7 W. Mi Telegramm⸗Adreſſe: GBadiſche Volktszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Poſtleſte eing-tragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. mouatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Mummern 3 Pfg. Doppel Nummern 5 Pig. E 8, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und gerbreitetke Zeitung in Maunneim und Umtebung. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: für den volit. und allg. The Dr. Paul Harms. für den lol. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannbeimer Typoarapbiſche Anſtalt) 5„Mannheimer Journal““ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. E 6, 2 Nr. 397.(Mittagblatt.) Donnerſtag, 14. Dezember 1899. [Geleunon⸗Ur. 218. Deutſcher Reichstag. 121. Sitzung vom 18. Dezember.(Schluß.) Dr. Sattler(natl.): Der Finanzmimiſter iſt auf den einen Punkt, ſoviel ich gehört habe, mit keinem Worte eingegangen(ſehr wahr! äim Centrum), und das war der Punkt, daß nach dem Schei⸗ lern der Kganalworlage dem Centrum der Vorwurf von dem Finanzminiſter gemacht worden ſſei, dieſes veranlaßt zu haben. Dazu möchte ich doch aus meiner Kenntniß der Sache einen Zuſatz machem. Als die Kanalvorlage geſcheitert war, da erſchienen am undern Tage, und zwar in offiziöſen Blättern, Darſtellungen, welche behaupteten, die eigentlichen Todtengräber des Kanals, das wären die Nationalliberalen und Liberalen, welche gegen, nicht für den Theil⸗ kanal hätten ſtimmen wollen. Da waren ſie alſo nicht das Centrum, ſondern da follten wir es ſein, und zwar aus Herrſchſucht und Herrſch⸗ hegier. Ich unterſuche nicht, von welcher Stelle dieſe Ver⸗ dächtigung gegen uns damals ausgeſprochen iſt. Es waren aber Blätter, die mit Offiziöſen Verbindung hatten.(Hört, hört! bei den Nationalliberalen.) Ich unterſuche nicht, woher ſie gekommen ſind; jedenfalls aber ſind ſie von einer Stelle gekommen, welche von dem Augenblick, wo die Kanalvorlage geſcheitert war, die Parole aus⸗ ggeben hat:„Trothdem keine Feindſchaft mit den Gegnern, welche ihn zu Fall gebracht haben“, welche die Parole ausgegeben hat:„Trotz⸗ dem kann die Regierung nur mit den Konſervativen und nicht ohne ſie zegieren“.(Sehr richtig!l) Von der Stelle aus muß eine ſolche Ver⸗ dächtigung, welche ich aufs Schärfſte zurückweiſe, ausgegangen ſein. Ich wende mich zunächſt gegen Grafen Limburg, der geſtern als Work⸗ ührer der Konſervativen dem Reichskanzler ein Miß⸗ rauensvotum ausgeſtellt hat für ſeine Amtsführung und Ge⸗ ee wie es kräftiger nicht gut ausgeſprochen werden konnte. ch ſetze voraus, daß das auf einem ſehr ſcharfen Beſchluß der kon⸗ Fräkkion beruht. Wir würden uns eines Mangels an Höf⸗ ichkoit, möchte ich ſagen, ſchuldig machen, gegenüber den Konſervatiben, wenn wir nicht dieſes Mißtrauensvotum unſerſeits in Berracht ziechen wollten; denn wenigſtens nach der konſervativen Preſſe ſteht die An⸗ ſicht ja feſt, daß ohne ſte nicht regiert werden darf. Deshalb bin ich genökhigt, Namens meiner Freunde zu erklären, daß wir uns dieſem ßtrauensvotum gegen den Herrn Reichskanzler in kleiner Weiſe fanſchließen können.(Beifall links und im Centrum.) Wir haben ſeinen Eintritt in ſein Amt begrüßt, weil wir Vertrauen hatten zu ſeinem bewährten Patriotismus, zu ſeiner reichen Erfahrung und zu ſeinem ſcharfen Blick für die Erforderniſſe der Zeit.(Beifall links und im Centrum.) In dieſem Vertrauen ſind wir nicht getäuſcht, ſondern wir haben es auch heute noch zu dem Reichskanzler (Wiederholter Beifall links und im Centrum) und beſonders in Betreff der auswärtigen Politik. Graf Limburg hat ſelbſt unſere gegen⸗ wärbige ausländiſche Politik ſehr geprisſen und gelobt. Er hob hervor, ſte ſei wieder eingelenkt in die Bahnen der Politik Bismarcks, der neben dem Dreibunde vor Allem auf ein gutes Verhältniß zu Ruß⸗ ſand ſtarkes Gewicht legte. Herr Graf, ich ſtimme darin mit Ihnen überein. Iſt es aber denn gerecht oder auch nur ſchön von Ihnen, wenn Sie lediglich dem jungen neuen Herrn v. Bülow dafür ein Kom⸗ pliment anachen, anſtatt anzuerkennen, daß der alte Fürſt Hohenlohe bor dem Eintritt des Grafen Bülow nach dieſer Richtung hin wieder in die Bahnen des Fürſten Bismarck eingelenkt hat?(Sehr richtig! Ainks.) Es iſt nicht ſchön, wenn man die Verdienſte des Alten voll⸗ Furch die Verdienſte des Neuen in den Hintergrund drängen äßt. Gerade auf dem Gebiete der auswärtigen Politik haben wir allen Anlaß, die Politik, welche der Reichsbanzler verfolgt hat, äußerſt anzuerkennen.(Beifall links.) Die Aufhebung des Verbin⸗ dungsverbots, welches ja dem Grafen die Veranlaſſung gegeben hat zu ſeinem ſehr ſcharfen Angriff, hat uns gezeigt, da ß der Reichskanzler ſich einen freien Blick für Gie Erforderniſſe der Zeit bewahrt hat. Die Kaiſerrede in Hamburg iſt doch wohl eher eine Mahnung als ein Tadel für die Volksvertretung. Jedenfalls braucht man den nicht darin zu ſehen. Der Kaiſer hatte Recht mit der Bemerkung 52— aeeg von der Zerſplitterung der Parteien. Wenn auch nicht Alles ſo iſt, wie es ſein ſollte, iſt die allgemeine Lage doch günſtig. Erſcheinungen, wie der Harmloſenpiozeß ſollte gewehrt werden. Für die auswärtige Politik iſt die Aufrechterhaltung des Dreibundes und ein freund⸗ ſchaftliches Verhältniß zu Rußland die richtige Grundlage. Wir ſtimmen den Grundſätzen des Staatsiekretärs zu und freuen uns natürlich, daß wir in ein gutes Verhältniß zu England gekommen ſind; denn wir haben natürkich ein Intereſſe daran, grade mit dieſer ſo ſehr gewaltigen Macht in Freundſchaft zu ſein. Wir wollen aber nicht verhehlen, daß auch bei uns in dem Kriege, den jetzt England führt, die Sympathie auf Seiten der beiden Republiken ſteht, deren wenig zahlreiche Bewohner mit der äußerſten Energie den Unabhängigkeitskampf gegen die große Welt⸗ macht der Engländer unternommen gaben.(Sehr gut!) Wir haben auch, glaube ich, das Recht, dieſe unſere Sympathie zum Ausdruck zu bringen; denn das Recht des Volkes iſt es auch, in ſeiner auswärtigen Politik ſich beimmen zu laſſen, zunächſt durch die großen ethiſchen Geſichtspunkte des Rechis und des Beſtrebens, den Unterdrücklen gerecht zu werden.(Sehr gut!) Ebenſo iſt es Pflicht der Regierung, ſich in ihrer Haltung gegenüber anderen Mächten nicht davon leiten zu laſſen(ſehr gut!), ſondern lediglich von der Frage: was iſt nützlich und wichtig für das Wohl des eigenen Landes?(Sehr richtig!) Auch in dieſer Beziehung künnen wir der Politik und dem Verhalten der Regierung und unſeres Monarchen England gegenüber zuſtimmen. Wir ſind voll⸗ nändig einverſtanden, daß man die vollſte Neutralität in dem Kriege beobachtet hat und daß man die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu England gepflegt hat, wo es am Platze war. (Beifall.) ir glauben auch, daß Graf Bülow eine alückliche Hand bei den Verbandlungen über Samoa entwickelt hal; denn wenn auch der materielle Werth dieſer Erwerbung vielleicht nicht allzugroß iſt, ſo hat Samoa doch einen beſonderen Affektionswerth für die Deulſchen, und namentlich für alle Deulſchen die ſich über⸗ haupt ſeit Jahren für die Kölonialpolitik intereſſirt haben. Samoa war der Punkt, wo Fürſt Bismarck zuerſt den Verſuch machte, deutſche Intereſſen auch über See zu ſchützen und neu zu erwerben. Damals ſcheiterte die Abſicht. Um ſo erfreulicher iſt es, daß dieſes Land uns erhalten worden iſt. Wir brauchen ein ſtarke Macht um unſere Intereſſen namentlich die unſeres Handels zu uertreten. Daher halten wir eine Vermehrung der Flotte für nöthig, Die günſtige Stimmung, die jetzt in Amerika für Deutſchland herrſcht begrüßen wir freudig. Da man aber früher in Amerika mit dem Zuruckdrängen der deutſchen Intereſſen ſehr weit gegangen war, müſſen wir gerade Amerika gegenüber unſere Macht ſtärken. Auch für die Albeiter iſt die Flottenvermehrung von großer Bedemung. Ueberhaupt iſt die Flotten⸗ ſrage äußerſt populär in weiten Kreiſen des Volkes. Der Kaiſer hat in ſeinen Reden das Ziel hingeſtellt: eine ſtärkere Flotte. Das iſt das Vor⸗ recht des Monarchen, die Ziele zu ſteckey, Aufgabe der veramwortlichen Rathgeber iſt die Findung der richtigen Wege. Doch möchte ich warnen vor Uebertreibung. Die Flottenfrage iſt wirklich ſehr populär; es wäre ſchade, die gute wicht ge Sache durch maßloſe Agitation ge⸗ ſchädigt zu ſehen.(Sehr richtig!) Glauben Sie denn, daß das Volk das Uebermaß der Flugblätter noch anſieht? Und dann elwas für den Flotteuverein. Seien Sie vorſichtig in der Wahl der Perſönlichkeiten, die Sie an die Spitze ſiellen(ſehr richtig! Heiterkeit); denn gerade angeſichts der Zuſtimmung des deulſchen Volkes iſt es um ſo nothwendiger, daß man das ethiſche Gefühl des deutſchen Volkes nicht verletzt durch verkehrte Perſöylichkeiten. (Sehr richtig!) Gegen nichts iſt der Deutſche empfindlicher als gegen G eſch äftspatriotismus und alles, was dahin gehört.(Beifall.) Dacum ſage ich Namens meiner Freunde: ſeien Sie ſehr vorſichtig in der Agitation, derechnen Sie genau vorher, welche Schritte Sie thun wollen, und alle Folgen aus jedem einzelnen Schritt, damit Sie nicht die Sympathie für die Flotte im Volke ſchädigen und zurückdrängen.(Sehr richtig!) Durchaus unerwünſcht(g d. Red.) iſt die zunehmende Sitte der Verhandlung von Reichsangelegenheiten in den Ernzellandtagen. Das hat ja zu ſehr verſtändigen und vortrefflichen Ausführungen der Miniſterpräſidenten in ſüddeutſchen Parlamenten geführt, aber dieſes Insgebetnebmen der Einzelregierungen iſt nicht günſtig der Eulwicklung des Reichsgedankens Ich freue mich, mit Dr. Lieber im Kampf gegen den ſchlimmen Feind des Particularismus Hand e in Hand gehen zu können. Wir bewilligen alles zur Aufrechterhartung der Machtſtellung des Reichs und auch das zur weiteren Eutwicklung nöthige. Alle Volksklaſſen müſſen gleichmäßig in ihrem Wohlſtand gefördert werden; das iſt nur möglich durch einen gerechten und richtigen Ausgleich zwiſchen den verſchiedenen Claſſen. Wir müſſen ferner verlangen, daß die Regierung ſich nicht mit einer Parte identifteire, daß nicht eine Partei allein ſich als regierungs⸗ jähig betrachte, ſondern, daß auch die Regierung ſich Mühe gibt, mit allen Parteien, welche auf dem Boden ſtehen, möglichſt ihre ganze Kraft einſetzen zu wollen zur Weiterentwicklung des deutſchen Volkes, ſich friedlich und ſchiedlich auseinanderzuſetzen. Wir unſer⸗ ſeils haben das Beſtreben in unferer Thätigkeit im Reichstage und auch ſonſt, ſtets zu zeigen, daß wir lediglich beherrſcht werden von der Rückſicht auf das Wohl des ganzen deutſchen Voikes, daß wir uns die Freude am deutſchen Reich durch Niemanden verkümmern laſſen wollen und daß wir die Aufgabe uuſerer Partei wie aller Parteien nur darin ſehen, ein dienendes Glied zu ſein zum Wohle unſeres Volkes.(Leboafter Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. v. Kardorff(Rp.): Ich finde nicht, daß im Etat die bewährten Grundſätze außer Acht gelaſſen ſind; ich bedaure aber lebhaft, daß es der Regierung nicht gelungen iſt, von Oeſterreich und Rußland höhere Getreidezölle zu erlangen. Allerdings hat die Landwirthſchaft ſich ſelbſt geholfen, jetzt wo es beinahe ein Ver⸗ brechen iſt, dem Bunde der Landwirte anzugehören. Dem Ver⸗ trauensvotum für Graf Bülow ſchließe er ſich namens ſeiner Freunde an, bedaure aber gleichfalls namens feiner Freunde, daß der Reichskanzler in der Socialpolitik eine Wandlung durchgemacht habe, die man nicht mit Unrecht als Zickzackkurs bezeichnen könne. Bisher habe ſich noch kein Kanal rentirt. Es iſt bisher das Staatsoberhaupt nicht in die Debatte gezogen worden und das iſt ein guter Brauch. Nach ſeiner Anſicht könnten nur die von Miniſtern gekennzeichneten Reden des Kaiſers hier behandelt werden. So ver⸗ flüchtige ſich die Miniſterverantwortlichkeit.(Sehr wahr! links.) Wenn thatſächlich die Miniſter nur Cabinetsbefehle ausführten, ſo ſei eine Thronrede beſſer. Gauz klar ſei er ſich über die Miniſter⸗ verantwortlichkeit nicht(Gelächter links.) Der Transvaalkrieg ſei im Grunde nur eine Folge der allgemeinen Durchführung der Goldwährung.(Stürmiſche Heiterkeit links.) Denn es handelt ſich um den Beſitz der Goldminen. Er und ſeine Freunde ſeſen gern bereit, für das Zuſtandekommen des Flottengeſetzes ihr Mög⸗ lichſtes zu thun. Die Agitation dafür war allerdings nicht ſo ge⸗ ſchickt, um überall Erfolg zu haben. Staatsſekretär Dr Graf v. Poſadowsky bemerkt gegenüber dem Vorredner, daß das Verbindungsverbot auch von den Conſervativen ſelbſt für bedeutungslos gehalten wurde. Man könnte alſo von der Regierung nicht verlangen, daß ſie das als hinfällig Erkannte aufrecht erhalte. In allernächſter Zeit werde ein weſent⸗ licher Teil des Zolltarifs dem wirthſchaftlichen Ausſchuß vorgelegk werden. Kardorff und ſeine Freunde würden finden, daß die Regierung Verſtändniß und Woyhlwollen für die öſtlichen Provinzen habe. Der Verſuch eines ſtarken Mannes, die Socialdemokratie zu erwürgen, wür de bald zu der Erfahrung führen, daßin einem Rechtsſtaat eine Partei nur auf Grund der beſtehenden Geſetze behandelt werden kann. Bezüglich der Erörterung kaiſerlicher Meinungs⸗ äußerungen möchte er bitten, an den verfaſſungsmäßig veraytwortlichen Stellen Halt zu machen, um Mißſtimmung zu verhüten, im Jutereſſe des Vaterlandes': Abg. Motty(Pole): Die Polen ſtänden der deutſchen Einheit wohlwollend gegenüber, vermißten aber die Erfüllung köntglicher Verſprechen. Sie müßten die Gleichberechtigung ihrer Nationalilät verlangen. Morgen 12 Uhr Weiterberathung. Schluß 5½ Uhr. Deutſches Reich. B. N. Karlsruhe, 13. Dez.(Im Staatshaushalt) iſt nunmehr auch die Frage der Fabrikinſpektorin entſchieden,— 11 ein Jahresgehalt von 2000%/ für eine wiſſen⸗ Treue. Nomanu von B. Corony. (Nachdruck verboten.) 900(Fortſetzung.) „Nein, ſondern um eine vollzogene Thatſache. Sollten Sie das nicht wiſſen?“ „Keine Silbe davon!“ „Hztte ich es ahnen können, ſo würde ich natürlich auch ge⸗ * ſchwiegen haben. Es iſt mir jetzt höchſt unangenehm, daß ich es nicht that. Ich meinte aber immer— und auch andere dachten ſo— mein Onkel habe gar keine Geheimniſſe vor ſeinem lang⸗ jährigen Begleiter. Bitte, betrachten Sie meine voreilige Mit⸗ theilung als unausgeſprochen.“ „Gewiß, Herr Doktor, gewiß! Was mir der Herr Baron nicht ſelbſt ſagt, das weiß ich nicht und frage auch nicht danach, und wovon mich Herr von Hagendorf nicht perſönlich in Kenntniß ſetzt— das erlaube ich mit auch vor der Hand noch zu be⸗ aweifeln.“ „Nun gut! Ihre Zweifel dürften bald der Gewißheit weichen. Noch einmal, es thut mir leid, mich ſo unvorſichtig verplaudert zu haben. Ich rechne beſtimmt auf Ihre Diskretion und hoffe, daß Sie ebenſo über meine Mittheilung ſchweigen werden, wie ich ſchweigen würde, wenn ich zufällig einen Lauſcher an meines Onkels Thür entdeckt hätte.“ „Selbſtverſtändlich, Herr Doktor! Nichts liegt mir ferner, als mir eine unzarte Frage Herrn von Hagendorf gegenüber zu erlauben!“ Leo entfernte ſich mit kurzem Gruß. Stein fragte auch wirklich nicht und unterließ es, das kurze Geſpräch vor dem Baron zu erwähnen. Er blieb der ergebene Diener, der ſeine Obliegenheiten erfüllt, als wäre nicht das Geringſte vorgefallen. Er wartete, und dieſes Warten ſteigerte ſeine peinliche Unruhe bis zur Unleidlichkeit. 5 Noch immer glaubte er, daß Kronek ihn vielleicht abſichtlich getäuſcht habe; er konnte es nicht faſſen, daß Hagendorf wirklich den Schritt gethan haben ſollte. War es nicht vielleicht nur ein kluger Schachzug Leo's. Endlich wurde ſeiner Ungewißheit ein Ende gemacht, als Hagendorf ihm eines Tages mittheilte, daß er ſich mit Fräulein von Stetten verlobt habe. Noch am ſelben Tage reichte Stein beim Baron ſein Ent⸗ laſſungsgeſuch ein. Er wollte eine klare Entſcheidung herbei⸗ führen, um über ſeine Zukunft endlich Gewißheit zu erlangen. Hagendorf war augenſcheinlich über das Vorhaben ſeines Sekretärs erſtaunt. „Welchen Grund haben Sie denn zu dieſem Geſuche“ fragte er Stein, als er davon Kenntniß genommen hatte. „Ich bitte um meine Entlaſſung, weil ich glaube, Ihnen künftig entbehrlich zu ſein!“ „Keineswegs. Ich werde mehr als je arbeiten und meine langjährigen Erfahrungen in einem größeren Werke der Oeffent⸗ lichkeit übergeben. Dabei ſollen Sie mich, wie bisher, unterſtützen und den Lücken in meinem Gedächtniß zu Hilfe kommen. Aber auch davon abgeſehen. Ich bin an Sie gewöhnt und würde auf⸗ richtig bedauern, mich von Ihnen trennen zu müſſen. Ziehen Sie die Sache noch einmal in Erwägung, lieber Stein. Ich hoffe, Sie nehmen Ihr Entlaſſungsgeſuch zurück.“ Und Stein that das; aber in ſeinem Herzen hegte er von da an einen unauslöſchlichen Groll gegen das Mädchen, das all' ſeine Pläne, die er ſo zuverſichtlich entworfen hatte, zu kreuzen drohte. Er haßte ſie, wie man den haßt, der plötzlich und ſpielend Alles umſtößt, woran man jahrelang gearbeitet und gebaut hat. Die reife Frucht, nach der er eben die Hand hatte ausſtrecken wollen, um ſie zu brechen, raubte ſie ihm, und ſie ſollte es ent⸗ gelten. Das ſchwor er ſich. 12. Kapitel. Aber noch andere Sorgen, als die um die eigene Zukunft, quälten den Sekretär. Durch Bekannte hatte er erfahren, daß ſein Sohn viel in dem Hauſe eines völlig heruntergekommenen Malers verkehrte. Der Mann hatte früher einen Namen vom gutem Klang gehabt und als Profeſſor an der Kunſtakademte eine einflußreiche und ehrenvolle Stellung bekleidet. Aber er war mit den Jahren zum Trinker geworden, hatte ſeine Entlaſſung nehmen müſſen und lebte nun mit ſeiner einzigen Tochter allein, von ſeinen früheren Freunden gemieden, in kümmerlicher Armuth. Die Schönheit ſeiner Tochter hatte es Günther Stein an⸗ gethan. Alles Geld, was ihm ſein Vater ſandte, wandte der junge Maler auf, um die Exiſtenz ſeiner Geliebten und ihres Vaters zu beſtreiten. Als Stein davon in Kenntniß geſetzt worden war, hatte er ſeinen Sohn in der Stadt aufgeſucht. Günther hatte keinen Augenblick geleugnet, aber dem Vater beſtimmt erklärt, daß er von dem Mädchen niemals laſſen werde, und wenn er auch auf jede fernere Unterſtützung ſeitens ſeines Vaters verzichten müßte. Nach einer heftigen Auseinanderſetzung zwiſchen Vater und Sohn war es zum völligen Bruch gekommen. Günther hatte auf ſeinen Willen beſtanden, und Stein jede weitere Unterſtützung ſeinerſeits abgelehnt. Und doch liebte er ſeinen Sohn zu ſehr, um ihn offenen Auges in's Verderben rennen zu laſſen. Was an ihm war, das wollte er thun, um das Unglück, das ſeinem Sohne drohte, abzu⸗ N See SGenerm Anzenger Manndeim, 14. Dezemder. 2 ſchaftlich gebildete Hilfkarbeſterin der Fabrikinſpektion angefor⸗ dert zur Ueberwachung ſolcher Betriebe, in denen hauptſächlich Arbeiterinnen beſchäftigt ſind. Die Kammer war ſeiner Zeit dogar geneigt, zwei ſolcher Stellen zu bewilligen. Stuttgart, 13. Dez.(Die Kammer) hat mit 88 gegen 21 Stimmen den Antrag angenommen, der unter Ein⸗ täumung des erweiterten Budgetrechks an die Standeshertren die Regierung auffordert,„in khunlichſter Bälde“ eine Steuerreform borzulegen. Da die Zwei⸗ drittelmehrheit erreicht iſt, erſcheint die Reform alz geſichert. * Berlin, 13. Dez.(Zum Vorſtoß der Konſer⸗ vativen) gegen den Reichskanzler ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“:„Graf Limburg⸗Stirum glaubt mit Bezugnahme auf eine Aeußerung des Reichskanzlers während des Geographiſchen Kongreſſes, daß der Reichskanzler die Bedeutung der Landwirth⸗ ſchaft für unſer Vaterland nicht nach ihrem Werthe ſchätze. Dieſe Annahme iſt ſchon deßhalb als irrig zurückzuweiſen, als gerade während der Amtsführung des Fürſten Hohenlohe zahlreiche geſetzgeberiſche und adminiſtrative Maßnahmen zur Hebung und Förderung der Landwirthſchaft ergriffen worden ſind. Man kann nicht annehmen, daß mit der Erklärung eine Erſchütterung der Stellung des Reichskanzlers beabſichtigt worden ſei, da die Stel⸗ lung der Staatsmänner in Preußen und Deutſchland von dem Verhältnißzu einer einzelnen Parte! nicht ab⸗ hängt. Auch widerſpräche die entgegengeſetzte Auffaſſung durch⸗ aus grade den konſervativen Grundſätzen. Anderſeits muß die Befürchtung, daß das ſachliche Verhalten der Konſervativen zu den politiſchen Fragen durch die Geſtaltung des Verhältniſſes zu einzelnen Staatsmännern beeinflußt werden könnte, im Hinblick auf den bewährten Patriotismus dieſer Partei vor der Hand ab⸗ gewieſen werden.“ Zureden hilft zu oft. Ob aber gerade bei den oſtelbiſchen Junkern? Die Erfahrung ſpricht dagegen.— Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht das Geſetz vom 11. Dezbr. 1899, wonachinländiſche Vereine jeder Art mit einander in Verbindung treten dürfen. Italien. * Palermo, 13. Dez.(Der Mörder Notarbar⸗ zolos), der ſich hier verborgen hielt, iſt verhaftet worden. Der Abgeordnetie Palizolo, der Anſtifter des Mordes, wurde be⸗ kanntlich ſchon vorher verhaftet. Großbritannien n London, 13. Dez.(Aus Oſtaſien.) Nach einer Meldung des Telegraphenbureaus Dalziel aus Shanghai wird dorthin aus angeblich gutunterrichteter Quelle gemeldet, Japan mieihe Transportdampfer und entwickle große Rührig⸗ keit. In militäriſchen Kreiſen verlaute gerüchtweiſe, die Vor⸗ bereitungen für Entſendung einer Streitmacht nach Korea, wahrſcheinlich nach Maſampo, ſeien vollendet. Anderſeits habe angeblich Rußland den Kreuzer„Dimitri Donskoi“ und drei wei⸗ tere Kreuzer nach Maſampo beordert.— Die Nachricht ſieht ſo aus, als ſolle ſie die Aufmerkſamkeit der politiſchen Welt von Südafrika ablenken. Sie iſt daher mit Vorſicht aufzunehmen. Der Burenkrieg. Noch eine Niederlage ben die Engländer erlitten. Eins hat ſich inzwiſchen auf ihrer eite gebeſfert: Die Ehrlichkeit der Berichterſtattung. Es werden keinerlei Verſuche mehr gemacht, die Thatſachen zu beſchönigen. Aus den Berichten nun geht zunächſt hervor, daßLord Methuen den Modderfluß ungehindert hat überſchreiten können. Am 28. November verſuchte er den Uebergang zu erzwingen, erlitt aber dabei bekanntlich ſchwere Verluſte und nur eine kleine eng⸗ liſche Abtheilung konnte den hochgehenden Fluß überſchreiten. Die Buren haben dann, vermukhlich in ſehr beſtimmter Abſicht, den Flußübergang freigegeben und weiter nördlich, bei Maggens⸗ fontein, eine verſchanzte Stellung eingenommen. Samſtag, 9. Dezember, rückte Lord Methuen mit ſeiner, inzwiſchen wieder verſtärkten Diviſton gegen dieſe Stellung vor, die er in einem nächtlichen Marſche am Samſtag früh erreichte. Nach einer Mel⸗ dung vom Morgen, nach einer andern von 4 Uhr Nachmittags an wurde die Stellung der Buren von der engliſchen Artillerie be⸗ ſchoſſen. Am Montag früh griff dann die engliſche Infanterie, ſchottiſche Hochländer und Gordon, unterſtützt durch ein heftiges Artilleriefeuer, die Buren an, vermochtem aber gegen das heftige Gewehrfeuer der Buren nicht vorzudringen, mit andern Worten, der Angriff wurde abgeſchlagen und die Eng⸗ länder erlitten ſchwere Verluſte, 5 ſchwere, daß ihre Zahl einſt⸗ weilen noch gar nicht genannt wird. Lord Methuen meldet, er behaupfte ſeine Stellung, was kein Kunſtſtück iſt, ſo lange er nicht angegriffen iſt, und verſchanze ſich. Wie man ſieht, handelt es ſich um einen zweitägigen, durch Artillerie wohf dotbereffeten Kampf, der mit einem voll⸗ ſtändigen Mißerfolge der Engländer endete. Wenn General Cronje, wie Lord Methuen behauptet, ihm mit 12 000 Mann gegenüberſteht, ſo iſt die Lage der Engländer, mit dem Modder⸗ fluß im Rücken, nicht beneidenswerth. Ein ſtarker Offenſtvſtoß, wozu die Buren aber bisher noch keinerlei Neigung gezeigt haben, könnte vielleicht eine Kataſtrophe herbeiführen.— Das Kriegsamt erhielt auch ein Telegramm aus Kapſtadt, das aus Mafeking vom 4. Dezember berichtet: die Buren haben ſeit dem 27. Nobbr. die Stadt fortigeſetzt beſchoſſen. Die Einſchlie ßung iſt ſehr ſcharf, die Lebenzmittel beginnen knapp zu werden. Die Belagerten erhalten täglich nur noch 3 Pfund Fleiſch und 2 Pfund Brod; Waſſer iſt hinreichend vorhanden, nachdem neulich ein Gewitter niedergegangen iſt. *London, 13. Dez. Amtlich wird bekannt gegeben, daß General Wanchope in der Schlacht am Modderfluß am Montag getödtet und 293 Mann verwundet wurden, ein⸗ ſchließlich 27 Offiziere. * DTomdon, 13. Dez. Das„Reuterſche Bureau“ meldet aus dem Lager der Briten nördlich von Modderfluß von Montag Abend: Die ſchottiſche Brigade, in Reihen zu 4 Mann vorrückend, kam auf 200 Meter an die Stellung der Buren heran, ohne vom Feindelwas zu vermuthen. Die Buren eröffneten das Feuer von zwei Seiten und brachten den Hoch⸗ ländern ſo ſchwere Verluſte bei, daß ſie zurückwichen. Die Hoch⸗ länder ſammelten ſich in einer Vertiefung und hielten dort tapfer Stand. Von anderen Hochländern verſtärkt gingen ſie von Neuem ſchneidig vor, von den Schiffsgeſchützen unterſtützt, die die Buren⸗ ſchanzen durchlöcherten und die Burengeſchütze zum Schweigen brachten. Die Buren ſuchten nunmehr über das freie Feld hinweg die Engländer zu faſſen, wurden aber von der Garde und der Ar⸗ tillerie daran gehindert. Abends nahmen die Buren das Artil⸗ leriefeuer wieder auf, ohne einen Erfolg zu erzielen. Unſere Truppen kampiren in ihren Stellungen. Morgen wird die Wieder⸗ aufnahme des Kampfes erwartet. Die Verluſte auf beiden Seiten ſind ſehr ſchwer.(Siehe Telegramme! D..). In Ladyſmith. Nach einem Berichte der„Times“ aus Pietermaritzburg hielt General White nach dem Ausfall Hunters gegen Lombards Kop folgende Anſprache an die Freiwilligen: Oberſt Royſtan, Offiziere und Soldaten! General Hunder hat mir die Meldung gemacht über die glänzende Art und Weiſe, wie Sie ihn in ſeinem Unternehmen untevſtätzt haben. Er bittet mich, Ihnen ſeinen vollen Dank dafür auszuſprechen. Es iſt mir das eine große Freude. Ich erkenne nicht nur Ihre ſchöne Leiſtung von der ver⸗ floſſenen Nacht an, ſondern zugleich alle die Dienſte, die Sie ſeit Beginn des Feldzuges geleiſtet haben. Ich freue mich, feſtſtellen zu können, daß es in dieſem Gefecht nur ſehr wenig Todte gegeben hat, und ich werde mit großem Vergnügen über Ihre Führung an Geteral Sir Redvers Buller berichten, den wir alle in einigen Wagen zu ſehen hoffen. Wir werden gewiß noch auf Schwierigleiten ſtoßen, aber es iſt für mich eine Berühigung, zu ſehen, daß ich von Truppen unker⸗ ſtützt werde, wie Sie es ſind. Ihr habt gewiß Ruhe nöthig, doch halbe ich zuvörderſt darauf gehalten, Euch zu ſagen, doie hoch Euch Eure Offtiziere ſchätzen.“ 5 Die Mannſchaft ging darauf mit Hurrahrufen auf die Königin, auf die Generäle White und Hunter auseinander, 9**. Delegramme. London, 14. Dez. Das Kriegsminiſterium ordnet die Formirung von 3 neuen Batterien Feldartil⸗ lexie an. * London, 14. Dez. Das Kriegsamt veröffentlicht fol⸗ gende ODipeſche Lord Methuens: Modder River, vom 12.., Abends halb 8 Uhr: Da die Buren am Morgen ihre Laufgräben ſtark beſetzten, habe ich meine Truppen ganzordnungsmäßig vom Modder River zu⸗ trückgezogen. Ich bin in voller Sicherheit. Von einem Ge⸗ fangenen erfuhr ich, der Verluſt der Buren ſei ſchrecklich, das Corps von Etticke gänzlich vernichtet. Die Buren erwieſen meinen Verwundeten jede Fürſorge.(Methuen hat ſich darnach ſeiner kritiſchen Lage entzogen, indem er über den Modderfluß zurückging. Der Entſatz von Kimberley und Mafekinz iſt damit völlig zweifelhaft geworden. D..). * London, 14. Dez. Die Blätter beſprechen einmüthig die ernſte Niederlage Lord Meihuens, ſtimmen aber darin überein, daß man nicht zurückgehen dürfe, ſondern daß die Sache durchgefochten werden müſſe. Die„Times“ drängt darauf, unverzüglich eine neue weitere Streitmacht von 30 000 Mann auszurüſten, und ſagt: Eine große Anzahl wohlausgebil⸗ deter Miliztruppen und Freiwilliger ſeien kampfbegterig. Die Kolonien ſeien ſtolz darauf, ihre Kontingente erhöhen 38 dürfen.(2) * Lomdon, 14. Dez. Lord Croß hielt in Longh⸗ borough eine Rede, worin er ausführte, daß ungeachtet der Un⸗ glücksfälle und ſchweren Opfer, die Sache der Freiheit(II) den Sieg davon tragen müſſe. Nach dem Kriege dürfe es Transvaal nie wieder geſtattet werden, England zu drohen, wis es dies in dez Vergangenheit gethan habe. Aus Stadt und Land. Maunheinm, 14. Dezember 1899, Evangeliſche Kirchengemeinde⸗Verſammlung, In der Contordientirche fand geſtern Abend eine wichkige un für die wetere Entwickelung des proteſtantiſch⸗kirchlichen Lebens in unſerer Stadt tiefeinſchneidende Sitzung der hieſigen evangeliſchen Kirchengemeindeverſammlung ſtatt. Den Vorſitz führte Herr Delan Ruckhaber. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf den Neubau einer Kirche nebſt Pfarrhaus im Lindenhofſtadttheil⸗ Der(Kirchengemeinderath ſtellte den Antrag: „Verehrliche Kirchengemeinde⸗Verſammlung wolle fur die durch den engeren Wettbewerb zu beſchaffenden Planſkizzen zu einer Kirche ſammt Pfaruhaus im Stadttheil Lindenhof und für dieſe Vorarbeiten entſtehenden Koſten den Betrag von 6000, welcher aus Ortskirchenſteuermitteln zu ſchöpfen wäre, be⸗ willigen.“ Aus dder Begründung dieſer Vorlage iſt zu entnehmen, daß die Kirche nabſt Pfarrhaus auf dem Ecke der Rheinau⸗ und Windeckſtraße gelegenen Bauplatz erſtellt werden ſoll. Die Kirche ſoll 1000 Sitzpläße dieten, außerdem ſoll in Verbindung mit ihr ein Saal für 60 Konfir⸗ manden wporgeſehen werden. Die Baukoſten ſind auf 375,000% ver⸗ anſchlagt. Ueber dieſe Vorlage des Kirchengemeinderulhs enkſpann ſich eine längere Debatte, die ſich hauptſächlich um die Frage der weiteren Kirchenbauten in Mannheim drehte. Herr Kern wünſcht, daß der Bau der Lindenhofkirche nicht allzu lange hinausgeſchoben werde. Ferner äſt er der Anſicht, daß dor Ser Erſtellung der monumentalen Kirche am Werderplatz erſt die ſämmtlichen Vorſtadtkirchen und zwar noch diejenigen in der Nechar⸗ vorſtädt und in der Schwetzinger Vorſtadt errichtet werden ſollen. Die Kirche am Werderplatz könne als Bedürfniß vorerſt noch nicht angsſehen werden, da das Gebiet des Waſſerthurms noch zu wenig Ambaut ſei. Die Kirche am Werderplatz ſei auf 800,000 ⸗ ver⸗ anſchlagt. Baue man dieſe Kirche zuerſt, ſo würde der größte Theis der verfügbaren Mittel aufgebraucht und für die Kirchen un den Vor⸗ ſtädten ſſei kein Geld mehr da. Herr Heinrich Löwenchaupt: Die Werderplaßkirche ſei ein Luxusbau und könne mindeſtens bis zum Jahre 1904 vepſchoben wer⸗ den, nach welchem Zeitpuntt der Bau gemäß den mit der Stadt bei dem ſeinerzeitigen Kauf des Bauplatzes abgeſchloſſenen Vertrag be⸗ ginnen müſſe. Herr Geiſtlicher Verwalter Buch: Der Kirchengsmeinderauh war von vornherein der Anſicht, daß mit dem Bau der Werderplaßzkirche ſo lange zurückgehalten werden ſoll, als dies nach dem Vertrag mit der Stadt möglich äſt. Dieſer Vertrag müſſe aber eingshalten und nach 1904 mit dem Bau begonnen werden. Die Frage der Veränderung der jetzigen Neckarvorſtadtlirche oder des Aufbaues einer neuen Kirche daſelbſt beſchäftige bereits die Kirchenbauinſpeklion. Auch die Frage der Erbauung einer Kirche in der Schweßinger Vorſtadt werde nicht ausbleiben. Herr Kern glaubt, daß Verhandlungen mit der Stadt woegen der Hinauziehung des Baubermins der Werderplatkirche Erfolg haden werden. Herr Stiadtralh Groß iſt der Anſicht, daß man den einge gangenen Vertrag halten und die Sache nicht aufſchieben ſolle. Herr Heinrich Löbwenhaupt fragt an, ob nicht der Plaß der jetzigen Friedenskirche geeignet iſt für eine größere Kirche der Schwetz inger Vorſtadt. — Würgermeiſter v. Hollander führt aus, daß die Inter⸗ eſſen der Stadk dieſe veranlaſſen werden, auf die Erfüllung des Ver⸗ trags zu dringen. Für die Sladt ſei es don Vortheil, wenn die Werderplatzkirche möglichſt bald gebaut werde. Im Intereſſe der Finanzen ſder Kirchengemeinde halte er es dagegen für wünſchens⸗ werth, Hen Bau noch hinauszuſchieben. Es liege hier eine Kolliſſion der Intereſſen der Stadt und derjenigen der Kirche vor. Er könne a veuſprechen, daß die Stadt in eine Verſchiebung einwilligen Herr Stadtpfarrer Ach Ters bertritt die Anſicht, daß die Erbau⸗ ung einer Werderkirche die kirchlichen Bedürfniſſe der ganzen dortigen Gegend einſchließlich der Schwetzinger Vorſtadt auf lange Zeit hingus befriedigen werde. Man ſolle deshalb zuerſt die große monumentale Kirche am Werderplatz bauen und abwarten, ob dann überhaupt noch ein Bedürfniß für eine deſondere Kirche in der Schwetzinger Vorſtadt, gumal auch dann die Kirche auf dem Lindenhof beſteht, vorhanden iſt. Herr Robert Baſſermann iſt der Anſchauung, daß man zuerſt die kleinen Predigtkirchen bauen und erſt nach Fertigſtellung derſelben an Die Erſtellung der großen monumentalen Kirche am Werderplatz, die über 1 Million koſten werde, gehen ſolle. Mit den kleinen Predigtkirchen entſpreche man den religibſen Bedürfniſſen viel mehr, als mit einer großen Pvunkkirche. Herr Stadtpfarrer Simon iſt erfreut, daß man an einen Bau Der Neckarvorſtadtkirche denke. Auf der anderen Seite ſtehe der Et techneie mif der bedrängten Lage des alten Malers. Vielleicht ließ der ſich ſammt ſeiner eitlen, vergnügungsſüchtigen Tochter durch eine größere Summe abfinden, die ihre Exiſtenz an einem andern Orte vor der Hand ſicher ſtellte. Der Verſuch mußte jendenfalls gemacht werden— nur auf dieſem Wege konnte das Netz zerriſſen werden, in das Günther verſtrickt war. Eines Abends, während Hagendorf bei ſeiner Braut weilte, fuhr Stein nach der nahen Stadt, um den Profeſſor aufzuſuchen. Draußen in einem der armen Winkel hatte er ſeine armſelige Wohnung, Feſt entſchloſſen, ſeinen Plan auszuführen, ſtieg Stein die morſche, düſtere Treppe empor. Erſt nach mehrmaligem Klingeln wurde ihm geöffnet. Vor ihm ſtand ein gebückter Mann, eine qualmende Lampe in der zitternden Hand. Wirr hing ihm das lange weiße Haar um die Stirn. „Wohnt hier wohl Herr Profeſſor Röder?“ „Der bin ich.“ Stein hielt es für nothwendig, dem Maler gegenüber ſein Incognito aufrecht zu erhalten, und ſtellte ſich daher unter frem⸗ den Namen vor. „Haben Sie zehn Minuten für mich übrig, Herr Profeſſor?“ „Gewiß, bitte ſehr! Was verſchafft mir die Ehret“ Dar Mann ſprach mit ſchwerer. lallender Zunge. Stein trat ein. Gortfezung folgt Buntes Feuilleton. Der hochgewichſte Schnurrbart iſt jetzt en rogue(zu deukſch„erreicht“. D..). Dieſe Barkmode iſt, wie die„Grenz⸗ boten“ ſehr gelehrt ſchreiben, in Spanien erfunden worden zu äner Oeit, als die ſpaniſche Macht in Europa ſchon gebrochen war, als abet ihte Anſprüche noch ſehr hoch gingen, am Dofe Philipps IV. Der König war ein ſchlaffer und weichlicher, aber ſehr hoffärtiger Herr. Ihm verdankt die Mode den batermörder⸗ urtigen aufrecht ſtehenden ſpaniſchen Kragen(anſtatt der bis dahin gebräuchlichen radförmigen Krauſe), und er ſelbſt trug auch zuerſt den aufgerichteten Schnurrbart, ſobald er nämlich einen hatte, denn er kam 1621 ſehr jung zur Regierung. Vom ſpani⸗ ſchen Hofe aus verbreitete ſich dieſer Schnurrbart weiter; ihn trug Philipps Schwager Karl J. von England, ebenſo ein Theil der öſterreichiſchen Habsburger; er kam nach Belgien, und die ſpaniſchen Soldaten brachten ihn während des dreißigjährigen Krieges mit nach Deutſchland. Auch bei den Schweden finden wir ihn, ſowie in Frankreich unter Ludwig XIII. Unter Ludwig XIVV. fällt dann der Bart, und das Zeitalter des Rococo kennt innerhalb der guten Geſellſchaft nur glattraſirte Geſichter, bis die franzöſiſche Revolution, zunächſt allerdings blos für das Militär, den Schnurrbart wieder aufbringt. In dem übrigen Europa ſteigt der Schnurrbart nur ſelten ſo übertrieben in die Höhe, wie in ſeiner ſpaniſchen Heimath. Hier wurde er mit Schnurrbartbinden und Futteralen gezüchtet, und wenn wir die Bilder don Velagquez oder Murillo anſehen, ſo begreifen wir, daß ein richtiger Vollblutſpanier ohne ſolche Zwangsmittel ſein Schnurrbartideal gar nicht hätte verwirklichen können. An dieſem Punkte ſind wir heute wieder angelangt. Nur dbeſteht war der aufgeſtrichene Schnurrbart, wie wir aus den alten Bil⸗ dern ſehen, eine Art Vorrecht des Cavaliers und des Soldaten, der einfache Bürgersmann trug ihn im Allgemeinen nicht. Heute ſchmückt er den martialiſtiſchen Leutnant und den friedfertigſten Seifenſieder, und aus dieſer Nibellirung ergeben ſich unſagbar komiſche Eindrücke. Aber mehr als das. Einſt ſagte eine kluge Mutter zu ihrem in die Ferien zurückgekehrten Sohn;„Dp mußt ſein Unterſchied und nicht zum Vortheil unſerer Zeit. In Spanien nicht ſo viel mit Deinem Bart aufſtellen, die Leute meinen ſonſt, der Bart wäre die Hauplſache an Dir“. Das Wort ſollte ſich eigentlich jeder Mann von Geſchmack merken. Der Bart trägt zum Geſichtsausdruck bei, er kann ein Theil der äußeren Perſön⸗ lichteit werden. Tritt er aber ſo ungeberdig und vordringlich auf wie hier, ſo nimmt er die Charakteriſtik beinahe ganz auf ſich. Der geiſtvollſte Kopf und das ausgeſprochene Schafsgeſicht werden auf ſolche Weiſe einander ähnlich. Dieſes gewinnt viel⸗ leicht, ſo weit dies überhaupt möglich iſt, jener aber verliert ſicher, und er weiß es nicht, weil er immer nur in ſeinen Schnurrbark verliebt iſt. Trachtveränderungen haben manchmal einen ver⸗ nünftigen Grund. So wurde in Preußen der Vollbart— ohne das ausraſirte Kinn— durch den ſchleswigholſteiniſchen Krieg don 1864 und noch mehr durch den Krieg von 1866 hoffähig⸗ Die Offiziere hatten es bequemer gefunden, ſich nicht zu raſtren, und der Kronprinz, Prinz Friedrich Karl und ſogar der alte Wrangel kamen vollbärtig nach Berlin zurück. Auf welche An⸗ tegungen hin und aus welchem Lande(Oeſterreich⸗Ungarn) iſt nun aber der hochgewichſte Schnurrbart nach Jahrhunderten ſo plötzlich wieder erſchienen und in Deutſchland aufgeſtanden? Der berühmte fürchterliche Schnurrbart Victor Emanuels war ein keinſames Denkmal, aber kein Vorzeichen einer neuen Bewegung, Bei unz erſt iſt ſie erreicht“. — Frauen, die ihre Männer ins Feld begleiten. „Tante“ Joubert iſt mit ihrem Mann ins Feld gezogen⸗ Zwar haben vor ihr ſchon eine ganze Reihe kapferer Frauen die Mühſeligkeiten und Gefahren des Krieges mit ihren Männern getheilt wenige Frauen aber haben eine größere Kühnheit und Ausdauer bewieſen, als dieſe einfache Frau des Oberbefehls⸗ habers der Buren, und ſogar ein engliſches Blatt meint, dieſer „Anhänglichteit“ könne man ſeine Bewunderung nicht derſagen. Tante“ Joubert, wie ſie von den Buren liebevoll genamit ſwird 77 —— — — ree — —ee.eeG eeerre e Herereereneeoeeeee1 ee. S1 * Snrree Ny 5 Faths Mannbeim 14. Deiember. Seneral? Anzelser:. 3. elte, Frirchengememderath auf dem Stäandpunkt, daß es nicht möglich iſt, zu gleicher Zeit ſo viele Kirchen zu bauen, als wie dies von Anfang in Ausſicht genommen war. Er beſcheide ſich mit der Erklärung, daß der Kirchengemeinderath daran denke, die Kirche in der Necharvorſtadt ſo bald als möglich zu bauen. Herr Architekt Karch ſpricht über die Erlaſſung des Preisaus⸗ ſchreibens für die Lindenhofſtraße. Er wünſcht, daß in das Preis⸗ kichterkollegium noch zwer Mitglieder aus der Kirchengemeindever⸗ ſammlung berufen werden. Die Verſammlung ſtimmt zu und er⸗ nennt die Herren Heinrich Hartmann und Friedrich Löwenhaupt zu Preisrichtern. Aus der Mitte der Verſammlung wird noch beantragt, zu dem Wettbewerb nur ſolche Architekten zuzulaſſen, welche der evangeliſchen Kirchengemeinde angehören. Die Verſammlung ſtimmt dieſem An⸗ trag einſtimmig zu. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorlage des Kirchenge⸗ meinderaths wird angenommen. Ablöſung der Stolgebühren. Der Kirchengemeinderath beantragt in ſeiner Vorlage, mit dem 1. April 1900 die Stolgebühren abzulöſen, d. h. die Gebühren, welche ſeither nach Herkommen und ausdrücklicher Feſtſetzung der Geiſtlichen für die Amtshandlungen der Taufe, Conſirmation, T auung und Beerdigung zu leiſten waren. Die Entſchädigung für dieſe Bezüge ſoll aus den Erträgniſſen der örtlichen Kirchenſteuer beſtritten werden und zwar ſollen die 6 Pfarrer jährlich je 2000 M. erhalten. Nach dem 1. April dürfen die Geiſtlichen für ihre Amts⸗ handlungen Gebühren oder Geſchente nicht mehr annehmen. Ehren⸗ geſchenke dürfen die Pfarrer nur mit Genehmigung des Oberkirchen⸗ durch Vermittelung des Kirchengemeinderaths annehmen. Nach dem 1. April 1900 ſind— Noth⸗ und Krankheitsfälle aus⸗ genommen— für eine Haustaufe 5 Mark, für eine Haustrauung 10 Mark und für eine Trauung ſolcher Brautleute, welche beide der evangeliſchen Kirchengemeinde nicht angehören, 6 Mark an die örtliche Kirchenſteuerkaſſe zu entrichten. Nach 5 Jahren werden die Satzungen einer wiederholten Prüſung unterzogen. Herr Robert Baſſermann iſt erfreut von der Vorlage, deren Annahme er empfiehlt. Geiſtlicher Verwalter Buch macht einige Mittheilungen über die finanziellen Wirkungen der Ablöſung der Stolgebühren. Bei der Berechnung der Entſchädigungen der Pfarrer ſei nicht die Summe berückſichtigt worden, welche ſie bisher wirklich bezogen haben, ſon⸗ dern nur der Minimalbetrag, der ihnen geſetzlich zuſteht. Der Steuerfuß der örtlichen Kirchenſteuer müſſe mit dem nächſten Etat von 8 auf 5 Pfg. erhöht werden. Von der Mehreinnahme bleiben nach Abzug der Eutſchädigung für die Stolgebühren noch 90000 Mk. übrig, die der Verzinfung und Amortiſation von 2 Mill. entſprechen. Jetzt habe die Kirche 225000 Mk. Schulden, ſie könne alſo, wenn ſie eine noch weitere Erhöhung des Steuerfußes verhindern wolle, noch 1¾ Mill. als Anlehen aufnehmen. Dieſe Verhältniſſe müſſe man bei den bevorſtehenden Kirchenbauten berückſichtigen. Die übrige Diskuſſion iſt unweſentlich. Die Vorlage des Kirchen⸗ gemeinderaths wird angenommen. Der nächſte Punkt betrifſt die Eintheilung der Iunenſtadt in 4 Pfaarbezirke. Nach dem Vorſchlage des Kirchengemeinderaths ſoll die Innen⸗ ſtadt in folgende 4 Bezirke eingetheilt werden: 1. Bezirk, d. h. der Bezirk der 1. oder oberen Pfarrei an der Trinitatskirche: die Quadrate A, B, C, D, E, F, G nebſt Schloß linker Flügel und Mühlau— Seelenzahl 8859; 2. Bezirk, d. h. der Bezirk der 2. oder unteren Pfarrei an der Trinitatskirche: die Quadrate H, J und K— Seelenzahl 8868; 3 Bezirk, d. h. der Bezirk der 1. oder oberen Pfarrei an der Concordienkirche: die Quadrate L. M. N, O, P und enebſt Schloß rechter Flügel. Gegenüber dem Bezirk der Schwetzinger Vorſtadt iſt der 3. Bezirk abgegrenzt durch die Tatterſallſtraße, bis zur Tullaſtraße — Seelenzahl ca. 7000. 4 Bezirk, d. h. der Bezirk der 2. oder unteren Pfarrei an der Condordienkirche: die Quadrate R, 8, T, U und die Quadrate von ber Tullaſtraße(nördlich) mit dem Friedrichsring— Seelenzahl ca. 7000. Es ſollen erhalten: den 1. Bezirk der Stadtpfarrer Kirchenrath Greiner⸗ 2. 151g. 7 3. 7 2 1 uckhaber, „ 4. 6r 05 Ahles. Die Vorlage wird mit 25 gegen 27 Stimmen abgelehnt. Mit der Errichtung der 4 Pfarrbezirke war man völlig einverſtanden, dagegen befriedigten die Beſtimmungen nicht, welche der Kirchen⸗ emeinderath über dasniecht derGemeindemitglieder, ſich einen andern eiſtlichen ſtatt ihres Bezirksgeiſtlichen für einzelne Funktionen zu neumen, vorſchlug. Ueber die Debatte über dieſen Gegenſtand berichten wir in der nächſten Nummer. Erlanbuiß zum Tragen von Orden. Der Großherzog hat dem Beſitzer und Leiter der medico⸗mechaniſchen Juſtitute in Mann⸗ beim und Bad Nauheim, Wilhelm Gabriel, die Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von dem Fürſten von Bulgarien verliehenen Ritterkreuzes des Bulgariſchen Civilverdienſt⸗Ordens ertheilt. * Poſtaliſche Ernennungen. Der Großherzog hat den Poſt⸗ ekretär Michael Schuhmann aus Eſchelbronn zum Ober⸗Poſtſekretär Fam Bahnpoſtamt Nr. 27 in Mannheim, den Poſtſekretär Hermann Mandel aus Offenburg zum Ober⸗Poſtſekretär bei dem Poſtamte 1 in Karlsruhe ernannt. Erſte Staatsprüfung. Auf Grund der im Herbſt 1899 abgehaltenen erſten Staatsprüfung wurden folgende Rechts⸗ iſt mit den Schrecken des Krieges ebenſo vertraut, wie ihr Mann; ſie hat immer darauf beſtanden, ihm zu folgen, ſei es nun bei einem feindlichen Einfall der Eingeborenen oder bei einem Feld⸗ zug. Sie kann ein Gewehr ebenſogut handhaben, wie jeder Burg⸗ her; doch iſt ihre Aufgabe auf dem Schlachtfelde mehr die einer cflegerin. Ihr erſtes Augenmerk richtet ſie auf die Bequemlich⸗ keit ihres Eheherrn; ſie hält auf Ordnung und Reinlichkeit in ſeinem Zelt, kocht ſeine Mahlzeiten und ſucht ihm die bequeme Häuslichkeit ſoviel als möglich zu erſetzen. Die Buren ſind denn auch daran gewöhnt, die Frau ihres Generals Kartoffel ſchälend oder ein heimathliches Gericht kochend an der Thür ſeines Zeltes 5 zu ſehen. Die übrige Zeit verwendet ſie auf die Pflege der 4 rwundeten, und mancher Burgher iſt in ſeiner Sterbeſtunde von ihr mütterlich erquickt und getröſtet worden.„Tante“ Joubert ſteht ihrem Gatten mit Rath und That zur Seite. Man ſagt, daß auch der Sieg bei Majuba ihrem Rath zu verdanken war. Mehrmals ſchwebte ſie ſchon in Lebensgefahr, aber Rückſicht auf perſönliche Sicherheit iſt ihr fremd, wenn ſie ihren„Piet, im Ririege weiß.— Unter anderen tapferen Frauen, die ihrem Mann ins Feld gefolgt ſind, ſei die Prinzeſſin Salm⸗Salm genannt. Sie war die Tochter eines amerikaniſchen Oberſten und heirathete den Prinzen Felix der deutſchen Linie Salm⸗Salm. Als ihr Gemahl als Freiwilliger den amerikaniſchen Bürgerkrieg mitmachte, erhielt ſte ſelbſt vom Gouverneur Pates in Illinois die Vollmacht und den Sold eines Hauptmanns. Der Kriegs⸗ berichterſtatter der„Times“ entwarf damals folgende Beſchrei⸗ bung von der Prinzeſſin:„Ihre Geſichtsfarbe iſt zart olivfarben, und ihr Haar ſehr ſchwarz. Sie hat eine weiche, runde Stirn, feim gezeichnete, kühne Brauen, große lichtblaue Augen, aus denen Humor ſpricht, eine ſchöne gerade Naſe und einen ziemlich großen Mund mit Korallenlippen.“ Die Prinzeſſin war immer an der Seite ihres Gemahls mitten im Gefecht. Sie begleitete den Prin⸗ zen auch in den mexikaniſchen Krieg und wagte mehrmals ihr Leben für den unglücklichen Maximilian. Auch nach dem Tode des Prinzen, der bei Gravelotte fiel, verlie die Prinzeſſin nicht kandidaten zu Rechtspraktikanten ernannk: Emil Baumgarkner aus Hänner, Julius Bender aus Ludwigshafen a. Rh., Frantz Birkenmaher aus St. Blaſien, Karl Förderer aus Walbkirch, Bruno Fritſchi aus Freiburg i.., Franz Graf aus Sasbach, Wilhelm Grieshaber aus Hüfingen, Hermann Groß aus Oeſtringen, Emil Hänsler aus Karlsruhe, Walter Hampe aus Heidelberg, Rudolf Hertle aus Karlsruhe, Friedrich Höchſtätter aus Lörrach, Wilhelm Hormuth aus Heidelberg, Adolf Katzenſtein aus Lemgo, Longin Keller aus Herrenberg, Eduard Koelblin aus Waldkirch, Hermann Koelblin aus Waldkirch, Walter Krug aus Düſſeldorf, Leo Kullmann aus San Francisco, Anton Laug aus Urloffen, Karl Lehmann aus Oberharmersbach, Auguſt Marxaus Mannheim, Joſef Mayer aus Stetten, Paul Mayer⸗Traumann aus Mannheim, Auguſt Roſt aus Baden, Claudius Roth aus Oggersheim, Friedrich Schäfer aus Neckargemünd, Stephan Schanzenbach aus Mingolsheim, Eduard Schütz aus Neckargemünd, Karl Singhof aus Bensheim, Hermann Sorg aus Lörrach, Leopold Spiegel aus Wertheim, Berthold Stoehr aus Offenburg, Heinrich Stumpf aus Adels⸗ heim, Richard Thoma aus Todtnau, Friedrich Wasmer aus Pforzheim, Theodor Weiſſer aus Allmendshofen, Karl Wengler aus Mannheim, Friedrich Zäpfel aus Sulz. * Beachtenswerth für eine Anzahl Verſicherter iſt die Vor⸗ ſchrift des neuen Invalidenverſicherungsgeſetzes, wonach Anſprüche auf Renten und Beitragsrückerſtattungen, über welche am 1. Januar 1900 das Feſtſtellungsverfahren noch ſchwebt, den Beſtim⸗ mungen des neuen Geſetzes unterliegen, ſofern letztere für die Berech⸗ tigten günſtiger ſind. Dies trifft nun insbeſondere bei der In⸗ validenrente, aber auch bei der Altersrente zu. Beſonders die Sätze der erſteren Rente, die bekanntlich bei dauernder Arbeitsunfähigkeit ohne Rückſicht auf das Lebensalter gegeben wird, ſteigen nicht unbe⸗ deutend gegen die früheren, alten Berechnungen. So erhält Jemand, der 400 Beitragsmarken mach Klaſſe IV geklebt, alſo ca. 8 Jahre ge⸗ arbeitet hat, bei Feſtſetzung nach dem 1. Januar 1900, eine Jahres⸗ Invalidenrente von 180, während ihm nach dem alten Geſetz nur c 162 pro Jahr zukamen. Es empfiehlt ſich alſo, mit den Renten⸗ anträgen bis nach Neufahr zu warten, mindeſtens ſollten aber die Annahmeſtellen für Invaliden⸗, Altersrente pp., das ſind auf dem Lande die Bürgermeiſter, in Mannheim das Sekretariat im Kauf⸗ haus, Allgemeine Meldeſtelle, Schalter 5, die Abſendung der Geſuche nach Karlsruhe bis Ende dieſes Monats verſchieben, um ſo den ver⸗ ſicherten Perſonen günſtige Bedingungen zu verſchaffen. *Ortskrankenkaſſe Maunheim J. Im Monat November 1899 wurden vereinnabhmt an Krankenkaſſenbeiträgen M. 53,452 32 Pfg., verausgabt an Krankengeld 4 Wochen 15,438 Mk. 25 Pfg., Möchnerinnenunterſtützung 463 Mk.— Pfg, Familienunterſtützung 414 Mk. 99 Pfg., Uunfallzuſchuß(vom Arbeitgeber wieder rückzuer⸗ ſtalten) 315 Mk. 65 Pfg. Der Mitgliederſtand bezifferte ſich An⸗ fang des Monats auf 15,476 männliche, 3,939 weibliche, Ende deſſelben auf 15,426 männliche, 4,018 weibliche Perſonen. Anmel⸗ dungen gingen ein 5,593 St., Abmeldungen 5,486 St. Lohn⸗ veränderungen wurden gemeldet 290 St. Neue Perſonalkarten wurden angelegt 1535 St Am Krankenſchalter wurden abge⸗ geben 1188 Talons für praktiſche, 516 Talons für Spezial⸗ und Zahn⸗ ärzte ꝛc. Geſammtſumme der Erkrankungen mit Erwerbsunfähig⸗ keit 1073, der Todesfälle 6. An Invaliditätsbeiträgen wurden ver⸗ einnahmt 20,501 Mk. 90 Pfg., Beitragsmarken wurden verklebt Lohn⸗ klaſſe II 788, III 17,871, IV 42,371. Quittungskarten wurden am Schalter abgegeben.805 St. Expedirte Poſtſtücke der Invalidität 288. Maunnheimer Villen in Heidelberg. Wie wir hören, be⸗ abſichtigt ein Konſortium aus Mannheim, einen größeren Komplez Land gegen Handſchuchsheim zu erwerben, um darauf Villen modernſten Styles zu errichten. »Die beid n Boettge⸗Konzerte, welche am kommenden Samſtag und Sonntag im Saalbau ſtattfinden, dürften dieſes Mal ein ganz beſonderes Intereſſe durch das exeellente Programm erwecken. Das Auftrelen der badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Kapelle aus Kärlsruhe iſt für die hieſigen Muſikfreunde mmer ein wichtiges Ereigniß. Die Kapelle und ihr genialer Meiſter, Herr Adolf Boelrtge, ſtehen hier in ſoich gutem Rufe, daß ihrem Auftreten der Erfolg ſchon von vornherein geſichert iſt. Auch zu dem geſtrigen Abſchieds⸗ Konzert der 48 Muſiker ſtarken, vortrefflich geſchuiten Kapelle ſchreibt das„Berliner Tageblatt“, hatte ſich eine ungewöhnlich zahlreiche Zuhörerſchaft eingefunden. Die Durchführung des mit gutem Ge⸗ ſchmack zuſammengeſtellten reichhaltigen Programms machte auf die Zlhörer einen überwältigenden Eindruck und trug der Kapelle faſt nach jeder Nummer rauſchenden Beifall ein. In der Ouverture „Carneval in Rom“ von Berlioz, Finale aus der unvollendeten Oper„Loreley“ von Mendelsſohn und endlich in denu Tonbildern aus R. Wagners„Walküre“ zeigte ſich ſo recht das künſtleriſche Können der Grenadier⸗Kapelle. Der Vortrag war durchweg ein be⸗ ſtrickend ſchöner; Farbenreichthum und Präziſion, feinſte Abſtufung und techniſche Vollendung waren ſehr hervorleuchtende Eigenſchaften. » Coloſſeumtheater. Das Repertoir für dieſe Woche iſt folgendes: Donnerſtag, 14. Dez.:„Drei Paar Schuhe“, Poſſe mit Geſang in 4 Akten von Berla. Freitag, 15. Dez., zur Grinnerung an den 100jährigen Geburtstag von Heinrich Heine:„Heine's Junge Leiden“, Charakterbild in 3 Akten von Abels. Samſtag, 16. Dez. geſchloſſen. Sonntag, 17. Dez., Nachm. 4 Uhr und Abends 8 Uhr: „Der Ratlenfänger von Hameln“, Volksſtück mik Geſang in ſieben Bildern von Brunn. das Schlachtfeld und pflegte die Verwundeten in den Lazarethen. — Im ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieg begleitete die Frau des Oberſten Stotſenburg ihren Gatten in den Feldzug. Als der Kampf um Manila am Heftigſten tobte, erregte ſie durch ihre Tapferkeit allgemeine Bewunderung. Frau Stotſenburg ertrug freiwillig die Gefahren eines gemeinen Soldaten. Sie nahm an vielen Gefechten Theil und pflegte die Verwundeten bei heftigem Geſchützfeuer. Viele Stunden lag ſie mit den Soldaten in den Laufgräben und verſchmähte es, Deckung zu ſuchen, wenn die Kugeln um ihren Kopf pfiffen, und mehr als einmal ergriff ſie das Gewehr eines ſterbenden Soldaten, um einen Feind damit zu treffen. Als„der tapferſte Soldat während des amerikaniſchen Bürgerkrieges“ wird Frau Seelye bezeichnet, die kürzlich in Texas geſtorben iſt. Während des Krieges focht ſie unerſchrocken in vielen Schlachten, pflegte während der Nacht die Verwundeten und wurde zu Kundſchafterdienſten verwandt, wobei ſie eine ganz beſondere Geſchicklichkeit im Verkleiden bewies. — Der Kuß als Amtsſiegel. Die intereſſante Frage, ob ein Bürgermeiſter bei der ſtandesamtlichen Trauung das Recht hat, der Braut einen Kuß zu geben, wird gegenwärtig in amerikani⸗ ſchen Zeitungen erörtert. Den Anlaß zu dieſer eigenartigen Diskuſſion gab der Präſident des Munizipalrathes und gelegent⸗ liche Vertreter des Mayor von New Pork City, ein ſtattlich ſchöner, bartloſer Mann vom Typus Matkowsky. Als vor Kurzem Bürgermeiſter van Wyck abweſend war und ſein Vertreter das Stadtſchiff ſteuerte, ereignete es ſich, daß ein junges, glückſtrahlen⸗ des Brautpaar auf dem Standesamt erſchien, um ſich Hymens Feſſeln anlegen zu laſſen. Nachdem der Beamte die beiden ſelig in die Welt blickenden Menſchenkinder für Mann und Frau er⸗ klärt hatte, näherte er ſich der bildhübſchen, kaum 18jährigen Braut, und ihre Wangen in ſeine Hände nehmend, drückte er einen ziemlich hörbaren Kuß auf ihre roſtgen Lippen, indem er ausrief: „Hiermit empfängt Eure Ehe das amtliche Siegel!“ Alle An⸗ weſenden gaben in enthuſtaſtiſcher Weiſe ihren Beifall zu er⸗ kennen, und die Geküßte wie der Vertreter des Mavor exrölbeten. In die Trausmſhon geretohen. Ter angenduche Surſche, welcher, wie geſtern berichtet, in der hieſigen Portlandzementfabrik in die Transmiſſion gerieth, heißt Faßnacht und nicht Faßner. * Zimmerbrand. Geſtern Morgen zwiſchen 7½ und 8 Uhr iſt in dem Hauſe Meerfeldſtraße 24 und zwar in der Parterre⸗ Wohnung der Geſchwiſter Holz ein Zimmerbraud ausgebrochen, der einen Schaden an Mobiliar von 168 Mk. verurſachte. * Muthmaßliches Weiter am 97015 den 15. Dezbr. Gin neuer, ſehr tiefer Luftwirbel iſt von Nordweſten her in die Nordſee eingedrungen und hal den von Weſten gegen Irland heranziehenden Hochdruck vollſtändig aufgelöſt, wesbalb auch in Süddentſchland das Barometer beträchtlich gefallen iſt. Im Nordweſten Rußlands iſt der Hochdruck gleichfalls erheblich avgeſchwächt worden, doch vertzin⸗ dert derſelbe noch immer einen gründlichen Witterungsumſchlag. Für Freitag und Samſtag ift bei eiwas gelinderer Temperatur zuneh⸗ mende Bewölkung und ſchließlich auch Neigung zu vereinzelten Schuse⸗ fällen zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statton Maunheim. 3 2 8. 85 3 5 2 8 8 D. en] Seit 3 5 5 805 5 8 88 8 W 18. Dez. Morg. 7749,9— 11,8 ſtill 18.„ Mittg. 2d%744.8— 6,2 NNRW'2 18.„ UAbds. 99742.5— 7,9 N2 14.„ Morg. 7. 11.0 Höchſte Temperatur den 13 Dez.— 5,9 Tiefſte 5 vom 13./14. Dez.— 11,5 Aus den(ßroßhlerzoathuim, .N. Offenburg, 12. Dez. Geſtern war hier Bürgeraus⸗ ſchuß wahl in der Klaſſe der Mindeſtbeſteuerten. Zu derſelbem waren 3 Kandidatenliſten ausgegeben; eine von den vereinigten Bürger⸗, demokratiſchen, Volks⸗ und kath. Arbeitervereinen, eine ſozialdemokra⸗ tiſche und eine nationalliberale. Für erſtere wurden 348, für die 2. Liſte 243, für die 3. Liſte 44 Stimmen abgegeben. Die Liſte der vereinigten Bürger⸗, Volks⸗ und Arbeitervereine hat ſomit geſiegt⸗ Mralz, Yerllen und Tlingebung. Kaſſel, 12. Dez. Auf dem hieſigen Centralperſonenbahnhofe wurden heute Vormittag zwei jugendliche Ausreißer, 16jägrige Gyme n iſiaſten aus Heidelberg, von dem Vater des einen erkannt und mit Hülfe der Polizei feſtgenommen. Die beiden grünen Inngen waren von der Idee befallen, nach Afrika und Trausvaal abzureiſen, um im Burenheer ſich anwerben zu laſſen und gegen die Engländer zu kämpfen. Sie brannten heimlich aus dem Elternhauſe in durch und dampften über Fraukfurt und Hanau⸗Bebra nach Kaſſe ab. Die nöthigen Gelder hatten ſie aus ihrer eigenen und aus den Sparkaſſen ihrer Geſchwiſter entnommen. Aus Brieſen, die ſie an ihre Eltern zum Abſchied richteten, war ihr Plan früher als ſie dachten, bekannt geworden und weil die Ausreißer in Hanau bei Verwandten einen Abſtecher gemacht, hatten ſie ſich um einen Tag verſpätet, wo⸗ durch es gelang, daß die beiden Väter, welche ihnen ſofort nachge⸗ reiſt waren, einen Borſprung erhielten, und ihnen, der eine in Hanau, der andere in Kaſſel, mit Erfolg den Weg verlegten. Geridtezeitung. * Mannheim, 12. Dez.(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrath Wengler. 1) Wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransports waren ange⸗ klagt: 1. der 44 Jahre alte Hilfsſtationsmeiſter Georg Phil. Ma as von hier, 2. der 31 Jahre alte Rangirer⸗Obmann Andreas Reffert von Ladenburg, 3. der 26 Jahre alte Rangirer Chriſtian Georg Walter von hier und 4. der 25 Jahre alte Hilfsweichenwärter Kark Reinig von Dallau. Als am 26. Mai d. J. der Fuhrknecht Kark Remer mit einer Rolle den Eiſenbahnübergang am Bootshaus der Rudergeſellſchaft paſſirte, rollte ein abgeſtoßener, mit Holz beladener Waggon heran und warf die Rolle ſammt dem Pferde um. Der Fuhrmann kam zum Glück mit leichteren Verletzungen davon. Die Angeklagten ſollten durch pflichtwidriges Verhalten den Unfall ver⸗ urſacht haben, doch gelangte das Gericht haute zu der Ueberzeugung, daß nur Maas ſeine Schuldigkeit nicht genügend erfüllt und dem! Weichenwärter mangelhaft inſtruirt habe. Maas wunde demnach zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt die Anderen freigeſprochen. Mannheim, 18. Nov.(Strafkammer.) yſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Grotzh. Staats⸗ behörde: Herr Jl. Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Wegen Verletzung der Wehrpflicht wurden 1. Franz Jacob Michenfelder, geb. 1875 zu Zeuthern, Kellner, 2. Philipp Leopold Kuhn, geb. 1875 zu Frieſenheim⸗Ludwigshafen, Arbeiter, 3. Karl Stabinger, geb. 1875 zu Meßkirch, 4. Jarob Sahm, geb. 1875 zu Leutershauſen, Maurer, 5. Joſef Hamburger, geb. 1874 zu Leutershauſen, 6. Heinrich Emil Böhle, geb. 1874 zu Heddesheim, Kaufmann, dieſer zuletzt in Heddesheim, die andern in Mannheim wohnhaft, zu Geldſtrafen von je 160 Mk. event. 32 Tagen Gefäng⸗ niß verurtheilt. 2) Durch die unwahre Angabe, ſeine Frau ſei geſtorben, er ſei dadurch in Geldverlegeuheit gerathen, er ſei Controleur bei der Abfuhranſtalt, verſuchte der Taglöhner Jacob Zimmermann von während der Bräutigam mit ſtolzem Lächeln ſein junges Weib anſchaute. Ein angeſehenes Blatt von New⸗York hat ſich nun veranlaßt gefühlt, bei den Mayors anderer Städte Nordamerikas anzufragen, ob der die ſtandesamtliche Ceremonie vollziehende Beamte in der That zu dem Brautkuß berechtigt ſei. Die Ant⸗ worten liefen umgehend ein und ſind ebenſo verſchiedenartig wie amüſant. Der Mayor von Philadelphia ſchreibt:„Es bereitet mir Freude, zwei ſich liebende Menſchen glücklich zu machen, indem ich ſie verheirathe, aber von dem Kußprivilegium halte ich nichts. Ich kann genügend Küſſe bekommen, ohne die Frauen anderer Männer zu küſſen.“ Ganz anders klingt die Antwort des Stadt⸗ oberhauptes von Hartford. Er erklärt, es ſei nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht des mit der Vollziehung der Ehe Betrauten, die Braut zu küſſen. Mayor Taylor in Richmond bedauert, noch keine Trauung vollzogen zu haben, doch ſobald er dazu kommen ſollte, eine ſo angenehme Pflicht zu erfüllen, will er— voraus⸗ geſetzt, daß die Braut jung und hübſch genug iſt— von dem Privilegium Gebrauch machen. Cincinnatis Bürgermeiſter hält die Handlungsweiſe des New⸗Yorkers für albern und daher nicht vereinbar mit einer ſo hohen Amtswürde. Und das Pittsburger Stadtoberhaupt meint, daß die New⸗Porker Bräute entſchieden hübſcher ſein müßten, als die in Pittsburg. Einzelne Stadt⸗ oberhäupter, von denen man ſagt, daß ſie zu den Pantoffelhelden gehören, wagen etwas ſchüchtern einzuwenden, daß ihre Herren Kollegen mit Rückſicht auf die Gefühle des Bräutigams auf den Brautkuß verzichten ſollten. Die Mehrzahl der Mayors aber iſt der Anſicht, daß man dem wieder eingeführten Amtskuß volle Be⸗ rechtigung zugeſtehen müſſe. — 33 Kinder. Mrs. Mary Jonas, die als Mutter der größten Familie in England eine gewiſſe Berühmtheit genoß, iſt eben in London im Alter von 87 Jahren geſtorben. Sie hatte 33 Kinder und gewann vor einiger Zeit einen Preis, der von einer Londoner Zeitung für die Mutter der größten Familie im Vereingten Königreich ausgeſetzt war. WBeneral⸗ Anzeiger; Pogenwelleesbach ſich von der Ehefrau des Spezereihändlers Chriſttan Göller ein Darlehen von 3 Mk. zu erſchwindeln. Der wegen Be⸗ Wugs Vorbeſtrafte erhielt 4 Monate Gefängniß. (Schluß folgt.) Beſchäftliches. Weihnachtskonfekt und Ehriſtſtolten ſind die Hauphſschlichſt nachten. Um Oieſe gut und billig Herſtellen zu können, verwende man vorzügliche Backfett„Pal⸗ min“. Palmin iſt ein unverfälſchtes Pflanzenfett, frei von jeglicher Beimiſchung; es hat keinen beſonderen Geruch und Geſchmack, wodurch 28 ganz beſonders zu feineren Bäckereien verwendbar iſt, weil es den Weſchmack der feineren Zulhaten, wie Vanille z.., nicht beeinträchtigl. Der billige Preis des Palmin, nur 65 Pfg. das Pfund, ermöglicht auch dem Minverbegüterten die Verwendung dieſes vorzüglichen Fettes. Nicht zu unterſchätzen iſt auch die Thatſache, daß Palmingebäck ſeinen friſchen Geſchmaß ſehr kange bshält. Die Anwendung iſt äußerſt ein⸗ farh und jeder Verſuch äſt an der Hand wer Gebrauch worſchriften ſehr Leicht ausführbar. Aeueſte Rachtichten und Telegramme. Berlin, 13. Dez. Dem Amtsblatt des Reichspoſt⸗ amkes zufolge iſt es ab 20. Dezbr. d. J. geſtattet, im inner⸗ deutſchen Verkehr Poſtkarten mit Bilderſchmuck und Aufklebungen auf der Rückſeite zu verſehen, ſoweit micht die Eigenſchaft der Poſtkarte als ſolche hierdurch beein⸗ trächtigt wird. *Paris, 13. Dez. Die„Fibre Parole“, die den Mord⸗ anfallauf Labori in Rennes für eine Komödie erklärt halte, wurde, der„Frkf. Zig.“ zufolge, zu einem Francs Schadenerſatz und gur Einvückung des Urtheils in vierzig Pariſer und 200 Provinz⸗ dlättern verurtheilt, was 25,000 Francs gleichkommt. Die„Libre Parole“ wurde außer zu Schadenerſatz noch zu einer Geldſtrafe von 2000 Francs derurtheilt. Zabort, der ſich ſelbſt wertrat, hatte Frr. und Einrückung nur in 200 Blätter verlangt.— *Ro m, 13. Dez. Die Kammer ertheilte dem Mini⸗ ſterium Pelloux für ſeine Politik in Ching ein Ver⸗ krauensovtum mit 163 gegen 54 Stimmen. 21 Mitglieder ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung. 114 *Konſtantinopel, 13. Dez. Der Graf von Turin iſt geſtern vom Sultan in Audienz empfangen worden und wohnte dem Diner im Mildizpalais bei. *** (Priont⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 14. Dez. Den Morgenblättern zufolge ſollen auf Befehl des Kaiſers in der erſten Hälfte des Januar an den Univerſitäten und den übrigen Hochſchulen Jahr⸗ Hundertfeiern veranſtaltet werden. 5 * Madrid, 14. Dez. Die Kammer lehnte mit 101 gegen 100 Stimmen den Antrag auf Abſchaffung des Poſtens eines Marine⸗Unterſtaatsſekretärs und eines beſonderen Sekre⸗ kärs des Marineminiſters, ſowie auch die Kürzung aller Gehälter ab. Die geringe Majorität läßt den Ausbruch einer Miaiſterkriſis als möglich erſcheinen. reien für 2 CThrater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Froßg. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater iu Maunheim. Die Braut von Meſſtua. Schillers„Braut von Meſſina“ iſt im Vergleich mit ſeinen anderen Werken ein ziemlich ſeltener Gaſt auf den Bühnen geworden. Das iſt bei der wunderbaren Gewalt der Sprache, der wahrhaft Kaſſiſchen Gedankentiefe und den hohen lyriſchen und dramatiſchen Schönheiten dieſer Tragödie ſehr zu bedauern. Es gehört ein vom erhabenen Geiſte antiter Dichtung geläutertes Kunſtempfinden dazu, um zur vollen Würdigung dieſes in unſerer Litteratur einzig da⸗ ſtehenden Werkes gelangen zu können. So populär wie faſt alle underen Bühnendichtungen Schillers iſt ſeine„Braut von Meſſina“ niemals geweſen und wird es niemals werden, dazu enthält ſie dem ſroßen Publikum gegenüber zu viel Fremdartiges. Der Verſuch, en Chor der anliken Tragödie neu zu beleben, und ins deutſche Drama einzuführten, ſcheiterte und mußte von den erſten Auf⸗ führungen au, welche die„Braut von Meſſina“ erlebte, einen Kom⸗ mit den Forderungen der neueren Bühnenprapis weichen. achahmung fand dieſer Verſuch nicht, dagegen wurde die Wieder⸗ belebung der antiken Schickſolsidee, aus der ſich das Loos der Kinder 8 0 fruchtbar für eine ganze Gattung nachſchillerſcher ramen. Die„Braut von Meſſina“ iſt dasjenige unter Schillers Hühnenwerten, in dem er mit entſchiedenſtem Bewußtſein ſeine idea⸗ liſirte Auffaſſung von der Tragödie in Gegenſatz bringt zum Natu⸗ Lalismus. Schon er kannte dieſes Schlagwort. Als entſcheidender Schrütt gegen das naturaliſtiſche Prineip galt ihm die Einführung des Chors in die Tragödie, der nach ſeinen eigenen Worten gleich⸗ ſam eine lebendige Mauer ſein ſollte, die die Tragödie um ſich herumzieht, um ſich von der wirklichen Welt rein abzuſchließen und ſich ihren idealen Boden zu wabren. Es iſt nicht überflüſſig, wieder einmal daran zu erinnern, wie Schiller ſich über die Perſonen ſeiner Tragödie ausſpricht. Sie ſind keine wirkliche Perſonen, ſagte er, die blos der Gewalt des Moments gehorchen und blos ein Indivi⸗ duum darſtellen, ſondern ibeale Perſonen und Rlepräſentanten ihrer Oattung, die das Tiefe der Meuſchheit ausſprechen. Das giebt einen Fingerzeig, wie ſie im Sinne des Dichters, un Stile ſeiner Dichtung Dargeſtellk ſein wollen: hinausgerlckt über das Alltägliche, aufgefaßt Unter einem erhabenen, idealen Geſichtspunkt. Die geſtrige Wieder⸗ gabe der„Braut von Meſſina“, die ſich der ſorgſamen und FDeutlich u verſpürenden Anleitung des[Herrn Inten⸗ danten Pent, war nach dieſer angedeuteten Richtung hin zu wirken bdemüt. Im Mittelpunkt der Aufführung ſtand als eine hervorragende und flülgerechte Leiſtung die von Frl. v. Rothenberg, die in derartigen hochtragiſchen ollen ſtark und groß empfindender, würdevoll impofanter und im ſchwerſten Pathos leidenſchaftlicher Bewegung eimberſchreitender Heldenmütter Aufgaben findet, die ihrem bedeutenden Können ganz beſonders naheliegen. Auch Frl. Wittels fand als Beatrice den richtigen Ton. Wenn man bedenkt, daß dieſe Künſtlerin ſich eben erſt von einer ſchmerzvollen Krankheit erboben hat, ſo muß ihre Leiſtung mit doppelter Bewunderung erfüllen. Die Ark, wie ſie ibre erſte Scene, den großen Monolog zu zergliedern und zu verlebendigen verſtand, kann als vorbildlich bezeichnet werden. Temperamentvolle Größe, leidenſchaftliche Empfindung iſt es, was Beatricens Brüder, Don Mauuel und Don Ceſar, die feindlichen und durch Mutterbitten verſöhnten Söhne aus dieſem fluchbeladenen, unter blukigen Greueln endenden Herrſchergeſchlecht erfüllt und zum Handeln treibt. Dies kam in der Wiedergabe durch Herrn Götz und den Freiburger Gaſt, Herr Georg Köhler, gut zum Ausdruck. Beide beherrſchten ihre Mollen ſehr anerkennenswerth und boten Treffliches. Die größere Molle von ihnen iſt die des Don Ceſar; ihm fällt in den letzten Scenen der Tragödie die wichtige Aufgabe freiwilliger Sühnung ſchwerer Blutſchuſd zu. Herr Köhler, deſſen Ceſar einen diel einheitlicheren Eindpuck machte, als ſein Schiller in den„Karlsſchülern“, hielt in Hieſer letzten großen Steigerung ſeiner Rolle erfolgreich Skand. Ein küchtiger und begabter Vertreter ſeines Faches iſt Herr Köhler zweifel⸗ luß, aber mach bleſen bekden Rollen läßk ſich noch nicht mit Sicherheit eniſcheiden, ob er unſerer Bühne in jeder Beziehung das ſein würde, Was ſie braucht. Ein Vergleich mit Herrn Stury würde nicht 19 5 Vortheil des Freiburger Gaſtes ausfallen. Bedenken erweckt, daß Hieſer nicht etwa, wie ſeine Erſcheinung und ſein ganzes Auftreten, beſonders als Schillersbermuthen ließ, erſt am Anſang ſeiner Kar⸗ — Tiere ſteht, ſondern ſchon eine Reihe von Jahren der Bühnenthätigkeit Anter ſich ab Thorſtrophen, die unbedingt zun 8 ten Dichtungen zu rechnen ſind. Es fehlt dieſem Chor in der Braut von Meſſina die religiös⸗feſtliche Weihe, die der des antilen Dramas hat. Aber dafür wandelt er wie ſener auf den Höhen ſitklich erhabener Welt⸗ anſchauung, wenn er den engen Kreis der Handlung berläßt, um die grpßen Reſultate Ges Lebens zu ziehen und die Lehren der Weisheit auszuſprechen. Nicht nur in allgemeinen Betrachtungen wirten die beiden Halbchöre des Gefolges det feindlichen Brüder mit, ſondern ſte nehmen auch direkten Anthsil an der Handlung. Dadurch erhöht ſich ühre Wichkigket. Bei der Aufführung wird ſelbſtverſtändlich die Ber⸗ ktheilung der Chorſtrophen auf einzelne Sprechet angewendet, wie ſte der Dichter ſelbſt angab und von Anfang an ſelbſt anwenden ließ. Wirkungswoll heben ſich davon die von ſämmtlichen Chormitgliedern auniſono geſprochenen Verſe ab, wie begreiflicherweiſe Her einheitlichen Betonung und Rythmiſirung wegen ſehr ſorgfältiges Studium er⸗ fordern. Dies Zuſammenſprechen gelang geſtern faſt durchweg gut. Nur an einigen wenigen Sbellen war es etwas holprig und verworren. Unter den Führern der Halbchöre begegneten wir eiwigen der beſten Sprecher unſeres Schauſpielenſembles, wie den Herren Ern ſt, Eckelmann, Tietſch und Godeck. Im Chor Manuels über⸗ wiegt das ruhigere, erfahrenere Altet, das kontemplative Element, während in Ceſars Gefolge mehr die heißblütige, ſtreitluſtige, thaten⸗ darſtige Jugend zu Worte kommt. In Herrn Ern ſt und Herrn Eckelmann ſtanden ſich gwei vortreffliche Haupirepräſentanken dieſes Gegenſatzes gegenüber, der würdevolle, an Weisheit reiche Cafetan und Bohrmund, der ſtürmiſche, aufbraufende, raſch ent⸗ ſchloſſene. Die geſtrige Aufführung hätte wärmeren 5 Dr. Ein Theaterbrand. Ein großer Brand, der ganz wunderbaret Weiſe ohne bedeutendere Unglücksfälle abgelaufen iſt, hat eines der ſchönſten Theater Spaniens, das Tratro romea in Murcia zerſtört. Das Theater iſt am Sonntag Abend bis auf die nackten Mauern niedergebrannt. Als das Feuer auf der Bühne ausbrach— man glaubt, es ſei in Folge einiger Mängel an der elektriſchen Leitung aus⸗ gebrochen,— war das Theater bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Schauſpieler liefen hinaus in ihren Koſtümen. Die Feuerwehr be⸗ nahm ſich ſehr lobenswerbh, ſie ſchlug mit den Aexten die Ausgangs⸗ thüren ein, die glücklicher Weiſe ſehr breit und zahlreich waren, ſo daß das geſammte Publitum gerettet wurde. Es gab nur ebwa ein Dutend Verwundete mit Quetſchungen und Brandwunden. Im Maſchinenraum wurden drei Arbeiter ſchwer verwundet. Einer wird bermißt und iſt wahrſcheinlich in den Flammen umgelommen. Das öſterreichiſche Szepter und der Reichsapfel wurden dieſer Tage under Aufſicht des Schatzkanzlers in die Wiener Hof⸗ und Staaisdruckerei gebracht, um zum Zwecke der Reproduktion Pphotogra⸗ phiſch aufgenommen zu werden. Die Kaiſertrone wurde ſchon vor mehreren Jahren, gelegentlich ver Einführung der Kronenwährung in der Hof⸗ und Staatsdrucketei durch photographiſche Aufnahme repro⸗ Duzirt, da es ſich gezeigt hatte, daß bis dahin die Wiedergabe der Pafiſerkrone auf Münzen und amtlichen Dokumenten eine unzurreffende und mangelhafte war. Die authentiſche Reproduktion det Kaiſerkrone gelangt jetzt in allen Fällen, in denen es ſich um eine richtige Wieder⸗ gabe der Raiſerktone handelt, zur Anwendung. Das Gleiche ſoll nun fetzt bezüglich des Szepters und des Reichsapfels geſchehen. Die öſter⸗ reichtſche Haiſerkrone wurde von kraiſer Rudolf II. geſtiftet, wie dies wie an der Innenſeite des Kronenbügels eingravirte Inſchrift darthut. Dieſer Krone bedienen ſich die zu römiſchen Kaiſern gewählten Regenten Oeſterreichs als Könige bon Ungarn und Böhmen und als Erzherzöge von Oeſterteich. Bei der Annahme des Titels eines Erb⸗ kaiſers don Oeſterreich durch Kaiſer Franz II.(1804) wurde dieſe Krone zur Krone des Kaiſerreichs beſtimmt. In künſtleriſcher Be⸗ ziehung repräſentirt ſie eines der hervorragendſten Werte deukſcher Goldſchmiedekunſt im Geſchmack der Renaiſſance und dürfte auch be⸗ züglich der Koſtbarkeit des dazu verwendeten Materials unerreicht da⸗ ſtehen, wenn man erwägt, daß allein für dieſes der für jene Zeit außer⸗ ordentliche Preis von 700,000 Thabern dezahlt wurde. Wilhelm Kienzls„Evangelimann“ hat ſich mit ſeiner kütz⸗ lich erfolgten Auffüchrung in Mainz die hundertundfünfzigſte Bühne erobert. Die erſte Aufführung des Werkes fand bekanntlich am 4. Mai 1895 im Berkiner königlichen Opernhauſe ſtatt. Tolſtoſ's Zuſtaud. Der Zuſtand des in Moskau an heftiger Wallenkolik erkrantten Grafen Leo Tolſtoi iſt, wie aus den Berichden der„Nowoje Wremja“ zu entnehmen iſt, noch immer ernſt. Der Schwächezuſtand des greiſen Schriftſtellers iſt groß, auch hatte er An⸗ fälle, während welcher er die Beſinnung verlor. Die Leber ſoll an⸗ geſchwollen ſein. Der zu einem Conſilium beigezogene Moskauer Profeſſor Tſcheripow konſtatirte, daß der Fanke Dichter der aufmert⸗ ſamſten Pflege bedürfe, wiewohl eine unmittelbare Gefahr für das Leben Tolſtvis nicht vorhanden iſt. Die Theilng(ie der ruſſiſchen Geſellſchaft für den erkrantten Dichter iſt außeropdenklich groß, doch wird zum Kranten Niemand zugelaſſen; an der Thür zur Wohnung des Grafen Leo Tolſtoi iſt, wie die„Nowoſti“ melden, ein Zettel an⸗ gebracht, det die Inſchrift krägt:„Man bittet, nicht zu äuten.“ Die Urfache der Erkrantung Tolſtois wird auf die Uebermüdung zurück⸗ geführt, welche die ununterbrochene Arbeit Tolſtois an der Fertig⸗ ſtellung des dritten Theiles des Romanes„Auferſtehung“ Herbei⸗ hal. Ein Roſa Bonheur⸗Preis. Die Malerin Anna Klumpke, die alleinige Erbin des großen Vermögens der Roſa Bonheur, hat ſoeben J. P. Laurens, dem Pröſidenten det Socisks des artiſtes Frangais, ihren Entſchluß miigetheikt, das Andenten der großen Malerin, ihrer Freundin, durch die Begründung eines jährlichen Preiſes von 1500 Francs zu ehren. Der Roſoa Bonheür⸗Preik wird von 1900 ab in jedem Jahre don der Jury des Salons dem verdienſtlichſten Bilde des Jahres, gleichviel, ob es von einem franzöſiſchen oder ausländiſchen Maler, einem Mann oder einet Frau ſtammt, zuerkannt. Die genannte Klünſtlervereinigung verfügt jetzt über vier fährliche Preiſet den Marie Bafthirtſeſſ⸗, de Raigecourt⸗Goyon⸗, Jules Robert⸗ und Noſa Bon⸗ heur⸗Preis. Das Paſſionsſpiel in Oberammergau. Für das nächſt⸗ jährige Oberammergauer Paſſionsſpiel wurden beſondere Vorkehrungen getroffen. Die Auffüßrungen beginnen am 24. Mai und ſchließen am 80. September. 27mal wird geſpielt, bei großem Andrang wird am nächſten Tage das Spiel wiederholt, das mit kurzer Unterbrechung von 8 Uhr früh bis Abends 5 Uhr dauert. 4100 Sißplätze, fämmtlich gedeckt ſtehen zur Verfügung; der Preis des erſten Plaßes beträgt 10, des letzten 1 K. Wer in Oberammergau übernachtet, orhält ſicher zur nächſten Vorſtellung ein Billet, Jene, die erſt am Spieltage früh dort eintreffen werden meiſtens das Nachſehen haben, da in Oberammergau allein 3500 Zuſchauer übernachten können. Wer alſo die Preiſe für das Uebernachten ſcheut, wird gut thun, in München einen Tag abzu⸗ warten, an dem ein Nachſpiel ſtattfindet; zu dieſem erhält er ſicher ein Billet. Der Reiſeunternehmer Cook hat bereits in London und Amerſta Bureaux zur Annahme don Vormerkungen errichtet und wird in München und Oberammergau ſtändig Beamte haben, die für bequerzes Reiſen, gute Wohnung u. ſ. w. ſorgen. Von Würtiemberg, Oeſterteich und Fvankreich ſollen Extrazüge nach Oberammergau ver⸗ anſtaltet werden, das irt nächſten Jahre nach Eröffnung der electriſchen an direkt und ab München in 8z Stunden zu erveichen n wird. Literariſches. „ Jedermann Zauberkünſtler! Anleikung zur Wor⸗ — der effektvollſten Zauberkunſtſtücke für Dilletanten. Mit einem Anhang: Die wichtigſten Kunſtgriffe der Magie. Von H. F. S. Suhr, Preſtiwpigitateur. Elegant broſchirt. Preis.50. Schwabacher'ſche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart. Aus dem reichen Schatze des berühmten Zauberkünſtlers St. Roman, genannt„Det moderne Bosco“, führt dieſes Buch in leichtfaßlicher Darſtellung alle diejenigen neueren und intereſſanteren Experimente vor, die von jedem Lafen bei nur einiger Geſchicklichkeit leicht nachgemacht werden können Niund. 14.—— Mauuheimer Handelsbpiatt. Manuheimer Marktbericht vom 14. Dezember. Stroh per Zkr. M..75 bis M..80 Heu M..00 bis M..50, Kartoffeln M..— bis M. 4 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00—00 Pfg., Blumenkohl per Stück 80—85 Pfg., Spinat per Portion 15—20 Pfg., Wirſing per Stück —8 Pfg., Rolhkohl per Stück 15—20 Pfg., Weißkohl per Stüch 12 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 00—00 M. Kohlrabi s Knollen 80 Pfg⸗, Kopffalat per Stück—10 Pig., Endivienſalat per Stück—10 Pfg., Feldſalat per Portiono Pfg, Sellerie per Stück—10 Pfg., Zwiebeln p, Pfund—8 Pfg., rothe Räven per Portion 10 Pfg., weiße Rüben per Portion 6 Pfg. gelbe Rüben per Portion 5 Pfg., Carrotten per Büſchel 8 Pfg., Pflück⸗Eroſen per Portion 00 Pfg., Meerreitig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 0 Pfg., zum Einmachen pes 100 Stück 0,00 Pfg.“ Aepfel per Pfd. 12—18 Pfg., Birnen per Pfd. 12—25 Pfg., Pflaumen per Pfd. 00 Pfg., Zwetſchgen per Pfd, 00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben per Pfd. 00—00 Pfg., Pfirſiche per Pfd. 00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe pet 25 Stück 15.—25 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Gier per 5 Stück 85 41 Butter ver Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pfg. Breſem per Pfd. 50 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd⸗ 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg, Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.50—3 40 M. Reh per fd. 50 Pfg. bis.40., Hahn(ig.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.00.—.00., Ente per Stück .50—3 M, Tauben per Paar.20., Gaus lebend per Stüch —5., geſchlachtet per Pfd. 70—78 Pfg. Getreide. Mannbeim, 13. Dez. Die Stimmung war unverändert. In Folge der kalten Witterung zeigte ſich etwas mehr Kaufluſt für greif⸗ bare Waare. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxoaska M. 184 dis M. 138. Südruſiſcher Weizen M. 123—145, Kanfas II. M. 125, Redwinter M. 128, La Plata fag. M. 121—123, feinere Sorten 4 Plata M. 127—135, Ruſſiſcher Rogaen M. 109—112, Weſtern⸗ Roggen M.—, altes Mixed⸗Mais M. 79.50, neues Mixed⸗Mais November⸗Februar M. 78, La Plata⸗Mais rys terms M. 79, Rufſiſche Juttergerſte M. 106. Weißer amerikaniſcher Hafer M. 106, Ruſſiſcher Mitteihafer M. 96—103, Prima ruſſiſcher Hafer M. 105—1ʃ85. Frankfucter Effekten⸗Societät vom 13. Dez. Oeſterr. Eredik 234 40, Diskonto⸗Kommandit 192.50, Deutſche Bank 207.30, Dresdener Bank 161.60, Darmſtädter Bank 142.80, Banque Ottoman 112 80, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank 130.90. Oeſterr. Staatsbahn 186.40, Lombarden 31.20, Northern 76.30, Gotthard 143.90, Centrat⸗ dahn 145.10, Nordoſtbahn 94.50, Union 81.20, Jura⸗Simplon 87.80, Ital. Meridional 133.70, 8proz. Portugieſen 24.40, 4½ proz. do 35.50, aproz. Spanier 65.90, 4 proz. Italiener 93.40, Türk. Looſe 121.60, Eproz. Buenos Aires 41.50, Bochumer 260.30, Gelſenkirchen 198.50, Harpener ze Laura 252, Bad. Anilin jge 413.50, Brauerei Eſſig⸗ haus 79.20, Verein. Brauereien(Gräff u. Seeger) 108.50, Newyork, 18. Dezember. Schlußnotirungen: Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten, New⸗Nork, 18. Dezember.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linte, Antwerpen. Dampfer„Southwark“, am 2. Dezbr. ab Antwerpen, iſt heute hier augekommen, Mitgetbeilt durch die General⸗Vertreter Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger in Mannheim, B 4, 7. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezember. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 9. 10.]11.12 13.14. Bemerkungen: %// Waldshut. 11,89.541,471,45 1,41J1,42 Hüningen.52 1,181,07 1,04 Abds. 6 Uhr Keh!!l!.1481 1,70 1,60.60 1,56 N. 6 U. Lauterkurg 33,84 2,98 2,812,77 Abds. 6 U. Maxau„„13,14 8,132,87 2,78.69 2,64 2 Uhr Germersheim 2,65 2,50 2,38.-P. 12 UH. Mauuheim J2,44.75 2,4.24 2,102,02 Mgs. 7 U. Mamz J0,18 0,48 0,50 0,80 0,14.-P. 12 U. Bingen 1,151,12 0,99 10 U. Kand I1,26 1,55 1,55 1,29.08 0,96 2 U. .97.851,58 10 U. ee 1,40 1,70 1,771,44 2 U. Mührort 0,94 1,201,13 8 U. vom Neckar: Maunheim J2.66.89.61 286 2,212,12 V. 7 U. Heilbronn 10,89 0,80 0,84 0,46 0,84 0,32 F. 7 U. Dukat* 1 N en„.70 uüſſ. K 3 2% Franken Stucke„ 1819 I5 Dollacz 1n 0n 420.— Engl. Souvereians„ 2½48 39 J. Beltermann, Mannheim, U, + Telephon 1232. Sohnelder für fuinere Horrenmoden, Telephon 1232. Grosses Lager in exqulsiten Stoffen. Mondamin⸗Wintergerichte. Mondamin ſchätzt man meiſt nur als Sommerſpeiſe; jedoch be⸗ ſizt es ausgezeichnete Eigenſchaften gerade zum Bereiten warmer Speiſen. Mondamin erwärmt und kräftigt den Körper, es iſt ein will⸗ kommenes Nahrungsmittel in kalten Tagen. Jeder wird daher er⸗ freut ſein, zu leſen, daß Brown& Polſon verſchiedene neue Recepte für heiße Speiſen haben, wie Eiercreme, Souffles, Apfelſchnitten u. ſ. w. Um Allen Gelegenheit zum Gebrauch zu geben, bietet die Firma die Recepte in einem Buche koſtenlos, franco an. Man braucht nur unter deutlicher Adreſſenangabe ſofort an Brown& Polſon, Berlin O 2, ſchreiben. 12280 uden die reichſte Aus⸗ fi chſ Liebbaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei Georg Hartmann, D 8. 12 Schuwgarenhaus an den planken D 3, 12 und einer durchſchlagenden Wirkung in Familie, Geſellſchaft oder en aüdg Ae Alleinverkauf der Fabrikate von O11o Herz 4 Gie. in Frantfurt a/ Main. aeg 448. 99 12. 18. 12.] 18. Weizen Juli—— Mais Dezember 38¼ 89 Weizen September————] Mais Mai 385˙38¼ Weizen Dezember 2275 72½ Kaffee Dezember 580.86 Weizen März 74¼% 75/ Kaſſe März.95.90 Weizen Mai 74%74¼ Kaffee Mai.05.— Mais Juli 74%——]Kaffee Juli.15.10 Mais Wärz—— Kaffee September.20.20 Mais September Chicago, 13. Dezember. Schlußnotirungen. E1e. 18. 12.13. Weizen Dezember 65½ 66.— Mais Mai 32[32˙½ Weizen Mai 69—69% Schmalz Dezember.18.27 Mais Dezember 30. 2 80%%½ Schmalz Jaunar.40.4 Schifffahrts⸗Nachrichten. Mauuheimer Hafen⸗Verkehr vom 12. Dezember⸗ Hafenbezirk J.* Schifker ev. Kap. Schif Kommt von Sadung Etr. Weißbarih W. Egan 18 Notterdam Stückgüter 38808 Müßir Barbara ingen 5 2⁰⁰ Chrkſtoph Rotterdam Betreide 760⁰⁰ Urmitz Antwerpen 5 4000 Johannes Mülhbeim 75 7000 Marie Sophia St. Boan* 400 Paul Duisburg Kohlen 8700 Guſtav Ruhrort 4 93⁰⁰ Pina* 85 73⁰0⁰ Juouſtrie 21 5 Stückgüten! 200 Hafenbezirk II. Piekert Karolinchen Duisburg Koßlen 5000 5— Berei igung 48 Notterdam Stuickg. Hetr. 12500 Gllberg Joſeph 75 Wetroleum Hafenbezirk F. Nalbäch Kathar! elb Ulf Joh, Kark 11 00 Witthans Kath. Louiſe 55 85 900 offmann Hohenzollern 7 15 783 d. Brüggen urera— 5400 Strieben Wachto Du is burg 75 12⁴ 0 B. Strieben 15* 10760 * — 4. An koſ ſell nel ſtel u de Nr Oberhochſtadt, werde ich im Verſteigerungslokale 10„uundem, 14. Dezender Genergt-Angeiger Amfs- und Kreis-Berkündigungsbkaff. Ptlauntmachung. und Klauen⸗ ſeuche bete. Nr. ios30l J. Wir bringen ziermit zur öſſentlichen Keuntniß, 15 in der Gemeinde Mich Bez irksaut t Sinsheim, in ngen, Bezirksamt Buchen, in Horre enberg, Bezirksamt Wies⸗ loch, und in Eppſtein, Bezirks⸗ amt Frankenthal, die Mauls und Klauenſeuche ausgebrochen iſt und die Gemeinde Michelfeld die le 88 55 und 58, für Bretzingen die§8 57 u. 58, für Horrenderg der§ 5s der Verordnung vom 19. Dez. 1895 in Kraft geſetzt wurde. Erloſchen iſt die Seuche in der Gemeinde Reilingen, Bezirksamt Schwetzingen, in Laumersheim und Oppau, Bezirksamt Flau⸗ kentbal; die angeordnetgeweſenen Schutzmaßregeln wurden daſelbſt gußer Kraft geſetzt. 38747 Maunheim, 11. Dezbr. 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Oeffeulliche Zuſtellaug einer Klage. Nr. 54431. Rechtsanwalt Georgd Dörzbacher hier klagt gegen den Spezereiwaarenhändler Adam Hirſch, früher zu Mannheim, jetzt an unbekannten Orten ab⸗ weſend, mit dem Autrage auf koſtenfällige Verurtheilung des⸗ ſelben zur Zahlung von 411 M. 65 Pfg. nebſt 5% Zins vom Klagzu⸗ ſtellungstagean—ausAuftrag.— Der ſtläger ladet den Beklagten ur mündlichen Verhandlung des Neprsſtrents vor das Groß⸗ er zogliche Amtsgericht zu Mann⸗ erm zu dem auf Dienſtag, 6. Februar 1900, VBormittags 9 uhr Abth u beſtimmten Termin. Zum Abbecke der öffentlichen Falelans wird dieſer Auszug er Klage bekannt gemacht. Mannheim, den T1. Dez. 1899. Stalf, 38748 Gerichtsſchreiber des Großh. Anitsgerichts. Ladung. Nr. 49686 1I. Fridolin Brön⸗ ner, geboren am 10. September 1869 zu Rimpar(Bezirk Würz⸗ burg), Maurer, zuletzt wohnhaft in Maunheim, z Zt. unbekannt wo, iſt beſchuldigk, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 3860, Ziff. 3.⸗Str⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anorduung 10 Großh. Amtsgerichts, Ab⸗ theilung 6, hierſelbſt auf: ittwoch, 14. Febr. 1900. Vormittags 3% Uyhr das Gr. Schöffengericht hier Hauptverhandlung geladen. unentſchuldigtem Aus⸗ dleiben wird derſelde Grund der nach.§ 472, Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ordg. von dem Bezirks⸗ kommando in Maunheim aus⸗ geſtellten Erklärung vom 27. No. dember 1899 verurtheilt werden. Maunnheim, 11. Dezbr. 1899. Deer Gerichtsvollzſeher GOr. Amtsgerichts: Walz. 38692 Ladung. Nr. 49127 11. Valentin Baum, geboren am 22. Dezember 1869 zuletzt wohn⸗ aft in Maunheim, z. Zt. in rankreich an unbekannten Orten Schneider iſt beſchul⸗ digt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt. Uebertretung 1 5 360, iff. 3.⸗Str.⸗G.⸗ Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Ab⸗ theilung 6, hierſelbſt auf: Mittwoch, 14. Februar 1900, Vormittags 3½ Uhr vor das Gr Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bel uneuntſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 8 Str.⸗ .Ordg, von dem Bezirkskom⸗ mando in Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 27. No⸗ dember 1899 verürtheilt werden. Manuheim, 7. Dezbr. 1899. 175 Gerichtsſchreiber Großh. Anitsgerichts: Walz. 8584 Frtiwillige Veiſttigerung. Samſtag, 16. Dezember l.., Nachmittags 2 Uhr 12½5 hier, im Nuſtrage des 1 Heren Heinrich Schmidt, hier, 928 Baarzahlung bſfentiich 1255 eigern: 8 mili Eigarren, 1 mill Giga⸗ retten, 1 Kafſer⸗Fahrrad, 1 neuies und 2 verſchiedene Frauenkleider. Maunheim, 14. Dezemb. 1899 Nopper, Gerichtsvollzieher. Znangg-Berntigerung. Freitag den 15. dſs. Mis., Nachmittags 2 Uhr, 055 ich im Pfaudlokal 1 105 1. Sofa, 1 Sekretär, 1 8 5 maich 1 18chretbealgz Kleider⸗ nke, 1 neuer groß. Atlas, 1 iSmarckalbum, 1 neuer Ge⸗ chäſtswagen,! Bobrmaſchinemſt 0 bank, 1 Bankſcheere, 4 Blech⸗ mit eirea 38 Rilo verſch. 5 und im Anſchluſſe hieran am Pfanvorte 1 Fraismaſchine und 9 Stück Waſſerdruckluft⸗ dumpen im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung 8 derſteigern. 8757 Maunheim, 14 Dezbr. 1805 Klaus, 784ſteigern: Größherſoglich vadiſche Slaalseiſenbahnen. Ju den 5 5 ſchen Gütertarif, Abf ſchuitt C. Beſondere Beſtim⸗ mungen zum Nebengebühren⸗ Takif, iſt auf Seite 12 unter 1 in der erſten Zeile hinter dem Worte„Gegenſtände“ mit ſo⸗ fortiger Wirkung eingeſchaltet worden: Ein⸗ oder Ausladen außer⸗ gewöhnlich viel Zeit in An⸗ ſpruch nimmt, wie altes Eiſen Uund dergl.“ 38677 Karlsruhe, 11. Dezember 1899. Generaldirektion. Srkauntmachung. In der heutigen Tagfahrt würden die Herren Georg Naßuer, Bildhauer, Haus Grote, Schneidei auf die Dauer bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl, September 1902, in das Stadt⸗ verordneten⸗ Kollegium gewählt. Dies wird mit dem Anfügen daf öffeutlichen Kenntniß gebracht, daß die Wahlakten während der nächſten acht Tage im Rathhaus parterre, Zimmer Nr 1 zu Jeder⸗ manus Einſicht offen liegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl während dieſes Zeitraums beim Bürgermeiſteramt oder beim Be⸗ zirksamt Unter ſofortiger Bezeich⸗ nung der Beweismittel ſchriftlich oder mündlich zu Proeokoll zu geben ſind. 38728 afthenn, 2. Dezbr. 1899. Der Pöles argergeier ve ck. Bikauntmachnag. Die Viehzählung am 1. Dezember 1899 be⸗ treffend. Nr. 41899 1. Die Zählungs⸗ liſten über den Rindvieh⸗ und Pferdebeſtand pro 1899, welche für Berechnung der Beiträge maßgebend ſind, die von den Rindvieh⸗ und Pferdebeſitzern zur Deckung der Vergütungen für die auf poltzeiiche Anord⸗ nung getödteten Thiere entrichtet werden müſſen, liegen vom 11. Dezember 1899 ab während 8 Tagen für Manuheim auf dem ſtatiſtiſchen Amte R 1, 14, 4. Stock, für den Sladitheil Käfer⸗ thal auf dem dortigen Rathhauſe, für den Stadttheil Waldhof auf der Poltzeiſtation daſelbſt und für den Stadttheil Neckarau auf dem Rathhauſe zu Jedermauns Einſichi auf. 38727 Wir bringen dies zur öfßent⸗ lichen Keuntniß mit dem An⸗ fügen, daß eiwaige Anträge auf een der Liſten innerhalb der g 15 u Friſt ſchrifteich oder münolich bei uns vorzubringen ſind. Maunheim, 7. Dezbr. 1899. Bürgermeiſteramt: itter. Winterer. Stlauntmachung. Aus der Stiftung des am 3. Februar 1885 dahier verſtor⸗ benen Privatmannes Auguſt Fabris ſollen auf den Todestag des Stifters alljährlich die Zinſenerträgniſſe zur gleichheit⸗ ſchen Vertbeilung an vier Fa⸗ 1 1 gelangen und zwar; Sr einen Hälfte an iſrae⸗ itiſche Familien, b. zur anderen Hälfte an nicht iraelitiſche Familien. Anſpruch an die Sliftung haben 0 FJamilien, welche ohne ihr Verſchülden in Unglück, Noth und Verarmung gerathen ſind, damit ſie ihren löthigen Hausſtand wieder einrichken köunen. Ueberdies muß das hier geboren oder Jahre hier anſäſſig ſein. wſlge Anverwandte des Stifters, auch wenn ſie nicht hier heimathsberechtigt ſind, haben bis zu einem Biertel den Vorzugsanſpruch auf die Zinſen⸗ erträg niſſe. Beſverbungen um Stiftungs⸗ preiſe unter Auſchluß der Be⸗ ründungsbelege ſind ſpäteſtens bis 24. Dezember 1899 bei dem unterzeichneten Verwaltungsrathe einzureichen. Mannheim, 7. Dez. 1899 Die Berwaltung der Fabris⸗Stiſtung. v. Hollander. 38729 Winterer. Iwangsverſtintrung. Freitag, den 15. Dez. d.., Nachmittags 2 ühr, werde ich im Pfandlokal q 4, 5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öſentlich 99597 Auguſt 1 Gläſerſchrank, 40 Wiener. ſtüble, 1 farbige Laterne mit 2 Gaslüſter, 1 Gasarm, 1 Anzünder, 1 eiſ. Schirmſtän⸗ der, 1 Kohleneimer, Tiſchdecken, 2 Paar Borhänge mit Gallerien, 1 Gallerie mit Trapperie, Wein⸗ und Biergläſer, Bierunterſätze, Salz⸗, Pfeffer⸗ Senft⸗ u. Streich⸗ lzbehältel, Porzellan, Beſlecke, aees Häfen, 1 Ablaufbrett, 1 Küchenliſch, 2 Küchenſtühle u. 1 hölz. Roſt, 1 Marmorrolle. Manuher, 14. Dez. 1899. Freimüller, Getichtsvollzieher. Zwangoverßtrigeruug. Freitag, 15. Dezür. d.., Vormittags 0 Uhr werde ich in Käferthal beim Rathhauſe: 1 Divan, I Tiſch mit Decke und 1 Nähtiſchchen egen Baarzahlung im Boll⸗ reckungswege öſſenluich ver⸗ ſteigern. 8758 Mauunßheim, 14 Dez. 1975 Weber, Werichisvollzieher. Gerichtsvollzieher⸗ zund für ſolche Güter, deren 1 Fabelhaft billig!! 1500 Stick Reiſe⸗ muſter und Modelle Damen⸗ und Kinderwäſche, Stickerci⸗Kiſſen, Röcke 1n weiß, farbig, Seide u. Wolle, Schürzen, Kinder Kleider, ſeidene n. wollene Echarpes, ferner eine Parth e reinwollene Normal-⸗Unter⸗ kleider Bekannt Es 5 zur öffeut daß die Städt. machung. lichen Kenntniß gebracht. 838736 Eisbahn auf dem freien Platz am Friedrichsring zwiſchen Goetheſtraße und Hebelſtraße(gegenüber 8 6) am Donnerſtag, den 14. Dezember 1899 eröffnet wird. Der Eintrittspreis beträgt 25 Pfg. pro Perſon. — Mittwoch u. Samſtag Nachmittag haben Volks⸗ ſchüler freien Zutritt. Mannheim, den 13. Dezember 1899. Im Auftrag des Stadtraths: Rau. Jiit einen Flaken. Ferd. Weiss, Strohmark! A4, 7. 38713 Tafel Schellſiſche Cabliau Backſchollen Tafel Zandet Blaufelchen heute eintreffend 88762 Alfred Hrabowski D 2, 1, Teleph. 488. Sſhelliſche heute Abend eeeee empfiehlt J. h. 2 A Feinſte 277 57 lich backende Mehle 5 Pfd. 70 Pfg. 5 Pfd. 30 Pfg. 5 Pfd. 90 Pis, 6 empfiehlt. Carl Müller, 0 3, 10 und R 6, 3. Telephon 1611. Feiuſte holl. Augel⸗Schellfiſche üigſ eingetroffen empſtehlt Car! Müller R 3, 10 u. 6, 6. Telepuon 1611. 38739 Friſche Holl⸗ Sglih treffen heute ein I. Carl Fr. Bauer. UAI, 9 a. d. Neckarbr., Telepyhon 1377. Pn. Günd, Plauken. Fluß u. Seefiſche größte Auswahl 33761 Bratbllekinse. Orangen Stück 6 Pf. Dzt. 60 Pf. Schöne, fr'ſche Holl. Schellſiſche einpfiehlt billigſt ſt 9 51 Georg Dietz, dn Martt Telephon 559. Weinnachts- Geschenke. Wer zu Weihnachten armen Familien oder Vereinen Geſchenke machen will, findet im Totalausverkuuf; von Sophie Link F 1. 10 F 1, 10 außerordentlich günſtige Gelegenheit. 15 Euornie Lagerbeſtände in: 37012 lacketts, Capes Rädern, Mänteln Costümes 85 Hauskleidern 8 Kitten Gles, Porzellan ꝛc. ꝛt. wird beſtens beſorgt. 29235 E I, 6 Laden 1, 5. 1 8 12 Braueteigeſellſchaft Eichbaum„auan lllaungtim. Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung findet am Dienſtag, den 19. Dez im Eichbaum 1* a KeS=0 1. Geſchäftsbericht und Rechnung ember 1899, Nachmittags 5 Uhr 5 Nr. 9. 2. Stock ſigtt Adn ung: sablage über das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr unter Vorlage des Reviſiousbeſundes; Beſtimmun 1 aſtung d der Verwendung M. 20,000.— an eine und dieſ 2 3 4 5. 6. Verkauf u. Ankauf von Grundſt 7 ſichtsrarhs oder der Aknonäre. des Reingewinnes; es Vorſtandes und Aufſichtsrathes; Statutenmäßige Mahl des Aufſichtsrathes und der Neviſoren; Gewährung von Darlehen der Geſellſchaft in Höhe von über elbe Perſon; ücken u. Ausfüßrung von Bauten, wenn dieſe Gejchäite den Betrag von M. 50,000.— überſteigen. „Beſchlußfaſſung über rechtzeitig angekündigte Anträge des Auf⸗ e des Geſellſchaftsſtatuts(88—38) mit Rückſicht auf die Beſtimmungen des neuer „ am 1. Jauuar 1900 in Kraft irklein Handels⸗Geſetzbuches.— Die Herren Akeionäre werden darauf aufmerkſam gemacht, daß zur Pe die Hälfte des Aktienkapitals vertreten ſein muß. ſpätens bis zum 15. Dezemb. 1899 auf dem Bureau der Direktion t Mannheim, den 11. Novemb 36807 Die Eintrittskarten wollen gegen Nachweis des Aktienbeſitzes n Empfaug genommen werden. er 1899. Anmeldungen entgegengenom: * Ausw rtigen Schülerinnen u. bietet das Zur 2 ionat der Koch VHerren theilnehmen können. die Kochſchule auch Aufträge wie ganze Familiendeners Manlheimer Fochſchle .7, beginnenden Uuterrichtskurſen in gut bürgerlicher und feiner Küche werden von heute ab Lvebrerinnen für Koch⸗ u. Haushaltungsſchule ausbilden wollen, erthung der Speiſen iſt ein vorzüglicher 6 Wrival⸗Wlittagstiſch eingerichtet, an welch Proſpekte und jede wünſchenswerthe Auskanft durch Frau Harie Silbermann, Borſtenerin. Der 22 24. ment. 387386 5 Außer den Kochkurſen iſt den Damen auch Gelegenheit ge⸗ boten, ſich in fremden Sprachen u. Wiſſenſchaften auszubiſden. ſolchen Damen, wel che ſich als chule die beſte Verpflegung. hem Damen und Als Lehrmatertal übernimmt auf Torten, Schüſſeln, ſo⸗ Schel fiſche Cabliau Rothzungen Seehecht Geräuch. Schellßſche Lans „ Aul „ Hüchtuge gitler Lücklinge Vitler Sprotlen W. 95 empfiehlt 38768 Welleurenther P 5, 1 ſabnen empfehle Gärfeleberpaſteten von M..20 an, Günſeleberpaſteten 1 in Teig von M..— an, Güuſtleber. Galankint von 1 Pfd. an, Gäuſcleberwurſt, Trüffelwurſt, Sardellenwurſt, gefüllte Lenden, Aspie in Gelse von 40 Pfg. an, Trüffeleotelettes, OCrépinets u.. w. 38769 Jederzeit vorräthig: Gänſelebern in allen Größen, Gänseleberfarce, Trüffelfarce, Bratwurstfarce, Speoksoheiben, 8 friſch perigor- Frütten ſowie alle einſchl. Artikel. Otto Schneider, 02. 10. Friſche 54 Schellfiſche d7r Pid. 80 Pfg., große 35 Pfg. Cabliau, Seehecht, Schollen, Stockfiſche, ferner: holl. Vollhäringe per Stück 6 Pfg. RNollmops per Stück 6 Pfg. Bismarckhäring per Stück es Pfg. marinirte per Stück 10 Pfg. Anquilotten ſowie ſämmtliche diſch⸗Couſerven und Räucherwaaren täglich friſch 38741 Wörner, Hamburger Fiſchhalle, 4, 11. Mervais, ee Roquefort. ouda, Tilsiter, f Laf ote., Pumpernickel, Tafelbuttet. Urosskorn. mild Malossol, DUDral- Caviar, ger. Laelis. Feiuer Aufſchnitt. Helm. Hauet, 0.9. 5 Auterrichth Ohestef-Käse, Ein neiter i zu verk. U 2, 1. 10 audes Weihnachtsgelchenk. Polyphon, Muſikautomat, ſelbſt ſpielend, wunderbare Ton⸗ fülle, mit 50 Platten verſchie⸗ dener Stücke, für zuſammen nur Mk. 150 zu verkanfen 38682 Anzuſehen II 1, 2, 2 Treppen. Cit geſpielte%%Geige bin 9 95 1 2. 1 Feiſeurladen. verkaufen. Kl. Amerik. Dieu bill. zu d. 38715 N I, 8, 8 Trp. Schöner Her!: e Biſum mit zu verk. Näheres G 2, 38721 Schöſſer, Einjah vigen⸗Mautel billig zu verkauf. Näheres M 4, 8. 38722 Fnlurr Solobl. Sprachlehr⸗Inſtitut Für Erwachſene 1 257 1, 3 Treppeu. FRANZöSISCH,ENELUIsch TALIEN., RüsstscCh etc. Nur Lehrer d9f betreffenden Nationalität. 77 Zweigſchulen. Nach der Berlitzmethode hört, ſpricht u. ſchreibt d. Schüler, ſelbſt d. Anfänger, nur d. zu erlernende Sprache. Probelektion gratis. Einzel⸗ und Klaſſenunterricht für Herren u. Damen v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends Eintritt jederzeit. 45 Prospectegratisu.franco 2 I0. (r eberberes) Sprachschule IA 2, 10. 14 25 10. Enalisch, Französisch ete. 8810 Litteratur. Horrespondenz. Nur akad. geb. u. diplom. Lehrer der betr. Nation. Nach Dr. Weber's An⸗ ſchauungs⸗ und Konver⸗ ſalious⸗ Methode hört und richt der Schüler nur Fremdſ rache. Lekiſonen vou 8 Uhr Vorm. bis 10 Uhr Abends. Vorbereitung für verſch. Eramen. Preiſe mäßig bei vorzügl. Leiſtg. Probelekt. u. Proſp. gratis. br, Weber-Diserens, 2,10 · ———— Schön-⸗ Sehpe bebr. 4 Unterrießfſb. Lnennln 77877 — 0 Ohne Vermittlung M. 33090 auf J. Hypotheke zu 4% auf prima Geſchäftshaus geſucht. Offerten unter Nr. 38680 an die Exped Blattes. Geſunden im 1 be 0 9. ein Ferurohr. Abzuhol. HK7. St. 38589 Cle, lacee(Holbchaiſe 8 ctoria mit abnehmbarem Bock zu kaufen geſucht. 38678 Offerten erbitte an Ludwig Müller, Bierdepot, Neuſtadt a. d. Haardt. dabttinger Cervelat und Salami hart und weich. Thür. u. Braunschw. Leberw., Sulze, Rota⸗ wurst, Zungenwurst, friſch und geräuchort, Trüffel- u. Sardellen- leberwurst Ffankkurter Bratwürste Ochsenzungen ger. Laehssehiuken Braunſchweiger Mettwurſt Gänssbrilste Westf. Schinken dar. ktin. Schweineſchmalz 1 alles— 5 feiner geſunder Waare. 38750 Brüunſchw. Wurſ⸗ und Fleiſchwaarenfliale N 3. 17. PEPEA Ein ordentl. Mädchen, welches gut kochen kann ſucht pr. 15. Dez. Stellung als Köchin in beſſ. Hauſe. Off. u. C. G. Nr. 3876 an 5. Exf. Haſthaus Aulrhf Fremdenherberge mit 60 neu⸗ eingerichteten Betten, nachweis⸗ lich jährlich 2800 Mark Schlaf⸗ geld nebſt 500 M. Haus miethe, Weinverbrauch 3000 Liter, Branntweinverbrauch 10002tr., Bierverbrauch 6s 600 Ltr., iſt an einen tüchtigen Witth ſofort zu verkaufen. Preis 80 000 M. Anzahlung 5*5 20 000 Mark. 716 Näheres zu erfragen: 18, 3. Stock. en Echans in faſt beſter Lage der Innenſtadi, neu mit großen Ladenlokalitäten u. eleg. Wohnungen, Um⸗ ſtändehalber preiswürdig zu verkaufen. Ernſte Anfrag. beförd. die Erped. ds Bl. unter Nr. 38702. 38702 eeee Größere Briefmarkenſammlung ſauber eingekl. f. Weihnachtsgeſch geeignet, zu verkanſen. Dalmati iner!“ Mänſchen), W. alt, ſchön gefleckt, raſſenrein, billig zu verkaufen. I 3, 3, parterre. 38098 Dung. Der Dung von 14 e iſt ſofort abzugeben 38752 E 55 14. ſſestergeslch. Für eine grosse Fahrik wird ein tü ht. Sohreiner oder Zimmermapn als Beister gesucht, der schon ähnlohe Stellen bekleidet u. mit Maschinen gearbeitet hat. Ofterten mit Zeugniss. abschriften unter Nr. 38643 an die Expedition, Masshinenmeisfer- Pesuch. Für eine bedeutende Fabrik bei Mannheim wird einerfahr. Museninen⸗ meistergesucht. der wennmöglich Mogteur ge⸗ wesen ist und schon ähn⸗ liche Stellenbekleidet hat. Offerten mit Zeugniss⸗ abschriften u. Nr. 38633 an ie Exped. ds. B. Für eine rheiniſche Düngerfabrik wird ein 9 fü geſucht. Eintritt ſofort oder bis ſpäteſtens 15. Januar er⸗ folgen. 38647 Off. m. Fengaße ſind u. U. k. 38647 a. d. Exp. d. Bl. zu richten. Eein junges Fräulein, 98 mit Buckbalung und Comptoirarbeiten vertraut und Stenographie u. Schretbmaſchine erleint hat, findet per 1. Jannar auf einem größeren Burean Stellung. 38688 Näheres in der Expeb. ds. Bl. Ein bravee ſolides Mädchen, das bürgerl. kochen kann, 105 1, Jaunax 91 2557 288885 L 13., 5, 8. Stock. Eine zweite Zuschneiderin für unſer Wäſche⸗ und Ausſteuer⸗ geſchäft per Jannar 1900 geſucht. Ausführſiche Ofjerten an 28868 Weidnerck Weiss, P. 11. ſauberes Dienſtmädchen vom Lande für eine kinderl. auf das Ziel geſucht. 709 2, D, 2. St Geſict per ſof. od. 1. Jan. ein Mädchen, das aut bürgerl. kochen kann, gegen hohen Lohn. Näh. F 7, 23, part. 38699 Tuüchtiges Mädchen für Küche und zu ſof. Eintritt bei hohem Lohn und Neꝛſeentſchädigung geſucht Frau Oberiugenieur Zeinter Ars a. d. Moſel. 3875 Brapes fleißiges Sfenſtmäd⸗ chen, das bürgerlich kochen kann, per 1. Jauuar event. früher geſ⸗ Näh. im Verlag. 38751 3—4 —* N ſucht ein in den beſten Jahren ſtehender, verh. jedoch kinderloſer Mann für bier oder Umgebun Eintritt 1. Jannar 1900. Evt Caution kaun geſtellt werden. Gefl. Off. u U. 55. illi Mäß, Entegu 5 1 10% Maantz an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., tim, f e. Silte WHenerani⸗Anzeiger. Evang. profrffl. Gemeindr Mannheim. Dyunerſtag, den 14. Dezember 1899. Coneordientirche, Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ Kamm. vikar Apollo-Theater. Nur noch einige Tage das epoche- muchende 587881 Dezember-Programm. Or. Hub. Hof⸗ U. Mullunultheutel in Mannheim. Donnerſtag, den 14. Dezember 1899. 32. Vorſtellung im Abounement A. 5 Als ich wiederkam. Luſtſpiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Guſtav Kadelburg In Scene geſetzt von Herrn Regiſſeur Hecht. Wilhelm Gieſecke 5 5 Herr Hecht. Doktor Otto Siedler, Rechtsanwalt Herr Kökert. Otlilie, deſſen Frau Jeeen Doktor Walther Hinzelmann Herr Jacobi. Wabi Palm, Malerin 5 5 Frl. Helbrandt. anuy Palm, ihre Schweſter Frl. v. Rothenberg. eopold Brandmeyer, Wirth z.„Weißen Rößl“ Herr Joſepha, ſeine Frau 5 2 Frl. L Fredi von Zeck, Oberlieutenant„Herr Senger. Aſſeſſor Bekübach Herr Weger. miny, ſeine Fran. 5 Frl. Breiſch. echtsauwalt Arndt„„gLdeir un Kerndl, Fuhrherr 5 4„Herr Eichrodt. Ein Piccolo)ͤ deee Thereſe, Hausmädchen Frau De Lank. CJJJWWipee vVoigt⸗ Der erſte Akt ſpielt in Berlin, der zweite und dritte Akt im Gaſt⸗ haus zum„Weißen Rößl“ ——— — e Kaſſeneröffu.7 uhr. Anf. präc. ½8 uhr. Ende geg. ½10 uhr. Nach bem erſten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. — — Nreitag, den 15. Dez. 1699. 32. Vorſtellung im Abonn.. Die Jüdin. Oper in 5 Abtheilungen von Seribe. Muſik von Halevy. Aufang halb 7 Uhr. Coloſſeumstheater in Maunheim. (Neckarvorſtadt). Direktion: Fritz Kerſebaum. Honnerſtag, den 14. Dezember 1899, Abends 3½¼ uhr: Drei Paar Schuhe. Poſſe mit Geſang in 4 Akten von Berla. 38665 Große künſtliche im-Garten des Rheinparkes. 88645 F. Meyer. Bur gefälligen Beachtung. Alle Arten Kkalter Platten werden nach Beſtellung auf das Beſte und Feinſte ausgeführt. 88668 3. 19. A. Hoffmann. C3, 19. Dielikateſſen⸗Geſchäft und Frühſtücksſtube. Felephon 1798. Telephon 1298. Zum Würzen von Suppen, schwacher Fleischbrühe, Saucen und Gemüsen empfehle ich 381 69 als bestes undbilligstes Mittel. Wenige Troplen zenügen, halt- bar, auch wWenn angebraucht. . Fusser. 6 7. 5. Eignet sich als praktisches Weihnachtsgeschenk ganz besonders! Farbkasten empfehle in reichster Auswahl 38598 .7. Wilh. Kichter, Breitostr. Hofl⸗Juſtramenteumacher Heinrich Kkessler, 6. 2— P 6, 2 Spetialität im Geigenban Gegründet 1878. empfiehlt zu paſſenden Weſhnachtsgeſchenken ſein ſtets reich aſſortirtes Lager in Muſikinſtrumenten jeder Arl. 37594 Große Auswahl aller Arten Zimphonious, Poliphons nud Spieldoſen. Reparaturen an allen Inſtrumenten reell und billig.— Aitte auf L 65. 2 cen. Kunſtſtraße. Preis 2 Mk 40. F. Nemnich, Buehhalg. Musikverein Mannheim. Dienstag, 19. Dezbr. 1899, Abends 2½ Uhr, im, Saulbau Scenen aus Goethe's Faust von Rob. Schumann. Solisten: Sopran: Frau Hofoperusüngerin Anna Roche- Heindl. Alt: Frau Kamme gerin Helene Seubert. Jenor: Herr Hofopernsäuger ermann Krug. Bariton: Herr DD. Ufrangeon-Davis, Concertsänger aus London. Herr Hofopernsänger Ilenry Mohwinkel. Herr Musikdirektor A. Hänlein. Direktion: Herr Hofkapellmeister Ferd. Langer. Grossh. Moftheater-Orehester. Die kcleineren Soli werden von Vereinsmitgliedern gesungen. Knabenchor: Schiler der Oberreaischule(Gesang- lehrer Herr Fr. Mack). Bass;: Orgel: Sperrsitze für Mitglieder sind gegen Aufzahlung von Mk,.— pro Platz und Rückgabe der Eintrittskarte in der Hofmusikallenhandlung von K. Ferd. Heckel zu haben. Tageskarten: Reservirter Platz Mk. 5 50. Nicht- reservirter Platz Mk..50 in den Musikallen- handlungen von K. Ferd. Heckel und Th. Sohler, sowie Abends an der Kasse.— Stehplätze à Mk.— 10 Minuten vor Beginn des Concertes an der Kasse. Pextbhücher sind in den Musikalienhandlungen und Abends an der Kasse zu haben. 38696 Montag, 18. bezember 18959, Abends 8 Uhr. Hauptprobe im Saalbau. Eintrittskarten hierzu für Mitglieder Mk..—, für Nicht- mitglieder Mk.50 sind mur Abends an der Kasse zu haben. Kaufmännischer Verein Mannheim. Cyelus Kunskhistorischer Vorträge. Donuerſtag, den 14. Dezember 1899 Abends 8½ Uhr im Stadtparkſaale II. Vortrag des Herrn Univerſitätsprofeſſors Heury Thode⸗Heidelberg uͤber: „florenz, Kunst und Kultur der Renaissange“ (Die Frührenaiſſance) Für die noch ſtattfindenden 3 Vorträge ſind Karten für Nicht⸗ mitglieder und zwar: für einen gewöhnlichen Platz a M..50 auf unſerem Bureau, C 4, II, II., erhältlich. Karten zu einzelnen Voxrträgen werden nicht abgegeben. Für die Mitglieder ſind die Legitimations⸗ reſp. Damenkarten gültig. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen. Die Saalthüren werden punkt 3½ Uuhr geſchloſſen. Ohne Kapte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorträge ausgeſchloſſen. 38540 Der Vorſtand. Die Damen werden freundlichſt gebeten, im Saale ihre Hüte abzunehmen, Einladung. Nachdem die Vorarbeiten des proviſoriſchen Comités zur Gründung eines 38720 Bad. Feib⸗Grenadier⸗Hertins Maunheim beendet ſind, findet am Gedenktage der Schlacht bei Nuits, Montag, den 18. Dezember lhh, Abends präcis 3 Uhr, im Nebenzimmer der Reſtauration„Birkenfeld“ bei Kamerad Scheld, D 6, 3,(Thoreingang rechts), die Constituirende Versammlung ſtatt, zu welcher wir alle ehemaligen Kameraden des 1. Bad. Leib⸗ Grenegtegts. Nr. 109 hiermit ergebenſt einladen Wir erſuchen die Herren Kauieraden des genannten Regiments, ohne Unterſchted des Standes oder der Charge im Intereſſe des Gelingens unſeres Vorhabens recht zahlreich zu erſcheinen. Tages-Ordnung: „Begrüßung der Kameraden und Bericht über die bisherige Thätigkeit des proviſoriſchen Comités. Berathung der Statuten. „Wahl des definitiven Geſammtvorſtandes. Localfrage. Verſchiedenes. — rd Das proviſoriſche Comité. Beſtauration H. Fahſald, 72.5 38708 1 Morgen Freitag Großes Schlachffeſt. Hipp, Hipp, Hurrah! Die größte und ſchönſte blanke Schlittschuhbahn befindet ſich oberhalb der Neckarbrücke an der Ziegelhütte. 288745 8 MANN H EI M. Samſtag, den 30. Dezember 1899, Abends 8 Uhr, ſindet in den Räumen des Ballhauſes eine 38749 Abendunterhaltung mit Tanz ſtatt, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Familienangehörigen freundlichſt einladen, Mannheim, den 11. Dezember 1899. NB. Der Vorſtand. Einführungen ſind geſtattet und wollen Vorſchläge längſtens bis zum 27. dſs. Mls. an unſeren Vorſi zenden Hrn. J. Dettweiler, G 4, 16 eingereicht werden, Hubelsbege 752 eeerel ofe Fanneim Vee 2 Einladung zum Beſuch des 25. Stiftungs⸗ feſtes unſeres Nachbarvereins Ludwigshafen a. Rh., Samſtag, 16. Dezember, 8 Uhr, im Pfälzer Hof. Der Ausweis der Mitglied⸗ ſchaft des Mannheimer Vereins berechtigt zum Eintritt. 37730 Der Vorſtand. Helotipediſten⸗Verein Maunheim. Freitag, 15. Dezember 1899 Abends präcis 9 uhr 2 Verſammlung im Vereinslokal„Weinberg, Pünktliches und zahlreſches Erſcheinen erwartet 16517 Der Vorſtand. Vautechniker Maunheims. Am Freitag, 15. Dezember, Abends 3½ Uhr findet im Nebenzimmer Cafe zur Oper eine 38725 Beſprechung über Vereiusaugelegenheiten ſtatt. Sämmtliche Architekten, In⸗ genieure und Bautechniker aus Manunheim, Ludwigshafen u. Um⸗ gegend ſind höflichſt eingeladen. Die Vorſtands⸗Commiſſton. Wurthſcafte⸗Sparverri Badiſchen Staatseiſenbahn⸗ Perſonals in Mannheim. Samſtag, den 16. Dez., Abends ½9 Uhr findet in der Bahnhoſwirthſchaft auf dem„Centralgüterbahnhof“ die diesjährige 38711 ordeutliche Haupt⸗Verſammlung ſtatt, zu weicher unſere Mit⸗ glieder ergebenſt eingeladen werden. Tagesordnung: a) Bericht des Vorſitzenden über das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr. b) Bericht des Prüfungsaus⸗ ſchuſſes. o) Genehmigung der Jahres⸗ rechnung. d) Beſprechung von Vereins⸗ angelegenheiten. e) Neuwahl des Vorſtandes. ) Vertheilung des Ueber⸗ ſchuſſes. Maunheim, 12. Dezemb. 1899 Der Borſtand. Hüpt hinpt! Hurh! Gloße blauke Eisbahn im Rheinſporen im Schlaßgarten, früherer Platz der Militür⸗ Schwimmſchule. Spiegelblank und ohne Gefahr. 400 Mtr. lang. 38742 Daff nd Weihnachtsgeſcuk!! Das neue praktiſche Badiſche Kochhuch Neue(13. Auflage, in elegantem Leinwandband grit GoldpreſſungPreis 2 Mk. 70 Pf. iſt durch Malſch& Vogel in Karlsruhe ſowie alle anderen Buchhandlungen zu deziehen. 38272 Saalbau; Heute Donnerſtag: Zum 38765 vorletzten Male: Das exqniſite Speeialitäten⸗ Programm. Voranzeige! Samſtag, den 16. Dez., Sountag, den 17. Dez. Boettge- Concert H öSstlieh anhaltend duftend und an Feinheit unüber⸗ trefflich iſt das Riviera-Veilchen Parfum aus der Fabrik von 34324 Ad. Arras. 0 2, 22, Ferfpr-ber Zauberhaft schönl! istf Alles, wenn geputzt mit Metall⸗Putz⸗Glanz Unſtreitig beſtes Metallputzmittel. In Doſen à 10 und 20 Pfg. 8 überall zu haben. wegen Nachahmungen ver⸗ ver⸗ 60 1 0 lange man nhur unſere geſetze 60“ lich geſchützte Marke 12147 Amor““ 8 8 b 93* Fabrik Lubszynski& Co., Berlin NO. LUDW. MANN, Aferel und Weinnhandlung Wohnung: O 7, 21. Manuheim. Kellerei: L 2, 12. Halte mich zur Lieſerung auf bevorſtehende Feiertage von prima reinen Pfälzer.- beſtens empfohlen. und Mosel- Weinen 38438 528 Dr. Theinhardt's Lösl. Kindernahrung Rationellste Eraänzung der verdünnten HKuhmilch zur Erzielunggünstiger Ernähr⸗ ungsresultate bei Sänglingen. Stets guter Erfolg bei 14997 Khachitis, Serophulose u. Brechdurchtall. In grossem Umfang in Kinderhospitälern verwendet. Preis M. 1 20 und NM..90. Vorrathig in den Apotheken und Drogerien. Architekt W. Leonhardt L 2. 6. L 2, 6. 28250 Pläne und Koſtenanſchläge von Nen⸗ und Um. bauten: Fabriken, Lagerhäuſer, Wohnhäuſer, Geſchäfts⸗ häuſer, Villen, Schulen, Kirchen, Junendekoration Ausverkauf wegen Geſchäfts Verlegung meines Geſammtlagers in Herren⸗Knaben⸗ Kinder⸗ Hüten zu herabgeſetzten Preiſen. 86724 Inil Kolle 04.2 Fussbodenöf,Marke Waldnorn', Kein feuehtes Anfwischen mehr. ann Staubloses Auskehren. 2751 Schutz vor Erkältungen, bitzeuma, Juſektionskrankheiten. Dlog. Zz. Waldhorn, annheim, BD 3. 1. Soeben erſchien und iſt in allen Buchhandlungen vorräthig: Brechter, Ludwig 35220 Seefebloose! Heitere dialektiſche Dichtungen. Preis brochirt Mk..80 Pfg.; gebunden Mk..50 Pfg. Ernst Aletter's Buchhandlung, Mannbheim, 0 3, 3 VILAWITScHKASCis Cötcwes Erste deutsche Okenpolitür⸗-fabrikk Emaille-Ofenpolitur ist die allerbeste und vortheilhafteste,. Grosse Vartheile gegenüber Enameline u. Ofenglanzpomade Man verlange ausdrücklich„Emaille-Ofenpolitur“ u. achte auf nebenstenende gesetzl. geschützte Dose. 14 6 44 70 N Ar Mannheim, 14. Dezember. ——ů— Für Weihnachten empfehlen wir zu billigsten Preisen: Lüsters in den verschiedensten Ausführung en, Stehlampen für Herren- und Damenschreibtische, Stehlampen für sonstige Zwecke, Cigarrenanzünder, Sümmtliche Heiz- u. Kochapparato, ete, ete. 5 4 und laden zur Besichtigung unserer Ausstellung in I Nr. 2 Breitestrasse 8 ergebenst ein. 88649 Rheinische Schuckert-Gesellschaft&. für elektrische Industrie Aktiengesellschaft. 2 Handschuhel Als paſſende Weihnachtsgeſchenke empfehle in größter Auswahl: N Glacé⸗Handſchuhe Reit⸗ u. Fahrhandſchuhe tin allen Qualitäten) Krimmer⸗Handſchühe ſnde edene Gefüt. Glacshandſchuhe Juchtenlederhandſchuhe Veneziang⸗Handſchuhe. Prächtige Reuheiten in Glaté und däuiſchled. Damenhandſchuhen. Ferner alle Sorten Minterhandsehuhe in Seide, Wolle, Trieot und Leder-Imitation ete. ete. Cravatten und Hoſenträger! Kragen, Manſchetten und Serviteurs! Gedlegene Waare. DVUumtauſch ſtets gerne geſtattet. Sig. Eekert, Hadſchuffahril, 1, 10. Mannhbheim, Paradeplatz, P 7—— j ſc dſganeln eftandſen Verelge des CACA0 MsER-ROTR der Vereinigten Ohocoladefabriken E. O. Mo sind: 1) seine völlige Reinheit von Schalen, Fasern oder fromden Zuthaten; 21 seine grosse Löslichkeit, vermöge deren er sſch in Wasser oder Milch schnell und 80 gut löst, dass das Getreuk eine gleichmässige Fürbung erhült undf keinerlei wolkenartige Absonderungen sich bilden; 8) sein volles muatürliches Aroma, das durch kein Parfüm u. dergl. beein- trüchtigt oder modiflzirt ist; 4) seine Leiehtverdaulichkeit und sein heher Nührwerth, die hnu zu emem vorzüglichen Nahrungsmittel für Gesunde und Krauke machen; 3 5) sein verhältuissmässig schr billiger Preis und seine unerreichte Aus⸗ Slebigkeit. Kgl. Hoflleferanten, Stuttgart 18 Zu haben in folgenden Marken: ½% Pfd 251·% ½ Ffd. 57¹ ů* Ffausnlob M..60—.95—.50 Kugel M..90.05—.60 MeinLiebling„.75.——.55 Taube„ 2˙0 dd—.65 In Mannheim vorräthig bei: Gottkr. Hirsch, F 3, 10. R. A Kohler Ww., H 7, 85. Louis Böbel, Neckarvorstadt.] Franz Hess, Traitteurstr. 24. Karl Kunzmann. F 5, 22 5 Th. Eder, II 8, 8. H. Hanustein, Gontardpl..] Hermaun Lederer, O 8, 1. Georg Ebrbar, H 4, 28. M. Hannstein, L I12, 13. Jos. Sauer, K 4, 15. W. Porstbauer, Tattertzall-] L. Heinrich, Kkferthalstr. 7. A. Thöny, Schwetzingerstr. 48. strasse 24. Karl Kirchhe r, G 3, 16, Jacob Uhl, M 2, 9. M. Fusser, G 7, 7. J. H. Kern, C, 10. J. G. Volz, N 4, 22. Jacob Harter, N 3, 15. Wilh. Kern, R 4, 1. Karl Vorbach, N 4, 15. Denkendorfer Funschessenzen aus der Fabrik von Fr. Kauſffmann in Denkendorf, ſeit 60 Jahren e infolge ihrer vorzüglichen Zuſammenſetzung in ſeunerkreiſen beliebt und ge fſchägt, ſind in ¼ und ½ Flaſchen durch alle einſchlägigen Geſchäfte zu beziehen. M. Bamb, T 4, 24. 38418 Ein praktiſches, überall willkommenes Weihnachts-Geschenk nach dem Geſchmack des Empfängers gefülltes iſt ein 387019 Kofferle, Delcatess- Aefere ſolche wie ſeit Jahren in anerkannt geſchmackvollem Arrangement zu allen Preiſen. Herm. Hauer, 0 2 9, Kunststia 380. Billigste Preise. 88728 8er& Cie..l Wäh. Roth ſ. Accordzithern, Zieh⸗ und Mund⸗Harmonikas, prima General-Anzeiges. J Erklärung. Auf Veranlassung von Konkurrenzfabriken erklären wir hiermit, dass die von uns im April ds. Js. im Bau begonnene Seifenfabrik zu Mannheim wegen verspäteter Lieferung von Eisen-Baumaterialien der überbeschäftigten deutschen Montan-Industrie, nicht im Oktober laufenden Jahres betriebsfähig werden konnte, sondern erst im Januax 1900 in Betrieb kommen wird. Bis dahin beziehen wir, um der Nachfrage nach Sunliqht-Seife zu begegnen, den Bedarf in Rohseife von der in Port Sunlight(England) ansässigen Firma Lever Brothers Limited und wird die Seife seit 1. Oktober in den bereits fertiggestellten Theilen unserer Fabrik in Mannheim gepresst und für den Consum fertig verpackt. Wir werden in unserer Mannheimer Fabrik, welche von deutschen Architekten erbaut und mit Ausnahme einiger englischen Specialmaschinen, mit deutschen Maschinen und mit allen Vervollkommnungen der Neuzeit durch deutsche Ingenieure eingerichtet, sowie von deutschen Beamten verwaltet wird, diese be Dualität Sunlight-Seife anfertigen, wie sie in der im Jahre 1886 in Port Sunlight gegründeten Fabrik hergestellt wird; wWo die steigende Nachfrage stetige Fabrikations-Vergrösserungen für folgende belspiellose Tagesleistungen nothwendig machte: Taugesleistung 1886: ca. 665 Centner 88788 7 1888: CA. 2300 77 1. 1892: ca. 5200 7 175 1896: ca. 8000 7 1899: ca. 10600 15 79 Noch mehr wie alle Anfeindungen der Konkurrenz dürften diese Zahlen für die Vorzüglichkeit der Sunlight-Seife sprechen, deren Reinigungskraft und absolut neutrale Qualität von jeder Hausfrau geschätzt wird. Mannbeim, 6. December 1899. Sunlight Seifen-Fabrik.-., Mannheim. Sunlight-Seife wird nur in einer Qualität in den Handel gebracht. Ein Carton, ein Doppelstück enthaltend, ist zu 25 Plg. in den meisten Colonial- und Progen-Handlungen käuflich zu haben. General-Agentur für Mannheim u. Pfalz J. M. Renschler, Mannheim, 6 7, l7. Damen⸗ Tag- und Nacht-Hemden, Jacken, Matinéts, Friſirmäntel, Seinkleider, Röche, Trag⸗ und Tauf⸗Kleidchen, Lätzhen und Jäckchen ſind wieder zu außergewöhunlich billigen Preiſen dem Verkaufe ausgeſetzt. 84517 Die Modelle ſind beſonders zu Weihnachts⸗Geſchenken geeignet. M. Klein& Söhne Ausstattungsgeschäft— Steppdeckenfabrik. E 2, 45. 1 Treppe hoch. 2, 40, Telephon 919. 0 8 Ohristofle-Bestecke —— und der volle Namen Höchste auf weissem Metall Auszeichnungen CHRISTOFLE& C. auf allen KTarlszuhs. Weltausstellungen. CHRISTOFLE Emzige Nioderlage in Mannhelm dei garantiren die Aechtneit] Kirner, Kammerer& Cir Kreisermässigung. Aungserer Fabrikate. Cataloge gratis und franoo. eee Als paſſende Weihnachtsgeſcheulte empfehle meine große Answahl von Muſik⸗Inſtrumenten jeder Art, als: Jnu ammilichen Buchhandtungen vortathig: Herm Waldeck's bumoriſt. Gedichte in Piälzer Mundarkz 9 7 16 eeeee Herm. Waldeck's bumoriſt. Gedichte und Humoresken in Pfälzer Mundart: 87635 „Aorr nit brumme“, brochirt Mk..—, geb. M..80. NHannheim. Fffst Alefter's Zuchhandlung 0 3. 3. deuiſch⸗amerik. Guitarre⸗Zithern, Spiclwerke mit auswechſelbaren Notenſcheiben in allen Größen zu billigſten Preiſen. 58881 Adolf Bauer. Heidelbeerſtt., O 6, 5. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Dezember. Walachts Alcstecng pitzen-Echarpes, Tantasie-Echarpes, Seideno Tächer, Federu-Boas in prachtvoller Auswahl. — 4 38882 225 Theodor Silberstein 0 C I. 7, Breitestrasse. C I. 2. ſeidenen Schürzen, idiculs, Schleifen an r Der Ausverkauf zurückgesetzter Seidenstoffe dauert fort. chmheit die Ehtr! 8gsaf-Ausrerkab wWegen Geschäfts-Uebergabe. . K fähige Wiederverkäufer billigſt 5 Sophje Link Marktstrasse F 1, 10 FEokhaus Etablissement für Damen-Mäntel u. Costum es. Mit dem 10. September begann der Total-Ausverkauf in Hervorragende Neuheiten ILouis Müller, Die Leipziger Zeitſchrift 38464 Pforzheim(bad. Schwarzw.). „Von Haus zu Haus“ 8 2 erließ ein Preisausſchreiben an ihre Abonnentinnen, worin ſie aufforderte, einen Jeder Mann oder Frau kann Aufſatz zu liefern über 45 für Weihnachten Eupfehlenswerthe Weihnachtsgeſchenke. debntlez alewauren oder gebraunten Kaffee Preis 8 ekrö nt gratis und franco erhalten. Senden Sie umgehend Ihre wurde damit eine deutſche Frau mit nachfolgendem Aufſatz: Adreſſe angeheiniſches Waaren⸗ Berfandthaus G. m. b. H. Köln. Leute mit größerem Be⸗ 1 5 16 kanntenkreis, Mitgliedern von Vereinen wird event. Agentur 5 8 übertragen. 38554 72 28 24307 Das liebe Chriſtkind, es bringt ſo Vielerlei, nützliche und unnütze Sachen. 755 N inter Waaren. 75 75 Hat man Kindern zu beſcheeren, da kommt man nicht in Verlegenheit, denn über⸗⸗ N 5 5 fi den 95 für dieſe überall ausgeſtellt. Für Damen ebenfalls und ſanin 8 0 Grossarfige Softimente. Enorme Auswanl. ſchließlich auch für Herren. Was aber für Herren? 0 Meiſt, da man denſelben an Kleidungsſtücken ſo recht nichts anbieten kann, bester Konstrui Aussergewöhnlieh günstigs Golegonheſt zum Horbst-.Winterbedart. als außer Schmuck höchſtens Kravatten oder eigenhändig beſtickte Taſchentücher, bskel Inskruktion—8—ññůůů chließlich a er nicht immer wieder mit derlei herankommen kann, ſo muß man und Vorzüglich Im on auf etwas anderes ſinnen. Hausſchuhe,— ja, deren hatte ein Bekannter Toh, in grosser Auswahl!“ F don mir vor einigen Jahren drei Paar zugleich bekommen. Daß dieſem Herrn2u billigsten Proisen. 9 85 aller unnützer Tand,„was man ſo herumſtellen und ⸗legen muß“, wie er ſich! Pianoforte-Fabrilk 9 ausdrückte, durchaus zuwider war, war allgemein bekannt, wozu unnützes Geld Scharf& Hauk Eim un kres E ausgeben? Mir kann kein Menſch damit ein⸗ Freude bereiten, ſpricht er wohl, ö und ſo war es gekommen, daß von drei Seiten Hausſchuhe, welche man doch Lager C 4, 4. 3 5 t im Allgemeinen für hält, 5 ſo. als 15 albe dopere tiſch geſinnten Herrn paſſirt es nun gar häufig, da er irgendwo unterweg pparat. Einfacher und billigſter Apparat à 3 Mk, ſeinen Schirm vergißt, wo, davon hat er nicht die geringſte Ahnung, und ein Entnaarungs-Fommate Kein Spielzeug, jeder kann damit ohne Vorkenntniſſe 45 neuer Regenſchirm muß aus dieſem Grunde gar oft gekauft werden. 9 5 vorzügliche Bilder herſtellen. Betrachten Sie die 5 Unter dieſen Umſtänden würde es dieſen vergeßlichen Herrn gewiß ganz des Geſichts und Arme. Gefahr⸗*4 Auslagen. 19794 und gar nicht unangenehm berühren, käme man, wenn auch von verſchiedenen be chiſerzios. a Glas 95 Schüler⸗Apparate, Kodaks, Hand⸗ u. ˖ Seiten, auf den klugen Einfall ihm als Weihnachtsgabe einen guten Regenſchirm Th. von Eichstedt N 4, 12 Stativ⸗Apparate, Atelier Camera, u beſcheeren. Viele andere Herren würden ſich ebenfalls ſehr gerne mit einem Medieinaldrogerie 3z. roth Krenz in allen Größen und Preislagen.— Cataloge und 1 ſolchen praktiſchen Weihnachtsgeſchenk wohl zufrieden erklären. Die Firma gegründet 18866. 1— 1 Anleitun ü gen..8 80 9 koſtenfrei. Gebrauchte Apparate unter Preis. 1 Franz Joſ. Heiſel verkauft und verſendet einen ſehr ſchönen, kräftigen, N halbſeidenen Regenſchirm„Herkules“ für Damen und Herren; mit reizendem 2 M. Kropp Nachf., N. 25 7(Kunſtſtraße). 1 geſchmackvollen Griff für Damen, denſelben ebenſo, jedoch äußerſt kräftig für 2 2 IN 1 Herren für nur 6 Mk. per Stück. auß rſt weſclbe wing 11 Wenn man ungefähr die Beſchaffenheit der Krüc e, wie man dieſelbe wünſcht, im Zweifel iſt, welches 8. 10 angibt, wird man gewiß zu ſiner 15 Weinnachts. Das schönste Weihnachtsgeschenk rieſige Auswahl vorhanden. Dieſe leiſtungsfähige Firma hat in Deutſchlan esee e„„ 82 eigene Geſchäfte und wird als größter Schirmbazar Deutſchlands benannt. ieschenk für Freunde der Amateurůhotographie Aet ein Bei Bedarf möchte ich ganz beſonders auf dieſe Firma auf⸗ er machen ſoll, verlange unt. 8 merkſam machen! A. 162 F M. durchmndolf 165 ün a—— 155 899 97— N 5 2 2 7 25 eitante Neſbent dyn wen⸗ Wir verkaufen die K ODAE-Apparate zu den von der East- tragender Bedeutung., mann-KODAK-Gesellschaft festgesetzten Detailpreisen. Special⸗ Cataloge stehen zu Diensten. 8 880888880088000 Ferner empfehlen wir Stativ u Hand-Cameras, sowie Objee- 7+9 8 Bü lin 8 80 tive der bewährtesten Systeme zu Bruttopreisen der betreff. Fabrikanten. 10 8 l0 8 8 Utensilien für Negativ- und Positiv-Process-= 1055 8 Isländische 8 Eine grössere Parthie Apparate und Utensilien werden mit Lrl 8 8 20% Rabatt 125 8 Mioos-Bonbons 8 auf bisherige Ladenpreise N 88063 Zur gefl. Beachtung. ln oee Das Original dieſes Aufſatzes kann in der Geſchäftsſtelle der Zeitſchrift 3 Huſten und Heiſerkeit 8 5 d b— „Von 1 75 zu Haus“ werden. 8 e denfals E + 5 1 E eEr Zwei Jahre ſchriftliche Garantie gegen das eißen in 8 1 N den Legfalten erhält jeder Käufer für ſolchen Schirm⸗. 8 4&, 8, gögonüber dem Theater-Eingang. A 3, 5. 5 8 eeee dem 8 0 2 18 2 22r...................——— 59 a— el 8 1 eeee esseeeseseeeesseesssesss Tanz Jos. Neiselet 8 5 Freyberg, Delitzsch, * Nee ee 555 8— A 0.— F 2 d 68 AlKalmfttel zu ertllgung Sr 1 0 II 1, 2 Breitestrasse II 1. 4 Ratten u Mänsge, Meuschen, 1910 Geflügel un⸗ iſt ein 2 5 bbädl.. Größter Hut⸗ und Schirmbazar Deutſchlands. pan 5 Ak. in de —— ů ů— 5 Kronenapoth., Einhornapoth,, Herrliches Weihnachts-Geschenk Knaben- u. Mädchenräder in großer Auswahl. Adler-Fahrradwerkle nurierkieger. Filiale Mannheim, P 4, 1. Speeialitäten: Adler Fahr- und Motorräder. 38581%0 Empire-Schreibmaschinen. Stenotyper(Stenographirmaschine). Mohrenapoth.Merkur-Droger., 5 Waldhoru-Droger, Mannheim. Junge fette friſchgeſchſachtete Hafermaſt⸗Gänſe verſendet portofrei gegen Nach⸗ nahme per Pfd. zu 60 Pfg. 0g G. Steininger, Produktenhdle, Unterariesbach b/Paſſau. Zum Klaulerffimmen u repaxiren einpfiehlt ſich beſtens Wilh. Salmon Neckarvorſtadt, 32607 Niedfeldſtraße Nr. 5. Buch über dſe Ehe 1 M. Marken. Wo aiel Kindersegen 2% iesla-Terlag Dr. 4 Aanbatgz, Wegen vollſändiger Gel hüf tanf gahe Total-Ausverkauf ſämmtlicher 37810 Gold- und Silberwaaren. .Köhler. gsesra N 5 8 65 85 45 — 9 65 45 — 85 95 85 — 8 — 85 85 5 2 8 2 65 85 2