Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Iu der Poſtliſte eingetragen unter (Badiſche Volkszeitung.) Ma E 6, 2 Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mauuheim und Umgebung. Nr. 2958. für den lokalen und vrov. Cheils * U 1 Abonnement: für den idſte 9 tlich fů u Juf 60 Pfg. monatlich. Karl Apfel. unheimer Jon (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich: für den volitiſchen u allg. Theil: Dr. Paul Harms. al. E 6, 2 Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunheimer Typograph⸗ Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal! iſt Eigenthum des kakholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. Ne. 30(Abendblatt) Afghaniſtan als Streitobjekt. .K. Calcutta, 27. Dez.“) Der gegenwärtige Emir von Afghaniſtan, Abdurrha⸗ man Khan, wurde nach dem letzten afghaniſchen Kriege 1879ʃ80, ſehr gegen den Willen eines großen Theiles ſeiner Unterthanen, mit Hilfe der engliſchen Bajonette auf den afgha⸗ niſchen Thron geſetzt. Auf dieſem hat er ſich bis heute, allerdings Fur durch ein wahres Schreckensregiment, behauptet, obſchon er im Jahre 1887 nahe daran war, durch die ſiegreiche Rebellion Jakub Khans in Afghaniſch⸗Turkeſtan ſeine Herrſchaft 4 änzlich zu verlieren. Damals ſtützte ihn England. Wenn er trotzdem die Eng⸗ länder fanatiſch haßt, ſo geſchieht es, weil ihm jede Selbſtſtändig⸗ eit geraubt wurde. Trotzdem es ſein brennender Wunſch war, (kine Geſandtſchaft in London zu errichten, um mit em engliſchen Miniſterium direkt zu verkehren, würde ihm dies icht geſtattet, und er mußte nach wie vor alle auswärtigen ragen durch die indiſche Regierung reguliren laſſen, die natür⸗ ich ſtets dann nach ihrem Gutdünken, meiſt aber gegen den illen des Emirs verfährt. Man glaube aber nicht, daß der der elbſtſtändigkeit beraubte Emir die europäiſche Politik nicht ver⸗ olgt; im Gegentheil, er lieſt die ihm zugehenden Berichte häufig im offenen Durbar(Verſammlung der Notabeln) vor; daß er % dem gegenwärtigen Kriege in Transvaal die größte Aufmerkſamkeit ſchenkt, iſt nur zu bekannt. Ob er die Gelegen⸗ heit nicht benützt, um das engliſche Joch abzuſchütteln und ſich anz in die Arme Rußlands zu werfen, iſt gar nicht ſo ganz in n Bereich der Unmögllichkeit zu verweiſen. ö Sind Verwickelungen zu Lebzeiten des Emirs möglich, ſo ind ſie als unmittelbare Folge ſeines Todes gewiß. Ab⸗ Ddurrhaman gilt als Sohn einer Sklavin nicht für ebenbürtig und ganz aus königlichem Blute ſtammend; ſein Tod wird daher das Eignal zu einer allgemeinen Anarchie in Afghaniſtan ſein, bei er ſich zum Mindeſten vier Parteien um die Herrſchaft ſtreiten werden. Da der Emir ſchon recht bei Jahren iſt, in der letzten Zeit ſo enorm fettleibig wurde, daß er ſich kaum mehr bewegen kann und übersies ſchwer an der Gicht leidet, ſo iſt ſein Tod eden Tag zu erwarten. Dann aber tritt die afghaniſche Frage ins acute Stadium, da weder Rußland noch England den Wirren gleichgiltig zuſchauen werden. Rußland wird ſofort Herat und den ganzen nördlich des Hindukuſch liegenden Theil des jetzigen Afghaniſtans, das ſogen. 1 Afgbaniſch⸗Turkeſtan beſetzen, das ihm wie ein reifer Apfel in Schooß fallen wird und muß. Selbſt wenn Rußland heute dſen Schritt ausführte, ſo würde ſich wohl in England ein gar Dächtig Geſchrei erheben, aber nicht ein Mann würde in Be⸗ Ewegung geſetzt, um Rußland mit Gewalt hieran zu verhindern. 80 Das weiß man in Rußland ſehr wohl, und wenn man bisher von eder Annexion Afghaniſch⸗Turkeſtans abſah, ſo liegt der Grund an daß man es mit dem Emir, deſſen Sympathien ruſſiſch Aind, nicht verderben wollte; denn dachte man jemals daran eine Invaſton Indiens zu unternehmen, ſo war ein freundlich DS.rrren 13 Dieſer Bericht eines Mitarbeiters, der Afghaniſtan und die geſammte indiſche Nordgrenze aus eigener Anſchauung kennt und mit den militäriſchen Vorkehrungen Englands vertraut iſt, dürfte mit Rück⸗ cht auf die ruſſiſche 2Probemobilmachung“ beſonders intereſſiren. Joſ eph Kainz. 3, der in Zürich an der Influenza erkrankt iſt unterbrechen mußte, iſt dort von einem Inter⸗ der in der„N. Züricher Ztg.“ Folgendes be⸗ Joſeph Kain Aand ſeine Hetz⸗Tournee biewer beſucht worden, Kkichtet: 4 Es war am Freitag Vormittag. Der Theaterzettel zeigte für den Abend Fauſt und Margarethe an und da wohl Auzunthmen daß Joſeph Kainz den Ruhetag zu ſeiner Erholung benutzen, ſich ſeiner Kufreibenden Thätigkeit wenigſtens an dieſem Tage vollkommen ent⸗ !Fieihen werde, lenkte ich meine Schritte dem Hotel Baur au lae zu, un eine Bekanntſchaft zu erneuern, welche eigentlich fünfzehn Jahre ß und mehr zurückdatirte. Es iſt nicht ſo ganz leicht für ein ge. öhnliches Menſchenkind, bei dieſem verwöhnten Liebling der Muſen einzudringen. Der Portier, der Liftjunge, der Kellner, die Dame am Buffet, alle verſicherten mir mit der treuherzigſten Miene, dem glaubwürdigſten Augenaufſchlag, Herr Kainz wäre ausgegangen. Und obgleich ich einen gerechten Zbweifel in dieſe Ausfagen der verſchiedenen dienſtbefliſſenen Holel⸗ ergeiſter ſetzte mußte ich mich doch der Thatſache fügen, und ſchon wollte dem gaſtlichen Hauſe den Rücken kehren, als ich die Worke vernahm: 910 Herr Frankfurter zu ſprechen?“„Bitte Nr. 29. Ein Hoff⸗ beaungsſtrahl blitzte für mich auf. Nach wenigen Minuten ſaß ich vor 9 0 getreuen Ekkehard, dem emſigſten und gewiſſenhafteſten Mann, levaden bielleicht je die Welt geſehen, Herrn Frankfurter aus Nürnberg. . usit liebenswürdigem Lächeln that mir der Großſiegelbewahrer des * kleinen Reiches, in dem ich mich befand, kund, daß Joſeph Kainz aus⸗ Zegangen ſei, eigentlich jedoch nur im Bett liege, da er nicht wohl ſei, Aunich aber jedenfalls gern empfangen werde. Bald darauf ertönte die Igte inladende Stimme des Künſtlers aus dem nebenliegenden Salon und rhengehünt in einen langen Schlafrock ſtreckte mit der immer bezaubernd Hiebenswürdige Chrano ſeine feine, ſchlanke Rechte entgegen. Sein Ausſehen gefiel mir gar nicht, der böſe Schnupfen ſchien ihn ordentlich ſßer e plagen; mit etwas müdem Lächeln ſagte er bei ſeiner Begrüßung: er,Sie haben es gut getroffen, das iſt heut mein einziger freier Tag bis welcher am 24. September v. Donnerſtag, 18. Januar 1900. (Jelephon Ur. 218). geſinntes Afghaniſtan von unſchätzbarem Werthe. fällt aber mit dem Tode des Emirs weg. England wird jedoch nicht erſt auf den oben angedeuteten Schritt Rußlands warten, ſondern mit dem Momente, wo man die Nachricht vom Tode des Emirs in Calcutta oder Simla empfängt, erhält eine in Peſhawur befindliche Brigade den Be⸗ fehl, ſofort nach Kabul zu marſchiren und es zu beſetzen. Zur gleichen Zeit marſchirt im Süden eine Brigade von Quetta nach Kandahar, ergreift Beſitz von dieſem ſtrategiſch wichtigen Platz; die Eiſenbahn, die gegenwärtig in New Chaman auf der Weſtſeite des Kojak⸗Paſſes endet, wird dann ſofort nach Kandahar weiter geführt, da das ſämm t⸗ liche hierzu nöthige Material bereits in New Chaman aufgeſtapelt liegt und irgend welche natürliche Hinderniſſe auf der weiten, flachen Ebene zwiſchen New Chaman und Kandahar nicht exiſtiren. Möglicherweiſe wird eine dritte Expedition von Dera Ismail Khan über den Gomal⸗Paß nach Ghazni vorrücken und ſich diefes ſtrategiſch außerordentlich wichtigen Platzes bemächtigen. Der Beſitz der Linie Kandahar⸗Ghazni⸗Kabul gewährt eine ſo günſtige Vertheidigungsſtellung, daß dann die Grenzen In⸗ diens thatſächlich gegen jeden Angriff geſchützt ſind und eine In⸗ vaſion Indiens über Afghaniſtan für abſehbare Zeit gänzlich ausgeſchloſſen erſcheint. Die oben genanten drei Plätze, können mit geringen Mitteln ſofort in beinahe uneinnehmbare Feſtungen umgewandelt werden, da ſie mit dicken Lehmmauern umwallt ſind, gegen welche das gewöhnliche Feldgeſchütz vollkommen wirkungslos iſt. Es würden alſo auf dieſe Weiſe ſämmtliche Päſſe geſichert ſein; allein man wagt zu Lebzeiten des Emirs nicht vorzugehen, da man wohl weiß, daß das den Emir direkt in die Arme Rußlands treiben würde. Der Zeitpunkt des aktiven Vorgehens iſt aber mit dem Tode des Emirs gegeben, und wenn man in Rußland thatſächlich eine Invaſion Indiens plant, ſo könnte dieſe nur dann Ausſicht auf Erfolg haben, wenn es den Ruſſen gelingt, zum Mindeſten Ghazni vor den Engländern zu erreichen; daran iſt aber bei den gegenwärtigen Stellungen nicht zu denken. Dieſer Faktor Deutſches Reich. *Berlin, 17. Jan.(Die neue Flottenvorlage) beſteht, wie der Lok.⸗Anz. wiſſen will, aus drei Paragraphen: Der erſte beſtimmt die Größe der Flotte nach den einzelnen Schiffsgattungen, der zweite beſtimmt die Eintheilung der Flotte in zwei Geſchwader, in ein aktives und ein Reſervegeſchwader, der dritte beſtimmt, daß die Mittel alljährlich im Reichshaus⸗ haltsetat bereitgeſtellt werden. —(Die Petitionskommiſſion) des Reichstags überwies am Mittwoch eine Petition betreffend die Sicherung der Forderungen der Bauhandwerker dem Reichs⸗ kanzler als Material. Der Regierungskommiſſar erklärte, daß die Regierung mit der Ausarbeitung eines neuen Geſetzent⸗ wurfes über dieſe Frage beſchäftigt ſei. Frankreich. P. Paris, 17. Jan.(Die Pariſer Geſchworenen) ſprachen geſtern einen jungen Mann, Charles Labriola, frei, 5. mit ſeiner Braut Pauline Leph, die er nach dem Spruche ihres Vaters erſt nach zwei Jahren heirathen ſollte, ein Zimmer miethete, und hier zuerſt dem Mädchen, und dann ſich ſelbſt eine Kugel durch den Kopf ſchoß. Labriola kam mit dem Leben davon, während Pauline Levy vierzehn Tage ſpäter der Verletzung erlag.— Ueber die ſelt⸗ ſamen Grundſätze der franzöſiſchen Rechtspflege wundert ſich ja Niemand mehr. — Gattenmordprozeß Berndt⸗Markwitz. Gor dem Schwurgerichte zu Liegnitz begann Dienſtag ein Gattenmordprozeß, der ein Gegenſtück zu dem bekannten Verfahren in Königsberg bildet. Im Landkreiſe Liegnitz liegt das Rittergut Niederſchützendorf. Die Schloßherrſchaft beſteht aus dem Rittmeiſter der Landwehrkavallerie Heinrich Berndt nebſt Gattin und einer im Jahre 1885 geborenen Tochter. Im Frühjahr 1898 verpflichtete Rittmeiſter Berndt den damals 22jährigen Jof ef Markwitz als Wirthſchaftsinſpektor. Dieſer war in ſeinem Fache tüchtig, ſo daß ſein Dienſtherr ſehr zufrieden mit ihm war. Allein einige Monate nach dem Dienſtantritt des Markwitz begann ſich der häusliche Friede in der Familie Berndt zu verdüſtern. Es ſoll ſehr bald Dorfgeſpräch geworden ſein, daß zwiſchen der Schloßherrin und ihrem jungen Wirthſchaftsinſpektor unlautere Beziehungen beſtanden. Eines Sonntags, 2. Juni b. IJ., traf die Meldung vom Tode des Vaters der Frau Berndt ein. Sie wollte hinreiſen, und während der Vorbereitungen zur Abreiſe war der Inſpektor einen Augenblick allein im Zimmer. Man war gerade beim Mittageſſen vor dem zweiten Gang geweſen. Plötzlich, als Rittmeiſter Berndt von der Braten⸗ ſauce etwas zu ſich nahm, wurde ihm furchtbar übel. Er mußte das Genoſſene wieder von ſich geben. Berndt warnte ſeine Umgebung vor dem Genuſſe der Sauce, da er ſie für vergiftet hielt. Zwei Hunde verendeten an der Sauce in der That auch nach ſehr kurzer Zeit. Berndt ſandte die Hunde und die Sauce an das chemiſche Unter⸗ ſuchungsamt der Stadt Breslau. Dort wurde feſtgeſtellt, daß ſowohl im Magen der krepirten Hunde, als auch in der Sauce Strychnin enthalten war. Berndt erſtattete der Behörde Anzeige und erklärte 8ch⸗ bereit, 150 Belohnung für die Entdeckung des Thäters zu zaß Der Erſte Staatsanwalt am Liegnitzer Landgericht erließ in die Sinne eine Bekanntmachung. Einen Erfolg hakte jedoch dieſe Bekannt machung nicht. Allein der Volksmund bezeichnete ſehr bald den Wirth⸗ ſchaftsinſpektor Markwitz als Thäter und die Frau Rittmeiſter Berndt als Anſtifterin. Dieſes Gerücht drang auch zu Ohren des Rittmeiſters Berndt. Nachdem er ſich durch verſchiedene vorge⸗ fundene Briefe und andere Dinge überzeugt zu haben glaubte, daß zwiſchen ſeiner Frau und Markwitz ſchon ſeit langer Zeit ein un⸗ lauterer Verkehr beſtanden hatte, jagte er den Markwitz und ſchließlich auch ſeine Frau aus dem Hauſe. Gegen ſeine Frau leitete er die Eheſcheidungsklage ein. Am 12. Dezember 1899 wurde die Ehe gerichtlich geſchieden und die Ehefrau für den allein ſchuldigen Theil erklärt. In der Zwiſchenzeit häuften ſich die Verdachtsgründe gegen Markwitz und Frau Berndt ſo, daß die Staatsanwaltſchaft ſchließlich die Verhaftung der Frau Rittmeiſter Berndt und des Wirkh⸗ ſchaftsinſpektors Markwitz anordnete und die Anklage wegen ver⸗ ſuchten Mordes oder Anſtiftung dazu erhob. Frau Berndt iſt gegen eine hohe Sicherheitsleiſtung wieder aus der Haft entlaſſen worden. Markwitz dagegen befindet ſich ſeit Anfang Auguſt 1899 in Unterſuchungshaft. Frau Berndt iſt 34 Jahre alt, Markwitz 24 Jahre alt; Beide ſind katholiſch und unbeſtraft. Frau Bernbt iſt eine mittel⸗ große, ſchlanle, dunkelblonde Frau, deren ſchwarze Kleidung ſehr chie“ genannt worden kann. Sie macht zunächſt einen ganz unbefangenen Eindruck, ſehr bald bricht ſie aber in heftiges Schluchzen aus. Unter den Zeugen, einige 50 an der Zahl, befindet ſich der Rittergutsbeſttzer Rittmeiſter der Landwehr⸗Kavallerie Heinrich Berndt(Nieder⸗ Schützendorf), der Vater des Angeklagten Markwitz, Oberſtabs⸗ arzt a. D. Dr. Markwitz(Wollſtein) und zwei Brüder des Ange⸗ klagten Markwitz. e Abend nicht ins Theater gehen und ſich Fauſt und Margarethe anhören würde, erwiderte er lachend:„Das iſt ja ſelbſtverſtändlich, deswegen bin ich ja nur hier.“ Wir ſprachen von den Anſtrengungen, die die Gaſtſpielreiſe mit ſich bringt, von ſeiner jungen Frau, die er zu ihrer Erholung während ſeiner Abweſenheit auf den Semmering geſchickt habe und kamen ſo langſam aber ſicher auf ſeine jetzige Thätigkeit am Hofburgtheater.„Ich bin am Ziel angelangt, was ich erſtrebt, habe ich erreicht, und wenn mir der Abſchied von Berlin auch recht ſchwer geworden iſt, ſo fühle ich mich doch jetzt glücklich und zufrieden,“ lautete ſeine Verſicherung. Auch ſeine erſt vor wenigen Tagen erfolgte Er⸗ nennung zum wirklichen penſtonsberechtigten k. kgl. Hofburgſchauſpieler berührte er mit ſeinem liebenswürdigen Lächeln, er ſchien nicht böſe darüber zu ſein. Wir kamen auf ſein Züricher Gaſtſpiel zu ſprechen. Ich bin froh,“ ſagte er,„daß ich am erſten Abend den Franz Moor ſpielen mußte; ich war krank, ſehr krank, die elementare Gewalt, der äußere Effekt, die der Rolle mehr innewohnen, riſſen mich fort, der Chrano hätte mir an dieſem Abend viel Schwierigkeiten bereitet.“ Unſere Unterhaltung nahm bald eine Wendung, die in einem Geſpräch mit Joſeph Kainz unwillkürlich kommen muß. Wir kamen auf ſeine Beziehungen zu dem unglücklichen Ludwig II. zu ſprechen. Ein leichtes ſpöttiſches Lachen belebte ſeine Züge:„Manches beruht auf Thatſachen, aber Vieles iſt in das Reich der Fabel zu berweiſen, manches ziemlich unbedeutende Vorkommniß hat erſt ſpäter, als es in die Oeffentlichkeit drang, den Stempel eines ſenſationellen Ereigniſſes erhalten.“—„Iſt es wahr, daß Sie auch im königlichen Salonwagen die Fahrt von München nach Wien gemacht haben und überall für König Ludwig gehalten worden ſind?“—„Sehen Sie, das iſt auch ſo eine wunderbare Geſchichte, da ſind auch wieder verſchiedene kleinere Scherze zu einem großen Brei zuſammengrührt worden. Etwas Wahres iſt übrigens an der Sache und wiſſen Sie, wo ſie ihren Ur⸗ ſprung gefunden hat, hier in der Schweiz; ich will Ihnen die ganze Geſchichte einmal erzählen, die richtige Wahrheit iſt noch nie bekannt geworden, außerdem iſt auch ein Schweizer Künſtler in das Erlebniß verwickelt, der mir damals recht leid gethan hat.“ Nachdem er ſich ſeine unvermeidliche Eigarette angezündet, erzählte zum 29. Kanuar.“ Auf meine ſcherzhafte Frage, ob er denn heute eines Marquis von K. eine Reiſe in die Schweiz. Ich mußte ihn be⸗ gleiten, und da Niemand erfahren ſollte, daß ich der Schaufpieler Kaingz ſei, reiſte ich unter dem Namen Didier. Außer mir befanden ſich in ſeiner Begleitung nur untergeordnete Hofbeamte. In Luzern wurde ein Dampfer gemiethet und der ganze Vierwaldſtätterſee ab⸗ gefahren. Gerade in dieſem Jahre wurde die Tellskapelle vollkommen renopirt, der bekannte Schweizer Maler Stückelberg ſchmückte ſie mit neuen Fresken. Der König, welcher bekanntlich oft plötzlichen Ein⸗ gebungen folgte, ließ halten und beſchloß, ſich die Arbeiten in der Kapelle anzuſehen. Da dem Maler Stückelberg aber nicht der König von Bahern, ſondern ein Marquis von X. genannt worben war, ſo beeilte er ſich mit ſeinem Kommen nicht beſonders und ließ uns warten. Hierüber wurde der König erzürnt, er kehrte auf das Schiff zurück und befahl mir und dem übrigen Gefolge, den Künſtler zu erwaxten. Stückelberg mochte wohl unterwegs erfahren haben, wer ihm ſeinen Beſuch zugedacht habe, denn als er kam, bewies ſeine förmliche Höf⸗ lichkeit, daß er glaubte, dem König Ludwig gegenüber zu ſtehen. Da dieſer nicht mehr in unſerer Mitte war, hielt er mich für denſelben. Ich kam in die peinlichſte Situation. Vom König war mir ſtreng ver⸗ boten worden, mein Inkognito zu lüften, auf der anderne Seite aber that mir der bedeutende Künſtler leid, den ich gezwungenermaßen zum Narren halten mußte. Als er mich aber ſogar„Majeſtät“ anredete, erxreichte die Verlegenheit unter den Anweſenden den höchſten Grad. Ich kürzte die Unterhaltung ſchnell ab, verabſchiedete mich und begab mich auf das Schiff; während wir das Ufer verließen, ſahen wir an dem aufgeregten Benehmen Stückelbergs, daß er von Allem unterrichtet worden ſej. Als der König dann von mir das Vorkommniß erfuhr, wurde er ſehr aufgeregt. So weit war ich bei der Sache betheiligt. Wie ich ſpäter hörte, hat Stückelberg, über die Täuſchung empört, in ſeinem beleidigten Künſtlerſtolz auf einen Beſuch des Königs ge⸗ drungen. König Ludwig aber iſt dem Wunſch des Künſtlers nach⸗ gekommen und ſoll die peinliche Angelegenheit durch einen zweiten längeren Beſuch der Tellskapelle wieder gut gemacht haben. Mit der Schweizerreiſe hängt aber auch die berühmte und oft beſprochene Salon⸗ wagengeſchichte zuſammen. Der König benutzte nämlich auf allen er mir Folgendes:„Der König machte inkognito unter dem Namen ſeinen Reiſen ſeinen eigenen Salonwagen. Für das Gefolge wurds 2 eile Seneral⸗ Anzeiger. Manndeme, 18. Januar⸗ Dieſer iſt ein keineswegs beſonders ſchöner Mann. Seine Geſichts⸗ züge ſind ſehr ſcharf geſchnitten. Auch er iſt ſehr ſorgfältig gekleidet unp friſirt und folgt den Vorgängen mit wenigſtens äußerlicher Gleich⸗ giltigkeit und Ruhe. Der Zeuge Rittergutsbeſizer und ittmeiſter Bern dt iſt eine ganz ſtaktliche, nicht unſympathiſche Erſcheinung. Er iſt nicht viel älter als ſeine von ihm geſchiedene Ehefrau, die An⸗ geklagte. Vorſitzender des Schwurgerichts iſt Landgerichtsrath Berg. Der Gerichtshof beſchloß, vorläufig öffentlich zu verhandeln. In der Verhandlung mußten beide Angeklagte zugeben, unlautere Bezilehungen mit einander unkerhalten zu haben. Beide beſtritten aber, an dem Vergiftungsanſchlag gegen den Rittergutsbeſitzer Berndt betheiligt zu ſein. Aus der ſehr eingehenden Beſchreibung der Vorgänge bei der vergifteten Mahlzeit am 2. Juni v. J. ging eine Klärung des That⸗ beſtandes nicht hervor. Da die Beweisführung zum Theil ſehr heille Dinge berühren muß, für die nicht öffentliche Sitzungen vorgeſehen ſind, ſo wird etwa Belaſtendes ſich vorausſichtlich meiſt hinter ge⸗ ſchloſſenen Thüren ergeben. —— ——— Kritiſche Tage erſter Ordnung. Der Entſatz von Ladyſmith wird von den Engländern ernſtlich in Angriff genommen. Am 11. dſs. M. iſt General Buller bei Potgietersdrift, 24 km weſt⸗ lich von Colenſo, eingetroffen und hat das Südufer des Tugela beſetzt. Seitdem hat man keine Nachricht mehr von ihm in die Oeffentlichkeit gelangen laſſen. Man hat aber verbreiten laſſen, General Warren werde mit ſeiner Diviſton über Weenen, öſtlich von Colenſo, den linken Flügel der Buren ebenſo zu umgehen ſuchen, wie Buller den rechten. Wir haben die Nach⸗ richt ſeiner Zeit in Zweifel gezogen, denn eine gleichzeitige Um⸗ gehung beider feindlicher Flügel wäre ein gefährliches Manbver, das ſich nur mit bedeutend überlegenen Kräften ausführen ließe. Mit der Verzettelung ihrer Truppen haben die Engländer bisher ſo trübe Erfahrungen gemacht, daß ſie genug daran haben dürf⸗ ten. In Wahrheit ſcheint die Nachricht vom öſtlichen Abmarſche der Diviſion Warren nur ausgegeben warden zu ſein, um die wirklichen Operationen geheim zu halten. Wie die militäriſche Lage gegenwärtig iſt, geht aus nach⸗ m ſc ge pi 2 to⸗ De⸗ 10 S De he m o A . di be 3⁰ be 5 11 6 8⁰0 B 2 kr E 1. de. 5 ſtehender Skizze hervor, die wir zur beſſeren Orientirung unſerer M Leſer raſch zuſammengeſtellt haben. 2 18 Ladyſmith 25 5 3 2 2 In 80 Tugela ſch Colenſo de es diz 0 arcde Bahn nx artilleri Veg General Buller iſt von Frere, General Warren von Eſtedurt auf Sprin gfield marſchirt; es hieß auch einmal, Buller habe von Frere bis Springfield eine Feldbahn gelegt. Ob das in jenem Gelände in ſo kurzer Zeit überhaupt möglich eil wäre müſſen wir dahingeſtellt ſein laſſen. Nach den neueſten de Nachrichten nun hat Warren mit ſeiner Diviſion den Tugela 8 0 der Trichardsd rift, 82 km weſtlich von Colenſo, ber ſchritten und ſich auf feſtgeſetzt. Von Bullers Di drift eine Brigade übergeſetzt. Fortſetzung man wird abwarten DSSB der nördlichen Seite des Fluſſes viſion wäre bei Potgieters⸗ Soweit die Nachrichten, deren müſſen, ehe man beurtheilen von der Eiſenbahndirektion ſtets ein ziemlich gleicher, allerdings nicht ſo elegant eingerichteter Salonwagen eingeſtellt. In dieſem fuhr auch ich. Auf der Rückreiſe frug mich der König, wie ich geſchlafen und ich erwiderte ausgezeichnet, in einem ſolchen Wagen möchte ich immer fähren. Anſchließend an unſere Schweizerreiſe mußte ich in privaten Angelegenheiten nach Wien reiſen. Der König wollte mir nun eine Freude machen und liez einen ſolchen Salonwagen, der aber Eigenthum der bayeriſchen Eiſenbahndirektion war, für mich einſtellen; ich ſollte ihn allein benutzen. Ich nahm jedoch auch noch meine Mutter mit und 250 da zu einer ſolchen Salonwagenreiſe entſchieden auch Dienerſchaft ge⸗ bört, nahm ich ſpaſſeshalber auch noch unſere alte Köchin in den Salonwagen, welche ſich in den Sammetpolſtern urdrollig ausnahm. Die Angelegenheit machte wenig Aufſehen, bis wir nach Paſſau kamen; nach dort hatte, der Grenze wegen, das Hofmarſchallamt aus München 55 gegeben, den Wagen ungehindert paſſiren zu laſſen und von aſſau aus verbreitete ſich die Nachricht, der König von Vayern befinde ſich auf der Reiſe nach Wien. Die Reiſe ſpitzte ſich für mich ſo pein⸗ lich zu, daß ich es vorzog, für die Rückreiſe ein gewöhnliches Billet zu beniltzen, den Salonwagen aber ſchon vorher nach München retour gehen zu laſſen. Uebrigens iſt die Benutzung eines ſolchen Salon⸗ wagens gar kein ſo welterſchütterndes Ereigniß. Jedermann kann Hinterlegung der Fahrtaxe von zwölf Fahrkarten erſter Klaſſe Bahern ſich einen ſolchen Wagen leiſten.“ „Die auf dieſe Schweizerreiſe anſpielenden Anſichtspoſtkarten, woelche ſpäter in den Handel gekommen ſind, und auf welchen Kainz Anp ſein königlicher Freund auf einem Felsblock der Tellsplatte ſitzend fbkonterfeit ſind, werden von ihm als ganz entſchieden unrichtig be⸗ geichnet. Kainz ſprach die Hoffnung aus, noch einmal die Zeit zu ſen alle dieſe Erlebniſſe der Oeffentlichkeit gegenüber guf den rich⸗ 9 Urſprung zurückzuführen. Ob er bei ſeiner aufreibenden Thätig⸗ kelt noch einmal dazu Muße finden wirde Ich glaube nicht! Zeiten plaudern können, 155 0 Noch viel hätten wir von vergangenen n — 5 55'hHerr Frantfurter— als böfer Geiſt— erſcheint in der Thür. „ Sein Schützling bedarf der Ruhe, der Erholung, mein Beſuch hat ihm ſie lange gedauert und ſo bereitet er ihm ein jähes Ende. Frorſ Wir ſchütteln uns die Hände und mit dem feſten Verſprechen, vor Blickefeiner Abreiſe nach Baſel mich noch einmal bei ihm ſehen zu laſſen, ge berfleß ich Joſeph Kainz, Kuünſtlernaturen unſerer 8 mit einem ſelbſt auf ſeinem Th eine der liebenswürdigſten, intereſſanteſten eit, einen Mann, dem es beſchieden war, kann, ob die geweſen ſind. Zwiſchen Potgietersdrift und Trichardsdrift macht der Tugelafluß— die Buren ſagen die Tugela— eine Schleife nach Norden, die nach Süden offen iſt. Die Höhen nördlich des Fluſſes halten die Buren beſetzt. Sehr ſtark wird die Beſatzung ur⸗ ſprünglich nicht geweſen ſein, wenn die Buren aber von der Bewegung der Engländer Kenntniß erhalten haben, ſo hatten ſte Zeit genug, Verſtärkungen heranzuziehen. Die Diviſionen Warren und Buller ſind vielleicht— genaue Angaben fehlen— je 10 000 Mann ſtark, weitere 10 000 dürften bei Frere und Chieveley zurückgelaſſen ſein. Auch mit Geſchützen ſind die marſchirenden Kolonnen Warrens und Bullers gut verſehen, denn man muß nicht vergeſſen, daß Buller in der verlorenen Schlacht weder alle ſeine Truppen noch ſeine ganze Artillerie ins Feuer gebracht hat, ganz abgeſehen von den Verſtärkungen, die ihm inzwiſchen zugegangen ſind. Der Feldzug in Natal, vielleicht der ganze Krieg in Südafrika, iſt an ſeinem kri⸗ tiſchſten Punkte angelangt. 4**.* Nach der Schilderung eines Kenners von gieters Drift eine der gefährlichſten im L dor dem ungemein ſteil abfallenden E befangen reiſende Fremdling überhaupt Stromes. Häufig ſind nämlich die U. Rande höher, als das weiter abliegende maßen natürliche Dämme. Bei ganz beſonders hohem Wafferſtande ſteigt der Fluß aber über dieſe hinweg und lagert den mitgeführten Sand und Schlamm aufs Neue auf den Uferrändern ab, ſie ſo aber⸗ mals etwas erhöhend. Anſtatt nun, wie man beim Herannahen er⸗ warten ſollte, eine weitere Erhöhung zu überſchreiten, ſieht man ſich, gerabezu erſchreckt, vor einem ſich plötzlich öffnenden, gähnenden, ſo außerordentlich ſteil auf ſteiniger, zerriſſener Straße hindurchführenden Einſchnitt, daß man nur noch, kurz entſchloſſen, die Pferde mit Gewalt zurückhalten und die Bremſe des Gefährts ſo ſcharf wie möglich an⸗ ziehen kann. Ein Zurück gibt es kaum! Im nächtlichen Dunkel dieſe Furt durchfahren zu müſſen, macht auch die Pulſe eines ſonſt beherzten Mannes höher ſchlagen. Dort unten, 12 Meter tiefer, rauſcht bei niederem Waſſerſtand ein Fluß von etwa der halben Breite des Rheines mit einer geradegu unheimlichen Strom⸗ geſchwindigkeit vorüber. Gegen ſie iſt die unſerer heimiſchen Flüſſe als harmlos zu bezeichnen Wehe dem Leichtfertigen, der ſich bei zweifelhaftem Waſſerſtand nud wenn er noch dazu mit dem Lauf der Fahrbahn unbekannt iſt, dem Tugela in dieſer Furt anverttaute. Die Strömung würde Pferd und Wagen hinwegwaſchen, oder das Gefährt müßte bei einer kleinen Abweichung flußabwärts durch Ab⸗ ſturz von der Platte berunglücken. Aus Stadt und Jand. Maunheim, 18. Januar 1900. * Der Verein jugendlicher Mitglieder der hieſigen nationalliberalen Partei hält morgen Freitag, 19. d. Mts., Abends 9 Uhr beginnend, im Gaſthaus„Drei Glocken“ eine Verſammlung ab, in der Herr Friedrich Stoll über„Die hundert Tage und Albions Bundestreue“ ſprechen wird. Die Mitglieder der jugendlichen Abthei⸗ lung ſowie die Mitglieder der nationalliberalen Partei und die Freunde derſelben werden zu dieſer Verſammlung freundlichſt eingeladen. Es ſteht ein intereſſanter Abend in Ausſicht. * Falb kommt wieder einmal zu Ehren. brognoſe war bis jetzt richtig. Monats milde Witterung, dann e milde Temperatur folgen ſoll. Natal iſt die Pot⸗ ande. Bis ganz kurz inſtieg zum Fluß ahnt der un⸗ nichts vom Vorhandenſein eines fer der Flüſſe unmittelbar am Gelände und bilden ſo gewiſſer⸗ Seine Januar⸗ Er prophezeite für den Anfang des inige kalte Tage, denen eine beſonders Und die Eisſportler hatten ſich doch ſchon ſo ſehr gefreut. Aber ihre Hoffnungen wurden zu Waſſer, wie die kaum wiedererſtandenen Eisbahnen. * Enblich heute iſt mit der Entfernung der bekannten Waffelbude“, in welcher die zur Erzeugung des das Hoftheater aufgeſtellten Maſchinen worden. Die Anwo Thräne nachweinen. * Der Maunheimer Schwabenklub auf der Rheinau. Am vergangenen Sonntag Nachmittag veranſtalteten die Mitglieder des Schwabenklubs Mann heim einen Familien⸗Ausflug nach der Rheinau, um ihrem Mitgliede Herrn Fiſcher einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. In der Wirthſchaft von J. Nuß in Rheinau angekommen, begrüßte Herr Fiſcher in herzlichen Worten ſeine Landsleute, dankte für die zahlreiche Betheiligung an dem Ausflug und brachte auf den Schwabenklub ein begeiſtert aufgenommenes Hoch aus. Nachdem Herr Vorſtand Eytel hierauf ſeinem Dank Ausdruck verliehen, wechſelten humoriſtiſche und Klavier⸗Vorträge, ſowie Geſang mit ein⸗ ander ab und verdienen die vorzüglichen Leiſtungen der Herren E Yytel, Fähnle, Bott und Gauß auf muſitaliſchem und geſanglich⸗ humoriſtiſchem Gebiete ganz beſonders hervorgehoben zu werden. Herr Simke, welcher als Gaſt anweſend war, hielt eine ſchwungvolle Rede auf Kaiſer und Reich, die in einem brauſenden Hoch auf Se. Majeſtät den Kaiſer gipfelte, Eine zu Gunſten der Buren veranſtaltete Sammlung ergab den ſchönen Betrag von 10% 10 O. Allgemein erſtaunt war man über die ſchönen Lokalitäten der Wirthſchaft von J. Nuß, welche zu derartigen Veranſtaltungen ſehr geeignet ſind, auch wurden nur Worte des Lobes über die reelle und außerordentlich gute Bedienung laut und trennte man ſich mit der Verſicherung baldiger Wiederkehr. Auch die anweſenden Rheinauer Herren, welchen es per⸗ gönnt war, mit dem Schwabenklub zuſammen zu ſein, werden die ihnen bereiteten genußreichen, ſchönen Stunden nicht vergeſſen und möchten demſelben zurufen:„Auf baldiges Wiederſehen, ihr gemüth⸗ lichen Mannemer Schwoben.“ „großen elektriſchen Lichtes für plazirt waren, begonnen hner werden der Waffelbude wohl kaum eine eee . Sammmlung für die Bure Es gingen bei uns ein: Transport M. 2530.07. Von R. S. M. 2 Zuſammen M. 2582.07. Zur e von Gaben iſt ſtets gerne bereit ie Exped. des„General⸗Anzeiger“(Maunb. Journal.) ieeeeeeeee * Unglücksfall. —. Heute Vormittag zwiſchen 312 und 212 Uhr wurde der 16 Jahre alte Peter Reber don Mutterſtadt auf der Käferthalerſtraße vor der Fabrik Wingenroth von dem Kompoſtwagen Nr. 24 überfahren und ſehr ſchwer berletzt. Der Fuhrmann des Kompoſtwagens ſaß ſchlafend auf dem Wagen, erſchreckte auf den Zuruf des Reber, zog die Zügel an und fuhr mit Wucht an das kleine Gefährt, auf welchem Reber ſaß; das letztere wurde durch den Stoß umgeworfen und Reber wurde unter den Kompoſtwagen geſchleudert und über⸗ fahren. Die entſtandenen Verletzungen, Bruch des linken Oberarmes, ſonſtige Wunden und die ſtark eingetretene Blutung wurden von dem des! Weges kommenden Armenkontroleur Maier geſtillt, geſchient und verbunden und ſo der Transport nach dem Allg, Krankenhauſe ermöglicht. Zum Mordprozeß Link vor dem hieſigen Schwurgericht er⸗ fahren wir, daß die Geſchworenen die Schuldfrage des Mordes ein⸗ ſtimmig bejahten, Eine Begnadigung des Mörders dürfte wohl kaum erfolgen. Einen geradezu erſchütternden Eindruck machte in der geſtrigen Verhandlung die Einvernahme des Vaters des ermor⸗ deten Mädchens. Unter Thränen erzählte der unglückliche tief ge⸗ beugte Mann, daß ſeit jenem Mordtag ſein Haus und ſeine Jamilie rone einſamen Herrſcher in düſtern, unheil⸗ iun dollen Stunden als Freund zur Seite zu ſtehen. 8 Engländer mit ihrem Mandver bisher erfolgreich Liebe an dem ſchönen aufgeweckten und braven Kinde gehangen, f ſeit dem Mordtage völlig zerknickt und von einer ſchweren Krankhe befallen. Auch ſein Geſchäft ſei zurückgegangen, denn bis jetzt habe er noch nicht die nöthige Arbeitsluſt und Arbeitsfreude wieder⸗ 0 gefunden. Wie aus den Zeugenausſagen hervorging, war der Auf⸗ 0 teitt, als die Muter ibr unglückliches Kind im Blute ſchwimmen ſah, ein geradezu erſchütternder. Als die Eltern des Kindes durch die übrigen Mädchen von dem Verbrechen in Kenntniß geſetzt wurden und ſie aus der Wohnung fortſtürzten, um zum Tuatorte zu eilen ſiel die unglücktiche Mutter vor Aufregung wiederholt auf die Straße, Geradezu empörend war der Cynismus welchen der Mörder während der ganzen Unterſuchungshaft ſowi in der geſtrigen Verhandlung an den Tag gelegt hat. Die Eltern des Unmenſchen ſind brave ordentliche Leute. Der Angeklagte war das Lieblingskind ſeiner Mutler, an welchem dieſe mit einer ſoge⸗ nannten Affenliebe hing. Der Vater des Mörders war, als er das Verbrechen ſeines Sohnes hörte, aufs Aeußerſte erregt und entgeg nete, daß man dem ungerathenen Sohne dann nur den Kopf abſchla gen ſolle. Der Mörder hat bis jetzt noch nicht die geringſte Spu von Reue gezeigt. Wie aus den Zeugenausſagen hervorging, rß ten die Unterſchefflenzer den Mörder faſt gelyncht, als er an den Orß des grauſigen Verbrechens geführt wurde. Trotz aller Energie un Wachſamkeit der Gendarmerie ertielt er aus der Menge mit einem Stock einen Hieb. Aus dem Großherzogthum. * Schtwetzingen, 17. Jan. Bei der geſtrigen Erſatzwahl zum Bürgerausſchuß für die 3. Klaſſe ſiegten die beiden ſoztaldemokratiſchen Kanbipaten mit großer( 135 bürgerlichen Parteien. Es wurden gewählt: Renn, Johann, mite“ 289 Stimmen; Rey, Georg, mit 255 Stimmen. Weitere Stimmen 0 erhielten: Janda, Peter, 144; Bertſch, Jakob, 138.. “ Bruchfal, 17. Jan. Zur Bauhoffrage iſt weiker zu berichten, daß eine Kommifſion von 20 Stadtverordneten, welche zur Vor⸗ berathung der Angelegenheit zuſammengetreten war, ſich ebenſo ein⸗⸗ müthig wie der Stadtrath für die Erwerbung des Bauhofgeländes ausgeſprochen hat. Weniger erfreulich iſt eine ſtattgehabte Beſprechung der etwa 60 Beſitzer von Grundſtücken des für die Kaſerne in Ausſicht; genommenen Geländes verlaufen. Dieſelben haben ſo hohe Forder⸗ß ungen geſtellt, daß bei Feſthalten daran der Weg der gütlichen Berein⸗ barung ausgeſchloſſen erſcheint und die Stadtbehörde genöthigt ſein würde, das Recht der Zwangsenteignung zu erwirken. Die Kriſis der hieſigen Baufirma A * Rarlsruhe, 17. Jan. Eltuch ſoll abgewendet ſein, durch ein Entgegenkommen der Intereſſen⸗ ten, wie auch der betheiligten Banken. Eine Ueberſchuldung ſei that⸗ ſächlich nicht vorhanden, auch ſeien die in Umlauf geſetzten Ziffern übe die 3. Zt. fälligen und ſonſtigen Verbindlichkeiten zu hoch gegriffen. Die Firma ſei durch die derzeit ſchwierige Lage des Geldmarktes in dieſ Kalamität gerathen, könne aber, wenn ihr hierzu Gelegenheit geboten wird, ihre Verbindlichteiten in Ruhe abwickeln. ö * Ludwigshafen, 17. Jan. Die chemiſche Fabrik von Dr. F Raſchig richtet eine Eingabe an den Reichskanzler mit der Bitte bei der engliſchen Regierung auf Zurücknahme des am 11. Januar 190 erlaſſenen Ausfuhrver botes für Carbolſäure einzu⸗ 5, wirken. Die engliſche Regierung hat die Ausfuhr jedenfalls deshalb unterſagt, weil Carbolſäure zur Herſtellung von Pitrinſäure gebraucht wird, die ein Beſtandtheil des ydits iſt. Die Eingabe meint aber, o rr EEEFAreeee 1 1 Majorität über die Kandidaten der vereinigten —8 ern die Sprengſtoff⸗Fabrikation wäre auch ohne das Verbot nicht in Ver⸗ 5 legenheit gekommen. Wenigſtens ſollte doch die nachweislich zur Be⸗ kanntmachung des Ausfuhrverbotes in England gekauften Carbol⸗ ſäuremengen ungehindert ausgeführt werden dürfen. *Speyer, 17. Jan. In einer geſtern Abend ſtattgefundene 0 Schneiderverſammlung, in welcher Herr Kahn aus Mannheim übe das Thema:„Die wirkhſchaftliche Lage und wie verbeſſern wir dieſelbe teferirke, wurde zur bevorſtehenden Lohnbewegung der hieſigen Kon fektionsſchneider⸗ und Schneiderinnen Stellung genommen. längerer Diskuſfion wurde einſtimmig beſchloſſen, folgende Forde 1 rungen den hieſigen Konfektionären zu unterb reiten: I. Eine 18proz pe Lohnerhöhung für alle Stückarbeiten bei bisheriger Verarbeitung—5 2. Aushängen eines Lohntarifs im Zuſchneide⸗ und Abnehmezimmer. 8. Für jede weitere als übliche Taſche einen Zuſchlag von 20 J. 4. Eing führung eines direkten Lohnzettels. 1 der Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Von der Theater⸗Intendang wird uns mit⸗ getheilt: Sonntag, 21. Januar wird in der Vorſtellung„Walküre an Stelle der Frau Rocke⸗Heindl, welche in Folge ihres Sturzes de rechten Arm noch nicht frei bewegen kann, die Großh. Bad. Kammer⸗ ſängerin Frau Louiſe Reuß⸗Belce von Wiesbaden die Parkie der „Brünhilde“ ſingen.—„Der Probekandidat“, Schauſpiel in 4 Akte von Max Dreyer, wird Montag, 22. Januar erſtmalig in Scene gehen — Zur Feier des Kaiſers Geburtstag iſt eine Aufführung des„Fliegen den Holländer“ in Ausſicht genommen, mit neuen Dekorationen, welche theils hier, theils in dem Atelier von Mettenleiter in München herge⸗ ſtellt worden ſind.— Gerhart Hauptmanns Bühnendichtung„Hannele“ wird Anfangs Februar wieder in den Spielplan aufegenommen werden, Das Wohlthätigkeits⸗Coneert, welches am Samſtag, de 5 20. Jauugr, Abends 8 Uhr im Coneertſaal des Hoftheaters vomſg Comité zur Unterſtützung Mannheimer Waiſenkinder ohne Unterſchied der Confeſſion unter gefälliger Mitwirkung von Fräulein C. Gr ether (Sopran), Frl. R. Schra uk.(Meszzoſopran), Frl. J. Schmidt (Deklamation), Herrn H. Voiſin, Hoſebernfänger(Bariton), Heren 4 Joh. Stegmann(Harfe), Herrn K Bühler(Klavierbegleikung), ſowie des QOuartett⸗Vereins Mannheim(Leitung der Chöre: Herr Friedrich Mack) veranſtaltet wird, hat folgendes Programm: 4.„Wächterlied aus der Neujahrsnacht des Jahres 1200“, Männer⸗ chor, von Gernsheim; 2. Lieder für Sopran: a)„Liebesbotſchaft“ on Schubert, b)„Winterlied“ von Koß(Frl. Grether); 3. Solis für Vor; Sarſe 7 dan e de ſrees“, b) ikaten Marſeh⸗ von Pariſb⸗Albars einſt (Herr Stegmann); 4. Solis für Barſton: a) Arie aus„Könſg von lehn Lahore“ von Maſſenet, p)„Seligkeit“ von Chelius(Herr Voiſtu). wiaeit. II. Theil:„Chriſtroſen“, Märchendichtung von P. Dinter(nach einer zeichf Erzählung von J. Junghaus), für Deklamation, Solis, gemiſchten prak! Frauen⸗ und Männerchor mit Klavierbegleitung, in Muſik gefetzt zeich von Pache Perſonen: Die Mutter(Frf. Schrank, Benigna, die und' Tochter(Frl. Grether), der Junker(Herr Voiſin), Deklamation(Fr Was Schmidt). bdas 0 Hugo Wolſf's Nachlaß kündigt Dr. Haberlandt eau Herausgabe für die allernächſte Zeit an. Derſelbe enthält folgende 1 führ. Werke: Eine ſymphoniſtiſche Dichtung nach„Pentheſileg“(Fra aene ein Chorwerk„Ehriſtnacht“, mehrere geiſtliche Chöte nach Eiche +5 nicht dorf, einen Chor„Dem Vaterlande“ und endlich die Fragmente von ſei d Wolfs großer Oper„Mauuel Venegas“, an deren Ausgrbeitung den fſet d. Meiſter der Ausbruch ſeines ſchrecklichen Leideus hinderte, nach Der Cäcilienverein Ludwigshafen veranſtaltet am Samſtag erfah den 20. Jan. im Geſellſchaftshaus eine Quartettſoiree, in der das und Münchener Walter⸗Quartett conkertiren wird. Der Liederkranz Maunheim veranſtaltet Samſtag, 20. Jan; iim Saalbau eine Abend⸗Unterhaltung unter Mitwirkung von Mit gliedern dus Großherzogl. Hofthegters hier zu Gunſten der Penſions anſtalt der Genoſſenſchaft deutſcher Büctznenangehöriger, Das Pro gramm lautet: zum erſten Male:„Die Richtige?“, Komödie in einen Aufzug von Thilo von Trotha, in Seene geſetzt von Herrn Regiſſen Emil Hecht. Hierauf Geſangsvorträge der Damen: Frau Mella Fiora, Frl. Luiſe Fladnitzer, Frl, Betty Kofler und der Herren: Autz Fenten, Joichim Kromer und Georg Maikl um Schluß;„Bädeker“, Schwank mit Geſang in einem Akt, na einer Idee der fliegenden Blätter von G. Belly, Muſik arraugir von A. Conradi, in Seene geſetzt von Herrn Regiſſeur Emf Hecht: Dirigent: Herr Muſikdirektor Gauls. vom Unalück verfolat ſind. Seine Frau, die aleich ibm mit unendlicher 33 mnieim, I8. Jannar. General Anzeiger. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 18. Jan. Der Kaiſer nahm heute die feierliche Inveſtitur der Herzöge Albr echt und Nikolaus don Württemberg, des Generals Bülow, Komman⸗ deurs des 14. Armeekorps als Ritter des ſchwarzen Adlerordens dor und hielt dann ein Kapitel des Ordens ab. Dres den, 18. Jan. Die Herzogin Friedrich von Schleswig⸗Holſtein hatte eine ſehr unruhige Nacht, die Athemnoth nahm zu, der Pulsſchlag iſt theilweiſe ſchwach. * Petersburg, 18. Jan. Der regelmäßige Verkehr auf der 91 Werſt langen Strecke der chine ſiſchen Oſt bahn von Nikolsk bis zur Grenze der Mandſchurei iſt am 13. ds. er⸗ öffnet worden. * Waſhington, 18. Jan. Der Senak nahm einen Antrag an, der wegen der grundloſen Beſchlag⸗ nahme amerikaniſcher Güter durch engliſche Schiffe den Präſidenten erſucht, dem Senate thunlichſt alle im Beſitze des Staatsdepartements befindlichen Nachrichten hierüber zu übermitteln und dem Senate mitzutheilen, welche Schritte zur Rückerſtattung des Eigenthums gethan ſind. 4 *** Der Burenkrieg. London, 18. Jan. Ein Telegramm des Reuter'ſchen Bureaus aus Firmankamp vom 17. beſtätigt, daß General Warren den Tugela überſchritten hat. * London, 18. Jan. In Sachen der Beſchlag⸗ hahmeder deutſchen Schiffe ſchreibt der„Standard“: In Anbetracht der in Deutſchland erregten Gefühle iſt es zu be⸗ dauern, daß die betreffenden engliſchen Schiffskapitäne nicht mehr Mühe darauf verwendet haben, zuverläſſiges Beweismaterial zu verlangen. Die Freigabe der deutſchen Schiffe muß unter Entſchuldigungen er⸗ folgen. Wir werden um nichts das deutſche Volk erregt haben; das Schlimmſte iſt, daß der peinliche Fehler, der ge⸗ macht worden iſt, es erſchweren wird, die geeignete Wachſamkglt „auszuüben. * Petersburg, 18. Jan. Folge iſt das ruſſiſche Panzerſ chiff„Poltawa“ bei Libau n 16. ds. aufgerannt. Die Lage des Schiffes iſt ernſt. Waſhington, 18. Jan. Es beſteht Grund zur An⸗ „Rahme, daß die Regierung die Frage des Ankaufs der däniſch⸗weſtindiſchen Inſeln in Erwägung ge⸗ „zogen hat. 7 Waſhington, 18. Jan. Vom Staatsdepartement wird vorbehaltlos mitgetheilt, daß von keiner europäiſchen Groß⸗ macht eine Note erhalten habe, worin bezüglich der offenen hür in China und bezüglich der Philippinen Dorderungen geſtellt werden. Alles, was zu thun übrig iſt, um den Verhandlungen der Politik der offenen Thür vollſtändigen Erfolg zu ſichern, beſchränkt ſich auf den Austauſch von 2 oder 3 beſtimmt gefaßten Noten, welche dem Abkommen eine abſolut endgiltige Form verleihen. Der„Nowoſti Wremja“ zu Badiſcher Landtag. 7. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 18. Jauuar. Präſtdent Gönner eröffnet gegen 10 Uhr die Sitzung. Am Niniſtertiſch: Miniſter Eiſenlohr. Eingegangen iſt eine Anzahl Hetitionen der Bahnmeiſtervereine, Eiſenbahnbedienſteten, Landſtraßen⸗ bvarte, um Beſſerſtellung reſp. Regelung ihrer Dienſtverhältniſſe. ö Abg. Zehnter berichtet Über die Erhebungen, die veranlaßt 4 1 ſind aus Anlaß der Wa hl anfechkung der Wahl Nibels in Konſtanz. Der Antrag geht auf Giltigkeitserklärung nder Wahl. Im Strauß'ſchen Proteſt iſt zuerſt die Diſtriktseintheilung demengel worden, die vom Neferenten eingehend durchgegangen wird „Lalulan der Hand der ſtädtiſchen Pläne und der Erklärung der ſtädtiſchen Beamten, die im Allgemeinen dahin geht, daß bei Aufſtellung der „Diſtrikte eine parteipolitiſche Tendenz nicht obgewaltet habe. Es wird 00 dabei auch feſtgeſtellt, daß die örtlichen Verhältniſſe eine andere g Diſtriktseintheilung kaum ermöglicht hahe, wie denn eine vollendete de? Eintheilung nicht möglich ſei. Auch die Einvernahme von drei Stadk⸗ räthen habe ergeben, daß dieſelben keinen Anhalt dafür gehabt hatten, als ob man parteipolitiſch die Aufſtellung gemacht hätte. Weiter wird eein Proteſt betont, daß ſtaatliche und ſtädtiſche Beamte offiziell zu einer nationalliberalen Verſammlung eingeladen worden ſeien, ſpeziell kſei dies bei Grenzaufſehern geſchehen. Die eidlich bernommenen (Zeugen hätten hier nichts Gravirendes vorgebracht. Auch die Poſt⸗ unterbeamten ſeien nicht beeinflußt worden; in einem Schreiben gibt Ader Oberpoſtdirektor da her zu, daß er einem nationalliberalen Poſt⸗ beamten gegenütber geäußert habe, er ſolle in der Beamtenverſammlung ausführen, daß man einen Republikaner nicht wählen dürfe. Die weitere Unterſtellung des Proteſtes, man habe den Unterbeamten dienſtliche Vortheile in Ausſicht geſtellt, ſei eidlich nicht erhärtet worden. Auch die Proteſtbehauptung, Bürgermeiſter Haukik habe bei der Wahl Uibels Aufbeſſerung der ſtädtiſchen Beamten in Ausſicht geſtellt, ſei nicht erwieſen worden. Aus dieſen Gründen gehe der Antrag auf Giltigkeitserklärung der Wahl. Die Kommiſſion habe auch ſich mit dem Vorgehen des Miniſters in dieſer Angelegenheit beſchäftigt und dasſelbe einſtimmig in 2 Punkten beanſtandet und zwar in Bezug auf die Ab⸗ lehnung der Beeidigung der Zeugen Haulik, Weber und Dehn, und weiter in Bezug auf den miniſteriellen Verſuch, gegen zwei Unter⸗ zeichner des Proteſtes das Zeugnißzwangsverfahren einzuleiten. Einen praktiſchen Werth habe die Angelegenheit inſofern nicht, als die Unter⸗ zeichner des Proteſtes auf die Vereidigung der drei Herken verzichtet unmd den ſchriftlichen Ausführungen derſelben Glauben geſchenkt hätten. Was das verſuchte Zeugnißzwangsverfahren betreffe, ſo hätte für das Miniſterium kein Grund vorgelegen, über das genau feſtgeſtellte Requiſitorium hinauszugehen. Doch ſei es weder zu einer Strafaus⸗ hrung noch zu einer Fortſetzung des Verfahrens gekommen. Miniſter Giſenlohr erklärt, die Ausführungen hätten ihn nicht überzeugt, daß ſein Verfahren ein Unrichtiges ſei. Die Regierung Vſei durchaus nicht der Bevollmächtigte der Kammer, ſondern ſie dürfe 9 nach eigenem Ermeſſen die Unterſuchung führen, um die Wahrheit zu 6 erfahren. Er habe den Auftrag erhalten, die Wahrheit zu erforſchen und deshalb habe er es für zweckmäßig gehalten, auch die Proteſt⸗ Kitunterzeichner eidlich zu vernehmen. Die Verwaltungsbehörde habe 1 e okfieio die Wahrheit zu erforſchen. Zu einem Tadel ſeines Ver⸗ Nab, ahrens liege alſo kein Grund vor, um ſo mehr, als er die Abſicht gehabt evabe, die Frage, ob die Zeugen eidlich zu vernehmen ſeien, der Kammer Hamur Beantwortung zu überlaſſen. 1 Abg. Wilkens(nat.) führt aus, daß er aktenmäßig nachweiſen Mue, daß die Ausführungen des Proteſtes über Bürgermeiſter hnigten ulick auf müßigem Weibergeſchwät beruhe. Er müſſe aber auch 172 das zurückkommen, was bei der erſten Verhandlung über Ober⸗ 5 Argermeiſter We ber ausgeführt worden ſei. Richtig ſei, daß derſelbe Rede gehalten habe, in welcher er auf die Thätigkeit Venedeys igegangen ſei, unrichtig aber ſei, daß er denſelben verletzend ange⸗ aſſerlffen. Er habe ſich nur über die Aufgaben der Stadt geäußert, die bder ir Allem dem Candidaten Uibel ein Bild ſeiner Thätigkeit, wenn er werde, geben ſollten, Weber babe ſich als Wäßler legitimirt 37 und war wohl berechtigt aufzutreten, um ſo mehr, als die Angriffe Venedeh's in der„Abendzig.“ auf Weber, in Bezug auf die Bodenſee⸗ gürtelbahn, eine Antwort herausgefordert hätten. Redner geht ein⸗ gehend auf die Angriffe der„Abendztg.“ ein und betont, daß die Stadt⸗ derwaltung von Konſtanz wiederholt ſich bemüht habe, mit Venedey in Verbindung zu treten. Vendeh ſei in dieſem Hauſe ein beliebtes und eifriges Mitglied geweſen, ob er aber die Interefſen von Konſtanz bertreten habe, das müſſe der Oberbürgermeiſter doch beurtheilen können. Ahg. Muſer(Dem.) erklärt, daß ſeine politiſchen Freunde dem Tommifſſionsantrag zuſtimmen würden, ohne damit zuzugeben, daß nicht Dinge vorgekommen ſeien, die man nicht billigen könne. Nach den Ausführungen des Miniſters müſſe man aber feſtſtellen, ob die Kammer in Wahrung ihres Standpunktes ſich innerhalb ihrer Compe⸗ tenz befinde und ob nicht das Miniſterium ſeine Competenz über⸗ ſchritten habe. Bei einer Wahlprüfung handle es ſich nicht um eine Verwaltungsangelegenheit, ſondern um die Ausübung ſtaatsbürger⸗ licher Rechte. Der Miniſter hätte alle Veranlaſſung gehabt, der Wahlprüfungscommiſſion gegenüber etwas rückſichtsvoller zu ver⸗ fahren. Die Kammer habe f. Z. die Vereidigung verlangt und der Miniſter habe dieſelbe zugeſagt, indem er ſpeziell mit dem Kopfe nickte. Er bleibe dabei, daß das Vorgehen des Miniſters im Wider⸗ ſpruch ſtehe mit§ 43 der Verfaſſung und mit der früheren eigenen Auslaſſung des Miniſters. Dies Zeugnißzwangsverfahren ſolle ſſch auf§ 81 des Polizeiſtrafgeſetzbuch ſtützen; das Verhalten ſtehe aber geradezu in direktem Widerſpruch zu dieſem Paragraphen; niemals und nirgends beſtehe ein Gebot, daß die Unterzeichner eines Proteſtes an die Kammer gezwungen werden könnten, ihre Gewährsmänner u nennen. Würden dieſelben genannt worden ſein und wären es Beamten geweſen, ſo hätten ſie es büßen müſſen, gegen die Wahl eines Nationalliberalen vorgegangen zu ſein. Die Kammer müſſe ihre Competenz wahren, denn das Verfahren des Miniſters laufe darguf hinaus, den badiſchen Bürgern es abzugewöhnen, Wahl⸗ proleſte einzureichen. Miniſter Giſenlohr betont, daß es ſich hier um eine Ange⸗ legenheit des Verwaltungsrechts handle und hier gelle als oberſter Grundſatz: die Verwaltungsbehörde iſt verpflichtet, von Amts wegen die Thatſachen zu erforſchen und die notlhwendigen Bepeiſe zu erheben und event den§ 31 des Polizei⸗Strafgeſetzes anzuwenden. Die Muſer'ſchen Ausführungen ſeien nach jeder Richtung unbegründet. Würden Wahlproteſte eingereicht, ſo müßten ſte auch bewieſen werden. Abg. Fieſer(nat.) hat in der Commiſſion den Antrag geſtellt, die genannten drei Herren eidlich zu vernehmen und dieſem Erfuchen haätte entſprochen werden müſſen, Hätte der Miniſter rechtliche Bedenken gehabt, ſo hätte er die Eutſcheidung der Kammer über⸗ laſſen müſſen. Die Verfaſſung gebe der Kammer das Recht der Entſcheidung über die Wahlen, doch enthalte ſie kein Verfahrungs⸗ recht. Hier beſtehe alſo eine Lücke. So lange kein Geſetz über das Verfahrungsrecht beſtehe, habe die Kammer als Gericht zu entſcheiden. Als er von dem Zwangsverfahren gehört habe, ſei er höchſt erſtaunt geweſen und habe ſich auch nicht bei dem Hiuweis auf den§ 381 .⸗St⸗G. beruhigen können. Die Geſchäftsordnungskommiſſion ſollte ſich mit dieſer Angelegenheit ernſtlich beſaſſen. Er halte es nicht für richtig, daß man ſich mit ſchriftlichen Erklärungen dieſer Herren begnügt habe. Jedenfalls hätte man die Kammer nochmals fragen ſollen. Was den Zeugnißzwang betreffe, ſo könne man nicht zugeben, daß der 8 31 anzuwenden ſei, da nicht die Verfahrungsordnung maßgebend ſei. Man habe allen Anlaß in dieſer Richtung die Geſchäftsordnung zu ergänzen, Jedenfalls müſſe die Frage der Beeidigung geregelt werden. Miniſter Eiſenlohr erklärt nochmals, daß er ſowohl in Bezug auf die Beeidigung wie auf das Zwangsverfahren die Kammer als Inſtanz auerkannt habe. Nach dem 8§ 365 der Civilprozeßordnung ſei er als beauftragter Richter zu Recht geweſen, die Vereidigung vorzunehmen. Er habe nichts dagegen, wenn die Geſchäftsordnungs⸗ kommiſſion ſich mit dieſer Angelegenheit beſchäftige. Ohne Zeugniß⸗ zwang könnten aber ſolche Fragen nicht erledigt werden, deshalb halte er ein bezügliches Geſetz für geboten, und er würde ſich bereit erklären, ein ſolches auszuarbeiten. Abg. Heimburger(Dem.) hält es für auffällig, daß die drei Herren nicht einmal mündlich vernommen worden ſeien. Hier ſei jedenfalls einſeitig vorgegaugen worden. Was den Zeugnißzwang betreffe, ſo ſei derſelbe erſt angerufen worden, nachdem das Ver⸗ fahren abgeſchloſſen, auch dies könne er nicht für zutreffend halten. Er habe ſich eben nur zum Wort gemeldet, um den Wilckens'ſchen Ausführungen entgegenzutreten, der es für nothwendig erachtet, den Oberbürgermeiſter Weber in Schutz zu nehnſen. Wenn Wilckens den Berſcht der„Konſt. Zeitung! als unzuläſſig hingeſtellt habe, ſo hätte man dadurch den Hauptangriffspunkt genommen. Man hätte aber annehmen dürfen, daß das Parteiblatt richtig referirt habe, umſomehr, als eine Berichtigung nicht eingetreten ſei. Aus der Darſtellung des Abgeordneten Wilckens gehe aber felbſt hervor, wie verſchiedenartig die Konſtanzer Stadtverwaltung vorgegangen ſei. Den Abg. Venedey hat ſie gemieden, dem Kandidat Uibel hat der Oberbürgermeiſter Weber, ſchon bevor er gewählt worden, ſeine Wünſche vorgebracht. Abg. Birkenmeier erklärt nungskommiſſion, daß ſie ſich mit als Vorſitzender der Geſchäftsord⸗ dem Verfahrungsrechte beſchäftigen werden, wenn die Kammer ſie durch Beſchluß damit beauftrage. Am Beſten aber wäre es, wenn die Materie geſetzlich geregelt würde. Doch müſſe der Grundſatz niedergelegt ſein, daß die Kammer die Entſcheidung zu treffeu habe. Abg. Fieſer erklärt nochmals, daß die Verfahrungsordnung hier nicht anzuwenden ſei. Abg. Obkircher polemiſirt gegen Muſer, bemäugelt vor⸗ züglich die Ausführungen gegen die Konſtanzer Beamtenverfammlung den Miniſter Elfeulohr gegen die Muſer'ſchen Angriffe in Schutz. Abg. Muſer führt gegen den Vorredner aus, daß es ihm nicht eingefallen ſei, den Beamten in Konſtanz zu verbieten, national⸗ liberale Verſammlungen zu beſuchen. Er habe lediglich bemäugelt, daß man zu der Verſammlung die Beamten eingeladen habe, mit dem ſpeziellen Hinweis, der Kandidat werde die Wünſche der Be⸗ amten entgegen nehmen. Abg, Wilckens hält es für geboten, daß die Rechtsprage von der Geſchäftsordnungskommifſion geprüft werde, Doch ſei er der Meinung, daß nach Lage der Sache das Mimſtevium mit Recht die Verfahrungsordnung von 1884 angewendet habe. Seitens der Abgg. Fieſer, Heimburger, Dreesba ch und Gießler wird ein Antrag geſtellt, die Geſchaftsordnungskommifſion möge die Sache prüfen, ob und welche Vollzugsbeſtimmungen über 27§ 81 der Verfaſfung, ſoweit er beanſtandete Wahlen betrifft, eſtehen. Miniſter Eiſenlohr betont, daß der konſtatirte Unterſchied zwiſchen Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsſache bisher im öffeutlichen Rechte nicht beſtanden habe. Er werde aber dafür ſorgen, daß äuf geſetzlichem Wege dieſe Materie geregelt werde. Der Ankrag der Kommiſſion auf Giltigkeitserklärung der Wahl Uibels wird ſchließlich einſtimmig angenommen, Ebenfo der Antrag Frieſer u. ſ. w. Nächſte Sitzung Samſtag Vormittag 9 Uhr. Fortſetzung der heutigen Tagesordnung. Deutſcher Reichstag. (129. Sitzung vom 18. Januar.) Am Bundesrathstiſche: Staatsſekretär Nieberding. Präſt⸗ dent Graf Balleſtrem eröfnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Das Haus beginnt die 2. Berathung des Etats des Reichsjuſtigamts. Bei Titel 1„Staatsſekretär“ erörtert Abgeorbneter Baſſer⸗ mann die Aufgaben des Reichsfuſtizamts. Für die nächſte Zulunft ſei in erſter Linie die Frage der Beſtrafung von Minderjährigen zu löſen, der Reviſion des Strafgeſetzbuches ſtänden große Schwierigkeiten entgegen. Die Abmeſſung des Strafmaßes gebe vielfach Anlaß zu Kritiken, die Frage der Reform der Strafprozeßordnung ſei durch den Antrag Rintelen wieder angeregt. Bei der fortgeſetzten ſchlechten Beſetzung des Hauſes dürfte aber eine Reform in dieſer Seſſion kaum zu Stande kommen. Die Wiedereinführung der Berufung gegen Urtheile der Strafkammern ſei dringend geboten. Redner fragt, wie es mit der Vorherathung deß Geſetzes zum Schutze der Bguhandwerlker von Fieſer und Muſer at 1 8 Nei bereits dor langer Zeit zu den Fragen der Beſtrafung Minderjährigen Stellung genommen und die einzelnen Regierungen zur Stellungnahme aufgefordert. Sobald dieſe dollſtänvig vorliege, werde dieſe Ange⸗ legenheit, welche auch das Reichsjuſtizamt für dringlich halte, weiker behandelt werden, ohne auch die Repiſton des Strafgeſetzbuches 81⁴ 55 1 15 liegen ſprozeß g könne die Regierung nicht in griff nehmen, ſolange das Haus noch im eigener Initiative beſchäftigt ſei, auf zwei Wegen könne man dieſelbe Sache nicht gleichzeitig behandeln. Ueber den Schutz der Bauhand⸗ werker liege fertig ein Geſetz d hierzu berufenen Kommiſſton vor, Bezüglich der Errichtung kaufm ſcher Schiedsgerichte ſei es ſtreiti ob dieſe Frage nicht vor die Handelsverwaltung bder einzelnen Staaten gehöre.— Roeren(Centrum) ſtimmt Baſſermann hinſichtlich der Be⸗ rufung gegen Strafkammerentſcheidungen zu und beſchwert ſich über den Zeitungsauffatz, den ein Profeſſor über die vorjährigen Reichstagsve lungen, betr ingte Verurkheilung, veröffenk⸗ licht hat. Die Dreiſtigkeit dieſ werde nur noch durch die Oberflächlichkeit überttoffen. eſetzliche Regelung über die bedingte Verurtheilung ſei dringend erwü ſcht. Dertel(Bd d..) beſpricht das Urtheil eines Berliner Ge⸗ richts, welches einen Redakteur des„Vorwärts“ von einer Anklage der Beleidigung des ſächſiſchen Oberlandesgerichts freigeſprochen hat. Ebeuſo wie die Berliner Gerichte es für ſtraflos erklärten, dem ſächſiſchen Oberlandesgericht vorzuwerfen, es behandle die Sozialdemokratie als Leute eines minderen Rechts, ſo könnte ein anderes Gericht den Vorwurf zulaſſen, das Berliner Gericht be⸗ günſtige die Sozialdemokraten. Stelle ſich die Sozialdemokratie auf den Boden der Verfaſſung und des Königthu ſo werde ihr Niemand die Gleichberechtigung abſprechen. Der S aat habe das Recht, habe die Pflicht, eine Partei zu bekämpfen die ſeine Grund⸗ lage nnterminirt. Ueber das Berliner Urtheil könne Redner nur ſein Bedauern und Befremden ausſprechen. Der Präſident hält es für das Recht eines jeden Abgeordneten, ein rechtliches Erkenntniß innerhalb gewiſſer Grenzen zu kritiſiren. Dieſe Grenzen finden ſich darin, daß die Kritik eine durchaus objektive iſt. Auch dürfe die Kritik ſich nur in ſolchen Ausdrücken bewegen, welche der Hochachtung, welche wir dem deutſchen Richter⸗ ſtande und ſeinen Erkenntniffen ſchulden, nicht zu nahe treten. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 18. Januuar. Weitzen pfälz. 16.40—16.50] Hafer, wllvttb. Alp—— „ Rorddeutſcher 16.40—16.50„amerik, weißer——14.25 ruſſ. Azimm.— 17.75 Mais amer.Mixed—.10.60 „ Theodoſia 17.25—17.75„Donau—.— 11.— „ Saxonska—.—17.75„La Plata—.— 10.60 „ Girka 17.—17 25 Kohlreps, d. neuer—.—25.— „ Taganrog 17.——17.50 ¼Wicken—.—416.— „ am. Winter—.——17.— Kleeſamen deutſch. 1130.—140.— „ Chicago II—.—17.— 55„ II 80.——90.— „ Mantohag!??k„ amerik, 84.——96.— „ Walla Walla—.——17.25„ neuerpfälzer———. „ Kanſas II—.——16.75„ Luzerne 90.——95.— „,„Provene. 100.—106.— „ La Plata—.——.—„Eſparſette 28 Kernen 660Leindl mit Fra;;;; Roggen, pfälz. W—.—58.— „ ruſſiſcher—.—15.50„ bei Waggon——56. „ kumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik. Gerſte, hierländ. „ Pfälzer .———.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara— 26 Am, Petrol. Wagg.—.—25.50 Am. Petrol. in Ciſt. p 100ko netto verzollt.21.10 16.——16.25 16.75—17.25 „, Ungariſche—.—17.50 Ruſſ. Petrol. fe. Faß25 Futter.—18,25 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——24.50 Gerſte rum. Brau——— Ruff. Petrol, in Ei⸗ Hafer, bad. 14.——14.50ſternen p. 100ko netto.20.70 „krüſſiſcher 18.75—14.75 Rohſprit, verſteuert—— 118. „Korddeutſcher—.——.—]g0er do. unverſt.—.—32.50 Nr. 00 0 1 2 3 4 i 15 272 28.25 25.28 7 7 28 19 25 Roggenmehl Nr. 0) 24.25 1) 21.25. Tendenz: Weizen und Roggen ruhiger, Gerſte, Haſer und Mais unverändert. Frankfurt a.., 18. Januar.(Effektenbörſe), Anfangscourſe Kredikaktien 284.90, Staatsbahn 187.20, Lombarden 28.40, Egypter —. 4% ungar. Goldrente 99.—. Gotthardbahn 142.—, Disconto⸗ Tommandit 194.20, Laura 258.50, Gelſenkirchen 198.—, Darmſtädter 145.20, Handelsgeſellſchaft 168.30. Tendenz: feſt. W. Merlinu, 18. Jan.(Telegr). Effektenbörſe. Auf höhere Londoner Minenkurſe verkehrte die Börſe in feſter Haltung. Bevor⸗ zugt waren Montanwerthe, insbeſondere Laurahütte, die eine kräftige Steigerung erfahren haben. Bochumer und Dortmunder ebenfalls höher. Kohlen⸗ und Bankaktien gut gehalten. Bahnen ruhig, Im ſpäteren Verlauf war das Geſchäft auf den meiſten Umſatzgebieken ruhig. Privatdiskont 4,125 pCt. Verlin, 18. Jan.(Effektenbörſe). Aufaugscourſe, Kreditaktien 284.80, Staatsbahn 187 20, Lombarden 25.—, Disconto-Commandit 194.20, Laurahütte 258.50, Harpener 205.25, Ruſſtſche Noten— Tendenz: feſt. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.50, 3½ Reichsanleihe 98 60, 8% Reichsanleihe 88.— 4% Heſſen 104,10, 3% Heſſen 86.— Italiener 94.10, 1860er Looſe 141 30, Lübeck⸗Büchener 159.60, Marien⸗ burger 82.40, Oſtpreuß. Südbahn 89.—, Staatsbahn 187.—, Lom⸗ barden 27.90, Canada Paeſfie⸗Bahn 90.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 155.25, Kreditaktten 285.10, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 168.60, Darmſtädter Bauk 145.—, Deutſche Bankaktien 208.20, Disconto⸗Commandit 194.20, Dresdner Bauk 163.—, Leipziger Bank 170.70, Berg.⸗Märk. Bank 151.50, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 264.80, Confolidation 384„Dortmunder 138,20, Gelfenkirchener 193.20, Harpener 205 40, Hibernig 220.90, Laurahütte 260.— Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 118.50, Weſteregeln Alkaliw 210,25, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 148.60, Deutſche Steinzeugwerke 304.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 168.70, Wollkämmerei⸗Aktſen 190.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.90, 3% Sachſen 87.—. Privatdisconto: 4/„%, Reichsbank⸗Diskont 6 9% Lombard⸗Zinsfuß 7%. London, 18. Jan. 3 Reichsanleihe 88½, 2¾ Conſols 101%¾ů 5 Flaliener 828%, Grtechen 46 /½, 3 Portugieſen 28—, Spanier 66/5, Türken 22¾%8, Argentinier—.8 Mexikaner 25%, 5 Mexikauer 99—, 3% Rupeen 64½ feſt, Oitomanbank 12%, Rio Tinto 49½, Southern Pacific 39½, Chieago Milwaukee 120ſ%, Denver PF 71% Atchiſon Pr. 62¼, Louisville u, Nafhv. 83¾ Northern Paeiſte Pref, 75%, Union Pacifie 49% feſt, Chineſen 99½½, Atchiſon—, Crie—, Central Paecific—.—, Chartered 55 London, 18. Jan, Die Bank von England ermäßigte ihren Wechſel⸗Diskont auf%½ 52 L. J. Peter, Hofmöbelfabrik. Möbel und Deeorationen; Kunstgewerbl. Etablissement 1. Ranges. Mannbheim C 8, 3. 38417 J. Beltermann, Maunheim, 5 11 4 Telephon 1282. Schnelder für felnere Herrenmoden. Telephon 2312, Grosses Lager in exquisiten Stoffen. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in gaaz billigen Artikeln, bei Meorg Hartmann, 1b 8, 12 Schuhwaarenhaus an den Planken 8, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Oteo Herj& Gie, in finden die reichſte Aus⸗ 33307 Frankfurt a/Main.(Telephon 443 55 — „„„7S%SßßßfnꝓͤW FTTFFFFFFVFVFFFFVCVCCCCCcCCGTT iu crm HraSigrae 28 N aU UE iſt 0 0 Bahn artilleri * dev: aſi⸗ na na Ve Er del ——————— — 5 55 —— —5 ——————.1 ———— e 4. Seite. Senetal⸗Anzeiger⸗ Dandels regiſtereintrag Nr. 2680. Zum Geſ⸗Reg. Bd. IX.,.. 17, wurde heute ein⸗ gettagen? 41767 „Terraingeſellſchaft Mann⸗ eim Geſellſchaft mit beſchränkter 5 in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt errichtet auf Grund des in notarieller Form abgeſchloſſenen Geſellſchaftsver⸗ tages vom 27. Dezember 1899 und des Nachtrags hierzu vom 15. Jauuar 1800 und hat ihren Sitz in Mannheint. 5 Gegenſtaud des Unternehmens der Ankauf, die Bebauung, die Verpachtung und die Vek⸗ zußerung von Liegenſchaften. as Stammkapftal beträgt 300,000 Mark, Dreihunderttauſend Mark. f Geſchäſtsführern ſind be⸗ ellt: Edgar Heyne und Alfred Lefo, beide in Mannheim Maunheim, 17. Januar 1900. Gr. Amtsgerſcht III. Groſſelfinger. Handelsregiſtereintrag. Nr. 2676. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.⸗Z. 40, Firma Mheiniſche Schückert Geſellſchaft für elektriſche Jnduſtrie Aktien⸗ eſellſchaft“ in Mannbeim wurde ellte eingetragen: 41764 Die Generalberſammlung vom 21. Dezember 1899 hat die Ab⸗ änderung der Statuten beſchloſſen. Dle Aenderungen ſind aus den mit der Anmeldung hier einge⸗ reichten Urkunden erſichtlich. Mannheim, 17. Jan. 1900. Sroßh. Annsgericht III.: Groſſelfinger. Handelsregiſtereintrag. Nr. 2629. Zum Geſ.⸗Reg. d. IX,.Z. 8,„Mannhelmer Gummi⸗ Güttag⸗Percha⸗& As⸗ Deſt⸗Fabrik“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 41765 Dr. Wilhelm Rohn, Chemiker in Mannheim, iſt zum Mitgliede des Vorſtandes ernannt; er ver⸗ tritt die Geſellſchaft und zeichnet die Firma gemeinſchaftlich mit einem andern hierzu Ermäch⸗ tigten. Maunheim, 17. Jan. 1900. Großh. Amtsgericht III. Groſſelfinger. Handelsregiſtereintrag. Nr. 2679, Zum Geſ.⸗Reg. Bd. IX.,.Z. 16 in Fortſetzung von Bd. VII.,.⸗Z. 63, Firma Badiſche Rück⸗ und Mitver⸗ n Geſellſchaft“ in Mann⸗ eim würde heute Die Generalverſammlung vom 14. Dezember 1899 hat die Ab⸗ jänderung der Statuten beſchloſſen. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen und wird vom Auſſichtsrathe be⸗ ellt; beſteht er aus einer Perſon, o erfolgt die Zeichnung der triug durch dieſe oder durch zwei Prokuriſten. Sind mehrere Vorſtandsmit⸗ lieder beſtelft, ſo erfolgt die Naic hang durch zwei Vorſtands⸗ mitglieder oder ein Vorſtands⸗ mitglied und einen Prokuriſten oder durch zwel Prokuriſten. Der Aufſichtsrath iſt berechtigt, einzelnen Mitgliedern des Vor⸗ ſtandes die Befugniß zu ertheilen, die Geſellſchaft allein zu vertreten, wird bekannt gegeben: ie Generalverſammlung iſt mindeſtens drel Wochen vor dem 3 der Verſammlung durch Bekanntmachung im Reichsan⸗ ger zu berufen. die öffentlichen Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft ſind gültig, wenn ſie im Reichsanzeiger er⸗ ſchienen ſind. Die übrigen Aenderungen ſind aus den mit der Anmeldung ein⸗ gereichten Urkunden erſichtlich Mannheim, 17. Januar 1900. Groſth. Amtsgericht III.: Groſſelfinger. 41768 g aſtereinttag: Nr. 1763. Zum Geſ.⸗Reg Bd. IX..,Z. 15 in Fortſetzung von Bd. Vu..⸗Z. 201, Firma Judwigshafener Walzmühle“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: jie Generalverſammlung vom 8. Dezember 1899 hat die Ab⸗ änderuüng der Statuten beſchloſſen. Der Vorſtand beſteht aus einer eder mehteren Perſonen und wird vom Aufſichtsrathe beſtellt. Zur Zeichnung der Firma iſt erforderlich: a. ſolange der Vorſtand aus einer Perſon beſteht deren Uuterſchrift oder die Unter⸗ chriften zweier Prokuriſten; eim Vorhandenſein meherer Vorſtandsmitglieder die Unterſchriften zweier Vor⸗ andsmitglieder oder eines orſtaudsinitgliedes und eines Prokuriſten oder die Unterſchriften zweier Pro⸗ kuriſten. erner wird bekaunt gegeben: Das Grundkapital betkägt 2 Millionen Mark, eingetheift im 2000 Inhaber⸗Aktien zu je 1000 MN. Die Heneralverſammlung wird durch einmaltge Bekauntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger mindeſtens 3 Wochen vor der Verſammlung berufen. Die übrigen Bekauntmachungen ber Geſe 55 erfolgen gleich⸗ falls im Deutſchen Reichsan⸗ e übrigen Aenderungen der Statuten ſind aus den mit der Anmeldung hier eingereſchten Urkunden erſichtlich. 41766 Mannheim, 17. Jaunar 1900. Ar. Amtsgerlcht III. zei P 6, ————— kechomotor worden und Kreis Verkündigungsblalt. DlekEtrieitäts-Gesellscharft. B. ET. Auschluss-Anlagen an das städtische Elektricitätswerk. Grosses Lager in Beleuchtungskör funrt. Lostenanschlä —— —— 1 E. Ppern aller Art. ue Und Aageneurbesuche kostenlos. Mannheim, 18. Januar, Teleph. 662 I 34014 9 U in Maunheim. Zweirenlableneugebaute zol Ihäuſer, mitje einem Laden, Wi ſtätte u. ſehr großem Hof, 0 preiswürdig u. unter günſſ J Bedingungen zu verka üfen. Oſſerten unter Nr. 39015 die Exped. dieſes Blattes. Frogramm Feier des Geburtsfeſirs Seiner Majeſſät des Deutſchen Kaiſers. Vorfeier: Freitag, den 26. Jannar 1900: Vormittags 10 Uhr: Oeffentliche Schulfeier der Gr. Ober⸗ realſchule in der Aula derſelben: Deklamatoriſche und muſikaliſche Vorträge, Feſtrede. Abends ½7 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchießen. 7 Uhr: Vorftellung im Großh. Hoftheater:„Zopf und Schwert“, hiſtoriſches Luſtſpiel in 5 Aufzügen von C. Gutzkow. „ 9½¼ Uhr: Muſikaliſcher Zapfenſtreich, von der Schloß⸗ wache ausgehend. Hauptfeier: Samſtag, den 27. Jannar 1900: Morgens ½8 Uhr: Wecken von der Kapelle des Grenadier⸗ Regiments und Böllerſchießen. * „ 4½10, Ubr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗, Jeſuiten⸗ und Schloßkirche, ſowie in der Synagoge. „ ½12 Uhr: Parade auf dem Karl⸗Theodor⸗Platz. Nachmittags 2 Uhr: Feſteſſen im Saale des Stadtparks, (Trockenes Gedeck 4 Mk., und Muſik 50 Pfg.) Abends ½7 Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hoftheater: Der fliegende Holländer“ romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Vorſtehendes Feſtprogramm bringen wir zur öffentlichen Kenntniß und beehren uns die Einwohner Mannheims zur Theilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(4 M. 50 Pfg. mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Rathhaus und im Saale des„Stadtparks“ auf. 41667 Mannheim, 15. Januar 1900,. Der Gr. Amtsvorſtand: Pfiſterer. Handelsregiſtereintrag. Der Oberbürgermeiſter. J..: Martin. Nontag, 22 Jal. 2 9 werden 2 0 58 2—* 2 sowie Damen(separat) und Schiller welehe in Anb⸗ 2 7 1 2 Trl 0 2 5 verbensern 2 0 tracht ihres Berutt 53850, Handsolirifit, 82 2 in-6 Wochen. Auswärtige in Kürz. beste Erfolg S⸗ neuler 00 0 Kalligr.-Lehrer 5 Zeit, auch briefl. Ben Feares. Gebr. Gander. 5 (Zuchfünrung gfo. N 0 198805 Nationaflibefafer Werefg MANNHEIM. Abtellung IIl, Vorein jugendliaher Mglleder. Freitag, den 19. Jannar 1900, Abends 9 Uhr findet im Gaſthaus zu den„3 Glocken“, P 4, 4 5 eine Versammlung ſtatt, zu der wir die Mitglieder der Abtheilung III., unſere Parteimitglieder und die Freunde unſerer Be⸗ ſtrebungen ergebenſt einladen. 41592 rtrasg des Herrn Friedrich Stoll über „Die hundert Tage und Albions Zundsstreus“. Wir ſehen zahlreichem Beſuche entgegen. Der Vorſtand. Gegründet 1867. Mitgllederzahl da 3000, Telephon Nr. 379. Bureau und Vereinsräume ILit. G 4, 11. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, gesehichtlichen, uaturwissen⸗ schaſtlichen, kunstgeschichtlichen, Kaufmt.-fachwissen- Celluloid⸗Fabrik“ in Mannheim wurde eingetragen: 41763 Die derzeitſgen Direktoren Adolf Benſinger und Karl Ben⸗ ſinger ſind berechtigt, jeder für ſich allein die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu Me Mauunheim, 18. Januar 1900. Großh. Amtsgericht III.: O. Müller Iwangs⸗Herſteigetung. Freitag, 19. Jauuar d.., Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal q 4,5 hier, 2 Kleiderſchränke, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 1 Schreibtiſch, 1 Fahr⸗ rad, 2 Hydr. Gebläſeapparate u. 1 transportable 12pferdekräſtige Dampfmaſchine im Vollſtreck⸗ ungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 41771 Mannheim, 18 Jan. 1900. Klaus, Gerichtsvollzieher. pollo-? Theater. Vom 18.— 31. Jau. 1900 Carmen Careno Geſangs⸗Stern allererſten Ranges. 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Die ſchriftlichen Angebote pro 50 kg ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens 41619 Montag, 22. Jannar 1900, Vormittags 10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, an welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelhen in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Submit⸗ teuten erfolgt. Manuheim, 13. Januar 1900. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗Biehhofes. ll ch 8. Holzverſteigerung. Großhl. Forſtamt Heidel⸗ berg verſteigert aus den Do⸗ mälenwaldungen bei Petersthal u Wilhelnisfeld Montag. 29. Jauuar 1900, Bormittags 9½ uhr im Gaſthaus zum Stein⸗ bacher Thal in Ziegelhauſen aus den Hutbezirken 1 Wilhelms⸗ feld— Abth. 8 Schriesheimer Kopf, 9 Hinterberg, 15 Hahnen⸗ grund, 16 Schufmeiſtersbuckel, 17 Heidenrothsdell— II Peters⸗ thal— Abth. 41 Schöner Buch⸗ wald— III Haßelbacher Hof— Ahth. 22 Jungholz: Nutzholz Ster 16 Buch. Rollen, Breunholz Ster: Scheiter buch. 20 L 7011I, eich. 8 1il, gem 99 u. III, nad. 8; Prügel buch. 641 151h, gem. 3141 u. il, nadel 161, 50: Wellen buch. 14300, gem. 3000, ſowie 5 Looſe Fichten⸗ reishaufen Das Holz zeigen vor u. Aus⸗ züge ſertigen die Forſtwarte Sauer, Wilhelmsfeld, Schubert, Petersthal und Reinhard, Haßel⸗ bacher Hof. 41609 Ferloren elne Wagenkapfel, Auſſchrift Dick Kirſchten, durch Schloßgarten—Neckarauer⸗ wald. Abzug. gegen Belohnung *41750 E 2, 20. Offenbach a.., 41588 Bibliothek mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ca. 90 ſu- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monats- schritten, Witzblätter, Atlauten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bände) Unterriechtskurse: Handelsfächer, franz, engl., ftal., holl., span, und russ. Sprache. Kostenfreie Stellenvermittlung. Ermüssigte Ge⸗ bühren bei auderen grösseren Kaufm. Vereiuen. Krankenkasse, eingeschr. Hilfskasge. Niedrige Beiträg e Unterstützung in Nothtällen. 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Jaunar 1900, Abends präeis 5 Uhr, Tanz-Kränzchen in dem großen Saale der chörigen daſlt wozu die verehrten Damen und Herren nebſt Angehörigen höfl. einladet. J. Schröder. Karten⸗Ausgabe Montag und Dounerſtag Anfang Februar Beginn eines nenuen Kurſes wozu um baldgefl. Aumeldung bittet E2 Schotliſcher Schäferhund (fuchsfarbig) entlaufen. 41752 Abzugeben N A, I. Vor Ankauf wird gewarnt. eeeeeeeeeeee Möbeltranspork. Auszüge nimmt fortwährend für hier und Auswärts an bei Hroste 5 5 Näher Fr. „Broſſelfinger billiger Berechnung u. Garantie. 1 107 2 S Schönschreib- 7 K 0 K Mädchen für alle häusl, Arb. e ärt Kaubeck., es en e 8 Gehbr. Gander. 6 8. St. einf, möf Zim 0 210% 39654 P 4, 10. A 2. 2 mit od. ohne Penſ an—0 878486 auſt. Frl. od. Herrn zu om. 41781 8 5—FB.————— 2 hocheleg. TDamenmasken (Dornxöschen u. Elſäſſ) bill. 3. v. N3, 130, 8 Er. Ein anſtändiges Mädchen ſucht Stelle als beſſeres Zimmer⸗ mädchen allein i. kl. Haushalt. b. D. 4 0 5 Ia. 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