Telegramm⸗ Abreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Voſtliſte eingetragen untez Nr. 2958. den a0, Abounement: 5 60 Afg. mounatlich. 9 Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ der Stadt Maunheim und Umgebung. aunheimer Journal. Verantwortlich für Poltik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der (Maunheimer Volksblatt.) ag jchlag M..30 pro Quartal. 15 H. E 8 4 rucderei Iſte unnhei 5(110. Jahrgang.) S0s 4 4— 8 1 5 5 6 Das„Mannheimer Journal“ eltliß eee ee Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. ſedee des aldelilen Duppel. Nammern 5 Pfß. 8, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ae e n den 5 5 Nr. 37.(Mittagblatt.) Dienſtag, 23. Januar 1900.(Celephon⸗Ar. 218) elle. Für Zu ſch üſſe an Gemeinden zu den Koſten der Nächſte Sitzung Dienſtag, 28. Januar. Tagesordnung: General⸗ Aus dem badiſchen Budget. Ille A Karlsruhe, 22. Jan. Die Budgetkommiſſion beantragt, wie aus einem Bericht des Abg. Straub zu erſehen iſt, ſämmtliche Anforderungen in 85 Titel 1 bis VI, ſowie XI und XII der Ausgaben im Budget anug des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts zu + genehmigen mit Ausnahme der in Titel VI§ 5 genannten Exi⸗ 000 genz, in der für die Dienſtwohnung des II. Amtsrichters in Donaueſchingen und Schwetzingen 500 bezw. 1000 Mark angefordert werden. Die Kommiſſton glaubte wegen der zu befürchtenden Konſequenzen an dem Grundſatz feſthalten zu 90 ſollen, daß eigentliche Dienſtwohnungen nur den Gerichtsvor⸗ ſtänden zuzuweiſen ſeien. Gegen die Anmiethung der betr. Woh⸗ 1 gebeh kungen und deren Vermiethung an den zweiten Amtsrichter oder ch zuß einen anderen Beamten für den ortsüblichen Miethzins hat jedoch 5 die Kommiſſion nichts einzuwenden. Ein weitergehendes In⸗ ſtaud kereſſe beanſprucht der Bericht über Titel Y(Notaria te). Statt ſeither 135 Notaren, werden nunmehr 150, alſo 15 P. Stellen mehr angefordert. Nach einer Mittheilung der 1 Regierung wird in der nächſten Budgetperiode eine weitere Vermehrung der Notarsſtellen er⸗ Itag forderlich. Im Nothfalle werden Referendäre verwendet. Welchen Amtsgerichtsbezirken die neuen Kräfte zuzuweiſen ſeien, laſſe ſich vetgelg zur Zeit noch nicht feſtſtellen. Die Zahl der ſeither ſchon vor⸗ tand handen geweſenen Notariatsgehilfen iſt infolge der vermehrten zuswärtigen Geſchäftsthätigteit der Notare von 225 auf 240 ge⸗ — ttiegen, wovon 210 als nicht etatmäßige Kanzleigehilfen und 30 als Bureauaſſtſtenten angefordert ſind. Eine große Anzahl ſolcher Notariatsgehilfen, von denen anzunehmen iſt, daß ſie ihrer künf⸗ ift ligen Aufgabe gewachſen ſein würden, hat man auf den Staat übernommen und den Notaren überwieſen. Der Bedarf war aber 2 damit nicht gedeckt; es mußte noch auf etwa 40 bis 50 Aktuare egriffen werden. Als Gebührenantheile der Notare für ſolche — Geſchäfte, bei welchen den Betheiligten die Wahl des Notars über⸗ ere ve laſſen iſt, ſind für jeden Notar durchſchnittlich 400/ vorgeſehen. en. 4 Für Tagegelder, Reiſe⸗ und Zugskoſten der Notare und No⸗ d. lariatsverwalter werden ſchätzungsweiſe weitere 174 000% an⸗ gefordert(pro Kopf 1170 0. Vorausgeſetzt, daß die Notare mit dem erforderlichen Hilfsperſonal ausgerüſtet und in den Ge⸗ 0 meinden die nöthigen Dienſträume vorhanden ſind, iſt es möglich, 0 das neue Grundbu chrecht in dem größten Theil der Amtsgerichtsbezirke auf 1. Juli 1900 einzuführen; in den Amtsgerichtsbezirken Pfullendorf, St. Blaſten, Staufen, Gengenbach, Offenburg, Wolfach, Karlsruhe, Eppingen, Sins⸗ heim, Neckarbiſchofsheim, Konſtanz, Meßkirch, Ravolfzell, Ueber⸗ ngen, Bonndorf, Lörrach, Müllheim, Achern, Bühl, Kehl, Ober⸗ kirch, Philippsburg, Raſtatt, Schwetzingen, Adelsheim, Buchen, im denen die Offenlegung der Hauptbücher und Generalregiſter hereits beendigt iſt bezw. auf 1. April 1900 beendigt ſein wird, and kann die Einführung ſchon in einem Zeitpunkt vor dem 1. Juli ermöglicht werden. Mit Befriedigung begrüßte die Budgetkom⸗ miſſion die Erklärung des Staatsminiſters, daß bei der Her⸗ ſtellung der Hauptbücher und Generalregiſter, ſowie beim Voll⸗ gug des Bereinigungsverfahrens, das in allen Gemeinden des Landes bis auf 6 vollzogen iſt, alle Betheiligten, namentlich auch i die Rathſchreiber mit dem größten Eifer gearbeitet und haft dielfach entſchiedenes ö—— Geſchick bei den Geſchäften bekundet hätten. ..00 ͤvKb eeeee Anlegung der Grundbücher ſind zu den ſchon früher be⸗ willigten 200 000/ weitere 30 000% angefordert. Unter Be⸗ rückſichtigung des durchſchnittlichen Umlagefußes der letzten drei Jahre wurden die Gemeinden in 5 Klaſſen eingetheilt, von denen die erſte mit einem Umlagefuß von mehr als 1 vollen Erſatz. die zweite mit einem Umlagefuß von 70 bis I einen Zu⸗ ſchuß in Höhe von 75, die dritte mit 50—69 50, die 4. mit 20—49 J 25 9 Zuſchuß erhielt, während die fünfte Klaſſe mit weniger als 20 J Umlage einen Zuſchuß nicht erhielt. Nach dieſen Grundſätzen erhielten in der 1. Klaſſe 75 Gemeinden mit einem Aufwand von 12 933 den vollen Erſatz; in der 2. Klaſſe 212 Gemeinden 75 von 61 968. in der 3. Klaſſe 4446 Gemeinden 50 9% von 190 264 /¼, in der 4. Klaſſe 554 Gemeinden 15 von 298 056. Aufwand, während 178 Ge⸗ meinden ihren Geſammtaufwand von 83 762/ allein zu tragen hatten. Der Geſammtaufwand der 1465 Gemeinden beziffert ſich auf 646 982. 99 Gemeinden ſind erſt im Jahre 1899 in die Arbeiten eingetreten; für dieſe ſind in der Hauptſache jene 30 000 vorgeſehen. Die Budgetkommiſſion gab ausdrücklich ihr Einverſtändniß zu einer etwa erforderlichen Ueberſchreitung der angeforderten Summe. Badiſcher Landtag. 19. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 22. Jauuar. Präſtdent Gönner eröffnet 15 Uhr die Sitzung. Am Regie⸗ rungstiſch Regierungsvertreter. Eingegangen iſt ein Geſetzentwurf betreffend die Abänderung des Elementarunterrichtsgeſetzes. Es handelt ſich hierbei um den Organiſten⸗Paragrapzhen, der dahin abgeändert werden ſoll, daß zu dieſem Dienſt der Lehrer nur auf freiwilligem Wege veranlaßt werden kann. Es folgt die Berichterſtattung des Abg. Armbruſter betr. die Nachweiſungen über die Petitionen des letzten Landtags und deren Er⸗ ledigung durch die Regierung. Seitens einer größeren Anzahl Abge⸗ ordneten wird die Erledigung einzelner Petitionen bemängelt und die Regierung erſucht, weitere Erhebungen anzuſtellen. Vor Allem handelt es ſich hierbei um Bahnprojekte, deren Prüfung auf dem letzten Land⸗ tag zugeſagt, aber, wie die Regierung ausführt, wegen Mangels an techniſchem Perſonal nicht zur Ausführung gelangt iſt. Abg. Gießler(Ztr.), Präſident der Budgetkommiſſion, hebt demgegenüber hervor, daß die Regierung dafür ſorgen ſolle, mehr Techniker zu bekommen, das Geld werde die Kammer gewiß nicht vor⸗ enthalten. Bei dem Geſchäftskreis des Kultusminiſteriums, die Peti⸗ tion der Friedensvereine, die Leſebuchreini gung betr., geht die Antwort der Regierung dahin, daß das Kultusminiſterium bei Umarbeitung des Leſebuchs die von der Friedensgeſellſchaft vorge⸗ tragenen Wünſche, ſoweit dieſelben als berechtigt anerkannt werden können, gebührend berückſichtigt würden. Abg. Fieſer(natl.) fragt hierbei an, ob das Kultusminiſterium, im Gegenſatz zu früher, jetzt der Meinung ſei, das Leſebuch enthakte Stücke chauviniſtiſchen Inhalts, die zu beſeitigen ſeien. Seitens des Geh. Oberregierungsraths Bechert wird erklärt, daß der Staatsminiſter Dr. Nokk heute leider verhindert ſei, der Sitzung anzuwohnen, daß derſelbe aber bei Berathung des Kultus⸗ budgets die Frage beantworten werde. Zu erwähnen iſt noch, daß in die Kommiſſton zur Berathung der Steuerreform⸗Geſetzentwürfe die Abgg. Hug, Gießler, Zehnter, Schüler, Herth, Fiſcher I. Bleß, Pflüger, Dreesbach, Geiß, Wilckens, Frank, Greiff, Hauß, Pfefferle, Wittum und Müller⸗ Welſchingen gewählt wurden. + Stefſte's Heirath. ‚ Roman von Heinrich Lee. (Nachbruck verboten.) 9 Fortſetzung⸗ 2 iat itolh Das Heim des Geſandten war wegen ſeiner Behaglichkeit bekannt. Es lag beſcheidentlich im zweiten Stockwerk eines (Privathauſes. Das Ceremoniell war, weil es ſich um keinen F Ifftziellen Anlaß handelte, auf das möglichſt geringſte Maß be⸗ 2 Ichräntt. Ein Miniſter, der zugleich der älteſte Herr unter den aatin Anweſenden war, führte die Excellenz, der Geſandte eine Hof⸗ dame der Monarchin, im Uebrigen waren die Paare ziemlich dwanglos vertheilt. War es ein merkwürdiger Zufall? Oder aturefatte die gute Excellenz der ſchönen Frau von Arnsberg mit aren lbſicht den beſten Kavalier zugedacht, über den ſie heute zu ver⸗ igen hatte? Leutnant von Brockſtreek verneigte ſich vor ihr und hit dem Anflug einer leiſen Ueberraſchung legte Leonie in den ihr von ihm dargebotenen Arm ihre Hand. Der Oberſt nahm hit ſeiner Dame auf derſelben Seite der Tafel, durch einige lune Stühle von ſeiner Frau getrennt, Platz. Curk war an ein ſüiß ſunges Landfräulein, das zum erſten Mal in dieſem Winter die t ie Geſellſchaft beſuchte, gerathen. Sein Platz war leider von Leonfe uſo entfernt, daß er von ihr nichts ſehen konnte. Die Diener S eichten die Auſtern herum und die rege Unterhaltung, die ſofort vegann, bekundete, gegriffen hatte. .„Gnädigſte ſind heute nicht auf der Eishahn geweſen,“ ſagte Leutnant Brockſtreek. „Nein,“ erwiderte Leonie, indem ſie mit ihren ſchlanten ſpizen Fingern ein Stück Citrone über die Schalenthiere aus⸗ welche angenehme Stimmung bereits Platz ſchon zu lange anhält und auch das hübſcheſte Vergnügen wird auf die Dauer langweilig.“ Leutnant Brockſtreek ſchien aus dieſen letzten Worten Leonie's eine beſondere Jronie herauszuhören. „Gnädigſte lieben die Veränderung, den Wechſel,“ ant⸗ wortete er. 5 Aus ſeinem Tone klang ein vernehmlicher Sarkasmus. „Vielleicht!“ entgegnete Leonie mit äußerlicher und heiterer Unbefangenheit,„am Ende bildet der Wechſel den ganzen Reiz des Lebens, ja ſeine Grundbedingung!“ Leonie galt als eine ſehr kluge Dame. Sie verſtand Dinge delikater Art in einer ſo harmloſen Weiſe zu ſagen, daß Der⸗ jenige, für den ihre Worte berechnet waren, ſich erſt daran ge⸗ wöhnen mußte, in ihren eigentlichen Sinn hineinzudringen. Die beiden Nachbarpaare waren ſelber in ſo eifrigem Geſpräch, daß Niemand von ihnen auf ſie achtete. Leutnant Brockſtreek biß ſich auf die Lippen. Ein Diener nahm die Teller fort, ein anderer reichte zu der Suppe, die jetzt herumgereicht wurde, den Sherry. „Gedenken Gnädigſte ſich an dem Wohlthätigkeitsbazar zu betheiligen?“ begann Leutnant Brockſtreek von Neuem die Unter⸗ haltung. „Ich habe darüber ſprochen,“ ſagte Leonie nicht.“ noch nicht mit meinem Manne ge⸗ —„ich glaube, er liebt ſolche Bazare „Aber der Geſchmack von Gnädigſten ſelbſt!“ „Ich werde mich natürlich dem meines Mannes unter⸗ ordnen.“ Leutnant Brockſtreek hatte entſchieden ſeinen ſchlechten Tag. Oder war es heute Leonies beſtimmte Abſicht, ihn derart zu be⸗ debatte des Budgets. Deutſcher Reichstag. 132. Sitzung vom 22. Januar.(Schluß.) Stadthagen(Soc.): Das bischen Socialpolitik, das wir in Deutſchland haben, verdanken wir nur dem Drängen der Soeial⸗ demokratie. Die letzten Conceſſtonen blieben weit zurück, ſelbſt hinter dem urſprünglichen Vorſchlag der Regierung. Die Vorlage ſei weit davon entfernt, moderne Rechtsanſchauungen zu verwirklichen. Die Tendenz der Geſetzgebung charakteriſire ſich als Almoſen für die Arbeiter. Die ſocialdemokratiſchen Vorſchläge, die Uebelſtände der Carenzzeit zu mildern, ſei an verſchiedenen Widerſtäuden geſcheitert. Wenn wenigſtens das Centrum ſeine frühere Arbeiterfreundlichkeit in der Commiſſion bethätigen wollte. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky: Die meiſten Reduer hätten anerkannt, daß die Regierung den Kommiſſionsbeſchlüſſen in allen weſentlichen Punkten nachgegeben habe. Das jetzige Verfahren bedeute einen Fortſchritt gegenüber dem Haftpflichtgeſetz. Gewiß ſei es ein Mangel, daß es einer Anzahl von Claſſen, deren Beruf mit Unfallgefahren verkuüpft iſt, noch der Verſicherung fehle. Aber ihre Einbeziehung würde eine amtliche Organiſation nöthig machen; ehren⸗ amtliche Organiſation würde dazu nicht ausreichen. Man müſſe eine Aufgabe nach der anderen löſen. Die Unfallverſicherung für Gefangene habe doch manche recht ſchwere Bedeuten. Schluß 6 Uhr. Morgen 1 Uhr Weiterberathung des Etas. Deutſches Reich. * Karlsruhe, 22. Jan.(Am Aben dem p fang und Feſtmahl im Reſidenzſchloß) hat auch der engliſche Geſchäftsträger G. W. Buchanan nach vorhergehender Audienz theilgenommen. Zugegen war auch der preußiſche Ge⸗ ſandte am bad. Hof, Geh. Rath v. Eiſende cher, der gerade von England zurückgekehrt war. * Berlin, 22. Jan.(Von der Flottenvorlage.) Wie ein Berichterſtatter den Blättern meldet, ſoll die Bereit⸗ ſtellung der zur Flottenvorlage erforderlichen Mittel der jähr⸗ lichen Feſtſetzung im Reichshaushalt unterliegen. Als Geſammt⸗ koſten für 16 Jahre ſeien in der Begründung der Vorlage an⸗ gegeben: 1. Anleihe im Betrage von 789 Milltonen Mark, 2, eine durchſchnittliche jährliche Steigerung der aus außerordentlichen Einnahmen zu deckenden Marine⸗Ausgaben von 11 Millionen. Die jährlichen Geſammtaufwendungen für die Marine, ein⸗ ſchließlich Penſionen und Schuldenzinſen, ſollen, in annähernd gleichen Jahresraten, von 169 Millionen Mark im Jahre 1900 auf 323 Millionen im Jahre 1916 ſteigen. Es wird ausdrück⸗ lich betont, daß die Deckung der jährlichen Steigerung ohne neue Steuern erfolgen ſoll. Sollte ſich dies in dem erforderlichen Um⸗ fange nicht ermöglichen laſſen, ſo wäre vorübergehend der An⸗ leihebetrag zu erhöhen. —(Ein Steifnackiger.) Der als Landrath zur Dispoſttion geſtellte Abg. Baarth hat ſich, wie die Nat.⸗Ztg. aus Abgeordnetenkreiſen hört, endgiltig geweigert, die Er⸗ nennung zum Regierungsrath bei der Regierung in Schleswig anzunehmen. Der Mann handelt wenigſtens konſequent. Oeſterreich⸗ Ungarn. * Prag, 22. Jan.(Am Bergarbeiter⸗Ausſtand) ſind heute an 60 000 Arbeiter betheiligt. In Teplitz mußten faſt ſämmtliche Betriebe eingeſtellt werden. Die Kohlenvorräthe in preßte—„ich hatte Beſuch. Auch finde iſt, daß der Winter Wien reichen nur noch auf 8 Tage. Eindrucks auf die Männerwelk bewußt war; ohne daß man ſie, wie ſich das bei der Stellung ihres Gatten von ſelbſt verſtand, eigentlich kokett nennen konnte. Gerade deshalb war ſie gegen den jungen Offizier vielleicht diesmal abweiſender als fonſt, weil ſie ſich erinnern mochte, daß ſie ihm in der letzten Zeit eine größere Annäherung geſtattet hatte, als ſie verantworten wollte. Oder auch, es machte ihr Spaß, ihn ein wenig zu foltern und ihn ihre Ueberlegenheit fühlen zu laſſen. Wer konnte ſagen, was im ihr vorging. Leutnant Brockſtreek wurde einſilbig. Die Tafel nahm ihren Verlauf. Der Hausherr klopfte an ſein Glas und brachte einen kurzen Willkommen auf ſeine Gäſte aus. Die Stimmung belebte ſich immer mehr. Leonie war um Unterhaltung nicht verlegen. Ihr rechter Nachbar, ein jovialer alter Geheimer Nath, und die Gegenüberſitenden kehrten ihr nun, als hätten ſie auf die Gelegenheit ſchon längſt gewartet, ihre Aufmerkſamkeit zu. Leonie wurde ſehr aufgeräumt und heiter, der alte Herr wagte ſchon in allem ſchuldigen Reſpekt ſie einmal ſcherzhaft„Frau Kommandeuſe“ zu nennen und der Champagner, von dem ſie ſelbſt nur wenig trank, that ſeine allgemeine gewohnte Wirkung. Nur Brockſtreek ſaß mit mühſam bezähmter Unzufriedenheit da und knetete Brodkügelchen. „Sie ſind mit mir nicht ſehr geſprächig, Herr von Brock⸗ ſtreek,“ ſagte Leonie, als man beim Eis angelangt war, und ein berſöhnliches Lächeln ſpielte wieder über ihr Geſicht. „Ich fürchte, Gnädigſte zu ennuyren,“ erwiderte Herr von Brockſtreek kalt. „Sie ſind empfindlich. Es ſcheint, ich habe Sie verletzt. Wenn es der Fall iſt, dann bitte ich Sie um Verzeihung.“ Sie ſah ihn dabei mit einem kurzen, aber ſo bezaubernden Blick an, daß er ſelbſt einen Feind hätte zu Boden zwingen handeln. Sie war eine Frau, die ſich ihrer Schönheit und ihres müſſen. That es ihr um ihn leide Fühlte ſie, daß ſie zu weit nE A — e 25 2 5 FA EA ede ke ee ——— Kechnung zu tragen, ſich mit dem 9 Uhr⸗Ladenſchluß begnügen. Frankreich. * Paris, 22. Jan.(Der Prozeß gegen 12 Aſſumptioniſtenpatres), über deſſen Veranlaſſung wir kürzlich berichtet hatten, begann unter großem Andrange des Publikums vor dem Zuchtpolizeigericht. Die Angeklagten er⸗ kklären, ſie beſchäftigen ſich nicht mit politiſchen, ſondern mit religiöſen Fragen. Die Vertheidigung beantragte Vertagung. Staatsanwalt Bulot führte aus, gegen die Aſſumptioniſten ſei eingeſchritten worden, weil ſie das Geſetz übertreten hätten und ſſeit Jahren ohne Erlaubniß der Regierung und ohne Ge⸗ nehmigung des hl. Stuhles beſtänden. Er beſpricht dann ihren Reichthum und weiſt auf ihre politiſche Thätigkeit bei den Wahlen hin. Nachdem der Staatsanwalt ſeine Ausführungen beendet hat, weiſt der Gerichtshof die auf Vertagung der Angelegenheit ab⸗ gielenden Anträge zurück und hebt die Sitzung auf. Nächſte Sitzung morgen. Aus Stadt und Cand. »Maunheim, 23. Januar 1900. Der 9⸗Uhr Ladenſchluß. Wehufs Stellungnahme zum 9 Uhr⸗Ladenſchluß und zu der Minimalruhezeit der Angeſtellten in kaufmänniſchen Betrieben fand geſtern Abend im„Badner Hofe“ eine vom hieſigen Ortsverein des Verbandes ſelbſtſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibende Badens einberufene Verſammlung ſtatt. Leider war dieſe Verſamm⸗ lung trotz der Wichtigkeit und weittragenden Bedeutung der zur Berathung ſtehenden Fragen ſehr ſchwach beſucht. Es hatten ſich nur eirca 60—70 Perſonen eingefunden. Als Gäſte waren anweſend die Herren Handelskammerſekretär Dr. Gmminghaus und Julius Witzigmann, der erſte Vorſitzende des hieſigen kaufmänniſchen Vereins. Im Namen des hieſigen Ortsvereins des Verbands ſelbſt⸗ ſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender Badens eröffnete deſſen erſter Vorſitzender, Herr Kaufmann Heinrich Kern. die Verſammlung, begrüßte die Anweſenden und gab ſeinem Bedauern über den ſchwachen Beſuch Ausdruck, jedoch glaubte er die Erklärung für die geringe Theilnahme in dem Umſtande ſuchen zu ſollen, daß die Geſchäfte bieler Branchen ſchon jetzt nicht nur um 9 Uhr Abends, ſondern ſchon um 8 Uhr ſchließen. Die Beſchlüſſe des Reichstags, mit denen ſich heute die Verſammlung zu beſchäftigen habe, berühren in der Hauptſache nur die Ladenbeſitzer der Lebensmittelbranche. Redner kommt nunmehr auf die Beſchlüſſe des Reichstags zu ſprechen. Die Megierung habe den 9 Uhr⸗Ladenſchluß und eine 10ſtündige Minimal⸗ ruhezeit für die Angeſtellten und Gehilfen der Ladengeſchäfte vor⸗ geſchlagen, der Reichstag habe dem 9 Uhr⸗Ladenſchluß zugeſtimmt, aber die Minimalruhezeit auf 11 Stunden hinaufgeſetzt, ſofern es ſich um Städte mit über 20,000 Einwohnern handelt und in dem Laden mehr wie zwei Angeſtellte beſchäftigt ſind. Gegen dieſen Reichstags⸗ beſchluß werde ſeitens der Lebensmittelbranche von allen Seiten Proleſt erhoben. Der Vorſtand des hieſigen Ortsvereins hat gegen den 9 Uhr⸗ Ladenſchluß nichts einzuwenden, dagegen ſtehe er auf dem Stand⸗ bunkt, daß die 11ſtündige Minimalruhezeit zu weitgehend iſt und daß hiergegen beim Bundesrath, dem die Sache fetzt unferliege, Proteſt er⸗ hohen werden müſſe. Hierauf ergriff der eigentliche Referent des Abends, Herr Kauf⸗ mann Philipp Roch, daß Wort, welcher in eingehender und ſach⸗ verſtändiger Weiſe die ganze Frage erörterte. Er ſelbſt ſei ein Freund des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes, dieſer ſei jedoch jetzt nicht zu preichen. Man ſolle ſich deßhalb, um zu einem möglichſt einheit⸗ lichen Standpftukte zu kommen und um auch den Eigarrenhändlern Dagegen erachtet Referent die IIſtündige Ruhezeit zu lang und rwortet, auf den Vorſchlag der Regierung zurückzugreifen und ie 10ſtündige Ruhezeit einzuführen. Dem Ladenbeſitzer ſei es natür⸗ lich unbenommen, ſeinen Laden ſchon früher zu öffnen, nur dürfe er das Perſonal nicht früher in Anſpruch nehmen. Nach den Beſchlüſſen des Reichstags müſſen die offenen Verkaufsſtellen von 9 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens geſchloſſen bleiben. Nach 5 Uhr können die Läden geöffnet, aber keine Angeſtellten beſchäftigt werben. Man habe das Recht, den Laden vor Ablauf der Minimal⸗ ruhezeit zu öffnen, den Ladenbeſitzern eingeräumt, um den kleinen Geſchäften entgegen zu kommen, welche an die ſchon früh zur Arbeit enden Leute oft einen Schnaps, etwas Gſſen u. ſ. w. verkaufen. ebner iſt der Anſicht, daß man ja auch ſchließlich mit der 1Iſtündigen Minimalruhezeit auskommen könne, wenn man den Schichtwechſel einführe. Es entſpann ſich nun eine ſehr lebhafte Debatte. Herr Kern Hankte dem Referenten und theilt dann mit, er habe mit Herrn Reichs⸗ ktagsabgeordneten Baſſermann Rückſprache genommen und dieſer habe ihm mitgetheilt, daß der Reichstag bei der Feſtſetzung der 11ſtündigen Minimalruhezeit davon ausgegangen ſei, daß die Ladengeſchäfte einen Schichtwechſel einführen können. Man habe aus dieſem Grunde die 11ſtündige Ruhezeit auch nur für ſolche Geſchäfte feſtgeſetzt, die mehr als 2 Angeſtellte beſitzen und bei denen alſo ein Schichtwechſel möglich 75 80 8 iſt der Anſicht, daß eine 10ſtündige Ruhezeit genügen bür Hierr Ko ch theilt mit, daß man in München freiwillig den 8 Uhr⸗ Vabenſchluß eingeführt habe und ſehr gut damit auskomme. Herr Bäckermeiſter Wenneis erklärt, daß die Bäcker und Meßzger ſich mit dem 9 Uhr⸗Ladenſchluß nicht einverſtanden erklären können. Auch müßt früher als um 5 Uhr Morgens öffnen ͤͤ————— Tönfen Viele Borels holen oft ſehr ſpät noch Waaren bei den füchrter Carnebal-Sthungen, geigte ſich zur Genüge, anläßlich det 3 Manndelm, 28. Jununs Metzgern und Bäckern. Herr Kern erwidert, daß ſich die Bäcker und Meßzger direkt an den Bundesrath oder an das Miniſterium des Innern wenden müßten, wenn ſie Ausnahmebeſtimmungen haben wollten. Herr Wenneis entgegnet, daß die hieſige Bäckerinnung bei dem Miniſterium des Innern ſchon vorſtellig geworden ſei. Herr Buchbindermeiſter Walter will den 8 Uhr⸗Ladenſchluß eingeführt haben. Er plaidirt auch für vollſtändige Sonntagsruhe, jedoch entgegnet ihm der Vorſitzende, daß dieſe Frage heute nicht auf der Tagesordnung ſtehe. Herr Julius Witzigmann erſucht als Vertreter der dem Kaufmänniſchen Verein angehörenden Ladengehilfen und Lehrlinge, dem 9 Uhr⸗Ladenſchluß zuzuſtimmen. Die Angeſtellten hätten zwar den 8 Uhr⸗Ladenſchluß gewünſcht, würden ſich aber auch mit dem 9 Uhr⸗Schluß und mit der Beſchränkung der Ruhezeit von 11 auf 10 Stunden zufrieden geben. Herr Schveiber ſpricht ſich gleichzeitig für den 9 Uhr⸗Laden⸗ ſchluß und der 10ſtündigen Ruhezeik aus. Herr Friedrich Becker erklärt, daß, wenn man auf der Iſtündigen Ruhezeit beſtehe, der 8 Uhr⸗Ladenſchluß gegeben ſei, denn die Stunde von Früb—8 Uhr ſei ihm viel werthvoller als diejenige von i Abends—9 Uhr. züglich der Mittagspauſe an. Herr Kern entgegnet, daß das Geſetz eine 1½ ſtündige Mittags⸗ zeit für die außerhalb des Hauſes eſſenden Angeſtellten feſtſetze. Be⸗ züglich der im Hauſe des Ladenbeſitzers eſſenden Angeſtellten ſeien geſetzliche Vorſchriften nicht getroffen. Herr Thoma empfiehlt, für den Sommer die 10ſtündige und für den Winter die 11ſtündige Ruhezeit einzuführen. Herr Kern wendet ſich entſchieden gegen dieſen Vorſchlag und empfiehlt nochmals die 10ſtündige Ruhezeit. Bei der ſodann erfolgenden Abſtimmung wird mit allen gegen die Stimme des Herrn Walter beſchloſſen, in einer Eingabe an den Bundesrath zu erſuchen, den 9⸗Uhr⸗Ladenſchluß einzuführen, dagegen die Minimalruhezeit auf 10 Stunden zu beſchränken. Herr Kern erſuchte noch um regen Beitritt in den Ortsverein ſelbſtſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender, welcher jetzt in Mannheim erſt eirca 100 Mitglieder zähle, während hier über 2000 Detailliſten vorhanden ſind. Redner fragt ſodann auch be⸗ * Das Programm für des 50jährige Stiftungsfeſt des Badiſchen Pionier⸗Bataillons in Kehl, Samſtag, 3. Februar, 6 Uhr Abends: Vereinigung im Kaſino; Sonntag, 4. Febr. 11½ Uhr: Parade auf dem Exerzierplatz vor der Kaſerne; 1¼½ Uhr: Mittageſſen im Kaſino; 7 Uhr: Feſtaufführung in der Rheinluſt; 5. Febr., 7 Uhr Abends: Mannſchaftsfeier der Kompagnie in Kehl. Zum 50jährigen Jubiläum des 1. Bad. Feldartillerie⸗ Regiments. Außer der bereits gemeldeten Auszeichnung des Jubi⸗ larregiments erhielt daſſelbe noch die Berechtigung, daß auch die fahrenden Batterien zum Helm den ſchwarzen Haarbuſch als außer⸗ etatmäßiges Paradeſtück führen dürfen. * Ehrende Auerkenuung. Herr Möbelfabrikant A. Wurz, welcher ſeine ſeit 30 Jahren beſtehende Möbelſchreinerei aufgegeben hat, um ſich ins Privatleben zurückzuziehen, überreichte am Samſtag Abend beim Schluß ſeines Geſchäftes ſeinem älteſten Arbeiter, Herrn J. Reiß, welcher 16 Jahre in ſeinem Geſchäfte als Möbel⸗ ſchreiner thätig war, unter Anerkennung treu geleiſteter Dienſte, eine ſchöne goldene Uhr, welche Herr Reiß dankend entgegennahm. PAPFPAPAPAPDn Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 2550.82. Von Gäſten in der„Alten Pfalz“, mit dem Motto:„Unglück den Britten, die die Grenze überſchritten— Glück den Bören, die ſich für ihr Land wehren!“ M..—. Von Burenfreunden geſammelt im Gaſthaus zum „Morgenſtern“ in Sandhofen M. 16.10. Zuſammen M. 2569.92. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Mannh. Journal.) R e * Maunheimer Dieſterſveg⸗Verein. In der Aula der Friedrichsſchule, U 2, Eingang von der Neckarſeite, findet nächſten Mittwoch, 24. ds. Mts., Abends 84 Uhr, der bereits früher angekündigte Vortrag des Herrn Profeſſors Hoffmann von der hieſigen Ober⸗ realſchule über„Lord Byron, ſein Einfluß auf die europ., beſonders auf die deutſche Litteratur“ ſtatt, wozu fämmtliche Vereinsmitglieder ſowie Jedermann, der ſich über dieſes hochintereſſante Thema orientiren will, höflichſt eingeladen ſind. * Militärverein. In der am Samſtag Abend ſtattgehabten Vereinsverſammlung, in welcher Herr Dettweiler den Vorſitz führte, gevachte derſelbe in ehrenden und anerkennenden Worten des dahingeſchiedenen Ehrenmitgliedes des Vereins, Freiherrn Rudolf Rüdt von Collenberg. Noch am 11. Jan. ds. Js. habe der nunmehr Dahingeſchiedene an den Vorſtand ein Schreiben gerichtet, in welchem er den Wunſch ausſprach, daß der Militärverein unter ſeinem neuen Vorſttzenden gerade ſo wachſen, blühen und ge⸗ deihen möge, wie unter ſeinem bisherigen. Zu Ehren des Verſtorbenen erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Ferner theilte der Vorſitzende noch mit, daß mit Rückſicht auf die Feier von Kaiſers Geburtstag, welche kommenden Samſtag Abend im großen Saale des Apollotheater ſtattfindtet, die nächſte Vereinsverſammlung erſt am 17. Februar abgehalten wird.— Nachdem der geſchäftliche Theil er⸗ lebigt war, ſang Herr Wilhelm Müller einige Lieder für Tenor, während Herr Bayer, ein Krjegsveteran, eine Epiſode aus der Schlacht bei Belfort erzählte. 8 8 * Feuerio, große Carnebal⸗Geſellſchaft. Die außerordentliche Beliebtheit, der von dieſer Geſellſchaft wieder einge⸗ dritten derartigen Veranſtaltung, am 18. ds., in den zum Erdrülen beſetzten Lokal zum Habereck. Das Gebotene übertraf indeſſen auß alle Erwartungen und fand die Leitung der Sitzung, durch den in dieſen Saiſon erſtmals erſchienenen Vicepräſidenten ſekundirt, wieder alle 5 Schwächen heraus, um keinen Augenblick im Unklaren zu ſein, wo man ſich befindent. Von ihren bekannten Carnevalsrednern wurde wieder Witziges geleiſtet, ferner fanden auch die geſanglichen Dar⸗ bietungen eines Doppel⸗Quartetts, des der Geſellſchaft befreundeten Mannheimer Sing⸗Vereins, ſo ſtarken Applaus, daß dasſelbe ſich zu einer„Dreingabe“ entſchließen mußte. grüßungsreden mit den wieder erſchienenen Abordnungen von Waldhof Einige humoriſtiſche Be⸗ und Sandhofen, aus welchen erfreulicher Weiſe hervorging, daß ſie ſiche an dem hier zu veranſtaltenden Carnevalszuge betheiligen, zeugt vome der Beliebtheit, der ſich der„Feuerio“ auch in den„Vorſtädten“ erfreut, 1 gleichzeitig aber auch von der Unermüblichkeit, ſich Alles für ihren Zu zu ſichern.— Zu leßterem erließ die Geſellſchaft an verſchiedene hieſig Vereine Einladungen und wäre es ſehr zu begrüßen, um dem Jahr „1900“ Entſprechendes vorzuführen, wenn dieſelben ihre Betheiligung) in Bälde zuſagen. Verſchiedene Mrſikkapellen, darunter über den Carnevalszug ſelbſt wird man demnächſt Näheres der Oeffent⸗ lichkeit übergeben können. * Großfeuer. Wieder wurde unſere Stadt von einem Groß, feuer heimgeſucht. Kurz nach Mitternacht ſtieg in der Senffabrik und Maismühle der Firma Carl Hoffſtätter und Co. in der Seilerſtraßz eine mächtige Feuergarbe zum nächtlichen Himmel empor. Ein i Nähe wohnender Wirth allarmirte ſofort die Berufsfeuerwehr und weckte den Beſitzer der Fabrik, Herrn Carl Hofſtätter Der Allan lief bei der Berufsfeuerwehr um 12 Uhr 37 Min. ein, 2 Min. ſpäleg egangen war und wollte ſie einen ſolchen Verehrer nicht aus den Hünden geben? Oder wollte ſie an der Tafel, wo die Schweig⸗ ſamkeit ihres Nachbarn vielleicht endlich bemerkt wurde, nur des Aufſehen vermeidene 18 „Gnädigſte, ſind in ſehr guter Laune,“ ſagte Brockſtreek Ja kroniſch, als es die Höflichkeit erlaubte. 9—5 »„Sie ſind wirklich heute nicht ſehr amüſant,“ lächelte ſie wieder und Jeder, der ſie beobachtete, mußte glauben, ſie unter⸗ halte ſich mif ihrem Nachbarn über landläufige Dinge wie die Anderen am Tiſch—„heute in acht Tagen iſt wieder mein Jour. Ich hoffe Sie bei mir zu ſehen. Werden Sie kommen? Ank⸗ worten Sie! Man ſteht ſchon auf!“ In der That erhob ſich, nachdem die Hausfrau das Zeichen dazu gegeben hatte, jetzt Alles von den Stühlen. „Ja oder neine?“ fragte Leonie noch einmal leiſe, indem ſie gleichfalls aufſtand. „Ich werde kommen,“ antwortete endlich Herr don Brock⸗ Die ganze Geſellſchaft begab ſich wieder in den anſtoßenden Saal zurück. Die Herren traten zum größten Theil in's Rauch⸗ zimmer, um dort der Cigarre und einem wohlgekühlten Pilſener zu fröhnen, auch der Oberſt, Curt und Herr von Brockſtreek hatten ſich dazu geſellt. Die Damen verfügten ſich in das 5 offene Vorhänge abgetrennte Muſikzimmer, wo Leonie au Bitten ihrer mütterlichen Protektorin ſich am Klavier niederließ. Ihr Klavierſpiel war bereits berühmt geworden. Es ſchien, als gäbe es Nichts, worin ſie nicht Meiſterin war. Curt wäre gern den Damen gefolgt. Aber ſeine Schüchtern⸗ heit hielt ihn zurück. So hörte er jetzt einem ernſten Geſpräche zu, das ſich wieder um den Oberſten bildete. ſtreek — Buntes Feuilleton. 8„Deutſchland zur Seee.. 18. Januar 1900. Der Du im Schlachtendonner Uns ließeſt das Reich erſtehn, Woll' fürder mit Deinem Geiſte In Stürmen uns umwehn! Mit eiſernem Willen ſchufſt Du Dein Deutſchland groß zu Land O, hätten wir jetzt zur Meerfahrt Auch Deine eiſerne Hand; Sieh, in die Wangen der Deinen Treibt Zorn und Scham das Blut: Die Flagge, die Du uns errungen, 8 Höhnt britiſcher Uehermuth! In Frieden ward ſie entfaltel Zu deutſchen Fleißes Schutz— Doch gilt's, ſo wird ſie auch flattern Tückiſchem Feinde zum Trutz! Und wie auch Neid und Mißgunſt Uns heut die Bahn verſtellt— Unſer das Meer und unſer Sonne und Raum in der Welt! Unſterblicher, den wir feiern Beſeele mit Deinem Geiſt (Fortſetzung folgt.) Ihn, der mit friſchem Muthe Weick 1 9005 diejenigeß unſeres hieſtgen 2. Bad. Grenadier⸗Regiments, ſind bereits engagirt ung 7 rückte die Wehr ab und um 12 Uhr 43 Min. kraf ſie ſchon auf den Brandplatze ein. Das Anweſen der Firma C. Hoffſtätter C. bildet ein Dreieck, Der Flügel nach der Seilerſtraße enthielt 1 Fabrikationsräume der Firma Hoffſtätter, während der angrenzen nach der Schanzenſtraße gelegene Flügel an die Firma Joſef Jul Fabrikation von geſchälten Erbſen, Hülſenfrüchte, Mählenfabrikas- 8 Kleeſamen ꝛc. vermiethet worden iſt. Das Feuer iſt aus bis je“ß d noch nicht ermittelter Urſache wahrſcheinlich in der Ecke entſtande 0 in welcher die Fuld'ſchen und die Hoffſtätter'ſchen Räume zuſamme ſtoßen. Wo das Feuer ſeinen Urſprung hatte, auf der Fuld ſcheg oder guf der Hoffſtätter'ſchen Seite, kann mit Beſtimmtheit nich 5 geſagt werden. Das Feuer verbreitete ſich zunächſt über die Hoſ 3 ſtätterſche Fabrik, in der ſich auch eine elektriſche Kraftübertragungs 9 ſtelle befand, durch welche zahlreiche angrenzende Etabliſſements a elektriſcher Kraft und elektr. Licht verſorgt wurden. Die Hoffſtätterſah Fabrik ſtand binnen kurzer Zeit in hellen Flammen. Das gen„. Fabrikgebäude bildete ſozuſagen ein einziges Feuermeer. Hier un, de an irgend eine Rettung nicht zu denken. Später griff das gefräßſh Element auch auf die Fuld'ſche Fabrik über. Als die Berufsfeuerweſt 2 erſchien, wurden ſofort in der Hoffſtätterſchen Fabrik durch zwei Mik 9 glieder der Berufsfeuerwehr die drei Dampfkeſſel, welche geheizt wae 3 ausgelöſcht und die Waſſerſtandsgläſer zertrümmert. Ein beſondaß 5 beherzter Arbeiter ſtieg hinauf, um die Ventile der Dampfteſſel 1 öffnen, ſodaß der Dampf entſtrömen konnte, wodurch die drohene in Gefahr einer Exploſton beſeitigt wurde. Die Berufsfeuerwehr ge 3 den Brandherd von 3 Seiten an und zwar mittelſt 7 Strahlrohte 10 von je 20 wm Stärke und 4 Hydranten. 3 Strahlrohre befanden ſch auf der nördlichen Seite, 3 auf der ſüdlichen Seite und mit einen 1 Strahlrohr wurde das Feuer vom Hofe des Anweſens aus meine Da von den angrenzenden Gebäuden die Fabrik von H. Schlinck& Eie T. am meiſten bedroht war, richtete die Berufsfeuerwehf auf die Reſtung D dieſes Gebäudes ihr Hauptaugenmerk, Sehr gefährlich war be lle Feuer auch für die in unmittelbarer Nähe des Brandherdes liegee De Cementfabrik, in der man eiligſt alle nöthigen Vorbereitungen 10 bu um auf alle Eventualitäten gewappnet zu ſein. Es gelang jedoh wo glücklicherweiſe, das Feuer ſowohl von der Cementfabrik als auch uu an dem Schlinckſchen Anweſen fernzuhalten. Später ergriff das Jeut ein noch einen Theil der Fuld'ſchen Fabrik, wurde jedoch auch hier u wi Weitergreifen verhindert. Inzwiſchen war die freiwillige Feuerkit M allarmirt worden, und zwar erfolgte die Allarmirung um 1 Uht? Minuten. Die Mannſchaften der freiwilligen Feuerwehr waren ek die hältnißmäßig raſch auf der Stelle und unterſtützten die Wehrleute der Berufsfeuerwehr kräftig. Leider entſpann ſich ein kleiner Kompeten güt ſtreit zwiſchen den Mannſchaften der Berufsfeuerwehr und denzenigg we der freiwilligen Feuerwehr. Es wird Sache der zuſtändigen Behötden geß ſein, zwiſchen den Aufgaben beider Wehren eine genaue Grenze zu teri ziehen, um in Zukunft derartigen Mißverſtändniſſen vorzubeugel ſch. Wie uns mitgetheilt wird, wurde dem Feuer genau da Einhalt gebolen, ſint wo die Berufsfeuerwehr nach ihrem Eintreffen die Grenze zwiſcht ſtei dem unrettbar Verlorenen und denjenigen Theilen des Gebäudes di du gerettet werden konnten, erblickte. Um 3 Uhr war das Feuer ſobel gelöſcht, daß die Feuerwehren abrücken konnten. Der Schaden iſt bif Lo ſehr großer. Der Gebäudeſchaden beträgt allein 50,000 Mark, Dbalk Firma Hoffſtaetter ſind zahlreiche Rohſtoffe für die 0 ſon kation und große Mengen von Mais, welche ihr von anderen Firne gel zum Mahlen übergeben worden waren, verbrannt. Ferner ſind di in ganzen koſtſpieligen maſchinellen Anlagen total vernichtet. In del bal Theile der Fuldſchen Fabrik, der dem Feuer zum Opfer fiel, befandt ſich große Mengen von Kleeſamen und Hülſefrüchten. Der 1 Daß ſiegreich ſeine Flagge übe Von tauſend Maſten weh— St. Heil Deutſchland, groß zu Lande! Heil Deutſchland, ſtark zur See! Pfe Ernſt Scherenberg bat — Eine ſchreckliche Kataſteophe ereignele ſich in be ſtze Kirche der Szlobode Maly Uſen bei Szaratow während des Glß e tesdienſtes. Nach dem Leſen des Evangeliums ſtürzten die Hol' auf chöre ein und begruben unter den Trümmern alle unter ihnen he 15 findlichen Perſonen. Die Kirche war von Andächtigen überfül dau die, von paniſchem Schrecken ergriffen, ſich zum Ausgange dräſſ ind ten. Der hintere Ausgang war durch die Trümmer und 0 ſchu Körper der Erdrückten verſperrt, die anderen Thüren waren ber 0 ſchloſſen. Als ſchließlich eine Thür von herbeigeeilten Bauem ko eingeſchlagen wurde, konnten ſich die Menſchen aus der Kirche 5 retten, wobei viele ſchwer verletzt wurden. Unter den Trümmen dan fand man 19 Leichen, größtentheils Frauen und Kinder. Auß Ad Perſonen ſind ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen ge⸗ län. zweifelt wird. Mehr als 60 Perſonen trugen leichtere Verletzungen davon. 5 Jeiwe — Der Sieger im Wektlauf. Ein amüſankes Kleinbahtß wirk idyll hat ſich zu Schönfließ in der Neumark ereignet. Der Velß treter eines Veterinärbeamten aus einer nahen Kreisſtadt, gum die dortige Gegend völlig unbekannt war, hatte in Görlsd bei Schönfließ zu thun gehabt und wollte mit dem Abendzuge Heimreiſe antreten. Kurz vor Abgang des Zuges verließ er nn Dorf, um ſich zum Bahnhof zu begeben, verfehlte aber den. und gelangte auf die nach Schönfließ führende Chauſſee an Chauſſeehaus. Eiligſt ſetzte er auf der Chauſſee, welche ne dem Eiſenbahngleiſe herführt, ſeinen Weg fort und beſchleun ſein Marſchtembo umſomebr. als ex ſchon das Pfeifenſianal ich der en auch dieſen r alle n, wo wurde rfreut n. Zug hieſtge Jahrg ligung ejenigeß rt und ſeffent⸗ Groß⸗ rik und ſtrußzf Gin in hr und Allarp ſpäter uf den & Ci. elt die enzendz Fuld, brikatz, is jeh tande, immen ld'ſcheg t nicht e Hofß igungs ats ffl ktterſchz gaßz r ſbet fräßſ lerweh i Mik⸗ warel, ſondenz aſſel z rohende r geiſf Lrohteh den ſch einen kämpf, Eit, ſtettunz r daß iegelhe n ktaf, jedac ich bon Feuke jet ai zerwehf Ihr 1 n bek⸗ ute der peteng jenige hörbet nde l heugel, ebolen, piſche es, de ſowel iſt ei 0 f Firmh nd di n den fande a 19. n bet Gol⸗ Hol en be⸗ rfül, räng 1b die n bek⸗ auern koſtet es nichts. Kürche Kleine Pferde hei ametn dann läuft es. Achte gehen todt. n gee und Wurſt ungeſt Manchmal kriegt es da ein neues. 190 des * ge daß N nebe⸗ unig al Magazin, in welchem Tabak lagerte, von Helöſcht. Ahr, verungli Vater von 7 Weneral⸗Auzeiger. Selte ſammt er Eint. Umgegend des Brandplatze chenmenge h un v. Witleben und Bürgermeiſter heute früh das Feuer in einem angr , fi Anfall. Am 22. d. Mts., Nachmittags zwiſchen 1 kte der verheirathete Getreidearbeiter Jakob K indern, G 5, ufen. Eine Der 8 beſetzt. 6 ſelbſt wurde natürlich ſtreng abgeſperrt. Das ge⸗ t einen ſchaurig⸗ſchönen Anblick. Auf dem Brand⸗ u. A. auch die Herren Geh. Regierungsrath Ritter. enzenden Neuem an, wurde jedoch raſch und 32 üch ler, 10 hier wohnhaft, auf dem Centralgüter⸗ bahnhof bei dem Siloſpeicher der Bad. Aktiengeſellſchaft für Rhein⸗ ſchifffahrt und Seetransport an der Werfthalle Arbeit ſteht, auf folgende Weiſe: 5 nſtraße, woſelbſt er in Küchler lief mit noch einigen Ar⸗ beitern, weil die Werfthallenſtraße dort zu ſchmutzig iſt, zwiſchen zwei Schienengeleiſen. In der Höhe des Siloſpeichers ſtanden auf dem linken Geleiſe einige Eiſenbahnwagen, weßhalb Küchler zwiſchen zwei hindurchſchlupfen wollte. In Rangirmaſchine ein Wagen auf Wagen unter den Puffern Moment wurde von einer ſtehenden geſtoßen und kam dieſem die dort Küchler infolgedeſſen zwiſchen die Puffer und hat erhebliche Verletzungen(Rippeneindruck) erlitten. Er wurde ins allgemeine Krankenhaus verbracht. *Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, den 24 Jan. gleich in Süddeutſchland ein Hochdruck von Deſterreich und Ungarn ein ſolcher von verurſacht doch der ältere Luftwirbel an Küſte und ein neuer, der von troffen iſt, einen Widerſtreit, der an der Erdoberfläche warme, in der Höhe aber weſentlich friſchere Temperatur, aufgeſtiegene Nebel in der Höhe zu Regen umgewandelt Das trübe und zu vereinzelten Nebelrieſeln geneigte Wet eee auch an Mittwoch und Donnerſtag größtenthe dauern, Aus dem Großherzogthum. nahezu 765 Ob⸗ mm, in 770 mm behauptet, ſo der mittelnorwegiſchen Nordweſten in Großbritannien einge⸗ ziemlich weshalb werden. ter wird ils noch B C. Karlsruhe, 22. Jan.tg Fiskalanwalt Dr. Leopold Regens⸗ burger wurde heute Mittag auf der Straße vom Schlage gerührt und blieb todt auf dem Platze. 20 Jahren beim hieſigen Oberlandesgericht als geſchätzter Anwalt thätig. geeisſtreit vertrat er den Fiskus mit dem bekannten Erfolg. .0. Karlsruhe, 22. Jan, Die Handelskammer Kreiſe Karlsruhe und Baden richtete eine Petition au den R um Beibehaltung einer Zwanzigpfennigmünze der Form der zur Zeit in Umlauf befindlichen Münze. .N. Lahr, 22. Jan. Amtmann Dr. Holderer hat ſich Tochter der Staatsrathes Eiſenlohr verlobt. .N. Waldshut, 22. Jan., Als geſtern Abend in einer Regensburger war ſeit mehr als esg. viel geſuchter und Im Fürſtenberg'ſchen Erbſchafts⸗ für die eichstag, unter Veränderung mit der hieſigen Wirthſchaft ein voller Gaſt einen in gleicher Verfaſſung befindlichen Zecher hinausſtellte, gerteth letzterer zu pelten Beinbruch. Dem Hausknecht von theuer zu ſtehen kommen. .O. Lörrach, 22. Jan. Der all und erlitt einen dop⸗ Askalon wird ſein Sport hieſige Gewerbeverein plant im Monat Auguſt eine Ausſtellung auf gewerblichem und knnſt⸗ gewerblichem Gebiet, wobei beſonders der Eletrotechnik Auf⸗ merkſamkeit zugewendet werden ſoll. 10 000 qm. zur Verfügung. Vfalz, Heſſen und Umgebung. Mainz, 21. Jan. Die Stadt ſtellte ein A real von In einem hieſigen Hotel verlor vor einigen Tagen eine Dame einen werthvollen Brillanten, der ſpäter von dem Dienſtmädchen in dem Zimmer gefunden wurde. lleß ſich von dem Dienſtmädchen den Brillanten geben, um Dame einzuhändigen. Der Hausburſche ihn der Statt aber dies zu thun, behielt der Haus⸗ burſche den Stein für ſich und ging damit flüchtig.— Bei dem An⸗ walte der Stadt Mainz anwalt Dr. Horch, eingetroffen, daß der Erbſchaftspfleger in den nächſten wieſen werde, vorläufig die Summe von 275,000. Mainz zur Auszahlung zu bringen. * Wiesbaden, 21. Jan. in der Simon Blad⸗Stiftung, Herrn an di Rechts⸗ iſt bereits am 30. Dezember die Mittheilung Tagen ange⸗ e Stadt Wie aus Berlin gemeldet wurde, hat die Budgetkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes einſtimmig den Regierungsvorſchlag gutgeheißen, wonach die fiskaliſchen Wein⸗ güter des Neroberges aufgegeben und als VBillengrundſtücke werden ſollen. geündert werden. Die rheiniſche Weinkarte wird kteriſtiſche Marke ärmer, die Stadt Wiesbaden um ein elegante verkauft Im Plenum wird an dieſem Beſchluß ſchwerlich etwas bald um eine charak⸗ 8, land⸗ ſchaftlich denkbar ſchön gelegenes Villenviertel reicher ſein. Nentabel ſind die Weinkulluren des Nerobergs eigentlich nie geweſen, und die ſteigenden Arbeitslöhne in der Stadt machten den Betrieb von Jahr zu Jahr koſtſpieliger. Trotz hoher Aufwendungen und ſorgſamſter —— 8— hnittliche erheblich ück. Der äßig die Blüthe kühle 3 zug aus den na 0 und auch die Reife der Trauben beeinträchtigt. Mit Reben bepflanzt wurde der Neroberg, ſopiel man weiß, zu Anfang des 19. Jahr⸗ hunderts, nachdem die Waldungen niedergehauen waren. Stimmen aus dem Publikum. „Eugliſche“ Geſchäftszeit!! Es dürfte vielleicht geſtattet ſein, in dieſer Frage noch einige Worte zu verlieren, nachdem in dem bisherigen Streit um das„Beſſere“ ja anſcheinend Stimmen aus den Gehülfen⸗ und Prinzipalkreiſen zur Geltung kamen!— Es iſt ſehr bedauerlich, wenn ein Theil der Artikel⸗ einſender die kaufmänniſchen Gehülfen zum Theil als eine dem „Trunk“, der„Bummelei“ und des„Schlafmützenthums“ ergebene Geſellſchaft hingeſtellt hat!— Mannheim, d. h. die Kaufmannſchaft und ihr bedeutender Ruf und Name, ſind unter den jetzt beſtehenden geſchäftlichen Verhältniſſen und Arbeitseintheilungen zu dem geworden, was ſie jetzt ſind und was ſie mit Stolz repräſentiren! Es hat ſich bis jetzt gezeigt, daß Prinzipale und Gehülfen unter den bisherigen Verhältniſſen ſehr gut gefahren ſind. Geradezu kleinlich wirkt es auf den Leſer, wenn angeblich die Koſten für Beleuchtung, vielleicht auch Heizung, Grund ſein ſollen, die engliſche Geſchäftszeit einzuführen. Sind nicht gerade die größten Firmen, trotz Licht⸗ und Heizungskoſten, ſo bedeutend geworden?— Es läßt ſich bei der jetzigen geſchäftlichen Eintheilung auch noch die Geſchäftszeit verlürzen und die beſtehen bleibende Bureauzeit intenſiver ausnützen, ſo daß von Bummeln und Zuſpätkommen keine Rede mehr ſein könnte. Die Herren Einſender ſcheinen gar nichts davon zu wiſſen, daß ein ſehr großer Prozentſatz der Handlungs⸗ oder kaufmänniſchen Ge⸗ hülfen— verheirathet iſt und, wie das in der Regel unausbleiblich, auch Familie hat! Durch Einführung einer für unſere familiären Verhältniſſe nicht paſſenden geſchäftlichen Bureauzeit wird das fami⸗ lHiäre Verhältniß vollſtändig zerriffen! Beim Mittageſſen würde der von den Kindern herbeigewünſchte Papa einfach fehlen, und wenn der⸗ ſelbe Abends vom Bureau kommt, dürfte ihm das allein Speiſen auch gerade keine große Freude machen!— Will man die Geſchäftszeit engliſch umformen, dann muß man das ganze Familienleben umformen, und von den liebgewordenen Gewohnheiten, die uns von Kindheit an in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen ſind, wird nichts übrig bleiben. Prüfet deshalb, ob es nicht doch beſſer iſt, deutſche Verhältniſſe, in vielleicht verbeſſerter Weiſe, beizubehalten, als engliſche einzuführen, die, in konſequenter Fortführung, an Sonntagen nicht geſtatten, ſich irgendwie geſellſchaft⸗ lich zu erfreuen an Konzerten, Theater und ſonſtigen das Gemüth ſtärkenden Unterhaltungen, die nicht der Bummelei und dem Trunk gewidmet ſind, ſondern als eine Pauſe und Erholung in dem auf⸗ reibenden Kampfe ums Daſein dienen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Zum erſten Male: Der Probekandidat⸗ Schauſpiel von Max Dreyer. Unſerr moberne dramatiſche Litteratur ſteht ganz unter dem Einfluß Nord⸗ und Oſtdeutſchlands. Der Süden und der Weſten ſpielt keine Rolle, hat ſo gut wie nichts dagegen aufzubieten. Nicht allein, daß unſer ganzes Schauſpielweſen in Berlin kulminiert, ſich dort auf dem großen Talente⸗ und Novitätenmarkt konzentriert; Oſtelbien beberrſcht das heutige Drama, den Dichtern wie den 4 nach. Man blicke nur auf die bedeutendſten unter den Dramatikern von heuſe, Gerhart Hauptmann, Hermann Sudermann, Max Halbe, Max Dreyer und ihre erfolgreichſten Stücke! Die Weber, Fuhrmann Hechet die Ehre, Heimath, Mutter Erde, Jugend und fämmtliche zreyerſche Stücke, die dem hieſigen Theaterpubilkum bekannt ge⸗ worden ſind, ſte ſpielen auf einem Boden, der uns Süddeutſchen fremd iſt, ſie legen Verhältniſſe zu Grunde, in die wir uns erſt hineinverſetzen müſſen. Max 1 neuſtes Stück„Der Probekandidat“, auf das ſich nord⸗ und ſüddeutſche Bühnen mit einem bei der anhaltenden Novi⸗ tätendürre wohl begreiflichen Eifer ſtürzen, enthält einen Konflikt von allgemein menſchlicher Bedeutung, von tiefgreifendem Intereſſe, aber die Vorbedingungen, auf denen er ſich aufbaut, ſind für unſer Publikum mindeſtens ebenſo entlegen und fremdartig, wie etwa Gogols ruſſiſche Beamtenwelt, deren ſatiriſche Schilderung wir im vorigen Jahre auf der hieſigen Bühne geſehen haben. Man kann hinzufügen: glücklicherweiſe. Die Handlung ſpielt in einem nicht näher bezeichneten norddeutſchen Kleinſtaate, und es liegt nahe, dabei an des Dichters Heimath, an Mecklenburg zu denken. Inwieweit nun dort Zuſtände und Perſonen, wie ſie uns dles Stück ſchildert, möglich ſind, entzieht ſich meiner Kenntniß. Jedenfalls aber glaube ich annehmen zu dürfen, daß wohl nirgends „ Lolomotibe hörte. Endlich gelangte er in Schweiß förmlich ge⸗ badet auf dem Bahonhofe an, aber nicht auf dem zu Görlsdorf, ſondern in gehalten hatte. Er hatte in 20 Minuten zurückgelegt. Weniger eilig hatte es der Schönfließ, welchen er wohl für den Görlsdorfer ſomit den vier Kilometer langen Weg Klein⸗ bahnzug gehabt, welcher erſt einige Minuten nach dem Reiſenden in Schönfließ eintraf. Der ſchleunigten Marſchtempo die Fahrgeſchwindigkeit des Fußgänger hatte mit ſeinem be⸗ Zuges übertroffen und konnte ſich noch im Bahnhofsreſtaurant nach der Strapaze etwas ſtärken, ehe er die Weiterreiſe antrat. — Aufſatz eines Neunjährigen über das Pferd. Pferd iſt ein Thier, es hat vier Beine, an jedem Eck eins. hat es auch noch eins, das iſt aber keins, das iſt ein Schw „Das Hinten anz, da ſtzen Haare dran, daran kann man ziehen, dann ſchlägt das Pferd. Vorne hat das Pferd den Kopf zum Aufklappen. auf dem Kopfe ſitzen die Ohren. Da hört das Pferd mit. man das hauf ich weg. Hinter den Ohren hat das Pferd die Mäh ſind Haare. ſchule kommt, Rige, das thun länger. ettwas dran ſchneidet, das thue ich dem Auguſt in die Pfeif wird er üßel.“ Oben Wenn Pferd kitzelt, dann legt es die Ohren an den Kopf, dann ne, das Das Pferd iſt unten von Eiſen. Wenn die Reit⸗ dann ſind ſie von Holz. Dann koſtet es 5 Pfen⸗ wir gern. Wenn der Mann es nicht ſieht, dann Einige Pferde dienen auch bei den Soldaten. ßen Ponnys. Wenn man das Pferd ſchlägt, Mehrere Pferde heißen Kracken. Einige Kracken Andere werden geſchlachtet. Dann werden Matratzen daraus gemacht. Mama mag ſie nicht. Papa deſto Das Pferd hat vier große Zehen. Da läuft es mit. Wenn ihm da der Schmied e, dann — Der Kaiſer hat den Rentier Gruenbuel aus Wien zum Fürſten gemacht. Die Nachricht, ſo befremdlich ſie klingt, iſt volltommen richtig und auch bereits amtlich beſtätigt. Wir leſen darüber in der Karlsbader Zeitung: Der Rentier Herr Philipp Gruenbuel aus Wien, ein treuer Stammgaſt Kalsbads, Jat unſerem Weltbade ſtels ſein ſchätzbares Intereſſe zuge wendet. hne Prätenſion, ja in dem ſichtlichen Beſtreben, noch einfacher au erſcheinen, als er ſich ohnehin ſchon gibt, verweilte er hier, Ankt den ihm vorgeſchriebenen Brunnen in aller Frühe ſchon ind eilk dann hinaus in den herrlichen Wald. Wenn er wirklich det und da einmal einer anderen Zerſtreuung hedarf, ſo r ein Konzert, denn Herr Rentier Gruenbuel iſt ein Tulikkteund und in ſeinen freien Stunden ſoaar ſelbſt beſucht großer erfalg⸗ reicher Componiſt, oder ſetzt ſich auf eine Bank im Walde und dichtet, weil Polyhymnia und Kalliope zugleich bei feiner Geburt ihm Pathe geſtanden. So ſchwinden ſeine Tage hier angenehm dahin, und nur in ſeiner Wohnung hat er manchmal einen kleinen Aerger dadurch, daß oft hervorragende Perſonen ihn zu ſprechen wünſchen oder ihre Karte abgeben.„Mit dem Gruen⸗ buel ſcheint's nicht ganz in Ordnung zu ſein,“ ſagt dann der Hausmeiſter zu dem Stubenmädchen,„was nur der für Bekannt⸗ ſchaften hat: Da hat ſchon wieder ſo a hoher Herr ſeine Karten für ihn abgegeben und geſtern war ſogar a wirklicher Prinz da und hat nach ihm'fragt.“—„Ja, und daß Sie's nur wiſſen,“ erwidert dann darauf das geſcheidte Stubenmädchen,„für morgen Nachmittag iſt beim Herrn Gruenbuel die Königin von Sachſen zum Thee ang'ſagt, ich muß ſchon's Geſchirr waſchen.“—„No,“ meint dann der Hausmeiſter,„am End' iſt der Herr Gruenbuel, doch ſo a verkleideter Fürſcht., Nun, was thatſächlich nicht war, das iſt kürzlich geworden, denn Herr Rentier Philipp Gruenbuel, unſer treuer, lieber Stammgaſt, iſt vom Deutſchen Kaiſer in den Fürſtenſtand erhoben worden. Nicht mögliche O, doch! Kaiſer Wilhelm hat den Botſchafter am Wiener Hofe, Grafen Philipp Eulenburg, in den erblichen Fürſtenſtand mit dem Prädikate„Durchlaucht“ erhoben. Und dieſer nunmehrige Fürſt Eulenburg iſt kein Anderer als der Herr Rentier Gruen⸗ buel, unter welchem durch Umſtellung der Buchſtaben des wirk⸗ lichen Namens gebildeten Incognito der ehemalige Graf Eulen⸗ burg ſeine hieſige Kur gebraucht hat. — Phantaſie⸗Adel. Der Prozeß des Fürſten Eszterhazy gegen die beiden franzöſiſchen Walſin⸗Eszterhazy wegen unbe⸗ rechtigter Führung des adeligen Namens hat das Thema des in Frankreich weit verbreiteten Phantaſie⸗Adels wieder zur Dis⸗ kuſſion geſtellt. Eine Spezialität dieſer Art ſind die Adelstitel, deren ſich die Pariſer Cocotten bedienen. Die Beſcheidenen be⸗ gnügen ſich mit einem„von“, die Meiſten aber thun es nicht unter „Gräfin“. Eine Dame des Faubourg Montmartre geſtattete ſich den„Künſtlernamen“ Maria von Mediei und erklärte einem Freunde, der ſie fragte, wie ſie gerade auf dieſen hiſtoriſchen Namen der Gattin Heinrichs IV. gekommen ſei:„Mein Gott, ich habe ihn vom Schild meines Bierhauſes, in dem ich früher diente.“ In dieſen Tagen kam ſolch ein ſchöner Gräfin⸗Namen „Athenais Gräfin Monte⸗Chriſto“ zur Beſprechung vor Gericht. Eine Schneiderin hatte die„Gräfin“ auf Zahlung einer größeren Schuld verklagt, und im Laufe der Verhandlung ſtellte der Präſt⸗ dent feſt, das die Bellaate einfach Jeaune Micholle beine, Der in Deutſchland an einem Realgymnaffum ein ſolch erbärmliches Lehrerkollegium zu finden iſt wie dieſes, aus dem herauszu⸗ kommen für Dr. Heitmann eine wahre Befreiung ſein muß, zu der man ihm aufrichtig gratulieren darf.„Sieh Dir die Kollegen an,“ ſagt Paul Benefeldt am Aufang des erſten Akts mit ſeiner phleg⸗ matiſchen Fronie zu Heitmann,„ſieh Dir die Kollegen an: lauter Schweiger. Thun, was ſie ſollen. Reden, was fie müſſen. Eigene Meinung: lautlos. Und ſolche Leute müſſen wir haben.“— Jn dieſen„Ebarakteren⸗ mag ein gewiſſes Maß von Lebensbeobachtung ſtecken, aber ſtie ſind mehr oder weniger Rarrikaturen, dazu ſolche, die ſich mit Vorliebe ſelbſt ironiſtren. Die ſatiriſche Komödie hat nun freilich das Recht, in dieſer Weiſe den verzerrenden Hohlſpiegel anzuwenden, die Bühnenwirkung verlangt ſogar danach, und von dieſem Standpunkt aus hat man das Stück und ſeine Rollen zu be⸗ trachten. Der Probekandidat enthält eine Reihe brillanter Rollen, beſonders nach der angedeuteten Richtung hin, er iſt ein ſehr effekt⸗ volles Theaterſtück, eine intereſſante und wirkungsvolle Satire. Die Hauptſache darin iſt das Nebenſächliche, das Epiſodenhafte. Die eigentliche Handlung iſt kurz beiſammen und ſehr ſchnell erzählt. Der Probekandidat Dr. Heitmann hat in einer naturwiſſenſchaftlichen Stellvertretungsſtunde vor den Oberprimanern die Schöpfungs⸗ und Entwickelungslehre Darwins vorgetragen. Dies wird von ſeinen Vorgeſetzten als ein ſchwerer Verſtoß betrachtet, und er ſoll vor dem verſammelten Lehrerkollegium in Gegenwart des Direktors und des geiſtlichen Schulaufſichtsbeamten dieſe Lehre als irrthümlich und verderblich darlegen, kürzum ſeine Ausführungen widerrufen. Er verſteht ſich hierzu aus Rückſicht für ſeine verarmtg Familie und für ſeine Braut, aber aus dem Widerruf wird un⸗ erwarteter Weiſe ein neues Bekennen ſeiner Ueberzeugung und mit ſeinem begeiſterten:„Wer die Wahrheit kennet und ſages ſie nicht, der iſt fürwahr ein erbärmlicher Wicht“, verliert er ſeine An⸗ ſtellung und ſeine Braut zugleich. Er wird ſich anderswo eine neue Griſtenz gründen und er wird ſie ſinden.„Haſt Du ſchon mal von Preußen gehört? fragt ihn ſein Freund Paul,„da hat jeder das verbriefte Recht, durch Wort, Schrift und Druck ſeine Meinung frez zu äußern, Geh Du nach Preußen!“ Dieſe auf ganz beſtimmte Vorgänge kurz vor der Premiere gemünzte ſatiriſche Schlußpointe beſtegelte in Berlin den lauten Erfolg dieſes Stückes, den es dort in erſter Linie ſeiner Tendenz verdankte. Dreyer hatte das Glück⸗ mit ſeinem Uriel Acoſta en winiature zu einem äußerſt günſtigen Zeitpunkt auf der Bühne zu erſcheinen. Und darin liegt das Ge⸗ heimniß ſeines Erfolges. 5 Vom rein litterariſchen Standpunkt aus erweckt doch Vieles in dieſem Schauſpiel Bedenken. Die Charakteriſtik der ernſt zu nehmen⸗ den Figuren: Dr. Heitmann als des für ſeinen Beruf begeiſterten, eifrig forſchenden, ernſt angelegten Idealiſten, beſonders aber der Frauen:⸗Heitmanns Mutter als der treubeſorgten, liebevollen Frau, Gertruds als der in den Schranken der Konvention befangenen, harmlos unbedeutenden Braut Heitmanns und Mariens, der durch die Verhältniſſe niedergedrückten Volksſchullehrerin— haftet doch bei genauem Zuſehen ſehr an der Oberfläche. Dreyers eigenſtes Gebiet iſt die Satire, und diejenigen unter ſeinen Perſonen, die moraliſch am tiefſten ſtehen, ſtehen ihrer Bühnenwirkung nach am höchſten. Um den Stoff und ſeine ernſte Seite iſt es eigentlich ſchade, daß er keine tiefere Behandlung erfahren hat, Bei uns ſtehen Volksvorleſungen über Darwins Lehre auf der Tagesordnung, in jenem norddeutſchen Kleinſtaat, in deſſen Beamten⸗ ſchaft Dreyers Pröbekandidat einzutreten im Begriffe iſt, wird über einen jungen Lehrer, der die Naturgeſchichtsſtunde in der Oberprima zu einem wohl beſſer für die Univerſttät zu verſparenden Exkurs über die Reſultate der Darwinſchen Forſchungen benutzt, ein Ketzer⸗ gericht ärgſter Art abgehalten, das eigentlich nicht Wunder nehmen darf in einer Schule, deren geſinnungstüchtiger Leiter das große Wort ausſpricht:„Wiſſenſchaft gehört gar nicht in die Schule!“ In der Art des Vorgehens gegen Heitmann, in der überaus ſummariſchen Behandlung des ganzen Falles und ſeiner Folgen liegen mancherlei Unwahrſcheinlichteiten, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. Gerade bei Dreyer aber, der doch ſelbſt früher im Schulamt war, müſſen ſie uns erſtaunen. Er ſtellt ſeinen Probekandidaten als eine Art Märtyrer der freien Ueberzeugung hin. Aber darin, daß ſeine Ueberzeugung zum Widerruf bereit erklärt, liegt eine bedenkliche Schwäche des Stückes. Konſequenterweiſe hätte Br. Heitmann im zweiten Akt jeden Verſuch der„Wiedereinrenkung“ mit Entſchiedenheit zurückweiſen und ſofort daran denken müſſen, für ſich und ſeine Familie, die er zu unterſtützen hat, anderswo eine neue Exiſtenz zu gründen, Damit aber fiele die wirkſamſte Scene des Stückes, die Scene in der Aula, weg, und gerade ſie macht einen ſtarken theatraliſchen Effelt. Dieſer dritte Akt war es, der auch hier den lebhaften Erfolg des Dreher⸗ ſchen Schauſpiels beſiegelte. Der umſtändlich breit gerathene erſte Akt wurde ziemlich kühl aufgenommen, dann aber wuchs von Scene zu Scene das Intereſſe des Publikums, und ſogar dem ziemlich ſchwäch⸗ lichen vierten Akt wurde ein ſehr lebhafter Erfolg bereitet Zweifellos iſt unſer Repertoire um ein intereſſantes Stück mit bebeutſamen ſchauſpieleriſchen Aufguben bereichert worden. Und daß dies verhältnißmäßig ſchnell geſchah, muß lobend anerkannt werden. Unter Leitung des Herrn Intendanten ging das Stück in ſehr ſorg⸗ fältiger Einſtudirung in Scene. Verſchiedene der komiſch⸗ſatiriſchen ———————....—— Klageanwalt bemerkte: Wir kennen in unſeren Büchern keine Jeanne Micholle, ſondern nur die Gräfin Monte⸗Ehriſto. Wir konnten auch Niemand anders verklagen.“—„Gut,“ erwiderte der Präſident,„dann werden wir die Gräfin verurtheilen, aber ich bemerke, daß dieſes Urtheil nicht etwa eine gerichtliche Aner⸗ kennung ihres Adels bedeuten wird.“— Damit waren beide Theile einverſtanden. Der galanten Dame die Führung eines ihr nicht zukommenden Namens und Titels zu verbieten, fiel den galanten Richtern nicht ein. — Der Rächer der Familienehre. Die eigenarkigen Sitten Siciliens, welche mit dem feſtländiſchen Italſen ſo gar keinen Zuſammenhang haben, offenbaren ſich wiederum in einer Mordgeſchichte, welche ſich dieſer Tage in einem Dörſchen bez Palermo abſpielte. Dort lebte die ſchöne Giovanna bei ihren Eltern und mit ihren drei Brüdern. Die Familie war ſtolz auf das Mädchen, denn ſie war die Schönſte im ganzen Ort, und der reichſte und ſchönſte Burſche war ihr gern erhörter Freier. Die Brüder hüteten ſie wie ihren Augapfel, aber alle Wachſamkeit konnte nicht verhindern, daß das heißblütige Mädchen eines Tages doch mit ihrem Geliebten ein unerlaubtes Stelldichein durchſetzte, deſſen Folgen allmählich ſichtbar wurden. Das Mäp⸗ chen wußte, wolches Loos ſte treffen würde, und floh zu dem Ge⸗ liebten. Die drei Brüder aber ließen durch das Loos entſcheiden, welcher von ihnen der Rächer der Familienehre werden ſollte. Das Loos traf den Jüngſten. Nach tagelangem Umherſtreifen fand er den Schlupfwinkel der Flüchtigen. Ein erſter Schuß ſtreckte den Verführer ſeiner Schweſter, ein zweiter Schuß dieſe nieder. Nachdem der zwölfjährige Knabe den Brüdern und dem Vater gemeldet hatte, daß die Familienehre mit Blut reinge⸗ waſchen ſei, ſtellte er ſich furchtlos dem Gerichte, Engländer und Vuren. Zum Burenkrieg. Bedenkt, mit wem Ihr Euch zu meſſen habt! Ein Schwarm Landläufer, Schelme, Vagabunden, Die ausgeſpie'n ihr überſättigt Land Zu tollem Wagniß, ſicherm Untergang. Peitſcht dies Geſindel übers Meer zurück! (Shakeſp. Richard III., 5,.) Miß Britanniag in's Stammbuch! D, daß ſte ewig grünen bliebe: Die ſchöne Zeit der Burenhiebe! (Münchner Jugend. dieſer Held in ſeinen Rückſichten ſo weit gehen kann, daß er ſich gey A Seneral: Augetgerz — WMonnbelm, 29. Janudr. Molfen waren zwar nichf frei don Ueberkreihung, aber wenn ſo der Geſammteindruck mehr der einer Komödie als der eines Schauſpiels war, ſo iſt das doch hauptſächlich auf's Conto des Autors ſelbſt zu etzen. Herr Göz, der Inhaber der Titelrolle, war heiſer, ſpielte aber 1 um die Vorſtellung aufrecht zu erhalten. Er verlieh der e die nöthige Wärme und idegle Begeiſterung; den theatraliſchen Effekten der Rölle, beſonders der Rebe bor den Schülern, ſuchte er möglichſt piel abzugewinnen. Heitmanns Freund Paul Benefeldt, der große Schweiger, dem Alles, wbie er ſich ſelbſt ausdrückt,„ſchnuppe“ eworden iſt, dieſe Miſchung aus Cynismus, Selbſtironie und Hlegma, Derbheit, Faulheit und Gutmüthigkeit, wurde von Herrn ökert in jeder Hinſicht vorzüglich geſpielt. Und zwar ohne die Uebertreibung, von der ſich Herrn Eckelmanns Oberlehrer Störmer, der mißtrauiſche Choleriker, der immer nur im Verborgenen ſeinem Zorne Luft zu machen wagt, bei dem Beſtreben, möglichſt viel aus dieſer Nolle zu machen, nicht freihielt. Aber wirkungsvoll war 1 0 eine Karrikatur, das muß man ihr laſſen, und von lebhafteſter Heiter⸗ 8Neeit begleitet. Die heuchleriſche Streberei, die an dieſer Schule herrſcht, kam in ihrem Hauptrepräſentanten, dem Direktor, durch Herrn Godecks Wiebergabe, die auch über die nöthige Entſchiedenheit und Schärfe im Ton verfügte, treffend zum Ausdruck. Bei den übrigen e die im vierten Akt hervortreten, ſorgten die Herren ren ſt, Weger und Löſch für charakteriſtiſche Darſtellung. Dem Präpoſitus Dr. von Korff verlieh Herr Jacobi ſopiel ſalbungs⸗ volles Weſen, als es dieſe Figur verlangt. Herr Tietſch hatte an dem dummprotzigen Hofmaurermeiſter eine Aufgabe, die ihm, auch in Bezug auf den Dialekt, ſehr gut lag und die er ausgezeichnet löſte. Eine der beſten Figuren des Stückes iſt Heitmanns Vater, der heruntergekommene Gutsbeſitzer, dem es zur Fortſetzung ſeiner feu⸗ Halen Paſſionen an Geld fehlt und der nun immer mehr jeden mora⸗ kiſchen Halt verliert. Die ganze norddeutſche Derbheit Dreyers, die 885 hier ſo ſtark angefeindet und geſtern ſo amüſant gefunden wurde, über dieſer Figur ebenſo wie über der des Hilfslehrers Paul ausgebreitet und gibt ihnen eine ganz beſtimmte Phhſiognomie. Herr Hecht ſchuf aus dem oſtelbiſchen Ex⸗Agrarier eine prächtige ſchau⸗ Petlage Leiſtung, Bleibt noch übrig, der Damen Frl. v. Rothen⸗ eng, Frl. Wittels und Frl. Burger, die ihre ziemlich farb⸗ Loſen, einen Vergleich mit Drehers Männerrollen nicht aushaltenden Aufgaben ſoweit als möglich lebensvoll auszugeſtalten ſuchten, ferner es Herrn Eichrodt, der den Schuldiener Hirſekorn ſpielte, ganz Veſonders aber auch der hochbegabten Gertrud Tomaneck zu Srbenken, die als Quintaner Hans Dewitz ihre beiden Scenen ganz keigend ſpieltee 85 Dr. W. FJoſef Kainz liegt in Frankfurt an Lungenentzündung da⸗ nieder. Die befriedigenden Erſcheinungen im Verlauf von Joſef Kainz' Krankheit dauern erfreulicherweiſe an. Abends war der tent nahezu ſieberfrei, und nur der Kräftezuſtand ließ zu wünſchen rig. Man hofft, daß der Künftler in acht bis vierzehn Tagen ſoweit wieder hergeſtellt ſein wird, um die Heimreiſe nach Wien antreten zu können. Ein Mitarbeſter der„Frankf. Ztg.“, der von 0 Kainz auf deſſen 1 Wunſch empfangen wurde, hatte Gelegenheit, ſich mit dem Künfiler einige Minuten lang zu unter⸗ halten und nahm ſowohl von dem ſubjektiven Befinden Kainzens wie auch von der Pflege, die ihm zutheil wird, die günſtigſten Eindrücke mit, in eber Franz Liszt's Hungaria, die zu den weniger bekannten ſymphoniſchen Dichtungen des Meiſters, zugleich aber auch zu den Hlänzendſten Programm⸗Nummern des Kaim⸗Orcheſters zählt, werden Anſeren Leſern anläßlich der heute Abend im Kaim⸗Konzert ſtattfinden⸗ den Aufführung einige erläuternde Vorbemerkungen erwünſcht ſein. Biszt ſchildert in dieſem 1853—56 entſtandenen und 1856 in Peſth zum erſten Mal aufgeführten Werke mit der ganzen Größe ſeines Heroiſch⸗tragiſchen Empfindens das todesmuthige Heldenthum des Ungariſchen Volkes, ſeines Heimathlandes. Im Aufbau iſt ſeine „Hungaria“ verwandt mit ſeinen ungariſchen Rhapſodien, doch iſt die 55 niel breiter und großartiger, der Grundgedanke viel tiefer. Vieſer Grundgedanke und die Gliederung der Kompoſition läßt ſich ungefähr folgendermaßen kurz angeben: Die„Hungaria“ ſtellt den g Kumpf des ungariſchen Volkes um ſeine Exiſtenz dar. Ein wiederholtes energiſches Sich⸗Aufraffen aus den Gefühlen der Unterdrückung und Oynmacht, der furchtbare, aber glückliche Entſcheidungskampf, kurze feterliche Trauer um die Gefallenen, und bis zum höchſten Jubel ſich Siegesfreude ſind die leitenden Momenke der Kompoſttion. ſo oft in den Rhapfſodien(ſagt Arthur Hahn in ſeiner trefflichen Erläuterung der„Hungaria“), ſo wechſeln auch in der„Hungaria“ die N ſätzlichſten Stimmungsmomente: Melancholie und wildes Feuer, 5 e Trauer und überſchäumende Luſt, träumeriſches Schwärmen gl. das Violinſolo, das uns den braunen Sohn der Pußta, den Zigeuner, vor Augen führt) und das dem Magyarenſtamme eigene ſtolze Selbſtbewußtſein(bgl. beſonders den überwältigenden Sieges⸗ zubel des kriumphalen Schluſſes) kurz Alles was uns aus den Weiſen des Ungarnvolkes in ſo ausgeſprochener Eigenart entgegenklingt, raſch und vielfach im ſchärfſten Kontraſt mit einander ab: ein getreues Bild, des oft jäh und plötzlich von einem Extrem ins andere überſpringenden ungariſchen Nationalcharakters. Spielplan der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a. M. Opernhaus. Dienſtag, 23. Jan.:„Regina oder Die rodeure“. Mittwoch, 24,:„Die Regimentstochter“. Donnerſtag, 25.:„Negina oder Die Marodeure“. Freitag, 26.:„Die Hermanns⸗ ſchlacht!. Samſtag, 27.:„SiegfriedJ. Sonntag, 28., Nachm,: Prinzeſſin Goldhaar“, Abends;„Gvangelimann“. Montag, 29.: dermaus“. Schauſpielhaus. Dienſtag, 23. Jan.:„Minna von Barn⸗ helm“, Mittwoch, 24.:„Journaliſten“. Donnerſtag, 25:„Heimath“. Samſtag, 27.:„Iphigenie auf Tauris“. Sonntag, 28., Nachm.: Nora! Abends:„Der Herr im Hauſe“. Montag, 29.;„Fromont AIr. u. Risler ſr.“ ariſer Theater. Aus Paris wird geſchrieben: Als Antoine 7Fm777!..“ 8 nSE 9 das Thegter ſeines Namens gründete, überließ er den Titel des 0 Thsätre Libre, dem er zür Berühmtheit verholfen, dem Sohne +5 des ehemaligen Direktors der Gaits, Larochelle. Einen ſehr 5 eifrigen Gebrauch hat dieſer reiche Dilettant davon nicht gemacht, Nach langem Verſtummen ließ er am 18. Januar wieder etwas von ſich 1 hören, indem er im Noupeau⸗Thöätre zwei Werke der als lyriſchen * 4 Dichterin bekannten Frau Tola⸗Dorian, einer Ruſſin, die in 3¹ Zweiter Ehe den Sohn des Maires von Paris während der Belagerung 85 5 heirathete, zur Aufführung brachte. Der Einakter in Verſen „Georges Carel“ iſt dem längeren Stück in Proſa vorzuziehen. Ein ſchwindſüchtiger Dichter opfert ſich auf, indem er ſeine Angebetete dazu bringt, ihre Liebe einem Anderen zu ſchenken. Das Proſaſtück bertheidigt unter dem Titel„„e Droit de la Möre“ die über⸗ aus kühne Theſe, daß eine Mutter das Recht habe, einen verbrecheriſchen Sohn ſelbſt zu tödten. Dieſe Theſe iſt um ſo weniger annehmbar, als die Mutter des Stückes als Amme das Verbrechen beging, ihr Kind mit dem Säugling zu vertauſchen, der ihr anvertraut war. Trotz des Tauſches wird das Kind der Amme zum Verbrecher und der verkannte Vicomte zum Ehrenmanne, und die Amme erſtickt ihren eigenen Sohn, weil er ihrem Pflegeſohne nachſtellt. Großer rhetoriſcher Pomp erſetzt in beiden Werken die fehlende Ausgeſtaltung der Handlung und der Charaktere. Larochelle ſpielte den elegiſchen Dichter ebenſo gut, wie den verbrecheriſchen, falſchen Vicomte. Eine fru bare Anregung kann aber das Theätre Libre kaum geben, wenn es fortfährt, einer veralteten Romantik zu huldigen. Ferdinand Prunetisre, der Akademiker und Sorbonnepro⸗ feſſor, der vor einigen Jahren auf einer Romfahrt die Entdeckung bvon dem Bankerotte der Wiſſenſchaft machte, iſt eben wieder aus der ewigen Stadt heimgekehrt, wo er vor dem heiligen Bater ſelbſt einen Vortrag über Boſſuet, die Philoſophie der Vorſehung und die Einigung der Kirchen zu halten gedachte. Es wird verſicherk, Leo XIII. hätte ſeinem Wunſche gern willfahrt, Dr. Lapponi aber ernſtlich von der großen Anſtrengung abgerathen. Wie es ſcheint, will Brunetidre gegen Ende dieſes Monats einen neuen Verſuch machen, ſeine Ueber⸗ Aellaungen und Adeen vor dem Papſte ſelbſt zu entwickeln. um dann 1 h EEA AU 5— 4 mit um ſo größerer Autoritat der„Nebue des deur Mondes“, die er leitet, eine neue Richtung geben zu können. Die berühmte antike Münz⸗Sammlung des Herrn Dr. Imhoof⸗Blumer iſt vom Kgl. Münzkabinet in Berlin angekauft worden. Dieſe Sammlung umfaßt ausſchließlich griechiſche Münzen; ſie iſt wohl die bedeutendſte Sammlung ihrer Art, ſowohl in Bezug auf Umfang als auf Schönheit der einzelnen Stücke. Dr. Imhoof⸗ Blumer in Winterthur hat durch Anlage derſelben einen wohlverdienten europäiſchen Ruf erworben. In der Schweiz wird es freilich ſehr be⸗ dauert, daß dieſe intereſſante Sammlung die Schweiz verläßt, denn es hätte dieſelbe eine Zierde der Sammlungen im eidgenöſſiſchen Poly⸗ technitum bilden können. Es würde ſich aber ohne Zweifel bei der gegenwärtigen geſpannten Finanzlage des Bundes in den eidgenöſſiſchen Räthen Widerſtand gegen eine ſolche Ausgabe von über 600 000 Franecs erhoben haben. Im Uebrigen erkennen die Schweizer an, daß die Sammlung in Berlin beſſer aufgehoben iſt als bei ihnen, indem ſie betonen, es liege auf der Hand, daß die einzigartige Zuſammenſtellung griechiſcher Münztypen in Berlin fruchtbringender wirken wird als in der Schweiz, wo das Intereſſe für die gntike Numismatik doch nur ein geringes iſt. 8 1 eeeeeeecee Neueſte Nachrichten und Telrgramme. * Berlin, 22. Jan. Zu den Klagen über langſame Be⸗ förderung im deutſch⸗engliſchen Telegraphen⸗ ſperkehr theilt die„Berl. Korr.“ mit, die Reichstelegraphen⸗ Verwaltung habe dem engliſchen Generalpoſtamt ſchon vor meh⸗ reren Wochen die Legung eines neuen Telegraphen⸗ kabels zwiſchen Emden und der engliſchen Küſte vor⸗ geſchlagen. Die Zuſtimmung hierzu iſt indeſſen ſeitens Englands bisher nicht erfolgt. 5 * Hamburg, 22. Jan. Der auf der Reiſe von Hamburg nach New⸗Orleans befindliche Dampfer„Venetia“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie ſchleppte am 21. d. den wegen Bruchs der Schraubenwelle in Seenoth befindlichen engliſchen Dampfer Fre⸗ derie Knight in den Hafen von Saint Thomas. Heute ſchleppte die„Andaluſia“ der Hamburg⸗Amerikg⸗Linie, von Oſtaſien kommend, im Mittelländiſchen Meer den in Seenoth angetrof⸗ fenen italieniſchen Dampfer„Eliſabeth“ nach dem Hafen von Cagliari(Sardinien).„ 8 Hamburg, 22. Jan. Das aus Heiligenbeil gebürtige Dienſr⸗ mädchen Henriette Thurgu das hier ſett 1890 bedienſtet iſt und nach einem längeren Beſuche in Heilgenbeil Mitte Juli 1899 hierher zurückkehrie, wird ſeit ſeiner Rückkehr vermißt. Am Samſtag Abend nahm die Polizei bei den in der kleinen Bornſtraße wohnenden Eheleuten Buchholz mit denen die Thurau verkehrte, eine Hausſuchung vor und fand Kleidungsſtücke und ſonſtige Sachen der Vermißten. Im Verhör geſtand der Mann, die Thurau, die in ſeiner Wohnung erkrankt und geſtorben ſei, im Keller verſcharrt zu haben. Die Leiche des Mädchens wurde 1½ Meter unter dem Boden des Kellers geſunden. * Brüſſel, 22. Jan. Der König der Belgier begibt ſich morgen Nacht in ſtrengſtem Incognito nach Wies⸗ baden. Die Rückreiſe erfolgt Abends 10 Uhr. * Verong, 22. Jau. Im Etſchfluſſe wurde dieſer Tage ein zerſtückelter weiblicher Leichnam gefunden. Die Blätter melden: Es wurden hier im Zuſammenhang damit ein Leutnant, ein Alpenjäger und ein Hebamme verhaftet. Es heißt, die Getödtete ſei die Geliebte des Ofſiziers gewefen, die infolge eines au ihr begangenen Verbrechens geſtorben ſei. Um die Spuren der 1 zu beſeitigen, wurde die Leiche zerſtückelt in den Fluß ge⸗ worfen. * Bukareſt, 22, Jan. Das Anſchwellen der Flüſſe läßt Ueberſchwemmungen befürchten. Einige Punkte ſtehen bereits unter Waſſer. Die erforderlichen Vorſichtsmaßregeln ſind getroffen worden. * Petersburg, 22. Jan. Die Kommiſſion zur Ver⸗ hütung und Bekämpfung der Peſt in Rußland gibt bekannt, daß Mitte November im Kreiſe Krasnojar, Gouverne⸗ ment Aſtrachan, in den Kirigiſenauls, Kiſchkene⸗Aral und Kine⸗ Aral, und den Inſeln des Kaspiſchen Meeres eine epidemiſche Krankheit ausgebrochen iſt, wobei ſämmtliche Erkrankungen tödt⸗ lich berliefen. Der Gouverneur iſt mit Sachverſtändigen an Ort und Stelle abgegangen, um die erforderlichen Vorſichtsmaßregeln zu treffen. Bis zum 29. Dezember ſind 59 Perſonen geſtorben. Seitdem iſt die Krankheit erloſchen. An anderen Orten ſind keinerlei Erkrankungen vorgekommen. eee Waſhington, 22. Jan. Das Staatsdepartement dementirt kategoriſch, daß Webſter Davis der ſich zur Zeit in Südafrika befindet, mit einer Miſſion beauftragt ſei und un⸗ terſagte dem amerikaniſchen Konſul in Kapſtadt, Stowe, der ſein Vetter iſt, ihn nach Pretoria zu begleiten, wenn Davis ſich ſchlüſſig machen ſollte, dorthin zu reiſen. Der Abgeſandte der Süafrikaniſchen Republik, Montague White, iſt hier eingetroffen. 5 1** Der Ausſtand in Böhmen. * Dresden, 22. Jan. Der Kohlenmangel macht ſich infolge des Streiks hier bereits bemerkbar. Der Rath der Stadt ſieht ſich genöthigt, den Betrieb des Licht⸗ und Kraft⸗ werkes einzuſchränken, wodurch der Verkehr der elektriſchen Straßenbahn und die elektriſche Beleuchtung betroffen wird. Eine Reihe von Schulen ſoll geſchloſſen werden. Die Schüler in wenigen Schulen, die weiter gehalten werden, werden bei be⸗ ſchränkter Unterrichtszeit unterrichtet, Der Raum in den Schulen läßt kein Anſammeln von Vorräthen zu. Die Stadt kaufte Alles auf, was aufzukaufen war. Die vorhandenen Vorräthe reichen elwa eine Woche. * Wien, 22. Jan. Der Ackerbauminiſter be⸗ auftragte die Bergbehörden, in deren Bezirken Kohlenarbeiter⸗ Ausſtände drohen, oder bereits ausgebrochen ſind, auf's Nach⸗ drücklichſte darauf hinzuwirken, daß ſowohl die Bergbau⸗Unter⸗ nehmer als auch die Bergarbeiter dem Zuſammentritt eines Einigungsamtes keinerlei Hinderniſſe in den Weg legen und jenen Parteien, die von vornherein ſich weigern, in Verhand⸗ lungen vor dem Einigungsamt überhaupt einzutreten, auf's Nachdrücklichſte die hohe Verantwortlichkeit vorzuhalten, der ſie ſich angeſichts der gegenwärtigen ſehr ernſten Sachlage aus⸗ ſetzen. Das Ackerbauminiſterium verfügte ferner, daß höhere Bergbeamte in die Ausſtandsgebiete entſandt werden, zu genauer Informirung über die Sachlage. 8 * Nürſchau, 22. Jan. Die Schächte des weſtböh⸗ miſchen Bergbaugktienvereins und die Pan⸗ kraz⸗Zeche im Mieſer Bezirke mit einem Mannſchafts⸗ beſtande von 5200 Mann ſtellten heute die Arbeit ein. Nur auf dem Zieglerſchachte, den Bergbauen des Fürſten zu Thurn und Taxis und der Lititzer Steinkohlengewerkſchaft wird vollzählig gearbeitet. Die Ruhe iſt nicht geſtört. (Telegramme.) * Prag, 23. Jan. Im weſtböhmiſchen Kohlen⸗ rebier baben weitere a Bexaarheiter bie Ar⸗ beit eingeſtellt. Im Brizer Repier haben die Arbeiter 3 we terer Werke die Arbeit eingeſtellt. Gegenwärtig wird nur au 3 Schächten gearbeitet. Ein zweites Bataillon iſt in Brix eingetroffen. Auch die Gendarmerie iſt verſtärkt worden. Die Konſtituirung des inigungsamtes erfolgt am 25. d. Zu der heutigen Abendſchicht waren ungefähr ein Viertel den Belegſchaft eingefahren. Die Lage iſt ruhig *. Der Burenkrieg. Der Marſch auf Ladyſmith. * London, 22. Jan. Seit Samſtag werden die 9o Tugela einlaufenden Depeſchen mit ſteigender athemloſer Spannung erwartet und verfolgt. Geſtern pilgerte das Publi⸗ kum trotz des Regenwetters prozeſſionsweiſe zum Kriegsamt, um die dort angeſchlagenen Nachrichten zu vernehmen. Sie ſind bis heute früh nur knapp zugemeſſen und augenſcheinlich darguf berechnet, dem Feind Auskunft über militäriſche Einzelheiten vorzuenthalten. Die engliſche Linie ſtützt ſich mit dem rechten Flügel der Brigade yttleton auf Potgieters Drift und macht mit dem linken Flügel unter Warren eine große⸗ Schwenkung von Weſten nach Oſten(nicht umgekehrt, wie an⸗ fangs angenommen wurde), deren Ziel iſt, Warren auf die Straße nach Ladyſmith zu bringen. Auf dem linken Flü⸗ gel, der jeden fußbreit Boden erkämpfen muß, liegt das Hauptgewicht des Angriffsſtoßes. Hier iſt der weiteſte Weg zurückzulegen, während bei Potgieters Drift das Gefecht ſteht und hauptſächlich als Artilleriekampf verläuft, um die Feinde feſtzuhalten. Der Feſſelballon, von dem aus ein Einblick in die Stellungen des Feindes gewonnen worden, unterſtügk durch Telephonberbindung mit der Artillerieleitung weſentlich die Wirkſamkeit des Feuers und gelegentliche Infanterievorſtöße. Am Ueber die Thätigkeit der rührigen Reiterbrigade unter Dun⸗ donald auf der äußerſten linken Flanke der Engländer fehlen ſeit 015 zwei Tagen weitere Nachrichten. Ladyſmith ſteht neuer⸗ 105 dings mit Buller in unmittelbarer heliographiſcher Verbindung ged und vernimmt den Kanonendonner des Kampfes am Tugelag. * London, 22. Jan.„Mancheſter Guardian“ meldet 1 aus Spearmans⸗Camp vom 20. Januar, 7 Uhr Abends?= General Warren iſt früher, als er beabſichtigt, in ein heftiges Die Gefecht mit dem Feind verwickelt worden. Er hat die Buren an vyor den Hügeln des Bezirks Acton Homes, die mit dem Tuge⸗ lafluß gleichlaufen, angegriffen. Infanterie ſowie einige Gebirgs⸗ batterien ſind am Gefecht betheiligt geweſen. Mehrere Kopjes wurden von der Infanterie mit lobenswerthem Muthe erſtürmt. Unſere Truppen befanden ſich darauf vor ſchwieriger einzuneh⸗ menden Stellungen. Unſere Patrouillen zogen ſich zurück und wurden vom Feind mit einem Geſchütz beſchoſſen, das er bei Colenſo erbeutet hatte. *London, 22. Jan. Die„Times! veröffentlichk in ihrer zweiten Ausgabe folgende Meldung aus Spearmans Farm vom 21..: Die Laufgräben wurden von den Buren ge⸗ räumt und bei Tagesanbruch von den Engländern beſetzt, der Feind nimmt eine andere halbkreisförmige Stellung ein. Zwech des britiſchen Hauptangriffes iſt, die feindlichen Truppen durch den Vormarſch des rechten Flügels Hildyards in zwei Hälften zu theilen. Die Engländer nehmen eine gedeckte Stel⸗ lung eine halbe Meile von dem Feinde entfernt ein. Telegramme⸗ * Fondon, 23. Jan. Ueber die Operationen Gene ic ral Bullers war heute bis Abends kein Telegramm von Kriegsamte veröffentlicht worden. Buller telegraphirte, daß in einem geſtrigen Gefechte ein Offizier und 5 Mann getödtet 5 3 Offiziere und 75 Mann verwundet und 8 Mann vermiß + werden. Ag *London, 2. Jan. Das Reuker⸗Bureau meldet aus Kimberley vom 17..: Der Feind beſchoß uns heute heftig de aus allen ſeinen Stellungen von Morgens bis 8 Uhr Abends, n Das Feuer war hauptſächlich gegen die Redouten gerichtet. 8 Geſchäftliches. Don * In den Pribat⸗Handels⸗Kurſen von V. Stochh, Lehrer der Handelswiſſenſchaften, Mannheim, wird Unterricht in alle! In Arten der Buchführung für Apotheke, Bank, Brauerei, Fabrik, Ge 558 5 werbe, Hotel(Wirthſchaft), Landwirthſchaft, Baugewerbe etc. ete, ferner in Wechſel⸗ und Effekten⸗Kunde, im kaufmänniſchen Rechnen in der Stenographie, in der Korreſpondenz, im Rechtſchreiben, in Schönſchreiben, in der Rundſchrift und im Maſchinenſchreiben ertheilt Mit ſeiner auf langjährige Erfahrungen begründeten und nachweisba 1 an Hunderten von Perſonen glänzend erprobten Unterrichts⸗Methonn t bezweckt Herr V. Stock, nicht nur jüngeren, ſondern auch älteren b Leuten, Herren und Damen Gelegenheit zu einer zeitgemäßen, gründ lichen Ausbildung in Handelswiſſenſchaften, Schönſchreiben elc, eig zu geben. In dem von ihm in Augsburg geleiteten Inſtitut wurdei im verfloſſenen Jahre 367 Kurſe abſolbirk, und den guten Erfolg beweiſen die vielen Anerkennungsſchreiben. Der Einzelunterricht, de! jedem Schüler ertheilt wird, iſt ein Hauptmerkmal der Unterrichts methode. Oegleich oft mehrere Schüler oder Schülerinnen zu ein unt derſelben Zeit Unterricht erhalten, wird doch mit jedem für ſich daß ganze Penſum durchgearbeitet, Nur auf dieſe Weiſe iſt es möglich jedem Schüler, auch dem meniger Begabten, das Verſtändniß de ganzen Handelswiſſenſchaften zu ſichern. Damit kennzeichnet ſich zu gleich auch der Zweck der Unterrichtsmethode, deren Ziel es iſt, nun tüchtig und praktiſch ausgebildete kaufmänniſche Kräfte heranzuziehen die auf ihre in jeder Hinſicht erprobten Kenntniſſe Anſprüche auß beſſere Stellungen machen und zur Zufriedenheit ihrer Prinzipal ausfüllen können. Da es in ſeinem Intereſſe liegt, daß die Beſucher* ſeines Unterrichts baldmöglichſt Stellung erhalten, iſt Herr V. Stog d bereit, Jeden, der ſich die erforderlichen kaufmänniſchen Kenntniſſe bei 5 ihm angeeignet und genügende Befähigung gezeigt hat, nach Kräften in ſeinen Bemühungen zu unterſtützen. Näheres iſt aus den Pro⸗ ſpekten erſichtlich, die Herr V. Stock ſeadel ſichtlich 1 8 5 auf Wunſch Jedermann gerne an, —— Wf. Ma Lel 2 8 8 verſtei Fleisch- Exctruct ubertritt trots billigeren Preises an an Donn und Wahlgeschmack die Liebigschen in N und ist in allen besseren Dragen-, Deliaazaagen Hige und Oolonialwaaren-Handlungen zu B 1915 deneral-Depot: Kauffmann& Gerlach, Mannhelm- Forle 13 270% 1 L. J. Peter, ggreektgte deae e, f nolmübelrahrik- Mannb an 8 nnem, 29. Januar Seuskal⸗Aufeigei „ Mannheimer MI e ec. 0 ud Lieferzeit: ü Ur 5—— prx— „ Mannheimer Handelsblatt. ſen e d den ar, 20 ee eeee 1 Getreide. Laplata M. 17.——17.50, Amerikaner 3% New⸗Pork, 20. Januar.(Drahtbericht der Amerikan Linke .50, Amerikaner M.—. Kernen 5 Li en.„ Raunbeem, 22. Januar. Bei etwas feſterer Tendenz waren Oberländ. M. 16.75—17.40, Unterländer M.———— Dinkel Southamplon) Schelldampfer New⸗ork“, am 18. Januar von Sout⸗ „d. die Forderungen M. 1 pro Tonne höber. Preiſe per Tonne eik M. 11—11.50. Roggen württ. M. 16.—.—.—, ruſſiſcher M hampfen abgefahren iſt heute hier augekommen. deß Retterdam: Saxvaska M. 161.—134, Südruſſiſcher Weizen M. 132 bis 16.——16.50. Gerſte württembg. M. 16.50—17.— Pfälzer M. Dotgetbeilt durch die General⸗Verkreter Gundlach u. Bären⸗ 93 143, rs II. Januar⸗Februar Abladung M. 121, Redwinter 18.25—18.75, Tauber M. 17.25——.—, ungar. M. 17.——19.— agl Nachfolger in Mannheim, R 4, 7 * 1uh) Plata tec M. 122—128 feinere Sorten La Plata M. 125 Hafer Hberläuder M. 14.——14.50, Unterkänder M. 13.25—13 78 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Jannar F de ul. 20 dr wiate c 18 75e term, I. 59. Nſeg, Fi Kohlteps f. 11.25 s M. dre, Lapſata M. lrs, Pegelſtakkonen Rainnßnß 6 n a. ö, La Plata Mais rye terms M. 78, Ruſſiſche Futter⸗Kohlreps M.—.———. Mehlpreiſe per 100 kg linel. Sack je vom Rhein: 18. 19.20. 21. 22. 22 ee Weißer amerik Hafer M. 105, Ruſſiſcher Mittelhafer nach Jualität: Meh! Nr. O0: M. 28.—28.50, Nr. 11 M. 26—26.50 Konſtanz erene 102, Prima ruſſiſcher Hafer M. 104—112. Nr. 2: M. 24.50—25, Nr. 8: M. 28—28.50, Nr. 4: M. 21—21.50, Waldshut 16 W Frankfurter Effekten⸗Soeietät vom 22. Jan.(Oeſterr. Credit Suppengries M. 28—28 50. Sack Kleie M..80 Va 8, 2,602,41 2,88 2,61 0 70 64.20, Diskonto Commandit 193.90 Deutſche Bank 207.80, National⸗ N 50. ct Kleie M..80. Hüningen 3,46 2,53 2,18 2,28 Abds. 6 Uhr 10 ant 14770, Deutſche Effekten⸗ Wechſ 12750 Aee ewyork, 22, Januar. Schlußnotirungen: Kehl. 249 8,84 3,453,09 2,88 N. 6 U 1 0 70, S el⸗ 0 1 5 0 5 0 2 1 ſer 390, Gottbard 141.90, Ochweizer Centeal 12 350, Rorthern Weizen 20. 23. 20. 22. Lauterburg 4,49 5,75 5,08 4,94 Abds. 6 U 511⸗% 3 albahn 143.70, Nordoſt 93.40, Weizen Januar—— 163¼ Mais Juli——— Maxa.265 0 0 eee Lombarden 27.80, Oeſterr. Staats⸗ Weizen März 78¼ 78/ Mais September—— Germereheim 43,82 500 B 5. 12 „ba 60, Henri 114.60, Nürnb. Für 22 Weizen Mai 95703 ind broz in 23.90, 8proz Merttaser Spr Weizen 72½ 15 Fape 720.50 Mannheim 6,28 5,15 6,84 6,20 5,765,47 Mgs. 7 U. auf b abro Spanter 68.,10, Aproz, Italiener 94.10, Türk. Losſe Weizen September—— Kaſſee Mal 720 7. 8 1 5 75 2proz. innere 2 ini 2 N 8 58„„ 3,57 8, f en ee me Gen we de e euge de di—— aate Sene er e e: 0 feoe, ten fenkeechen 158.80 Hiternia 224.60, Lothringer St. Akt. 49.70, Cbem. Mais Mai 59/ 50% e Sl 80 2 8½25 10 U. ift Deue mbert 105, Bad Juckerfabrik 77.20, Gelſentirchener Guß. Chbieago, 22. Janudt Ss)))5 55 oße(Munſcheidt) 216.40, Armakuren Klein 151.20 1 725 20. e 20. 22 ee:2 85 e n 2 5 f..5*— 5 Jandes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Bö i Weizen Mai 925 an: an Januar 1899, mitgelhellt von dein Verſtende Feh en Weisen 99 70 67% an Jul 90 505 Maunheim J3,50 7,19 6,65 6,81 5,99 5,75 V. 7 U. die ib notiren per 100 kg frachtfrei Stutigart, ſe nach Sualital Mais Mat 33¼ 33— Schmalz Mal 6008 8020 Perens.: 50 2—1870%5 li⸗ 7 4*.——— das. 83— J8 2* 8 1. Amts⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblakt echt 5 6 2 15 Ladun Handelsregiſtereinträge. Jõöͤͤͥũͤ pT—— 7— lick g. No. 3665. Zum Handels⸗ Fahruif⸗Verfteigernag. Dung⸗Herſſeigrrung 15 5 TTTTTTTTTTTTTT u ee ere gede dte ge eruge fimerüier de de Heren Frlepr. montag, 20. J 8 die deg Bäger, geboren am 4, De. 1. Zum Geſ. ⸗ g Bd. vrn, Reuner hier e ich im Borzuftt⸗ 8 10 u die zember iöer zu Sindelfingen..3. 161 Firma„M. Lang& Hauſe p 1 No. 7/s öffentlich verſtelgern mis autt uhner iße., dn Borlengen, zuſett wohuhaft] Fie, vorm. A. Irlebrich in gegen Vaarzahtung. erde Bukeal m ſtädk Bangoſt derem un⸗ in Maunhbeim, z. Zt. unbekaunt] Maunheim. Dounerſtag 25. Jan. d.., das Düngerer 8 U 2, 5, ſibg, iſt beſchuldigt, daß er Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, Nachmittags 2 Uhr Pferden venm 0 Jahſnar gh ing ſeit als deurſaubter Landwehrmann das Geſchäft mit Aktiven unz Trothe Peluchegarnitur beſtehend 26, Febr 155 ae ee ler-. ohne Erlaubniß 0 994 15 155 10 Seſſeln, 1 abde 8. in 5 Drosden gerlin hambur 9 0 6 14 85 ausgewandert iſt. 41999 auf den Geſellſchafter Martin opaler un runder Tiſch, 1 ung(5 gege.360 Jiſf geen he 75 Sue Wegee e eae enheel.„ bremen, London, Nürnberg, fürth, Hannover, Str.⸗G.⸗B. 2. Zum Firm.⸗Reg. Bd. V, Stühle, 1 Nachttiſch, 1 Etagsre, 8 80 ffN• 5 dbet 0 10 Anordnung 5 222 Mann„Lüdwig Kin⸗ nſänder, 1 eiſer⸗ Bückeburg, Detmold, Ohemnitz, Mannheim. misgerichts— Abth. 7 ger“ in Mannheim: ner Schirmſtändet roße 6 5 50 ds:= hierſelbſt auf: 0„Adolf Node in Mannheim Singer⸗Nähmaſchine, 1 Schreib⸗ Zuangs⸗Berſeigenunh Aktienka ſtal 130 Mill Mk f f ges Sientag den 20. Warz 1900, iſt als Prokgaaff beſell. pult m. Regalaufſatz, 1 Drehſtuhle Am 0 onen Mk. Reservefond 34 Mionen Mk.! 105 3½ Uhr, O58 181 ane 1 Waſch⸗ Mittwoch, 24. Jan. 1900, vor das Gi. Schöffengericht hier.⸗. Firma„Schaefer&keſſel, Schweſelkaſten, 1 Hafer.“ Nachmittags 2 Uhr, 4 V „zur Hauptverhandlun laden. Schatz' in Mannheim als kaſten, 1 Spritzſchlauch, 2 Werk⸗ 9 Oh k d 1˙ t 45 K Jef 800 endigten Agblel⸗ Zweigniederlaſſung dem bäuke 1 Arbeitstiſch, Schrank wberde ich im Pfandlokal 04, 5 90 50 un epos! 9— er 9 T. g8. ben wird derſelbe auf Grund der Hauptſitze in Ludwigshafen g. Rh. mit Regalen, 1 Dunſtbock, 1J gegen baare Zahlung im Voll⸗ jes nach 8 472 Abſ. 2 d 3 St Die Zweigniederlaffung Mann Raſtatter Kochherd 1 Kupfer⸗ ſtreckungwegeöffentlich verſteſgern Wir 1 bi f Wei 8 vfes 1 un Str.⸗ 2 eig 9 ⸗ iſt E 0 her er⸗ 0 ie 0 4 4 80 55 11.Ordg. von dem Bezirksfom⸗ 80 e 0 Maßrgt 1 Operben c 5 Aiten Pappalksn⸗Gslüse; 51966 mando in Mann 8„Zum Firm.⸗Reg. Bd. Y, lacob Dan 3, 9.„ Arade, 1 Oberbett, 2 Kiſſen, iÿ f 5 leh⸗ den een.23, 326 5„Albert H. 4 iß 15.Liſche, s Stühle, 1 Waſch⸗ a rückzahlbar ohng vorherige Kündigung à 3¼ Proz. 4900 verurtheilt werden. Schaß⸗ in Mannheinm. Fahrniß⸗Verſteigerung. ſchraut, u. 1 Spiegelrahme. b. rückzahlbar mit einmonatlicher Kündigung à 3½ Pr and Mannbeim, 16. Januar 1900 nhaber iſt Albert Heinrich! Im Auftkage der Erben ver: Mannheim. 22. Januar 1899.; eenen, be Der Gerichtsſchreiber in Mfindeher ich ib ceee e Geri G4sbplgeher 15 0. rückzahlbar mit dreimonatlieher Kündigung à 3¾ Proz. „Amts„Zum Firm.⸗Reg. Bd. V, Mittwoch, 24. Jaunar d.., fl j Hu1 Großh Wal 4 D. Uir Senn Gt„ 3 Jwalgg⸗Nerfrigern d. rückzahlbar mit sechsmonatlicher Kündigung à 4 Proz. in 5 Geiteralagentur der Deltſchen] öſſentlich gegen Bagrzahlung: Mitt 9 9. 230 n3 theutliche Juſtellung Nährmittelgeſellſchaft Untertürk⸗“ Küchengeſchirr, Gläſer u Por⸗ ac ,, Janzeae 1900, Filiale 0 D 0d 8 ö 95 aurr glage J er Dresdner Bank in Mannheim. nhaber iſt K Ferdi Kil rank, 1 ri 0 3 der Inu 2149. Der Rechtsanwalt G00 in Heden ui eege hier gegen Baarzahlung öffentlich veck Meorg Dörzbacher zu Mannheim 6. Zum Firm.⸗Reg. Bd. Y, bettung, 1 Canapee, 1 Pfaff⸗ verſteigern: 7 9 en den 550. Herrmann.⸗Z. 328, Firma„Theodor Nähmaſchine, 1 Fliegenſchrant, Buffet, 1 Bucherſchrank, 1 8 irch aeeen Karp“ in 1 Schreibpult, Bilder, 1 Rohr⸗ ee Strohmatratze und u, Magdalena geb. Mentel Inhaber iſt Theodor Karp in ſeſſel ꝛc. ꝛc. 42018 Nannee 5 Rh U S U K 8 f en jezt 55 Waanneim. 85 Jacob Dann, Mannhelg 28. Januar 1900. 61180 9 eHüe ert 686 Ischaft unbekann rten, auf Grun 7. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. IX, K 3, 9. Nopper, 13 f f der Behauptung, daß die Be..⸗Z. 20 in Fortſeßu 2—— Gerichtsvollzieher. flir glektrische In. klagten ihm aus anwaltſchaft⸗ B5. V... 96 ge aodder Heffeutliche Verſteigerung— 1 dustrie, A.., Mannheim. e ekeetung in mehreren. Mandelcaum“ in Peafiuheint: Ariitwoch, den 24. d. Mtg, 1 Direktion und technisches Bureau 0 7 Nr. 2: Telephon 477. 5 noch reſts“ Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, Nachmittags 2 uhr, 2 ne⸗ 995 0 5 1 keneene Pae 155 0 und werde ich im Pfandlokal 2 4,5 Musterlager: Breite Strasse LI, 2; Magazin: Pfälzer Strasse P 7, 6. bon m ubde Juſſandf age] Paſſiven und ſammt der Firma hier im Auftrag des Herrn 11 an f ulden, und die Zuſtändigkelt auf den Geſellſchafter Guſtav Konku lters Bühl i 1— 10—5 poiden Muhn en Wenee ee die e des Elaldeische Beleuetungs Anlagen. Kraftobectragung. tet Lereinbart worden ſei, mit dem 8. Zum Firm.⸗Reg. Bd. III, Nei öri⸗ iali 5 15 Anttage auf koſtenfällige Verur⸗ G 11„. Fingado“ ſin Aigdande(ohne Nr W kghalſabne Malsetelten, 8 00 der Bellagten zur Zahl. in Mannheim:! welche Garantie)) Kostenfrele Ausarbeitung von Ansohlägen für Installationen im Anschluss ains dieſes Betrags nebſt Zinſen] Das Geſchäft iſt am 10 Januar gegen Baarzahlung öffentlich 348 17143 2 5 aus— 3 vollſtreckbares aufcin ſichen zaunt g be aggege 42164 an das städtische Elektrizitätswerk in Mannbeim. 13 uf die zwiſchen Auguſt Fingado 8 ichni i ftig Des Kläger ladet die Beklagten und Karl Fingahr in Mann⸗ meinzm Geſchatgzimmer 0.42——. rr ͤ ͤT ds. 1555 Verhandlung des heim errichtete offene Handels⸗ eingeſehen werden.* 5 15 KIſtrelts vor das Großherzog⸗ geſellſchaſt übergegangen, die esſ Mannheim, 23 Januar 1900. 15 iche Amtsgericht zu Mannheim Unter 5 hſe„Mechaniſche Roſter IE n 40 1 k un I Lit kE Hanf⸗& Drahtſeil⸗Fabrik Gebr. erichtsvollzieher. Donnerſtag, 15. März 1900, Fingado, Iubabes Aug,& 15 S och Vormittags 9 uhr. Cark Fingado“ weiterführt. Imange⸗Jerſteigerung. 52 lle, 8 517 15 eg 7 ugz d Bd. IX, Milzwoch, d. 24. Jan. 1900, + bonrätpie 2 uung wird dieſer Auszug.⸗3. 22 in Fortſetzung von N ittags 2 uhr. 3 2 0 ö Ge er Klage bekannt gemacht. Bd. III,.eZ. 158, Firma, Arn⸗ Gim fe 4 J. dds 80 9 ſus orel. 1 ede jch im Pfandlokal Q 4, 5 f 1 feper 50 19 5& Diffkelſplel“ in Mann⸗ ben den eee, 1 5 im—— u. eeeee, 5 en ür ERieén Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ Prägen von Siegelmarken. in Großh. Nb 0 95 ſ Miaunheim g dlz 0 Ichrant 29867 ꝛc. 5 7 Ortskrankenkaſſe Mannheim J. Munnh. Turnerbund ; 5 unhei kavier, Spiegelſchrank, f 2 2 0 welterer perſönlich haftender 1 Kaſſenſchrank, Fet Tiſch, Eine durchaus erfahreue Nemß allederftantſenſtatung ſind durch Maumagt Hernauis bal Bt auntmachung. Geſellſchafter eingetketen. 1. Kinderbett, 1 Schreibtiſch, Bügl nach dem Mitgliederſtande von heute 41961 od Wir machen ergebenſt aufmerk⸗„ 10 Zum Firm ⸗Reg, Bd V,2 Bilder, 1 Rohrſtuhl, 1 Tühriges 1215 Srin 180 Vertreter der Kaſſenmitglieder, 25 Ederer di Gas u. Waßſer⸗ Fanmg Eisſche uk, 1 Näh wiluſcht noch einige Kunden 45 Stellvertreter derſelben, t Has⸗ u. Waſſer⸗ Jun 1 5 f i . meſſer 11 als 5 bie 5„Inbaber iſt Chriſtian Innius maſchine 1 Schiemſtän der, il ihrem Hauſe aufzu⸗ 1 etg ſowol 1 a ider, 920 Vertreter der Arbeitgeber, brungen zu denſelben in ge⸗ in Mannheim. 421461 Tafelw 1 Fi lehmen in 7 5, 2 den gnetee Weiſegegen Froſt geſchüſt] Mannheim, 20. Janugr 1900.. Tafelwaage, 1 Firmen⸗ 4 567%23 Stellvertreter derſelben, folg ad insbeſondere die Neller⸗“ Großh. Aentsgericht III. ſchild, verſchiedene Glas⸗ 4. Stock, rechts. 20750 zu wählen. end dor Sinter,— Fandelsreaistereiira. und Porzellauwaaren ꝛc. 1 11 Zur Vornahme dieſer beiden Wahlen haben wir Ter⸗ 1% Aate geſchloſſen gehalten Nr 1184. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. als: woee eehee, 89 e min zür der Stimmen auf 10 in Fortſetzung von Mömergläſer, Weiuflaſch. anditer ieni amstag, den 27. Januar 1900, Werden müſſen, um Störungen 8 und Haen, Oee 19 Aikeubuck macht ſich beſonders ꝝnfè ¼ù ee e w cbaeege van 12 iihi bie Abenbe 8 1lh fl e lich meden. gesg Fabrik“ in Mannheim wurde Löffel, Gabel, Weſſer und Ankera⸗ uu, warnten und zwar im eſtgeſetzt: e ee een en iee Fe in Koſſenloral G& 2, 10)20, 2. Etod, c m zu Stadt Gas. 10 Waſſerwerke Die Geſteralbeſammlung von] Mannheim, 28. Jauuar 1900. Stiefeln u. Schuhen fühlbar, anberaumt. reitag 725 Slädt. 5 1. Dezember 1699 hat bie Ab⸗Hildebrandt, Gerichtsvollzieher, An die Herren Vertrauens⸗ Die Herren Arbeitgeber und Kaſſenmitglieder über 21 Mäuneerabthei⸗ änderung der Statuten be⸗ 42128 Gontardplatz 9. männer und Freund 5 4 4 hen Hekauntmachung ſchloſſen; es wirb auf die dem Veremns richben Jir de unſeßes Jahre(männliche u. weibliche) werden hiermit zu recht ung. 5 8 richten wir darum die 17 Samſtags Küßpteturnen. auß die Stelle eines Magaziniers Meder e Jwangsverſteigerung. herzliche Bitte, zahlreicher Betheiligung an der Wahl eingeladen. 9 Gericht eingereichten Urkunden Sammlungen Wir bemerken, daß die Verzeichniſſe der Wählbaren Abeiche ein den, Tlenball⸗ 15 bal im Hieſigen Leihhauſe iſt neu zu ernder ze Dounerſtag, den 25. d.., der genannten und anderer für 1 2 chen belehen. 99 790 A e Nachmittags 2 uhr die Zwecke der Auſtalt no 7 gefälligen Einſicht auf unſerem Kaſſenbureau— alten Gymnaſin⸗ms Litera 4 4,1. tog Kautionsfähige Bewerber um ung im dentſchen Reſchsanzeſger werde ich in meinem Pfandlokale brauchbarer Gegenſtände gütig 2, 19%0— zur Verfügung ſtehen. Eingang Schloßgartenſeite. bel fien die Selle, wollen ihre Oie berüſſen; zwiſchen dem Tage der daßie 404s veranlaſſen zu wollen. Mannheim, 19. Januar 1900. Wochenverſammtung, ften Ufter Angabe der 7 5 Bekannkmachung und deit der 8 6 r ee 6 der 55 Der Vorſtaud: Socaf d dtben Mean Turnen im 8 1 5 38 1 1 2 InR;* gen Beſchäftigung und An⸗ ransmiſſionen mit Riemen, idungsſtücke u. ſ. w. wolle Friedrich Hoffſt aetter, Vorſitzender, Local„W. aun“ N 2, 10. 8 Beneralverſammlung muß eine 5 5 ro⸗ Iah pon Zeugniſſen innerhalb Gen derens 1 Drehbank mit 31 Stühlen, 1J an Herrn Hausvater Wernigt Anntel dungen belſebe nan zu⸗ 85 Tagen 900 unterzeſchneter Friſt von mindeſtens drei Wochen de 8 Schraubſtöcke, in Aukenbuck— Station Klengen. an fben liebungsabenden in ie npeichen. liegen. 442781 Hebelſcheere. 1 Lochſtanzma⸗ bei Frachtgut⸗ und Poſt Dürr⸗ er Hallze an den Türnwart oder ch Mannheim, 12. Jan. 1900. 8 c0 a an den Tururgth ge⸗ n. de Höde der Kaution iſt auf ſchine, 47 Feilen, 1 Feldſchmiede, heim be Poſtſendungen— er⸗ 3 ſchri . 1000 feſtgeſetzt. 41872 Großh. 1 III.21 Ambos, 3 Hämmer, 4 Zangen, folgen. Auch ble Geuteal ammel⸗ TU 4 TS- An2z- ursus 0 zu laſſe Mannßeim, 17, Januar 1900. 5 9 bearbeitete Maſchinenſteine, 1 ſtelle in Karlsruhe, Sofienſtraße 368885 Der Turnrath. Leihhaus⸗Berwaltung: f Maſchinenſtein m. Achſe, 1 Schaab⸗ Nr. 25 iſt zur Empfangnahme 5 VDioſſmann. 8 Zwangs⸗Nerſleigerung. und 1 halb⸗ derartiger Belledungsgegeuſt nde beginnt I. Febrnar. Schnell-Guüter⸗ Mitiwoch, den 24. d.., fertig, 1 Parthie Maſchinenholz, das gauze Jahr über bereit. Anmeldungen baldigſt erwünſcht. Grtrauntevricht zu Holzverſteigerung Nachm. 2 Uhr 1 Parthie Kammradholz, 1 Par⸗ Geldgaben, welche ebenfalls ſehr jcher Tageszeit Wampf 2 Schifffahrt 5 werde ich im Pfandlokal q 4, 5thie 1 1 1 Deeimalwgage, willkommen ſind, wollen an leber Tageszeit. 41671 Großh. 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J. 5 Uhr, 3 Sand u.. zu Sandhofen Billard, 1 goldene Uhr, 2 gold. 100 Baarzahlung im Voll⸗ Der Ausſchuß des Lanbesvereins Im folgei ürchforſtungs⸗ und Ringe, 4Ballen Kaffee, Kanapee, ſtreckungswege öffentlich ver⸗ für Arbeiterkolonlen im Großher⸗ 1 Labeneinrichlung elſchrant ſtes ie Be ſel zogthum Baben. 15240 800 Cigarren, 1 Spiege rank, 1 erſteigerung fin or⸗ Dürchölzer? 644 Ster Forlen 1 Pabihie Kleiderſtoſße und beſtimmt ſtatt. eeeeeeg 70 U. El, und 5612 Sonſtiges einkeim, 22. Januar 1900. Eln noch ganz neues 30351 Orlen⸗Wellen. Waldhüter Herbel egen Baarzahlung im Voll⸗ Ott feadbafen ertheilt ahere ee öffentlich ver⸗ Tourenrad . Gerichtsvollzieher. Auskunft 41977 fleiger 55 75 SBeteag Ferren⸗ N. Frauen⸗ e 28. Januar 1900. ſchöne Damenmasken Locge eng Seg hinter der Luiſenſchule, eine ſchwere fette Ruh 2 fleider, Schuhe und Stiefel Moßen billſg zu verleihen. 41579 40 Pfg. per Pfund ausgehanen, 2182] Torſſtren n. Torſmull aufe Sebel, K 5, 5, a4. 1665 Gerichisdallzieher. K 4, 20, f. 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Hof⸗ u. Ralionaltheater Fest- B Keitt D OBe n 2 2 5 in Maunhein. I 810 ff. S 1 Dienſtag, den 23. Januar 1900. 115 5 85 85 unſere Mitglieder und die Freunde von Kaiſer und Reich zu den un Sonnahee Wade Der Vorstand. Alnerhörff 7 42126 Der OStand. 40 Der Norſtand. SONeœeERr 0 104 prachtpolle Gegeßagz 8 Im Berſamimlungslaal her apofol. Beneinbe Na tionalſ bes alef Voef 210 1 22. 9 0 1 + 1 0 6, 25 Wa 158 300 reizende vergoldete Ubr ai. 1 A ienſtag, den 23. Januar, 8 ends 5 2 hr, MANN H E LM. 75 daenden 8 unter Leitung ſeines erſten Dlrigenten, Hofkapellmeiſter O E f 7 En · 1 i c0 er V Or tr 15 9 Mittwoch, den 24. Jaunar 1900 mitzinit Gdelſtein, 1prime Pelix wei tner von Reobert Schen iber 44ibe Abends 9 Ihr ee eeee SIIX Ing a idie Weissagungen Christi von der Zerstörung findet im unteren Saale der Stadt Lück, P 2, 10 dabpſe, 1 prlf Laſchen 1. Wolfg. Amad. Mozart: Jerusalems, von den Zeichen seiner Wiederkunft eine ganrenete Tee Symphonie“(Es-dur) op. 39 me Austand vom Eude der Neul. 7 ich 3 f Gegenſtende, die aßß 2 5 Eine Aus! des 24, Kapitels des Matth⸗Gvang. Heilerkeit err 18 nach Breitkopf und Härtel. Der G e 2 ebe iſt eere den Gt miit li 9 k l ſmme nkunft ſeige Sticgenſ „Adagio-Allegro. it. an eee 8 Nadeppseſe Varfrge e e ee G. Menustto.— 25 8 ſtände für Correſponden d. Finale. ſer 1 ſt ei 1 leg. Broſchnadel, male. 15 Akademische Vorträge. unſeren Beſtrebungen theilnehmen, ergebenſt einladen. Heheen Pudr Be 2. Franz Liszt:„Aungaria. 5 42127 Der Vorſtand. Simili⸗Brillaut, ſehr da Symphonische Dichtung. 12 II. Cyklus. 2 5 0 Hie e iſche Di ja““ ſtellt S im Hauſe gebrauch den de a bn Mistwoch, 24. Jan. 1900, Abends 8½ Uhr Verein bon Holz⸗Jutereſſeuten 8 in wlederholtes energiſches Sich⸗Aufraff s den Gefühlen ef ee e areee re Stadtpagkagee Südweſtdeutſchlands Fde d N 10 gaen ſend bes aum gen Jae d en Sieges⸗ D P J 11 P 17 0 F + FP 24 Wiener Cenkral⸗Riengz enen, und bis zum. 335 1 57 eude ſind die leltenden Momene der Compoſition 8 dersanenedenden eroine en Hebe Eiſaß goſe N8 paſdeh 5D 3. Ludwig wan 5 4 des Herrn Professor Dr. R. van der Borght- ringen, der bayer. Rheinpfalz und Rheinpreußens werden auf geuommen. „Dritte Symphonie“(Es-dur)„Eroica. Aachen, über: Montag, den 29. Jannar d.., 9 Uhr Vormittags 5 Alesro Dio Zölle als Aittel deor Handolspolltik“, zu der i.., Hotel ulr ſtattfindenden Maxeis funsbre. 1* b Süſee ersammlun d. Pinale Eintrittskarten à M. 1. zu den noch ——————c— eenStattfindenden 4 Vorträgen sind au“ dem Bureau e ee Aae Naſſeueröffn. 7 uhr, Anfaug präcis ½8 uhr. Ende 210 Uhr. des Kaufm. Vereins und in der Kuusthandlung Vonghandelg d onaden Südweſtveukſchland⸗ 15 1 Große Eintrittspreife. des Herrn Th. Sohler zu haben. 5 0 ch unkkezeichnete ang Spelsen⸗ Wirse 2 15 2 Oordnun 0 U bezie U 8. Wontag 24. Jaunaz. 45. Borſtellaug im Slbonnement I. 110 en nüren werden punkt 8½ Uhr„„ 8 Der Troubadour Sese 22019] Die Commiſſion zur Vorbereitung der Gründung 8 Romantiſche Oper in 4 Akten von Salpgeke en en Kaufmännisoher Verein. Börsenvorstand. eines Vereins vb. Holzint. Süidweſtdeutſchlands: 5 — Muſik von G. Verdi. Handelskammer fur den Kreis Mannheim. Ael.: O. Simmelsbah, e Anfang 7 uhr.— Firma 3. Himmelsbach, Oberweier, Poſt Frieſenheim GBaden). Lelahgng ge ur duin 2 5 8 W ee 225 4 Maunheimer Parkgeſelſchaft in„Aaiſerlice Marine“ ang Ter Heſq ſebre, Fülläk 1 0h Ie N el-Vefein Mannheim, 60 Donnerſtag, 8. Februar, Mittags 12 Uhr, klkin 75 fl kl k alint 0 b bie daselsha 5 in Sitzungsſaale der Rheiniſchen Creditbank Mannheim. Sountag, 11. Februar, „Ordentliche Geueral Herſammlung. Einladung. Abends 7 Uhr 14 95 d Mittwoch, den 24. Januar, fiudet unſer 0 2 Entgegennahme des Jahres erichtes des Vorſtandes Abends 8 Uur in W. ru Hin and dern Berichte des Aufſichtsraths. agken⸗Ball W5 Bal„ Ertheilung der Entlaſtungsurkunde an Aufſichts⸗ Kaiſer⸗Feier 1900 e 155 Kateng, n 8 Jart' d Vorſta d. 8 105 nene 88 ten zum Verkauf. 85 un 85 50 ſicht 0 in Ballhans 5 en Mea er und derrn 8 Ergünzungswahlen für den Aufſichtsrath. N Snn birlichen Mitglieder und deren 7 . Maunhein, 5 20. Januar 1900.—9 See dens uers ee 1518 Vorſchläge 10 91 5 in 1 255 Der Vorſtand. 0 1 der Marine 9 1 unſerem Vereinslokale„Zum Hoheltaußen 8, 25 899 0 1 5* N 5 Die Mitglieder werden gebeten G unte Anaß 5 gelaen aeſen Wehndnege 5 Ge 95 Husten I Heiserkeit erſch zahlreich und pünktlich zu er⸗ N. Ohne Karte gat Niemand Zutriſt. 8— erſcheinen Der Vorstand. 9 2 42006— 8* 2 2 1 Sienen on Bondons 885 Theatrafischer Verei Mannheim 935 5„„„ Unſer diesjähriger 42078 1 Althee- Spitzwegerich- Sad— Ball Malz. lsfänd. Moos-„ SEF E.—— Maskenball 5 5 Woteem Samſtag, den 10. Febrnar, Aben r in den 8 Lachon. runmels Balsam 1 +5 Latal e dez E0 5 4155 n ee 8 wiebel Kräuter Malz-Zuckcer Musikalisch-thealr Abendunterhaltun Liſten für Einzuführende liegen auf im Vereinslokal zum 8 fotti Pastilles'Orateurs Sport, ps, 3, Heern Kaub, Feſeaur, F5,27 u. H. Stauber 5 3* 1 Echte Bonnel-Pastiſen 110 mit Tanz dei H. Englert, Friſeur, Goutardſtr. 20, 0 1 audadner Hof, wozu wir unſere vekebrlic Hadeeggeſ Der Vorſtand. er 8 8 7 F + AnZz Mo des, P Ar allepl. Wargicede 9 5 Einzuführende wollen in Berlteen 7 8 Oanhen Mandoſtne- u. Güttare⸗ 9N89+ꝙCN8— 2, 15 abgegeben werden. 1 anheim U. 5 terrich 4 1 ˖f 15 51 2 7 5 55 Versammlung eee NrSas— and.⸗Virtuoſeu Componi 5„Nropp Nachf. Unstslf. N 2, 7 22 8 l 1 iien miinoch] 7, 28, Fuifenr U but Hoanaes, Leberthran, sowie sämmtliche l 2 Abends 9 uhr Heiratk 2 882 Artikel zur Krannenpflege 5 5 chü en⸗Ge ſ0 E ſ0 chaf 2 e ee—8 Ein braver anſehniicher Mann in anerkannt bester Qualität. 40718. Samſtag, den 27. Jannar, Abends 8 uhr mit gutem Auskommen, in den de 5 7 2 50er Jahren, ein kathol. 5 5 Nen engerlohtete u. vergrösserte geschäftsräume. 11 Klein Kinder 2 beaog ralg ane 1 eee ee e EeN. eirathen; ittwe e * ni t ausgeſchloſſen. 0 d 0 t. ch ffert erbet. unter Nr. 42069 11 14˙ Wücglicer uehß Fa lngedene Je chſte Ankalen 5 0 S Ule, N 6, 9. an die Exped. ds. Bl. 9 Eeole francaise Der Vorſtand. Die Anmeldungen zur; prix moderes— N 1 Wir verleihen gegen? en +. 4. 18. 55 e ee Nee 920 bee 3 0 5 5 7 e vom is e ruar, ige Verg n 23 Maſchiuenflrickerei U. Sleunpſwauren 5 95 5 9900 Fräcke. ae 51 mden bekannten guten Qualitäten empfiehlt billigſt 1 1 B II r im ullokal zu asen, Veraten 0 Eein r. 3, I. Stock. Lie. 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