Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.““ In der Poft! ft. mietragen untes Nr. 2870. Abounemeut: 60 Pig. monuatlich. Bringerlohn 20 Pfg monatlich, durch die Poſt vez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doybel⸗ Nummern 5 Pfg. E 8, 2 der Stadt Maunnheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Stleſene aud nerureitette Zeitung iun Maunheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Serüntwörtlich für den volit. und allg. The Dr. Paul Harms. für den lok. und prov Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und VBerlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Tupograpbiſche (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. 6, 2 Nr. 376.(Abendblatt.) Freitag, 1. Dezember 1899. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 1. Dezember. Der Ladenſchluf; iſt vom Reichstag, bei der 2. Leſung, Novelle zur Gewerbeordnung, für das ganze Reich auf 9 Uhr Abends feſtgeſetzt worden. Ob der Bundesrath dieſem Beſchluſſe zuſtimmen wird, ſteht noch dahin. Graf Poſadowski hätte es lieber geſehen, wenn man es der Mehrheit der Geſchäftsinhaber einer Gemeinde über⸗ laſſen hätte, zu beſchließen, ob der Ladenſchluß im ganzen Ge⸗ ſchäftszweige, und zwar ſchon um 8 Uhr, zu erfolgen habe. Der Reichstag hatte aber zur ſozialpolitiſchen Einſicht der Geſchäfts⸗ inhaber kein ſo großes Vertrauen wie der Staatsſekretär, und hielt einen ſanften Zwang für förderlicher als die freie Ent⸗ ſchließung. Für alle Angeſtellten iſt nun der geſetzliche Geſchäfts⸗ ſchluß zu einer beſtimmten Stunde— das bedarf ja gar keiner Erörterung— die größte Wohlthat, die jeder verſtändig Denkende ihnen von Herzen gönnen wird. Es gibt aber nicht wenig kleine Geſchäfte, beſonders auf dem Gebiete der Kolonialwaaren, die vom Ladeninhaber mit ſeiner Familie, ohne weitere Angeſtellte, betrieben werden. Dieſe werden den erzwungenen Schluß, be⸗ ſonders in kleinen Orten, nicht immer angenehm empfinden. Für ſie wäre es vortheilhafter geweſen, wenn der Zweck der Maßregel auf anderm Wege, durch Feſtſetzung einer Maximal⸗Ruhezeit für Angeſtellte, erreicht worden wäre. Wird die neue Beſtimmung Geſetz, ſo müſſen ſie ſich damit tröſten, daß es der geſammten Konkurrenz nicht beſſer geht als ihnen. Und eine angemeſſene Ruhezeit iſt ja ſchließlich auch für den Geſchäftsinhaber und ſeine Familie eine wahre Wohlthat! Im Uebrigen iſt es erfreulich, den Reichstag, der die Zuchthausvorlage abgelehnt, und den Staats⸗ ſelretär, der ſie eingebracht hat, jetzt bei poſitiver, ſozialpolitiſcher Arbeit emſig vereint zu ſehen Mißgriffe. In Perſonenfragen haben unſere„Maßgebenden“ nicht eben oft eine glückliche Hand, Mißgriffe dagegen tommen ſchon häu⸗ figer vor. Da iſt Herr Victor Schweinburg, four⸗ naliſtiſcher Handlanger des gemüthvollen preußiſchen Finanz⸗ miniſters und Herausgeber der„Berliner Politiſchen Nach⸗ kichten“, die von Großinduſtriellen durch Abonnements ſo reich⸗ lich unterſtützt werden, wie es weder ihr geiſtiger Gehalt noch ihr deutſcher Stil auch nur entfernt verdienen. Aber Herr Schwein⸗ burg iſt ein Mann, deſſen journaliſtiſche Thätigkeit durch keinerlei politiſche Ueberzeugung behindert wird; das macht ihn für Herrn b. Miquel ohne Zweifel zu einer ſchätzenswerkhen Hilfskraft. Schade nur, daß dieſer talentvolle Herr zum Sekretär des Deut⸗ ſchen Flottenvereins auserſehen wurde. Das war ſogar ein dop⸗ pelter Mißgriff. Denn Herrn Schweinburgs journaliſtiſche Thä⸗ tigkeit wird auch durch keinerlei Kenntniſſe in Finanz⸗ und Wirthſchaftsfragen behindert, und er hat durch ſeine kindlichen Berechnungen den Flottengegnern allzu billiges Material zu An⸗ griffen auf die Sache geliefert, die der Flottenverein fördern ſollte. Ein ſo flottenfceundliches Blatt wie die Tägliche Rundſchau hat den Feldzug gegen Schweinburg eröffnet; ein ſo angeſehener Mann wie Profeſſor Schmoller hat in einer Rede für die Flottenvermehrung, gehalten vor einem erleſenen Publikum, in Anweſenheit des Staatsſekretärs Tirpitz, unter ſtürmiſchem Beifall jede Gemeinſchaft mit Schweinburg weit von ſich gewieſen. Profeſſor Hans Delbrück hat öffentlich erklärt, daß für ihn und Andere Schweinburg das Hinderniß war, dem Flottenvereine beizutreten. Aber Herr Schweinburg iſt noch immer Sekretär des Flottenvereins und ſetzt ſeinen Namen vertrauensvoll neben den des Fürſten zu Wied, wenn er ein Schriftſtück in die Welt ſendet!„Der ganze Flottenverein muß reformirt werden, fordert nicht mit Unrecht die„Tgl. Roſch.“, er muß ein freier Verein aller nationalgeſinnten, flottenfreundlichen deutſchen Männer, ein Volksverein werden.“ Und beim Sekretariat muß dieſe Reform anfangen.— Nicht auf eine Stufe mit Schweinburg iſt der Kolonialdirektor Herr v. Buchka zu ſtellen. Aber es ſcheint doch, daß auch ſeine Ernennung ein Mißgriff war. Seit einiger Zeit wird in Berliner Blättern wieder das leidige Thema vom „Kolonialſkandal“ breitgetreten. Der beſte Theil von Kamerun, 80,000 Quadratkilometer, ſollen an eine Geſellſchaft verſchleu⸗ dert und⸗von dieſer an engliſche Finanzmänner verſchachert wor⸗ den ſein; und es werden gar hohe Namen mit dem Geſchäfte in Verbindung gebracht. Von der andexen Seite wird natürlich be⸗ hauptet, Alles ſei in der größten Ordnung vor ſich gegangen. Für Fernſtehende iſt es geradezu unmöglich, die Natur derartiger Geſchäfte ſicher zu beurtheilen, man wird daher mit ſeiner Meinung zurückhalten. Nur die Frage wird man abermals aufwerfen dürfen: Welchen Eigenſchaften und welchen Kennt⸗ niſſen Herr von Buchka eigentlich ſeine Ernennung zum Kolonial⸗ direktor verdankt. Aus dem Reichstage. C. Berlin, 30. Nop. Der Reichstag ſollte heute die Entſcheidung über die ſeit ge⸗ raumer Zeit viel umſtrittene Frage des einheitlichen Laden⸗ ſchluſſſes fällen.§ 139 e der Gewerbeordnungsnovelle be⸗ ſtimmt, daß auf Antrag von mindeſtens zwei Dritteln der be⸗ theiligten Geſchäftsinhaber für einen Ort durch die höhere Ver⸗ waltungsbehörde die Schließung der Verkaufsſtellen während be⸗ ſieben Uhr Morgens oder in der Zeit zwiſchen neun Uhr Abends und ſechs Uhr Morgens angeordnet werden kann. Die Kom⸗ miſſion wollte die gleiche Vorſchrift auch auf beſtimmte Mittags⸗ ſtunden ausdehnen und ferner beſtimmen, daß auf Antrag von mindeſtens einem Drittel der betheiligten Geſchäftsinhaber eine Aufforderung zur Aeußerung an alle Geſchäftsleute erlaſſen werden muß und die Verwaltungsbehörde die entſprechenden Vor⸗ ſchriften über den Ladenſchluß erlaſſen ſoll, wenn zwei Drittel der Abſtimmenden ſich dann dafür erklären. Während der Zeit, wo die Verkaufsſtellen geſchloſſen ſein müſſen, iſt der Verkauf von Waaren der in ihnen geführten Art auch an öfentlichen Orten, auf der Straße u. ſ.., und von Haus zu Haus ohne vorherige Beſtellung verboten. Zu dieſen Beſtimmungen hat die Kommiſſion noch einen§ 139 ee hinzugefügt, der ganz allgemein den 9g Uhr⸗Ladenſchluß einführen ſoll: Von 9 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens müſſen Verkaufsſtellen für den geſchäftlichen Verkehr geſchloſſen ſein. Die beim Ladenſchluß ſchon anweſenden Kunden dürfen noch bedient werden. Ausnahmen ſind geſtattet für unvorhergeſehene Nothfälle, für höchſtens 40 von der Ortspolizeibehörde zu beſtimmende Tage im Jahre, jedoch ſpäteſtens bis 10 Uhr, und nach näherer Beſtimmung der höheren Verwaltungs⸗ behörde für ländliche Gemeinden, in denen der Geſchäftsverkehr ſich in der Hauptſache auf einzelne Tage oder Stunden beſchränkt. ſtimmter Stunden, in der Zeit zwiſchen acht Uhr Abends und [Gelevnon⸗Ur. 218.) Zu der heutigen zweiten Berathung im Plenum lagen wieder mehrere Abänderungsanträge vor; ſo beantragte Frhr. v. Stumm die Streichung des Satzes über den Ladenſchluß während beſtimmter Mittagsſtunden und den 9 Uhr⸗Ladenſchluß und die freiſinnige Volkspartei die Streichung der von der Kommiſſion hinzugefügten Beſtimmungen über das Abſtim⸗ mungsverfahren, während die Sozialdemokraten die Einführung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes nebſt weiteren Verſchärfungen bean⸗ tragten.— In der Debatte begründete der nakionalliberale Abg. Münch⸗Ferber eingehend den Standpunkt der Kom⸗ miſſion: die Beſtimmung über den einheitlichen obligatoriſchen Ladenſchluß iſt auf ſeinen Antrag aufgenommen. Auch die meiſten Ladenbeſitzer würden den 9 Uhr⸗Ladenſchluß ſehr will⸗ kommen heißen, an deſſen Durchführung ſie jetzt nur durch die Konkurrenz verhindert ſind. Die Klagen der Handlungsange⸗ ſtellten ſind, wie der Redner ausführte, ſo lebhaft geworden, daß die Regierung ſich zu einer Enquete veranlaßt ſah, die vielfach unhaltbare Zuſtände ergeben hat; viele kaufmänniſche Vereine und Handelskammern haben ſich der Bewegung zu Gunſten des einheitlichen frühen Ladenſchluſſes angeſchloſſen, und die geſetz⸗ liche Durchführung liege im Allgemeinen ſozialen Intereſſe. Im Zentrum waren die Anſichten getheilt, doch wurde prinzipiell der obligatoriſche Ladenſchluß von den Rednern gebilligt. Der Abg. Bebel vertrat den ſozialdemokratiſchen Antrag. Auf Seiten der Freiſinigen und Freikonſervativen ſtellte man ſich im Allge⸗ meinen auf die Seite der urſprünglichen Regierungsvorlage und hielt die Zuſätze der Kommiſſion für zu weitgehend; für die Kommiſſionsfaſſung trat dagegen der Abg. Stöcker ein. Staatsſekretär Poſadowsky erklärt einen einheit⸗ lichen frühen Ladenſchluß für ſehr wünſchenswerth, wies aber darauf hin, daß die Betheiligten ſich ſehr erbittert gegen einen geſetzlichen Zwang ausgeſprochen hätten, und die Regierungs⸗ vorlage daher von einer ſolchen Beſtimunmg Abſtand genommen hätte. Er könne die Auffaſſung der Regierungen noch nicht an⸗ geben, halte es aber taktiſch für richtiger, porläufig bei der alten Faſſung zu bleiben und jedenfalls die Beſtimmung über den Ladenſchluß in der Mitte des Tages zu ſtreichen. Nachdem dann noch konſervative und antiſemitiſche Redner für die Kommiſſions⸗ beſchlüſſe eingetreten waren, wurde nach ausgedehnter Debatte die Kommiſſionsfaſſung mit einigen Aenderungen ange⸗ nommen. Geſtrichen iſt die Beſtimmung, daß auch um die Mitte des Tages für beſtimmte Stunden ein Ladenſchluß feſt⸗ geſetzt werden kann; ferner iſt ein Zuſatzantrag angenommen, daß der Ladenſchluß„für beſtimmte Zeiträume oder für das ganze Jahr feſtgeſetzt werden kann, und daß der Verkauf der in den Läden, die gemäß dem Antrag einer Zweidrittelmehrheit der be⸗ treffenden Branche dem geſetzlichen Ladenſchluß unterliegen, ge⸗ führten Waaren während der Zeit jenes Ladenſchluſſes nicht nur duf der Straße etc., ſondern auch„in anderen Verkaufsſtellen“ verboten iſt, die jenem Ladenſchluß nicht unterliegen. Der Para⸗ graph über den 9gUhr⸗Ladenſchluß wurde unverändert angenommen, desgleichen ohne Debatte einige weitere Paragraphen, darunter ein mit großer Heiterkeit aufgenommener „§ 139 hhh“. Für Freitag ſteht das Münzgeſetz auf der Tages⸗ ordnung. Schillers Eiuzug in Weimar. Ein Eriunerungsblatt an den 3. Dezember 1799. Von Dr. Ernſt Maas burg (Nachdruck werboten.) Weimar! Welches Echo weckte dieſer Name im Herzen des jungen Schiller! Wie die Inſel der Glücklichen vor den Augen der ſpaniſchen Seefahrer, ſo ſtand die kleine Muſenſtadt an der Ilm bor ſeinem Geiſte: als ein Zal, aufs Innigſte zu wünſchen! Wie herrlich, wenn er eben⸗ falls mit den großen Herden der Poeſie in dieſem Weimar wohnen und die Freundſchaft eines Karl Auguſt und Goethe genießen könnte! Schon im Alter von 26 Jahren war Goethe das erhabene Glück zu Theil worden— o er fühlte ſich in erhobenen Stunden, wie jeder Menſch ie hat, einer ſolchen Auszeichnung ebenfalls würdig; im Bunde dieſer beiden edlen Männer der dritte zu ſein, war der große Gedanke ſeiner Sehnſucht. Mit Freuden erfaßte er im Dezember 1784 die ſich ihm bietende Gelegenheit, dem Herzog Karl Auguſt, der ſich als Gaſt am Hofe ſeines Schwiegervaters in Darmſtadt aufhielt, den erſten Akt ſeines Don Carlos vorzuleſen. Dalberg und Charlotte von Kalb hatten ihm die Erlaubniß ausgewirkt; voll froher Hoffnung reiſte Schiller nach Darmſtadt, mit dem zagenden Stolz des beſcheidenen und doch vom Gefühl ſeines Werthes überzeugten Mannes las er die herrlichen Worte der gewaltig empfundenen Dichtung. Die illuſtre Geſellſchaft bekundete tiefes Intereſſe an der Vorleſung. Karl Auguſt zog den jungen Dichter in ein Geſpräch, und dieſer, mit der ganzen Naivität des weltunkundigen Jünglings, ſchüttete dem Fürſten ſein übervolles Herz aus. Nicht nur machte er kein Hehl aus ſeiner Sehnſucht, in Weimar zu wohnen, mit Goethe, Wieland und Herder zuſammen zu ſein, er gab auch der Anficht Ausdruck, den Don Carlos dem Herzoge zu widmen. Die Frucht dieſes Tages beſtand in der Er⸗ nennung Schillers zum Sachſen⸗Weimarſchen Rath— ſo war das erſte Glied der Kette geknüpft, welche die Namen Schiller und Weimar ſo innig verſchlingen ſollte. Der Bichter ſetzte zunächſt wohl zu weitgehende Hoffnungen auf nach Leipzig annahm, die Hoffnung dabei aus, in Leipzig juriſtiſche Studien zu machen, um für eine Laufbahn gleich der Goethes bereit zu ſein. Im Scherze ſprach er wohl auch von ſeiner künftigen Miniſter⸗ würde, und gab ſich beim Abſchiede mit ſeinem Freunde Andregs Streicher das Verſprechen, daß ſie ſich nicht eher ſchreiben wollten, bis Streicher Kapellmeiſter und er— Miniſter ſei. Armer Schiller! Damit hatte es doch ſeine guten Wege! Es ſollten noch lange Jahre ver⸗ gehen, bis auch er ſeinen dauernden Einzug in der vielgeliebten Muſen⸗ ſtudt halten würde. Leipzig, Dresden, Jena lagen datzwiſchen. Der Titel eines herzoglichen Rathes war vorläufig Alles, was für ihn ab⸗ fiel. Weder in Leipzig noch in Dresden fand er das für die Förderung ſeines Strebens günſtige Terrain, ſo nahm er ſich endlich vor, dem Schickſal noch einmal die Hand zu bieten; im Juli 1787 ſiedelte er nach Weimar über, im Vertrauen auf die ermuthigenden Verſicherungen, die er von ſeinen Freunden in Bezug auf ſeine Aufnahme daſelbſt erhalten hatte. Die Zeit konnte nicht ungünſtiger gewählt ſein. Der Herzog und auf ſeiner italieniſchen Reiſe begriffen. Wieland, obwohl mit dem bisherigen Schaffen Schillers nicht einverſtanden, nahm ihn freundlich auf, ebenſo Herder, dem er„erſtaunlich fremd war“, da er noch nichts von ihm geleſen hatte. Durch Vermittlung ſeiner Freundin Charlotte von Kalb wurde er bei der Herzogin Amalia eingeführt, die Anfangs keinen beſonders günſtigen Eindruck auf ihn hervorbrachte. So fühlte ſich Schiller während ſeines erſten Aufenthalts in Weimar weder von der Stadt noch von dem dortigen Leben beſonders befriedigt, am meiſten ſchloß er ſich noch an Herder an. Von Weimar aus beſuchte er Jena, Bauernbach und Rudolſtadt, wo er mit der Familie von Lengefeld und ſeiner nachmaligen Gattin, Charlotte von Lengefeld. bekannt wurde. Der Zauber ihrer Erſcheinung zog ihn nach Rudol⸗ ſtadt— er verbrachte den Sommer 1788 in dem kleinen Dorf Volk⸗ ſtädt in fleißiger Arbeit und in angenehmem Umgang Charlottes und ihrer Schweſter. Im Jahre 1789 erhielt er ſeine Ernennung zum Profeſſor der Geſchichte in Jena; damit hatte er die feſte Baſis ge⸗ funden, auf welcher er ſeine Exiſtenz aufzubauen vermochte. Am die neue Bekanntſchaft. Sprach er doch, als er die Einladung Körners 22. Februar 1790 folgte ihm Charlotte zum Altar. In emſiger Thätig⸗ Goethe waren abweſend, Erſterer in preußiſchen Kriegsdienſten, Letzterer. keit floſſen die nächſten Jahre dahin, faſt ausſchließlich der Wiſſenſchaft und dem Broderwerb gewidmet. Nicht ganz mit Unrecht zählt ein hervorragender Litterarhüſtoriker die erſten 10 Jahre, die Schiller in Thüringen verbrachte, zu den ganz verlorenen für ſein urſprüngliches Talent. Der Dichter fühlte ſich in Jena einſam, Goethe hielt ſich ihm gegenüber lange Zeit in ſtrenger Reſerve, wenigſtens fand keinerlei Annäherung zwiſchen den beiden Männern ſtatt. Erſt jener denk⸗ würdige Samſtag des Jahres 1794, an dem Beide in der Natur⸗ forſchenden Geſellſchaft zuſammen trafen und Goethe den Dichter nach Haufe begleitete, knüpfte den unvergänglichen, herrlichen Bund, der ſo ſegensreiche Früchte für unſere Litteratur zeitigen ſollte. In gegenſeitiger Anregung fanden die großen Männer ihre dichteriſche Leidenſchaft wieder; Schiller, ſo lange ſeinem dramatiſchen Schaffen entfremdet, ſchuf den Wallenſtein, der ihn mit unlöslichen Banden an das Weimariſche Theater knüpfte. Mehr und mehr fühlte er ſich nun in Jena bereinſamt, der Wunſch, dem Freunde und dem Theater näher zu ſein, ließ den Gedanken eines dauernden Umzuges nach der Reſidenz an der Ilm immer kräftiger in ihm reifen. Zahl⸗ reiche Umſtände vereinigten ſich ſchließlich, die Abſicht zur Dhat zu verwandeln. Nach Anſicht der Aerzte war die Bergluft Jenas dem immer mehr kränkelnden Dichter nicht zuträglich— ob ihm freilich die noch rauhere Luft Weimars beſſer zuſagte, ſteht dahin. Nicht minder von Einfluß war der Wunſch, dem Theater und Goethe näher zu ſein, ſowie der Wunſch des Herzogs, Schiller möge öfter und auf längere Zeit nach Weimar kommen. Hierzu kamen noch ſeine zunehmende geiſtige Veteinſamung und das dringende Bedürfniß, der ſchmerzlichen Erinnerung an die Stätte der ſchweren Krankheit, welche ſeine Gattin im Anſchluß an ihre Niederkunft im Oktober 1799 befiel, zu entfliehen und ſich in neuer Umgebung in Weimar zu erheitern. Der Plan ſtand im Woſentlichen ſchon im Sommer feſt; noch hegte der Dichter freilich nur die Abſicht, in Weimar entweder allein oder mit den Seinigen die Wintermonate zuzubringen. Goethe be⸗ grüßte den Entſchluß mit Freuden, er befürchtete nur,, es werde ſchwierig ſein, eine geeignete Wohnung zu finden. Zum Glück löſte ſich dieſe Schwierigkeit von ſelbſt, da Schillers Freundin, Charlotte von Kalb, gerade Weimar verließ, die dem Freunde gern ihre Woßnung Weneral⸗ Anzeiger. Mannbeim, 1. Dezemder. Deutſches Reich. * Berlin, 30. Nov.(Die A dn die Beſatzung des Kreuzers fahrwaſſer dei deren Rückkehr D. JV., über die wit ſeiner Monarchen gedruckt und jetzt ſchenk des Kaiſers übergebe derichs hatte bekanntlich mit der genannt Kiautſchou Beſitz ergriffen und daſelbſt di gehißt. nſprache des Kaiſers) „Kaiſer“ auf der Rhede von Neu⸗ aus Oſtaſten vom 26. Zeit berichteten, iſt auf Befehl des jedem Mann der Beſatzung als Ge⸗ Vice⸗Admiral d. Die⸗ chiffsbeſatzung von e deutſche Flagge —(Der Großbritanniſche Victoria⸗ m Ehrenritter vom Großkreuz der Victoria ernannt worden iſt, wurde 18 Feinde geſtiftet und zerfällt in das Großkre umd Ritterkreuz. Friedrich haben den Orden beſeſſen, der bi Fürſten verliehen worden iſt. Kiel, 29. Nov.(Auf de m Linienſchiff und Nacht gearbeitet, um das Schiff daß es, wenn irgend möglich, vom des I. Geſchwaders treten und die Wint Die kaiſerliche Werft zu Kiel Orden), zu Kaiſer von der Königin önliche Tapferkeit ug, das Komthur⸗, Wilhelm I. noch Kaiſer Sher noch keinem außer⸗ Weder Kaiſer proviſoriſch ſoweit Dezember ab in erreiſe noch mit⸗ t ſchon wiederholt der⸗ ausgeführt unter beſchleunigter Heran⸗ Sollte es gelingen,„Woerth“ in dieſen ren im Geſchwaderverbande wieder ſtung erſten Ranges angeſehen ͤ Schiffes wird dann während vorgenommen werden. artig foreirte ziehung ihrer beſten Arbeiter wenigen Tagen zum Weiterfa herzuſtellen, ſo kann dies als ei werden. Die eigentliche Reparatur de der Winterperiode in Wilhelmshaven Vereinigte Staaten. Der Kalſerheſuch in Eugland Hankees lebhaft. Nur hält ſich das Intereſſe chtigen Grenzen. Der Londoner Korreſpon⸗ egraphirte ſeinem Blatt, er habe des Kaiſers in Sheerneß den Staats⸗ eten, ihm eine Botſchaft des Kaiſers an Hierauf habe ihm der Botſchaftsſekretär ei ſeiner Rückkehr von der intereſſirt auch die nicht immer in den dent des Newyork J am Abend vor der Abfahrt ſekretär v. Bülo w geb Amerika zu verſchaffen. v. Eckhardtſtein b folgende Botſchaft ausgehändigt: Ich bin vom Kaiſer am Vor ſagen, daß der Beſuch in England gnügen bereitet hal. Nicht nur hat und dem Kronprinzenpaare von Wa auch der Beſuch in Blenheim hat während die Beweiſe Volkles tiefen Eindruck a bekunden auch gern das freundſchaftli für das Volk Amerikas gehegt, deſſen nationale Energie ſchon lange ſeine höchſt heworriefen. Falls der Bef eiwas zur Befeſtigung der Böltern beigetragen habe, Von der deutſchen B der Kaiſer habe privati Beſuch in England ſow gedrückt, aber eine Mitt uiſche Volk ſei als dire geben worden. „Hohenzollern“ abend ſeiner Abreiſe ermächtigt zu dem Kaiſerpaare das größte Ver⸗ ihnen der Beſuch bei der Königin les hohe Freude gemacht, ſondern ihnen große Befriedigung gewährt, deß allgemeinen Wohlwollens des engliſchen Der Kaiſer wie ſeine Miniſter che Intereſſe, welches er ſtets induſtriellen Fortſchritt und e Bewunderung und Achtung uch des Katſerpaares in England irgend brüderlichen Beziehungen zwiſchen dieſen würde es Allen Genugthuung bereiten. otſchaft in London wird hierzu erklärt, m ſeine hohe Befriedigung über ſeinen ie ſein Wohlwollen gegen Amerika aus⸗ heilung dieſes Inhalts an das amerika⸗ kt vom Kaiſer kommend Niemandem ge⸗ uf ſie machten. Von den deutſchen Ausgrabungen bei B bylon. WE. Babylon(ctusriſch) bei Bagdad, 4. Nobember. J. hier kthätige deubſche archäologiſche n Babylon hat nicht Arbeitsperiode bereits Reſultate gezeitigt, ſondern auch auf Natur reich begünſtig⸗ nnigfacher ungünſtiger n Euphratgegend einen Es kann geradezu vdon einem Ende März d. Expeditton zur Erforſchung de nur während ihrer bisherigen ſiebenmonatlichen hervorragende wiſſenſchaftliche das wirihſchaftliche Leben der h ten, aber in Folge des Zuſammenwirkens ma ͤ amgterielles Elend zurückverſunkene ſeht vortheilhaften Einfluß ausgeübt. daburch bewirkten Aufſchwunge des W. Araberbevölkerung geſprochen werden. einheimiſchen Großgrundbeſt arbeiter entweder einen Dag ca, 45 Pfg.) oder einen ſe erträgniſſen erhalten, verdie 200 gebrachten Arbeiter de (dem Königspalaſte Nebukadnetſa 32 bis zu 5 Piaſtern(gleich 90 ihnen geleiſteten Dienſte. bei der deutſchen Expedit Vollſtändigteit der Lohna bei den Großgrundbeſitzern durchaus nicht vermindert. Arbeitsgelegenheit und Verdie burch das deutſch⸗ Ausgrabung Thakſache auch von dieſen Ar. erkannt wird, wie ſich denn unter ſicheren L Arbeitſamkeit bei Ganz abgeſehen v und unwiſſenden Stämme dur Anderem mit Hülfe einer vor ſich gehende Werk der liche Gegenwart in die BVergangenheit. der Aufdeckung bemerkenswerthe zum Theil ſogar mit dem nöt ſorgte vor allen Dingen für Ho lich überwunden bis auf das Die Oſtern 1798 erfolgte Ernen die exwartete Gehaltserhöhung n immer nur 200 Thaler; mit dem ſeinen litterariſchen Ein Waimar galt damals al h der Dichter mit folg „Durchlauchtigſter Herzog, wenigen Wochen meines Auſen Nähe Eurer Durchlaucht im le ſo belehnden Einfluß auf me die Leere und den Mangel jede diie hier in Jena mein Loos kange ich mich mit Philoſophi kommen an meinem Platz; meine perbeſſerte Geſundheit ührnt haben finde ich mi latz, wo nur die Gelehrf. (Schwange gehen, iſt den Dichtern nich nur unter dem Eünfluß der Künſte und ugs gedeihen können. Da zugleich menie dra ngen mir die Anſchauung dez Theaters zum machen und ich von dem glücklichen Einfluß d iten überze Ruinen des alte ieſigen, von der Während die Fellachen bei den tzern für ihre Müheleiſtung als elohn von allerhöchſtens 23 Pfaſter(gleich hr geringfügigen Antheil an den Ernke⸗ nen die in letzter Zeit bis zu der Zahl von Dr. R. Koldeweh auf dem„Kafr“ ſeleiteten Ausgrabungen 2, 3, täglich, je nach Ark der von Dabei hat ſich, odgleich natürlich die Arbeit ion in Folge der größeren Sicherheit und zahlungen ſehr geſucht iſt, die Zahl der beſchäftigten Feldarbeiter Es iſt alſo ein abſoluter Zuwachs an ſt für die hieſige arabiſche Bevölkerung swerk in Babylon zu verzeichnen, welche aberſtämmen freudig und dankbar an⸗ auch der dem jetzigen mef ohnbedingungen noch immer dieſer Gelegenheit in günſtigſtem on der zipiliſatoriſchen Einwirkun gegen früher opotamiſchen Volke tende Trieb zur Lichte gezeigt hat. g auf dieſe wilden ch das nach europäiſchem Syſteme(unter Feldeiſenbahn) planmäßig und zielbewußt Aufdeckung der Zeugen einer gegen die kläg⸗ ſen CLändern ſo glänzend a So trägt das große nationale Babylons neben den wiſſenſchaftli wirthſchaftliche Früchte, und gerei bſtechenden großen deutſche Ehrenwerk chen Erfolgen auch cht ſo dem deulſchen higen Mobiliar, vermiethete. Goethe 3— ſo waren alle Hinderniſſe glück⸗ ichtigſte: die Beſchaffung der Mittel. nug zum ordentlichen Profeſſor hatte icht gebracht, ſein Gehalt betrug noch Zuſchuß ſeiner Schwiegermutter und künften ſtand er ſich auf 2500 Gulden. Und s eine theure Stadt. In ſeiner Noth wandte n Herzog Karl Auguſt: Gnädigſter Fürſt und Herr! thalts zu Weimar und in der größeren tzten Winter und Frühjahr haben einen ine Geiſtesſtimmung geäußert, daß ich 8 Kunſtgenuſſes und jeder Mittheilung, ſind, doppelt lebhaft empfinde. So e beſchäfkigte, fand ich mich hier voll⸗ nummehr aber, da meine Neigung und mich mit neuem Eifer zur Poeſte zurück⸗ ch hier wie in eine Wüſte verſetzt. Ein züglich die metaphyſtſche im dieſe haben von eines geiſtreichen matiſchen Beſchäf⸗ näüchſten Bedürfniß esſelben auf meine t bin, ſo hat Alles dies ein lebhaftes ftiabin die Wintermonate in Waimar endem Schreiben an de Namen hierzulande zu doppelter Ehre.(Pieſe Ausführungen ſind um ſo intereſſanter, als ſie für das große Unternehmen der Bagdad⸗ Bahn die heſten Ausſichten eröffnen. D..) Aus Stadt und Land. Mannheim, 1. Dezember 18ig Perſonaluachrichten. Mit dem Dienſt eines Schutzmannes wurde betraut: Kaiſer, Otto, von Waldkirch, beim Amt Mann⸗ heim.— Entlaſſen: Fiſcher, Franz, Schutzmann, beim Amt Mann⸗ heim, auf Anſuchen aus dem Staatspolizeidienſte. Auszeichnung. Der in weiten Kreiſen wohl bekannte Indu⸗ ſtrielle Herr Conſul Hermann Hommel in Mainz, der auch am hieſigen Platze ein nicht unbedeutendes Geſchäft in Werkzeugen und Werkzeugmafchinen betreibt, wurde vom Großherzog von Heffen zum Commerzienrath ernannt. Kunſthiſtoriſche Vorträge.(Schluß.) Name bezeichnet eine Glanzperiode don Florenz. inmitten einer geiſtigen Umgebung aufgewachſen, micht mehr zu finden war. Dazu beſaß er eine geradezu geniale Ver⸗ anlagung. Aber mit ſeinen hervorragenden geiſtigen Beſtrebungen berband er einen ſcharfen Blick für die realen Verhältniſſe. Als Lorenzo Medici eines Tages mit ſeinem Bruder zur Meſſe ging, wurde ein Mordanſchlag gegen ihn und ſeinen Bruder in der Kirche berübt. Er ſelbſt kam mit einer leichten Verletzung davon, während ſein Bruder der Mörderhand zum Opfer fiel. Die Verſchwörung war von den reichen Familien von Florenz ausgegangen, Unter den Ver⸗ ſchwörern befand ſich auch der Erzbiſchof von Piſa. Die Ver⸗ ſchworenen mußten theils flüchtig gehen, theils wurden ſie beſtruft. Redner ſchildert nunmehr eingehend die Entwickelung des geiſtigen Lebens während der Regierungszeit Lorenzo Medicis. Man kehrte ſich ab von den religiöſen Dichtungen der verfloſſenen Periode und wandte ſich der Antike zu. Das Studium der griechiſchen und lateiniſchen Sprache trat in den Vordergrund. Es brach die Zeit des Humanismus an. Leider hatte dieſe Epoche ſehr trübe Erſcheinungen im Gefolge. (Sie führte zu den heftigſten philologiſchen und philoſophiſchen Streitig⸗ keitenja man ſcheute vor den ſchärfſten Verleumdungen nicht zurück. Es iſt aber nicht zu vergeſſen, daß mit dieſem Studium der Antile Material für die kommenden Zeiten geſchaffen wurde. Wir würden J. B. das heutige Verſtändniß für die Antike nicht beſigen ohne jenes Studium. Es entſtand damals eine wahre Leidenſchaft für das Sammeln und Ordnen von Manufkripten aus der Antike. Dies führte zur Begründung neuer großer klaſſiſcher Bibliotheken. Es entſtand ferner die Geſchichtsſchreibung und zwar nahm man ſich die alten Geſchichtsſchreiber zum Muſter, deren Bücher man nachzuahmen ſuchte. Lorenzo Medicis Lorenzo Medici war die in ganz Italien Im 15 Jahrhundert befreite man ſich aber wieder von der Antike, man kehrte zum Individualismus zurlick. Mit dem Zurück⸗ drängen der chriſtlichen Anſchguung ergab ſich die Nothwendigkeit der Schaffung einer Moral. Es entſtanden zwei Richtungen, eine extreme und eine gemäßigte. Die extreme Richtung wollte von dem Chriſten⸗ thum gar nichts mehr wiſſen, ſondern an die Stelle desſelben die anttke Moral ſetzen. Die gemäßigte Richtung wollte dagegen die Antike mit dem Chriſtenthum verſchmelzen, weil nach ihrer Anſicht die antike Moral auf dasſelbe hinauslaufe, wie die chriſtliche Lehre. Redner ſchildert nun ausführlich den Einfluß, welchen Lorenzo Medici, ſelbſt ein Dichter, auf das damalige geiſtige Leben, insbeſondere auf dem Gebiete der Philoſophie und der Dichtkunſt ausübte. Er wies ſodann nach, wie die Abwendung von der chriſtlichen Dichtkunſt und dem religiöſen Leben eine Unmoral herbeiführte, in derem Gefolge ſich böſe Leidenſchaften, wie Spiel, Betrug und Wucher befanden. Weiter ſchlderte Redner den Verfall der Klöſter und das Sinken des Papſt⸗ thums, weil dieſes nur nach Macht ſtrebte. Der übertriebene Luxus führte zu ſchändlichen Ungerechtigteiten. Als deshalb der König Karl VIII. von Frankreich am Ende des 15. Jahrhunderts auf italieniſchem Boden erſchien, war das politiſche Schickſal der Floren⸗ tiner und der Italiener überhaupt entſchieden. Hier brach der Redner ab, um noch auf Lichtbildern einige intereſſante Portrafts hervor⸗ ragender Perſonen jener Zeit, ſowie eine Anzahl bedeutſamer Bau⸗ werke vorzuführen. Der zweite Vortrag findet nächſten Donnerſtag ſtatt. 5 .(ũ ͤv Sammmlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 1890.18. Gewidmet von einer burenfreundlichen Geſellſchaft mit dem Motto:„Dhut norr den John Bull recht dichdich verdreſche— Forr ſeine verlogene Siegesdepeſche.“ Der Sammler K. F. M. 30.—. Bierte Rat⸗ der Photographiſchen Geſellſchaft, Motto:„Nicht über Transvaals Grenze laſſen“ M. 11.—, Untertertia d Gr. Gymnaſiums M. 15.— Aus Ladenburg für die tapferen Buren. Motto;:„Es ſagten ſchon die lieben Alten,— Wer Alles will, wird auch einmal Hieb erhalten.— Eure Feinde wollen die Völker ſchützen??— Aber nur da, wo es nach Gold thut blitzen.— Schützet Guer Land vor ſolcher Gier,— Haut tüchtig drauf, denn Deutſche ſeid Ihr.“ M.—. Mannheimer Fußbball⸗Geſellſchaft„Union“ M..— Oberſekunda Real⸗Gymnaſium M. 22.68. Zuſammen M. 1478.81. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Mannh. Journal.) ee Heilverfahren der Verſicherungsauſtalt Baden in Karls⸗ ruhe. Von der hieſigen Ortskrankenkaſſe Munnheim I wurden im Monat November der Invaliditäts⸗ und Altersver⸗ ſicherungsſtelle in Karlsruhe zur Einleitung von Heilperfahren emgegeben 16 Perſonen, gegen 10 im Monat Oktober. Da die Bäder: Landesbad in Baden⸗Baden, Soolbad Dürkheim und Rappenau, Schweſelbad Langenbrücken, Bad Nauheim ꝛc. bis Frühjahr ge⸗ ſchloſſen bleiben, ſo handelt es ſich lediglich um Lungenkran e, für dte im Winier ebenfalls Kuren eingeleitet werden. Von den ſeitens genannter Kaſſe zur Aufnahme in die Lungenheilſtätten emofohlenen Mitglieder waren 15 mäunlich, 1 weiblich; 3 verhei⸗ rathet, 12 ledig. Die Mehrbewerbungen gegen den Vormonat ſind wohl bauptſächlich durch die Eröffnung der neuen Lungenheilanſtalt Friedrichsheim bei Morzell im badiſchen Schwarzwald veranlaßt worben, welche bekanntlich Eigenthum der Verſicherungsanſtalt Baden zuzubringen. Indem ich aber dieſes Vorhaben mit meinen ökono⸗ miſchen Mitteln vergleiche, finde ich, daß es über meine Kräfte geht, die Koſten einer doppelten Einrichtung und den erhöhten Preis der meiſten Nothwendigkeiten in Weimar zu erſchwingen. In dieſer Verlegenheit wage ich es, meine Zuflucht unmittelbar zu der Gnade Eurer Durchlaucht zu nehmen, und ich wage es mit um ſo größerem Vertrauen, da ich mich, in Anſehung der Gründe, die mich zu dieſer Ortsveränderung antreiben, Ihrer höchſteigenen gnädigſten Bei⸗ ſtimmung verſichert halten darf. Es iſt der Wunſch, der mich an⸗ treibt, Ihnen ſelbſt, gnädigſter Herr, und den Durchlauchtigſten Herzoginnen näher zu ſein und mich durch das lebhafte Streben nach Ihrem Beifall in meiner Kunſt ſelbſt vollkommener zu machen, ja vielleicht etwas Weniges zu Ihrer eigenen Erheiterung dadurch bei⸗ zutragen. Da ich mich in der Haupkſache auf die Früchte meines Fleißes verlaſſen kann und meine Abſicht keineswegs iſt, darin nach⸗ zulaſſen, ſondern meine Thätigkeit vielmehr zu verdoppeln, ſo wage ich die unterthänigſte Bitte an Eure Durchlaucht, mir die Koſtenver⸗ mehrung, welche mir durch die Translokation nach Weimar und eine zweifache Einrichtung jährlich zuwächſt, durch eine Vermehrung meines Gehaltes gnädigſt zu erleichtern. Der ich in fofſter Devotion erſtrebe Eue Herzogliche Durchlaucht meines gnädigen Herrn unter⸗ thänigſt treu gehorſamſter Fr. Schiller. Jena, den 1. September 1799.“ Die Antwort des Herzogs erfolgte bereits am 11. desſelben Monats. Karl Auguſt ſprach ſeine Freude über Schillers Abſicht aus, ſeine Gegenwart ſchrieb er, werde unſeren geſellſchaftlichen Verhältniſſen dan archem Nuben ſein und bre Arbeiten kännen Tunen vielleicht iſt. Im Gaſſzen har nunmehr 5is Ende Nodember d. Is. die Brlz⸗ krankenkaſſe Mannbeim II 281 ihrer Mitglieder der badiſchen Ver⸗ ſicherungsanſtalt zur Einleitung von Heilverfahren aufgegeben(im gleichen Zeitraum des Jahres 1898 waren e 100). Mit dieſen Zahlen dürfte die erwähnke Ortskrankenkafſe ſtcherlich auch dann die anderen Krankenkaſſen Mannheims überholt haben, wenn man deren Größen⸗Verhältniſſe mit in Betracht zieht. Ortskraukenkaſſe der Hauplungsgehilfen. 4 Dezember, Abends, findet im Nebenzimmer des„Wilden Mann⸗ Eingang im Hof) eine allgemeine Mitglieder⸗Verſammlung der Ortskrankenkaſſe der Handlungsgehilfen ſtatt. Es liegt in Aubetracht der Wichtigkeit der Tages⸗Ordnung im Intereſſe der Kaſſe ſowig eines jeden Mitgliedes, zu der Verfammlung zu erſcheinen. Thierſchutz⸗Verein. Im Hinblick auf die beklagenswerthe Thatſache, daß die inſektenvertilgenden Vogelarten an Zahl von Jahr zu Jahr bedeutend abnehmen, iſt der Vorſtand zur Anſchaffung einiger Hundert Brutkäſten für Finken, Meiſen, Rothſchwänzchen ze geſchritten, welche an die Großh. Schloßgartenverwaltung und die ſtädtiſchen Gärtnereien abgegeben und von dieſen an geeigneten Stellen angebracht wurden. Schon in dieſem Jabre iſt eine große Anzahl der Niſtkäſten von unſeren freundlichen Sängern bezogen und als Heimſtätte in Beſitz genommen worden. Der Vereinsvor⸗ ſtand hat ferner, um den Sinn der Jugend für Schutz und Gedeihen der Thiere, insbeſondere unſerer nützlichen Vogelwelt zu wecken und zu fördern, einige Tauſend Exemplare des hübſch ausgeſtatteten und anſchaulich geſchriebenen Thierſchutzkalenders erworben, die in den hieſigen Schulen von der Schulleitung zur Vertheilung gelangen werden. Auch werden in Gemeinſchaft mit dem Stadtrath der Stadt Mannheim für Erſtattung von Anzeigen wegen Ausnehmens von Vogelneſtern, Fangens von Singvögeln ꝛc. beſondere Belohnungen gewährt. Jeder human denkende Menſch wird dieſen Beſtrebungen Beifall zollen und ſollte daher Mitglied des Vereins werden, um die edlen Ziele thatkräftig zu unterſtützen. Mitgliederanmeldungen ſind zu richten an den Vorſtand des Thierſchutzvereins. Im„Manuheimer Dieſte wegverein“ hält am nächſten Samſtag, 2. Dezember, Herr Profeſſor Hoffmann von hier einen Vortrag über„Lord Byron, ſein Einfluß auf die euro⸗ päiſche und beſonders die deutſche Litteratur“, Der Vortrag findet in der Aula der Friedrichsſchule ſtatt und beginnt präzis 8½ Uhr. Mitglieder und Freunde des oben genannten Vereins ſind hiezu höflichſt eingeladen. Ein paſſendes Weitzuachisgeſchenk. Unſere lieben Kleinen ſchneiden ſich mit ihrem bekannten Sammeleifer aus Zeitungen, Proſpekten und Probenummern gerne kleinere und größere Bilder aus— immer höher wird der Haufen und bildet ſchließlich einen Wuſt, an dem ſie ſelber keine Freude mehr haben. Und doch iſt es ſo leicht, unſeren eifrigen Sammlern eine Anleitung an die Hand zu geben, wie ſich der Wuſt in eine wohlgeordnete Sammlung ver⸗ wandeln läßt, über die ſich Groß und Klein in der Familie freut, Dies Wunder beſorgt eine zeitgemäße Neuheit, die ſich Hermanns Bilderordner nennt und in vielen Geſchäften zu haben iſt. Sie beſteht aus einem ſehr geſchmackvollen in ſchwarz und Gold bedrucklen mattgrünen Ziehdeckel, in welchem eine fertige Eintheilung in zwei Abtheilungen, eine vollſtändige Auleitung zum Ordnen, ſowie gummirtes Schildchenmaterial für Vergrößerung der Sammlung enthalten ſind. Kleinen und großen Kindern ſehr zu empfehlen. 'Den Schleier weg. Unſere Damenwelt machen wir darauf aufmerkſam, bei Froſtwelker keinen Schleier zu tragen. Der warme Hauch, der dem Munde entſtrömt, wird durch den Schleier gewiſſer⸗ maßen gefeſſelt, der eiſige Wind kryſtalliſirt ihn und die— Naſe hat den Schaden davon; man kann ſte nämlich auf dieſe Weiſe erfrieren, ohne daß man es merkt. Zum Schutz gegen Staub und rauge Luft mag man den Schleier tragen, keineswegs aber bei Froſtweiter. Neuerdings will übrigens ein Arzt fengeſtellt haben, 900 rothe Naſen bei Damen in der Regel vom Schleiertragen her⸗ rühren, Montag, den Aus den Großherfogthun. Heidelberg, 30. Nov. Der Bergbahnbetrieb wird von Morgen, den 1. December ab, bis auf Weiteres eingeſtellt.— Hausverkauf, Fr. Schuldt's Erben verkauften ihr Haus Hauptſtraße 44 um den Preis von 230,000 Mk. an Herrn Baumeiſter Joh. Mohr dahier. *Karlsruhe, 30. Nob. Zur Errichtung einer B ismarck⸗ ſäule auf der Friedrichshöhe bei Ettlingen wird von einem Mit⸗ gliede des betr. Comites mitgetheilt, daß bereits Unterhandlungen wegen Ankaufs des in letzter Zeit erwähnten Platzes geführt wurden, daß aber von keiner Seite bindende Beſchlüſſe bis heute geführt ſind. Die Stadtverwaltung Ettlingen iſt dem Comite in der lebenswürdig⸗ ſten Weiſe entgegengekommen und hat es bei der Wahl eines voraus⸗ ſichtlich paſſenden Platzes unterſtützt. Das Comite zur Errichtung einer Bismarckſäule, das nicht nur aus Studirenden der hieſigen Techniſchen Hochſchule, ſondern auch aus Vertretern des Profeſſoren⸗ kollegiums und der Stadt beſteht, hat aber noch keinen Beſchluß über die Auswahl eines Platzes gefaßt, in der richtigen Erwägung, daß man eine ſolche Sache nicht übereilen dürfe. Doch iſt bis jetzt der bei Gttlingen vorgeſehene Platz der einzige in Betracht kommende, und es liegen keine Gründe vor, warum er nicht dereinſt die lohende Säul⸗ der Bismarckverehrung tragen ſollte. Ufalt, Belfſen und Umgebung. Ludwigshafen, 1. Dez. Mit dem heutigen Tage hat die Gemeinde Mundenheim als ſolche zu exiſtiren aufgehört und iſt nun in den Gemeindebezirk Ludwigshafen aufgenommen worden. Vor nicht ganz 50 Jahren(12. Juli 1850) wurde Ludwigshafen, die damalige Rheinſchanze, von der Verwaltung Mundenheim losgettennt, um eine eigene Ortsverwaltung zu erhalten. Mittlerwweile hat ſich die junge Stadt dermaßen entwickelt, daß ſie ſozuſagen gezwungen war, nach 50 Jahren ihre ehemalige Muttergemeinde in ſich aufzunehmen. Möge ſich die Einverleibung für beide Theile als ſegenbringend er⸗ weiſen. Neuſtadt, 80. Nov. Das Volksbad hat ſich bis heute einer bedeutenden Frequenz zu erfreuen. Nichts ſpricht deutlicher für die Nothwendigkeit einer derartigen Anſtalt als die Thatfache, daß in den 4½ Monaten ſeit der Eröffnung bereits 32,000 Perſonen die Anſtalt benützten. Aus allen Schichten der Bevölkerung rekru⸗ tiren ſich die Beſucher, aus Alt und ung, aus Herren wie Damen. Grünſtadt, 30. Nov. Das Opfer des bereits gemeldeten Verbrechens, Barbara Dietz von Gönnheim, iſt heute geſtorben. ——— erleichtert werden, wenn Sie den hieſigen Theaterliebhabern etwas Zu⸗ trauen ſchenken und ſte durch die Mittheilung der im Werden ſeienden Stücke beehren wollen. Was auf die Geſellſchaft wirken ſoll, bildet ſich gewiß auch beſſer, wenn man mit mehreren Menſchen umgeht, als wenn man ſich iſolirt.“ Das Beſte in dem Briefe aber, außer der Ver⸗ ſicherung der fortgeſetzten Hochachtung und Freundſchaft, war die Be⸗ willigung einer Gehaltszulage von 200 Thalern.— Dadurch ſah ſich der Dichker in den Stand geſetzt, ſeinen Plan auszuführen, und ſofort, nachdem ſeine Gattin wieder ſoweit hergeſtellt wat, die Reiſe unter⸗ nehmen zu können, erfolgte die Ueberſtedelung. 5 Am 3. Dezember 1799 traf Schiller mit den Seinen in Weimar ein, um es nie wieder zu berlaſſen. Der Traum ſeiner Jugend war erfüllt, allerdings weit ſpäter und unter ganz anderen Verhältniſſen, als er ehemals gedacht. Aus dem ſchwärmertſchen Jüngling war in⸗ zwiſchen ein gereifter ernſter Mann von 40 Fahren geworden, weit zurück lag die berühmte Genie⸗Periode von Weimar, deren Schilderung die Ohren des Jünglings einſt berauſchte. Der Menſch denkt, und das Leben entſcheidet! Trotzdem fand der Dichter jetzt ganz andere Be⸗ friebigung, wie 1787,wo ihn die widerſtrebenden Konfunkturen wieder fortgetrieben. Die Freundſchaft eines Goethe wog ja alle andren Miß⸗ lichleiten auf! Bald war daher von einer Rückkehr nach Jena keine Rede mehr. Der Dichter verkaufte 1802 ſeine Beſitzung in der alten Univerſttätsſtadt für 1150 Thaler und erwarb im Februar desſelben Jahres von dem Engländer Melliſch das kleine, damals mit ſchattigen Bäumen umgebene Haus an der ſogenanntin Esplanade in Weimar, welches ſeitdem als Schillers Sterdehaus zu einem Heiligthum für das ganze deutſche Vaterland aeworden 1. Ir⸗ i⸗ er- ſeſ nn an en er 2 * u — — Marmnßeſm, 1. Derember. Seneral⸗ Anzeiger. 3. Seſfes Aruetie Aachrichten und Felegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Tiflis, 1. Dezbr. Auf der Kurabrücke, in der Nähe von Tiflis, verunglückte ein Militärzug, Die Schienen waren wegen Reparaturen entfernt worden und der Lokomotivführer be⸗ merkte das Signal zu ſpät. Die Lokomotive, der Tender und zwei Wagen ſtürzten hinab, die übrigen Wagen blieben hängen und ſtürzten am anderen Tage hinab. Der Lokomotivführer und der Heizer ſind todt, mehrere Perſonen verwundet. 196 Rekruten, welche in den letzten Waggons untergebracht waren, kamen unverletzt davon. * Paris, 1. Dez. Der Figaro ſchreibt über die Be⸗ gegnung Kaiſer Wilhelms mit den hol⸗ ländiſchen Königinnen, der Kaiſer mache ſeinen ganzen Einfluß geltend, um die junge Königin zu einer Heirath mit einem deutſchen Prinzen geneigt zu machen. Die Verwirklichung dieſes Planes ſcheine auch in der That in nicht ferner Zeit ſicher zu ſein und damit würde auch Holland ohne Nachtheil für ſeine Unabhängigkeit unter den be⸗ ſonderen Schutz des Kaiſers Wilhelm kommen. Dieſe Möglich⸗ keit, meint der Figaro, ſchließt für das Berliner Cabinet die Nothwendigkeit ein, ſeine Politik nicht nach den Wünſchen Eng⸗ lands einzurichten.— Autorité ſchreibt, das S chickſal der Ausſtellung hänge nicht von England ab, das nicht ver⸗ möge, ſie zu bohkottiren. Was die Kriegsdrohung anlange, ſo werden wir nicht die Vortheile mißbrauchen, welche der ſüdafri⸗ kaniſche Krieg uns darbietet.(Man wird die reichen Engländer aber doch nicht gern auf der Ausſtellung miſſen. D..). *London, 1. Dez. In einem Artikel über die Rede Cham⸗ berlains ſagt der„Standard“: Das Bündniß oder ſagen wir beſſer die Verſtändigung zwiſchen der angelſächſiſchen und germaniſchen Bewölkerung iſt etwas Natürliches und muß ihre Gefühle befriedigen, umſomehr, da es zu ihrer eigenen Sicherung gegen äußere Gefahren beitragen würde.„Daily News“ ſchreiben: Eine gute Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England würde zweifel⸗ los auf die Erhaltung des Friedens gerichtet ſein, aber Verſtändigung und Bündniß ſind zwei verſchiedene Dinge. Chamberlain würde beſſer geſprochen haben, wenn er ſich auf erſteren Ausdruck beſchränkt hätte. „Dailh Chronicle“ ſchreiben: Ein Bündniß haben wir weder mit Amerika noch mit Deutſchland; aber mit erſterem haben wir eine freundſchaftliche Verſtändigung, mit letzterem eine Reihe von Verein⸗ barungen, die den deutſchen und engliſchen Intereſſen entſprechend, für beſtimmte und beſondere Fälle gelten, darüber hinaus keine der beiden Mächte zu irgend etwas verpflichten. eedee London, 1. Dez. Auf dem Bankett des hieſigen amerika⸗ niſchen Vereins ſagte geſtern der amerikaniſche Botſchafter: Amerikas höchſtes Intereſſe ſei die Aufrechterhaltung des Friedens. Die Nebenbuhlerſchaft auf dem Gebiele des Handels, wie ſie für Amerika in Frage komme, ſei nicht unvereinbar mit dem Wunſche, den Frieden aufrecht zu erhalten. Deutſchland, die Vereinig⸗ ten Staaten und Großbritanien ſeien, was den Handel betreffe, bie größte Konkurrenz der Welt. Sie hätten alle drei in dieſer Rich⸗ tung die gleichen Ziele und Intereſſen. Ein Streit dieſer drei Mächte würde den Intereſſen aller drei gleich verhängnißvoll ſein. Er befürchte nicht den Ausbruch eines ſolchen Streites zwiſchen den ſtammverwandten Mächten, die drei Generationen hindurch zalle Streitfragen, die zwiſchen ihnen auftauchten, in freundſchaft⸗ licher Weiſe regelten. Wie könnten dieſe Mächte je miteinander in Streit gerathen? In den Adern des amerikaniſchen Volkes pulſirt deutſches Blut; Newyork und Chicago gehören zu den größten deutſchen Städten. Wie könne man unter dieſen Umſtänden daran zweifeln, daß Amerika im Stande ſei, mit der größen deutſchen Nation auch ferner in voller Freundſchaft zu leben. *.** Deutſche und Tſchechen. * Wien, 1. Dez. Das Neue Wiener Tagblatt berichtet zur erſten gemeinſamen Berathung des Exekutiokomitees der Rechten mit den Clubobmännern der Linken, es verlaute, der Meinungsaustauſch habe ſich in ruhigen Formen bewegt. Das Egebniß der erſten Sitzung könne durch Worte nicht als hoffnungslos charakteriſirt werden. Das Communique be⸗ ſagt, der Club der konſervativen Großgrundbeſitzer habe den geplanten Ausgleich in Verhandlungen mit den Parteien der Linken berathen und ſich bereit erklärt, an derartigen Kon⸗ ferenzen theilzunehmen. * Wien, 1. Dez. Die Erörterungen der Wiener Preſſe werden ausſchließlich von der eingeleiteten Annäherungs⸗ getiwvon zwiſchen der Rechten und Linken des Abgeordneten⸗ hauſes beherrſcht. Die Anſichten der Blätter über den Erfolg der Action ſind getheilt; die einen geben ſich, wenn auch nur leiſen Hoffnungen hin, die anderen verhalten ſich ſehr ſkeptiſch. Die Mehrzahl der Blätter gibt jedoch der Anſicht Ausdruck, daß der ruhige Verlauf der geſtrigen Konferenz von jeder Erregung und von Zwiſchenfällen freigeblieben ſei und keineswegs jede Ausſicht auf einen günſtigen Verlauf der Verhandlung ausſchließe. Im Vorſitz würden ſich Funke und Jaworski gegenſeitig ab⸗ löſen. Wegen der für morgen anberaumten Fortſetzung der Be⸗ rathungen der Konferenz wird die Plenarſitzung im Abgeord⸗ netenhauſe unterbleiben. * Wien J. Dez. Die gemeinſame Berathung des Exeeutivkomitees der Rechten mit den Obmän⸗ nern der Deutſchen blieb erfolglos. Die Tſchechen erklärten, ſie könnten die Obſtruktion nur aufgeben unter den Clary mit⸗ getheilten Bedingungen, unter denen die Wiedereinführung der innertſchechiſchen Dienſtſprache an erſter Stelle ſtehe. Die Deut⸗ ſchen lehnten dieſe Bedingungen ab. Trotzdem wurden die Ver⸗ bandlungen nicht abgebrochen. K** Die Thronrede des Kaiſers von Oeſterreich. Wien, 1. Dez. Der Kaiſer empfing heute Mittag die Delegationen und erwiderte auf die Anſprache des Präſidenten: Mit aufrichtiger Genugthuung nehme ich die Verſtcherung treuer Ergebenheit entgegen, die ſie mir durch Ihren Präſidenten aus⸗ ſprachen Ich gedenke bei dieſer Gelegenheit mit Rührung der zahl⸗ reichen Kundgebungen unerſchütterlicher Anhänglichkeit an mein Haus, welche alle Völker der Monarchie in dem tiefſten Schmerze über den Heimgang der Kaiſerin vereinte. Die Beziehungen det Monarchie zu den auswärtigen Mächten haben durchweg einen freundſchafklichen Charakter und laſſen auch fortan die Zuver⸗ ſicht auf ungeſtörte Fortdauer der friedlichen Lage in Europa gerecht⸗ fertigt erſcheinen. Die ſicherſte Gewähr hierfür bietet nach wie vor der ungetrübte Beſtand des engen, vertrauensvollen Verſtändniſſes mit unſeren Verbündeten. Als weitere Bürgſchaft des Friedens darf das Zuſammenwirken aller ziviliſtrten Nationen auf der Haager Konferenz betrachtet werden, welche der hochherzigen Initiative des Kafſers von Rußland entſprungen iſt, welche des allgemeinen Friedensbedürfniſſe der Welt neue und verſtärkte Hoffnungen zugeführt hat. Mit Befriedigung kann man darauf hinweiſen, daß die Pflege durchaus lohaler und freundſchaftlicher Beziehungen zu dem ruſſiſchen Reiche im Sinne eines einvernehmlichen Vorgehens der auf der Balkan⸗ halbänſel auftauchenden Fragen fortbeſteht und erfreuliche Erfolge zeigt. Gegenüber den in Südafrika eingetretenen ſchwierigen Komplikationen ſind wir zur Beobachtung ſtrengſter Neutralität ent⸗ ſchloſſen, Deutſcher Reichstag. 114. Sitzung vom 1. Dezember. Am Bundesraitstiſche Poſadowsky. Präſident Balle⸗ ſtrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Mimiten mit der Fortſetzung der 2. Berathung der Abänderung zur Gewerbeordnung bei Artitel Strafbeſtimmungen. Hierzu liegen redaktionelle Anträge Opfergelth vor, mit denen ſich Geheimrath Wilhelm'! einverſtanden erklärt. Abſchnitt—5 des Artikels 9 werden debattelos, ſodann nach kurzer Debatte die Abſchnitte—8 desſelben Artikels angenommen. Es folgte die Berathung des Antrages Alchrecht auf die Einfügung eines Artikels 9 a, wonach anſtatt der Paragraphen 152—1853 5 neue Paragraphen, worin das Koalitions recht geregelt wird, treten. (Dieſe Paragraphen ſind von uns bereits eingehend beſprochen worden. U. A. enthält Paragraph 152 d das Koalitionsverbot für Arbeitgeber. Die. Red.) Heine(Soz.): Seine Partei wolle lediglich im Koalitionsrecht den Arbeitern diefelbe Sicherheit verſchaffen, wie im Koalitionsrecht der Unternehmer. Sie wolle kein Vorrecht, ſondern nur gleiche Rechte. Man plane keine ſozialdemokratiſchen Experimente, ſondern ſtelle ſich ganz auf den Boden der heutigen Geſetzgebung. Der Reichskanzler kwepde es gewiß freudig begrüßen, wenn der Reichstag den Antrag an⸗ nehme und es ihm dadurch ermöglichen würde, ſein Berſprechen einzu⸗ löſen. Paragraph 152 b wolle den Avbeiter dagegen ſchützen, daß Auf⸗ forderungen zur Förderung äihrer Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſe, die Vertheilung von Druckſachen, Geldſammlungen, Aufſtellung von Streitpoſten etc. als grober Unfug beſtraft werden. Der jetzige Para⸗ graph 153 ſei gänzlich unnöthig. Die allgemeinen Strafbeſtimmungen ſeien ausreichend. Man ſolle ſich nicht täuſchen laſſen durch das Geheul And Geſchrei der Scharfmacherpreſſe. Es ſei Heuchelei, in Deutſchland von einer Koalitionsfreiheit zu ſprechen. Es ſei im Hauſe keine Stimmung für die Anträge, aber wir kommen wieder. Hitze(Ctr.).: Um die Gewerbeorduungsnovelle nicht zu Falle zu bringen, hält das Centrum es für ſeine Pflicht, nicht auf die Anträge einzugehen. Baſſermann(Natl.).: Die Nationalliberalen lehnten ein GEingehen auf die Anträge ab. Dieſe hätten ohnehin keine Ausſicht auf Annahme, ſie würden nur die ganze Novelle gefährden. An ſich gingen die Anträge über jedes Maaßf hinaus und ſeien als agitatortſche zu bezeichnen. Seine Partei betrachte die Anträge als eine Herausforderung der bürgerlichen Parteien.(Sehr richtig.) 5 Klinkowſtröw(konſ.): Die Konſervativen ſtünden den An⸗ trägen völlig kühl gegenüber. Sie ſeien eine Demonſtration ohne politiſchen Zweck, Ein ſozialdemokratiſches Blatt habe geſchrieben, das Mundſpitzen helfe Nichts, es müſſe gepfiffen werden. Eben habe Baſſermann die Anträge ausgepfiffen.(Beifall rechts, Unruhe bei Sozialdemokraten.) Bald wird es in dea Flugblättern heißen, der Reichstag und die elenden Junker und Schlottbarone haben wieder die Anträge der wahren Arbeiterfreunde abgelehnt,(Zuruf Singers: Als Material ſehr gut! Wir werden Sie anſtellen! Große Heiter⸗ keit!) Heute ſei bewieſen worden, daß die Sozialdemokraten die ewigen Unruheſtifter ſind. Pachnicke(freiſ. Vereinigung): Seine Partei habe wiederholt durch Initiativanträge dargethan, daß ſie das Koalitionsrecht aus⸗ bauen wollen Es bleibe dabei, für die geſetzliche Regelung des Koalitionsrechtes einzutreten, aber die Gewerbeordnungsnovelle ſei nicht die richtige Stelle hierfür. Tiedemann(Reichspartei) ſieht in den Anträgen Nichts als eine übermüthige Demonſtration und ſei eine Quittung für diejenigen Parteien, welche der Sozialdemokratie Heeresfolge ge⸗ eiſtet haben. Mannheimer Handelsblatt. Mheiniſche Ereditbank. Da die für den 30. Nov. einberufene außerordentliche Generalverſammlung nicht beſchlußfähig war, ſo beruft der Aufſichtsrath eine zweite außerordentliche Generalverſamm⸗ kung auf Mittwoch 27. Dezbr. Vormittags 11 Uhr in das Bank⸗ gebäude ein.(Siehe Inſerat). Sovrszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 1. Dezember. Obligationen. Staatspapiers, Pfaudbrieſe. 4, Badiſche Obligar.—. Mhbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.10 bz 3½„(abgeſt.) 96.80 63 8% V 7 15 M. 93.20 b. 3%„ Oblig. Marz 90.55 5 8%„ e 9040 93.10 „ 1 8½„„ 1888 96.50 bz 8½%„„„ Communalf 84.— 53 2% 1892½ 96.46 65 Stavte⸗Anlehen. „* 88.— bs 375 Feeisen i. 28 785 11 5 3 arlsruher v. J. 1 2.— bz 4„ T. 100 Sooſe 142.— b; ſen d 4 8 Baper. Obligationei 98.85 bz 1* deneeee e 18888 8 7 38.10 53 31 ühel f— 3% Deutſcke Relcponleiß,.0 e1% Waunheimer dii 1 5 „ 1895 86.—8 %%„ 15 0 902 Preuß. Conſols 97.85 bz Mirnicenſer 55 — 500 Inpuſtrie-Obligationen 25 1 4½ Bab A⸗G f. Nhſchifff. 105.0 8 4 en—.— 4½ Elektr. W. Lahmeyer u. Go.0 Eiſenbahn⸗Anlehen. 4 Genzmühle 102.50 9 2, Pfälz. Gudw. Max Nord) 101.80 6z 4½ Speheter Zlege werke 108 80 30„ 75 45 95.5% b5 4½ Verein Chem. Flabriken 101— b 8½„ teubertirte 95,%0 bz 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.— 8 Akkien. Bauten. e 12 u. 0 5 5 Badlſche Bank 124.60 G rauerei Siuner, Grünwinkel] 2 25 Gewerbebauk Speyer 50%ů ĩ2 130. G 0 5 Maunheimer Bantk 132.75 6„ Schwetzingen 70.— G Sberrhein. Paut 132 00 57„ Sounetelg Speyer 155.— Pfälziſche Bank 187.90„Storch, Sick 111 51 Hyp.⸗Bank 163.— 5 erger, Worms 90. 14575 95 Wormſer Vrauhaus v. Oertge 188.50 G 188.— Pfälz. Preßh. u. Spritſabr. 126.50 G Nhein. Hyp.⸗Bank Sildd. Bank 114.10 6 Südbeutſche Vank Gunge) Akt. 118.80 Trausport und Verſicherung. Eiſenvahnen. Guljahr⸗Aktien 12f.— G Pfälziſche Ludwigs bahn 241.— 65 Mannh. Dampfſchleppſchiff117.80 5 „ Marxbabn 152.— b„ Lagerhauz 117— „ Nordbahn 189.50 b3 Bad! Rücke n. Mitverſich. 360.— 6 Hellbronner Straßenbahnen 90.— 8„ Schifffahrt⸗Aſſeeuranz 505.— G Chemiſche Induſtrie. Continentale Beiſicherung 365.— 0 .sG. f. chem. + 5 124.50 Mannheimer Verſicherung 433.— 6 Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 420. 5 Oberrheln. Verſ.⸗Geſellſchaft 250.— 53 412 e junge 406.— bz Württ, Trausportverſich. 785.— Them. Fabrik Goldenberg 187.— Junduſtrie Chem. Fabrik Gerusheim 29 75 G 01 1 Vereln chem. Favrlken 194.28 G8 Seee ee— 8 Verein D. Oelfabrlken 107.— gtet ufabrik 182.— 5 Emalllerfabelk Kirrweiler 121,— Weſteegeln Aikak flaum 101. Emaillirwerke Malkammer e Aa ch Etzlinger Spennerei 116.— G Brauereien. Hllttenhelmer Sp nnerel 100.— B Bad. Brauerei 156.— Karlör. Nähmf Hald u. Neu 199. 5 Binger Aktienbierbrauerki 96.50 Mannh. Gum.⸗ u. Abheſtfabr, 98. G Durlacher Hof vorm. Hagen 180.— Oggersheimer Spinuerel 48.— Gichbaum⸗Brauerei 167.50 1c Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf 116.— B Glefantenbräumühl, Wormz 106. G Portl.⸗sementwk. He delberg 163.— G Arauscei Ganter, Freiburg 110.— bz Vereing. Freiburger Ziegelw. 126.— 5 Kleiniein, Heldelberg 144. Verein Speyerer Ziegelwerke 108.30 B omburner Meſſerſchmitt 104.50 Zellſtoſffabeit Walbhof 258. 0 ubwighaſener Brauerel—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 72.75 Manup, Aktienbrauerei 167.— Uckerrafſinerie Mannhelm 125.— Maunhermer Effektenborſe vom 1. Dezöor. An heullger Börſe wurden Pfalzbrauerei⸗Aktien zu 90 pEt. gehandelt. Sonſt notiren: Mannh, Bank⸗Aktien zu 182 75 pEt.., Heilbronner Straßen⸗ bahn⸗Aktien 90., Brauerei Kleinlein⸗Aktien zu 144 pt.., Port⸗ laud Cementwerk Heidelberg⸗Aktien 166 pCt., Freiburger Ziegelw.⸗ Aktien zu 125 pEt..exel. Divid., Verein. Speyerer Ziegelw. 108.50 pCt. etw. bz. u. B. Frankfurt a.., 1. Dezbr.(Effektenbörſe). Aufangscourfe. Kreditaktien 285.90, Staatsbahn 141.30, Lombarden 81.90, Egypter —.—. 4% ungar. Goldrente 97.70. Gotthardbahn 148.90, Disconto⸗ Commandit 194.50, Laura 255.80, Gelſenkirchen 200.40, Darmſtädter 146.80, Handelsgeſellſchaft 169.40. Tendenz: rubig. Berlin, 1. Dezbr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 235.90, Staatsbahn 141.10, Lombarden 32.—, Discontb⸗Commandit 194.30, Laurahütte 255.90, Harpener 201.—, Ruſſiſche Noten—.— Tendenz: ziemlich feſt Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.35, 3½% Reichsauleihe 98.—,%ͤ Reichsanleihe 89.60, 4% Heſſen 108.90, 3% Heſſen 86.40, Italiener 94.20, 1860er Looſe 141.50, Lübeck⸗Büchener 166.80, Marten⸗ burger 84.80, Oſtpreuß. Südbahn 90.40, Staatsbahn 141.10, Lom⸗ barden 32.—, Canada Pacifie⸗Bahn 92.50, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 160.—, Kreditaktien 286.60, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 179.60, Darmſtädter Bank 146.50, Deutſche Bankaktien 208.70 Disconto⸗Commandit 194.40, Dresdner Bank 183.70, Leipziger Bank 177.40, Berg.⸗Märk. Bank 145,20, Dynamit Truſt 161.70, Bochumer 265.25, Conſolidation 399.40, Dortmunder 131.40, Gelſenkirchener 199.90, Harpener 200.40, Hibernia 220.80, Laurahütte 256.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 120.70, Weſteregeln Alkaliw 222.40, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 156.—, Deutſche Steinzeugwerke 317.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 177.70, Wollkämmerei⸗Aktien 207.10, 4% Pf.⸗Br. der Rhein⸗⸗ Weſtf. Bank von 1908 101.—, Privatdisconto: 5½%. W. Berlin. 1. Dez.(Telegr). Effektenbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete zu den geſtrigen Nachbörſenſchlußkurſen, doch hielt ſich das Geſchäft nahezu auf allen Gebieten in ſehr engen Grenzen. Im ſpäteren Verlaule wurden von London erholte Minenkurſe gemeldet, auf das Gerücht hin, daß die engliſchen Erſatztruppen vor Kimberle angelangt ſeien. In der zweiten Börſenſtunde waren Hütten⸗ und Kohlenaktien anziehend Banken behauplet. Bahnen und Fonds unverändert. Privatdiskont 5,75%,. Fraukfurter Börſe, Schluß⸗Courſe. Wechſel. 2 29. 1. Amſterdam kurzſ 169.25 168.21 Paris kurz 80.880 80.88 Belgien 4 80.830 80.91 Schweiz. Plätze„ 80 60 80.65 Italien kurz 76.05 76.43 Wien„ 169.15 169.06 London„ 204.12 204.30 Napoleonsd'or 16.180 16.17 lang] 204.30 204.80 Staatspapiere, A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl. 98.15] 98.25 4 Oeſterr, Golbr. 98.60] 98.90 3½%„„„ 98.35 98.25 4½ Oeſt. Silberr. 98.75 98.60 3 89.55 89.50 4½ Oeſt. Papierr.“ 99.— 98.80 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 98.05 98.05 4½ Portg. St.⸗Anl./—.— 35.85 %% dio. äuß.] 25.— 24.70 3„„89.50] 89 604 Ruſſen von 1880 89,25 99.10 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 96.20 96.50 4ruſſ. Staatsr. 1894 99.10 89.10 5*„.] 96.85 96.854 ſpan. ausl. Rente 67.50 67.30 3½ Bayern„„ 96.350 96 50 1 Türken Lit. D.—.—V—— 3 5„„88.10] 88.104 Ungar. Goldrente 97,80] 97.70 4 Heſſen 104.25 104.605 Arg. innere Gold⸗ 8 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 86.100 86 45 4 Mh. St.⸗A. 1899 101.45 101.20 Anleihe 1887 83.— 82.50 4 Egypter unifteirte 105.60 105.— 5 Mexikaner äuß. 97.60 3 Sachſen 86.800 86.808 7 inn. 25,60] 25.60 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 39.50] 89.503 Oeſt. Looſe v. 1860 140.90 141.80 5 italien. Rente 93.90] 94.20 8 Türkiſche Looſe 122.20 131.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 70.— 73.— Lederw. St. Ingbertſ 111.—117. Heidelb,. Cementw. 173.90 178.— Lederw. Spichartz 75.— 75— Cementf. Kallſtadt 131.40 131.50 Walzmühle Ludw. 133.70 188.70 Anilin⸗Aktien 421.25422.—[ Fahrradw. Kleyer 188.—188.— Ch. Fbr. Griesheim 265.— 267.— Klein Maſch, Arm. 155.— 158.50 Höchſter Farbwerk 412.— 415.— Maſchinf. Gritzner 194 50 195.— Verein chem. Fabrik 194.50 194.25 Maſchinf. Hemmer 129.— 134.— Chem. Werke Albert 174.50171.50 Schnellprf. Frkthl. 186.50 188.50 Aceumul.⸗F. 142— 144.—Oelfabrik⸗Aktien 107.20 107.80 Allg. Elek.⸗Geſellſch 256.80 262.50 Baumwollſp. Lam⸗ Heltos„ 5 159.95 161.75 pertsmühl 120.— 120.— Schuckert 5 228.90 229.50 Spin Web Hüttenh 94.— 94. Allg..⸗G. Siemens] 177.50 178.50] Zellſtoff Waldhof 258.— 255.90 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 263.75 264.90] Weſterr. Alkali⸗A. 222.80 228.— Buderus 116.— 117.— Oberſchl. Eiſenakt 188.20 181.90 Concordia 325.— 327.—Ver. Königs⸗Laura 258.20 256.20 Gelſenkirchner 201.80 200.40 Alpine Montan 279.70 275.— Harpener 207.30 201 30 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausport⸗Anſtalten. Judwh.⸗Bepbacher 241.60 241.60 Gotthardbahn 144.— 148.90 Marienburg⸗Mlw. 84.— Jura⸗Simplon 89.20 88.20 Pfälz. Maxbahn 151.— 150.60 Schweiz. Centralb. 146.90 146.— Pfälz. Nordbahn 139 30 139.30 Schweiz. Nordoſtb.] 96.20 95.50 Hamburger Packet 130 50 130.—Ver. Schwz.Bahnen 82.30 81.60 Nordd. Lloyd 126.45 125.— Ital. Mittelmeerb.] 102 75 108.20 B e 141.70 141.20]„Meridionalbahn 136.50 187. —— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 32.30 31.90 Northern prefer. 77.100 78.80 „ Nordweſtb!—.——.—La Veloce 62.50 68.50 FVit. B.—.——.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.—100.—3% Sttsgar. It.Gif. 57.850 88.10 4% Pr. Pfobr.⸗Bk. Pfdbr. 1909, 101.— 101.— 8½% Pr.Pfdbr. Bk. Pfobr. 1908 93.90 4% Pf.HypB. Pfob. 100.50 100.60 3½7˙⁰8⁵ 94.50 94.50 3½95 Pr. Bod.⸗Cr.] 92.50—.— 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.25 101.25 3½% Pf. B. Pr.⸗O.]———.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 161.— 161.— Oeſt. Länderbank 119.80/ 120. Badiſche Bank 124.25 124.70„Kredit⸗Anſtalt 235 80 286.30 Berl. Handels⸗Geſ. 170.70 169.40 Plälziſche Bank 138.50 138 80 Darmſtädter Bank 148.70 146.70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 161.90 162.25 Deutſche Bank 209 50 208.70 Rhein. Kreditbank 142.50 142.50 Diskonto⸗Commd. 195.20 194.30 Rhein. Hyp.⸗B. M. 161.50 183.40 Dresdener Bank 165.80 163.60 Schaaffh. Bankver. 143.70 143.70 93.90 rankf. Hyp.⸗Bank 179.—179.— Südd. Bank, alte 114.—114.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 132.30 181.50 75 junge 113.50 113.50 Mannheimer Bank 132.30 183.— Wiener Bankver. 137.80 137.— Nationalbank 147.— 146.80 D. Effekten⸗Bank 181.40 180.80 Oberrhein. Bank 122.— 122.10 Bauk Ottomane 114.50114.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 151.10 151.20 Mannh. Verf.⸗Geſ. 420.— 420.— Privat⸗Discont 5¼%,. Reichsbank⸗Discont Nachbörſe. Kreditaktien 238.50, Staatsbahn 141,40, Lombarden 32.—, Disconto⸗Commandit 194.40. Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 100 65, Italtener 94.98, Spanier 68.40, Türken D. 22.70, Türk. Looſe 125.—, Banque Ottomane 571.—, Rio Tinto 11.70. Londoner Anfangskurfe. Atchiſon—.—, Northern Pacifte pref. 73¾, Erie—.—, Union Paceifie 51¾, Central Paeifte 44 Louisville& N. 87¾8, Chartered.—. Schifffahrts⸗Nachrichten. Manunheimer Hafen⸗Verkehr vom 30, November. enbezirk 241 55 15 Schiffer eb. Kap. Ladung Alr. Schmahl nduſtrie 9 Ruhrort Stückgüter 1800 Gleſen 15 König v. S. 5 Kohlen 10600 Werth M. Stinnes 35 175 7 14101 Hauck riebens feſt 75 7 2850 Urmetzer t. Maxig Rotterdam engl. Kohlen 6070 Dorweiler Nuhrort 18 Antwerpen Stlickgüter 12688 Stüber Erna 5 Getrelde 4. Seite. General-Auzeiger Mannheim, 1. Dezemb 1* Amts — 6—— Pelaunimachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (876) No. 105372 cht auf diedermalig er Maul⸗ und wird fül ſämmtlie mit Ausnahme von Eberbach, Neuſtadt, St. Blaſie 10 Sche Aaiberg, del l Nin 180 ir d Amtsbezirk Ueberli igen auch der Handel mit Ferkelſch! veinen im Umherherziehen bis zum 1. Ja⸗ nuar 1900 auf Grund des rtikels Ziff. 2 des Reichs 8* etreffend die Abä Gewerbeordnung(0n Seite 685), verboten bereits früher erlaſſene Verbot bis zu dem genannten Zeitpunkt verlängert. Die Bürgerm iſterämter des Landbezirks we beau dieſe Bekanntu Miniſteriums beſonders in i auf ortsübliche Viehhan 9905 den 1 dor uf 9 Gse unern noch en Gnenden Rteg ff. 7a, Gew.⸗ g. wietſchef zu eröff nen. Ueber den Vollzug iſt anher Anzeige zu erſtatten. Mannbeim, 60. Novbr. 1899. Gr. Bezirksamt. Ster nberg. — 77 N Miltär- Samſtag, 2. 2 der 1699 Abends 5 0 Vereinz⸗Ver im Lokale de über eigene deutſch⸗frar einem Regie: Kame zayer Zu alechem Beſuch ladet ein 37725 Der Vorſtand. (Gegründet 34 6. Samſtag Aübenv 9 uhr im Lokal(Landkutſche) Große Programmkneipe Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Kneipwart. NB. Das Kürturnen fällt an dieſem Abend au 537727 Der Total⸗Ausverkauf von Ludwig Stunl! F 1, 10 F 1, 10 bietet zum Einkauf für Weihnachts⸗Geſchenke ſelten günſtige Gelegenheit. Enorme Lagerbeſtände in Anaben-Anzlgen Knaben Ueberziehern Hnaben-Kragen Blouſen Hosen Mädohen-Kleidchen Jäckchen Regen⸗ und Winter⸗ mänteln HBaby- Mäntelchen ete. ete. 36997 „Mapzen- fab lst ein unfehlbares Radicalmittel, zur Vertilgung der * Wanzen sammt ihrer Brut. Sie ausdrücklich Grebe's „Wanzen-Tod' Derselbe ist nur Acht, wenn mit dem Name„Grebe“ ver- zehen. Man achte daher beim Finkauf auf die Namensfertigung. Aechtzu haben bel TEeOd. von Eichstedt, Drogerie zum rothen Kreuz. N 4, 12 NM. Kropp Nachf., Medicinal⸗ Drogerie N 2, 7, sowie in allen besseren Droge nges iften. Alleinverkauf für wigshafen Heinr. Spiegel, Drogerie. Wiederrerkzuler gesueht. Heber Fahatt. Alleiniger Hertzteller: SS. Srebe, Neu-lenburg— Frankfurt à M. (676) Gefunden und beim Gr. Bezirksamt deponirt: ein Armband, ein Schlüſſelbund, ein Golpſtlück 37728 Ein braver Junge kann die VWäckereſ un bitorei exleinen. Verlangen 33884 Con⸗ ſeiner 2ten ausseroidentlichen ſeßbt in 75 Generalversammlung ist jeder Aktionär berech- 1 Uebertragung an Stimmberechtfigte ausgeübt. „ Freiburg i. B. 37553 Nheinſſche Crrditbau in MANNHEIM. Die Herren Aktionäre laden wir hiermit zu General-Versammlung auf Hittvoch, den 27. Dezember 1899, Vormittags I Uhr das Lokal der Bank ein, da die am 30 November stattgefundene General-Versamm- lung mit gleicher Tagesordnung nicht beschluss- fähig war. Tages-Ordnung: Abänderung der Statuten nach den Vorschriften des am 1. Januar 1900 in Kraft tretenden neuen Handelsgesetzbuches. Zur Theilnahme an der ausserordentlichen tigt, welcher spätestens eine Woche vor der Ver sammlung seine Aktien bei der Gesellschaft oder bei einer der nachbezeichneten weiteren Stellen hinterlegt hat.(Art. 14 der Statuten) Jede Aktie von 600 Mark gewährt eine, jede 5on 1 0OMark zweistimmen.(Art. 15der Statuten). Das Stimmrecht wird persönlich oder durch Aktien nehmen entgegen und ertheilen Ein- arten zur General-Versammlung: n unsere Bank, die Filiale derselben, Su-Bädnden 5 77 7³ 77 „ Heidelberg 8 5 5 Kaiserslautern 0 35 „ Karlsruhe 5 7 „ Koustanz 5 5 15 75 Lahr 1 75 75 „Offenburg 5 5 5 „Strassburg i. E„ Pforzheim die Herren Julius Kahn& Co., Neustadt a. H. Herr G. F. Grohé-Henrich, Saarbrücken die Herren G. F. Grohe- Henrich& Co., Zweibrücken die Credit- u. Depositenbank, 8 Frankfurt.M.„Deutsche Vereinsbank, „München„Bayerische Bank, „Stuttgart„Württembergische Ver- einsbank, „ Basel„Basler Handelsbank, „ Berlin Herr S Bleichröder, Mannheim, 1. Dezember 1899. 35 Der Aufsichtsrath. Die Badische Bank übernimmt unter Garantie inMannheimundin Karlsruhe die Aufbewahrung geschlossener Depositen, sowie die Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren, Hypothekendokumenten Vormundschafts- u. Pflegschafts-Depots in offenem Zustande. Die Badische Bank besorgt hiernach: a. auf Verlangen die Kontrole der Verloosungen und Kündigungen von den bei ihr deponirten Werthpapieren; b. den Einzug von Zins- und Dividende-Koupons verloosten und gekündigten Werthpapieren und Hypothekenzinsen; c. den Bezug neuer Kouponsbogen und definitiver Stücke; d. die Ausübung von Bezugsrechten, Konvertir- ungen und Einzahlungen nach Auftrag, ferner: den Ankauf u. Verkauf von Werthpapieren, sowie alle mit der Anlage von Kapitalien ver- bundenen Obliegenlieiten, und eröffnet provisions- treie verzinsliche Checkrechnungen. Bedingungen und Formulare sind von den beiden Bankanstalten unentgeltlich zu beziehen. Mannheim und Karlsruhe. 10005 Direetion der Badischen Bank. Ohne Concurrenz: Specia tät Schiffstlaggen & obhne Wappen, Fertige Flagg gen; u Wolle& Baumwolle nebst Stangen& Spiessen Uelert oomplett Sbss Nacsſl. Mannbheim. Alleinverkauf für die Fabrikate der Anhalter Waggenfabrik. Grosses Laker aller Farben in Flaggensteffen 2unn Deeorationen. 30997 Gaſſihaus zur Stadt Köln. R6, 1. Joſiph Weiltr. R 6, 1. Kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Reine Weine. Vorziigliches Bier. 1 in allen Landesfarben und Kreis“ Verkündigungsblalk. hn Weil Auch int⸗ dieſem Jahre möchte die evangeliſche Stadtmiſſton den Kindern ihrec Kleinkinderſchule eine Weihnachtsbeſcheerung ver⸗ anſtalten. Sie wendet ſich daher wieder vertrauensvoll an ihre Freunde mit der herzlichen Bitte um Zuwendung von gütigen Gaben für genannten Zweck. Da während des Winters auch ſonſt viele Arme bei uns Unter⸗ N Iiſtützung ſind wir für Lebensmittel und Kleidungsſtücke ebenfalls ſehr dankbar. Die Unterzeichneten ſind bereit, al ell- N[Gaben in Empfaug zu nehmen. Maunheim, im Dezember 1899. Herr und Frau Kirchenrath Greiner, R„, Herr Wilh. Hauß, Q7, 15, Frau M. Ben⸗ Witlwe, N 4, 14, Frau G. Cieß, Kaiſerring 50, Frau O. Dörflinger Wittwe, L I4, 8, Frau M.§ denreich, U3, 9, Frau Hoßh welier Heisler N 1,2, Fräulein E. Nüßeler, E 5, 8, Frau Direkt. Poſt, Kaiſerring 18, Frau Bauinſpektor Rümelin, E8, 7, Frau O. Schmidlin, Jungbu ichſtraße 13. 377 Heirath. ſucht für ein Fräul. aus N. Eaunnelen P24l gegenüber der Hauntpost. in vorzüglichen — Onalttäten— der per Pfund netto vor MKk..— an. Deétail-Lager der Maul ſehr guter Familie, 21 Jahre alt, wohl erzogen, häuslich llichtig, mit guter Schul⸗ u. muſik. Bil⸗ dung und einem Vermögen von M. 70000, wovon die Hälfte ſogl., die Bekanutſch, eines gemüthvoll. akad. geb. Herrn zu machen. Gefl. Miith. unt.No. 37718 a. d. Exp. d. Bl. Nichtkonven alsbald zur. Dis⸗ kret als Ehrenſ zugeſ u. verl. Unſer Bureau befindet ſich von heute ab: Dammſtraße 35, 2. St. im Hauſe des Herrn Karl Zucker jr., Maſchinen⸗ ſchloſſerei Nerkarvorſtadt, in der Nähe der Tram⸗ bahnhalteſtelle. Mannheim, den 27. November 1899. 37888 Schieler& Wachter, rchitekten. Paul MHasskoy, Optiker Q 2, 22. Empfehle mein Lager in guten Operugläſer, Barometer, Thermo⸗ meter, Brillen und Zwicker von Mk..50 an. Ein paar Eryſtallgläſer Mk..—, Reißzenge, auch werden ſolche billig geſchliffen. Extra Anfer⸗ tigung von Brillen ꝛc. nach ärztliche⸗ Reparaturen ſchuell, gut und billig. 30373 Vorſchrift. Taschentücher Zu Feſt⸗Geſchenken geeignet empfehle Taſchentücher in prachtvoller Auswahl, weiß und farbig in rein Leinen, Batiſt, Linon und Seide. Namen und Monogramme wer⸗ den ſofort geſtickt und hierfür nur die Auslagen berechnet. 6 5,9 H. Kahn, 65, 9. Heſenter& Lig., Mannteim Bnnenhafen (Vverlängerte Jungbuschstrasse). Bauptniederlassung Wien I, Neuthorgasse 7. 14869 der Französischen Bahnen: Französischen Ostbahn, Paris-Lyon- Mittelmeerbahn, Orleansbahn und Midi. 4 N NN 11 ſſſaunhefmef 5 20 5 N 8 70 5 8 1152 8 Nan tust.ut An 53 Puppenküchen[ter und kiugerichtet. Puppen⸗Küchenmöbel und ⸗Herde in allen Größen. Kinder⸗Kaffee⸗ und Tafel⸗Service. Beſtecke und ſonſlige Puppen Küchengeſchirre aller Arten C l, 3.* 25 eiekel. 0 3 II e2, 5, Mannheim. Aktienkapital M. 6,000,000. Reserven M. l,280,000. Wir besorgen: 12590 Kapitalanlagen in stets vorräthigen Staatspapieren, Pfandbriefen u S.., undg Verkauf von MWerthpapieren Börsen, Aufbewahrung von Werthpapieren in offenen und verschlossenen Depots, in feuerfestem Gewölbe, Kontrolle der Verloosung von Werthpapieren, Vorsicherung von Werthpapieren gegen Kursver⸗ lust durch Verloosung, Einlö ung von Kupo s, Erhebung neuer Kuponsbogen, Diskontirung von Wechseln, insbesondere Ia, Bank⸗ Accepten, Ausstellung von Wechseln, Checks etc. auf alle grösseren Plätze des In- und Auslaudes, Einzug und Begebung von Wechseln, Chechs usw. Eröff ung provisionsfrejer Checkrechnungen, Gewährung von Bankkrediten in lauf nder Rechnung, Verzinsung von Geldeinlagen und zwar bis auf Weiteres mit 4% bei ganzjähriger Kündigung 3/%„ halbjähriger 3900 50 2228222228822888888888 An⸗ an allen 5 15 1* 2 Puppen-Ausstellung! Neubheit: Gelenkpuppen in hoch⸗ ſeiner Oual mit Wimpern Cohne Coneurrenz.) SScsge 5333 ee,, 2 12 7 8 1* 1 * 2 ferner: 37705 2 1 Gekleidete Puppen Puppen Kleidchen zum An⸗ und Ausziehen. in Seide, Wolle ꝛe⸗ 15 2 Uugekleidete Puppen. Pul pen⸗Wäſche 5 2 Pugppen⸗Bälge. Puppeu⸗Schuhe z 8 Pu en⸗Köpfe in modernen 5 1nun 15 0 ꝛc. Puppen⸗Strümpfe. z 3 Puppen⸗Theile. Puppen⸗Hüte, 4 40 Trouſſcaux garnirt und ungarnirt. 5 in großer Auswahl. Puppen⸗Schul⸗Artikel. 40 22 2 7 2J Weonte Haar- und Loreley-Perücken J 8 2(Alleinverkauf.) 9 21 8 N 22 2 Gust. Frühauf. 2 E 2, 16.(Löwenapotheke) E 2, 16. 1 LeesssS 888880 Chocolade Cacao erster Firmen. Specialität: reinste Pralinés u. Fondants. Grösste Auswahl in Fantasie-Artikel. Bonbonnieren, Ridicules, Cartonnagen ete. Dessert- und Thee-Gebäck aller Art stets frisch. 36853 W WoAu˖rmser Bretzeln. Reich assortirtes Lager in Knall-BoOon bons, Thee Messmer, Orilient-Kaffee. B. Wirth, D2 fla. Maſchinenarickerei u. Strumpfwaalen in den bekannten guten Qualitäten empfiehlt billigſt 9 5 11 Tepelmanmn, b e Nr. 3. I. Stogk. LOOSE hünster⸗ Lotterie zu Freiburg i. Br. A MK..— Auswärts Franko-Zusendung à Mk..10. Zu beziehen durch die Expedition des Wottfried Hirſch, P 3, 10. Separate Zimmer à Mk..— 24529 „General-Anzeiger“, Ferd. Baum&C0 Cel ph. 514. B 7. 15. Celchh. 544. Lager in Wannheim und Ludwigshafen liefern mit eigenem Fuhrwerk Alle Sorten Breun⸗Materialien zu billigſten Tagespreiſen in nur prima Qualitäten franeo an's Haus oder in den Keller Specialität: 27481 Lechte englische u deutsche Anthracit Nusscoks für alle Heizsysteme. Importeure von erſten Marken engl. Auth ecitkohleu⸗ 72. 75