eeeeeeeeeeeeee n 52 * Telegramm⸗Adreſſe: GBadiſche Volkszeitung.) „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abounement: 60 Pfig. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt vez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg⸗ Einzel-⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg⸗ E&, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Joi (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Stleſenle und verbreitette Zritung in Maunheim und Amgebang. (Mannheimer Volksblatt.) rnal. E 6, 2 Verantwortlich: für den volit. und allg. The Dr. Paul Harms. für den lok. und prov. Theil: Ernuſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. 8 Nr. 370.(Abendblatt.) Dienſtag, 28. Nov ember 1399. (delennon⸗Ar. 218.) 85 Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 28. November. Die Bagdad⸗Bahn. Deutſcher Unternehmungsgeiſt hat wieder einen großen Er⸗ folg errungen: Der Sultan hat der Deutſchen Bank⸗Gruppe, die die Anatoliſchen Bahnen in Kleinaſien gebaut hat, die Konzeſſion ertheilt, die Bahnlinie Eskiſchehr⸗Konia weiterzuführen über Bagdad nach Baſſora am Perſiſchen Meerbuſen. In acht Jahren muß der gewaltige Schienenweg ausgebaut ſein; dann wird der en Punkt des türkiſchen Reiches mit Haiderpaſcha, dem Hafen gegenüber Konſtantinopel, in ununterbrochener Verbin⸗ dung ſtehen. Was das für die militäriſche Kräftigung des Osmanenreiches bedeutet, liegt auf der Hand. Hier lagen wohl zumeiſt die Gründe, weßhalb Rußland dem Plane ſo lange und o hartnäckig Widerſtand geleiſtet hat. Nebenbei ſehen es die ſſiſchen Chauviniſten natürlich auch höchſt ungern, wenn Deutſchland in Kleinaſien und ſeinem Hinterlande immer feſter Fus faßt. Glücklicherweiſe ſchuf auch hier die Nebenbuhlerſchaft nglands ein Gegengewicht gegen den Einfluß Rußlands und erleichterte der deutſchen Diplomatie die Ueberwindung eines Widerſtandes, der am Goldenen Horn ſonſt ſchwer genug wiegt; der franzöſtſche Wettbewerb wurde durch Kapitalbetheiligung an m Unternehmen gegenſtandslos gemacht. Höher als der trategiſche Werth der geplanten Bahnlinie für die Türkei ſteht ihre Kulturaufgabe: ſie eröffnet einen neuen Weg in die alte ölkerwiege Mittelaſien, ſie erſchließt die Euphrat⸗Tigris⸗Ebene, jenes Land, das im grauen Alterthum durch ſeine blühende ruchtbarkeit ſo berühmt war, daß die älteſte Ueberlieferung das aradies hierher verlegte. Tritt ſo die wirthſchaftliche Bedeu⸗ ung des Unternehmens in den Vordergrund, ſo braucht man nicht ingſtlich zu verſchweigen, daß es auch eine politiſche hat. Sie jegt zum Theil in dem Umſtande, daß die Türkei dadurch in khrer, von Natur nicht zu unterſchätzenden militäriſchen Wider⸗ Ereſe bi⸗ geſtärkt wird. Es liegt durchaus im deutſchen In⸗ ereſſe, die Türkei lebensfähig zu erhalten, wenn nicht auf die Dauer, dann doch ſo lange, bis wir bei der Theilung des Erbes ein Wort mitſprechen können. Es iſt keineswegs ein Naturgeſetz, anz Vorderaſien müſſe mit der Zeit zwiſchen England und Ruß⸗ 15 aufgetheilt werden; auch dort iſt noch Platz an der Sonne, nd wir werden uns nicht mehr davon abdrängen laſſen, wenn 8, was ja vermuthlich in weiter Ferne liegt, dort zur Theilung ſollte.— Finanz und Diplomatie haben einander gut in die Hände gearbeitet. Vielleicht gebührt aber das größte Ver⸗ dienſt am glücklichen Gelingen des Unternehmens dem Kaiſer, zu deſſen weitem Blick in der auswärtigen Politik des Reiches das Vertrauen immer größer wird. Kein Herrſcher hat es ſo wie er verſtanden, die perſönlichen Beziehungen zum Sultan Abdul Hamid zu pflegen; und was das bei einem mißtrauiſchen, orientaliſchen Despoten bedeutet, ſieht man jetzt, wo die goldenen Früchte zu reifen beginnen. Ohne dieſe perſön⸗ liche Theilnahme des Kaiſers hätte die Anatoliſche Bahngeſell⸗ —5 kaum den Bau des Hafens in Haiderpaſcha gegen die ranzöſiſchen Einſprüche durchgeſetzt, geſchweige, daß ihr das nze, weitausſchauende Unternehmen zugefallen wäre. Darauf Efonders hinzuweiſen, iſt vielleicht jetzt gerade am Platze, wo die engliſche Reiſe des Kaiſers ſo lebhaften Widerſpruch erfahren hat. Ingwelde. (Schluß.) Der zweite Akt führt uns in eine Halle der Burg des Thor⸗ ſteingeſchlechts. Da mit dieſem Akt eine neue Hauptperſon des Dramas, der eigentliche Held neu eingeführt wird, ſo iſt ihm auch das Vorſpiel zum zweiten Akt gewidmet. Es iſt der jüngſte der Thorſteinſöhne, Bran, der Sänger und Träumer. Das ihn ſym⸗ boliſirende Motiv ertönt gleich am Anfang dieſes Vorſpiels, das zu den ſchönſten Stücken der Ingweldepartitur gehört und un⸗ ſerem Akademiekonzertpublikum bereits von einer Wiedergabe in einem der vorigjährigen Konzerte bekannt iſt. Wenn der Vor⸗ hang ſich hebt, naht ſich das Hochzeitsmahl zu Ehren Klaufes und ſeiner finſter grübelnden Braut dem Ende. Bran hat ſoeben ein Lied geſungen. Voll Bewunderung hängen ſeine Blicke an der ſchönen Gladgardmaid, die nochmals feierlich wiederholt, daß ſte ſich von Klaufe nicht zur Minne zwingen laſſen werde. Um den Unmuth der Männer zu zerſtreuen, ſchlägt der allzeit luſtige Or⸗ tolf eine nächtliche Elch⸗Jagd vor. Sofort nehmen die Hochzeits⸗ gäſte dieſen Vorſchlag an: Den Wurfſpieß zur Hand Durch Wald und Geheg eh der Mond ſich trübt, auf, Meute und Troß! Beim Abſchied wird der zurückbleibende Bran gehänſelt, da er nicht mit den Männern hinauszieht, ſondern träumend daheim⸗ ſſtzt: roſtig und ſchartig geworden lehnt ſeine Axt an einer Säule. Klaufe wehrt dem Spott der Abziehenden:„Spart den Spott! Seiner Treu vertrau ich Ingweld allein.“ Der zurückbleibende Klaufe verfucht Ingweldens Minne zu erlangen, doch dieſe ver⸗ weiſt ihn auf ihren Eid.„Dein Wunderauge ſcheuchte die Wild⸗ heit,“ verſichert Klaufe, doch Ingwelde entgegnet:„Reuet Dich 1 0 (che England und Italien haben in den letzten Tagen in Rom beſondere Verhandlungen gepflogen über ihren afrikaniſchen Kolonialbeſitz. Sir Rennel Rodd war eigens zu dieſem Zwecke von Kairo nach Rom ge⸗ ſandt worden, wo er mit dem Miniſter des Außern Visconti Venoſta, dem Gouverneur von Eritrea, Martini und dem britiſchen Botſchafter Sir Philipp Currie eingehende Be⸗ rathungen hatte. Angeblich handelte es ſich dabei nur um die Abgrenzung von Eritrea gegen den Sudan. Es iſt aber anzu⸗ nehmen, daß vor allen Dingen auch die Möglichkeiten erörtert wurden, die ſich aus einem kriegeriſchen Vorgehen des Negus Menelik ergeben würden. Menelik hat von Alters her Ge⸗ lüſte nach gewiſſen Gebieten im Sudan gehabt, die ihm freilich durch den Sieg des Oberſten Wingate über den Khalifen vorläufig vergangen ſein mögen. Anderſeits mag dadurch auch Englands Intereſſe an einer Verſtändigung mit Italien ſtark zuſammengeſchrumpft ſein. Immerhin kann es bei der Unſicher⸗ heit darüber, wie der Burenkrieg ſich entwickelt, nichts ſchaden, wenn England im Sudan auf alle Fälle ſich die Flankendeckung ſichert. In das Gebiet politiſcher Phantaſten gehörte es natürlich, wenn behauptet wurde, italieniſche Truppen ſollten die engliſchen Beſatzungstruppen in Aegypten ablöſen, damit England ſeine Militärmacht für Südafrika freibekomme. Zu einer ſolchen Leiſtung wäre, von allem Andern abgeſehen, Italien kaum im Stande. Deutſches Reich. &Berlin, 27. Nov.(Militärdienſt der Apo⸗ theker.) Durch Kabinetsordre vom 16. d. M. wird beſtimmt, daß die zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt berechtigten Apotheker, Apothekergehilfen,⸗Lehrlinge und⸗Anwärter von ihrer aktiven Dienſtpflicht ein halbes Jahr mit der Waffe und nach beſtandener Prüfung als Apotheker ein halbes Jahr in einer Lazarethapotheke als einjährig⸗freiwillige Militärapotheker ableiſten dürfen. Die in der Heerordnung freigeſtellten Arten der Ableiſtung der Dienſt⸗ pflicht— mit der Waffe oder als Militärapotheker— bleiben daneben beſtehen. * Kiel, 27. Nov.(Der Panzerkreuzer„Fürſt Bismarck') iſt nach reichlich zweijährigem Ausbau jetzt ſoweit fertig geſtellt, daß die Maſchinenproben beginnen und im Anſchluß daran, gleich nach Neujahr, die Probefahrten aufgenommen wer⸗ den können.„Fürſt Bismarck“, der erſte Kreuzer unſerer Flotte, deſſen Schiffsrumpf in ſeiner ganzen Länge durch einen Gürtel⸗ panzer geſchützt iſt, übertrifft die vier Linienſchiffe der„Bran⸗ denburg“⸗Klaſſe ſowohl in der Größe, wie in der Maſchinenkraft und in der Fahrgeſchwindigkeit. Bei 10 650 Tonnen Raum⸗ gehalt erhält das ſtattliche Schiff Maſchinen von 13 500 Pferde⸗ kräften, mit denen eine Geſchwindigkeit von faſt 19 Seemeilen in der Stunde erreicht werden ſoll. Die Armirung beſteht aus 26 Schnellladekanonen verſchiedenen Kalibers, 10 Maſchinen⸗ kanonen und 4 Maſchinengewehren; an Torpedoarmirung ſind 1 Ueberwaſſer⸗ und 4 Unterwaſſerrohre vorhanden; die Bewaff⸗ nung iſt alſo faſt ſo ſtark als die unſerer Linienſchiffe. Für eine Verwendung als Flaggſchiff eines Kreuzergeſchwaders im Aus⸗ lande iſt„Fürſt Bismarck“ beſonders geeignet. Außer einer Be⸗ ſatzung von 568 Mann, für die bequeme und luftige Wohnräume vorhanden ſind, kann ein ganzer, 43 Mann ſtarker Diviſtonsſtab R Frage:„Wie kauft ſich Klaufe Liebeslohns“ ſtellt ſie ihre Be⸗ dingungen: Frieden zwiſchen den Gladgard⸗ u. Thorſtein⸗Sippen. „Nach Gladgard zieh', den Vater verſöhne in Eil', wie dem edelſten Sohn es gebührt.. und wenn gefriedet der freudloſe Zwiſt, dann ſprich mir von Minne, dann lohnt es der Müh!“ Klaufe ergibt ſich drein und faßt den Entſchluß, ſofort noch in der Nacht mit dem ſchnellen Thorſteinboot, von Ingwelde be⸗ gleitet, nach Gladgard zu fahren. Es iſt ſein Verderben, denn Ingwelde ſinnt Verrath. In einem kurzen Rachegebet an die Nornen ſpricht ſie ihr glühendes Racheverlangen aus, während Klaufe zur Meeresbucht eilt. Dann wendet ſie ſich zu Bran: er ſoll an des Hofes Thor eine brennende Fackel(es iſt das Zeichen für Geſt) aufſtecken, um dem Boote den finſteren Pfad durch die wogende Fluth zu weiſen. Nun eilt auch ſie hinaus und Bran, der Träumer, der gleichſam entrückt iſt von Ingweldens Schönheit, bleibt allein zurück. Mit Brans lyriſchem Monolog, der die folgende 3. Scene ausfüllt, erreicht das Werk eine ſeiner ſchönſten und eindrucksvollſten Stellen. Wie ein Zauber hat Ingwelde unter den rauhen Brüdern auf Bran ein⸗ gewirkt. Schwärmeriſch ruft er aus:„Welch Zauber in Dhor⸗ ſteins trotzigem Haus! Wie brenn' ich mir den aus der Bruſt!“ und nachdem er die Fackel entzündet, greift er zur Harfe:„Welch' Zauber in Thorſteins trotzigem Haus! Wie ſing ich mir den dus dem Sinn?“ In träumeriſchem Geſange gedenkt er des Bildes der Geliebten, da erwacht plötzlich Argwohn in ſeiner Seele, als er ſich ihres haßflammenden Blickes beim Abſchied erinnert, und er erkennt es klar:„Zum Morde mahnt der Fackel Zeichen den Feind. Zu Klaufes Verderben leuchtet der liebloſe Brand!“— Da erliſcht unter einem geſpenſtiſchen Lufthauch Fackel und Herdfeuer zugleich und draußen im fahlen Mondenſcheine taucht an Bord untergebracht werden. auen der wilde Nalb, ſo gib mir deß Gewährf? Auf ſeine Als Gallionfigur iſt eine Büſte des erſten deutſchen Kanzlers angebracht; das Haupt trägt den Küraſſierhelm. Unter dieſem befindet ſich das Bismarkſche Wappen mit der Inſchrift:„In trinitate robur“. Unterhalb der Büſte ſtehen in goldenen Buchſtaben die Worte:„Wir Deutſche fürchten Gott, ſonſt nichts in der Welt.“ Dieſe Bug⸗ verzierung iſt nach einem Entwurf des Kaiſers ausgeführt worden. —(Die Linienſchiffe des l. Geſchwaders) waren in den letzten Tagen anit Torpedoſchießübungen in der Eckernförder Bucht beſchäftigt. Dabei ereignete ſich der Unfall, daß das Linien⸗ ſchiff Wörtch“, Kommandant Kapitän z. S. Borkenhagen, bei einer Grundberührung auf einen Stein ſtieß, der die äußere Schiffshaut zwiſchen den Abtheilungen 45 bis 60 zerriß. Der Stoß war ſo mächtig, daß auch eine ganze Reihe von Spanten gebrochen wurde, die den Doppelboden des Schiffes vevbinden. Das Waſſer drang ſofork durch das gewaltige Loch ein. Da aber die innere Schiffshaut nicht leck wurde und die Schotten gut gedichtet waren, ſo lief nur der leere Raum zwiſchen den beiden Schiffswänden voll.„Wörth“ konnte nach Kiel zurückkehren, muß aber aus dem Geſchwaderverbande zunächſt ausſcheiden. Das Schiff wird hier nothdürftig reparirt und geht dann nach Wilhelmshaven, um dort wieder in Stand geſetzt zu werden. Serbien. Der ſeit einigen Monaten abgebrochene diploma tiſche Verkehr zwiſchen Rußland und Serbien iſt wieder aufgenommen worden. Zwar kehrt Herr Schadowski, der Ruß⸗ land bis dahin am Belgrader Hofe vertrat, nicht mehr auf ſeinen Poſten zurück, aber ſein erſter Sekretir Manſurow hat den Dienſt als Geſchäftsträger übernommen, und der Oberſt Leonto⸗ witſch, ruſſiſcher Militäragent in Bukareſt und in Belgrad, wird ſich gleichfalls demnächſt für einige Zeit nach Belgrad begeben. Die„Pol. Korreſp.“ beeilt ſich, in einer Petersburger Meldung zu verſichern, daß die Rückkehr des Herrn Manſurow nach Belgrad niemals zweifelhaft geweſen und nur durch die Dauer ſeines eben erſt abgelaufenen Urlaubs bisher verzögert worden fei. Man geht aber wohl nicht fehl, wenn man das Wiedereintreffen des Herrn Manſurow in Belgrad mit einer Beilegung der Zwiſtigkeiten in Zuſammenhang bringt, die gelegentlich des Pro⸗ zeſſes gegen den Attentäter Knezewitſch und deſſen vermeintliche Mitſchuldigen zwiſchen Serbien einerſeits und Rußland und Oeſterreich andererſeits zum Ausbruch gekommen waren. Die beiden Großmächte hatten die ſerbiſchen Staatsmänner und vor Allem den Exkönig Milan in ſehr eindringlicher Weiſe davor gewarnt, bei dem Prozeß gegen die Häupter der radikalen Partei den Bogen zu ſtraff zu ſpannen. Aber Milan wollte die Gelegen⸗ heit, den Einfluß der Radikalen auf lange Zeit zu brechen, nicht ungenützt vorübergehen laſſen, ſchlug die Ermahnungen in den Wind und verſchaffte dadurch ſeinem Sohne die beſchämende Ab⸗ weiſung, die ihm in Wien am 1. November ſeitens des Kaiſers Franz Joſef zu Theil wurde, während Rußland ſeine Vertretung am ſerbiſchen Hofe einfach unbeſetzt ließ. Wenn nun Herr Man⸗ ſurow nach Belgrad zurückkehrt, nachdem dem fjungen Serben⸗ könig bei der Rückkehr von ſeiner Reiſe ein nachträglicher Empfang am öſterreichiſchen Kaiſerhof in Ausſicht geſtellt worden iſt, ſo darf man wohl annehmen, daß die ſerbiſche Regierung, vermuth⸗ lich auf öſterreichiſches Betreiben, reuig verſichert hat, ſich künftig⸗ hin nicht mehr der wohlwollenden Leitung der an den Verhält⸗ niſſen auf dem Balkan intereſſirten Mächte zu entziehen. Dies Poſaunen und Trompeken) vor dem entſeßten Bran auf. Der Geiſt erzählt ſeine verrätheriſche Ermordung, die kurz vorher ſtattgefunden hat, und fordert Bran zur Rache an Ingwelde auf. Bran gelobt es und mit dem Mahnruf:„Bruder Bran, achte des Eids!“ verſchwindet Klaufes Geiſt. Mit unheimlicher Luſtigkeit und verzweifeltem Humor begibt ſich Bran zum Schleifſtein, um ſeine berwahrloſte, roſtige Streitaxt für den Rachekampf zu ſchär⸗ fen, ein überaus packendes und charakteriſtiſches Schleiflied hierzu ſingend, durch das muſikaliſch zugleich die Umwandlung des Jünglings und Träumers zum Helden und Mann dargeſtellt wird. Mit Wohlgefallen ruhen des alten Ortolf Blicke auf ihm, der ihn warnt vor den Brüdern:„Brennend vor Gier eilen ſte her, die von je geheim Dich haßten, den Hort zu gewinnen, der frei nun ward(durch Klaufes Tod), zu trügen Dich um Dein Theil!“ In feierlichem Zug bringen die Brüder Klaufes Leiche herein, während Ortolf auf einem mächtigen Schild den Schatz herbei⸗ trägt. Bran beſteigt den Hochſitz. Mit einem Axthieb theilt er den Schatz auf dem Holzſchild in zwei Hälften und ſchenkt ihn den Brüdern:„Die Halbſcheid jedem vom Hort. Ganz gönn' ich ihn Euch! Dafür ſei mein, merkt es wohl, die ganze Nache rein!“ Und in großartiger Steigerung verkündet er den ſtaunenden Männern, welcher Art ſeine Rache ſein wird. Mit goldenem Strahl bricht die Morgenſonne hervor und beleuchtet den verzückten Helden Zwiſchen dem zweiten und dritten Akt liegt ein Zwiſchen⸗ raum von mehreren Tagen. Das Vorſpiel, das ihm vorangeht. leitet direkt über zu der ihn eröffnenden umfangreichen Scene zwiſchen Ingwelde und Geſt, die nun vermählt ſind. Düſter be⸗ ginnt dieſe Scene am Meeresſtrand; Ingwelde gedenkt des Vaters Tod durch Siwarts Hand und jener Mordnacht, in der Klaufe fiel. Ihre Gewiſſensqualen lindert Geſt, indem er die Erregte beruhigt u. von Liebes⸗ u. Gattenglück zu ihr ſingt. Da erſcheint Klaufes Geiſt unter unheimlichen Grabesakkorden(geſtopfte plötzlich von der Düne her Bran, der Rächer. Nur mit Inawelde elte: Generai⸗ Anzeiger. Mannhbeim, 28, November. wird ſich bald darin zeigen, daß der Köng mehrere der fogenann⸗ ten Mitſchuldigen des Knezewitſch, die von den Belgrader Rich⸗ tern zu unerhört hohen Strafen perurtheilt wurden„ be⸗ R d Aus dem Reichstage. a. Berlin, N. Novsmber, Auch heute hakte der Neichstag, der noch leerer war als am Sonnabend, ſich dor der Fortſetzung der Berathungen über die Ge⸗ werbeordnungsnopelle mit der ftrafrechtlichen Verfolgung eines Mit⸗ Hliedes gu beſchäftigen, indem er, wie es dem Herkommen entſpricht, einen Antrag um Genehmigung zur ſtrafrechtlichen Verfolgung des ſozialdemokraliſchen Abgeordneten Baudert ablehnte. Die Berath⸗ ungen cvurden bei den gelündigungsbeſtemmungen der Gewerbeovdnung wieder aufgenommen. Nach det Gewerbeordnung können Gsſellen und Gehülfen eimerfeits und Arbeitgeber andererſeits aus Wichtigen Gründen ohne Weiteres die Aufhhebung des Arbeitsver⸗ gältniſſes berlangen,„wenn daſfelde mindeſtens auf dier Wochen oder wenn nicht eine längere als vierzehntägige Künbigungsfriſt ver⸗ einbart iſt.“ Die Rommiſſion hat bie Stveichung dieſes Nachſatzes beantragt. Freiherr v. Stum m trat für die alte Faſſung ein, während der Abg. Baſſermann darlegte, daß der Kommiſſions⸗ beſchluß dem geltenden Rechte und auch den Beſtimmungen des Bürger⸗ lichen Geſetzbuchs entſpricht; da ſchon jetzt die Streitfrage entſtanden ei, ob die alte Beſtimmung der Gewerbeordnung nicht durch das Urgerliche Geſeouch aufgehoben werde, empfehle es ſich, bet Zeiten Flarheit zu ſchaffen. Abg. Frhr. v. Stum m fand ausmahmsweiſe Unterſtützung auf Seiten der Sozialdemotratie, und ſo wurde ſein Antrag angenommen. Es bleibt in dieſem Punkte alſo bei den bis⸗ erigen Kündigungsbeſtimmungen. Der folgende Artitel Enthält die ſchon früher vom Abg. Baſſermann wiederholt angeregte Ueber⸗ kragung der ündigungs⸗Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches auf die Werkmeiſter, Techniter u. ſ. w. und ſetzl namentlich für beide Abeile— Avbeitgaber und ⸗nehmer— gleiche Kündigungsfriſten“ feſt. Rachdem Abg. Baſſermann die von Wohlwollen für die Wenlfführer biktirten Kommiſſionsbeſchlüſſe empfohlen hatte, wurde der Artilel angenommen. Alsdann wurde über die von der Kommiſſion neu be⸗ antragten Beſtimmungen berathen, für jeden minderjährigen Arbeiter Lohnbücher einzuführen und die regelmäßigen Lohn⸗ ahlungen für Fabrikarbeiter nicht auf den Sonnabend oder Sonntag feeuſe en. Ueber die Lohnbücher für jugendliche Arbeiter waren die Anſichten der Parteien gehr getheilt; dafür traten beſonders die makionalliberalen Abgg. Frhr. v. Hey l, Möller und Franken ein, die treffend darauf hinwieſen, daß die Lohnbücher den Eltern eine Kontrolle gewähren und dem von den Sozialdemokraben erſtrebten Prozeß der Lostrennung der jugendlichen Arbeiter pon der Familie einen Damm enigegenſtellen ſollten. Auch in dieſer Frage wiederholte ſich das ſeliſame Schauſpiel, daß Frhr. v. Stum m und die Sozial⸗ Demotratie auf einer Seite ſtanden und gemeinſam gegen die Lohn⸗ hücher ſtimmten. Die Debatte entfernte ſich dann von den Lohn⸗ büchern für einige Zeit auf das Gebiet der freien Liebe; dabei ver⸗ leugnete der Abg. Bebel wieder einmal ſein eigenes Kind, indem er behauptete, ſein Buch über die Frau habe für die Partei keinerlei Bedeutung, es gebe nur ſeine Privatanſicht wieder, deren Anerlennung durch die Partei er nicht verlange. Der nationalliberale Abg. Graf Orfiolg ließ dieſe Erklärung nicht gelten und erwiderte zutreffend, Haß ein ſo programmatiſches Buch eines Hauptpartelfüthrers doch wicht als gleichgiltige Pripatſtilübung angeſehen werden könnte. Nach Be⸗ endigung der Unterhaltung über die freie Liebe wurde die Beſtemmung über die Lohnbücher mit kleimen vedaktionellen Aenderungen ange⸗ nommen. Unverändert wurde in der Kommiſſionsfaſſung die Be⸗ aeer ülber die Lohnzahlung nach lüngerer Debatte angenommen, ſowie ohne Debatte der Artitel 7 der Regierungsvorlage, wonach lichen Arbeitern ſbai höchſtens zweimal wierſtündiger Arbeit täg⸗ ger Heſondere Vor⸗ und Nachmittagspauſe nicht gewährt zu Badiſcher Landtag. 4. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 28. Nov. „Präſtdent Gönner erüffnet 412 Uhr die Sitzung mit geſchäft⸗ lichen Mittheilungen. Es wird ſodann zur Bildung der ſtändigen Kommiſſionen geſchuitten. Es werden für die Budgetkommiſſion, Kommiſſion für Eiſenbahn und Straßenbau und Petitionstommiſſton je 1 Mitglieder gewählt und für die Geſchäftsordnungskommiſſion 7 Mitglieder. In die Budgetkommiſſion werden gewählt die Herren Pieſer, Frank, Wilckens, Straub, Kriechle, Pfefferle, Uibel, Gießler, Hug, Breitner, Lauck, Schüler, Heimburger, Bleß, Dreesbach, Opi⸗ fieius, w. Stockhorner. Es tritt eine Pauſe ein zur Konſtituirung der Kommiſſionen. 25 Abg. Gießler eyſtattet Mamens der Budgetkommiſſion Bexricht über den Gaſetzentwurf über die Steuerhebung in den Monaten Dezember 1899 und Januar bis März 1900 und beantragt Annahme und Berathung im abgelürzten Verftühren. Das Geſetz wird debattelos einſtimmig angeonmmen. Winanzminiſter Buchenberger legt hierauf den Staatshaus⸗ halt von 1900⸗4901 5 und„„„ 5 Finangverhältniſſe der letzten Er führt aus, der ordent⸗ 55 900 80. abſchließt in den Musgaben mit 145,898,956 K, in den Einnahmen mit 148,002,268 K1, ſomit mit einem Ueber⸗ ſchuß von 2,103,312&, während im Bupget 98⸗99 ſich ein Aus⸗ Aperſchuß von 61510 M ergeben hatte. Im außerordentlichen Eiat belaufen ſich die Bruttoanferderungen auf den ſtaatlichen Betrag bon 12 600,882, die Neltvanforderungen auf einen ſolchen von 11023 075. Auf das(iniſterium des Auswürtigen entfallen im Nettobetrag 681,875, im Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Underrichts 4,069/890, auf das Miniſterium des Innern 4,50,660 A, das Finanzminiſtertum 1,750,50 A. Die außerordentlichen Ausgaben der Giſenbahnverwaltung betragen nach Abzug der eigenen Einnahmen 54,642,200. Warunter für Bahnhofumbauten in Oos 140,000, in Achern 885,000, in Offenburg 1 Million Mark etc. Der Finanzminiſter gibt zum Schluß der Erwartung Ausdruck, daß die Kammer mit Wohlwollen wie ſeither das Budget prüfen werde. ifall. Müchſte Sitzung Donnerſtag 10 Uhr. Nechnungsnachwerſungen. will er einſam„den ſchreclichen Erbſtreit der Schuld“ ſchlichten, aber als ihm Geſt drohend in den Weg tritt, ſchlägt er ihn mit einem gewaltigen Axthieb todt zu Boden. Mit ſchmerzvollen Worten dem Gefallenen den„Liebestod“ neidend, befiehlt er den nachgefolgten Thorſteinmannen, den Leichnam wegzutragen und das Todtenſchiff zu rüſten. Dann wendet er ſich zu der langſam aus ihrer Ohnmacht erwachenden Ingwelde:„Nun harret meiner die härteſte That!“ Die Nacht bricht herein. Die ganze Gluth ſeiner Liebe zu Ingwelde flammt auf und ſtatt an Ingwelde Nache zu nehmen reicht er ihr die Axt:„Löſe die Bande, Löſche mein Leben! Raſte nicht, räche Dir Geſt!“ Als Ingwelde die At über ihm ſchwingt, ertönt Klaufes ſchauerlicher Mahnruf: „Bruder Bran, achte des Eids!“ Entſetzt wirft Ingwelde die Axt von ſich:„Leben mag Bran doch— ewig von Ingweld getrennt!“ Aber er läßt nicht von ihr. Dieſelbe ſchreckliche That, durch die Jugwelde aus einem ſanften Weib zur wilden Freplerin und Dran aus dem träumenden Sänger zum wilden Rücher wurde, ſchmiedet ihre Seelen zu unlöslichem Verein zuſammen. In khrem emeinſamen Tode wird die That Sühne finden: Erkenne ſo der Sühne Kern die uns beide dem Tode verband. Ein einzig einiges Lebensloos Aus Stadt und Land. Manuheim, 28. November 1609 Die Einweihung der katholiſchen Kirche die am Sonntag in Mheinau ſtattfand, derlief in glängerdſter Weiſe. Der Ort prangle in hertlichſtem Flaggenſchmuck. Nachdem die Herren Geiſtlichen, der Stiftungsrath und Kirchen⸗ vorſtand Neckarau eingetroffen waren, erfolgte durch den Dekan, Herrn Benz von Walldorf, die Weihe der Kirche. Herr Stadtpfarrer Freund delebrirte das Hochamt, während die Predigt von Herrs Pfarrkurat Knebel von Mannheim gehalten wurde. Neben dem Kirchenchor Neckarau verherrlichte der Kirchenchor Rheinau, unber Leitung des ern Lehrer Ringer die ſceier durch Liedervorträge. Zur kirchlichen ier waren die Chefs der Rheinauer Induſtrieekabliſſements einge⸗ laden und faſt vollzählig erſchienen. Das nach dem Gotkesdienſt bei Herrn Gg. Heß abgehaltene Feſt⸗ eſſen, an avelchem ſich ca. 40 Herren betheiligten, verlief in würdiger Weiſe. Während des Mahles dankte Herr Stadtpfarrer Freund von Neckarau dem Herun Dekan Benz für das Opfer, welches deuſelbe in ſeinem Alter trotz angeſtrengter Thätigteit in der letzten Zeit durch Erfüllung der angenehmen Pflicht der Weihe gebracht habe, ſowie Herrn Pfarrkurat Knebel und begrüßte die Feſtgäſte insbeſondere den politiſchen Vertreler der Gemeinde Seckenheim, Herrn Bürgermeiſter Volz, ſowie das Oberhaupt der induſtriellen Unternehmungen in Mheinan, Herr Direktor Böhm. Herr Dekan Benz ſchilderte ſodann wie er vor 25 Jahren nach Rheingu gekommen ſei um Schulprüfungen abzuhalten und 2 katholiſche und 6 proteſtantiſche Kinder angetroffen habe, er ſei erfreut über die raſche Entwickelung, die Rheinau in ver⸗ hältnißmäßig kurzer Zeit genommen habe und hoffe, daß Rheinau, wie aus dem bis jetzt Gaſchaffenen zu ſchließen ſei in Bezug auf Handel und Verfehr ſich immer möchtiger emporringe und zu immer größerer Blüthe entfalte. Hauptſächlich 9ob noch Herr Delan Benz hervor wie eine ſehr erfreuliche Erſcheinung es ſei, daß die an der Spitze des Rheinguer Induſtrielebens und Bertehrs ſtehenden Herren Direktoren durch ihren Kirchenbeſuch, ihre Theilnahme an der ſchönen Feier und ihre Opferfreudigteit ihven Arbeitern mit ſo gutem Bei⸗ ſpiele vorangingen, wovin das lobengwerthe Beſtreben zu erolicken ſei, chriſtliche gute, treue und ahrliche Arbeiter zu gewinnen. Mit einem dreifachen Hoch auf das fernere Blühen und Gedeihen von Rheinau ſchloß der ehnwürdige Herr ſeine erhabene Rede. Daß Küche und Keller des Gaſtgebers nur Vortreßfliches boten, ſoll nicht unerwäynt bleiben. Nachmittags 2 Uhr fand in der Kirche feierliche Besper ſtat, nach derſelban begaben ſich die(Geiſtlichleit, die Miiglieder der per⸗ ſchiedenen Vereine und die Pfarrangehörigen zur allgemeinen öffeni⸗ lichen Feier in die Lotalitäten des Herrn Wilhelm Piſter Den Reigen der Toaſte eröffnete das Vorſtandsmitgli Kirchenbauvereins Rheinau, Herr Apler. Er ſchilderte die Ber des Herrn Staptpfarrers Freund um ſie Kirche. Herr Stadtpfarter Freund begrüßte hierauf die Anweſenden, namentlich die katholiſche Gemeinde etheinau und dandte allen Denen, welche zur Vollendung wer Kirche in irgend einer Weiſe beigetragen hätten. Er dankte he⸗ ſonders dem Kirchembauchor, durch deſſen Zuſchuß die Kirche ſo raſch ſertiggeſtellt werden konnte und dem S srath heim, welcher Altar, Kanzel und Glocken, von der früherer rrührend, der Kirchengemeinde Rheinau ſpendeten; ferner r hervor, wie der erzbiſchöfl. Bauinſpektor Maier und der er fl. Baudechniker Hummel, ſowie Herr Maurxermeiſter Noll in uneigennütziger Weiſe den Kirchenbau gefördert hätten. Nachdem noch wverſchiedene Rodner ge⸗ ſprochen und Herr Bader im Namen der katholiſchen Gemeinde Rheinau dem Stiftungsrath Mannheim und Neckarau für die Mithilfe, auch Herrn Stadtpfarrer reund ſüür die emſige Thatkraft, durch welche der⸗ ſelbe anit flarem Blicke das ſchöne Werk pollendet habe, den Ausdruck ſeines Dankes übermittelt, endlich Herr Profeſſor Meck aus Mannheim im Namen des Sziftungsrathes daſelhſt ſeiner Freude Ausdruck gegeben hhakte, daß Kanzel und Alkar der früheren Schulkfiche nun zu gleich edlem ZJwecke Veuwendung finden könnten, ſchloß Herr Stadtpfarrer Freund um 7 Uhr die allgemeine Feier, welche allen Theilnehmern noch lange im Gedächtniß bleiben wird. * Verſetzungen und Erneunungen im Mittelſchulweſen. Fü ß, Heinrich, Lehramtspraktikant am Gymnaſium in Raſtatt, zur Stellvertretung an das Progymnaſium in Dongueſchingen. Beutel, Alfred, Realſchullandnidat an der Bürgerſchule in Oberkirch, zur Stellvertretung an das Gymnaſium in Raſtatt. * Berſetzungen und Ernennungen im Volksſchulweſen. Eckert, Heinrich, Hilfsl., von Kehl⸗Dorf nach Sandhofen(Schaar⸗ hof), A. Mannheim. Weſthoven, Margarethe, Unterlehrerin in Reilingen, als Hilfslehrerin nach Karlsruhe. * Vorbildung für den Gerichtsſchreiberdienſt. Durch eine landesherrliche Verorpnung iſt die Vorbildung für den Gexichts⸗ ſchreiberbienſt berſchärft worden. Zur Zulaſſung zu der der Gerichts⸗ ſchreiderprüfung porangehenden Aktuarsprüfung war eine zweijährige Vorbereitungszeit erforderlich, wovon anderthalb Jahre dei Amts⸗ gerichten und ein halbeß Jahr bei einem Bezirksamt zugebracht werden mußte. Bom Jahre 1901 an wird wieſe Vorbereitungszeit um ein halbes Jahr verlängert, welches bei Notariaten 758 werden muß. * Statiſtik der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung in Manuheim. Nach dem Bexichte des ſtatiſtiſchen Amtes erhielten im Laufe des September 1899: Invalädenrente 17 Perſonen und gwar 18 männliche und 4 weibliche. Das Alter betrug bei 2 Perſonen unter 30 Jahre, 3 kvaren zwiſchen 30 und 40, 1 zwiſchen 40 und 50, 7 waxen zwiſchen 50 und 60 und 4 zwiſchen 60 und 70 Jahren alt, über 70 Jahre war Niemand. Der Geſammt⸗Jahres⸗ betrag bieſer im September d. J. bewikligten Invalidenrenten betrug 1 2829.—. Im ganzen Jahde 1899 wurden Invalidenrenten an Mannßeimer Verſicherte bewilligt 170 mit zuſammen 1 25,249.40 Jahresbetrag.— Necht klein nalhmen ſich daneben die Allters⸗ tenten, welche mach dem 70. Jahre dem noch erwerbsfäßhigen Ver⸗ ſicherten gezahlt werden, aus! Dieſelben wurden im Monat September gegeben an 4(6 männliche und 1 weibliche) Perſonen, im Geſammt⸗Jahresbetrag von M 709.20s Seit Beginn des Jahres 1899 wurden 21 Altersrenten gewährt und zwar im Geſammt⸗Jahres⸗ betrage won π 3666.—. Wer nach wieſen Zahlen immer noch nicht einſehen will, daß beſonders für Juduſtrieſtädte wie Mannheim, die wob nächtig uns die Norne. Einig, auf ewig wieder verbunden webt uns Beiden die dunkle Schuld den Tod, Doch nicht die Axt ſoll ihnen Tod bringen, ſondern ſie be⸗ ſteigen gemeinſam das brennende Todtenſchiff, auf dem Geſts Leiche gebettet iſt. Als das Todtenſchiff die Mitte der Bühne erreicht, erſcheint Klaufes Geiſt auf geſpenſterhaftem Kahn. Während mit voller Gewalt ſein Rache⸗Mahnruf im Orcheſter ertönt, prallen beide Schiffe aneinander und verſinken. Die Blut⸗ ſchuld iſt geſühnt, der alte Streit erloſchen. Vom Meere her ertönt es in geheimnißvollen Klängen: „Nun trinket Vergeſſen an Tafeln der Götter, erſtorben dort oben iſt aller Streit!“ Ergriffen ſinken Mannen und Frauen auf die Kniee und begrüßen die aufgehende Sonne: Aus den ewigen Tiefen des Todes quillt das feudige Leben hervor. Dr. W. Inbalidenrente, ſvelche ekammnlich in jedem kbeltebigen Alter gezahlt wird, die Haupiſache iſt— und daß die Altersrente(bei 70 Jahren) nur einen Nebenzweck des Inpalidenverſicherungsgeſetzes bildet— dem iſt nicht zu helfen! * Ein Heirathsſchwindler, deſſen Spuren bis nach Mann⸗ heim reichen, hatte ſſich vor der Freiburger Straftammer zu verant⸗ worten, in der Perſon des Emil Cenſt Mäder, 35 Jahre alt, Schreiber pon Aſelfingen, Amt Bonnd en ei Stubenmädchen, die Tochter eines Bi Landorte kennen; dieſes Verhä Anna Th. die Eche, nur zur Heirath, wie er ſein ihre Eltern, der„Sch ein, fuhr damit nach K Jriefe von ſeiner 6 mitzunehmen, beſtellte unheim, machte dort mehrere größere Einkäufe, darauf fuhr er mit der zweiten Braut, einem Fräul. Kakharina., nach Heidelberg, feierte mit dieſer daſelbſt die Ver⸗ lobung, wobei er nicht vergaß, der erſten Braut ſeine warmen Gefühle zu verſichern. Als das Geld aufgebraucht war und er in Mannheim auf dem Trockenen ſaß, ſchrieb er noch einen Brief an die Bürger⸗ meiſterstochter, in welchem er mittheilte, daß er die 600. verbraucht habe, nun verhaftet ſei, ſich aber beſſern und ſie am Ende doch noch heirathen werde. 2 Jahre Zuchthaus, abzüglich 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft, 600% Geldſtrafe oder 40 Tage Zuſatz⸗Zuchthaus und 3 Jahre Ehvverluſt wegen Betrugs im wiederholten Rückfall, lauteie das Urtheil. * Eine elegante Dame mit feinen Manieren und mehrere Sprachen ſprechend, miethete ſich wor einiger Zeit bei einer Frau in Karlsruhe ein. Seit 21. ds. Mis. iſt ſte verſchwunden. Sie vergaß borher ihre Schuld für Koſt und Wohnung im Betrage von 38% zu zahlen, und nahm in der Gile die ihrer Logierfrau gehörende Uhr im W̃ 150% mit. Vielleicht beehrt die„Dame auch Mann⸗ heim mit ih ch. Deshalb Vorſicht! Aus deinn rofherzogthum. * Schwetzingen, 27. Noy. Am Samſtag verſchied nach kurzer ſchwerer Krantheit der Vorſtand des Großh. Fi ts Schwegingen, Herr Oberſteuerinſpektor S ein in allen Kreiſen hochgeachteter und geehrter, pf Beamter. * Frirchzarten, 27. Nov. In. Kommerzienraths 80 in L i her ſend iſt, wunde ein rden in dem im eryſten hreibpulte gewalbſam geöffnet, ächer desſelben durchſucht und etwa 350, welche eils in Gold in einer Schublade aufbewahrt waren, geſtehlen. Weitere 6 Hundertmarkſcheine, die in einem beſonderen Fache lagen, wurden von dem Diebe nicht entdeckt. Im Arbeitszimmer des Herrn wurden ſämmiliche Behältniſſe und Sehudladen durchwühlt, hierbei fielen dem Diebe eiwa 80 cl, die auf dem Schreibliſche lagen, in die Hände, Wfalf, Belſen und Ueigebung. * Ludsvigshafen, 26. Nov.„N. Pf. Kur“ wiederum eine Beſprech Zuf s aller Intereſſen⸗ Kruppen behufs eines es ſtattgefunden, die indeß vollſtändi Hrigens von Vielen vorausgeſehen mal die ſozialdemokratiſche Partei als ſolche 11 K 1 ihrer Kouleur präſentirt hatte, war es von Seiten der Liberalen als beſcheiden, daß ſie die Parole ausgab, ſich als politiſche Partei an den Stadtrathswahlen nicht gu bethetligen. Das Zentrum hat doch auch, wie uns mitgetheilt wird, ſeine Kandidaten vorgeſchlagen, warum ſollen da die Liberglen zurck⸗ halten. Er iſt ja bisher hier bei den Stadtrathswahlen nicht nach dem politiſchen Bekenniniß gefragt worden. Heute liegen jedoch die Ver⸗ hältniſſe anders und da gebietet ſogar die Pflicht der Selbſterhaltun daß die liberale Partei als ſolche nunmehr mit aller Entſchiedenheſt in die Wahlagitakion eintritt und eine Angahl Männer zu der Wahl vorſchlägt, welche in allen Krefſen der hieſigen Bürgerſchaft das An⸗ ſehen und Vertrauen genießen, um ihnen das Amt eines Steldtrathes anbertrauen zu können. Es ſei dabei nicht ausgeſchloſſen, daß die Liberalen einen Zuße iß aller jener Bürger ſuchen, die nicht auf fozialdemofratiſchem Boden ſtehen. Daß in dieſem Sinne jetzt die Wahlagitation eingeleitet werde hoffen wir guverſichtlich. * Sudwigshafen, 21. Nov. Gymnaſtalrektor Dr. Friedrich Schmädt in Eudwigshaſen erhielt von dem Herzog Karl Theodor in Bayern für Einſendung ſeines wiſſenſchaftlichen Wertes über die Geſchichte der Erziehung der Wittelsbacher eine goldene Buſennadel mit dem Namensgzug des Spenders in Brillanten. Darmſtadt, 27. Nov. Heude hatte ſich vor der 927 5 zkweiten Strafkammer der frühere Rechner der Kreditkaſſe zu Langen, Lehrer Auguſt Keller aus Langen, der die Kaſſe durch unzuverläſſige Wechſel⸗ geſchäfbe um ca. 150,000 geſchädigt hat, zu verantworten. Das Urtheil lautete auf 2 Jahre 7 Monate 2 Wochen Gefängniß und 680 Gelpbuße, 6 Monate wurden auf die Unterſuchungshaft abgerechnet. Begüglich des Mitangetlagten Kaufmann Herling aus Langen kam der Gerichtshof zu einem non liquet und ſprach ihn frei. Tagesnenigkeiten. — Von der„Patria“. Gegenwärtig befindet ſich Direktor Ballin, Kapitän Frölich und der erſte Maſchiniſt des veubrannten Schiffes auf dem Transportdampfer„Hanſa“ an der Unfallſtelle, um feſtzuſtellen, inwisweit eine Bergung der aus Kupferblöcken und Kupferplatten, ſawie Zinkblöcken beſtehenden Ladung möglich iſt. Sollte ſie möglich ſein, ſo wird die Rhederei den in ihrem Dienſſe ſtehemden Taucher nebſt gwei Secleichtern und einer größeren Anzahl Arbeiter nach der Unfallſtelle ſenden. Der Dampfer„Patria“ iſt in ſeinem jetzigen Zuſtande von den Eigenthümern der engbiſchen Schuner⸗ brigg„Eleanor“ mit Beſchlag belegt worden. Dieſe ſtieß nämlich auf der Reiſe won St. Velery nach Shields bei unſichtigem Wetter mit dem Wrack der„Patria“ guſammen und erlitt dadurch bedeutende Havari, wofür die Rheder jetzt Schadenerſatz verlangen; als Wache haben ſie einen Mann an Bord des Wracks geſetzt, der ihre Intereſſen wahrnehmen ſoll. Im übrigen befindet ſich die„Patria“ noch in derſelben Lage; die Beiden vorderen Maſten ſtehen noch, während die beiden hinteren über Bord gefallen ſind. Schließlich ſei noch erwähnt, daß der Führer des Packeffahrtdampfers„Atheſta“, Kapitän 91 der bekanntlich die Verbindung zwiſchen beiden Schiffen hatte bewerk⸗ ſtelligen laſſen, um die„Patria nach der Elbe zu ſchleppen, von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie entlaſſen worden iſt, weil er, nachdem — Zerriſſen, die„Patria“ verließ und nach Hamburg Y — Lebendig verbraunt. Die 36jährige verwittwete Gröfin Bilma Duninl⸗Borkowska wurde in Wien in ihrem Schlaf⸗ zimmer gänzlich verkohlt aufgefunden. Es ſcheint, daß ſie bei Kerzen⸗ licht im Bekte liegend ein Buch oder eine Zeitung las und während des Leſens einſchlief; durch einen unglücklichen Zufall därften die Vorhänge des Himmelbettes Feuer gefangen haben, worauf die Gräfin aus dem Bett ſprang, aber, ehe ſie ſich retten konnte, erſtickte, Ein kleines Hündchen, das bei der Gräfin im Bette ſchlief, iſt erſtickt. Das Buch oder die Zeitung, worin die Gräfin geleſen hatte, wurde nicht dorgefunden und ſcheint mitwerbrannt zu ſein. Die Gräfin war ſeit zehn Jahren Wittwe, ihr Gatte ſtaub im Irrenhauſe. — Eine Kußzauktion. Da in England, und zumal in London, Alles in den Deinſt der guten Sache geſtellt, das heißt kriegspatrio⸗ kiſchen Zwecken zugefüührt wind, ſo kann es nicht Wunder nehmen, daß ſelbſt Damen der ſogenannten beſſeren Geſellſchaftsklaſſen ſich dazu hergeben, ihre Küſſe an den Meiſtbietenden zu perſtei⸗ ern. Eine Matinee mit bünſtleriſchem Programm, die am Donnerſtag Nachmittag zu Gunſten der Wittwen und Waiſen gefallener Soldaten im Palace⸗Theater in London veranſtaltet wurde, brachte als letzten und offenbar pitanteſten Punkt des Programms eine— Kußauktion.„Ein Kuß von Miß Mabel Lowe“, lieſt man in dem betreffenden Bericht,„erzielte einen Preis von 5 Uſtr.(100%). Ein anderer Kuß wurde nur auf 4 Lſtr.(80%) geſchäßt.“ Originell *. — * V + WnBeNc2g. NAWcc en Weneral Rutiger, 31 Sefte: hüvfte es jedemfalls ſein, daß ſich zur Abwechſelung auch eine Dame ffand, die für das Verg dem Veranſtalter des Konzertes einen Ruß geben zu dürfen, 5 Kſtr. zahlte. Stimmen aus dem Publikum. Faſt unerträglich. Sehr geehrte Redaltion! Sie brachten neulich bei llebernahme ˖ ktrigitätswerkes eine berechtigte Klage über die Schillerplat. Es würde hingewieſen auf gen, welche durch das Lokomobil von Morgens früh bis s ſpät hervorgerufen werden. Hauptſächlich haben darunter die Kranken zu leiden. Sogar am vorgeſtrigen Buß⸗ und Bettage, wo Alles ruhen ſollte, durfte unſer alltägliches Ungeheuer brummen und ſaußen, und zwar ſelbſt während der Kirche. Leute, welche geiſtige Beſchäftigung haben und in der Nähe kwohnen, müſſen da nervös werden. Zu dieſer Klage haben alle Angrenzer volle Berechtigung und wäre es jetzt bald am Platz, den Mißſtand zu ſbeſeitigen. Es iſt unſerer Anſicht nach Pflicht des Stadtraths, hier endlich einmal Abhilfe zu ſchaffen. Eäiner füß Alle. Spopt. * Tußzballmatch. Am wergangenen Sonntag ſpielte die Mann⸗ heimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 in Frankfurt a. M. guf neutralem Platz unter Betheiligung einer zahlreichen Zuſchauermenge gegen den +. Hanauer Fußball⸗Club w. Jahre 1898 ähr erſtes diesjähriges Ver⸗ bandsmatch, um den Meiſterſchaftspokal des Verbandes füpdeutſcher Fußballvereine. Auf den Verlauf des Matches war man ſehr ge⸗ ſpannt,, da Hanau über eine gut trainirte Mannſchaft verfügt, in welcher beſonders die Hinterleute prächtig ſpielen. Die Forwards der Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 gaben ein feines Zuſammen⸗ ſpiel zum Beſten, jedoch wurde dasſelbe durch den durch Regen auf⸗ geweichten ſchlüpfrigen Boden ſehr beeinträchtigt. ie Hintermann⸗ ſchaft Mannheims leiſtete den Stürmern Hanaus kräftigen Widerſtand und bedrängten vereint mit ihren Forwards ſtets das Hanguer Goal. i ſſante Match endete mit dem Siege des Mannheimer Fuß⸗ ball⸗Geſellſchaft 1896 von:0 Goal. Durch dieſes Maich hat ſich die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 das Anrecht der Weiter⸗ beiheiligung an den Verbandswettſpielen geſichert und wird jedenfalls am 10. oder 17. Dezember in Mannheim ihr 2. Verbandsmaich gegen den Sieger der beiden Bereine Karlsruher Fußball⸗Club„Franconia“ ed. Pforzheimer Fußball⸗Club ausfechten. — Otrtsgruppe Mannheim der deutſchen Friedeusgeſell⸗ ſchaft. Auf den morgen Mittwoch Abends ½9 Uhr auf Veranlaſſung dieſes Vereines im Saale der Centralhalle, 02, 16, ſtatt⸗ findenden öffentlichen Vortrag des Herrn Dr. Math. Schwann aus Bad Soden über„Tolſtoi und die Haagener Friedenskonferenz“ ſei auch an dieſer Stelle hiermit nochmals aufmerkſam gemacht. Telephoniſches. Am 1. Dezember werden die bayeriſchen Telephonanlagen Kirchheimbolanden und Landſtuhl in Be⸗ trieb genommen und zum Sprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen. Die Gebühr für ein einfaches gewöhnliches Geſpräch beträgt im Verkehr mit Kirchheimbolanden 25 Pfg., im Verkehr mit Landſtuhl Mark.— Ferner wird am 1. Dezbr, bei dem württembergiſchen Poſtamt in Altshauſen eine Telephonanſtalt in Betrieb genommen und zum Sprachverkehr mit Mannheim zugelaſſen. Die Gebühr für ein Geſpräch beträgt 1 Mark, Hausvperſteigerung. Bei der in Folge richterlicher Ver⸗ fügung ſtattgefundenen Verſteigerung des zweiſtöckigen Wohnhauſes und Eckhauſes N 4, 11 mit Flügelbau und allem liegenſchaftlichen Zubehör, bisher den Buchhalter Hermann Enslin Eheleuten dahier ehörig, erhielt den Zuſchlag Herr Brauereidirektor H. Wirth in München um den Betrag von 100,000 M. Der Anſchlagspreis be⸗ krug 110,000 Mark. * —— (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) * Berlin, 27. Nov. Die„Kreuz⸗Ztg.“ ſchreibt: Der Evangeliſche Oberkirchenrath hat auf Grund Allerhöchſter Er⸗ mächtigung die Konſiſtorien der neun älteren Provinzen der Monarchie angewieſen, ſogleich Anordnungen zu kreffen, daß in den evangeliſchen Kirchen ihres Aufſichtsbezirks kirchliche Für⸗ hitten für eine glückliche Entbindung der Frau Prin⸗ zeſſin Heinrich von Preußen im nächſten Haupt⸗ gottesdienſt abgehalten werden. In Berlin haben dieſe Für⸗ bitten in mehreren Kirchen bereits im geſtrigen Sonntags⸗Gottes⸗ dienſt ſtattgefunden. * Wien, 28. Nov. Die„Wiener Ztg.“ veröffentlicht die Vollzugsverordnung über die zwiſchen den Regierungen der Bodenſeeuferſtaaten getroffenen Vereinbarungen über die Bo⸗ denſee⸗Schifffahrt. * Prag, 28. Nov. In Chlummeßz rotteten ſich nach kiner am 26. d. ſtattgehabten öffentlichen Verſammlung etwa 100 Perſonen zuſammen und ſchlugen in einer dortigen Fabrik, ſowie in den Häuſern von Israeliken die Fenſterſcheiben ein. Die Gendarmen, welche gegen die Ausſchreitenden vor⸗ gingen, wurden verhöhnt. Als die Menge nicht weichen wollte, machten die Gendarmen einen Bajonettangriff, worauf die Mani⸗ feſtanten ſich zerſtreuten. Chicago, 28. Nov. Am letzten Sonntag fand hier die Weihe der den deutſchen Kriegern aus den Feldzügen von 1864, 1866 und 1870ʃ71 vom deutſchen Kaiſer ver⸗ liehenen Fahne ſtatt. Der deutſche Botſchafter v. Holleben hielt die Weiherede. Er ſagte, der Kaiſer ſende den alten Kriegern ſeinen Gruß, und verleihe ihnen als Zeichen ſeiner Huld eine Fahne, die das Symbol deutſcher Treue und Soldatenehre ſei. Der Kaiſer wiſſe, daß die meiſten Deutſchen, welche amerikaniſche Bürger geworden ſeien, trotzdem ihr altes Vaterland lieben, und Jer wünſche, daß die Beziehungen zwiſchen den ſtammverwandten Ländern Deutſchland und Amerika gefördert werden. Die Krieger ſangen die deutſche und amerkkaniſche Nationalhymne und ſandten eine Depeſche an Kaiſer Wilhelm. *. 4 Die Abreiſe des Kaiſervaares. Wolverton, 28. Nob. Das deutſche Kaiſer⸗ baar begab ſich heute Vormittag nach Port Victoria. * Wolberton, 28. Nov. Bei herrlichſtem Wetter er⸗ folgte die Abreiſe des Kaiſerpaares. Zur Ver⸗ abſchiedung fanden ſich am Bahnhofe der Prinz von Wales und der Herzog von Nork und andere Fürſtlichkeiten ein. An den Zu⸗ gängen des Bahnhofes hatten ſich die Bewohner des Dorfes und Leute aus der Umgebung aufgeſtellt, welche die deutſchen Maje⸗ ſüten mit Zurufen begrüßten. Die Majeſtäten verabſchiedeten ſch im Warteſaale herzlich von den engliſchen Fürſtlichkeiten. Dann geleitete der Prinz von Wales die Kaiſerin zum Sglon⸗ wagen, der Kaiſer und die übrigen Herrſchaften folgten. .**. 5 Der Burenkrieg. Paris, 28. Nov. Der„Matin“ theilt mit, daß der zengliſche Botſchafter dem Miniſter des Auswärtigen Deleaſſe ankündiate, Enaland befinde ſich im Krjegszuſtande mit den beiden ſüdafrikaniſchen Republiken. Das Blakt knüpft daran die Bemerkung, daß England dadurch vollſtändig die Un⸗ abhängikeit der beiden Republiken anerkenne. Ein anderer Punkt bedürfe noch der Aufklärung. Es ſcheine, daß England, indem es den Kriegszuſtand im Widerſpruch zu dem Rundſchreiben Lord Salisbury's bis zum 11., Oktober zurückdatirt, die gegen das franzöſiſche Schiff„Cordoba“ getroffenen Maßnahmen rechtfertigen wolle. Eine ſolche Auffaſſung ſei durchaus unzu⸗ läſſig, den in dem Augenblicke, als ſich der Zwiſchenfall ereignete, ſei das Rundſchreiben Salisbury's in Geltung geweſen. Das „Journal offiziell“ hat bisher keine Note über die Mittheilung des Botſchafters veröffentlicht. Deutſcher Reichstag. 111. Sitzung vom 28. November. Am Bundesrathstiſche Poſadowsky. Fortſetzung der zweiten Berathung der Gewerbeordnun gsnovelle. Die Kommiſ⸗ ſion beantragt einen neuen Arkikel 7 a, betreffend Ausdehnung der Krankenverſicherung auf Hausgewerbetreibende, Frhr. Heyl zu Hernsheim weiſt darauf hin, daß die Heimarbeiter bei außerordentlich geringen Löhnen der Krankenfürſorge dringend bedürfen. Er glaube, daß alle ſeine Freunde für den Ent⸗ wurf ſtimmen würden. Staatsſekretär Poſadowsky kann den materiellen Aus⸗ führungen des Vorredners nur zuſtimmen. Die Regierung wolle die Cage der Heimarbeiter verbeſſern. Die Regierung gedächte in Dieſer Seſſion 5 Novellen zur Unfallverſicherung einzubringen. In der nächſten Seſſion eine Novelle zum Krankenverſicherungsgeſetz. Er bittet, den Artikel 7 àa aus dem vorliegenden Ertwurf herauszunehmen und als Initiativantrag einzubringen, der immer noch gleichzeitig mit der Novelle in Kraft treten könne. Singer erklärt, man könne angeſichts der letzten Vorkomm⸗ miſſe ſchwere Bedenken gegen den Wunſch des Staatsſekretärs haben; berzögert würde die Sache auf jeden Fall und die E edigung in das Belieben der Regierung geſtellt. Das Krankenverſicherungsgaſetz zu verbeſſern, ſei immer noch Zeit. Dem Abg. von Heyl gegenüber ent⸗ wickelte der Redner, daß weder die Marxſchen Theorien zuſammen⸗ gebrochen, noch die Einigbeit der Sozialdemokratie gefährdet ſei. Aus der Kenntniß der Verhältniſſe könne er zugeben, daß das Syſtem der Heimarbeiter im Intereſſe der Unternehmer liege unt daß die Maſſen⸗ Produktion in der Konfektionsbranche kaum and Gewältigt werden könne; umſomehr müſſe das Unternehmerthum auch die Laſt der Ver⸗ ſicherung für die Arbeiter tragen. v. Lepbetzoſd(konſ.) meint, auf dem Wege eines Initiativ⸗ antrages ließe ſich viel mehr erreichen. Frhr. Heyl zu Hernsheäm(natl.) hält den Weg des Ini⸗ kiatibantrages nach den Erklärungen des Staaksfekretärs für gangbar. Die Theorien von Marx ſeien zum Theil längſt aufgegaben. Hitze(Centr.) erklärt ſich Namens ſeiner Partei für einen Initiativantrag. Präiſtdent Graf Balleſtrem weiſt dargauf hin, daß auf der Tagesordnung keine Beſprechung des ſoztaldemokvatiſchen Parteitages ſtehe. Er bittet, es jetzt genug ſein zu laſſen. Nach Bemerkungen von Röſicke und Stumm beginnt Singer wiederum auf allgemeine Gegenſtände einzugehen. Der Präſident bittet nochmals zur Sache zu ſprechen. Nach einer Eutgegnung Singers wird ſodann Artikel 7a gegen die Stimmen der Sozial⸗ demokraten abgelehnt; Artikel 8b angenommen. Bei Artikel 8 beantragt die Kommiſſion einen neuen wonach für Gehülfen, Leh und Arbeiter in offenen ſtellen, Komptoiren und n eine 75 bſchnitt, N — zeit vor iden, i den v 0 Einm won 11 Stunden, ferner eine angen eſſene Mittagspauſe, He für außerhalb der Verkaufsſtellen Speiſoenden mindeſtens 13 Stunden be⸗ tragen muß, gewährt werden ſoll, was die Behörden verkangen können. Hierzu beantragt Abg. Albrecht(Soz), die Ruhezeit auf 12 Stunden und die Mittagspauſe auf 2 Stunden feſtzuſetzen und den Inhabern der Verkaufsſtellen die Verpflichtung aufzuerlegen, für die Angeſtellten Sitzgelegenheit zu geben. Frhr. w. Stumm(Rp.) beantragt, die Beſtimmung über die Mitiagspauſe zu beſeitigen. v. Lewetzow(konſ.) beantragt, die Ruhepauſe von 11 Stunden nicht zuzulaſſen und für die Mittagspauſe das Mindeſtmaß von einer Stunde feſtzuſetzen. Tiedemanm(Rp.) wendet ſich gegen die Beſtimmung, daß in größeren Orten die Ruhezeit auf 11 Stunden bemeſſen werden ſoll. Auch gegen die Normirung der Mittagspauſe ſprächen große Be⸗ denden. Roſenow(Soz.) befürwortet den Antrag Albrecht. Die Vhronrede berſprach einen umfaſſenden Schuß der Angeſtellten des ganzen Handelsgewerbes. Jetzt boſchränke man ſich auf die Verkaufs⸗ ſtellen und Komptofire. Redner beantragt, über den letzten Satz des Antrages Albrecht, betr. Sitzgelegenheit, beſonders abzuſtimmen. Aus den Ermittelungen der Krankenkaſſen gehe hervor, daß der Mangel an Sitzgelegenheit einen überaus ungünſtigen Einfluß auf die Geſund⸗ heit der Verkäuferinnen gusübt. Baſſermann tritt für die Commiſſionsfaſſung ein. Ueber die Nothwendigkeit der vorgeſchlagenen Beſtimmungen ſeien alle Siseien einig. Es ſei fraglich, ob der Antrag Albrecht über die itzgelegenheit nicht als durch das Handelsgeſetzbuch und die Ge⸗ werbeordnung als bereits geordnet anzuſehen ſei. Eine Aeußerung der Regierung hierüber wäre ſehr erwünſcht. ſtimme ſeine Partei ſachlich dem ſozialdemokratiſchen Antrage zu. Doch dürfe man nicht plötzlich zuviel in die geſchäftlichen Verhältniſſe eingreifen. en v. Poſadowsky: Es handelt ſich hier um ſeit längerer Zeit eingewurzelte Gewohnheiten. Man muß bedenken, daß die Vorſchriften auch die Möglichkeit ihrer Durchführung haben müſſen, und nicht an dem aktiven Widerſtand eines großen Theiles der Prinzivale ſcheitern. Gewiß iſt der 8⸗Uhr⸗gadenſchluß faſt überall durchführbar, aber es ſcheine praktiſch, mit einer Mindeſtruhezeit von 10 Stunden zu beginnen. In kleinen Städten ſeien manche Geſchäfte, beſonders an Markttagen, ſo beſetzt, daß die Gehilfen nicht wiſſen, wen ſte zuerſt bedienen ſollen. Andererſeits gebe es in Berlin elegante Geſchäfte, wo man niemals einen Kunden aus⸗ oder ein⸗ gehen ſehen kann. Die Einmwohnerzahl hat keinen Einfluß. In einem Colonialwaarengeſchäft wird immer mehr zu thun ſein, als in einem Geſchäfte für Kunſtgegenſtände. Maunheimer Haudelsblatt. Fraukfurt a.., 28. Novbr.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktien 233.50, Staatsbahn 140,70, Lombarden 32.—, Egypter —% ungar. Goldrente 97.90, Gotthardbahn 143.50, Disconto⸗ Commandit 198.40, Laura 25450, Gelſenkirchen 198.50, Darmſtädter 148.40, Handelsgeſellſchaft 170.50. Tendenz: feſt. W. Berlin, 28. Nopbr.(Telegr). Effekteubörſe. Nachdem das Schiebungsgeſchäft zum Ultimo in der Hauptſache beendet erſcheint und der Geldſatz ſich heute auf 6½ pt. ſtellte, machte das Dezember⸗ geſchäft einen theilweiſe lebhaften Anlauf in Lokalwerthen, ins⸗ beſondere in Bankaktien, die ausnabhmslos eine weſentliche Steige⸗ rung erfuhren, Von Fonds waren Spanier anziehend. In Montan⸗ werthen waren Bochumer, Dortmunder und Laura ſteigend, Kohlen⸗ aktien preishaltend. Von Bahnen Transpagl ſteigend. Ja der zweiten Börſenſtunde war die Haltung ruhig auf ſchwächere Lon⸗ doner Minenkurſe im Zuſammenhang mit der dortigen Geldver⸗ ſteifung. Privatdiskonto 58 pt. Berlin, 28. Nobbr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 264.60, Staatsbahn 141.20, Lombarden 31.90, Disconto⸗Commandit 194.25, Laurahütte 255.70, Harpener 204.—, Rüſſiſche Noten Tendenz: keſt. Schlußedurſe. Ruff 8 Reichsanleihe 99.25, 3% Reichsanleihe Heſſen 10,% Heſſen 86.10, Italiener—.—, 1860er Logſe 140,20, Lübeck⸗Büchener 160.—, Maxien⸗ burger 83.—, Oſtpreuß. Südbahn 89.30, Staatsbahn 141.30, Lom⸗ barden 31.90, Canada Paeiſie⸗Bahn 92.90, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 158.50, Kreditaktien 235.90, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 170.90, Darmſtädter Bank 148.75, Deutſche Bankaktien 209.90, Disconto⸗Commandit 194.60, Dresdner Bank 185.50, Leipziger Bank 176.25, Berg.⸗Märk. Bank 155.—, Dynamit Truſt 162.20, Bochumer 261.—, Conſolidation 888.70, Dortmunder 123.,60, Gelſenkirchener 199.70, Harpener 205.—, Hibernig 221.—, Laurahlttte 256.70, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 118.—, Weſteregeln Alkaliw 223.25, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 258.—., Deulſche Steinzeugwerke 318.50, Hauſg Dampf⸗ ſchiff 177.—, Wollkämmerei⸗Aktien 209.50, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 101.—, Privatdisconto: 5 /½ Frankfurter Börſe. Schluß⸗Gourſe, Wechſel, 28. 199.87 80.83 76.05 27. Amſterdam kurz 169.35 Belgien 5 80.82 Italien kurz 76.— London„ 204.27 204.25 1 lang 204.30J 204.30 Staatspapiere. 3½ Dſch.Reichsanl.] 98.15] 98.15 3%„„ i 5 8 55 89.50 89.55 4½ Oeſt. Papierr. 3% Pr. Staats⸗Anl. 97.95 08.— 4½ Portg. St.⸗Anl. z2z dto. fuß. 2 89.60 89 60 J4 Ruſſen von 1880 3½ Bad. St.⸗Obl. fl 86.40 96.20 4ruſſ. Staatsr. 1894 83„.] 96.45 96.50 4 ſpan, ausl. Rente 3½ Bayern„„ 96.40 96.45 1 Türken Lit. 5B. 3 5 88.20 88.—4 Ungar, Goldrente 4 Heſſen 104.30 104.30 5 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleihe 1887 von 1896 86 254 Egypter unifieirte 4 Mh. St.⸗A. 1899 101.205 Mexikaner äuß. 8 Sachſen B. Ausländiſche. 86.90 8 1 inn, Verzinsk. Looſe. 5 90er Griechen 39.70 39.40 3 Oeſt, Looſe v. 1860 140.30 140.70 5 italien. Rente 98.50 93.50] 8 Türkiſche Looſe 117.60 148.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 68.— 68.20 Lederw. St. Ingbert 108. Heidelb. Cementw. 173.90 Lederw. Spichartz 75,40 Cementf. Kallſtadt 131.50 13.50 Walzmühle Ludw, 133.70 Anilin⸗Aktien 419.— 421.— Fahrradw. Kleyer 188. Ch. Fbr. Griesheim 262.60 264.50 Klein Maſch. Arm. 155.60 Höchſter Farbwerk 408.70 410.— Maſchinf. Gritzner 19490 Verein chem. Fabrik 193.80 194.25 Maſchinf. Hemmer 130.— Chem.Werke Albert 174.— 174.,50 Schnellprf. Frkthl. 186.50 Aecumul.⸗F. Hagen 143.— 142.— Oelfabrik⸗Aktien 106.70 Allg. Elek.⸗Geſellſch 253.— 254.70 Baumwollſp. Lam⸗ Helios„ 7 159.75 159.95 pertsmühl 120.— Schuckert 5 227.80 229.56 Spin Web.Hüttenh 95.— Allg. E⸗G.Siemens 177.60, 177.80 Zellſtoff Waldhof 258.50 Bergwerks⸗Aktien, 260.80J 259.50 Weſterr. Alkali⸗ A. 222.— —.— 116.40 Oberſchl. Giſenakt 182.70 324.25 Ver, Königs⸗Laurgſ254.80 198.70 Alpine Montan 280.— 204.30 4 ausläudiſcher Trausport⸗Auſtalten, 241,75 Gotthardbahn 143.700 143.50 Jurg⸗Simplon 88.— 88.80 Schweiz. 446.— 145.90 95.40 94.80 82.20 82.— 101.— 101.— 134.50 76.80 62.80 27. 80.95 80.68 80.62 469.20 16,18 16.18 Paris kurz Schweiz. Plätze„ Wien 5 Napoleonsd'or A. Deutſche. 4 Oeſterr, Goldr. 4½ Oeſt. Silberr. 98.70 98.70 88.70 99.10 24.80 24.60 99.25 99.— 66 40 22.80 97.80 105.60 106.80 97.55 25.60 86.80 101.20 111.— 75.— 188.70 188.— 155.— 194.80 130.— 187.50 106.80 120.— 94.— 258.50 Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner 198.50 Harpener 208.80 Aktien deutſcher und Ludwh.⸗Berbacher 241.45 Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. M. Pfälz. N Hamburger Pack Nordd. Lloyd 222.20 182.70 255.— 279.— 325.— Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Rorthern Prefer. La Veloce 125.,80 140.50 31.90 125.10 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 140.40 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 31.90 Nordweſtb—.— „„ Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.— 100.—3% Sttsgar. It-Giſ. 4% Pf., Hap, Pfob. 100.50 100.80 4½ Pr. Pföbr. Bl. J Pfdbr. 1909 3¼% Pr. Bod.⸗Cr.—.— 3½% Pr. Pföbr. Bt. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.25 101.25 Pföbr. 1908 3½% Pf..Pr.⸗O.] 95.75 95.75 Vank⸗ und Verſicherungs⸗Artien. Deutſche Reichsbk. 160.30 160.— Deſt. Länderbank 118.50 Badiſche Bant 124.10„ Kredit⸗Anſtalt 281 40 Bexl. Handels⸗Geſ, 169.— Pfälziſche Bank 138.20 Darmſtädter Bank 147.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 161.90 Deutſche Bank 207.— Rhein. Kreditbank 142.50 Diskonto⸗Commd. 192.40 Mhein. Hyp.⸗B. M. 161.80 Dresdener Bank 163.20 164.50 Schaaffh. Bankper, 143.10 Frankf. Hyp.⸗Bank 179 50 179.20 Südd. Bank, alte 113.90 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 180.500 181.50 15„ junge Mannheimer Bank 132.30 132 30 Wiener Bankver. 136.50 Nationalbank 145.50 146.70[ D. Effekten⸗Bank 13070 Oberrhein. Bank 122.— 122.— Bank Ottomaue 112.— 112.60 Oeſterr.⸗Ung. Bank 150.800 150.80 Mannh. Verf⸗Geſ. 420.— 420.— Privat⸗Discont 5¼%, Reichsbank⸗Discont—, Nachbörſe. Kreditaktien 235.80, Staatsbahn 141.—, Lombarden 82.—, Disconto⸗Commandit 194.70. Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 100.37, Italiener 94.10, Spanier 67.40, Türken D. 22.30, Türk. Looſe 117.—, Baugue Ottomane 560.—, Rio Tinto 11.74. 5—.—, Northern Pacifie, pref, 77s, Grie—, Union Paeifie 515, Central Pgeiſie 44 Louisville& N. 87¾, Chartered 3½, 15 ee e Schifffahrts⸗Nachrichten. Mauußeimer Hafen⸗Berkehr vom 27, November, Snbafenbezirk F. N 57.20 57.85 101.— 98.900 191.. 93.90 118.50 233.40 138.80 161.95 142.50 161.30 143.10 114.— 113.50 187.70 131.20 170.20 148.60 208.90 193.50 Schiffer ev. Kap, Schih Kommt von Labun Ct. Stachelhaus Heinrich Duisburg Kohlen 0 10400 Breuer Am ſterdam 80 750 Reinders Makte Helene 75 50 9900 Kleppner H. Stachelhaus Hochfeld 7 1200. Lang Vater Jayn 125 A% Stachelbaus Armintus 4 5 7600 Fr. Hammer Content Amſterbam engl. Kohlen 14000 18 Hafenbezirk VIi. Norreuther Katſer Wilbelm 2. berbach.Steine! 0 Neuhäuſer Sliſe 27 65 12⁰⁰ Elſengrein riederlcke.⸗Gemünd 55 900 ammersborf ohanng 5 75 950 orenz tto Greſſer Steinbach Ayp 800⁰ Schoph Helense Speper Vaſteine 900 Hauck Baumaun 5 Altrip 5 900 5 Marxx 8 10 45 800 Dutflies Hutſlies u, 9 1 Kies 43⁰⁰ Verlooſungen. Parletta 100 lre⸗Looſe vom Jahre 1820. Ziehung am 20. November 1899. Auszahlung am 20. Mai 1900, Hauptpreiſe: Ser. 583 Nr. 44 à 30000 Lire. Ser. 2659 Nr. 18 4 1000 Lire, Ser, 129! Nr 24, S. 4691 Nr. 8. S. 4757 Nr. 43 00 Lire. Ser. 186 Nr. 19, S. 1740 Nr. 88, S. 5230 Nr. 10 à 250 Eire. Ser. 670 Nr. 14, S. 2272 Nr, 28, S. 3558 Nr. 8, S. 4100 Nr. 18 200 Lire. Serie 181 Nr. 15, S. 234 Nr. 16, S. 264 Nr. 21, 887 Nr. 48, S. 595 Nr. 44, S. 596 Nr. 43, S. 808 Nr. 29, S. 674 Nr, 12, S 797 Nr. 8, S. 844 Nr. 25, S. 865 Nr. 5, S, 941 Nr. 1, S. 1562 Nr. 28, S. 1703 Nr. 15, S. 1855 Nr. 44, S. 2172 Ne. 317 S. 2418 Nr. 47, S. 3384 Nr. 81, S. 3407 Nr. 1, S. 3417 Nr. 10, S. 3460 Nr. 8, S. 3528 Nr. 47, S. 8803 Nr. 11, S. 3904 Nr. 38, S. 3910 Nr. 44, S. 4157 Nr. 9, Ser. 4376 Nr. 15, S. 4492 Nr. 5, S. 4746 Nr. 30, S. 5429 Nr. 22, S. 5453 Nr. 10, S. 5788 Nr. 34, S. öddg Nr. 10 je 100 Lire.(Oyne Gewähr), 4. Seite. Generale azeiger Mannheim, 28. Nobember. Amks⸗ Bekanutmachung. Die Weihnachtsſen⸗ dungen betreffend Das Reichs⸗Poſt auch in dieſem Publikum das Erſu den Weihnachtsverſer zu begiunnen, de maſſen ſich ni Tagen vor dem Feſte fammendrängen, 0 Pünktlichkeit in der Beförderung leidet. Bei dem außerordentlichen Anſchwellen des Verkehrs iſt es nicht thunlich, die gewöhnlichen Beförderungsfriſten einzuhalten und namentlich auf weitere Ent⸗ fernungen eine Gewähr für recht⸗ zeitige Zuſtellung vor dem Weih⸗ nachtsfeſte zu übern en, wenn die Packete erſt am 22. Dezb oder noch ſpäter werben. 37484 verpacken. deutlich, vol Jund ſchat nle ſein. Känn chrift nicht in deutlich guf das Packet geſetzt w ſo empfiehlt ſich die Verwei eines Blattes weißen welches der ganzen Fläche feſt gufgeklebt werden mu, und ſol Gegenſtänden in Leinwand ackung, welche Feuchtigkeit lut ꝛc. abſetzen, darf die! ſchrift nicht auf die Umhüll eklebt weiden. Am zweckmäßig ten ſind gedruckte Auſſchriften auf weißein Papier. Dagegen dürfen Formulare zu Poſt⸗Packet⸗ adreſſen für Packetaufſchriſten nicht verwendet werden. Der Name bes Beſtimmungsorts muß ſtets recht groß und kräftig edrückt oder geſchrieben ſein. Die Packetaufſchrift muß ſämmtliche Augaben der Begleitadreſſe ent⸗ alten, zutreffendenfalls alſo den Frankovermerk, den Nachnahnte⸗ etrag nebſt Name un ung des Abſenders, den el Eilbeſtellung u. ſ.., damit im Falle des Verluſtes der Begleit⸗ Adreſſe das Packet auch öhne dieſelbe dem Empfänger aus⸗ gebänvigt werden kann. Auf Packeten nach größeren Orten iſt die Wohnung des Empfängers, guf Packeten nach Berlin auch der Buchſtabe des Poſtbezirkes .,., S0. u. ſ..) anzuge Ur Beſchleunigung des Betriebs krägt es weſentlich bei, wenn die Packete fraukirt aufgeliefert werben zdie Vereinigung mehrerer Packete zu einer Begleitadreſſe iſt thunlichſt zu vermeiden. Berlin den., 28. Nov. 1899. Reichs⸗Poſtamt. I. Abtheilung. Kraetke. Hekauntmachung. Die Beton⸗ und die Verputz⸗ arbeiten zum Ausbau des Kühl⸗ kellers der neuen Schlachthof⸗ Anlage ſollen in öffentlicher Submiſſion vergeben werden. Bewerber wollen ihre verſchloſ⸗ enen und mit entſprechender ufſchrift verſehenen Angebote bis ſpäteſtens Donnerſtag, 6. d.., VBormittags 11 uhr, bei unterfertigter Stelle ein⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. 97122 Angebotsformulare können im Hochbauamt, K 5,—9, im Zim⸗ mer Nr. 6 in Empfang genom⸗ men werden. Mannheim, 23. Nopbr. 1899. Hochbauamt: Dolnl nhil Hauſer. Arbeits⸗Vergebung. Die zum Neubau zweier Dienſt⸗ und Mietbwohngebäude ür ſtädtiſche Bedienſtete und rbeiter erforderlichen, nach⸗ 0 verzeichneten Arbeiten, ollen im Wege des öfſentlichen ugebots vergeben werden, 1. Erd⸗ u. Maurer⸗Arbeiten, 2. Steinhauer⸗ 85 8. Zimmer⸗ 4. Schieferdecker⸗ 5. Blechner⸗ 6. Verputz⸗ 7. Glaſer⸗ 8. Schreiner⸗ 9. Schloſſer⸗ 10. Tüncher⸗ 11. Tapezier⸗ Zeichnungen hierzu liegen im ädtiſchen Hochbauamt, Zimmer o, 6, zur Einſichtnahme auf, woſelbſt auch Bedingungen und Angebotsformulare gegen Er⸗ ſtattung der Herſtellungskoſten zu erhalten ſind. Angebote hierauf ſind ver⸗ chloſſen und mit entſprechender Uſſchrift verſehen, bis längſtens Montag, 4, Dezember l.., Vormittags 11 Uhr, bei diesſeitiger Stelle einzureichen. Mannheim. 22.November!899. Hochbauamt: 57128 J. V. Hauſer. Iwangs⸗Derſleigerung. Mittwoch, 29. Novbr. 1899, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 ier 97495 Tiſche, Stühle, Kommode, Kleiderſchränke, Vertikow,! Laden⸗ einrichtung, Kanapee, Bildertafel, 1 Käfig mit s Kanacienvögeln, Bücher und ſonſtige Gegenſtände egen Baarzahlung im Voll⸗ aene öffentlich ver⸗ annheim, 28. Novbr. 1899. Noſter, Gerichtsvollzieher. ein Zim. u. Küche 2 Vom 27. ds. Mts. ab bis auf weiteres find dem Referendär Johann Glanzmann als ilfsarbeiter des Notariats kannheim IV. die eines Notars für den 2 Selauntmacung. f —. 2 2 . — — — Karlsruhe, den 23. Nov. 1899. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Aus Auftrag Trefzer. Weufmännssaze, ereln 2 Mannheim. Sonntag, 3. Dezember a.., Abends ½6 Uuhr im Vereins⸗ Lokale 37268 Vortrag für Lehrlinge von Hrn. Hauptlehrer Martin hier über: EAnS SAORARS mit Reeitationen. Der Vorstand 37480 annheimer N Turngsselischaft, Local: Neſtaurant Noſengarten, J6, 19 Turnhalle: OIr ſchule, Friedrichsring 1, Eingang Tullaſtraße. Turnabende: Montags und Donnerſtags, Riegen⸗ und Kürturnen, 8½ Uhr beginnend. gs gleichzeitig Sonunabends: abendliche Zuſammenkunft im Local Roſengarten. Anmeldungen beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand ge⸗ langen zu laſſen oder mündlich beim Turnwart in der Halle an den Uebungsabenden zu erſtatten. 36332 Der Borſtaud. BBitte. In unſerer Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich beſonders wieder der Mangel an Röcken, Joppen, Hoſen, warmen Unterjacken und Unterhoſen, wollenen Hemden u. Socken, Stiefeln u. Schuhen fühlbar. An die Herren Vertrauens⸗ männer und Freunde unſeres Vereins richten wir darum die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten und anderer für die Zwecke der Anſtalt noch brauchbarer Gegenſtände gütigſt veranlaſſen zu wollen. Die Eiuſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke u. ſ. w. wolle an Herrn Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Station ſtlengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dülrr⸗ heim bei Poſtſendungen— er⸗ olgen. Auch die Centralſammel⸗ elle in Karlsruhe, Soſienſtraße Nr. 25 iſt zur Empfangnahme derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkommen ſind, wollen an unſeren Kaſſier Herrn Revident Zenck in Karlsruhe, Sofienſtr. 25 gütigſt abgeliefert werden. Karlsruhe, im Noobr. 1899. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baben. 19247 Grebe's uanzen-Tode ist ein unfehlbares Radicalmittel, zur Vertilgung der Wanzen Vorlangen 33884 sammt ihrer Brut. Sie ausdrücklich Grebe's „Wanzen-Tod' Derselbe ist mur Acht, wenn mit dem Name„Arebe“ ver- sshen. Man achte dabher beim Einkauf auf die Nameusfertigung. Aecht zu haben bei Theod. von Eichstedt, Drogerie zum rothen Kreuz. N 4, 12 M. Kropp Nachf., Medicinal- Drogerie N 2, 7, sowie in allen besseren Drogengeschäften. Alleinverkauf für Ludwigshafen Meinr. Spiegel, Progerie. Wiedefverkzuſer zesnehk. Hober Grhut. Alleiniger Hersteller: SSS A Neu-lenburg— Frankfurt à M. Wohnung von 4 Zim. mit Bad, zwiſchen Waſſerthurm und Colliniſtraße per 1. oder 15. April 1900 geſucht. Offert. mit Preisang. unt. Nr 37491 an die Exped. ds. Bl. Schwarzer Dachehund mit braunem ohne Halsband, hat ſich verlaufen. Bückeburg, Detmold, Chemnitz, Ma Alienkapital 130,000,000 Mark. feservef Die detaillirten Bestimmungen sind an unse Mannheim, 23. September 1899. Filiale der Dresdner 1 ank Morgen Mittwoch, 20. Nov. 37479 Schlachtfest, woßn öſlch einladet Adam Frey. 0 U 4. 8. Coſtume, 4, 8. Haus- und Kinder-Kleider von den einfachſten bis zu den eleganteſten werden unter Garautie für tadelloſen Sitz angefertigt von 37468 Frau B. Piet⸗ch, ffüher in Berlin. Babdiſcher Landesverein vom Rothen KAreuz. Nachſtehend bringen wir einen Aufruf, welcher uns von dem Central⸗Comitee der deutſchen Vereine vom Rothen Kreuz in Berlin zu weiterer Verbreitung zugegangen iſt, mit der Bitte zur öffent⸗ lichen Kenntniß, das Unternehmen durch Geldſpenden fördern zu ge beiſen. 1 fT ATF?2 Der Krieg zwiſchen England und den ſüdafrikaniſchen Buren⸗ Republiken iſt entbrannt. 8 Als Träger der Beſtrebungen des Rothen Krenzes appelliren wir an das Gefühl der Humanität, das in deutſchen Herzen allzeit auch für fremdes Leid tief empfunden wird, und erachten es für unſere Pflicht, unſere Mithürger, deren lebhafte Theilnahme an der tragiſchen Entwickelung des entſtandenen Konfliktes wir voraus⸗ ſetzen dürfen, zu werkthätiger Hilfe aufzufordern. Es wird beabſichtigt, wenn möglich, eine vollſtändig aus⸗ gerüſtete Kolonne von Aerzten, Krankenpflegern und ⸗Pflegerinnen und Krankenpflege⸗Material ꝛc. in größerem Umfange nach dem Kriegsſchauplatze zu entſenden. Die dafür aufzuwendenden beden⸗ tenden Geldmittel können nur zuſammengebracht werden durch eine lebhafte Antheilnahme, welche unter Deutſchen um ſo eher zu erwarten iſt, als es ſich um uns ſtammverwandte Völkerſchaften handelt.„ Die zweckentſprechende Verwendung der uns zufließenden Mittel werden wir dem unter den Allerhöchſten Protektoraten unſeres Kaiſers undeunſerer Kaiſerin ſtehenden Central⸗Comitee des Deutſchen Vereins vom Rothen Kreuz in Berlin, welchem der unterzeichnete Landesverein unterſtellt iſt, anvertrauen. Dieſe Vermittlung wird im ſo willtommener ſein, als ſie es allein ermöglicht, den beab⸗ ſichtigten Zweck auch wirklich zu erreichen. 36160 Hamburg, den 21. Oktober 1899. Der Vorſtaud des Hamburgiſchen Landesvereins vom Rothen Kreuz. Die unterzeichneten Mitglieder des Geſammtvorſtandes, ſowie die Kaſſe des Badiſchen Landesvereins vom Rothen Kreuz in Karlsruhe, Gartenſtraße 47, ſind bereit, Bei⸗ träge für den otigen Zweck entgegenzunehmen⸗ Kaärlsruhe, den 8. November 1899. Der Geſammtvorſtand des Badiſchen Landesvereins vom Rothen Kreuz: von Winning, Generalleutu. 3. D. u. ſtellvertr. Vorſitz. in Karlsruhe. in Heidelberg. Dri Blum in Heidelberg. Dr. Venter, pr. Arzt in Karlsruhe, Lammſtraße 5. Dr. Gruber, Profeſſor in Freiburg i. B. Haas, Geheimerath in Karlsruhe, Kaiſerſtraße 229. Hepp, Privatier in Karlsruhe, Weſtendſtraße 7 errschel, Kaufmann in Mannheim. Kah, Stauislaus, Stadtrath in Baden⸗Baden. Pecher, Hoflieferant in Karlsruhe, Kaiſerſtraße 78. Weiss, Generalkonſul in Mannheim. Sachs, Geheimerath in Karlsruhe, Kaiſerſtraße 182. Seubert, Major a. D. in Mannheim. Specht, Stadtpfarrer in Durlach. Ströbe, Hofapotheker in Karls⸗ ruhe, Kaiſerſtraße 201. Thum, Medizinalrath in Pforzheim. Dr. von Weech, Geheimerath und Kammerherr in Karlsruhe, Seminarſtraße 6. Dr. Wolff, prakt. Arzt in Karlsruhe, Hirſch⸗ ſtraße 32 Ziegler, Medizinalrath in Karlsruhe, Weſtendſtraße 74. — — 5 8 Stiefbold. Oberſt z. D. u. Vorſitzender. fieichste Auswahi e nurvon neuen nstrumenten in sllen Preislegen. börner,Upp. N Schiedmayers Soehne 5 N N U. A. — 2518. B 2, zu verm. 3746913˙4ʃ6 Gegen Belohnung abzugeben Meerſeldſtr. 31, 8. St. Dresden, Berlin, Hamburg, Bremen, London, Nürnberg, Fürth, Hannover, Check- und Depositen-Verkehr. Wir verzinsen bis auf Weiteres Depositen-Gelder: a. rückzahlbar obhne vorherige Kündigung à 3 Proz. b. rückzahlbar mit einmonatlicher Kündigung à 3½ Proz. C. Trückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3½½ Proz. 15 d. rückzahlbar mit sechsmonatlicher Kündigung à 3% Proz. e. rückzahlbar mit einjähriger Kündigung à 4 Proz. um großen Hirſch,§ l, 65. Kreis⸗Verkündigung unheim. ond 34,000 000 Mark. 2 rer Kasse zu erfahren. 81962 n Mannheim. 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In hohem Maße hat Lamey bei Lebzeiten die Anerkennung und die dankbare Verehrung des badiſchen Volkes Unden. Es wurde deshalb der Gedanke, das Andenken dieſes badiſchen Staatsmannes durch ein Denkmal zu ehren und auch ſpäteren Geſchlechtern gegenwärtig zu halten, allſeitig mit freudiger Zu⸗ ſtimmung begrüßt „ Sämmtliche Keisausſchüſſe des Landes haben eingedenk deſſen daß Lamey der Schöpfer der Kreisverwaltung und der unermüd⸗ liche Förderer in deren Ausbau geweſen iſt, Beiträge bewilligt. Es ſoll ein würdiges Standbild in Mannheim, dem letzten langzährigen Wohnſitze Lamey's, errichtet werden. 36558 Jedertmnann, der das Andenken Lamey's in der gedachten Weiſe ehren will, iſt eingeladen, mit einem Beitrage ſich zu betheiligen. = „ Beiträge nehmen entgegen: Die Unterzeichneten ſowie Hert Kreisſekretär Meidken— A l. 9— in Mannheim. Agricolg, Franz, Fabrikaut in Ladenburg, Mitglied des Kreis⸗ ausſchuſſes Mannheim, Dr. Altfelix, Oberbürgermeiſter in Lahr, Dr. Freiherr von Babpo, Geh. Legattonsrath in Karlsruhe, Baſſermann, Rechtsanwaft.Reichstagsabgeordn. in Mannheim, Baumſtark, Landgerichtspräſident in Mannheim, Beck, Oberbürgermeiſter in Mannheim, Dr. Blankenhorn, Bürgermeiſter in Müllheim, Reichtags⸗ und Laudtagsabgeordneter, Dr. Blum, Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Heidelberg, Freiherr von Bodmann, Geh. Oberregierungsrath, Gr. Lan⸗ deskommiſſär in Konſtanz, 5 Boeckh, Rechtsanwalt und Stadtrath, Vorſitzender des Kreisgus⸗ ſchuſſes Karlsruhe, Freiherr von Boecklin, Vorſitzender des Kreisausſchuſſez Freiburg, von Brauer, Excellenz, Miniſter des Großh. Hauſes und dei auswärtigen Angelegenheiten in Karlsruhe, Dr. Buchenberger. Excellenz, Finanzminiſter in Karlsruhe, Diffene, Geh Commerzienrath in Mannheim, Ding, Joh. Gg I1, Oekonom in Edingen, Mitglied des Kreis ausſchuſſes Mannheim, Freiherr von Duſch, Oberſtaatsanwalt in Karlsruhe, Duttenhöſer, Stadtrath, Mitglied des Kreisausſchuſſes Mannheim, Eckhard, Geg. Commerzienrath in Mannheim, Ehret, Bürgermeiſter in Weinheim, Mitglied des Kreisausſchuſſes Mannheim, Dr. Eiſenlohr, Excellenz, Miniſter des Innern in Karlsruhe, Dr. von Engelberg, Negierungsrath in Mannheint, Fleiburg, Frank, Qekonomierath in Pforzheim, Landtagsabgeordneter und Mitglied des Kreisausſchuſſes Karlsruhe, Dr. Carl Johaunes Fuchs, Profeſſor der Nationalökonomit und Finauzw. z. Zt. Dekan der rechts⸗ und ſtaatsw. Fakultät der Univerſität Freiburg, Geiler, L. Stagtsanwalt in Freiburg, Geldreich Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Offenburg, Gönner, Oberbürgermeiſter in Baden, Haas, Bürgermeiſler in Ettlingen, Mitglied des Kreisausſchuſſes Karlsruhe, Habermehl, Oberbürgermeiſter in Pforzheim, Dr. Hausjakob, Pfarrer in Freiburg, Haug, Director des Gymnaſiüms in Mannheim, Hirſchhorn, Stadtrath in Maunheim, Imhoff, Auguſt, Mitglied des Kreisausſchuſſes Mannheim, Joachim, Gr. Notar, Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Mosbach⸗ Keller, Reſtaurateur in Bruchfal, Mitglied des Kreisgusſchuſſes Karlsruhe, von Kiliau. Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Waldshut, Kirsner, Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Villingen, Klein, Präſident des bad. Landwirthſchaftsraths und Abgeord⸗ neter der UI. bad. Kammer in Wertheim, Klein, Ludwig, Fabrikant in Weinheim, Kögler, Abgeordneter in Bretten, Mitglied des Kreisausſchuſſes Karlsruhe, Köntg, Rechtsanwalt, Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Mannheim. Martin, I. Bürgermeiſt., Mitglied des Kreisausſchuſſes Mannheim, Mathy, Direetor des Gymnaſiums in Konſtauz, Dr. Mayer, Negierungskath, Oberrath der Ifraeliten in Karlsruhe, Dr. Meyer, Profeſſor, Geheimerath, Prörector der Univerfität Se von Neubronn, Excellenz, Oberlandesgerichtspräſid. in Karlsru Dr. Nokt, Excellenz, Staatsminiſter 5 Karlsruhe, 13 Pfiſterer, Geh. Regierungsrath, Kreishauptmann des Kreiſes Mannheim, Pflüger Borfitzender des Kreisausſchuſſes Lörrach, Dr. Reichardt, Bürgermeiſter in Durlach, Mitglied des Kreis⸗ ausſchuſſes in Karlsruhe, Reichert, Vorſitzender, Namens des Kreisausſchuſſes Baden, eee Oberregierungsrath, Gr. Landeskommiſſär in 17 5 Freiſerr Rüdt von Collenberg, Geh. Oberregierungsrath, Gr⸗ Landeskommiſſär in Mannheim, Schnetzler, Oberbürgermeiſter in Karlsruhe, Schüſſele, Stadtrath, Mitglied des Kreisausſchuſſes Karlsruhe, Seiplo, Ferd., Commerzienrath in Mannheim, Dr. Seyb, Legationsrakh in Karlsruhe, Steingötter Carl, Privatmann in Heidelberg, Stritt, Oberbürgermeiſter in Bruchſal, Strauß, Bürgermeiſter in Mosbach, Strübe, Kreisſchulrath in Heidelberg, aoberdürgernteiſter Vorſitzender des Kreisausſchuſſes 85 Dr. Weiß, 8 in Eberbach, Dr. Wilckens, Oberbürgermeiſter in Heidelberg, Winterer, Oberbürgermeiſter in Freibürg, Wippermann, Großh. Baurath in Heidelberg, Wittum, Fabrikant und Landtagsabgeordneter in Pforzheim, Zahgg, in Hockenhetm, Mitglied des Kreisausſchuſſes — Im. Kieler Sprotten, ichte Makrelen, Kieler Hücklinge, Kundern, ger. Lachs, Aſtrachau⸗Capiar, Aral⸗Caviar, ntuer Kronenhummer, Mariuaden aller Art. Feine Käse in größter Auswahl. Fr. weſtphäl. Pumpernickel, Pumpernickel in Doſen zc. Talterſallſtr. 20 en mötle Herm. Hauer, 0 9. 1 fir 1 55 5 ck, Vorderh., EI. I2 e l 2 12. 7 2 16 Gute Schlafftelle zu vermiethen. 5 zu verm. 37489 Rheinauſtr. 11, 1. St., ſchöne und freundl. Wohnung, 4 Zimmer, Küche und Zubehör, Kaufmann, Dame die ſtenographiren kaun und gute Handſchrift hat, auf kaufmänniſches Bureau geſucht. Offert. unt. St. 37461 an die Erp. d. Bl. Lehrling gegen ſofortige Ber⸗ gütung 37 Offerten unt. L. 87482 au die Erp. d. Bl. L 1 1 ſchöne Wohnung, à 6 Zimmer und 3 Zubehör à M. 700.— per ſofort oder ſpäter an ältere Leute zu vermiethen. Näh. 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