—— 2 1 — * — Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870 Badiſche Volkszeitung.) Ma E 6, 2 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. unheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſeuſie und verbreitette Zeitung in Maunheim und Umgegend. Berantwortlich: für den volitſſchenen allg. Theil: Dr. Paul Harms. für den lokalen uns prov. Sheil: Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal, iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim, Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 377(Mittagblatt) — Deutſcher Reichstag. 114. Sitzung vom 1. Dezember.(Schluß.) Wir geben zunächſt ausführlich die Rede des Abg. Baſſer⸗ mann(natl.): Namens meiner Fraͤktion geſtatte ich mir. zu den zu §152 und§ 153 ſeitens der ſozialdemokratiſchen Fraktion geſtellten Anträgen eine kurze Erklärung abzugeben. Wir lehnen ämmtliche Anträge, wie ſie hier in verſchiedenon Paragraphen ſich finden, einſtimmig ſab und ſind mit dem Vorredner der An⸗ ſicht, daß es weder nothwendig noch richtig iſt, hier in eine eingehende Erklärung der einzelnen Paragraphen einzutreten. Infolge deſſen werde ich nur die Grundtendenz der einzelnen Anträge kurz ſtreifen. Herr Heine hat nun heute im Verlauf ſeines Vortrags erklärt, daß bieſe Anträge eine ſehr große Aufregung hervorgerufen hätten. Das iſt bei uns nicht der Fall.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Im Gegentheil, avir werden nach ruhiger Erwägung aus ſach⸗ lichen Gründen dieſe Anträge ablehnen. Der Antragſteller dürfte ſich auch unſeres Erachtens im Verlauf ſeines Vortrags über die Tem⸗ berakur in dieſem Hauſe vergewiſſert haben. Ich glaube, daß ſeine Ausführungen beiſpielsweiſe über das Koalitionsrecht der Unter⸗ offiziere und Soldaten durchaus keine Aufregung, ſondern eher eine gewiſſe Heiterkeit in dieſem Hauſe erregt haben.(Sehr richtig!) Es iſt ja klar, daß dieſe Anträge eine Mehrheit in dieſem Haufe nicht finden werden. Es ergibt ſich das ohne Weiteres, wenn man die Keritik unſteht, die in der Preſſe der veyſchiedenen bürgerlichen Parteien die Anträge gefunden haben. Dieſe Kritik war eine Durchaus ablehnende, und zwar bis in die Reihen derjenigen hinein, deren Arbeiterfreund⸗ lichkeit außer jedem Zweifel ſteht. Es iſt alſo klar, daß ſich hier eine Mehrheit für dieſe Anträge nicht finden wird. Auf der andern Seite muß man aber ſagen: wäre die Möglichkeit vorhanden, daß die An⸗ träge ganz oder theilweiſe angenommen würden, dann wäre damit naturgemäß die Gewerbeordnungsnovelle im höchſten Grade gefährdet. Wir legen auf das Zuſtandekommen dieſer Nopelle den höchſten Werth, und zwar angeſichts des großen Fort⸗ ſchritts auf den verſchiedenſten Gebieten, der ſich dokumentirt durch die Beſchlüſſe des Reichstags in den letzten Tagen, angeſichts des reichen Maßes von Fürſorge, das ſich in dieſen Beſchlüſſen findet, namentlich für ganz große Erwerbsklaſſen unſeres Volkes, beiſpielsweiſe die Handlungsgehülfen. Wir würden es alſo unſerſeits nicht verantworten können, zum Scheitern dieſer Gewerbeordnungsnovelle beizutragen. (Sehr richtig!) Wir lehnen aber des Weitern die geſtellten Anträge guch ab aus ſachlichen Gründen. Wir ſind der Anſicht, daß ſiie ſoweit über alles Maß hinausgehen, daß ſie ſich lebiglich als agit a⸗ toriſche Anträge kennzeichnen.(Sehr richtig!) Ich will auf die einzelnen Paragraphen nicht eingehend zu ſprechen kommen, möchte aber kurz einzelne Dinge ſtreifen. Es wird in§ 152, wie er hier neuformulirt wird, verlangt das uneingeſchränkte Koalitionsrecht für bie Beamten des Reiches, des Staates, der Gemeinden und öffent⸗ lich rechtlicher Korporationen. An und für ſich paßt dieſer Antrag nicht in den Rahmen der Gewerbeordnung. Er enthält aber weiter einen ſehr ſchweren Eingriff in das öffentliche Recht der Beamten des Reiches und der Einzelſtaaten, und es wäre zweifellos, wenn 8 152 in dieſer Ausdehnung zur Annahme gelangen würde, würde damit gleichzeitig verbunden ſein eine Aufhebung oder Lockerung der Dis⸗ ziplin in dieſen Kreiſen der Beamten und Angeſtellten, wozu wir Anſerſeits die Hand nicht bieten wollen;§ 152a löſt eine ſchwierige Materie mit einer überraſchenden Einfachheit. Die geſammten landes⸗ Beſtimmungen über das Verſammlungs⸗ und Vereinsweſen, oweft ſie ſich auf Vereine und Verſammlungen der im§ 152 gedachten Art beziehen, würden aufgehoben. In dieſer Weiſe kann die Frage doch zweifellos nicht gelöſt werden. Wir ſind ja darüber einig, daß Die landesgeſetzlichen Beſtimmungen über Vereinsrecht zum Theil ſehr veraltet ſind und einer Reviſton bedüpfen, aber dieſe landesgeſetz⸗ lichen Beſtimmungen mit einem Federſtrich auszulöſchen, ohne daß an beren Stelle ein Reichsvereinsgeſetz ktritt, iſt nicht angängig. Wir ſind Aner für eine reichsgeſetzliche Regelung des Vereinsgeſetzes eingetreten, Samſtag, 2. Dezember 1399. ſind namentlich eingetreten für eine Ausdehnung des Koalitionsrechts dadurch, daß das Verbindungsverbot der Vereine aufgehoben wird. Es wird ja hoffentlich noch einmal zu einem Beſchluß des Reichstages in dieſer Materie kommen. Ich kann weiter darauf hinweiſen, daß Herr v. Bennigſen bei Gelegenheit der Berathung des bürgerlichen Geſetzbuches Namens der Fraktion erklärt hat, daß auch bezüglich der BZerufsvereine bei Schaffung eines Geſetzes auf unſere Mit⸗ wirkung zu rechnen iſt. Alſo in dieſer Weiſe kann die Frage nicht gelöſt werden, wie es hier vorgeſchlagen wird, daß man einfach die landesgeſetzſichen Beſtimmungen aufhebt, ohne etwas Anderes an deren Stelle zu ſetzen.§ 152 b enthält eine Deklaration des groben Unfugs⸗Paragraphen, ſoweit Koalitionszwecke in Frage kommen. Darüber iſt auch wohl kaum ein Streit, daß die Recht⸗ ſprechung unſerer Gerichte, was den groben Unfugs⸗Paragraphen an⸗ belangt, zum Theil höchſt bedenklich iſt und daß eine feſtere Umgrenzung des Thatbeſtandes eine Nothwendigkeit iſt, die namentlich in Juriſten⸗ kreiſen längſt anerkannt iſt. Hier aber im Rahmen der Gewerbeord⸗ nung kann dieſe Frage offenbar nicht gelöſt werden, ſondern im Rahmen des Strafgeſetzbuches.(Sehr richtig!) Dann hat§ 152b Beſtimmungen über den Aufenthalt auf öffenklichen Straßen, Plätzen und andern öffentlichen Orten u. ſ. w. Ja, wie die Regelung hier vorgeſchlagen iſt, da würden in der Thatl Straßen, Plätze, öffent⸗ liche Orte unbegrenzt allen Bewegungen zur Verfügung geſtellt, die ſich auf Zwecke der Ausübung der Koalition beziehen, und zwar offenbar unter Aufhebung der ganzen Sträßenpolizei (Sehr richtig!); denn hier iſt lobiglich noch übrig gelaſſen die Ver⸗ weiſung auf beſtimmte Paragraphen des Strafgeſetzbuches. Daß dadurch eine Reihe von Unordnungen und Geſetzwidrigkeiten gefördert wird, ſcheint mir auch ohne Weiteres klar zu ſein. Dann§ 182, auf den Herr Heine ja ausführlich eingegangen iſt. Das würde an⸗ deuten die Aufhebung des Erpreſſungs⸗Paragraphen auf dem ganzen Gebiet der gewerblichen, überhaupt aller Koalitionen. Auf dieſem Gebiete dann ich einem Ausnahmerecht zu Gunſten der gewerb⸗ lichen Koalitionen nicht zuſtimmen. Ich gebe auch hier ohne Weiteres zu, daß in Bezug auf den Eppreſſungsparagraphen auf dem Gebiete der gewerblichen Koalitionen einzelne Entſcheidungen ergangen ſind, die allerdings als ſehr bedenklich bezeichnet werden mußten. Endlich § 1524 iſt meines Erachtens nicht anders aufzufaſſen als eine Aus⸗ nahmebeſtimmung gegenüber dem Arbeitgeber, als eine Einführung von Strafbeſtimmungen, die gewiſſe Formen der Ausübung des Koalitionsrechtes treffen wollen. Wir wünſchen keine Ausnahmegeſetzgebung gegen die Arbeiter, wir ſind aber auch ebenſo wenig gewerblichen Ausnahmebeſtimmungen gegen die Arbeitgeber zu⸗ gänglich.(Sehr richtig!) Die Antragſteller ſind ſich darüber kar, daß ihre Anträge unannehmbar ſind und die Zuſtimmung des Hauſes nicht finden werden.(Widerſpruch bei den Sozialdemokraten.) Der Zweſck dieſer Anträge iſt ohne Weiteres klar. Es ſollen offenbar alle diejenigen, die ſich ablehnend gegenüber dieſen Anträgen verhalten, als arbeiterfeindlich ſtigmatiſirt awerden.(Lebhafte Rufe: Sehr richtig!) Nun, angeſichts der letzten Tage werden Sie dieſen Zweck mit Ihren Anträgen nicht erreichen.(Sehr richtig!) Der Reichstag hat durch ſeine Beſchlüſſe im Rahmen der Gewerbeordnungs⸗ nobelle gezeigt, daß er des feſten Willens iſt, einerſeits Reformen anzu⸗ nehmen, anderſeits die weitgehenden agitatoriſchen Anträge der Sozial⸗ demokraten ohne Weiteres abzuweiſen. Auf dieſem Wege werden wir uns auch unſerſeits nicht beirren laſſen. Wir werden nach wie vor ſozialreformatoriſch mitzuwirken bereit ſein, überall da die Hand anzulegen, wo ſich ſoziale Schäden herausſtellen, nicht wegen der Sozialdemokratie, ſondern trotz der Sozialdemokratie. (Sehr gut! Hört, hört!) Wir werden unſerſeits Alles ihun, auf dieſem Wege dazu zu kommen, den Frieden unter den einzelnen Be⸗ völkerungsklaſſen zu pflegen und zu befördern.(Beifall.) Gegenüber dieſen Anträgen der Herren Sozialdemokraten zu den Paragraphen 152 und 153 nehmen wir durchweg eine ablehnende Stellung ein, wir betrachten ſie als eine Herausforderung der bürgerlichen Parteien(Sehr richtigl), und ich ſollte meinen, daß durch eine (Jelephon⸗Ar. 218). möglichſt einmüthige Ablehnung dieſer Anträge das hohe Haus auf eine ſolche Herausforderung die richtige Antwort er⸗ theflen wird.(Lebhafter Beifall.) *. 1 Dr. Oertel⸗Sachſen(Bd. d. Ldw.) wendet ſich gegen Aeuße⸗ rungen Heines über den Bund der Landwirthe. Fiſchbeck(freiſ. Bp.): Die freiſinnige Volkspartei halte an ihrer bisherigen Stellung der Coalitionsfreiheit feſt, aber um nicht die Gewerbenovelle ſcheilern zu laſſen, werde ſie gegen die Anträge ſtimmen. Stadthagen(Soc.) vertheidigt die Anträge; durch ein Reichs⸗ geſetz könne ſehr wohl die partikuläre Vereinsgeſetzgebung aufge⸗ hoben werden. Nach einigen Bemerkungen des Abg. Heine(Soc. erklärt Abg. Lieber(Centr.): Seine Partei danke dafür, ſich von den Soctal⸗ demokraten fortreißen zu laſſen; ihr liege nur daran, die gegen⸗ wärtige Novelle unter Dach zu bringen; ſie weiſe die Kränkungen, um nicht zu ſagen Beleidigungen des Abg. Tiedemann entſchieden zurück Die Mitglieder ſeiner Partei würden ſich künftig mehr be⸗ denken, Schulter an Schulter mit Herrn Tiedemann zu ziehen. Dann hat Herr v. Tiedemann geglaubt, ſich zum Cenſor aufwerfen zu ſollen wegen der Ablehnung der Arbeitswilligenvorlage durch die Reichstagsmehrheit, indem er ſich Ausführungen vom Regierungstiſch zu eigen machte. Nun, quod licet Jovi, non licet bopi.(Große Heiterkeit.) Herr v. Tiedemann hätte auch dieſe Angriffe auf uns unterlaſſen können. Ich laſſe mich aber weder durch den erſten noch durch den zweiten Angriff abhalten, heute mit Herrn v. Tiedemann zu ſtimmen. Präſident Graf Balleſtrem: Das Sprüchwort, welches Herr Dr. Lieber eitirt hat, iſt ſelbſt in der conditionellen Form, in der Umſchreibung, die er gewählt hat, nicht geeignet, auf einen Abge⸗ ordneten des Hauſes angewandt zu werden.(Heiterkeit,) Ich er⸗ innere mich aus früherer Zeit, daß von einem Abgeordneten dieſes Sprüchwort auch eitirt würde unter Bezeichnung eines Reichstags⸗ abgeordneten; er hat aber in der Mitte abgebrochen(Heiterkeit), als der Präſident Simſon die Klingel ergriff. Er ſagte: was Jupiter erlaubt iſt, das iſt nicht jedem andern exlaubt.(Große Heiterkeit.) *. Ich halte die Anwendung dieſes Sprüchworts durch den Abgeordneten Dr. Lieber für unparlamentariſch. Bebel(Soc.): Daß das Centrum ſich mit dem vorliegenden Antrag nicht eingehender beſchäftige, als mit der ſogenaunten Zucht⸗ hausvorlage, ſei nicht exſtaunlich, denn die ausſchlaggebende Partei des Reichskags könne nicht den Sozialdemokraten gegenüber höflicher ſein, als der Regierung. Seine Partei wüßte, daß die Anträge ab⸗ gelehnt würden, ſie wolle aber zeigen, wie die Coalition ausſehen müſſe. Dabei habe ſie auch noch agitatoriſche Abſichten. Auch die Reden der Rechten ſind im Grunde agitatoriſch, aber ſte nützten nur den Sozialdemokraten; ich möchte nur, daß Graf Klinckowſtröm im Abgeordnetenhauſe eine ſolche Rede hielte(Zuruf: Herrenhaus!); im Herrenhaus iſt es mir noch lieber, da ſitzen noch meyr verbohrte Leute. Der Präſident ruft den Abg. Bebel wegen des Ausdrucks „verbohrt“ zur Ordnung. Tiedemann(Rp.): Der Abg. Lieber wolle durch ſeine Künſte dialettiſch aus der Welt ſchaffen, daß das Centrum den Sturmlauf gegen die Vorlage zum Schutze der Arbeitswilligen mitgemacht habe. Die Haltung des Abg. Lieber iſt um ſo merkwürpiger, als er in einer Mainzer Verſammlung die Bekämpfung der Sozialdemokratie als Hauptaufgabe des Centrums bezeichnet habe. Nach Bemerkungen der Abgg. Graf Klickowſtröm und Rettich erklärt Staatsſekretär Pr. Graf v. Poſadowsky, er werde ſich vom Abg. Bebel keine Vorſchriften machen laſſen, mit wem er in amtlichen Verkehr zu treten habe. Dr. Lieber(Centr): Es ſei ein zufälliges Zuſammentreffen, daß das Centrum ebenſo wie die Sozialdemokraten gegen die Vor⸗ lage zum Schutze der Arbeitswilligen geſtimmt habe. Der Grund dafür ſei beim Centrum durchaus ein anderer geweſen als bei den Sozialdemokraten. Das Centrum werde nach wie vor die Sozial⸗ demokratie bekämpfen. Nach Bemerkungen der Abg. Herzfeld, Bebel, Frbr. Heyl zu S Tiedemann, kommt der Geh. Oberregierüngsrath von ertzen auf die Mecklenburgiſchen Verhältniſſe zu ſprechen Treue. Noman von B. Coron9. (Nachdruck verboten.) 200(Fortſetzung.) 9. Kapitel. Am Abend deſſelben Tages hatte de dgetz vegen eine lange Unterredung mit ſeiner Schweſten. Anfangs hatte er gelacht, ſo unglaublich komiſch kamen ihm die Befürchtungen ſeiner Schweſter vor; Margot und Hagendorf T er, der arme penſionirte Major, der Schwiegervater des Baron von Hagendorf! Aber ſeiner Schweſter war es offenbar gar nicht zum Lachen, und wie er ſah, daß ſie die Sache ſo ernſt nahm, fing ihn der Gedanke, über den er eben noch gelacht hatte, doch an, ernſter zu beſchäftigen. Und je länger ſeine Schweſter ſprach, deſto mehr fing er an, die Sache mit ihren Augen an⸗ zuſehen, und da erkannte er, daß das, was ihm eben noch als Unmöglichkeit erſchienen war, gar nicht ſo unwahrſcheinlich war. Stetten war als alter Soldat ein Mann von raſchen Ent⸗ ſchlüſſen— morgen früh ſchon wollte er die Angelegenheit ins Reine bringen und mit Margot reden. Wozu hatte er auch immer gezögert, zur ſofortigen Verlobung Margots mit Dr. Heller ſeine Einwilligung zu gebene Jetzt bereute er es, daß er neulich Hellers Bitte abgeſchlagen hatte. Aber dann tröſtete er ſich wieder, daß er ſeine Tochter gut gezogen habe. Margot würde ohne Widerrede thun, was er von ihr verlangte. Sie kannte Heller ja ſeit Jahren. Sie hatte ja auch nie einen Einwand dagegen erhoben, Hellers Frau zu werden. Dieſe Erwägungen beruhigten ihn einigermaßen. Als der Major am andern Morgen nach dem Frühſtück Margot bat, einen Augenblick hinauf in ſein Zimmer zu kommen, erfaßte ſie eine ſeltſame Beklommenheit. Sie ahnte, daß nun die Entſcheidung kommen würde, daß es nun galt, mit der That für das Gelübde ihrer Treue einzuſtehen. Margot nahm ihrem Vater gegenüber Platz. Es herrſchte ein paar Minuten Schweigen; Margot klopfte das Herz zum Zer⸗ ſpringen— jetzt mußte es kommen, unabwendlich, wovor ſie ſo gebangt hatte. Der Major erhob ſich und ging ein parmal im Zimmer auf und ab. Dann blieb er vor Margot ſtehen und ſah ihr ſcharf in die Augen. Ihr war es, als müßte dieſer forſchende Blick in ührem Herzen leſen. „Margot, ich habe Dir eine erfreuliche Mittheilung zu machen. Dr. Heller hat neulich in aller Form um Deine Hand angehalten. Du weißt, wie ſehr ich Heller ſchätze, und daß ich mir keinen anderen Schwiegerſohn denken kann. Du kennſt ihn ſeit Jahren, und ſeine Werbung wird Dir nicht unerwartet kommen.“ Der Major wartete vergeblich auf eine Antwork. Margot war todtenblaß geworden und ſaß da mit feſt aufeinander ge⸗ preßten Lippen, ihre Augen ſchauten wie abweſend in die Ferne. Endlich rang es ſich mühſam aus ihrer wogenden Bruft her⸗ vor, feſt und entſchieden:„Vater, ich kann Dr. Heller nicht hei⸗ rathen— ich werde es nie thun!“ Der Mann war nahe daran, aufzubrauſen; dieſe direkte Weigerung hatte er nicht erwartet. Doch bezwang er ſich und fragte in ſcharfem Ton:„Und warum nicht, wenn ich bitten darfe Margot raffte ſich zuſammen und antwortete mit feſter Stimme:„Weil ich einen Anderen liebe und ihm für das Leben Treue gelobt habe!“ Der Major zuckte zuſammen. Soweit alſo war es ge⸗ kommen zwiſchen den Beiden, ohne daß er etwas davon gemerkt hakte. Dazu alſo hatte Hagendorf ſeine Freundſchaft benutzt, dem Mädchen, das mit Heller ſo gut wie verlobt war, den Kopf zu verdrehen. Nur mit Mühe bezwang er ſich.„Einem Anderne? Etwa gar Hagendorf? Narrenspoſſen! Nichts als Weibergrillen.— Schlag' Dir die Dummheiten aus dem Kopf, Margot!“— Der verhaltene Grimm bebte in ſeiner Stimme, und die Zornader auf ſeiner Stirn ſchwoll blutroth. „Ohne mein Wiſſen, hinter meinem Rücken! Weißt Du, was das heißt?— Verrath! Verrath an Deinem eigenen Vater. Verrath an Deinem Verlobten, dem ich mein Wort ge⸗ geben habe!“ „Vater, warum haft Du das gethan!“ kam es ſchluchzend von Margots Lippen. Wie ein Meſſer traf ihn die Frage des weinenden Mädchens. „Warum?— Weil ich Dein Glück wollte. Weil ich glaubte, Du liebſt ihn. Du haſt meinen Wunſch gekannt, Du haſt nicht den Schatten eines Einwandes dagegen erhoben. Oder iſt es nicht ſo? Du haſt Hellers Aufmerkſamkeiten entgegengenommen und kannteſt ſeine Abſichten. Nicht Du, ſondern i ch habe ein Recht zu fragen, warum haſt Du das gethan?!“ „Weil ich die Liebe nicht kannte! Ich habe Heller nie geliebt!“ „Und glaubſt Hagendorf zu lieben?“ Ein ſchneidender Hohn lag in dem Ton ſeiner Frage. „Ja, Vater; vom erſten Augenblick an, als ich Hagendorf in unſerem Hauſe ſah, habe ich ihn geliebt und werde ihm treu bleiben,“ ſagte Margot mit einer Ruhe und Feſtigkeit, die ihr Vaker nie vorher an dem Mädchen gekannt hatte, das ſich bisher jederzeit all ſeinen Wünſchen willenlos gefügt hatte. Er war das ſo gewöhnt geweſen und hatte niemals an din 2 Exz Weneral Anzeiger, 5. Rardorff Ap) beglückwäüfſchte dſe Mectendiralſche Ne⸗ gierung zu ihrem Standpunkt.(Große Heiterkeit.) Singer(Soz.): Beſſer jerkung des Abg. v, Kardorff könne man die Au Herrn v. Oertzen nicht illuſtriren. Die Mecklenburgiſche Regierung habe ihren Schwur gebrochen. Zu verwundern ſei, daß der Vertreter des Reichskanzlers dazu ſchweigt, wenn eine Bundesregierung die Rechte des deutſchen Polkes mit Füßen tritt. Präſident Graf Balleſtrem ruft den Redner zur Ordnung wegen der letzten Aeußerung; wenn der Abgeordnete geſagt hätte, daß eine beſtimmte Perſon einen Schwur gebrochen hätte, wäre er guch deshalb zur Ordnung gerufen worden. Bekanntlich leiſten jedoch die Regierungen keinen Schwur. Pachnicke(fr. Vg.): Es ſei offenbar, daß in Mecklenburg mit zweierlei Maß gemeſſen werde. Man verbietet e Verſammlungen in Mecklenburg. Nöthig ſei ein Reichsvereinsgeſetz. Geh. Oberreg.⸗Ralh v. Oertzen: Es ſei unmöglich, mit Jemand darüber in Verhandlungen zu treten, wie man ſeiner Herr werde.(Großer Lärm links) bihte üſing(ntl.): Ein Vereinsgeſetz ſei in Mecklenburg dringend nöthig. Die ſoejaldemokratiſchen Anträge werden abge⸗ Lehnt. Dafür ſtimmen nur die Socialdemokraten. Der Reſt der Vorlage wird unverändert genehmigt. Ohne Erörter⸗ ung gelangen die von der Commiſſion beantragten Reſolutionen zur Annahme, die eine Ausdehnung der Arbeiterſchutzbeſtimmungen auf die Hausinduſtrie fordern. Eine andere Reſolution der Com⸗ miſſton erſucht die verbündeten Regierungen um thunlichſt baldige Vorlegung eines Geſetzentwurfs, welcher bezüglich der Gehülfen der Rechtsanwälte, Notare und Gerichtsvollzieher über die Arbeitszeit, die Kündigungsfriſten, die Sonntagsrußhe, die berufliche Aus⸗ und Fortbildung, die gleiche oder ähnliche Schntzvorſchriften vorſieht, wie ſie das Handelsgeſetzbuch und die Gewerbeordnung hinſichtlich der Handelsangeſtellten enthält. Auch dieſe Reſolution wird ange⸗ nommen. Baſſermann(ntl.) erſucht, für das Studium des Gtats den morgigen Tag freizugeben. Präſtdeut Graf Balleſtrem: Nach den arbeitsreichen Tagen, die wir hinter uns haben, glaube ich es verantworten zu können, wenn ich nicht widerſpreche. Nächſte Sitzung Montag 1 Uhr. Tagesordnung: Verordnung betreffend elektriſche Leitungszündſchnüre, Münzgeſetz.— Schluß 6½ Uhr.— Die neue Flottenvorlage wird, der Nationll. Cokr, zufolge, im Januar im Reichstag eingebracht werden. Deutſches Reich. * Berlin, 1. Dez.(Die Erkrankungen und Todesfälle an Krebs) haben im Laufe der letzten Jahre erheblich zugenommen. Wie die Königsb. Allg. Ztg. vernimmt, iſt die preußiſche Medizinalverwaltung bemüht, vor Allem den Urſachen nachzuforſchen, worauf die zunehmende Verbreitung der Krebskrankheit beruht. Auf Veranlaſſung des Miniſters der geiſt⸗ lichen Angelegenheiten ſollen im geſammten Staatsgebiete mög⸗ lichſt genaue Erhebungen über die im letzten Jahrzehnt beobach⸗ teten Erkrankungen und Todesfälle an Krebs angeſtellt werden, welche ſich namentlich auf etwaige Fälle von Anſteckung oder Vererbung der Krebskrankheit zu erſtrecken haben. Erwünſcht iſt jede Mittheilung über etwaige Entſtehungsurſachen der Krank⸗ heit ſowie über etwaige Unterſchiede ihres Vorkommens in Städten und auf dem Lande ſowie über ein gehäuftes Vorkommen in beſtimmten Gegenden. Gelingt es, was dringend zu wünſchen iſt, über dieſe Fragen nähere Aufſchlüſſe zu erhalten, ſo werden ſich auch hoffentlich Mittel und Wege finden, um der drohenden Gefahr wirkſamer als bisher zu begegnen. Frankreich. *Paris, 1. Dez.(Der oberſte Kriegsrath) iſt vom Kriegsminiſter Galliffet auf nächſten Montag ein⸗ berufen worden. Es iſt daß erſte Mal, daß der Rath unter Gal⸗ liffet zuſammentritt, und der Gaulois glaubt, daß dieſe erſte Begegnung der Generäle mit Galliffet, der das Werk ſeines Vor⸗ gängers ſo völlig zerſtört habe, nicht ohne Intereſſe ſei.— Der Figaro meldet aus Toulon: Das neue Unterſeeboot Goubet Nr. 2 hat unter der Führung ſeines Erfinders Goubet und in Gegenwart einer beſonderen Kommiſſion geſtern Fahrverſuche unternommen. Obgleich die See hochging, legte das Schiff große Strecken unter Waſſer zurück; dem Begleitboote blieb es eine halbe Stunde lang unſichtbar, während der Goubei das Boot mittels ſeiner optiſchen Vorrichtungen genau verfolgen konnte. Wenn der Goubet von der Marine angenommen wird, wird er zur Küſtenvertheidigung verwandt werden.— In Le Mans wurde geſtern eine polizeiliche Beſichtigung der Anſtalt Zum guten Hirten vorgenommen. Die Maßregel iſt wohl auf die Fournisreſche Interpellation in der Kammer zurück⸗ zuführen. Die chineſiſch⸗ japaniſche Annäherung. W. K. Peking, 12. Ott. Obwohl der Nachricht bom angeblichen Abſchluſſe eines Schutz⸗ und Trutzbündniſſes zwiſchen China und Japan ſofort wiberſprochen worden iſt, hat der Glaube davon Jo feſte Wurzeln 8 al Veinem Bündnißabſchluß iſt aber unſeres Manndeim, 2. Dezemder⸗ E11 beiden Länd EN Nach Abſchluß des Handelsvertrages im Herbſt 1896 wurde an Stelle des Barons Hayaſhi Herr Fumio Nano zum japaniſchen Geſandten in Peking ernannt. Da er bis dahin Direktor der Kaiſerlichen Mauſoleen geweſen war, wurde ſeine Ernennung mit der ſcherzhaften Bemerkung begleitet, Japan be⸗ ktachte das Reich der Mitte ſchon als einen todten Körper, dem durch den neuen Geſandten ein Begräbniß erſter Klaſſe zu Theil werden ſolle. Der frühere Mauſoleums⸗Direktor entfaltete aber bald eine fieberhafte Thätigkeit, die nichts mit den Leichen⸗ feiern zu thun hatte. Faſt täglich konnte man ihn, der die ſonſt als Beförderungsmittel für hochgeſtellte Perſonen übliche Sänfte verſchmähte, auf einem ſchwarzen Eſel mit grünem Sattel zum Tſungli⸗Yamen reiten ſehen. Die Provinzen wurden von zahlreichen japaniſchen Emiſ⸗ ſären überſchwemmt, die namentlich bei dem Generalgouverneur in Wuchang, dem gelehrten und patriotiſchen, aber phantaſtiſchen und unpraktiſchen Tſchang⸗iſchi⸗tung, eine freundliche Aufnahme fanden. In Tientſin wurde unter dem Namen Kuowenpao, Reichszeitung, mit japaniſchem Gelde und japaniſchen Redak⸗ teuren ein Organ begründet, das fanatiſchen Fremdenhaß pre⸗ digte und das Evangelium des Anſchluſſes an Japan verkündete. Die idealen, auf die Wiederaufrichtung Chinas gerichteten Be⸗ ſtrebungen Herun Jano's verhinderten ihn nicht, für Japan viele wichtige Zugeſtändniſſe zu erlangen. Die Errichtung von japaniſchen Handelsniederlaſſungen in einer Anzahl von Ver⸗ tragshäfen, die ſchon in dem Handelsvertrag vorgeſehen war, wurde mit Eifer in Angriff genommen, dazu kamen japaniſche Banken und eine Dampferlinie auf dem Vangtze⸗Strom. Da England und Frankreich die Zuſicherung erlangt hatten, daß ge⸗ wiſſe chineſiſche Propinzen an keine andere Macht abgetreten wer⸗ den ſollten, glaubten die Japaner, die wie alle Aſiaten in Schablonen denken, daß ein ähnliches Zugeſtändniß für ſie auch großen Nutzen haben müſſe und ließen ſich von der chineſiſchen Re⸗ gierung erklären, daß ſie die Provinz Fukien nie an eine dritte Macht abtreten werde. Als Lehrer an Sprach⸗ und land⸗ wirthſchaftlichen Schulen, in der Poſt⸗ und Zollverwaltung, neuerdings auch in Wuchang, wo ſte an Stelle der deutſchen Offiziere treten, deren Kontrakt abläuft, als Militär⸗ Inſtrukteure haben viele Japaner Anſtellung gefunden. Eine Anzahl von jungen Chineſen wurde von Wuchang, Nanking und Tientſin aus nach Japan geſchickt, um dort Kriegsſchulen zu beſuchen und militäriſch ausgebildet zu werden. Neuerdings find auch aus der fernen Provinz Seuchnan mehrere Militär⸗ Mandarine in das Land der aufgehenden Sonne entſandt wor⸗ den, um ſich über das japaniſche Militärweſen zu informiren. Die Freundſchaftsbezeugungen der Japaner erreichten ihren Höhepunkt im vorigen Sommer, als Kang⸗yo ei, der Leiter der Reformbewegunng, beherrſchenden Einfluß über das ſchwache Gemüth des Kaiſers Kuanghſü gewonnen hatte und die kurzlebige Aera der überſtürzten und daher undurchführbaren Reformen begann. Kang⸗ho⸗wei ging in der japaniſchen Ge⸗ ſandtſchaft aus und ein, die Einladung an den Marquis Ito, nach Peking zu kommen, um Premier⸗Miniſter oder doch wenigſtens Berakher des Kaiſers zu werden, war ſein Werk, Als der Marquis in Peking eintraf, war das Ende der Reform⸗ Aera ſchon wieder da, der Staatsſtreich, durch den der Kaiſer alle Macht verlor, fand während ſeiner Anweſenheit ſtatt. Der einzigen Audienz, die Ito beim Kaiſer hatte, wohnte die Kaiſerin Regentin hinter einem Vorhang bei, der geängſtigte Sohn des Himmels beſchränkte ſich daher auf einige Höflichteitsphraſen. Tief enttäuſcht kehrte Ito nach Japan zurück und gab wiederholt ſeiner Anſicht Ausdruck, daß jede Hoffnung, China ſich erheben zu ſehen, geſchwunden ſei. Den neuen Machthabern in Peling war der Verkehr des zum Erzverräther gewordenen Kang⸗ho⸗wei in der japaniſchen Geſandtſchaft wohl bekannt, der Umſtand, daß die zerſprengten Reſte der Reformpartei in Japan eine Zuflucht fanden, und, daß Japan ebenſo wie die anderen Mächte ein Marine⸗Detachement als Geſandtſchafts⸗ wache in Peking einquartirte, konnte unmöglich dazu beitragen, die gegenſeitigen Bezrehungen herzlicher zu geſtalten. Allein im Frühjahre dieſes Jahres verließ das japaniſche Detachement als erſtes die chineſiſche Hauptſtadt und bald wurde der ſchwarze Eſel mit dem grünen Sattel wieder häufiger in Bewegung geſetzt, um Herrn Pano ins Tſungli⸗Damen zu tragen. Bald tauchten japaniſche Handelskomiſſionen aller Arten auf, und japaniſche Offiziere bereiſten die chineſiſchen Truppen⸗ lager, um Paraden abzuhalten. Dies gab natürlich den Gerüchten von im Gange befindlichen Verhandlungen über ein Schutz⸗ und Trutzbündniß neue Nahrung. Als dann zwei Chineſen, die nicht einmal der Beamten⸗Hierarchie angehören, aber durch ein am gedacht, daß ſeine Tochter je ſeine Abſichten kreuzen önne, Eine Weile ſchwieg er und blickte wie unſchlüſſig zum Fenſter hinaus. Der Muth und die Entſchloſſenheit, mit der Margot ihm eben gegenüber getreten war, machten ihn einen Augenblick rath⸗ los. Das war offenbar keine raſchverfliegende Mädchen⸗ ſchwärmerei— hier glühte eine tiefe, mächtige Leidenſchaft, die aus dem ſtillen, folgſamen Mädchen ein Weib gemacht hatte, das für ſeine Liebe muthig eintritt und ihr Recht auch gegen eine Welt verficht. (Foriſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Sodom und Gomorrha ſind nicht durch Feuer und Schwefel zu Grunde gegangen, ſondern ein rieſiger Stern⸗ ſchnuppenfall hat ſie zerſtürt! Das iſt die neueſte Ausgeburt der Phantaſtie eines Engländers Namens Garbett im Londoner „Engliſhh Mechantc“. Dieſer phantaſtebegabte Herr glaubt näm⸗ lich die Beweiſe dafür in der Hand zu haben, daß die Städte Sodom und Gomorrha durch einen Meteorregen zu Grunde ge⸗ gangen ſeien, und daß jener Sternſchnuppenfall genau dieſelbe Entſtehung gehabt habe wie die anſcheinend jüngſt verwichenen Leoniden. Zunächſt ſtützt ſich Garbett auf einen Kommentar ſeines Landsmannes Usſher zum erſten Buch Moſis, wo das Datum der Zerſtbrung von Sodom auf das Jahr 1896 v. Chr. ungegeben wird. Lot und ſeine Töchter flohen nach Zoar, wagten Aber nicht, in deſſen Ruinen Raſt zu machen. In der Furcht vor einem neuen Falle vom Himmel nahmen ſte ihr Zuflucht in einer bombenſicheren Höhle, wie Garbett es nennt, und glaubten, die einzigen am Leben gebliebenen menſchlichen Weſen in der Welt zu ſein. Während ſich Lots Weib umandte, wurde ſie von dem graben. Der Salzhaufen wurde ihren Enkeln gezeigt, und ſo eniſtand die Sage, daß die Frau in eine Salzſäule verwandelt worden ſei. Garbett rechnet nun genau aus, daß eben in dem Jaßre 1896 v. Chr. der Leonidenſchwarm oder deſſen Vater, der nach dem Tempel benannte Komet, die Erde getroffen haben müſſe. Er will ſogar wiſſen, daß dieſes Naturereigniß gerade in der Zeit um Sonnenaufgang und in der geographiſchen Breite von 31 Grad über die Erde hereingebrochen ſei. Die Meteore müßten ſenkrecht auf die Städte niedergefallen ſein, ſo daß geſagt werden konnte, Gott hätte Feuer auf die ſündigen Orte hernieder⸗ regnen laſſen. Auch die Beobachtung der gegenwärkigen Ver⸗ hältniſſe des Todten Meeres, das im Arabiſchen noch heute See des Lots heißt, gibt Garbett eine Beſtätigung ſeiner kühnen Ver⸗ muthung. Wenn nach der Ausſage Moſis die Jordanebene vor jener Kataſtrophe ein blühender Garten war, ſo ſchreibt Garbett die jetzige wüſte Beſchaffenheit dem maſſenhaften Vorkommen von Salz zu. Ferner will er nachweiſen, daß das Todte Meer nördlich von Jericho geweſen ſei, und daß die Gegend ſüdlich erſt durch den Anprall der Meteore ſo weit eingeſchlagen worden ſei, daß der See ſich weiter ſüdwärts verlegte. Auch der etwaige Ein⸗ wand, daß doch unmöglich der Feuerregen auf einen ſo beſchränk⸗ ten Erdraum niedergefallen ſein könne, macht den engliſchen Phankaſten nicht irre. Die Erde hat doch auch in unſerem Jahr⸗ hundert ſchöne Sternſchnuppenregen erlebt, und Mancher wird ſich eines ſolchen berauſchend ſchönen Anblicks in der Erinnerung bewußt ſein, aber noch nie iſt dabei ein Menſch zu Schaden ge⸗ kommen, weil eben die Meteore in den allerſeltenſten Fälle die Erde erreichen, vielmehr faſt ſämmtlich ſchon in der Atmoſphäre verglühen. — Ein harmloſes Burengeſchichtchen wird aus Holland mitgetheilt. In Amſterdam freut man ſich jetzt im Zirkus geſchlagen daß dabon noch immer die NRede iſt. Sicherlich hat 20. Nobember 5. J. ergangenes Kaiſerliches Edift die allgemeine Bruchſtück eines der Salzmeleote gekrofſen und darunker n ſich eine Rede. über Handelsangelegenheiten zu informiren, in Japan erſchienen, und dort bei Hofe empfangen wurden, galt dies als unanfechb⸗ barer Beweis, daß eine Allianz zwiſchen beiden Ländern abge⸗ ſchloſſen worden ſel. Sicher iſt jedoch nur, daß ſich eine vermehrke Annäherung zwiſchen beiden Ländern bemerkbar macht, und daß Japan immer größere Anſtrengungen macht, in Peking ton⸗ angebenden Einfluß zu gewinnen. Hierzu gehört auch die bevor⸗ ſtehende Ermennung des japaniſchen Geſand⸗ ten am chineſiſchen Hofe zum Botſchafter, wodurch er Doyen des diplomatiſchen Korps werden würde. Selbſt wenn das Schutz⸗ und Trußbündniß ſich in Zukunft einmal verwirklichen ſollte, wird es auch dann Japan nicht ge⸗ lingen, die ſchlummernde Kraft des chineſiſchen Rieſenreiches zu organiſiren und ſeinen Zwecken dienſtbar zu machen, es wird an der Aufgabe ſcheitern müſſen, neben einer allgemeinen Stärkung japaniſchen Einfluſſes, mehr und mehr die Provinz Fukien zur japaniſchen Intereſſenſphäre zu machen, Fukien iſt für das gegenüberliegende Formoſa die wichtigſte Pro⸗ vinz Chinas, reich an Produkten, ebenſo bedeutungsvoll für Süd⸗ China in kommerzieller wie für Nord⸗China in ſtrategiſcher Be⸗ ziehung. Die Straße von Formoſa käme dadurch ganz in die Hand der Japaner die dann im Skande wären, bei einem Kriege in Oſtaſien ihre militäriſchen und mari⸗ timen Zwecke mit großer Ausſicht auf Erfolg durchzuführen. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 2. Dezember 1899. Großes Weihnachtsſpiel von Albrecht Thoma. Anläßlich der in der Zeit vom 6. bis 8. Dezember ſtattfindenden Aufführungen des Weihnachtsſpiels von Thoma dürfte es für die Leſer des Blattes nicht unerwünſcht ſein, ſchon jetzt etwas Genaues über den Inhalt dieſes Stückes zu vernehmen: 2 Die erſte Abtheilung führt uns in den Tempelvorhof zu Jeruſalem. Taudenkrämer, Geldwechsler, Bettler, Leviten und Schriftgelehrte ſind hier zu Hauſe. Die eigentliche Handlung ſetzt erſt mit dem Auftreten der beiden Rabbinerſchulen, der Hilleliten und Schammaiten, ein. König Herodes erſcheint mit dem römiſchen Legaten Varus im Tempelvorhof, um ſeinem Gaſte dieſen Bau zu zeigen. Seinem Vorhaben, den heidniſchen Feldherrn in Innere zu führen, tritt Matthias, der Hoheprieſter, entgegen; denn:„Des Todes iſt, wer nicht ein Ifſraelite die Schwelle übertritt.“ Doch Herodes läßt ſich nicht abbringen; gereizt durch den Widerſtand des Hohe⸗ prieſters, entſetzt er ihn ſeiner Würde und überträgt dieſe an ſeinen Günſtling, den unwürdigen Prieſter Joazar. Neue Schreckensnach⸗ richten von einer bevorſtehenden Zählung und Schätzung Judas bringen den lange verhaltenen Streit zwiſchen den Hilleliten und Schammaiten zum Ausbruch. Schammai und ſeine Schüler,„die Eiferer“, treten ſofort mit Juda, einem Räuberhäuptmann, in Unter⸗ handlung, deſſen man ſich gegen Herodes bedienen will. Der Akt, der in dieſen Scenen die höchſte dramatiſche Steigerung erreicht, wird wirkungsvoll abgeſchloſſen durch das Auftreten des 120jährigen Simeon, der auf die nahe bevorſtehende Geburt des Heilandes hinweiſt. Die zweite Abtheilung ſpielt inmitten einer Hirtenfamilie von Bethlehem, Abdiel, ein ſchlichter, ein gottesfürchliger Greis, ſein Sohn Libba mit ſeinem Weſbe Abigail und deren Kinder Ari und Rahel ſind die Glieder dieſer bei aller Armuth zufriedenen Familie⸗ Eine Aufforderung des obengenannten Juda, ſich ihm anzuſchließen, wird einſtimmig abgewieſen. Die Nacht naht ſich, die Hirten ſchlafen ein; nur Libba, von unbewußter Ahnung getrieben, bleibt wach. Plötzlich bemerkt er einen hellen Glauß am Himmel, er weckt die anderen. Der Eugel Gabriel erſcheint mit der Botſchaft:„Euch iſt heute der Heiland geboren.“ Ein lebendes Bild, das Jeſukind in der Krippe mit Joſef und Maria und den anbetenden Hirten, be⸗ ſchließt die Abtheilung. In der dritten Abtheilung nimmt der Dichter den Gang der politiſchen Ereigniſſe wieder auf: Herodes iſt todkrank, ſein Sohn Archelaus ſein dermuthlicher Nachfolger. Um letzteres zu berhindern, beſchließen die Verſchworenen auf Schammais Rath, Juda zum König Zu küven.— Zacharias und ſein Weib Eliſabeth kommen in den Tempel, um Mariens Kind zu ſehen. Auch der alte Simeon, mächtig Angetrteben von der Stimme ſeines Geiſtes, erſcheint und findet Joſef und Maria, die ihr Kind nach jüdiſchem Brauche dem Herrn darſtellen wollen. Mit weisſagenden Worten empfängt er das Kindz ſein Lebens⸗ zweck iſt erfüllt: er hat den Heiland geſehen. Zuletzt kommt auch die Witiwe Hanna, das Kind gu empfangen. Die Weisſagung der Pro⸗ pheten, die Sehnſucht der Völker iſt erfüllt:„Der Chriſtmeſſias iſt gekommen, Nun jauchzet all, ähr ſeine Frommen, Ihr Völker nah, ihr Heiden fern, Kommt her und huldigt eurem Herrn!“ Der Schauplatz der vierten Abtheilung iſt der Palaſt. Herodes ſelbſt erſcheint, geſtützt auf ſeine Gemahlin Malthake, gebrochen durch Krankheit, verzehrt durch ſteten Argwohn vor meuchelmörderiſchen An⸗ ſchlägen. Dieſem Tyrannen ſtellt der Dichter die ideal gezeichnete Figur des Armin enigegen, wodurch ein vortheilhafter Gegenſatz ent⸗ ſteht. Die Nachricht von der Erhebung Judas ſchreckt den König aufs heftigſte; daum hat er ſeine Kraft ein wenig geſammelt, als ihn Die Brei Weiſen aus dem Morgenbande Durch ihre Fragen. nach dem Uder die allabendlich vorgeführen Mauleſel. Die Thiere ſind angezogen wie Menſchen und ſpazieren auch wie ſolche gravitätſſch einher. Aus den Farbenzuſammenſtellungen der Kleidungsſtücke erkennt man unſchwer die Landesfarben verſchiedener europäiſcher Nationen. Nachdem die Mauleſel ihre Aufgabe abgearbeitet haben, werden ſte der Reihe nach gefragt, ob ſie nun in ihren Stall wollen. Auf zuſtimmendes Kopfnicken erhalten ſie hierzu die Erlaubniß und trollen ſich einer nach dem andern davon. Nur der bis zuletzt gebliebene Meiſter Langohr mit dem vielverheißen⸗ den Namen„Dum⸗Dum“ in ſeinem die engliſchen Farben tragen⸗ den Koſtüm will von der Exlaubniß keinen Gebrauch machen. Selbſt Drohungen mit der ſonſt Reſpekt einflößenden Peitſche verblüffen ihn heute nicht. Das Publikum wird ungeduldig. Da ruft der anſcheinend in Verlegenheit gerathene Bändiger, wie einer plötzlichen Eingebung folgend:„Dum⸗Du m, die Buren kommenl“— Wie bon einer Tarantel geſtochen jagt der Eſel davon, und grenzenloſer Jubel lohnt den Artiſten für ſeinen neuen Einfall. 7055 — Im Tode vereint. Eine ergreifende Liebestragödie ſpielte ſich dieſer Tage in Nizza ab. Miß Mary Robb, eine bild⸗ hübſche junge Engländerin, die zur Erholung nach einer langen Krankheit an der Riviera weilte, verlobte ſich in der vergangenen Woche mit einem wohlhabenden Franzoſen aus guter Familie, Die Angehörigen der glücklichen Braut, denen von dem Verlöbniß brieflich Mittheilung gemacht worden war, ſchrieben umgehend zurück, daß aus der Verbindung auf keinen Fall etwas werden dürfe und daß die eigenmächtig handelnde Miß ſofort zurück⸗ kehren ſolle. Die junge Dame griff in der Verzweiflung zum Revolver und wurde von zwei Schüſſen durchbohrt todt in ihren Zimmer gefunden. Neben ihr auf dem Fußboden lag der Brief der Eltern und ein Abſchiebsſchreiben an den Geliebten. Das Begräbniß der ktaum 18 jährigen Selbſtmörderin fand unte — Manndeim, 2. Dezember. Genetal Anzeiger. 8. Seſkes Königstind im J1 Vorwand, über ufs Neue erzittern laſſen. 1 t des Meſſtas Nachrichten einzuzi in den Palaſt kommen; in der s werhaften und Juda und das Jeſuskind r grauſame Plan ſcheitert an dem Wider⸗ 1 2 5775 die Ver ichrigt ee, lödten zu laſſen. Doch ſtande Armins, den er ſi laſſen ſtirbt er, im Tode noch begleitet von den Worten Simeons: „Der Himmel und Gott ſelbſt gehört dem Glauben, Die kann ihm keine Nacht der Erde rauben!“ Der fünfte Akt ſpielt auf freiem Felde beim Grabe Rahels. Ein Anſchlag des„Aufruhrkönigs“ Juda und ſeiner Begleiter Barab⸗ das und Simon auf die Schätze der drei Weiſen, die das Kind Jeſus aufſuchen, wird durch den muthigen Knaben Ari berhindert. Bald darauf erſcheinen die Weiſen. Die Hirten begleiten ſie in das Haus zu Bethlehem, wo Jeſus weilt; Abdiel allein bleibt zurück. Eine kurze Scene benachrichtigt uns von dem Tode Judas: Die Verkörperung der politiſch⸗revolutionären Meſſtashoffnung geht unter in dem Augen⸗ blick, wo das Volk zum Bewußiſein des wahren geiſtigen Heilandes gekammen iſt. Nach einer Verwandlung ſehen wir alle huldigend um das Kind verſamelt; auch Armin, der Fremde, beugt ſeine Kniee vor dem göttlichen Kinde. Das Spiel klingt aus in die ergreifende Bitte: „Uns allen, die hier ſſind, gib deinen Segen Und deinen Frieden mit auf unſern Wegen“, Telephoniſches. Am 1. Dezember ſind in den württem⸗ dergiſchen Orten Aulendorf und Dettingen(Erms) Telephonanſtalten in Betrieb genommen und zum Sprechverkehr mit Mannheim zu⸗ gelaſſen. Die Gebühr für ein einfaches gewöhnliches Geſpräch be⸗ krägt 1 Mark. »Verkaufszeit während der kommenden Feſttage. Das Großh. Bezirksamt macht bekannt, daß am Sonntag, 31. Dezember — Sylveſtertag— in der Stadt Mannheim, einſchließlich Käferthal, Waldhof und Neckarau, die Läden geöffnet ſein dürfen: für die Colonialwaaren⸗, Spezerei⸗ und Delikateſſen⸗Geſchäfte: Vormittags von—9 Uhr, Mittags von 11—1 Uhr, Abends von—9 Uhr; für die Papier⸗ und Schreibwaaren⸗Geſchäfte, ſowie für die Cigarren⸗ Detailgeſchäfte Nachmittags von 11—9 Uhr. Im Landbezirk Mann⸗ heim ſind die Verkaufsſtunden am Sylveſtertag folgendermaßen feſtgeſetzt; die Colonialwaaren⸗ und Spezerei⸗Geſchäfte, ſowie die Papier⸗ und Schreibwaarenhandlungen Vormittags von—9 Uhr Nachmittags von 11—8 Uhr. Für alle vorſtehend nicht anfgeführten Geſchäftszweige bleiben am 31. Dezember die gewöhnlichen Beſtim⸗ mungen über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe in Geltung. Für den Sonntag vor Weihnachten tritt alſo demnach keine Aende“ rung der beſtehenden Beſtimmungen ein und die Läden müſſen in Folge deſſen am Weihnachtsabend um 7 Uhr geſchloſſen werden. * In der Berliner Wohlfahrts⸗Lotterie ſielen die Ge⸗ winne von 100 000 Mk, auf 26 754, von 50,000 Mk. auf 3589, von 25,000 Mk auf 259 296, von 15,000 Mk. auf 127 298, von 10,000 Mk. auf 1444 und 204 756, von 5000 Mk. auf 73 460, 78 164, 119885 und 168 252. Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Trausport M. 1473.81. Den die im wahren Gottvertraun— Die Britten ach! ſo flott verhaun— Send ünf Mark ich, wünſche weitre Siege— Und England derbe Buren⸗ iebe. F. J. M..—. Aus dem Sammelkaſten für die Buren der tation Käferthal(Nebenbahn) M..86. öffnungs⸗Eſſen„Apollo⸗Bad“, Neckarvorſtadt. Motro:„Sauft wie die Mälzer Haut wie die Pälzer!“ M..—. Von der Ober⸗ tertia A des Gymnaſiums M. 11.—. Zuſammen M. 1502.67. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Mannb. Sammlung beim Er⸗ Journal.) 0 * Der Frauenverein Maunheim erbielt auf ein am 286. v. Mts. abgeſandtes Beileidſchreiben an die Großherzogin anläßlich des Todes der Fürſtin zu Leiningen am 27. ein huldvolles Dank⸗ elegramm von der hohen Frau durch Herrn Geh. Cabinetsrath von Chelius. Maunheimer Alterthumsverein. Am nächſten Montag, 4. Dez., Abends ½9 Uhr, ſindet im Saal des„Scheffeleck“ eine Vereinsverfammlung ſtatt. Der bekannte und beliebte pfälziſche Geſchichtsforſcher Karl Chriſt aus Heidelberg wird an dieſem 1 einen Vortrvg halten über„die alten Deutſchen und ihr and.“ * Freireligiöſe Gemeinde. Dem Vorſtand iſt es gelungen, den bekannten Sprecher der freien Gemeinden Schleſiens, Herrn Prediger Georg Tſchian aus Breslau, zu einem Vortrag zu gewinnen, der morgen Vormittag zehn Uhr in der Aula der Fried⸗ bichsſchule ſtattfindet und auf das Thema„Himmel und Hölle“ lautet Herr Tſchian iſt einer der hervorragendſten Vertreter der kreireligiöſen Richtung, für die er auch publtziſtiſch thätig iſt. Er ſt Herausgeber des„Freireliglöſen Sonntagsblattes“ und Verfaſſer ahlreicher, vielgeleſener Schriften. „Coloſſeumtheater. Sonntag, den 2. Dezbr. gelangt Nach⸗ nittags 4 Uhr ünd Abends 8 Uhr das Senſationsſchauſpiel„Der Flöckner v. Notre⸗Dame“ von Charlotte Birchpfeiſſer zur Auf⸗ ührung. Das Stück wird vorausſichtlich eine große Anziehungs⸗ eraft ausüben. 5 * Gegen die Verſandt⸗Geſchäfte wendet ſich die Wormſer Handelskammer. Sie führt nämlich nach einem Berichte der Handels⸗ ee— großer Betheiligung am Sonntag in Nizza ſtatt. Nach Beendi⸗ gung der Ceremonie ſahen einige der letzten ſich langſam ent⸗ fernenden Perſonen noch, wie der zurückgebliebene Verlobte einen brachtvollen Kranz auf dem Hügel niederlegte und dann einen kleinen Gegenſtand aus der Taſche zog. Plötzlich erdröhnte ein Schuß, und nach wenigen Minuten gab der Lebensmüde ſeinen Geiſt auf. — Ein neuer Vorname. Der Klotzbauer von Fuchsdorf berkehrte viel in der nahen Reſidenzſtadt und khat ſich nicht wenig zu gut auf ſeine großſtädtiſchen Erfahrungen und Manieren. Eines Tages beſchenkte ihn ſein junges Weib mit dem erſten Büblein und nun galt es, für den Täufling einen pafſenden Hefligen als Schutzpatron zu finden. Die glückliche Mutter war für Sebaſtian, der Großvater hielt den hl. Florian für beſſer, dieweilen derſelbe Haus und Hof vor Feuer beſchütze, während der Taufpate für Sankt Georg ſchwärmte, der mit allen Drachen fertig werde. Da lächelte der Klotzbauer überlegen, ſtemmte die Fauſt auf den Tiſch und ſprach mit feierlichem Ernſt:„Nix da, weder Waſtl, noch Flori, noch Girgl, ſondern— Piccolo ſoll der Bub heißen.“ —„Du ſollſt nicht küſſen!“ In Bridgeport(Connecticut) ſoll das Küſſen gründlich abgeſchafft werden. Wenigſtens hat man daſelbſt das Geſetz gegen das Küſſen, das während der Herrſchaft von König Karl II. erlaſſen wurde, wieder ins Leben gerufen. Das betreffende Geſetz, das unter den noch nicht aus⸗ drücklich abgeſchafften Staatsgeſetzen aufgefunden wurde, ver⸗ ordnet 40 Peitſchenhiebe für den Mann und 30 für die Frau, wenn ſich die Beiden öffentlich küſſen. Das Geſetz ſoll deshalb wieder ins Leben gerufen werden, weil die Bürger von Newhaven ſich über die Studenten der Univerſt⸗ tät beklagten, die zum Schaden der öffentlichen ſtädtiſchen Moral die Mädchen auf der Straße abküßten. — Triftiger Grund. Fremder(zu einem Bauern): „Lieber Mann, wie weit iſt es von hier nach Dingskirchen?“ Zeitung für die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberwaaren⸗Induſtrie an, daß der Umſatz in Uhren, Gold⸗ und Silberwauren ſich im verfloſſenen Jahre weſentlich gebeſſert hat, obgleich der Bedarf noch vielſeitig außer⸗ halb, zumal von dem beſſeren Publikum, gedeckt werde. So ſeien wiederholt Fälle vorgekommen, daß gewiſſe Stücke, für Geſchenke be⸗ ſtimmt, von verſchiedenen auswärtigen Firmen bezogen wurden, und zwar aus ſogenannten Verſandigeſchäften. Um der Sache auf den Grund zu gelangen, verſchaffte man ſich indirekt Muſterbücher der fraglichen Firmen und zu großem Erſbaunen nahm man wahr, daß gerade die hier geſuchte Waare ädentiſch mit den eigenen Nummern, alſo von derſelben Fabrik, mit 60 Prozent höheren Preiſen belaſtet waren, zuzüglich 50 Pfennige Nachnahmsſpeſen. Ebenſo hat der Inhaber der berichtenden Firma auf einer Erholungsreiſe ſich über⸗ zeugt, daß außerhalb den Käufern nichts geſchenkt wird, ſondern daß ſie gewöhnlich mehr belaſtet werden, als am Platze ſelber. Es iſt alſo nicht zu begreifen, ſo führt die Handelskammer richtig aus, daß unſere Mitbürger ſich nicht deſſen beſinnen und den Kaufmannsſtand am Platze mehr in Schutz nehmen, zumal derjenige, der am Platze kauft, jeden Regreß bezüglich der Güte ec. offen behält.— Was hiet für Worms ausgeführt iſt, trifft wohl überall im deutſchen Reiche zu. Unfall. Beim Rangiren eines Güterzuges im Zentralbabn⸗ hof lief ein von emer Maſchine abgeſtoßener Güterwagen ſchräg in die Lokomotive des Göterzuges hinein. Es wurden hierdurch zwer Güterwagen aus dem Geleiſe geworfen. Der Maſchinenführer Jacob Fritz erhielt eine ſtarke Quetſchung am rechten Fuß. Muthmaßliches Wetter am Sounntag, 3. Dezember. Im Nordweſten Rußlands hat der ältere Luftwirbel wieder eine Ver⸗ tiefung auf 440 mm erfahren und in der oberen Nordſee iſt von Nordweſten her der erwartete neue Luftwirbel eingetroffen. Letzterer ſcheint über größere Reſerven zu verfügen und macht Vorſtöße auch in ſüdlicher und ſüdöſtlicher Wirkung, weßhalb bei uns das Baro⸗ meter nunmehr zu fallen beginnt. Für Sonntag und Montag iſt fortgeſetzt größtentbeils bewölktes, aber auch ſchon zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter bei milderer Temperatur in Ausſicht zu nehmen. Ans dem Großheriogthum. Eppelheim, 30. Nov. ier geriethen zwei Eppelheimer Männer in Streit, im Verlaufe deſſen dieſelbe ſo in Wuth geriethen, daß der eine dem anderen einen Naſenflügel ſammt der Naſenſpitze abbiß und— verſchluckte; wenigſtens konnte, wie der„N. H. Anz.“ bemerkt, keine Spur von dem abgebiſſenen Stück krotz eifrigen Suchens gefunden werden. UU Tanberbiſchofsheim, 30. Novbr. Die„Bad. Tauberztg.“ berichtete, die Bierbrauerei Hammel in Tauberbiſchofsheim iſt bei der vor kurzer Zeit in München ſtattgehabten„Allgem. Ausſtellung für Küche, Keller und Haus, Brauerei⸗ und Wirihſchaftsweſen“ mit einem Ehrendiplom und der goldenen Medaille ausgezeichnet worden. Auf dieſen ehrenvollen Erfolg darf die gen. Brauerei umſomehr ſtiolz ſein, als ihr auch in Magdeburg und Trieſt dieſelbe Aus⸗ zechnung zu Theil geworden iſt. B. N. Eberbach, 1. Dez. Das Amtsgerichtsgebäude hier muß in Folge ſeiner Unzulänglichkeit in nicht ferner Zeit durch einen Neubau erſetzt werden. Bei der zur Zeit lebhafken Bauthätigkeit hier iſt es geboten, ſich bei Zeiten eines geeigneten Bauplatzes zu verſichern. Der Juſtizetat 1900/901 ſieht als Kaufpreis 26,000 M. hierfür vor. BN. Baden⸗Baden, 1. Dezbr. Heute Nachmittag 3 Uhr fand hier die feierliche Beerdigung des ſo plötzlich verſtorbenen Redakteurs des hieſigen Badeblattes, Herrn Wilhelm Harder, ſtatt Nachdem im Trauerhauſe die Leiche eingeſegnet worden war, bewegte ſich der lange Trauerzug nach dem Friebhofe. Im Trauergefolge waren vertreten die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, das ſtädtiſche Cur⸗Comité, viele Freunde und Bekannte des Verſtorbenen, ſowie zahlreiche Collegen deſſelben von hier und auswärts. Auf dem Friedhofe hielt Herr Stadtpfarrer Ludwig eine ergreifende Gedächtniß⸗ rede. Kränze wurden niedergelegt von Herrn Eruſt Kölblin, Hof⸗ buchdruckereibeſitzer, und vielen Angeſtell en des Geſchäfts, ſowie vom ſtädtiſchen Cur⸗Comits, vom Karlsruher Schrifiſteller⸗ und Journaliſten⸗Verein und vom ſtädtiſchen Cur⸗Orcheſter, welches während der Trauerfeier einige Choräle vortrug. Herr Chefredakteur Julius Katz widmete dem Verſtorbenen am Grabe warme Worte Namens des Karlsruher Schriftſteller⸗ und Journaliſten⸗Vereins. B. N. Langenbach, b. Vöhrenbach, 1. Dez. Geſtern Abend ſpielte ſich hier ein blutiges Drama ab. Der 26jährige Gypſer⸗ geſelle Oskar Faiß von Linach z. Zt. in Vöhrenbach beſchäf⸗ tigt, unterhielt ſchon längere Zeit ein Verhältniß mit der eben⸗ falls 26jährigen Mathilde Hepting, Tochter des Leopold Hepting in Mittel⸗Langenbach. Geſtern, nach Feierabend machte Faiß wieder Beſuch in Langenbach. Aus noch nicht feſtgeſtellten Gründen ſchoß nun Faiß der Mathilde H. mittels Revolver eine Kugel ins Genick. Sich ſelbſt jagte er eine Kugel durchs Auge in den Kopf. Faiß konnte dann noch nach Föhrenbach gehen, wo er im Spital Aufnahme fand, nachdem er ſelbſt noch einen Be⸗ kannten gebeten hatte, der Gendarmerie von der That Anzeige zu machen. Das Befinden des Mädchens ſowohl als auch das von Faiß ſoll vorerſt zu ernſten Beſorgniſſen keinen Anlaß bieten. Wfalf, Pellen und Umgebung. „Ludwigshafen, 1. Dez. Eine unangenehme Ueberraſchung war heute früh Herrn Fubrunternehmer Froſch, Kaiſer Wilhelmſtraße hier, beſchieden. Herr Froſch hatte geſtern Nachmittag zwei fette Schweine ſchlachten laſſen, welche heute der weiteren Verarbeitung zu Wurſt ꝛc. unterzogen werden ſollen. Die ſo vorbereiteten Thiere wurden über Nacht in einem Zuber in der Waſchküche aufbewahrt, —— Bauer:„Wanns durch'n Wald gehts, is a halbe Stund, und nach der Straß'n is zwoa Stund.“ Fremder:„Da werde ich lieber durch den Wald gehen, weil der Weg kürzer iſt.“ Bauer: „Möcht's Eana aber nöt rath'n, durchen Wald'gehen,'geht von unſerer Gmoan neamt nia den Weg, durt is unhoamli und vadächti.“ Fremder:„So, hält ſich dort Geſindel, wilde Thiere oder Räuber auf!“ Bauer:„A ſel nöt, aber es is am ganzen Weg koa Wirthshaus net.“ — Schnadahüpfl. Wenn's Dirndl nit lacht, und Wenn s Vögerl nit ſingt, Iſ''s grad wia a Glock'n Am Thurm, die nit klingt. Wenn s Bleamerl ſchö' duf't und Wenn's Bienerl'rum ſummt. So ſitzt a mei Weiberl Im Gart'n und— brummt. — Ballgeſpräch.„Mein Fräulein, iſt Ihnen ſchon einmal etwas unter die Naſe gerieben worden?“ — Nicht ſein Fall. Schutzmann(zum Provinz⸗ theaterdirektor):„Ich ſuche eine Schauſpielerin, Lina Meier, fünfunddreißig Jahre alt; iſt eine ſolche bei Ihnen angeſtellt?“ —„O, ſo eine Junge habe ich überhaupt bei meiner Bühne nicht!“ — Moderne Ehe. Baron:„Frau Gräfin werden doch auch einmal unſeren Sportklub beſuchen?“— Gräfin: „Gewiß,— ich wollte ohnehin gern einmal mit meinem Mann ſprechen.“ — Amerikaniſche Fixigkeit. Eine in Kanſas erſcheinende Zeitung ſchreibt:„Am Montag winkte ein hieſiges Mädchen einem Fremden mit dem Taſchentuche zu und am Dienstag waren die Beiden bereits verheirathet. Am Mittwoch winkte ſie ihm mit dem Beſenſtiel und am Donnerstag reichte er die Eheſchei⸗ dungsklage ein. So gehts im Zeitalter der Elektrizität; drum prüfe, wer ſich ewig bindet!“— welch letztere natürlich geſtern Abend jeſt verſchloſſen worden war⸗ Heute früh nun, als das Geſchäft des Wurſtelns beginnen ſollte, machte man die unliebſame Entdeckung, daß die beiden Schweine einen anderen Liebhaber gefunden, der ſie während der Nacht mittelſt Einſteigens durch das Waſchküchenfenſter geholt hatte. Das Fenſter war von dem oder den Dieben eingedrückt worden. Ueben den Ver⸗ bleib der beiden Schweine hat man keine Vermutvung. Herr Froſch iſt im Beſitze eines großen, wachſamen Hundes, der aber wäbrend der letzten Nacht nicht im Anweſen war. Dieſen Umſtand müſſen die Einbrecher gekannt und ſich zu Nutzen gemacht haben. Grünſtadt, 1. Dez. Heute wurde die Leiche des Wagners Karl Herold, welcher die Barbara Dietz aus Göunheim ermordete, im Eisbach gegen Aſſelheim zu gefunden. Ein geſtern Abend an der Brücke gefundener Hut, welcher zu der Beſchreibung der Kleidung des Herold paßte, hatte Veranlafſung zum Nachſuchen gegeben. Herold hatte ſich, bevor er ſich im Eisbach ertränkte, einen Revolver⸗ ſchuß beigebracht. e Fratſerslautern, 30. Novbr. Verhaftet wegen Heiraths⸗ ſchwindeleien wurde laut„Pf..“ der Buchhalter Friedrich Käfer. Er hatte einer hieſigen Kellnerin die Ehe verſprochen, ihr nach und nach ihr Vermögen im Beirage von 1730 Mk. entlockt und das Geld für ſich verwendet. Vor Kurzem hatte er das Mädchen veran⸗ laßt, auswärts Stellung zu nehmen, wohl um ſich ſeinen Ver⸗ ſprechungen leichter entziehen zu können Vor einigen Tagen reiſte die Kellnerin, welche ſich nicht länger mit Verſprechungen hinhalten laſſen wollte, bierher und erſtattete ſchließlich, als ſie ſich betrogen ſah, Anzeige. Zweibrücken, 30. Nov. Ueber den gemeldeten ſchweren Un⸗ glücksfall bei Medelsheim zann noch Folgendes berichtet werden: Der Poſtillon der Medelsheimer Poſt, die Abends 8 Uhr in Zweibrücken abgeht, fand neben der Straße zwiſchen Medelsheim und Altheim in einer Wieſe ein Char⸗a⸗banc umgeſtürzt liegen. Das Pferd ſtand angeſpannt dabei und war unverſehrt. Unter dem Wagen lagen zwes todie Männer, deren Körper noch warm waren. Der Tod kann alſo epſt kurze Zeit eingetreten geweſen ſein. In dem einen erkannte der Poſtillon einen Herrn Hauck von der Schwehener Mühle(in Lothringen, eine Stunde von Hornbach) und in dem andern den Kutſcher Schmitt von Wolmünſter i. Lothr. Der Poſtillon ſpannte mit Hilfe der beiden von ihm geführten Paſſagiere das Pferd aus und fuhr raſch nach Altheim, um Anzeige zu erſtatten. Wie es heäßt, waren die Verunglückten wegen eines Pferdehandels auswärts und ſind auf der Heimfahrt durch einen Sturz des Wagens einen Rech hinunter um ihr Leben gekommen. 15 * Oſthofen(Rheinh.), 30. Nov. Mit dem Bau der Bahnlinie Guntersblum⸗Hamm⸗Oſthofen hat man jetzt endlich begonnen und ſchreiten die Arbeiten rüſtig voran. Auf der zweiten Strecke Gunters⸗ blum⸗Gimbsheim ſind die Schienen bereits gelegt und hofft man noch gegen Ende des nächſten Monats dieſe Strecke befahren zu können. *Mainz, 1. Dez. Aus guter Quelle wird beſtätigt, daß auf der Vorſchlagsliſte des Domcapitels von Auswärtigen ſtehen Weih⸗ biſchof Dr. Fiſcher⸗Köln und Prinz Max von Sachſen. Gerichtszeitung. „Manunheim, 1. Dez. Wegen Urkundenfälſchung und Ueber⸗ tretung der Fleiſchſchauordnung iſt am 5. Juli vom Landgericht Mannheim der Kaufmann Joſef Schmitz zu 3 Monaten Gefängniß vderurtheilt worden. Er hatte die Plombirzangen unbefugt auf amerikaniſches Schweinefleiſch aufgedrückt. Der St. Johanner, alſo preußiſche Fleiſchbeſchauer, iſt aber für eine Mannheimer Firma nicht zuſtändig, und der Mannheimer Arzt war noch nicht beſtimmt. Die Stempel dieſer beiden ſind vom Angeklagten unberechtigterweiſe benutzt worden. Auf ſeine Reviſton hob heute das Reichsgericht das Urtheil auf und wies die Sache an das Landgericht zurlick weil die Polizeiverordnung zu Unrecht angewenoet worden ſei⸗ Tlieater, Kunſt unnd miflenſetaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Zum erſten Male: Als ich wiederkam Nun ſind ſie alſo auch bei uns glücklich wiedergekommen, die wohl⸗ bekannten Perſonen aus dem„Weißen Rößl“, und haben auch dem hieſigen Publikum zwei heitere Stunden verſchafft. Der glückliche Autor, der in der letzten Saiſon die Klaſſtker und die Modernen, Goelhe, Schiller, Hauptmann, Sudermann und die anderen Männer auf ſeinem weißen Rößl glänzend in die Flucht geſchlagen hat, näm⸗ lich durch die Zahl der Aufführungsabende, hat kürzlich in einem ſeiner neuen Apergus auf die Frage, welche Stücke gewöhnlich Machwerke genannt würden, geantwortet: diejenigen, welche viel machen. Er bachte dabei jedenfalls ſchmunzelnd an die ſeinigen, und es wird ihm daher auch nicht wahe thun, wenn man dem weißen Rößl ſammt dieſer und den allenfalls noch nachfolgenden weiteren Fortſetzungen jenen Ehrentitel beilegt. Jedenfalls ſoviel iſt ſicher, ſie wiſſen wie's gemacht wird, die Herren Blumenthal und Kadelburg. Vielleicht erbarmen ſie ſich auch weiterhin der nopitätenarmen deutſchen Bühnen und ſchenken ihnen bald des weißen Rößl dritten Theil. Warum ſollten die das nicht können? Sie werden ſicher wiederkommen, denn die Warnung:„Wirſt du vo gut aufgenommen, mußt du nicht gleich wiederkommen!“ exiſtirt für ſie ebenſowenig, wie ſich Familie Buchholg darum kümmerte, und ſie haben uns doch ſoviel Neues über die Er⸗ lebniſſe ihrer Weißen Rößl⸗Perſonen mitzutherlen! Drei Aktſchlüſſe, worher ein bischen Handlung, zwiſchenhinein ein paar Witze, und det Jeſchäft is wieder richtig. Wir hätten dann nicht nur eine Wallen⸗ ſteintrilogie, ſondern auch eine Weiße⸗Rößl⸗Trilogie, und bekämen vielleicht neben dem Schillercyklus auch einen Blumenthaleyklus. Groß ſtänden wir da! In der Schlußſcene des„Weißen Rößl“, das in der vorigen Woche vom hieſtigen Theater denjenigen, die es noch nicht oder zu wenig kannten— es ſollen immer noch ſehr viele geweſen ſein—, nochmals vorgeführt worden war, ſtanden zärtlich umſchlungen Arm in Arm drei Brautpaare auf der Bühne: der Zahlbellner und ſein Sepherl, Dr. Siedler und Tilli, Sülzheimer und Clürchen. Da im gweiten Theil nothwendigerweiſe wieder eine Heirath geſtiftet werden muß— unſere„Luſtſpieldichter“ müſſen nun einmal die Heiraths⸗ wermittler ſpielen—, ſo waren zwei neue Perſonen ledigen Standes nöthig: der öſterreichiſche Oberleutnant Fredi von Zeck und die Berliner Malerin Gabi Palm ſchließen ſich zu dieſem Zweck den Rößl⸗ Perſonen an. Dafür ſind Sülzheimers zu Hauſe gelaſſen worden. Sie haben allerdings eine triftige Entſchuldigung für ſich: Dr. Hintzel⸗ mann iſt Großvater geworden. Auch im weißen Rößl hat's Familien⸗ zuwachs gegeben: ein zwei Monate alter Bubi mit dem ſüßen Namen Rudi ſtört da des alten Gieſecke Ruhe. Gieſecke oder vielmehr Gieſeckes Rolle kommt in dem neuen Stück am beſten weg, während die übrigem nicht ganz ſo dankbar ſind, wie im„Weißen Rößl“. Gtieſecke aben hat wieder eine Prachtrolle, die genügend für Heiterkeit ſorgt. Er hat ſich feſt an das junge Ehepaar Siedler attachirt, zum größten erger ſeines Schwiegerſohns, der, um ihm zu entfliehen, die alten lieben Stätten im Salztammergut wieder auffucht. Dort aber trifft Dr. Siedler erſt recht mit ſeinem Schwiegervater zuſammen, da dieſer die geplante Nordlandsreiſe aufgibt und mit ſeinem Freunde Hintzel⸗ mann plötzlich ebenfalls im„Weißen Rößl“ erſcheint. Gieſecke hat ſich in Berlin von einer jungen Malerin porträtiren laſſen, und dies Gemälde hat auf der Kunſtausſtellung zu ſeiner höchſten Freude die goldene Medaille erhalten. Er verſpürt in ſeinen alten Tagen Zu⸗ neigung für die Künſtlerin, doch wird für dieſe don den Autoren ein junger öſtereichiſcher Leutnant bereit gehalten, der ſte denn auch glücklich heimführt. Erſter Akt: Berlin, Reiſevorbereitungen im Hauſe Siebler. Zweiter und dritter Akt: Salzkammergut, Amüſement im weißen Rößl. Die Auffriſchung der Rößlbekanntſchaften hatte auch beim hieſigen Publikum einen labhaften Erfolg, man war mit dem feſten Vorſatz gekommen, zu lachen und ſich zu amüſiren, man lachte denn auch und amüſirte ſich vortrefflich und weiter hat ja auch dies ganze ſogenannte Luſtſpiel keinen Zweck. Frl. Liſſi als Rößl⸗ wirkhin, Herr Löſch als Leopold, Herr Kökert als Dr. Siedler, Frl. Kaden als Ottilie, Herr Jacobi als Hintzelmann und ganz Felonders Herr Hecht als Gieſecke erzielten mit den neuen Sceuen eee . Enner: Seneral Anzeiger. Mainbefm, 2. Deiember⸗ Ler betannten Perſonen hübſche Wirungen Bon den nen Hingu⸗ De 1 eut 1* Ner ge gelgm enge 2 4 0 Seur Frl. Wittels fängerin: Frl. Hel udt, 1 4 die auch vorgeſtern die Amalie in den„Räubern' ungstwpeiſe ndt, die am hieſigen Theater als Bolontävin n Rolle Talent und Sicherheit, nur be⸗ urgemäß noch ziemlich akademiſck 8 1 15 angele f. 1 hinzugekommen iſt zu den Weißen Nöß Perſonen in„Als ich wiederkam die Schwefter der Malerin, ein zſpätes“ Mädchen, aber reſolut und energiſch. Frl. von Rokhen⸗ berg ſpielte dieſe Rolle ganz ausgezeichnel. Das Zuſammenſpiel der bei bieſem Stücke Mitwirkenden wird noch reichlich Gelegenheit finden, anflokter Abrundung zu gewinnen, denn zweffellos werben ſie auch in dieſen Rollen häufig wiederkommen. Dr. W. Fran Fiora und Herr Mohwinkel wirken heute Abend im onzert des Karlsruher Liederkranz mit, das zur Feier des 58. liftungsfeſtes im großen Saal der Feſthalle ſtatkfindet. Matinee des Maunheimer Streichquartetts. Die zweite Matinee des Mannzeimer Streichquarkelts, der Herren Concertmeiſter Schuſter Poſt, Fritſch und Müller über deren Programm noch Näheres mitgetheilt werden wird, findet Sonntag, 10. Dezember, Vormittags 11 Uhr, im Caſino⸗Saal ſtatt. In derſelben wird, wie man uns ſchreibt, die Sängerin Erneſtina Fiſh aus Boſton mit Liebervorträgen mitwirken. Dieſelbe hat ihre muſtkaliſche Ausbildung in Boſton be⸗ gonnen und ſodann in Paris unter Leitung des Herrn Bouhh, aus deſſen Schule auch die bekannke Sängerin Miß Blauvelt hervor⸗ egangen iſt, vollendet. Erneſtina Fiſh erfreut ſich in Boſton eines kegründeten Rufes als Concert⸗ Oratorien⸗ und Rirchenſängerin. Dieſelbe iſt vort ſchon vielfach mit beſtem Erfolge in die Oeffentlichteit getreten. Erneſting Fiſh beabſichtigt nun ſich vorübergehend auch dem deukſchen Publikum vorzuſtellen und hat bereits im Oktober ds. Js. im Beethoven⸗Saal in Berlin einen Liederabend gegeben und es wurden Hort ihre Geſangsleiſtungen vom Publikum und der Kritit fehr günſtig aufgenommen. Der Berliner Börſencourir ſchreibt hierüber: Eine aus Boſton ſtammende Altiſtin, Frau Erneſtina Fiſh, deren Liederabend im Beethoven⸗Saal ſtattfand, zeigte viele ſchätzenswerthe künſtleriſche Eigenſchaften, ſie beſitzt eine ſonore Altſtimme recht gleichmäßig ge⸗ ſchult. Ihr Vortrag zeugte von muſikaliſchem Verſtändniß und geſang⸗ licher Routine. Eine Berliner Coreſpondenz des„Newyork Muſtcal Couvier“ ſagt: Frau Erneſtina Fiſh aus Boſton, die ein Concert in Berlin gab, machle einen ſehr günſtigen Eindruck auf das Publikum, ſte beſitt eine Altſtimme von ſhmpathiſcher Eigenſchaft, zuvevläſſiger Bildung und großem Umfang. Die Dame ſingt mit großer muſt⸗ galiſcher Intelligenz, mit guter Ausſprache, klar und fehlerfrei, was beſondere Erwähnung verbient, da die Sängerin eine Ausländerin iſt. Kuch ihr Vortrag iſt äußerſt glatt und kunſtgerecht. In derſelben Weiſe ſprechen ſich andere Berlinet Blätter, Voffeſche Zeitung, Nordd. Allgemeine, Staatsbürger⸗Zeitung u. ſ. w. über das Auftreten der Daune günſtig aus.— * Orgel⸗Concert. Aus dem im Inſeralentheil erſichtlichen zu dem morgigen Orgel⸗Concert ſei noch beſonders auf die ſelſtücke von Otto Malling aufmerkſam gemacht, ein Com⸗ 19905 der in Südbeutſchland noch nicht betannt iſt, der aber im hohen orbden(als Direktor des Kgl. Conſervatoriums in Kopenhagen) und n Norbpdeutſchland mit ſeinen gediegenen Chor⸗Orcheſter⸗ und Orgel⸗ Compoſttionen ſehr geſchätzt wird. In der That ſind die zum Vortrag kommenden nach Bibellvorten gedachten 3 Stimmungsbilder für Orgel: ) Gethſemane, b) Golgatha, o) Oſtermorgen gewiſſermaßen nach Bneuer Art charakterlſtiſch erfunden. Im Ferneren ſei, zur Verhütung don Mßverſtändniſſen bemerkt, daß die ausgegebenen Eintrittskarten zeweils fürein Concert gelten und in der Kirche abgenommen werden. ollte Jemand zum Befuch bes erſten Concerts verhindert ſein, ſo Unnen die Karten auch im zweiten Concert aufgebraucht werden. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmufik wird morgen Sonn⸗ ag, als am erſten Advent, im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Trinitatiskirche zum Vortrage bringen: a)„Macht hoch die Thür“, Motette von Moritz Hauptman, 1792.—1868, b)„Saget den beprängten Herzen“, von Friedr. Bauer,(neu) mit Choralvers aus „Vott ſei Dank durch alle Welt.“ In Landan wird das Mannheimer Enſemble morgen Trothas Luftſpiel„Auf Strafurlaub“ aufführen. Elberfeld und Barmen werden in kurzer Zeit wieder je ein eigenes Theater haben. Das Zuſammengehen beider Städie in Theaterfragen ließ ſich auf die Dauer nicht durchführen, Während in Elberfeld der Beſuch ſehr zufriedenſtellend war, wiez das Barmer Theater ſeit Anfang dieſer Satſon nur leere Bänke auf. Das Elber⸗ feldet Comite hat ſich daher im Intereſſe des Direltors genöthigt ge⸗ das Barmer Theater mit Ablauf der Spielzeit 1900⸗1901 auf⸗ dugeben. Flaus Groth⸗Muſeum. Aus Kiel wird berichtet: Freunde und Verehrer Klaus Groth's beabſichtigen das zum Verkauf geſtellle Wohnhaus des Dichters anzukaufen und in ein Klaus Groth⸗Mufeum zu verwandeln. Max Halbes„Jugend“ in Oeſterreich. Die Mittheilung, daß die öſterreichiſche Lenſur Max Halbes„Jugend“ nur unter einigen einigermaßen feltſamen Bedingungen freigegeben habe, triffa voll⸗ ſtändig zu. Die Cenſurbehörde verlangt, daß aus dem katholiſchen kieſter Hoppe und ſeinem Vikar zwei evangeliſche Pfarrer gemacht werden. Halbe hat ſich mit dieſem Religionswechſel einverſtanden erklärt.(1) Dtrektor Gucopies hat außer der„Jugend“ auch Halbes „Tauſendzähriges Reich“ erworben, das am 22. Dezember im Mün⸗ chener Reſidenztheater ſeine erſte Auffüßhrung in Deutſchland er⸗ leben ſpird. Ueber Ibſens neueſtes Drama, das den Titel„Harald Winge“ erhalten hat, bringt die„Kopenhagener Tagespoſt“ jetzt intereſſante Einzelhetten. Es ſpielt in einem Bergwerle des nor⸗ wegiſchen Binnenlandes, deſſen Beſiter der reiche Eliaſſen iſt. Bei bieſem arbeitet der Ingenieur Winge. Eliaſſen iſt ein gemüthlicher alter Herr, ſeine Frau leidend, aber übermüthig, ſein Sohn ein flotter Taugenichts, ſeine Tochter hübſch und munter. Winge dagegen iſt püſter und energiſch. Er hat ſich unentbehrlich gemacht, kennk ſeine Agene Tüchtigteit und fordert freie Hand und Antheil an der Fabrik. Der Kkonflitt wird intereſſant durch die Andeutung, daß Winge ein uneheliches Kind Eliaſſens ſei. Dadurch wird das Problem der ſllegitzmen Kinber in das Drama gebracht, und, wie es ſcheint, außer⸗ ordentlich intereſſant behandelt. Winge ſie ſchließlich und nimmt als Soßn die ihm durch ſeine Energie und Tll tigteit zukommende leitende Stellung ein.— In dem einen der beiden Motive waltet offenbar eine Aehnlichkeit mit Philippi's Schauſpiel„Das Erbe“ vor. Sullivans neue Oper. Im Sapoy⸗Dheater zu London erzielte die erſte Auffütrung der neuen komiſchen Oper von Sir Arthur Sulli⸗ ban und Capitän Haſt Hood,„Die Roſe von Perſſon', Er⸗ Muſtt und Textbuch gefielen in gleichem Maße. Die Kritit mt in der Anſicht⸗Uberein, das Savoy⸗Theater habe den beſten keffer ſeit Jahren gezogen. HAtimmen aus dem Publikum. Thomn'ſches Weihnschtsſpiel. Mit Freuden wird von der hieſigen evangel. Gemeinde be⸗ grüßk, daß der Guſtav⸗Adolf⸗Frauendereln in der nächſten Woche, durch eine Anzahl bon evangel. Gemeindegliedern das Thoma'ſche Weihnachtsſpiel in hieſiger Stadt aufführen läßt. Wir zollen Hafür den Veranſtaltern herzlichen Dank. Indeſſen können wir micht unterlaſſen, in Bezug auf die Eintrittspreiſe dem verehrl. Vorſtande mitzutheilen, daß allgemein der Wunſch aus⸗ geſprochen wird, es möchte wenigſtens eine Abendvorſtellung zu ermäßigten Preiſen, auch den geringer Bemittelten ugänglich ge⸗ Macht werden. Es hat ſonſt den Anſchein, als ſoltten durch die hohen Eintrittspreiſe die weniger Vermöglichen don dem Beſuch Vieſer Vorſtellung abgehalten werden und doch lebt in iebem Ge⸗ meindegl 0 der Wunſch, dieſe Darſtellung der Wethnachts⸗ in der Kirche zu ſehen. Das Stück iſt nun einmal ein⸗ die Darſteller würden ſich vielleicht ch zu ein oder ztwer Vorſtellungen ntehr, für ermäßigte Preiſe, bereit finden. Iſt doch eine ſolche Darſtellung in ihrer Wirkung begeiſternder, Klarer und fruchtbringender als eine ganze Anzahl don Weißhnachts⸗ predi zuſammengenommen. Mir zweſfeln nicht daxan, daß man unſeren Bitten Gehör ſchenken wird. Eitner für Viele. (Möge die Zuſchrift, die uns als ſehr berchtigk erſcheim, den gewünſchten Erſolg haben. Red. d..⸗A.). ——— Reueſte Rachrichten und Felegramm. *Berlin, 1. Dez. Reichskanzler Fürſt Hohenlohe ſowie der Staatsſekretär Tirpitz waren heute vom Katſer zum Frühſtück geladen.— Die„Nationalzeitung“ ſchreibt zu der Rede Chamberlain's: Thatſächlich iſt, wie wir von wohl⸗ Uttterrichteter Seite erfahren, in Windſor kein neues Ab⸗ kommen getroffen worden. Richlig iſt, daß bei den Unter⸗ tedungen des Kaiſers wie des Staatsſekretärs von Bülow mit Chamberlain ſich Bereitwilligteit und übereinſtimmende Auf⸗ faſſung darin gezeigt hat, auf kolonialem Gebiete zukünftig die Schwierigkeiten aus dem Wege zu f chaffen, die ſich in den beide Länder berührenden Fragen dieſer Art ergeben könnten. Die kontinentale und allgemeine Politit Deutſchlands wird durch dieſes Einvernehmen, das ſeine Spitze gegen keine andere Macht richtet, nicht berührt.(Die Londoner„Weſtminſter Gazette mißbilligt die, wie ſie meint, Verlegenheiten verurſachenden Aeußerungen Chamberlains über ein engliſch⸗deutſches Bündniß und ſagt:„Indem wir unmittelbar nach dem Beſuche des Kaiſers von einem Bündniß ſprechen, bringen wir den Kaiſer in eine pein⸗ liche Lage und ſetzen uns ſelbſt einem Demenki aus, was die eng⸗ liſch⸗deutſche Freundſchaft oder Verſtändigung ſtören und ſchä⸗ digen wird. D..).— Die Abgeorbneten v. He 9l, Dr. Hitze und Jacobskötter haben die auf Erſuchen der Regierung aus der Gewerbenovelle ausgemerzten Beſtimmungen über Krankenverſicherung der Heimarbeiter als ſelbſtſtändiger Antrag eingebracht.— In der Wahlprüfungskom⸗ miſſton des Reichstags wurden die Mandate der Abgg. Will, 1. Köslin, Stolp⸗Lauenburg(konf.) und Schulze⸗Steinen (natl.), 7. Arnsberg Hamm, Soeſt beanſtandet. Wien, 1. Dez.(Abgeordnetenhaus) Im Einlauf beſindet ſich ein Antrag des Schönerianers Kittel, wonach als ausſchließliche Verhandlungsſprache des Hauſes die deutſche Sprache zu gelten habe. Das Haus fetzte am Nach⸗ mittag die Verhandlung des Dringlichkeitsantrags Kubik über Ver⸗ ſtaatlichung des polniſchen Gymnafiums in Teſchen fort. Als Generalredner für den Antrag polemiſirt Swiery gegen die ſchleſiſchen deutſchen Abgeordneten. Als Generalrebner gegen den Antrag ergreift Heeger das Wort. Nach einer Reihe von that⸗ ſächlichen Berichtigungen wird die Dringlichkeit abgelehnt und der Antrag der geſchäftsorbnungsmäßigen Behandkung zugeführt. Das Haus geht ſodann zur Tagesordnung über, der erſten Leſung des Budgetproviſoriums. Als erſter Redner ſpricht der Schönerianer Fochler. Er ſchließt mit der Erklärung, daß feine Partei nicht in der Lage ſei, dem Miniſterium das Budget zu be⸗ willigen. Während der Rede kam es zu lebhaften Auſtritten zwiſchen dem Rebner Wolf und den Chriſtlich⸗ Sozialen. Die Debatten wurden abgebrochen. Nächſte Sitzung Montag. *Paris, 1. Dez. Die Kammer debattirt über die Abſchaffung der Unterpräfekten. Waldeck⸗ Rouſſeau erklärt, die Streichung dieſes Budgetpoſtens nicht annehmen zu können. Der Poſten wird darauf laut Frkf. Ztg. mit 395 gegen 124 Stimmen angenommen. (Staatsgericht.) Ueber die geſtrigen Anträge mehrerer Angeklagter auf Verhör ſämmtlicher Belaſtun Szeugen ent⸗ ſpiunt ſich eine lebhafte lange geheime Debatke. chließlich werden die Anträge wiederholt abgelehnt und der Präfident läßt als erſten Entlaſtungszeugen den General Roget einflihren. Roget wiederbolt die vor dem Schwurgericht gemachten Angaben über ſeine Begeguung mit Deroulede am Tage des Begräbuiſſes Felix Faures. Er ſchont wieder exſichtlich Deroulede. Auf die Frage des Präſidenten ant⸗ worket Roget, er habe die Abſichten Derouledes nicht gekannt und glaube nicht an Derouledes Plan eines militäriſchen Skaatsſtreichs. Dies ruft im Saale große Heiterkeit hervor, London, 1. Dez. Einer Meldung des amtlichen Blattes zufolge ernannte die Königin den Staatsfekretär Bülows, den Oberhofmarſchall Graf Eulenburg, General Pleſſen, Vizeabmiral von Senden⸗Bibran zu Rittern des Groß⸗ kreuzes des Victoria⸗Ordens. Kairo, 1. Dez. Die Offiziere der Sudanarmer erzählen, daß der Khalif, als er ſah, daß es unmöglich war, zurtent⸗ kommen, die Emire aufforderte, bei ihm zu bleiben uns mit ihm zu ſterben. Er breitete ein Schaffell am Boden aus und ſetzte ſich darauf, die Emire zur Rechten und Linken. Die Schüſſe trafen Kopf, Herz, einen Arm und die Beine. Die Emire und die Leib⸗ garde ſtarben an ſeiner Seite. Die Truppen Mingate's ſtürmten über den Khalifen und die Emire weg. Wingate kehrte zurück, um die Leiche zu ſuchen, als er die Meldung vom Tode bes Khalifen erhalten halte. * Madrid, 1. Dez. Als der Gouverneur der Bank von Spanien heute Nachmittag mit Vlillaverde über einen von dieſem verlangten Vorſchuß von hundert Millionen verhandelte, fiel er vom Schlag gerührt zu Boden. Der Gouverneur wurde, der Frkf. Ztg. zufolge, in hoffnungsloſem Zuſtand nach Hauſe gebracht. Waſhington, 1. Dez. Eine Botſchaft des Präſidenten an den Kongreß wird am Dienſtag verleſen werden. *** Der Burenkrieg. Vom Kriegsſchauplatz fehlt ſede Nachricht. In der bis jetzt mitgetheilten Liſte über den Verluſt an Offtzieren in dem Gefecht am Modderfluſſ finden wir den Major der 2. Garde⸗ Grenadiere Grafen Gleichen(ſchwer verwundet). Er iſt deut⸗ ſcher Abkunft, denn er iſt der einzige Sohn des 1891 geſtorbenen Prinzen Victor zu Hohenlohe⸗Langenburg und der Laura Sey⸗ mour, deren Nachkommen durch Diplom des Herzogs Ernſt II. von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha ſeit dem Jahre 1861 den Namen des erloſchenen thüringiſchen Grafengeſchlechts d. Gleichen führen. Aus den ausführlichen Berichten über die Schlachtam Mo d⸗ derfluſſe geht übrigens hervor, daß von einem Stege der Engländer gar keine Rede ſein kann. Der Kampf blieb unent⸗ ſchieden, nur eine kleine Abtheilung kam Über den Fluß, das Korps Lord Methuens aber iſt infolge des Rampfes, 67 1 Feind nur wenig gelitten hat, vollſtändig er⸗ 96pft. Maunheimer Handel⸗ Getreide. Manunheim, 1. Bez. Die Geſchäftslage war andauernd ruhig, die Kauftuſt gering. Preiſe per Tonne aif Rotterdam: Saponska M. 132—140, Südrußſcher Weizen M. 120—148, Kanfas II.. 7 13 N. M. 118—120 50, La Pl „ Redwinter M feinere Sorte La Plata M. 128—182, Ruſſif 9 N. bis M. 112, Weſtern⸗Roggen M.—, altes Mixed⸗Mais M,. 79, neues Miped⸗Mats November⸗Februar M. 78, Ja Plata⸗Mais rye termg M. 78, Rufſtſche Futtergerſte M. 99—104. Weißer amerikaniſcher afer M. 104, Rufſiſcher Mittelhafer M. 97—108, Prima ruſſtſcher afer M. 105—115. Frankfurter Effekten⸗Societät vom 1. Dez. Oeſterr. Credit 297.80, Diskonto⸗Kommandit 194 70, Deutſche Bank 209.70, Darm⸗ ſtädter Bank 146 30, Berliner Handelsgeſellſchaft 170.60, Berliner Bank 118.40, Nationalbank für Deutſchland 147.60, Bangque Ottomans 113.90, Breslauer Diskontobank 119.60, ditto junge 117.60, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank 130,90. Oeſterr. Staatsbahn 141.50, Lom⸗ barden 32.10, Northern 79.10. Gotthard 143.90, Centralbahn 148, Nordoſtbahn 95.90, Union 81.60, Jura⸗Simplon 88.50, 4 proz. Ita⸗ liener 94.30, aproz. Spanier 68.20, Sproz. amort, Mepikaner 42, Zproz. Mexikaner 25.50, Türk. Looſe 122.60, Concordiag Bergb⸗Geſ. 326.50, Gelſenkirchen 201 380, Bochumer 266.30, Harpener 204.50, Oberſchlef, Giſen⸗Induſtrie 182 40, Sürther Maſchinenfabrik 102.20, Commandit⸗ Geſ. Schöffer u. Cie. 71.20, Cementwerke Karlſtadt 182.50, Bad. Zuckerfabrik 73.30, Electric. Allgem.(Ediſon) 261, Glectrie Schuckert 229.50, Electrie. Helios 161.30, Chem. Fabrik Goldenberg 192, Höchſter Farbwerke 416.20, Brauerei Kempff 142.80. Newyork, 1. Dezember. Schlußnotirungen: 1 29 29. 29. 15 Weizen Juli————Mais Dezember 58¼ 38½ Weizen September Mais Mai 38½% 88¼½ Weizen Dezember Kaffee November 588.80 Weizen März Kaffee Dezember.85 6. Weizen Mai Kaffee März.05.10 Mais März Kaffee Mai.20.20 Mais Juli Kaffee Juli.25.385 Mais September—— Cheicago, 1. Dezember. Schlußnotirungen. 29. 1. 29. 1 Weizen Dezember 65¼[64¾ͤ Mais Mai 32%/8 32¼½ Weizen Mai 69%% 69— Schmalz Dezember.87.85 Mais Dezember 907% 80½ Schmalz Januar.10 5,12 Wiehmarkt in Mannheim vom 29. Nov. bis 1. Dez,(Amtlicher Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht; 203 Külber: a) für Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00.—75., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—70., 0) ge⸗ ringe Saugkälber 00—65., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 1 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammet 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., 0) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—50 M. 976 Schweinet a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Altet bis zu 1¼ Jahven 00—56., b) fleiſchige 00—54., c) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurds hezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000%/00., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 0000., 00 Milchkühe: 00—000., 565 Ferkel: .00—7,00., 0 Zicklein:=0 M. 0 Ziegen: 00—00 M. Zuſammen 1715 Stück. Handel mittelmäßig. Konkurſe in Baden. Wertheim. Ueber das Vermögen des Gutspächters Martin Binkele auf Tromgof; Konkursverwakter Großh. Notar Waſſer⸗ mann in Wertheim; Prüfungstermin: Freitag, 29. Dezember. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 30. November⸗ Hafenbezirk III. Schiffer ev. Kap. 1 Kommt von Ladung Clt, Zimmermann. v. Gemitingen] Heilbronn Stüekgüter Lenting Doflandia Rotterdam 705 Meer kamp John Cockerill Ruhrort Kohlen Oeſtrich Worms 1 75 Brüggemann München 5 75 Biebermann Heuberger 5 Altriy Kies Brie M. Stinnes 49 Ruhrort Kohlen Seeger e. Stinnes 45 77 7 Müßig U, b. Marchthaler Heilbronn Stückgüter 9 Hafenbezirk V. 1 Ngpen Raab.11 Duisburg Kohivn 44000 Kiſſet Anna 77 5 15000 Baher Frieda Zudwig 5 10 800 v. d. Dunk Margaretha. 75 9900 5 Spieker glehen 5 15 7000 Hafenbezirk VI. 78 0 Mermann Anna Gertrud Muhrort Kohlen 7600 Sau Gebr. Hoock Altrip Backſteine 750 auer Margareiha Speyer 15 2000 Schnelber Baum 8 Altrlb Hafenbezirk FVII. Hört Marz 6 Altelp Backſteine 900 Hornig 1 7. 5 300 Herkloz Soffnung Speher 1 930 Hauek Baumann Altrip 15 600 Lebl Sadnr Worms 7 1800 Bock ubwig Eberbach Steine 1900 Kumpf Kar! 5 65 1300 Schmikt ioſcch 5 1000 Lochner oſenbuſch 4 5 1200 Schmitt Elnigleft.sGemünd 1 1200 Waſſerſtandsuachrichten vom Monat November⸗Dezember. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22.28.[29./30..2. Bemerkungen; Konſtanz 283 781 280 778 777 Waldshut..85 1,341,32 1,32 1,321,32 Hüningen 00,95 6,95 0,95 0,94 0,94 Abds. 6 Uhr Kehl. J1,45 1,431,44 1,42 1,411,0 N. 6 U. Dauterburg. 2,66.68 2,65 2,64 2,61 Abds. 6 U. Magau 2,80 2,57 2,59 2,58 2,55 2,54 2 Uhr Germersheim 2,27 2,22 2,28 2,28 2,23.-P. 12 U. Mannheim 194 1,90 1,88 1,90 1,87 1,85 Mgs. 7 U. ainz„„J0,040,020,09 1% 20).-P. 12 U Bingen J0,80 0,760,75 0,72 0,71 10 U. Kaub J0,10,0 0,88 0,86 0,84 0,88 2 Koblenz 1,22 1,18½181,15 1,14 10 U. Köln. 0,80 0,770,74 0,72 0,72 2 U. Ruhrort J0,81 0,28 0,23 0,22 0,20 6 U. vom Neckar: Mannheim J2,08 2,01 2,00 2,00 1,908 1,96s V. 7 u. Heilbrounn 10,49 0,87 0,85 0,33 0,30 0,85 V. 7 U. ) unter 0. Geld⸗Sorten Duglen b..Jo-8 gtuſſ. Imperlals ae Franken Stücke„16 19 16 Dollars in Wold„ e 10 Engl. Soubeians„209.48 89 Verlooſungen. Meininger 100 Thlr-⸗Looſe vom Jahre 1871. Ziehung am 1. Dezbr. 1899. Gezogene Serien: Nr. 126 837 259 380 4⁴⁰ 665 741 765 876 938 1284 1326 1345 1511 1587 1688 1830 1853 1914 1961 2034 2119 2166 2200 2222 2243 2263 2452 2604 2609 2692 2660 2758 2760 2765 2774 2840 2845 9888 2952 3076 3095 9122 3129 8205 3248 3676 3431 8489 8612 3624 3730 3746 3771 8824 8924 3948.— Die Prämien⸗Ziehung findet am 2. Januar ſtatt, (Ohne Gewähr). Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 33807 HBeorg Hartmann, 3, 1 Schuhwaaenhaus an den Plauken m 8, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otdo Herz Cie, in Frantfurt)Main(Tplehan 448). eee 2 ds * eee Mannheim, 2. Dezember. Seneral⸗Anzeiger. 8. Seitt Stkaunimachung. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe am Sonntgg, den 31. Dezember ds. Is.— Sylveſterſonntag— betreffend. (577) No. 105994 J. Wir brin⸗ gen hiermit z1 Ig ſteuntniß, daß wir gemäß 8 105p, Abf. 2 der Gewerbe⸗Ordnung im Handelsgewerbe fürSonntag, den 31. Dezember ds. J8.— Sylveſterſonntag— die Verkaufs⸗ ſtunden für die nachſtehend auf⸗ geführten Geſchäftszweige permehrt und wie folgt feſtgeſeßt haben: Stadt Mannheim einſchließlich Käferthal⸗Waldhof und Neckarau. I. Colonialwaaren⸗, Spe⸗ zerei⸗ und Delikateſſen⸗ geſchäfte: Vormittags von—9 Uhr Nachmittags„ 11—1„ Abends„—9„ I. Papier- und Schreib⸗ waarengeſchäfte: Nachmittags von 11—9 Uhr. III. Cigarren⸗Detailgeſchäfte von 11—9 Uhr. Landbezirk Mannheim: Colonialwaaren⸗ und Spe⸗ zereigeſchäfte, ſowie Papier⸗ .Schreibwaarenhandlungen Vormittags von—9 Uhr, Nachmittags„ 11—8 Uhr. Während der hiernach für den Verkauf freigegebenen Stunden dauf auch eine Beſchäftigung der Gewerbsgehilfen ſtattfinden. Für alle vorſtehend nicht auf⸗ geführten Geſchäftszweige bleiben am 31. Dezember die gewöhn⸗ lichen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe in Geltung. 37799 Mannheim, 30. Nov. 1899. Großh. Bezirksamt, Frech. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. (Nr. 377). Nr. 109298 II. Wir beingen hiermit zur öffentlichen Kenntuiß, daß behufs Vornahme der Sielbau⸗Arbelten in der Altrheinſtraße zwiſchen Sand⸗ ofer⸗ und Langeſtraße die völlige bſperrung dieſer Straße bis auf Weiteres nöthig fällt. Während dieſes Zeitraums iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſammten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden ge⸗ mätz 8 121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Pek. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 26. Novbr. 1899. Großh. Bezirksamt: N Schaefer. 37782 btkauntmachang. Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (877) No. 1060381. Wir beingen hiermit zur öffentlichen Leuntniß, daß, nachdem die aul⸗ und Klauenſeuche im Stalle des Herrn Johann Dert⸗ Weiler, G& 4, 16 hier, wieder er⸗ Aen iſt, die über die Gemeinde Mannheim gemäß 88 55 und bs der.⸗O. vom 1. Dezember 1895—. Geſ.⸗ u. V..Bl. 1896 Seite 1 ff.— verhängt ge⸗ weſenen mit ſofortiger Wirkfamkeſt wieber werden. aunheim, den 1. Dez. 1899. Großh, Bezirksamt. Sternberg. 37781 Verſteigerungs⸗ Ankündigung. In Folge richterlicher Ver⸗ gung wird dem Alchltekten dnard Schneider von hier am reitag, 29. Dezember 1890, Naächmfttags 3 Uhr, in dem Rathhauſe zu Mannheim die ceſhebene Liegenſchaft der Stadt Manuheim öffentlich u Eigenthum vetſtelgert, wobei er Züſchlag ertheilt wird, wenn der Schätzungspreis geboten wird. Beſchreibung der Liegen⸗ ſchaft, Igbch. No, 2008: 4 ar m Gründ und Boden, wor⸗ 0 ſich folgende Baulichkeiten befinden. a. Ein Wohn⸗ A 27 7, haus Litr. mit ge⸗ ölbtem Keller, Einfahrt und achzimmer. 37746 .Ein zweiſtöckiger Seiten⸗ bdau rechts, I. Theil, Abtritt mit Vorbau it. gewölbter Grube. e. Ein dreiſtöckiger Seiten⸗ bau rechts, II. Theil, nebſt anſtoßendem Querbau und etwas een Keller. In demſelben eflndet ſich: J. Anten ein Saal für ein Tanzinſtitutz oben ein großes, modern Lngerichtetes photographi⸗ ſches Atelier mit Em⸗ d u. den ſonſtigen nöthigen Geſchäftsräumen, welches 15 Jahre ununter⸗ brochen dieſem Zwecke ge⸗ dient hut. d Etu einſtöckiger Seiten⸗ Dan, liuks, mit Abort und Schilppen, das ganze Anweſen geſchätzt zu M. 105 000 Mafiuheim, 39. Novbr. 1899. Der Vollſtreckungsbeamte: Großherzogliche Natar Woerner. 8. Kohlund, Neferendär. unge fette Gäufe,..,—10 * 5. 9 Nachn de Pfg. N. Pfö. Ch. Aurlnger, Ghbf. Gr⸗Fiſevrichsdorf, Oſtpr. 37768 Eine Wittwe, cautlonsf, tücht. ſucht mit ihr Tocht beſche auch ſehr tüchtig, eine Fillale zu übernehmen, gleichviel weſcher Bran 87754 zur allgemeinen E Fahndung. Daßler wurde Folgen des ent⸗ wendet: 87801 1. In der Nacht vom 15./16. I. Mts. auf der Mühlau 5 wollene geſtrickte Unterwänrfe (blau, brgun und graul 3 Paar Schnürſchuhe, 1 Nock von grauem hevlot, 2 alte Weſten,s engliſch⸗ lederne Hoſen(eine bläulich, eine geſtreift und eine grau), 1 grüne Sportsmütze, 1 Afchengigarren, 5¹ 1 Kautabak und 1 Laib rob. 2. In der Nacht vom 18./19. I. Mis. in der Meerfelvſtr. 48/5 2 Handkarrenräder. 8. In der Nacht vom 20 /1. J. Mts. auf der Straße zwiſchen E 2 und 8, G 2 und 3 und G8 und 4 3 Sturmlaternen. 4. In der Nacht vom 23.½4. J. Mis. auf dem Waldhof eine blau und weißgeſtreifte Blouſe, 2 geſtrickte Wämſe,(einer bläu⸗ lich und einer grauwollen), ein blauer leinener Arbeitskittel, ein brauner, weicher Filzhut, eine graue Biberjuppe, ein Paar Laſchenſchuhe, eine graue Buxkin⸗ juppe, eine gran und rothgeſtreifte Reiſetaſche, ein Spitzſenkel, ein Laib Brod. 5. In der Nacht vom 26./7. l. Mts. in der Rheinauſtraße 2 neue Sturmlaternen. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, 30. Nopbr. 1899. Criminal⸗Polizei: Meng, Poltzei⸗Commiſſär. Verſteigerung. Mittwoch, 20. Dezbr. 1699, und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von 2 Uhr an, werden im bieſtgen ſtädtiſchen Leihhauſe die verfallenen Pfänder vom Jahre 1898 87788 Lit. A. No. 77850 bis mit No. 81198 Lit. B. No. 87822 bis mit No. 91781, welche am 19. ds. Mis. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ 2 9 öffentlich verſteigert. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 22, ds. Mts., Nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Mannheim, 1. Dezembr. 1899. Die Leihhausverwaltung. Hofmann. * Dung⸗Verſteigerung. Montag, 4. Dezbr. 1899, VBorm. 11 Uhr, verſteigern wir auf dem Rath⸗ haus in Neckarau das Dünger⸗ ergebniß von 2 Farren vom 18. Auguſt 189e bis 4. De⸗ zember 1899. Mannheim, 29. Novbr. 1899. Kultur⸗Verwaltung. Landwirthſchaftliche Abtheilung. Krebs, 787639 Bekauntmachung. Im Auftrage der Frau Lund⸗ wig Müller Wwe., von Käſerthal verſteigere ich am Montag, den 4. d. M. Nachm 2½ Uhr, in der Behauſung fol⸗ gende Fahrnißſtücke: ferde, 2 Kühe, 3 Wagen und ſämmtliche Ackergeräthſchaf⸗ ten gegen en Käferthal, 1 Dez. 1899. Der Waiſenrichter: Wolfgang. 37751 Steigerungs⸗Ankündigung In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird die der Joſef Itte⸗ männ's Ehefrau, Katharina geb. Hotz dahier gehörige, nachſtehend Berzeichnete Liegenſchaft am 4. Dezember 1399, Mittags 2 Uuhr im Ratthauſe zu Mannheim, Jimmer Nr. 10 einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder mehr geboten wird. Die Stei⸗ gerungsbedingungen können bei dem Unterzeichneten eingeſehen werden. Beſchreibung der Ein dreiſtöckiges Wohnyaus Schwetzingerſtraße No. 98, früher Nr. 7ba, ſnit aller liegenſchaft⸗ licher Zugehör im Maße von 336 qm, fieben Wilhelm Bill⸗ mann und K. Ph. Hammer, an⸗ eſchlagen zu 50,000 Mkk. Haufzigtun ſend Mark. Maäunheim, 8. November 1899. Der Großh. Notar: Kuenzer. 35979 Vohabaus⸗Verſteigerung. Aus dem Nachlaſſe des Colonial⸗ waarenhändlers Chriſttan Haage von hier wird der Erbtheilung wegen 9. Dezembr. d.., tittags 3 uUhr im Amtszimmer des unter⸗ ettigten Nötars b 5, 2 das nach⸗ Kgene Wohnhaus öffentlich zu Eigenthum verſteigerk: Ein neuerbautes vier⸗ ſtöckiges Wohnhaus, Eckhaus der Gontard⸗ und Bellenſtraße mit zu Geſchäftsbetrieben geeigneten Räum⸗ lichkeiten im un⸗ teren Stockund Dach⸗ wohnungen, im Flächenmaaß von 229,39 qm, angeſchlagen zu 82000 M. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag oder mehr geboten wird. Die Bedingungen können bei dem Nokar eingeſehen werden. Maunheim, 22. Nopbr. 1899. Großh, Notar: Kuenzer. 37284 Möbl. Zimmer ſucht 1 anſt. Mäd(Mäh.) b. einf. freundl. L. 7 heres in der Exped. ds. Bl.. per ſofort. Offerten unter Nr. 5. 1808 An die Exped. dſs, Blts. Amks⸗ und waugs⸗Herſteigerung. Montag, 4. Dezember d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, q 4, ö, im Vollſtreckungswege: Kanapee, Kommoden, Waſch⸗ kommoden mitRarmorplatten, Bilder, Regulateur, Waaren⸗ ſchrank, Chiffonier, gegen Baarzahluug öffentlich verſteigern. 37797 Maniuheim, 1. Dezember 1899. Futterer, Gerichtsvollzieher. Freiwilige Verſleigerung. Montag,., Dezembr. d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Auftrage des J. 105 hier Sopha, 1 Leibſtuhl, 1 Tiſch, 1 Rauchtiſch, 1 Schirmgeſtell, 2 Notenpulte, 2 Fenſtertritt, 1 doppeltes Kleidergeſtell, 1 Thee⸗ büchſe, 2 Gasköochapparate, 1 Gaskochherd, 1 Kupferkaſerole, 1 Kaffeebrenner, 1 gr. Puppen⸗ theater mit Figuren u. Vilder, 1 Handfaß, 1 Fiſchbüchſe, Goethe u. Schillers Werke u. 1 Parthie ſonſtige Bücher, ſowie verſchiede⸗ nen Hausrath gegen Baarzahlung öſſentlich verſteigern. 37798 Mannheim, 1 Dezbr. 1899. Futterer, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Nerſtigerung. den 4. Dezember, Nachm. 2 Uhr, werde 5 im Pfandlokal, Q 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſtei⸗ gern: Waſchkiſche, Kleiderſchränke, J Nähmaſchine, Kanapees, 1 Divan, Badewannen, 1 Schreib⸗ tiſch, Reale, 1 Parthie Brief⸗ und ſtanzleipapier, 1 Eisſchrank. Mannheim, 2. Dez. 1899. Hibſchenberger, Gerichtsvollz. E Gelegenheitskant. Die Waarenbeſtände der Firma Gebrüder Labandter beſtehend in: Eleg. Herbſt⸗ u. Winterpaletots „Schlafröcke u. Smokins „ Jagd⸗ u. Hohenzollermäntel „ Kammgarn Gehroln⸗Anzüge „Fracks u. Weſten „ Jagd⸗Joppeu u. Gamaſchen Winter⸗ u. Sommer⸗Anzug, Paletots u. Hoſenſtoffe 500 Hochelegante Knaben⸗ Cheviot⸗Blouſen⸗ u. Jacken⸗ Anzüge von—8 Jahren. Sammef⸗Anzüge Baby⸗ſkleibchen und Paletots Vogeſenkragen(Capes) Knaben⸗Winter⸗Hohenzollern⸗ mäntel 34126 Knaben⸗Winter⸗ und Herbſt⸗ Paletots von—12 Jahren Jutter, Serge, feinſte Qualität in biverſen Farben 1 ſaſt neue Ladeneinrichtung Vorfenſterbeleuchtung Pfaffringſchiff⸗Schneider⸗Näh ⸗ maſchine, 1 Pult verkaufe ich in meinem Hauſe Lameyſtr. 9, III. Etage. Bormittags 9—11 Uhr Nachmittagz 2— 5 Uhr zu euorm billigen Preiſen. 37802 e. Ostermorgen. 5. a. Cornelius. Nr. 1, das Vaterunser— Lieder. wozu wir ünſere Aktionäre ergebenſt einladen. Entree 50 Pfg. 37666 Kreis⸗Berkündigungsblaft. Sonntag, den S. December 1898, Tachm., 1 Uhr m der TrisitaltsFirchs Orgel-Concert n A. Hänlein unter gefl. Mitwirkung von Frl M. Teubner(Al) und Herrn Hofmusikus Ilesse(Vieline). 1. Bach, Präl. u. Fuge,-moll. 2. Tartini, a. Largo, b. Adagie oanta bile für Viefine. 8. Haudel, Gebet„Heilig“ für Altstimme. 4. Malling, der Tod und die Auferstehung Christi, drei Stimmungsbilder für Orgel, a. Gethsemane, b. Golgatha, b. Hersogenberg,„Herr, schicke was du willst,“ für Altstimme mit Violine und Orgel. 6. Mendelssohn, Sonate-dur in z wei Sätzen. 97540 Eintrittspreise: Im Schiff der Kirche 1 Mk. 80 Pf., auf den Emporen 1 Mk. Eintrittskarten in den Musikallenhandlungen der Herren Heckel und Sohler und am Eingang der Kirche. Mannheimer Sing-Verein. Samstag, 2. Dezember, Abends halb 8 Uhr Concert im grossen Saale des Apollo-Theaters. Mitwirkende: 37297 Fräul. Luise Fladnitzer, Hofopernsängerin, Gesang. Herr Johannes Stegmann, Hofmusikus, Harfe. Herr Musikdirektor Hänlein, Klavierbegleitung. NB. Oie Saalthüren werden um 7 Uhr geöffnet. Süngerbund. Samſtag, den 2. Dezember 1899: Musikalische Auffuhrung im Concertsaale des Grossh. Hoftheaters. Anfang ½8 uhr. Der Vorstand. Ote Saalthüren werden um 7 Uhr geöffnet. 37514 ActiengeſellſcaftMannheimer Liedertafel Montag, 4. Dezember d. J, Abends ½9 Uhr, General-Versammlung im Sesellschaftsnause, K 2, 32. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrathes, 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrathes, 3. Abänderung der Statuten gemäß den Beſtimmungen des .⸗G.⸗B. vom 10. Mai 1897, 4. Wahl des Aufſichtrathes und Vorſtandes, 36617 Mannheim, 17. November 1899. Der Aufſichtsrath. Maunheimer Parkgeſellſchaft. Sountag, 3. Dezember, Nachmittags—6 Uhr, Grosses Concert der Kapelle Petermann. Direktion: Herr Kapell meiſter Petermann. Kinder 20 Pfa. Abonnenten frei. Der Vorstand. Sämmtliche Wagren ſind von bekannt beſten Qualitäten. James Labandter, Lameystr. 9, am Friedrichsring. Weihnachts- Beschenke. Wer zu Weihuachten armen Familien öder Vereinen Geſchenke gmachen will, findet im Tutalanzverkauf Freiſtaates Transvagl Republiken werden zu einer behufs Beſprechung bezw. Gründung einer Karnevaliſtiſchen Geſellſchaft zu dem ſtolzen Eck“, Rheinauſtraße 13, Lindenhof, auf Samstag, den 2. Dezember a.., höflichſt eingeladen. Auf nach Trausvaal! Sämmtliche Narren und die es werden wollen des (Lindenhof) und angrenzenden 3775 Zusammenkunft ureuhäuptliug und Wirth„zum Abends 7 77% Minuten, Mehrere Buren. Weinrestaurant-Uebernahme Mannheim. Sountag Nachmittag 5 Uhr Vesper. Helles Bier vom Faß. Manuheimer Alterthumsperein. Montag, den 4. Dez. 1899, Abends ½9 Uhr Vereinsabend im Scheffeleck. Vortrag des Hrn. Karl Christ aus Heidelberg über Die alten Deutſchen und ihr Laud. Hierzu ſind die Mitglieder und Freunde des Vereins freundlichſt eingeladen. 31742 Tulne Mannheim. (Gegründet 1846.) Samſtag Abend 9 uhr im Lokal(Landkutſche) 5 8 Große Programmineipe Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Kneipwart. NB. Das Kürturneu fällt an dieſem Abend aus. 37727 oAganhein Ifſenwann'ſcher Münne mor. Sonntag, 3. Dezbr. 1899, Abends 7 Uhr *— 0 Famitien-Abend im Saale beß„Schwarzen Lamm,“ wozu ergebenſt einladet 37582 Der Vorſtand. * Sing-Verein. Sonntag, den 3. Dezbr. 1899, Abends 5 Uhr geginn der regelmässigen Bierproben. 37798 Der Vorſtand. NB Einführungen geſtattet. Liederhalle. Sonntag, 3. Dezember 1899, Abends präcis 5 Unr Bierprobe verbunden mokgleinweihung einladet wozu höflichſt 219065 1 Der Vorſtand. NB. Einführungen find geſtattet. Ouartell-Verein. Sonntag, den 3. Dezember, Abends? Uhr im Lokale(Scheffeleck) Familien-Ahend. Freiwillige Feuerwehr 4 Comp. Dle Kameraden der 4. Comp. werden hiermit erſucht, Samſtag, den 2. Dez., Abends 8 Ühk, im Local von Kamerad Haarer, 4. Querſtraße, ſich einfinden zu wollen. 37779 Der Vertrauensmann:; E. Tüngerthal. Maunh. Turnerbund Germanin. 85 von 85 5 Sophie LinKk IU 1. 10 F 1, 10 850 55 Faten n9. 11 5 dentlich eehre mi ermit, ergebenſt auzuzeigen, da mi günſtige Belegentent dem Heutigen das altrenommirte 37804 Ninlehe lpiahr ſnd 0 Enorme 5 1 feſtgeſetzt: Lagerbeſtände Weinreſtanraut Dörzenbach. 6,.. Bienags Riegenturnen. in: 37012 9 0 7 habe, 10 bitte 1852 bisherige llen Freitags—55 wollen und Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen. Für nur reine Weine ꝛc habe beſtens geſorgt. Halte mich e Oostümes beſonders in Verabreichung von warmen und kalten Samſtags Kürturnen. Hauskleidern Speiſen, ſowie gutem Mittags⸗ und Abendtiſch beſteus] Beginn des Turnens 81½ Uhr Röcken und Blousen. Blar f alchen Bärsehe Tafel Zander 0. sten d. Soles Lebende Sehleie Lebende Aale Lebende Hechte Alfred Hrabowski, D 2, 1. Telephon 488. Blaufelchen U. 8. W. 37808 Pf. Gund, planken. Tichlige Geſchäftsſran Ber Bei⸗ fach zweier erwachſener Töchter ucht eine Filiale zu übernehmen. Näbereh C 4, b, part. 57488 empfohlen. Ausnahmepreis. gafee Fr. Scehall. Offerire einen beſonders ſeinen 237301 à.20 pet Pfund. Sonſtiger Preis M..50. Mehr als 10 Pfund wird an einzelne Kunden nicht abgegeben. — 33888 Hochachtungsvollſt Abends in der Turnhalle des alten Gymnaſiums Litera 4 4,1. Eingang Schloßgartenſeite. Wochenverſammlung, Samſtags nach dem Turnen im Local„Wilder Mann“& 2, 10. Anmieldungen belſebe man efl. an den Uebungsabenben in er Halle an den Türnwart oder chrlftlich an den Turnrath ge⸗ angen zu laſſen. Der Turnrath. Strohmarkt W. Wellenreuther, Sae Kaffee Rudolf Rücker, Weinheim(Badet). Weisse und rothe Tisch- und Qualitäts-Weine. Spezialität: Weinhelmer und Lützelsachsener Rothwoelne. Garantie für reine Traubenweine. 32429 VBerkauf von Iu. Schnell-Güter⸗ Dampf-Schifffahrt mittelſt 7 erſtklafſiger Schraubenbvote zwiſchen Botterdam-Mannheim und vice-⸗versa 5 Regelmäßig 2 Mal wöchent⸗ lich ſtattfindende Berg, und Thalfahrten Frachtfätzen. kuuft ertheilt: u billigſten Ahere Ans⸗ J. H. Koenigsfeld, Trausport, Speditiou und Commiſſion. Ia. holländ. Torfſtreu u. Torſmull, Böckſtraße 7.(Hs ich parterr. 37780 J. H. Kern, 0 1* 25710 Wohlthäfigkeits⸗ Bazur 1899. 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Herr Dekan Ruckhaber. Concordienkirche. Morg. ½10 Uhr Predigt. Herr Kirchen⸗ 0 Greiner. Morgens 11 Uhr findergottesdienſt. Herr Stadt⸗ vikar Sauerbrunn. Mittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchen⸗ rath Greiner, Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Eberle. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar Eberle. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Abends 8 Uhr Liturgiſcher Gottesdienſt. Herr Pfarrer Achtnich. Neckarſpltze, Nachmittags 3 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Hofheinz. iſt das aus der Parfumerie⸗Fabrik von Ad. Arras, Q2, 22, vervollkommnete Riviera-Veilchen. Anhaltend und natürlich duftend, ohne Mo⸗ ſchusgeruch, verbindet es unübertroffene Feinheit mit wunderbar lieblichen Aroma. 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Mittwoch Abend ½9 Uhr Turnen in der Turnhalle der Friedrichsſchule U 2. Donnerſtag Abend 1½9 Uhr Geſang(vierſtim. Männerchor) Jeder junge Mann iſt herzlichſt eingeladen!— Auskunft in Vereinsangelegenheiten ertheilt der Vorſitzende Vikar Greiner, R 1, 18. Stadtmiſſion Evang. Pereinshans K 2, 10. Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Allgemeine Er⸗ bauungsſtunde. Herr Stadtmiſſibnär Krämer. ½6 Uhr Jung⸗ frauenverein. Montag—5 Uhr Frauenverein(Miſſtons⸗Arbeitsſtunde.) Mittwoch. Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionär rämer. Donnerſtag Abends 8 Uhr Jungfrauenverein. Freitag Abends ½9 Uhr Probe des Geſangchors„Zion.“ Traitteurſtraße 19. Sonntag, Morgens 8 Uhr Sonntagsſchule Abends 8 Uhr Allgemeine Bibelſtunde Herr Stadtmiſſionär Kehrberger. Freitag, Abends s Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Kehrberger. Methodiſen⸗Gemeinde, U 6, 28. Sonntag Nachm.'2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Abends 8 Uhr Bibelſtunde. Dienſtag Abend 8½ Uhr Gebetſtunde. Jedermann iſt freund⸗ lichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Laurentiuskirche. Neckarvorſtadt. Samſtag den 2. Dezbr. Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Abends 6 Uhr Roſen⸗ kranz. Sounntag, den 3. Dezember. Beichtgelegenheit von Morgens 6, Uhr an. 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; danach Verſammlung der chriſtl. Mütterbruderſchaft. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 3. Dezember 10 Uhr Gottesdienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonnta 95 den 3. Dezember, Vormittags 10 Uhr, in der Aula der Friedrichsſchule U 2(Eingang Ringſtraße) Vortrag ee Tſchirn⸗Breslau über das Thema:„Himmel un“. Hierzu ladet Jedermaun freundlichſt ñein Der Vorſtand. 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Regiſſeur: Herr Hecht. Furgin Fedora 19 1* 85 Liſſl. Graf Lotis Ipanoff 5 enger. de Siriex, Atkachs an der franzöſiſchen Botſchaft 5 Kökert. Gretſch, Poltzeikommiſſar Heerr Tietſch. Dr. Boroff, Ipanoff's! 5 Herr Hildebrandt. Gräfin, 9 7 Sputar7ff, Frau de Tburnis„ Frau De Lank. Garonin Ockar 2SS000—5 eobi. Rouvel„ 0 0 5 0 5 eger. e 55 Exuſt. Deſſen Gehilfe Herr Deckert. 000CC 20 ire, Kammerdienenr„„ Herr Godeck. 11 JJ Sunt room 5„„ Frl. Finke. Laſinskg„bPerr Löſch. Cyrill, Fuſcher VVVVVVVVVVVVV Baſil, Kammerdiener, err Lobertz. Marka, Kammerfrau, in Dienſten Fedora's Frau Lober Ein Portier, err Schod. Ladislaw, err Semes. Iwan Poliziſenn Steipan err Springer. Zeit der g Gegenwart. Der erſte Akt ſpielt in Peterß⸗ burg, die drei letzten Akte ſpielen in Paxis. Kaſſeneröfn. ½ ½ Uhr. Aufang präz, 7 uhr. Ende ½10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Sonntag, den 3. Dezember 1899. 29. Vorstellung im Abonnement A. Der Trompeter von Sükkingen. Oper in 4 Akten nebſt einem Vorſpiel. Mit theilweiſer Benützung der Idee und 7 Originallieder aus Vietor von Scheffels Dichtung von Rudolf Bunge. Muſik von Victor C. Neßler. Dirigent; Herr Hofkapellmeiſter Langer. Regiſſeur: Herr Hildebrandt⸗ Perſonen des Herner Kirchhofer Stud. jur. Kandsknechtstrompeter und Werber Herr Voiſin. Stupent 8 Herr Schödl. 25 Naae nelſter der Kurfürſtin v. d. Pfalz Herr Peters. eetor magnifieus der Herr Hildebrandt. Zwei Pedelle. Univerſität 3 Während err Kromer. Landsknechte und W jerber. Stabenten. Kellerknechte. Mägde. Ott der Handlung: Der Schloßhof zu Heidelberg. der letzten Jahre des 30jährigen Krieg Perſonen der Oper Darſ beſe von Schönau„„ er ar hr ww der Graf von W̃ Füdenſein 5 err Starke. Deſſen geſchiedene Gemahlin, des Freiherrn Schwägerin Damian, des Grafen Sohn aus wweuet ehe Werner Kirchhofer Conrab din 0 5 0 0 Ein Schifferknecht„ Herr Moſer Der Dechant von Säkkingen. Der Bür ermeiſter von Säkkingen Rathsherren von Säkkingen. 15 Kellerknecht. Vier Herolde. Bürgermädchen und Burſchen ürger—— Bürgerinnen von Säkkingen Hauenſteiner Bauern. Schülſu Mönche. Die Fürſtin⸗Aebtiſſin und Nonnen des Hochſt e Hallenſteiner Dorfmuſikanter. Schiffer. Ort der Handlung: In und bei Säkkingen. Zeit: Nach dem 30jähr. Kriege 1656. rl. Kofler. err Rüdiger. Herr Kromer. eir Voiſin, Im erſten Akt: Tanz der Hauenſteiner Banern, ausgeführt von den Bamen des Ballets Im dritten Akt: Mai-Fest. Der König Mai 355 8 Nal Kromer. Ainehn in Malblumme 5550000 Frl. Dänike. einz Waldmeiſter 2 Frühlingsblumen. Schäſer und Schäferinnen. Pagen des Königs Mai. Kobolde. Waldteufel. Libellen. Perſonen des Zuges beim Mai⸗Deſt. Herolde. Pagen, Der Schalksnarr. Der Vater Rhein. Der Main and die Moſel. Jäger Trabanten. Die Ritter von Scharlachberg, ehannisderg, Nierſtein und Rüdesheim. Edelfräulein Nahe. b Lahn. Wie Edeldamen Liebfrauenmilch und Moſelblümchen, ädchen von Laubenheim. 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