Ii liene t — regulären er und Leidenſchaft gibt er. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mauuheim und Umgebung. unheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: alla, Tbeil; Dr. Paul Harms. kür den loktgten und prov. Cheil: Eruft Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannbeimer Typograph. Anftalt.) (Das„Maunheimer Journat“ iſt Eigentbum des kaholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mauuheim. für den noltiſichen u E 6. 2 Nr. 405(1. Mittaablatt) Dienſtag, 19. Dezember 1599. (Aelephon Ur. 2J8½ Tertius gaudens. Pp. Paris, 17. Dezember. Die franzoſtſchen Blätter ſind darüber einig, die Lage der Engländer in Süd⸗Afrika als verzweifelt darzuſtellen. Nur der „Siècle“ macht eine Ausnahme. Die Niederlagen der Eng⸗ länder, ſchreibt Hpes Guyot, werden an dem Endreſultate— der Niederwerfung der Buren— nichts ändern. Die Franzoſen, die ſich über das Mißgeſchick ihrer Nachbarn freuen würden, wären ſehr thöricht; denn durch dieſes Mißgeſchick werde in Eng⸗ land ein Militärfieber erzeugt, das zur Verdoppelung der Wehr⸗ kraft Großbritanniens, zur Verſtärkung ſeiner Flotte durch ein tüchtiges Landheer führen müſſe. Im„Temps“ dagegen lieſt man: Ganz abgeſehen von der eigentlich militäriſchen Lage die auf allen Punkten vollends gefährdet iſt, wird dieſer Sieg der Buren unter den Afrikandern einen ungeheuren Widerhall finden. Wenn es ſich beſtätigt, daß der Aufſtand ſchon ganze Diſtrikte angeſteckt hat, ſo dürfte er jetzt mit Blitzesſchnelle um ſich greifen. Ein ſolcher Brand im Rücken des engliſchen Heeres müßte unberechenbare Folgen haben. Vom politiſchen Standpunkte aus wäre es ein namenloſes Unglück und eine Quelle furchtbarer Schwäche. Jedenfalls wird die Hiobspoſt vom Tugela die Kriegsführung des britiſchen Generalſtabs gänz⸗ lich in Mißkredit bringen. Sir Nedwers Buller hat ſich ebenſo wenig als Lord Methuen oder General Gatacre oder General White auf das Rekognosziren verſtanden. Die Loſung ſcheint immer zu ſein, auf den Feindloszuſtürzen, ſich kapfer 10 ſchlagen, Fronkangriffe zu machen und den ekognoszirungsdienſt wie das Kartenleſen zu vernachläſſigen. Das kommt daher, daß Offiziere und Soldaten ihre Lehrzeit im Kriege gegen wilde Völkerſchaften beſtanden haben. In England iſt man jetzt bor Allem darauf bedacht, die Truppen in Süd⸗Afrika zu verſtärken. Menn die ſechſte Diviſion dort eintrifft, ſo werden mit den Lokal⸗ truppen 120 000 Mann aufgeboten worden ſein. Die 7. Diviſion wird gegenwärtig in Alderſhot mobiliſirt; das macht 20000 Mann ne Februgr. Dieſe Anſtrengung wird in England die letzte ſein nüſße a ruppen zu entblößen. Sollte es trotz des dem Parlament gegebenen Verſprechens dazu kommen, daß man zu den indiſchen Truppen ſeine Zuflucht nehmen müſſe, ſo wäre dies mit einer ernſten Gefahr verbunden, gleichwie auch mit der allzu häufigen Ent⸗ lehnung von Marineſoldaten. Herr Chamberlain dachte wohl, als er den Krieg entfeſſelte, nicht daran, daß er der Welt die ver⸗ blüffende Unzulänglichkeit der Streitkräfte des britiſchen Koloſſes enthüllen würde. Valfrey thut im„Figaro“ der Karte Erwähnung, welche letzte Woche von einem engliſchen Witzblakte herausgegeben wurde, und auf der Frankreich bis auf das Gebiet von Paris, die alte Isle de France, unter die Nachbarn vertheilt erſcheint. Für dieſe Zerſtückelung iſt eine Friſt von zehn Jahren angeſetzt. Die Karte, bemerkt dazu Valfrey, ſagt nicht, was dann aus der engliſchen Herrſchaft in Süd⸗Afrika geworden ſein wird Sicherlich iſt es nicht Lord Salisbury, der ſolche gehäſſigen Phantaſie⸗ ſprünge ermuthigt Ich bewundere den Stoicismus, mit dem die Schreckensnachrichten von der politiſchen Welt Englands aufgenommen werden. Die Nation wird kein Opfer ſcheuen, um eine glänzende Revanche zu erlangen. Aber die liberale Partei fängt an, von der Verantwortung derer zu ſprechen, welche um jeden Preis den Krieg haben wollten. Es handelt ſich nicht um einen verfrühten Friedensſchluß, und ganz Europa be⸗ greift ſehr wohl die Unerſchütterlichkeit des patriotiſchen Stand⸗ nicht daran zu denken iſt, das Vereinigte Königreich aller den Antheil, den Herr Chamberlain ag der Vorbereitung des Krieges hatte. Gleich Millevoye und anderen Nationaliſten meint auch Erneſt Judet, der Chefredakteur des„Petit Journal“, der Augenblick dürfte für Frankreich gekommen ſein, die Verlegenheit wahrzu⸗ nehmen, in der England ſich befindet und einer„Diverſion“ zu⸗ vorzukommen, zu der es ſich entſchließen könnte, um ſeiner ver⸗ letzten Eigenliebe Genugthuung zu verſchaffen. Obwohl Judet nicht offen mit der Sprache herausrückt, kann das nur heißen, Frankreich ſollte es mit der Landung in England verſuchen, von der einige Kriegshelden der Patriotenpreſſe ſagen, ſie wäre äußerſt leicht zu bewerkſtelligen. Politiſche Ueberſicht. *Maunheim, 19. Dezember. Die zweite Kammer des badiſchen Landtages iſt mit der nachträglichen Erörterung über die Zuchthausvorlage geſtern glücklich zu Ende gekommen. Angenommen wurde ſchließlich, gegen die Stimmen der National⸗ liberalen, der vom Zentrum aus Dur in Moll überſetzte Antrag Muſer, der erklärt, die Kammer ſei mit der Abſtimmung der badiſchen Bundesrathsmitglieder nicht einverſtanden und die Re⸗ gierung erſucht, ſie in Zukunft gegen derartige Geſetzent⸗ würfe ſtimmen zu laſſen. Die Sozialdemokraten wollten das in die ſchärfere Tonart zurücküberſetzt haben, die ſtatt eines„Er⸗ ſuchens“ die„ſichere Erwartung“ ausſprach; das Centrum that aber nicht mit. Abg. Wacker mußte überhaupt den Schmerz er⸗ leben, daß ſeine geliebten Bundesgenoſſen, mit denen er ſich das badiſche Land zu regieren getraut, wenn nur erſt die böſen Nationalliberalen„zerſchmettert“ ſein werden, mehrfach anderer Meinung waren als er, Von der Regierung ließ ſich während der ganzen Debatte Niemand blicken, was auch von national⸗ liberaler Seite bedauert wurde. Wir haben ja bereits früher erklärt, wir hielten die Erörterung von Reichsangelegenheiten in den Einzellandtagen, ſolange ſie mit dem nöthigen Takt geſchieht, nicht nur für ſtatthaft, ſondern auch für nützlich; und wir haben uns dabei auf die Autorität des Reichsgründers, des Fürſten Bismarck berufen können. Die Regierung konnte ſich freilich darauf berufen, der demokratiſche Antrag laſſe den nöthigen Takt vermiſſen, inſofern als er die Kammer in Bezug auf die künftige Haltung der Bundesrathsvertreter eine„ſichere Er⸗ wartung“ ausſprechen laſſen wollte. Die Regierung konnte ſagen, darin liege der Verſuch, den badiſchen Bevollmächtigten zum Bundesrathe Inſtruktionen zu ertheilen, und dazu ſei nicht die Kammer ſondern nur ſie, die Regierung, befugt. Ja, hätte ſie es nur geſagt! Die Demokratie hat ja von jeher Alles da⸗ durch verdorben, daß ſie nicht das richtige Maß innezuhalten ver⸗ ſtand, ſondern glaubte, jede Gelegenheit ergreifen zu müſſen, um über die verfaſſungsmäßigen Befugniſſe der Volksvertretung hinauszuſtreben. Dadurch machte ſie es den Nationalliberalen unmöglich, für die Anträge zu ſtimmen, obwohl die Reichstags⸗ fraktion im Sinne der Anträge gehandelt hatte. Man muß dem Centrum die Gerechtigkeit wiederfahren laſſen, daß es für die realen Verhältniſſe einen weit klareren Blick hat, als ſeine doktrinär verrannten Bundesgenoſſen. Treue. Noman von B. Corony. (Nachdruck verboten.) 8⁴)(Fortſetzung.) „Du nimmſt natürlich die Partei der Kinder!“ fuhr der Major gereizt auf.„Du haſt keine Ahnung davon, wie mich die Verantwortung drückt, die ſeit der unglückſeligen Verlobung auf mir liegt. Glaubſt Du denn wirklich, ehrlich geſagt, daß die Beiden mit einander glücklich werden?“ Geſpannt forſchten ſeine ſcharfen grauen Augen in dem vom Lampenlicht helk beſchienenen Geſicht ſeiner Schweſter. »„Ob ſie glücklich werden? Warum ſollen wir weit in die Zukunft ſehen? Wer will das wiſſen; zunächſt ſind ſie glücklich, daran halte ich mich. Du haſt einmal Dein Jawort gegeben, und die Grübeleien ſind unnütz und helfen weder ihnen noch uns. Das Leben muß eben zeigen, ob ihre Liebe echt iſt. Das haben die Beiden allein miteinander zu erproben, und wenn wir ſie doch ſo ſehr lieben, können wir ihnen das nicht abnehmen. Und ſollten wirklich einmal Mißverſtändniſſe vorkommen, die ja in keiner Ehe ausbleiben, warum ſollen wir gleich das Schlimmſte befürchten. Ich glaube zuverſichtlich, daß Hugo Margot auf⸗ dichtig liebt und daß er ſie dauernd glücklich machen wird!“ „Du kennſt ihn nicht, wie ich ihn kenne. Margot iſt ein Kind— und ſind erſt die Flitterwochen vorbei, iſt er ſeines Be⸗ ſitzes erſt ſicher, dann wird es nicht lange dauern, bis er ihrer überdrüſſig wird. Menſchen, wie er, wiſſen das dauernde, ſichere Glück einer ruhigen Liebe nicht zu würdigen. Leidenſchaft will Aufregungen braucht er, um in ſeinem Sinne glücklich zu ſein. Seine unſtäte Natur liebt die eeee 8—.,——— Abwechslung— wie lange wird es dauern, und er fängt Margot an zu quälen, wie er Ilka gequält hat, nur aus Laune, um das Einerlei, das ihm verhaßt iſt, zu unterbrechen; Margot iſt ein weicher Charakter, ſie wird ſich von ihm auch dann, wenn er ſie quält und tyranniſirt, nicht trennen, aber ſie wird langſam darüber zu Grunde gehen. Und der Gedanke iſt mir furchtbar und quält mich Tag und Nacht!“ „Du ſiehſt zu ſchwarz! Du haſt Dich in Deinen Groll gegen Hagendorf hineingeſponnen und findeſt geradezu eine Beftie⸗ digung darin, Unglück zu prophezeien, und damit verbitterſt Du Dir ſelbſt und den Kindern das Leben!“ „Gebe Gott, daß Du Recht haſt,“ ſagte der Major ſeufzend. „Aber Du weißt nicht, was es heißt, ſein Kind ſich von Herzen loszureißen und es einem Manne zu geben, von dem man die feſte Ueberzeugung hat, daß er es nicht glücklich mack en wird! Doch es muß ſein; ich habe mein Jawort gegeben und muß nun auch die Folgen tragen!“ Dorothea hörte ſeinen Worten den inneren Kampf an, den er mit ſich durchfocht. Er ahnte nicht, wie leid er ihr im dieſem Augenblick that. „So gibſt Du mir betreffs der Hochzeit freie Hande“ fragte ſte zögernd nach einer Weile. a Es war ihm, als unterſchriebe er damit das Todesurtheil ſeines eigenen Kindes. Schweigend reichte Dorothega ihrem Bruder die Hand. Als ſie die Thür hinter ſich ſchloß, trocknete ſie verſtohlen ein paar Thränen. Wo war ihre frohe Zuverſicht geblieben? *. 8* Wenige Wochen ſpäter fand in aller Stille die Hochzeit ſtatt; nur ein kleiner Kreis von Gäſten war geladen worden. Hagendorf und Margot hatten es ſelbſt ſo gewünſcht, Als punktes der Engländer, aber ſte(die Partei) deckt ſchwerlich mehr Zum Naſtatter Wahlproteſt. Am Samſtag fand bei dem Bezirksamt Raſtatt vor dem Gr. Wahlkommiſſär, Geh. Regierungsrath Lang aus Bruchſal, die Einvernahme der Zeugen ſtatt, die die acht Unterzeichner des Wahlproteſtes in einem früheren Termin als Gewährsmänner für ihre Behauptungen angegeben hatten. Die Vertreter der Proteſt⸗ führer wohnten den ganzen Tag den Verhandlungen an. Bei einem Theile der Einvernahmen durfte auch ein Mitglied der hieſigen nationalliberalen Partei anweſend ſein. Die„Bad. Landesztg.“ theilt über das Ergebniß der Verhandlungen Einiges mit. Von vornherein kann geſagt werden, daß nach den eidlichen Zeugenausſagen alle Proteſtpunkte als vbollſtändig gegenſtandslos oder belanglos in ſich zuſammenfallen. Von den angeblichen ſtromweiſen Freibierſpenden weiß kein Menſch etwas. Es ſtellte ſich klar heraus, daß die ganze Sache ſich nur ſo verhält, wie der Abgeordnete Dr. Blankenhorn es in der Kammer ſchon erwähnt hat, daß in einem von dem nationalliberalen Wahlkomitee gemietheten und reſervirten Wahlbureau, in dem ausſchließlich nur die Mitglieder des liberalen Vereins und deſſen Vertrauensmännet Zutritt hatten und auch in raſchem Wechſel verkehrten, das Bier aus gemeinſchaftlichen Mittel bezahlt worden iſt. Dagegen wurde im Ein⸗ vernahme⸗Protokoll feſtgeſtellt, daß ein der Oppoſition an⸗ gehöriger Hausbeſitzer einen in ſeinem Haufe wohnenden Zeugen zu Gunſten des Wahlproteſtes zu Ausſagen veranlaſſen wollte, die mit den Thatſachen und der Wahrheit in Widerſpruch ſtehen. Die zwei Dienſtknechte, die je 20 bekommen haben, durften nicht wählen und haben nicht gewählt. Die Behaupkung über angebliche amtliche Wahlbeeinfluſſungen des Poſft⸗ direktors erwieſen ſich als vollſtändigerfunden. Der Poft⸗ direktor hat auch kein Jota mehr gethan, als was er als Wähler thun durfte. Die Aufforderung an einige Poſtbeamte erſtreckte ſich nur darauf, der Wahlpflicht überhaupt zu genügen, aber nicht wie gewählt werden ſollte. Drei Briefträger haben dies eidlich beſtätigt. Einer hat überhaupt gar nichts geſagt bekommen. Die bdeiven Anperen konnten in der allgemeinen 1 wählen, eine 15 fluſfung nicht erkennen. Sie haben frei gewählt, wi 455 5 118 15 chen Wahl ſelbſtverſtändlich iſt. D..) iſtrikt, wo die Nationalliberalen 72, die Oppoſition 70 Stimmen erhielten, ſollte ein Kaufmann aus Freiburg, der in Freiburg ebenfalls gewählt habe, auch inqtaſtatt— alſo zweimal— abgeſtimmt, ferner ſoll in dieſem vielumſtrittenen Diſtrikt ungeſetzlicher Weiſe ein Sachſe gewählt haben. Der fragliche Kaufmann hat aber weder in Freiburg noch in Raſtatt gewählt. Er befand ſich am Wahltage in Lörrach. Das Allerſchönſte aber kommt jetzt mit dem Sachſen. Dieſer Sachſe, der in der Wählerliſte irrthümlich eingetragen war, ging nach ſeiner Ausſage am Wahltage auf dem Platze vor dem Wahl⸗ lokale hin und her und war ſchon von verſchiedenen Seiten gefragt worden, ob er nicht wähle. Zuvor aber habe er geſagt, er ſei nicht Badenſer, er dürfe nicht wählen. Da kamen auch zwei Agi⸗ tatoren der Oppoſition(beide haben den Wahlproteſt unter⸗ ſchrieben) und wollten ihn zum Wählen veranlaſſen. Er gab ihnen die gleiche Auskunft. Der eine Oppoſitions⸗Agitator aber habe nach kurzer Rückſprache im Wahlbureau ſeiner Partei ihm einen Wahlzettel gebracht und ihn beranlaßt, doch zu wächlen, was er dann auch gethan und den ihm von dem Agitations⸗Kommiſſionär Krieg überreichten Wahlzettel ab⸗ gegeben habe. Dieſe Ausſage mußte der bei dor Verhandlung anweſende Kommiſſionär als tichtig mit ſeiner Unterſchrift zu Protokol beſtätigen. So alſo machen unſere Gegner Wahlproteſte! eeeee N Margot ſich beim Abſchiede weinend an die Bruſt ihres Vaters warf küßte er ſie bewegt auf die Stirn und ſagte leiſe mit ſtockender Stimme:„Leb' wohl, mein Kind, Gottes Segen möge Dich geleiten und die Reue von Deiner Schwelle fern⸗ halten!“ Hagendorf drückte er ernſt die Hand, und ſeine Augen, die ſich feſt auf den Baron richteten, baten eindringlicher, alss ſeine Worte es thun konnten:„Gib meinem Kinde all' die Liebe und das Glück, die es von Dir erwartet!“ ß Nach einer kurzen Hochzeitsreiſe, die ſie nach Venedig führte, kehrten die Neuvermählten in ihr mit verſchwenderiſchem Prunk ausgeſtattetes Heim zuräck. Margot glaubte ſich in einen Feen⸗ palaſt verſetzt. Sie, mit den hochfliegenden Wünſchen, mit den Bedürfniſſen einer großen Dame, hatte immer unter den be⸗ ſcheidenen Verhältniſſen des Vaterhauſes gelitten. Koſtbare Stoffe, weicher, in den zarteſten Farben ſchimmernder Foulard ſchmiegte ſich um ihre zarte Geſtalt. Toiletten von vollendeter Eleganz füllten die Schränke, und der kleine, goldene Schlüſſel, welchen ihr Hagendorf übergeben hatte, öffnete eine Kaſette, aus der reiche Juwelen in blendendem Glanze ihr entgen⸗ ſtrahlten. Das Schlafzimmer, das Wohnzimmer, der Salon würden den Anſprüchen einer Prinzeſſin genügt haben, und inmitten dieſes Glanzes ſtand ein Mann von ſelienen körper⸗ lichen und geiſtigen Vorzügen, der nichts wollte, als ſie auf den Händen tragen, der keinen andern Wunſch hegte, als den, ſie zu erfreuen und ein beſtändiges Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Leo von Kroneck verkehrte viel im Schloß. Er derbarg ſeine Enttäuſchung unter den glatten Manieren des vollendeten Weltmannes und ſuchte ſich die Gunſt der jungen Baronin zu ſichern, um wenigſtens einen Theil ſeiner Hoffnungen aus dem Schiffbruch zu retten und mit dem Oheim auf gutem Fuß 3u bleiben. Grnerm Anzeiger: Mannbelm, 19. Dezember. Oeſterreich Jei zu Ende und ſteht vor einer ſtruktion der Tſchechen, die von der iſt wieder einmal mit ſeiner sheit zu Miniſterkriſe. Die geſammten Rechten im Stillen unterſtützt wurde, macht es dem Grafen Clary unmöglich, den ung ariſchem Ausgleich vor Jahre parlamentariſch zu erledigen. Vor einer weiteren 14⸗Wirthſchaft aber hat der ungariſche Miniſterpräſident ein Grauen, da ſie ihm die Oppoſition auf den Hals hetzen würde. Graf Clary will nun, da er ſeine Aufgabe nicht erfüllen kann, zurücktreten. Man nennt als Nachfolger in erſter Linie den Statthalter Grafen Goetz. Auch die Miniſter Wittek Welſersheimb, ferner den Statthalter Frhrn. Spens v. Booden, auch den Sektionschef Nummer. Was nun werden ſoll, iſt ſchwer zu ſagen. Ungarn müßte konſequenterweiſe am 1. Januar Zoll⸗ ſchranken gegen Oeſterreich aufrichten. Es gäbe vielleicht ein Mittel, dem Unfug in Oeſterreich ein Ende zu machen. Fürſt Bismarck hat's einmal ausgeſprochen: flectere si nequeo Superos, acheronta movebo, kann ich mir den Himmel nicht geneigt machen, ſo bring ich die Hölle auf die Beine. Das Mittel heißt bekanntlich allgemeines gleiches und direktes Wahlrecht. Aber davor hat man nun in der Wiener Hofburg ein Grauen. Deutſches Reich. Berlin, 18. Dez.(Heilſtätten für Lungen⸗ kranke.) Die ordentliche Generalverſammlung des deutſchen Centralkomités zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke iſt auf den 10. Januar einberufen. Wie die„Berl. Correſp.“ arteldet, findet die Verſammlung im Reichskanzlerpalais ſtatt und wird vom Reichskanzler als Ehrenpräſiventen eröffnet wer⸗ den. Vor dem Eröffnungsabend ſind die Theilnehmer vom Reichskanzler eingeladen. oder —(Das deutſch⸗engliſch⸗ amerikaniſche Samoa⸗Abkommen) wird jetzt auch im Reichsanzeiger deröffentlicht. Aus Apia wird vom 1. Dezember gemeldet: s der einflußreichſten Häuptlinge erklärten dem deutſchen Vertreter den Dank ihrer Anhänger für die Löſung der Samoafrage und verbürgten die friedliche Haltung ihrer Diſtrikte, Oeſterreich⸗Ungarn. *Wien, 18. Dez.(Der Kaiſer) geht morgen nicht nach München zur Weihnachtsfeier, wie die Blätter meldeten, ſondern nur am Samgtag nach Schloß Wallſee zu ſeiner zweiten Tochter Valerte. Die Reiſe nach München wird wegen der innern Schwierigkeiten aufgegeben ſein.(Vergl. Pol. Ueberſicht.) Die Rronprinzeſſin Wittwe Stephanie ſtiedelte mit ihrer Tochter bon Laxenburg hierher über. Ihre Vermählung mit dem Grafen Lonyay, die zuletzt für das kommende Frühjahr in Ausſicht genommen war, gilt in Hofkreiſen wieder als fraglich. Frankreich. Paris, 18. Dez.(Die engliſch⸗franzöfiſche RKommiſſion) zur Abgrenzung der Gebiete im Niger iſt dach dem Temps gebildet und geht demnächſt nach ihrem Be⸗ ſtimmungsort ab. Die franzöſiſchen Kommiſſare ſind der Kom⸗ mandant Toute für das Gebiet nordöſtlich von Dahome und Hauptmann Gouraut für die Grenze am Volta. — GPicquart gegen den„Jour“.) Heute wurde por dem Zuchtpolizeigericht der Prozeß, den der ehemalige Oberſt⸗ keutnant Picquark gegen das Blatt„Le Jour“ angeſtrengt hat, gufgerufen. Er wurde indeß der geplanten Amneſtievorlage wegen bis zum 5. Februar vertagt. Zur Hebung des Theaters in Preußen. Berlin, 18. Dezember. Die amtliche„Berl. Korr.“ ſchreibt über Verbeſſerung der Theaterverhältniſſe: Nach ſorgfältiger Prüfung der verſchiedenen, über Mißſtände im Theaterweſen, namenklich auch in den Parlamenten, laut gewordenen Klagen ſind von Seiten der Regierung im Laufe der Zeit eine Reihe von Maßnahmen getroffen, deren Zweck es iſt, ungeeignete Elemente von dem Gewerbe als Theaterunternehmer oder Theateragent fern du halten, dem Uebermaß von Theatern niederer Gattung zu ſteuern fund der Aufführung von Theaterſtücken entgegenzutreten, deren Wirkung auf das Publikum ein polizeiliches Einſchreiten rechtfertigt, anbererſeits aber der Aufführung von Bühnenwerken keine ungerecht⸗ fertigten Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Um den auf dieſes Ziel gerichteten Bemühungen der Verwaltungsbehörden einen noch größeren Erfolg als bisher zu ſichern, hat der Miniſter des Innern an die Regierungspräſtdenten und den Folteeprüſenten von Berlin eine Verfügung erlaſſen, in der dieſen eine Reihe bon Maßnahmen anempfohlen wird, die geeignet erſcheinen, die Bühnen, ſoweit behörp⸗ liche Maßregeln dazu beizutragen vermögen, in immer höherem Maße zu Stätten der Erholung und Bildung ddeiter Volkskreiſe zu Angerechtfertigten Schwierigteiten bereiten. namentlicher Abſtimmung werden ſodaunn die Anträge Muſer mit en. Die als Zenſoren thätigen Beamfen, dei deren Wahf auf ahrur es Urtheil Bedacht zu nehmen iſt, ſind nach dieſer Verfügung anzuweiſen, daß ſie die Aufführung von das Sitt⸗ lichkeitsgefühl gröblich verleßenden Stücken ver⸗ hindern, anderſeits aber der Aufführung von Bühnenwerken keine Eine ſchnelle und er⸗ ſprteßliche Zenſur würde durch perſönliche Verhandlungen des Zenſors mit den Autoren und Theaterunternehmern ſowte durch das gutachtliche Befragen literariſcher Sachverſtän⸗ diger erheblich unterſtützt werden. Um dem Ueberhandnehmen von Variststheatern und Singſpielhallen entgegenzutreten, dürften bie heſtehenden Handhaben genügen. Das Bemühen der Behörden wird ſich aber auch darauf zu richten haben, die Theater höherer Gattung in enger Fühlung mit den Unternehmern und den an der Hebung des Theaterweſens intereſſirten Kreiſen, in ihrer Entwickelung poſitiv zu fördern, durch Einwirken auf eine zweckmäßige Regelung der Theater⸗ berhältniſſe, auf die Erhöhung des künſtleriſchen Niveaus und auf die finanzielle Sicherſtellung dez Unternehmens. In dieſer Hinſicht empfiehlt ſich durchaus die Vereinigung mehrerer Städte zu einem Theaterbezirk, innerhalb deſſen derſelbe Unter⸗ nehmer an berſchiednen Orten äbwechſelnd Vorſtellungen zu geben hätte, eine Einrichtung, die ſowohl im Intereſſe von Publikum und Unternehm ls auch beſonders in dem der Bühnenangehörigen liegt, denen ſo der che Wechſel zwiſchen Winter⸗ und Sommerengagement erſpart oder doch eine längere Spielzeit als bisher verſchafft wird. Die Zuziehung des Deutſchen Bühnenvereins und der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger bei der Konzeſſionirung der Schauſpiel⸗ unternehmer hat ſich beſtens bewährt. Man darf wohl annehmen, daß die genannten Vereinigungen auch in anderen Theaterfragen gern bereit ſein werden, den Behörden jeden möglichen Beiſtand zu ge⸗ währen. Eine eifrige und ſachgemäße Befolgung dieſer in dem Erlaß des Miniſters des Innern anempfohlenen Maßnahmen dürfte namentlich auch auf die Entwickelung der Theater der Reichshauptſtadt, deren große Bedeutung für die Geiſtes⸗ und Geſchmacksrichtung des deutſchen Volkes außer Frage ſteht, nicht ohne günſtigen Einfluß bleiben. Badiſcher Landtag. 14, Sitzung der Zweiten Kammer, .N. Karlsruhe, 18. Dezember. Präſident Gůönner eröffnet 15 Uhr die Sitzung. Fortſetzung der Berathung der Anträge Muſer, die Angelegenheit der Zuch t⸗ hausvorlage betr. Eingegangen ſind die Wahlakten über die Er⸗ hebungen in Konſtanz. Zur Tagesordnung ſpricht Abg. Wacker(Ctr.), der ausführt, daß es durchaus nicht aus⸗ geſchloſſen ſei, daß im kommenden Jahre eine ähnliche Vorlage komme. Man müſſe es deshalb auch der Regierung nahe legen, welche Stellung ſie in Zukunft im Bundesrath einzunehmen habe. Redner geht ſodann zu einer Kritik der letzten Redner über und thut vor Allem dar, daß das Centrum an der ſozialen Geſetzgebung in der hervorragendſten Weiſe mitgearbeitet habe. Wenn die Regierung zu dieſen Verhand⸗ lungen nicht gekommen ſei, ſo anerkenne auch er das formale Recht hierzu. Aber dieſe Stellung 15 nicht die einzige bedeutungsvolle. Wenn die Regierung jeder Confliksgedanke fern gelegen, dann ſei das Auftreten der Regierung um ſo überraſchender geweſen, um ſo mehr, als die Regierung der Mehrheit der natlonall. Partei gegenüber eine andere Praxis geübt habe. Redner hält es aber auch ſtaatsrechtlich für geboten, daß die Regierung Antwort hätte geben können, warum ſie ſo oder ſo geſtimmt habe, ohne über die Verhandlungen im Bundes⸗ rath ſelbſt Auskunft zu geben. Des Weiteren gibt Redner eine ſcharfe Ktitik der Regierungserklärung. Sei es der Regierung fern gelegen, die Kammer zr reizen, ſo hätte ſie mit ihrem Vorgehen mit einer Unge⸗ ſchicklichkeit gehandelt, wie ſie in Jahrzehnten nicht vorgekommen ſei. Die Kammer habe debattelos das Geſandtſchaftsgebäude in Berlin genehmigt und über 2 Millionen Crevite für unbeanſtandet erklärt, um gleich darguf vom Miniſter in der Beantportung der Dreesbach⸗ r Interpellation düpirt zu werden. 12 5 Schluß wendet ſich ednet gegen Fenbrich, der dem Cenkrum den Vorwurf gemacht habe, es wähle eine mildere Faſſung der Anträge, um ein gutes Zeugniß von der Regterung zu erhalten. Abg. Wittum(nat.) wendet ſich gegen einige Ausführungen der Redner der letzten Sitzung und gibt der Genugthuung Ausdruck, daß der Abg. Zehnter mit ſeiner Rede auch milde auf den Parteichef Wacker gewirkt habe, wie man ja heute geſehen. Seine Ausführungen wenden ſich beſonders gegen Fendrich und Geck. Abg. Dreesbach(Soz.) führt aus, daß ſeine Partei die Inter⸗ pellation nur eingebracht habe, um zu beweiſen, daß die Mehrheit des Volkes mit der Haltung der Regierung in Sachen der Zuchthausvorlage nicht einverſtanden ſet, die Regierung hätte auch dieſe Interpellation ruhig beſprechen können, ohne auf die geheimen Bundestathsſitzungen einzugehen, Abg. Muſer(Dem.) erhält das Schlußwort, in dem er aus⸗ führt, daß die Volksvertretung ſich heute auf den Standpunkt des prineiplis obota ſtellen müſſen gegenüber der Behandlung reſp. Mißhandlung der Kammer durch die Regierung. Er ſei faſt verſucht, einen Geſetzentwurf einzubeingen betr. den Schutz der arbeitswilligen Kammer gegen unbefügtes Striken der Regierung. Er anerkenne auch das formelle Recht des Wegbleibens nicht. Nach einer ſcharfen Verurtheilung der nationalliberalen Partei, die ſich ja früher ſo tapfer auf den conſtitutionellen Standpunkt geſtellt und auch mit dem Mißtrauen nicht zurückgehalten haben, erſucht er um Annahme ſeiner Anträge. Die ſozialdemokratiſche Fraktion nimmt die Faſſung des Ab⸗ ſatz 2 des Muſer'ſchen Antrags wieder auf, die gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Demokraten abgelehnt wird. In Saun gegen Simmen Nafſonalliberale und die Abgg. Kirchenbauet und Burkhard) angenommen. Nächſte Sitzung Dienſtag ½10 Uhr, Interpellation Grundbuch betr. Aus Stadt und Cand. » Maunheim, 19. Dezember 1899. Der Großherzog empfing geſtern in Schloß Baden dez General der Infanterie 3. D. v. Schlichting. Der Generaloberſt Freiherr v. Jos verabſchiedete ſich geſtern Vormittag nach längerem Aufenthalt in Schloß Baden von den Höchſten Herrſchaften und reiſte nach Düſſeldorf. Veräuderungen im Richterdienſt. Der Großherzog hat die Landgexichtsräthe Dr Julius Heinsheimer und Andreas Schenk in Karlsruhe des Dienſtes als Unterſuchungsrichter auf ihr Anſuchen enthoben und an ihre Stelle die Landgerichtsräthe Adolf Schmitt und Robert Forſter daſelbſt zu Unterſuchungsrichtern bei dem Landgericht Karlsruhe ernannt. Bum Direktor der Oberrealſchule dahter wurde vom Oberſchulrathe Herr Profeſſor Finzer, bisheriger Lehrer der Mathematik am Gymnaſium in Heidelberg, ernannt. Die beiden Expreßſaut« unahmeſtellen im Kaufhauſe und G 2, 15 bleiben in dieſer Woche den ganzen Tag von Morgens 8 bis Abends 8 Uhr und am nächſten Sonntag von Morgens 8 bis Mittags 5 Uhr ſtändig geöffnet. Es empftehlt ſich, die Eppreßgut⸗ ſendungen nicht erſt in den Abendſtunden, ſondern ſchon im Laufe des Tages zur Auflieferung zu bringen. — Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 2095,27.„Verkrachet?“ M..50. Buren⸗Skat M..90. Buren⸗Billard M..50. Von der luſtigen fer Geſellſchaft. Motto:„Friſch gewagt, iſt halb ge⸗ wonnen“ M. Von H. G. Motto:„Verzage nicht Du Häuflein klein— Dann wird Duͤ meiſtens Sieger ſein!“ M..—. Zu⸗ ſammen M. 2109 17. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Mannh. Journal.) * Die Abtheilung VI. des Militärvereins hielt am Sonn⸗ tag Abend im oberen Lokale des„Eichbaums“ einen Familienabend ab, der ſich eines äußerſt zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte. Der Abthetlungsführer, Herr Dippolter, eröffnete den Abend mit einer Begrüßung ber Erſchienenen, wies auf die Zwecke und Ziele des Militär⸗ vereins hin und ſchloß mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog. Hieran reihten ſich in abwechſelnder Reihenfolge Muſik und Geſangs⸗ vorträge, Sololieder, Deklamationen, Couplets etc; um die Aus⸗ führungen machten ſich namentlich die Herren Geiſel, Mantel, Dippolter, Dewald und W. Mükler, ſowie die kleine Tochter des Herrn Maurermeiſters Apfel und Frl. Speck verdient. Die Geſangsabtheilung des Militärvereins trug mehrere Chorlieder bor, während die Herren Heckhl und Keſtner der muſikaliſchen Theil beſtritten. Nach Miternach fand der Abend mit einer größeren Gaben⸗ verlooſung ſeinen Abſchluß. *Meilitärberein. In der am Samſtag Abend ſtattgehabten Vereinsverſammlung, welche durch den erſten Vorſitzenden, Herrn J. Ku hen, eröffnet und geleitet wurde, begrüßte derſelbe zunächſt Herrn General⸗Conſul Reiß, Ehrenmitglied des Vereins, in herzlichen Worten und machte ſodann einige geſchäftl. Mittheilungen über das am 25. Dezember ſtattfindende Weihnachtsfeſt, welches auch diesmal wieder im Appoloſaal in bisheriger Weiſe abgehalten werde, nämlich Nach⸗ mittags die Waiſenbeſcheerung und Abends die Vereinsfeier. Ganz beſonders machte der Vorſitzende darauf aufmerkſam, daß zur Vereins⸗ feier nur erwachſene Familienangehörige zugelaſſen werden können und aus verſchiedenen Gründen an dieſer Beſtimmung feſtgehalten werden müſſe. Die Vorbereitungen zu dieſen beiden Feſtlichkeiten ſeien beſtens getroffen und dürfe der Verein auch diesmal wieder einer ſchönen 1 entgegenſehen. Nach Abſingung eines gemeinſchaftlichen! Liedes ergriff Kamerad Kuhn das Work zu dem angekündigten Vorz trag über„Die deutſche Kriegsmarine“. Er leitete denſelben ein innt den Worten: Wir wollen heute eine Frage behandeln, welche im Vorder⸗ grund des öffentlichen Intereſſes ſteht und die Gemüther bewegt, eine Frage, welche in engſten Zuſammenhang mit unſeren nationalpolitiſchen Verhältniſſen gebracht werden muß und entſcheidend ſein wird, ob Deutſchland auch fernerhin einen erſten Platz unter den Völkern ein⸗ zunehmen im Stande ſei, nämlich die Frage einer ſtarken und achtung⸗ gebietenden Kriegsmarine. Nachdem der Redner kurz über die Vor⸗ geſchichte unſerer Marine berichtete, verbreitete er ſich über die Auf⸗ gaben derſelben im Krieg und im Frieden und wies auf Grund des bisherigen Umfanges unſerer Flotte nach, daß dieſelbe eine zur Er⸗ füllung dieſer Aufgaben erfordetliche Stärke nicht beſitze. Der Redner unterzog ſodann den deutſchen Seehandel und unſere überſeeiſchen Inte⸗ reſſen einer eingehenden Beſprechung, indem er namentlich auf das in Nord⸗, Mittel⸗ und Süd⸗Amerika, Auſtralien, Oſtaſien und Afrikg arbeitende deutſche Kapital hinwies, welches des Schutzes des Reiches bedürfe und dem man bisher ficht hätte zu allen Zeiten den erforder⸗ lichen Schutz gewähren können. Eingehend beſprach ſodann Herr Kuhn den Flottenorganiſationsplan vom Jahr 1898, die Grundlagen auf welchen ſich unſere Marine nunmehr fundire, die Grundſätze nach welchen die taktiſche Gefechtseinheit aufgeſtellt worden ſei, und die Aus⸗ bildung unſerer Seemannſchaft im Verein mit der Indienſthaltung der erforderlichen Anzahl von Kriegsſchiffen. Auch über die techniſche Ent⸗ wicklung und 555 neueſtes Linienſchiff„Kaiſer Friedrich III.“, das auf einer hohen Stufe techniſcher Vollkommenheit angelangt ſei, machte der Redner intereſſante Mittheilungen. Der letzte Theil des Vortrages bildete die Behandlung des bevorſtehenden Flottenerweiterungsplans, 5 .— — Stein blieb nach wie vor, wie er ſich ſelbſt ſo gern nannte, Per ergebene Diener ſeines Herrn und brachte auch der fungen Frau des Hauſes eine devote Ehrfurcht entgegen. Aber Margot war eine ſeinfühlige Natur und ahnte, daß er ihr micht wohl wollte. Sie hegte gegen ihn eine ſtille Abneigung, hütete ſich fedoch, dieſer Ausdruck zu geben. Da Hagendorf den Mann ſo hoch ſchätzte und ſeiner bedurfte, würde ſie um keinen Preis ein vielleicht ganz ungerechtfertigtes Urtheil über Stein gefällt haben. Hatte ihr Hugo doch auch gern geſtattet, Käthe, die alte, treue Dienerin mitzunehmen. Wenn ſie in das runzelige Geſicht und in die guten, treuen Augen blickte, kam es ihr immer vor, als ſei ſte gar nicht aus dem Vaterhauſe geſchieden. Mit der Alten verknüpften ſie alle jene lieben, trauten Kinder⸗ erinnerungen, die uns ſpäter wie ein ſüßes, holdes Märchen gorkommen, das man weder vergeſſen kann noch will. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Er raſirt ſich. In London erregt— wie man uns erzühlt— eine kleine Geſchichte große Heiterkeit. In einer der wornehmſten Gegenden der britiſchen Hauptſtadt beſteht nämlich eine Temperenz⸗Gemeinde, die es mit der Enthaltſamkeit ihrer Mitglieder von allen alkoholiſchen Genüſſen ſehr ernſt nimmt. Da dieſe Gemeinde ſehr reich iſt, ſo hat ſie eine Menge armer An⸗ hänger, und ihr Geiſtlicher, nennen wir ihn Reverend Mr. Brown, ſelbſt ein ſtrenger Vertreter der gänzlichen Enthaltſamkeit, hat alle Hände voll zu thun. Er iſt dadurch überanſtrengt und ſo Rervzs, daß er nicht mehr eſſen und ſchlafen kann, und ſein Allgemeinbefinden darunter bedenklich leidet. Eines Tages be⸗ gegnet er zufällig auf der Straße einem alten Studienfreund, iuem Arzt, dem Dr. Robinſon, dem er ſein Leid klagt, mit dem Beifügen, daß alle Aerzte feiner Gemeinde ihm nicht hätten helfen können. Dr. Robinſon nickte verſtändnißinnig mit dem Kopf und meinte ſodann:„Na, alter Freund, dem iſt doch ſehr leicht abzuhelfen, da brauchſt Du bloß ſeden Abend vor dem Zubettgehen einen recht ſtrammen Grog zu trinken, da ſollſt Du mal ſehen, wie gut Du dann ſchläfſt!“— Ganz entſetzt über dieſe unerhörts Zumuthung fährt der Geiſtliche auf:„Ich als Leiter einer Tem⸗ perenz⸗Gemeinde, der ich vollſtändige Enthaltſamkeit predige, ich ſoll— Nein, das iſt ganz undenkbar! Abgeſetzt würde ich werden mit Schimpf und Schande. Und wie ſollte ich auch! Denn meiner Haushälterin, die mir ſchon ſeit über dreißig Jahren die Wirth⸗ ſchaft führt, könnte es nicht verborgen bleiben, und ſte wäre die Erſte, eine ſolche ſchmähliche Verletzung meines Eides an die Oeffentlichkeit zu bringen.“—„Puh, puhl“ lachte der Arzt,„das braucht doch kein Menſch zu erfahren und Deine Haushälterin am alkerwenigſten.... Wann raſirſt Du Dich?—„Natürlich Mor⸗ gens!“—„Ebenſo natürlich wäre es, wenn Du es am Abend thäteſt. Du läßt Dir danm heißes Waſſer aufs Zimmer kommen, raſtrſt Dich und benutzeſt den Reſt, um Dir einen ſteifen Grog zu miſchen— Rum und Zucker kannſt Du Dir ja in einem ver⸗ ſchwiegenen Schrein bereit halten— und wenn Du dann nicht feſt und geſund ſchläfſt und wie neugeboren am nächſten Morgen wieder aufwachſt, dann will ich mein ganzes Leben lang nur Waſſer trinken.“—„Hm, Hm! Das ließe ſich allerdings hören, aber weißt Du, ich glaube doch nicht, daß ich es mhue, es geht mir eigentlich gegen das Gewiſſen!“— Wochen ſind ſeit der Unter⸗ redung verſtrichen, da führt der Weg den Dr. Rodinſon zufällig am Hauſe ſeines Freundes vorüber.— Auf ſein Klingeln öffnet ihm die Haushälterin mit undurchdringlichem Geſicht und der Arzt muß alſo fragen:„Ich möchte Reb. Mr. Brown ſprechen!“ —„O, der iſt doch um dieſe Zeit Vormittags nie zu Hauſe.“ — Wie ſteht es denn mit ſeiner Geſundheite“—„Ach, wegen ſeiner Gefundheik brauchen Sſe ſich kefnen Kummer zu machen, die war nie beſſer, als gerade jetzt, denn er iſt fidel wie ein junger Foxterrier, ißt wie ein Dreſcher und ſchläft wie eine Ratze. Aber wiſſen Sie, Doktor, ſo leid es mir thut, ich glaube hier,“ mit einer bezeichnenden Geberde nach der Stirne,„iſt der arme Herr in der letzten Zeit nicht mehr ganz richtig, denn er raſirt ſich jetzt den ganzen Tag!“ — Der Diamantenproduktion widmen die im Reichsamt des Innern zuſammengeſtellten„Nachrichten für Handel und In⸗ duſtrie“ eine ausführliche ſtatiſtiſche Ueberſicht. Danach wird die Geſammtproduktion Indiens an Diamanten bis 1899 auf 10 Millionen Karat im Werth von 425 Millionen Francs ge⸗ ſchätzt, die Braſiliens auf 12 Millionen Karat im Werthe don 500 Millionen Franes, die Südafrikas aber auf 62 Millionen Karat im Werthe von 1960 Millionen Francs. Es iſt bekannt, daß der Irländer'Reilly im Jahre 1867 einen großen Diamanten in den Händen eines Burenknaben ſah und auf Be⸗ fragen erfuhr, daß derartges Geſtein an den Ufern des Oranje⸗ fluſſes vorkomme.'Reilly verkaufte den Diamanten filr 12 000 Franken und bheilte den Gewinn mit dem Vater des Knaben. Ein anderer Diamant wurde kurze Zeit darauf zum Preiſe bon 10 000 Franken von einem Hottentotten erworben und für 250 000 Franken verkauft. Als dieſe Thatſachen bekannt wurden, ſtrömte eine große Zahl von Diamantengräbern nach Südafrika, die ſich zuerſt meiſt mit dem Abſuchen der Flußläufe befaßte. Die Erfolge waren indeſſen nicht bedeutend. Dagegen wurden in den Jahren 187071 die Diamantlager von Du Poit'ſpan, Bultfontein und Kimberley entdeckt. Anfänglich be⸗ fanden ſich die Minen in den Händen vieler Antheilhaber; bei⸗ ſpielsweiſe theilten ſich etwa 1600 Beſitzer in die Minen von Kimberley. Bald entſtanden kleinere, einheitlich geleitete Geſell⸗ ſchaften. Schließlich bildeten ſich große kapitalkräftige Geſell⸗ — 9* JJ%%% ³AvTATAAu—ö% ⁵ ⁵ßTTßßfßßßßßf. ĩ ĩ ²ò˙w».]Ü. ¾—]“— „%%% ͤuUü(—ß ²ꝗẽ If ̃ ¾ — Srr Rrrrrereeeeerreenee Tͤ ²˙ ˙ ͤ-w ²˙ D * = 17 Mra Nee „deereeenr e le Mannheim, 19. Deiember. General Anzetzer. 3. Seite kwelcher nothwendig ſei, um internatſonale und unfere Infereſſen weſentlich berührende Probleme zu löſen, die ſich nicht auf dem Boden des europäiſchen Continents abſpielen. Wegen Raummangel iſt uns unmöglich weiter auf den Vortrag einzugehen u. bemerken wir nur, daß derſelbe reichen Beifall der zahlreich befuchen Verſammlung gefunden hat.— Herr General⸗Conſul Reiß gab aus dem reichen Schaße ſeiner Reiſeerinnerungen einige Mittheilungen, und ſchilderte namentlich, welchen Eindruck es auf den Deutſchen mache, wenn er in fernen Meeren der heimathlichen Flagge eines deutſchen Kriegsſchiffes begegne; in früheren Jahren haben die Angehörigen fremder Staaten dieſe Flagge kaum beachtet, heute aber ſei dies anders geworden, jetzt könne man erſt ſehen, welches Anſehens ſich die Deutſchen im Auslande er⸗ freuten. Redner erinnert an den Tag von Nuits und die Schlacht an der Liſaine und ſchließt mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den deutſchen Kaiſer.— Die Rede des Herrn General⸗Conſuls Reiß, der mit hoher patriotiſcher Begeiſterung ſprach und deſſen Ausführungen oft von ſpontanem Beifall unterbrochen wurden, machte auf alle An⸗ weſenden einen ſichtlichen Eindruck; ſtehend ſang die ſtattliche Verſamm⸗ lung unter Muſikbegleitung das Lied„Deutſchland, Deutſchland über Alles.“— Herr Ziegeleibeſitzer Georg Müller dankte beiden Rednern und machte zugleich die Mittheilung, daß Herr General⸗Conſul Reiß die Stelle eines erſten Vorſitzenden der Sanitäts⸗Colonne übernommen habe; er ſchloß mit einem Hoch auf Herrn Reiß.— Herr Gg. Michel trug das neueſte Couplet Otto Reuthers„John Bull“ vor, während die und die Kapelle Keſtner die Zwiſchenpauſen aus⸗ füllten. * Der Mannheimer Ruderverein Amieitia beging am letzten Samſtag Abend im Caſino⸗Saale unter überaus zahlreicher Betheili⸗ zung ſeine diesjährige Weihnachtsfeier, und ich darf ſchon von vorn⸗ herein ohne Rückhalt bemerken, daß kraft der unermüdlichen und treuen Hingabe ſeiner Mitglieder, der Verein verſtanden hat, nicht allein in ſportlicher, ſondern auch in geſellſchaftlicher Beziehung an der Spitze unſerer Mannheimer Veranſtaltungen zu marſchiren. Es war ein teichhaltiges Programm, welches der Vergnügungsausſchuß zu⸗ ſammengeſtellt hatte, und würde es zu weit führen, einen jeden Ein⸗ zelnen, welcher zur Verherrlichung des Abends beigetragen hat, die gebührende Würdigung und das entſprechende Lob zu Theil werden zu laſſen. Es wechſelten Chorlieder mit deklamatoriſchen, Geſangs⸗ und Couplet⸗Vorträgen Seitens der Herren Hofſchauſpieler Tietſch [der ſich auch um das Arrangement und die Regie des Ganzen verdient gemacht hatte), D. Lutz, J. Eſchelmann, Model, Kahlke, Kallenberger, Giampietro, Richters, Schäfer, Düball, Rudolf und last not least der Brüder H. und W. Apfel. Wie immer entfeſſelte unſer einheimiſcher Baritoniſt, Herr Jakob Eſchellmann, mit ſeiner wohlklingenden, zarten und doch mächtigen Stimme und ſeinem gefühlvollen Vortrage einen Sturm von Begeiſterung, der ſich nicht eher legte, als bis derſelbe mit neuen Dreingaben immer wieder vor der Ramßpe erſchien. Auch der jugend⸗ liche Tenoriſt, Herr A. Kallenberger, zeigte, daß er über ſym⸗ und wohlgeſchultes Material verfügkt. Wahre Lachſalven nunten die Herren D. Lutz und H. Apfel hervorrufen, Erſterer mit ſeinem mit lokalem Witz und Humot gewürzten Originalvortrage„Die Kapp uff“, Letzterer mit ſeinem urkomiſchen Leierkaſten⸗Couplek. Der Mandolinenklub unter der bewährten Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Kinna, ſowie Herr Giampietro ergötzlen die Zuhörer mit ihren prächtigen Leiſtungen. So war es denn ein wohlgelungener, amüſanter und genußreicher Abend, der zweifelsohne in aller Erinnerung fort⸗ leben dürſte und der„Amicitia“ zur Ehre und ihrem rührigen Vor⸗ ſtande, namentlich den Herren Zilke und Steitz, zur beſonderen Anerkennung gereicht. Auf daß der Verein auf der eingeſchlagenen Siegeslaufbahn weiter vorwärts ſchreiten möge, ſchließe ich mit einem kräftigen Hipp, Hipp, Hurrah! *Singverein. Wenn wir den Verlauf der Bierprobe vom Sonntag hier regiſtriren, ſo geſchieht es, weil derſelben ein beſonderer Charakter inne wohnte. Sountag war nämlich der Tag, an welchem vor 10 Jahren Carl Iſenmann, deſſen große Verdienſte um das deutſche Fied und den deulſchen Männergeſang allgemein bekannt und aner⸗ an, ind, in Mannheim's Erde zur ewigen Ruhe gebettet wurde, in Anlaß wuürde die Bierprobe mit dem Iſenmann'ſchen Chor„Steh' feſt, du deulſcher Eichenwald“ eröffnet, welchem Herr Direktor Starke eine Anſprache vorausgehen ließ, die er dem An⸗ denken des Verſtorbenen widmete. Eine Anzahl Mitglieder des Ge ingvereins„Arion“, welcher an dieſem Tage eine kleine Gedächtniß⸗ ſeier für Iſenmann auf dem Kirchhofe veranſtaltet hatte,(Iſenmaun war bekanntlich Gründer des„Arion!) waren zum Abeud erſchienen, und nach herzlicher Begrüßung derſelben ſeitens des Vorſitzenden wuürden die beiden Volkslieder„Wenn zwei zuſammen wandern? und 8 Buſſerl“, welche von Iſenmann dem Singperein gewiomet ſind, eſſen Ehrenmitglied er war, ſehr hübſch zum Vortrag gebrucht Herr Schreiner vom„Arſon“ gab ſeiner Freude darüber Ansdruck, daß der Singverein dieſes Tages gedachte und toaſtete auf das Wohl des Singvereins, als einer Pflegeſtälte des deulſchen Volksliedes, des Humors und echt bürgerlichen Sinnes. Ueber die Darbiekungen auf eſanglichem, humoriſtiſchen und theatraliſchem Gebiete während des übends hörte man nur Lob über Lob, und wohlverdienter reicher Beifall wurde allen Mitwirkenden zu Theil.— 10jähriger Todestag Iſeumauns. Der„Arion Mannheim (Iſenmannſcher Männerchor) beging am Sountag den 17. Dez. in feierlicher Weiſe den 10jähr. Todestag ihres Gründers und erſten Dirigenten Carl Iſenmann. Die Aetivität verſammelte ſich Nach⸗ mittags 3 Uhr am Denkmal Iſenmann's auf dem hieſigen Friedhof und weihevoll durchbrauſte in mächtigen Akkorden der Schotliſche Bardenchor:„Stumm ſchläft der Säuger“ die Luft des herrlichen Wintertages Eine kurze, ſinnige Auſprache des zweiten Vorſitzenden ſeierte das Andenken Iſenmanns, zu deſſen Ebhrung ein mächtiger Lorbeerkranz mit prachtvoller Schlelfe in den Vereinsfarben am Denk⸗ mal niedergelegt wurde. Der Chor„Die Weihe des Geſanges“ beſchloß die würdige und erhebende Feier. Stadtpark. Das plötzlich eingetretene Froſtwelter hat unſerer lieben Jugend prachtvolle Eisbahnen geſchaffen. Zu dey ſchönſten, ſpiegelglatlen und dabei unbedingt gefahrloſeſten zählt der Stadt⸗ parkweiher. Dabel iſt der Weiher durch ſeine vor Wind geſchützte Lage, durch die Nähe der Stadt beſonders den jüngeren Schlittſchuh⸗ läufern nicht genug zu empfeblen. Sorglos können wir unſere Kinder ſich dort tummeln laſſen; denn immerhin unterſtehen ſie einer wachſamen Controlls der Parkbeamten. Für jegliche Bequemlichkeit iſt durch Sitzplätze zc. genügend Sorge getragen und bietet die Park⸗ verwaltung, was ſie durch die Verauſtaltung des vorgeſtrigen Concertes beiies, alles auf, um den Abonnenten den Eislauf ſchön und genußreich zu geſtalten. Heffentlich dauert das herrliche Froſt⸗ wetter noch bis Beginn des Schulanfaygs im neuen Jahre und kann unſere Jugend dann noch hinlänglich Gebrauch von der ſchönen Eisbahn machen, zum Nutzen und Frommen der Geſundheit. Die Abonnentenzahl iſt ſchon recht beträchtlich, da ja auch in Anbetracht des Gebotenen und der Giltigkeit der Karten während des ganzen Winters, der Park in Bezug auf Billigkeit ſehr empfohlen werden kaun, und Manchem eine Eiskarte für den Stadtpark als verſrühtes Weihnachtsgeſchenk gewiß große Freude bereitet. * Beſitzwechſel. Herr Reſtaurateur Ph. Leinweber dahier kaufte das Haus der Firma N. Steiner& Co., D 5, 2, um es zu einem erſtklaſſigen Weinreſtaurant umzubanen. Schliniſchuhſport. Von den am letzten Sonntag beſuchten Schlittſchuhbahnen hatte unſtreitig diejenige im Floßhafen, Eingang vei der Schleuße(Elektrizitätswerke) den beſten Zuſpruch zu ver⸗ zeichnen, wozu nicht zum Mindeſten die vorzüglichen Eigenſchaften der Bahn beitrugen. Die Bahn iſt über 4000 Meter laug, dieſelbe kann beſahren werden bis zum Waldhof und bis zur Kammerſchleuße, iſt ſpiegelblank und g fahrſicher. Vorzügliche Reſtaurationen ꝛc. ſorgten für leibliche Nahrung Beſonders war die Damenwelt reich⸗ lich vertreten. Wir können deshalb die Schlittſchuhbahn unſeren verehrl. Leſern zu den kommenden Feiertagen geute ſchon aufs Beſte empfehlen. Ein Demenradfahrverein hat ſich in Frankenthal gebildet. Derſelbe hat den Zweck, den Damenradſahrſport zu ſördein, gemein⸗ ſame Ausfahrten der Mitglieder zu veranſtalten und mouatliche Zu⸗ ſammenkünfte abzuhallen.(Die Vereinsmeierei der Damenwelt kann im nächſten Jahrvundert ſchöne Blüthen treiben. Vielleicht tritt an die Slelle des Famtlienlebens das Vereinsleben. Daß Gott erbarm! Med. des General⸗Aaz.) Deutſcher Flottenverein, Abtheilung Maunheim. Auf den heute Dienſtag 19. Dez. Abends 8½ Uhr ſtattſindenden Vortrag des Herrn Kapitänleutnant a. D. Weyer aus Coblenz über die„See⸗ intereſſen des deutſchen Reiches“ machen wir nochmals aufmerkſam. Jeder Freund unſerer Flotte iſt herzlich wilkommen. »Die Mondſtuſterniß, die in der Nacht von Samſtag auf Sonutag ſtattfand, konnte auf der Steruwarte bei Königsſtuhl bei Heidelberg wegen der vollſtäudig trüben Witterung nicht beobachtet werden. *Eiuem traurigen Schickſal iſt der 6jährige Kuabe Karl Auguſtin, Sohn von Georg Auguſtin in Ludwigshafen überlaſſen. Der Junge wurde am Samſtag Abend von ſeiner Mutter, welche früher in Ludwigshafen, in letzter Zeit in Neckarau wohnte, mit an den Mann⸗ heimer Bahnhof genommen und von ihr in den Warteſaal geſchickt, wo er auf ſie warten ſollte. Die Frau kam aber nicht mehr zurück, ſondern iſt in den zur Ab ahrt bereit ſtehenden Zug eingeſtiegen. Der Knabe wanderte in der Nacht gen Ludwigshafen und ſuchte die Polizeiwache auf. Daſelbſt wurde er einſtweilen aufgenommen und daun in einer Herberge untergebracht. Der Vater des Knaben, der ſich von ſeiner Familie ſeit etwa 16 Wochen getrennt und dieſelbe hilflos zurückgelaſſen hat, ſtammt aus Nürnberg, Nach dem Ver⸗ bleib der herzloſen Eltern, welche ein Kind auf ſolch liebloſe Weiſe einem traurigen Schickſal überlaſſen, wird gefahndet. Aus dem Großlerjogtlhum. Schwetzingen, 18. Dez. Im Gaſthofe„zum Erbprinzen“ hielt geſter Abend der hieſige Milſtärverein eine Monatev vſamm⸗ lung ab, verbunden mit dem Gedenktag der Schlacht bei Nuits, Der Vorſitzende, Herr prakt Alzt Dr. Baumann, exöffnete die Ver⸗ ſammlung und hieß die zahlreich Erſchienenen herzlich willkommen. Er waärf einen kurzen Rückblick auf die ruhmreichen Siege der buͤdiſchen Truppen bei Nuiis und brachte ein Hoch auf Großherzog Friedrich aus. Die eigeuntliche Feſtrede hielt Herr Vilges, ein Mitkämpfer der Schlacht bei Nuils, welcher in klaren, verſtändlichen Worten die Kämpfe der badiſchen Truppen ſchilderte. Er erntete fürr ſeine Ausführungen den lebhaften Dank der Veiſammlung. Ulter Abſingung patriotiſcher Lieder flogen die Stunden raſch dahin. * Seidelberg, 18. Dez. Ein Student aus Karlsruhe, den am Samstag Abend mit hieſigen Studenten kneipte, wurde geſtern Morgen in ſeinem Bette todt aufgefunden; er ſoll herz⸗ leidend geweſen ſein; in Folge von Alkoholvergiftung ſei Herz⸗ lähmung eingetreten, die den Tod herbeiführte. J Eberbvach, 18. Dez. Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich geßern hier. Man fand die Familie Sack, Vater, Mutter und zwei Kinder, todt im Bette. Der Tod war durch Einatyhmen von Leuchtgas eingetreten. Nur das älteſte Kind, ein Knabe von 8 Jahren, gab noch Lebenszeichen von ſich, man hofft ihn, am Leben zu erhalten. So weit feſtgeſtellt iſt, rührt das Gas von einem Rohrbruch her, welches in das Haus eindrang, was ſelbſt aber keine Gasleitung hat, ſchaften, die ſich unter dem Namen„De Beers Consolidated Mines“ bereinigten. Der Begründer dieſes monopoliſirten Unter⸗ nehmens iſt Cecil Rhodes geweſen. Diamanten haben nur Werth, wenn ſie ſelten vorkommen; es muß deßhalb dafür geſorgt werden, daß das Angebot nie zu groß wird. Die Geſellſchaft autzt ihre Minen deßhalb nicht bis zum äußerſten Punkt der Möglichkeit aus, ſondern produzirt weniger, als ſie thatſächlich abſetzen könnte. In Betrieb befinden ſich zur Zeit nur die Minen „De Beers“ und„Kimberley“, alle übrigen ſtehen ſtill. Durch dieſes Verfahren gelang es der Geſellſchaft, die Preiſe für Dia⸗ manten dauernd hoch zu halten; Stückaktien im Betrage von 125 Franken wurden zur Zeit mit 680 Franken an der Pariſer Börſe gehandelt. Die Diamantenausfuhr aus der Kapkolonie ſtieg ſeit 1893 von 95 536 075 Fr. bis 1898 auf 114 172 425 Fr. Braſtlianiſche Diamanten kommen für den Weltmarkt kaum noch in Betracht. Es werden nur noch ſchwarze Diamanten gewonnen, welche wegen ihrer Härte vorzugsweiſe zum Durchbohren von Felſen, auch zum Poliren von ſolchen Diamanten verwendet wer⸗ den, die zu Schmuckgegenſtänden verarbeitet werden ſollen — Das Elend des Krieges. Schreckliche Vorgänge ſpielten ſich in Southampton bei der Ankunft des Dampfers„Jelunga ab, der dom Kaß invalide Soldaten und ungefähr 500 Frauen und Kinder von Kombattanten mitbrachte, welche die Natal⸗ Regierung gegen ihren Wunſch nach England befördert hatte. Viele waren binnen einer halben Stunde aus Ladyſmith geſchickt worden, mit nichts als den leichten Sommerkleidern, die ſie trugen. Das Weinen der frierenden Kinder war hörbar, lange ehe das Schiff das Land erreichte. Viele Kinder hatten weder Schuhe noch Kopfbedeckungen und nur Muſſelineröckchen. Ueber dreihundert waren in einem Verſchlag zuſammengepfercht, welcher einen entſetzlichen Anblick gewährte. Die Kinder bekamen nichts als Milchreis. Sechs waren geſtorben. In Southampton ſetztlen ſie die engliſchen Behörden, unbekümmert um ihr weiteres Schick⸗ ſal, ans Land. Die Einwohner eröffneten eine Sammlung Die Kranken waren ebenſo ſchlecht behandelt worden. Ein an Gelenk⸗ * rheumatismus Erkrankter erklärte, im Hoſpital angekommen, er habe ſeit zwei Tagen keine Nahrung gehabt. Viele Frauen er⸗ fuhren bei der Landung, daß ihre Männer gefallen ſeien. Dieſe Auftritte waren herzzerreißend. — Ein trauriges Ende hat der als Held gefeierte Marine⸗ ſergeant unthonh genommen. Anthony gehörte zur Beſatzung des im Hafen von Havanma in die Luft geſprengten Kriegsſchiffes „Maine“!. Seine Heldenthat beſtand darin, daß er dem Kom⸗ mandanten des Schiffes, Kapitän Sigsbee, die Kataſtrophe mit folgenden Worte meldete:„Kapitän, ich habe die Ehre zu melden, daß das Schiff in die Luft geſprengt worden iſt.“ Dieſe Worte machten den Mann berühmt. Anthony reiſte monatelang bon Stadt zu Stadt, um ſich huldigen zu laſſen. Schließlich trat er in einem Ausſtattungsſtück, das den Untergang der„Maine“ zum Gegenſtand hatte, ſo lange auf, bis die Geſchichte ihre Zugkraft verlor. Der große Held war bald vergeſſen. Das flotte Leben hatte ihn um jeden ſittlichen Halt gebracht. Unfähig zu arbeiten und dabei zu ſtolz, um ſich von Neuem in der Marine anwerben zu laſſen, machte er im Zentralpark ſeinem Leben durch einen Schuß ein Ende. Der Mann war von dem Volke längſt vergeſſen worden. — Fünf Revolverkugeln zum Frühſtück. Der Pariſer Muſikus Louis Michaud lag Donnerſtag Morgens noch behaglich im Bette und wartete auf ſeine Chokolade, als er im Salon Lärmen und ſtreitende Frauenſtimmen hörte. Plötzlich wurde die Thür aufgeriſſen, eine Dame trat ins Zimmer und feuerte alle ſechs Ladungen auf den erſchreckten Muſikus ab. Dann lief ſie fort, ſtellte ſich der Polizei mit den Worten:„Ich habe meinen Mann getödtet!“ In der That war es die geſchiedene Frau Michauds, welche ſich gerächt hatte, weil der Gatte ihr gemäß Richterſpruch die Kinder weggenommen hatte. Das Beſte iſt, daß Herr Michaud, trotz der fünf Kugeln, die er im Leibe hatte, ſich leivblich wohl beſindet, da er nur ins Muskelfleiſch getroffen wurde und wenig Schmerzen empfindet. Hirſchorn, 18. Dez. Infolge Unrſchtiger Bedienung des Eln⸗ fahrtsſignals fuhr am Samſtig Nachmittag der Perſonenzug 106, der vor Hirſchborn geſtellt werden ſollte, auf den Schluß des in der Skation ſtehenden Güterzuges 744 Bei dem Unfalle enigleiſten ſechs Wagen. Verletzungen von Perſonal oder Reiſenden ſind nicht vos⸗ gokommeu. Außer der Verſpätung des Zuges 106 erlitz des durchr⸗ gehende Perſon enverkehr keine Störung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafeu, 18. Dez. Im Stadthausſaal fand heute Nachmittag die amtliche Ermittelung des Waßl Ergebniſſes der Stadtrathswahl durch Bezirksamtsaſſeſſor Uſer und die Wahlkommiſſäre ſtatt. Das Reſultat iſt die Beſtällgung des von den Sozialdemo⸗ kraten aufgeſtellten Wahlzettels. Von den ſeitherigen Stadträthen erhielten nur wenige eine neunenswerthe Anzahl von Stimmen. Die Wahl der beiden Adjunkten findet nächſten Donnerſtag Nachmitlag ſtatt, Dem Reſultat dieſer Wahl ſieht man mit Spannung entgegen, F. Frankenthal, 18. Dez. Unter der Anklage des Ver⸗ gehens der fahrläſſigen Transportgefährdung ſtand heute der Bierführer Georg Ehmann, bei der Aktienbrauerei Mannheim be⸗ dienſtet, vor der Strafkammer. Ehmann kam am Abend des 25. Aug. zwiſchen Mundenheim und Maudach mit der Straßen⸗ bahn in Kolliſſion, weil er, zwiſchem zwei Eiskaſten ſitzend, das Herannahen des Zuges nicht beobachtete. Die mit 2 Pferden beſpannte ſchwere Bierrolle wurde zur Seite geſchleudert, ein Hinterrad gebrochen. Das Urtheil lautete im Sinns der Anklage auf 5 Tage Gefängniß. Der Pfeifer ag von Max Schillings. (Erſte Aufführung im Karlsruher Hoftheater am 17. Dezember 1899) Der Schweriner Hofbühne iſt die Karlsruher mit der Aufführung der Schillings'ſchen Oper bald nachgefolgt, und hier wie dort hat ſich der Pfeifertag eines ſehr ehrenvollen Erfolges erfreuen dürfen. Wieder wie bei der„Ingwelde“ erſcheint Schillings mit dem Grafen Ferdi⸗ nand Sporck vereint, der ihm auch das Textbuch zu dieſer neuen Oper geſchrieben hat. Wieder ein Textbuch, das ſich als Dichtung geberdek und keine Dichtung iſt. Wieder ein Textbuch, das verhängnißboll ſein wird für das Schickſal der Schillings'ſchen Kompoſition, und wieder ein Textbuch, das allerhand Erinneruͤngen an Wagner 50 und theilweiſe noch direkter als die Ingwelde zu Parallelen auffordert, die dem Geſammteindruck des Werkes nur ſchaden können. Wagners Meiſterſinger ſind es, die im Hintergrund des Pfeifertags als mächtige Sonne auftauchen, und vor ihren Strahlen verblaßt das künſtliche Licht, in das die Schillings⸗Sporck'ſche Oper des elſäſſiſchen Landes ehrſame Pfeifergilde rückt, um ein Stück Kulturgeſchichte neu vor uns aufteben zu laßſeu. So hochbedeutend und durchaus ſelbſtſtändig die Kompoſition des Münchener Muſtkers iſt, der Geſammteindruck auch ſeines neuen Werkes heißt: Epigonenarbeit. Man kann nur don Wunſch wiederholen, der gelegentlich ſeiner Ingwelde laut wurde: Los von Sporck! Wieber wie in der Ingwelde bildet ein Scheintod den Angel⸗ punkt des dramatiſchen Vorgangs. Beide Male ht darin die größts Schwäche des Werkes. Wenn Shakeſpeare in einem ſeiner größten Trauerſpiele den Scheintod Juliens zur Herbeiführung der Kata⸗ ſtrophe benutzt, ſo thut er es nicht, ohne Alles bis auf den kleinſten Zug aufs ſorgfältigſte zu motivizen und folgerichtig durchzuführen. Wenn aber Ingwelde an der vermeintlichen Leiche ihres gefallenen Fei. des Klaufe den voreiligen Schwur thut, ihm als Gatkin anzu⸗ gehören, wenn dieſer ſich gleich darauf wieder erhebt und ſie beglückt in ſeine Burg heimführt, ſo liegt darin eine für unſer heutiges Em⸗ pfinden hochſt unglaubwürdige Konſtruklkion. Der Schritt vom Er⸗ habenen zum Lächerlichen, von der Tragik zur Komit liegk an dieſet Stelle nicht fern, und dieſen Schritt hat nun der Texkpichter des Pfeifertags in dieſem neuen Werke ſelbſt gethan. Er hat das Motib des Scheintodes, in das er geradezu verliebt zu ſein ſcheint, wieder benutzt und zu komiſch⸗ſatiriſcher Wirkung ausgebeutet, Im Rahmen der heiteren Oper läßt man ſich's ſchon eher gefallen, aber auch hier nimmt dieſe Scheintodsaffaire mit ihren Vorausſetzungen und Folgen Wendungen, die uns ſehr wenig zu überzeugen bermögen. Man kennt die wirkungsvolle Grundidee des Schwanks„Nach⸗ ruhm“ von Robert Miſch. Dort wird ein Künſtler von ſeinen Freunden un) Angehörigen todtgeſagt, um ihn ſchon bei ſeinen Lebzeiten des ge⸗ wöhnlich erſt am Grabe beginnenden theilhaftig werden zu laſſen. Dieſelbe Idee bildet den Kern der Pfeifertag⸗Handlung. Velten Stacher, der ſich todt ſtellende Held, ſpricht dieſe Idee folgender⸗ maßen aus: „Wenn der Liedermund geſchloſſen, Dann iſt erſt Alles in Thränen zerfloſſen, Dann ſteigt man aus der Grabesſtille Empor zur reichſten Ehrenfülle, Dann erhebt uns ſelbſt der Jockel Auf den ſtolzen Ehrenſockel. Kurz, es gibt gegen Liebloſigkeit Kein beſſeres Mittel als Lebloſigkeit! „Iſt⸗s nicht luſtig, was ich erſann?“ fragt Velten, und man muß ihm mit Ruhmland und dem Dichter antworten:„Gewiß, der Einfall iſt nicht krumm.“ Die witzige Idee wäre auch für eine Oper ſehr frucht⸗ bar, nur müßte ſie mit etwas mehr Geſchick in Scene geſetzi werden als Graf Sporck es thut, der zuerſt in breiteſter Weiſe die„Liebloſtg⸗ keit“ darſtellt, um dann höchſt umſtändlich die„Lebloſigkeit“ einzuführen. —— 5 Indem Velten Stacher, der Pfeiſer vom Rhein, ſich todt ſtellt, ge⸗ winnt er die Anerkennung der Zunft, gleichzeitig aber des Pfeiferkönigs Schmasmann von Rappoltſtein holdſeliges Töchterlein Herzland als Gemahlin, denn der Vater hat in einer ſchwachen Stunde mürriſch und ärgerlich gelobt, auf der Todtenbahre ſie ihm zu vermählen, und hält getreulich ſeinen Schwur. Zu dieſem erſten Liebespaar geſellt ſich ein zweites: Herzlands Bruder Ruhmland und Veltens Schweſter Alheit. Der alte Freiherr von Rappoltſtein hat, ähnlich wie ſein Standeskollege im„Trompeter von Säkkingen“, die Unvorſichtigkeit ge⸗ habt, einen flotten, luſtigen Spielmann als Lehrer ſeiner Tochker ins Haus zu nehmen, und ſo hat Velten von Herzlands Herz Beſitz genommen. Seinen einzigen Sohn Ruhmland hat der Rappoltſteiner berſtoßen, weil es demſelben nicht genügte, König der Pfeifergilde zu werden, ſondern ſelbſt als Pfeifer in ihre Reihen trat. Als Pfeifer Rasbert kehrt er in die Heimath zurück an Veltens Seite, mit dem er als„Berichtiger“ vom Pfeiferrath ausgeſandt wurde. Erſt in der letzten Seene gibt er ſich ſeinem Vater wieder zu erkennen, der ihn dann verſöhnt in ſeine Arme ſchließt. Ruhmlands Braut Alheit iſt Herzlands Freundin, ihre muntere Herzensvertraute, wie Aennchen und Agathe im Freiſchütz. 955 Dieſe Liebesaffafren ſpielen ſich auf einem breitausgeführten kulturhiſtoriſchen Hintergrund ab, auf deſſen Dekails der Textdichter ganz beſonderen Werth legte und die er mit großet Sorgfalt darſtellte. Aehnlich wie die Handwerker in den Städten, ſo ſchloſſen ſich auch die fahrenden Spielleute zu Gilden zuſammen, die jedoch ihre eigenen Ge⸗ ſetze und einen König hatten, den Pfeiferkönig, der ihr Schußherr und Gerichtsherr war. Ueber die elſäfſiſchen Spielleute war mit dieſem Amt des Pfeiferkönigs das Geſchlecht der Herren von Rappoltſtein be⸗ traut. Alljährlich im September, am Tage nach Mariä Geburt, ver⸗ ſammelten ſich die fahrenden Spielleute aus dem Elſaß und vom Rhein in Rappoltsweiler zu einem großen Pfeifertag. In feierlichem Zuge wallfahrteten ſie zum heiligen Gnadenbild in der Kirche unſerer lieben Frau von Duſenbach, wurden dann vor dem Schloſſe ihres Herrn mit Spenden trefflichen Weines bedacht und hielten Abends in der Herberge zur durſtigen Sonne in Rappoltsweiler ihre Gerichtsverſammlung ab. wo unter Vorſitz des Pfeiferkönigs und ſeines von ihm aus den Mit⸗ gliedern des Pfeiferraths eingeſetzten Stellvertreters, des Unterpfeifer⸗ königs, über die Angelegenheiten der Gilde verhandelt wurde. Einen ſolchen Pfeifertag ſchildert uns die Sporck⸗Schillingsſche Oper mit allen Einzelheiten. Erwähnt ſei übrigens noch, daß der letzte Pfeifertag im Jahre 1789 gefeiert wurde und daß der letzte Pfeiferkönig Herzog Maximilian Joſeph von Pfalz⸗Zweibrücken war. Nach dem Ausſterben des Rappollſteinſchen Geſchlechts waren nämlich die Beſitzungen und — 4. Selte Deferal- Anzeiger Maünbeim, 19. Deiembefr?⸗ Hechte desſelben an die Herzöge von Zweibrücken⸗Birkenfeld über⸗ chen, von idealer Kunſt E Pfeifer, als deren ng erfüllten Weſen en und Ruhmland erſcheinen, ehen in der Schillin n Oper die älteren, beſchränkteren gegen⸗ ber, die auch einen B in ihrer Mitte haben, den mißgünſtigen Unter⸗Pfe tig J T Pfeifer Pfeiſer, hre S Bildern 2 ſicht gelungen i in den Meiſterſing zu neuem d wird behaupten können, daß dadurch, wie Stück ehrwürdiger Kulturgeſchichte wirklich ſem Leben erweckt worden iſt. Auch in der 7 Sprache f iem Werk ein alterthümliches Gepräge zu geben; er d an die Butzenſcheibenpoeſte an, bald ahmt er Wagnerſche ungen nach, bald miſcht er eigene, zum Theil ſehr geſuchte Wort⸗ und Satzgebilde mit Reminiszenzen aus den be⸗ nutzten Quellen. Sonderbar berühren auch die übertrieben alterthüm⸗ lichen Namengebungen: Ruhmland, Herzland, Rasbert, Schmas⸗ Mann u. ſ. w. Das Beſte an ſeinem Textbuche iſt, daß es Gelegenheit gibt zu ewegten und intereſſanten Voltsſcenen, die den einen oder anderen ſogar über die Schwächen der langſam fortſchleichenden Handlung hin⸗ wegzutäuſchen vermögen. Auch der Komponiſt ſchöpft aus dieſem hicht zu unterſchätzenden Vorzug des Textbuchs Nutzen. Er hat in jedem Akt Gelegenheit zu vokalen und inſtrumentalen Maſſenwirkungen: im erſten Akt in den verſchiedenen Aufzügen der Pfeifer, im zweiten in der Gerichtsſitzung mit dem ſie unterbrechenden Unwetter, das Velten benutzt, um ſeinen ſimulirten Tod ins Werk zu ſetzen, im dritten Akt in dem Trauerzug und der großangelegten Schlußfcene. Wie bereits angedeutet wurde, hält ſich ſeine Muſik das ganze Werk hindurch in einer Selbſtſtändigkeit und Indibidualität, die in ihm einen der be⸗ kufenſten und begabteſten unter den jüngeren Komponiſten erkennen läßt. Der Schwerpunkt ſeiner Kompoſttion liegt wie bei der Ing⸗ welde im Orcheſter, aber auch den Singſtimmen ſind ſehr wirkungsvolle Aufgaben zugewieſen und der mehrſtimmige Satz tritt bedeutend mehr in den Vordergrund, als es bei jenem erſten Werke der Fall war. Die Grundlage der Kompoſition bildet wie bei allen modernen Bühnen⸗ werken eine Anzahl von ſymboliſchen Themen, die immer wiederkehren, die kombinirt, in Beziehung zu einander geſetzt und variirt werden. Sie ſind gut erfunden und prägnant, aber was auch bei der Ingwelde 10 konſtakiren war, die großzügige Plaſtik, die eindringliche Kraft Wagnerſcher Motive fehlt ihnen. Eines der eindrucksvollſten Motive iſt das imponirende Poſaunenmotiv der Pfeifergilde, mit dem die Oper beginnt. Ebenſo wie die„Ingwelde“ iſt auch der„Pfeifertag“ eine gußerordentlich komplizirte Partitur, die nicht nur allen Ausführenden uf der Bühne und im Orcheſter, ſondern auch den Hörern manche Schwierigkeiten bereitet. Was hatte Schillings in dieſem Werke nicht Alles in Muſik zu etzen! Neben manchen fein empfundenen Partien doch auch eine Reihe Urrer Dialogſtellen, neben lhriſch wirkſamen Momenten, wozu außer en verſchiedenen in das Werk eingeſtreuten Liedern beſonders auch Veltens Monolog im zweiten Akt gehört, und humoriſtiſch anregenden heilen, wozu die ganze erſte Hälfte des dritten Aktes zu zählen iſt, Stellen wie Jockels Kaſſenbericht, aus dem ſelbſt Schillings nicht viel zu machen weiß. Der Lyritk iſt ein weites Gebiet in dieſer Oper ein⸗ Schillings vermeidet dabei jede allzu populäre Wirkung, äßt aber auch in ſeinen Liedern faſt durchweg die breit dahinſtrömenbe, du Herzen gehende Melodie, die Urſprünglichkeit der Erfindung ver⸗ miſſen, Mit dem muſikaliſchen Humor iſt es in den beiden erſten Akten etwas ſpärlich beſtellt, dafür aber entſchädigt der dritte mit ſeiner 3 Trauerzugsparodie und Jockels Leichenrede, die ſich derſelben eiſe bedient, in der Jockel im vorhergehenden Akte Velten verhöhnt hat. Den großen und mannigfaltigen Anforderungen des Textbuches at ſich Schillings nicht nur vollkommen gewachſen gezeigt, ſondern at auch Vieles zu einer Schönheit und Größe der Bühnenwirkung er⸗ doben, die ihn als einen auserwählten Bühnenkomponiſten dokumentirt. Er geht dabei mit einer Sicherheit und einer Kühnheit ans Werk, vie ebhafte Bewunderung erregt. Von hoher Virtuoſität muſikaliſchen usdrucksvermögens zeugt z. B. das Finale des zweiten Aktes, wenn anders man dieſe von Pfeiferangelegenheiten und Unwetternoth boll . Szene ſo bezeichnen kann. U 9 Als geſchloſſene Nummer rein Aſtrumentaler Art verdient beſondere Hervorhebung das Vorſpiel zum pritten Akt, das uns unter Benützung vorher dageweſener Themen 5 Spielmanns Luſt und Leid erzählt. Der Werth und die Eigenart ieſer Pfeffertags⸗Muſik ſteht ſo hoch, daß ſich keine vornehmere Bühne bie Aufführung des Pfeifertags entgehen laſſen dürfte. Zwar wiegt eine einzige Szene aus dem Triſtan oder den Meiſterſingern ſchwerer als Ingwelbe und Pfeifertag zuſammen genommen, aber eine Nummer aus dem Pfeifertag, wie z. B. der ſtimmungsvolle, fromme Chor⸗ geſang der nach Buſenbach ziehenden Pfeifer im erſten Akt, das keizende kleine Quartett der Liebespaare im zweiten oder der Trauer⸗ marſch im dritten hat mehr Bedeutung als zehn„Bärenhäuter“. Die hieſige Oper wird allerdings erhebliche Beſeßungsſchwierigkeſten mit dieſem Werk haben und daher ſchon aus dieſem Grund nicht ſofort Zugreifen, zumal ſie ſich vorher noch mit dem ſtark verſpäteten„Bären⸗ Häuter“ zu beſchäftigen hat. Der Held des Pfeiſertags iſt Velten Stacher, ein flotter, lebens⸗ kuſtiger, zu heiteren Schwänken aufgelegter Geſelle, dem auch der Sinn Er die ideale Seite ſeiner Kunſt aufgegangen iſt. Herr Gerhäuſer ar ein ſtimmgewaltiger und auch darſtelleriſch vorzüglicher Vertreter Dieſer ſchönen Rolle. Eine überaus poetiſche Herzland war Frau Mottl, für die muntere, neckiſche Alheit war Frl Nos eine gute Bertreterin. Dem alten, etwas verbitterten Rappoltſtein verlieh Herr Plank durch ſeine oftbewährte Charakteriſtrungskunſt Bedeutung; in der Schlußrede ſchien er ſtimmlich etwas ermattet zu ſein. Die Molle des mit den Pfeifern als Veltens Gefährte umherziehenden fungen Rappoltſtein iſt dem Bariton zugefallen: Herr Pockorny nahm ſich ihrer mit Erfolg an. Hervorragend war Herr Buſſard in der Rolle des Pfeifer⸗Beckmeſſers Jockel, der zum Unterſchied von ſeinem Vorbild als Tenor eingeführt wird und in ſeinen neiderfüllten Reden Gelegenheit hat, mit hohen Tönen zu prunken. Auch die dar⸗ ſtelleriſche Wiedergabe dieſer komiſchen Figur durch Herrn Buſſard war vollen Lobes würdig. Dies waren die hauptſächlichen Mit⸗ wirkenden der Karlsruher Aufführung, die wie ich ſchon in meinem Vorbericht erwähnte, unter Felix Mottls muſikaliſcher und Mathias Schöns ſceniſcher Leitung einen glänzenden Verlauf nahm und von lebhaftem Erfolg begleitet war. Der anweſende Komponiſt konnte nach dem zweiten und dritten Akt perſönlich vor dem Vorhang die Anerkennung ſeiner Hörer entgegennehmen. Dr. W. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Thegternotiz. Die Intendanz theilt mit: Den A⸗Abonnenten bleibt das Vorrecht für Dienſtag, 26. Dez.,„Tannhäuſer“, bis Donnerſtag, 21. Dez., Nachmittags 5 Uhr, gewahrt. Die ſchriftlich beſtellten Eintrittskarten können Samſtag, 23. Dez., von 10—1 Uhr Vormittags an der Tageskaſſe in Empfang genommen werden. Henrik Ibſen hat ſein neues Schauſpiel„Wenn die Todten erwachen“ mit der näheren Bezeichnung„Ein dramatiſcher Epklog in Drei Akten“ verſehen. Hieraus hatte man gefolgert, daß der Dichter mit dieſem Schauſpiel ſein dramatiſches Schafſen abgeſchloſſen hätte und Kun mit der Ausarbeitung ſeiner Memoiren beginne. Das trifft nun, wie Ihſen jetzt ſelbſt einem Mitarbeiter des Norwegiſchen Blattes „Verdens Gang“ erklärt, nicht zu. Er habe mit der genannten Be⸗ geichnung nur gemeint, daß das neue Werk den Epilog der dramatiſchen Werke, die mit„Puppenheim“ anfangen, bilde.„Dieſe Arbeiten“, bemerkt Ibſen,„bilden eine Geſammtheit, und die Reihe derſelben iſt nun abgeſchloſſen. Wenn ich von jetzt an etwas ſchreibe, wird es in einer anderen Verbindung, vielleicht auch in einer anderen Form ſein. Ich meine hiermit nicht die Selbſtbiographie, woran ich wohl gedacht Habe, denn dieſen Plan habe ich, wie ſo viele andere Einfälle, aufge⸗ n. Die nächſten Novitäten, die das„Deutſche Theater“ heraus⸗ bringt, ſind W. Meyer⸗Förſters Komödie„Ein Vielgeprüfter“ und die heueſte Hauptmannſche Dichtung. Beid⸗ lor nen wohl erſt im Janugr Auflubrung. „Theatre Francass hiſche Organ„La Fron handelt ſich, ſo ſchr 2 de, die 25 ſtän⸗ digen franzöſiſchen Bühne in Berlin, in Deren Leitung ſich die 5 Guillaumet, Chanbard und Direktor Sigmund Lautenburg theilen würden. Das Theater ſelbſt iſt noch nicht definitiv feſtgeſtellt, aller ſich 3„Neue Theater“ ſein, in welchem die ungen ſtattfinden werden. Die Spielſaiſon ſoll dauern, und die Vorſtellungen werden im April Am Schluß der Saiſon wird is Monate dat des nächſten Jahres eröffnet werden. das franzöſtſche Enſemble eine Tournse unkernehmen, die ſich auf die bier größeren Städte Deubſchlands, wie Kö ln, Hamburg, Dresden, Leipzig, München, Br en ſoll. Das Repertoire der Bühne wird neben den klaſſiſchen Luſtſpielen der franzöſtſchen Eitera⸗ tur, wie z. B. die Werke Moliéres und Reynards, die Stücke moderner zeitgenöſſiſcher Autoren, wie Augier, Dumas, Sardou etc., umfaſſen, und es ſollen des Weiteren die größeren Safſon⸗Erfolge der Pariſer Bühnen hier wiederholt werden. Das Unternehmen, ſchreibt das Blatt wefter, hat ſeitens der maßgebenden Kreiſe Berlins die beſte Aufnahme gefunden, und ſogar Kaiſer Wilhelm II. intereſſirt ſich lebhaft für die Realiſtrung des Gedankens. Von Künſtlern, die berelts zur Mit⸗ wirkung gewonnen ſind, nennt die Fronde Dieudonns und Nenot vom Ambigethegter, ferner Decori und Msviſto. Neueſte Nachrichten und Telegramme. BBerlin, 18. Dez. Freiherr von Maltzahn⸗Gültz, der ehemalige Schatzſekretär im Reich, iſt zum Oberpräſidenten von Pommern ernannt worden.— * München, 18. Dez. Das Miniſterium des Innern hat die bayeriſchen Handels⸗ und Gewerbekammern aufgefordert, ſich darüber zu äußern, ob die vom Reichstage beſchloſſenen Be⸗ ſtimmungen über den Ladenſchluß ohne ſchwere Schädi⸗ ——— Lad gung insbeſondere des Kleinhandels und ohne namhafte Beläſti⸗ gung des Publikums ſich durchführen laſſen. *London, 18. Dez, Einer Depeſche des Vizekönigs von Indien zu Folge werden Gtand und Ausſichten der Ernte in der Gegend, wo Hungersnoth herrſcht, immer un⸗ günſtiger. Die Geſammizahl der Hilfsbedürftjgen beträgk 2 226 000. .* Der Burenkrieg. * London, 18. Dez. Die Abendblätter melden, daß 1000 Freiwillige aus dem ganzen Lande der Regierung ihre Dienſte anboten. Die engliſche Regierung nahm das Anerbieten, eine weitere Hilfstruppe in Canada aufzuſtellen, an. Das canadiſche Miniſterium wies das Kriegsdepartement an, dieſes Kontingent ſofort zu bilden. 16— *Duhblin, 18. Dez. Chamberlain wohnte der heukigen Senaisſttzung des Trinity College bei, das ihn zum Ehrendoktor der Rechte ernannte. Er ſagte in Erwiderung der Zurufe der Studenten in einer kurzen Anſprache, England habe größeres Mißgeſchick im Krimkriege und während des indiſchen Aufſtandes erduldet. Er zweifele nicht, daß die Nation jetzt wie damals wieder auf die Füße ſpringen werde. 7ter * Brüſſel, 18. Dez. Die„Indépendance Belge“ meldet das Gerücht, Präſident Krüger habe mit Unterſtützung der Afrikander des Kabinets der Kapkolonie Schritte gethan be⸗ züglich Einſtellung der Feindſeligkeiten und Abſchließung eines Friebensvertrages. Die Depeſche meldet weiter, die ganze Gegend zwiſchen Queenstown und dem Oranfefluß ſei im Aufſtande begriffem * Melbourne, 18. Dez. Das neue auſtraliſche Kontingent, 1000 berittene Truppen und eine Batteris Artillerie, geßt vor dem 10. Januar nach Südafrika ab.* *** 15 Telegramme. * London, 19, Dez. Der erſte Lord der Admiralitätz Goſchen, wohnte geſtern der Prämienvertheilung an Frei⸗ willige bei und hielt eine Anſprache, in der er, bezugnehmend auf den Wunſch, die Marinemannſchaften möchten an dem Kampfe bheilnehmen, ſagte: Wir müſſen die Augen nicht nur auf Südafrika richten, ſondern auch auf die geſammte Weltlage, auf Eventualitäten rings um uns. Ohne Lärm ſchlagen zu wollen, möchte ich betonen, wir müſſen der gebietenden Pflicht, jedes Schiff bei voller Bemannung zu erhalten, große Opfer bringen. — Die„Daily News“ meldet: Der Oberbefehlshaber in Indien, General Lockhart antwortete auf eine Anfrage des Kriegs⸗ amts, 4 Regimenter akklimatiſtrter Truppen und eine Artillerie⸗Brigade zur ſofortigen Abfahrt nach dem Kap bereitſtellen zu können. * Ka pſtadt, 19. Dez. Der Kommandeur der 5. Diviſion Wavren mit ſeinem aus 4 Offizieren beſtehenden Stabe iſt Abends mit ſeinem Stabe nach De Aar abgereiſt. 1 4„„„ (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) »Berlin, 19. Dez. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet aus Meſeritz: der Bahnwärter Scheffter, ſeine Frau und 8 Kinder wurden geſtern im Wartehäuschen todt aufgefunden. Man ver, muthet Vergiftung. »Stuttgart, 19. Dez. Oberſtudienrath Dillmann, der Gründer des hieſigen Realgymnaſiums iſt, 71 Jahre alt, geſtorben. Mauuheimer Handelsblatt. Newyork, 19. Dez. Auf dem Fondsmarkte brach auf die Mel⸗ dung von dem Falliſſement zweier bedeutender Firmen eine Panik aus. Die Kriſis war derartig, daß ſich die Banken der Ole Aringhouſe Aſſoeciation dahin ſchlüſſig machte, den Prozentſatz für Prolongation der am heutigen Tage rückzahlbaren Darlehen nicht höher als auf 6 pCt. feſtzufetzen. Der Markt beruhigte ſich auf dieſe Ankündigung etwas. Geld ging ſpäter in ſtürmiſcher Be⸗ wegung von 70 auf 125 pet. hinauf, wodurch die Börſe jeden Halt verlor. Die Baiſſiers deckten ſpäter, aber der Markt ſchloß erregt und ſchwankend. Der Umſatz der Aktien betrug 1,630,000 Stück. Getreide. 98 88 5 Mannhe im, 18. Dez. Die Stimmung bſeibt feſt. Die Kaufluſt war beſſer, das Angebot von Amerika und va Plata recht knapp. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxoaska M. 184—138, Südruf⸗ ſiſcher Weizen M. 123—145, Kanſas II. M. 126, Redwinter M. 129, La Plata fag,. M. 122—123, feinere Sorten La Plata M. 127—132, Ruſ⸗ ſiſcher Roggen M. 109—113, Weſtern⸗Roggen M.—, altes Mixed⸗ Mais M. 79, neues Mixed⸗Mais November⸗Februar M. 78, La Plata Mais xye terms M. 79, Ruſſiſche Futtergerſte M. 106. Weißer amerik Hafer M. 106, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 96—103, Prima rufſiſcher Hafer M. 105—115. Frankfurter Effekten⸗Soeletät vom 18. Dez. Oeſterr. Credit 231.60, Diskonto⸗Kommandit 190.80, Darmſtädter Bank 143, Deutſche Bank 204, Dresdener Bank 160.90, Nationalbank 144.50, Banque Ottomane 112, Berliner Handelsgeſellſchaft 166. Oeſterr. Staats. bahn 186,50, Lombparden 80,0, Neutbenn 74.78. Geubard 142. Schwelzer Cenkrafbahn 14.50, Nordoſtbahn 88.70, Jura⸗Simplon 88, Henri 112.50, Hamburger Packetfahrt 127.80, Zproz. Portugieſen 23.70, 4 ½ proz. do. 35, Zproz. Mexikaner 24.80, 5proz. do. amort. I. u. II. Serie 40 69, Aproz. Spanier 64.60, 4 proz. Italiener 92.70, Türken⸗ Loofe 119.80, Menopol⸗Griechen 47, Aproz. Ruſſ. Staatsrente 98.90, Alpine 265, Bochumer 258.30, Gelſenkirchen 195.80, Harpener 200.10, Hibernia 215.50, Laura 250.50, Elektr.⸗Geſ. Schuckert 2435, Nebpyork, 18. Dezember. Schlußnotirungen; 16. 18. 18. J 15. Weizen Juli———]Mais Dezember 39½ 59% Weizen September———— Mais Mai 89— 395½ Weizen Dezember 72¼ 78%% Kaffee Dezember.70.75 Weizen März 75— 76¼ Kaffee Maͤrz.95.90 Weizen Mai 74½ 78½ Kaffee Mai.05.— Mais Juli 7476% Kaffee Juli 6 19.10 Mais ärz——Kaffee September.25.20 Mais September——- Chieago, 18. Dezember. Schlußnotirungen, 16.18. 16.] 18. Weizen Dezembesn 65¼ 67½¼ Mais Mai 33— 3850 Weizen Mai 68˙% 71½ Schmalz Dezember.25.17 Mais Dezember 80¾ 31½ Schmalz Januar.45.87 Liehmarkt in Manuheim vom 18. Dezbr,(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 o. Schlachtgewicht: 50 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 68—70., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 66—68., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 64—66., 4) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 13 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—58 M. b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 00—56., a) gering genährte 00—00 M. 893 Färſen: Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 66—00., b) vollfleiſchigs, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 56—82., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 54—62., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 48—54., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 40—48 M, 99 Kälber: za) für Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., c) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70 M. 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 13 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 50—80., e) mäßig genährte Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 00—00 M. 757 Schweine; a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 00—55., b) fleiſchige 00—54., c) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 31 Arbeitspferde: 100%00., 34 Pferde zum Schlach⸗ ten: 30—80., Oo Milchkühe: 00—000., 000 Ferkel: .00—.00., O0 Zicklein:—0., 2 Ziegen: 00—15 M. Zuſammen 2012 Stück. Handel mit Großvieh lebhaft; beſonders geſucht 1. Sorte Rinder und Kühe; Kälberhaudel mittelmäßig. Der Geſammtumſaßs der letzten Woche betrug 2758 Stück.— Der nächſte Großviehmarkt wird des Weihuachtsfeſtes wegen erſt am Mittwoch, den N. Dezember abgehalten. Landes⸗Produkten⸗Sörſe Stuttgart, Börſenbericht vom 10, Dezbr. 1889, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger, Mir notiren per 100 kg frachtfrei Stutkgart, je nach Aualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 16.50——.—, bayeriſcher M.—.—17.—, Ulka M. 17.50—18.—, Walla⸗Walla M. 17.75. Laplata M. 17.——17.50, Amerikaner M.—.———.—, Kernen Oberländ. M. 17.——17.40, Unterländer M.—.—.—, Dinkel M. 11—11.50. Roggen württ. M. 16.———.—, ruſſiſcher M. 16.——16.50. Gerſte württembg. M. 16 50—17.—, Pfälzer M. 18.25—18.75, Tauber M. 17.25—17.50, ungar. M. 17.——19.—; Hafer Oberländer M. 14——14.25, Unterläunder M. 18.25—18 75, Mais Mixed M. 11.25 bis M.—.—, Laplata M. 11.——11.25, Kohlreps M.—.—.——, Mehlpreiſe per 100 kg inel, Sack fe nach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 28—28.50, Nr. 2: M. 24.50—25, Nr. 8: M. 25—23.50, Nr. 4 M. 21—21.50% Suppengries M. 28—28.50. Sack Kleie M..80. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezeuber⸗ Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 14.15. 18.(12.18.19. Bemerküngen; Lunnnmn ĩͤ f, Waldshut. 1,42 1,40 1,29 1,87 1,88 1,86 Hüningen.04.03 0,97 Abds. 6 Uhr Kehllll. I1.561,55 1,54 1,52.49„4⁴ N. 6 U. Lauterburg 2,71 2,70 2,59 2,66 Abds. 6 U. Magau„ 2,64 2,61 2,59 2,57 2,572,54 2 Uhr Germersheim 2,38 2,43 2,26.-P. 12 U. Mannheim„ 2,02 2,14 2,14 2,151,90 1,83 Mgs. 7 U. Mainz„.05 0,015%0 5 4.-P. 12 U. Bingen„.80 0,79 10 U. Kaus 0,96 0,76 0,65.80 4,10 2 U. Koblenz J141 1,86 1,01 10 U. KAbiin..00 0,90 0,4 J0,54%%0 2 Ul. Ruhzrort 0,74 0,52 0,29 6 U. vom Neckar: Maunheim„.,12 2,16 2,16.27 2,001,96 V. 7 U. Heilbronn 10,82 0,30 0,30 0,25 0,45 0,40 FV. 7 U. 5) unter 0. Dukaten M 5 11 „.70 6 uſſ. Imperlals N.—.— 2 Franken St Endl 55 2505 55 weeeee Ein willkommenes Weihnachts⸗ für das Jedermann Verwendung hat und das ſtets geſchent Freude bere tel, iſt die in faſt jeder Familfe ſo hochgeſchätzte Pat. Myrrholin⸗Seife. An und vorzüglichen Eigenſchaften zu rationeller Hautpflege iſt ſie einzig in ihrer Art und deshalb auch der bevorzugte Liebling der Damen. Die Pat. Myrrholin⸗Seife iſt überall, auch in den Apotheken, in Cartons 3 6 Stück(Mk..50) erhältlich. Nach Orten ohne Niederlage ver⸗ ſendet die Myrrholin⸗Geſellſchaft m. b. H. Frankfurt a. 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Weneen e ent Beusheim, ros. aufgetretenen Maul⸗ und Klauenſeuche vorzubeugen, beſtimmeit wir auf Grund des 8 20 des Reichsbiehſenchengeſetzes, und des 99 des Miniſterialausſchreibens vom 3. Juli 1897, Amtsblait Der Handel mit Klaueuvieh(Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen) im Umherziehen iſt im Kreiſe Bensheim bis auf Weiteres und vorläuſig bis 1. April 1900 ver⸗ u 150 Mk. 39078 * Bekanntmachung. Betrefſend: Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung der Mäul⸗ und Klauenſeuche. Mit Rückſicht auf die weitere Verbreitung der Maul⸗ und FKlauenſeuche wird auf Grund des und des Amtsblattes Nr. 9 des Großh. Miniſteriums des Innerſi 1897 für den Kreis Heppeuheim der Handel mit Klauenvieh im Umherziehen bis gaf Weiteres verboten, Heppenheim, den 8. Dezember 1899 Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. Dr. Göttelmaun. § 56b der Gewerbeordnung 105) Nr. 110765 J. Vorſtehende Bekanntmachungen oringen wlr hiermit zur öffentlichen Kenntulß. 39079 Mannheim, den 15. Dezember 1899. Großherzogliches Bezirksamt; Sternberg. Nr. 12470. ſoll öffeutlich vergeben werden: 1) 1,140,000 Ziegelſteine, 3600 Abzweige 2000 100[fden, 38 Stück 57„ 99 19 abgegeben Jaußenen beizuwohnen. normale Rohrſteine, Mohrklappen u. „ Ueberlauf⸗ und u Schächten, 0 84 obm. Werinen zu den Speziglbauten, Vergebung von Sielbau⸗Materialien. Die Lieferung nachſtehender Sielbaumaterialien 39016 wurde heute eingetragen: N 5900 Ifden. Steinzeugrohre in verſchtedenen Lichtweiten, Steinzeugſohlſtücke für verſchiedene Profile, 90 900 Stück Einlaßſtücke aus Steinzeug, 1700„ ** „ Verſchlußſteller aus„ Wadſ Hauſteinſohlſteine, Ventildtionsſteine, ee entilationsſteine Aus Sandſtein oder Granit ) 75,000 Kg. Eiſentheile, 55 1,700,000 Portlandeement, 8.200 Dichtungsſtricke, 300 Stück complette Straßenſtukkaſten aus Steinzeug, 70 Maunheimer Modell, 50„ Eiſengarnituren zu Straßenſinkkaſten. Die Verdingungsunterlagen liegen auf dem Tiefbanamte L 2, 9 zur Einſicht auf und werden Abzüge im Preiſe von 1 Mk. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tieſbaumt bis zum Dounerſtag, den 11. Januar 1900, Vormittags 11 Uhr, einzuliefern. Den Bletern ſteht es frei, der Eröffnung der einge⸗ * Nach der Eröffnung der Ver⸗ Aereue andlung eingehende Augebote, werden ſilcht mehr Manuheim, den 15. Dezember 1899. Tiefbauoemt Maunheim,. Abtheilung Sielbau: Berger. Brne dffück⸗Perfeigerung. Der Theilung wegen laſſen die Erben der Kaufmann Emil Helck Eheleute von Stadt e am 39104 Freitgg, 19. Jaunar 1900, Nachmittags 3 uhr im Rathhaus zu Stadt Kehl das zu Stadt Kehl an der Haupiſtraße unter Nr. 27 ge⸗ legene, 19 ar 41 qm umfaſſende Afpeſen, beſtehend aus zwei⸗ ſtöckigem großen Wohnhaus mit of und Garten einer öffent⸗ ichen Verſteigerung ausſetzen, bei welcher der Zuſchlag, wenn wenigſtens der Schätzungspreis von 75000 M. erreicht wird, ſo⸗ ſort erfolgen kann. Das im verkehrsreichſten Theile der Stadt Kehl an 3 Straßen, unweit der Poſt, des Bahnhofs und in geringer Entfernung dom neuen Rheinhaſen gelegene Anweſen eignet ſich für einen Geſchäftsbetrieb; auch ann das Areal zu Bauplätzen mehrerer Wohnhäuſer vortheil⸗ haft verwerthet werden, Ge⸗ eigneten Falls findet eine par⸗ zellenweiſe Verſteigerung ſtatt, Die Verſteigerungsgedinge können bei Unterzeichnetem ein⸗ geſehen werden; auch kann Jeder⸗ mann Abſchrift derſelben auf ſeink Koſten erhalten. Stadt Kehl, 14. Dezbr. 1899. Großh. Notar: Leichtlen. Iwangsverfeigerung. Mittwoch, 20. d. Mts., RNachmiitags 2 uhr, werde ˖ ich im Pfandlocal, Q 4, 5 hier, egen baare Zahlung im Voll⸗ fenbe öffentlich ver⸗ eigern: Chiffonniers, Kleiperſchränke, Kommoden, Waſchtiſche, Nacht⸗ tiſche, Tiſche, Stühle, Bilder, Kanapees, 1 Schreibtiſch, 1 5 1 Fl. mit 25 Llier Kajak, eirca 30 Liter Bitter und ſonſt Verſchiedenes. Manuheim, 19. Dez. 1899. 5 Hildebrandt, 3909⸗ Gerichtsvollzieher, Gontardpl. 9. Bekauntmachung. Die beiden Expreßgutan⸗ nahmeſtellen im Kaufhauſe und G 2, 15 bleiben in dieſer Woche den ganzen Tag von Morgens s bis Abends 8 Uhr und am Sonntag, den 24. Dezember von Morgens 8 bis Mittags 5 Uhr ſtändig geöffnet. 39102 Gr, Stationsamt. Plaß 2 Nang, direkt ſieden Keſervelage, Ab. B, ſofort abzu⸗ N 3905 en. Näheres im Verlag. Jwangsverffeigetung. Mittwoch, 20, Dezbr, 1899, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier 39107 3 braune Wallgchenpferde. 1 Plaan d Komode, Tiſche, Stühle, ivan, Kleiderſchränke Kannapee, Spiegel, 1 Schreibtiſch, 10 Ni Cigakren, Bilder, ſowie ſonſtige Gegenſtände gegen Baarzahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich verſteigern, Maunheim, 19. Dez. 1899. Roſter, 39107 Gerlchtsvollzieher. Jwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch den 20., Dez. 1699, Nachmittags 2 Uhr, verſteigere ich im Pfaudlokale hier im öffent⸗ lich gegen baare Zahlung: 4 e 1 Silberſchrank, 1 Waſchſchränkchen, 2 Dezi⸗ malwagen, 1 Hebekrahnen, 1 Regulateur, 28 Stück ge⸗ brauchte Oefen, 1 kl. Schränk⸗ chen, 1 Divan, 1 Hobelbank, 1 Eisſchrank, 10 eiſerne Gar⸗ tenſfühle 6 eiſerne Garten⸗ tiſche, 1 Kaffeebrenner, 40 leere Kiſten, ſowie 1 Nähmaſchine. Mannheim, 19. Dezeinber 1899. 99103 lee, Gerichtsvollzieher. Iwangs-Herneigerung. Mittwoch, 20. Dezember 1699 Machm, 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale gegen baare Zahlung öffentlich verſt⸗igern: 39114 1 Tiſch, 1 Kleiderſchräuk⸗ chen, 1 Kommode. Mannheim, 19. Dez. 1899. Evers, Gerichtsvollzieher, Langſtraße 26, 4. St. Slüdt Baswerk Mannheim., Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 4. Dez 189 bis 17. Dez 1899 bei eluem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter 16,3 Normalkerzen. Rep. 1 Org.Fl. Waldhorn⸗Cognae⸗ Eſſenz, iue Champagne, für 0,15., 1 viter ſiſt Weingeiſt .60., 1½ Liter Waſſer gibt 2½ Liter Cognacerſatz von natürl. Bouquet und herrlichem Geſchmack. Nur allein in der Miogeiit, Woldhenn, Zu verkaufen: 1 Concert⸗Zither, 1 kl. photo⸗ graph. Apparat, 1 Laterna muglea, alles wie neu, zu 11 Weihnachtsgeſchenken geeig⸗ net. In erſr⸗ in der Ezv. un Wieblingen, Bezirksamts Heidel⸗ berg, Thairnbach, Bezirksamts Wlesloch, We Bezirks⸗ amts Fraukenthal, Relchenbach und Großhauſen, Kreisamts Bensheim, ſowie auf dem Schön⸗ hof bei Bensheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt und für Wieblingen die 88 57 und 58 und für Thairnbach der § ös der Verordnung vom 19. Dezember 1895 in Kraft geſetzt wurde. 39095 Erloſchen iſt die Seuche in den Gemeinden Eſchelbach, Bezirks⸗ amts Sinsheim, Oberſülzen, Bezirksamts Frankenthal. und —5 dem Falkenhof bei Bensheim und wurden die angeordnet ge⸗ weſenen Sperrmaßvegeln wieder außer Kraft geſetzt. Die für die Gemeinden Vlern⸗ heim, Kreisamts Heppenheim, und Wattenheim, Kreisamts Bensheim, angeordneten Schutz⸗ maßregeln würden, nachdem die Seuche im Rückgang begriffen iſt, mit Ausnahme der für die noch verſeuchten Gehöfte angeord⸗ neten Gehöſtſperre wieder auf⸗ gehoben. Manunheim, 15. Dezbr. 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Handelsregiſtereimrag, Nr. 56125. Zum regiſter Baud VIII.,.⸗Z. 347 „Rheiniſche Gypsinduſtrie Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung“ in Mannheim. 39067 Die Geſellſchaft iſt mit dem Sitze iu Heidelberg errichtet auf Gruünd des in notarieller Form abgeſchloſſenen Geſellſchaftsver⸗ trags vom 20. Mat 1898. Der Vertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 14. Dezember 1899 abgeändert und der Sitz der Geſellſchaft von Heidelberg nach Mannheim verlegt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Gypswerkes, die Herſtellung von Gyps, Gyps⸗ produkten und Rohrgeweben, ſo⸗ wie der Handel mit dieſen Er⸗ zeugniſſen und Baumgterialien jeder Art. Das Stammkapital beträgt 230000 M.— zweihündertdreißig⸗ tauſend Mark— und zerfällt in drei Stammeinlagen, Die Geſellſchafter Wilhelm Köſter und Dr. Wilhelm Blum haben auf das Stammkapital Einlagen gemacht, die nicht durch Baarzahlung zu leiſten waren, nämlich: a) Der Geſellſchafter Wilhelm 2 n ehemaligen Firma„heiniſche Gypsinduſtrie W. Köſter⸗ 85 Heidelberg, die in dem Inventar dieſer Firma vom 1. Januar 1898 Seite—16 und 21—28 aufge⸗ führten Fahrniſſe(Bureau⸗ und Fabrikefurſchtung, Werkzeuge), Schutzrechte, Licenzen und Vertre⸗ tungen zum Preiſe von 35000 Mek. p) Der Geſellſchafter Dr. Wil⸗ helm Blum fünf auf dem Gyps⸗ werk der Firma Eruſt Rößler in Obrigheim ruhende Hypotheken im Geſammtbetrage von 46100 U] M. zum Preiſe von 46100 M. Die Geſellſchaft wird ver⸗ treten durch einen oder mehrere Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer vorhanden, ſo wird die Firma giltig gezeichnet: a) vön zwei Geſchäftsführern, p) von einem Geſchäftsführer und einem Prokuriſten, o) von zwei Prokuriſten. Zu Geſchäftsführern ſind be⸗ llt: ellt: ans VBaier in Maunheim un Wilhelm A. H. Köſter in Heidelberg. Die derzeitigen Geſchäftsführer vertreten die Geſellſchaft jeder für ſich allein. Bekauntmachungen, die in öfſentlichen Blättern zu erlaſſen ſind, erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger und in den amtlichen Verkündigungsblätter derjenigen Orte, wo die Geſellſchaft ihren bats oder Zweigniederlaſſungen at. Mannheim, 16. Dezbr. 1899. Großh. Amtsgericht III.: Groſſelfinger. Htkauntmachung. No, 18796. Die Ehefrau des Taglöhners Auguſt Feuerſtein, Mathilde geb. Gredel in Maun⸗ heim, 1. Querſtraße 5, wurde durch Urtheil der Civilkammer 111 des Großh.Landgerichts zu Mann⸗ 11— vom 1. Dezbr. 1899 für erechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes ab⸗ zujondern, Dies wird zur Keunknißnal me der Gläubiger andurch ver⸗ öffentlicht. 85852 Maunheim, 11. Dez. 1999. Der Berichtsſchreiber Großh. Laudgerichts Dr. Arnheim. 39089 Großherzoglich gadiſche Ilaalseiſenbahntn. Die Frachtſätze des Ausnahme⸗ tariſes Nr. 32 für Güter aller Art in den Gltertarifen Theil II., Heft Nr. 1 und Nr. 4 des ſüd⸗ deutſch⸗ öſterreichiſch⸗ ungariſchen Verbandes, deren Güngkeit zu⸗ nächſt bis 31. Dezember 1899 beſchränkt iſt, bleiben auch für das Jahr 1900 in Kraft. 39042 Karlsruhe, den 16. Dez. 1899. Beneraldirektion. N 45 4 2. t. mbl W. I. Schlatz,„ ½ mtts braven Kriegs⸗ un Freunden und Bekannten widmen wir die ſchmerzliche Nachricht, daß mein innig⸗:⸗ geliebter Gatte, unſer guter Vater, Sohn, Bruder und Schwager, Herr 5 Jean Langenbach Baumeis fer Um ſtilles Beileld bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lo ise Langenbach, geb. Lang. Manußeim, den 18. Dezember 1899. Colliniſtraße 18. Die Beerdigung 5 Uuſer Kamerad, Herr Krieger⸗Verein. Todes-Anzeige. Philipp Mathias, welcher 1881½4 beim 2. bad. Grenadier⸗egiment, Kaiſer Withelm 1. Nr. 110, gedient hat, iſt am 18. Dezember geſtorben. 85 Die Beerdigung findet am Mittwoch, 20. Dezör., Vormittags 11½ Uhr vom Trauerhauſe E 3, aus ſtatt. Zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes!? Vereins⸗Kameraden erwartet 39100% 15 den 20. Dezember, Nachmittags ½8 Uhr ſtatt. 5 im Alter von 39 Jahren heute Nacht 2¼ Uhr nach längerem Leiden unerwartet raſch in ein beſſeres Jenſelts abgerufen wurde. 72 39064 — Lied bei Todes⸗Anzeige. 5 Unſern werthen Mitgliedern widmen wir die Trauer⸗ kunde, von dem heute Nacht erfolgten raſchen Hinſchelden unſeres bis zu ſeiner Erkrankung aetiven Mitgliedes, Herrn ert denn Langenbach, Baumeister, dem wir ſtets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Wir erſuchen insbeſondere unſere aktiven Mitglieder, ſich an dem Leichenbegängneſſe, das Mittwoch, den 20. Dezember, Nachmittags ½ Uhr, vom Trauer⸗ hauſe, Colliniſtraße 18, aus ſtattfindet, recht zahlreich be⸗ iheiligen zu wollen. 390 Mannheim, den 18. Dezember 1899. Der Vorſtand. Zuſammenkunft der Sänger um ½2 Uhr am Vereinslokale. 88 Arbtiter⸗Fortbildung Todes⸗Anzeige. Unſeren verehrlichen Mitgliedern die traurige Nach⸗ richt, daß unſer Mitglied, Herr Vormittags 11 388077 „Pertin. Philipp Mathias nach längerem Leiden geſtorben iſt. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 20. d. Mts., 2 Uhr, vom Trauerhauſe, E 3, 15, aus ſtatt und bitten wir dem Verſtorbenen recht zahlreich die letzte Ehre erweiſen zu wollen. Mannheim, 18, Dezember 1899. Der Vorſtand. Todes-Anzeig 0. Verwandten, Freunden und Bekannien die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere liebe Mutter, Gro Schwägerin und Tante Frau Barharaà peller Nwe. im Alter von 59 Jahren nach langem ſchweren Leiden ſanft verſchieden iſt Um ſtille Theilnahme bittet im Namen der trauernden Friedriech ßmutter, Schweſter, 3910 9 interbliebenen: veller. Mannheim, den 1s. Dezember 1899. Die Beerdigung findet Mittwoch, 20. Dezör., Vor⸗ Dies ſtatt beſonderer Anzeige. mittags 9 uhr vom Trauerhauſe Mittelſtr. 27 aus ſtatt. in ſchönſter Lage Bauterrain Heidelberg- Neuenheims, für etwa 20 Villenplätze eingetheilt, preiswerth zu verkaufen. Reflektanten wollen ihre Adreſſe gefl. unter Chiffre F. 8. 39082 an die Expedition ds. Bl. ſenden. 390˙2 prachtvoller Auswahl, weiß Batiſt, Livon und Seide. Namen und Monogramme wer⸗ den ſofort geſtickt und hierfür nur die Auslagen berechnet. 6 5,9 II. Kahn, 6 6, 9. Taschenti cher — — — E Zu Feſt⸗Geſchenken geeignet empfehle Taſchentücher in und farbig in rein Leinen, J. Trabeld, Gontardſraze 1 Mannzeimer Kur⸗ u. Kindermiſch⸗Auſtalt empfiehlt Backhaus⸗Miſch u. Kefyr⸗Milch frei ins Haus Telephon 1207. F. Houben, II 10, 16. Telephon Niederlagen bel Suuler, Augartenſtraße 51, 1207• 39112 Von den beliebten Straßburger Bratgänſe tr ffen Ende d. Woche ein. Vorausbeſtellungen angenehm. 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Gäſte willkommen, 22 12 7 2 Sing-Vereim. Heute Dienſtag, 19. Dezbr Abends Uhr, 0 Geſaumt⸗Choi⸗Plobe. Bitte. Auch in dieſem Jahre möchte die evangeliſche Stabemiſſion den Kindern ibrer Kleintinderſchuls eine Weihnachtsbeſcheerung ver⸗ auſtalten. Sie wendet ſich daher wieder vertrauensvoll an ihre Freunde mit der herzlichen Bitte um Zuwendung von gütigen Gaben für geuannten Zweck. Da während des Winters auch ſonſt viele Arme bei uns Unter⸗ ſtützung ſuchen, ſind wir für Lebensmittel und Kleidungsſtücke ebenfalls ſehr dankbar. Die Unterzeichne⸗ten ſind bereit, Gaben in Empfang zu nehmen, Maunheim, im Dezember 1899, Herr und Frau Kirchenrath Greiner, R 1, 18, Herr Wilh⸗ Hauß, Q7, 15, Frau w. Ben⸗ der Witiwe, N 4, 14, Frau G. Cleß, Kaiſerring 50, Frau O. Dörflinger Wütwe, L I4, 8, Frau M. Heidenreich, Us, g, Frau Hofjuwelier Heisler N1,2, Fräulein E. Nügeler, 5, 8, Frau Direkt. Poſt, Kaſſerring 18, Frau Bauinſpektor Rümelin, L 8, 7, Frau D. Schmidlin, Jungbuſchſtraße 18. 37717 36901 NMärnberger Cebkuchen (Marke Metzger) gechte Basſer Leckerli, Delicaless-Früchtenbrod, Paranüsse, Französ. Wallrüsse, Muskatdatteln, Tafel-Feigen, Malaga Trauben, Orangen, Mandarinen, Almeria- Trauben, Candirte Früchte empfiehlt 3911¹1 Elnst Dangman Nachf., N à, 12., Teleph. 324. Filiale.Lameystr.l5. 1 Telephon Nr. 526. 1 Täglich große Treibjagden Sgltgel und Zientt in allen Größen. Hasen Nagont 50 Pfg. Wildſchwein, Wildenten, Schnepfen, 5 7 5 Becaſſiuen, rat⸗ und Fettgäuſe, Welſche, Ponlardeu, Capeunen Euten Ig. Tauben, Suppeuhühner Fluß⸗ und Scefi che, Auſtern, Hummer, in größter Auswahl. 30118 J. Knab, E I, 5, Breiteſtraße. Stereoscop mit ca. 250 Bildern, noch ganz nen als paſſendes Weih⸗ nachtsgeſchenk bill, zu verk. U1, 1, 1 Tr. links. 87568 Patent- und Muſterſchutz⸗Geſuche, Con⸗ ſtruktionen nach Angabe. Zeich⸗ nungen u. Beſchreibungen werden deſtens ausgeführt von 44208 Anſeim Luh, U g. 20. 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Montag, den 25. Dezember 1899, Weihnachtsfeier im neuen Saale des Avpollotheaters(Badner Hof, G 6,). a. Nachmittags präcis 2 Uhr: kinder der Vereinskameraden mit geſanglichen und theatra⸗ liſchen Aufführungen. 5 5 „Abends 7 Uhr: Feier des Vereins mit Muſik, Geſang und theatraliſchen Aufführungen, zu der nur Mitglieder mit ihren erwachſenen Familſenangehörigen über 14 Jahren Zutritt haben. Schulkinder werden abge⸗ wieſen. Das Verbands. und Vereinsabzeichen iſt der ontrolle halber unbedingt anzulegen. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 39085 Liederhalle. Montag, 25. Dezbr. 1899, Abends präeis 6 Uhr, Weihnachtsfeier im Saale der Liedertafel, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt einladen. 39017 Der Vorſtand. NB. Einführungen ſind nur in beſchränktem Maaße geſtattet (ſiehe Winterprogramm pro 1899/1900). OQuartett-Verein. Montag, den 1. Januar 1900, Mittags 4 Uhr, im Saale des Casino Muſikaliſche Auſfführung mit Weihnachtsfeier und BALL unter gefälliger Mit⸗ wirkung von Fräulein C. Grether, Conzertſängerin(Sopran), Fräul. R. Schrank, Hofopernſängerin(Mezjoſoprau), Fräul. Ph. Schmitt(Deklamattou), errn H. Bolfin, Hofopernſänger(Bariton), Herrn K. C. Bühler (Klavierbegleitung). 39046 Arb.-Fortbildungs-Verein, 0 5, 1. Unſere diesjährige 39081 DWeihnachtsfeier findet am Montag, 25. ds. Mts.(1. Feiertag), Abends präcls 7 Uhr im kleinen Saale des Saalbaues ſtatt u. laden wir hierzu uunſere verehrlichen Mitglieder und deren Angehörige zu zahlteichem Beſuch höflichſt ein. NB Einführungen ſind nicht geſtaktet, Große künſtliche Eisbahn im Garten des Rheinparkes. 88615 Der Vorstaud. Der Vorſtann. ——— ——— Grosss Vorstellung, Concert.Operette. Beſcheerung der Waiſen⸗ Coloſſcumstheater in Maunheil. wienftag, den 10. 1805, Aörnds 10 17 hr. Mutterſegen oder: 39115 Die Perle von Savohen. Lebensbild mit Geſang in 5 Akten von Friedrich. Ab Mittwoch, den 20. Dezbr, bis incluſive Samſtag, den 23. Dezbr, bleibt die Bühne geſchloſſen. Nächfte Vorſtellung: Sountag, den 24. Dezember. Des Kindes Cebet in ger Chlistnacht. Manuuheimer Parkgeſellſchafi. Mittwoch, den 20 Dezember, Concert auf der Eigbahn. ion Liedertafel. Morgen Mittwoch Schlachtfeſt. Morgeus Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wozu freundlichſt einladet Joseph IBusserie, 39105 Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte. 39110 Nrſerteppiche werden billigſt abgegeben. 38822 L. J. Peter, Hof.Möbelfabrik, Mannheim, C 8. g. Mauheimer Sochſculr 2 7, 24. Zu den am Mittwoch, den 3. Jannar u. J. 55 beginnenden Uuterrichtskurſen in gut bürgerlicher und feiner Küche werden von heute ab 55 Anmeldungen entgegengenommen. 387365 8 Außer den Kochkueſen iſt den Damen auch Gelegenheit ge⸗ boten, ſich in fremden Sprachen u. Wiſſenſchaſten auszubilden. 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