ö* itigt Sen als dem ſtädtiſchen Leben unzu Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poftliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. SEinzel⸗ Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg, GBadiſche Volkszeitung.) Ma E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verautwortlich: nolitiſchen u. allg. Theil: Dr. Paul Harms. für den lokalen und vrov. Cheil: Frnft Müller. Mannheimer Volksblatt.) ir den Juſeratentheil: drnckerei, (Erſte Maunheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mauuheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheint. (NX Rotationsdruck und Verlag der 9 Or. H. Haaz'ſchen Buch⸗ E 6. 2 Nr. 46.(Abendblatt) Dezember 1399. Mittwoch, 27. De Rückblicke. Die Feiertage ſind— abgeſehen von allerlei Unfällen, die burch ungünſtige Witterungsverhältniſſe allerwärts verurſacht wurden— wirklich friedlich verlaufen. Ein kleiner Separat⸗ frieden wurde in Berlin geſchloſſen, zwiſchen dem Kaiſer und der Stadtgemeinde. Fünfviertel Jahre lang war Herr Kirſchner erwählter Oberbürgermeiſter von Berlin, ohne die kaiſerliche Beſtätigung zu erhalten. Das war ein unliebſamer Zuſtand, der nicht nur in der Hauptſtadt viel Kopfſchütteln er⸗ regte. Man hat die Nichtbeſtätigung von Anfang an mit der An⸗ gelegenheit des Portals in Verbindung gebracht, das die Stadt⸗ verwaltung am Friedhof der Märzgefallenen wollte anbringen laſſen. Kein offiziöſes Dementi wird uns heute mehr davon jüberzeugen, dem ſei nicht ſo geweſen. Die Streitfrage war nur etwas über ihre Bedeutung hinaus aufgebauſcht worden. Die freiſinnig⸗demokratiſchen Herrſchaften im Rothen Hauſe zu Berlin hatten mit dem Portale für die Märzgefallenen ein wenig demon⸗ ſtriren wollen, nicht eben ſehr, aber doch ein wenig. Geſchäftige Zwiſchenträger haben das dem Kaiſer dann augenſcheinlich ſo dargeſtellt, als ſei da eine pompöſe Verherrlichung der Revolution geplant, die unter keinen Umſtänden geduldet werden könne. Der Poltzeipräſident unterſagte das geplante Bauwerk, der Magiſtrat, gedrängt von der prinzipienfeſten Mehrheit der„Unentwegten“ im Stadtparlament klagte, man kletterte die ganze Stufenleiter des Verwaltungsſtreitverfahrens durch, und der Polizeipräſident, alſo die königliche Behörde, behielt Recht gegen die Selbſtverwaltung. Die ganze Zänkerei iſt nun, beſonders für Fernerſtehende, weit weniger intereſſant, als das ganz perſönliche Schlußwort, das der Kaiſer in der Angelegenheit geſprochen hat. Es beweiſt zweierlei. Einmal, was wir nicht zum erſten Male ausſprechen, daß die Ber⸗ liner Stadtväter ein, der Stadt zuträgliches Verhältniß zum Kaiſerhofe micht zu finden wiſſen. Der Mehrheit der Berliner Stadtverordneten iſt ihr parteipolitiſcher Kl aupt⸗ Ge 2 1 70 Aul Bfal Da haben Zwiſchenträger natürlich bequeme Arbeit! An dem Kaiſer— und das iſt der zweite Punkt— hat es jedenfalls nicht gelegen, wenn der Zwiſt ſoweit gedieh und nicht gütlich bei⸗ gelegt wurde. Der Kaiſer beweiſt durch ſeine Anſprache an den neuen Oberbürgermeiſter wiederum, daß er nichts nachträgt und daß er nichts weniger als eine konfliktslüſterne Natur iſt. Schade nur, daß ſich in ſeiner Umgebung anſcheinend Leute befinden, die ihre Aufgabe nicht darin erblicken, abweichende Anſchauungen auszugleichen, ſondern ſie zur künſtlichen Schaffung von Kon⸗ § flikten aufzubauſchen. Allerwärts ſind die Parlamente in die Ferien gegangen, und das pflegt, beſonders in ſüdlichen Ländern, dem inneren Frieden förderlich zu ſein. Das Miniſterium Waldeck⸗Rouſſeau gewinnt Zeit, die Aburtheilung der Helden vorzubereiten, die vor dem Senat als Staatsgerichtshof ſtehen, und das„Miniſterium der Seklionschefs“ in Oeſterreich kann ſeine ſtaatsmänniſchen Thaten in aller Ruhe dem Lichte entgegenreifen laſſen. Leidlich ſtill ſcheint's auch auf dem Kriegsſchauplatze in Südafrika her⸗ gegangen zu ſein. Aber zwiſchen viel kindlichem Unſinn, den die engliſchen Kriegsberichterſtatter zur Unterhaltung ihres Leſe⸗ publikums telegraphiren, tauchen etwelche Nachrichten auf, die che Störungen fernzuhalten. die Lage der Engländer in immer kritiſcherer Beleuchtung zeigen. Daß die iriſchen Dynamit⸗Verſchwörer, die Fenier, einen Einfall in Kanada planen ſollen, rechnen wir nicht hierher; denen wird Uncle Sam im eigenen Intereſſe ſchon auf die Finger klopfen. Aber daß ein gefangener Burenführer aus Kapſtadt entkommt, daß die Afrikander die Siege der Buren zu feiern beginnen, das ſind Sturmzeichen. Nicht minder bedenklich klingen die Nach⸗ richten, unter den Mannſchaften trete die Ruhr auf und unter den Pferden die Influenza. Zwar wollen die Engländer wiſſen, die Pferde der Buren ſeien mindeſtens auch von der Seuche er⸗ griffen. Aber die ſonſt ſehr unparteiiſche Natur müßte doch eine auffällige Vorliebe für die Engländer haben, wenn eine auf kli⸗ matiſchen Einflüſſen beruhende Krankheit die eingeborenen Thiere eher und ſtärker heimſuchte als die importirten Gäule des Landes⸗ feindes. Deutſches Reich. Berlin, 25. Dez.(Zur Ueberwachung der Tele⸗ phongeſpräche) durch die Telegraphenbeamten hat anläß⸗ lich eines Falles in Bielefeld die Oberpoſtdirektion in Minden, ſ. W. folgende Entſcheidung veröffentlicht:„Die Reichspoſt⸗ verwaltung kann auf die Berechtigung der Fernſprech⸗Vermitt⸗ lungsanſtalten, von dem Inhalte der zwiſchen verſchiedenen Theil⸗ nehmern geführten Geſpräche Kenntniß zu nehmen, nicht ver⸗ zichten. Die Nothwendigkeit der Einſchaltung ergibt ſich ſchon aus dem Umſtande, daß zur Aufrechterhaltung eines geordneten Betriebes bei der Herſtellung der Verbindungn und bei der Feſt⸗ ſtellung über das Zuſtandekommen und die Dauer der Geſpräche ein Mithören nicht enbehrt werden kann. Die Reichs⸗Telegraphen⸗ verwaltung hält jedoch darauf, daß von der fraglichen Befugniß nur ſoweit, als die Verhältniſſe es erfordern, Gebrauch gemacht werde. Daß der Obertelegraphenaſſiſtent X. ſich in Ihr Geſpräch mit Y. und Z. eingemiſcht hat, wird von der Oberpoſtdirektion ebillig Ebenſowenig wird heißen, daß X. ſeinen in überlautem T Aus den hat. Dem ge⸗ ſten iſt dieſerhalb Geeignete eröffnet worden. Vereinigte Staaten. Ueber die Ausfuhr der Vereinigten Staaten im Rech⸗ nungsjahr 1898099 liegen nunmehr die abſchließenden Zahlen vor, und ſie bekunden, in welchem Umfange die in duſtrielle Entwicklung dieſes Landes vorwärts ſchreitet, und wie ſehr die amertkaniſchen Fabrikanten auf den Weltmarkt hinaus⸗ drängen. Binnen Jahresfriſt iſt die Ausfuhr von amerikaniſchen Erzeugniſſen der Induſtrie von 290 auf 340 Mill. Dollars ge⸗ ſtiegen. Namentlich auf dem Gebiete des Maſchinen⸗, Wagen⸗ und Brückenbaues iſt in Folge der Herausbildung beſonderer Fabrikmethoden und gleichmäßiger Muſter eine Maſſenfabrikation und Maſſenausfuhr erzielt worden. Insbeſondere richtet ſich die amtlich geförderte Bewegung der amerikaniſchen Induſtrie gegen den deutſchen und engliſchen Wettbewerb, und Hand in Hand damit geht das Bemühen der amerikaniſchen Handelspolitik, ſich zunächſt die Nachbarländer als bevorzugte Abſatzgebiete zu ſichern. In der„Newyorker Handelszeitung“ wird ſoeben ein kurzer Auszug aus der amerikaniſchen Handelsausfuhrſtatiſtik über die Aufuhr von Stahl und Eiſen aus den Vereinigten Staaten in den erſten zehn Monaten dieſes Jahres veröffentlicht; ſie übertraf (elephon Ur. 28). 1 die Ausfuhr des Vorjahres um 19 Millionen Dollars. Die Zu⸗ nahme erſtreckte ſich auf alle hauptſächlichen Ausfuhrartikel. Die Ausfuhr von Stangeneiſen, Stahlblechen und Stahlplatten zeigte gegen das letzte Jahr ſogar einen Zuwachs von 100 Prozent, die von Drahtnägeln üm 200 Prozent, die von Stangenſtahl um 30 Prozent. Die„Newyorker Handelszeitung“ erwartet von dieſem Jahr eine Geſammtausfuhr von Eiſen⸗ und Stahlfabrikaten aus den Vereingten Staaten im Werthe von 100 Mill. Mark, alſo um 20 Mill. Dollars mehr als in irgend einem der vorangegangenen Jahre. —— 1 Spionenfurcht in Frauzöſiſch⸗Nordafrika. .K. Tunis, den 16. Dezember. Seit vielen Jahren und ſchon oft, mit oder ohne beſondere Veranlaſſung, haben franzöſiſche Blätter von Tuneſien und Algerien gegen die Thätigkeit polemiſirt, welche von England ausgehend, durch anglikaniſche und freikirchliche Bekehrungs⸗ geſellſchaften, denen ſich zuweilen Mitglieder der Heilsarmee zu⸗ geſellten, unter der dortigen Bevölkerung betrieben wird, und jedesmal wird dabei die Behauptung aufgeſtellt, dieſe Miſſionäre und ihre Gehilfen, Aerzte, fromme Schweſtern, Diener u. ſ. w. ſeien ebenſoviel politiſche Agenten Englands, deren Zweck es ſei, die Araber und Kabylen gegen die franzöſiſche Herrſchaft auf⸗ zuhetzen und die einſtige Beſitznahme Nordafrikas durch England vorzubereiten. Wir wollen nicht erörtern, ob es ernſthaft eng⸗ liſche Politiker gibt, welche die Beſitznahme eines Landes erſtreben, zu deſſen Unterjochung Frankreich einer Armee von 60 000 be⸗ darf; es könte ihnen nicht einfallen, ohne eine ſolche auskommen zu wollen. Wir können behaupten, daß niemals und nirgends der Be⸗ weis erbracht worden iſt, daß engliſche Geiſtliche und ihr An⸗ hang in Tuneſien und Algerien ſich politiſcher Umtriebe ſchuldig und namentlich den Eingeborenen Pulver verkauft hätten. Wenn der nationaliſtiſche Deputirte Faure in der franzöſiſchen Kammer vor einigen Tagen dahingehende Behauptungen aufgeſtellt hat, war es ihm wohl nur um eine Berfallsäußerung ſeiner Zuhörer⸗ zu thun, die ihm ja auch nicht gefehlt hat. Er mag Recht habe wenn er im Fall eines Krieges mit England die algeriſchen un tuneſiſchen Küſtenſtädte für bedroht hält, aber die friedlichen Miſſionare im Innern des Landes für gefährliche Feinde zu halten, iſt lächerlich. Trotzdem beſteht nicht erſt ſeit heute die Angſt vor den engliſchen Methodiſten⸗Predigern. Zur Zeit, als der Banditenhäuptling Areski in Kabylien noch nicht gefangen und enthauptet, ſondern noch Gebieter des Landes war, und alle Welt brandſchatzte, blieben engliſche Methodiſten von ihm un⸗ behelligt. Den Franzoſen war das natürlich ein Beweis für ein Einverſtändniß zwiſchen zweien ihrer Gegner. Vor etwa zwei Jahren wurde die von Herrn Faure erhobene Beſchuldigung gegen zwei engliſche Damen in Schema⸗Saritſch gerichtet, welche das große Unrecht begangen hatten, einen Chriſtbaum für arme Kinder angezündet zu haben, auf welchen kleine Fähnchen aller Nationalitäten prangten, und zufällig war ein engliſches gerade über einem franzöſiſchen angebracht worden. Kurz nach dem Weihnachtsfeſt kamen Stimmen auf, welche behaupteten, im Hauſe der Damen ſeien Pulvervorräthe verborgen, der Maire des Städt⸗ chens ſelber ſuchte dem Gerüchte entgegenzutreten, da er die Damen gut kannte und von ihrer Unſchädlichkeit überzeugt war, aber die öffentliche Meinung wurde zu mächtig, die gerichtliche Kalenderfragen. Von Dr. Waldemar Hecker. (Nachdruck verbeten.) Auch in unſerer materialiſtiſchen Zeit geſchehen Zeichen und Wunder. Der Staat, welchen wir ſeit Kindesbeinen gewöhnt ſind als den am Meiſten rückſtändigen unter der europäiſchen Völkerfamilie zu betrachten, das heilige Rußland, verwandelt micht nur ſein Symbol, den knutenſchwingenden Gefängnißbüttel, in einen flötenblaſenden Friedensengel, ſondern denkt auch allen Ernſtes daran, ſeinen bisher mit ſtarrem Eigenſinn feſtgehaltenen ſulianiſchen Kalender mit dem gregorianiſchen zu vertauſchen. Mit der Annahme des letzteren würde ſich wiederum einer jener Schritte vollziehen, welche die Kulturmenſchheit unweiger⸗ lich früher oder ſpäter machen muß, um zu der für den ſich ausbreitenden internationalen Verkehr nothwendigen Einheit aller wichtigen Maße zu kommen. Das metriſche Syſtem, welches in dieſem Jahre auf ein hundertjähriges Beſtehen zurückblicken kann, hat ſeinen Triumphzug faſt über die ganze Welt vollendet und in Uebereinſtimmung damit ſind zahlreiche andere Maßeinheiten, wie die des Thermometers, der Münz⸗ ſyſteme u. ſ. w. nach dem Zehn und dem Hundert eingetheilt. Nur mit dem Kalender und der Zeitmeſſung hapert es noch an allen Ecken und Enden; dazu kommen die beweglichen Feier⸗ tage der Chriſten und Juden. So iſt es denn kein Wunder, daß Vorſchläge zu Kalenderreformen immer wieder auftauchen. Die Dauer unſeres Jahres ſoll im Prinzip die Länge eines Erdumfanges um die Sonne ſein. Die Erſtreckung eines ſolchen kannte man ſchon vor mehr als 3000Jahren ſehr genau; wenigſtens waren die ägyptiſchen Prieſter ſchon im 14. Jahrhundert vor Chriſtus mit der Beſtimmung desſelben auf 3654 Tage der thatſächlichen Länge, welche 365 Taae 5 Stunden 48 Minuten 46 Sekunden beträgt, ſehr nahe ge⸗ kommen. In den meiſten Ländern verquickte man jedoch, dem praktiſchen Bedürfniſſe nach kürzeren Zeiteinheiten folgend, das Jahr mit den Mondmonaten von 29 oder 30 Tagen Länge. Damit kam man aber auf Jahre, die viel zu kurz waren, nämlich nur 354 Tage umfaßten, und die religiöſen Feſte, welche damals noch viel mehr wie heute wichtige Theilpunkte des Kalender⸗ jahres waren und meiſtens an beſtimmte Jahreszeiten anknüpften, verſchoben ſich allmählich weit von den ihnen urſprünglich zu⸗ kommenden Zeitpunkten. Bekanntlich war es kein Geringerer als Julius Cäſar, der im Jahre 47 v. Chr. den in heilloſe Verwirrung ge⸗ kommenen römiſchen Kalender dadurch ordnete, daß er dieſem Jahre, dem 708. ſeit der Erbauung Roms, um es wieder in Uebereinſtimmung mit dem Erdumfang um die Sonne zu bringen, einfach 67 Tage zulegte und beſtimmte, daß das mittlere Jahr gleich 3654 Tagen gerechnet werde und daß, um eine Rechnung mit ganzen Tagen herauszubringen, auf 3 Jahre von je 365 Tagen immer ein Schaltjahr von 366 Tagen zu folgen habe. Mit dieſem Cyclus rechnete man im Römerreiche und ſpäter auch in der geſammten Chriſtenheit durch anderthalb Jahrtauſende, und Rußland ſowie die kleineren Staaten im Machtbereiche der griechiſch⸗orthodoxen Kirche, alſo Rumänien, Serbien, Montenegro, Bulgarien und Griechenland, bedienen ſich desſelben noch heute. Wir können dem Leſer das Rechenexempel mit Minuten und Sekunden erſparen, und es genügt hier die Feſtſtellung, daß ſich der Betrag, um welchen das julianiſche Jahr die Dauer eines wirklichen Erdumfanges um die Sonne übertrifft, in 129 Jahren auf einen ganzen Tag ſummirt und daß in Folge deſſen nach dieſer Reihe von Jahren die Zählung des bürgerlichen Kglenders jedesmal um einen Tag hinter der aſtronomiſch richtigen zurückbleiben muß. Wenn man auf dieſe Weiſe weiter gerechnet hätte, würde es um das Jahr 11 600 dahin kommen, daß man Weihnachten zur Zeit der Tag⸗ und Nachtgleiche feierte und um das Jahr 23 000 würde das Feſt von Chriſti Geburt gar auf den längſten Tag fallen. 125 Zur Zeit Gregors XIII. hatte ſich dadurch die Früh⸗ jahrstag⸗ und Nachtgleiche, welche nach den Beſtimmungen des Nicäniſchen Konzils auf den 21. März fallen ſollte, auf den 11. März zurückverſchoben und der genannte Papſt beſtimmte deshalb in der berühmten Bulle vom 24. Februar 1582, daß zunächſt 10 Tage auszufallen hätten, was dadurch erreicht wurde, daß man auf den 4. Oktober des genannten Jahres gleich den 15. folgen ließ. Um aber eine neuerliche Verſchiebung zu verhindern, verordnete Leo, daß die Schluß⸗ jahre der Jahrhunderte, alſo 1700, 1800 und 1900, keine Schalt⸗ jahre ſein ſollten, außer wenn ihre Jahrhundertzahlen wie beri 2000, 2400 u. ſ. w. durch 4 theilbar waren. Eine einfache Rech⸗ nung ergibt, daß auch dieſer 400jährige Cyklus nicht ganz genau, ſondern wieder um 2 Stunden 53 Minuten zu groß iſt, ſodaß in etwa 4000 Jahren die bürgerliche Zeitrechnung der aſtro⸗ nomiſchen um einen Tag vorauseilt, der jedesmal nach dieſem Zeitraum ausgeſchltet werden müßte. Indeſſen genügt der gregorianiſche Kalender für eine ſo ferne Zukunft, daß wir uns vorläufig die Köpfe unſerer Ururenkel in der zehnten Generation nicht zu zerbrechen brauchen. Die an ſich ſo vernüftige Reform ſtieß bei den pro⸗ teſtantiſchen Völkern auf den heftigſten Widerſtand aus keinem anderen Grunde, als weil ſie vom Träger der Tiara ausging. Es verging über ein Jahrhundert, ehe die evangeliſchen Stände des Deutſchen Reiches im Jahre 1699 den neuen Kalender annahmen, in Folge deſſen wurde im Jahre 1700 im pro⸗ teſtantiſchen Theile Deutſchland auf den 18. Februar aleich de 2 General Anzeiger. und ein Polizeikommiſſar, der das Haus ſüchte, fand auch im Keller, den ſie freilich nie betreten hatten, eine gewiſſe Menge allerdings lange ſchon feucht und unbrauchbar gewordenen Pulvers. ſtel den Damen, die bei dieſer Gelegenheit der Unterſtützung das ſonſt, bezeichnend genug, den Methodiſten nicht ſehr günſtig ge⸗ ſtimmten engliſchen Generalkonfuls in Algier fanden, nicht ſchwer, ſhre gänzliche Unſchuld darzuthun; man machte ſogar den Araber ausfindig, der, wohl als Dank für empfangene Wohlthaten, das Pulver in den Keller der Damen eingeſchmuggelt hatte. Dies iſt, in Algerien und Tuneſten, der einzige Fall, wo vor Gericht die Anklage erhoben wurde, die Herr Faure im Parlament erhebt. Auch ſonſt tritt der Haß gegen England hervor. Gelegentlich der vor Kurzem erfolgten Gründung einer engli⸗ ſchen Handelskammer in Tunis legten verſchiedene, meiſt chauviniſtiſch gefärbte franzöſiſche Zeitungen entrüſteten Proteſt gegen eine Einrichtung ein, die ſie in ihrer gewohnten ſchädliche hielten. Sie überſahen dabei, daß es überall im Aus⸗ lande, wo der Handel Frankreichs entwickelt und einer Vertre⸗ tung bedürftig iſt, franzöſiſche Handelskammern gibt und es eher berwunderlich iſt, daß eine engliſche Handelskammer erſt jetzt in Tunis gegründet wurde, wo England von jeher eine nicht unbe⸗ deutende Ein⸗ und Ausfuhr und eine nach Tauſenden(ca. 10 000) zählende Kolonte britiſcher Unterthanen, der Malteſer nämlich, beſitzt, in deren Reihen es zahlreiche und wichtige Handeltreibende gübt, wie denn auch bei den Mitgliedern der neuen Handelskammer malteſiſche Namen vorherrſchend ſind. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch bemerkt, daß die engliſche Handelskammer ſehr nützlich wirken kann, um dem Treiben der auch hier herrſchenden„Schwarzen Banden“ gegenüber zu kreten, Vereinigungen unredlicher Kaufleute, die über ſich gegenſeitig die günſtigſten Referenzen aufgeben und nachher den europäiſchen Exporteur in der gewiſſenloſeſten Weiſe täuſchen. Deshalb ſollten ſich deutſche Kaufleute, ehe ſie ſich mit tuneſiſchen Häuſern einlaſſen, bei der engliſchen Handelskammer erkundigen, die zu Auskünften durchaus bereit iſt. Allerdings wird ver⸗ langt, daß Anfragen an die Kammer in engliſcher Sprache zu richten ſind. Eine deutſche Handelskammer zu begründen wäre wegen des einſtweilen noch ziemlich unbedeutenden Handelsver⸗ kehrs mit Tunis zur Zeit überflüſſig. Das bürgerliche Geſetzbuch in gemeinverſtändlicher Darſtellung von Rechtsanwalt Otto Heinsheimer in Karlsruhe. (Nachdruckperboten.) Vertrag. Der einem Anweſenden gemachte Antrag(die Offerte) kann nur ſofort angenommen oder abgelehnt werden.(Hierher gehört auch der VBerkehr mittels des Fernſprechers.) Der einem Abweſenden gemachte Antrag(die Offerte) kann nur bis zu dem Zeitpunkte angenommen werden, wo der, der die Offerte macht, den Eingang der Antwort unter regelmäßigen Verhältniſſen erwarten darf, und es erliſcht der Antrag, wenn er nicht rechtzeitig angenommen wird. Solange bis die Annahme aber nach normalen Verhältniſſen erfolgen kann, iſt der Anbietende an ſeinen Antrag gebunden, wenn er das Ge⸗ bundenſein nicht ausdrücklich ausgeſchloſſen hat. Iſt die Annahme⸗ erklärung rechtzeitig abgeſandt, aber dem Anbietenden verſpätet(infolge Poſtverſehens z..) zugegangen, ſo kommt trotzdem der Vertrag zu Stande, wenn nicht der Anbietende von der Verſpätung der Annahme⸗ erklärung ohne Verzug dem Gegner Anzeige macht. Einer ausdrücklichen Annahmeerklärung badarf es nicht in Fällen ſtillſchweigender Annahme und wo nach V yrsſitte eine ſolche nicht zu erwarten iſt; z. B. ich laſſe mein Gepäck in das mir von dem Gaſthofbeſtzer angebotene Zimmer bringen, damit nehme ich das Zimmer an. Die verſpätete Annahme eines Antrags gilt als neuer Antrag. Eine Annahme unter gewiſſen Einſchränkungen gilt als Ablehnung des erſten Antrags, verbunden mit einem neuen Antrag. Soweit nicht aus dem Antrag ein anderer Wille des Antragenden hervorgeht, wird das Zuſtandekommen eines Vertrags nicht dadurch gehindert, daß der Antragende vor erfolgter Annahme ſtirbt oder ge⸗ ſchäftsunfähig wird. Ein Vertrag gilt ſolange als nicht geſchloſſen, bis ſich die Par⸗ teien über alle Punkte, über die nach der Erklärung auch nur einer Partei eine Vereinbarung getroffen werden ſollte, geeinigt haben. Wenn aber die Parteien übereinſtimmend den Vertrag als abgeſchloſſen anſehen, während ſie ſich über einen Punkt, der nach ihrer Abſicht ge⸗ erſte März gezählt. Einzelne Kantone der Schweiz, z. B. Grau⸗ hündten, bequemten ſich der neuen Ordnung gar erſt 1798 an. Rußland und andere flaviſche Staaten ſowie die moha⸗ mebaniſchen Wüſtenbewohner von Fezzan und Tuat haben, wie ſchon erwähnt, bis heutigen Tages am julianiſchen Kalender feſtgehalten, der nun vom nächſten Jahre an wiederum um einen Tag mehr, alſo um dſeizehn Tage, nachhinken wird. Die vielſeitigen Verkehrsbeziehungen haben nun zwar dahin geführt, daß unſere öſtlichen Nachbarn ſich der Erkenntniß nicht mehr orſchließen können, daß der alte Zopf endlich ein⸗ mal abgeſchnitten werden muß. Aber ſtatt den Uebergang zu unſerer Rechnung durch Auslaſſung von 12 bezw. vom Jahre 1900 ab von 13 Tagen zu finden, ſchlagen die neunmal Weiſen, denen ſich der Zopf in einen Hundeſchwanz verwandelt zu haben ſcheint, vor, denſelben, damit es nicht ſo wehe thut, ſtückweiſe abzuſchneiden. In Bulgarien wenigſtens will man den Zweck daburch erreichen, daß man in zwölf hintereinander folgenden Schaltjahren den Schalttag ausläßt— eine recht angenehme Ausſicht für alle Diejenigen, welche mit dieſem Land in Ver⸗ bindung ſtehen und durch ein halbes Jahrhundert alle 4 Jahre mit einer anderen Zeitdifferenz zu rechnen haben werden. Im Vorangegangenen war immer nur von der Vergangen⸗ heit oder von den Verhältniſſen der ſlaviſchen Welt die Rede; aber unſer eigener Kalender zeigt noch vielfache Abſurditäten. Am 21. Dezember ereicht für die nördliche Erdhalbkugel die Sonne ihren niedrigſten Stand; von da an wendet ſie ſich wieder gegen Norden. Nichtsdeſtoweniger feiern wir aber Weihnachten, welches in Anlehnung an die altgermaniſche heidniſche Religion gleichzeitig auch das Feſt der Winterſonnenwende iſt, am 25. Dezember. Wir zerlegen das Jahr in die naturgemäßen 4Abſchnitte: Frühling, Sommer, Herbſt und Winter und laſſen dieſe jeweilig mit dem 21. März, Juni, September und Dezember beginnen, ſtatt ſo zu rechnen, daß die Winterſonnenwende in die Mitte des Winters, die Frühlingstag⸗ und Nachtgleiche in die Mitte des Frühlings, die Sommerſonnenwende in die Mitte des Winters u. ſ. w. oder alle dieſe Termine wenigſtens auf den Beginn der entſprechenden Jahreszeit fielen. Wir zählen die Jahre von der Geburt Chriſti an, und obwohl Niemand den genauen Termin derſelben weiß, iſt doch die ſtillſchweigende An⸗ nahme vorhanden, daß am 31. Dezember des laufenden Kalender⸗ kahres 1899 Jabre verfloſſen ünd. Darnach wäre Cbriſtus alſo ezemder. regelt als abgeſchloſſen, wenn anzunehmen iſt, daß der Ve eine Beſtimmung über dieſen Punkt geſchloſſen ſein würde. der Fall, iſt der richterlichen Prüfung allein überlaſſen. Wenn eine Beurkundung des Vertrags berabredet iſt, ſo iſt im Zweifel dor Vertrag erſt abgeſchloſſen mit der erfolgten Be⸗ urkundung.(Wichtige Neuerung gegenüber dem in Baden bisher geltenden Recht!) Bei einer Verſteigerung kommt der Vertrag erſt mit dem Zuſchlag zu Stande und es erliſcht ein Gebot, wenn ein Ueber⸗ gebot erfolgt iſt, oder die Verſteigerung ohne Ertheilung eines Zu⸗ ſchlags beendigt wurde. Verträge ſind ſo auszulegen, wie Treu und Glauben im Verkehr es erfordern. Es iſt alſo bei der Auslegung der Verträge der wahre Wille der Vertragsſchließenden zu erforſchen und nicht am ſtarren Buchſtaben zu kleben. Dem richterlichen Ermeſſen wird dabei vom Geſetze ein weiter und wünſchenswerther Spielraum gelaſſen. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 27. Dezember ig. * Auszeichnung. Den Poſtſchaffnern bei dem Bahnpoſtamte Nr. 27 hier, Max Racke, wurde, wie ſchon mitgetheilt, die kleine goldene Verdienſtmedaille und Franz Jakob Becker die ſilberne Ver⸗ dienſtmedaille verliehen. In Gegenwart der abkömmlichen Beamten und Unterbeamten erfolgte am 238. d. Mts. die Uebergabe an die Dekorirten durch den neuen Poſtpirektor Herrn von Hunoltſtein. 15 Feier ſchloß mit einem Hoch auf Se. Königl. Hoheit den Groß⸗ erzog. * Die Verkaufsſtunden am nächſten Sonntag ſind vom Großh. Bezirksamt nunmehr, vielfachen Wünſchen entſprechend, für die Kolonialwaaren⸗, Spezerei⸗ und Delikateſſengeſchäfte folgender⸗ maßen feſtgeſetzt worden: Vormittags von—9 Uhr, Nachmittags von 11 bis 3 Uhr, Abends von—9 Uhr. Die bezirksamtliche Be⸗ kanntmachung über den Verkauf von Feuerwerkskörpern am Sonntag wird durch die vorſtehende Abänderung der Beſtimmungen über die Sonntagsruhe nur inſoweit berührt, als der Verkauf der Feuerwerks⸗ körper den Kolonial⸗, Spezerei⸗ und Delikateſſengeſchäften nunmehr ebenfalls bis 3 Uhr Nachmittags geſtattet iſt. * Die Abtheilung Mannheim des Vereins Deutſcher Immobilien⸗Makler, über deren Conſtituirung wir ſ. Zt. berich⸗ teten, hielt am Sonntag im„Hotel National“ ihre erſte, ſehr gut be⸗ ſuchte Verſammlung ab. Man befaßte ſich zunächſt mit einer Durch⸗ berathung der Statuten, worauf der Syndikus des„Vereins Deutſcher Immobilien⸗Makler“, Herr Rechtsanwalt Dr. Zirndorfer aus Frankfurt a.., einen ſehr inſtruktiven Vortrag über„Die Ziele und Beſtrebungen des Vereins“ hielt. Redner berührte einleitend die im Jahre 1893 erfolgte Gründung des Verbandes, deſſen Ziele und Be⸗ ſtrebungen zunächſt in einer umfaſſenden Denkſchrift, einer Arbeit von bleibendem wiſſenſchaftlichen Werth niedergelegt wurden. Von den in der Denkſchrift enthaltenen Forderungen könnten bereits einige als erreicht gelten, z. B. die auf die ſog.„ſtillſchweigende Proviſion“,— daß ohne beſondere Abmachung eine Proviſion dem Matler zuſteht—, bezügl. Vorſchrift, welche durch das neue Bürgerliche Geſetzbuch geregelt ſei. Das Recht zur Einſichtnahme der Grundbücher werde durch die deutſche Grundbuchordnung geſetzlich feſtgelegt. Nach§ 2 des neuen Handelsgeſetzbuches ſei der kaufmänniſch organiſirte Makler„Kauf⸗ mann“. In Frankfurt a. M. genieße der dem Verbande angehörende Immobiltenmakler bei den Behörden dieſelben Rechte, die jedem ordentlichen Kaufmann zuſtänden. Es ſei ſ. Zt. bei den Kommiſſions⸗ berathungen des Handelsgeſetzbuches der Verſuch gemacht worden, die Immobiltenmakler unter die Rubrik„Handelsmakler“ zu bringen, was für die Erſteren ſehr vortheilhaft geweſen wäre. Der Verſuch ſei trotz der vielſeitigen Unterſtützung, die dieſe Forderung in Abgeord⸗ neienkreiſen gefunden habe, geſcheitert. Bezügl. der Normirung be⸗ ſtimmter Proviſionsſätze habe der Verein gegenwärtig ſeine Arbeiten eingeſtellt, weil er von der Anſchauung geleitet worden ſei, daß nach der Einführung eines einheitlichen deutſchen Rechts die Frage beſſer gelöſt werden könne. Der unlautere Wetbewerb zweifelhafter Elemente ſei dürch entſprechende Publi im Vereins n der„Deutſchen Immobilien⸗Zeitung“, oftmals mit gutem int orden. Die Berufung von Immobilien⸗Maklern als Sachverſtändige, ſei in den Städten, wo der Verein florire, ſpeziell Frankfurt a.., gang und gäbe; Redner hofft das Gleiche bald von Mannheim hören zu dürfen. Ein weſentliches Verdienſt habe ſich der Verband ferner dadurch er⸗ worben, daß bei dem Kommiſſionsberathung des Neuen Bürgerlichen Geſetzbuches durch ſeine energiſche Einwirkung, der Paſſus,„der Richter könne die zu hoch erſcheinenden Prgoviſtonsſätze nach Ermeſſen herab⸗ ſetzen“, in veränderter Form aufgenommen werde, wonach künftig⸗ hin von dieſer Vorſchrift nur ſolche Vertragsverhandlungen berührt werden, die ſich auf„Dienſt“⸗Verträge beziehen. Dem ſehr interſſanten Vortrag folgte eine lebhafte Diskuſſton über verſchiedene Fragen, von denen beſonders die durch das neue bürgerliche Recht umgeſtaltete Be⸗ ſtimmungen über die Anhandgabe von Liegenſchaften einer längeren Kritik unterzogen wurden. An die Verſammlung ſchloß ſich ein werden ſollte, nicht geeinigt haben, ſo gilf der Vertrag dann mauch ohne Wann das in der Neujahrsnacht des Jahres 1 geboren; die Kirche aber feiert ſeine Geburt ſchon eine Woche früher, alſo am 26. Dezember des Jahres minus—1. Auf dieſen Umſtand iſt zum großen Theil die jetzt vielfach diskutirte Konfuſſion über den Anfang des zwanzigſten Jahrhunderts zurückzuführen. Aber gehen wir weiter zum Oſterfeſt, bei welchem die Verhältniſſe noch viel verwirrter liegen. Das nicäniſche Konzil im Jahre 325 beſtimmte, daß das Oſterfeſt ſtets am erſten Sonntage nach dem erſten Frühjahrsvollmond gefeiert werden ſolle und falls der Tag des Frühjahrsvollmondes ſelbſt ein Sonntag ſei, am nächſtfolgenden Sonntag zu feiern ſei. Dank dieſer wenig durchdachten Beſtimmungen ſchwankt der Termin der Oſtern in den verſchiedenen Jahren zwiſchen dem 22. März, an welchem Tage es im Jahre 1818 gefeiert wurde, und dem 25. April, auf welchen Termin es 1886 fiel und im Jahre 1943 wieder fallen wird. Am Meiſten empfinden wohl dieſem Uebel⸗ ſtand die Schulen, welche ihren Lehrſtoff ſehr ungleich vertheilen müſſen, je nachdem ſie ein längeres oder kürzeres Sommerhalb⸗ jahr vor ſich haben; aber auch andere bürgerliche Verhältniſſe haben darunter zu leiden und die ganze Gefolgſchaft der ſommerlichen Kirchenfeſte Himmelfahrt, Pfingſten, Frohnleichnam macht die Sprünge des Oſterfeſtes getreulich mit. Am Ein⸗ fachſten wäre folgende Löſung: man ließe, ſobald ſich die Kultur⸗ ſtaaten darüber geeinigt, in einem Jahre auf den 20. Dezember gleich den 1. Januar des nächſten Jahres folgen, feierte gleich⸗ zeitig mit dem Neujahr das Weihnachtsfeſt und verlegte Oſtern ohne Rückſicht, ob es ein Wochen⸗ oder Sonntag wäre, auf den 1. April und Pfingſten auf den 15. Mai oder 1. Juni. Alle anderen vorangedeuteten Schwierigkeiten wären dann gleichfalls gelöſt. Ob es dazu wohl einmal kommen wird? Ein wurmſtichiges Nonſens iſt ferner der Februar mit ſeinen 28. bezw. 29. Tagen, der beiſpielsweiſe einem Kaufmann, der am Ultimo Wechſel einzulöſen hat, unbequem ſchnell ablaufen kann. Warum nicht ſtatt ſieben Monaten mit 31 Tagen, 4 Monaten mit 30 Tagen und einem Monat mit 28 Tagen lieber 5 Monate von je 31 und 7 Monate von je 80 Tagen? Viel weniger nothwendig erſcheint die ſchon mehrfach vor⸗ geſchlagene Eintheilung des Tages in 20 Stunden zu je 100 Minuten und 100 Sekunden. Die Zahl 12, welche der Tageseintbeilung in Grunde lieat. fietet ech ihe wielparbe hes Miktageffen.— Deutſcher rein Immobil akler hat Herrn Rechts i zu einem zweiten, demnächſt ſtattfindenden Vortrag über die Tendenzen des Ver⸗ e gewonnen und ſollen Baumeiſtes, Bauunternehmas, tchalten. Barnum und Bailey, größte Varietes⸗Musſtellung der Welt. Nachdem dies Rieſenunternehmen die weite Seereiſe von Amerika nach London zweimil zurückgelegt— einmal im Jahre 1889 und wiederum im Jahre 1897— wobei der letzte Beſuch ſich auf einen Zeitraum von zwei Jahren ausdehnte, in welchem die Provinzen Großbritanniens mit noch nie dageweſenem Erfolge bereiſt wurden, beabſichtigt die Firma Barnum und Bailey, Beſitzer der weltberühmten„größten Varietee⸗Ausſtellung der Welt“, nunmehr einen vor mehreren Jahren gefaßten Plan auszuführen und iſt jetzt im Begriff, Vorbereitung in rieſigem Maaßſtabe zu treffen, um Deutſchland und die benachbarten Staaten zu beſuchen. Der geſammte Continent wird höchſtwahr⸗ demſelben hauptſächlich die Herrem runde und Hausbeſttze Ginladungen ſcheinlich gelegentlich dieſer Tournee des gewaltigen Unternehmens mit einem Beſuche bedacht werden. Um die ungeheuere Menge des Materials und die unzähligen nothwendigen Vorrichtungen des Rieſen⸗ Unternehmens hinüber zu ſchaffen, bedarf es der ausſchließlichen Dienſte eines der größten Ocean⸗Dampfer, und zwar in wiederholten Fahrten. Daß der Geldaufwand ein koloſſaler ſein muß, verſteht ſich wohl von ſelbſt; allein das Fahrgeld für die nahezu 1000 Perſonen, die als Künſtler und Angeſtellte an dem Unternehmen betheiligt ſind, beläuft ſich auf eine hübſche Summe. Außerdem beſitzt die Geſellſchaft 67 amerikaniſche Eiſenbahnwagen, jeder beinahe 21 Meter lang, für den Transport des Monſtre⸗Unternehmens, von einem Ausſtellungsorte zum andern. Ferner ſind zu erwähnen: Drei Herden Elephanten, zwei Herden Kameele, 100 Käfige wilder Thiere, eine Unmenge Jagd⸗ und anderer Wagen, ein Dutzend oder mehr Rieſenzelte— einige von ihnen faſt 200 Meter lang— kurz, eine wahre Welt glänzender Amüſe⸗ ments und ſtaunenswerther Seltenheiten, unter welchen die weltbe⸗ rühmte Sammlung von Wundermenſchen und hervorragenden Natur⸗ wundern wohl als abſolut einzig in ſeiner Art daſteht und überall ein wahres Furore gemacht hat. Um die mannigfachen und glänzenden Vorſtellungen des Rieſen⸗Etabliſſements anſprechend darzuſtellen, bedarf es dreier Circusbahnen, zweier Theaterbühnen, einer Rennbahn, verſchiedener Luftenklaven und anderer komplizirter mechaniſcher Vor⸗ richtungen; denn es finden oft ein Dutzend diverſer Vorſtellungen gleichzettig in der rieſigen Areng ſtatt, und man wird einigermaßen einen Begriff von dem gigantiſchen und großartigen Styl der Schau⸗ ſtellung erhalten, wenn man bedenkt, daß ghmnaſtiker im ſelben Moment die unglaublichſten, ſchwierigſten und verblüffendſten Evolutionen in der Luft ausführen. Die Vorſtellungen umfaſſen akrobatiſche, gymnaſtiſche und athletiſche Spezialitäten, Kunſt⸗ und Manegereiten, ſowie das Vorführen dreſſirter Thiere, während die römiſchen Wagen⸗, die„Steeple⸗Chaſe“, Jockey⸗ und anderen heißbeſtrittenen Wettrennen in der rieſenhaften Cireusbahn ſtattfinden. Außerdem gibt es noch zwei Menagerien wilder und dreſſirter Thiere, ein Raritäten⸗Muſeum, ein Vogelhaus und andere Neben⸗Ausſtellungen, die ſämmtlich höchſt intereſſant und belehrend, nicht nur für die liebe Jugend, ſondern auch für jedes Alter und jede Geſellſchaftsklaſſe ſind. Es ſind jetzt fünfzig Jahre her, ſeitdem das Unternehmen Barnum und Bailey— in den Vereinigten Staaten exiſtirt, und während dieſer ganzen Zeit war es der Ruhm und Stolz Amerikas. Die geradezu verblüffende Schnelligkeit und meiſterhafte Ordnung, mit der das Rieſenetabliſſement von Ort zu Ort befördert wird, das ſtaunenerregende Syſtem, welches überall in ſeinen Anord⸗ nungen herrſcht, ſowie die militäriſche Pünktlichkeit ſeines prächtig ge⸗ ſchulten Heeres von Angeſtellten, erweckt ebenſo große Bewunderung und aufrichtiges Erſtaunen, wie freudigen Beifall über die Vor⸗ ſtellungen ſelbſt. Das ganze Unternehmen iſt oft mit den Worten be⸗ zeichnet„gewaltig, moraliſch und märchenhaft“ und mag ſomit auch das rieſengroße, wundervolle Land Amerika, woher es ſtammt, getreu * Der Kölner Männergeſangverein ſollte, ſo wurde vor? einiger Zeit gemeldet, für ſeine Betheiligung an dem nächſtjährigen großen Sängerfeſt in Brooklyn ganz ſonderbare Bedingungen geſtellt haben: freie Ueberfahrt 1. Klaſſe, Tagegelder von 10, 50 000 außerdem u. ſ. w. Der Kölner Männer⸗Geſangverein erläßt jetzt eine zuweilen dreißig Luft⸗ Erklärung, daß er an den Brooklyner Feſtausſchuß irgendwelche Be⸗ dingungen oder Forderungen derart nicht geſtellt habe. Wohl habe ein Konzertunternehmer H. Wolfſohn aus Newyork, der die Einladung des Broklyner Feſtausſchuſſes überbrachte, angefragt, wie der Verein ſich zu einer von Wolfſohn zu veranſtaltenden Konzertreiſe mit monat⸗ lich zehnmaligem Auftreten in Städten Nordamerikas verhalten werde. Nach eingehenden Erkundigungen ſeien Herrn Wolfſohn in ſeiner Eigenſchaft als Privatunternehmer Vorſchläge unterbreitet worden, die einen etwaigen Gewinnantheil dem neu zu erbauenden Vereinshaus der K. M⸗G.⸗V. ſichern ſollten. Eine Antwort ſei von Wolfſohn noch —————————————— Theilbarkeit ſo weſentliche Vortheile, daß ein Abgehen von der bisherigen Ordnung nicht praktiſch erſcheint, und nicht einmal die Aſtronomen und Mathematiker hätten einen Vortheil davon, da die Einkheilung des Kreiſes ebenfalls auf einem vielfachen der Zwölf beruht. Eher diskutirbar die die Frage, ob man nicht die Stunden des Tages von Mitternacht zu Mitternacht von 1 bis zu 24 zählen ſoll. Die Eiſenbahnen bedienen ſich im internen Verkehr, namentlich zur Feſtſtellung der Fahrpläne nach dem graphiſchen Verfahren, ſchon jetzt vielfach dieſer Eintheilung, und der Reiſende, der ſich beim Betreten Italiens ein dortiges Kurs⸗ buch, ein„orario delle strade ferrate“ kauft, wird zu ſeinem Erſtaunen auch in dieſem dem Publikum dienenden Buche die Stundenzählung bis 24 finden. Ein Blick auf eine Thurmuhr wird ihn ſodann belehren, daß auch dieſe bis 24 zeigt. Groß iſt freilich das Bedürfniß, von unſeren 12 Stunden abzugehen nicht. Heller Wahnſinn iſt es vollends, wenn, wie es früher in Italien der Fall war, die Uhr vom ſtetig variirenden Sonnen⸗ untergang an zu zählen anfängt, eine denkbar ungeſchickte Ein⸗ richtung, über welche man nur in Goetehs italieniſcher Reiſe ſeine Bemerkungen d. d. Verona den 17. September 1786 nach⸗ zuleſem braucht. Viel einfacher hat ſich die Menſchheit über die Frage des ſogenannten Datumwechſels fortgeholfen. Wenn es in Deutſch⸗ land am 1. Januar Mittag 12 Uhr iſt(nach mittleuropäiſcher Zeit), ſo muß es 180» öſtlich von dem dieſer Zeit zu Grunde liegenden Meridiane von Stargard bereits Mitternacht des Abends vom Neujahrstage auf den 2. Januar ſein; 180 weſt⸗ lich vom Stargarder Meridian aber würden die Glocken gerade erſt das neue Jahr einläuten. Die 180. Meridiane weſtlich und öſtlich ſind aber derſelbe, und es kann dort nicht gleichzeitig Mit⸗ ternacht des 31. Dezembers und 1. Januars ſein. Man hat daher kurzer Hand eine allerdings ſehr willkürliche Linie über den Erdenglobus gezogen, an welcher das Datum wechſelt und welche von der Behringſtraße öſtlich von Japan mit Vermeidung größerer Inſelgruppen in großen Kurven gen Süden zieht. Die Schiffer zählen auf der Fahrt von Weſten nach Oſten den Tag, wo ſie dieſe Linie pafſtren, doppelt, während ſie in umgekehrter Richtung ein⸗ fach einen Tag weglaſſen. —— widerſpiegeln. Wie wir hören, kommt das Rieſenunternehmen auch nach Mannheim. 25 itzwechſel. Das Haus 13. Querſtraße 15 ee durch Kauf von Baumeiſter J. Jünger an Herem Stkotzler über. 1 * — — c ereenen ren 21 aeeree 50 G ſt 8 d P. EI tſcheng inem Ver⸗ erre ngelt Welt. nach erum aum niens t die ößten ihren ig in arten hahr⸗ mit des eſen⸗ ienſte yrten. von eals läuft Ft 67 den Sorte nten, zagd⸗ bon nüſe⸗ eltbe⸗ atur⸗ Uein enden ellen, hahn, Vor⸗ ingen daßen chau⸗ Luft⸗⸗ und ingen äten, hiere, und hahn und ndere rend, ö jede das aaten Stolz hafte rdert torp⸗ 9 ge⸗ rung Vor⸗ n be⸗ auch etreu auch ——— ̃ wer traf. Maffnhelw, 27. Oelkmbet'? Genetal Auemzer: 3. Seite. nicht erfolgt. Mit dem Brooklyner Feſtausſchuß ſteht der Verein noch fortwährend in freundſchaftlichem Meinungsaustauſch. Der K..⸗ .⸗Ve verwahrt ſich am Schluſſe ſeiner Erklärung nachdrücklich gegen die Die pfälziſche Handwerkskammer. Für den Regierungs⸗ wurde die 7 einer 5 Sitze in Ka iſerslautern beſtimmt und dabei die Bildung einer Abtheilung für den die Bezirksämter Ludwigshafen, Frankenthal, Grünſtadt und Speher umfaſſenden Bezirk mit dem Sitze in Lu d⸗ wigshafen a. Rh. angeordnet. *Wegen mehrfacher Unterſchlagung von einkaſſtrien Kundengeldern erbielt der Buchhalter und Agent Albert Eber ſoll aus Boſton(Nordamerika) vom hieſigen Schöffengerſcht 3 Wochen Gefängniß. Aus dem Großherzogthum. Feudenheim, 27. Dez. Einen ſchönen Geſangsabend gab geſtern Abend der levang. Kirchenchor ſeinen zahlreſchen Paſſiv⸗ mitgliedern. Der hübſche, große Rathhausſaal war freundlicher Weiſe zu dieſem Zweck zur Verfügung geſtellt worden. Er war faſt bis auf den letzten Platz gefüllt. Das überaus reichhaltige Programm, aus welchem einige Glanznummern beſonders hervortraten, beanſpruchte zwei Stunden zu ſeiner Durchführung. Den Schluß bildete ein Solo mit Chor, der das Lied ſang:„Stille Nacht, heilige Nacht“. Während die Soloſängerin im Vordergrund mit Harmoniumbegleitung ſang, hörte man im Hintergrund vom zarteſten Piano ſanft anſchwellend das bekannte Weihnachtslied, was zuſammen von entzückender Wirkung war. Hoffentlich iſt das nicht der letzte Abend, den uns der Kirchenchor gewährt. .N. Bruchfal, 26. Dez. Auf der Tagesordnung der Bürger⸗ ausſchußſitzung am 22. ds. ſtanden 19 Fälle. Dieſelben wurden alle nac) Maßgabe der ſtadträthlichen Vorlagen genehmigt. Für weitere Kreiſe von Wichtigkeit war Punkt 12 der Tagesordnung:„Errichtung des Grundbuchamks als Gemeindeant“. Der Stadtrath beantragte, der Büegerausſchuß wolle genehmigen, daß das nach den Vorſchriften der Reichsgrundbuchordnung und des badiſchen Ausführungsgeſetzes zu derſelben für die hieſige Stadt zu errichtende Grundbuchamt als Gemeindeamt beſtellt werde. In ſeiner mündlichen Begründung hob der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Stritt, hervor, daß der Stadt allerdings durch die Beibehaltung des Grundbuchamts erhebliche Koſten erwachſen, daß aber ein der Gemeinde ſeit Jahren unterſtehendes Amt nicht ohne Weiteres an den Staat abgegeben werden ſollte. Da der derzeitige Grundbuchführer nicht vor dem 1. Januar 1898 im Dienſt ſich befunden habe, ſo ſei ein juriſtiſch gebildeter Grundbuchbeamter Richter oder Notar) anzuſtellen. Für denſelben ſei ein Gehalt von .—6000% vorgeſehen. Bei dieſer Gelegenheit hob der Vorſitzende die Verdienſte des derzeitigen Grundbuchführers um das Grundbuch⸗ weſen hieſiger Stadt hervor. Es ſei bedauerlich, daß der anerkannt tüchtige Beamte nicht der Stadt erhalten bleiben könne. Doch ſei zu berückſichtigen, daß, auch wenn er als Grundbuchbeamter beſtätigt werden könnte, Herr Grundbuchführer Schurk den ſtädtiſchen Dienſt doch verlaſſen würde, da er zum Bürgermeiſter in Brötzingen gewählt ſei. An der Diskuſſion betheiligten ſich verſchiedene Herren, die meiſten⸗ theils Vertagung beantragten, da ſie nicht genügend orientirt ſeien. Nachdem der Verkagungsantrag zurückgezogen war, wurde die ſtadt⸗ räthliche Vorlage genehmigt. Pforzheim, 26. Dez. In der Weihnachtsnacht begab ſich der Platzmeiſter Bott in das Gaſthaus zur Linde, um mit ſeinen Angehörigen den Abend zu feiern. Unter den daſelbſt anweſenden Gäſten, deren Mehrzahl ſtädtiſche Gasarbeiter waren, entſtand Streit, welcher ſich auf der Straße fortſetzte. Platzmeiſter Bott verließ mit ſeinen Angehörigen, kurz nachdem der Streit ent⸗ ſtanden war, die Wirthſchaft, wurde aber auf der Straße bon 8 Gasarbeitern überfallen und mit Hieben auf den Kopf traktirt, desgleichen ſeine S ährend der 20jährige Sohn Karl Don einem 21jähri Lienzingen,:A. ſeinen Tod herbelfhrie Areifer wurden verhaftet. —— Vfalz, Heſſen und Umgebung. 85 Ludwigshafen, 27. Dez. Am erſten Feiertag ſchlug ein Arbeiter ſeinem Kollegen in einer Wirthſchaft in der Ludwigsſtraße inen Maßkrug auf den Kopf und verſetzte ihm ſo eine bedeutende Wunde.— Aus einem Hauſe in der Darrhorſtſtraße wurden Kleider, in Zwicker und ein goldener Ring im Werthe von 44 c/ geſtohlen. — In einer Wirthſchaft der Mundenheimer Landſtraße geriethen am zeſten Feiertag einige Müller in Disput, in deſſen Verlauf der eine zem andern einen Meſſerſtich in den Kopf verſetzte, ſo daß der Verletzte n das Krankenhaus verbracht werden mußte.— In der Nacht bom 24. auf 25. Dezember wurden aus einem Keller in der Frieſenheimer Straße etwa 10 Zentner Kohlen ſowie einige Zentner Kartoffeln ge⸗ ktohlen.— Am erſten Feiertage Nachts um 12 Uhr wurde der Fabrik⸗ Mbeiter Petſch in der Hemshofſtraße von einem Unbekannten angefallen ind mit einem Meſſer derart berletzt, daß er in das Krankenhaus auf⸗ enommen werden mußte. Der Verletzte hat nicht weniger als 8 Wunden am Kopfe.— In einem Hauſe in der Bremſerſtraße geriethen im erſten Feiertag ein Schuhmacher mit einem im gleichen Hauſe vohnenden Fabrikarbeiter, der ſeinen Bruder, welcher Soldat iſt, bei ſich hatte, in Disput, in deſſen Verlauf der Letztere mit einem Schuh⸗ nacherhammer bedeutend verletzt wurde.— Am 26. ds., Abends 7 Uhr, purde in der Ludwigſtraße ein verheiratheter Fabrikarbeiter von zwei inbekannten Burſchen mit Stöcken geſchlagen, ſo daß er blutende unden davontrug. BVergzabern, 26. Dez. Der Geſchäftsagent Lipp von hier choß ſich eine Kugel in den Kopf; er iſt ſeiner Verletzung erlegen. Zeſchäftliche Unregelmäßigkeiten ſollen die Veranlaſſung zu dieſem Schritt geweſen ſein. OSberotterbach(bei Bergzabern), 26. Dez. In der vorver⸗ 11 Nacht brannte die Seifenſiederei von Augspurger theilweiſe tieder. S Viernheim, 27. Dez. In vergangener Nacht geriethen vor zer Wirthſchaft zum„Löwen“ einige junge Burſchen mit einander in Wortwechſel, der dahin ausartete, daß der Maurer Adam Sommer zem ledigen Michael Kempf einen Stich verſetzte, der die Halsſchlag⸗ Kempf ſtürzte zuſammen und iſt in Folge des enormen Blutverluſtes heute früh geſtorben. Der Thäter wurde alsbald von zer Gensdarmerie in Haft genommen. LDampertheim, 26. Dez. Auf der Station Bürſtadt(Nied⸗ Zahn) wurde der 28 Jahre alte verheirathete Streckenarbeiter Wendel Anthes aus Groß⸗Rohrheim von dem Baſel⸗Berliner D⸗Zug er⸗ ußt und getödtet. Waſſelnbeim, 26. Dez. Der 20jährige Tagner E. von hier burde in der letzten Schöffengerichtsſitzung zu einem Jahre Gefängniß zerurtheilt, doch entſprang er dem ihn beim Austreten begleitenden Befängnißaufſeher, riß das Hofthor auf und entfloh durch die Pfarr⸗ küſſe 8 8 aufgenommene Verfolgung hatte bis jetzt leider nen Erfolg. Mülhanſen, 28. Dez. Ein Duell fand zwiſchen zwei Leutnants om. badiſchen Infanterieregiment Nr. 112 ſtatt. Leutnant Schlabitz vurde durch einen Schuß auf dem Platze getödtet. Das traurige Er⸗ igniß wird bier mit allgemeinem Bedallern beſprochen Weſchäftliches. *Nfenberg, die Stapt des Dichters und Schuhmachermeiſters Zans Sachs, macht auch heute noch dem ehrſamen Handwerk der Schuhmacherei alle Ehre. Die größte Schuhfabrik Deutſchlands be⸗ herbergt Nürnberg in ſeinen Mauern. Ferner iſt noch beſonders zu erwähnen die Schühfabrit von Ludwig Heimann daſelbſt, denn hier wird ausſchließlich prima Wagre hergeſtellt, wie dies in der guten allen Zeit des Hans Sachs ebenfalls der Fall war. Dieſe Fabrik wurde im Jahre 1894 im großartigſten und modernſten Sthle neu erbaut, trotz⸗ dme iſt dieſelbe ſchon wieder zu klein geworden, ſo daß ſich die Firma genöthigt ſah, das Gtabliſſement neuerbings durch einen großen Anbau u erweitern. Mit einem Wort, Hans Sachs würde eine Freudo 15 wenn er ſehn khunte, wis ſein Handwerk ſich in Nürnberg ſo chün entwickelt hat, Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Spielplan der vereinigten Stapttheater zu Frankfurt a. M. Opernhaus. Donnerſtag, 28. Dez., Nachm.:„Prinzeſſin Goldhaar“, Abends:„Figaro's Hochzeit“. Freitag, 29.:„Götz von Berlichingen“. Samſtag, 30., Nachm.:„Prinzefſin Goldhaar“, Abends: Verkaufte Braut“. Sonntag, 31., Nachm.:„Prinzeſſin Goldhaar“, Abends:„Bajazzo“, hierauf„Nürnberger Puppe“. Montag, 1. Jan., Nachm.;„Prinzeſſin Goldhaar“, Abends:„Hugenotten“. Schauſpielhaus. Donnerſtag, 28. Dez.:„Don Carlos“. Samſtag, 30.:„Othello“. Sonntag, 31., Nachm.:„Hans Huckebein“, Abends:„Madame Sans Gene“. Montag, 1. Jan,, Nachm.:„Jugend“, Abends:„Der Herr im Haufe“. Wiesbadener Hoftheater. Das kommende Jahr wird uns einen ziemlich bedeutenden Wechſel im Perſonal der königl. Bühne bringen. Das Hoftheater in München entführt uns allein drei Mit⸗ glieder: den Tenoriſten Coſta, den Tenorbpſſo Reiß und die jugend⸗ lihe Liebhaberin Frl. Stehle. Der Heldentenor Krauß bleibt und neben ihm tritt für ſieben Mongte im Jahre der hier als Gaſt immer gern gehörte erſte Tenor Herr Kaliſch in den Verband unſerer Oper. Für fünf Monate hat er ſich dem Stadttheater in Hamburg verpflichtet. Neueſte Nachrichten und Eclegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) * Stuttgart, 27. Dez. Den Fahnen der württem⸗ bergiſchen Regimenter werden am Neujahrstage Jubiläums⸗ ſpangen verliehen werden. * Breslau, 27. Dez. Der Domprobſt, Profeſſor Dr. Prob, Hausprälat des Papſtes, iſt, wie die„Schleſ. Voltszeitung“ meldet, geſtern früh geſtorben. *Wien, 27. Dez. Bei der Station Startſch⸗Trebitſch der Nordweſtbahn ſtieß in der vergangenen Nacht ein Poſtzug infolge Nichtbeachtens des Halteſignals mit einem Gütereilzug zuſammen. Der Führer des Poſtzuges und drei Bahnbeamte wurden leicht verletzt. Beide Maſchinen und einige Wagen ſind beſchädigt. * Wien, 27. Dez. Alle in den Blättern über die Höhe des Schadens infolge des Eiſenbahnunfalles bei Karlsdorf enthal⸗ tenen Angaben entbehren, authentiſcher Information zufolge, der Grundlage und ſind jedenfalls weit übertrieben. Insbeſondere muß hervorgehoben werden, daß faſt alle verbrannten Objekte ver⸗ ſichert ſind. * Paris, 26. Dez.(Staatsgerichtshof.) Im wei⸗ teren Verlauf ſeiner Rede beſpricht der Generalſtaatsanwalt die ver⸗ ſchiedenen Kundgebungen, an denen die Angeklagten ſich betheiligten. Die Fortſetzung der Rede wird ſodann auf morgen vertagt und die Sitzung geſchloſſen. * San Remo, 27. Dez. Die hieſige engliſche Kirche „Johannes der Täufer“, wo heute Morgen die Todtenfeier für die im ſüdafrikaniſchen Kriege gefallenen Soldaten ſtattfinden ſollte, iſt in der letzten Nacht durch eine heftige Feuersbrunſt zerſtört worden. Viele Geräthe und Heiligenbilder, ſowie die Orgel verbrannten. *London, 27. Dez. Die„Times“ melden aus Shanghai vom 26. ds.: Der Vicekönig Liukunhi, welcher kürzlich Nanking auf kaiſerlichen Befehl verließ, um eine Inſpektionsreiſe zur Beſich⸗ tigung der Vertheidigungswerke zu unternehmen, wurde jetzt aufge⸗ ordert, ſich zur Audienz nach Peling zu begeben. Es wird für wahr⸗ cheinlich 905 daß er die Bewilligung eines Aufſchubes für ſeine ſalten, Reiſe bis zum Frühling nachſucht. * London, 27. Dez. Die„Times“ melden aus Odeſſa vom 23. ds.: Obgleich die ſtrenge Kälte in ganz Südrußland andauert, gehen doch noch fortwährend Verſtärkungen vom Schwarzen Meer nach den aſtatiſchen Beſitzungen Rußlands im fernen Oſten ab. Seit dem letzten Donnerſtag gingen von hier tauſend Mann mit dem Kreuzer„Epatennoslaw“ ab, außerdem eine große Anzahl von Militär⸗ ärzten, Krankenwärterinnen und anderem Perſonal zur Errichtung eines Feldhoſpitals. * Bukareſt, 27. Dez. Der Senat nahm geſtern end⸗ giltig mit großer Mehrheit das bereits von der Deputirtenkammer genehmigte Geſetz an, wodurch die Beamten⸗ und Soldaten⸗ gehälter ſowie die Penſionen mit einer dreiprozentigen Steuer be⸗ legt werden. Die Steuer, deren Betrag auf jährlich 4 Millionen geſchätzt wird, ſoll am 1. Januar 1900 in Kraft treten. *. 7 Der Burenkrieg. * London, 27. Dez.„Daily Chronicle“ meldet vom Moderriver unter dem 20. d. Mts.: Unter den Buren wüthet das Fieber.— Die„Times“ meldet vom Modderriver unter dem 20. d. Mis.: Sechs Apparate für die drahtloſe Telegraphie Mar⸗ conis, welche für die Buren beſtimmt ſind, wurden in Captown aufgefangen. Die Experimente, welche in Oranferiver mit den⸗ ſelben angeſtellt wurden, waren ſehr erfolgreich. Die Verbindung mit de Aar, das 70 Meilen entfernt liegt, wurde hergeſtellt. Die „Times“ melden aus Sterkſtrom vom 19. d. Mts.: Nicht die lohale Geſinnung, ſondern die Furcht hält die Bewohner von einem allgemeinen Aufſtande zurück. Die an einzelnen Orten be⸗ findlichen Anhänger des Afrikanderbundes ſind illoyal, ebenſo wird berichtet, daß mit wenig Ausnahmen faſt alle Ortſchaften in dem nördlichen Kaplande illoyal ſeien. Die Freiſtaat⸗Com⸗ mandos ſind zwar enttäuſcht über die kleine Zahl von Frei⸗ willigen, welche zum Kriegsdienſte ſich geſtellt haben; ſollten aber Zweifel darüber entſtehen, daß England ſeine Sache bis zu Ende durchführen könne, dann würden alle Kolonialburen zu den Waffen greifen.— Die„Times“ melden bom Modderriver unter dem 19. d. Mts.: Die Loyalität der Holländer im Weſten der Kapkolonie iſt noch im Schwanken. Die Geſammthaltung der Holländer iſt unverändert, allein die Mißſtimmung iſt gewachſen durch die Niederlage Lord Methuens. Es ſei nöthiger, der Kap⸗ kolonie Erleichterung zu verſchaffen, als in das Gebiet der Buren⸗ republiken einzufallen. * London, 27. Dez. Die Times meldet aus Kapſtadt vom 21.: Der kriegsgefangene Burenkommandant Demeillon, welcher entkommen war, iſt in einem Hauſe der Vorſtadt wieder ergriffen worden. * Gibraltar, 27. Dez. Der Caſtle⸗Dampfer„Dunottar Caſtle“, mit dem Feldmarſchall Roberts an Bord, iſt geſtern Abend hier eingetroffen. Lord Kitchener begab ſich an Bord des „Dunottar Caſtle“, welcher heute früh nach Südafrika weiterfuhr. * Pretoria, 20. Dez. General Joubert wurde bei ſeinem Eintreffen im Hauptquartier am 18. Dezember von den Buren herzlich begrüßt. Jobert hielt eine Anſprache an dieſelben. —— — Manunheimer Handelsblatt. Rheinuiſche Creditbank. Die houte ſtattgehabte außerordont⸗ liche Generalverſammlung hat die vorgeſchlagene Statutenönderung einſtimmig angenommen, Prokurgertheilung. Herr A. Nauen ſen. Mannheim theilt mit, daß er ſeinem ſeitherigen Mitarbeiter, Herrn Moritz Nauen, Sohn des Herrn Heinrich Nauen, Procura ertheilt hat. Frankfurt a.., 27. Dezör.(Effektenbörſe). Aufangscourfe. Kreditaktien 283.80, Staatsbahn 185.80, Lombarden 29,10, Egypter .—, 4% ungar. Goldrente 96.50. Gotthardbahn 141.80, Disconto⸗ Commandit 191.60, Laura 252.—, Gelſenkirchen 196.—, Darmſtädter 148.50, Handelsgeſellſchaft 166.80. Tendenz: rühig, W. Berlin, 27. Dezbr.(Telegr). Effeltenbörſe. Die Speku⸗ lation verbarrte wegen der geſpannten Lage des Geldmarktes in völliger Zurückhaltung und die Geſchäftsthätigkeit beſchränkte ſich auf die Vorbereitung der Ultimo-Liquibation, für welche Geld bis 9½ pCt, gefragt blieb Am Vanken⸗, Fonds⸗ und Giſenbahn⸗Markte blieben die Kurſe im Al gemeinen gut behauptet. Auf dem Montan⸗ markte ſind die Kurſe meiſt ermaßigt, was auf die Klagen über Ze⸗ triebsſtörungen in den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirken zurück⸗ geführt wird. Auch in der zweiien Börſenſtunde trat keine Erholung ein. Privatdiskoſit 6½ pet. Ber in, 27. Dezbr.(Effektenbörſe), Anfangsgourſe, Kredet ktlen⸗ 233.70, Staatsbahn 135 30, Lombarden 29.75, Disconto-Comanbi 191.50, Laurahütte 252.50, Harpener 200.70, Ruſſiſche Noten—— Tendenz: ſtill. Reichsbank⸗Diskont 7%, Lombard⸗Zinsfuß 8%, Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.—, 3½% Reichsanleihe 97 60, 3% Reichsanleihe 88.10, 4% Heſſen 104.—, 3% Heſſen 85 60, Italiener 92.70, 1860er Looſe 139 50, Lübeck⸗Blchener 159.20 Marien⸗ burger 82.20, Oſtpreuß. Südbahn 88 50, Staatsbahn 15 4, Lom⸗ barden 29 50, Canada Paeifie⸗Bahn 87.40, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 159.), Kreditaktien 284.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 16650, Darmſtädter Bank 144.—, Deutſche Bankäaktien 205.90, Disconto⸗-Commandit 191,90, Dresdner Bank 161.50, Leipziger Bank 174.10, Berg.⸗Märk. Bank 153.70, Dynamit Truſt 156.70, Bochumer 259,.50, Conſolidation 392.75, Dortmunder 129.50, Gelſenkirchener 195.40, Harpener 200.—, Hibernia 216.20, Laurahütte 252,.50 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 117.—, Weſteregeln Alkaliw 223.60, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 155.—, Deutſche Steinzeugwerke 315.50, Hauſa Dampf⸗ ſchiff 178.10, Wollkämmerei⸗Aktien 206.—, 4% Pf.⸗Be, der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 110.80, Privatdisconto: 6%%, Werlen, 27. Dez. Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit 136,076,000 Mk. in der Notenſteuer, gegen die Notenſteuer von 50,317,000 Mk, am 15. Dezember d. J. und der Notenſteuer von 30,585,000 Mk, am 28. Dezember 1898. Fraukfurter Börſe. Schluß⸗Conrſe. Mechſel. 23. 25 Amſterdam kurz 169.40 169.40 Paris kurz. 81.— 81.08 Belgien 5 80.800 80.91 Schweiz. Plätze„ 80.65 80.68 Italien kurz 75.70 75.45 Wien„ 168.90 168.80 London„ 205.45 205.57 Napoleonsd'or 16.18 16.18 0 lang] 204.80 204.70 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch. Reichsanl.] 97.25 97.40 4 Oeſterr. Goldr. 97.55 97.60 .85 97.40 4½ Oeſt. Silberr. 97.70 97.55 87.90 87.85 4% Oeſt. Papierr, 97.70— 3½ Pr. Staats⸗Anl. 96.90 97,10 4½ Portg. St.⸗Anl. 34 10 34.85 %,„„ dee 0 dio. äuß. 28.20 23.80 5 7. 87 95 87.85 4 Ruſſen von 1880 97.80 97.90 3½Bad. St.⸗Obl. fl.—.— 96.05 4ruff. Staatsr. 1894 99.— 99.— 3„ M. 96.20 96.—4 ſpan. ausl. Rente 64.20 64 20 3½ Bayern„„ 85 75 95,75 1 Türken Lit, D. 22.15 22.20 3 7 87.50 87.50 4 Ungar. Goldrente 96.70 96.70 4 Heſſen 104.850 104.—5 Arg innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleihe 1887 81.25 82.— von 1896 85 50 85.70 4 Egypter unifieirteef—.— 102.66 4 Mh. St.⸗A. 1999 101.30 101.35 5 Mexikaner äuß,. 970 86. 3. Sachſen 185.80 85,90 8 iun. 24.85 24.20 B. Ausländiſche, Verzinsl. Loofe. 5 ger Griechen 37.50 37.30 8 Oeſt. Looſe v. 1860 139.70 139.70 5 italien. Rente 99.50 92.40 3 Türkiſche Looſe 120.60 120.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 70.400 69 50 Lederw. St. Jugbertſ(——— Heidelb. Cementw.—. 161.50 Lederw. Spichartz— Cementf. Kallſtadt 129.— 129.— Walzmühle Ludw.,———— Anilin⸗Aktien 402.— 406.50 Fahrradw. Kleyer—.— 188.50 Ch. Fbr. Griesheim—.— 259.50 Klein Maſch. Arm. 146.80 148.— Höchſter Farbwerk 403.— 407.— Maſchinf. Gritzner 192.— 192. Verein chem. Fabrik 187.— 188.— Maſchinf. Hemmer—— Chem Werke Albert 169.— 170.40 Schnellprf, Frkthl,— Aceumul.⸗F. Hagen—.— 140 50 Oelfabrik⸗Aktien—.— 106.50 Allg.Glek,⸗Geſellſch 254.— 253.— Baumwollſp. Lam⸗ Helios„ 155.25 156.80 pertsmühl———⅛ Schuckert„ 224.85—.— Spin Web. Hüttenh—— Allg..⸗G.Siemens[—.—176.— Zellſtoff Waldhoff———. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 260.10 259.80 Weſterr Alkali⸗A. 220.60 221.10 Buderus 116.— 116.— Oberſchl. Eiſenakt 180.80 181.— Concordia 315.—316.— Ver. Königs⸗Laura 252.65 282.— Gelſenkirchner 195.10 196.— Alpine Montan 264.— 266.— Harpener 201— 200.40 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausport⸗Anſtalten, Ludwh.⸗Bexbacher 240.70 239.50 Gotthardbahn 141.40141.8 Marienburg ⸗Mlw.] 88.— 83.— Jura⸗Simplon 85.— 85.1ʃ Pfälz. Maxbahn 152.— 152.— Schweſz. Centralb. 142.40 142.8 Pfälz. Norbbahn 136.50 136.50 Schweiz. Nordoſtb.] 93.25 93.34 Hamburge Packet 127— 128.20 Ver. Schwz. Bahnen 79.— 79.3ʃ Nordd. Lloyd 121.50 122.60 Ital. Mittelmeerb.] 99.80 100. Deſt.⸗Ung. Staatsb. 136.20 185.50]„Meridionalbahn 138.— 133.— Oeſterr, Süd⸗Lomb.] 30.— 29.40 Northern prefer. 72.60/ 72.60 „ Nordweſtb—.——.— La Veloce 60.50 62.— 177 Lit, B. Pfaudbriefe, Priorltäts⸗Obligationen. 4% Irk. Hyp.⸗Pfdb. 100.— 100.—%Sttsgar. It. Giſ.] 56.95 56.95 4% Pf. HypB. Pfdb“—.——.— 4% Pr. Pföde. l. %% Pfobr 19h 3½% Pr. Bod⸗Er. 92.30—.— 3½ /% Pr. Pfobr. Bk. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.10 105.— Pfobr. 1908 93.75 96.75 3½% Pf. B. Pr.⸗O.]—.— 95.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 159.50 159.70 Oeſt. Kredit⸗Anſtaltſ 238.60/ 289 70 Badiſche Bank 120,70124.90 Pfälziſche Bank 140.— 140.50 Berl. Handels⸗Geſ. 166.70 166.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 161.— 161. Darmſtädter Bank 148.50 148.50 Rhein, Kreditbank 142.50 142.55 Deutſche Bank 205.50 208 10 Rhein, Hyp.⸗B. M. 162.85 162.85 Diskonto⸗Commd. 191.40 191.40 Schaaffh. Bankver, 148.40 143.40 Dresdener Bank 166.70 161.— Südd. Bank, alte 114.70— Frankf. Hyp.⸗Bank 179.— 179.—„„ junge 114.20 FIrkf Hyp.⸗Creditv. 128.90 128.90 Wiener Bankver,. 135,20 185.20 Mannheimer Bank 183.— 133.— D. Effekten⸗Bank 129 50 129 60 Nationalbank 145.50 145.45 Bauk Ottomane 111.45 111.80 Oberrhein. Bank 121.70 121.70 Mannh. Verf.⸗Geſ. 420.——— Oeſterr.⸗Ung. Bank 154.30 153.50 Berliner Bank 117.10117.40 „ Länderbank 116.—-116.— Privat⸗Discont 6½—6%, Reichsbank⸗Discont Nachbörſe. Kreditaktien 284.—, Staatsbahn 185.50, 8 29.40, Disconto⸗Commandit 198.90. Rente 98.92, Italtener 98.85, 5 3% panier 40, rken D. 22,40, Türk. Looſe 126.—, Ban Ottomane 558.—, Rio Tinto 10.68.„ Londoner Anfaugskurſe. Atchiſon—.—, Northern ͤ Paeifte, pref, 74—, Erie—.—, Union Pacific 46½ Central Loufsville& N. 79.—, Chartered 25 15 Paciſte 0% 4. Seſte General⸗Anzeiger. Mannheim 27. Dezember. Amts- und Frtaunkmachung. Die Sitzungen des 118 für das 1. Quartal 1900 — 8 55 am butag, 15. Januar 1900, Vormittags 9 Uhr. Zum Vorſitzenden iſt der Gr. Lanidgerichtsrach Wengler und u deſſen Stellvertreter der Gr. andgerichtsrath Dr. Engel⸗ hard ernannt. Mannheim, 22. Dezbr. 1899. Der Präſident des Gr. Bad. Landgerichts: Baumſtark. 39521 Handelsregiſtereinträge. Nr. 57403. Zum Handels⸗ begiſter wurde heute eingetragen: Zum e ene Band U..⸗ 336, Firma„W. Agricola Söhne“ in Ladenbürg: Friedrich Agricola, Kaufmann in Ladenburg, iſt als Prokuriſt peſtellt. 2, Zum Firmen⸗Reg Band v. .⸗Z. 809, Firma„M. Cohnen Knipper“ in Mannheim: Inhaber iſt Ignaz Johann Markus 6 Cohnen, Kauf nann in n e Der zwiſchen ihm und Wilhel⸗ mine Knipper in St. Johann⸗ Saarbrücken am 1. September 4877 errichtete Ehevertrag be⸗ bloße Erkungenſchafts⸗ gemeinſchaft gemäß Art. 1498 und 1499 des Civilgeſetzbuches der Rheinprovinz. Ignaz Johaun Markus Cohnen Chefrau, Wilhelmine geb.Knipper in Mannheim iſt als Prokuriſtin heſtellt. 8. Zum Firmen⸗ Reg. Band J. .⸗Z. 310, Firma„L. Joſeph jr.“ in Mannheim: Inhaber iſt Levy Joſeph, Kauf⸗ mann in Mannheid, 4. Zum Geſellſchaftsregiſter Band Ful..Z. 292, Firſia „Leonhard Hitz“ in Mannheim, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitz in Offenbach. Der Geſellſchafter diß iſt geſtorben. as Geſchäft wird von den Heſellſchaftern Arnold Hitz und Ferdinand Hitz in Ofſenbach unter der Firma weiterge⸗ 5 5. Zum Geſellſchaftsregiſter Band VIin..⸗Z. 354, in Fort⸗ etzung von Band vu...279, irma„Joſeph Ottinger“ in Mannheinn; Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft auf die zwiſchen Peter Stober und Emil Gunders⸗ heimer errichtete offene Handels⸗ geſellſchaft übergegangen, die Anter der Firma„ oſeph! 5 Nachfolger“ Zum SGeſellſchaftsregiſter 80 VIII. O. 355, Firma ttinger Nachfolger“ kaunheim. en Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Peter Stober, Kaufmaun in Schwur⸗ Leonhard eee Emil Gundersheimer, Kauf⸗ mann in ſelſchalt a Die Geſellſchaft hat am 15. Dezember 1899 begonnen. 7. Zum Firmen⸗ Megiſtee Band V, 85 27. Firma„Conrad Sgtleſer? in Mannheim: Die Firma iſt dſche 8. Züm Firmen⸗ Regiſter Band V,.⸗Z. 811. Firma„N. Wein⸗ berg in Mannheim“, in Mann⸗ heim Jubaber iſt Nathan Weinberg, Kaufmann in Mannheim. 9. Zum Firmen⸗Regiſter Band V..3. 312, Firma„Hermann Strauß“ in Maunheim. Inhaber 5 ermann Strauß, Kaufmann um Geſellſchaftsregiſter Band VIII,.⸗Z. 356, Firma Nothſchild& Lehmaun“ in fene 8 Oſſene Handelsgeſellſchaft. 0 Geſellſchafter ſind: Leopold Rothſchild, Kaufmann an Worms a. Mh. Salomon Lehmann, maun in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 20. 5 1899 begonnen. um 850 chafts⸗Regiſter Band 111, Z. 357, Firma „Gebrüder 99950 in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Wilhelm Heuß und Friebrich Heuß, beide in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 22. 1899 adel Zum Geſellſchaftsregiſter Band VII..⸗Z. 16, Firma„M. Weiß& Sohn in Mauheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, 15 erloſchen. Zum Geſelſchaftsregiſſer Band V..⸗F. 145 Firma„A. Mauen ſenior“ in Mannheim. Moritz Nauen, Kaufmann in Maunheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 9 5 Zum Firmen⸗ 8 Band V. O. Z. 313, Firma„S. Grüne⸗ daum“ in Maunhein Jnhaber iſt Simon Grüne⸗ baum, Kaufmann in Mannhein. 15. Zum Firmen⸗Reg Band V. .3. 314, Firma„Franz Erd⸗ menger“ in Maunheim. Inhaber iſt Franz Erdmenger, in Mannheim. er zwiſchen ihm und Eliſe Kauf⸗ Sttode in Düſſeldorf am 15. ktober 1888 errichtete Ehever⸗ trag beſtimmt die völlige Ver⸗ mögensabſonderung gemäß Art 1586 ff. des Rheiniſchen Civil⸗ geſetzbuches. 3944½/55 Mannheim, 28. Dezbr. 1899. Gr. misgericht III.: Groſſelfinger. Frhannimagung. Am 1. Januar 1900 werden im Reichspoſt ebiet neue Po ſt⸗ werthzeichen eingeführt, die in Anſehung der niederen Werthe, bis 80 Pfg. einſchließlich, Stelle des bisherigen Marken⸗ bildes eine 11 önte, Schwert u. Oelzweig haltende Germania und die Ziffer des Pfennig⸗ Nennwerthes aufweiſen. Die Zahl der Markenwerthe wird gleichzeitig vermehrt; ſie wird nach Fertigſtellung ſämmtlicher Werthzeichen Freimarken zu 87 5 10, 20, 25, 30, 3 0 50 und 80 Pfg, zu 1, 2, 3 und 5 Mk. umfaſſen; daneben werden neue geſtempelte Formulare zu Poſt⸗ karten, Kartenbriefen und Poſt⸗ anweiſungen, ſowie in Berlin neue Werthzeichen für Rohrpoſt⸗ endungen ausgegeben. Zunächſt werden zum Verkauf geſtellt: Freimarken zu 10 bis 80 Pf. Poſtkarten zu 5 Pf., Weltpoſtkarten zu 10 Pf. und 10 710 Pf., Jormulalez. Karten⸗ briefen und Poſtanweiſungen, ſowie für die Rohrpoſt. Mit der Ausgabe dieſer ueuen Poſt⸗ werthzeichen bz. einer Gattung derſelben dürfen die Verkehrs⸗ anſtalten nicht vor dem 1. Jan. 1900 und erſt dann beginnen, wenn die vorhandenen Beſtände an alten— bis zu ſpäterer den— Werthzeichen derſelben Gattung verkauft ſein werden. Als eine Ausnahme und vor⸗ übergehend werden aus Anlaß des Jahreswechſels Poſtkarten der neuen Art, zu 5 Pf., mit einer bezüglichen Verzi erung der Vorderſeite verſehen, zur Aus⸗ gabe gelangen Dieſelben werden ſchon vom 28. December ab, jedoch nur auf beſonderes Ver⸗ langen an das Publikum ver⸗ abfolgt werden und haben erſt vom 1. Januar ab Gültigkeit. Der Jeitpunet für die Ausgabe der übrigen Werthzeichen wird ſpäter bekannt gegeben werden. Berlin, W. 21. Dez. 1899. Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts 2 von Podbielski. Bekauntmachung. Am 31. Dezember wird der Briefannahmeſchalter des Poſtamts 2— Kaiſerring—6 — von—9 Vorm. und von 11 Vorm. bis 986 Abends und am 1. Januar 1900 von —9 Vorm. und von 11 Vorm bis 6 Nachm. geöffnet bleiben. Mannheim 2, 24. Dez. 1899. aiſerl. Bahnpoſtamt No. 27. v. Hunoltſtei n. 394271 Handelsregiſtereintrag. Nr. 57243. Zum Geſellſchafts⸗ regiſter Band VIII.,.⸗Z. 358 in Fortſetzung von Band VII., .. 188, Firma.„Maunheimer Afttendineel in Mannheim heute eingetragen: Die Generalverſammlung vom 6. Dezember 1899 hat die Ab⸗ änderung der Statuten beſchloſſen und beſtimmt, daß die neuen Statuten mit dem 1. Januar in Kraft treten ſollen Die Generalverſammlung wird durch Bekanntmachung im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger, in der Maunheimer„Volksſtimme“ und in der Ludwis g80 afenerPfälziſchen Poſt“ mit Friſt von drei Wochen beruſen. Alle übrigenBekanutmachungen der Geſellſchaft erfolgen in den⸗ ſelben Blättern. 39456 Mannheim, 22. Dezbr. 1899, Großh. Amtsgericht III.: Groſſelfinger. Zwangs⸗Verſteigerung. Dounerſtag, 28, ds. Mis., Nachmittags 2 uhr verſteigere ich öffentlich meiſt⸗ bietend gegen baar im hieſigen Verſteigerüngslokal Q 4, 5 an agen. Mannheim, 27. Dezbr. 1899. Danquard, 39524 Gerichtsvollzieher. Zwangsberſteigerung. Donnerſtag, den 28. d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfändlokal Q, 5 hier, öſſentlich gegen Baarzahlung meiſtbietend im Vollſtrecküngs⸗ wege verſteigern: 39523 1 Kommode, 1 viereck. Tiſch, 1 Büffet, 1 Schreibtiſch, 1 Sopha, 1 Vertikow u. andete Sachen. Mannheim, 27. Dezbr. 1899. Baumann, Gerichtsvollzieher. 10 1 1 Zwängsberſtrigerung Am 39529 Donnerſtag, 28. Dezor. 1699, Nachmittags Uhr werde ich im Pfandlokale hier, 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 5000 Stück Eporrtn, Mannheim, 27. Dezbr. 1899. 887 Gerichtsvollzieher, B 2, 16. „ Flechten, Finnen, Haut⸗Un⸗ re nheiten, Miteſſ., Sommerſproſſenze. treten nie auf b. Ge⸗ 8 brauch v. 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