—— 2. 32 — —S rrrereeereeeeeeereee — Lelegramm-⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfe. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg⸗ der Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgaug.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Mannheimer Jon Verantwortlich: für den voltliſchen u alla. Theil! Dr. Paul Harms. für den lokalen und prov. Theilt Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Jourunal? iſt Eigentbum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) (Mannheimer Volksblatt.) Nul. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. 2 2 5 5 Daoppel⸗Nummern 5 E 6. 2 Stleſeuſſe und verbreiteie Zeilung in Maunheim und Umgegenv E 6. 2 ſdawmtlich in Mannheim. „Nr. 394(Abendblatt) Dienſtag, 12. Dezember 1899.(Jelephon Ur. 218). taucht doch, als eine ſchemenhafte Möglichkeit, die Theilung von] Karnedalgeſtalt mit einer Zſdeigroſchenpoſaune. Nach dem Das Vorſpiel zum Größeren Deutſchland. Eine merkwürdige Reichstagsſitzung, wie es ſeit dem Be⸗ ſtehen des Reiches noch keine gegeben hat! Zur Berathung ſteht der Reichshaushalt für 1900, und nacheinander geben vier Re⸗ gierungsvertreter Erklärungen ab zu einer Frage, die den Reichs⸗ haushalt für 1900 noch gar nicht berührt. Dem Reichstage ging die Sache ſo nahe, daß die ſonſt ſo redeluſtigen Abgeordneten um die Erlaubniß baten, vorerſt einmal Athem ſchöpfen zu dürfen. Wir glauben, die Taktik der Regierung wird ſich als richtig erweiſen. Die Frage der Flottenvermehrung wäre beim Etat unter allen Umſtänden zur Sprache gekommen, ja, ſie wäre ſonder Zweifel der Hauptgegenſtand der Erörterung geworden; da kann es nur den beſten Eindruck, den Eindruck ehrlicher Ueberzeugung und eines ruhigen Gewiſſens machen, wenn die verantwortlichen Männer ſich nicht erſt bitten laſſen, ſondern ihre Abſichten und ihre Beweggründe offen darlegen. Wer einer ehrlichen Ueber⸗ zeugung folgt, darf den Muth der Wahrheit haben. Darum konnte Staatsſekretär Tirpitz unumwunden zugeben, er habe bei Abſchluß des Flottengeſetzes an eine zehnjährige programm⸗ mäßige Entwicklung geglaubt, obwohl er das damals Bewilligte nicht für ausreichend gohalten habe; er habe aber inzwiſchen die Erfahrung gemacht, daß wir mehr leiſten können und mehr leiſen müſſen, daß wir die koſtbaren Jahre nicht ungenutzt verſtreichen laſſen dürfen. Warum wir die Hände keinen Augenblick in den Schooß legen dürfen, warum wir mehr leiſten müſſen, das hat in glänzen⸗ der Rede Graf Bülow dem deutſchen Volke ins Gewiſſen ge⸗ rufen. Er ſprach nicht ſo weltmänniſch leicht und flüſſig wie ſonſt, er ſprach, ſo möchten wir beinahe ſagen, mehr in der Weiſe des Fürſten Bismarck, der bei ſeinen Reden gegen die innere Er⸗ vegung und die überquellende Fülle der Gedanken zu ringen hatte. Herr von Bülow leitet ſeit zwei Jahren die auswärtige Politik 145 Reiches, er hat inzwiſchen auch die Dornen ſeines Amtes zu fühlen bekommen: die kleinliche Nörgelei, die jeden Erfolg mit der Elle nachmißt, ob er nicht hätte größer ſein können, und die unehrliche Kritik rückſichtsloſer Geſchäftspatrioten, wie ſie ſich in der Deutſchen Tageszeitung und den Hamburger Nachrichten breit macht. Dieſe herbe Erfahrung ſtimmte den Grundton der Rede auf ein erregtes Pathos, das ihren glatten Fluß zuweilen hemmte, ihrer Wirkung aber mächtig zu ſtatten kam. Denn Herr bon Bülow ſprach nicht zu den verſammelten Reichsboten allein, er ſprach weit über den Reichstag hinaus, zum ganzen Volke, zur ganzen Welt. Verſchieden wird die Wirkung der Rede auf die derſchiedenen Völker ſein, für das deutſche Volk aber hat Herr von Bülow, wie kein Anderer ſeit den Tagen des eiſernen Kanz⸗ lers, den Ton getroffen, der dem Volke ans Herz greift. So wollen wir unſere Staatsmänner reden hören, geradeheraus, im vollen Bewußtſein ihrer Verantwortlichkeit, aber auch im vollen Bewußtſein der Sicherheit, die der Gedanke gibt, daß ein großes, arbeitſames und lebenskräftiges Volk hinter ihnen ſteht. Zum erſten Male iſt geſtern von amtlicher Stelle im Reichstage das Wort vom Größeren Deutſchland gefallen. Die Mehrheit des Volkes wird es aufnehmen und auf die Fahne ſchreiben, die es im politiſchen und wirthſchaftlichen Völkerkampf ums Daſein einer geſicherten Zukunft entgegenführen ſoll. Mag ſich dann eine verärgerte Minderheit immerhin weiter mühen um Lölterverbrüderung und Weltfrieden; ſie wird es nicht hindern können, daß von ihren Anhängern mehr und mehr abtrünnig werden. Witterte doch die Sozialdemokratie in dem Manne, der dem Deutſchen Reiche die Rolle des Hammers ſichern will, damit es nicht Amboß werde, geſtern ſchon inſtinkmäßig den gefähr⸗ lichen Feind für ihre papiernen Programmlehren. Daher das unpaſſende Lachen, daß den ſo heiter geſtimmten Herrſchaften ſchon vergehen wird, wenn ſich herausſtellt, wer zuletzt lachen darf. 5 Bei allem Schwung war die Rede des Staatsſekretärs mit vollendeter Klugheit auf ihre Wirkungen nach innen und außen berechnet. Ohne überſchwänglich zu ſein, theilte ſie nach allen Seiten, an verbündete und nicht verbündete Feſtlandsmächte wie auch an die Vereinigten Staaten verbindliche Händedrücke aus, nur England ließ ſie in ſeiner splendid isolation, in glänzender Vereinſamung. Das wirkt beruhigend und entſpricht der Stim⸗ mung, die Chamberlains übereifriges Liebeswerben im Auslande erzeugt hat. Das entſpricht auch der Stimmung, die im Inlande gegenwärtig Alles beherrſcht. Das entſpricht aber auch— und darin liegt die überzeugende Kraft dieſer Stelle der Rede— der Weltlage, wie ſie die Entwicklung der letzten Wochen für Jeder⸗ mann ſichtbar geſchaffen hat. Der Kaiſer und ſeine Berather konnten eher als andere Leute ein Urtheil darüber haben, ob der Krieg in Südafrika ausbrechen und welchen Verlauf er nehmen würde. Was jetzt jeder Zeitungsleſer weiß, iſt die nachträg⸗ liche Rechtfertigung dafür, daß unſere leitenden Männer die Bahnen des Flottengeſetzes von 1898 ſo plötzlich verließen. Nie war der Augenblick günſtiger, den Engländern klar zu machen, daß nicht auf Uebervortheilung, ſondern nur auf Leiſtung und Gegenleiſtung ein dauerndes Freundſchaftsverhältniß zum Deut⸗ ſchen Reiche begründet werden kann. Nie war aber auch der Augenblick günſtiger, dem deutſchen Volke klar zu machen, wozu es einer ſtarken Flotte bedarf. Die Theilung der Welt ſteht noch nicht auf der Tagesordnung für morgen, aber fern am Horizonte John Bulls Hinterlaſſenſchaft auf; und wer mit dabei ſein will, muß gewappnet ſein. Nirgends in der Welt entſtehen ſo leicht Streitigkeiten, wie bei Erbtheilungen! So hat Herr von Bülow den Flottengegnern mit aner⸗ kennenswerthem Geſchick den Wind aus den Segeln genommen, und man darf wohl ſagen: Die Flottenvermehrung wird durch⸗ gehen, mit oder ohne Reichstagsauflöſung. Wahrſcheinlich ohne. ***. In ihrem Bericht über die geſtrige Reichstagsſitzung ſchließt die „Tgl. Roſch.“: Man muß mit Freuden geſtehen, daß das tempera⸗ mentvolle und überraſchende Vorgehen der Regierung in der Flotten⸗ frage ſie von Anfang an in eine prächtige Poſttion gebracht hat. Wer den Herrn Reichskanzler bei den Berathungen des preußiſchen Landkags über die Kanalvorlage beobachtet hat, wie er ſichtlich gealtert und ſich nur mühſam aufrecht erhalten konnte, der mußte heute böllig erſtaunen über die Friſche, mit der der alte Herr ſich bewegle und ſprach. Das geſenkte greiſe Haupt richtete ſich wiederholt gang energiſch auf. Man hatte den Eindruck, als ob ihm mit der Einlöſung des Ver⸗ ſprechens über das Vereinsweſen und dem Verſchwinden der Zucht⸗ hausvorlage eine Laſt von der Seele genommen ſei, und als ob die große Frage, deren Verantwortuna er nunmehr trägt, ihn wieder jung mache. Deutſces Reich. * Mannheim, 12. Dez.(Vom Abg. Uibel) und einer Anzahl nat.⸗lib. Abgg. iſt, wie die„Konſt. Ztg.“ meldet, ein Antrag bei der Zweiten Kammer eingebracht worden, der die Regierung erſucht, einen Geſetzentwurf vorzulegen, des Inhalts: 1) es ſei die Kautionspflicht der Beamten aufzuheben, 2) es ſei die Verpflichtung der Beamten und Volksſchullehrer zur Zahlung eines Wittwenkaſſenbeitrags auf⸗ zuheben.— Bekanntlich wurde die Verpflichtung, eine Kaution zu leiſten, für die Reichsbeamten bereits im Jahr 1898 aufge⸗ hoben; denn die Beläſtigung der Beamten, welche die Kautionen käufig von Verwandten entlehnten oder als Bankdarleihen hoch verzinſen mußten, ſowie der Apparat und der Aufwand für die Verwaltung der Kautionen überwog weit den Nutzen, den der Staat aus den Kautionen zog. Ein Beitrag zur Wittwenkaſſe iſt den Reichsbeamten nicht auferlegt. Einer Gleichſtellung der badiſchen Beamten mit denReichsbeamten in den zwei angeführten Punklen dürfte bei dem guten Stand unſerer Staatsfinanzen keine allzu großen Schwierigteiten entgegenſtehen. Zudem würde eine derartige Aenderung das mühſam aufgebaute Syſtem des Beamtengeſetes in keiner Weiſe durchbrechen. 2 Berlin, 12. Dez.(Die Jahrhunderts⸗Poſt⸗ karte), welche von der Poſtverwaltung vorbereitet wird, wird am 30. und 31. d. Mts. zur Ausgabe gelangen. Von ihr werden anderthalb Millionen Stück hergeſtellt. Außer der neuen Ger⸗ mania⸗Marke, die von einem Lorbeerkranz umrahmt iſt, ſoll die Karte, wie jetzt beſtimmi worden iſt, in der linken oberen Ecke eine aufgehende Sonne mit der Zahl 1900 erhalten, um den Sinn der Karte auszudrücken. Der geſammte Aufdruck der Karte, der Vordruck, die Marke mit dem Kranz und die Sonne mit der Zahl iſt einfarbig grün. Die Karte wird die erſte von der deutſchen Reichspoſt herausgegebene Gelegenheitskarte ſein. Fraukreich. Der Sozialiſtenkongreß, der ſo ſtürmiſch be⸗ gonnen und fortgeſetzt worden war, endete mit einer allgemeinen Verſöhnung. Es wurde beſchloſſen, daß die verſchiedenen ſozialiſtiſchen Gruppen in Zukunft nur eine einheitliche fozialiſtiſche Organiſation bilden ſollen. Jedes Jahr ſoll ein Kongreß abgehalten werden. An der Spitze der Parteien ſteht ein Centralausſchuß, deſſen Vollmacht jedes Jahr erneuert wird. Als ſozialiſtiſche Kandidaten dürfen nur ſolche nominirt werden, die ſich zu den Grundſätzen des Kongreſſes bekennen. Großbritannien. Chamberlain. Die engliſche Schriftſtellerin Ouida veröffentlicht im Novemberheft der„Nuova Antologia“ eine nicht gerade ſchmeichel⸗ hafte Charakteriſtik des vielfach angefeindeten Joſef Chamberlain. Wir entnehmen der Schrift einige Stellen.„Sein Charakter drückt ſich unverkennbar in ſeiner Phyſiognomie aus; ſie iſt nicht die Phyſiognomie eines Staatsmannes, ſondern eher eines Kauf⸗ mannes, einer mehr ſchlauen als intelligenten Perſönlichkeit. Das unvermeidliche Monocle dient dazu, ſeinen wahren Geſichts⸗ ausdruck zu verbergen. Die kurze, nach oben gebogene Naſe ver⸗ leiht den Geſichtszügen, welche ſonſt regelmäßig und fein zu nennen wären, etwas Ordinäres. Man ſieht ihn nie ohne eine ungeheure Orchidee aus ſeinen berühmten Treibhäuſern im Knopfloch. Er, nur er, hat die Nation zu dem Krieg gegen Trans⸗ vaal überredet und getrieben. Wäre Chamberlain der unbekannte Fabrikant und Mayor von Birmingham geblieben mit dem einzigen Ehrgeiz, gute Schrauben zu drehen und den dortigen Stadtrath zu tyranniſtren, ſo wäre der Krieg gegen Transvaal nie ausgebrochen. Ob die Nachwelt ihn tadelt oder lobt, iſt ihm ganz einerlei. Er iſt ein harter Kämpfer mit einer Doſis Zynis⸗ mus ausgeſtattet, und ein ſolcher Staatsmann kümmert ſich nicht um das Urtheil der Geſchichte, Der Ruhm dünkt ihm eine „Bürgerausſchuß eintreten möge. ägyptiſchen Feldzug ſagte Napoleon:„Wenn ich morgen ſterben ſollte, würde ich nur eine halbe Lexikonſeite bekommen.“ Chamber⸗ lain macht ſich nichts daraus ob er eine halbe Seite oder eine ganze bekommt. Die Menſchen zu führen und ſie zu beherrſchen, dies iſt ſein Ehrgeiz. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 12. Dezember 1899. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 12. Dezember. Heute fand die erſte Sitzung des Bürgerausſchuſſes nach den ſtatkgefundenen Neuwahlen ſtatt. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet 24 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 74 Mitglieder. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Vorſitzende dem ſeit der letzten Sitzung verſtorbenen Mitgliede Kaufmann Sattler einen ehrenvollen Nachruf. Hierauf ergreift Oberbürgermeiſter Beck das Wort zu einer Begrüßung des theilweiſe neugewählten Kollegiums. Die Wahlen ſeien vorüber. Man habe in ihnen manchen hervortretenden häßlichen Zug vermißt; mancher tüchtige Mann ſei trotz ſeiner allſeits rückhalt⸗ los anerkannten Tüchtigteit ausgeſchieden. Die zurückliegende drei⸗ jährige Periode ſei ſehr fruchbbar, ſehr bedeutungsvoll geworden. Auch in der neuen Periode ſtehen dem Bürgerausſchuſſe große, weittragende Aufgaben bevor. Radner wirft ſodann einen Blick auf die Finanzen der Stadt und die vorausſichtliche Geſtaltung derſelben in den nächſten Jahren. Wir werden in der nächſten Nummer auf die Rede zurück⸗ kommen. Der Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes, Ph. Diffens, begrüßt die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Namen des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes und ſchildert in ſchwungvollen Worten die großen Verdienſte, welche ſich der leider durch die Neuwahlen ausge⸗ ſchiedene Herr Max Stockheim um die Stadt Mannheim durch ſeine hocherſprießliche Arbeit in dem ſtädtiſchen Kollegium erworben hat. dedner hofft, daß Herr Stockheim möglichſt bald aufs Neue in den Die Rede folgt morgen im Wortlaut. Oberbürgermeiſter Beck ſchließt ſich den Ausführungen des redwers im Namen des Stadtraths an. Hierauf wird in die Tagesopdnung eingetreten. Verkauf ſtädtiſchen Geläudes. Es handelt ſich um den Verkauf von 3,58 am Gelände vom ſtädtiſchen Grundſtück Schwetzingerſtraße Nr. 17 an Wilhelm Fucke⸗ Michels zum Preiſe von 60% pro am. Die Vorlage wird nach kurzer Befürwortung durch Stv.⸗B. Pfeäffle angenommen. Verſteigerung ſtädtiſchen Baugeländes. Der Stadtrath beantragt in zwei Vorlagen, die Zuſtimmung zu ertheilen zu der ſtattgefundenen Verſteigerung 1) der ſtädtiſchen Bau⸗ pläte Mittelſtraße Nr. 22, 24, 26, 34, 36 und 38 im Maße von insgeſammt 1810,11 am und zum Geſammtpreiſe von 101,440.89 an Heinrich Menold und Genoſſen, 2) des Baugeländes an der 6. Querſtraße und Mittelſtraße in der Neckarvorſtadt an Privatmann Heinrich Lintz und Konſorten im Maße von 441,60 am zum Preiſe von 70% 50 pro qmn. Die Vorlagen werden debattelos angenommen. Erwerb von Gelände durch die Stadt. Der Stadtrath ſtellt den Antrag, 15 am Straßengelände vom Grundſtücke des Alois Breunig an der Luiſenſtraße im Stadttheil Neckarau zum Preiſe von 8 pro am anzukaufen. Weiter bean⸗ tragt der Stadtrath, dem zwiſchen ihm und dem Wirkhe Johann Brand in Käferthal abgeſchloſſenen Geländekauf⸗ und ⸗Tauſchvertrag, den wir ſchon eingehend mitgetheilt haben, zuzuſtimmen und zu ge⸗ nehmigen, daß der Kaufſchilling für 159,38 qm Gelände à 20 =3187/ 60 I nebſt Kaufskoſten mit ca. 60/ aus Grundſtocks⸗ mitteln beſtritten wird.„ Auch über dieſe Vorlage entſpinnt ſich keine Diskuſſion und er⸗ folgt Genehmigung. 70 Herſtellung einer Verbindungsſtraßßſe in den Neckargärten. Es handelt ſich um die Zuſtimmung zur Herſtellung einer Ver⸗ bindungsſtraße zwiſchen der 7. und 11. Querſtraße in den Neckar⸗ gärten, ſowie den Ankauf des Geländes von Wilhelm Hackmann zur Herſtellung der., 10. und 11. Querſtraße in den Neckargärten zum Preiſe von 11,750. Stv.⸗V. König empfiehlt die Annahme der Vorlage, die ohne Diskuſſton erſolgt. Stv.⸗V. Pfeiffle erſucht um Annahme der Vorlage. Zu⸗ gleich richtet er im Namen des Stadtverordneten⸗Vorſtandes an den Stadtrath die Bitte, auch die übrigen Querſtraßen der Neckargärten möglichſt bald herzuſtellen. Bürgermeiſter v. Hollamder entgegnet, daß das Tiefbauamt den Aufkrag habe, die Pläne für die Herſtellung der ſämmtlichen Querſtraßen auszuarbeiten. Da aber die Herſtellung dieſer ſümmt⸗ lichen Pläne zu lange Zeit in Anſpruch nehme, habe man vorläufig eine Theilvorlage gemacht. Nur wolle er ſchon heute darauf aufmerk⸗ ſam machen, daß die Herſtellungskoſten der ſämmtlichen Querſtraßen ſich auf—2 Millionen Mark belaufen. Große Schwierigleiten macht die Weigerung der Angrenzer, Straßenkoſten zu tragen, da ſie vielfach auf dem Standpunkt ſtehen, daß ſie zur Erſatzleiſtung dieſer Straßen⸗ koſten nicht verpflichtet ſeien. Wenn die Angrenzer auf dieſem Stand⸗ punkte beharren und mit demſelben durchdringen ſollten, ſo müßte ſich der Stadtrath allerdings die Frage vorlegen, ob es unbedingt nothwendig iſt, ſofort ſämmtliche Querſtraßen durchzuführen. Stb.⸗V. Pfeiffle bedauert die Aeußerungen des Bürger⸗ meiſters von Hollander. Die Stadt habe auf alle Fälle die Dflicht. Vor⸗ certe Veneral⸗ Anzeiger Mannßeim, 12. Dezember. Sraßen herzuſtellen, auch enn die Angrenger nicht perpflichter Werden ſollten, Straßenkoſten Zu gaßhlen. Stp. Aen ſellem kedauert gleichfalls die Drohung des Bürger⸗ Ameiſters, duß Die Sitraßen niültt hargeſtellt wünden, wenn die UMn⸗ Bbenzer Straßenkoſten micht zu zahlen rttuchen. Bürgermeiſtet u. Dellumberz Ez ſall Kuertus ketne Drulh⸗ 80f ſein, tondern mur gite Andrutung. Wuch hule er Aicht geſagt, waß wie Sitraſten kickt ausgefikkunt mnerben ſollen, fontern nut erklde, Duß der Sttadtreuth eß ſich Akerlegen müſſe. 1 Er fämmtlichr Stra fen Kofont gisſtühren ſule, wenn iie Angiererr durch Urffeil teß Wr⸗ — don der Zahlung der Strußenkoſlen umtbunben ullten. Die Worlage wird Hiernuf Aangenommen, Verbreiterung der Liw dehofferaßr. Die ſtudträthliche Vorlage Petnifft Heeu WMuktruf pun 25,9 fm Straßengelände bom Grundiu Drs kalkol. Girchen⸗ und Banfutds Windenhof achußs Verbreiterung der Lindenhofftraße zum Preiſe dan 10. pro NA. Sto. Kznig empfiehlt pie Annahme der Borlage. Dieſelde erffolgt bebattelos. (Schluß folgt.) Der hieſige vationglliberale Verein Halt morgen Miti⸗ Woch, J8. Dez, Abends pon 9 Uhr au im„Goldenen Karpfen“ eine gemlüüthliche Zuſammenlunft ab, in der Herr Jacob Kuhn über„Die deutſchs Flolie in ihrer nationalpolitiſchen und volkswirthſchaftlichen Beden tung“ ſprechen kwlnd. Die Milglieper und Freunde des national⸗ Hberglen Vereins ſind Freunblichſt eiungeluben. »Erhöhung des Binsſußes der Einlageguthaben der Sparkaſſe. Wle wir aus zuverlaſſiger Quelle erfahren, hat die Spartaſſen⸗Commiſſton beim Stadtrathe beautragt, ab 1. Januar 4900 den Zinsſuß der Einlageguthaben von 500 Mk. bis 5000 Mt. auf 8¼%(ſeliher 3% und von 5000 Mk. bis 15 000 Mk. auf 8—⁵ (leilher 2½ /%) zu erhöhen, Gei der heullgen Erſatzwahl für deu VBürgerausſchuß wuürben die Herren Haus Gr ole, Schneiber und Geolg Na buer, Wildoauer mit je 74 Stuumen gewäylt. 85 Weihnachtoſeſtſpiel. Die ſo erhebenden und wohlgelungenen Aufführungen des Welgnachtsſeſtpiels und mit der noch in legter Stucbe ermöglichlen Sonniagsvorſteuung zu Emde gegangen. es pübrigt nun nur noch, dem Lant gegen aue Diejenigen Ausoruck zu geben, welche zu dem ſchönen Gelingen weſentlich beigelragen haben. Da gilt es bor Allem der oberſten Leitung und Seeie oes Wanzen, des Herrn Hofſchaufpieler Tiet ſch, zu gedenten, der es verſtanden hat, dem nicht leicht darzuſtellenden Feſtipiel die rechte Würocgung uno Wirkung bei Mitſpielenden und Huhoren gleicheuweiſe zu ſichem; die jeweils poll beſetzte Kirche war der beſte Beweis dafür. Ihm gebührt darum von allen anderen Faktoren vouſte Anerkennung. Daß aber der ſchönſte und gebiegenſte Inhalt doch der rechten Form und Umrahmung bedarf, um zur Weltung zu kommen, zeigte ſich auch hier, und es war keine leichte Aufgabe, das Feſtſpiel dem kirchlichen Charakter anzupaſſen Aund allzu Theatermäßiges dabei aul dermerden. Dies Problem wunde von den Herten Direktor Aue r, Architett Karch und Elektrotechniker Stolſtz, der allerdings durch die Herren Zimmermeiſter Do ſt⸗ mann, Tapezier Frech und Gärtner Kocher thatkräftig und mit Sachverſtändniß unterſtützt wurden, in glänzender Weiſe gelöſt. Die beubindenden Geſänge des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik unter Leitung des Herrn Direktor Hänlein trugen außerordentlich viel zur Weihe und Stimmung bei und fanden ungetheiltes Lob. Nicht unerwähnt ſei auch der neu gegründete Mädchenchor der Concordien⸗ hirche,welcher unter der Direktion des Herrn Hauptlehrers Wieder⸗ kehr und des Herrn Stadtvikar Sauerbrunn recht erfreuliche macht und ſeine Lieder mit Verſtändniß und Eifer vortrug. e ſehr wirkungsvolle Orgelbegleitung war in den Händen des Herrn rer Dapper, der auch für den Klaſſ. Kirchenchor am Sonntag in die Breſche trat mit ſeinen die Abtheilungen verbindenden Thorälen. Wird nun auch der malerielle Erfolg der großen Unkoſten wegen kein ſehr bedeutender ſein, ſo haben doch die Veranſtalter des Weihnachts⸗ feſtſpiels eine große und dankenswerthe Aufgabe trotz vielfacher Schwierigleiten und mit beſcheidenen Hilfsmitteln würdig gelöſt und in der Gemeinde zur rechten Weihnachtsſtimmung den Grund gelegt. * Coloſſeumtheater. Sonntag und Montag gelangte zum erſten Male das Lebensbild„Der Herr Expofätus“ don Hu⸗ ſterer und Neuert mit großem Beifall zur Aufführung. Der Auffbau des Ganzen iſt den Verfaſſern gut gelungen, kommt nun dazu eine gute Ausführurg der einzelnen Partien, wie das im Coloſſeumtheaber der Fall iſt, ſo können wird en enthuſtaſtiſchen Beifall wohl begreifen. Herr Mand! bot in der Partie des Pfarrers Antonius Treuherz eine prächtige Leiſtung, ebenſo war Herr Sölch und Frl. Bayerl ein humorvolles Ghepaar. Ueber bie ganze Aufführung kann man Rur Lobenswerthes berichten und empfehlen wir den Beſuch der heu⸗ ligen letzten Aufführung des Stückes aufs Beſte. * Selbſtaufertigung von Cbriſtbaumſchmuck. Zur Selbſt⸗ anfertigung von Chriſtbaumſchmuck geben wir nachſtehend einige An⸗ leitung. Eine halbe wergobdett Nußſchale wird oben und unten zweimal dicht neben einander durchbohrt. Durch dieſe Löcher zieht man die langen Enden zweier blauer Schleiſchen, ſodaß letztere außen die Löcher Decken, erſtere gleich als Aufhänger dienen. Bas Ganze gibt ein Belt⸗ chen, das man mit Moos oder blauen Seidenſtücken füllt. Zwei Wickel⸗ püppchen— Erbſen mit gemalten Geſichtchen und Spitzenhäubchen an Holzſtäbchen geſpleßt, letztere mit Watte und blauem Seidenfaden umpwickelt— kommen in ſedes kleine ſchwebende Bett. Sehr niedlich ſind auch kleine Poſtpackete aus Streichholzſchachteln, letztere mit Papier ausgelegt, mit kleinem Konfett gefüut, dann in Gold⸗ oder Silber⸗ papier ſauber eingewickelt, poſtmäßig umſchnürt, geſiegelt und mit Stempel und ſchöngeſchriebener Adreſſe an je eines der Kinder des Hauſes verſehen.— Eimerchen aus rothem Gelatinpapier mit Karton⸗ Hoden, an den die Gelatine mittels Goldpapieyſtreifen angefügt wird. Woldrändchen und Goldfäden zum Aufhängen, können zugleich, wenn ſie ein kurzes ſtarkes Lichtende tragen, als Laterne dienen.— Ein Chriſtbaumring aus Erbſen läßt ſich auch leicht anfertigen. Fünfzehn Stück gleichmäßig große Erbſen weicht man über Nacht in Waſſer, reiht ſie auf einen Draht an einem Ring zuſammen und vergoldet ſie. Man ſetzt ein Chenillevögelchen in den ing und befeſtigt ein chmales Seidenbändchen zum Aufhängen an ihm.— Vielleicht gefallen kanchem auch Schneebälle aus Watte, mit Gummilbſung betupft und mit Silber⸗ oder Goldflimmer beſtreut. Ebenſo bilden bronzirte Tannenzapfen einen hübſchen Schmuck. * Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich am Samſtag früh zwiſchen 63—7 Uhr im Rheinauhafen. Da die Sohle des Alt⸗ rheins zur Zeit vollſtändig trocken, iſt daſelbſt eine Rollbahn angelegt und wird mit kieſigem und ſandigem Material der Hochwaſſerdamm als Abſchluß des Rheins von dem Altrhein angeſchüttet. Als nun vor⸗ 0 früh bei Ankunft eines Materfalzuges die Arbeiter Alofs Uppel und Franz Kißner, Beide in Rheinau wohnhaft, wieder Hie Berſteller der Wagen öffneten rutſchte der Damm, ſei es in Folge Zuſammenpreßung oder Verſchiebung der Senkwürſte oder des über Nacht um 30 entimeter geſtiegenen Waſſers, auf eine Länge von—8 Meter ab, worauf ein Wagen umfiel und 3 andere ſowie die genannten Arbeiter umriß. Dieſelben rutſchten in den Nhein und während ſich Rüppel ans Land retten konnte, ging Kißner unter und konnte bis jetzt Richt aufgefunden werden. Der Verunglückte iſt ledig und 21 Jahre alt. Eine Fahrläſſigkeit irgend welcher Art iſt vollſtändig auso⸗⸗ ſchloſſen. Aus deit ßFroaſtherzagthum. 1 Neckarbiſchofsheim, 11. Dez. Die Bürgerausſchüſſe der Banlden Neckarbiſchofsheim, Untergimpern, Obergimpern, Siegels⸗ bach und Hüffenhardt Haben die Mittel zur Erwerbung des erforder⸗ lichen Geländes anſtandslos bewilligt. Nunmehr fteht der Vorlage des Bahnprojektes Neckarbiſchofsheim⸗Hüffenhardt an bie Gr. Regie⸗ zung und Rammern nichts mehr im Wege.— Die Ausführung des Projektes Hat die Sübbeutſche Eiſenbahnbaugeſellſchaft Lenz& Cie. übernemmen. Fallz der Bahnbau ſeitens der Regierung und Kammer e, wird, hofft die Geſellſchaft am 1. Cit. 1201 bie Bahn dem erkehr übergeben zu können. Bruchſal, 11. Dez. Ueber das ſchreckliche Unglück auf dem Bahnhofe in Karlsdorf wird noch gemeldet: Die 16 Jahre alte Tochter Hilda des Bürgermetſters S chlindweäan, welche in Bruchſal die Haushaltungsſchule beſucht, wurde Samſtag Abend 8 Uhr beim Ueber⸗ ſchreiten der Geleiſe durch den in Folge Verſpätung im Bahnhof mit dem Perſonenzug ſich kreuzenden Güterzuge überfahren und im furcht⸗ bar verſtümmelten Zuſtande ihren Eltern ins Haus gebracht. Ein Student wollte das Mädchen noch zurückziehen, aber es war ihm nicht mahr möglich, das Mädchen ſtürzte mieder unter dem Rufe:„Ach Gotk!“ und verſchwand unter den Rädern. .N. Karlsruhe, 11. Dez. Die Weihnachtsfeiern in den Ver⸗ einen wurden hier in ſkandalbſer Weiſe eingeleitet. Der allgemein geübten Sitte der Chriſtbaumverlooſung entſprechend, fand eine der⸗ arkige Veranſtaltung in einer Wirthſchaft Samſtag Nacht ſtatt. Dabei kam es zum Streit, der daburch geſchlichtet wurde, daß das Gas aus⸗ gedreht und dann im Finſtern auf einander losgeſchlagen wurde. Mehrere der Bethefligten haben empfindliche Denkzettel bekommen, Zehn der Theilnehmer an der ſo„freundlich“ verlaufenen Weihnachts⸗ feier wurden bereits zur Anzeige gebracht. B. N. Nottweil, 11. Dez. Letzte Woche ließ ſich der Briefträger Mangold von hier eine amtliche Unterſchlagung zu Schulden kommen, indem er einer hieſigen Kellnerin den Betrag von 20 ,, welchen dieſe per Poſtanweiſung zu empfangen hatte, für ſich behielt. Vei Entdeckung erſetzte er ſofort den Betrag und erhängte ſich ſodann. B. N. Riedlingen, 11. Dez. Ueber Nacht wurde die Donau mit einer ſtarken Eisbecke überzogen. Es iſt dies eine Seltenheit, die ſich nur in den ſtrengſten Wintern ereignet.(Wird wohl auch der niedrige Waſſerſtand mit ſchuld ſein. Red. d..⸗A.) B. N. Vom Markgräflerland, 11. Dez. Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat hier große Vevbreitung angenommen und ſchon vielen Schaden angerichtet, was ſich beſonders durch das Ausfallen der üb⸗ lichen Vieh⸗ und Schweinemärkte im Müllheimer Bezirk ſehr fühlbar machte. Auffallend iſt vie Thatſache, daß auch unter dem Wildbeſtand die Seuche graſſirt, da ſchon ab und zu berendete Rehe mit den An⸗ zeichen der Seuche aufgefunden wurben. *Raſtatt, 11. Dez. Um dem Mangel an Arbeiterwohnungen abzuhelfen, bewilligte früher der Brügerausſchuß Maſtatt 8000 als Prämien für den Bau von Arbeiterwohnungen, und zwar für den laufenden Meter Hausfront 100. Seft dieſem Beſchluß wurden ſchon rund 27 000 für Bau⸗Prämtfen ausgeſetzt; es wurden 17 Neu⸗ bauten und 4 Umbauten mit etwa 100 Wohnungen, meiſt mit—3 Zimmern nebſt Kuche, ausgeführt. Um weiterhin zur Herſtellung von kleineren Wohnungen zu beranlaſſen, wurden weitere 15 000 flür Bau⸗Prämien ausgeſetzt. Solche Bauunterſtützungen ſollen haupt⸗ ſächlich diejenigen erhalten, welche den Neubau oder Umbau alter Häuſer vornehmen. * Freiburg, 11. Dez. Auf eine bom hieſigen Stadtrath an den „Norddeulſchen Lloyd“ in Bremen gerichteten Anfrage bezüglich eines in der letzton Zeit vom Stapel gelaſſenen Schiffes, welches den Namen „Freiburg“ erhalten hat, iſt folgende Antwort eingelangt: Nord⸗ deutſcher Lloyd. Bremen, den 28. November 1899. Einem verehrlichen Stadtrath beehren wir uns auf die gefällige Zuſchrift dom 24. d. M. ergebenſt zu erwidern, daß der Name„Frelburg“ für unſeren vor Kurzem vom Stapel gelaſſenen Dampfer allerdings in Erinnerung an Ihre Stadt gewählt worden. Für die Wahl dieſes Namens, welcher aus dem Kreiſe unſerer Verwaltung heraus in Vorſchlag gebracht wurde, war ſowohl der Umſtand, daß unſere Flotte bereits eine Reihe deutſcher Städtenamen aufweiſt, als auch das ſpezielle Interſſe maß⸗ gebend, welches wir den Städten im Süden unſeres Vaterlandes, darunter insbeſondere auch der ſchönen Stadt Freiburg entgegen⸗ bringen. Der Dampfer„Freiburg“, ein Schiff von 121,9 Meter Länge, 14,15 Meter Breite und 9,20 Meter Tiefe, mit einem Raum⸗ gechalt von etwa 5000 Regiſtertonnen, iſt für die Fahrt nach Oſtaſten baſtimmt. Wir hoffen, daß er unter Flagge des Namens Ihrer Stadt berufen ſein wird, für die weitere Entwickelung des deutſchen Handels im Verkehr nach dem fernen Oſten ſich ſeinen Vorgängern würdig an⸗ zurelhen. In vorzüglicher Hochachtung Norddeutſcher Lloyd.(gez.) Leiſt, Dir.— Der Stapkrath ſprach für di⸗ hochſchätbare Ehrung den wärmſten Dank aus unter dem gleichzeitigen Erſuchen an den„Lloyd“, als Schmuck des großen Salons des neuen Schiffes ein Gemäſde der Skadt Freiburg und ffür die Schiffsbipliothef einige Werke(Müunſter⸗ Abum, Freiburg in Mort und Bild ete.) annehmen zu wollen.— Herr Rentner Heinrich Wohlgemuth dahier hat der Stadt die Summe don 40 000% vermacht, mit der Beſtimmung, daß die Zinſen an ſogen. verſchämte Arme zu vertheilen ſind. Wfali, Heuhen und Tlinnebung. Ludwigshafen, 11. Dez. Hier ſtarb in Folge eines Schlag⸗ anfalles Herr F. Lippert, Begirksingenieur der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen. Der Verſtorbene, ein gewiſſenhafter, küchtiger Beamter, er⸗ warb ſich bei der Herausgabe des hervorragenden Werles„Die pfäl⸗ ziſchen Baudenkmale“ das größte Verdienſt und hat ſich dadurch ſelbſt ein ſchönes Denkmal geſetzt.— Auf der Rheinbrücke geriethen der Fabrikarbeiter Eduard Grubet aus Metz, Martin Thomas und Karl Rink von hier in Wortwechſel. Gruber griff zum Meſſer, verſetzte damit dem Mink mehree Stiche in den Kopf und Thomas einen ſolchen in den Rücken. Die Verletzungen ſind erheblich. Der Thäter wurde feſtgenommen.— Der 25 Jahre alte verheirathete Schieferdecker Gg. Paul war am Vormittage des 9. Dezember auf dem Dache eines vier⸗ ſtöckigen Neubaues in der Blücherſtraße beſchäftigt. Durch einen Fehl⸗ ktritt ſtürzte er ab und zog ſich erhebliche Verletzungen zu. * Zweibrücken, 11. Dez. Vor dem Schwurgericht war Adam Graf II, geb. 1872, Tagner von Frieſenheim, angeklagt, in der Nacht zum 18. September den Tagner Ryſſi zu Frieſenheim durch einen Stich in den Unterleib derart verletzt zu baben, daß deſſen Foß nach wenigen Minuten eintrat. Der Angeklagte erhielt eine Zucht⸗ hausſtrafe von 8 Jahren und 5 Jahre Ehrverluſt. * Zweibrücken, 11. Dez. Geſtern Abend verhaftete die hieſige Polizei bei Ankunft des Zuges.20 Uhr von Pirmaſens ein Liebes⸗ pärchen. Der Liebhaber, ein 18jähriger junger Mann aus Pirmaſens, hatte ſeinem Vater ca. 800—1000 entwendet und war mit einer 38jährigen verheiratheten Frau davongegangen. * Elefantenbräu vor 1. L. Rühl in Worms. In der heutigen Generalverſammlung, die unter dem Vonſitze des Herrn Wilhelm Koelſch, Fabrikant in Worms, ſtattfand, waren 13 Aktioäre mit 705 Stimmen dertreten. Die Vorſchläge des Auf⸗ ſichtsraths, ebenſo die Statutenänderungen wurden genehmigt. Bei einem gegen das Vorfahr um 8700 Hektoliter erhöhten Bierabſatz von 65 548 Hektoliter ſchliett die Geſellſchaft mit einem Bruttogewinn von 209 454.88(i. V. 152 023.51), wozu K 3427 78 Vortrag aus 1897⸗98 kommen, ſo daß ſich ein verfügbarer Betrag von Mark 212 882.34 ergibt. Davon werden 67 727.40 für Statutariſche und, 38 688.02 fi, B. 1532.85) für Extra⸗Abſchreibungen, 5154.50 für Zuſicherung zum geſetzlichen Reſerbefond, 20 000 (i. B.„ 8000) für den Delerederefond,/ 13 590.20 für ſtatutariſche Tantiemen an Direktion und Aufſichtsrath und Gratificationen an Beamte,, 60 000 zur Zahlung von 6 0% Dioidende(i. V. 5%) ver⸗ wandt und 777.22 auf neue Pechnung vorgetragen. Die Reſerven betragen jetzt 91 868.81. Als Vorſitzender des Aufſichtsraths wurde Herr Wilhelm Koel ſch, Fabrikant in Worms und els ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender Herr Emil E hrich, Direktor der Brauakademie in Morms wiedergewählt. Die Ausſichten im neu begonnenen Geſchäfts⸗ iahr wenden als günſtig bezeichnet. Die Dividende iſt bei dem Bank⸗ hauſe Wingen Sohert& Cb. in Man 1 m, dem Comptoir der Geſel ft in Worms oder der Filiale der Südbeutſchen Bank in Worms ſofort zahlbar. GKünesnenigkeiten. — Ueber den Etſenbahnunfall im Tunnel zwiſchen Bergegge⸗ und Spotorno in der Nähe von S ſammenſtoß der Eilzüge fand um 10 Uhr Nachts zuiſchen dem Eppreßzug Nr. 41, der aus Ventimiglia kam, und dem Ellz aus der Richtung von Genua kommend, im Tu ¹ ſtatt. Der Genueſer Zug beeilte ſich, um eine ing bringen. Gegenwärtig werden vier Todte und fünf Verletzte Die Reiſenden aus Verlin und Wien erreichten Vado geſ mittag und mußten die Nacht in Venkimiglia zubrin, Leona wird geme⸗bet: Der Zu⸗ Tunnel verfperrt iſt. Die„Frele Preſfe“ melbet aus Rom: Die Maſchinenführer konnten noch rechtzeitig bremſen, ſonſt wären die Züge zerſchmettert worden. Die Urſache des Zuſammenſtoßes iſt noch nicht aufgeklärt. Wahrſcheinlich erfolgte er durch unrichtige Signalj⸗ ſtrung. Im Tunnel gab es entſetzliche Schreckensſzenen. Die Panſt der Refſenden wurde durch die Finſterniß, den Rauch und den Raum⸗ mangel aufs Höchſte geſteigert. Gendarmen aus Savona leiſteten die erſte Hilfe. Es ſtellt ſich nun heraus, daß außer den Todten alle Per⸗ ſonen in beiden Zügen mehr oder minder ſchwer verletzt ſind. Unter den Schwerberletzten befinden ſich ein italieniſcher Marineleutnant, zwei Engländer, ein Amerfkaner aus Newyork, ein Mailänder Hand⸗ lungsretſender, Graf Capo, Advokat Barrabino und ein Deutſch⸗ Amerikaner William Berger. Weder Reichsdeutſche noch Oeſterreicher ſind unter den Verletzten Wllenter, Runſt nitd Tliſſenfchaft, Im Kunſtſalon von K. Ferd. Heckel ſind neben einer großen Anzahl neuer Radirungen und Stichen, Oeigemälde berſchiodener Mierſter ausgeſtellt, darunter ſehr wirkungsvole italieniſche Lanb⸗ ſchaften bon G. Var eſe, deren Alleinpertauf an die Hoftunſthand⸗ lung von K. Ferd. Heckel übertragen iſt. Karlsruher Hoftheater. Die Erſtaufführung von Max Schillings neuer Oper„Der Pfeifertag“ iſt nunmehr auf Sonn⸗ tag den 17. d. Mts. feſtgeſetzt. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Mottl und Nos, ſowie der Herren Gerhäufer, Buſſard, Plank, Pokorny und Keller. Hoftheatermaler W ff hat für den erſten Aufzug vor Siadt und Burg Rappoltsweiler eine neue Dekoration hergeſtellt. Die urſprünglich geplante Doppelaufführung der Schwände„Im weißen Rößl“ und„Als ich wiederkam“ am Sonntag Nachmitlag und Abend iſt alſo aufgegeben. Turgenjew über Sarah Sernhardt. Im Atlankie Monthly“ werden einige neue Brlefe von Turgenjew veröffentlicht, die den berühmten Dichter als ſcharfen Krititer erſcheinen laſſen. Namentlich mit Sarah Bernhardt geht er ſcharf ins Gericht. Gr ſchreibt im Jahre 1882 folgende vernichtende Kritik:„Dieſe Frau iſt klug und geſchickt, ſie kennt ühr Geſchäft bis in die Fingerſpitze, iſt begabt mit einer reizenden Stimme und hat eine gute Schule durch⸗ gemacht, aber ſie hat nichts natürliches an ſich, überhaupt kein künſt⸗ leriſches Talent, und ſie verſucht das durch pariſeriſche Zügelloſigkelt zu erſetzen. Sie iſt durch und durch mit„Chic“, Reklame und WPoſe erflüllt. Sie iſt monoton, kalt und trocken, lurz ohne einen einzigen Funken von Talent in höherem Sinne... Sie müſſen mir erlauben, Augier zu citiren, der einmal zu mir äußerte;„Man ſagt von ihr, daß ſie aus einem„Packet von Nerven“ beſteht, aber ſie iſt eine Sammlung bon Kniffen. Sie werden nur fragen: Woher dann ihr Weltruf? Was kümmere ich mich darum? Ich ſpreche nur von meinem eigenen Gefühl, und ich bin froh, Jemand zu finden, der meinen Standpunkt unterſtützt!“ Der Schwindel vom künſtlichen Augenlicht. Eine ſeht ernſthafte Londoner Zeitung, die„Dally News“, brachte vor einiger Zeit die Nachricht, daß es einem ruſſiſchen Gelehrten Namens Stiens gelungen ſei, in ſenſationeller Art die Heilung der Blinden zu bewerk⸗ ſtelligen. Stiens behauptete, durch einen Aßgparat, wie es in der photo⸗ graphiſchen Camera geſchteht, die Lichkſtrahlen dom Gegenſtande direk nach dem Gehirn in einem Brennpunkt ſammeln und auf dieſe Weiſe ein kinſtliches Augenlicht zu geben, gleichviel ol eine Perſon ohne Sehvermögen geboren iſt, oder das Vermögen verloren hat. Nun verlautet, daß die Nachricht auf einem Schwindel beruhe. Ein Mann, der zugleich Gelehrter und Blinder iſt, Herr Robertſon, Mitglied der Chemiſchen Geſellſchaft in London, ließ es ſich angelegen ſein, der Sache auf den Grund zu gehen. Er ſuchte Herrn Stiens in Wohnung und Laboratorium auf, wurde aber immer ſpieder mit der Ausrede, daß ſich der Wunderapparat an dieſer oder jeder Stelle finde, abge⸗ ſpeiſt. Herr Robertſon veröffentlicht nun im„Electrician“ eine Er⸗ klärung, in der er die angebliche Erfindung in den Bereich der gewiſſen⸗ loſen Erfindungen, die falſche Hoffnungen erwecken, verweiſt. Robert⸗ ſon leugnet mik einer bei einem Blinden auffallenden Sicherheit und Vorurkheflsfreiheit, daß ein Erſatz des Auges durch eine direkte Ver⸗ bindung der Außenwelt mit den Nerven des Gehirns möglich ſei. Heuelte Nachrichten und Ttlegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Auzeigers“.) Berlin, 12. Dez. In Folge der durch den Schneefal verurſachten Glätte verunglückten geſtern 14 Perſonen, welch theilweiſe ſchwere Knochenbrüche erlitten. Berlin, 12. Dez. Der Reichstagsabgeordnete Dr Lieber wurde heute Mittag beim Betreten des Reichstags gekäudesvoneinemanſcheinend Geiſtesgeſtörten angegriffen und erhielt von dieſem einen wuchtigen Hiel über das Handgelenk. Der hinzukommende General Vieba 92 veranlaßte die Verhaftung des Thäters. Berlin, 12. Dez. Zur geſtrigen Frühſtückstafe beim Kaiſerpaar waren geladen: Prinz Max von Baden und der Statthalter der Reichslande Fürſt zu Ho hen lohe⸗Langenburg. „Berlin, 12. Dez. Die Budgetkommiſſion dez Reichstags nahm den Entwurf der Reichsſchulden ordnung mit unweſentlichen redaktionellen Aenderungen an *Stuttgart, 12. Dez. Der„Schw. Merkur“ meldet der Präſident der Kammer der Standesherren, Fünrſt Wal d burg⸗Zeil hat wegen ſeines leidenden Geſundheitszuſtande. um Enthebung von ſeinem Poſten nachgeſucht. Als ſein Nach folger ſei der Vizepräſident Graf Rechber g auserſehen. *Wien, 12. Dez. Einige Blätter melden ziemlich über⸗ einſtimmend: In der geſtrigen vertraulichen Sitzung des Exe cutiv⸗Comitees der Rechten wurde die Alter native geſtellt, daß entweder die T ſchechen ihre Obſtrue tioꝝn gegen das Ueberweiſungsgeſetz aufgeben, oder die gegen wärtige Mehrheit ſich auflöſen werde. Bei den heute ſtatt. findenden Berathungen des Tſchechenklubs und des Executiv Comitees ſoll die endgiltige Entſcheidung herbeigeführt werden Petersburg, 12. Dez. Der Gouverneur vor Wieborg, Generalleutnant Gripenberg, iſt ſeinez Amtes enthoben worden.— Der Reichskontroleur Fili pon iſt geſtern geſtorben.— Ein Telegramm der Nowofe Wremjt aus Odeſſa meldet: Am ſchwarzen Meere herrſcht ein ſeh heftiger Sturm. Er warf geſtern einen Dampfer an di, Küſte. Starke Wellenſchläge machten jede Hilfeleiſtung unmöglich Es ſind keine Menſchenverluſte zu beklagen. . ,. 2 — 4 W nler Nde ſüd⸗ m⸗ pen rd, ten on er tie Deunnbeim, 12. Der⸗mber. eneral: Anzeiser: 3. oftez Zur Nede Bülows. Wien, 12. Dez. Alle Blätter heben in ihren Artikeln die Klarheit und Ueberzeugungskraft der Rede Bülows hervor und ſprechen ſich mit größter Befriedigung über den Hinweis auf den unerſchütterlichen und feſten Fort⸗ beſtand des Dreibundes, die Freundſchaft mit Rußland und um die friedlichen Tendenzen der Flottenvermehrung aus. London, 12. Dez. Ein Artikel der„Morning Poſt“ führt aus: Glücklicker Weiſe treffen die Nachrichten von der vorgeſchlagenen Verſtärkung der deutſchen Flotte zu der Zeit ein, wo die größte Rhede der Welt am wenigſten Grund hat, auf die Erſtehung eines Größeren Deutſchlands eiferſüchtig zu ſein. Wenn wir ausreichenden Grund haben, einen ſolchen Stand⸗ punlt richtig zu ſchätzen, ſo wollen wir doch offen und ehrlich wünſchen, daß der Wille ſeiner Zeit die gleiche Erkenntniß zeitige. Das beſſere Verſtändniß Deutſchlands für die Bedürfniſſe und Verpflichtungen des eigenen Reiches ſollte auch eine tolerantere Mürdigung der Großbritanniens mit ſich bringen. In dieſem Sinne ſehen wir auf die Verdoppelung der deutſchen Flotte als auf eine weitere Friedensgarantie. Es iſt kaum wahrſcheinlich, daß Deutſchland je wieder der Ambos Europas werde, aber noch weniger wahrſcheinlich, daß es ſelbſt als Friedensmacht der Ham⸗ mer auf dem Meere ſein werde. Der Standard ſchreibt: Jede Bemühung irgend eines Volkes, mit ſeinen Nachbarn ſich auf die gleiche Höhe zu ſtellen, legt dem Andern die Pflicht auf, ſoweit es in ſeinen Kräften ſteht, das formale Gleichgewicht wiederherzuſtellen. Die Times ſchreibt: Die Moral der Rede Bülow kann auch unſeren Staats⸗ männern empfohlen werden. Es iſt recht, nicht nur eine beſtimmte Linie der Politik feſtzulegen, auch bereit zu ſein, ſie abzuändern mit Rückſicht auf den Wechſel der Umſtände. Deutſchland iſt natürlich berechtigt, ſeine Seemacht zu vermehren, und ſich ſeinen Handelsintereſſen zu widmen. 4* 4* Der Burenkrieg. London, 12. Dez.(Reutermeldung aus Pretoria vom 9. Dez.) Die Vorpoſten der Buren theilten mit, daß die Truppen des Generals Methuen auf die Stellung der Truppen vorrücken.— Dasſelbe Bureau meldet aus Frere vom 11.: Die britiſche Cavallerie bekam heute mit einer aus mehreren 100 Mann beſtehenden Burenabtheilung Fühlung. Die Buren zogen ſich auf das andere Flußufer zurück, worauf von beiden Seiten ein längeres Gewehrfeuer unterhalten wurde, welches jedoch ohne Reſultat verlief. Der Feind nimmt auf einem Hügel eine ſtarke Stellung ein. 5 Bogen der Eiſen⸗ bahnbrücke wurden geſprengt. 2 Pfeiler ſind zerſtört. Die Fuß⸗ gängerbrücke blieb unverſehrt. Badiſcher Landtag. 11. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 12. Dezember. Präſident Gönner eröffnet ¼10 Uhr die Sitzung. Am Mi⸗ niſtertiſch Miniſter Eiſenlohr. Tagesordnung: Beantwortung der Juterpellalion Dreesbach und Gen., belreffend die Stellung der Regierung zur Geſetzesvorlage„über den Schutz des gewerblichen Verhälknuiſſes“ und ſpeziell zur Behauptung der Denkſchrift über dieſe Vorlage:„In Baden wurde feſtgeſtellk, daß der Slreikterroris⸗ 4 muß neuerdings ſtelig wachſe und der bisherige Schutz der Arbeits⸗ billgen völlig unzureichend ſei.“ e 4 * uin zweiter Lelung augenommen, Es folgt die Elatsberathuulg. Abg. Dreesbach begründet die Interpellation und führt aus, daß es Manchem eigenthümlich vorgekommen ſei, dieſe Anfrage zu ſtellen, nachdem der Entwurf a limiue abgelehnt worden ſel. De berühmte Denkſchrift habe ſeine Partei veranlaßt, dieſe Frage zu ſtellen, damit die Regierung ſich bei einer ſpäteren ähnlichen Vorlage guf den Boden ſtelle, auf dem die Meyrzahl des badiſchen Volkes ſieyt. Wir reihen uns den Verhandlungen in Württemberg an. Da die Vorlage nicht mehr exiſtire, ſo könne er ſich verſagen, auf alle die ſchönen Punkte derſelben einzugehen, die ein Ausnahmege etz gegen die Arbeiter gebildet haben würde. Der Schutz der Arbeits⸗ willigen ſei durch§ 1583 der Gewerbeordnung genügend gewahrt. Auch das Strafgeſetz biete genügende Gelegenheit zu Straſen in der Erweilerung des§ 158. Als der Redner auf die Gründe der Vorlage eingeht und die Perſon des Kaiſers in die Debatte zieht, erſücht der Präſident an der Uebung des Hauſes feſtzuhalten und eine Kritik der Hallung des hohen Herrn zu unterlaſſen.— Abg. Dreesbach, ſortfahrend, weiſt auf die in der Denkichrift ange⸗ zogenen Streiks in Baden hin. Nar in Freiburg ſeien bei einem Sireik Ungehörigkeiten vorgekommen. Redner weiſt auf die verſchiedenen Verichte des Fabrikinſpektors hin, in denen nirgends etwas zu finden ſei, was die badiſchen Ausführungen in der Denk⸗ ſchrift rechtfertige, am wenigſten aber der Satz von dem„maßloſen Terrorismus“ der Arbeiter bei Streiks. Wohl hätte die Vorlage das Koalitionsrecht gewahrt, abet jeder Arbeiter, der davon Gebrauch gemacht, würde beſtraft worden ſein. Gerade die Sozialiſtenführer hatten wiederholt Streiks beſeitigt und mit Erfolg die Vermittlerrolle geſpielt. Da, wo die gewerkliche Organiſation vorhanden, hätten die Streiks ſtets einen ruhigen, geſetzlichen Verlauf genommen. Redner edinnert an den Bierbrauerſtreik in Mannheim, bei dem Die geſetzlichen Beſtimmungen über den Rahmen hinaus genützt hätten. Aedner thut dar, daß ſelt(892 bei den verſchiedenen Strikes die Vergehen gegen die Gewerbeordnung und das Strafgeſetz kleiner geworden ſei. Im Durchſchnitt ſeien in den letzten drel Jahren gon 1000 ſtreitenden Arbeitern etwas über drei Beſtrafungen gekommen. Bei hundert Stupirenden ſei wegen verſchiedener Vergeben ein Prozenſſatz von 8,33 pCt. Redner hebt ſodann auf die Debatte im würktembergiſchen Landtag ab, in welcher die Miniſter erklärt, ſie hatten eigentlich nur zugeſtimmt, ö Partieularismus zu kommen. Das Urtbeil, oas Baſſermann im Reichstag über die Deukſchrift geſällt habe, ſei geradezu vernichtend. Von dem Terrorismus der Uuternehmer, der ſich in„ſchwarzen Liſten“ zeige, ſpreche mau nicht, Büden in der Bewegung und er dürfe ſich auch einen Theil der Erfolge zuſchreiben, ummer habe ſich die Bewegung in geſetzlichen Schranken gezeigt, ſo daß er es unbegreiflich finde, daß die badiſche Regierung in dieſer Weiſe berichtet habe.(Beifall links.) Minſſter Eiſenlohr: Im Namen der Regierung habe ich folgende Erklärung abzugeben:!„Im Sommer 1898 würden über die Vergewaltigungen bei Ausſtänden Erhebungen gemacht und dem Staatsſekretär Pof dowsky auf Grund der Berichte der Staots⸗ auwmalte und Bezirksämter die Zayl der Ausſtände ſeit 1890 mitge⸗ kheilt mit der Erklärung, daß der Terrorisſſus der Arbeiter zuge⸗ nommen habe, ſo daß ein Zurückgreifen auf den§8 158 der Gewerbe⸗ ordnung, wie er in der Novelle zur Gewerbeordnung 1890 volgeſchlagen ſei, nothwendig und für Baden ausreichend erſcheine.“ Nächſle Sitzung Donnerſtag 9 Uhr Berathung des Antrags uſer und Gen die Stellung der Regierung zu dem Geſetzemwurf „Schutz der Arbeltswilligen“ betreffend. Deutſcher Reichstag. 120. Sitzung vom 12. Dezember. Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Nieberdin g, Minſter 9. Rheinbaben, Staatsſekretär Bülo w. Kriegsminiſter v. Gos⸗ ler, Staatsſekretär v. Poſadowsky und Thielmana, Reichs⸗ kanzler Fürſt Hohenlohe und Kommiſſare. Das Haus iſt gut beſucht, die Tribünen ſind dicht gefüllt Nach kurzer Debatte wird das Telegraphenwegegeſetz nach den Kommiſſionspeſehlüſſen um nicht in den Verdacht des Ein Menſchenalter ſtehe er in Meber Centrum): Uuter dem Glüdruck des geſtrigen Tages werden wir alle der Anſicht ſein, daß wir uns mehr deun je davor hüten müſſen, die Etatsberathung unter einem formellen Geſichts⸗ punkte vorzunehmen. Die gute Lage der Finanzen, von der wir ein hohes Lied haben ſingen hören, verdanken wir der ſorgfältigen Etats⸗ berathung. Daxan wollen wir auch diesmal feſthalten. Won einem Unterſchiede des Rechnungsergebniſſes fur 1898 von 103 M llionen Mark ſind wir auf ein Uuterſchiebsergebniß in den Vorau⸗ ſchlägen von 1899 auf 86 Milliouen heruntergegangen. Das macht ſich bei der Schuldentelgung bemerkbar. Die Anleihen der letzten Jahre ſind eben nicht geringer geworden. Die Brutlo⸗ Eiunahmen aus den Reichsbetreben, den Poſt⸗Checkvertehr, die Aenderung im Reichs⸗Invalidenfonds, die Gehaltsänderung der Kolonialbeamien nach Altersſtufen dürften zu Ausſtellungen keinen Anlaß geben. Die oſtafritaniſche Centralbahn⸗ und die angebündigte Unfallvorlage werden wir ernſthaft prüfen. Wer länger dem hohen Hauſe angehört, weiß ſo gut wie die römiſchen Auguren, daß, wenn Deutſchlands Reichsfinanzktünſtler oder Sachverſtändige einander in dem Vorzimmer der Budgetkommiſſion begegnen, ſie verſtändnißinnig kächeln. So iſt es aber auch in dieſem Voranſchlage, die günſtige Seite der Finanzlage iſt ſtark hervorgehoben, nur ſo iſt man zu dem Mehr von 75 Millionen gelangt. Ein preußiſcher Finanzkünſtler ſtellt alſo das Alpha und Omega auf Berechnung des Geſetzes auf. Auf vor⸗ übergehend ſchwankende Ausgaben dauernde Ausgaben zu baſiren, ſet ſehr unklug und wülrde ſich grauſam rächen. An dieſer Miquel⸗ ſchen Klugheit ſcheint es hier zu mangeln, krotz der angekündigten Mehreinnagmen ſollen wir eine Anleihe von 70 Millionen aufnehmen. Nachtragsetats ſtehen uns bebor. Meine Freunde werden das dringende Bebürfniß, die einzelnen Poſitionen des Voranſchlages in der Budget⸗ kommiſſion mit womöglich noch größerer Sorgfalt prüfen. Für die geſtrigen Mittheilungen wird der Neichstag den Regierungen dankbar ſein, jetzt endlich iſt damit die Sache auf den Boden geſtellt, worauf ſie von Anfang hätte ſtehen ſollen. Bezüglich der Streichung der Kuüſtenpanzer meine ich, daß ſie doch in jedem Falle erſt aufgebraucht werden müſſen. Von einer Ergänzung oder einem Ausbau des früheren Floktengeſetzes kann nach der Erklärung des Reichskanzlers über die Beſchaffung der Mittel nicht geſprochen werden. Es ſollen Anleihen aufgenommen werden. Das unglaubliche Vorgehen eines preußiſchen Organs, dem offtizibſe Beziehungen zugeſprochen werden, daß die Millionen aus der Erhöhung der Gekreidezölle die Mittel zur Flotte decken ſollen, müßte ſo ſchnell wie möglich abgeſchüttelt werden. Es hamdelt ſich um 831 Millionen auf 16 Jahre. Der Kredit Deutſch⸗ lands iſt freflich hinreichend genug, um Anleihen unterbringen zu können. Das wllrden aber nicht die einzigen Schulden ſein, die wir in den nächſten 16 Jahren aufnehmen müſſen. Abg. Lieber fährt fort: So raſch ſich aufbrauchende Bedürf⸗ naſſe, wie das Kriegsmaterial, ſollte man überhaupt nicht auf Anleihe nehmen.(Sehr richtig!) Die verbündeten Regierungen werden be⸗ züglich der Deckungen der Mittel mit ſich reden laſſen. Was iſt nicht Alles ſeit jenem Oktobertage geſchehen! Von jener Kundgebung der „Norddeutſchen“ waren ſehr weite Kreiſe aufs Aeußerſte überraſcht, vor Allem die, welche die letzte Flottenvorlage auf die bündigſte Er⸗ klärung der Regierung bewilligten, daß für 6 Jahre Ruhe ſein ſollte. uſtimmung.) Solche Erklärung gab nicht nur der Staatsſekretär Tirpitz ab, nein, auch der Reichskanzler. Lieber ſchließt: Vergangen⸗ heit und Zukunft werden Sr. Majeſtät den Beweis erbringen, daß er von der Geſinnung des deutſchen Volkes in Hamburg ebenſo falſch berſchtet war, wie es richtig war, was er vorher in Berlin geſagt hatte. Ich kann auch nicht finden, daß der Reichstag in den erſten 8 Jahren der Regierung bis heute die geforderten Flottenverſtärkungen beharrlich verweigerte. Sollte es etwa der hobhe Bundesrath geweſen ſein, der ſo viel davon ſtrich.(Heiterkeit.) Großen Unmuth erregte es bei meinen Freunden, auch jetzt von Handelsgeſchäften ſprechen zu hören. Wer ſo wie wir, ohne jede Gegenleiſtung handelt, der iſt iber den Verdackk erhaben, politiſchen Handel zu treiden. Freflich kann ſich das katholiſche Volk unter Ausnahmegeſetzen nicht wohl fühlen.(Heiterkeit, lebhafter Belfall im Zentrum.) Neichskanzler Fürſt Hobenlohe bedauert lebhaft, daß Reden des Kaiſers in die Debakte gezogen mürden. Präſſdent Graf Balleſtrem: Wenn dieſe Reden in amtlicher Form kundgegehen ſeien, ſei dies. wie er krüber ſchon erklärt babe, ſtatthaft, natürlich müſſe es in paſſender Form geſcrehen, das babe der Vorredner ſeiner Auſtcht nach gethan.(Beifall im Centrum.) Mannheimer Handelsblatt. Badiſche Anilin und Sodafabrik. Die heutige Generalver⸗ ſammlung genehmigte die vorgeſchlagene Aenderung der Statuten und die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 200 000 Mk. Courszettel der Mannneimer Effektenborſe vom 12. Dezember. 5 Obligationen. Staatspapiere, Pfandbrieſe. Badiſche Ooligat.—.— 4 Mbeiu. Hyp.⸗B. unk. 1902, 100.10 53 3½„(abgeſt.) 96 80 65 912„* M. 98.0 bz %% Oblig. Mark.65 53%½% 5„„ 1904/ 93.10 5 „,„ 1886 86.50 b%j,„„„ Communalf 8l. 63; 35„ 160% 1, Seiſdteuntehen. Frelburg i. B. 94.50 4 K. 100 Sooſe 142.— b1 8 arlsruher v. J. 1896 92. df 4 Bauer. Obligationen 93 35 bz 4 1990 5 5 5 58. 10 5f 1 14 51—— 83 Deutſche Relchsanlelhe— 8 5 155 waß ee 925 100—— 5 1„.25 85 jV 8% Preuß, Conſols 67.75 bß f 8 12 0 5 2750 5 31 Pirmafenſer— 55 50.30 5—Juduſtrie-Obligationen 5 ½% Bad A ⸗ f. Noſcnf. 102.80 8 1 e Kleinlein 98—.— Giſenbahn⸗Anlehen. Elektr. W. vahmeher u. Go. 4 Genzmühle 102.50 4 Pfälz. Ludw. Max Nord) 101.80 63 4½ Speyerer Ziege werke 108 40 8 3¹„ 1 95 50 bf 4½ Verein Chem. Flabriten 101— bz 8½%„ sonvertirte 95.5 A2! 4½% Zelſſtofffabrit Waldgof 106. den. Banken,. Wfalzbrau. v. Geſſel u. Mohr 95.— 8 Urauerei Suner, Grünwenk 1 222.— Babiſche Bant 12450 G 5 Gewerbebaut Speyer 50% 13% G 5 ee 15215 8 Manupeimer Bank 132 4% G„ Sawezingen 71.— b5 Oberrhein. Bank 152 00 bf 1. Seßpee Speher 155.— 105 Pfälziſche Bant 189.40 0 4. be e ld d 8. 0 ee fis Spar⸗ u. Cdb. Landau 139. bz 51 1835 17 Mneiniſche Greditbaut 142.75 bů 1 7 10 c 5 MNoein. 163.— falz. 4 9. 0 brtttabhr. 5⁰ Sldd. Ban 115. rausport Süddeutſche Fank Gunge) Akt. 114.50 G und Verſicherung Siſenvahnene Guijahr⸗Aktlen 154. 8 Pfälziſche vudwigsbahn 241.— 67 Maunh. Dampfſchleppſchiff 11780 8 „ Marbabn 102.— 05„ Jagergaus 116 0 „ Nordbaon 139.50 b5 Bad, Rück⸗ u. Mitverſich. 380.— 0 Hellbronner Straßendahnen——„ Sch fffihrt⸗Aſſeeuranz 508.— G Chemiſche Indutrie. Eent nental- Ve ſiche rung 365.— 0 Asc. f. chem. Induſtrie 124 50 Mannsgeimer Ve ſiherun⸗ 433.— Badiſche Auilin⸗ u. 435. 0. 7 7 Berſ⸗cheſ aſchaſe— 9 5—„ unge 4. Urtt. Trausportvel ſich..— 19555 5..be Induſtvie 2 hem Fabrit Gerusheum 297 50 1 Verei hen Fabkrken 154.26.05 188. 55 Berein D. Oelfabriten 102.— Dugle⸗ 00 n Mlabeit 182. G feregein Mlkal. Stammnn be, Se te er weite 1„ Weſteregeln Vorzu 10550 4 Ema Unwerke Maſk mmer 122 60 A * 8 z0 Ettliuger Spennerei 116.— G Brauereien. Hutt neime: Spennerei 100.— Bad. Brauerei 156.80 5 Kut st N bmf Hald u. Nen 180. 5 Binger Aktienbierbrauerei 0 ν Mannh Gum.⸗ u Asb ſifabr. 88. Duüclacher Hof vorm, Hagen 180. Ogzerkgenmer Spennele 8 8 Eichbanm⸗Brauere! 167.75 bf Pfäz. Nähm u. ſabrräderf 114.— 8 Gletantendräu mühl, Worms 106. 6 Voctl.s ementwk. He belbeng 16, Mraumei Gauter, Wrewurg 1,½— b. Berein g. J cibucger eg lw 125.— 5 Kleinſein, Deldelberg 145. G Beren Speherer Ziegelwerke 108,50 B Homturner Meſſerſchmitt 101. Zellſtofffannit Waldyof 260. 51 udwigshaſener Brauerel— uckerfabrik Waghäuſel 72.90 Manus. Attienbrauste! 167.— uückerrafflnerie Maunhbeim 125. ⸗ Maunveimer Effektenvörſe vom 12. Dezbr. Heute wurden gehandelt: Ruein. Creditbank⸗⸗Atlien 142 50 pCt., Speyer. Ziegelw. Aklien 108.50 pt. Geſucht wurden: Schrordl Brauerei⸗Aktien zu 148 pCt., Maunhermer Bank⸗Aktien zu 152.75 PCt., Maunh. Lagerhaus⸗ Atlien zu 116,50 pt. Nienmartt in Maunleim vom 12. Dezbr.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktſon.) Es wurde bezahlt für 50 o. Schlachtgeſvicht: 1ei chen) volllleiſchige, ausgemäſtele höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 88—70., ö) junge ſleiſchige, lecht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 68—68., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 62—66., d) gering genährte jeden Alters 56—60 M. 17 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—56., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährts ältere 00—54., o) gering genährte 00—00 R. 814 Färſen; Rinder und Kübe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Järſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 66—68., b) vollfleiſch!“ ausgeinchſtott Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 56,., 6) älter⸗ ausgemäſtete Künge und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, ärſes und Rinder 54—62., d) mäßig geucyrte Kühe, Färſen u. Rindez 50—56., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 40 50 Me 148 Kälber: a) für Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., e) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00— 00 M. 7 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—50., q) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—40 M. 697 S ch weiue: 4) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 00— 56 We., b) fleiſchige 00—54., e) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Goer 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000 0000., 00 Arbeitspſerde: 000 0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 bilchküge: 00 000., 000 Ferkel: .00—.00 Mi., 0 Zicklein:-0., O Ziegen: 00—00 M. Zuſammen 2529 Stück. Handel mit guten Rindern und Kühen lebhaft; ſouſt mittelmäßg. Kälberhandel leohaft Es wurde aus⸗ verkauft. Der Gefammtumſaßs der letztien Woche betrug 3401 Stück. Landes⸗Brodukten⸗Görſe Stuttgart, Börſenbericht vom 11. VBezor. 1899, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemo. M. 16.50——.—, bayesiſcher M.———17—, Ulka M. 17.50—18.—, Walla⸗Walla M. 17.75—-—.— Laplata M. 17.——17.59, Amerikaner hi.—.———.—. Kernen Oberläud. M. 17.——17.40, Unterländer M.—.———., Dinkel e. 11—11.50. Roggen württ. M. 16.——.—.—, ruſſiſcher M. 16.——16.0. Gerue württembg. M. 16 50—17.—, Plälzer M. 18.25—18.75, Tauber M. 1725—17.50, ungar. M. 17.——19.— Hafſer Oberläuder M. 14——14.25. Mais Mixed M. 11.25 bis M.—.—, Laplata M. 11.——11,25, Donau M.—— Kohlreps M.—.———., Mehlvpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 28—28.50, Nr. 1: M. 26 26.50, Nr. 2: M. 24.50—25, Nr. 8: M. 23—28.0, Nr. 4: M. 21—21,50, Suppengries M. 28—28.50. Sack Klete M.80, Kouturſe in Baden, Heſſen und Pfalz, Baden. Oberkirch. Ueber das Vermögen des Sägers und Holzhändlers Norvert Streif von Lautenvach; Konkursverwalter: Stadtrechuer W. Bock in Oberkirch; Prüfungstermin Montag, 8 Jan. Fraurfurt a.., 12. Dezor.(cſfette börſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 235.60, Staatsoaqu 138.60, Lomoarden 31.40, Ggypter —.—. 4% ungar. Golorente 97.50. Gottharobahn 148.20, Disconuto⸗ Comiaandit 193.10, Laura 253.75, Gelſenkirchen 200.—, Davmſtadter 143.50, Handelsgeſellſchaft 169.—. Tendenz: feſt. W. Nelin. 12. Dezbr.(Telegr). Effektenbörſe. Die gute Lage des Lokalmarktes, beſonders in Montanwerthen, wirkte auf die allgemeine Tendenz befeſtigend, doch blieben die Um ätze auf den meiſten Gebieten gering. Banken, vor allem Diskonto Commanoit, Deutſche Bank, Handeisantheile und Presdener Bank höher. Auf dem Fondmaärtt waren Italiener und Turken preishaltend. Eiſen⸗ baanwerthe vernachlaſſigr. Ffranzoſen ſchwächer. Northern au⸗ ziegend. Privatdiskont 5½ pt. Berien, 12. Dezor.(Effektenbörſe), Anfangscourſe. Kreditakkien 235.40, Stautsbagu 138 40, Lombarden 31.40, Disconto Commandit 193.10, Laurahütte 254.—, Harpener 204.50, Rufſiſche Noten—.— Tendenz: ſeſt. Schlußedurſe. Ruſſen⸗Noten ept. 21625, 3½% Reichsauleihe 98—, 3,¾ Reichsanleihe 89.10, 4% Heſſeu 104.25, 3% Heſſen 85 90, Italiener 98.70, 1860er Looſe 141 50, Lübeck⸗Bchener—.—, Marien⸗ burger—.—, Oſtpreuß, Südbahn—.—, Staatsbahn 186.40, Lom⸗ varden 381 20, Canada Pacſfie⸗Bayn 91.20, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 162.50, Kreoitaktien 285.20, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 168.70, Darmſtädeer Bank—.—, Deutſche Baukaktien 207.70, Disconto⸗Commandit 193.—, Dresdner Bauk 162.70, Leipziger Bank 175.90, Berg.⸗Alärt. Bank 155.90, Dynamit Truſt.—.—, Bochumer 262.—, Couſolidation 396.—, Dortmunder 132,50, Gelſenkirchener 198.80, Harpeuer 203.80, Hibernia 218.70, Laurahütte 253.40 Licht⸗ undo Kraft⸗Anlage 120.—, Weſteregeln Alkaliw 224.25, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 155.90, Deutſche Steinzeugwerke 317.50, Hanſa Dampf⸗ ſehiff 176.40, Wollkammerei Aklien 208.70, 4% Pf.⸗Br. der Rhein,⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.80, Privatoisconto: 5 ½% ¼, Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 9. Dezember, Hafenbezirk J. 5 Schlffer ev Kap. Schin t mimt von Ladung Etr. ſtein Anbromeba Rotterdam Getreide 12000 ellgaun Mauuheim 26 1 Stliagüter 7500 Schäfer 5 6 10 3700 Michel Solzig 15 9009 Diuet 5 7 5 77 75⁰ Spies Max v Slebert Mülheim Getreide b⁰ Hafenbezirk III. Frank Rubrort 84 Amſterdam Stückgüter 14800 enne Badenia Ruhrort 10 5 Ab Hafenbezirk VII. Wom 11. Dezember: Kumpf Kark Hirſchhorn Steine 2000 Schmitt Einigkeit Eberbach 4 1900 Oibert. Vorſeh ung.⸗Steinach 77 1450 Knobel Magdalenag 75 1 16⁴˙⁰ Hermann VBater Rhein Speher Backſtelne 800 15 Auguſt 7 0 80⁰ EE Ziegelwerk 9 5 1194 Literariſches. *„Tante Konſtanze“. Norddeutſche Novellen von Julfus Stinde. Geheftet 3, in Prachtband 4. Berlin, Verlag von Freund& Jeckel.„Tante Konſtanze“ iſt eine der amüſanteſten Ge⸗ ſchichten, die Stinde geſchrieben, voller Humor und doch wieder ſo poekiſch, daß man ungerne Abſchied von der ſchrullenhaften Tante mimmt, von den Doktorsleuten und den Uebrigen, die wir kennen lern⸗ ten, als wären ſie leibhaftig vor uns. Die zweite Nopelle,„Das Strandhaus“, führt uns in das Gemüthsleben eines einſamen Her⸗ zens ein, dem ſich endlich das Glück naht, wie das Abenroth nach einem ſtürmiſchen Tage. Dies Buch dürfte wie kaum ein zweites zum Vor⸗ leſen in Familienkreiſen geeignet ſein, eine prächkige Gabe für die Winterabende und in ſeiner brillanten Ausſtattung ein nicht genug zu empfehlendes Weihnachtsgeſchenk. 15 *Ernſt v. Wolzogen, Die Gloriahoſe. 21.—25. Tauſend. Illuſtrirt von Fritz Reiß. Geh. 1, in Lederband.50.— Arthur Achleitner entnahm dem Schwarzwälder Bauernlebem ſeine beiden prächtigen Volksgeſchichten Vronele und Tannenreis. (Illuſtrirt von Fritz Reiß. Geh. 1 ch.— In Die Hexe und Arme Anna Feodorowna(Preis 1 /, Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart) vertiefte ſich Herbert Fohrbach in die Gefühle armer Mädchen, welche leidenſchaftlich und ahne irgend welche Ausſicht auf eine glückliche Zukunft für höher ſtehende Männer enkbrennen und ſchließlich ihre Liebe mit dem eigenen Untergang bezahlen müſſen. 1 letzten beiden Erzählungen ſind von E. Klein ſehr hübſch illuſtrirt.. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in gaaz billigen Artikeln, bei Georg Hartmann., D 8, 12 Schuhwaarenhaus an den Planken D 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie, in Frankfurt a/ Main(Telephon 443). finden die reichſte Aus⸗ 33807 5 10 General⸗Anzeigerz Mannheim, 12. Dezember. Ladung. Nr. 49127 JI. Valentin Baum, geboren am 22. Dezember 1869 u1 Oberhochſtadt, zuletzt wohn⸗ aft in Maunheim, z. Zt. in rankreich an unbekaunten Orten äbweſender Schneider iſt beſchul⸗ digt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360, Sar 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Ab⸗ theilung 6, hierſelbſt auf: Mittwoch, 14. Februar 1900, Vormittags 8½ Uhr vor das Gr Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bel Unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗ .⸗Ordg. von dem Bezirkskom⸗ mando in Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 27. No⸗ dember 1899 verürtheilt werden. Mannheim, 7. Dezbr. 1899. Der Gerichtsſchreiber Großh. Wantsger iches: Walz. 38584 Jwangs-Derntigerung. Mittwoch, den 13. Dez. 1890, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier, 1 Vertikov, Chiffonnier, Bil⸗ der, Kleiderſchrauk, Küchenſchrauk, Kommode, 1 Divan, 1 Waſch⸗ kommode, Vorhänge mit Zuge⸗ hör, 1 Ladeneinrichtung, 1 Bil⸗ lard, 1 Nähmaſchine, 1 Regu⸗ lateur, 1 Tiſch, Kanapee, 1 Mu⸗ ſikwerk, 5 Käſige mit Kanarien⸗ vögel, gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern. 38587 Mannheim, 12. Dezbr. 1899. Roſter, Gerichtsvollzieher. Arb. Autlb. Verkin Wir ditten 10 55 verehrlichen Mitglieder einer Einladung des titl. Freidenker⸗Vereins zur Gedenkfeier des 100. eburtstages Heinrieh Heine's am Mittwoch, 13. ds. Mis., Abends 9 Uhr im oberen Saale der Ceutralhalle recht zahlreich Folge zu leiſten. 38574 Der Vorſtand. Bitte. Die Freunde und Wohlthäter unſerer Kleinkinderſchule in der Neckarvorſtadt bitten wir auch in dieſem Jahre wieder um Gaben, damit wir en etwa 150 Kindern unſerer Auſtalt eine Weihnachtsfreude be⸗ reiten können 87657 Der Vorſtand Th. Greiner, firchenrath, R1, 18. „A. Walter, Kaufm., O 8, 10b. rau E. Leicht, H 7, 27. rau E. Greiner, R 1. 18. r. A. Ruppert, Parkring 27/29 Th. Achtnich, Pfe re D enhaus. Salller⸗ f. Tayez Jerdeil liefert 37¹85 2 2 21¹. A. Starrs, M 7, 21 101. 2. von Ad. Arras, 0 2, 2, n furzer Zeit einen großen Kundenkreis er⸗ worben, durch höchſte Concentration iſt das⸗ ſelbe an Feinheit u. lang anhaltend duftend Anübertrefflich. erm große ge Answab N von 38586 von allen Veilchen⸗Parfums hat ſich das Riitza-Velchen Amks⸗ NI f 19 Bauſchreiber gesucht. Für das Baubureau des II. Gaswerks(am Lucienberg) ſuchen wir zum 1. Januar k. J. einen gewandten Bauſchreiber mit ſchöner Handſchrift, dem die Führung der Bücher, die Er⸗ ledigung der Correſpondenzen ꝛe. übertragen werden kann. Be⸗ werber mit etwas zeichneriſcher Befähigung werden bevorzugt. Angebote mit Lebenslauf und Angabe der Gehaltsanſprüche werden baldigſt erbeten. 38395 Mannheim, den 9. Dez. 1899. Die Direktion der Städt. Gas u. Waſſerwerke. 282 Submiſſion. Die Lieferung von 10,000 Kg. doppelt raffinirtem Weichblei Ia. Qualität in Originalblöcken, mit dem Stempel der Fabrik verſehen, frei Lagerplatz K 7, ſoll auf Grund der bei uns 8 Bedingungen im Submiſſions⸗ wege vergeben werden und laden wir Luſttragende ein, ihr Offert mit eutſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens 38350 Samſtag, den 16. Dez. 1699, Vormittags 11 Uuhr, auf unſerem Berkvaltungsturenu K 7, 2 einzureichen, woſelbſt die Offerten in Anweſenbeit etwa erſchienener Bieter geöffnet wer⸗ den. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Malünheim, den 7. Dez. 7899. Die Direction der Städt, Gas- und Waſſerwerke. Submiſſiou. Wir vergeben die Lieſerung von 10,000 Kils doppelt raffin. Weichblei 38251 (Original⸗Hüttenblei) in öffentlicher Submiſſion und erbitten Offerten unter entſpre⸗ chender Auſſchrift bis Saniſtag, 16. Dezember 1899, Vormittags 11 Uhr. Die Eröffnung derſelben in Gegenwar etwa erſchienener Bieter findet auf unſerm Ver⸗ waltungsburean K 7, 2 ſtatt, woſelbſt auch Exempl are der Lie⸗ ferungsbedingungen in Empfang genommen werden können Die Zuſchlagsfriſt beträgt 8 Tage. Mannheim, 7. Dezbr. 1899. Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Wer vermittelt oder gibt Darlehen an Beamte? Adreſſen unter G. A. 66 hauptpoſtlagernd erbeten. 28475 2 Damen⸗Hüte en garnirt bei geſcht ler Ausführung und Vercne N Vfeinem Briefpapier W. in eleganten Caſſetten. Wilh. Richter, ieeeeee Rreiggga228 34322 Fernsprecher 1422. Auf Abrißzu verkaufen! Eine in Mannheim ſtehende, Halle mit Wellblechdach, 11 Meter lang und ebenſo breit, woran ca. 25,000 helle Maſchinenſteine, 11 eiſernen Fenſtern und einer Thüre, iſt ſofort auf Abriß billig zu verkaufen. Zu erfragen bei S. 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