Telegramm Adreſſe: (Badiſche Volkszeitung.) H 6. 2 „Journal Manunheim.“ In der hoſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Ahonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (J (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Irual. Verantwortlich: für den volitiſchen u allg. Thell!: Dr. Paul Harnis. für den lokalen und prov. Thell; EFruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunbeimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journale iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. E 6. 2 Nr. 20 (Abendblatt) Splendid isolation. Auch die glänzendſte Vereinſamung bleibt doch immer eim Zuſtand gemiſchter Gefühle. Das dürfte das preußiſche Staatsminiſterium in der Tiefe ſeiner zwieſpältigen Seele empfunden haben, als es geſtern auf einſamer Höhe über dem Abgeordnetenhauſe thronte und ſich von allen Parteien ohne Ausnahme beſcheinigen laſſen mußte, es habe mit der Maß⸗ vegelung der kanalfeindlichen Landräthe einen Mißgriff be⸗ gangen. Aber auch auf Seiten der Abgeordneten wird die Be⸗ friedigung über den geſtrigen Tag nicht allzugroß geweſen ſein. Es geht ſeit einiger Zeit ein bischen drunter und drüber im führenden“ Bundesſtaat, und ein Ende iſt eben auch nach der konſervativen Interpellation noch nicht abzuſehen. Und dieſe Zerfahrenheit der preußiſchen Zuſtände iſt auch für das Reich nicht erfreulich. Davon abgeſehen iſt das Bild ja amüſant genug. Die Oſtelbier, die noch kürzlich im Reichstage nach dem ſtarken Manne riefen, der der Sozialdemokratie die Herrenfauſt zeigen ſollte, die ſind mit einem Male konſtitutionell geworden bis auf die Knochen, ſeit das Rezept auf ſie ſelbſt angewandt worden. Sie klagen wild über Verfaſſungsverletzung, weil ein paar Land⸗ käthe, die gegen den Kanal geſtimmt hatten, abgeſetzt worden ſind. Und ſie haben ſo Unrecht nicht. Iſt das Rezept doch jämmerlich verpfuſcht worden! Von der feſten Fauſt, die zu einer„Maß⸗ regelung“ nun einmal gehört, wenn ſie wirken ſoll, war bei dem ganzen Vorgang nichts zu ſpüren. Wie wäre das auch möglich bei einem Miniſterium, dem Johannes von Mi quel eals Vicepräſtdent vorſteht! Er, der geadelte Bürgerliche, der an keiner Partei mehr einen Rückhalt hat, den nur des Kaiſers Gunſt in ſeiner hohen Stellung hält, wird ſich ſchwer hüten, es endgiltig mit jenen Feudalen zu verderben, deren ſtarker Rück⸗ halt eben ihre überlieferten Beziehungen zur Krone ſind. Kann ag, er den Zorn dieſer kleinen aber mächtigen Partei auf den alten ad. Kanzler abladen, nun, warum nicht? Der Miniſter Miquel hat ſchon einen Kanzler überdauert, warum nicht auch den zweiten? und der ſanfte Johannes hätte es ſo gut haben können im Abge⸗ .brdnetenhauſe! Hatte er ſich doch offenbar darauf eingerichtet, hübſch im Hintergrunde zu bleiben und die lieben Miniſter⸗ F kollegen in der Patſche ſitzen zu laſſen. Aber da mußte ein böſer ukł. lokal Lavier-⸗ I. Platz ph. 18ʃ13 40800 ift. wegen Heiſt dieſen Eugen Richter aus dem Reichstage daher⸗ len! Und nun mußte auch der Vicepräſident vors Brett und kennen, daß er Theil habe an der„glänzenden Vereinſamung“ Geſammtminiſteriums. Aber der Schlaue wußte ſich ſo ſwas wie eine Märtyrerkrone ums ehrwürdige Haupt zu winden: r ließ durchblicken, er habe zwar gegen die Maßregelung der andräthe geſprochen, ſeine perſönliche Meinung aber dem olidaritätsgefühle mit ſeinen Miniſterkollegen zum Opfer ge⸗ acht. War das nicht ſchön von ihm? Kann ein billig denken⸗ der Mann mehr von dem guten Johannes berlangene Freilich, für gewöhnliche Sterbliche gibt es ja noch einen dritten Weg, wenn ihre perſönliche Ueberzeugung mit den Pflichten ihres Amtes in Conflikt kommt: ſie legen ihr Amt hieder. Nach dieſer Regel hätten die kanalfeindlichen Landräthe handeln müſſen, um ihrem ſpeziellen Freunde im Miniſterium alle Verlegenheiten zu erſparen. Denn dieſe Regel gilt, nach Miquels rei erTrorie, für alle Staatsbeamten— bom Gberpräſtdenten tekall⸗abwärts. erzählte a Er ſelbſt ls belehrendes Beiſpiel die Ge⸗ 1 An⸗ 5 5 en Tagesneuigkeiten ̃— Die Mädchen auf Samopa und die Moden. New Pork Tribune“ finden wir einen inkereſſanten Bericht über Kand und Leute auf Samoa, dem wir folgende amüſante Schil⸗ derung der ſamoaniſchen Schönen entnehmen: Das ſamoaniſche 25 iſt eine geborene Kokette, dabei voll Romantik und In der al. ———— ſtri⸗ atürlicher Grazie. Ihr gewöhnliches Koſtüm beſteht aus einem alsband von Haifiſchzähnen, einigen metallenen Ohrringen und kinem kurzem Röcchen. Die Zahl der Haifiſchzähne ihres Hals⸗ bandes iſt der Maßſtab für ihre Beliebtheit bei ihren Anbetern, Jähne, deſto mehr Verehrer. Von der Heit ihres zehnten den Lebenssahres an kotettirt ſi hänter einem der zierlichen und ge⸗ ennihſchmackvollen iandesüblichen Fächer mit freundlichen Blicken, Wie e Kotetten iſt ſie unbeſtändig bis zum Aeußerſten und höchſt zemantiſch, Ihre Natur iſt ebenſo ſtolz und ungebärdig, wie die der ſamoaniſchen Krieger, und ſie iſt körperlich ebenſogut wie ſene geübt. Sie iſt gewandt in der Führung der Waffen, und 0 und hart im Kriege. An Körperkraft ſteht ſie dem anne nicht weit nach, Das ſamoaniſche Mädchen hat in den lezten Jahren die Welt kennen gelernt: Touriſten aus aller Herren Länder haben Samoa beſucht, und die Schönheit des Iansanſchen Mädchens wird allmählich durch ihre große Eitel⸗ tet verdorben. Sie verſchwendet nicht nur viel Zeit darauf, sau verſchönern, ſondern ſte erfindet auch die kühnſten und fürchterlichſten Kleiderzuſammenſtellungen: ein Mattenſchurz follhokend darüber eine ſeidene Balltaille, das Haut à L Empire friſri d zur Vervollſtändigung des Ganzen noch das unvermeidliche milken ffiſchzahn⸗Halsband um den bronzefarbenen Hals, iſt ſo unge⸗ ahr die letzte Mode der Schönen von Samoa. Arm und Beine 1163 I 110 ard⸗ ſchichte von einem hohen Beamten, der ſeinen Vorge Krieger, der, wie erzählt wird, beim Marſch in den Kampf ſtolz Fr itag, 2. Januar 1900. (Jelephan Ur. 28). ſetzten er⸗ klärte: dafür zur Dispoſition geſtellt zu werden. Es war aber wirk⸗ lich ein anerkennenswerther Zug von Johannes Migquel, daß er den Namen ſeines alten Freundes Benni gſen nicht in den Mund nahm. Dafür wurde er ihm denn aus dem Hauſe zugerufen. Es iſt ein würdeloſes Schauſpiel zu ſehen, wie die Männer, die Preußen regieren ſollten, ſich ängſtlich zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Strömungen durchwinden und dabei andauernd nach oben ſchielen, um nur ja keinen kaux Pas zu machen. Seit Herr von Boetticher fiel, weil er auf eine Rede Richters geſchwiegen, auf die wirklich nicht viel zu ſagen war, wagt kein Miniſter mehr zu ſchweigen, wenn Richter ihn direkt herausfordert. Auch auf Richters geſtrige Rede war nicht viel zu erwidern. Aber Herr von Miquel fand doch eine Antwort. Konflikte müßten durch gegenſeitiges Maßhalten ausgeglichen werden, das war ſeiner Staatsweisheit letzter Schluß. Es gäbe aber auch noch eine andere Löſung: den Gegner mit ſeiner eigenen Waffe ſchlagen. Die Regierung hätte ruhig die konſervative Behauptung aner⸗ kennen können, es gehe nicht an, Abgeordnete wegen einer Ab⸗ ſtimmung zu maßregeln. Nur hätte ſie hinzufügen müſſen: Dann geht es aber auch nicht an, daß Beamte, die die Regierungs⸗ politik vertreten ſollen, Abgeordnete ſind.— Aber ſoweit iſt man im„führenden“ Bundesſtaate noch lange nicht. Die Zukunft des Sudans. W. K Kairo, 22. Dezember. „Der Sudan kann nunmehr als offen bezeichnet werden“. Mit dieſen Worten ſchloß die Depeſche, welche der Sirdar Kitchener Paſcha nach der Schlacht bei Ghedid an Lord Cromer richtete. Die Aera des kulturellen Ausbaues und der Wieder⸗ erſchließung des Sudans für den Handel wird nunmehr beginnen. Aber jeder einſichtige Kaufmann wird ſich die Entwickelung der Dinge noch lange von der Ferne mit anſehen, bevor er mit dem Suday in direkte Beziehungen tritt. Vor Allem muß daſelbſt wieder eine für das Gedeihen des Landes quantitativ und quali⸗ tativ genügende Bevölkeru nig heranwachſen, oder einwandern. Die zahlreichen Miſchlinge von Neger⸗ und Araber⸗ blut zeichnen ſich durch einen verrotteten, aller Kultur und einer produktiben Arbeit, wie ſie zu einem Aufblühen des Landes er⸗ forderlich wäre, vollſtändig abholden Charakter aus, und der Einwanderung beſſerer Elemente ſteht in den weit ausgedehnten ſumpfigen Diſtrikten ſüdlich von Khartum ein mörderiſches, un⸗ geſundes Klima, welchem nicht nur Europäer, ſondern auch Aegypter gleichmäßig zum Opfer fallen, hindernd im Wege. Letzten März z. B. lagen in Faſchoda von 317 Mann der eng⸗ liſch⸗egyptiſchen Armee nicht weniger als 280 fieberkrank dar⸗ nieder, obgleich dieſer Monat dort einer der trockenſten im Jahre iſt. Was die Ausſichten für den Handel in und mit dem Sudan anbelangt, ſo muß ſodann in Berückſichtigung gezogen werden, daß von den beiden Hauptquellen des früheren Wohl⸗ ſtandes in dieſem Lande, den Sklaven und dem Elfen⸗ bein, die erſtere in Wegfall gekommen iſt und auch die andere mit dem ſtändigen Rückzuge der Elephanten nach dem Innern immer mehr verſiegt. Die übrigen Tauſchwerthe, von denen Ich werde gegen die Regierung ſtimmen und erwarke wohl Gummi in Zukunft die Hauptrolle ſpielen wird, reichen aber nicht aus, um das Geſchäft zu beleben; denn im annähernden Umfange dieſer bisherigen Tauſchwerthe ſind auch während der Mahdiſten⸗Herrſchaft ohne merkliche Unterbrechung Waagren von Egypten und von Suakin nach dem Sudan abgefloſſen. Es drängt ſich alſo die Frage auf, ob mit der Zeit nicht noch andere Produkte des Sudans in den Dienſt des Handels geſtellt werden können, und ich glaube, daß ſich dieſelbe günſtig beantworten läßt. Große Wälder an flöß⸗ und ſchiffbaren Waſſerſtraßen berechtigen zu der Annahme, daß ſich ſpäter einmal ein bedeuten⸗ der Holzhandel entwickeln wird. Ohne Zweifel werden ſich auch Bäume in dieſen Wäldern finden, welche ſich zur Ge⸗ winnung von Kautſchuk eignen. Wenigſtens iſt in der Bahr⸗el⸗ Ghazal⸗Provinz das Vorkommen ſolcher Bäume bereits feſt⸗ geſtellt. Das Land bedarf eben noch der wiſſenſchaftlichen Er⸗ forſchung, und zwar beſonders auch einer geologiſchen. Es iſt bekannt, daß in Darfour und der Bahr⸗el⸗Ghazal⸗Provinz Eiſenſtein vorkommt und daß ſchon Mohamed Aly eine allerdings nicht zu ihrem Ziele gelangte Expetätion nach den ſüdlich von Fazoge gelegenen Bergen entſandte, wo einſt Gold gegraben worden ſein ſoll. Wenn auch die Ausbeutung von Bergwerben einer ferneren Zukunft vorbehalten bleiben dürfte, ſo verdient das Vorkommen von Mineralien an dieſer Stelle doch wenigſtens einer Erwähnung. Als wichtigſtes und nächſt⸗ liegendes Mittel zur Hebung des Wohlſtandes und der Kauf⸗ kraft in den neu erworbenen Provinzen empfiehlt ſich natürlich eine kräftige Förderung des arg darnieder liegenden Acke r⸗ baues. An dem Bau von Kanälen und Reſervoirs, ſowie den ſonſtigen zur Erzielung einer ſyſtematiſchen Bewäſſerung er⸗ forderlichen Einrichtungen wird es vorausſichtlich auch nicht mangeln. Daß die Engländer in dieſer Beziehung ſich nicht von falſchen Sparſamkeitsrückſichten leiten laſſen, beweiſen wohl am beſten die, bei dem niedrigen diesjährigen Waſſerſtande des Nils jetzt rapid vorwärts ſchreitenden Arbeiten an den rieſenhaften Reſervoirs bei Aſſuan, welche allein ein Kapital von nahezu 60 000 000 Mark verſchlingen werden. Zur Beleuchtung Nutzens, welchen der erſt im Jahre 1890 nach beenden Reſtauration der großen Nilſtauwerke unterhalb Cairos eigent⸗ lich organiſirte Irrigationsdienſt der Landwirthſchaft gebracht hat, ſei hier eingeſchaltet, daß die durchſchnittliche fährliche Baum⸗ woll⸗Produktion von 3050 000 Kantar in den Jahren 1884 bis inkl. 1889 auf 5 230 000 Kantar in den Jahren 1890 bis inkl. 1898 geſtiegen iſt. Ferner hat die egyptiſche Regierung, anſcheinend zu Verſuchszwecken, ſchon jetzt 200 000 Mark bewilligt, um ein neues, auf die Befreiung des Weißen Nils von den großen Maſſen ihn verſtopfender Waſſerpflanzen gerichtetes Projekt des bewährten engliſchen Irrigations⸗Ingenieurs Willcols ebentl. ſeiner Verwirklichung entgegenzuführen, wodurch ein freier Ab⸗ fluß der dieſen Fluß haußtſächlich ſpeiſfenden Gewäſſer aus den zentralafrikaniſchen Seen gewährleiſtet werden würde und woraus alle Provinzen von Khartum ſtromabwärts einen be⸗ deutenden, nach Willcork's Anſicht den Geſammtkoſtenanſchlag bon 12 000 000 Mark leicht wett machenden Vortheil ziehen würden. ein paar lange ſeidene Opernſtrümpfe trug, deren Sohlen voll⸗ ſtändig durchgetreten waren; ohne Zweifel hat ihm ſin euro⸗ päiſcher Reiſender damit ein Geſchenk gemacht. Obwohl das ſamoaniſche Mädchen eigentlich keine Kleider trägt, lernt ſie doch in früheſter Jugend nähen und ſticken. Die Haarnadeln, die ſie trägt, ſind kleine Kunſtwerke für ſich, ſie werden aus Kokosholz gemacht und zeigen Gravirarbeiten. Schon als Babys lernen die Mädchen ſchwimmen und tanzen. Die Samoaner lieben den Tanz, den ſie mit viel Anmuth vollführen, über Alles und an ihren Feſten tanzen ſie Tag und Nacht. Sie lieben auch die Muſik ſehr und lieben Inſtrumente, auf denen ſie eine eigenthümlich rhythmiſche und wenn auch nicht ſchöne, ſo doch harmoniſche Muſik machen. Die Verheirathung des ſamoaniſchen Mädchens wird von ihren Eltern beſorgt und ſie ſelbſt hat nicht die geringſte Entſcheidung dabei. Die Samoanerin iſt anmuthig, liebens⸗ würdig und freundlich, wenn ſie ſich in der urſprünglichen Form zeigt und das Weſen ihres Volkes rein bewahrt, aber ſobald ſie anfängt, die fremden Damen, die das Land beſuchen, nach⸗ zuäffen, verliert ſie ihre Einfachheit, ihre Schönheit und ihre Naivetät. — Karl Neufeld, der ehemalige Gefangene des Khalifen, weilt in Berlin und iſt da natürlich ſchon ein halbes Dutzend Mal ausgefragt worden. Einem der Interviewer erzählte er: „Das Nächſte, was der Mahdi für mich that, war, mir eine Frau anzuhängen. Weiß der liebe Himmel, was er damit bezweckte, aber eine Frau mußte ein Jeder von uns haben. Zuerſt bekam ich meine frühere Dienerin, dann ſollte ich eine Franzöſin, die irgend ein verrücktes Schickſal nach dem Sudan verſchlagen hatte, als Geſpons bekommen, zuletzt erhielt ich eine Abeſſinjerin. Und das war mein Glück; denn dieſer Frau habe ich meine Freiheit zu emftten leiben nackt; Schuhe kennt ſie wohl, aber ſie liebt ſie nicht. Sie 505 alehnt auch Strümpfe ab, ganz im Gegenſatz zu dem amoaniſchen Itation Tod, war mir ſehr zugethan und diente mir, als wäre ſie ſeit jeher mein treues Weib geweſen. Der Khalif hatte ihren Mann und ſieben Brüder dieſes ihres Gatten vor dem Sturm von Khar⸗ tum hinrichten laſſen, ihr dann ihre drei Kinder abgenommen und dem Hungertode ausgeſetzt! Ich ſollte ihr jetzt ein Mittel zu ihrer Rache werden, und ſo gelang es ihr, mit wahrem Helden⸗ muth oft und mit weiblicher Liſt zwiſchen mir und der Außen⸗ welt eine Verbindung herzuſtellen. Sie wagte hierbei den grau⸗ ſamſten Tod, den die teufliſchen Derwiſche nur erſinnen können, ich wagte zumindeſt meine Hand, die mit ganz beſtimmt abgehackt worden wäre, hätte man mich beim Briefſchreiben irgendwie ertappt.“—„Können Sie mir Ihre Befreiung ſchildern?“— „Ich war wie wahnſinnig vor Erregung! Ich erinnere mich des ganzen Vorgangs nur wie eines Traumes, das Bild iſt verwiſcht und nebelhaft. Ich ſah Granaten durch die Luft fliegen, ich hörte die fürchterliche Kanonade, ich zitterte davor, daß es bald aus mit mir ſein werde, bis plötzlich Kitchener vor mir ſtand. Dieſer eine Moment iſt mir klar, unvergeßlich Ich griff nur nach meinem Kopfe und ſtürzte dann in die Arme des Befreiers, der mich hinausführte in das Leben. Soldaten hoben mich auf ein Pferd und ich wurde ins engliſche Lager gebracht. Hier trat auch die körperliche Reaktion auf die endloſen Leiden ein: Tiefer Schlaf. Als ich nach meiner Befreiung bei den Engländern lebte, kam ein Brief aus London, worin ich befragt wurde, ob mir meine Frau erſt in London oder ſchon in Kairo gegenübertreten ſoll. Dieſer Brief war gedruckt. Das regte mich ſehr ſtark auf; denn ich ſah nicht ein, warum man eine ſolche private Familien⸗ angelegenheit drucken müſſe. Meine Aufregung verſetzte die Eng⸗ länder in die heiterſte Stimmung, bis ſie mir ſchließlich eine Schreibmaſchine brachten und erklärten, ſo ſchreibe man heute die Briefe! Das zweite Wunder erlebte ich, als man mir im Lager verdanken. Sie haßte den Khalifen und ſeinen Anhang wie den einen Phonoaraphen zeigte, der die Wacht am Rbein ſaun un 7 W—— General Auzeiger: Manidein, 12. Jafuak⸗ — Deutſches Reih. C. Berlin, 11. Jan.(Aus dem Reichstage.) Mit mur zwanzig Abgeordneten ſtark begann heute das Plenum des Reichstags ſeine Berathung und nahm zunächſt„einmüthig“ in dritter Leſung den Geſetzentwurf über die Kontrolle des Reichs⸗ haushalts an. Bei der Beſprechung der Berichte der Gewerbe⸗ aufſicht, die dem Reichstag alljährlich unterbreitet werden, regte der nationalliberale Abg.Möller an, die Geſammtberichte der ein⸗ zelſtaatlichen Gewerbeaufſicht dem Reichstag in voller Ausführ⸗ lichkeit zugängig zu machen und zur Hebung des gewerblichen Aufſichtsdienſtes das Perſonal zu verſtärken. Der Staatsſekretär Graf b. Poſadowsky verſprach, ſich wegen der Gewerbegerichte mit den verbündeten Regierungen in Verbindung zu ſetzen und machte dann nähere Mittheilungen, über die Ergebniſſe der Pro⸗ duktionsſtatiſtik und ein Rundſchreiben, das er im Intereſſe einer wirkſameren Aufſicht im Baugewerbe an alle verbündeten Regie⸗ cungen gerichtet habe. Ueber den Erfolg dieſer Umfrage verſprach er der Oeffentlichkeit weitere Mittheilungen zu machen. Der Titel: Gehalt des Staatsſekretärs wurde darauf erledigt; nach nur zweitägiger Debatte, ein äußeres Anzeichen, wie ſehr der Sozialdemokratie der Anlaß zu Beſchwerden verſchwunden dſt, mit denen ſie früher gerade bei dieſem Titel Wochen lang die Be⸗ tathungen des Hauſes ausfüllte. Frankreich. pP. Paris, 11. Jan. Die Kandidatur des Akademikers und Dichters Frangois Coppee in der Charente will Paul de Caſſagnac nicht einleuchten. Der Bonapartiſt ſucht den Ehrenpräſtdenten der„Patrie Frangaiſe“ zu belehren, daß er in ſeinem eigenen Intereſſe, wie im Intereſſe ſeiner Partei noch rechtzeitig davon abſtehen ſollte. Falls Herr Coppse fortfährt, ſchreibt Caſſagnac, ſo zu reden und zu leben, als wäre er ein Mondbewohner, ſo wird er die Patrioten, die ihm ihr Vertrauen ſchenken, einem zermalmenden Mißerfolge entgegenführn. Es iſt bei mir eine feſt eingewurzelte Ueberzeugung, daß ein Violin⸗ ſpieler als Heerführer und ein Photograph als Lootſe im Sturme noch mehr baucht, denn ein Dichter als Parteiführer. Lamartine und Vietor Hugo, die die Herren Coppée und Deéroulede als Dichter wohl aufwogen, haben als Staatsmänner nur Dumm⸗ heiten begangen. In der Poeſie iſt es eben allzu häufig mit Rei⸗ men gekhan, während zu der Politik kalte Vernunft gehört. Gott bewahre uns in der Politik vor Dichtern, hauptſächlich in wirren Tagen, wenn man ſicherer Führer bedarf und die Dichter in den Sternenregionen ſchweben! Einzelne Blätter— nationaliſtiſche— benehmen ſich wie närriſch, weil in London(wie gemeldet. D..) eine franzöſtſche Kindsmörderin, Louiſe Maſſet, durch den Strang hin⸗ gerichtet wurde. Sie behaupten, das ſei ein boshafter Racheakt der Königin Viktorig und ihrer Rathgeber gegen die franzöſiſche Nation. Die Nachricht, daß Louiſe Maſſet, welche das ihr zur Laſt gelegte Verbrechen beharrlich geleugnet hatte, unmittlbar vor ihrem Tode ein reuiges Bekenntniß ablegte, wird beanſtandet, und als neuer Beweis des engliſchen Phariſäerthums verhöhnt. Die Sache macht um ſo mehr Aufſehen, als das Frauenblatt„La Fronde“ ſo taktlos geweſen war, eine Petikion von franzöſiſchen Lehrerinnen(Louiſe Maſſet war Sprachlehrerin geweſen) unter⸗ zeichnen zu laſſen und durch eine Mitarbeiterin nach London zu ſchicken, wo das Blatt der Königin vergeblich vorgelegt wurde. Aus Stadt und CLand. Mannheim, 12. Januar 1900. Auszeichnung. Der König von Württemberg hat unſerem Landsmann, Herrn Dr. Bumiller durch die Verleihung des El en⸗ kreuzes des Ordens der württembergiſchen Krone eine ganz beſondere Ausgeichnung verliehen. * Erwerbung von Liegenſchaften von Geflügel⸗ händler J. Kuab. Der von uns ſchon kurz erwähnten Vorlage des Stabtraths an den Bürgerausſchuß entnehmen wir noch Folgendes: Wie in der Vorlage über die„Erſtellung eines zweiten Waſſerwerkes für die Stadt Mannheim“ näher ausgeführt, gab das Beſtreben der Staptverwaltung, ſich oſtwärts von dem Waſſerwerke im Käferthaler Walde ein weiteres Waſſerentnahmegebiet zu ſichern, derſelben Ver⸗ anlaffung, mit Herrn Geflügelhändler J. Knab hier zum Zwecke der Erwerbung von Liegenſchaften auf der Gemarkung Wallſtadt ins Benehmen zu treten. Herr Knab erklärte ſich bereit, einen(zur Anlage einer Heberleitung hinreichend breiten) Geländeſtreifen an die Stadt⸗ gemeinde abzutreten, während anderſeits von der Stadtgemeinde— neben bder Zahlung des Kaufpreiſes für denſelben— die Verpflichtung übernommen werden mußte, von Herrn Knab auf deſſen Verlangen von ſeinem von den Gemeinde Wallſtadt erworbenen Grundſtück Lgb. Nr. 2870 1 eine mit fraglichem Geländeſtreifen zuſammenhängende Fläche von 2 ha 88 ar zum Preiſe von 60 pro qm käuflich zu über⸗ nehmen. Wenn nun auch der Gedanke, die Waſſergewinnungsanlage auf die Gemarkung Wallſtadt guszudehnen, in Folge der ungünſtigen Beſchaffenheit des in dem fraglichen Gebiete vorhandenen Grund⸗ waſſers aufgegeben wurde, ſo war immerhin damit die obenangeführte Verpflichtung der Stadtgemeinde Herrn Knab gegenüber nicht beſeitigt. Herr Knab gab der Stadtgemeinde anheim, ſein ganzes, zuſammen⸗ Hhbängendes, durch ein Verbindungsgeleiſe an die Nebenbahn Mannheim⸗ Weinheim angeſchloſſenes Beſitzthum auf der Gemarkung Wallſtadt, nämlich: Ogb.⸗Nr. 2870 1 mit 5 ha 67 ar 29,78 qm, Igb.⸗Nr. 2870 Kk mit 3 ha 60 ar 58,63 qm, zuſammen: 9 ba 27 ar 88,41 am, worunter die vertragsmäßig zu übernehmende Fläche mit 2 ha 88 ar inbegriffen iſt, zu etwerben. Das Tiefbauamt erklärte, den Ankauf des ganzen Geländmes— behufs Gewinnung von Ausfüllmaterias zur Verwendung jenſeits des Neckars— um einen mäßigen Preis nut empfehlen zu können und zwar umſomehr, je größer die Fläche ſei, denn Gewinnung von Auffüllmaterial würden ſcch pro Kubikmeter die Koſten für die Bahnanlage, für den Transport der Abhubmaſchinen etc. immerhin mehr verringern, je größer die zu fördernde Maſſs ſei⸗ Füllmaterial werbe die Stadtgemeinde auf der rechten Neckarſeite zur Straßenauffüllung in den Niederungen(lange Rötter etc.) und dergl. noch in ausgedehntem Maaße brauchen. Das Gelände ſei günſtig ge⸗ legen, da es an den ſtädtiſchen Käferthaler Wald anſtoße, die Abfuhr daher nicht gehindert werden könne. Die Verhandlungen mit Herrn Knab führte zu dem Reſultat, daß derſelbe das Gelände für 60 pro Quadratmeter abgiebt; daneben iſt für das beſtehende Anſchluß⸗ geleiſe nebſt Bahnkörper an denſelben noch eine beſondere Vergütung von/ 2000 zu leiſten. Der Stadtrath erſucht den Bürgerausſchuß um Zuſtimmung zu dem Kauf Die Geſammtkauffumme beträgt 57 673.05. eeeeeeeee eeeeeee Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 2456.47. Von 3 Lehrern und 16 Schülern der U. III B des Großh. Gymnaſiums M..50. Zuſammen M. 2465 97. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets ger Die Exped. des„General⸗Anzeiger“ „ BZum Ergänzungsbau des Poſtgebändes in Mannheim⸗ Wie uns aus Berlin telegraphiſch gemeldet wird, bewilligte die Budgetcommiſſion des Reichstags bei dem Poſten zur Vergrößerung des Poſtgrundſtückes in Mannheim, wofür als erſte Rate 297 000 Mk. eingeſetzt waren, zunächſt nur 180000 Mk. zum Erwerb des an⸗ grenzenden Grundſtückes(Schneider'ſchen Hauſes).(Hiernach ſcheint die Budgetcommiſſton gewillt zu ſein, der gemeinſchaftlichen Petition des Mannheimer Stadtraths und der Handelskammer, die Reichspoſt⸗ verwaltung auch zum Ankaufe des Giulini'ſchen Anweſens zu veran⸗ laſſen, ſtattgeben zu wollen, da ſie vorerſt nur die Mittel zum Er⸗ werb des Schneider'ſchen Hauſes und nicht zum Umbau de 8⸗ ſelben bewilligt. Sie will damit zweifellos die Möglichke! offen halten, auch das Giuliniſche Anweſen in den Umbau einzu⸗ beziehen. Red. d. Gen.⸗Anz.) * Der Bayern⸗Verein Maunheim, der unter dem Protek⸗ torate des Prinzen Alfons von Bayern ſteht, veranſtaltet am Sonntag, 14. Jaiuar im„Scheffeleck“, M 3, 9, in dieſer Saiſon den dritten der ſo beliebten Familienabende. Es iſt für denſelben wieder ein ſehr amüſantes Programm aufgeſtellt. Wir machen noch ſpeziell darauf aufmerkſam, daß an dieſem Abend vom Vorſtande auch ſchon Vor⸗ ſchläge für Einführungen zu dem am Sonntag, 4. Februar im „Badner Hof“ ſtattfindenden Coſtüm⸗Ball:„Tölzer Schüßenfeſt“ mit „Original⸗Schuhplattler⸗Aufführungen“, entgegengenommen werden. Die Proben hierzu ſind in vollem Gange und berſpricht das Feſt ein in jeder Hinſicht gelungenes und originelles zu werden. * Richtig frantkiren! Im Publikum iſt vielfach die Anſicht verbreitet, daß das Geſetz wegen Erhöhung des Briefgewichts von 15 auf 20 Gramm ſchon am 1. Januar in Kraft getreten ſei, und man frankirt Briefe bis zu 20 Gramm mit nur 10. Dieſes Geſetz tritt erſt am 1. April in Kraft. Briefe, die über 15 Gramm wiegen und nur einfach frankirt und werden von der Poſt nach wie vor mit Straf⸗ porto helegt. ne bereit (Maunh. Journal.) 51 2 8 Aus dem Großherzogthum. * Heidelberg, 11. Jan. Einer bei dem gräßlichen Eiſenbahn⸗ unglück bei Biſchweiler verunglückten oder auch verbrannten Poſt⸗ beamten, nämlich Anton Merkel, war aus Rohrbach. Die Leiche wurde nach Rohrbach gebracht und dort unter großer Theilnahme von Nah und Fern beerdigt. * Karlsruhe, 11. Jan. Der Treffer von 10 000 /, der auf Loos Nr. 204 756 der Wohlfahrtslotterie gefallen und längere Zeit unerhoben geblieben, iſt einem hier beſchäftigten Bahnarbeiter, einem braben Mann, zugefallen. Der Betrag wurde dem glücklichen Gewinner bereits ausbezahlt. [] Karlsruhe, 11. Jan. Das Schwurgericht verurtheilte den 18 Jahre alten Maurer Hermann Peter aus Sandweier, ein bisher braber Burſche, welcher in der Nacht vom 21. auf 22 Dez. in Sand⸗ weier dem 19 Jahre alten Steinhauer Reinhard Ullrich durch einen Meſſerſtich eine ſchwere Verletzung am Kopfe beibrachte, an deren Folgen der Geſtochene in der Nacht vom 22. auf 23. Dezember ſtarb, zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängniß. Aus Baden, 11. Jan. Im Schwarzwalde, in der Nähe von Mittenſchwand im Albthal, werden gegenwärtig Grabungen nach Nickelerzen ausgeführt. Wie es heißt, iſt die Anlegung eines Nickel⸗ bergwerkes projektirt. Als Unternehmerin wird eine Aktiengeſellſchaft mit einem Stammkapital von 6 Millionen Mark und 1 Million Be⸗ triebskapital genannt. Ob ſich das Projekt realiſiren wird, läßt ſich zur Zeit noch nicht ſagen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 4 Ludwigshafen, 11. Jan. Von Montag, 15. d. Mts., ab iſt die Benützung der Motorwagenfahrt 3 auf der Strecke Neuſtadt⸗Ludwigshafen(Neuſtadt ab 6,55 Vorm.) für Inhaber von Arbeiterwochenkarten verboten. * Ludwigshafen, 11. Jan. Großes Leid iſt geſtern früh in einem Hauſe der Weſtendſtraße eingelehrt. Die ca. 48 Jahre alte Frau eines Ingenieurs, welche ſeit einiger Zeit geiſtig erkrankt iſt, und deshalb in der Nacht von ihrem Ehemann, von früh 7 Uhr ab aber von einer Wartefrau gepflegt wurde, hat ſich geſtern früh um 7 Ühr, als ſie einen Augenblick unbeaufſichtigt war, aus ihrer Woh⸗ nung entfernt und hat offenbar im Rhein den Tod geſucht, da ſie im Wahn ſchon öfters ähnliche Abſichten laut werden ließ. Die Aermſte war bei ihrem Weggange nur mit Radmantel und Hausſchuhen be⸗ kleidet. * Ludwigshafen, 11. Jan. Ein ſchwerer Unglücksfall er⸗ —̃̃——* dals dritte Wunder endlich, ſah ich in Kairo, wo die Tramway⸗ wagen ohne Pferde und Maſchine liefen. Ich war zwölf Jahre todt, was in dieſen zwölf Jahren ſich die Welt verändert hat..“ —„Und das Telephon?“—„Das kannte ich; denn der Khalif hatte eine Leitung von Khartum nach Omdurman legen laſſen.“ — Ein neuer Homuneulus in Sicht! Was der gute Doktor Wagner einſt entdeckt und in wohlverſchloſſener Phiole bewahrt pbhaben ſoll als das Produkt emſigen Gelehrtenfleißes,„Der Ho⸗ munculus“, der Menſch, der keinen Vater und keine Mutter kennt, der nur der geheimnißvollen Kunſt der Chemie ſein Leben verdankt, er ſcheint in naher Zukunft wieder gefunden zu ſein! Wenigſtens eröffnet ſich dieſe erfreuliche Perſpektive, wenn man von den Experimenten des Profeſſors Jacques Loeb von der Chi⸗ ecagoer Univerſität vernimmt, welcher zur Erzeugung von See⸗ igeln aus Eiern zwar noch einer Seeigelmutter, aber keines See⸗ dgelvaters mehr bedarf. An deſſen Stelle tritt das Magneſium⸗ chlorür, aus dem mittels des elektriſchen Stromes ſich geheime Kräfte loslöſen, welche Vaters Stelle vertreten! Die Sache klingt noch etwas amerikaniſch. — Eine ſeltſame Nachricht. In Falkenburg in Pommern hat der Krieg in Südafrika etwas Merkwürdiges gezeitigt. Ein Extrablatt der Falkenburger Zeitung lautet:„Reuters Bureau durch Scheinwerfen in Grund gebohrt.“ Ganz ſo leicht iſt das Siegen den Buren doch noch nicht gemacht! — Die Verhandlung im Prozeß Notarbartolo vor dem Mailänder Schwurgericht iſt vertagt worden, um die Ergebniſſe der gegen den Abgeordneten Palizzola eingeleiteten Unterſuchung abzuwarten. Es heißt, daß ſämmtliche wegen Meineides ver⸗ haftete Zeugen mit Ausnahmen zweier freigelaſſen worden ſind. — Ein Schlaucherl. In amerikaniſchen Blättern finden wir folgende amüſante Geſchichte: Ein findiger Pankee kaufte mehrere Tauſend Zigarren und verſicherte ſie bei einer der erſten Feuerverſicherungsgeſellſchaften. Nachdem er ſie in Gemüthsruhe aufgeraucht hatte, verlangte er von der Verſicherungsgeſellſchaft die vereinbarte Entſchädigung, da die Zigarren unzweifelhaft durch Feuer vernichtet ſeien. Wenn die Geſellſchaft nicht zahle, werde er klagbar werden. Der Direktor ſchrieb ihm darauf ſehr höflich, daß er mit ſeiner Behauptung, die Zigarren ſeien durch Feuer verzehrt worden, ganz unzweifelhaft im Rechte ſei, daß ihm aber auf eine Entſchädigungsklage ebenſo unzweifelhaft von der Geſellſchaft mit einer Anzeige wegen vorſätzlicher Brand⸗ ſtiftung geantworiet werden würde; er ſei höflichſt gebeten, zu ſchreiben, ob er ſeinen Anſpruch aufrecht erhielte. Die Geſellſchaft eignete ſich an einem Neubau in der Schillerſtraße, gegenüber der Malzfabrik Gebr. Neuhäuſer. Von demſelben ſtürzte der erſt ſeit zwei Wochen verheirathete Maurer Saubage von Oppau ſo un⸗ glücklich herab, daß alsbald der Tod eintrat. Geſtochen wurde auf dem Bahnhofplatz der Bretzelträger J. Schleich don dem Sonntags⸗ ſchüler Joſef Schäfer. Der mittelſt eines Taſchenmeſſers geführte Stich ging in die linke Bruſtſeite. Esthal, 11. Jan. Mit dem Bau der Verbindungsbahn Lambrecht—Sattelmühle ſoll bis März begonnen werden. Schon ſind bereits die Vorbereitungsarbeiten getroffen und die Linie durch Pfähle, die mit weißer Farbe gekennzeichnet, beiderſeitig angedeutet. * Aus Rheinheſſen, 11. Jan. In dem nahe bei Mainz ge⸗ legenen Rheinorte Weiſenau wurden in verflofſener Nacht einer Familie bier Knaben beſcheert. Drez der jungen Weltbürger ſind ganz kräftige Jungen. Stimmen aus dem Publikum Zur Einführung der engliſchen Arbeitszeit. Zu dem Eingeſandt in Nr. 13 des General⸗Anzeigers betr. die engliſche Arbeitszeit möge geſtattet ſein, noch ein paar Worte hinzu⸗ zufügen. Vor allen Dingen gebührt dem Herrn Verfaſſer des bett. Artikels der heißeſte Dank eines jeden patriotiſch geſinnten Konſer⸗ vativen für ſein energiſches Eintreten gegen Einführung ausländiſcher Inſtitutionen.— Wie der Herr Verfaſſer ſehr richtig bemerkt, werden von der Einführung anderer Arbeitszeit nur junge, körperlich noch unentwickelte Leute von 16 bis 20 Jahren betroffen.(Mit 20 Jahren hat überhaupt ein halbwegs anſtändiger Menſch ſo weit zu ſein, daß er nichts mehr zu thun braucht.) Man möge ſich nur einmal einen Tag aus dem Leben eines ſolchen armen Tintenſtlaven vorſtellen, und man wird ſich ſofort zu der Anſicht des Verfaſſers bekennen müſſen. Zunächſt muß ſolch ein bedauernswerther Jüngling ohne Unterbrechüng, ohne etwas zu genießen, 9 volle Stunden angeſtrengt arbeiten. Iſt er dann endlich fertig, notabene wenn ihn der Herr Chef nicht noch länger zurückhält, ſo muß er ſchleunigſt nach Hauſe eilen, um ſich umzuziehen. Denn als gutgebildeter junger Mann iſt er doch gezwungen, mehreren Vereinen anzugehören, deren Vereins⸗ bälle und ſonſtigen Veranſtaltungen er ſchon aus Vereinsintereſſe be⸗ ſuchen muß. Hat er dann bis 8 Uhr etwa, natürlich auch nur aus Vereinsintereſſe, getanzt, ſo iſt ſein durch die angeſtrengte Tagesarbeit bereits geſchwächter Körper ſo heruntergekommen, daß er noth⸗ wendigerweiſe einer Stärkung im Café bedarf. Die Herren Chefs haben es ſich alſo ſelbſt zuzuſchreiben, wenn er am andern Tage im Geſchäft nicht das leiſten kann, was er unter andern Umſtänden leiſten könnte. Angenommen auch, der folgende Tag wäre ein Sonntag, ſo darf er ſich doch keine Ruhe gönnen, denn er braucht unbedingt Be⸗ wegungen. In richtiger Erkenntniß dieſes Umſtandes gehört er einem Fußball⸗Verein an. Zwar iſt dieſe Art von Vereinen auch aus England übernommen, doch iſt hier in Anbetracht des äußerſt geſunden Körper und Geiſt gleichmäßig anregenden Sportes ſchließlich auch einmal eine Ausnahme zu machen. Trifft ihn dabei ein Unfall, was ja vorkommen kann, ſo iſt einzig und allein ſein Chef verantwortlich zu machen, der ihn an Wochentagen verhindert, ſich Bewegung im Freien zu machen. In Anbetracht alles dieſes, und noch mehr muß man zugeben, daß die engliſche Arbeitszeit in jeder Hinſicht nur ver⸗ derblich wirken kann. Wiebiel angenehmer war es frither. Man arbeitet von 8 bis 12 Uhr, geht gemüthlich nach Hauſe und dinirt mit Ruhe einem angenehmen Mittagsſchläfchen hinzugeben. im Tage nicht nur ein, ſondern zweimal zu ſpät 9 guten alten Gewohnheit zu bleiben! ZASS— CTheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe. a) Im Hoftbeater Karlsruhe: Samſtag, 13. Jan.:„Am Ende“: „Der guüte Ton“. Sonntag, 14.:„Aida“. Dienſtag, 16:„ be. 1 pfing den Kommandeur der heſſiſchen Diviſion, Genern Schilling von Caanſtaft, der an der Frühſtückstafe theilnahm. Der Großherzog verließ dem General das Groß⸗ kreuz des Ordens Philipps des Großmüthigen. abſtimmung für daz Bundesgeſetz, detr. die obligatoriſch Kranken⸗ und Unfallverſicherung, auf der 20 Mai feſt. „Berlin. ſe. Jan. Zin nachträglichen Feien des 70. Geburte tages nahm Proſeſſor Ludwig Knaus heute Vormittag 5 der Akademie der Künſte die Huldigung der Künſtlerſchaft im U ſaale entgegen. „Flensburg, 12. Jan. Unter dem Verdacht, Unterſchlagunge begangen zu haben, deren Höhe auf 15 000 Mark geſchätzt wird, 0 der Kaſſirer des Flensburger Gaswerks Frederikſen verhaf worden. Das Gaswerk iſt Eigenthum der däniſchen Gaskompagi *Wien 12. Jan. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Delegaliß nahm das Extraordinarium des Heeres in erſtg Leſung unperändert an. *Prag, 12. Jan. Im Schlener und Klarner Kohleß gebiet iſt unter den Bergarbeitern eine Beweg bat nie wieder etwas von dem Manne gebört. meldet ſoeben: Boeren in Delagbabai 46 engliſche Panzerſchiffe demlerkbar, wegen der Stellungnabme zur„„„ Wohlbehagen. Dann hat man immer noch genügend Zeit, ſich mit aee eeeeeenee. Friſch ſtärkt, iſt es dann einem wieder möglich, mit voller Kraft und Eifer an ſeine Arbeit zu gehen, ganz abgeſehen von dem eminenten Vortheil, kommen zu können. Geht man dann Abends 7 Uhr nach Hauſe, ſo hat man, zumal im Winter, den Vortheil, bei der eingetretenen Dunkelheit nicht grüßen u brauchen, was im Inetreſſe des Hutrandes durchaus nicht zu unter⸗ ſchätzen iſt; denn ein Hut zu/ 2,50 läuft doch gehörig ins Geld. Alſo außer den anderen Vortheilen auch noch Gelderſparniß. Ich glaube alſo ganz im Sinne des geſchätzten Herrn Verfaſſers des ge⸗ nannten Artikels zu handeln, wenn auch ich an die Herren Chefs die Bitte richte, ſich nur ja nicht dem verderblichen fremden Einfluß zu beugen, vor Allem nicht dem engliſchen, ſondern unentwegt bei unſerer Bajazzo“;„Das Verſprechen hinter'm Herd“, Dounerſtag, 18.:„ de * Bern, 12 Jan. Der Bundesrath ſetzte die Belne In K Auf En 0 8 Reic die krieg wird deßt jener D. ande Par! ſtimt 6. 55 und 1* E Sberſick 1 Heimath“. Freitag, 19.: Maurer und Schloſſer“. Samſtag, 2 f „Fauſt“. Sonntag, 21.;„Die Hugenotten“.— 6 )in Baden⸗Baden. Montag, 15. Jan.:„Nathan tE. Seſetz Weiſe“. Mitiwoch, 17.:„Die Journaliſten“. LHeſet Einnahmer der Pariſer Theater am Weihnachtsaben E⸗ 5 Mähtend die meiſten deutſchen Bühnen am heiligen Abend geſchloſſem ler 5 ſind, bringt dieſer Tag den Pariſer Theatern ſtets ſehr gute Ein⸗ enſe nahmen. Der„Figaro' theilt nachträglich die Liſte von 17 der wich⸗ 18 tigſten Theater mit, die zuſammen nahezu 100,000 Fr. eingenommen fel. haben. Obenan ſteht das Chätelet mit 11,900 Fr., dann folgen die Pbun Komiſche Oper mit 9208 Fr., das Sarah Bernhard⸗Theater mif 8251 Fr. u. ſ. w. Das Chätelet⸗Theater hat ferner bei einer Morgen⸗ St vorſtellung am erſten Weihnachtstage die Summe von 13,911 Fr. ein⸗ de genommen. Die Folies⸗Bergere erzielten am heiligen Abend ein 555 Einnahme von 10.426 Fr gurie 55 d 1 Aeueſte Nachrichten und Celegramme. * Berlin. 12. Jan. Der Kaiſer kehrte heute Morgen die 2 8 Uhr von Kiel zurück. Juril * Madrid, 12. Jan. In Anznola(Provinz Der e Vizuarha) wurden 252 Gewehre und 10 000 Patronen he⸗ ſchlagnahmt. Mehrere Perſonen wurden verhaftet. Sit Relit geſtanden. daß ſie die carliſtiſche Bewegung unterſtützen wollß Folge (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Auzeigers) 5 5 5 Darmſtodt, 12 Jan Der Großherzog en dufri Entw wünſ⸗ allgen treken feßtte! Es ſe pbürde Ultei 9 Stum nicht dit M. lehne Nur Wannbeim, 12. Januar⸗ ————— —— General⸗ Anzeiger. 3. Selte. 8 Der* M 2 2 5—5 5 2—— 5 Mähriſch⸗Oſtrau, 12. Jan. Obwohl die Dele⸗ Stoeßel(C f 18 Nefofit 5 5 eit 5 5 71 rau, Jan. 0 detel(Centr.) empfiehlt die Annahme der Reſokutſon Hitze, 37080 Fuder fü ge 15 girten der Arbeiter beſchloſſen hatten, die Konzeſſionen der Ge⸗ und verweiſt auf die wohlthätige Wirkung der Knappſchaftskaſſen. ſich der Woche 185 euen J8h8 dc f werbekommiſſion anzunehmen, trat heute die Frühſchicht auf„„Stum m(Peichspe erklärt, für den Antrag Richter auf Ueber⸗ vordern Oberhaardt, Maikammer, Alſterweiler St. Martin Hambach a dem Tiefbauſchacht, welcher die Wittlowißer Eiſenwerke mit 99 5 an 11 7 Kommiſſion zu ſtimmen. Diedesfeld und Rhodt konnten Quantitaten— zuſammen ea. 120 hn Kohlen verſorgt, in den Aus ſta n d. 5 Ehmw n 5 andtw.) ſchließt ſich dem Vorredner an. Wegen Stück— Sber veräußern, wofür Limiten bis zu„500 gegeben waren. 5 1„Konftäntinopel, 12. Jan. Die„Agence Ronſtantt⸗ eraſdun rig er Sache empfehle ſich eine eingehende Kommiſſions⸗ 19 120 8 pro Fuder bezahlt. Im Kanton dahn nopele“ dementirt ilthei 10 1 5 1—5 rünſtadt notirten Oder 40—470, gger 800—5 Rotl chon nopele dementirt auf Grund amtlicher Mittheilungen entſchieden⸗ Richthoſen(konſ) will des Kommifflonzberathun nicht weine der Jahrgän f 1 2 9 f˖ 8 Jahrgänge 97 und 98, zum Theil auch 99, netirten urch die Meldung auswärtiger Blätter über den Ausbruch einer widerſprechen. 400—850—800 abwäris das Fuber.„„„ utel. Ou ngersno th in A na tolten.— An der ſerbiſch⸗ Der Antrag dtichter wird abgelehnt, ebenſo der Antrag Hitze; ge⸗ kürkiſchen Grenze iſt ein ernſter Konflikt ausge⸗ die Stumm wird angenom men. Hierauf vertagt Konkurſe in Baden. 1 brochen. Einzelheiten fehlen noch. Esverlautet, daß neuerdings 8 Reicgennls bes 115 8e Juſti Schine don Rapped e e e e in 2 Offizier 5 per Soun eines No!. e 5 5 t 3Reichsamts des Innern und Fortſetzung des Juſtiz⸗ Schindler von Kappelrodeck; Coneursverwaller Referendar Kohl fuche ſnd und der Sohn eines Notablen nach Frankreich ge⸗ etats. Schluß 43 Uhr. in Achern. Anmeldetermin 1. Jebr. flüchte Maunnheimer Handelsblatt.„3% her Burenkrieg. Wechſel 8 Courszettel der Maunheimer Ef ö 2. J 5 *Berlin, 12. Jan. Die„Nordd. Allgem. ZItg.“ ſchreibt: 51 sdbnen Amſterdam kur 13 16.70 Paris k 8170 212 1 An N 18 Acbi. Staatspapiere. jeſe 3169.60 189.7 ari urz S1. 2 nzu⸗ In der Preſſe wurde wiederholt berichtet, daß die Firma 4. Badiſche D 1902 100. 20 b3 J Belgien„s101/ 81.11 Schweiz. Plätze„ 80 68 80.72 bett. Rrupp in Eſſen mit der ſchleunigen Ausführung eines großen 37 O, lobgeſt) 7n M 0%.„ Jiatien nſer⸗ 5 9%„ Oblig. Mark 97. b3 8„„„ 1904] 83. bzLondon„ 204.85 20477 Napoleonsdior 16.21/ 16.21 iſcher Auftrages zur Lieferung von Sta hlgranaten an 88 15 359 9755 95 3%„„„ Communal 92.90 b lang 20.52 204.90 5 7 5 rden En gland beſchäftigt ſei, und dabei die Frage aufgeworfen, 26 30 ſ6 g8, 15 94480 Staatspapiere. A. Deutſche. 5 1ob das mit den Pflichten ſtrenger Neutralität, die das deutſche 3 6 r. 190 geon 1520 55 4% Labſgsheen R. ſdeee 3½ Oſch⸗Reichsank 5 98 50 4% e e, 19 ayer. Obligationen 7 10 b5„„5 5 100..— 88.50 4½ Oeſt. Silberr. 98.10 98.16 daß Reich 8 ſüdafrikaniſchen Kriege beobachte, verträglich ſei, wenn 857 Deutſche Reichs anleihe 5 155 3½% Manuhelmer Obl. 1889 92.50 65 8 88.55 88.65 475 Oeſt. Papierr, 98.25 38.40 55 die Lieferung von Kriegsmaterial aus Deutſchland an eine der%½ 1 10%„%„„ 8 3½ br.Staats⸗Anl 9810 esis 4½ Portg Skaint 580 80 1 1 0 kriegführenden Parteien ausgeführt würde. Wie wir erfahren, 3% Pieug, Geiſen 9455 5 e ee Aucte 0 3085 ohne wird dieſe Frage an zuſtändiger Stelle verneint und iſt%„ 4840U A e A8 ueen 105.50 97—.ſen an e 7 7 5 8* 1 f. Neh Wifhf. 3 55 5——— 5 37—5 155 beßhald die Firma Krupp gleich alebald nach Erſcheinen Giſenbahn · Aulehen% e l Faiee eeen, 50( iten A..8⸗ 1207 dauſe fener Meldung erſucht worden, die beabſichtigte(alſo dochl 5 4½ Senzuſſhle. 10900 8f 87.85 87.85 4 Ungar. Goldrente 98,10 88.20 Dal 9 4. Pfälz.(Zudw. Max Nord) 101.— 83 41½ Speherer Ziege werke 105 40 8 4 Heſſen 103.95 103.90 5 Arg. innere Gol in iſt D..) Abſendung von Waffen, Geſchützen und Munition oder„ enne⸗ 95.9 55 4% Serein Chein. labriten 101 53 Heſſen.%%ͥͤ 8 einss 8„ esuvertirte 952% 4% Zeüſtofffabrit Waldhof 104. bz 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleihe 1887 85.— 84.50 e be⸗ äanderweitigem Kriegsmaterial an eine der beiden kriegführenden Aktien. 4 lb S1 f 1855 U 0 1 40 5 7 Banken, Pfalzbrau. v. Geiſel u. Moh 98.— 8 Mh. St A. 1899 101,60 101.40 5 Mex äuß. aus Parteien einzuſtellen.(Das wird auf allgemeine Zu⸗ Hadiſc. Bant 11. Saleel.aner ferlhus nt 28.— 8 3 Sachſen 800 90%%%„ nuth⸗ ſtimmung rechnen können. D..) Aaee Soele d0 16680 8„ Schwane, Seher e 12, 8 B. Aus ländiſche. Verzinsl. Looſe, noth⸗ 3 8 5 8 5 aunheimer Bau 30 5 5 wwebzingen G5 g0er Griechen 88.80 38.50 3 Oeſt. 40.50 6 1* 85 1 9100„ Sqchwesing 70.— J0er 5 ſt. Looſe v. 1860 140.50 140.65 Chefs Par is8, 12. Jan. Der„Matin“ veröffentlicht ein aus ee en 980„ POboech, Jias beper 108. ß. 5 italien. Rente 93.550 94.—s Türkiſche Looſe 122.20 128.40 eiſten Pretoria vom 6. d. Mts. datirtes Telegramm, wonach es d ee e„ eger, Worns“ 80 6 Aktien induſtrieller Unternehmungen. g, ſo en Buren gelungen ſei, ſich einer Tadyſmithund das Bben 90r nt Pfalz Wreh. u. Spribtelr 125. 0 eee 16750 1953 Aee 70— n dd. San 12.— G Transport E Cementw. 157.50 158.— Lederw. Spichartz.—— lugliſche Lage beherrſchend n Anhhne des dee en e A e Genmentf. Kallſtadt 127.— 127.20 Walzwühle udw. 127.50 127.50 1 1 5 Hochplateaus nach hartem Kampfe zu bemüchtigen. Glll bednn„ dge deee e, i8 8 80 Neeln 20 Klaßer lcl 108.— »London, 12. Jan. Das Reuterſche Bureau meldet aus„ch Rarbahn n 4% eeeee eee dee eee JJJJJJJJJ%%%%%%%%éĩ 8 2. 1 iner raßenbahnen 5 Schefffahrt⸗Aſſeeuranz 75.„J— 91 5 5 mer 30.— 30.— was hufleben des kriegeriſchen Geiſtes unter den KChemiſche Judaſtrle. 1 bece b. ſene 100 Gbenndiecke Alberſ 103.— les o5 Sehnelloeſ Frkthl. 18,—18— 1 i 1 7. f. Induſtri 21.— 6 2 heimer Ve ſiche 30.— 63 8 2 fabrik⸗Alktie—5 münn reiſtaaburen benertbar deren Begeiſßterung anſcheinend Bate Muile Eee d been d ee e Ane Ger Geac 254— 250.— Saae den 188 Erlahmen war, denn ſie machen nun eine letzte Angrengung e„ unge Wiet Trausportbeiſich. 00.—§ ,ß muß 9 Chem, Fabrit Goldenberg 188. 1 1 Helios„ 1 155.75 155.75 pertsmühl 111.—-11— e nd ſenden alle tauglichen Leute nach der Front, einſchließlich der Ghem Fabrit Gernsheim 33— 5 Serlündukrte 130. 5 Schuckert„ 228.— 228.— Spin Web. Hüttenh. 92.— 83— Man Engländer, welche ſich nur bereit erklärt hatten, die Grenze gegen Leren B. Be fabnten 10 F icſeee. Alg. E⸗G.Siemmens 178.80 179.50 Zelſtof Waldhof 248.80246— 2 5 1— 1 7901 12 5 Emaillirfabelk ferrwzler 21—— t mit e en vertheidigen. Viele der Letzteren flohen nach Meſesegein ain Fe 10587 c e 2 15 ) mit 5 15 15 and. 12 5 Siend ne 1650 5 Bochumer 261.50 268.50 Weſterr Alkali⸗A. 210.50 210%0 Eiſer S5 5f 15„12. Jan. General Buller telegraphirt aus Sad. Brauerel 155.50 0 5 Wm Fee 180. 8 7 115.— 114.— Oberſchl. Giſenakt 177.30178.— ifer ringfield vom 11. ds.: Ich habe das Südufer des Jusger Atekeubierbrauerel 100%% G Nannd umen usbeſfabr deon Concordia 306.— 309.—Ver Königs⸗Laura 254.95 258½40 rtheil, Faela Durlacher Lof verm Lagen 182.50 G 0 Gelſenkirchner 191.—191,70 Alpine Montan 274.— 275.50 znnen. and mic 8 i 155 feuß des ee de Worn ide de e ene e Harnener 208,30 204.30 al i 5 e bemachtigt. Der 7 uß iſt tm Steigen be⸗ Brauerel Ganter, Freiburg 149. B Beteenig Fleiburger Zieg lw 122.50 B Aktien deutſcher und ausläudiſch + 8 N1 1 11 griffen. Der Feind ſteht ſtark verſchanzt etwa 43 Meilen Kleinlein, Heidelberg 145. G Veremn Speyerer Ziegelwerke 107.80 zer und ausläudiſcher Trausport⸗Auſtalten⸗ rüßen norswärts 5 Homvurger Meſſerſchmitt 101. G Zelſtollſavtit Walopof 24. JLundwh.⸗Bexbacher 232.50 232.30] Gotthardbahn 142.— 141.88 unter⸗ Judwigshafener Brauerei Zuckerfabeit Wagtäuſel 20. c Marienburg⸗Mlw.—.——.— Jura⸗Simplon 87.05 87.80 Geld.—— Maunbd, Aktienbrauerei 167.— 0 Zuckerraffſuerie Manubeim 125. Pfälz. Mapbah 147.30 148.50 S.143 2 0 tſcher Rei G Maunheimer Effekteuvörſe vom 12. Jan. Heute wurden Pfats. Nordeann 20 ae eeee eee, Ich Deutſcher Reichstag. an hieſiger Börſe Bad. Schifffahrts⸗Aſſeeuranz⸗Aktien zu 475 ge⸗ Pfa 0 138.89 18 Hchweiz⸗ Nordoſtt. 98.50 98.80 es ge⸗ 426. Sitzung vom 12. Januar.) händelt, Sonſt notiren: Maunh. Bank⸗Aktien 130.50 pEt. G. 131 Packet 126 5 130 5 Ver. Schwz. Bahnen 78.80 79.80 fs die pEt.., Brauerei Meſſerſchmitt⸗Aktien zu 101 pCt, bz, u.., Nordd. Llogd 124.25 123.— Ital. Mittelmeerb. 99 20 99.80 uß zu 5 Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Graf Poſadowsky. Storchenbrauerei⸗Aktien 108 pt. bz., Mannbeimer Lagerhaus⸗Aktien Deſt.⸗Ung. Staatsb. 137.100137.—]„ Meridionalbahn 134.— 134.40 nſerer Präſident Graf Balleſtrem eröfnet die Sitzung um 1 Uhr 20 1145 pt, 6z u. G Mannh. Gummi⸗Aktien 97.50 pt.., Veinigle Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.50 28.20 Northern prefer. 74.— 74.60 Minuten. Es folgt die Berathung der Reſolution Stu m m Speyer. Ziegelw.⸗Aktien 107.99 B.(nach 109 pCt. bz.). 1. deroweſtb 115.—115.—La Veloce 62.— 62.— 0 Invalidenverſicherungsgeſetz, betreffend einen Geſetzentwurf, wo⸗ Frankfurt a.., 12. Januar.(Effektenbörſe). Aufangscourfe.„ Lit. h. 124.30 124.30 5 durch im Anſchluß an die Invalidenverſicherung eine Wittwen⸗ Kredltaktien 233.80, Skaatsbahn 136.90, Lombarden 28.90, Egypter Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligattonen. 5 und Waiſenverſicherung für die verſicherten Perſonen ein⸗—.—, 4% ungar. Goldrente 98.10. Gotthardvahn 141.90, Disconto⸗ 4% Frk.Hyp⸗Pfdb. 100.— 100.—8% Sttsgar. It.Eiſ. 57.80 88. 90 Im 51 0 5 ſoll, in Verbindung mit der Berathung der Reſo⸗ Commandit de 13 Darmſtädter 4% Pf. HypB. Pfob. 100.60 100.60 4% Pr. Pföbr.⸗Bk. 4% lütion ädlerund Hitze, wonach die Wittwen⸗ und Waiſen⸗ 144.80, Handelsgeſellſchaft 168 50. Tendenz: ſeſt. 87770 5895 94.30 94.40 Pföbr. 1909 101.— 101.— 9 2 12 7 4 2 2 r 8 5 75 25** zube Keeſſcherung für in Fabriken beſchäftigten Perſonen eingeführt und Dresden, 12. Jan.(Telegr.) Die ſächſiſche Bank hat ihren 3¼% Pr. Bod.⸗Er.] 92.50 92.50 8½% Pr. Pfdbr. Bk. „ de. den übrigen Verſicherken die Betheiligung im Wege der freiwilligen Diskout auf 6 5Ct, den Lombn diinsfus auf zes kt. eeroboeſez 4ſ% füß.„del 101.— 101.— Pfobr. 1908 38.,75 9875 „ 2 Verſicherüng ermöglicht werden ſoll.% W. Berlin 12. Jan.(Teiegr), a e 50 sneeten, 8 4% Pf. B. Pr⸗ O. 55.50 85.50 Stumm(Reichspartei) begründet ſeine Reſolution. Ein ſolches ad a enden 5 ür iee GBauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. n dE, Feſetz würde den nothwendigen Schlußſtein der Arbeiter⸗Wohlfahris⸗ auf die Geſowmttendens 75 1 i Bac. Deulſche Reichsbk 154.75 154.70J Oeſt. Kredit⸗Anſtalt 238 80, 234.— 18. Diskonto⸗Kommandit auf Deckungen höher. Für Hülten⸗ und Berg⸗ 8 2 85 13 2 2 Heſetze bilden. Die Wohlthat der Relikten⸗Verſorgung bei dem werksuktien zeigte ſich erhögte Nachfrage dei ſteigenden Kurfen. Badiſche Bauk 122 65122.65 Pälziſche Bank 135.90 185 90 benes Hunfallgeſetz bilde geradezu ein Unrecht gegenüber den Relikten der In⸗ Eiſenbahnattten wenig belebt. Gegen Schluß war das Geſchäft Derl Handels⸗Geſ. 16760 1es 0 Pfälz Hop⸗Bank 108.— 188. hloſſen galivenverſicherung. Die Verſorgung der Wittwen und Waiſen ſei unregelmäßig im Zaſammenhang mit den ſchwankenden Londoner Darmſtädter Bauk 144.60 145.30 Rhein. Kreditbank 140.50 140,60 ee ienſo wichtig wie die Penſionirung der Arbeiter ſelbſt. Kursmeldungen. Privatdiskont 4,25 pet. Bank 207 70 208.40 Rhein. Hyp.⸗B. M. 161.— 161.98 wich⸗ Hitze(Centr.) ſtimmt dem Vorredner zu, daß die Wittwen⸗ und Verlin, 12 Jan(effettenbörse) Anfangscoueſe. Kreditaktien:] Diesdrter gunt. 182.70 162 30 Schanianamden 110 1150 mme e 25 fcenen 77 di bededne ende 28970, Staatsbahn 136 90, Lombarden 28.25, Disconto Commandit Bauk 128. 1 5 Südd. Bauk, 113.50 118.50 e fe. Die Koſtenfrage dürfte nicht entſcheidend ſein. Redner begründet.40, Laurahü 56.—, Har 04.10, Rufſiſche?—.— Feff. 5 ni 55 ſodann ſeine Reſolulion„N e ane**V 127 127% 5 5 5 dend: 115 Mannheimer Bank 180.50 181— D. Effekten⸗Bank 127.— 127.20 Die 0 50 0 zorgen⸗ Graf Poſabowsky führt aus: Ueber das Ziel beſteßt kein Nechsbank Diskant 6. Lombard Zinsfuß 7% 1% Nalionalbant 145,80 146.80 Bauk Ottomane 112.80 112.90 5 Sneit, das wünſchen wir alle. Gegenüber den gewaltigen Anfor⸗ Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 21635, 3½ Reichsanleihe *. an derungen an die Staatsorganiſatton muß ſich die Regterung jedoch ein 98 40, 8% Reichsanleihe 88.90, 4% Heſſen 104.20, 3% Heſſen 86.0, Sberrhen Bauk 131.50 81.— Maunz Perſecheſſ 480 6— d eiſte feſtbegrenztes Programm ſtellen und zur Zeit unausfüihrbare Wünſche Italiener 93 90, 1860er Lvoſe 141.— Lübeck⸗Büchener 160 Marien⸗ e 11775 151— Berliner Bank 114.90 115.— 90,„Länderban—147.— zurückſtellen. Hoffentlich wird die Berathung der jetzt eingebrachten Anfallverſicherungsnovelle ſchnell und zufriedenſtellend erledigt. 1. Wichtig iſt dann die Abänderung des Krankenverſicherungsgeſetzes und die Ausfüllung der für die Arbefterfamilien ſo verhängnißvollen Lücke don der 13.—26. Krankenwoche. Dies iſt zunächſt wichtiger als die Wittwen⸗ und Waiſenverſicherung. Es empfiehlt ſich daher die Jurüchſtellung bis zur durchgeführten Reform der drei großen Geſetze. Der Staatsſekretär glaubt nicht, daß die Regierung die Hand bieten werde, auch in der Frage der Armenpflege die Induſtriearbeiter und 5 die landwirthſchaftlichen Arbeiter berſchieden zu behandeln. Die FRelittenverſicherung würde eine Mehrbelaſtung von 100 Millionen bedeuten. Noch ſei ſich die Regierung nicht klar über die finanziellen Jolgen der Reform der drei alten Geſetze, Die Lage der Landwirth⸗ ſchaft ſei andauernd ernſt, das poliliſch Wichtigſte dürfte ſein, fürs erſte einmal Kaſſe zu machen und die wirthſchaftliche Lage der In⸗ duſtrie und Landwirihſchaft der nächſten Jahre abzuwarten und die Entwickelung unſerer Lage im Welthandel. Redner kann nicht wünſchen, daß heute die Reſolution angenommen werde, denn das ganze Odium würde auf die Regierung fallen. Später, wenn die 8 8 Lage es geſtatte, würde die Regierung der Frage näher 00 b. Richthofen(konſ.) erklärt, die Konſervatiben würden für oriſch) jezt die Frage ablehnen, das Problem müſſe jedoch gelöſt werden. ſei jeßt nicht an der Zeit, der Allgemeinheit neue Laſten aufzu⸗ burt bürden. ittag s Hoffmaenn(natl.) wird mit ſeinen Freunden für die Reſo⸗ 91 luiton Stumm und gegen die Reſolution Hitze ſtimmen. m ü, T Molkenpuhr(Soz) erklärt ſich gleichfalls für die Reſolution Stumm. Die Belaſtung der Induſtrie durch die Verſicherungen ſei nicht ſo groß, wie ſie gewöhnlich dargeſtellt werde. Sie werde auch die Wittwen⸗ und Waiſenverſicherung noch tragen können. Entſchieden lehne ſeine Partei die Reſolution Hitze ab, deren Forderungen nicht nur ſchwer durchführbar, ſondern auch bedenklich feien. Röſicke(Deſſau): Die Wittwen⸗ und Walſenverſicherung ſei durchaus nothwendig; finanzielle Rückſichten ſolle man in dieſer ſozial⸗ kolttiſch ſo überaus wichtigen Frage nicht in den Vordergrund ſtellen; et werde für die Reſolution Stumm ſtimmen. Richter: Ein Bedenken bei einer ſo wichtigen Frage ſei all⸗ gemein erſichtlich: Bei einem ſo ſchwach beſuchten Hauſe dürfte es ſich vielleicht empfehlen, befde Reſolutfonen einer 28gliedrigen Kom⸗ igunge vird, erhaflh wifſten au übertweifen Ellerſtabt, Niederkirchen und Meckenheim wurden für gger% 600—700 burger 83.20, Oſtpreuß. Südbahn 89.60, Staatsbahn 187.—, Lom⸗ barden 28 10, Canada Pacific⸗Bahn 89.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 155.20, Kreditaktien 284 20, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 168.—, Darmſtädler Bauk 145.—, Deutſche Baukaktien 208.—, Disconto⸗Commandit 193,70, Dresdner Bauk 163.10, Leipziger Bank 170.70, Berg.⸗Märk. Bank 151.50, Dynamit Truſt 156.70, Bochumer 263.20, Conſolidation 384.70, Dortmunder 139.10, Gelſenkirchener 191.80, Harpener 204.50, Hibernia 215.50, Laurahütte 256.20 Licht⸗ und Klaft⸗Anlage 118.—, Weſteregeln Alkaliw 209.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 148.70, Deutſche Steinzeugwerke 304.—, Hauſa Dampf⸗ ſchiff 168.70, Wollkämmeret Aktien 195.—, 4% Pf. Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.90, 3% Sachſen 86.78. Privatdisconto; 4% J% London, 12. Jan, 8 Reichsanleihe 88, 2 Conſols 985½, 5 Italieuer 82—, Griechen 47—, 3 Portugieſen 22¾8, Spanier 66½, Türken 22½, Argentinier 90½ 3 Mexikaner 25¼, 5 Mexikaner 98¼, 3% Mupeen 68¾ feſt, Ottomandank 12½, Rio Tinto 44%8, Sonthern Pacific 87¾5, Chicago Milwaukee 119½, Deuver Pr. 68 ½, Atchiſon Pr. 60½, Louispille u. Naſhv.——, Northern Paeifie Pref. 75— Union Paciſic 46¼ feſt, Chinefen 97½, Atchiſon— Crie—, Central Paecific 37¾, Chartered—. * Aus der Pfalz, 11. Jan. In letzterer Zeit macht ſich auch etwas mehr Nachfrage nach beſſern pfälziſchen 99er Weinen bemerkbar und wurden in den Reborten der Mittelhaardt— Deidesheim, Forſt, Ruppertsberg, Königsbach, Gimmeldingen und Wachenheim— Ver⸗ kaufsabſchlüſſe zum Theil perfekt, zum Theil angebahnt. Die Werth⸗ ungen ſtellten ſich von„ 1000—1200—1500 die 1000 Liter. Der Abſtich wird zur Zeit allerorts bethätigt und zeigte es ſich, daß er noth⸗ wendig geworden war, da nicht ſelten neue Weine roth wurden. Her⸗ vorragende Spißen machen ſelbſtredend eine Ausnahme, da die Gähr⸗ pilze noch lange nicht von Zuckerſtoffen frei ſind und dieſe Weine im Intereſſe ihrer Qualität noch längere Zeit auf ihrer Hefe belaſſen werden müſſen. Mit welch edlen Sachen man es bei den gger Weinen bevorzugteſter Reborte zu thun haben wird, geht varaus hervor, daß dafür heute ſchon Eignertaxen von 56000 pro Fuder beſtehen (nur bei Ausleſen), Kleinere Weine ſind ſelten mehr zu haben, es ſei denn bei Spekulanten und Händlern, die aber die richtige Erkenntniß der kommenden Kunjunkturen damit noch zurückhalten und ſich höhere Preiſe verſprechen. In den Gauorten Friedelsheim, Gönnheim, und für 98er 500—580 die 1000 Liter bewilligt. Größere Poſten Privat⸗Diseont 4½4%. Reichsbauk⸗Discont— Nachbörſe. Kreditaktien 284.10, Staatsbahn 187.—, Lombarden 28.20, Discouto⸗Commandit 198.70. Pariſer Aufaugs⸗kurſe. 3% Rente 100 07, Italiener 92.70, Spanier 67.40, Türken D. 22.90, Türk, Looſe 127.—, Baucue Ottomane 566.—, Rio Tinto 11.24. Loudoner Aufangskurſe. Atchiſon—.—, Northern Paeifie. pref. 75—, Erie—.—, Union Paeifie 46¾, Ceutral Paeiſic 37%, Louisville& N.—, Chartered—. Hundecttausende werden weggewofen durch unzweckmäßige Abfaſſung von Anngoncen und durch Beuutzung ungeeigneter Zeitungen, Ein Inſerat muß nicht allein ſachverſtändig und treffend abgefaßt ſein, ſondern es iſt auch der Leſerkreis der Zeitungen in Betracht zu ziehen. Auf dem weiten Felde des Zei⸗ tungsweſens wird ſich der Laie nicht leicht orientiren und deßhalb eines erfahrenen und zuverläſſigen Rathgebers bedürfen, um ſein Geld nutzbringend anzulegen und mit einiger Sicherheit Erfolge zu erzielen. Ein berufener Führer iſt die älteſte Annoneen⸗Expedi⸗ tion Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Mannheim, D 2, 11 parterre Durch 40jährige Praxis, welche zu den intimſten Verbindungen mit allen Organen der Zeitungspreſſe des In⸗ und Auslaudes ge⸗ führt hat, iſt 75 mit ihren zahlreichen Zweighäuſern und Agenture vorzugsweiſe in der Lage, dem inſerirenden Publikum ſich 5 jeder Weiſe nützlich zu machen. Alle Aufträge werden prouſpt und billigſt ausgeführt, da nur die Originalzeilenpreiſe der Zeitungen berechnet werden, und kommen auf dieſe Preiſe bei belangreicheren Aufträgen noch die höchſten Rabatte in Abrechnung, Man verſäume deßhalb nicht, ſich bei obiger Firma vor Vergebung eines Annonden⸗ Auftrags erſt genau zu informiren. 2 Unübertroffen zur Haut- u. Schönheſtspflege, SMTRRHOL-SEI E Als beste Kinderseiſe ärztion empfohlen.] Qder Friedelsheimer Portugieſer wurden aus aweiter Hand azu W 11094 Bierbecher, Litet geaiht Stangengläſer 40 Aub Liter gtaicht Ringelbiergläſer Küchenlampen, 6 nu. 39 5f Liquenr⸗Service Fliſche mit 6 Gläſern Bier⸗Servite Krug mit 6 Gläſern Spirituskocher 33 Pfg. Glas. mit Goldraud 10 9 Pfg. 13 Pfg. 0 77 Pfg. 88 Pfg. W 9 * Hausapothcke Bückerlaternen Kochbücher u. 39 Pfg. Zuglampen, eleg., Stück M..95. anrenhaus Diverses. Briefmappen mit 5 Bogen u. 5 Couy. Briefpapier in eleg. bart. 25 Bogen u. 25 Couv. 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Wir ſuchen für unſer Juſtalla⸗ Konsburean zum ſofortigen Eintritt auf etwa 4 Wochen eine Schreibaushilfe. Fer⸗ Agkeit in einfachen Rechnen Naſele und Adpviren von 1 iſtallattonsrechnungen) erfor⸗ rlich. Meldungen auf unſerem Verwaltungsbüreau K 7, 2. Mannheim, 12. Jaunar 1900. Direction der Städt ieo Gas und Waſſerwerke. Ausführung von Hausauſchlüſſen. Nr. 12882. Die Ausführung der im Jahre 1900 herzuſtellenden Kanalauſchluß⸗Leitungen unter öffentlichen Straßen ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden Angebote, welche nach Einzel⸗ preiſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofref, verſiegelt und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens Dounerſtag, 13. Jan. 1900, Vormittags J1 uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ nanntem Termin beizuwohnen. Nach Eröffnung der Submiſſion können Angebote nicht mehr an⸗ genommen werden. Mannheim 29. Dezemb. 1899. Tiefbauamt: Abtheilung Stielbau. Berger. 40025 * 7 Hüte⸗Verſteigerung. Wegen Aufgabe des Geſchäftes verſteigere ich im Auftrage des 81 Jriedr. Reuner in 2— 175 1. 55 9 amſtag, 13. Jaunar d. J. Morgeus 10 uhr maud Nachm. 2 Uhr und die darauffolgenden Tage, Iffentlich gegen Baarzahlung: Den Reſtbeſtand des Hutlagers, beſtehend aus: Brid eu Jilz u. Strohhüfen Ferner: die Ladenein⸗ richtung in beſtem Zu⸗ ande, darunter drei Glas⸗ ränke. 41172 scob Dann, K 3, 9. Dung⸗Perſteigetung. Mittwoch, 24. Jaunar 1900, Nachmittags 3 uhr, verſteigern wir auf dem Betriebs⸗ bureau des Gaswerks Lindenhof das ſich vom 1. Januar bis 31. Dezeiber 1900 ergebende Quan⸗ tum Torfmull⸗Dünger von 6 Pferden. 40938 Die Bedſugungen können auf Gaswerk Lindenhof oder bei un⸗ terfertigter Stelle(K 7, 2) in Empfang genommen werden. Mannheim, 9. Jan. 1900, Die Direction der Städt. Was u. Waſſerwerke. Ein jüng. Mädchen, mögl. vom Lande, ſof, geſucht. 41170 Mheinauſtr. 11, 4. St., links. Ne 8. St. ein ſch. möbl. + 3 8 Eckzim. z. v. 41180 Submiſſion. Die für das II. Gaswerk zur Errichtung dreier Fabrik⸗ kamine und Eiumanerung zweier Dampfkeſſel erforder⸗ lichen Maurerarbeiten werden in öffentlicher Submlſſion ver⸗ geben. Die hierauf bezüglichen Unterlagen liegen auf unſerem Baubureau am Luzenberg bei Waldhof zur Einſicht offen oder können von uns gegen Erſtattung der Copialgebühtren mit M..— bezogen werden. 41050 Termin findet ſtatt: Samſtag, 17. Februar 1900, Vormittags 11 Uhr, auf unſerem Verwaltungsbureau K 7, 2 und laden wir zur Ein⸗ reichung verſchloſſener und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehener Angebote höflichſt ein, mit dem Bemerken, daß den Bietern das perſönliche Erſcheinen im Termin freiſteht. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Maunheim, 10. Jauuar 1900 Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Stkauntmachung. Nr. 15,146. Es iſt dringend wünſchenswerth, daß abgängige Feuermelderſchilder(Blechſchilder mit dem auf den nächſten Feuermelder) regelmäßig wieder erſetzt und daß in Neubanten die neuen Schilder möglichſt bald angebracht werden. Wir bringen daher ergebenſt zur Kenntniß der Hauseigen⸗ thülmer, daß ſolche Feuermelder⸗ ſchilder bei der ſtädtiſchen Feuer⸗ meldecentrale im Kaufhaus un⸗ entgeltlich erhältlich ſind und auf eventuelles Verlangen koſten⸗ los in dem betr. Haus ange⸗ bracht werden. 22792 Maunheim, den 26. Mai 1899 tadtrath: Ritter. Schiruska. Bekauntmachung. Für den Schulhaus⸗Neubau im Lindenbof⸗Stadttheil ſollen folgende Arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden: 40650 1. Erd⸗ u. Maurerarbeiten. 2. Steinhauer⸗Arbeiten aus Granit. 3. Steinhauer⸗Arbeiten rothem Sandſtein. 4. e 5. Eiſeulieferung. 6. Grobſchloſſerarbeiten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis längſtens Samſtag, 20. Jannar d.., Vormittags 11 uhr bel unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben incegen⸗ wart erſchienener Vieter cröfßnet werden. aus Lieferungsverzeichniſſe können er Umdruck⸗ geßſit Erſtattung gebühren im Zimmer Nr. 6 Unterzeichneten Amtes in Enpung genommen werden. Mannheim, 5. Januar 1900. Hochbauamt: Uhlmann. gekauntmachung. Wir machen ergebenſt aufmerk⸗ ſam, daß beim Eintritt von Froſtwetter die Gas⸗ u. Waſſer⸗ meſſer ſowohl als auch die 1902 führungen zu denſelben in ge⸗ eigneter Weiſe gegen Froſt geſchiltzt und insbeſondere die Keller⸗ läden während der Winter. nionate geſchloſſen gehalten werden müſſen, um Störungen beim Bezug von Gas u. Waſſer und ſonſtige Schäden zu ver⸗ meiden. 38894 Mannheim, 4. Dez. 1899. Die Direktion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Küferm. Helnrich Verthold Q 7, 11 kauft und verkauft fort⸗ während leere Flaſchen. 41165 gogenüber der Hauntpost. EEFEECECCCCCC Möbl. Zimmer mit Kaffee zu 16—18 Mk. in der Gegend des Katſer⸗ ring geſucht. Off. u B. K. 111 Hauptpoſtl. erb. 41167 Junger Mann, im Feuer⸗Verſicherüngsfache ſchon erfahren, findet ſofort Engage⸗ ment auf dem Bureau einer General⸗Agentur. Offerten mit Zeugniſſen und Angabe der Gehaltsanſpr. unter Nr. 41171 an die Exped. erbet. A. P. 100. Be. nochm. abh. auf bew. Amt. 41175 Maskenanzige für Herren und Damen zu ver⸗ leihen. N 4, 11, 1 Tr. 40997 Turns Mannheim. Gegründet 1846. Samſag, 20. Zanuar 1900, Abends 8¼ BALLIE im Saale des Stadtparkes, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder höfl. einladen. Vorſchläge für Einzuführende werden am Dienſtag, 9. Jan. und Donnerſtag, 11. Jan. bei Jean de Lank, Reſtauratiog „zur Liederhalle“ entgegengenommen. 5 Schluß der Karten⸗Ausgabe am Dienſtag, 16. Janugar, 40808 Der Vorſtand. — Ohne Concurrenz: Speoiaſität Schiffsflaggen. uicht in allen Laudesfarben Fertige Flaggen& ohne Wappen Sie in Wolle& Baumwolle nebst Stangen& Spiessen liefert oomplett bon . 7. Sosd Aacnfl.C( Mannbeim. 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