10 1 Telegramm⸗ Adreſſe⸗(Badiſche Volkszeitung⸗) „Journal Mannheim.“ In der Poſtl fte n»tragen umes Nr. 2870. Abouuement: 60 Pig. mouatlich. Hringerlohn 20 Pig. monatlich, dur i die Poſt bez. incl. Voſtauf⸗ ſchlag R..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. die Neklamen⸗Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doupel- Nummern 5 Pfg. E à, 2 Mannhei der Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. mer Journal. (Mannheimer Volksblatt.) Berantworilich: für den volit. und alls, Tis Dr. Paul Harms. für den lok. und vrov, Theil; Ernſt Müller, für den Inſeratentheil⸗ Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag des Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimet Typograpbiſche 1 81„Mannheimer Journal!“ t eeeee 1 Bürgerhoſpitals. E 6, 2 ſämmtlich in Nanue Nr. 406.(Abendblatt.) 0 Engliſcher Kriegsbrauch. .K. Pretoria, 10. Nov. Welche Rückſichtnahme die deutſchen wirkhſchaftlichen Inter⸗ eſſen bei einem Siege Englands von dieſem zu erwarten haben würden, zeigt ſich deutlich aus ſeinem bisherigen Verhalten. Trotzdem es vertragsmäßig die europäiſche Poſt bis an die Freiſtaatgrenze abzuliefern hat, hat es alle Poſtſachen ſeit dem 12. Oktober willkürlich zurückbehalten, ſo daß weder Deutſche noch Franzoſen ſeit dieſem Tage irgendwelche Mittheilungen von Europa erhalten haben. Vor einigen Monaten reichten die hieſigen Deutſchen ein Ge⸗ ſuch beim deutſchen Auswärtigen Amt ein, daß Deutſchland ſeinen Einfluß zur Offenhaltung der Delagoabai zur Durch⸗ fuhr von Lebensmitteln für Angehörige neutraler Staaten gel⸗ tend machen möge. Das Geſuch führte aus, daß die Buren⸗ bevölkerung ſich im Kriege zwar ſelbſt ernähren könne, daß aber die geſammten Ausländer, die hauptſächlich von Handel und gewerblicher Thätigkeit lebten, auf den Import von Lebensmitteln angewieſen ſeien. Würde in Kriegs⸗ zeiten dieſer durch England verhindert, ſo könne unter den Deut⸗ ſchen in Transvaal bei längerer Dauer eines Krieges leicht eine Hungersnoth ausbrechen. Auf dieſes Geſuch iſt bis jetzt noch keine Antwort eingegangen; aber die darin behandelte Frage iſt plöt Ich akut geworden. Denn vor wenigen Tagen haben die eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe damit begonnen, Lebensmittelſendungen nach Transvaal via Delagoabaal anzuhalten, wenn ſie auch für Angehörige neutraler Staaten beſtimmt ſind. Ueber Details der engliſchen Kriegsführung, wie z. B. den Gebrauch der Dum⸗dum⸗Geſchoſſe, ſoll demnächſt berichtet wer⸗ den. Jedoch ſoll jetzt ſchon auf das Entſchiedenſte der in der Ingopreſſe umlaufenden Behauptung widerſprochen werden, daß die engliſchen Verwundeten und Gefangenen ſchlecht behandelt Verden, m Gegentheil ſie haben ſich hier einer aus gezeich⸗ ichſt abſticht von dem, rſorge zu erfreuen, die rühm⸗ was wird. Genaueres hierüber bringt ein Bericht der hieſigen„Volks⸗ ſtem“ vom 3. November, in dem es heißt: Vor dem Friedensrichter Voſter erſchien L. J. Jacobs und machte unter ſeinem Eide die folgende Erklärung. Ich war am 20. Oktober Morgens mit Dr. van der Meriva unterwegs nach dem Kriegsſchauplatze bei Dun dee, wo General Meyer focht. Ich war zu Pferde, Dr. van der Meriva mit einigen an⸗ deren Aerzten reiſte in einem Wagen(spider), hinter dem ich -300 Schritt entfernt ritt. Da ſah ich eine Anzahl engliſcher Soldaten auf den Wagen losſtürmen, der darauf hielt. Die Aerzte mußten aus dem Wagen ſteigen und 2 oder 3 von den Engländern ſchlugen Dr. dan der Meriva auf den Kopf. Dann ließ man den Wagen weiter fahren und die Soldaten trieben die Aerzte hinter ihm her. Auf dem Wagen befand ſich eine Fahne vom Rothen Kreuz, die Aerzte waren unbewaffnet, und jeder von ihnen hatte ein rothes Kreuz auf Arm und Hut. Wie der genannte Arzt mir ſpäter erzählte, machte er die Engländer auf die Rothe Kreuz⸗Fahne aufmerkſam; ſie aber ſchlugen darnach und ſagten:„Damn das Rothe Kreuz!“ Auch ich wurde dann, obwohl ich vom Ambulanzdienſte und unbewaffnet war, von den Engländern angehalten. Als ich grüßte, ſchlugen ſie mit dem flachen Säbel auf meinen Hals. Ich mußte vom Pferde ſteigen und mein Kreuz wurde mir abgenommen. Dann wurde ich mit 14 anderen Holländern zuſammengekoppelt und an einen Wagen gebunden. Während ich nun. in dieſer Situation nach dem Gefechte vor uns blickte, ſtachen ſie mich mit den Spitzen ihrer Säbel in die Bruſt und den Rücken. Inzwiſchen hatte General Meyer die Engländer, die mit einem Maxim auf die Burghers feuerten, in die Flucht gedrängt, und zwar in unſerer Richtung. Darauf ſagte der uns be⸗ wachende Offizier, er wolle über die Ebene auf eine Anhöhe auf der anderen Seite und wir müßten hinter dem Wagen ſchnell mit⸗ laufen. Wer ſich weigerte, würde erſchoſſen werden. Dann flüchteten ſie in ſchnellem Trabe in dieſer Richtung und ſchleppten uns mit, wodurch wir arg mißhandelk wurden. Als wir die Ebene paſſirt hatten, war ich ſo erſchöpft, daß ich keinen Schritt weiter konnte, und ich ſagte dem Offizier, er ſolle mich nur er⸗ ſchießen. Wir wurden darauf vom Wagen losgebunden und ge⸗ langten ſo auf die Anhöhe. Die Burghers drängten nach, waren aber noch nicht nah genug, um uns zu helfen. Da legte einer der Engländer ſeinen Revolver auf etwa 40 Schritt Entfernung auf uns un⸗ bewaffnete und zuſammengebundene Män⸗ net an.„Er wird uns todtſchießen,“ riefen meine Mit⸗ gefangenen,„was ſollen wir khun?“„Ich weiß nur noch Eins,“ derſetzte ich,„beten!“ Und gerade, wie ich meinen Arm zum Himmel hob, ſchoß ein verfolgender Burgher auf 600 Schritt Entfernung den Engländer in den Arm, mit dem er den Re⸗ volver gegen uns erhoben hielt. Hierauf ſchoſſen die Engländer aus ihrem Maxim zweimal auf uns, wodurch zwei von uns ver⸗ wundet wurden; ehe ſie ein drittes Mal ſchießen konnten, waren die Vurghers bereits heran und ſo entkamen wir. hier von Augenzeugen über engliſche Behandlung von gefangenen und verwundeten Buren berichtet Dienſtag, 19. Dezember 1899. * Maunheim, 19. Dez.(Zum Schutzeelektriſcher Anlagen.) Ein Freund unſeres Blattes meint, zur Ver⸗ meidung falſcher Vorſtellungen beim Publikum dürfte es ſich vielleicht empfehlen, daran 4 erinnern, daß zwar nach den be⸗ kannten reichsgerichtlichen Entſcheidungen die Aneignung elek⸗ triſchen Stroms kein Diebſtahl im Sinne des Strafgeſetzbuches iſt, daß aber die civilrechtliche Haftbarkeit(Schadenerſatzpflicht) beſteht. Trotzdem iſt natürlich eine ergänzende Beſtimmung zum Strafgeſetzbuche dringend nothwendig. * Berlin, 18. Dez.(BVon der Vergewaltigung eines Deutſchen) durch eine ſiameſiſche Behörde, berichtet die„Siam Free Preß“ vom 9. Nov.: Herr Echart, Prokuriſt der Firma Windſor u. Co. in Phya Wiſut, hatte in Folge eines unglücklichen Zufalls auf der Jagd in Geſellſchaft des Kapitäns Meyer eine chineſiſche Frau durch einen Schuß mit leichteſtem Vogelſchrot ganz unbedeutend am Fuße und Rücken verletzt. Der ſtameſiſche Gouverneur von Patriew ließ ihn darauf in roheſter Weiſe von einer Bande Soldaten feſtnehmen und abführen. Zwei Nächte wurde er in einem dunkeln Raum eines ſiameſiſchen Gefängniſſes ohne Nahrung und Waſſer feſtgehalten, bis er am zweiten Tag Morgens auf wiederholte Weiſung des Prinzen Devawongſe in völlig krankem Zuſtand entlaſſen wurde. Herr Echart hatte der bon ihm durch Zufall derwundeten Frau ſofort volle Genug⸗ thuung geboten, um ſo unerklärlicher iſt die unberechtigte Handlungs⸗ weiſe des Gouverneurs. Der Miniſterreſident Herr v. Saldern in Bangkok, hat ſich in äußerſt ſcharfer Weiſe der Sache angenommen und es iſt nicht nur zu erwarten, daß eine ſtrenge Beſtrafung des Gouver⸗ neurs vorgenommen wird, es wird dem an ſeiner Geſundheit ſtark geſchädigten Herrn Echart auch eine pekuniäre Genugthuung zu Theil werden, die ſich mindeſtens auf 50 000 Tical( 60 000 Mark) belaufen dürfte. Da Prinz Hein rich hier in nächſter Zeit erwartet wird, dürfte wohl kaum ein Widerſtand gegen dieſe berechtigten Forderungen von den Siameſen zu erwarten ſein. Frankreich. Paris, 18. Dez.(Clemencea u) hat in Folge eines⸗ Meinungszwiſtes, wie gemeldet, plötzlich ſeinen Austritt aus der „Aurore“erklärt. Zu der Meinungsfrage könnte ſich auch noch eine Finanzfrage geſellt haben, denn der Abſatz des dreyfuſtſtiſchen Organs, das dem Miniſterium Waldeck⸗Rouſſeau ſo unerbittlich Oppoſition macht, wie nur irgend ein Antidreyfuſianer, ſoll ſtark abgenommen haben. Es ſuchte, gleich dem„Siecle,“ ſein Aktien⸗ kapital neulich zu vermehren. Ob es ihm gelungen iſt, bleibt zweifelhaft. Der„Reichsglöckner“ Gehlſen vor Gericht. * Berlin, 18. Dezember. Heute begann von der zweiten Strafkammer des Landpgerichts II die Verhandlung gegen den ehemaligen„Reichsglöckner“ Gehlſen und Genoffſen. Die Anklage gegen Gohlſen lautet auf verſuchte und vollendete Erpreſfung, verſuchten Betrug und Belei⸗ digung. Mit ihm hat ſich der Kaufmann Samuel Paul Gerhard Krauſe wegen Erpreſſung und der Grundſtücksmakler Saling Fiſcher wegen Beleidigung zu verantworten. Heinrich Joachim Gehlſen gibt bei ſeiner Vernehmung an, daß er 1841 zu Tönning in Schleswig geboren ſei. Er iſt vor Jahren mehrfach wegen Beleidigung durch die Preſſe mit Geloſtrafen belegt, dann aber auch durch Urtheil des Kammergerichts vom 2. November 1877 wegen Bismarckbeleidigung und Beleidigung des Stadtgerichts⸗ raths Reich zu einer Geſammtſtrafe von 4 Jahren 5 Monaken Ge⸗ fängniß berurtheilt worden. Es handelte ſich damals um überaus heftige Angriffe in der von Gehlſen herausgegebenen„Reichsglocke“. Gehlſen entzog ſich der Strafverbüßung dadurch, daß er nach London reiſte. Durch die Amneſtie gelegentlich der Thronbeſteigung Kaiſer Friebrichs wurde ihm der Weg wieder offen. Er kehrte aber erſt im Jahre 1895 nach hier zurück und ließ ſich in Charlottenburg nieder, wo er die„Charlotenburger Stadtlaterne“ und das„Charlottenburger Wochenbl.“ herausgab. In dem letzteren Blatte befand ſich am 11. Feb. d. J. unter der Ueberſchrift„Verfänglich“ ein Artikel, dem zu Folge der Agent Saling Fiſcher zu dem Stadtſekretär Brieſemeiſter Aeußerungen gethan haben ſollte, aus denen hervorging, daß Magi⸗ ſtratsſekrekär Kuhlow beſtechlich ſei. Der Artikel ſchloß mit der Bemer⸗ kung:„Wir können Herrn Kuhlow noch auf weitere Dinge aufmerkſam machen, die„anders“ ſind, als ſie ſein ſollen.“— Der Angeklagte Fiſcher erklärte, daß er ſeines wiſſens niemals eine den Migiſtrats⸗ ſekretär Kuhlow verdächtigende Bemerkung gethan und auch keine Ver⸗ anlaſſung dazu gehabt habe. Gehlſen ſehe er jetzt zum erſten Male. Nachdem wegen des Artikels Strafantrag geſtellt worden war, erſchien im„Charlottenburger Wochenblatt“ ein zweiter Artikel, ebenfalls mit der Ueberſchrift„Verfänglich“. Darin wurde u. A. von„korrupten kommunalen Zuſtänden“ geſprochen. Am 20. Mai d. J. erſchien enblich in der„Charlottenburger Stadtlaterne“ ein Artikel, in dem es hieß: „Der Oberbürgermeiſter von Charlottenburg.. thut nicht wohl, darauf zu beſtehen, daß alle Beamte integer und in ihrer Stellung un⸗ entbehrlich ſeien. Es gibt Leute, welche gar lein Recht haben, ſich be⸗ leidigt zu fühlen, wenn man ſie korrupter Praxis beſchuldigt.“— Der Angeklagte Gehlſen wollte den Beweis der Wahrheit antreten. Der Zeuge Brieſemeiſter bekundete, daß der erſte Artikel das Geſpräch genau ſo wiedergab.— Stadtſekretär Kuhl o w erklärt, daß er mehrfach Gelegenheit hatte Grundſtücksverkäufe abzuſchließen. In dem einen Falle habe der Angeklagte ſeine Mitthätigkeit zur Abwicklung eines Kaufgeſchäftes angeboten, der Zeuge habe dies aber abgelehnt. Die Frage des Vorſitzenden, ob der Zeuge die Erlaubniß von ſeiner vor⸗ geſetzten Behörde nachgeſucht habe, derartige Nebenbeſchäftigung zu betteiben, beantwortet der Zeuge verneinend. Es habe ſich um mehrere Geſchäfte gehandelt, die ſich auf zwei Verkträge beſchränkten. Der Zeuge bat insgoelammi wirch ſeins Mermittluna a A nerbient (Jeltphon⸗Ur A8 Bürgermeiſter Matting erklärt als Zeuge: Es wäre der ſtädtiſchen Verwaltung ſicher lieber geweſen, wenn Kuhlow ſolche Vermittelungen nicht gemacht hätte. Der Magiſtrat habe darüber ſein Bedauern aus⸗ ſprechen, aber kein disziplinariſch zu ahndendes Dienſtvergehen feſt⸗ ſtellen können. Jetzt ſeien ſolche Geſchäfte ausdrücklich verboten worden, früher habe ein ſolches Verbot nicht beſtanden. Der Burenkrieg. Zum Schutze der deutſchen Jutereſſeu. In den ſüdafrikaniſchen Gewäſſern vollziehen ſich augen⸗ blicklich einige bemerkenswerthe Schiffsbewegungen. Das leiſtungsfähigſte Schiff der weſtafrikaniſchen Station, das Kano⸗ nenboot„Habicht“, hat am 11. Dezember Kamerun verlaſſen und iſt direkt nach Kapſtadt abgedampft, wo bisher der Kreuzer„Condor“ weilte. Der„Condor“ hat Ordre erhalten, nordwärls nach Lourengo Marquez zu gehen. Das Schiff geht nach der Ankunft des„Habicht“ zunächſt nach Eaſt London, beſucht dann Port Natal und trifft in der Delagoabucht mit dem von Zanſibar kommenden Kreuzer„Sch w albe“ zu⸗ ſammen, der in Kapſtadt ſtationirt werden ſoll. Offenbar will die Reichsregierung angeſichts der jetzigen unſicheren Zu⸗ ſtände in Südafrika die dauernde Stationixung eines Kriegs⸗ ſchiffes in Kapſtadt durchführen, um den Deutſchen des Kap⸗ landes und der Nachbargebiete einen ſicheren Schutz zu gewähren⸗ Chamberlain in Dublin. Der Beſuch Chamberlains in Dublin ſtellte ſich als eine große Ungeſchicklichteit des Kolonialſekretärs heraus. Cham⸗ berlain und Gattin waren Sonnabend daſelbſt eingetroffen und als Gäſte des Vizekönigs bei dieſem abgeſtiegen. Die Natio⸗ naliſten hatten eine Volksverſammlung auf den Beresford⸗Plaß einberufen, um gegen die Ehrung Chamberlains durch Univer⸗ ſität und Stadtbehörden zu proteſtiren; der Polizeipräftdent verbot aber, wie ſchon kurz gemeldet, die Verſammlung als auf⸗ rühreriſch. Starke Polizeiabtheilungen hielten die Zugänge zum Beresford⸗Platz beſetzt; trotzdem kraf pünktlich um 1 Uhr ein Wagen mit dem Präſidenten der iriſch⸗republikaniſchen Partei Conolly und den Komiteemitgliedern ein. Conolly begann ſeine Rede mit drei Hochs auf Transvaal. Die Polizei attakirtt die Menge und bearbeitete ſie mit ihren Stäben. Der Wagen ent⸗ kam von der Menge umringt, eine Transvaal⸗Fahne wurde ent⸗ rollt, die vom Volk enthuſiaſtiſch begrüßt wurde. Stürmiſche Hochs auf die Buren und Majuba Hill ertönten fortwährend durch die Straßen, und die Menge wuchs zu Tauſenden. Hierauf zogen die Maſſen mit dem Wagen vor die Univerſität unter furchtbarem Johlen und dann nach dem Schloß zu, wo der Zug, Halt machte, und von Conolly eine Reſolution verleſen wurde, im der Transvaal weitere größere Erfolge gewünſcht und dem Ver⸗ langen, ihnen zu helfen, Ausdruck gegeben wird. In dieſem Augenblick ſtürmte ein mächtiges Polizeiaufgebot ein, und ein Handgemenge begann. Mehrere berittene Poliziſten ſtürzten, wurden aber herausgehauen; ſchließlich wurde Conollhs Wagen feſtgehalten, doch die Transvaalflagge, die von der Menge verthei⸗ digt wurde, konnte von der Polizei nicht erobert werden. Cham⸗ berlain mußte den Tag über im Schloß bleiben. ̃ Zum Wechſel im Oberkommande. Die Ernennung des Lord Roberts zum Oberkomman⸗ direnden und Lord Kitcheners zu ſeinem Generalſtabschef hat eine intereſſante Vorgeſchichte. Schon vor Beginn des Krieges ſollte nämlich Lord Kitchener zum Oberkommandirenden in Afrika ernannt werden. Kitchener wußte die ihm zugedachte Ehre abzulehnen, und zwar motivirte er ſeine Weigerung mit dem völlig korrekten Hinweis, daß er das Terrain in Südafrika gar nicht kenne. Der eigentliche Grund aber— ſo erzählt man ſich in Kitchener naheſtehenden Kreiſen— war ein anderer. Die Idee des Krieges in Südafrika war Lord Kitchener nicht ſym⸗ pathiſch; als Sohn eines unterdrückten Volkes— Kitchener iſt bekanntlich iriſcher Abkunft— wollte er nicht am Kampf zur Unterdrückung eines ziviliſirten Volkes kheilnehmen. Jetzt, wo das Vaterland in Gefahr iſt, hat Kitchener ſich dem abermals an ihn ergangenen Ruf nicht entziehen können.— Es heißt, Roberts und Kitchener würden verſuchen, mit allen verfügbaren Streft⸗ kräften vom Norden der Kapkolonie, gegen Bloemfontein vorzu⸗ dringen. Wenn das zutreffen ſollte, ſo hat der, der die Nachricht zuerſt brachte, gut gerathen. Kitchener iſt der Letzte, der ſeine Pläne vorzeitig ausplauderte. Aus Stadt und Land. Mannheim, 19. Dezember iang Verſetzungen und Ernennungen. Verſetzt wurden die Eiſenbahnaſſiſtenten Eugen Steinbrenner in Baden nach Mann⸗ heim, Stug, Friedrich, in Baden, nach Hockenheim, Merz, Karl, in Weiſenbach, nach Mannheim; der Eiſenbahnkandidat Hoeck, Avolf, in Villingen, nach Neckarau, die Expeditionsgehilfen Braun, Hch., in Hockenheim, nach Karlsruhe, Noſtadt, Georg, in Mannheim, nach Weiſenbach, Friedrich, Guſtav, in Mannheim, nach Achern, Vogel, Wilhelm, in Bühl, nach Mannheim, Gempp, Albert, in eee, nach Mannheim, Koch, Emil, in Mannheim, nach eckarau. * Befreiung von der Grundſtener. Im Jahre 1899 wurde nach der amtlich gefertigten Ueberſicht in 45 Gemeinden des Landes für 136 Rebgrundſtücke mit einem Geſammtflächeninhalt von 11 ha und. 2 e Und aivem GalsvsrulgtastanfHαj,˖raaã νονα αι,οatle. e gach Artfkel 1 des Geſezes vom 18. 5 Grundſteuer für fünf Jahre gewährt. 5 die Steuerkommiſſariatsbezirke Bo n Gemarkungen 1 2 ſach 3, Bretten 1, ruchſal 2, Bühl 2, Eppingen 2, Mosbach 2, Müllheim 7, Oberkirch 1, B 4, Staufen 2, Tauberbiſchofsheim 12, Weinheim 2, Wies⸗ 3 Danernd und vorübergehend erwerbsunfühig Nranke am neuen Invaltdenverſicherungsgeſetz. Nicht allein für die Dauernd, alſo vorausſichtlich Zeik ihres Lebens erwerbzunfähig Kranken, die ſog.„Arbeitsinvaliden“, trifft das neue Invalidenver⸗ ſicherungsgeſetz eine gewiſſe Fürſorge, ſondern auch für die nicht dauernd, vorübergehend Erwerbsunfähigen. Während die Erſteren, die dauernd in ihrer Arbeitsfähigkeit mindeſtens um 33 oder ganz beſchränkten Perſonen vom 1. Tage des Eintritts dieſes Zuſtandes an die Invalidenrente beanſpruchen können, erhalten die nur an einer vorübergehenden Krankheit Leidenden erſt von der 36. Woche der Erwerbsunfähigkeit an dieſelbe, und zwar dann natürlich nur ſolange, bis ſte wieder geſund ſind, bezw. ihrer Arbeit nachgehen können. In jedem dieſer beiden Fälle, alſo ob Jemand dauernd oder nur vor⸗ übergehend arbeitsunfähig krank iſt, beträgt die Wartezeit 200 Wochen, d. h. es muß der Betreffende mindeſtens 200 Marken geklebt haben dder ein Theil dieſer Zeit durch Krankheit, Militärdienſt, Wochen⸗ bett ete.(Zeiten, wo die verſicherte Perſon nicht arbeiten konnte) nachweiſen können. Früher nach dem alten Geſetze mußte der vor⸗ übergehend erwerbsunfähige Verſicherte ein ganzes Jahr krank ſein, um Invalidenrente zu bekommen, jetzt iſt, wie man ſieht, nur Roch ein halbes Jahr ununterbrochene Arbeitsunfähigkeit erforderlich. urch dieſe Vergünſtigung werden die Verſicherungsanſtalten ab Januar 1900 erheblich mehr zu thun bekommen, insbeſondere dann, wenn die hier in Frage kommenden Perfonen ſich obige Beſtimmungen ihrerſeits genau ein⸗ prägen. Anträge auf Invalidenrente ſind für beide Kategorien: die dauernd und die vorübergehend erwerbsunfähigen Verſicherten in Mannheim im Kaufhaus, Allgemeine Meldeſtelle Schalter 5, auswärts dei den Bürgermeiſterämtern anzubringen. Bei dieſen Stellen ſind auch die nothwendigen ärztlichen Formulare zu haben und muß da⸗ ſelbſt weiter Jedermann unentgeltlich Auskunft in allen das In⸗ dalidenverſicherungsgeſetz berührenden Angelegenheiten gegeben werden. * Lehrkurſus der erſten Hilfe bei Unglücksfällen. Auch in dieſem Winter ſoll wie in vergangenen Jahren ein Lehrkurſus für erſte Hilfe bei Unglücksfällen ſtattfinden. Dem eigentlichen Lehrkurſus geht auch dieſes Mal eine Belehrung des menſchlichen Körperbaues durch den leitenden Arzt, Herrn Dr. Fulda, an Hand des dem Lehrkurſus Sceletts, Torſos und anatomiſchen Abbildungen voraus. leichzeitig ſoll noch ein Kurſus über das Verhalten im Krankenzimmer, die Pflege am Krankenbett, ſowie über die hauptſächlich vorkommenden Krankheiten der Erwachſenen und Kinder ſtattfinden; wegen des letzteren urſus werden wir noch ſ. Zt. näher berichten. Beide Kurſe ſind für edermann vollſtändig frei, und kann nur dringend empfohlen werden, ide Kurſe zu beſuchen. Es liegt beſonders im Intereſſe der Beamten, Arbeiterinnen und Arbeiter an dieſem Kurſus theil zu nehmen, da der Tpeilnehmer nach erfolgreichem Unterricht ein von dem vor⸗ agenden Arzt und dem Vorſtand der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 unkerzeichnetes Atteſt erhält. Um nun die Anzahl der Beſucher, ſowie den Tag der abzuhaltenden Stunden zu beſtimmen, findet ebenfalls wieder eine Verſammlung ſtatt und zwar am Mittwoch, 20. ds. Mts., Abends 9 Uhr in der Centralhalle, Q 2, 16 oberen Saal ſtalt. DerUnter⸗ richt ſ bſt wird jedoch in dem vom verehrl. Stadtrath gütigſt zur Ver⸗ fügung geſtellten Prüfungsſaale im Schulhauſe R 2 ſtattfinden. * Die Jahrhundert⸗Poſtkarten können nur in beſchränkter Zahl hergeſtellt werden, da die Reichsdruckerei augenblicklich von der Herſtellung der neuen Poſtwerthzeichen ſehr in Anſpruch genommen wird. Bei dem regen Intereſſe, das dieſem erſten Gelegenheitswerth⸗ zeichen der deutſchen Reichspoſt von allen Seiten entgegengebracht wird, dürften die inappen Vorräthe, die den Poſtanſtalten geliefert werden kwönnen, bald erſchöpft ſein. Wie die„D. Verkehrszig.“ behauptet, ſoll es nicht ausgeſchloſſen ſein, daß ſpäter, ſobald die Verhältniſſe es ge⸗ atten, mit dem Druck fortgefahren wird und Nachlieferungen er⸗ lgen. Es iſt jedoch nicht anzunehmen, daß die Poſtverwaltung ſolche achlieferungen lediglich im Intereſſe der Händler und Sammler ver⸗ Anſtalten wird. Jedenfalls wird die Jahrhundertpoſtkarke von 1900 ihre Giltigkeit behalten. Wie bei den anderen Poſtwerthzeichen werden auch nach Neufahr die alten Poſtkarten, von denen noch ein größerer Vorrath vorhanden iſt, ausgegeben, bis ſie aufgebraucht ſind, und erſt dann von den Poſtanſtalten die neuen Germanig⸗Marken in Verkehr etzt. 85 15 Der Salvatorſtreit in München iſt jetzt endlich in be⸗ friebigendet Weiſe beigelegt worden. Die beiden Prozeßgegner, die Salvatorbrauerei und die Zacherlbrauerei, haben Frieden geſchloſſen. Iſt auch durch die gerichtliche Entſcheidung letztere als Siegerin aus Zem langwährenden Streit hervorgegangen, einige Konzeſſionen hat ſie doch gemacht. Das Hauptergebniß der Unterhandlungen, die auf ben beiderſeitigen Generalverſammlungen ſtattfanden, iſt eine Namens⸗ Anderung, in Zukunft gibt es keine Salvatorbrauerei mehr in München, ſondern eine Schwabinger⸗Brauerei und das Salvatorbier wird in kner anders benannten Brauerei hergeſtellt und die heißt nicht mehr oder Aktien⸗Geſellſchaft vormals Gebrüder Schme⸗ ſondern Paulaner⸗Brauerei. Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Sureau von Paul Müller, Civil⸗Jngenieur und Patent⸗Anwalt in Magdeburg. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mann⸗ m, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldungen. B. 22,801. Ver⸗ 10 ren zur Darſtellung von Nitroſo⸗ und Nikroverbindungen aus pri⸗ ren aromatiſchen Monaminen. Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, Sudwigshafen a. Nh.— Sch. 13,879. Gasverdichtungs⸗ bezw. Ver⸗ bünnungsvorrichtung mit Flüſſigleitsabdichtung. Albert Scholl, Mannheim.— A. 6443. 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Biegevorrichtung für Iſolirrohre mit Stahlpanzer mit Furch ztveiarmigen Hebel bewegten Biegerollen. Gebr. Adt, Ensheim, Pfalz.— 128,055. Eiſenbahnfahrplan mit zur Seite der Fahrzeit⸗ Kubriken befindlicher Stundenfolge und mit Angabe der Minutenzahlen innenhalb der Rubriken. Karl Müſſig, Mannheim.— 125979. Fahrradpedal mit durch verſtellbares Gegengewicht aus⸗ Halancirtem Rennhaken. Karl Rieſterer, Pforzheim. Das ſtädtiſche Elektrizitätswerk macht bekannt, daß fümmtliche öfsherigen elektriſchen Privatleitungen von elektriſchen Blockſtationen über ſtädtiſche Straßen am 1. Januar 1900 entfernt müſſen und daß der Verkauf von Elektrizität durch oben genannte eitungen nicht mehr ſtatfinden darf, andernfalls das ſtädtiſche Elek⸗ krizitätswerk Schadenerſatz verlangen wird. Gleichzeitig werden die Conſumenten, auf welche Vorſtehendes Vezug hat, erſucht, ihre An⸗ melbdung an das ſtädtiſche Elektrizitätswerk umgehend zu bewirken, damit der Anſchluß noch vor dem 1. Januar erfolgen kann. *Sonderzüge auf den Pfälziſchen Eiſenbahnen. Die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen gibt bekannt, daß am 22. und Dez auf den Pfälziſchen Eiſenbahnen verſchiedene Sonderzüge von Zudwigshafen nach Landau und umgekehrt, von Neuſtadt nach Kaiſers⸗ Futern und umgekehrt, von Ludwigshafen nach Neuſtadt und umgekehrt towie von Neunkirchen nach Kaiſerslavlern und von da nach SAsbrücken Wenmem⸗ Auzeiger Befteiung von der zur Abferkigung kommen. Die Sonderzüge halten auf allen von ihnen berührten Stationen zum Aus⸗ bezw. Einſteigen von Reiſenden an, und können die einzelnen Zeiten an den Anſchlagtafeln naben dem Fahrlartenſchaltern eingeſehen werden. 7277ͤ Sammlung für die Buren. E gengen bei uns eln: Trausport M 2100 17.„Brave! Ihr Buren, das iſt gut— Verhaut dem John Vull noch weiter den— Mund— So daß er muß ſchleunigſt nach Englaud retirire— Und all ſei Kauone mit Mauleſel zu Euch avanciren.“ Anbei ein kleiner Futterbeitrag für die Euch zugerannten Mauleſel. Das Bureau⸗ Perſonal der„Victoria“, Planken, M..50. Für die Sache der Freiheit und Gerechligkeit unter dem Molto:„Hie gut deutſch allew ge!“ Mehrere Burenfreunde in Rheinau⸗Stengelhof, M. 34.—. Zuſammen M. 2144.67. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Maunh. Journal.) Den Staud des Kohlenmartkes kennzeichnet am Beſten die Thatſache daß das rheiniſeh⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat für die Er⸗ neuerung der Ende Juni 1900 ablaufenden Verlräge betreffs Lie⸗ ferung von Lokomotiv⸗Ko hen für die preußiſchen Staatsbahnen einen um Mk. 1¼ erhöhten preis fordert. Rhein zugefroren. Der Rhein iſt von St. Goar bis Bacha⸗ rach vollſtändig zugefroren und bildet eine einzige unabſehbare Eisdecke. »Beſſere Zugeverbindungen zwiſchen München und der Pfalz. Von angeblich zuverläſſiger Quelle wird der„Sp..“ mit⸗ gelheilt, daß zwiſchen der Pfalz und München beſſere Verkehrsver⸗ hältniſſe geſchaffen werden. Der um 12.50 nachts in München ab⸗ gehende neue Schnellzug wird als ſolcher über Bruchſal, Germers⸗ heim, Laudau, Saarbrücken, Metz ſortgeſetzt. Ankunft daſelbſt.30 Nachm, und er hält auch über Mannheim, Ludwigshafen ſetz ing bis Neunkirchen, Ankunft dortſelbſt 12.10 Kaiſerslautern Fortf Mittags. Der um 1 Uhr Nachmitlags in München, um.10 Abends in Stuttgart abgehende Schnellzug erhält in Bruchſal Anſchluß über Germersheim, Landau, Saarbrücken bis Metz, Aukunft daſelbſt 12.37 Niachis. Ein neuer Schnellzug wird in Fraukfurt abgehen um.25 früg; Ankunft Slultgart 10.15, Um 1220,(in Müunchen.15), in Friedrichshafen.12 nachmittags. Dieſer Zug wird von der Pfalz Auſchluß bekommen ab Kaiſerslautern 5 Uhr, ab Mannheim.15 früh. Von Mannheim nach Stuttgart würd neben dieſem Zuge noch die Frühverbindung beſtehen: ab Mannheim .13, an Stuttgart.15 früh. Eine hubſche Weihnachtsgabe für Erwachſene ſowohl wie für die ſchon im reiferen Alter ſtehenden Schüler bildet das ſoeven im Buchhandel erſchienene hoöchintereſſante und feſſelnd geſchriebene Buch„Der Odenwald und ſeine Nachbargebtete“, eine Landes⸗ und Volksbuch, berausgegeven von Georg Volk unter Mitwirkung vieler Landeskenner. Wir haben es hier mit einem hervorragenden Werk zu thun, welches eine große Fülle belehrenden und unterhaltenden Sloffes bielet. Wer hätte nicht ſchon eine Wanderung in den berr⸗ lichen Bergen des Odenwaldes unternommen, nicht Geiſt und Körper geſtärkt in den prachtvollen Buchenwäldern der Bergüraße oder des Neckarthales, nicht ſinnend geſtauden vor den allen Burgruinen, dun ſtummen Zengen einer längſtverklungenen durch wunderſame Sagen reich ausgeſchmückten Zeit! All dieſen nach vielen Taufenden zählenden Freunden des ſchönen Odenwaldes wird das neae reich⸗ ausgeſtattete Buch ein willkommener Führer ſein. In dem erſten Theil des Werkes wird der Leſer bekannt gemacht mit der Boden⸗ beſchaffenheit und mit den zahlloſen Naturſchönheiten des Gebirges, mit ſeinem vielgeſtaltigen Thier⸗ und Pflanzenleben und den klima⸗ tiſchen Verhältniſſen. Der zweite Theil des Buches ſchildert uns die Bewobner des Odenwaldes, dieſes biedere, treuherzige kerndeutſch geſinnte Bergvolk, weiht uns ein in ihre volksthümlichen Sitien u. Ge⸗ bräuche, in ihr Fühlen und Denken, in ihr materielles und geiſtiges Leben. Ferner erzahlt dieſer Theil die Sagen des Odenwaldes und zwar: die Sage vom Rodenſteiner, die Siegfriedſage im Ode wald, Eginharo und Emma, die Tochter Kaiſer Karls des Großen, dir Sagen von Schätzen und der weißen Frau im Schloſſe zu Darm⸗ ſtadt, der Ritter Georg von Frankenſtein zc. Der dritte Theil des Buches bringt eine aus fachkundiger Feder ſtammende höchſt intereſſant geſchriebene Geſchichte des Landes und ſeiner Bewohner, die bis in die Zeit vor Chriſti Geburt weit zurückgreift. Ferner enthält dieſer dritte Theil des Werkes kunftgeſchichtliche Abhand⸗ lungen über die zahlloſen Funde aus der Römerzeit, über die vielen herrlichen kirchlichen Bauwerke, welche die in dem Odenwald zahl⸗ reich verſtreuten Orte aufweiſen, ſowie über die ſagenumwovenen Bargen und Schlöſſer, die ſich durch den ganzen Odenwald ziehen. Im werten Tbeile des Werkes werden wir vertraut gemacht mit den vielſeitigen Erwerbsverhältniſſen, welche der Odenwald ſeinen Bewohnern bieket, mit ſeiner Land⸗ und Forſtwirthſchaft, ſeinem Gewerbfleiß, ſeinem nicht unbedeutenden Handel und ſeiner hervor⸗ ragenden Induſtrie. In dey Text des ca. 450 Druckſeiten umfaſſen⸗ den Buches ſind 100 ganz vorzüglich ausgeführte Bilder und Skizzen der Städte, Dörfer, Burgen, Schlöſſer, Kirchen ꝛc. des Odenwaldes eingefügt. Ferner enthälk das Buch noch 2 ſtatiſtiſche Kärtchen, eine geologiſche und eine typographiſche Karte des Odenwaldgebietes. Aus dieſer kurzen Skizze des reichen Inhaltes des Buches geht her⸗ vor, welche unerſchöpfliche Quelle des Wiſſeus, der Belehrung, der Auregung des Genuſſes und der Unterhaltung das Buch bietet. Es iſt im Verlage von Hobbing u. Büchle in Stuttgart erſchienen. Das Buch bildet einen für ſich vollſtändig abgeſchloſſenen Theil des großen Wertes„Deutſches Land und Leben in Einzelſchilderungen“, welches in dem gleichen Verlage und von demſelben Verfaſſer er⸗ ſche int. Aus dem Grofherzogthum. Schwetzingen, 18. Dez. Der Bürgerſitzungsſaal in Schwetz⸗ ingen erhält gegenwärtig eine prächtigen Schmuck. Auf Beſchluß des Gemeinderathes werden gegenwärtig die Büſten der drei deutſchen Kaiſer, Bismarcks und Moltkes an den Wänden angebracht, wodurch der Saal nicht nur an Schönheit gewonnen, ſondern auch ein techt würdevolles Ausſehen erhalten hat. Von der Statue des Landesherrn iſt abgeſehen worden, weil der Saal bereits ein lebensgroßes Bild des Großherzogs aufweiſt. * Weinheim, 18. Dez. Viehzählung vom 1. Dezember 1899: Pferde 291(278), Rindvieh 758(765), Schafe 20(55), Schweine 1385(1219), Ziegen 1106(1099), Bienenſtöcke bewegliche 80(66), Gänſe 1449(1255), Enten 249(282), Tauben 1845(2168), Hühner und Hahnen 8223(7446), Truthühner 12(50), Hunde 214(203). * Kehl, 18. Dez. Auf der Strecke Appenweier—Kehl iſt heute früh eine Betriebsſtörung dadurch eingetreten, daß auf der Station Kork drei Güterwagen entgleiſten. Die Bahn war infolge deſſen vor⸗ übergehend geſperrt und die Reiſenden des Perſonenzugs 105 mußten mittelſt eines Hilfszugs nach Kehl gebracht werden. Perſonen wurden nicht verletzt und der Materialſchaden iſt unerheblich. * Pforzheim, 19. Dez. Heute Morgen wurde die Famflie des Schuhmachers Dabroi, der Vater, deſſen verheiratheter Sohn, deſſen Frau und ein Kind betäubt in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Vater iſt bereits todt. Auch hier wurde das Unglück durch Einathmen von Leuchtgas infolge Rohrbruches verurſacht. Die Frau iſt gegenwärtig noch bewußtlos und in ſchwerer Lebens⸗ gefahr, während das Kind wieder zum Bewußtſein gebracht wer⸗ den konnte. * Oſterburken, 17. Dez. In der dem Herrn Kaufmann Eich⸗ horn und der Wittwe Bauer gemeinſchaftlich gehörenden Scheuer brach ein Schadenfeuer aus, das in kürzeſter Zeit das ganze Anweſen bis auf den Grund zerſtörte. Unter dem dringenden Verdachte, den Brand angelegt zu haben, wurde der ſchon oft vorbeſtrafte 50 Jahre alte Taglöhner Karl Heck verhaſtet. B. N. Aus der Ortenau, 18. Dez. Die Folgen der Maul⸗ und Klauenſeuche und der dadurch hervorgerufenen Unterbindung des Vieh⸗ handels treten bei unſeren Bauern jetzt in einem großen Geldmangel zu Tage, der gerade gegenwärtig um ſo empfindlicher iſt, als nun die Handwerker mit ihren Rechnungen kommen und Steuern, Umlagen das geſteigerte Futter, Pachtzinſe eic. zu zahlen ſind. Mannbeim, 19. Dezember. .N. Freiburg, Sonntag geriethen ein lediger Schuſter aus Karlsruhe und zw Maurer aus Baſel mit einem Haustnecht in Oberlinden in Wortwechſel und ſtachen denſelben mit Meſſern in den Kopf; der Verwundete mußtz in die Klinik gebracht werden. Als die Meſſerhelden darauf in dez Herrenſtraße im Hausgange einer Wirthſchaft zwei hieſtge Taglöhnez trafen, die einem Manne, der einen epileptiſchen Anfall hatte, Hilſz letſteten, ſtießen ſte auf die beiden Männer ein und verſeßten einem 7 Stiche in den Kopf und Nacken. Als der Wirth hinzu kam, wurde er ebenfalls verleßzt. Die Thäter wurden verhaftet. * Freiburg, 18. Dez. Der Stadtrath hat folgende fünf Firmen — unter Genehmigung des Detailprogramms— zur engſten Kon⸗ kurrenz für das zu erbauende Elektrizitätswerk zugelaſſen und zur Ein⸗ reichung von Angeboten mit ſechswöchentlicher Friſt aufgefordert; Siemens&& Halske,.⸗G. in Charlottenburg, Elektrizitäts⸗Aktien⸗ geſellſchaft vorm. Schuckert c& Cie. in Nürnberg, Allgemeine Elektri⸗ zitäts⸗Geſellſchaft in Berlin, Elektrizitäts⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm, W. Lahmeyer c Cie. in Frankfurt a.., Union⸗Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaft in Berlin. * Mefßzkirch, 18. Dez. Bei den Bürgerausſchußwahlen der dritten und zweiten Wählerklaſſe ſiegten die Nationalliberalen mit großer Mehrheit. Es wurden abgegeben: in der 3. Klaſſe 128 national⸗ liberale, 55 Centrumsſtimmen, in der 2. Klaſſe 68 nationalliberalt und 35 Centrumsſtimmen(vor 3 Jahren 36 nationalliberale und 3 Cenkrum.). In der erſten Klaſſe kam das Centrum überhaupt nichk in Betracht. Vfalz, Heſſen und Amgebung. *Neuſtadt, 18. Dez. Verbande freier Krankenkaſſen angehörenden pfälg. eingeſchriebenen Hilfskrankenkaſſen betreffs Errichtung von Heimen für Lungenkrantz und Rekonvaleszenten. Ueberall, wo die Möglichkeit und die Notlg wendigkeit gegeben iſt, ſolle ſolche, wie der Hauptverband beſchloſſen hat, errichtet werden. Erholungsſtätten ſollen bei Privaten, an be⸗ ſonders geſunden und den hygieniſchen Anſprüchen zum erfolgreichen Sommeraufenthalt am beſten geeigneten Plätzen ausgeſucht werder Es wurde eine Kommiſſion gewählt, welche übet die geeignetſten Plätz in der Pfalz an den Haupkborſtand Vorſchläge machen ſollen. Be⸗ ſonders dürften die Orte Gleisweiler, Dürkheim, Edenkoben und Kirch⸗ heimbolanden in Betracht kommen. * Mainz, 18. Dez. Nachdem auf Antrag des Vereins Mainzez Kaufleute auf Grund des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerd das Landgericht, Kammer für Handelsſachen, die Firma Max Leog unter Androhung einer Geldſtrafe von 500% zur Entfernung de⸗ Plakate in ihren Schaufenſtern, wonach die Wagren von einem Kon⸗ kurſe herrühren ſollten, aufgefordert hat, dieſelbe jedoch dieſer Au“ forderung nicht nachgekommen iſt, wurde Max Levy infolge gerichl« Gleick⸗ lichen Urtheils zu einer Geldſtrafe von 500/ verurtheilt. zeitig wurde die Entfernung der Plakate durch einen Gerichtsvollziehe⸗ auf Koſten des Beklagten angeordnet. 2 Tagesneuigkeiten. — Wegen Mißhandlung ſeines Dienſtmädchens wurbe der Kaufmann Richard Frank in Berlin vom Schöffengericht zum einem Monat Gefängniß verurtheilt. Wir haben über die Angelegenhett, die ſchon einmal in voller Ausführlichteit verhandelt worden war, ſeiner⸗ zeit berichtet. Frank hatte das Dienſtmädchen, angeblich weil es Wäſche von ſeiner Frau trug, genöthigt, ſich nackt auszukleiden, und hatte es dann geprügelt. — Ein Bondoirſkandal wird aus Paris gemeldet: Dienſtag früh gegen 3 Uhr begab ſich die Hausmeiſterin eines in der eleganten Rue Margueritte im Monceauviertel belegenen Gebäudes nach dem Polizeikommiſſariat, um dort die Erklärung abzugeben, daß die 32jährige Baronin Blanche de G. ſich in der Wohnung der Marquiſe B. eine Revolverkugel in die Bruſt gejagt habe. Zwei Poliziſten be⸗ gaben ſich ſofort nach der angegebenen Adreſfe und fanden die Baronin de G. neben einem Bette niedergeſunken. Zwei ſofort herbeibeorderte Aerzte ſtellten feſt, daß eine Kugel in den linken Buſen eingedrun 4 war, aber keineswegs das Leben der Dame bedrohte. Immerhin ihr Zuſtand ein bedrohlicher und ſie mußte mit größter Vorſicht nag ihrer Wohnung in der Rue Pierre le Grand befördert werden. Die Marquiſe de B. gab über die Angelegenheit auf dem Kommiſſariate folgende, ſehr geheimnißvolle Erklärung ab:„Meine Freundin, Madame de G. ſtattete mir geſtern Abend einen Beſuch ab. Sie war bis zur Sinnloſigkeit betrunken. Kaum hatte meine Zofe die Thür geöffnet, als die Baronin mich dringend zu ſprechen derlangte und auf mein Schlafzimmer zueilte, in das ſie mit wilden Ver⸗ wünſchungen und Flüchen eindrang. Als ich ihr einige abſprechende Bemerkungen über ihr ſkandalöſes Benehmen machte, zog ſie einen Revolver aus der Taſche und ſchoß ſich in die Bruſt. Darauf rief ich erſchreckt um Hilfe.“ Die verwundete Baronin hat bis jetzt den Be⸗ amten jede Auskunft verweigert. — Aufgefreſſen. Von dem Morde, deſſen Opfer der deutſche Kaufmann Mätzke auf den Admiralitätsinſeln geworden iſt, liegen jetzt genauere Nachrichten vor. Das Verhältniß zwiſchen dieſem und ſeinen ſechs eingeborenen Gehilfen war lange Jeik ein gutes; da ließ ſich einer der Letzteren eine Uebertretung zu Schulden kommen und floh aus Furcht vor der Strafe in den Buſch. Er wiegelte die Inſu⸗ laner auf, Mätzke wurde überfallen und mit ſeinen Dienern getöptet und aufgefreſſen. Zwei Tage ſpäter lief der Kutter„Mascokte“ die Inſel an und fand den Laden Mätztes vollſtändig ausgeraubt. „Jaguar“ wird die Mordthat rächen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Der hieſige Kun ſt⸗ verein hat ſich letzter Tage in ſeiner Generalverſammlung mit der Frage eines eigenen Heims Für daſſelbe iſt der Garten des Männerarmenhauſes am Wredeplatz in Ausſicht genommen. Herr I8. Dez. In der Nacht vom Samſtag a Hier tagte eine Verſammlung der dem Der —— Am Stadtbaumeiſter Ehrmann wird den Plan dazu ausarbeiten. Es ſoll ein einſtöckiges Gebäude errichtet werden, das außer den nothwendigen Nebenräumen drei Säle mit Oberlicht enthält. Ueber die Aufbringung der Koſten ſoll berathen werden, wenn der Plan fertig vorliegt. Des Kunſtverein iſt im letzten Vereinsjahr geſund weiter gediehen. Er zählt 341 Mitglieder, hat 1510 Künſtgegenſtände ausgeſtellt und für 8000% Verkäufe vermittelt. Spitze Prof. Thode ſteht, wurde wieder gewählt. Der bisherige Vorſtand, an deſſen Dem Hofkunſtinſtitute von G. Heuer& Kirmſe in Berlin, W. 30, ward auf der derzeitigen Münchener Ausſtellung für Haus⸗ weſen die goldene Medaille für hervorragende Wandſchmuck⸗Kupfer⸗ ätzungen, F. von Lenbach's„Bismarck⸗Bruſtbild“ und H. Laſſens „Ein guter Tropfen“ zuerkannt. Die erwähnten Bilder ſind auch in den Schaufenſtern hieſiger Kunſthandlungen ausgeſtellt. Geſchäftliches. * Amor als Weihnachisbote wird 15 allen Haus⸗ frauen ſehr willkommen ſein; denn in ſeiner igenſchaft als Metallputzmittel trägt er durch ſein ſchnelles und vorzügliches Arbeiten viel dazu bei, daß alle Vorbereitungen zum Feſte bequem und recht⸗ zeitig fertig werden und dadurch den Hausfrauen viel Verdruß erſpart bleibt. Metall⸗Putz⸗Glanz Amor“ gibt allen Metall⸗ ſofort den ſchönſten Glanz und iſt für nur 10 Pfg. überall zu haben. Arneſte Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 19. Dezbr. In dem Beleidigungsprozeſſe gegen Gehlſen und Genofſen wurden belde Angeklagten, der Schriſt⸗ ſteller Joachim Gehlſen und der Grundſtücksmakler Fiſche: freigeſprochen, da ihre Behauptungen, daß ſie in Wahrnehmung berechtigter Intereſſen gehandelt hätten, als erwieſen erachtet wurden Die Koſten wurden der Staatskaſſe auferlegt, ——- S 7 Desrßß iESreengg. S SAgSSNMSA S lektri⸗ vorm. zeſellz 1 der 1 mit onal-⸗ beralg 1d 30 nichk leick⸗ ziehe e dex inem t, die iner⸗ il es und Am i der iudes daß quiſe be⸗ onin derte 7 nach Die rigte dame 3 ur die ingte Ver⸗ )ende einen f ich Be⸗ itſche iegen und ließ und inſu⸗ ödtet „die aus⸗ als 5 echt⸗ park tall⸗ erall . egen Friſt⸗ che! iung — Nannbefſn, 19, Deſſdſber: Mefkral: Aunzeimer. Delfe find die in der Preſſe verbreiteten Angaben, wonach für das kommende Frühjahr eine Reiſe des Kaiſers nach Rom and eine Begegnung mit der Königin Vietorig in San Remo in Ausſicht genommen ſei, unbegründet. Wien. 19. Dez.(Von einem Privatkorreſponbenten.) Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Morgen wird der Rücktritt des Kabinets Claty erwartet. Der faktiſche Rücktritt dürfte ſich am Donnerstag oder Freitag nach der Vertagung des Reichsraths vollziehen. Die neue Regierung ſoll ein Uebergangsminiſterium von ſehr kurzer Dauer ſein. Als Vor⸗ ſitzender wird in Parlamentskreiſen vielfach der Eiſenbahn⸗ miniſter Wittek bezeichnet. * Paris, 19. Dez. Die„Aurore“ veröffentlicht einen Brief des Kriegsminiſters Galliffet an Zola, woraus hervorgeht, daß eins der Schriftſtücke, betreffend den Vater Zola's, welches Oberſt Henry dem„Petit Journal“ zur Ver⸗ öffentlichung übergeben hatte, im Archive des Kriegsminfſteriums nicht exiſtire. Zola richtete in Folge deſſen an den Miniſter⸗ präſidenten Waldeck⸗Rouſſeau das Erſuchen, ihm die auf ſeinen Vater bezügl. Akten übermitteln zu laſſen, da das von bem„Petit Journal“ veröffentlichte, im Archivbe des Kriegs⸗ miniſteriums nicht vorhandene Schriftſtſck zweifellos eine Fäl⸗ ſchung ſei.— Frau Henry proteſtirt in einem Briefe an den Miniſterpräſidenten auf das Entſchiedenſte dagegen, daß ihr durch bie Amneſtie⸗Vorlage die Möglichkeit genommen werde, den Ver⸗ leumder ihres Gatten Reinach vor Gericht zu verfolgen. ** 4 Erdbeben in Mainz. „ MNainz, 19. Dez.(Frankf. Zig.) Heute Morgen gegen 29 Uhr wurde hier ein ziemlich ſtarkes Erdbeben verſpürt. Die Häuſer erzitterten, die Thüren wankten in den Fugen, in verſchiedenen Ge⸗ bäuden löſte ſich der Verputz von den Zimmerdecken. In allen faſt Rhein aufwärts gelegenen Ortſchaften wurde das Erbbeben verſpürt. In Groß⸗Gerau und den benachbarten Orten machte ſich das Erdbeben derart bemerkbar, daß die Leute vielfach das Einſtürzen der Häuſer befürchteten und ins Freie rannten. 4** Der Burenkrieg. * London, 19. Dez. Die Bläkter verßffentlichen Einzelheiten über die letzte Schlacht des Generals Buller. Hiernach rückte am 15. früh 4 Uhr die geſammte Streitmacht in der Richtung auf den Tugelafluß vor. Der Kampf war lange und erbittert. Die den linken Flügel bildende Brigade Hart überſchritt Mittags den Fluß, mußte aber in Folge der ſtarken Artillerie und des mörderiſchen Feuers des Feindes wieder zurückgehen. Der den rechten Flügel bilden⸗ Brigade Hilyards gelang es, die Ortſchaft Colenſo mit dem Bajonett zu nehmen. Die Brigade mußte aber, da ihre ben vom Feinde vernichtet wurde, ſich wieder zurücck⸗ ziehen. * London, 18. Dez. Die„Daily Mail“ meldet aus Nauwport(im Norden der Kapkolonie): Die Buren⸗ Artillerie beſchoß am Freitag die Stellung der Engländer am Walkopf, welcher darauf geräumt wurde. Die engliſche Artillerie und Cavallerie ging nach Arundel zurück. Die engliſche E 85 te nicht an den Standpunkt der eich B u„Daily Mail“ mel⸗ * U 85) halt da ch nach einem lebhaften Ka überſchritten.— Die Berbindung mit Lord Methuen ſeiabgeſchnitten. Das Kriegsgericht lehnt es ab, dieſes Gerücht zu beſtätigen.(Der zweite Theil des Gerüchts iſt glaubhafter als der erſte. Wir haben wiederholt darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß Methuens rückwärtige Verbindu fährdet ſei. D..) Badiſcher Landtag. 15. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 19. Dezember. Präſident Gönner eröffnet ¼10 Uhr die Sitzung. Am Mi⸗ niſterkiſch: Staatsminiſſer Nokt, Finanzmintſter Buchenberger und Regierungscommiſſäre. Vor Eintritt in die Tagesordaung legt 1 Dr. Buchenberger die Geſetzentwürfe über die Re⸗ orm der direkten Steuern vor, nämlich ein Vermögensſteuer⸗ geſetz, eine Novelle zum Einkommenſteuergeſetz und einen Geſetzentwurf Uker das Verfahren bei der Veranlaaung zu den direkten Steuern. Der erſtere Emwurf, ſo führte der Miniſter aus, enthält mehr die vermögensſteuerarlige Forlbildung unſerer direkten Steuern und nicht die Eiuführung einer eigentlichen Vermögensſteuer nach dem Vor⸗ bilde Preußens und Heſſens. Die geplante Vermögensſteuer erſtrecke ch nicht auf die landwirthſchaſtlichen Betriebskapitalien, auch etreff?s des beweglichen Kapitalbeſitzes ſeien die Konſeqnenzen aus dem Vermögensſteuer⸗Prineiß nicht gezogen worden Es ſollen alſo unter der Heriſchaft der Vermögensſteuer die Bildung der Werthanſchläge des beweglichen Kapitalvermögens auf Grund der 5 der Zinſen und Renten und durch Vervielfältigung des inſen⸗ und Renteneinkommens mit der Zahl 20 erfolgen. Eine verſchärfte Anwendung hat das Vermögensſteuerprincip auf dem Gebiete der gewerblichen Betriebskapitalien gefunden. Der Entwurf ſchlägt für die gewerblichen Betriebskapitalien von einer gewiſſen öhe des gewerblichen Betriebskapitals an, eine progreſſive eg a vor; dieſe werde bewirken, daß die kleineren und mittleren Betriebe gegen feither eine ſteuerliche Erleichterung genießen, daß dagegen die großen Betriebe(Aetiengeſellſchaften ꝛc.) von einei ſolchen Erleichterung ausgeſchloſſen bleiben Ein beſonderes Veranlagungs⸗ verfahren für die verſchiedenen Axten werde beibehallen, ſo lange die Vermögensſleuer blos eine Ergänzungsſteuer ſein ſoll, ſondern einen nam⸗ daften Theil der ſteuerlichen GEinnahmen liefern müſſe. Damit hängt auch zuſammen, daß das Prinzip des Schulden⸗ abzugs nicht in vollem Umfang verwirklicht werden kann. Dazu komme auch, daß die ſoforti g Geſpährung des vollen Schulden⸗ abzugs einen Steuerausfall zur Folge hätte, daß von der Feſthaltung an einem Steuerfuß von 10 Pfennigen im Syſtem der Vermögensſteuer an Stelle von ſeitherigen 15 Pf. nicht mehr geſprochen werden könne. Auch mit dieſen Einſchränkungen werde die ſteuerliche Erleichterung der verſchuldeten Steuerpflichtigen eine erhebliche ſein und einen nam⸗ haften Fortſchritt bedeuten. Einem beſonderen Geſetz ſoll es vor⸗ behalten bleiben, auf welchen Zeitpunkt die Vermögensſteuer, nachdem die Kataſtrirungsarbeiten beendet ſind und deren Ergebniſſe vorliegen und mit welchem ſie erſtmals zur Erhebung gelangen ſoll. von Bermögensobjekten nicht Die Novelle zum Einkommenſteuergeſetz bezweckt u. A. auch erhöht werden. den eine ſteuerliche Erleichterung der ſteuerſchwächeren Schultern. Es ſoll vor allen Dingen das ſteuerfreie Exiſtenzminimum von den ſeitherigen 500% auf 900 Damit werden die Hälfte aller ſeither Einkommen⸗ ſteuerpflichtigen, d. h. etwa 200 000 Perſonen einkommenſteuer⸗ frei. Das Veranlagungsgeſetz faßt die Vorſchriften der ſeitherigen Kataſtergeſetze vom Jahre 1854 und 1880 in eine neue Faſſung zu⸗ ammen. Die grundſätzliche Bedeutung des Steuerre Ff orm⸗ werks liegt in der Aufgabe des Erkragsſteuer prineips und deſſen Erſezung durch das Princip des Verklehrswerihs als Berkin, 19. Dez. Der„Nordd. Nllg. 1g. zu Folge „General Buller habe mpfe den Tugela künftige Baſts der ſteuerlichen Beranlagungsarbeſfen. Erſtes Jiel der Reform iſt die Herbeiführung größerer Gleichmäßigkeit der Be⸗ ſteuerung der verſchiedenen Arten von Vermögensbeſitz durch Erſetzung der veralteten Kataſter durch neue unter Zugrundelegung eines und desſelben Veranlagungsprinzips. Als zwettes Ziel hat ſich die Reform die ſteuerliche Enklaſtung der ſteuerſchwächeren Schultern durch weit⸗ ehende Zulaſſung des Schuldenabzugs von den kataſtrirten Bermögenz⸗ eueranſchlägen geſet. Die Regierung verfolge mit dem Reformwerk keinerlei ſteuerfiskaliſchen bſichten, ſondern ſei von ſozialpolitiſchen Beweggründen geleitet worben. Abg. Muſer begründet ſodann in Kürze die Interpellation welche Beſtimmungen die Regierung binſichtlich des Zeitpunktes zu treffen beabſichtige, mit welchem die Grundbuchordnung in Kraft trilt, d. h. das Grundbuch als angelegt anzuſehen iſt. Staatsminiſter Nokk bezeichnet in längeren Ausführungen den 1. Juli 1900 als dieſen Zeitpunkt. Nach einigen geſchäftlichen Erledigungen wird die Sitzung um 11 Uhr geſchloſſen. Nächſte Sätzung 15. Januar. Tagesordnung: Rechnungsnachweiſungen. Literariſches. * Von Capſtadt bis Aden, Reiſeſlizzen und Kolonial⸗ ſtudien von C. Waldemar Werther, Oberleutnant im 2. Garde⸗Feld⸗ Artillerie⸗Regiment. Verlag von Hermann Paetel in Berlin. Das vorliegende kleine Werk des bekannten Afrikaforſchers Oberleutnant Werther behandelt in einzelnen Reiſeſtizzen die verſchiedenen Abſchnitte einer Reiſe, welche derſelbe im letzten Jahre zum Zwecke kolonialwirth⸗ ſchaftlicher und kolonialpolitiſcher Studien von Capſtadt ab durch die Süldſtaaten, die vorgelagerten Inſeln und die Oſtküſte Afrika's ent⸗ lang bis nach Arabien unternommen hat. Einen erhöhten Werth er⸗ halten aber dieſe intereſſanten Reiſeſtizzen und Kolonialſtudien noch durch die von dem Verfaſſer ſelbſt an Ort und Stelle aufgenommenen Photographien, die als Vollbilder das Werk zieren und die An⸗ ſchaulichkeit der Darſtellung erheblich vermehren. * Unter der Kriegsflagge des Reichs. Eine Studie über Entwickelung und Aufgaben der deutſchen Marine von Freiherr von Beaulieu⸗Marconnay. In farbigem Umſchlage mit zahlreichen ſchwarzen Illuſtrationen und bunten Einſchaltbildern von Marinemaler Prof. H. Bohrdt. Preis geheftet%.50. Verlag von George Weſtermann, Braunſchweig. Bei dem großen Intereſſe, mit dem jeder Deutſche gegenwärtig die unſere Kriegsflotte berührenden Fragen verfolgt, ein Intereſſe, das noch kürzlich durch die bevorſtehende neue Flottenvorlage wiederum wachgerufen wurde, werden nicht nur alle Flottenfreunde, ſondern jeder Patriot, der für die einſchlägigen wich⸗ tigen Tagesfragen ein offenes Auge hat, dieſes Heft mit beſonderer Freude begrüßen. Maunheimer Handelsblatt. *Zuckerfabrik Frankenthal. Die Generalverſammlung be⸗ ſchloß die Auszahlung einer Dividende von 200 Mk pro Aktie. Ferner wurden dem Beamten⸗Penſtons⸗Fonds von 600,000 Wek. weitere 100,000 Mk überwieſen, während der Fonds für Arbeiter⸗Unterſtützungs⸗ und Wohlfahrtszwecke, von 300,000 Mark auf 350,000 Mk erhöht wurde, Der Geſammdtumſatz betrug 34,564,000 Mk. Die Fabrik zahlte im verfloſſenen Betriebsjahre für Zucker⸗Kouſumſteuer 11,825,000 Mk. Verluſtziffern aus den deutſchen Konkurſen des Jahres 1898. Die Verluſte des Jahres 1898 haben ſich gegen das Vor⸗ jahr um 18 507 680 Mk. verringert. Die Summe aller angemeldeten Forderungen betrug 195 662327 Mk.(gegen 214170007 Mk.), die vorhandene Theilungsmaſſe ſtellte ſich auf 58 506 455 Mk,(56 516 208), die Gerichts⸗ und Verwaltungskoſten betrugen 5435919 Mk.(5 560211), es ſind Forderungen thatſächlich ausgefallen von 153 752010 Mk. (169 453859). Die Koſten eines Konkurſes im Verhältuiß zur Theilungsmaſſe ſtellen ſich: bei Zwangsvergleichen auf 9,24 pCt. (8,20 pCt.), bei Schlußvertheilungen auf 10,58 pCt.(10,74 pGt.). Frantfurt a.., 19. Dezor.(Effektenbörſe), Anfangscourſe. Kreditaktien 280.90, Staatsbayn 136 20, Lombarden 30.20, Egypter —.—. 4% ungar Goldreute 97.—. Gotthardbahn 142.—, Disconto⸗ Commandit 190.20, Laura 250.50, Gelſenkirchen 195.50, Darmſtädter 142.60, Handelsgeſellſchaft 166.—. Tendenz: matt. Berlin, 19. Dez. Die Deuiſche Reichsbank hat ibren Discont auf 7 pCt., den Lombard⸗Zinsfuß auf 8 pet. erhöht. W. Rerlin. 19. Dezbr.(Telegr). Effektlenbörſe. Die Börſe eröffnete flau auf die Newyorker an der Fondsbörſe ausgebrochene Pauik Banken und Montanwerthe gedrückt und—2 Mk. niedrig er. Im weiteren Verlaufe zeigte die Börſe gute Wideirſtandskraft, aus der man folgerte, daß die Spekulation nicht überlaſtet iſt. In der zweiten Börſenſtunde bewirkten Poſitionslöſungen in Montanwerthen und Banken einen neuerlichen Kursdruck, Ultimo⸗Geld bis 9 pCt. gefragt. Privatdiskont 6% pet. Berlin, 19. Dezor.(Effektenbörſe). Anfangscourſe, Kreditaktien 230.75, Staatsbahn 136—, Lombarden 30.—, Disconto Commandit 190.50, Laurahütte 250.—, Harpener 199.30, Rufſiſche Noten—.— Tendenz: flau. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 21610, 3½% Reichsanleihe 97.—, 3% Reichsanleihe 87.60, 4% Heſſen 104.25, 3% Heſſen 85 90, Italiener 92.20, 1860er Looſe 140.—, Lübeck⸗Büchener 158.60, Marien⸗ burger 82.75, Oſtpreuß. Südbahn 88.75, Staatsbahn 136.—, Lom⸗ barden 29 90, Canada Paeſſie⸗Bahn 85.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 158.), Kreditaktien 230.50. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 165.50, Darmſtädter Bank 142 80, Dentſche Bankaktien 203.50, Discouto⸗Commandit 189.40, Dresdner Bank 160.—, Leipziger Bank 175.50, Berg.⸗Märk. Bank 154.80, Dynamit Truſt 158.—, Bochumer 256.50, Couſolidation 388.25, Dortmunder 128,.—, Gelſenkirchener 194 10, Harpener 193.40, Hibernia 214.10, Laurahütte 248.75 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 118.—, Weſteregeln Alkaliw 221.80, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 154.20, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hänſa Dampf⸗ ſchiff 174 20, Wollkämmerei⸗Aktien 205.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.90, Privatdisconto: 6¼%, Konkurſe außerhalb Baden. Pfalz. Ueber das Vermögen des peiurich Stopp, Kalklabrikant in Gersheim. Konkursverwalter Geſchäftsmann Iſar Wolf in Blieskaſtel. Fraukfurter Börſe. Schluß⸗Courſe. Wechſel. 18. 19 18. 19. Amſterdam kurz 169.50 169.55 Paris kurz 81.— 80.95 Belgien„38093 80.85 Schweiz. Plätze„ 80 65 80,62 Italien kurz] 75.77 75.75 Wien„ 169.12 168.95 London„ 204.95 205.15 Napoleonsd'or 16.18 16.18 0 lang 204.70 204.50 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.] 97.45] 97.— 4 Oeſterr. Goldr.[97.95 97.80 W 97.60 97.—4½, Oeſt. Silberr. 97.75 97.70 3.„„ 88.25 87.75 4½ Seſt. Papierr. 98.10 98.— 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 97.20 96.904½ Portg. St.⸗Anl.] 85,10 35.— „„370 97—8 dio. äuß.] 23.90 23.50 5 88.80 87 95 4 Ruſſen von 1880 99.— 98.30 3¼ Bad. St.⸗Obl. fi 86.40 86.30 4 ruff. Staatsr. 1894 98.90 98 95 „ M. 96.20 96.304 ſpan. ausl. Rente 65 90 64.60 3% Bayern„„ 96.30 96 10 1 Tärken Lit. D09.———— 3„„„ 88.— 87.60 4 Ungar. Goldrenteſ 97.18 87.15 4 Heſſen 104.45 104.105 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗A Anleihe 1887 88.40 83.40 von 1896 85.70 85 604 Egyptec unificirte 104.20 104.— 4 Mh. St A. 1899 101.75 101,50 f 5 Mexikaner äuß. 96.85 96.55 8 Sachſen 85.75 85.753 4 iun. 24 90 24.40 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 37.80 87.508 Deſt Looſe v. 1860 140.80/ 189.70 ö italjen. Reute 98.—] 02.40 l8 Tärkiſche Leels 421.89 14880 J Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf Wagh.] 71 80 71.20 Lederw. St. Ingbert N 105.—165.— Lederw. Spichgrtz ementf. Kallſtadt 181.50 18.50 Walgmühle gudw. Anilin⸗Aktien 415.— 06—Fabrradw Kleyer Ch. Fbr Griesgein 259.95 260.—Klein Maſch. Arm. Höchner Farh verk 409.— 407.—] Maſchiuf. Gritzuer Verein chem. Pabrik 194.— 190.— Maſchinf. Hemmer Chem. Werke Albert 169.40 167.80 Schnellprf. Frkthl. Aceumulaßt, Hagen 142.50 142.50 Oelfabrik⸗Aktien Allg.Elek.⸗Geſellſch 257— 254.80 Baumwollſp Lam⸗ Helios„ 5 156.— 156.— pertsmühl Schuückert 5 226.40 225.50 Spin Web. Hüttenh Allg..⸗G.Siemens 176.500176.— Zellſtoff Waldyof Bergwerks⸗Aktien. 261.10 256.50 Weſterr. Alkali⸗A. 118.— 117.—Oberſchl. Eiſenakt 8.—312.—Ver, Königs⸗Laura Geiſenkirchner 197 70/ 194.90 Alpine Montan Harpener 202.80 199 80 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Auſtalten. Judwh.⸗Bexbacher 243 50 248.50 Gotthardbahn 142.100 141.20 Marienburg⸗Mlw. 84.25 84.— Jura⸗Simplon 85.85 85.20 Pfälz. Maxbahn 153.50153.— Schweiz. Ceutralb. 148 55 142.10 Pfälz. Nordbahn 140 25 138.— Schweiz. Nordoſtb.] 94.— 98.20 Hamburger Packet 127 90 126 90 Ver. Schwz. Bahnen 80.— 79.50 Nordd. Lloyd 122.50 121.— Ital. Mittelmeerb. 100 90 99.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 137.400 136.—„Meridionalbahnſ 184.— 132.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 31.— 30.20 Northern prefer, 74.80 71.89 „ Nordweſtbh—.——.— La Veloce 60.— 59.69 —.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.— 100.— 3% Sttsgar. It.Gif. 4% Pf. HypB. Pfdb. 100,50 100.50 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk. „„o 94.40 94.40 Pfdbr 1909 3½% Pr. Bod.⸗Cr.“—.—.—.— 8½% Pr. Pföbr. Bk. 4% Pf. B. Pr.⸗Ool 101.90 100.50 Pfobr. 1908 3½% Pf. B. Pr.⸗O.] 95.60] 95.45 Wank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 159.10 159.50 Oeſt. Krebit⸗Anſtalt Badiſche Bauk 123.70123.70 Pälziſche Bank Berl. Handels⸗Gef. 167.80 166.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk Darmſtädter Bank 143.20 142.70] Ryein. Kreditbank Deulſche Bunk 206 20 208.50 Rhein. Hyp.⸗B. M. Distonto⸗Commd. 192.— 189.50 Schaaffh. Bankver. Dresdener Bauk 161.40160.80 Südd. Bank, alte Frankf. Hyp.⸗Bauk 179—179.— 8„ junge Frkf. Hyp.⸗Creditv. 128.90 129.— Wiener Bankver. Mannheimer Bank 133.— 133— D. Effekten⸗Bank Nationalbank 145.40 144.30[Bank Oltomane 121.70 Maunh. Verſ.⸗Gef. 151.—BVerliner Bank 116.—14 1 5 180.40 180.40 188.20 188.28 149.— 145.— 1984—184.— 180 80/ 180 88 187.50187.50 108.— 108.— 120.— 98.— 256.— 120— 93.— 256.— 221.50 181.70 25 ½45 267.— 220.— 178.— 249.50 202.—5 Bochumer Buderus Coneordia 57.05 57.— 101.— 93.78 101.— 93.75 229.80 140 70 160,½5 142.50 162.— 143.— 114.70 114.20 181.70 129.70 11170 420.— 117.51 233.40 140.80 161.— 142.50 162.— 143.— 114.90 114 40 186.50 180.— 113.— 420.— 117.80 Oberrhein. Bank 121.70 Oeſterr.⸗Ung, Bauk 151.50 „ Länderbank 117.50 Privat⸗Discont 5%%,. Reichsbank⸗Discont— Nachbörſe, Kreditaktien 230.80, Stgatsbahn 186.—, Lombarden 30.30, Disconto⸗Commandit 189.40. Variſer Aufangskurſe. 3% Spanier 65.60, Türken D. 22.50, Ottomane 558.—, Rio Tinto 11.91. Loudoner Aufaugskurſe. Atchiſon—.—, Northern Paeiſte, pref. 71—, Erie Union Paeiſie 44¼, Central Paeiſte— Loulisville& N 87%, Chartered—, ſtente 9985, Italiener 98.05, Türk, Looſe 123.50, Bangue —.—. Verlooſungen. Ausbach⸗ Gunzenhauſen 7 fl⸗vooſe vom Jahre 1856. Ziehung am 15. Dezember 1899, Hauptpreiſe: Serie 643 Nr. 19 4 fl. 5000, Ser. 3463 Nr. 9 à 1000 fl., S. 1655 Nr. 22 3 500 fl. S. 744 Nr. 16, S. 1036 Nr. 26, S. 1977 Nr. 9, S. 3977 Nr. 20, S 4085 Nr. 39 à 100 fl. S. 818 Nr. 1, S. 950 Nr. 4, S. 1020 Nr. 2, S. 1165 Nr. 82, Ser,. 1961 Nr. 1, S. 2877 Nr. 25, S. 3401 Nr. 52, S. 3463 Nr. 5, S 8567 Nr, 12, S. 4090 Nr. 21 à 50 fl. S. 138 Nr. 32, S. 202 Nr. 15, S. 406 Nr. 49, S. 609 Nr. 20, S. 686 Nr. 33, S. 1003 Nr. 25, S. 1061 Nr. 8, S. 1198 Nr. 32, S. 1499 Nr. 1, S. 1621 Nr. 5, S. 2048 Nr. 18, S. 2582 Nr. 34, S. 2667 Ar. 39, S. 2706 Nr. 22 S 3001 Nr 2, S 8203 Nr. 11, S. 380 Nr. 4, S. 3567 Nr. 1, S. 8831 Nr. 6, S. 4051 Nr. 18 3 80. (Ohne Gewähr), Liebbaber von Precioſen lade ich höflichſt ein, mein mit nur neueſten Muſtern ausgeſtaltetes Juwelen⸗, Uhren⸗ und Silber⸗ waareulager zu beſichligen. Zur beſſeren Orientirung ſind ſämmt⸗ liche Wagren mit ſichtbaren Preiſen verfehen. Auch reizende Weih⸗ nachtsgeſchenke im billigen Genre in größter Auswahl. Meparaturen, Neuferligungen billigſt. 38644 Niegfried Rosenhain, Juveliſer, 0 1, 5, Breiteſtr., vis--vis dem Kaufhaus. Telefon 1826, Hunderttausende werden Weagenorn durch unzweckmäßige Abfaſſung von Aunoncen und durch Benutzung ungeeigneter Zeitungen. Ein Inſerat muß nicht allein fachverſtändig und treffend abgefaßt ſein, ſondern es iſt auch der Leſerkreſs 90 Zeitungen in Betracht zu ziehen. 4 dem weiten Felde des Zei⸗ tungsweſens wird ſich der Laie nicht leicht orientiren und deßhalb eines erkahrenen und zuverläſſigen Rathgebers bedürfen, um ſein Geld nutzbringend anzulegen und mit einiger Sicherheit Erfolge zu erzielen. Ein berufener 73 iſt die alteſte Annoncen⸗Expedi⸗ tion Haaſenſte in& Vogler,.⸗G., Mannheim, D 2, 11 pafterre Durch 40jährige Praxis, welche zu den intimſten Verbindungen mit allen Organen der Zeitungspreſſe des In⸗ und Auslandes ge⸗ führt hat, iſt ſie mit ihren zahlreichen Zweighäufern und Agenturen vorzugsweiſe in der Lage, dem inſerirenden Publikum ſich in jeder Weiſe nützlich zu machen. Alle Aufträge werden prompt und billigſt ausgeführt, da nur die Originalzeilenpreiſe der Zeitungen berechnet werden, und kommen auf dieſe Preiſe bei belangreicheren Aufträgen noch die höchſten Rabatte in Abrechnung. Man verfänme deßhalb nicht, ſich bei obiger Firma vor Vergebung eines Annoncen⸗ Auftrags erſt genau zu informiren. Woll. Pferdedecken, abgepaßte und Stückwaaren, anerkannt beſte Qualitä zu billigten Preiſen f. itäten, empfiehit 31829 J. Gross Nachfolger, Inh. F. J. Stetter. 5 Fleisch- Extra hertrifft trots billigeren Preises 5 und Woblgeschmack die Liebig'sehen Ex ete und ist in allen besseren Drogen-, Deligatessen und Colonialwaaren-Handinveen zn haben General-Depot: Kauffmann& Gerlach, Mbel und Deeoratienen, Kunstgewerbl. Etablissement 1. Maunheim C8, 3. L. Leter, Hofmöbelſabrik. 38417 e Weneral eeee und Kreis-B. erkü 2 75 ee Amtliche Anzeigen Handelsregiſtereintrag. Nr 58161. Zum Geſellſchaſts⸗ kegiſter Band VIII.,.; 48 wurde heute eingetragen; Firma „Süddeutſche Elektricitäts⸗ Aktiengeſellſchaft“ in Maunheim, als Zweignieder⸗ laſſung unt dem Hauptſitze in Ludwigsbafen./Nh. Aktiengeſellſchaft, errichtet auf Grund des in nota⸗ tieller Form abgeſchloſſenen Weſeuſchaſtsvertrags vom 2. Mai 1898. „Gegenſtand des Unternehmens iß der Bau, der Erwerb und der Betrieb elektriſcher Veleuch⸗ tungs⸗ und Kraſtanlagen, die Werwerthung derſelben, die Er⸗ werbung und Ausnützung von Conceſſſonen für dergleichen Anlagen, die Uebernahme von Bertretungen elektrotechniſcher Unternehmungen, ſowie die Be⸗ iheiligung an ſolchen Das Grundkapital beträgt 500.000 Mk.— fünfhundert⸗ tauſend Mark— eingetheilt in 500, fämmtlich von den Grün⸗ dern übernommene Inhaber⸗ Aktien à 1000 Mk. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen und wird vom Auſſichtsrathe zrnannt. Zur Zeichnung der Firma iſt, wenn der Vorſtand aus einer Perſon beſteht, die Unterſchrift Deß Vorſtandes und eines Pro⸗ küriſten oder die Unterſchrift weier Prokuriſten, wenn der Borſtand aus mehreren Per⸗ ſarſſ beſt ht, die Unter⸗ chrift zweier Vorſtandsmit⸗ Flieder ober eines Vorſtands⸗ mitgliedes und eines Prokuriſten pdetr zweier Prokuriſten er⸗ forderlich. „Die Generalverſammlung wird Durch einmalige Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger be⸗ rufen; zwiſchen dem Tage der Derufung und dem der Ver ſamm⸗ ung muß eine Friſt von min⸗ deſtens 18 Tagen liegen. ie übrigen Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen gleichfaus im Deutſchen Neichs⸗ anzeiger. Die Gründer der Geſellſchaft 11 Gez 8 10 8 drich 1. Geh. aura riedri Müller in Kiel. 2 Die Aktiengeſellſchaft für ſelektriſche Anlagen und Bahnen mit dem Sitze in Dresden Georg Devaranne, Direktor in Kiel, 4. Martin Becker, Ingenieur in Mannheim, 5. Pr. Heinrich Loſſen, Direktor an Offſtein, f Mitglieder des erſten Aufſichts⸗ raths waren: elel Geh. Baurath Müller in Kiel, 2. Viktor Melcher, Direktor in Dresden, 8. Georg Devaranne, Direktor el, 4 Dr. Heinrich Loſſen, Direktor in Offſtein. Als Vorſtand iſt beſtellt: Martin Becker, Ingenieur in Maunheim. Als Reviſoren waren beſtellt: Guſtav Schneider, Kaufmann, ind Ur Rudolf Molter, Serre⸗ ſtär der pfälz. Handels⸗ u. Ge⸗ werbekammek, beide in Ludwigs⸗ haten a. Rh. Als Prokuriſt iſt beſtellt: Auguſt Göhler, Kaufmaun in Ludwigshaſen a Rh. Die Generalverſammlung vom 29. Oktober 1899 hat die Er⸗ höhung des Grundkapitals um 500,½000 Mr.— fünfhunderttau⸗ ſend Mark— durch Ausgabe von 300 Inhaber⸗Aktien zu je 1000 Mark beſchloſſen und be⸗ ſtimmt, daß die Ausgabe nicht unſer dem Kurs von 104½% exſolgen ſoll. 89111 Dieſelbe Generalverſammlung hat die Aenderung der 88 1, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 12, is, 14, 15, 17, 18, 19, 20,„ 24, 25, 26, 27 und 28 de Sta(en beſchloſſen. Mann eim, 16. Dez. 1899. Gr. vericht III. Grojjelfinger. Handelsregiſtereinſrag. Nr. 56228. Zul Geſellſchafts⸗ Regiſter Band VIII, O⸗3. 840, in Fortſetzung von 8 575, Baud 9, Firma„Badiſche Ge⸗ euſchaft fülr Zuckerfabrikation“ n Maunheim wurde heute ein⸗ getragen: Die Generalverſammlung vom 28. November 1899 hat die Ab⸗ änderung der Statuten beſchloſſen And beſſimmt, daß die neuen Statuten mit dem 1. Janſar 1900 in Kraſt treten, die Auf⸗ machung der Bilanz und die Gewiunbertheilung für das ſeit 1. September 1809 laufende Ge⸗ chüftsſahr aber ſchon auf Grund des neuen Geſellſchaftsvertrags erfolgen ſollen. Aufſichtsrath iſt künftig eem gtigt, einzelnen Mitgtiedern des orſtandes die Beſugniß zu llen, die Geſellſchaft allein zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 39118 Mannheim, 16. Dezbr. 1899. Er. Amtsgericht III. Groſſelfinger. Kekauntmachung. No. 28109. Tapezier Philip Jakob Sieber dahier hat 19 9 5 am 4. Oktober isdg geborenen Kinde Noſa Emilie“ den wei⸗ teren Vornamen„vuiſe“ bei⸗ +ies gelegt. ſovaß dasſelbe nunmehr Noſa Emllie Luiſe“ Gber 39117 aunhelm, 7. Dez. 1899. Gr., Amts erſcht 4. Dr. Koch. * Bekauutmachung. No. 28179. Bäckermeiſter Georg Karl Kober hier hat ſeinem am 26. November 1899 dahier ge⸗ borenen Kinde„Anna Marſe“ den weiteren Vornamen„Ba⸗ bette“ beigelegt, ſo daß dieſes Kind mit ſeinen Vornamen nunmehr„Babette Anna Marie“ heißt. 38116 Maunheim, 8 Dez. 1899. Gr. Amtsgericht 4. Dr. Noch. Hrffenlliche Juftllung einer Alage. Nr. 54917. Der Wirth Joſef Hippler und deſſen Ehefrau Anna Hippler in Mannheim— Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ agent E. Kaufmann in Mann⸗ heim— klagen gegen die Metzger und Wirth D. Laudenbach Ehe⸗ leute von Heimsheim, zur Zeit an unbekannten Orten abweſend, auf Grund der Behauptung, daß ihnen die Beklagten unter ſammt⸗ verbindlicher Haftbarkeit aus Liegenſchaftskauf reſtlich 300 Mk. Zinſen und 50 Mk. übernommene Koſten ſchuldig ſeien und daß die Zuſtändigkeit desAmtsgerichts Mannheim vereinbart ſei, mit dem Autrage auf koſtenfällige Verurtheilung der Beklagten unter ſammtverbindlicher Haftbarkeit durch vorläufig vollſtreckbares Urtheil zur Zahlung von 350 Mk. nebſt 5% JZins vom 1. Auguſt 1899 an. 39028 Die ſtläger laden die Veklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großher⸗ zogliche Amtsgericht zu Mann⸗ heim— Abtheilung I.— auf Dounerſtag, 8. Febr. 1900, VBormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffeutlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekaunt gemacht. Maunheim, 31. Dezbr. 1899. Der Gerichtsſchreiber Gr. Anitsgerichts: Fertlg. Bekauntmachung. Die hieſige Krankenanſtalt hat für das Jahr vorausſichtlich einen Bedarf von 1. ca. 24000 Liter helles Ia. Bier, 2. ca. 60 000 Kilo Maſchineneis deſſen Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. ie Ablieferung hat in ½ Liter Flaſchen zu erfolgen und iſt das Bier nach dem jeweiligen Be⸗ darf auf vorherige Beſtellung der Krankenhausverwaltung frei in den Keller der Anſtalt zu liefern. Eine Vergütung für fehlende oder zerbrochene Fläſchchen findet ſeitens der Anſtalt nicht ſtatt. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, den 20. Dez. 1699, Vormittags 10 Uhr mit eniſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung, K 5, 1 eingereicht werden. Die auf gengunte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Verlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionser⸗ öffnung au gerechnet, uns gegen⸗ über außer Kraft. 38876 Manuheim, den 13. Dez. 1899 Krantenhaustommiſſion: v. Hollander. Sonner. Ptratbung von Jußhrleiſtungen in Aeckarau. Nr. 12408. Die Fußrleiſtungen für das ſtädtiſche Tiefbauamt in der ehemaligen Gemarkung Neckarau, ſollen für das Jahr 1900 vergeben werden, und ſind ſchriftliche Angebote, welche nach Einzelpreiſen den Bedingungen entſprechend geſtellt ſein müſſen, bis längſtens am Samſtag, 23. Dezbr. l. Is., Vormittags 10 Uhr bei unterfertigter Stelle Litera .9, 2. Stock einzureichen. Nach ⸗ gebote finden keine Berückſichtig⸗ Ung. Oie Bedingungen liegen eben⸗ daſelbſt, wie auf dem Gemeinde⸗ ſekretariat Neckarau zur Einſicht auf. 38919 Maunheim, 12. Dezbr. 1899. Tiefbau⸗Amt: Abtheilung Straßenbau: Kaſten. EFF Ein junger Techuiker, im Zeichnen bewandert der ſich auch auderen ſchriftli⸗ chen Arbeiten unterzieht. auf ca. drei Monate zur Aushülfe geſucht. Eiutritt ſofort. Gefl. Offert. sub. 39136 an die Exped. d. Bl. 37846 1 Tr., ein heizb. mbl 4J +5 28 Zim. zu vermiethen. Preis 16 Mark. 39128 Junger brauner 39148 IMuhnerhund abhanden gekommen. Abzugeben geg. Belohn. Seckenheimerſtr. 72. Vor Ankauf wird gewarnt. ieeeeeeeeeeeeeeeee Jungbuſchbezirk. Guter bürgerlicher Mittagstisch an Kauſteute. 30316 Zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes. über: „Florenz, Kunst und Kultur der Renaissanee“ Kaufmännischer Verein Maunnheim. Dounerſtag, den 21. ds.: III. und Frrilag, den 22. ds.: IV. Vortrags des Herrn Univerſitätsprofeſſors Henry Thode⸗ Heidelberg (Die Frührenaiſſauce) jeweils Abends 8½ Uhr im Stadtparkſaale. Für dieſe 2 Vorträge ſind Karten für Nichtmitglieder und zwar: für einen gewöhnlichen Plotz a M..— auf unſerem Bureau, A, 11, II., erhaltlich. Karten zu einzelnen Vorträgen werden nicht abgegeben. Für die Mitglieder ſind die Legitimations⸗ reſp. Damenkarten gültig. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen. Die Saalthüren werden punkt 3½ Uhr geſchloffen. Ohne ftarte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorträge ausgeſchloſſen. ihre Hüte abzunehmen. Der Vorſtand. Die Damen werden freundlichſt gebeten, im Saale Verein für Kinderpflege. Die diesjährige Weihnachtsbeſcheerung unſerer Pfleglinge findet am Sonntag, den 24. Dezbr. 1899, Bormittags 11 uhr im Vereinshaus, 11. Querſtraße Nr. 7 ſtatt. einzuladen. Der Vorstand. Städtiſches Clektricität⸗Werk Maunheim. Conſumenten erſuchen hiermt etwaige'eihnachts Eff kt Bel uchlungen in Schaufenſtern, Läden oder au Ch iſtbäumen durch die b tr. Juſtallat ous Fi men bei uns bekannt geben zu zu wollen, damit eine Prüfung cuf Feuerſſcherheit und Betriebsſicherheit rechtzei ig vorgenommen werden Unſere verehrlichen kann. Dieſe Prüfung, welche lediglich im Intereſſe des Publikuas liegt, iſt ſcon deshalb erforderlich, dami! auch mit d rſe ben gleichz itig eine Cont ole der Hals⸗ anſchlußſicherungen vorgenommen werden kann, welche in den weitaus meiſten Fäuen zu ſchwach ſein dürflen, um unvorhergeſehene Effeelb leuchlungen aufzuneh nen. Eine Prütungsgebühr wird in dieſem Falle nicht Brown. Boveri& Cie. erkohen. Stidtiſches Elektricitäts⸗Werk Mannheim. Wir machen hiermit nochmals darauf aufmerk⸗ ſam, daß ſämmtliche bisherigen elektriſchen Pri⸗ vatleitungen von elektriſchen Blockſtationen über ſtädt. Straßen am 1. Januar 1900 entfernt ſein müſſen und daß der Verkauf von Elektrieität durch oben genannte Leitungen nicht mehr ſtattfinden darf, andernfalls wir Schadenerſatz verlangen müſſen. Gleichzeitig erſuchen wir die betr. Conſumenten, auf welche Vorſtehendes Bezug hat, hiermit noch⸗ mals, ihre Anmeldung zum Anſchluß an das ſtädt. Elektricitäts⸗Werk, ſoweit dies noch nicht geſchehen, umgehend zu bewirken, damit der Anſchluß noch vor 1. Januar erfolgen kann und eine Unterbrechung in ihrer Beleuchtung vermieden wird. Brovn., Boveri& Cie. Manuheimer Parkgeſellſchafi. Mitiwoch, den 20 Dezember, 11—1 Uhr, Concert auf der Eisbahn. ſDresdger Bant Drosden, Berlin, Hamburg, Bremen, London, Nürnberg, Fürth, Hannover, Bückeburg, Detmold, Chemnitz, Mannheim. Aktienkapital 30 Mülionen Mk. Reservefond 34 Millionen Mx. Check- und Depositen-Verkehr. Wir verzinsen bis auf Weiteres Depositen-Gelder: a. rückzahlbar ohne vorherige Kündigung à 3½ Proz. b. Tückzahlbar mit einmonatlicher Kündigung à 3½ Proz. C. rückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3% Proz. d. rückzahlbar mit sechsmonatlicher Kündigung à 4 PiOz. Filiale der Dresdner Bank in Mannheim. 81962 N 2, 8, 8 7 R Hachts-Ausverkauf eisswaaren, Wäsche, Tischzeug u. landtücher, Unterröcken, Taschentürhern. Schürzen, Cravatten, Kragen, Manschetten ete. ote. zu wesentlich ermässigten Preisen 8 M. Reutlinge Grossherzogl. Hoflieferanten, Mannheim, 1 empfehlen zu paſſenden Geſchenken in großer Auswahl: Wir beehren uns die verehrlichen Mitglieder unſeres Vereins, 1 Büffets, Salonschränke. Fantasietische, Bücherschränke, 8 alle Freunde desſelben und die Angehörigen der Zöglinge ergebenſt 1 ohue Truhen, Schreibtische, Hausapotheken, polster- 5 mö bel, Spiegel, Luxus-Möbelchen, 8 ſowie alle Sorten Kunstgegenstände, Paravents, Broncen, Porzellane, Salon-Lüstre etce. ete. Cie. 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