——. 32 Telegrammm⸗Adreſſe: „Abonrnal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 vro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel Nummern 3 Pjig. Doppel⸗Nummern 5 Pſg. (Badiſche Volkszeitung.) Ma E 6. 2 unheimer Joi der Stadt Mannheim und Umgebung. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Stleſtuſe und utrbreitelle Zeilung in Mauuhtim und Umgegend. irnal. Berantwortlich: für den volitiſchen u alla. Tdell: Dr. Paul Harms. für den tokaten und vrov. Cheil: Gruft Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfei. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ druckerei, [Erſe Mannheimer Typograpß Anſal.) (Das„Maunheimer Journal“ in Eigenthum des katholiſchen Bürgerghoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 8. 2 Nr. 398(Abendblatt) Donnerſtag, 14. Dezember 1699. (aclrphon Ur. AIG. * A* Cubaniſche Schwierigkeilen. W. K. Havana, 27. Nov. Der Gouverneur der Stadt Habana, General Ludlo w, welcher ſeit einigen Wochen in den Vereinigten Staaten auf Ur⸗ laub iſt, hat gelegentlich eines Bankettes, welches in Newyork zu Gunſten eines cubaniſchen Waiſenunterſtützungsfonds abgehalten wurde, ſeine Anſichten über Cuba folgendermaßen ausgedrückt. Selbſt unter der denkbar günſtigſten ökonomiſchen Entwickelung werden die Cubaner nicht im Stande ſein, eine gute Regierung zu konſtituiren, ſo lange nicht die junge Generation, welche jetzt an⸗ fängt, die Schulen zu beſuchen, herangewachſen iſt. Denn nur auf derſelben Baſis wie in den Vereinigten Staaten, d. h. durch viele Schulen auf der ganzen Inſel, kann eine Selbſtregie⸗ kung aufgebaut werden. Die Unwiſſenheit iſt ſchrecklich, nur 20 Prozent aller Cubaner können leſen und ſchreiben. Es macht mir daher ein Vergnügen, mittheilen zu können, daß die im November 1 Lehrer hier eröffnete deutſche Schule kürzlich mit 104 Kindern und 6 Lehrern, ſowie einer deutſchen Kindergärtnerin in den zweiten Jahrgang getreten iſt. Der große Andrang, ins⸗ beſondere auch aus den beſten cubaniſchen Kreiſen, läßt hoffen, daß das Unternehmen auch dauernden Erfolg haben wird. „Wenn man das allgemeine Stimmrecht ohne irgend welche Einſchränkung einführen würde, ſo heißt das nach Anſicht des Gouverneurs, das Land der Anarchie überliefern. Die Cubaner verrathen in ihrem Charakter ihre ſpaniſche Abſtammung. Im peſönlichen Verkehr ſind ſie die liebenswürdigſten Menſchen der Welt und ſehr auf perſönliche Ehre eiferſüchtig. Auf der andern Seite halten ſie es für durchaus nicht unehrenhaft, auf Koſten des Gemeinwohles eine Staatsſtellung im perſönlichen Intereſſe aus⸗ zunutzen. Dieſe Erklärungen haben eine große Entrüſtung unter der eingeborenen Bevölkerung hervorgerufen. Die Zeitungen ergehen ſich in ſcharfen Proteſten gegen die Pankees und laſſen zwiſchen den Zeilen leſen, einen Krieg gegen die früheren Verbündeten an⸗ Vzufangen. Wenn die Buren ſo gute Erfolge gegen England auf⸗ zuweiſen haben, ſo meinen ſie, können auch wir es mit den Ver⸗ einigten Staaten verſuchen. An Muth fehlt es ihnen ja nicht und den Verwüſtungskrieg zu wiederholen, genügen Streichhölzer als Waffen. Die Spanier und die früher der ſpaniſchen Autonomiſten⸗ partei angehörigen wenigen Cubaner lachen ſich in's Fäuſtchen, weil ſie ſehen, wie ihre Prophezeiungen über das Reſultat der amerikaniſchen Intervention von Tag zu Tag ſich mehr und mehr beſtätigen. Ueber den Bierabend im Reichstagspalaſt berichtet Ludwig Pietſch in der„Voſſ. Ztg.“: Sie waren Alle gekommen, auch die Sozialdemokraten nicht ausgeblieben. Nie ſind Anſere Parlamentarier zu einer Sitzung in beſchlußfähigerer Zahl ver⸗ ſammelt geweſen, als zu dieſer abendlichen. Graf Balleſtrem hhatte Gie ſtrenge Amtsmiene und Würde des Präſidenten abgelegt und kwollte heute nichts anderes ſein und war nichts anderes als der liebens⸗ kwürdigſte Wirkh, der alle ſeine Gäſte ohne Rückſicht auf Rang, Stand oder Parteiſtellung gleich freundlich empfing. Von der Höhe der Galerien des Kuppelraumes herab hallte die Muſik der Militärkapelle. Ueberall in dieſem wie in den Reſtaltrations⸗ und ſonſtigen Neben⸗ fälen waren gedeckte Tiſche, von Lehnſeſſeln umgeben, aufgeſtellt, und auf dieſen Tiſchen die untrüglichen Anzeichen, daß keineswegs nur ein ſerabend“ bevorſtände, in Geſtalt von Weiß⸗ und Rothwein⸗ wie von den in Eiskübeln ſtehenden Seklflaſchen. Einzelreden wurden in dieſer Abendſitzung nicht gahalten. Aber deſto lebhafter ſchwirrte in allen Gruppen das Geſpräch. Die kalten Gerichte in größter Fülle und reichſter Auswahl,— Salate, Paſteten, Hummer, Geflügel, Wild⸗ und andere Braten, Schinken und ſüße Speiſen, Früchte bildeten dies⸗ mal die allen Parteien willkommenen, alle bofriodigenden„Vorlagen auf den Tiſchen des Haufes“. An dem Ausſchank am Nordende der Reſtaurationshalle wunde das beſte Pilſener und Hofbräuhaus allen danach Verlangenden kredenzt. Gegen 10 Uhr hatte ſich die Mehr⸗ heit der Verſammlung um die Tiſche in allen Räumen berkheilt und gruppirt, und ſehr bald wurde dann auch von dort aus zum Sturm⸗ angriff auf die Buffets geſchritten. Die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten hatten ſich um Bebel, den die zweiſtündige Rede dieſes T nicht merklich erſchöpft zu haben ſchien, als geſchloſſener Heereskörper an einem einzigen größeren Tiſch in der Wandelhalle gruppirt. Der Reichskanzler, die Miniſter, Staatsſekretäre, hohe Olffiziere der Armee wie der Marine und die Bundesrathsbevollmächtigten fanden ſich nach und nach faſt voll⸗ zählig in jenem Raum des ſüdlichen Pavillons zuſammen, deſſen hoch⸗ anſteigendes Holzgetäfel mit den bis nahe zur Decke aufragenden, überreich mit kunſtvoller Bildhauer⸗ und Schnitzarbeit gezierte Ecken⸗ füllungen ihm ein ſo pompöſes Gepräge geben. An dem Büffet in dieſem Kuppelraum erhob ſich die Germaniaſtatue auf hohem Sockel, den prächtige blumige Pflanzengruppen umgaben. Hier hatte ſich der Reichskanzler, den Graf Schönborn begleitete, in einen jener alterthümlichen hochlehnigen, lederbezogenen Armſeſſel im Stil des 17. Jahrhunderts niedergelaſſen; in ſeiner Nähe Herr v. Miquel, Graf Poſadowsky, General d. Hahnke, General v. Herweg, Admiral v. Senden⸗Bibran, Herr v. Rheinbaben, Dr. Studt, Herr Thielen, Herr Brefeld, Graf Lerchenfeld, Herr v. Varnbüler, General v. Pla⸗ nitz. Für manchen dieſer intereſſanten Köpfe bildete die hohe, breite, lederbraune Rücklehne einen ungemein wirkſamen Hintergrund. An bedeutendem politiſchen Geſprächsſtoff fehlte es dieſen Herren heute ſicher weniger als je. Die Unterhaltung war erſichtlich beſonders ernſt, und Herr v. Miquels dunkle Augen ſchienen noch lebhafter zu blitzen und ſein ganzer Geſichtsausdruck dünkte uns aufgeregter als gawöhnlich. Die Herren verwellten nicht lange auf denſelben Plätzen. Einzelne verließen ihren Sitz und ſetzten die Unterhaltung ſtehend oder lnd fort. So und h neu hinzutretende Herren ld immer in jedem Moment, und nd. itete ſich das Gerücht lle beiſammen Sitzenden und Stehenden, 1 immer Unter den in der Wande Graf Herbert Büsmarſck habe ein Telegramm erhalten, das ihm den erfolgten Fall von Ladyſmith melde. Es fand indeß nur wenige— und keinen unbodingt bertrauenden— Gläubigen. Eine andere erfreuende Nachricht, die glücklicherweiſe deſto feſter begründet und zuperläſſtger war, empfingen wir von dem dichteriſchen Prinzen v. Schönaich⸗Carolath, die Mittheilung, daß das Stra ß⸗ burger Goethe⸗Denkmal geſichert iſt, die dafür erforder⸗ lichen Mittel glücklich zuſammengebracht ſind. Um Mitternacht begannen ſich die Räume mehr und mehr zu leeren. Aber immer noch harrten einzelne Gruppen beim perlenden Sekk und ſchäumenden Bier aus, ohne einen rechten Trieb zum Heim⸗ gehen zu ſſpüren; und zwei Uhr war bereits vorüber, als die Letzten ſich endlich entſchloſſen, dem gütigen Gaſtgeber, dem ein heißer Tag im Parlament bevorſtand, die Ruhe zu gönnen und das Feld zu räumen, wenn er auch da, noch immer anregend und angeregt, keine Spuren von Müdigleit und Abſpannung gezeigt hatte⸗ Deutſches Reich. C. Berlin, 13. Dez.(Zzum Duell Lieber Miquel.) Die heutige Reichstagsſitzung brachte eine neue Ueberraſchung. Schon geraume Zeit vor Beginn der Sitzung hatte ſich der Vize⸗ Präſident des preußiſchen Staatsminiſteriums, Dr. v. Miquel, der ſeit langen Jahren nicht im Reichstage geweſen iſt, am Miniſtertiſch eingefunden und während er oben in einſamer Größe thronte, erzählte man ſich unten, daß er eine Abwehrrede gegen die George Waſhington. Zum 100. Todestage des Begründers der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten (14. Dezember). Von Hermann Frenzel. (Nachdruck verboten.) (Schluß.) Die Geſchichte dieſes für die Kulturentwicklung und die Aus⸗ bildung des Handels und Verkehrs ſo ereignißreichen Krieges iſt in ihren Grundzügen bekannt. Die engliſche Regierung ge⸗ dachte, in Verbindung mit dem Parlament die 13 amerikaniſchen Kolonien wirthſchaftlich und politiſch ganz von England ab⸗ hängig zu mach Vor Allem ſollte die Steuerſchraube ſtärker angezogen wer um England für die im Franzoſenkrieg für die Kolonien geprachten Opfer zu entſchädigen. Letztere wären ſicher zu Opfern in dieſer Hinſicht bereit geweſen, wenn man ihre Zuftimmung zu den betreffenden Geſetzen eingeholt hütte. Aber das wollte man eben nicht, das Recht der Steuerbewilligung, an dem die Kolonien feſthielten, ſollte ihnen entriſſen werden. Daher begegnete ſowohl das Zollgeſetz als die ihm folgende Stempelakte dem erbitertſten Widerſtand, der ſich bis zum völ⸗ ligen Abbruch der geſchäftlichen Beziehungen mit dem Mutter⸗ lande ausdehnte. Die Regierung gab anfangs nach und hob die verhaßten Geſetze auf, da ſie aber den Theezoll beſtehen ließ, fand ihr Entgegenkommen wenig Anerkennung. Ueberhaupt war die Erbitterung ſchon zu weit gediehen, es kam zu Volksaufſtän⸗ den, Zufammenſtößen mit dem Militär, in Boſton warfen als Indianer verkleidete Einwohner die geſammte Ladung eines Theeſchiffes über Bord. England ſchritt nun zu Gewaltmaß⸗ regeln, der widerſpenſtige Landtag von Maffachuſſets wurde auf⸗ gelöſt, die Kolonien einem General untenſtellt, alle Waffen⸗ und geſtrigen Angriffe Dr. Liebers halten würde. Unter allgemeiner Spannung erhielt der preußiſche Finanzminiſter das Wort, zu dem ſich inzwiſchen, wie in den vorangegangenen Sitzungen wieder die Vertreter des Bundesrathes in großer Zahl unter Führung des Reichskanzlers geſellt hatten. In längerer Rede ging er zu⸗ nächſt auf die geſtrigen Angriffe des Abgeordneien Dr. Lieber ein und verwahrte ſich mit Entſchiedenheit gegen den unbeweisbaren Vorwurf, daß er dem Kaiſer das deutſche Volk verdächtigt habe. Dann ging er ſpeziell auf die Flottenfrage ein, und ſtimmte vom Standpunkt des preußiſchen Finanzminiſters in vollem Umfange den zu erwartenden Flottenforderungen bei. Das Haus war den wirkungsvollen Ausführungen des preußiſchen Finanzminiſters mit lebhaftem Intereſſe gefolgt. Dem Abgerdneten Dr. Lieber gab der nächſte Etatsredner, Dr. Sattler, wie es parlamen⸗ tariſcher Brauch iſt, Gelegenheit, vor ihm das Wort zu ergreifen und ſofort Rede und Antwort zu ſtehen. Dr. Lieber mußte nicht nur vollauf anerkennen, daß Herr v. Miquel die konfeſſionellen Fragen ſtets objektiv behandelt; er war auch nicht in der Lage, für ſeine ſchweren Angriffe die entſprechenden Beweiſe zu bringen. Er zog ſich aber dadurch leidlich aus der unbequemen Situation, daß er erklärte, ſich durch keinerlei Mißſtimmung in einer objek⸗ tiven Haltung beirren zu laſſen. Der Finanzminiſter v. Miquel nahm darauf ſofort das Wort und widerlegte auch die vor⸗ gebrachten Vorwürfe, bis auf einen, den er über⸗ ging, nämlich daß er nach dem Fall der Kanalvorlage dem Centrum die Schuld daran zugeſchoben. In dieſem Punkte aber hatten auch noch die National⸗Liberalen Beſchwerde zu führen. So begann denn der nationalliberale Fraktionsredner Dr. Sattler ſeine Rede mit der eben ſo ſchafren wie berechtigten Beſchwerde darüber, daß nach der Ablehnung der Kanalvorlage in einer höchſt unſchönen Treiberei die offiziöſe Preſſe, mit dem Anſcheine amtlicher Inſpiration, um den Konſervativen Luft zu machen, dreiſt und fortgeſetzt den National⸗Liberalen die Schuld an dem Sturz der Kanalvorlage in die Schuhe geſchoben hakte, Italien. Ueber den Geſundheitszuſtand des Papſtes ſchreibt der römiſche Korreſpondent des„Dailg Chronicle“:„Es iſt kein Zweifel, daß ihn das letzte Mal ſah. Er iſt ſehr abgemagert und weißer als vor einigen Monaten. Andererſeits ſind ſeine Augen ſehr lebhaft und ſeine Stimme iſt ziemlich ſtark. Er konnte nicht ohne Stütze ſtehen oder durch das Zimmer ſchreiten und wird beſtändig bon einem unangenehmen Huſten geplagt. Sein Verſtand iſt ſo ſtark wie immer und ſein Gedächtniß ſehr klar und präziſe. Ja er iſt vollkommen im Stande, ſeine Obliegenheiten ſelbſt zu beſorgen, Briefe zu ſchreiben und Dokumente zu unterzeichnen. Seine letzte Unterſchrift zeigte keine Veränderung in der Sicherheit der Hand und iſt ſo klar und deutlich, wie ſie vor zwanzig Jahren war.“ Badiſcher Landtag. 12. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 14. Dizember. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung und werlieſt folgendes Schreiben: Es iſt ein Schreiben des Staatsminf⸗ ſteriums, unterzeichnet Nokk, eingelaufen, das folgenden Wort⸗ laut hat: Die Großh. Regierung iſt nicht in der Lage, über den In⸗ halt eines vom Reichstag abgelehnten Geſetzentwurfs ſich nachträg⸗ lich in eine Distuſſion im Lundtag einzulaſſen. Sie muß ſich viel mehr darauf beſchränten, auf den Antrag der Abgg. Muſer u. Gen. Munitionsanfammlung verboten. Damit war der Krieg erklärt. Ein Kongreß der Kolonien trat zuſammen und verfaßte eine ge⸗ harniſchte Erklärung ihrer Rechte, bei Lexington und Concord kämpften die Amerikanier erfolgreich gegen die Engländer. Der Kongreß wählte nun Waſhington zum Oberbefehlshaber der Kolonialarmee, und der beſcheidene Mann übernahm— mehr aus Pflichtgefühl als aus Neigung— das ebenſo ehrenvolle wie ſchwierige Amt. Freiwillig verzichtete er auf Gehalt, und ſelbſt die während des achtjährigen Krieges im Intereſſe des Heeres gemachten Auslagen berechnete er ſo niedrig, daß uns Modernen, die wir an ganz andere Zahlen auf militäriſchem Gebiete gewöhnt ſind, die Summe geradezu lächerlich erſcheint. Etwa 64 000 Dollars auf 8 Jahre— und in dieſem Betrage waren ſogar die Auslagen für die geheimen Nachrichten und die Beſoldung der Spione mit enthalten. Der neue Feldherr hatte wahrlich keine leichte Aufgabe. Ein disziplinloſes, ungeübtes Heer von wenig tauſend Mann, zu deſſen Ausrüſtung und Ausbildung alle Mittel fehlten. Dabei hatte er noch mit Intriguen und Anfeindungen aller Art zu kämpfen. Trotzdem leiſtete er mit ſeiner vorſichtigen Tapferkeit mit den geringen Mitteln Gewaltiges. Erſt im Laufe der Zeit fand er treue und geſchickte Helfer, wie Lafayette, der auf eigene Koſten ein Schiff ausrüſtete, um mit den Amerikanern Seite an Seite zu ſtehen und den wackeren Friedrich Wil⸗ helm Auguſt von Steuben, einen preußiſchen Offizier von ausgezeichneter Tüchtigkeit, der ihm die Armee organiſiren half. Der Krieg ſelbſt wurde, wie dies in Anbetracht der Ver⸗ hältniſſe des amerikaniſchen Heeres nicht anders zu erwarten war, mit wechſelndem Glück geführt. Selbſt nachdem Waſhington die Erlaubniß zur Herſtellung eines ſtehenden Heeres erlangt hatte, ſah er ſich nur um wenig gebeſſert, und erſt, als der ent⸗ ſcheibende Erfola von Saratoga. wo der enaliſche General Bourgohne am 17. Oktober 1777 mit 6000 Mann gefangen wurde, die franzöſiſche Regierung zu einem Bündniß mit den Amerikanern bewog, welchem ſpäter auch die Spaniet beitraten, verbeſſerte ſich die Ausſicht auf den endlichen Sieg. Anfangs erlitten freilich die Verbündeten zur See wie zu Lande noch manche Niederlagen; der große Sieg bei Porktown, der wiederum die engliſche Armee in der Stärke von 8000 Mann in die Hände der Amerikaner lieferte, in Verbindung mit der Kriegsmüpigkeit der Engländer, die ſich zugleich gegen die Franzoſen, Spanier, Holländer und Amerikaner zu behaupten hatten, brachte jedoch endlich die günſtige Entſcheidung, indem die engliſche Regierung die bereits am 4. Juli 1776 von dem Kongreß verkündete Unab⸗ hängigteit der amerikaniſchen Kolonien im Frieden zu Verſailles 3. September 1783) anerkannte. Von Waſhington war der Krieg mit großer Mäßigung geführt worden; einen ſchönen Be⸗ weis für ſeinen humanen Sinn liefert z. B. folgender Vorfall: Die Engländer behandelten die von ihnen als Rebellen ange⸗ ſehenen amerikaniſchen Gefangenen mit großer Härte, und auf Wafſhingtons brieflichen Vorhalt erwiderte General Gage ver⸗ ächtlich, daß bei ſolchen Rebellen jede rückſichtsvolle Behandlung zu gut ſei, da ſie alleſammt den Strang verdienen. Waſhington, in der erſten Entrüſtung, gab den Befehl, die gefangenen Eng⸗ länder ins Innere zu ſchicken und ebenſo zu behandeln, allein kaum hacte er die Weiſung ertheilt, ſo reute ihn ſeine Abſicht, er widerrief den Befehl und gab Auftrag, die Gefangenen auf Ehren⸗ wort freizulaſſen und ihnen jede nur mögliche Rückſicht zu er⸗ weiſen. Der Verlauf des amerikaniſchen Befreiungskrieges gewinnt ein erhöhtes Intereſſe für uns gerade jetzt, wo ein ebenfalls freies und tapferes Volk in Afrika mit dem gleichen Feind um ſeine Unabhängigkeit ringt. Möchte der Kampf für die wackeren Buüren ebenſo olücklich enden wie für die Amerikaner die ſiah Led XIII. ſich ſehr geändert hat, ſeitdem i 2. elte⸗ Beneral⸗ Anzeiger. Manndelm, 14. Dezemder; ——5 am Anſchluß an die auf die Interpellation der Abgg. Vreesbach und Genoſſen ertheilte Antwort folgende Erklärung abzugeben: Die ßh. Regietung vermag ſich über den Verlauf der Berathangen im BDundetalh nicht za äußern. e cnzieht ſich zur Begründung, daß badiſche Sonderintereſſen Kicht berühtt worben, auf den dom Bundesrath einſtimmig angenom⸗ menen Geſezentwurf zum Schußze des tewerblichen Arbeitsberhältniſſes und auf wie visſem Entwurfe beigelegten Moliwe. Künftigen Geſetzes⸗ Honſchlägen gegenüber behält ſich die Regierung freie Entſchließung gach ſorgfälliger Prüfung dor. Die Großh. Regierung iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich hereit, wie in fnüheren Landtagen, anläßlich der allgemeinen Finanzbdebakte über ähre Haltung den Ständen Auskunft zu ertheilen. Abg. Wacker(Centr.): Wir ſtehen vor einem außergewöhn⸗ lichen Schritt der Regierung gegenüber der Hammer. Am Dienſtag iſt die heutige Tagesordnung feſtgeſetzt worden. Sie wäre Pielleicht unders ausgefallen, wenn wir den Schritt der Regierung gekannt hätten. Ich ſtelle im Hinblick auf dieſe Sachlage den Ankrag, die Sitzung eine halbe Stunde zu unterbrechen, damit die Parteien dazu Stellung nehmen können.— Geſchieht. Gegen 312 Uhr wird die Sitzung wieder aufgenommen. Abg. Gönner erklärt, daß man in die Berathung eintrete. Abg. Muſer begründet ſodann ſeine Anträge folgenden In⸗ alis: 1. Die Kammer erklärt daß ſie mit der von der Großh. Regie⸗ rung den badiſchen Bundes rathsbevollmächtigten ertheilten Inſtruttion für die Geſetzesvorlage über den Schutz des gewerblichen Arbeitsver⸗ haltniſſes zu ſtimmen, nicht einverſtanden it. 2. Die Kammer ſpricht die ſichere Erwartung aus, daß, wenn elne neue Geſetzsvorlage an den Bundesrath gelangen ſollte, worin eine direkte oder indirekte Beſchränkung des Koalitionsrechts der Ar⸗ beiter enthalten iſt, die Regierung den badiſchen Bundes ratysbevoll⸗ mächtigten die Inſtruktion ertheilt, gegen eime ſolche Vorlage zu ſtimmen. In Bayern wie in Württemberg ſeien die Regierungen auf dem lans erſchienen und hätten angehört, was die Voltspertreter zu ſagen ür nothwendig erachteten. Wenn die badiſche Regierung den Konflikt wolle, ſo werde das Volk ähm nicht aus dem Wege gehen. Seine politiſchen Freunde hätten es für nothwendig erachtet, eine unzwei⸗ deutige Antwort auf eine 8 ge herbeizuführen, die das Volk beſchäf⸗ tigt habe, Bei der Präpo.-tanz, welche dem deutſchen Kalſer erfahrungsgemäß, ganz im Widerſpruch mit der Verfaſſung, dem Bundesrath gegenüber gerade auch auf dem Gebiete der Geſezgebung Zugeſtanden werde, ſei es rathfam, auf die Wiedereinbringung einer Geſetesvorlage im Geiſte der abgelehnten Zuchthausvorlage gefaßt zu ſein. Redner macht eine Reihe ſtaatsrechtlicher Ausführungen über die Stellung des Bundesrathes und deſſen Zuſammenſetzung und führt gus, daß Hie Einzellandtage wohl das Recht hätten, auf das Verhalten Wrer Regierungen im Bundesrath einzuwirken. Die Regierung hätte Affen ſein ſollen und zu der Interpellation Stellung nehmen ſollen, Aber nicht in der Weiſe, wie es am Dienſtag geſchehen, denn dieſe Antwort, die ja auch eine geweſen ſei, hätte man ſich ſchließlich er⸗ ſparen können! Da wäre es am beſten geweſen, die Regierung hätte Erklärt, ſie wolle überhaupt nicht antworten. Redner tritt ſür die Deffentlichtelt der Bundesrathsſitzungen ein. Miniſter Eiſenlohr hat am Dienſtag erklärt, er habe der Staatsregierung gegenüber den (Standpunkt vertreten, daß ein Zurückgreifen guf den Paragraphen 483 der Gewerbeordnung, wie in der Novelle von 1890, für Baden ausreichend erſcheine. Der Miniſter ſcheint alſo anzunehmen, daß Dieſe Novelle der Zuchthausvorlage vorzuzishen ſei. Wenn dem ſo iſt, warum hat die Reglerung nicht auf dieſem Standpunkt beharrte Warum hat ſie nachgegeben? In längerer Ausfüthrung thut Meoner Dar, daß die beſtehende Geſetzgebung pollſtändig ausreiche, um Aus⸗ ſchreitungen des Arbeiterſtandetz zu ſtrafen.(Beifall links.) Abg, Wittum(natl.) glaubt nicht, daß die Interpellation Dreesbachs dazu beitrage, den Frieden in die Arbeiterkrelſe zu tragen. Die AAblehnung der Zuchthausvorlage ſei nicht aus Furcht vor der Sozialdemokratie, ſondern aus eigenſter Entſchließung der bürger⸗ lichen Parteien erfolgt. Eine eigenthümliche Antwort ſeien allervings Hie ſozialdemokratiſchen Anträge zur Gewerbeordnung geweſen, die Auch abgelehnt worden ſeien. Unſere ſoziale Geſetzgebung mit ihren Wahlthaten ſtehe großartig in der ganzen Welt und ohne Beiſpiele in der Geſchichte da. Wir wollen die Koalitionsfreiheit, den Arbeiter⸗ ſchuß; alber auch die indibiduelle Freihekt des Einzelnen, der arbeits⸗ Willig ſei. Von dieſem Standpunkte aus halten wir es für gerecht, 5 die Reglerungen den Schutz der Arbeitswilligen anſtreben. (Beifall.) Abg. Zehnter(Zentr.) erklärt Namens ſeiner Fraktion, daß ſte der Ziffer 1 zuſttmanen und Ziſfer 2, wenn die Einleitung heiße: die Kammer erſuche die Großh. Regierung“. Die Erklärung des Miniſters ſei von verblüſfender Kürze geweſen und der Miniſter hätte Der Sache nicht geſchadet, wenn er ſich etwas mehr aufgeknöpft hätte. Seine Partei ſei mit der Stellung der Großh. Reglerung zu der Juchthausvorlage nicht einverſtanden, ſondern ſtimme den Anträgen mit der worgeſchlagenen Aenderung zu. Gegen die heutige Erklärung des Miniſteriums ſei nichts einzuwenden. Nach der bisherigen Tra⸗ dition aber ſei es bedauerlich, daß die Regierung heute nicht erſchienen ſei. 0 Förderung der Geſchäfte ſei disſes Verhalten nicht dienlich. (Beiſall. Der Antragſteller erklärte ſich mit den Abänderungsvorſchlägen einverſtanden. Es wird hierauf die Sitzung um 2 Uhr abgebrochen. Möchſte Sitzung Samſtag, Fortſetzung der heutigen Debalte. ——(——'——————— munmehr eine Verfaſſung gaben und den großen Feldherrn, der ſie zum Siege geführt, zu ihrem erſten Präfidenten wählten. Geſtrebt hatte Waſhington nach dieſer Ehre wahrlich nicht, der Friede von Mount Vernon war ihm lieber, und wie er ver⸗ ächtlich die ihm eines Tages von den über die ſchlechte Be⸗ handlung des Heeres durch den Kongreß empörten Soldaten angetragene Herrſcherwürde zurückwies, ſo war der redliche Mann nach Beendigung des Krieges auch beſcheiden auf ſeine Pflanzung zurückgetehrt. Zweimal berief die Liebe und das Vertrauen ſeines Volkes den„Vater Waſhington“ zu der ver⸗ ankwortungsreichen Würde— ſie legte ihm kaum weniger Pflichten auf, als der lange Krieg, denn es galt, in das herrſchende Chaos Ordnung zu bringen und dem noch völlig unerfahrenen und unentwickelten Staatsweſen eine geordnete Verwaltung zu ſchaffen, die Staatsſchuld und die Landesver⸗ kheidigung zu regeln und den Grund zu dem Straßen⸗ und Kanalſyſtem des inneren Verkehrs zu legen. Unendlich ſchätzens⸗ werthe Dienſte hat Waſhington auch als Präſident ſeinem Baterlande geleiſtet. Selbſt, als er ſich nach achtjähriger Amts⸗ ihätigkeit müde und ruhebedürftig auf ſeine Beſitzung zurück⸗ gezogen hatte, holte man ihn nochmals zurück, damit er die emee noch einmal führe im Kriege gegen Frankreich; der Streitfall wurde jedoch beigelegt, ehe die Waffen Anwendung finden konnten. Bald darauf ſchloß der edle Mann für immer die Augen am 14. Dezember 1799. Das ganze Land trauerte um den heimgegangenen„Vater“, den größten Bürger ſeiner Nakion, gleich groß als Krieger, Staatsmann und Bürgel, edel, hochherzig, tief relegiös, unantaſtbar und makellos in ſeinem Mürken und Leben. Herrliche Ehrendenkmäler wurden ibm er⸗ kichtet. Die Bundeshauptſtadt Waſhington trägt ſeinen Namen. Das herrlichſte Denkmal aber hat er ſich geſetzt in die Herzen ſeines Volkes; jeder Amerikaner nennt mit Stolz ſeinen Namen, kud die Geſchichte ſetzt ihn gerecht unter die beſten Helden und r aller Zeiten! Aus Stadt und Cand. Mannbeim, 14. Dezembet iung Epangeliſche Mirchengemeinde⸗Verſammlung. Wir haben dem Berichte in unſerer letzlen Nummer noch die fegr intereſante wehatit uber die Vorlage des dtirchengemeinderaths nach⸗ zutragen, betrefſend die Einthenung der Innenſtadt in 4 Pfarrbezirke. Die Eintheilung der Bezirke haben wir bereits in der 1 zien Nummer mitgetheilt. Von augemeinem Intereſſe ſind noch folgende, in der Vorlage des Kirchengemeinderaths enthaltenen Beſtimmungen: § 1. Die Seelſorge jeder Art, insbeſondere die Vornahme von Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Confirmationen, iſt Recht und Pflicht des Bezirkspfarrers. Die Gemeindeglieder eines Bezirks haben ſich in allen dieſen Angelegenheiten an den Pfarrer des Bezirts zu wenden. Für Trauungen iſt der Wohnſitz der Braut maßgebend. Gehört die Braut nicht zur hieſigen spangeliſchen Gemeinde, ſo ent⸗ ſſcheidet der Wohnſitz des Bräut⸗gams. Auswärtigen ſteht die Wahl des Pfarrer in allen Fällen frei. Ein in Folge borubergehenden Aufenthalts außerhalb des Bezirks, 3. B. im allgemeinen Krantenhauſe erfolgter Tod hebt die Zuſtändigkeit des Bezinkspfarrers nicht auf. Ein Wohnungswechſel in einen anderen Bezirk hat einen gleichzeitigen Wechſel der Plarrzugehörigkeit zur Folge, bleibt dagegen für den be⸗ gonnenrn Confirmandenunterricht ogne Einfluß. § 2, Die Wahl eines anderen Pfarres an Stelle des Begzirks⸗ pfarrers iſt nur vollziehbar nach erfolgter mündlicher oder ſchriftlicher Abmeldung bei dem Letzteren. Dieje kann jedoch nur durch die be⸗ trefſende Perſon ſelbſt, beziehungsweiſe das Familienoberhaupt oder deſſen Stellvertreter, nicht aber durch Mittelsperſonen, z. B. Kirchen⸗ diener, Leichenordner u. ſ. w. geſchehen. Ueber dieſe Abmeldung wird dem Bezirkspfarrer ein Schein ausgeſtellt, und erſt nach Empfang bieſes Scheins iſt es dem gewählten Afarrer geſtattet, die Amtsgand⸗ lung zu übernehmen. Die Anmeldung geſchieht nicht in dem Sanne, batz der gawäylte Pfarrer überhaupt als der ſtändige Seelſorger jür alle Fälle eintritt, ſondern nur für den einen Fall einer einzelnen Handlung. Auswärtige Geiſtliche konnen nur mit Erlaubniß und an Stelle des betreffenoen Bezirkspfarrers in der Gemeinde funktioniren. Nothtaufen und Krankenkommunjonen in dringenden Fäuen können von jedem Pfarrer belorgt werden; dem Bozinkspfarrer iſt jedoch Anzeige davon zu machen. Herr Robert Bafſermann führt aus, daß mit der vorge⸗ ſchlagenen Eintheilung der Innenſtadt in 4 Pfarrbezirke ein lang⸗ gehegter Wunſe) der ganzen Bevolterung erfüllt werde, dagegen be⸗ dauert er, daß man die Heidelberger Verhältniſſe und nicht diejenigen von Karlsruhe zum Muſter genommen habe, Nach dem vom hieſigen HKirchengemeinderath vorgeſcheagenen Statut kann man ſich bei dem Bezirkspfarrer nicht für ſtändig, ſondern nur für einzelne Fälle ab⸗ melden. In Karlsvuhe habe man auch die Bezirkseinnheilung einge⸗ führt, aber jedem Gemeindemitgliede die Freiheit gelaſſen, ſich bei dem Bezirkspfarrer abzumelden und den Pfarrer eines anderen Bezirks als Seelſorger zu nehmen. In Karlsruhe ſei es durch einen vom Großherzog genahmigten Erlaß jedem Hofbedienſteten, ſelbſt dem niedrcgſten Stallknechte geſtattet, ſich denjenigen Pfarrer zu wählen, der ihm zuſage. Im Intexeſſe des kirchlichen Lebens ſei es nothwenpig, den Gemeindemitgeiedern die Freiheit zu geben, einen ihren religlöſen Anſchauungen entſprechenden Geiſtlichen zu nehmen, dvenn ihnen in dieſer Beztehung der Bozirksgeiſtliche nicht zuſage. In Karlsruhe habe man mit der ſeit dem Jahre 1892 beſtshenden Regelung ſehr gute Erfahrungen gemacht. Er ſtelle den Antrag, die Vorlage des Kirchengemeinderaths anzunehmen mit Ausnahme des Paragraphen 2, welcher durch die in Kavlsruhe beſtehenden Beſtimmungen erſetzt werden ſolle. Herr Dekan Ruckhaber enigegnet, daß bei der Annahme der von Herrn Baſſermann gemachten Vorſchläge es rein Aunmöglich ſei, Ondnung zu ſchaffen. Die Vorlage ſei in der Pfarvlonferenz und daraufhin im Kirchengemeinderath einſtimmig angenommen worden. Die Karlsruher Verhaltniſſe hätten ſich micht bewährt. Es ſei ihm von dork mitgetheilt worden, daß man zu einer Ordnung nicht kommen könne. Was man jetzt für Mannheim voyſchlage, beſtehe in zahlreichen anderen Städten, wie Stuttgart, Dresden u. ſ. w. Wenn man die Karlsruher Regelung einführe, ſchaffe man zweierlei Gemeinden und zwar erſtens Bezirtsgemeinden und zweitens Perſonalgemeinden. Herr Stadtrath Groß ſteht auf dem Standpunkt des Herrn Baſſeumann. Er habe der betreffenden Sitzung des Kirchengemeinde⸗ raths, in welcher die Vorlage angenommen worden ſei, leider micht bei⸗ wohnen können. Herr Landgerichtsrath Wengler: Bei der vorliegenden Frage Handelt es ſich darum, Ondnung zu ſchaffen, wobei Gefühle erſt in zweiter oder dritter Linie in Betracht kommen können. Nun ſteht der Kirchengemeinderath einſtimmig auf dem Standpunkt, daß dieſes Gefühl geachtet und geehrt werden ſoll, wo und wann dies überhaupt möglich iſt. Disſe Bezirkspfarreien werden immer eine Perſonal⸗ gemeinde bilden und das Bedürfniß nach Abmeldung wird bei den Gemeindemitgliedern immer kleiner und kleiner werden, da ſpielen kirchliche Parteien meines Erachtens keine Rolle. Ein evangeliſcher Geiſtlicher iſt ein evangeliſcher Geiſtlicher. Die Freiheit der Abmel⸗ dung für den einzelnen Fall genügt vollſtändig. Herr Stadbpfarrer Ahles hält die Befürchtungen des Herrn Baſſermann gleichfalls nicht für berechtigt. Das Recht der Abmel⸗ dung im einzelnen Falle genüge vollſtändig, um die Freiheit des Einzelnen, einen ſeinen religiöſen Anſchauungen entſprechenden Geiſt⸗ lichen zu ſeelſorgeriſchen Amtshandlungen heranzuziehen, zu wahren. Die Bezirkseintheilung ſoll den einzelnen Pfartern einen beſtimmt abgegrenzten Bezirk anweiſen. Dann hat der Pfarrer das Bewußt⸗ ſem, das iſt meine emeinde, hier habe ich die Pflicht, die Seelſorge auszuüben, und mit den Gemeindemitgliedern in Berührung zu treten. Es wind natürlich einem Pfarrer undenommen bleiben, auch ſu anderen Bezirken wohnende befreundele Gemeindeglieder aufzu⸗ uchen. Delan Ruckhaber ſtimmt wen Ausführungen des Vor⸗ redners zu. Herr Bürgermeiſter b. Hollander iſt auch der Anſicht, daß Ordnung geſchaffen werden müſſe. Das Beſtehen von Perſonal⸗ gemeinden neben den Parochialgemeinden habe ſich nicht bewährt. Allerdings dürfe den einzelnen Gemeindegkiedern nicht die Möglichkeit genommen werden, ſich für einzelne Fälle abzumelden und einen anderen Pfarrer zu nehmen. Herr Beßz dertritt den Standpunkt des Kirchengemeinderaths. Herr Robert Baſſermann entgegnet, daß man in Karls⸗ ruhe mit der Ordnung fehr gut auskomme und nicht die geringſte Luſt zu einer Aenderung verſpüre. Es ſei nothwendig, der Lauheit in kirchlichen Dingen entgegenzutreten. Das beſte Mittel hierzu ſei, daß ſich Jeder den Geiſtlichen zur Seelſorge nehmen kann, der ſeinen religtöſen Gefühlen und Anſchauungen entſpricht. Herr Dekan Ruckhaber erwidert, daß nach ſeinen Infor⸗ mationen in Karlsruhe keine Ordnung herrſcht. Es folle Jedem Frei⸗ beit gelafſen werden. aber neben der Freiheit müſſe auch Oddnung ſein. Ohne Ordnung keine Fretheit. Herr Stadtpfarrer Hitzis führt auz, daß die Satzungen in der Pfarrkonferenz einſtimmig angenommen worden ſeien. Allerdings hätten ſie nicht im Worklaut vorgelegen. Hätte er die Satzungen in den Händen gehabt, ſo würde er gegen manche Faſſung Einwendung erhoben haben. Er glaube nicht, daß in den Satzungen Alles ſo deutlich ausgeſprochen iſt, als wie es ausgeſprochen werden ſollte. Nicht entſchieden ſei z. B. die von Herrn Pfarrer Ahles angeſchnittene Frage, od ein Pfarrer das Recht hat, in einem anderen Betzirke geiſt⸗ lſche Bofuche zu machen. Nach ſeiner Anſicht empfehle es ſich, einzelne Paragraphen nochmals zu beſprechen. Es eile ja nicht, denn die Bezirkseintheilung trete ja erſt mit dem 1. April 1900 in Wirkſamkeit. Herr Landgerichtsrath Wengler meint, daß es gar keinen Anſtand habe, den Satzungen noch einige Ergänzungen Eaaufügen, Man bönne trotzdem die Satzungen heute annedmen. Herr Kommetzientaſh F Seipi5 erklärt, er halte ſich aſcht für berechtigt, einem Statute ſeine immung zu geben, nachdem gegen dasſelbe ſelbſt don geiſtlicher Seite Zweifel geltend gemacht worben ſtnd. Herr Heinrich Zöwenhaußpf ſtellt den Antrag, die Vorlage zs vortagen. ziehhen. Hert Keen unterſtützt den Untrag des Herrn Löwenhaupt. Der Kirchengemeinderath zieht ſich hierauf zu einer kurzen Be⸗ rathung zurück. Nach ſeinem Wiedererſcheinen theilt der Vorſitzende, Herr Dekan Ruckhaber mit, der Kirchengemeinderath habe be⸗ ſchloſſen, die Vorlage zur Abſtimmung zu bringen mit der daß Erläuterungen ausgearbeitet und dieſe der Kirchengemeindever⸗ ſammlung zur Genehmigung borgelegt werden ſollen. Herr Kommerzienrakh Scipio: Was vorliegt, wei kommen wird, weiß ich nicht. Das Recht zu Initiativantr wir nicht, alſo bin ich gezwungen, gegen die Vorlage zu ſtimmen. Die hierauf erfolgende Abſtimmung ergibt die Ablehnung der Vorlage anit 27 gegen 25 Stimmen. ich; was n haben *Notariatsweſen. Das Juſtizminkſterium hat mit Wirkung vom 31. Dezember d. J. dem Nokar Steiger das Notarkat Lahr 11, dem Notar Meyr das Notariat Lahr III, dem Notar Kaiſer das Notariat Offenburg 1, dem Notar Grimm das Notariat Offen⸗ burg II und dem Notar Martin das Notariat Et enheim zugewieſen, Verſetzungen im Mitteiſchnlweſen. Es wurden Muſik⸗ lehrer Franz Zureich an der Präparandenſchule in Tauberbiſchofs⸗ beim in gleicher Eigenſchaft an das Lehrerſeminar II in Karlsruhe v rietzt und dem Muſiklehrerkandidaten Hugo Lutz am Lehrerſeminar in Eltlingen die eiatmäßige Aunsuielle eines Muſiklehrers an der Präparandenſchule in Tauberbiſchofsbeim übertragen. * Nationalliberaler Verein. In der geſtern Abend ſtatt⸗ gefundenen gemüthlichen Zuſammenkunft der Mitglieder des national⸗ lüberalen Vereins ſprach Herr Jacob Kuhn über„Die deutſche Flotte in ihrer nationalpolitiſchen und volkswirthſchaftlichen Bedeu⸗ tung“. Nachdem der Redner kurz die Gründung einer Flotte im Jahre 1848 infolge der Schutzloſigkeit der deutſchen Küſten im deutſch⸗ däntſchen Krieg ſtreffte, Beſprechung des Flotten⸗ gründungsplanes von 1873 l gehender Darlegung der Aufgaben unſerr Flotte, beſtehend in: 1) Schutz und Vertretung des deußſchen Seehandels auf a Meeren; 2) Vertheldigung der vater⸗ ländiſchen Küſten und die Sicherheit des Seeverkehrs durch Verhin⸗ derung einer Blokade; 3) Entwichelung des eigenen Offenſtovermögens; 4) Schutz der Kolonieen. An der Hand unſerer gegenwärtigen Flolte wies der Redner nach, daß dieſelbe bisher nicht in der Lage geweſen, dieſen Aufgaben in allen Fälten gewachſen zu ſein. Insbeſonders erörterte der Redner unſeren bedeutenden Seshandel, welcher heute hinter England den zwveiten Rang der Welt einnehme, ferner die großen Niederlaſſungen und Faktoreien deutſcher Kaufleute und Ge⸗ werbetreobender in Nord⸗ und Südamerika, Auſtralien, Oſtaſten und Afrika, welche alle des Schutzes bedürftig ſeien, denen man aber bisher nicht immer den nöthigen Schutz hätte angedeihen laſſen können. Auch unſere Kolonien und unſere Kolonjalbeſtrebungen unterzog Herr Kuhn einer eingehenden Boſprechung und wies darauf hin, daß wir auf dieſem Wege zur weiteren Entwicklung unſerer wirthſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe fortſchreiten müßten. Im letzten Theil des Vortrages be⸗ handelte der Redner den erweiterten Flottenplan, welcher demnächſt dem Reichstag zugehen werde. In klarer und überzeugender Weiſe beſprach er die zwingende Nokhwendigkeit dieſer Flottenvermehrung, wenn Deutſchland feine Weltmachtſtellung behaupten und bei der Löſung der Fragen und Probleme des künftigen Werdeganges ein gewichkiges Wort mitreden wolle. Reichen Beifall erntete Herr Kuhn mit ſeinen hochintereſſanten und zeitgemäßen Ausführungen. An den Vorkrag ſchloß ſich eine lebhafte Unſerhaltung, wobei die Wichkig⸗ keit einer ſtarlen deutſchen Flotte allſeits betont wurde Congreſt zur Verulſſerung des Looſßes der Wli den. Den betheiligten Kreiſen dürfte es von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß unter dem Patronate der franzöſiſchen Regierung in der Zeiz 2 zur Verbeſſerung des Looſes der Blinden ſtattfinden wird. Aus der Handelsfammer. dienſtes für den fferuſprechverkebr in größeren Städten iſt der Handelskemmer auf eine Aufrage vom Herru Staatsſekretär des Reichspoſtamts mitgetheilt worden, daß, bevor eine ſolche ius Augs gefaßt werden künne, abgewartet werden müſſe, wie ſich die für den Nachtdienſt in Berlin getroffenen Einrichtungen bewähren, Haudelsverkehr mit Ungarn. Nach einer der Handels⸗ kammer zugegangenen Mitheilung iſt vom Köhigl. ungariſchen Han⸗ delsminiſter Herr Alexander Weigl in Wien IX Türkenſtraße 17, zum Berichlerſtatter des Kgl, ungar. Hindelsmuſeums ernaunt worden. Das Köniel. ungariſche Hand lsmuſeum hat den Zweck, über wirth⸗ ſchaftliche Fragen Ungarns unter ſpezieller Berückſichtigung von Handel Gewerbe und Jaduſtrie unentgeltlich Informatlonen zu ertheilen. Der geuannte Herr erklärt ſich bereit, Zuſchriſten und Anfragen an das Königl. ungariſche Handels⸗Mufeum zu übermikteln. Als Almoſenpfleger wurden in der geſtrigen Sitzung der evangeliſchen Kirchengemeinde⸗Verſammlung für 1900 urd 1901 gewählt die Herren: Kaufmann Karl Eichenkler, Kaufmann Julius Knapp, Kaufmann Alpgons Kuhny, Kaufmann Val, Knierem, Kufmaun M. Riedle, Maler Ph. Saam, Kaufmaun Auguſt Schweizer, Als Erſatzmänner für 1900 die Herren; Kaufmaun Georg Ernſtberger, Kaufmann Georg Eichenherr. Karlsruhe, 13. Dez. Mittels Abweiſung der eingelegten Berufung ſprach der Verwaltungsgerichtshof ſich dahin aus, daß der Milkrärfiskus zur Jagd auf der Glacis der Forts bei Kehl nicht berechtigt ſei. Gerichtszeitung. (Fortſetzung.) Maunheim, 18. Nov.(Strafkammer 1) Vorſitzender⸗ Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr I. Staatsanwalt Dr. M. übling. 3) Eine ſchlimme Meſſeraffaire bildete den Thatbeſtand der Anklage gegen die Fabrikarbeiter Joſef Mader von Mundenheim wegen Körperverletzung und Otkto eie und Nikolaus Weigel aus Kandel wegen Begünſtigung. Am Abend des 17. Sepkember d. J. beſuchten die Angeklagten die Wirthſchaft„Zur Roſe“ au Markt. Die Kellnerin, die ſte bediente, Eliſe Steinel mit Namen, hatte vier oder fünf Jahre vorher mit Nitolaus Weigel ein Verhältniß gehabt, dem ſie ein Kind zu verdanken hatte. Nuͤn war ſtie in nähere Be⸗ giehungen zu dem Tapezier Konrad Lehn getreten, der mit Eiferſucht ſah, daß das Mädchen ihren früheren Liebhaber keineswegs abweiſend behandelte. Er ſtellte die Steinel zur Rede, indem er ihr eine Ohpfeige verſetzte, erreichte aber damit gerade das Gegentheil deſſen, was er be⸗ abſichligte. Die Steinel kehrte nicht nur nicht zu ihm zurück, ſondern bracht mit dem Wirth die Rechnung ins Reine und verließ mit den Ludwigshafnern das Lokal. Der ſtark angetruntene Lehn folgte wuth⸗ entbrannt, indem er fortwährend mit Mader und Nikolaus Weigel, welche den Nachtrab bildeten, haderte. Otto Weigel ging mit dem Mäbochen voraus, Auf der Rheinbrüse in der Nähe des Octroi⸗ häuschens lief Lehn, der ſich mit einer Maurerklammer dewaffnet hatte, an Mader vorbei, um die vorausgehende Steinel einzuholen. In dleſem Augenblick ſtieß ihm Mader ſein Meſſer, das er ſchon am Pfälzer Hof geöffnet und im Aermel berborgen hatte, bis zum Heft in den Rücken und entfloh dann, indem er ſeinen Freunden mit Genugthuung zurief:„Ich chab's ihm bis ans Heft hineingeſteckt. Die beiden Weigel wurden noch in der Nacht verhaftet, ſtellten aber in Abrede den Thäter zu kennen. Erſt am andern Tag gab Otto Weigel an, wenn Einer geſtochen worden ſei, ſo könne es nur der Mader gethan haben. Nikolaus dagegen, der dem Mader noch den Rath gegeben hat, ſich ſeine„Kottelets“ abraſiren zu laſſen, blieb dabei, er kenne den Thäter nicht und gab ſogar ein faleches Signalement an, um die Polizei auf falſche Fährte zu locken. Der erletzte, übrigens auch ein ſchlecht beleumundeter Burſche(er äſt ſchon zweimal wegen Kuppelei mit Gefängniß und dem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte beſtraft) genas trotz der fürchterlichen Wunde ſehr raſch. Er war aur 7 Wochen acheilsunfäbig, Mader wurde heute zu 1 Jahr 6 Mon⸗ r Kirchengemeinderalh ſolle ſie nochmals in Verathung vom. bis 5. Auguſt 1900 in Paris ein internationaler Congreß Wegen Einführung des Nacht⸗ WEE ISSenn S l lreeer 2 7 — Mamnem, 14. Deimde. Weneral⸗ Anemer 8* Selfer Befängraß, ate der Unterſuchungshef Niföolaus Weigel zu 1„Gefängniß verurkheilz und Ste Weigel frei⸗ Feſprochen. Verbh⸗:.⸗A. Dr. Ebertsheim, (Schluß folgt.) Tagesneuigkeiten Eine Maſſenklage gegen das Reichspoſtamt. Rechts⸗ enwalt Dr. Vielhaben in Hamburg hatte 112 Telegraphen⸗ Aſſiſtenten zum gemeinſchaftlichen Vorgehen gegen die dortige Oberpoſtdirektion wegen Nachzahlung des Gehalts, das während der Probedienſtzeit zu Unrecht vorbehalten ſei, eingelaben. Klage jeder für ſich, ſo würden die Geſammtkoſten einer Inſtanz 12 992 Mark betragen; würden alle Anſprüche in einer Klage verbunden, entſtünden dagegen nur 1252 Mark Koſten. Jeder komme daher mit einem Zehntel der Koſten aus, die er, wenn er für ſich allein klage, aufzuwenden haben würde. Dem Reichspoſtfiskus, der zweifellos verurtheilt werde, ſpare man dadurch über 10 000 Mark an Koſten. Von nicht unweſentlicher Bedeutung ſei auch, daß die Rückſtände, die bislang mit ſechs Prozent zu verzinſen ſeien, nach§ 288 des Bürgerlichen Geſeßbuches vom 1. Januar 1900 ab nur mit 4 Prozent verzinſt würden. Nachdem von einer Seite Bedenken erhoben waren, ob eine gemeinſchaftliche Klage nicht als Complot gegen die Behörde angeſehen werden könne, und Doktor Vielhaben dieſe Bedenken zerſtreut hatte, beſchloſſen die Anweſenden, dem Vorſchlage, gemeinſchaftlich zu klagen, zuzu⸗ ſtimmen.— Reueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) *Köln, 14. Dez. Heute Nacht nahm hier die Költe bei ſchneefreiem Wetter bedeutend zu. Der Rhein geht ſtark mit Treibeis, welches ſtellenweiſe feſtſitzt. Die Köln⸗Deutzer und Koblenzer Schifſbrücke iſt abgefahren. München, 14. Dez. Dem Landtage ging ein Ge⸗ ſetzentwurf zu über den Bau von 34 rechtsrheiniſchen Lokal⸗ bahnen und 3 rheinpfälziſchen Schmalſpurbahnen. *Berlin, 14. Dez. Im Verwaltungsſtreitverfahren des Magiſtrats gegen den Polizeipräſtdenten, wegen Verſagung der Bauerlaubniß zum Portal am Friedhof der Ma 1 3⸗ gefallenen, wurde die Berufung des Magiſtrats gegen das abweiſende Urtheil des Bezirksausſchuſſes vom Oberverwaltungs⸗ gericht koſtenpflichtig abgewieſen. Wien, 13. Dez. Das über die letzten Sitzungen des Jungtſchechenklubs veröffentlichte Communiqus ſagt: Sollte im Ausgleichsausſchuſſe ſowie im Plenum des Abgeord⸗ netenbauſes das Ueberweiſungsgeſetz und das Quotengeſetz an die erſte Stelle gerückt werden, haben die Clubmitglieder ſofort im Ausſchuſſe ſelbſt alle durch die Geſchäftsordnung zuläſſigen O b⸗ ſtruktionsmittel in Anwendung zu bringen. Paris, 14. Dez. Die Regierung wird am 18. Dez. in der Kammer die Bewilligung zweier probiſoriſcher Bud⸗ getzwölftel verlangen. *Odeſſa, 14. Dez. Die Samitätskommiſſton zur Be⸗ kämpfung der Peſt iſt angekommen und geht nach der Man d⸗ ſchurei weiter.— Seit ſünf Tagen herrſcht auf dem Schwarzen Meere ſtarker Sturm. Die ankommenden Dampfer ſind hart mitgenommen, die Fahrgäſte völlig erſchöpft, Newyork, 14. Dez.„Waſhingtoner Evening Poſt“ 95„Newyork Times“ wie auch andere Blätter ſprachen ſich ſehr anerkennend über die Rede Bülows aus. So lange Deutſch⸗ land den Grundſatz der offenen Thür beibehalte, könne Amerika ſeine Ausdehnungspolitik nicht anders als mit Genugthuung begrüßen. * 1** Der Burenkrieg. London, 14. Dez. Daily Telegraph meldet über die Schlacht am Montag: Lord Methuens Truppen verſuchten einen Durchbruch durch die linke Flanke der Buren, aber dieſe waren zu ſtark. Der Angriff auf die Front, wo die Hoch⸗ länder am Vormittag zurückgeſchlagen wurden, wurde den ganzen Tag hartnäckig fortgeſetzt. Die Gordon⸗Hochländer machten einen heldenhaften Verſuch, dieſen Mißerfolg wett⸗ zumachen. Ihr Oberſt fiel; auch Marquis Wincheſter, Major bei den Coldſtream⸗Guards, iſt gefallen. Der Bericht des Standard erzählt: nach dem Zurückgehen der Hochländer⸗ brigade konnte bei der Neuaufſtellung das unter dem Namen „Schwarze Garde“ rühmlich bekannte Regiment nurnoch 160 Mann aufweiſen. Am Vormittag wurden die erſten Gordon⸗ hochländer vorgeſchickt. Sie ſchritten äußerſt tapfer zum Angriff auf das Centrum des Feindes, wo ihre todten und verwundeten Kameraden lagen. Sie fanden es unmöglich, die feindlichen Schützengräben zu nehmen, deren Front mit Stachelbraht ge⸗ bildete Verhaue ſchützten.— Der Kriegskorreſpondent der„Daily Mail“ in Modderriver meldet über das Gefecht am Montag: Der Kampf begann bei Tagesgrauen. Die Hochländer rückten über eine Gragebene vor u. ſahen ſich plötlich einemmörderiſchen Feuer aus den Laufgräben von etwa 200 Pards Länge aus⸗ geſez. Der größere Theil des Tages nahm einen fürchterlichen Verlauf. Die Verluſte, die ſo in einer einzigen Minute er⸗ Atten wurden, waren erſchreckend und überwältigend. Die Bri⸗ gade zog ſich raſch zurück, erholte ſich aber wieder und behielt ihre Stelkung. Dies war auf dem linken Flügel. Auf dem rechten Flügel war die Gardebrigade durch eine offene Ebene gegen andere Laufgräben vorgegangen, und kämpfte 15 Stunden lang gegen den unſichtbaren Feind. Um 11 Uhr Vormittags wurden die Gordons, die am Vormarſche nicht betheiligt waren, vor⸗ geſchickt. Die Buren ließen ſie eine Linie der Schützengräben paſ⸗ ſiren und nahmen ſie dann unter Feuer. Die engliſche Arkillerie beſtrich den ganzen Tag die feindlichen Verſchanzungen. Erſt bei Einbruch der Nacht hörte der Kampf auf. Das Verzeichniß der Todten und Verwundeten ſowie Vermißten war noch nicht zu er⸗ gen. *London, 14. Dez. Das Kriegsamt theilt mit, die Hochländerbrigade kabe in dem Gefecht am Montag allein 650 Mann an Todten und Verwundeten, Unteroffi⸗ Reren und Mannſchaften, verloren. Außerdem ſeien 10 Offiziere todt, 88 verwundet, 4 würden vermißt. * 4* London, 14. Dez. Die Times meldet aus Capſtadt dom 11.: Lourenzo Marquez entwickelt ſich ſchnell zu einem regelrechten Handelsempotrium für Trans⸗ paal und zu einem Hauptquartier für ſeine Agenten, welche ganz frei mit anderen Agenten und mit den Eurbpäern verkehren können. Die Schwierigleit, die Einfuhr von Oprengſtoffen füt die Regierungsfabrik und ſelbſt von Munition zu verhindern, ſſt bedeutend dadurch erhöht worden, daß es ſhatſächlich unmöglich iſt, eine gründliche Durchſuchung fremder Schiffe auszuführen, welche angeblich Lebensmittel führen. Die von der engliſchen Regierung angenammene Haltung iſt, wie man annimmt, ernſtlich geeignet, den Krieg zu verlängern. Der gegenwärtige Stand der Dinge in der Delagoabai bringt den Buren mehr Vortheil, als wenn die Baf thatſächlich zum Gebiete von Transvaal gehörte. (Das ſtimmt. Denn im letztern Falle könnte England ſie blokiren! 0 Deutſcher Reichstag. 122. Sitzung vom 14. Dezember, Am Bundesrathstiſche: Thielen, Pofadowsky, Goßler, Bülow, Thielmann, Hohenlohe, Schönſtedl, Tirpitz, Aheinbaben. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 20 Minuten. breußiſcher Eiſenbahn⸗Miniſter Thielen: Wenn der Zeitungs⸗ bericht über die geſtrige Sitzung richtig it, ſo hat der Abgeordnele von Kardorff bezüglich der Flotten⸗Vorlage geſagt, den Aus⸗ führungen Sattlers könne er ſich nicht anſchließen; ür Kanäle mit Waſſer imereſſtre ſich jeder, aber die in Preußen geplanten Kanäle ſeien ohne Waſſer, wie ſeine unfähige Waſſerbautechnik. Dieſe ganz unglaubliche, durch nichts begründete Beleidigung der preußiſchen Waſſerbautechnik hat der Vieepräſident bereits zurückgewieſen. Ich kaun nur hinzufügen, daß das allgemeine hohe Anſehen, welches der preußiſchen Waſſerbautechnik zutheil geworden iſt und noch zutheil wird, dadurch, daß ihr Rath und ihre Hülfe bei ſaſt allen Waſſer⸗ bauten beauſprucht werde, durch die Ausſprüche des Abg. v. Kardorff in keiner Weiſe beeinträchtigt werden kann.(Beif, links.) Was ferner die von Kardorff behauptete techniſche Uumöglichkeit betrifft, den Mitteuandkanal genügend mit Waſſer zu verſegen, ſo beweiſe dieſer Ausſpruch nur, entweder, daß von Kardorff die techniſche Begründ⸗ ung der Kanalvorlage nicht geleſen, oder, daß er aus Mangel von techniſchen Kenntniſſen ſie nicht vernanden hat.(Heiterkeit.) Mit Kardorff werde ich mich über den Kanal im preußiſchen Land⸗ tage auseinanderſetzen, aber weil er geſagt hat, für Kanäle mit Waſſer intereſſire ſich jeder, alſo auch Kardorff, und weil ein malhe⸗ matiſcher Beweis geliefert werden kann, daß der Mittellandkanal binreichend Waſſer hat, ſo iſt zu erhoffen, daß Kardorfßf bei der Kanalvorlage dieſem Projekt ſeine Zuſtummung geben wird.(Heiter⸗ keit bei den Nationalliberalen.) Richter. Die Ausführungen des Abg. von Kardorff dienten geſtern wohl nur zur Erheiterung des Hauſes. Lange iſt es her, daß Miquel bier war, die Waſſer müſſen ſchon hoch gehen, wenn er kommt. Zuweilen ſehen wir ihn gerne. Schade, daß er nicht länger blieb. Es kam unter den früheren Monarchen nicht vor, daß ſie Angelegenheiten desdteichstages beſprauſen Gegen die Auſchuldigung der beharrlichen Verweigerung, ſich zu vertheidigen, bedarf es nicht mehr des Stolzes vor Königsthronen, ſondern es iſt die Pflicht der Selbſterhaltung. Was wurde denn abgelehnt? 2 Küſtenpanzer der Siegfriedklaſſe, die jetzt ohnebin nicht erneuert werden ſollen. Die Streichung erfolgte in jenen Jahren wo das Haus große Steuer⸗ vorlagen beſchäftigten,mußten die Marine⸗Intereſſen hinler dem Wohle des großen Ganzen zurücttreten. In den letzlen 8 Jahren unter Wilhelm J. betrug die Bewilligung der Extraordinarien der Marine 107, in den 8 Jabren unter Kaiſer Wilheim Jl. 260 Millionen Mark. Das Ordimnarium iſt von 37 auf 57 Millionen geſtiegen, Ich nehme an, daß die Hamburger Kaiſerrede dem Reichskanzler nicht vorgelegen hat; Tupitz war aber zugegen. Die Rede war vorher feſigetellt und konnte ihm alſo mitgetheilt werden, deun ſonſt wäre es nicht möglich geweſen, ſie gleichzeitig oder gar ſchon früher der Druckerei des Reichsanzeigers zu übermitteln.(Zuſtimmung.) Als Coutreadmiral Tirpitz aus Wilhelmsbafen zurückkehrte, erſchien in der„Nordd. Allg. Zig.“ ein vochoffteröfer Artitet, wonach eine Floltenvorlage in dieſer Seſſion nicht erſcheinen werde.(Hört! hört!) Nach 20 Stunden ſprang der Wind um. Tirpitz und Bülow waren im Neuen Palais geweſen. Gleſch darauf meldete das Walff'ſche Telegraphen⸗Bureau die Reiſe Tirpitz' nach Baden⸗Badeu. Wir haben keine Regierung im Umherfahren.(Heiterkeit.) Zwei dem Reichskanzler unterſtellte Perſonen einigten ſich mit dein Monarchen und der Kanzler fügte ſich darein. Woher ſtammt denn eigent⸗ lich der wie aus der Piſtole geichoſſene Plan? Warum erſchienen alle Mittheilungen über die Flottenvorlage unter Veraut⸗ wortung des Herrn Lauſer?(Cbefredakteur der„Nordd. Allg. Z1g.“) Wozu überhaupt die nervöſe Eile, die den Bundesrath zum Regiſtrir⸗ kollegium des„Willens von Oben“ zurückbringt? Da müſſen wir auf die Forderung nach einem verantwortlichen Miniſterkollegium zurückkommen. Das iſt es, was uns noth tüut.(Beifall links.) Wir wollen nicht, daß den Regierungsporlagen Direktiven in Trinkſprüchen und Feſtreden vorausgehen. Wir wollen keine Kabinetsregierung, deren unheilsvolle Wirkungen man aus früherer Zeit keune.(Beifall links und beim Cemrum.) Tirpitz erzählte uns, im April habe die Regierung ſich über den Flottenplan ſchlüſſig gamacht. Im Mai ſei er dann umher gereiſt und Halbe die Induſtriellen aujgefordert, ſich auf den Plan einzurichten. Darin liege der Schlüſſel zu der um dieſe Zeit begimnenden Agi⸗ tation. Der Geſchäftspatriot Schweinburg und Tirpitz erſchienen auf der Bildfläche, als der Lärm losging. Der Plan liege uns noch nicht wor, aber nirgends iſt bis jetzt auf die ſehr koſtſpielige Armirung, die nöthigen Torpedos etc, Rüchſicht genommen. Staatsſekretär Thiel⸗ mann ſchet Alles roſig. Ihm hängt der Himmel voller Geigen. Was gemacht wird, wird gemacht. Er hat aber auch beine böſen Jahre turchgemacht. Die rechnungsmäßigen Ergebniſſe berechtigen durchaus nicht zu der ſicheren Annahme ſteigender Einnahmen. Auf die letzteren haben in erſter Linie die Einzelſtaaten Anſpruch. Der günſtige Ab⸗ ſchäuß 1898 rühre nur von den Getreivezöllen her. Das Leben habe ſehr vielleitige Bedürfniſſe. Der eingeſtellte Betrag für die Verſuche mit Haneuerwaffen ſtelle neue Gewehre in Ausſicht, die einige Dutzend Millionen koſien würden. Seit dem Amtseintritt des Kolonialdirektors Buchka ſind die Kolonialzuſchüſſe verdoppelt, abge⸗ ſehen von dem Betrag für das herrliche Kiautſchou. Die oſtafrikaniſche Zentralbahn veyſpreche leine Rentabilität. Die Landwirthſchaft klage üüber Leutenolh. Die oſtafrikaniſche Eiſenbahn 25 keine Erhöhung, ſondern nur eine Deplazirung des Kapitals. Vei dem zur Zeit herrſchenden Mangel an Eiſenmaterial habe durchaus nicht die ganze Eiſeninduſtrie Intereſſe an bermehrten Eiſenbahn⸗ und Schiffsbauten. Alles dränge zu neuen Steuern. Wie wäre es, wenn die hohen Herren, die als Protektoren des Flottenvereins auftreten, was nichts koſtet, werlangen würden, ihre Zwilliſte zu beſteuern. Ich denke nicht nur an die Standesherren, ſondern viel zößer hinauf.(Heiterkeit.) Ich habe die Ueberzeugung, daß der Floktenplan eine Erhöhung der Ge⸗ treidezölle und eine Brodpertheuerung im Gefolge haben wird.(Zu⸗ ſtimmung links.) Im Verhältniß zu den ſteigenden Flottenphänen wird es ſchwieriger günſtige Handelsverträge zu erlangen. Wie kann man behaupten, daß nach den Epfolgen der Bismarck'ſchen Politil die Verhältniſſe der 50er Jahre wiederkehren könnten ohne Verſtärkung der Flotte? Nach der langen Rede Bülows fragte man ſich: Was hat er eigentlich geſagt? Er hat eine Flottenrede gehalten, die er auch für das vergangene Flottengeſetz hätte halten können. Profeſſor Schmoller habe in ſeiner Flottenrede die älteſten Zeiten in Betracht gezogen. Er hätte ſagen können: Schon zu Noahs Zeiten hätte man geſehen, was in der Noth die Flotte bedeuket.(Sbürmiſche Heiterkeit.) Die ſpaniſchen Truppen und die ſpaniſche Flotte ſeien nicht mit der unſerigen zu bergleichen. Die Löſung der Samoafrage bedeute eine Entlaftung für unſere Flotte. Eine Kreuzernoth beſtehe nicht mehr. Man ſolle eine bezahlte Rechnung nicht noch einmal präſentiren. Im Transvaalkriege ſtänden die Sympathien des deutſchen Volkes auf Seiten der Buren.(Beifall.) Die Regierung müſſe neutral ſein; ſie iſt es auch. Das iſt ein Fortſchritt gegenüber dem unglücklichen Tele⸗ gramm vor zwei Jahren.(Juſtimmung, Ohorufe.)„Was besweiſt del Krieg? Nur, daß man Englands Seemacht weit überſchätzt hat und daß es mit ſeiner ganzen Seemacht gar nichts ausrichten kann. England ſteht unſerer Kolonialpolitik nicht überall feindlich gegenüber. England hätte alle Kolonien langſt haben können, wenn es aewollt Zätle, Maunheimer Handelsblatt. Berlin, 14. Dezör(Effektenbörſe). Aufangscourfe. Kreditaktien 238.40, Staatsbahn 183 80, Lombarden 81.—, Disconto-Commandit 102.10, Laurahütie 281.—, Harpener 201.40, Rufſiſche Noten. Teudenz: matt, Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten epk. 916.80, 3½% Meichsanlete 20, 8% Reichsanleihe 88.80, 4% Heſſen 104 20, 8% Heſſen 88 80, Italiener 93.10, 1860er Loofe 140 80, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ durger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbabn 186.30, Lom⸗ barden 31—, Canada Paeifie⸗Bahn 90.20, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aklien—.—, Kreditaktien 233 60, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaſt 167.80, Darmſtädter Bank 143.20. Deutſche Bankaktien 206.30, Disconto⸗Commandit 192.10, Dresdner Bank 161.40, Leipziger Bank 176.10, Berg.⸗Märk. Bank 155.70, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 259.60, Conſolidation 391.75, Dortmunder 130.90, Gelſenkirchener 196.40, Harpener 201.10, Hibernig 216.10, Laurahütte 251.10 Licht⸗ und Kaft⸗Anlage 119.—, Weſteregeln Alkaliw 220.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 155.—, Deutſche Steinzeugwerke 317.50, Hanſa Damp's ſchiff 175.—, Wollkämmerei⸗ Aktien 206.50, 4% Pf.⸗Br, der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.90, Privatdisconto: 6%, W. Verlin. 14. Dezör.(Telear). Effektenbörſe. Auf den ungünſtigen Verlauf der geſirigen Börſen von Newyork und London eröffnete die hieſige Börſe in matter Haltung ſowohl auf dem inter⸗ nationalen wie auf dem Lokalmarkt. Onſterreichiſche Werthe auf Wien gedrückt. Kohlen und Hüttenaktien prozentweiſe niedriger⸗ Eiſenbahnen ſtill. Im weiteren Verlaufe waren Banken und Montan⸗ werthe weiter nachgebend, theils auf flaue Minenkurſe in London, theils auf die Befürchtung, daß die Bank von Fraukreich heute ihren Diskont erböhen dürſte. Spanier ſchließlich etwas erholt. Privgt⸗ diskont 8 pCt, Coursblatt der Maunhetmer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 14. Dezember. Weizen pfälz.—.— 216.75 J Hafer, württb. Alpy-——— „ norddeutſcher—.——16.75„ amerik. weißer 14.25—14.50 „ kuſſ. Azima 17.25—17.75 Mais amer.Mixed—.——10.70 „ Theodoſia 17.50—18.—„ Donau——11.— „ Saxonska 17.75—18.—„La Plata—.——.⁰ „ Girka.——17 50Kohlreps, d. neuer25.— „ Taganrog 17.25—17.75 Wicken—.—15.— „ am. Winler 17.25—17.50 Kleeſamen deutſch. 1130.—140.— „ Chicago II 17.25—17.50 1„ II 80.——90.— „ Manitobal-.—„ amerik. 84.——96.— „ Walla Walla—.——17.25„neuercßfälzer-—. „ Kauſas 11 17.— 17.25„ Luzerne 90.— 95.— „ Californier.„ Provene, 107.—110.— „ Da Plata—.—16.75„ Eſparſette—.——23.— Kernen—.—16 75 Leinöi mit Faß—.—54. Moggen, pfälz.—.—16.— Rüböl„„—.—58.— „ kuſſiſcher eee, „ norddeutſcher 15.75—16.— „ amerik. 16.——16.25„ bei Waggon—.——56. Aum. Pelroleum aß fr. mit 20 Tara—26. Am. Petrol. Wagg.—.——25.50 Gerſte, hierländ.—.——16.50Am. Petrol. in Ciſt. „ Pfälzer 16.75—17.—p 100ko netto verzollt.21.10 „ ungariſche—.—1750Raſſ. Petrol, fr. Faß Futter.—18.75 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——24.50 Gerſte rum. Bran—.—.— Ruſſ. Petrol, in Ci⸗ Hafer, bad. 14.25—14.50ſternen p. 10 koneito- 20.70 „ kufſiſcher 14.——18.—Rohſprit, verſteuert—— 118.— „norddeutſcher—.—.— oer do, unverſt, — Weizenmehl 1*—2 5 2 2 5 27.25 25.25 23 25 7225 21.5 19.25 Noggenmebl Nr. 0) 24.25 1) 21.25. Tendenz: feſt. Conrszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 18. Dezemder. Obligationen. Staatspapiere,. Pfandprieſe⸗ Gadiſche Obligat.—.— 4 NMhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.10 5; 5 0„ 95 kabger 56 80 65 5 155— 8 15 lig. Mar 96.0 b 3%„„„ 8. 1 1800 96.50 55%„„„ Communalf 98.90 53 3»„ 1683½%4 1 5 Städte-Anlehen. 0 8% Frelburg 1, B. 34.50 4 3 rlerußer v. J. 1866 9. 171 be 195 15 150 Zubwigsbaken. 0 9525 4 3 5 7 g8 10 5 75 4 51 5 % Deutſche Reichsaultihe 775 5 12 Maunheimer Obl, 155 3 7 1 55„ 10%%. 8 1 4„ 85 bz 3190 1898 94 80 5 %½ Weub. Gonſols 66% lrnälenler W 2%; 1 65.86 63 Invuſtrie⸗Obligationen 8 5 8%½% Bad Rech f. Noſchiff. 105,80 1 ee 9 9.—.— Eiſenbahn⸗Aulehen. e Elektr, W. gahmeyer u. Ko. 4 Geuzmühle 102.5 4 Pfälz. cundw. Max Morb) 101.80 63 4½ Speherer Ziege werke 105 40 82„ 7 1 0 95.5% 55 4½ Verelin Chem. Banne 101— 55 8%„ eeuvertirte 1. 1 4½ Zellſtofffabrik Waldyef 104. ie n. Banken, Wfalzbrau. v. Geiſel u. Mobhr 95.—. üünmen 222.—8 Gabiſche Baut 120 8 Brauerei S uner, Grünw nk 22. Gewerbevank Speyer 80% 18. Schroed Heibeiberg 14½% Schwartz, Speber 127.50 Maunbeimer Bant 184 75 1 1 Bant 123 60 5% Sea e iälziſche Bank 140,— 4 2 111.— 8 äls, Hyp.⸗Baue 144.— 8„ zz Storch, ic„5 Wflz Spar⸗ u. Gdb, Landan 18, bz brr⸗ Wermr 455 35 Roeiniſche Ereditbalk 140.50 G pfelz. 8 1 1 183 6 Kbein. Hyv.⸗Bank 163.— an, Breßh. 6. Sprliſgbr. Südd. Bank 118. G Trausport ——35 Gunge) Akt. 116,0 0 und Werſicherung. %ſenvahnen. Gutjahr⸗Aktien 106.— Wfälziſche udwigavayn 244— 55 Maunß. Dampfſchleppſchiff 117 80 „ Marbaßn 1828.— 85„ Vagergalls 116 59 w. 2% Kordbaun 13%½0 ͤ Bad. Rück u. Mitverſich. 360.— Hellbrouner Straßensahnen 70. 55„ Sch fffahrt⸗Aſſecuranz 508.— Chemiſche Induſtrie. Eent neutale Ve ſicherung 265.— Belit 11 4460 adiſche Anflin⸗ u. Soda 10. ehrhein. Veiſceſſüſche 209.— „„ iunge 48.— Württ, Trausportverſich. 735.— Tbeir, te 203. e e „Fab 7 kere, 9285 5 Ket.⸗Geſeuſch. f. Sellinduſtrle 156.—43 Berein B. Helfabriken 107.— 6 Dungteſce Maſchln ufabriß 182,. Weſteregeln Alkal, Stauum 22. e Maien 5 2„ Vorzus 106.80 Ettlinger Spinnerei 116.— 575 75 ab., Brauerei 158.50 Kar Fr, Nähmf Haid u. Neu 3. Biunzer Aktleubierbrauerei 98.— 2 Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfahr, 8. Durlacher Hof verm. Hagen 180.— Oggerßheimen Spinnerei 38.— Eichbaum⸗Brauerel 167. 15 5 Pfälg. Nühm u. Caberäberf—— Glefautenbräu Mützl, Wormß l0cz. 60 Portl.sgeuentwk He delverg 188. Acauerei Gantier. Freiburg 110.— 5 Berezng. Freiburger Zieg lw. 188.— Kleinlein, Heidelberg 14⁵. 0 Derein Speperer Biegelwerke 108.50 8 Homburtzer Meſſerſchmitt 104. 8 Zellſtofffabrit Waldhof 259.— 8 Ludwigshaſener Brauerei— uckerſabrik Waghäuſel 73.90 Manny. Aktienbrauexei 167.— uckerraſſtnerie Mannbelm 125. 8 Mannbeimer Effektenvörſe Jom 14. Dezbr. Heute wurden an bieſiger Börſe umgeſetzt: Raeiniſche Creditbank⸗Aktlen zu 142.50 pCt., Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien zu 90 pcöt., Vereinigte Speyer, Ziegelw.⸗Aktien 108.50 pet, Biuger Aktienbrauerei⸗Aklien notiren 98 pet. G. 5 Schifffahrts⸗Nachrichten. Munheimer Hafen⸗Verkehr vom 12. Dezember⸗. esdskenbezint III. Schifſer ey. Rap. önmunr von Jabung Kie, Hebel Mabenia 2 Nuhroxrt Stückgültetz Beck Anna Friedrich 5 Koglen 61% Tevper Mob. be iußter 5 7 1400 Düngen Fliſabeth Duls burg 7 9600 Seeger Auua Maxis Mußbrort 950 Ebling Fathariua Kcln Stückguten 3247 . amg Der Ig. Heinrlch Ruhrort Rehlen 47 8 Ibel EI. J. Reichert 25* 39³ Kreges Kiefer u. 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Ladung. Nr. 49636 I1. Fridolin Brön⸗ ner, geboren am 10. September 1869 zu Rimpar(Bezirk Würz⸗ burg), Maurer, zuletzt wohnhaft in Manuuheim, z Zt. unbekannt wo, iſt beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360, Ziff. 3.⸗Str⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Ab⸗ theilung 6, herſelbſt auf: Mittwoch, 14. Febr. 1900. Vormittags 3½ Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigſem Aus⸗ dleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472, Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ordg. von dem Bezirks⸗ kommando in Manunheim aus⸗ geſtellten Erklärung vom 27. No. Dember 1899 verurtheilt werden. Mannheim, 11. Dezbr. 1899. Der Gerichtsſchreiber Gr. Anitsgerichts: Walz. 38692 Lagerplat⸗Perpachtung. No. 12183. Zur Verpachtung von 209,00 qm Lagerplatzfläche in der kleinen Quergewann jen⸗ Een des Neckars wird hiermit ermin auf 38.466 Samſtag, 16. Dezbr. l.., Vormittags 11 Uhr, in unſeren Geſchäftsräumen, L 2, 9, anberaumt, wozu wir Pachtliebhaber hiermit einladen. Mannheien 9. Dezember 1899. Tiefbauamt: Abtheilung Straßenbau: Kaſten. Schülder und Forderungen den Nachlaß des verſtorbenen ths und Kaufmauus Auguſt er hier, U 9, 28 ſind als⸗ bald bei dem Unterzeichneten 38000 anzume den, damit ſie bei der Negullrmez des Nachlaſſes be⸗ rückſichtigt werden köunen. Maunheim, s Dezbr. 1899. h. Notar: eß ler. Gro *gRN7 SS T Amts und Kreis Verkündigungsblatt. E. Dlektricitats-Sesellscneft m. b. E. Kostenanschläge und in Anschluss-Anlagen an das städtische Elektricitätswerk. Grosses Lager in Beleuchtungskörpern aller Art. Bekauntmachung. Karte der großen Poſtdampf⸗ ſchifflinien im Weltpoſt⸗ verkehr. Die Karte der großen Poſt⸗ dampfſchifflinien im Weltpoſt⸗ verkehr, welche zugleich ein Bild des gegenwärtigen Umfangs des Weltpoſtvereins liefert, iſt im Reichs⸗Poſtamt im Maßſtab 1: 47000 000 neu bearbeitet worden. Der in mehrfachem Farbendruck hergeſtellten Karte iſt ein Ver⸗ zeichniß der in Betracht kommen⸗ den Poſtdampfſchifflinien, unter Angabe der den Betrieb wahr⸗ nehmenden Schifffahrtsgeſell⸗ ſchaften, der Anlegehäfen, der Entfernungen in Seemeilen von Hafen zu Hafen und der fahr⸗ planmäßigen Ueberfahrtsdauer, beigegeben. Die Karte kann im Wege des Buchhandels von der Verlags⸗ handlung, dem Berliner Lithogr. Inſtitut(Julius Moſer) in Berlin, WPotsdamerſtraße 110, zum Preiſe von.50 Mk. bezogen werden. 38778 Berlin,., 11. Dezbr. 1899. Der Staatsſekretär des Richs Poſtamts. von Podbielski. Zwangsperſteig tung. Freitag, 15. Dezbr. 18399, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier: 38702 1 Sopha gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich Verſteigern. Mannheim, 14. Dezbr. 1899. Schneider. Goerichtsvollneher in Mannheim. 37848 Eine Dame ſucht für einige freie Nachmittage Stellung zum Vorleſen, zur Erledigung von Correſpondenzen zc. ꝛc. Off. erb. unt. A V. 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