Telegtamm⸗ Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter 5 Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Beingerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg.⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 aunheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. gurnal. Verantworklich: für den volitiſchen u. allg. Theill: Dr. Paul Harms. für den lokalen und vrov. Theil: Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph⸗ Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitalt.) fänemtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblakt.) E 6, 2 Ne. 2(Abendblatt.) Die Jahrhundertwende ſoweit man ſteht, ziemlich farb⸗ und ſtimmungslos gefeiert wden; im amtlicher Form wenigſtens. Denn die privaten kern wird der Deutſche männiglich mit dem ähm angeborenen lente feuchtfröhlich organiſirt haben. Die Deutſchen Bundes⸗ ſden haben den Regimentern für ihre Fahnen gleichartige Er⸗ ferungszeichen geſtiftet, Reuß ä. L. leiſtet ſich eine partikula⸗ iiſche Separatfeier am 1. Januar 1901. Nur der Kaiſer ſeiner lebhaften Neigung für prachtvolles Auftreten ent⸗ kchend, der Feier ein beſonderes Gepräge gegeben. Feſte am kſerhofe erhalten nun einmal einen vorwiegend militäriſchen grakter, daran ſind wir gewöhnt. So wendet ſich auch die de, die der Kaiſer bei dieſer Gelegenheit hielt, an das Heer. e feierte Wilhelm 1. als den Reorganiſator der preußiſchen mee, und legte das Gelöbniß ab, im gleichen Sinne werde Wil⸗ in 1I. der Reorganiſator der deutſchen Marine ſein. In beiden Akten kann der Kaiſer der unbedingten Zuſtimmung jedes guten tſchen gewiß ſein. Dem Charakter der Jahrhundertfeier entſprechend, kon⸗ krt die Rede eine abgeſchloſſene Aera preußiſch⸗ deutſcher kresgeſchichte, die vom tiefſten Tiefſtand auf eine glänzende he führt. Nun aber bennt die Natur keine ſcharfen Grenzen, 8 auch ein geſchichtlicher Abſchnitt iſt nicht ſo abgeſchloſſen en die Vergangenheit, wie ſich das in den Jahreszahlen aus⸗ ickt. Und ſo abgeſchnftten, wie es in der Rede des Kaiſers er⸗ kinen möchte, war das Wirken des größten Hohenzollern mit Zuſammenbruch von 1806 denn doch nicht. Zwar es hat Han jener Zeit nicht an Stimmen gefehlt, die das Unglück von 17 und Auerſtädt und die ſchmähliche Kapitulation zahlreicher ußiſcher Feſtungen dem alten Flitz an die Rockſchöße zu hängen fuchten; es ſollte gewiſſermaßen die nachträgliche Strafe des aactenels ſein für des Königs großartig freie Lebens⸗ und Welt⸗ chauung. Das waren natürlich alberne Ammenmärchen, Pſtprodukte einer ſchweren Zeit. Wollte der Himmel einen den eiſerner Pflichterfüllung wie es der große Preußenkönig k, nach dem Tode in ſeinen Werken ſtrafen, ſo müßte man ja der himmliſchen Gerechtigkeit überhaupt verzweifeln. Und um um die vorige Jahrhundertwende die preußiſche Armee, der afſer ſie richtig charakteriſirte, in ihren Spitzen nichts 15 das preußiſche Volk war tüchtig geblieben. Ob man fum eingeſtehen wollte oder micht: an dieſem Volte bewährte in ſeiner hingebenden Ausdauer während der Befreiungs⸗ dge, nichts anderes als die mannhafte Zucht König Fried⸗ IIz er hat ſein Volk auf die Höhe gehoben, wo es tüchtig ſug war, ein Volksheer zu ſtellen. Gelegenheitsreden ſind ja e geeignet, ſtrenge hiſtoriſche Gerechtigkeit zu üben. Aber ſte, wo ſich raſch Legenden bilden, kann es nicht ſchaden, wenn Nuge hinterher wieder zurecht gerückt werden. ſuch bei der Jahrhundertfeier bethätigte der Kaiſer eine die er ſchon oft bekundet hat: Er ſucht dem Adelsſtande lanz zu berleihen. So hat er neben mehreren Fürſten gen neuen Herzog geſchaffen. Der erſte Fürſt, dem dieſe (Aideserhöhung zugedacht war, iſt bekanntlich der Alte vom ſchſenwalde geweſen. Der meinte grimmig, des neuen Titels ghe er ſich bedienen, wenn er einmal incognito reiſen wolle. 8 war dasſelbe ſtolz⸗beſcheidene Selbſtbewußtſein, das den Terſächſiſchen Hammerſchmied Alfred Krupp und den ſchleſt⸗ Dienſtag, 2. Januar 1900. (Gelephen⸗Ar. 218). des ſelbſtgeſchaffenen Namens dankend verzichten ließ. Dieſer Bürgerſtolz, der dem— keineswegs etwa unberechtigten— Ge⸗ burtsſtolz ktüchtiger Adelsgeſchlechter ebenbürtig zur Seite tritt, iſt ſeltene Waare heute. Man läßt ſich ganz gern den vom Vater ererbten Bürgersnamen vom Kaiſer aufbeſſern. Hat alſo der Kaiſer nicht recht, ſich verdiente oder einflußreiche Männer auf dieſe Weiſe zu verpflichten? Der ſtolze Spruch Roi je ne puis Prince je ne daigne Rohan suis iſt heute bei Adel und Bürgerthum gleicherweiſe aus der Mode, Der Hauſierhandel in Baden. .NJ. Unter der Leitung des bekannten Gelehrten, Prof. Dr. Stieda in Leipzig hat der Verein für Sozialpolitik, dem die hervorragendſten Gelehrten und Volkswirthe des deutſchen Reiches angehören, im Laufe der letzten 3 Jahre eine umfangreiche Er⸗ hebung über das Hauſiergewerbe in Deutſchland veranſtaltet, um die Bedeutung und eventuelle Berechtigung des Wander⸗ gewerbes in objektiwer und unparteiiſcher Weiſe zu prüfen. Von den 44 z. Z. ſehr umfangreichen Berichten, die in 5 Bänden der Schriften des Vereins veröffentlicht worden ſind(Verlag von Duncker u. Humblot in Leipzig) ſind 7 ſpeziell aus Baden. Die Berichterſtatter waren, wie wir einem ausführlichen Aufſatze des Regierungsaſſeſſors Dr. Hecht in Karlsruhe in der letztem Num⸗ mer der„Bad. Gewerbezeitung“ entnehmen, keine Doktrinäre, ſondrn durchweg Männer, die ſchon ſeit Jahren mitten unter dem Volke leben und insbeſondere zu Gewerbetreibenden auch die engſte Fühlung haben; dem Berufe nach waren es zwei Geiſtliche(kathol. und evangel.) und 5 Lehrer(Reallehrer, Gewerbelehrer, Volks⸗ ſchullehrer). Zu welchen Schlußfolgerungen gelangen nun die 7 badfſchen Berichterſtatter? Iſt der Hauſterhandel in Baden heute noch be⸗ rechligt oder ſoll er ſo ſchnell wie möglich gänzlich verboten werdene Faſt alle Berichterſtatter weiſen darauf hin, daß ohne Zweifel manche Klagen über den Hauſierhandel, wie ſie ſchon ſeit Jahren regelmäßig in Handwerkerverſammlungen, Parlamenten und in der Tagespreſſe wiederkehren, ihre Berechtigung haben. In manchen Fällen beſonders bei Schirm⸗ und Keſſelflickern, Korb⸗ flechtern, Kienholzverkäufern u. ſ. w. ſcheint in der That der Hauſterhandel michts Anderes zu ſein, als ein Vorwand, unge⸗ ſtraft betteln zu können. Auch der Vorwurf, daß der Hauſierer oft ſchlechte Waare liefere, daß er das Publikum übervorkheile u. ſ. w. trifft nach dem Urtheile verſchiedener Gewährsmäner, insbeſon⸗ dere für den nichtbadiſchen Hauſterhandel in vielen Fällen zu. Trotz all' dieſer gewiß berechtigten Klagen über die Schädlichkeit des Hauſierhandels gewinnt man aber doch nach den vorliegenden badiſchen Unterſuchungen, die völlig unabhängig von einander entſtanden ſind, den Eindruck, daß die gegen den Hauſterhandel im Allgemeinen vorgebrachten Vorwürfe und Beſchwerden oft nicht frei von ſtarken Uebertreibungen ſind. Sicherlich iſt es kein Zufall, daß gerade die beiden badiſchen Pfarrer, die über die Lage des Hauſierhandels in ihrer engeren Heimath berichten, eine Neigung des Wandergewerbes zu ſittſamen Exceſſen entſchieden ſchen Bauernſohn⸗Guſtav Freytag auf eine höfiſche Verzierung des Diebſtahls, in Abrede ſtellen und die Vorwürfe, des Betrugs, der Hehlerei, des Bettels u. ſ. w. nur als Ausnahmen gelten laſſen wollen. Gegen ein radikales Verbok des badiſchen Hauſterhandels ſprechen ſich nach dem eingehenden Bericht von Dr. Hecht ſämmt⸗ liche 7 badiſche Berichterſtatter auf das Entſchiedenſte aus, und das mit um ſo größerem Recht, als durch das am 1. Januar 1900 in Kraft getretene Geſetz über die Beſteuerung des Wander⸗ gewerbes die bisherigen oft nur ſcheinbaren Vergünſtigungen der Hauſierer aufgehoben ſind und die letzteren in ſchärferer Weiſe wie bisher zur Tragung der Staatslaſten mit herangezogem wer⸗ den. Für beſtimmte, vom Verkehr abgelegene Gegenden,„fernab pom Getriebe der Welt,“ befriedigt der Hauſierhandel ſelbſt heute noch, am Anfang des 20. Jahrhunderts, ein unleugbar vorhan⸗ enes Bedürfniß; gerade in Bezirken mit geſchloſſenen Hofgütern, die manchmal 3 bis 5 Stunden von dem nächſten Städtchen ent⸗ fernt liegen, würde der Hauſterer, der in regelmäßigen Zwiſchen⸗ räumen gewiſſe Waaren in das Haus des Hofbauern bringt und dieſem den Gang in die Stadt abnimmt, nur ungern vermißt wer⸗ den.„Zeit iſt Geld, bemrkt ein Berichterſtatter vom Schwarz⸗ wald, auch für den Landwirth von heutzutage; daher kaufen die Bauern ſolche Waaren, die ſie am Wohnork nicht ſelbſt bekommen können, von denen, die ihnen die Waare ins Haus liefern und ſparen dabei neben der Zeit, die ſie beim Gang in die Stadt häkten aufwenden müſſen, noch die Auslagen für die Zehrung.“ Ein Verbot des Hauſierhandels würde nicht einmal immer im Inter⸗ eſſe aller Kaufleute ſelbſt liegen; wenigſtens geht aus verſchie⸗ denen Berichten hervor, daß in mehreren Bezirken die Hauſterer nichts Anderes ſind wie Zwiſchenhändler der Stadtkaufleute, die in der Stadt nicht genügend Abnehmer für ihre Waare finden. Gerade für die ärmſten Kreiſe unſeres badiſchen Landes aber, die ſonſt brod⸗ und arbeitslos wären, iſt der Hauſierhandel von aller⸗ größter Bedeutung; für wirthſchaftlich und körperlich Schwache die ſonſt vollſtändig der Armenpflege anheim fallen würden, bietet das Wandergewerbe ein Feld zur Bethätigung und birgt für manchen Handwerker in der fauen Zeit und für manche Hand⸗ werkswittwe de letzte Möglichkeit ſelbſtſtändigen Erwerbes; ken⸗ derreichen Familien mit ſtehendem Gewrbe bietet der Hauſter⸗ handel eine weitere Einnahmequelle. Es iſt daher ſicherlich auch leicht verſtändlich, daß ſich alle 7 badiſchen Berichterſtatter, von Todtnau an bis Wlldürn, einſtimmig gegeein völliges Verbot des Hauſierhandels ausſprechen. In wirklich ergreifender Form tritt insbeſondere der Bericht⸗ erſtatter von Todtnau, Stadtpfarrer Klingele von St. Peter in Bruchſal, der die Verhältniſſe ſeiner alten Heimath ſchildert, für die Erhaltung des Hauſierhandels ein, wenn er am Schluß ſeines Berichts den Appell an den Geſetzgeber richtet„dem redlichen und ehrlichen Hauſierer des Schwarzwalds kein gewaltſames Ende zu bereiten, ſondern ihn ſchützend beſtehen zu laſſen, ſolange er dem Bewohnern noch den beſcheidenen Lebensunterhalt bringt. Auch die friedlichen Söhne und Töchter des Feldbergs wollen leben und ihre Buch⸗ und Tannenwälder bringen kein Obſt und kein⸗ Trauben und ihre ſteinigen Felder kein Getreide.“ Deutſches Reich. * Berlin, 1. Jan.(prinz Heinrich) iſt vom Kaiſer Franz Joſef zum öſterreichiſchen Vizeadmiral ernannt worden.— Dem Prinzen wird bei ſeiner Rücktehr ein feierlicher Empfang von der Stadt Kiel bereitet. 95 8 TTagesneuigkeiten. — Die Hinrichtung des Raubmörders Fiſcher in Ham⸗ ghat Samſtag Vormittag um de Uhr ſtattgefunden. Fiſcher Hinübergegangen ohne Geſtändniß. Trotz des heißen Bemühens Fuhlsbütteler Gefängnißgeiſtlichen, Paſtor Miethe, dem von er Gemüthsdepreſſion Befallenen zum Geſtändniß zu bewegen, ſieb Fiſcher bei ſeiner Unſchuldsbetheuerung. Gegen 8z Uhr ſämmtliche zur Beiwohnung der Hinrichtung verpflichteten zugelaſſenen Perſonen, etwa vierzig an der Zahl, auf dem fängnißhof des Juſtiggebäudes am Holſtenthor verſammelt. „Handlung leitete der Erſte Staatsanwalt Heinichen. Neben ſchwarz angeſtrichenen Guillotine ſtand im Geſellſchafts⸗ ſuge Scharfrichter Birck, mit vier Knechten. Genau um 8g Uhr Fiſcher hervor, geführt vom Oberinſpektor Kämpe und zwei Ktern. Er war ungefeſſelt und wurde begleitet vom Anſtalts⸗ flichen Miethe. Der Staatsanwalt verlas das Todesurtheil, ſie den das Gnadengeſuch üblehnenden Senatsbeſcheid, übergab cdem Scharfrichter den Delinquenten, worauf mit Blitzes⸗ Alle Fiſcher von den Knechten unter die Maſchine gehoben und Iſchnallt wurde. Das Beil ſauſte herab und nach drei Minuten Alfrien die anweſenden Aerzte den erfolgten Tod. Der ganze bvom Heraustreten aus der Zelle bis zum Fallen des Beiles kerke noch nicht ſechs Minuten. Trotz der Morgenſtunde, des lechten Wetters und der Abſperrungsmaßregeln hatte ſich vor Juſtizgebäude eine große Menſchenmenge eingefunden, da in⸗ am 4. November erfolgten Hinrichtungsaufſchubs und koßen Bemühungen des Vertheidigers Heckſcher das Publi⸗ guch der Delinquent erwarteten, daß eine Begnadigung genblick eintreten werde. philoſophiſcher Verbrecher. Einen ſeltenen Be⸗ Tode berurkheilter Miſſethäter zu Albanh im Staate Georgia (Nordamerika) an den Tag gelegt. Der Morgen an dem Glas⸗ her, das war ſein Name, ſeine Mordthat mit dem Tode büßen ſollte, war ſoeben angebrochen, als er in ſeiner Iſolirzelle ein Geräuſch vernahm, das jeden anderen Todeskandidaten mit Schauder und Entſetzen erfüllt haben würde. Ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken, ſchwang er ſich aufs Fenſterhrett und machte ſich dem auf dem Gefängnißhofe mit mehreren Zim⸗ merleuten bei der Errichtung des Schaffots beſchäftigten Sheriff durch die Frage bemerklich, was für ein Stück Arbeit dort vor⸗ genommen werde. Auf des Beamten ausweichende Antwort, fuhr Glasher in gleichmüthigem Tone fort:„Halten Sie mir gegen⸗ über doch nicht hinter dem Berge, Herr Sheriff, ich weiß ſehr wohl, daß dieſe Erhöhung für mich beſtimmt iſt und verlange als mein gutes Recht, bei der Errichtung meiner„Himmelsleiter“ ſelbſt mit Hand anzulegen!“ Als der Sheriff bedauern darauf hinwies, daß ſeine Inſtruktion ihm verbiete, auf Glasher's im Übrigen dankenswerthen Vorſchlag einzugehen, gab Letzterer ſich damit zufrieden, von ſeinem Fenſter aus den Fortgang der Ar⸗ beiten zu beobachten und den Zimmerleuten gelegentlich zweck⸗ entſprechende Rathſchläge zu ertheilen. Auch als um die Mittags⸗ ſtunde das Armeſünderglöcklein ihn zu ſeinem letzten Gange rief, trat er dieſen ſo ruhig und gleichgiltig an, als ob es ſich um eine Promenade handelte. — Eine Million für Arbeiterwohlfahrt. Wie die„Rhein.⸗ Weſtf. Ztg.“ erfährt, hat Geheimrath Krupp der Penſionskaſſe ſeiner Arbeiter eine außerordentliche Zuwendung von 500 000 Mark gemacht. Ferner hat er 500 000 Mark für den Bau weiterer Arbeiterwohnungen auf Kronenberg ausgeworfen. — Die letzten Fremdentrauungen auf Helgoland. Während den Grobſchmieden des bekannten ſchottiſchen Grenzdorfes Gretna⸗ Itblütigkeit und Stoicismus hat kürzlich ein zum Green ſchon im Jahre 1856 durch ein Geſetz ihr ſeit Jahrzehnten will⸗ kürlich ausgeübtes Recht, Brautpaare ohne Chekonſer ſtarke Schranken gezogen wurde, hat ſich bis zum her auch nicht für die Schmiede, ſo doch für die Gei Helgoland dieſes Recht erhalten, um nun, vom 1. J Zeiten zu erlöſchen. Kurz vor Tie resſeſnemgjte Paare die letzte Gelegenheit, kiynein die deutſche laſſen hat. Dem„Berl. Lok.⸗z.“ wird dazu aus Dezember, gemeldet: Hier kraf 1 Helgoland der Dampf mit ſieben jungen Ehepaaren atzord ein, die noch vor die Schnelltrauungen auf Heland benutzt hatteſſone Weihnachtswoche waren zahlrei( Petſonen nach Hlgver. um die letzte Gelegenheit zu imdntrauungen 3. 2 nun die„Silvana“ die letzten art zurüelbrachte. Dege übberhaupk die letzten, da die„Epafr erſt nach Nufahe. Helgoland fährt und mit dem Inuar für Helhland es dirung vom Aufgebotserlaß ttelt. Der roſe Felfede⸗ Nordſee verliert damit eine aigvigt Einnahmatelle. — Seilmittel gegen Ginaſter. Auß einem dider angeblich entdecken Serum gen die Tun kfuch— uns jetzt ein unausſprechlich kares Serum gen die all 1 25 aller Krantheiten, das— Greüllter erſprochemlſo auch gegren Tob in feiner jetzigen abſchriden Zeſtalt. is Ser nicht gefunden, aber wenigfl befiwet ſich 2 Met Paſteur⸗Inſtitut auf ſeiner ur es ſoll ſeine Abſich Menſchen zu einem angenehmund naürlichen De verk wie die Arbeit den Hunger d de Schlaf herführt. huldigt alſo der Anſicht Me Wils, dem zu ige de Dank auf den Lippen ſterl vüe, grade wieie O reif geworden, vom Baum fübend den Schör pre wachſen laſſen. Augenſchelichlt Meichnkons al' ſundes und verlängertes reiſtter mit ſann T Seine Theorie beruht, ſonit ſiſ aus der Deellur erſehen läßt, auf einer Zellntheä die den gelleeind werden von andern ſog, Nikrofn aufgeteſſeum von den mörderiſchen Mokropt berſchung zu führen dann die Atrophteen herdie das Breialt Makrophagen finden ſich überg den Nevenn⸗ Webs 5 1 — —— — Generm⸗Anzeiger: —(Ein neues Generalkonſulat.) In der Schweiz hat das Deutſche Reich jetzt nur ein Berufskonſulat zu Baſel. Nunmehr ſoll ein zweites, und zwar ein Generalkonſulat zu Zürich, errichtet werden. Daſelbſt haben die übrigen an die — enſchaft angrenzenden Staaten ſchon lange Generalkan⸗ ulate. —(Schweinburg) iſt nach einer in der Geſchäftsleitung der„Berl. Neueſt. Nachr.“ abgehaltenen Berathung veranlaßt worden, auch ſein Amt als Geſchüftsführer dieſes Blattes nieder⸗ zulegen. Sein Nachfolger iſt Herr von Binger. Die am die Redakteure des Blattes ergangenen Kündigungen ſind zurück⸗ worden. Chefredakteur des Blattes blibt Herr Hugo Jacobi. — Ueber die Verhaftung des Prinzen Prosper Arenberg), begegnen wir, ſo führt die Tgl. Röſch. aus, in der Preſſe mehreren offenbar nicht zutreffenden Auffaſſungen. Bekanntlich wird nach der zur Zeit noch beſtehenden Militärgerichtsordnung ein von einem Kriegsgericht geſprochenes Urtheil erſt durch die Beſtätigung, die bei einem Urtheil gegen Offtziere in der Hand des Kaiſers liegt, rechtskräftig und ſomit Bollſtreckbar. Oberſtleutnat Leutwein hatte ſchon bei Einleitung des kriegsgerichtlichen Verfahrens den Prinzen in Unterſuchungs⸗ haft nehmen laſſen; dieſe Haft muß ſelbſtverſtändlich aufrecht erhalten bleiben, bis das Urtheil die kaiſerliche Beſtätigung er⸗ halten hat. Nun lagen hier beſondere, wie es ſcheint, wohl nicht genügend vorgeſehene Umſtände vor. Der Spruch des Kriegs⸗ gerichts war in Afrika erfolgt; die Vollſtreckung des Urtheils kann mur in Deutſchland geſchehen. Der Gouverneur mußte alſo den geeignetſten Weg finden, um die Ueberführung des Gefangenen nach Deutſchland in möglichſt kurzer Zeit, noch vor Beſtätigung des Urtheils und unter Erſparung aller geſetzlich nicht genau be⸗ gründeten Unkoſten zu bewerkſtelligen. Er wählte den Ausweg, daß er den Gefangenen gegen Abgabe ſeines Ehrenworts von Swakopmund mach Berlin allein reiſen ließ. Daraus folgt aber, daß mit dem Augenblick der Meldung des Prinzen bei der Kolo⸗ Rialabtheilung hierſelbſt die Fortſetzung der Unterſuchungshaft erfolgen mußte, weßhalb die zuſtändige Behörde, alſo das Ober⸗ kommando der Schutztruppen, die Wiederverhaftung ange⸗ erdnet hat. — Gür Kiautſchou) werden Militärmuſiker geſucht. Das Generalkommando des Gardekorps hat an die Kapellen verſchiedener Garderegimenter eine Zuſchrift gerichtet, worin Muſiker aufgefordert werden, ſich zum Eintritt bei der Kapelle, die für das dritte Batatllon in Kiautſchou gebildet werden Joll, zu melden. Die Einſtellung erfolgt vorläufig auf ein Jahr. Nach einm halben Jahr haben die Muſiker ſich zu entſcheiden, ob ſie ſich auf klängere Zeit verpflichten wollen. Außer einem kleinen Zuſchuß zur Löhnung haben ſie Ausſicht auf Nebenverdienſt, der ſich in den letzten Jahren bei den vorhandenen Muſikerm auf 80% monatlich belaufen hat.— Ueber die Geſundheitsverhält⸗ Niſſe in Kiautſchou wird neuerdings bekanntlich ſehr geklagt. —(Herr Edmund Klapper), der Herausgeber der „Agrar. Korreſp.“, war wegen Majeſtätsbeleidigung am 11. Okt. bom Landgerichte L in Berlin zu ſechs Monaten Feſtungshaft ver⸗ Urtheilt worden. Das Reichsgericht hat geſtern gemäß dem An⸗ krage des Reichsanwalts die Nepiſion verworfen, da ſie ſich nur gegen die unanfechtbaren thatſächlichen Feſtſtellungen richte. Schweiz. Der ſchweizer Bundesrath hat den Geſandten Dr. Roth in Berlim beauftragt, bei der Unterzeichnung der Haager RKonvention die Erklärung abzugeben: Die Schweiz könne der Konvention betreffend die Regelung des Landkrieges nicht bei⸗ kreten, da die in der Konvention enthaltene Einſchränkung des BVolkskrieges mit den ſchweizeriſchen Auffaſſungen und Tra⸗ Ditionen im Widerſpruch ſtehe. Oeſterreich⸗Ungarn. ettt der Bekanntmachung der auf den Ausgleich bezüglichen Verfügungen und des öſterreichiſchen Budget⸗Proviſoriums iſt die Aufgabe erfüllt, welche dem proviſoriſchen Kabinete Wittek pon der Krone geſtellt wurde. Das Kabinet denkt, wie verlautet, Wicht daran, über dieſe Aufgabe hinaus, außer den dringenden ufenden Geſchäften, eine weitere politiſche Aktion zu über⸗ Rehmen. Heute iſt es noch nicht bekannt, wer mit der Bildung des Hneuen Kabinets beauftragt werden wird. In parlamentariſchen in der Leber, in den Nieren; dort entſpinnt ſich ein Kampf zwiſchen dem guten und dem böſen Prinzip, zwiſchen Mikrophagen und Makro⸗ phagen. Um erſteren nun gegen letztere zu Hilfe zu kommen, ſoll eben beſagtes Serum entdeckt werden; und da man nun nach der Behauptung eines Philoſophen am Leichteſten etwas entdeckt, wenn man beſtändig darn denkt, ſo iſt die Hoffnung immerhin erlaubt, daß Dr. Meichnikow ſein Nachdenken über das zukünftige Jugendelkkir ſo lange fortſetzt, bis er es gefunden hat.— — liche Verſtümmelung eines Oberfeuerwerkers. Ein fu⸗ Unglücksfall hat ſich auf dem Rittergut Oſtrometzko, em n Grafen von Alvensleben gehörig, zugetragen. Auf ſich und befindet ſich noch heute ein mächtiger Lehm⸗ mung Herr von Albepsleben beſchloß. Zu dieſem er rtilley Alpot in Thorn in Verbindung, m den ⸗Feuerwerker Raettig vom Fuß⸗ ament Nr. 11 zur Aührung der Sprengung des Berges ir dieſe Arbeit, die geine reine Privakſache anzuſehen em Ober⸗FJeuevwerkern recht anſehnliches Honorar ge⸗ Rotttig engagirte ei Anzahl Arbeiter vom Rittergute, kag ehielten, zur Auſhme der Sprengladungen Löcher einzudhren. Nachdne Arbeit vollendet war, ſchüttete perker Reitig die Spendung in die eingebohrten Löcher. explodirte die Ladung ninem der Löcher und flog dem lhen Oberzeuerwerker s Geſicht. Total verſtümmelt, eAuge herasgeriſſen, Anſind Bruſt entſetzlich verbrannt, 55 Verunglitte aus demgatt hervorgezogen und nach dem Ho-Lazateth ebracht, wis hoffnungslos darniederliegt. ig, der im zwften Dienſtiſ dient und eine alte Mutter zu Aten hat, kann icht einmck Harkſchaft auf Verſtümmelungs⸗ reſp. Penſioniachen, da ihteſe Verletzungen nicht im könig⸗ Denſt zugefüg worden ſnd. „Weibichtsdinn dazenerals Buller. Aus dem zreslagein Chiereleſn Hauptquartier des Generals ch de ailn Jeler' diahten, daß dort die Weih⸗ it eineſſeſtlichen Diergeſchloſſen wurde, zu welchem degrap ar die Manſaften die obligaten Kuchen »Speiſownung ur kölich folgende goupe à 0180 zaumon la rela (DDeLadysnh tae Groblers Kloof Tutree 3 Dkx Pudg à. la An ullst cakes ¹ Dailkekrapl Uncepiee layddite. Kreiſen glaubt man, daß wahrſcheinlich der Miniſter des Innern des Kabinets Clary Dr. v. Koerber mit dieſer Aufgabe be⸗ traut werden wird. Man behauptet, daß Herr v. Wittek und Graf Welſersheimb jedenfalls auch Mitglieder des neuen Kabinets blei⸗ ben werden. Der Zeitpunkt der Berufung des neuen Miniſteriums wird von der Entwicklung der Dinge in Böhmen abhängen. Das Kabinet Wittek ſcheint nicht gewillt, in die Verſuche zur An⸗ bahnung einer Verſtändigungs⸗Aktion eingreifen zu wollen und dürfte es dem kommenden Kabinets⸗Chef überlaſſen, zu dieſer Angelegenheit Stellung zu nehmen. Hiermit hängt es wohl zu⸗ ſammen, daß ſich die Anſicht erhält, das neu zu bildende Kabinet werde noch im Monate Januar das Parlament wieder einberufen, um ſich ſobald als möglich mit den Parteien in Fühlung zu ſetzen. Aus Sladt und Cand. Maunheim, 2. Januar 1900. Mannheimer Handelskammerbericht. 1. Der letzten Plenarſitzung der Handelskammer für den Kreis Mannheim lag der Jahresbericht pro 1899 vor. Derſelbe wurde einſtimmig genehmigt und umfaßt, wie alljähr⸗ lich, den thatſächlichen und gutachtlichen Theil nebſt den Anhängen I und II. Die Handelskammer Mannheim iſt auch heuer wieder die erſte Kammer in Deutſchland, der es gelungen iſt, am 30. Dezember einen vollſtändigen Bericht über das abgelaufene Jahr, 350 Druck⸗ ſeiten ſtark, zur Vorlage zu bringen. Der Einleitung zu dieſem Be⸗ richt entnehmen wir Folgendes: Das Jahr 1899 ſteht unter dem denkwürdigen Zeichen des Zurück⸗ bleibens der Kohlen⸗ und Eiſenproduktion hinter dem Bedarf der Induſtrie und einer ſeit faſt 30 Jahren nicht beobachteten Geld⸗ theuerung. Der induſtrielle Aufſchwung, deſſen leiſes Einſetzen an dieſer Stelle Ende 1894 angezeigt wurde, hat im Allgemeinen in Deutſchland und im Beſonderen in unſerem Kreiſe auch im Jahre 1899 weitere Fortſchritte gemacht; noch iſt ein Stillſtand, der, wenn er auch nicht mit Rückſchritt gleichbedeutend wäre, doch in den betheiligten Kreiſen ſofort als ſolcher empfunden und bezeichnet würde, nicht fühlbar. Wann der Höhepunkt erreicht wird und ob dies bald geſchieht, entzieht ſich der Beurtheilung, aber es iſt nützlich, ſich der Nothwendigkeit ſeines Eintritts bewußt zu bleiben, um von der vollendeten Thatſache ſich nicht unvorbereitet treffen zu laſſen. Man wird nicht fehlgehen, wenn man eine der Urſachen der Fort⸗ dauer der günſtigen wirthſchaftlichen Lage in der durch die Handels⸗ vertragspolitik des Reiches gewährleiſteten Stetigkeit unſerer auswär⸗ tigen Handelsbeziehungen findet; mögen auch die einzelnen Verträge nicht überall alle Anſprüche und Münſche unſerer auf den Weltmarkt gerichteten Gütererzeugung erfüllen, ſo muß doch anerkannt werden, daß ohne die in ihnen verkörperte Handelspolitik Deutſchland die Stufe ſeiner induſtriellen Entwickelung und ſeiner Welthandelsſtellung nicht hätte erreichen können, auf der es heute ſteht. Dabei darf aber ein anderer für die Fortdauer des Aufſchwungs auf dem Gebiete des Wirthſchaftslebens weſentlicher Grund in ſeiner Bedeutung nicht unterſchätzt werden: die Zunahme des einheimiſchen Verbrauches, fortſchreitend nicht allein mit der raſchen Jolksver⸗ mehrung, ſondern zugleich wieder unterſtützt durch die Möglichkeit voller Beſchäftigung des Zuwachſes im Heimathlande und die offenſichtliche Zunahme des Volkswohlſtandes. Unvollſtändig wäre dies Bild, wollten wir vergeſſen, des Frie⸗ dens zu gedenken, der uns erhalten blieb dank der ſtarken Rüſtung, die Deutſchland trägt und deren zweckmäßigem Ausbau die unabläſſige Sorge der kaiſerlichen Regierung zugewendet iſt. Gedenken müſſen wir auch der glücklichen Gewinnung neuer Stüß⸗ punkte für unſeren Handel im fernen Oſten, der Erwerbung der Karolinen⸗, Marianen⸗ und Palauinſeln und dem Samogarchipels; erwähnt ſei ferner der gemeinſam von deutſchem Unternehmungsgeiſte und deutſcher Diplomatie unter ſchwierigen Verhältniſſen errungene Erfolg, welcher die wirthſchaftliche Erſchließung Kleinaſtens bis nach Syrien und Meſopotanen hinein durch die Erbauung der Bagdadbahn in deutſche Hände gelegt hat. In unſerem engeren Kreiſe herrſchte im Erwerbsleben angeſpannte und im Allgemeinen, wie die nachfolgenden Einzelberichte erkennen laſſen, auch erfolgreiche Thätigkeit; viele alte induſtrielle Etabliſſe⸗ ments waren genökhigt, ihre Produktionsfähigkeit durch Neubauten und Vervollkommnung ihrer Einrichtungen zu ſteigern, neue Fabriken ent⸗ ſtanden in großer Zahl, dieſe Erweiterungs⸗ und Neubauten ſowie das Wachſen der Einwohnerzahl hielten die Bauthätigkeit und die zahl⸗ loſen imähr beſchäftigten Hände bis zum Eintritt des Froſtes in regſter Thätigleit. Aber der geſchäftliche Nutzen blieb bisweilen hinter den Erwartungen zurück und entſprach nicht immer der großen Anſpan⸗ nung der Kräfte, denn mit der raſchen Aufwärtsbewegung der Preiſe der meiſten induſtriellen Roh⸗ und Hilfsſtoffe, die für unſeren Kreis in Betracht kommen, vorab Kohlen, Eiſen und Metalle, aber auch Häute, Rohgummi, Spinnſtoffe aller Art u. a.., ließen ſich die Ver⸗ kaufspreiſe des fertigen Fabrikates nicht immer in Einklang bringen. Auch das Steigen der Arheitslöhne, eine an ſich ja ſehr erfreuliche Erſcheinung, eilte bisweilen dem thatſächlichen Geſchäftsgewinne voraus. Ein tieferer als dieſer wohl raſch vorübergehende Schatten fällt auf dies Bild von der allgemein ungünſtigen Lage der unter Ueber⸗ produktion leivenden Cigarreninduſtrie und bon dem wichtigſten Zweige unſeres Handels, dem Getreidehandel, der im Jahr 1899 zu den un⸗ befriedigenden zählt. Schließlich ſei noch mit einem Worte der Theuerung des Geldes gedacht. Sonſt eine Begleiterſcheinung kriſenhafter Zuſtände, wird ſte diesmal weniger ärgend welchen Bedenken, die man etwa wegen der Lage des Erwerbslebens hegte, zugeſchrieben, als vielmehr der ber⸗ aus ſtarken Beanſpruchung der vorhandenen Kapitalien durch indu⸗ ſtrielle Neuanlagen, namentlich auf dem Gebiete der Elektrizität, der Eiſeninduſtrie und ihrer Verwandten. Bis zu einem gewiſſen Grade iſt die Theuerung wohl auch beeinflußt von den Wolken, die zur Zeit am Himmel der Weltpolitik ſtehen; die inneren Zuſtände Oeſterreich⸗ Ungarns und Frankreichs ſind gewiß augenblicklich wenig vertrauen⸗ erweckend und Englands kriegeriſche Unternehmung gegen die beiden ſüdafrikaniſchen Republiken, von denen Transvaal übrigens zuletzt mit etwa einem Viertel bis einem Drittel an der Goldproduktion der Erde betheiligt war, verſchlingt ungezählte Millionen, während der Ausgang zweifelhaft iſt. Immerhin liegt in dem hohen Diskont, dem im Intereſſe von Handel und Induſtrie eine möglichſt kurze Lebensdauer zu wünſchen iſt, eine beachtenswerthe Mahnung vor überſtürzten In⸗ veſtitionen. Der Waſſerſtand des Rheins, des Nährpaters unſeres Maſſen⸗ verkehrs, war während des größten Theiles des Jahres der Schiff⸗ fahrt günſtig; erſt im Herbſt krat eine Niederwaſſerperiode ein, die zur Verkleinerung der Ladungen nöthigte; gänzlich geſchloſſen war die Schifffahrt vom 12. Dezember ab wegen Eiſes. Der Wagenmangel auf den Bahnen trat auch dies Jahr trot der anerkennenswerthen Fürſorge, die der Vermehrung des Wagenparks von der Eiſenbahnverwaltung gewidmet wird, wieder zeitweiſe ſo heftig auf, daß Verſender und Empfänger die Störungen des Bahn⸗ verkehrs ſehr ſtörend empfanden. Es war wiederholt Anlaß gegeben, die Gr. Generaldirektion um nachhaltige Aushilfemaßnahmen zu er⸗ ſuchen. Zu einem Theile ſind die Schwierigleiten in dem den ge⸗ wachſenen Verkehrsmengen nicht mehr genügenden Umfang der hieſigen Bahnhofsanlagen zu ſuchen, deren zweckmäßige Umgeſtaltung von Jahr zu Jahr dringender wird. —— jes gewöhnliches Geſp beicht * Spyortsfeſt. D meine Rabfahrer⸗un Am hält, wie wir vernehmen, am 18. Januar ihre Winterfeſt ab, don große Unionsfeſt hat ſich einen angeſehenen Plaßz unter den Feſß b. X. keiten der Saiſon zu erringen gewußt, weßhalb wir ſchon heute anlaſſung nehmen, auf dasſelbe zu verweiſen. In den perein Sälen des Badner Hofes ſoll das Feſt unter itſpirkung erſter K erl ſtattfinden, auch ein ſtilvolles Reigenfahrg n Herren und Dag 8 der A..⸗U. wird die Beſucher erfreuen. Feſtzeitung wird 155 N ausgegeben werden, der nachfolgende Ball i⸗ i Salen den Beſuß old genügend Gelegenheit zum Amüſement bieten In dieſem Jahre 0 das Feſt ausſchließlich nur für Vereinsmitglieder zugänglich ſein 157 werden als ſolche Herren und Damen betrachtet, die bis zum 10 0 ihre Mitgliedſchaft angemeldet haben. Später werden wir noch Donn legenheit nehmen, näher auf das Winterfeſt einzugehen. Die m zählt am hieſigen Platze ſchon etwa 700 Mitglieder und ſteht. ele erſter Reihe der hieſigen größeren Vereine Den Thpnrenſponß pflegen, Wanderfahrten zu arrangiren und die ſchönſten Gegenden Radler zu erſchließen, ſind mit die Hauptaufgaben— neenn anderen—, die auf dem Programm der Union ſtehen, und daß alr 50 Aufgaben volle Würdigung finden, beweiſt, daß die beſten Freiß Peres Bevölkerung der Union ihre vollſte Sympathie überall zupende 93 * Jahrhundert⸗Münzen ſind in dieſen Tagen in Berlih Eiſen Ausgabe gelangt. Auf der einen Seite der Münze ſteht man 8 Allegorie. Eine weibliche Figur, in Schleier gehüllt, ſtent die und neigt eine verlöſchende Fackel zum Boden, zum Zeichen des wwerd ſcheidenden Jahrhunderts. In der erhobenen Linten hält die G⸗ Wilh einen auflodernden Feuerbrand, um den Anbruch des neuen Sgenß zu charakteriſiren. Die Kehrſeite zeigt eine Sphinz als Ausdruß ungewiſſen Zukunft. Die Inſchrift lautet:„Zur Jahrhunderiß bk 1900“. Die werthvollen Skücke ſind in mattem, geſchwärztem in Fünfmarkſtückgröße ausgeprägt und aus der Dertel ſchen Mi neß Leip hervorgegangen. 285 ALuci * Touriſtiſches. Die kouriſtiſche Kommiſſion des Odeu 1 clubs berieth am Freitag Abend über die Tonen des b Jahres Viele neue Ausflüge wurden vermerkt und intereſſante Parthien geſchlagen. Das Programm wird der Generalverſammlung dorg wenn werden und nach Genehmigung von uns mitgetheilt werden. eine Freund des Wanderns ſollte ſich dem Club anſchließen. ehr *„Der dentſche Philiſter und die Frauenbesegung lautete der Titel eines Vortrags, welchen Herr Dr. Fr. W Fiß ſich aus Zürich kommenden Freitag, den 5. Janugr, halten wird, un Reduer iſt einer der Führer der Geſellſchaft für„ethiſche Eüßx ſein Vater, der Direktor der Berliner Sternwarke, gehhrt zu hervorragendſten Gelehrten. Der Vortrag verſpricht hochinterg zu werden. Derſelde findet unentgeldlich Abends 8 Uhr im ſgale ſtatt. * Im Reſtguratfousſaal des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und hofes findet nächſten Sonntag, 7. Januar eine Verſaſumf den hieſigen Viehhof beſuchenden Käufer und Verkäuſer ſtatt, ſich mit verſchiedenen wichtigen Viehmarkkangelegenheiten faſſen haben wird. Geſtochen. In der Neujahrsnacht wurde der Wiih Delank am Eingang zu ſeiner Wirthſchaft„Zur Liederſ KE 7 von einem jungen Burſchen in den Arm geſtochen und zig ſchwer verletzt, Der Thäter würdde srmifftelt und verhoftet, * Muthmaßliches Wetier am Mittwoch, den 3. Ueber Italien, der Balkanhalbinſel und ebenſo über Rüßkand der Hochdruck wieder zu, ſodaß der letzte Luftwirbel unter licher Abflachung in der Richtung nſeh Island rückk iſt. In Sübdeutſchland iſt das Barometer baträchtlie Für Mittwoch und Donnerſtag iſt bei zoch i 2 bers ktes und in Temperatur nur noch zeitwei l trockenes Wetter in Ausſicht zu nehiſten. enitterungsbeobachtung der meiebrdlogiſchen Maunheim. 2 5 %„„ Datue. Zeii Sc 5 8)8 838 8„ mm — Fe 1. Jan. 70757, 6,0 ſilt 7 1.„ Abds. 9l6½7860 45 ſüil! 2.„ Morg. 720752, 4 ſtill 8 5 Aus dem Grohevgogthum B. N. Oftersheim, 1. Jan. Bei der letzten ſtatge meinderathserſatzwahl wurde der Landwirth Philſpp Scht 40 von 41 abgegebenen Stimmen zum Gemeinberaih g 41. Stimme war ungültig. B. N. Waldshut, 1. Jan. Der Eiſenbahngehilfe! hat ſich ſeit einigen Tagen ohne eine Spur zu hinzerlaſſen den ſtillſchweigend enkfernt. Bis jetzt hat nan ſeinen Aufenſhae 8 können.—5 3. N. FJurtwangen, 1. Jan. Dieſer Tage ſchneit es ſodaß der Schnee berelts eirca 15 e 920 1 3 * Der jüngſt ſtattgehabte große Eindee Weſchäftliches. Waarenhauſe M. Schneider hier führk wieder inn der drücklichſten Weiſe vor Augen, wie überaus nützlich es für ſchäftswelt— Ladenbeſitzer, Comptoire u. ſ. w.— wie auchf iſt, ſich gegen derartige empfindliche Schädigungen durch der zeitgemäßen Verſicherung gegen Einbench ſtah! zu ſchützen. Wie uns gemeldet wird, hat auch dieſe Fir weiſe Fürſorge beſeſſen, ſich rechtzeitig bei der Frankfurter Nraz Unfall⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Frankfürt — einem uns als erſtklaſſig betannten Aſſecuranzinſtiint Agentur Herren Gebr. Haymann hier, Telephon etr derartige Schadenfälle zu verſichern.(Näheres ſiehe Inessz Theater, Kunſt und Wiſfenſchaßß Der Speierer Cäcilienverein führte in ſeinem 2 das Chorwerk„Hadumoth“ von Luiſe Adolphg de 3 Dieſelbe gehört, wie das„Rheiniſche Volksblatt“ ſchreißt, wenigen Komponiſtinnen der Gegenwart, die ſich in den beſten Muſiktenner einen geachteten Namen erworben borene Babenſerin, machte ſie ihre Muſikſtudien in München und Rheinberger, lebte längere Zeit in Berlin und nahm Baden⸗Baden bleibenden Wohnſiz. Schon früher ſchrieb ſie liches Werk,„Ruth“, das bereits zahlreiche Aufführungen erfen auch ins Engliſche und Holländiſche überſetzt iſt. In neuerz ſte ſich ſogar an die Form der Sympohnie mit Erfolg hers eine Thatſache, die in der Muſitgeſchichte wohl einzig daſte Werk„Hadumoth“ zeigt, daß die Komponiſtin des Gründge Kunſtmuſik, die Uebereinſtimmung der Form mit dem Inhalſe hochzuhalten weiß. Ihre Motide(Schatz⸗, Flammen⸗ Frz Glaubens⸗, Hunnen⸗, Wandermotiv) ſind glücklich erfunden ſchickt verwerthet. Auch in harmoniſcher und rhythmiſchen Bez weiß ſie an geeigneten Orten ausgetretene Gleiſe zu vetmeſhe dies der im phrygiſchen Tone geſchriebene Chor der Mönche un nichmerſucheb eſer Scherz in Chieveley oder ma rde. rrrrr glücklich in maghariſches Gewand gehüllte Hunnenchöre beweiſen. Die Abwechslung von Recitation, Arien, Du 2. Januat?⸗ eneral Außener. VFFFPFPEECGE —— 3 Seite.. piscen iſt außerordentlich keich und wohl berechnet. purde am Ende der 3. Scene ein Lorbeerkranz über⸗ hunter dem Jubel des Hauſes freundlich bedankte. onzertes erntete ſie geradezu frenetiſchen Beifall, auch ein guter Theil den Aufführenden, Frl. us Berlin, Frl. Petzer aus Karlsruhe und Herr ain aus Frankfurt a.., ſowie dem Dirigenten— Herrn ter— gebührt. lan der vereinigten Stadttheater zu Fraukfurt Ernhaus. Mittwoch, 3. Jan., Nachm.:„Prinzeſſin gar Abends;„Der Opernball“. Donnerſtag,.:„Walküre“. . Nachm.:„Prinzeſſin Goldhaar“, Abends:„Teufel's Sonntag,., Nachm.:„Prinzeſſin Goldhaar“, Abends: kenſtag,.:„Der faule Hans“. 8—4 Mittwoch, 3. Jan.:„Hüttenbeſitzer“. Donnerſſag,.:„Die Journaliſten“. Freitag,.:„Julius Cäſar“. nt“. Sonntag,., Nachm.:„Jugend“, Abends: ich wiederkam“ Montag,.:„Das liebe Ich“. Dienſtag, 9: chuld der Schuldloſen“. Vom Karksrußer Hoftheater. Im Schauſpiel wie Oper iſt Aachlich ie zas dem„Schwäb. Merkur“ ſchreibt, eine feine Wonalümwälzung entſtanden durch ſchon bewirkte oder erſt in Wirk⸗ net tteende Peuberpflichtungen; ſo ſind in das Perſonal des Hanſpielß eingetkehen die Damen Lina Loſſen, Alwine Müller, Marie ſenhut, die Hereen Mfred Geraſch, Siegfried Heinzel und Johannes Shöbeberger, Bef der Oper trat zunächſt an Stelle von Albert Gorter Hofkapelmeiſter Alfred Lorenßz. Im Laufe des nächſten Jahres eintreten der Tenor Pauli, jetzt in Nürnberg, der Bariton ſe Dörpald, jetzt in Bremen, der Baßbuffo Clemens Schaar⸗ ch le a jetzt in Düſſeldorf(für den nach Berlin abgehenden Kammer⸗ Farl Nebe), außerdem die Koloraturſängerin Margit Feder, in Straßburg, für die aus dem Verband tretende Kammerſängerin Frau Fritſch⸗Brehm, und Anna Glocker, jetzt in Brünn, für die nach Veißzig verpflichtete Soubrette Aurelie Nos. Ein junger Tenor, Fleian Fiſcher, der u. A. als Stradella auftrat, hat eine Zukunft, tr ſich Bühnenruhe und eine ſicherere Rhythmik erwerben kann. dieſe zahlreichen Aenderungen durchweg Verbeſſerungen bedeuten, muß erſt die Zutunft lehren. Bei einer mittleren Bühne, auch fürſtliche Freigebigkeit hinter ihr ſteht, ſpielt doch die Gagenfrage gar beſtimmende Rolle und manchmal mag man zugegriffen haben, der Noth gehorchend, als dem eigenen Triebe. Ein vielver⸗ des Talent ſcheint Zdenka Faßbender von Prag zu ſein, welche ſi das erſte dramatiſche Fach der Oper heranbildet; leider iſt die Sängerin ſeit mehreren Wochen durch eine Augenentzündung tem Beruf entzogen. ize Art Ausſtattungs⸗Myſterium, welches die Paſſions⸗ ih vorführt, wird augenblicklich in Newyork angeſtaunt. Im eiee Broadway Theatre geht ein von Gen. Lew Wallace nach gleichnamigen Roman bearbeitetes Schauſpiel„Ben Hur“ in Das Stück iſt ein Schauſpiel im buchſtäblichen Sinne des Die Pracht der Ausſtattung, die auf keinem amerikaniſchen e erreicht worden iſt, verdeckt dem Durchſchnittszuſchauer die i des Dramas. Man ſieht in dem Stück den Stern von then, der den drei Weiſen aus dem Morgenlande erſcheint, ein diama von Jeruſalem, vom Dach des Palaſts Ben Hurs aus ge⸗ iihe römiſche Galeere mit den angeletteten Sklaven in Schiff⸗ Aergehend, Ben Hur und ein römiſcher Offizier, in einem auf dem Meere treibend, eine Orgie im Hain der Daphne, eine Scene auf dem See, ein Wagenrennen nach römiſcher Art mitelſt beſonders ſinnreicher mechaniſcher Hilfsmittel ſehr ge⸗ Vargeſtellt wird), und ſchließlich eine Scene am Oelberg, in cher Jeſus Chriſtus zwar nicht thatſächlich auf der Bühne erſcheint, bon Sipfel des Berges eine Lichtfluth ausſendet, in welcher Ben Miter und ſeine Schweſter vom Ausſatz geſunden. In dem Aiten 290 Menſchen, acht Pferde und ein Kameel mit. heneſten Berichte über das Befinden des Malers Michael geſh lauten nach dem„Figaro“ ſehr ungünſtig. Der nun ſeit zwei Jahren in einer Heilanſtalt bei Bonn unter⸗ Die Hoffnung auf volltkommene Geneſung iſt geſchwunden. ler iſt an beiden Beinen gelähmt und ſeit zwei Monaten Ahhezlicht im Schwinden begriffen, ſo daß ihm gänzliche Er⸗ ing bevorſteht. Er genießt ſorgſamſte Pflege. Meran, dem bekannten Kurorte Südtirols, hatte die dor⸗ Erkafel vor, das„Burenlied“ an ihrem Konzertabend zu ſingen. hork weilenden Engländer erhielten hiervon durch die Programm⸗ Mlichung Kenntniß und richteten an die Kurvorſtehung die 990 ſie die Abſingung dieſes Liedes verhindern möge. Dieſe fprache mit der Liedertafel und dieſe ſetzte das„Buren⸗ dom Programm ab. Das Konzert fand ſtatt, war ſchwach be⸗ ind ſer gar nicht erſchien, waren die Engländer. Dieſer Naſen⸗ mag den Meranern vergönnt ſein; iſt es ja die alte Geſchichte Pachgiebigkeit der Deutſchen und dem Lohne dafür. —— Das bürgerliche Geſetzbuch genteinverſtändlicher Darſtellung von Rechtsanwalt Otto Heinsheimer in Karlsruhe. (Nachdruckverboten.) beſtimmten Form bedarf die Vollmacht nur bei gewiſſen Sgeſchäften, z. B. bei Erklärungen vor der Grundbuchbehörde. Eeihellung einer Vollmacht kann auch geſchehen durch öffentliche Altagchung(3. B. durch Zeitungsannonce). Die Bevollmüch⸗ aguf, ſofern ſie nicht vorher widerrufen wird, mit der 5 Rechtsgeſchäfts, zu deſſen Abſchluß ſte ertheilt wurde, Fauß der Beſtimmung des Vollmachtgebers ſich ergibt, daß ſte dern Zeitpunkt(vorher oder nachher) ihr Ende finden ſoll. m Erlßſchen der Vollmacht Kenntniß hat, kann ſich nicht mehr Mepollmächtigung berufen. Eine einem Driften gegenüber Pollmacht wirkt ſo lange, als ihm nicht der Vollmachtgeber klöſchen anzeigt. Bei den durch öffentliche Bekanntmachung Vollmachten bleibt die Vertretungsmacht ſo lange beſtehen, Hollmacht nicht auf dieſelbe Art, wie ſie bekannt gegeben wurde, Wird(3. B. Zeitungsannonce). Hat der Vertreter eine Voll⸗ Afunde dem Dritten ausgehändigt, ſo erliſcht die Vollmacht erſt Ricgabe der Urkunde oder durch ausdrückliche Kraftloserklärung. Ullmzchtigte iſt verpflichtet, die Vollmacht nach Erlöſchen zurück⸗ ot wenn ihm noch Anſprüche auf Bezahlung u. ſ. w. gegen eeber zuſtehen. Der Vollmachtgeber kann auch die Voll⸗ utliche Bekanntmachung des Amts erichts für kraft⸗ aſſen. Die Kraftloserklärung wird wirkſam mit dem Monats nach der letzten Bekanntgabe in öffentlichen die geſetzliche Verkretung(des Vaters, Vor⸗ gers) gelten Grundſätze, die nicht weſentlich von den eben Aahſpeichen.(Darüber ſpäter) Vertritt Jemand eine der Vornahme von Rechtsgeſchäften, ohne hierzu durch Hollmacht ermächtigt zu ſein, ſo hängt die Wirkſamkeit des der Genehmigung des Bertretenen ab. Fordert der * Bertkretenen zu einer Erklärung über die G igung er ihm gegenüber innerhuibn Tagen erklären, ob er Nach Ablauf der die Genehmigung als verſagt. gehmigung iſt der andere Theil, der den Man gel der Vol⸗ zum Widerruf(auch gegenüber dem Verkteter mög⸗ Ine Vertretungsmacht als Verkreker Kuftritt, haftet dem dene die Handlung nicht ger 00 chäfts, das er b der Ver⸗ ſo haftet er dem as der Dritte an hafter über⸗ kekungsmach! kannte zne Genebmiaung ſeines geſetzlichen Vertrekers gehandelt halte), in der Geſchäftsfähigkeit beſchränkt iſt. Einſeitige Erklärungen(Kündigung, N + 15 kann ein Vertreter ohne Vertretungsmacht nur inſoweit abgeben, als den Gegentheil die Vertretungsmacht nicht beanſtandete oder damit ein⸗ verſtanden war, daß er ohne Vollmacht für den Andern handelt. Es hängt dann die Wirkſamkeit dieſer Erklärung von der Genehmigung des Verkretenen ab. Beanſtandet der Gegenkheil den Mangel der Ver⸗ tretungsmacht, ſo iſt die Erklärung wirkunc 3..: Ich will dem Vermielher kündigen und treffe nur die Ehefrau an; nimmt dieſe die Erklärung entgegen, ſo iſt die Kündigung giltig, wenn der Ver⸗ miether die Entgegennahme durch ſeine Frau genehmigt, ſonſt nicht.— Das ſogenannte Selbſtkontrahiren des Vertreters iſt (beſchränkte Ausnahmen ausgenommen) unterſagt. Man verſteht darunter die Geſchäfte, die ein Vertreter mit ſich ſelbſt vornimmt, z. B. der Vormund A. cedirt eine Forderung ſeines Mündels B. an ſich ſelbſt— das iſt wegen der Möͤglichkeit der Benachtheiligung des Ver⸗ tretenen nach dem Geſetz nicht zuläſſig. 8 Einwilligung. Genehmigung. Hüngt die Wirkſamkeit eines Rechtsgeſchäfts von der Zuſtimmung eines Dritten ab, ſo kann die Zuſtimmung einem oder dem anderen Theile erklärt werden. Die vorherige Zuſtimmung(Einwilligund) iſt, ſo weit ſich nicht aus den Umſtänden etwas Anderes ergibt, bis zur Vornahme widerruflich. Die nachherige Zuſtimmung(Genehmigung) iſt unwiderruflich und wirkt mit einer Ausnahme auf den Moment der Vornahme der Rechtshandlung zurück. Die Verfügung, die ein Nich k⸗ berechtigter über einen Gegenſtand krifft,(er verkauft einen Gegenſtand, der ihm nicht gehört) wird wirkſam, wenn der Betreffende ſie genehmigt oder wenn der Verfügende den Gegenſtand oder wenn er von dem Berechtigten beer Faßverbindlichkeiten unbeſchränkt haftet. 9 Reueſte Nachrichten und Jelegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) * Bochu m, 2. Jan. ſt Große brach ein kleiner Grubenbrand au. Die Belegſchaft der Sohle wurde betäubt, aber durch Rettungsmannſchaften zu Tage ge⸗ bracht und wieder ins Bewußtſein gerufen, 2 werden noch vermißt. * Wien, 2. Jan. Das„Neue Wiener Tageblatt“ beſpricht die Erhebung des Botſchafters Eulenburg in den Fürſtenſtand und ſagt: die Höhe und Seltenheit der Aus zeichnung entſpricht den außergewöhnlichen Verdienſten Fürſten. Der Fürſt Eulenburg gelte als bevorzugter Träger de Politik des Kaiſers. London, 2. Jan. Die Morgenblätter beſprechen die geſtrige Anſprache des deutſchen Kaiſers. Die„Times“ meint, die deutſche Armee habe nicht in dem Maßde Deutſchland geſchaffen, als aus der Rede des Kaiſers geſchloſſen werden könnte; vielmehr habe Deutſchland gezeigt, daß eine nach wiſſenſchaftlichem Syſtem allgemein gebildete Nation ihre geſchulte Intelligenz leicht nach dieſer Richtung hin wende und ohne Beſchwerde Nußen aus ſeiner Heereslaſt ziehe. Es werde für England gut ſein, ſich ebenſo wie früher Preußen, die ertheilte Lektion zu Herzen zu nehmen und ſein Heerweſen zu reorganiſtren. „Daily Telegraph“ ſagt: Nä and ſei Deutſchland mehr als jede andere Großmacht an der Erhaltung des Friedens intereſſirt. In den Worten des Kaiſers läge die Lehre, daß auch England dafür ſorgen müſſe, daß ſeine Angriffs⸗ und Vertheidigungskräfte mit den Pflichten im Verhältniſſe ſtehen, die der Beſitz eines Weltreiches auf⸗ erlege. Der„Stand ar d“ meint: Auch die Engländer haben Gründe, ſich die Nothwendigkeit der Wachſamkeit und Gründlichkeit militäriſchen Dienſtes einzuprägen, ſonſt wird Deutſchland durch die Bethätigung höherer moraliſcher Qualität ſo mächtig werden, daß es uns an An⸗ ſehen im Rathe der Völker ausſtechen wird. * Konſtantinopel, 2. Jan. Der Sultan verlieh dem König von Spanien den Großkordon des Imkiaz⸗ Ordens. * Kopenhagen, 2. Jan. Der bisherige Geſandie von Kiderlen⸗Wächter hat geſtern dem König ſein Ab⸗ berufungsſchreiben überreicht. Der neu ernanmte deutſche Ge⸗ ſandte, b. Schöm iſt geſtern Abend hier eingetroffen. * Petersbur g, 2. Jan. Durch das geſtrige Erdbeben im Kreiſe Achlak im Gouvernement Tiflis ſind 10 kHeinere Dörfer faſt gänzlich verwüſtet. Der Gouverneur ordnete außerordentliche Englt Maßnahmen zur Hilfeleiſtung an. Militär wurde kommandirt. Der Burenkrieg. Berlin, 2. Jan. Der Kreuzer Schwalbe iſt heute von Dar⸗es⸗Salam nach Lourenzo Marques abgegangen. * Durban, 2. Jan. Die fremden Militäratta ch e 8, welche die Weihnachten hier verbracht hatten, kehrten heute nach der Front zurück. Mannheimer Handelsblatt. Badiſche Bank. In der am 30. Dezember ſtattgehabte außer ordentliche Generalverſammlung der Badiſchen Bank. wurden die von dem Aufſichtsrathe vorgeſchlagenen Statutenänderungen ein⸗ ſtimmig genehmigt. Prokurgertheilung. Herr Ludwig Kauffmann, Mannheim, kheilt mit, daß er ſeinem Sohn Carl Kauffmann Prokura ertheilt hat. Frankfurt a.., 2. Januar.(Effektenbörſe). Anfangseourſe. Kreditaktien 236.—, Staatsbahn 137 20, Lombarden 29.50, Egypter —.—, 4% ungar Goldrente 97.10. Gotthardbahn 143.50, Disconto⸗ Commandit 194.20, Laura 255.50, Gelſenkirchen 193.90, Darmſtädter 145.50, Handelsgeſellſchaft 169.90. Tendenz: feſt⸗ Berlin, 2. Januar(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien⸗ 286.10, Staatsbahn 137.—, Lombarden 29.30, Disconto⸗Commandit 194.10, Laurahütte 255.—, Harpener 203.80, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: feſt. Reichsbank⸗Diskont 7%. Lombard⸗Zins fuß 8%. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten opt. 216.—, 3½% Reichsonleihe 97.90, 3% Reichsanleihe 88.80, 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen—.—, Italiener 98.90, 1860er Looſe 14050, Lübeck⸗Büchener 160.60, Marien⸗ burger 838.20, Oſtpreuß. Südbahn 89.—, Staatsbahn 134.50, Lom⸗ barden 29.20, Canada Pacifie⸗Bahn—.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 235.20, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 169.60, Darmſtädter Bank 145.—, Deutſche Bankaktien 209.40, Disconto⸗Commandit 193.10, Dresdner Bank 163.90, Leipziger Bank Berg.⸗Märk. Bank—.—, Dynamit Truſt 157.—, Bochumer 262.90, Conſolidation 387.90, Dortmunder 137.—, Gelſenkirchener 193.40, Harpener 204.25, Hibernig 215.75, Laurahütte 255.90, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 118.50, Weſteregeln Alkaliw 224.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke—.—, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff Wollkämmerei⸗Aktien—.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908—.—, Privatdisconto: 5 ½%. Londoner Aufangskurſe. Atchiſon—.—, Northern Paeifte/ pref, 75½., Erie—.—, Union Paciſie 49½¼, Central Paeiſie 39½, Jauiaville& N 83— Chbartsren 3 erwirbt bt wird und dieſer für die Nach⸗ In Schacht 2 der Zeche Konſtankin der Conrszeitel der Maunſe Staatspapiere. 2. Habiſche Obligat. 2½(abgeſt.) Oblig. Mark „ 1885 „ 1892/94 7 4„ T. 100 Looſe —55 Bayer. Obligatiouen 2175 7* 2 7 Deutſche Reichsanleih 5 7. 15 Sele„ 5 8½ Preuß. Confols 81 80% 00 7* Eiſenbahn⸗Anlehen. 6. lan,(udw. Max Nor 12 17 17 7. 2½„ conbertirte Banken. Badiſche Bank Gewerßebank Speyer 50% Mannheimer Bank Oberrhein. Bank Pfätziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 92105 Spar⸗ u. Edb. Laudau ge Creditbank Bank 8 Süddeutſche!? Sif Pfälziſch enbahnen Jndnuſtri A. olg, f. ch Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Sodg Woſteregeln Alkal, Stamm 5 Vorzug Braueveien. Elsfante Brauerei Kleinlein, Leidelberg * Meſſerſchmitt f rei Frankfurter Börſe. Amſterdam kurz 1 Belgien 5 Italien kurz London — lang 2 3½ DſchReichsanl. * 1* 50 37⁵ 757 77 10 3 N 7 3½ Bad.St.⸗Obl. ft. „M. 3½ Bayern„„ 3 1* 17 40 4 Heſſen 1 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A, von 1896 4 Mh. St.⸗A. 18991 3 Sachſen B. Ausländiſche, 5 90er Griechen 5 italien, Rente Bad. Zuckerf. Wagh. Heidelb. Cementw. Cementf. Kallſtadt Anilin⸗Aktien Ch. Fbr, Griesheim Höchſter Farbwerk 4 Verein chem. Fabril Chem. Werke Albert Aceumul.⸗F. Hagen Allg,Glek.⸗Geſellſch 4 Schuckert 85 Allg. G⸗G.Siemens]1 Bochumer Buderus 1 Concordig Gelſenkirchner 1 Harpener 2 MAktien deutſcher Ludwh.⸗Bexbacher 2 Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn 1 Pfälz. Nordbahn 1 Hamburger Packet Nordd. Llogd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 1 Deſterr, Süd⸗Lomb. „ Nordwpeſtb. „ dLi Pfandbriefe 100.— 100.60 92.— 100.70 95.— 4% Frk. Hyp.⸗Pfob. 4% Pf.HypB. Pfdb. 3½%/0 2 3½&½% Pr. Bod.⸗Er. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 3½0% Pf..Pr.⸗O. hl, Worms Freiburg 69.— 159.— 129.60 260.50 192.— 169.75 142.— 254 30 Helios„ 5 155.50 227.60 260.45 318.50 3 88.— bz 142.— b; 96.80 b8 87.80 bz 97.90 b3 97.90 bz d0 E. 121.—0 399.— G 105.— G 212.— G 180.50 166.50 106. G 108.— 145.— „%„. „„ „ Co r 99 Schin 5 Wechſel. 29. 2 69.40 80.95 75.50 05.80 04.40 80.9 75.6 204.8 Stnatspapier 97.60 97.60 3„„„ 3½ Pr. Staats⸗Anl. 97.50 97.70 88.50 88 96.50 96.— 96.80 87.55 04.50 85.80 04.55 86.25 37.60 93.— 11— 12.— 76.50 169.70 7 .[Wien 7 204.70 98.10 98.10 88.95 97.90 98.158 88— 96.25 96.60 97.— 87.80 104.10 86.55 102.— 86.55 38.70 93.30 Aktien induftrieller Unternehmungen 67.90 160.— 187.50 398 50 250.— 393.40 197.— 176.80 141.— 256.50 157.50 228.— 178.— 5 2 Napoleonsdlior A. Deutſche. 4 Oeſterr. Gold E. 4% Oeſt. P 1 dto. äuß Ruſſen von 185 1. Tfirken Lit, D. Anleihe 1887 5 Mexikaner äuß. 3 inn. 05 3 Türkiſche Looſe Lederw. St. Ingbert Lederw. Spichartz Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Klein Maſch. Arm, Maſchinf. Gritzuer Maſchinf. Hemmer Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien pertsmühl Spin Web Hüttenh Zellſtoff Waldhof Bergwerks⸗Aktien, 16.— 96.50 02.— und 39.— 83.— 51.20 27 87— 29.15 24.50 35.— 29.10 * 5 „Prioritäts⸗Obligatione; 100.— 1 100.60 94.60 92.— 101.— 95.45 262.70 115.— 307.— 194.— 208.70 ausländiſcher Transport 231.50 82.50 149.— 134.50 130.— 126.— 137.20 29.50 Oberſchl. Eiſenakt Alpine Montan Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Nordoſth. Ver. Schwz Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern preſer. La Veloce 30% Sktsgar. It Giſ⸗ 4% Pr. 5 Pfobr. 3½% Pr. Pfobr. Bk. eeeee Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktieu. Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Ereditv. Mannheimer Bank Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank „ Länderbank 160.20 124.10 168.40 145,.60 207.80 193.30 163.50 179.— 130.— 13 146.10 12 151.60 117.20 21.50 Privat⸗Discont 6¾8% Nachbörſe, Kreditaktien 235.50, Staatsbahn 1“ 29.20, Disconto⸗Commandit 194.—. Pariſer Aufan gskurſe. 15— 122.— 169.90 144.90 208.70 194.30 164.— 175.— 128.— 33.— 132.— 146.70 121.50 151.60 117.50 Pfälziſche Bauk Pfälz, Hyp.⸗Bank Rhein, Kreditbank Rhein. Hyp.⸗ B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank, alte 0 2* junge Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Baänk Ottomane Berliner Bank 3% Rente 99.02, Spanier 66.40, Türken D. 22.75, Ottomane 558.—, Rio Tinto 11.10. Türk, Looſe Pfaudbrieſe, Möbein. Hyp.⸗B. unk. ationnen Ziege werke Flabriten Waldhof tegelwerke 4½ Portg. Sk.⸗Ant. ruſſ.Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 4 Ungar, Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ 4 Egypter unifteirte 9 Verzinsl, Looſe. 8 Oeſt. Looſe v. 1860 Baumwollſp. Lam⸗ Weſterr. Alkali⸗ A. Ver. Königs⸗Lauxg Schweiz. Gentralb. 3 DOeſtKredit⸗Auſtalt Mannh. Verf.⸗Geſe, 1 2. Januar 100.10 55 92.80 55 92.80 b 92.90 b3 1902 M. „ 1904 mmunal 94.50 9 hifff. Blegelſw. 91 Colteſe. 29. 81.17 80.65 168.65 16.19 97.75 97.65 35.35 24.— 97.60 98.80 65.10 22.45 97.05 82.50 102.80 96.20 24.80 139.60 124.80 223.— 183.— 253.— 266.—. 1„ 57.— 101.—101.— 93.75 Reichsbeyz⸗ 4 Seitte. General⸗Anzeiger. ee Nr. 57788. Zum Gele chafts⸗ Regiſter Band VIII. O 360 wurde heute ei ingetragen 98. „Süpdeutſche Schiff fahrts⸗ Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ ig iu Mannheim. Die Geſellſchaft auf Grund des in notarieller orm abgeſchloſſenen Geſell⸗ chaftsvertrags vom 20. Dezember 1899 und hat ihren Sitz in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt der An⸗ und Verkauf und das Vermiethen von Schiffen. Das Stammkapital beträgt 300,000 Mk. Dreihunderttauſend Mark und zerfällt in vier Stamm⸗ einlagen. Sämmtliche Geſellſchafter ha⸗ hen auf das Stammkapital Einlagen gemacht, die nicht durch Baarzahlung zu leiſten waren, nämli a. Die Geſellſchafter Emil Kaufmann, Julius Rothſchild und Samſon Wilmersdörfer die nachbenannten, ihnen gemein⸗ afte zu je ½ gehörigen 91 Gchiff„Emilie“, aus Stahl und Eiſen gebautes Schleppſchiff mit 3 Maſten und einer Trag⸗ fähigkeit von 1561 Tonnen, 2. Schiff„Curt Hans“ ans Stahl gebautes Segelſchiff mit 8 Maſten und einer Tragfähigkeit von 155796 Tonnen, 3. Schiff„J Joſephus“ aus Stahl und Eiſen ſen d Schleppſchiff mit 3 Maſten und einer Trag⸗ fähigkeit von 1561,10 Tounen, 4. Schiff„Jeanette Ida“ aus Stahl unb Eiſen gebautes Schleppſchiff mit 3 Maſten und einer Tragfähigkeit von 1572,36 Tonnen und zwar insge⸗ ſammt zum Ueber⸗ nahmspreiſe von mit der Maßgabe, daß die Kaufſchil⸗ e und die 5 Laſten der Schiffseigner Sppenſekenſchn und pothekenſchulden unn enmelage 170,000 Mk. auf die Geſellſchaft übergehen und ſo⸗ nach eine reine Ein⸗ lage verbleibt von 120,000 Mk. b. Der Geſellſchafter Moritz Steiner nachbenannte, ihm eigen⸗ thümlich gehörige Schiffe. 1. Schiff„Amalia“, aus Stahl und Eiſen gebautes Schleppſchiff mit 3 Maſten und einer Trag⸗ fähigkeit von 1464 Tonnen, 2. Schiff„Helena“, aus Stahl ebautes Schleppſchiff mit 3 kaſten und einer Tragfähigkeit von 1553,78 Tonnen, 5„Paul Nicolaus“ aus Stahl und Eiſen gebautes Schleppſcht iff mit 3 Maſten und einer Tragfähigkeit von 1439,09 Tonnen. 4. Schiff„Carl Ludwig⸗ aus Stahl u. Eiſen gebautes Schlepp⸗ chiff mits Maſten und einer Trag⸗ ähigkeit von 1452,09 Tonnen. Der Uebernahmspreis für dieſe vier Schiffe beträgt 280,000 Mk. Eineſtaufsſchillings⸗ reſtſchuld von ſch auf die Geſell⸗ chaftüher, ſodaß eine reine Einlage P6+—— bleibt von 180,000 Mk. Zu Geſchäftsführern ſind er⸗ nannt: Moritz Steiner, ultus Rothſchild und mil Kaufmann, alle Mannheim. Zur Vertretung der Geſellſchaft und ſar Zeichnung der Firma ſind je zwei Geſchäftsführer ge⸗ Meinſchftlich berechtigt. 100 0 Mannheim, 28. Dezbr. 1899. Gr. Amtsgericht III.: Groſſelfinger. Haudelsregiſtereintrag. Nr. 58246 Zum Geſellſchafts⸗ regiſter Band VIII.,.⸗Z. 361, würde heute eingetragen?„Erſte Mannheimer Dampfmühle von Eb. Kauffmann Söhne, Geſell⸗ 10 0 mit beſchränkter Haftung“ n Mannheim. Die Geſellſchaft iſt errichtet auf Grund des in notarieller Form abgeſchloſſenen Geſellſchaftsver⸗ trags vom 21. Dezember 1898 und hat ihren Sitz in Mannheim Gegenſtand des Unternehmens à die Uebernahme und der ortbetrieb der bisher unter der iſt err ichtet 290,%00 Mk. 100,00 Mk. in irma„Erſte Mannheimer hampfmühle von Ed. Kauff⸗ mann Söhne“ in Mannheim betriebenen Dampfmühle, die erſtellung von Mühlenfabrlkaten dwie der Handel und die Fabri⸗ ation Zweigen. Das Stammkapital beträgt 3,500,000 0t. eine Million fünſhud- tauſend Mark— und in allen verwandten zerfäll wei Stammeinlagen. —22 ellſchafter haben ge⸗ „ich auf das Stamm⸗ Einlagen gemacht, die durch Baarzahlung zu zaren, nämlich die ſämmt⸗ ktiven und Paſſiven des nen bisher unter der Firma Mannheimer Dampf⸗ vonéd KauffmannSöhne“ enen Geſchäfts, und zwar tliche dazu gehörige Grund⸗ Einrichtungen, Maſchinen, che, Ausſtände ꝛe. de. laut flanz per 30. Juni 1899. Uebernahmspreis deckt ſich er Höhe des Stamm⸗ 8 Elſchaft beſtellt einen Heſchäftsführer. zre Geſchäftsführer zur Vertretung der id Zeichnung der wirkung von zwei u oder von einem Auks und K reis Verkündigungsbkakl. u ünter allen Umſtän⸗ den für ſich allein vertretungs⸗ berechtigt iſt. Zu Geſchäftsführern ſind be⸗ ſtellt: Friedrich Kauffmann, Otto Kaufmann und Jakob Hagenauer, alle in Mannheim. 40022 Als Prokuriſt iſt beſtellt Chriſtian Gebhardkin Mannk heim. Die öffentlichen Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen im deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 29. Dez. 1899. Großh. Amtsgericht 1II.: Groſſelfinger. Belauntmachung. Am 1. Januar 1900 werden im Reichspoſtgebiet neue Poſt⸗ werthzeichen eingeführt, die in as der niederen Werthe, bis 80 Pg. einſchließiich, an Stelle des bisherigen Markenbildes eine gekrönte, Schwert und Oel⸗ zweig haltende Germania und die Ziffer des Pfennig⸗Nenn⸗ werthes aufweiſen. Die Zahl der Markenwerthe wird gleich⸗ zeitig vermehrt; ſie wird nach Ferllgſtellung ſüm mtlicher Werth⸗ zeichen Freimarken zu 3, 5, 10, 20, 25, 30, 40, 50 und 80 Pfg. zu 1, 2, 8 und 5 Mk. umfaſſen; daneben werden nelle geſtempelte Formulare zu Poſtkarten, Karten⸗ briefen und Poſtanweiſungen, ſowie in Berlin neue Werth⸗ zeichen für Rohrpoſtſendungen ausgegeben. Zunächſt werden zum Ver⸗ kauf geſtellt: te„Freimarken zu 10 bis 80 Pf., Goſtkarten zu 5 Pf., Wellpoſtfacten zu 10 Pf. und 10 + 10 Pf., Formulare Kartenbriefen und Poſtan⸗ weiſungen, ſowie für die Rohr⸗ poſt. neuen Poſtwerthzeichen bz. einer Gattung derſelben dürfen die Verkehrsanſtalten nicht vor dem 1. Januar 1900 und erſt dann beginnen, wenn die vorhandenen Beſtände an alten— bis zu ſpäterer Beſtimmung Gültigkeit behaltenden— Werthzeichen der⸗ ſelben Gatt ung verkauft ſein werden. Als eine Ausnahme und vorübergehend werden aus Anlaß des Jahreswechſels 8075 karten der neuen Art, zu 5 mit einer bezüglichen V Beeg der Vorderſeite verſehen zur Aus⸗ gabe gelangen. Dieſelben werden ſchon vom 28. Dezember ab, jedoch nur auf beſonderes Ver⸗ langen an das Publikum ver⸗ abfolgt werden und haben erſt vom 1. Januar ab Gülti gkeit Der Zeitpunkt für die Aus⸗ gabe der übrigen Werthzeichen wird ſpäter bekannt gegeben werden. 40034 Berlin, W. 30. Dezbr. 1899. Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts. von Podbielskii Jwangs⸗ Perſteigerung. Miitwoch, 3. Janu. 1900, Nachn. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier: 40084 Fpiegel, Bilder, 1 Pianino! Billard, Nähmaſchine, Tiſche, 1 Kanapee, Kleider⸗ ſchränke, Vertikow, Chiffonier, 600 Stück Gigarren, 1 Parthie Kleiderſtoſſe, 1 Waarenſchrank u. 155 gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 40084 Mannheim, 2. Jan. 1900. gtoſter, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. am Mittwoch, 3. Jau. l.., Nachmittags 2 ühr, werde ich im Pfandlokale hier, Q 4, 5 ge⸗ gen Baarzahlung im Vol lſtreck⸗ Ungswege öffentlich verſteigern: Ein Kleiderſchrankt und eine Kommode. 40086 Mannheim, 2. Januar 1900. Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16 Dankſagung. Von einem Freunde unſerer Sache wurden uns Tauſend Mark geſchenkt, wofür herzlichſt dankt. Mannheim, 1. Januar 1900. Der Vorſtand der Gvang. Das at cen d 5 Schirmgeſtellen, ſowie 1Repariren von Schirmen jeder Art ſofort billigſt. J. 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Jannar 1900, Zur Ja undertwende FEST-BALL. Näheres durch Rundſchreiben. 3951 Der Vorstand. 9 2 N mim Seller Mitgliederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 329. IBureau und Vereinsräume Lit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: WVorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaktlichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen- schaftlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothek mit ca. 5000 Bänden, Fac tristik eto. Lesesaall ea. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monats- schritten, Witzblütter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bände). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz., engl., ital,, holl, span. und russ. Sprache, HKostenfreie Stellenvermittlung. Ermässigte Ge⸗ bühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen. HMramlkenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Niedrige Beiträge Unterstitzung in Notbtfällen. Rechtsberathung, event, Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Verträgen mit verschiedenen Ges ellschaften, wesentliche Forthefle beim Abschlusse. Uebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrk. Vergnügungen. Gegründet 1867. hliteratur, Belle- unter Mithilfe eines jurist, Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. Preisermässigungen beim Grossh. f- und Natlonaftheater— Saalbau-Variétée— Apollotheater— Panorama— Badean- stalten— Photograph. Anstalten. Vierteljährl. Beitrag M..— Lehrlinge M. I Näheres im Bureau. I0 L05 1l der Nolkahüc, N 5,6 erhalten jeden Montag und Freitag von 5 bis 7 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen der Rechtsſchutzſtelle. 50. 36128 17395 8525— 7 22 Keine Lühne und Wurzeln ſollten mehr ausgezogen werden. Kranke und ſchmerzende Zähne werden geheilt und mit Gold, Platin, Silber oder Emaille gefüllt. Meine Ideal-Kronen.-.-P. ſind der ſchönſte, ſchmerzloſeſte und haltbarſte Zahnerſatz ohne Platten und Haken, von natürlichen Zähnen nicht zu Unterſcheiden. 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