gemachte Man legt ſie mit der Bruſtſeite nach unten in die Pfanne, gießt Liter kochendes Waſſer daran, legt eine Zwiebel bei und ſetzt ſie in den Bratofen, der anfangs nicht zu heiß ſein darf. Man läßt ſie ſo 3 Stunde kochen, dreht ſie um und läßt ſie unter öfterem Be⸗ gießen weiter braten, indem man immer wieder etwas Waſſer zugießt, wenn es verdampft iſt. Unter den Flügeln und um die Keulen herum muß ſie öfters mit einer Gabel geſtochen werden, damit das Fett gut ausfließt. Die Gans braucht—22 Stunden zum Garwerden. Zuletzt begießt man ſie mit einigen Löffeln kaltem Waſſer, und läßt ſie noch ein Bischen braten bis ſie recht knuſprig wird. Die Sauce wird entfettet, 10 Gramm Liebig's Fleiſch⸗Extrakt daran gethan, wenn nöthig noch etwas Waſſer angegoſſen und mit Kartoffelmehl verdickt. An Wildpret bietet der Handel in erſter Linie Haſen, billig und gut, auch Rehwild, Hirſch und Wildſchwein. Hirſchfleiſch hat faſt gleichen Preis mit Rindfleiſch und läßt ſich gleich dieſem in verſchiedenſter Weiſe zubereiten, 3z. B. ſind Rouladen von Hirſchfleiſch beſonders wohlſchmeckend. 14 Kilo Hirſchfleiſch wird in handgroße Stücke geſchnitten, geklopft, mit Salz, Pfeffer und Brod beſtreut, mit feingewiegter Zwiebel und 125 Gramm ebenfalls gewiegten Speck beſtrichen, zuſammengerollt und in 100 Gramm Butter braun gebraten. Alsdann gibt man 20 Gramm aufgelöſtes Liebig's Fleiſchextrakt hinzu und läßt das Fleiſch weich ſchmoren. Die Sauce verdickt man mit ſaurer Sahne, die mit Mehl abgequirlt iſt. Das Wildgeflügel iſt durch Rebhühner, Schnepfen, Haſel⸗ und Birkhühner vertreten. Fiſche ſind im offenen Markthandel nur in mäßiger Aus⸗ wahl vorhanden, während ſie in den Handlungen in reichſter Sor⸗ denfülle vertreten ſind. Auſtern und Caviar ſind jetzt hochfein. Caviar kommt in zaſt ſalzfreier Waare in den Handel, leider nur zu kheuer. Ein Faſtengenuß ſind friſche Pfahlmuſcheln, die nur einige Minuten in Salzwaſſer, dem etwas Kümmel und Peterſilie bei⸗ gefügt wird, zu kochen brauchen, und dann delikat ſchmecken, am meiſten zarten Krebſen im Geſchmack ähneln. Krammetsvögel, Rhein für die Feſtung Straßburg wie eine ſtrakegiſche Bahn in Kriegs⸗ zeiten von großer Bedeutung ſein wird. Die Techniker, die als oberſte Begutachtungskommiſſton in den letzten Tagen den von dem badiſchen Oberbaudirektor Honſell aufgeſtellten Regulirungsentwurf auf einer Rheinfahrt von Baſel bis Mannheim prüften, haben ſich ſämmtlich übereinſtimmend dahin ausgeſprochen, daß nur auf der Grundlage des von Honfell aufgeſtellten Entwurfs die techniſche Frage der Regulfeung des Oberheins zu löſen iſt. Nachdem dieſe hocherfreuliche Ueberein⸗ ſtimmung erzielt worden iſt, wollen wir wünſchen, daß nunmehr alle maßgebenden Kräfte mit vollem Dampfe arbeiten, um den weſentlichen Fortſchritt zum endlichen Abſchluſſe zu bringen, der mit der Regu⸗ lirung des Oberrheins und mit der dadurch bewirkten Sicherung der Rheinſchifffahrt auf dem Oberrhein verbunden iſt. * Vortrag. Am Sonntag, 19. d.., hält der bekannte Volks⸗ ſchriftſteller D. Allr. Thoma, Profeſſor am Seminar I in Karls⸗ ruhe im hieſigen„Evangeliſchen Bund“ einen Vortrag über„Die Er⸗ lebniſſe und Eindrücke ſeiner Reiſe nach Böhmen“. Der Vortrag, ſchon an mehreren Orten des Landes gehalten, dürfte das Intereſſe aller guten Deutſchen und Evangeliſchen von hier und Umgegend in An⸗ ſpruch nehmen. In klarer und anſchaulicher Weiſe, ohne jegliche parteiliche Färbung gibt der Redner ein getreues Bild der„Los von Rom⸗Bewegung', me er ſie ſelbſt mit eigenen Augen geſchaut und erlebt, und verſteht durch ſeine oft humorvollen Ausführungen, die Hörer zu feſſeln und das deutſche und evangeliſche Bewußtſein der manchmal ſo lauen Reichsdeutſchen und Alt⸗Proteſtanten wach zu rufen und zu ſtärken. Daher iſt der Beſuch dieſes Vortrages beſtens zu empfehlen. Alles Nähere wird ſpäter der Inſeratentheil dieſes Blattes bringen. * Eine Schubkarren⸗Diſtanzfahrt. Auf der Jagd nach Neuem und Unerhörtem kommen die Leute manchmal auf recht ſonder⸗ bare Gedanken. So iſt ein eigenartiges Unternehmen von zwei jungen Kaufleuten in Frankfurt beſchloſſen worden. Beide wollen nämlich ſämmtliche 26 deutſchen Bundesſtaaten durchreiſen, indeſſen nicht mit der Eiſenbahn oder einem Zwei⸗, Drei⸗ oder einem Motorrade, ſondern mit einem Einrade, d. h. mittels einer Schubkarre, wobei Einer ſtets 5 Anderen zu ſchieben hat. Am 1. Dezember ſoll die Fahrt los⸗ gehen. Aus deinn Großherjogtlhum. * Neckargemünd, 6. Nov. Zwei anſcheinend ſehr hitzige junge Leute konte man geſtern Mittag oberhalb der hieſigen Neckarbrücke ſich dem Badevergnügen hingeben ſehen. * Reichenbach, 6. Nov. Geſtern brannte die Scheuer und der Schuppen von dem Oekonomieanweſen des Bürgermeiſters Rüb hier total nieder. Es verbrannten u. A. 6000 Garben Frucht; es war ein mächtiges Feuer, das eine großartige Hitze entwickelte. Die Frucht war nicht verſichert. Der Schaden, den Herr Rüb erlitten, iſt ſehr groß. Die Urſache des Brandes iſt nicht bekannt. * Karlsruhe, 6. Nov. Der Friedrichsbau, eine ſtattliche Erweiterung des Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheims, im Frühjahr 1898 begonnen, iſt nun faſt völlig beendet und es ſoll im Laufe der näch⸗ ſten Woche die Inbetriebnahme und Einweihung erfolgen. Durch den Neubau wird die Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenpflege ihre ſegensreiche Aufgabe in noch viel höherem Maße als bisher erfüllen können, wo bisher jährlich ſchon etwa 1200 Kranke an gegen 23,000 Tagen ver⸗ pflegt wurden. * Pom Bodenſee, 6. Nov. Mit Rückſicht auf das lenkbare Rieſenluftſchiff bei Manzell erläßt die Hafendirektion in Friedrichs⸗ hafen folgende Verordnung: Die Geſellſchaft zur Förderung der Luft⸗ ſchifffahrt hat am Bodenſeeufer einen auf Pontons ſchwimmenden Schuppen von 140 Meter Länge, 20 Meter Breite und 20 Meter Höhe verankert. Der Schuppen liegt 500 Meter vom Hafen entfernt auf 20 Meter Waſſer und ſchwingt frei um ſeine Verankerung, die durch eine große eiſerne Boje gekennzeichnet iſt. Schiffe, welche ſich dem Platz bei Nebel nähern, haben rechtzeitig ihre Nebelſignale abzugeben, die vbom Schuppen aus durch das für Dampfſchiffe vorgeſchriebene Ankerſignal(in der Minute mindeſtens einmaliges Läuten der Glocke) beantwortet werden. Nachts wird der Schuppen vorn ein und hinten 2 ſenkrecht übereinanderſtehende) etwa 7,.5 Meter über dem Waſſerſpiegel befindliche, helle weiße Lichter zeigen. Bedarf der Schuppen— in Feuersgefahr oder wenn ſeine Verankerung nachgibt oder dergl.— e, ſo wird er dies durch die vorgeſchriebenen Signale mit der Nothflag der Blickfeuer und Kanonenſchüſſe bekannt geben, wor⸗ auf ihm e zu leiſten iſt. Auf dem Schuppen befindet ſich Tag und Nacht eine Wache. Pfalz, Heſſen und Uingebutg. * Ludſwigshafen, 6. Nov. Das in der Kolonie wohnende Ehe⸗ paar Conrad machte geſtern Abend gegen 8 Uhr einen Spaziergang. WMährend der Ehemann Conrad einmal etwas zurückblieb, ſtürzte plötzlich ein Uebekannter auf die Frau zu und verſetzte ihr einen ge⸗ fährlichen Stich in den Unterleib, worauf er ſofort die Flucht ergriff. Trotz ſofortiger eifriger Verfolgung konnte er nicht mehr eingeholt werden.— Ein ergötzlicher Vorfall ereignete ſich auf dem Hemshof in der Rollerſtraße. Ein 15jähriger Maurerlehrling war bei einem hie⸗ ſigen Ehepaar noch etliche Mark für Koſt und Wohnung ſchuldig, zu denen es krotz aller Mühe nicht mehr gelangen konnte. Geſtern Nach⸗ mittag erwiſchten Frau und Mann den Burſchen und zogen ihn vor den Augen einer großen Menge vollſtändig aus. Der Burſche flüchtete ſich in einen Neubau, wohin ihm von mitleidigen Seelen die noth⸗ wendigſten Kleidungsſtücke gereicht wurden. * Ludwigshafen, 7. Nov. In der elterlichen Wohnung hat ſich der 16jährige Hermann Maximilian Elſer durch einen Revolver⸗ ſchuß ins Herz getödtet. Nach Angabe der Eltern war der Junge ſchon von Kindheit an nicht geiſtig normal. * Neuſtadt, 7. Nov. Der auf dem Güterbahnhof verunglückte Tenderwächter heißt Karl Windecker, iſt aus Münchweiler gebürtig und war in Ludwigshafen ſtationirt. * Lambsheim, 6. Nov. Vergangene Nacht wurde Herr Bäcker⸗ meiſter Jean Steuer von ſeinem Dienſtknecht durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Der Thäter wurde verhaftet. * Zweibrücken, 6. Nov. Ueber die Feſtnahme des Raubmörders Hunkler wird noch gemeldet: Die Verhaftung geſchah in Saar⸗ gemünd, woſelbſt Hunkler ſich ſeither hauptſächlich aufhielt. Durch eine Bemerkung eines Soldaten, der in einer anderen Sache ans Schöffengericht dahier geladen war, ſtellte man ſeinen Aufenthalt feſt. Der Soldat hatte behauptet: Er wiſſe, wo Hunkler ſich aufhalte, er habe ihm ſelber einen Auftrag nach Pirmaſens übertragen und ihn Abends nach Saargemünd eingeladen. Schutzmann Zill von hier be⸗ gleitete nun den Soldaten in Zivil, ohne daß jener es wußte, nach Pirmaſens und von dort zurück nach Sgaargemünd. Am Bahnhof in Saargemünd nahm den Soldaten eine Frauensperſon, die Geliebte Hunklers, in Empfang, während Hunkler ſelbſt in der Nähe des Bahn⸗ hofes zu beiden ſtieß. Dort nahmen ihn 6 Schutzleute in Zivil, die in der Nähe poſtirt waren, in Haft. Auch ſeine Geliebte wurde ver⸗ haftet. Am Bahnhof Zweibrücken hatten ſich bei ſeiner Ankunft zahl⸗ reiche Menſchenmaſſen eingefunden. [1 Lampertheim, 6. Nov. Heute beging nach wenig Tagen unſere Gemeinde wieder ein Jubiläum, nämlich das Feſt der 50⸗ jährigen Amtsthätigkeit des Herrn Oberlehrers Geißler, der ſeit 36 Jahren in unſerer Gemeinde wirkt und ſich während derſelben den Dank, die Achtung und das Vertrauen der hieſigen Einwohner aller Konfeſſionen und Stände erworben hat. Am Abend vor dem Feſte brachte der Männergeſangverein dem Jubilar ein mit einem Fackelzug verbundenes Ständchen. Der ffeſttag ſelbſt wurde durch einen von den Schülern der beiden Oberklaſſen vor der Wohnung des Jubilars ge⸗ ſungenen Choral eingeleitet, worauf eine ſeiner Schülerinnen ein paffendes Gedicht vortrug; dann brachten die Kollegen und Freunde dem Gefeierten ihre Glückwünſche dar. Heute um 10 Uhr begann im neuen Schulhauſe eine amtliche Konferenz, an deren Schluß im feſtlich delorirten Saal Herr Kreisrath Geh. Regierungsrath Gros aus Bensheim dem Jubilar die von Allerhöchſter Stelle verliehene Ordens⸗ auszeichnung überreichte. Hieran ſchloß ſich ein Feſteſſen. * Mainz, 6. Nop. Auf Verfügung des Unterſuchungsgerichts wurden die Geſchäftsräume des Spezereiwaarenhändlers Dikt⸗ mann amtlich berſiegelt. da der Verdacht vorliegt. daß der vor a Der einigen Tagen daſelbſt ſtatgehabte Brand auf fahrläſſige oder in aß⸗ ſichtlicher Weiſe entſtanden iſt. * Frankfurt, 6. Nov. Die Hoffnung, daß ſich noch in letzter Stunde vor Inkraftreten der vom„Verbande baugewerblicher Unter⸗ nehmer“ beſchloſſenen Maßregel der Ausſperrung aller organiſirten Maurer eine Einigung erzielen laſſen würde, hat ſich, wie ſchon kurz mitgetheilt, nicht erfüllt, und ſo ſind ſeit heute auf ungefähr 120 Bau⸗ ſtellen von 205 gegenwärtig in Frankfurt exiſtirenden Bauſtellen 1200 Maurer arbeitslos geworden. Es ſtehen jetzt nur noch ca. 1000 Maurer bei den nicht dem Verbande angehörigen Bauunternehmern in Lohn. Die Maßregel hat in den abgehaltenen öffentlichen Maurer⸗ verſammlungen weitgehende Erregung hervorgerufen und es wurde überall eine Reſolution angenommen, welche dies ausſpricht und ver⸗ langt, daß auch diejenigen Maurer, welche keine Kündigung erhalten haben, die Arbeit niederlegen ſollen. Der Beſchluß war nicht mehr nöthig, denn es haben ſämmtliche organiſirte Maurer vom Unter⸗ nehmerverbande Feierabend erhalten. Wie der„Frankf. Generalanz.“ von Seiten des Unternehmerverbandes erfährt, exiſtirt auf dieſer Seite keinerlei Neigung zu irgend welchen Schritten, welche der Sache etwg eine andere Wendung geben könnte, auch auf Seiten der Maurerkom⸗ miſſion wird vorläufig an keine Verhandlungen gedacht, bis weitere öffentliche Verſammlungen Beſchlüſſe gefaßt haben werden. Auf beiden Seiten macht man ſich alſo auf einen ziemlich langen und ernſten Kampf gefaßt. Die„Kl. Preſſe“ meldet hierzu noch: In den Maurer⸗ verſammlungen wurde erklärt, der Konflikt ſei dadurch verurſacht worden, daß einzelne Arbeitgeber die Abmachungen von 189 nicht eingehalten hätten. Die am 2. Oktober zwiſchen Beauftragten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſtattgehabte Beſprechung habe zu keinem befriedigenden Reſultat geführt. Einzelne Arbeitgeber hätten die einführen wollen, das habe den heutigen Streit ver⸗ anlaßt. * Aſchaffenburg, 6. Nov. Eine Diebs⸗ und Einbrecherbande treibt zur Zeit hier ihr Weſen. In einer der letzten Nächte logirten ſich im Gaſthofe zum„Vogel Strauß“ ein paar Männer ein und ver⸗ ſchwanden am Morgen, nachdem ſie in verſchiedenen Zimmern Um⸗ ſchau gehalten und Beute gemacht hatten. Ferner wurde im Kontor der Weißpapierfabrik.⸗G. ein Einbruch verſucht. Die Einbrecher zerſtörten die eiſernen Traillen vor den Fenſtern, hoben die Winter⸗ fenſter aus und machten ſich im Comptoir über den Kaſſenſchrank. Trotz ihrer angeſtrengten Arbeit, von der die Spuren am Schrank Zeugniß ablegen, gelang es ihnen nicht, dieſen zu öffnen. Im Schranke befanden ſich etwa 12,000.. * Koblenz, 6. Nov. Im Güterbahnhofe Koblenz(Rheiniſch) fuhr heute früh bei dichtem Nebel der von Köln kommende Eilgüterzug einem gerade abfahrenden Güterzug in die Flanke. Fünf Wagen des Güterzuges wurden zum Theil zertrümmert, während die Maſchine des Eilgüierzuges nur greingere Beſchädigungen erlitt. Vom Perſonal wurde Niemand verletzt. * Vaihingen a. Enz, 6. Nov. Auf eine ſchreckliche Weiſe ſind die Karl Krauß, Küfers Eheleute um ihr 9 Monate altes Kind ge⸗ kommen. Die Frau verließ auf kurze Zeit die Wohnſtube, nachdem ſie vorher die Petroleumlampe angezündet hatte. Bei ihrer Rückkehr fand ſie das Kindsbett in Flammen und ihren Liebling mit Brand⸗ wunden bedeckt; die Lampe war explodirt und hatte ſich das brennende Petroleum über das Bettchen ergoſſen. Das Kind iſt bald ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Tlieater, Bunſt uird Aliſfenſchaft. Der Liederkranz veranſtaltet am nächſten Samſtag, 11. Nob., ſein erſtes Konzert in dieſer Saiſon. Als Soliſten wirken mit: Frau Maxcelle Lindh aus Budapeſt(Geſang), Frl. Fannie Leoy aus Newyork(Klavier) und Herr Heinrich Kfefer aus Wien (Cello). Das ſehr reichhaltige und intereſſante Programm enthält u. A. den Preischor vom Caſſeler Geſangswettſtreit„Der Choral bon Leuthen“ und den damals den Vereinen gegebenen Stundenchor„Der Reiter und ſein Lieb.“ Goethe und Heidelberg. Kuno Fiſcher bei der vor kurzem in Gegenwart der Großherzog⸗ lichen Herrſchaften in Heidelberg veranſtalteten Goethefeier unter lebhafteſtem Beifall aller Erſchienenen gehalten hat, iſt im Verlage von E. Winter in Heidelberg als Nr. 5 der Goetheſchriften des berühmten Gelehrten erſchienen(Preis 1). Der Name Kuno Fiſcher macht eine Empfehlung dieſer Schrift überflüſſig. Der Ver⸗ faſſer beſpricht Goethes Beziehungen zu Heidelberg in ausführlicher und anuregender Weiſe, vom Standpunkte ſeiner tiefeindringenden Goethekennerſchaft aus und betrachtet ſte mit dem ſeinen Blick des Aeſthetikers. Kuno Fiſchers Schrift iſt eine werthvolle Gabe zum Goethejubiläum. Das Elend unſerer Operntexte beleuchtet eingehend eine Be⸗ trachtung Heinrich Bulthaupts im neueſten Hefte der Halbmonats⸗ ſchrift„Das litterariſche Echo“(Berlin, F. Fontane& Co.), der ſehr energiſch der eingewurzelten Meinung entgegentritt, als ſei das Libretto einer Oper in künſtleriſcher Hinſicht nur Nebenſache. Leo Berg ſpricht über den„Zukunftsroman“ im Anſchluß an einige neue Werke dieſer Gattung. Ein italieniſcher Litteraturbrief von E. Gagliardi, ein mit Porträt verſehener Eſſai über Pailleron von H. Thurow, ein paar erzählende Skizzen, Gedichte und die bekannten ſtändigen Rubriken dieſer Zeitſchrift machen den übrigen Inhalt des Heftes aus. Der neue ruſſiſche Kalender. Vor einiger Zeit ging durch die Preſſe die Meldung, die Kommiſſion, welche zur Reform des Jultaniſchen Kalenders gebildet war, ſei zum Schluſſe gelangt, daß die Einführung dieſer Reform in Rußland völlig unmöglich ſſſei. Rußland wird allerdings einen anderen Kalender bekommen, aber unter keinen Umſtänden den Gregorianiſchen. Dieſe Eutſcheidung der Kommiſſion wird damit motivirt, daß das ruſſiſche Volk einen katholiſchen Kalender nicht wünſche und nicht annehmen werde. Die Majorität der Kommiſſtonsmitglieder hat ſich für die Ausarbeitung eines eigenen neuen Kalenders ausgeſprochen, welcher der„Ruſſiſche“ oder zu Ehren des nunmehr regierenden Kaiſers der„Nikolaitiſche“ genannt werden könnte. Wodurch ſich der Kalender des bekannten Aſtronomen Glafenapp von dem„ſehlerhaften Gregorianiſchen“ unterſcheidet, erfahren wir nicht, aber es dürfte ſich wohl nur um zweierlei handeln— die Fixirung des Oſtertages und die vorſorg⸗ liche Beſeitigung jener Schwierigkeiten, die nach etlichen Taufend Jahren aus der„Ungenauigkeit“ des Gregorianiſchen Kalenders er⸗ wachſen müſſen. Im Uebrigen dürfte wohl der eigene neue Ka⸗ lender“ mit dem Gregorianiſchen identiſch ſein. Einſtweilen iſt nur dies eine gewiß, daß vom nächſten Jahre ab die Differenz zwiſchen uns und dem Ausland ſchon 13 Tage ausmachen wird. Aeueſte Nachrichten und Felegramme. * Köln, 6. Nov. Das offiziöſe Telegraphenbureau macht ſich die Mühe, einen Bericht der„Köln. Ztg.“ vom 13. Okt. aus Johannesburg zu verbreiten, obwohl er bereits gedruckt vorliegt. Es heißt darin: Alles iſt ſo desorganiſtrt, und trotz des ſchnell erlaſſenen Geſetzes, daß alle Goldbergwerke, welche den Betrieb einſtellen, dem Staate verfallen, ſind doch ſchon über 70 Gruben, oder neun Zehntel aller Randgoldberg⸗ werke, geſchloſſen. Die Kaffern werden von berittenen Burenkomandos in Rudeln von 1000 bis 5000 über die Grenze nach Zululand, Natal und Baſutoland geſchafft. Sehr human wird mit den armen Teufeln nicht umgegangen, und ihre Erſpar⸗ niſſe, die nicht gering ſind, werden ihnen von den ſie geleitenden Commandos regelmäßig abgenommen, einfach geraubt, was unter den Kaffern ſehr böſes Blut macht und noch ernſte Folgen, in erſter Reihe für die Buren, dann aber für alle Weißen Südafrikas haben kann. Die Fehler, die England mit ſeinen ſchwachen Truppenſendungen und ſtarken Forderungen gemacht, ſichert den Buren wenigſtens für den Anfang den Erfolg und ſo lange dieſer bei ihren Waffen ſteht, iſt Johannesburg vor den Buren ſicher. Aber wehe, wenn ſie geſchlagen werden! Dann wird Johannes⸗ burg mit allen Bergwexlen bald zu beſtehen aufgebört haben. Die Rede, die Herr Geheimrath des ine tal ind ge⸗ em ehr d⸗ de er⸗ ., 9 9 ten ält on Dey ath og⸗ ter ige des no er⸗ her den des um Be⸗ ts⸗ ahr cht 18 ickt o5 en 70 en ize Ir⸗ en ter in as en ſer ET. e8⸗ 20 * Fällen vorgenommen werden. Die Beſtimmungen der Satzungen be⸗ 5 ſelben wird mitgetheilt, daß der Vorſtand die Satzungen en hat Mafihelt 7. Noödemzek. enerär Algemer? 3n Seite? (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Nob 222 Nov. Bis F geſtern Mitternacht veröffentlichte das Kriegsamt keine irgendwie intereſſante, während der letzten 24 Stunden vom Kriegsſchaupl atz eingegangene Meldung. *London, 7. Nob. Aus Kapſtadt, 4. Nob wird meldert Geſtern wurde ein ſehr erfolgreicher Verſuch mit einer zölligen Kanone des Kriegsſchiffes„Terrible“ gemacht. Mit dieſer Kanone, die auf einer beſonders hergerichteten Lafette montirt iſt, kann ebenſo gefeuert werden wie mit einem Feld⸗ geſchütz. Der„Terrible“, welcher nach Durban abfuhr, hat mehrere ebenſo montirte Kanonen an Bord.— Aus Aliwaland wird gemeldet: Ein weiteres Burenkommando iſt in Gouverneur⸗ Trift angekommen. Man glaubt, es werde den Oranjefluß über⸗ ſchreiten und ſich mit den Bürgern von B ethulie vereinigen, die ſich bereits in der Kapſtadt⸗Kolonie befinden. * Pietermaritzburg, 7. Nov. Der telegraphiſche Verkehr mit dem Gebiet nördlich von Eaſtcourt iſt völlig unterbrochen. Aus Ladyſmith vom 2. Nov. wird gemeldet: Die britiſche Kapallerie griff heute die Buren an, während dieſe ſüdlich von der Stadt manövrirten und bahnten ſich einen Weg durch dieſelben. Die Buren fahren fort, mit dem ſchweren Ge⸗ ſchütz, welches ſich auf dem Bullwanghügel befindet, die Stadt zu beſchießen, ohne viel Schaden anzurichten. Ein ſchweres Geſchütz 15 auf dem Hepword⸗Hügel wurde zum Schweigen gebracht. Frankfurk a.., 7. Noy. Anläßlich der morgen ſtakt⸗ findenden feierlichen Eröffnung des ſtaatlichen Serum⸗ ünſtitutes trafen hier ein: Kultusminiſter Dr. Studt, Ober⸗ präſident Graf Zedlitz⸗Trützſchler, Miniſterialdirektor Prof. Althoff⸗Berlin, Geh. Oberregierungsrath Gruhl⸗Berlin, Geh. Oberregierungsrath Dr. Schmidt⸗Berlin und Geh. Regierungsrath Lahmeher⸗Kaffel. Die Herren nahmen im Frankfurter Hof Wohnung, woſelbſt die Stadt beute Abend zu Ehren derſelben ein Souper gibt. 0 Engliſche Tendenzlügen. * London, 7. Nob. Die„Morning Poſt“ meldet aus Pekers⸗ burg vom 6. ds.: Nach Meldungen aus beſtunterrichteten Quellen hätten Rußland, Frankreich und Spanien über die Frage einer Intervention zwiſchen Großbritannien und Transvaal verhandelt und ſich dahin geeinigt, eine gemeinſame Noke abzuſenden, worin ein Schiedsgericht vorgeſchlagen wird. Die Vorbedingung des gemeinſamen Vorgehens wäre aber die Mitwirkun g Deutſch⸗ lands geweſen, welches jedoch ablehnte. Hierzu bemerkt das Wolff'ſche Telegraphenbureau: Ueber gemeinſame Aktionspläne ſeitens Rußlands, Frankreichs und Spaniens in der Transvaalfrage iſt in Berlin nicht das Geringſte bekannt. Jedenfalls können wir beſtimmt erklären, daß keine derartigen Pläne von irgend einer Seite zur Kenntniß Deutſchlands gebracht worden ſind, Letzteres war daher auch nicht in der Lage, über ſolche oder ähnliche Pläne ſich ablehnend auszuſprechen. (Die ſchon früher aufgetauchte Behauptung von der Einmiſchung jener drei Mächte charakteriſirt ſich als abenteuerlich ſchon dadurch, daß das beſiegte und ohnmächtige Spanien als Theilnehmer der Allianz gegen England genannt wird. Bgl. im Uebrigen den Artikel zum Zaren⸗ beſuch unter„Pol. Ueberſicht.“ D..) Rekruten⸗Vereidigung. * Berlin, 7. Nov. Heute Vormittag fand im Luſtgarteg die Vereidigung der Rekruten ſtatt. Der Kaiſer, mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens über dem Mantel, erſchien zu Pferde und begrüßte zunächſt den Prinzen Johann Georg von Sachſen. Darauf ritt der Kaiſer die Front ab. Nach⸗ dem die Fahnen vor dem errichteten Altar aufgeſtellt worden waren, folgten die Predigten des evangeliſchen und katholiſchen Geiſtlichen. Darauf wurde brigadeweiſe die Vereidigung der Rekruten vorgenommen. Der Kaiſer hielt eine längere A n⸗ ſprache an die Rekruten, worin er ſie mit weithinſchallender Stimme an den Schwur erinnerte und ihnen zurief:„Ein Mann, ein Wort!“ Ferner forderte er ſie auf, als gute Soldaten und Chriſten ihren Dienſt zu thun. Der kommandirende General brachte ſodann das Hoch auf den Kaiſer aus, die Muſtk ſpielte die Nationalhymne. Nach dem Vorbeimarſch der Fahnenkompagnie begab ſich der Kaiſer ins Schloß und nahm ſpäter beim Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiment das Frühſtück ein. Geſchäfbliches. In der fachwiſſenſchaftlichen Zuſchneide⸗ Akademie für Damenbekleidung, Mannheim, N 3, 15, finden, wie jedes Jahr, ſo auch in dieſem Jahre Zuſchneivekurſe zu ermäßigtem Preis von 35/ ſtatt. Dieſe Eumäßigung fällt noch mehr ins Gewicht, da auch der praktiſche Unterricht mit inbegriffen iſt, welcher das ganze Gebiet der Damenſchneiderei in engliſcher, franzöſtſcher und deutſcher Mode, ſowie der Kindergarderobe umfaßt. Es bietet ſich ſomit auch Minderbemittelten Gelegenheit, eine gründ⸗ liche Ausbildung zu erlangen. Sich hierfür intereſſirende Damen werden noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß der ermäßigte Preis nur für die Monate November und Dezember d. J. gilt. Mannheimer Handelsblatt. Schutzvereinigung der Beſitzer von Aktien und Deben⸗ tutes von Goldminen und anderen inbuſtriellen Uaternehm⸗ ungen am Witwatersrand. Wir veröffentlichen in unſerem Inſeratentheil heute den zweiten Aufruf dieſer Vereinigung. In dem⸗ und numehr die Aufforderung zum formellen Beitritt zur Verſendung bringt. Es liegt im Intereſſe aller Beſitzer der obenbezeichneten Werthe, der Vereinigung ungeſäumt beizutreten, weil nur der Zuſammenſchluß ller eine wirkſame Vertretung ihrer Intereſſen ermöglicht. Behufs Beitritts zur Schutzvereinigung iſt die ordnungsmäßige Ausfüllung emnes Formulars erforderlich, welche von der Deutſchen Treuhand⸗ Geſellſchaft Berlin, Franzöſiſche Straße 66⸗68, ſowie von jeder der in der Bekanntmachung unterzeichneten und fämmtlichen die Anmeldung bermittelnden Firmen bezogen werden kann. Perſonen und Firmen, welche die Milglievſchaft zu erwerben wünſchen, haben ihre Beiſitz⸗ ausweiſe(Aktiencertifikate auf den Namen, auf den Inhaber, Deben⸗ tures, Reichsbankdepotſcheine) bei den ihre Anmeldung vermittelnden Firmen oder deren ausländiſchen Korreſpondenten zu hinterlegen und die gegenwärkigen Statuten zu unterzeichnen. Sobalv die Hinter⸗ legungsſtelle hiervon dem Vorſtande Mittheilung gemacht hat, erfolgt auf Beſchluß deſſelben die Ausſtellung der Mitgliedskarte. Eine Ge⸗ währ für die Hinterlegungsſtellen, deren Auswahl lediglich dem Er⸗ meſſen der iHnterleger überlaſſen bleibt, übernimmt die Schutzver⸗ einigung nichl. Die weſenklichen Verpflichtungen, die der Beitrekende irch ſeinen Beitritt übernimmt, beſtehen in der Zahlung des Koſten⸗ beitrags, in der Ertheilung der in Art. 7 der Statuten enthaltenen Vollmacht, in der Beibringung der Proxies etc., auf Aufforderung des Vorſtandes und in beſonderen Fällen in der auf Koſten der Vereinig⸗ ung zu bewirkenden Umſchreibung ſeiner Aktien auf den Namen bon ertkrauensperſonen. Dieſe Umſchreibung ſoll nur in dringenden hindern den Verkauf der angemeldeten Stücke nicht; ſie ſehen nur vor, daß beim Verkaufe der Werthe der jeweils in Geltung bef indliche ch auf Rückgewähr zu entrichte it während 9 91 Yſiſchen zutze des Mineneigenthums und nach deren Be⸗ endigung hauptfächlich der Geltendmachung von Entſchädigungs⸗ und anderen Anſprüchen, welche je nach dem Gange der Ereigniſſe einen großen Umfang annehmen können, zuzuwenden haben. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom., November. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. Badiſche Obligat.—.— 15 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 109.50 G 3½„(abgeſt) 26 50%„%%„„„ 83 3½% Oblig. Mark 96.— b3 3½„„„ 1904 88.80 53 3½„„ 1886 96.40 ba 3½%„„„Communal 94. bz %%„ L80g 90.— 53 Städte⸗Anlehen. 88.— bz 3½ Freiburg i. 15 7 94.50 B 8 arlsruher v. J. 1 92.— bz 775 55 4½ Ludwigshafen M. 100 50 0 8— 2 5 10 100.5 3„ 72 88.— bz 31 udeier 185.— 0 4% baueſce Meiczanlbe 4 8 b 3i e e 9%„ 89.75 b4 955%„ 185 94 ö0 55 95 Preuß. Conſols 97.25 bz 3½ Pirmaſenſer— 980 55 0b e350 22 5 4½ Bad. A⸗G f. Ahſchifff..50 — 8 4 Brauerei Kleinlein Heidelb—.— Gifenbahn⸗Anlehen. 58 4. Pfälz,(Zudw. Max Nord) 101.40 63 4½ Speyerer Ziege werke 108.40 B 3⁰5 175 8 96.70 bg 4½ Verein Chem. Flabriken 101— 5z 8½„ conbertirte 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 108.— G Aktien. GBanken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 114.— 8 Bablſche 1 25 8 124.— 8 Brauerei Sinner, 7 55 Gewerbebank Speyer 05/ f 129.— 8 15 175 0 Mannheimer Bank 132.20 G 45 Schwetzingen 65.50 W Oberrhein, Bank 123.— G Weltz Speyer 155.— G Pfälziſche Bank 137.90 Pſatz. Oyp.⸗Bank 161.— 25 Bergee Woe 5 5 208 7 5 Sandau 1 Wormſer Brauhdus v. Oertge 188.50 G ———— 155 131 5 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 126.50 G Südd. Bant 144.10 G Trausport Süddeutſche Bauk Gunge) Akt. 118.80 G Aund Verſicherung Eiſenbahnen. Sutjahr⸗Aktien 140.— G fälziſche Ludwigsbahn 241.— 55 Mannh. Dampfſchleppſchiff 130,50 5 „ Maxbahn 151.— 65„ Lagerhaus 116— b —5 Nordbahn 139.80 63 VBad. Rück⸗ u. Mitverſtch. 360.— Heilbronner Straßenbahn'n 90.—„ Schlfffahrt⸗Aſſeeurang 525.— bz Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 365.— G .G. f. chem. Induſtrie 123.— f Badiſche Anilin⸗ u. Soda 422. Oberrhein. Verſ⸗Geſellſchaf! 250.-, 8 1„„ lunge 410.— G Württ, Trausportverſich. 735. G Chem. Fabrik Goldenberg 187.— Geein Jein gaelien 1635 Ler-Geſeig,.Seanpune, 188. Verein chem. Fabriken 193.50 G Din lerlſche Maſchinenfabrit 18590 55 Jerein D. Oelfabrike 307.60 0 Emallliefabrit Kirrweiler 121. 00 Weſteregeln Alkal. 8 1550 Emalllirwerie Malkamme- 132 50 W * orzug 5 Ettlinger Spinnerei 116.— G Branereien. Hüttenhelmer Spinnerel 100.— 8 Bad. Sa 150.— 0 2 55 180. Binger Aktienbierbrauerei 96.— annh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 109. 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 0 5 Pſele. Mahm 1 8 Eichb„Br rei 68.50 0 älz. m. u. Fahrr 7— Elefankenbräu delhl, Worus 106. G Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 166.— 8 Hrauerei Ganter, Freiburg 110.— bz Vereinig. Freiburger Ziegelw. 126.— 8 Kleinlein, Heidelberg 144.—8 Vereln Speyerer Ziegelwerke 111.— Homburger Meſſerſchmitt 106.— G Zellſtofffabrit Waldhof 260.— G Ludwigshafener Brauerei— 4 Sue en 69.— Mannßb. Aktienb rauerei 166.— G 0 Zuckerraffinerie Mannheim 126.— G Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Novbr. An heutiger Börſe wurden gehandelt: Gutjahr⸗Aktien zu 140 pct., Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrt⸗Aktien zu 120.50 pCt., Mannh. Lagerhaus⸗ Aktien 116 pEt. Geſucht waren: Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 211.50 pEt., Schwartz Brauerei⸗Aktien zu 127 pEt. Eichbaum Brauerei⸗Aktien notiren 168.50 pCt. bz. 5 Frankfurt a.., 7. Novbr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 229.80, Staatsbahn 140.40, Lombarden 32.10, Egypter —.— 4% ungar. Goldrente 97.85. Gotthardbahn 143.—, Disconto⸗ Commandit 191.70, Laura 254.50, Gelſenkirchen 196.80, Darmſtädter 147.—, Handelsgeſellſchaft 166.50. Tende : feſt. Landes⸗Produkten⸗Börfe Stuttgart. Börſenbericht vom 6. Nov. 1899, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 17.——17.25, bayeriſcher M. 17.50—.—, Ulta M. 18.——18.25, Walla⸗Walla M. 18.——18.25, Laplata M. 17.50—18.—, Amerikaner M.—-—— Kernen Oberländ. M. 17.25—17.50, Unterländer M.—— dDinkel M. 11—11.50. Roggen württ. M. 16.———.—, ruſſiſcher M. 16.——16.50. Gerſte württembg. M. 16.50—17.—, Pfälzer M. 19.——19.50, Tauber M. 17.50—18.—, ungar. M. 17.50—20.—; Hafer Oberländer M. 14.75—15.—. Mais Mixed M. 11.25 bis M. 11.50, Laplata M. 11.25.—11.50, Donau M.—— Kohlreps M.—.———, Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Qualität: Mehl Nr 0: M. 28.50—29, Nr. 1: M. 28.50—27. Nr. 2: M. 25—25.50, Nr. 3: M. 28.50—24, Nr. 4: M. 21.50—22, Suppengries M. 28.50—29. Sack Kleie M..50. Berlin, 7. Novbr.(Effektenbörſe). Anfangscourfe, Kreditaktien 229.80, Staatsbahn 140.50, Lombarden 32.20, Disconto⸗Commandit 191.80, Laurahütte 254.50, Harpener 201.—, Ruſſiſche Noten—.— Tendenz: feſt. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.45, 3½% Roichsanleihe 98.20, 3% Reichsanleihe 89.40, 4% Heſſen 104.—, 3% Heſſen 86.—, Italiener 92.60, 1860er Looſe 140.70, Lübeck⸗Büchener 159.70, Marien⸗ burger 83.20, Oſtpreuß. Südbahn 89.20, Staatsbahn 141.— Lom⸗ barden 32.50, Canada Paeifte⸗Bahn 98.30, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 230.20, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 166.50, Darmſtädter Bank 147.—, Deutſche Bankaktien 204.70, Disconto⸗Commandit 191.60, Dresdner Bank 161.59, Leipziger Bank 174.—, Berg.⸗Märk. Bank 156.70, Dynamit Truſt 155.10, Bochumer 258.21, Conſolidation 377.50, Dorkmunder 124.20, Gelſenkirchener 196,30, Harpener 200.50, Hibernig 216.80, Laurahütte 253.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 119.75, Weſteregeln Alkaliw.—.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 151.80, Deutſche Steinzeugwerke 319.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗Weſtf. Bank von 1908 101.—, Privatdisconto: 5¼%, W. Berlin, 7. Novbr.(Telegr). Effektenbörſe. Im Gegenſatz zu der geſtrigen Mattigkeit der Nachbörſe in Montanwerthen war die Börſe bei Eröffnung in Hütten⸗ und Bergwerksaktien gebeſſert. Man führte die Kursſteigerung namentlich auf das unbeſtätigt ge⸗ bliebene Gerücht von einer Ausſtandsbewegung in Oberſchleſien zurück. Laura 3 pCt. höher. Die Steigerung in Kohlenaktien brachte man in Zuſammenhang mit der andauernd feſten Lage des Kohlen⸗ marktes in Rheinland⸗Weſtfalen. Banken gut preishaltend. Fonds ſtill und feſt. Von Eiſenbahnen Italieniſche etwas beſſer, ebenſo Prinz Heinrich, Transvaal und Northern. Schweizeriſche ſchwächer. Schifffahrts⸗Aktien behauptet. Dynamit ſtetig. In der zweiten Börſenſtunde waren Banken kaum veränderk. Spanier und Mon⸗ tanwerthe unweſentlich verändert. Sonſtiges ſtill. Aus London wird gute Haltung des Minenmarktes gemeldek. Privatdiskont 5¼% ¼, Getreide.— I] Mannheim, 6. Nov.(Monatsbericht für Oktober.) Das Getreidegeſchäft verlief, was Weizen betrifft, während des ganzen Monats in ziemlich ruhiger Haltung. Zu Anfang des Monats waren die Preiſe unter dem Einfluſſe der engliſchen Verwickelungen mit Transvgal etwas befeſtigt; nachdem aber Nordamerika der Feſtigkeit nicht folgte, die Preiſe vielmehr angeſichts der Zunahme der ſichtbaren Vorräthe nachgaben, gingen auch wir hier langſam zurück, zumal ſeitens der Mühlen nur ſchwache Kaufluſt bekundet wurde. Das An⸗ gebot von inländiſcher Waare iſt gut. Außerdem halten die Offerten bon alter Waare aus Argentinien an, und dabei lauten die Berichte über die neue Ernte aus Argentinien fortgeſetzt gut, ſo daß für die neue Saiſon wieder ein größerer Export aus den Laplata⸗ ſtaaten zu erwarten ſein dürfte. Rußland iſt nach wie vor nur ſchwach am Markte. Trotzdem iſt auch in den Preiſen für ruſſiſche Weizen ein ſchwacher Rückgang zu konſtatiren. Rogg eln hat durch den un⸗ berhältnißmäßig hohen Preisſtand gegenüber Weizen an Intereſſe ver⸗ loren. Der Konſum darin iſt ſehr reduzirt, infolge deſſen die Preiſe ſeit einigen Tagen—4% per Tonne eingebüßt haben. Bra u⸗ gerſte, inländiſche wie ungariſche, war ſchwächer gefragt und iſt ca. 50 Pfg. per 100 Kilo billiger, während Futter⸗ und Brenngerſte unverändert feſt ſich behaupten. Mais bleibt ebenfalls feſt bei be⸗ ſtändiger guter Nachfrage. Die Zufuhren kamen in dieſem Monate rentirt nicht mehr zu uns hierher. Hafer war zlemlich ver⸗ k 8, da der Confum ſeinen Bedarf noch immer in inländiſcher Waare decken kann. Es wurde indeſſen Weniges von den Oſtſeehäfen auf Frühjahrsablavung zur Spekulation gehandelt, wobei man darauf rechnet, daß bis zum Eintreffen dieſer Parthien das inländiſche Pro⸗ dukt ſo ziemlich aufgebraucht ſein wird. Wir notiren Ende Oktober: Ruſſiſche Weizen ½ 173—183, amerikan. Weizen„ 17.40—48.40, Laplataweizen„ 17—183, kuſſiſchen Roggen/ 16—163, Mixed⸗ Mais% 10.60—10.70, Laplata⸗Mais 10.60—1070, amerikan, Hafer/ 142, ruſſiſchen Haſer% 144—152, Futtergerſte 14.— Braugerſte, ungariſche/ 18, inländiſche 17—18 per 100 Kilos 5 ab Mannheim. 2 Wein. * Weiſenheim a.., 6. Nob. Neuer Wein wurde dahiez zwiſchen 370 bis 450„ pro Fuder(1000 Liter) verkauft. * Deidesheim, 6. Nov. Das rege Leben im Weingeſchäfte hat ſich bereits auf die ganze Vorderhaardt ausgedehnt, und ſelbſt hochpreiſtge gder Weine werden zur Zeit vielfach verlangt. Nieder⸗ kircher, Meckenheimer, Ruppertsberger, Friedelsheimer und Gönn⸗ heimer Weine des jüngſten Jahrganges lockten in den letzten Tagem viel Intereſſenten an, und es wurden denn auch mitunter recht belangz reiche Geſchäfte abgeſchloſſen. Die Preiſe ſtellten ſich auf 500—600. 650—700% für 1000 Liter; einiges(Wachenheimer) wurde zu 900% erlaſſen. Etwas Forſter und Deidesheimer erzielte 1000—41150% das Fuder. Niederkircher und Ruppertsberger dder Portugieſerweine wurden zu 300, 320 erworben. Allgemein machte man die Er⸗ fahrung, daß der Neue einer raſchen Gärung unterlag. Fraukfurter Börſe. Schluß⸗Courſe, Wechſel. 5 6 7. 3 169.72 9 81.050 81.05 80.80 80.80 169.23 169.22 1 16,18 kurz 169.65 Paris kurz Schweiz. Plätze„ Wien* Napoleonsd'or 98.90 99.30 99.05 99.25 36.40 25.10 99.— 98.90 64.10 97.85 88.90 106.50 97.70 25.80 25.20 99.— 99.— 64.— 97.85 83.90 106.50 97.90 25.70 140.60 117.80 140.95 117.— 71.— 1890.— 201.50 155.— 191.— 127.— 189.— 107.80 72.— 180.— 201.50 155.— 190.— 129.— 189.— 107.80 120.— 95.50 260.— 129.60 120.— 95.50 260.— 129.60 151.— 189.80 124.80 141.— 82.40 —.— 151.— 189.80 123.60 140.80 32.80 56.— Amſterdam Belgien Italien 5 zondon„ 204.22 204.40 5 lang] 204.30 204.30 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.] 98.150 97.85 4½ Oeſt. Silberr. M 98.— 88.05 4½ Oeſt. Papierr. 555 89.50 89.30 4½ Portg. St.⸗Anl. 3½ Pr. Staats⸗Anl. 98.300 97.908 dlo. äuß. 4„„ 88.15 88.034 Ruſſen von 1880 77 5 89.60 89 50 Aruff. Staatsr. 1894 3½ Bad.St.⸗Obl. fl. 36.300 96.20 4 ſpan, ausl. Rente 1 5„.] 98.20 96.401 Türken Lit. P. 3½ Bayern„„ 96.80 96.70 4 Ungar. Goldrente 5„„ 87.900 87.805 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 108.85 103.95 Anleihe 1887 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter unificirte von 1896 86.50 86.35 5 Mexikaner äuß. B. Aus ländiſche.„ dn. 8 5 ooer Griechen 39.10 39.— Berzinsl. Looſe, 5 italien. Rente 92.75 92.703 Oeſt. Looſe v. 1860 4 Oeſterr. Goldr. 99.50] 99.50 3 Türkiſche Loofe Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf Wagh.] 68.950 68.50 Lederw. Spichartz Heidelb Cementw. 167.— 167.— Walzmühle Ludw. Anilin⸗Aktien 422.90 422.90 Fahrradw. Kleyer Ch. Fbr. Griesheim 265.——.— Klein Maſch. Arm. Heren Farbwerk 102.70 402.70 Maſchinf. Gritzuer erein chem. Fabrik 198.20 192.20 Maſchinf. Hemmer Chem Werke Albert 148.45 164.— Schuellprf. Frkthl. Accumul.⸗F. Hagen 163.— 144.— Oelfabrik⸗Aktien Allg.Glek.⸗Geſellſch 251.80 249.70 Baumwollſp. Lam⸗ Helios„ 160.50 160.50 pertsmühl Schuckert 5 283.20 229.10 Spin. Web. Hüttenh Allg..⸗G.Siemens 177.50 177.50 Zellſtoff Waldhof Lederw. St. Jugbertl 108.—108.— Cementf. Kallſtadt Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 258.50 259.20 Weſterr. Alkali⸗A. 210.—211.20 Buderus 117.50117.50 Oberſchl. Eiſenakt 179.30 179.55 Concordia 323.— 321.—Ver. Königs⸗Laura 254.50 254.20 Gelſenkirchner 197.800197.10 Alpine Montan 262.——— Harpener 201.— 201.10 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtallen. Ludwh.⸗Bexbacher 241.50 241.— Gotthardbahn 143.30 Marienburg⸗Mͤlw. zura⸗Simplon 85.10 Pfälz. Maxbahn chweiz. Centralb.] 145.20 Pfälz. Nordbahn Schweiz. Nordoſtb.] 95.90 Nordd. Lloyd Ver. Schwz. Bahnen 82.— Deſt.⸗Ung Staatsb. Ital. Mittelmeerb.] 99.75 99.80 Deſterr, Süd⸗Lomb. 2 Meridionalbahn 131.95 „ Nordweſtb. Northern prefer. 76.— 5„ Sit, B. f La Veloce 65.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatiouen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfob. 100.— 100.—8% Sttsgar. It. Gif. 4% Pf.HypB. Pfdb. 100.50 100.50 3¼½% Pr. Pföbr. Bk. Si 9480 94 80 Pföbr. 19080—.— 94. 5½%% Pr. Bod.⸗Cr.] 92.80 92.50 45% Pr. Pfdbr. Bl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.20 101.40 Pfdbr. 1909 3½% Pf. B. Pr.⸗O.] 96.20] 96.60 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 155.80 156.— Oeſt. Länderbank 119.28 Badiſche Bank 123.30 123.30„ Kredit⸗Anſtalt 280.— Berl. Handels⸗Geſ. 166.80 166.60 Pfälziſche Bank 187.30 Darmſtädter Bank 147.40 147.10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 161.— Deutſche Bank 204.90 204.70 Rhein. Kreditbank 142.50 Diskonto⸗Commd. 191.80 191.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 161.— Dresdener Bank 162.30 162.— Schaaffh. Bankver. 144. Frankf. Hyp.⸗Bank 180.— 180.— Südd. Bank, alte 113.90 128.20 128.20 5„ junge 113.40 Mannheimer Bank 132.30 132.— Wiener Bankver. 135.— 134.20 Nationalbank 143.80 143.60 D. Effekten⸗Bank 127.90 Oberrhein. Ban 122.80 122.80 Bank Ottomane 111.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 150.40 150.40 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 440.— Privat⸗Discont 5½—5¼0%, Reichsbank⸗Discont—. Nachbörſe. Kreditaktien 229.80, Staatsbahn 140.60, Lombarden 32.40, Disconto⸗Commandit 191.50. Pariſer Aufaugskurſe, 3% Spanier 64.60, Türken D. 21.95, Ottomane 552.—, Rio Tinto 11.80, Paciſe 2—.—, Paeifie. pref. 78.—, Erie—.—, Union Paeiſte 49¼, Central Paeiſte—— Louisville& N. 89 ½1 5 55 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 6. November, Rente 100.10, Italiener 92.80, Türk. Looſe 115.—, Banque von Nordamerikia und Argentinlen. Das Produkt der Donguländer Hafenbezirk VI. Schiffer eb. Kap. Schify Kommt von Labung Etr. Maäier Gr. Friedrich Ncemünd!.⸗Steine 90⁰ Krieger Wilhelm Ebexbach 75 100⁰ Hammersdorf Johanna 5 5 100⁰0 Oeſtreicher Oeſtreicher.⸗Steinach 1000 Giſengrein Frledericke + 1000 Schnelder Vorwärts Hirſchhorn 1 900 Weingcht Friedrich'göunheim Backſteine 700 Hutflies Hutflies 1⸗4 Altrip Sand 8200 Herrmann Vaterrhein Speyen Backſteine 30⁰ 10 Thereh 1 75 2— Schmitt exeſta vil Seſbert 5 8 Altrip 75 580 Hafenbezirk VII. Jakob 222 Altrip Backſteine ört ebr. Ho 7 Lau Baumann 0 5 800 chmitt Od. Mina.⸗Stelnach Steine 100⁰ Heiden reich Fahrwohl Hirſchhorn 5 Heilmann Ludwig 10 05 5 ing 1 10 1 Floßholz angekommen: 1070 apm, apgeggugen 000 obm, General⸗Auzeiger. Mannheim, 6. November⸗ Amfs und Kreis⸗Verkündigungsblatt. Bekauntmachung. No. 16477. Die Ehefrau des Metalldrehers Wilhelm Dürr, Marie geb. Abendſchön in Mannheim, Schwetzingerſtraße 70, har gegen ihren Ehemann bei diesſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren einge⸗ reicht, ſie für berechtigt zu er⸗ klären, ihr Vermögen von dem⸗ euigen ihres Chemannes abzu⸗ ſondern. 35795 Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf Samſtag, 23. Dezor. 1899, VBormittags 9 uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger veröſſentlicht. Mannheim, 3. Novpbr. 1899. Gerichtsſchreiberei Großh. Landgerichts. Alkfelix. Wauplatz⸗Verſteigerung. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am 35644 Montag, 13. Novbr. l. Is., Nachmittags 3 Uhr im großen Rathhausſaal dahier die 5 8 Bauplätze Friedrich⸗Carl⸗Straße Nr.(Ecke der Moltke⸗ ſtraße) im Maaße von Frtedrich⸗Carl⸗Straße Nr. Aim Maaße von 515,10 m — zuſammen 1003,88 qm im Klumpen zu Eigenthum öffenklich verſteigern. Der An⸗ ſchlagspreis beträgt 90 Mark ro qm. Plan und Verſteigerungsbe⸗ dingungen liegen im Rathhaus ur Einſicht offen. Bemerkt wird, aß dem Steigerer bezüglich der Eintichtung von Gewerbebetrie⸗ ben keine Beſchränkungen aufer⸗ leſh, werden. zannheim, 27. Oktober 1899. Der Stadtrath: Martin: 488,78 qm Schaum. Nieferung von Flaggenmaſthaltern. Nr 10915. Die Lieferung von gußeiſernen Flaggenmaſthaltern und zwar 46 Stück von 200 mm und 29 Stück von 130 mm lichter Weite Aß den zugehörigen Deckeln und Deckelrahmen, ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach inzelpreis geſtellt ſein müſſen, ind portofrei, verſtegelt und mit ntſprechender Aufſchrift verſehen, aedens Samſtag, 11. Novbr. I.., Vormittags 11 Uhr el unterzeichneter Stelle einzu⸗ kelchen woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. en Bietern ſteht es frei, der Eröffuung der eingelaufenen Angebote am genannſem Termin beizu⸗ e Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. kaunheim, 3. Novembr. 1899. Tiefbauamt: Abtheilung Straßenbau. Kaſten. 5676 Lagerplatzverpachtung. Nr. 10912. Zur Verpachtung weiterer Lagerplätze in der kleinen Quergewann jenſeits des Neckars wird hiermit Termin auf Samiſtag, 11. November l.., Vormittags 11 uhr auf unſerem Bureau anberaumt und Steigliebhaber hierzu ein⸗ gelgden. Mannheim, 4. Novembr. 1899. Tiefbauamt, Abtheilung Straßenban. Kaſten. 35675 wangs⸗Verſteigerung. ittwoch, 8. Novbr. 1399, Nachm. 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 35794 hier: Kleiderſchränke, Tiſche, Spiegel, Kommode,tüchenſchränke, Bilder, Fanapee und Sonſtiges, gegen en im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern. kanuheim, 7. November 1899. Roſter, Gerichtsvollzieher. Forſtamt Schwetzingen. Schwellenholzverſteigerung. Montag, 13. Novbr. d.., Mittags 3 Uhr, wird auf dem Geſchäftszimmer des Forſtamtes Schwetzingen das im kommenden Winter in den Domänenwaldungen an⸗ fallende Ergebniß an forlenem Schwellenholz auf dem Stock mit Borgfriſdewiligung ver⸗ ſteigert und zwar: 35651 geſchätzt Loos 1, Abth. Schönhaus 270 em. 2,„ Pfriemenſuhl 260 „ 8,„ Radbuckel 800 4, fetſcherwald 900 5, Abth. Pfriemenſuhl 5 2 ————— ſScpüihpereiligug ber Beſßer dol Nfſte ud von Goldminen und anderen induſtriellen Uunternehmungen am Wituwatersrand. Unter Bezugnahme auf die Veröffentlichung vom 12 Oktober a. e. theilen wir mit, daß der Vorſtand nun⸗ 5195 Satzungen der Vereinigung feſtgeſtellt hat und die Aufforderung zum formellen Beitritt zur Verſen⸗ ung bringt. Es liegt im Jutereſſe aller Befitzer der obenbezeichueten Werthe, der Vereinigung ungefäumt beizutreten, weil nur der Zuſammenſchluß Aller eine wirkſame Vertretung ihrer Intereſſen ermöglicht. Behufs Bei⸗ tritts zur Schutzvereinigung iſt die ordnungsmäßige Ausfüllung eines Formulars erforderlich, welches von der Deut⸗ chen Treuhand⸗Geſellſchaft, Berlin, Frauzöſiſche Straßte 66/8, jeder der unterzeichneten und ſämmtlichen die Anmeldung vermittelnden Firmen bezogen werden kann. Perſonen und Firmen, welche die Mitgliedſchaft zu erwerben wünſchen, haben ihre Beſitzausweiſe(Aktien⸗ certifticate auf den Namen, auf den Inhaber, Debentures, Reichsbank⸗Depotſcheine) bei den ihre Anmeldung vermit⸗ telnden Firmen oder deren ausländiſchen Korreſpondenten zu hinterlegen und die gegenwärtigen Statuten zu unter⸗ zeichnen. Sobald die Hinterlegungsſtelle hiervon dem Vorſtande Mittheilung gemacht hat, erfolgt auf Beſchluß des⸗ jelben die Ausſtellung der Mitgliedskarte. Eine Gewähr für die Hinterlegungsſtellen, deren Auswahl lediglich dem Ermeſſen der Hinterleger überlaſſen bleibt, übernimmt die Schutzvereinigung nicht. Die Mitgliedſchaft geht verloren hinſichtlich derjenigen hinterlegten Werthe, welche während der Dauer der Vereinigung von den Mitgliedern perkauft werden. Jedes Mitglied hat in dieſem Falle ſeiner Hinterlegungsſtelle den Verkauf unter Einreichung der Mitgliedskarte anzuzeigen. Die Hinterlegungsſtelle macht hiervon unter Beiſchluß der Mitgliedskarte dem Vorſtand Mittheilung, worauf dieſer die hinterlegten Werthe freizugeben und die Mithlieds⸗ karte einzuziehen oder entſprechend abzuändern hat. Bei Zurückziehung von Werthen im Falle des Verkaufs ſind die nach Art. 6 einzuziehenden Koſten, min⸗ deſtens aber 25 Pf. per Stimme, ohne Anſpruch auf Rückerſtattung zu entrichten. Im Uebrigen iſt der Austritt aus der Vereinigung nur in den geſetzlich gegebenen Fällen geſtattet. Die weſentlichen Verpflichtungen, die der Beitretende durch ſeinen Beitritt übernimmt, beſtehen in der Zah⸗ lung des Koſtenbeitrages, in der Ertheilung der im Art. 7 der Statuten enthaltenen Vollmacht, in der Beibringung der Proxies ꝛc., auf Aufforderung des Vorſtandes, und in beſonderen Fällen in der auf Koſten der Vereinigung zu bewirkenden Umſchreibung ſeiner Aktien auf den Namen von Vertrauensperſonen. Diſe Umſchreibung ſoll nur in dringenden Fällen vorgenommen werden. Der Höchſtbetrag der Koſten für Aktien im Werthe von wenjiger als Lſtr../— iſt auf 25 Pf. per Aktie, für Aktien höheren Werthes auf 50 Pf. per Aktie und für Debentures auf 25 Pf. für je Lſtr 10.—/— nominal feſt⸗ geſetzt. Dieſe Sätze können nur durch Beſchluß der General⸗Verſammlung erhöht, aber höchſtens verdoppelt werden. Die Einziehung des Koſtenbeitrags erfolgt auf Anordnung des Vorſtandes und wird beſonders bekannt gemacht. Wir bemerken hierzu auedrücklich, daß die Anfwendungen der Vereinigung zunächſt von denjenigen Unter⸗ nehmen(nämlich Minen, Induſtri⸗Geſellſchaften 2c.) ſollen eingezogen werden, in deren Intereſſe ſie er⸗ folgt ſind, und daß nur, inſoweit dies nicht gelingt, für dieſe Aufwendungen die Beiträge der Mitglieder haftbar ſind. Die Beſtimmungen der Satzungen behindern den Verkauf der angemeldeten Stücke nicht; ſie ſehen nur vor, daß beim Verkaufe der Werthe der jeweils in Geltung befindliche Koſtenſatz ohne Anſpruch auf Rückgewähr zu enk⸗ richten iſt. Für auf Rechnung der Sharesbeſitzer in London ruhende Stücke iſt die Deutſche Bank(Berlin) London Agency bexeit als Hinterlegungsſtelle für die Schutzvereinigung zu fuugiren. Debentures Kaufmänpischer! erein Nan Die Vereinigung wird ihre Thätigkeit während Mineneigenthums, und nach deren Anſprüchen, welche je nach Gemäß Art. 5 kann und einen Termin anſetzen, nach welchem der dem Gange Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Stuttga Berliner Handel Mitteldeuts Schühen⸗Geſellchaft Wir ſind von der, Schüthen⸗ Gefellſchaft Frankfurt a. M. zur Theilnahme an dem in den Tagen vom 5. bis 12. Novbr. e. auf den Bürgerlichen Schießſtän⸗ den ſtattfindenden i 35292 Martini⸗Schießen eingeladen worden, Indem wir dieſes Milgliedern zur Kenntuiß brin⸗ en, laden wir zu recht reger Betheiligung freundlichſt ein Der Vorſtand. Werein Mannheim. Donnerſtag, den 9. Novbr. Abends 3½ Uhr im Stadtpark⸗ Saale Vortrag der Herren Phyſiker Clauffen u. bon Bronk aus Berlin über: „Neue Wunder auf dem Gebiete der Electricität und der ien ben in natürlichen Farben“ (mit Demonſtrationen). Für Nichtmitglieder ſind Abonne⸗ mentskarten Mk 12.— für ſämmtliche Vorträge, Tages⸗ karten à Mk..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel, in der Muſikalienhandlung Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in der Baumgart⸗ ner'ſchen Buchhandlung in Lud⸗ wigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen. (Die Tageskarten abzugeben). Die Saalthüren werden Ivpunkt 3½ uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 35571 Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausge⸗ loſſen. 1 Wer Vorstand. Im Bigeln empfiehlt ſich iu und außer dem 8 5 25404 1 4, 3,4 Deutsche Bank. Wolnemate + -Gesellschaft. che Credithank. A. Schaaff hausen'scher Bankverein. Hardy& Co., Ges. C. Schlesinger-Trier& C lacob 8. H. Stern. m. b. HH. 0. Rorddeutsche Bank in Hamburg. »der Feindſeligkeiten zunächſt dem phyſiſchen Schutze des rt, im November 1899. Beendigung hauptſächlich der Geltendmachung von Entſchädigungs⸗ und anderen der Greigniſſe einen großen Umfang anne der Vorſtand die Annahme irgend welcher Werthe ohne Zutritt von Zahlung erhöhter Koſten abhängig gemacht werden kann. hmen können, zuzuwenden haben. Angabe von Gründen ablehnen Mitgliedern nicht mehr erfolgen, bezw. von der Bank für Handel und Industrie. Direction der Disgonto-Gesellschaft. Nationalbank für Deutschland. Robert Warschauer& Co. von der Heydt& Co. Emil Salomon jr. A. Goerz& Co., Lid. Württembergische Vereinsbank. Württembergische Bankanstalt Mannheim. Sountag, 12. Novbr. 1899, Abends ½6 Uhr im Lokale Vorttag für Lehrlinge von Herrn Hauptlehrer Emil Tremmel hier, über: „Scharnhorst.“ 35650 Der Vorſtand. Walnemndgte Mannheim. (Abtheilung Handelsſchule.) Wir eröffnen bel genügender Betheiligung einen Lehrkurſus in der Ruſſiſchen Sprache und bitten um baldgefällige ſchrift⸗ liche Anmeldung. 34595 Der Vorstand. Turn⸗Verein Maunheim. Sograndtet 1848. Unſere allge⸗ meinennebungs⸗ Jabende finden in der ſtädtiſchen Turnhalle K. 8 wie folgt ſtatt: Dienstag: Riegen⸗ u. Zög⸗ lingsturnen. Mittwoch: Fechten und Männerturnen. Donnerſtag: Riegen⸗ und Zöglingsturnen. Samſtag: Männer, u. Kür⸗ turnen. 5 Jeweils von 8½ bis 10%¼ Uhr Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in den Verein beliebe man in der Turnhalle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. 17241 Der Vorſtand. Schwaben⸗Elub Maunheim. 9 Jeden Samſtag Verkius⸗ Abeld im Lokal 9. 7 von hohl. Zähnen herrührend be- seltigt in wenig Minuten Kropp's Zahnwatte(20 Prozentige Carva- exol-Watte.) Antlseptisches Munduwasger in Flaschen à Mk..20 zur Pflege des Zahnfleisches und Erhaltung der Zähne. M. Kropp Machf., N 2, 7 Kunststrasse. Drogerle und Parfümerie. Specialhaus f. Photographie. 34304 Wohnungsperänderung. Meine Wohnung be⸗ findet ſich 30922 G 7, 17, part. L. Frahm, Jfelſetze. 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Sie ausdrücklich Grebe's „Wanzen-Tod' Derselbe ist nux ächt, wenn mit dem Namen„Grebe“ ver- schen. Man achte daher beim Einkauf auf die Namensfertigung. Aecht zu haben bei Theod. von Eichstedt, Drogerie zum rothen Kreuz, N 4, 12, M. Kropp Nachf., Medieinal- Drogerie, N 2, 7, sowie in allen besseren Drogengeschäften. Alleinverkauf für Ludwigshafen Heinr. Spiegel, Drogerie., Wiederverkänſer gesnebt. fober Rabstt. Alleiniger Hersteller: SS. Srebe, Verlangen 33884 Neu-Isenburg— Frankfurt a..“ Nlichés Holzschnitte. Zinkätzungen und Autotypien nach jeder Vorlage 540 für Gewerbe und Industrie. Sachs& Cie, f 7, 20. Pelephon 219. heim (Mitglied des deutschen Vortrags-Verbandes.) F ROGMRAMHNM Porträge in Winterhalbjahr 1899—1900 A. Einzelvorträge Dounerſtag, 9. Nov. 1899 Herren Phyſiker Claußen und von Bronk, Berlin:„Reue Wunder auf dem Gebiete der Elee⸗ tricität und der Photographie in natürlichen Farbeu(mit Demonſtrationen) Donnerſtag, 16. Nov. 1899, Herr Dr. phil Kurt Boeck, Dresden: „Durch die Heimath des Schnees“ Dienſtag, 28. Nov. 1899 Fräulein Erszi Torday, Budapeſt: „A. Petöfi“ Donnerſtag, 18 Jan. 1900 Herr Geh. Rath Prof. Dr. Schweninger, Berlin:„Aerztliche Plaubereien“ Donnerſtag, 8. März 190e Herr Dr. Heinrich Kraeger, Zürich: „Wilhelm Buſch, unſer größter Humoriſt in Wort und Bild“ (erläutert durch Projectionsbilder aus den Werken von W. Buſch) Dienſtag, 13. März 1900 Herr Prof. Dr. Erich Marcks, Leipzig: „Spaniens Größe und Fall.“ B. Cyclen-Vorträge. I. Kunst-historische Vorträge des Herrn Profeſſor Henry Thode, Heidelberg. Donnerſtag, 30. Nov. 1899, „ 7. Dez.„„Florenz, Kunſt und Kultur der 5 111 55 Renaiſſance“.(Die Frührenaiſſante! * 21. 1 5 II. Vorträge über moderne Maleref des Herrn Prof. Dr. C. Neumann, Heidelberg. Donnerſtag, 22. Febr. 1900,„Lenbach“, 1. März„„Böcklin.“ IIl. Literar-historische Vorträge des Herrn Profeſſor Richard Weißenfels, Freiburg i. B Donnerſtag, 1. Febr. 1900,„Goethe und ſein Werther.“ „Goethe und ſein Taſſo.“ „Goethe und ſein Fauſt.“ 1 1 1 1 15.„5 1 C. Akademisch-fachwissenschaftliche Vorträge (Veranſtaltet in Gemeinſchaft mit der Handelskammer und dem Börſenvorſtand) 1. Cyelus Zwei Vorträge über Das bünrgerliche Geſetzbuch. Herr Rechtsanwalt Dr. Max Hachenburg, hier: Donnerſtag, 19. Okt 1900 Thema:„Die ethiſchen Principien des bürgerlichen Geſetzbuches“ Donnerſigg, 26. Okt. 1898 Thema:„Die Stellung der Frau im bürgerlichen Geſetzbuch.“ 11. Cyolus- Zoll⸗ und Steuerpolitik. Herr Prof Dr. R. van der Borght, Aachen Mittwoch, 3. Jan. 1900 Thema:„Die Steuerpolitik im Allgemeinen“ 10.„Die Zölle als Mittel der Steuerpolitik“ „Die Zölle als Mittel der Handels⸗ politik.“ III. Lyelus. Verſicherungsweſen. 2 event. 3 Vorträge des Herrn Geh. Hofrath Theod. Clauß, Direktor der Allgemeinen Verſorgungsanſtalt in Karlsruhe Dienſtag, 20. und 27. März 1900 11 1 17 24.„ 77 11 Sämmtliche Vorträge finden im Stadtparkfaale ſtatt und beginnen punkt 83½ Uhr Abends. Etwaige Beränderungen behalten wir uns vor, Der Vorstand. 2 5* 8 0 f 8* 2 Irbeiter-Fortbildungs-Vexein 0 5, Stundenplan für das Winterhalbjahr 1899/1900. Montags, von—9 Uhr Einlage in die verſchiedenen Kaſſen, von 9 Uhr ab Verſammlung ev. mit Vortrag. Dienſtags, von ½9—½10 Uhr Geſchäftsaufſäge und Steno⸗ gräphie, von ½10½11 Uhr Zuſ neiden für Schneider. Mittwochs, von ½9—½10 Uhr Schönſchreiben, von ½10 bis %1 Uhr Geſang. Donnerſtags, von ½9½10 Uhr Buchführung, von ½10 bis ½1 Uhr Franzöſiſch. Freitags, von ½9—½10 Uhr Rechnen, von ½10—½11 Uhr Stenographie und Zuſchneiden für Schneider. Samſtags, von ½9—½10 Uhr Schönſchreiben, von ½10 bis ½11 Uhr Geſang. Die Bibliothek iſt geöffnet Monlags, Mittwochs und Samſtags von ½9½10 Uhr. Der Beginn der Unterrichtsſtunden iſt auf e 7. November a. c. feſtgeſetzt und bitten wir unſere verehrl. Mit⸗ glieder um pünktliche und zahlreiche eDer 4937 Der Vorſtand. 32869 8 2 Neichste Auswahl. nurvon neuen nstrumenten in allen- Preislsgen. börner,Lſdp, Zahuſchmerzen ntc Art, werden ſchnell beſeitigt urch Zahnöl, Franeg⸗Sen⸗ dung gegen 40 Pfg. in arken Theod. von Eichſtedt, Mannheim, N 4, 12. 10357 Erſahr geübte Kleidermacherſn empf. ſich den werthen Damen in u. außer dem Hauſe. 38612 E 8 8 8. St. Akademi⸗ſtr. 9. (pfeitker& Diller's ½ Desen, Maſffee· Sooene ce er tel bei Aug. Thämy, Schwetzingerst. 35762