Telegramm⸗ Adreſſe: „Jonurnal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. (Badiſche Volkszeitung.) Ma E 6. 2 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. 8 Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokaleii und prov. Speil: Fruft Müller. für den Inſerateutheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograph Anuſiglt.) (Das„Mannheimer Jonrnal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Aul. E 6. 2 Nr. 48(Abendblatt) Montag, 29. Januar 1900. Das engliſche Parlament kritt morgen wieder zuſammen. Unter ſo trüben Zeichen wie diesmal hat es lange nicht mehr getagt. Die Regierung hatte wohl gehofft, vorher noch mit einer Siegesnachricht aufwarten zu können. Statt deſſen iſt die Lage auf dem Kriegsſchauplatze, durch Warrens Rückzug auf die Südſeite des Tugela, geradezu troſtlos geworden. Wenn man nicht Frieden ſchließen will, was ſoll dann werden? Die Buren ſind ja ſo freundlich— ſie ſelbſt werden am beſten wiſſen warum— nicht angriffsweiſe gegen die Engländer vorzugehen und ihnen dadurch völlig zerſchmetternde Niederlagen zu erſparen. Vielleicht laſſen ſie ihnen alſo auch die Zeit, ihr zerrüttetes Heer zu organiſtren und einen ganz neuen Feldzug zu beginnen. Das würde nach Kitcheners Schätzung mindeſtens ein Jahr dauern. Kann ſich England auf eine ſo lange Friſt binden, ohne ſeine Weltmacht⸗ ſtellung zu gefährden? Das iſt die wichtige Frage, die das Par⸗ lament zu beantworten haben wird, die Bewilligung eines neuen Kriegskredits von 400 Millionen Mark oder mehr tritt dagegen in den Hintergrund. Die Weltlage ſieht nicht darnach aus, als werde England Muße haben, in aller Ruhe und Bequemlichkeit ſeine Fehler auszubeſſern. Zu dem ruſſiſchen Vorſtoß gegen Afghaniſtan ſind bereits innere Unruhen in China getreten, die Englands thätige Theilnahme im höchſten Grade erfordern. Was für Verwickelungen können binnen Jahresfriſt nicht noch hinzu⸗ treten! Es handelt ſich für England alſo darum, ob es ſeine Welt⸗ ſtellung an all den Punkten, wo ſie bedroht iſt und bedroht werden kann, vertheidigen und nebenher noch den Transvaalkrieg führen will. Es iſt kaum anzunehmen, das Parlament werde auf dieſe folgenſchwere Frage alsbald mit einem klaren Ja oder Nein antworten. Man wird wohl zunächſt eine Weile ſo fort⸗ wurſteln. Damit wird man freilich der Kritik Thür und Thor öffnen, der die Regierung kürzlich noch einen beſonders ergiebigen Stoff geliefert hat, indem ſie die eingelaufenen Gefechts⸗ berichte der Generäle endlich veröffentlichte. Denn darin ſtehen recht erbärmliche Dinge. White ſchreibt, er habe Glencde und Dundee aufgeben und ſeine Streitkräfte gleich An⸗ fangs um Ladyſmith zuſammenziehen wollen, was jedenfalls das Richtigere geweſen wäre. Der Gouverneur von Natal habe ihn aber aus politiſchen Rückſichten gedrängt, jene verlorenen Poſten zu vertheidigen, was dann mit ſchweren Verluſten erfolglos ver⸗ ſucht wurde. Damit iſt Balfours pomphafte Behauptung Lügen geſtraft, Niemand habe je verſucht, den Generälen ins Handwerk zu pfuſchen. Buller leiſtet ſich unter'm 28. Dezember in voller Gemüthsruhe den Satz:„Ich nehme an, unſere Offiziere werden mit der Zeit den Werth des Aufklärungs⸗ d jenſtes erlernen, aber bisher ſcheint unſere Mannſchaft jedenfalls blind mitten in den Feind zu laufen und dieſem Vorgehen entſprechende Verluſte zu erleiden.“ Dazu bemerkt die„Times“ in ihrem Zorn, nicht eben mit Unrecht:„Das iſt eine Bemerkung, die allenfalls ein fremder Militär⸗Attachs bei den Manövern ſchreiben könnte, daß aber der britiſche Ober⸗ kommandant ſie ſo beiläufig hinwirft, und obendrein zwei Wochen nach Verluſt unſerer Kanonen bei Colenſo, das iſt mehr als erſtaunlich.“ Lord Methuen ſagt in ſeinem Berichte an einer Stelle ganz vergnügt, er ſei froh verwundet worden zu ſein, denn„nur ſo“ habe er ſehen können, wie vorzüglich der Spitaldienſt ſeil Die Oppoſttion wird Verſchiebungen im (Gelephen Ar. 218.) nicht verfehlen, den Balfour, Chamberlain und Landsdown dieſe und noch andere Dinge recht eindringlich zu Gemüthe zu führen. Vielleicht werden auch ein paar Sündenböcke geſchlachtet; ob aber die Zeit für ein Kabinet Roſebery ſchon reif iſt, wie manche meinen, iſt zweifelhaft. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 29. Januar. Zur Wahlreform in Baden hat die nationalliberale Fraktion des Landtags, wie wir im Mit⸗ tagsblatt aus Karlsruhe berichteten, Stellung genommen. Falls dieſe Mittheilung, von übrigens zuverläſſiger Seite, ſich beſtätigt, würde die Fraktion empfehlen, zu 63 nach allgemeinem, gleichem und direkten Verfahren gewählten Abgeordneten noch 7 hinzuzu⸗ fügen, die von fünf Bürgerausſchüſſen gewählt werden ſollen. Wir können nicht behaupten, daß wir von dieſer Löſung gerade ent⸗ zückt wären. Wir ſehen bei politiſchen Maßnahmen gern die Gründe, die ſie als nothwendig, nützlich, oder doch empfehlens⸗ werth erſcheinen laſſen. Wir können es verſtehen, warum die Regierung von 75 Abgeordneten ein Drittel auf indirektem Wege möchte wählen laſſen. Iſt's auch nicht gerade nothwendig, ſo iſt's doch unter Umſtänden nützlich— für die Regierung. Welche politiſchen, ſozialen oder wirthſchaftlichen Erwägungen aber dazu führen, von 70 Abgeordneten gerade 7 für die indirekte Wahl aus⸗ zuſondern, vermögen wir nicht einzuſehen. Verfiel man auf die 7 etwa, weil ſie von altersher eine heilige Zahl iſt? Leider iſt dem modernen Menſchen ſo wenig mehr heilig! Und das Heil gegen die Gleichmacherei des direkten Wahlrechts ſucht der moderne Politiker nicht mehr in Wahlarithmetik und Wahlkreis⸗ geometrie; ſolchen Anſchauungen huldigt man nur mehr im dunkelſten Deutſchland, das der Viceleitung Johannes von Migquels unterſteht. Anderswo erörtert man längſt Verhältniß⸗ wahl und Mehrſtimmenrecht und Wahlpflicht, als organiſche Fortbildungen des Wahlrechtes im Sinne der verſtändigen Forde⸗ rung, man ſolle die Stimmen nicht nur zählen, ſondern auch wägen. So iſt für die Wahlpflicht, die wir als die nächſtliegende und nothwendigſte Ergänzung des allgemeinen, gleichen Wahlrechts bezeichnet hatten, mit beſonderem Nachdruck kürzlich auch die„Heidelberger Zeitung“ eingetreten. Hoffentlich wächſt der Kreis Derer, die dieſe gerade für das Bürgerthum ſo bedeutſame Forderung aufnehmen. Denn darüber läßt ſich doch mit Gründen und Gegengründen ſtreiten; an die wohlthätigen Wirkungen der Anweſenheit von 7 Indirekten unter 63 Direkten kann man nur glauben. Ob die Väter des Gedankens aber ſelbſt daran glauben? Der Gedanke hat nämlich eine verdächtige Aehn⸗ lichkeit mit dem Vermittlungsvorſchlage der norddeutſchen Nationalliberalen zur Zuchthausvorlage; zu einer Regierungs⸗ vorlage darf man doch nicht ganz Nein ſagen! Was freilich die unangenehme Folge hat, daß man auf volksthümliche Forde⸗ rungen nur ſelten ganz Ja ſagen kann. Hat denn aber die nationalliberale Partei im Norden und Süden wirklich nur noch den Beruf, aus unpopulären Regierungsvor⸗ lagen ſogenannte„berechtigte Kerne“ heraus⸗ zuſchälen? Das Ergebniß der Senatswahlen in Frankreich wird erſt dann genauer zu würdigen ſein, wenn die Beſitzſtande der Parteien im Einzelnen bekannt ind. Wie immer nach einer Wahlſchlacht, ſchreiben ſich beide Gegner den Sieg zu. Im großen Ganzen wird man dem Figaro⸗ Recht geben müſſen, daß ſich nicht viel geändert habe, beſonders wenn man bedenkt, daß nur ein Drittel der Senatoren zur Neu⸗ wahl ſtand. Doch iſt ein örtlicher Erfolg der Natjonaliſten nicht wegzuleugnen, der ſich am Deutlichſten in der Wahl des Generals Mercier kundgibt. Ueber den Empfang, der ihm in Nantes geworden, lauten die Berichte widerſprechend. Nach den einen iſt des Jubels und der Verehrung für den wackeren Soldaten und Patrioten kein Ende, während er nach den anderen im Laufe des Banketts, das ihm zu Ehren veranſtaltet war, Rufe wie „Conspuez Mereier“ und„Nieder mit dem Soldatenmörder!“ zu hören bekam. Das Letztere wird wohl richtiger ſein, da zwei feindliche Schaaren, die vor dem Bankettſagle gelärmt hatten, ins Handgemenge geriethen und durch Gendarmeriepatrouillen ge⸗ trennt werden mußten. Auch von konſervativer Seite wird übrigens gegen die Wahl Mercier's Proteſt erhoben, nämlich durch ein Rundſchreiben des katholiſchen Komitees für die Ver⸗ theidigung des Rechts, worin ausgeführt wird, General Mereier habe ſich ſo ſchwere Verſtöße im Amte zu Schulden kommen laſſen⸗ daß ſeine gerichtliche Verfolgung von der Regierung beantragt wurde. Da dieſer Handel noch nicht erledigt ſei, ſchließt det Mahnruf, ſo dürfe der Kandidat nicht die Loire⸗Inférieure im Senat vertreten. Das wird er nun aber doch thun, und darin liegt ein Beweis, daß die Gegenſätze des Dreyfus⸗Handels keines⸗ wegs ausgelöſcht, ſondern nur vorübergehend bei Seite geſetzt ſind. Bekehrt iſt Niemand, das zeigt Merciers Wahl klipp und klar, und nach der Ausſtellung kann der verhängnißvolle Tanz wieder losgehen. Hohenlohes Mehrheit. „General⸗Anzeigers“.) Berlin, N. Jan. In den Parlamenten ſind wieder einmal ſtille Tage. Der agrariſche Zorn iſt nicht etwa verraucht; aber er hat ſich doch unterſchiedliche Male gründlich ausgetobt und dem Bedürfniß nach gelegentlichen kleinen Mißfallsbezeugungen genügen ſchon die Debatten, die man zur Zeit mit Liebe und Ausdauer zum Etat des preußiſchen Landwirthſchaftsminiſteriums pflegt. Der Reichstag aber iſt verödet. Der„große Tag“ der Interpellation, zu dem man mit Pauken und Trompeten rief, huſchte vorüber wie ein verunglücktes Schattenſpiel; dann fuhr die Mehrzahl heim und überließ es dem Häuflein Berufsparlamentarier und beſchäf⸗ tigungsloſer Rentner ſich im engen Kreiſe nach Belieben über die Reform der Unfallverſicherung und die weit ſchwierigere der öffentlichen Sittlichkeit auszuſprechen, die die lexHeintze berheißt, aber ſicher nie bringen wird. Wer will, mag in dieſen ſtillen Tagen verſchnaufen; lange darf die Raſt ja doch nicht währen; mitten⸗ inne in die müde Werktagsſtimmung ſchiebt ſich ſchon die große Frage der Zukunft: was wird mit der Flottenvor lagee Ja, was wird mit ihr? Fürſt Hohenlohe hat in einem der komiſch ernſthaften Entſchuldigungsſchreiben, durch die er den Konſer⸗ vativen in der„Berl. Correſp.“ zu Gemüthe führen läßt, daß er im Grunde ein ſeelensguter Kerl ſei und ſie ihn ſchmählich mißverſtänden, letzthin„mit Befriedigung“ die Thatſachen ver⸗ zeichnet, daß„den Angriffen auf ſeine Politik die Zuſtimmung der Mehrheit verſagt blieb“. Das iſt richtig. Dieſer ſelbe Fürſt (Original⸗Bevicht des Die Vorgeſchichte des neueſten Staatsſtreichs in China. Das Geheimniß der„purpurnen verbotenen Stadt“ von Peking, der Reſidenz des chineſiſchen Kaiſers, iſt noch immer nicht gelüftet. Aus den Depeſchen geht mit aller Beſtimmtheit hervor, daß der Kaiſer Kwangſu zum Rücktritt gezwungen worden iſt, daß dieſer am Neujahrstage vollzogen werden ſoll, und daß nach dem Willen der Kaiſerin⸗Regentin der Prinz Pukſing, ein Sohn des Prinzen Tuan, den Thron beſteigen wird. Andere aus Shanghai eingelaufene Nach⸗ tichten melden aber, daß Kaiſer Kwangſu todt ſei, ein Opfer eines meuchleriſchen Mordanſchlages, dem eine Palaſtrevolution vorausging; eine andere Verſion berichtet von einem Selbſtmorde des nominellen Alleinherrſchers über 400 Mill. Menſchen. Es wird wohl noch einige Zeit verſtreichen, ehe man Authentiſches über Tod oder Leben Kwangſu's erfährt. Von den Details der jüngſten Vorgänge in der Pekinger Kaiſerſtadt wird wohl nie der Schleier vollſtändig fortgezogen werden; das Eine iſt nur ſicher, daß ſich gegenwärtig China in einer Kaiſerkriſe befindet, eine jener gehetmnißvollen Palaſt⸗ triguen durchzumachen hat, die in den letzten Jahren ſo häufig waren und in denen die Fäden innerer und äußerer Politik ſich beinahe unent⸗ wirrbar verwickeln. Man muß, ſchreibt das„N. Wiener Tagebl.“, ziemlich weit zurlckgreifen in der Geſchichte Chinas, um die letzten Vorgänge einiger⸗ maßen zu verſtehen. Als im Sommer des Jahres 1861 Frankreich und England vereint den erſten großen Schlag gegen die Chineſen führten und die plündernden Truppen des ſpäteren Herzogs von Pali⸗ cab in die kaiſerliche Reſtdenz eindrangen, floh der Kaifer Hien⸗ſong in das Innere ſeines Reiches; er ſtarb am 22. Auguſt mit Hinter⸗ laſſung der kinderloſen Kaiſerin⸗Wittwe und einer Nebenfrau, welche ihm einen Sohn geſchenkt hatte, den der ſterbende Monarch zu ſeinem Tronfolger beſtimmte. Unter dem Namen Tſchun⸗tſchih wurde das Kind zum Kaiſer proklamirt, während die Kaiſerin⸗Wittwe, ferner ſeine Mutter, zwei Prinzen und ein Mandarin die Regentſchaft bil⸗ deten. Geſtützt von ihrem Schwager Prinzen Kong, einem Verehrer ihrer Schönheil und ihres Geiſtes, verſtand es die Kaiſerin⸗ Mutter Tſu⸗hſi während der Regentſchaftszeit alle Macht an ſich zu reißen und dieſe heute 65jährige Frau iſt, wie Kenner Oſtaſiens verſichern, noch immer der„einzige Mann in Chinal. Romantiſches Dunkel herrſcht übet der Jugendgeſchichte dieſer Frau, die ſeit nun nahezu 40 Jahren ſich in ihrer Machtſtellung zu behaupten verſtanden hat. Es wird erzählt— doch iſt eine Kontrolle dieſer Erzählungen ſehr ſchwer möglich— daß Tſu⸗hſi am 17. Nov. 1834 in einem kleinen Dorfe der Provinz Kwantung als Tochter eines armen Feldhüters geboren wurde und ſchon nach der bekannten chineſiſchen Sitte als überflüſſige Laſt ertränkt werden ſollte, als ſich eine mitleidige Nachbarin des Kindes erbarmte. Auch die Adoptiv⸗ eltern verfielen in Armuth und verkauften das Kind als Sklavin an einen hohen Regierungsbeamten. Das damals neunjährige Mädchen gefiel dem Statthalter der Provinz und er erſtand es als Dienerin für ſeine Frau, die dem ſchönen, anmuthigen und graziöſen Kinde eine ſorgfältige Erziehung angedeihen ließ. Vom Vicekönig ſpäter an den Pekinger Hof gebracht, wurde die ſchöne Tſu⸗hſi vom Kaiſer zur Nebengemahlin erkoren und ſie wußte bald vie volle Gunſt des Herrſchers zu erlangen. Als ihr Sohn, der Kaiſer Tſchun⸗tſchih groß⸗ jährig geworden war, war der Einfluß ſeiner Mutter kein geringerer, als während der Regentſchaft. Der junge Kaiſer ergab ſich den ärg⸗ ſten Ausſchweifungen und ſtarb am 13. Januar 1875. Seine Mutter arrangirte in der nächſten Nacht einen Staatsſtreich, durch den der erſt vierjährige Kwangſu zum Kaiſer erhoben wurde. Der älteſte Sohn des Prinzen Kong war der berechtigte Thronerbe. Aber der Tod des Kaiſers wurde durch mehrere Stunden geheimgehalten. Kaiſerin Tſu⸗hſt ließ den kleinen Kwangſu, den Sohn einer ihrer Schweſtern und eines Prinzen vierten Ranges, nächtlicherweile aus dem Bette holen und in das Bett des eben verſtorbenen Kaiſers legen, rief die ihr ergebenen Garden und Mandarinen zuſammen und ließ dem Kinde huldigen. Am nächſten Morgen gab die Staatszeitung den Tod des Kaiſers be⸗ kannt, mit dem Hinzufügen, er habe auf dem Todtenbette Kwangſu als ſeinen Nachfolger beſtimmt. Ah⸗lu⸗té, die Wittwe des verſtor⸗ benen Kaiſers, deren Zuſtand vielleicht einen Thronerben erwarten ließ. ſtarb kurz daruf, wie man behauptet, vergiftet Zwiſchen dem Prinzen Kong und der Kaiſerin⸗Regenkim entſtand nun eine begreifliche Spannung, die ihren äußeren Ausdruck darin fand, daß der Vicekönig der Provinz Tſchili, der bekannte Li⸗ h un g⸗ tſchang, der erſte Berather der Kaiſerin⸗Mutter wurde. Dem Scheine nach blieb Prinz Kong in Amt und MWürde, bis ſich im Jahre 1884 ein Anlaß fand, den Jugendfreund und Verſchworenen den Regentin unſchädlich zu machen.„% Während nun Tſu⸗hſi mit eiſerner Hand die Zügel der Regent⸗ ſchaft führte— ſie hatte bei ihren beiden bisherigen Staalsſtreichen und auch während der beiden Regentſchaften ausgfebigſten Gehauch von Hinrichtungen gemacht— wurde eifrigſt an der Erziehung des jugendlichen Kaiſers gearbeitet. Das aſtronomiſche Amt hatte den 14. Mai 1876 als den glücklichſten Tag für den Beginn des Unterrichts feſtgeſtellt, und an dieſem Tage erſchien der kleine Kwangſu— ſo be⸗ richtet der bekannte Reiſeſchriftſteller Ernſt von Heſſe⸗Wartegg— von ſeinem Vater geführt, zum erſten Male im Schulzimmer, wo ihn die gelehrten Männer, die beſtimmt waren, ihm„angemeſſene und zweck⸗ mäßige Lehren“ zu ertheilen, auf den Knien, Gebete murmelnd erwar⸗ teten. Kwangſu überreichte ihnen ein Handſchreiben, worin er ſie bat, ihn in der Weisheit zu unterrichten; damit begann die Studien⸗ zeit des Kaiſers, die ohne Unterbrechung bis zu ſeiner Verheirathung, das heißt bis zu ſeinem 15. Lebensjahre, dauerte. 5 Wie Alles im Leben des Beherrſchers Chinas, ſo iſt auch das Er⸗ ziehungsprogramm für ihn auf das minutiöſeſte feſtgeſtellt, Schon zwiſchen 3 und 4 Uhr Morgens beginnen die Lektionen in chineſiſcher Sprache und Literatur, dann folgen mandſchuriſche und mongoliſche Stunden. Ferner Unterricht in verſchiedenen chineſiſchen Dialekten, Reiten, Turnen, Fechten, Bogenſchießen. Nur kurze Unterbrechun ſind für die Mahlzeiten vorgeſehen und mit Sonnenuntergang muß kaiſerliche Knabe ins Bett, um am nächſten Tage wieder dasſelbe Studienprogramm zu befolgen. Wie an den europaiſchen ae einer vergangenen Zeit, ſo iſt auch am chineſiſchen die Inſtifſttion eines Prügelknaben vorhanden; der„Hahachutze“— ſo heißt in Peking der kaiſerſiche Prügelknabe— muß alle die Faſten und Stockſtreiche auf ſich nehmen, die eventuell dem kaiſerlichen Zögling für ſchlechte Auf⸗ führung oder mangelhaften Fleiß von ſeinem Lebrer biklirt werdes⸗ 8 nne. e ehen; man muß ſich ſchon begnügen mit dem blos Wahrſchein⸗ och dafür, daß Fürſt Hohenlohe mit ſeiner neuen Mehrheit die koſten.) Die natürliche Schwäche der Flottenvorlage beſteht darin, daß Niemand im Stande iſt, mit gleicher Sicherheit, wie einnahmen ausreichen werden, nicht von der Hand zu weiſen, wie folgende Stichproben aus den Haupteinnahmen nach Maßgabe 85 vorzubereiten. Im Ottober 1889 vermählte ſich der Kaiſer mit Peh⸗ Töchtern, die ſie dem Kaiſer vorführen, ſitzen. Taum geführt. Kurz daruf erſcheint der Kaiſer, an ſeiner Seite die — 17 Wenerm Amemer⸗ Hohenlohe, der noch zu Anfang November allen Parteien, aber auch allen, als der bedauernswerthe Jaſager galt, von dem man teinen Widerſtand gegen verderbliche Strömungen erwarten dürfe, hatte ein paar Wochen ſpäter zu der perſönlichen Schätzung, die er immer genoß, ſich auch die politiſche erworben. Man ent⸗ deckte an ihm plötzlich eine eigene Note und große Parteien- wie geſagt, die Mehrheit— ſäumten nicht, ihm wiederholt und mit dem denkbar größten Nachdruck ihr Vertrauen zu bezeugen. Das war ohne Frage ein bedeutſamer politiſcher Erfolg und wer Ans da noch von Preisgabe der Mürde und des Anſehens der Re⸗ gierung redet, der iſt entweder— wie die Konſervativen ſeit ihrem Konflikt mit der Regierung— auch mit der Logik in Konflikt gerathen odet er hat— wie einzelne von ihnen— nie einen Ver⸗ ſtand zu verlieren gehabt. Der kräftigen Männer, die der Oſten des Vaterlandes in die Parlamente entſendet, liebſtes Argument iſt von jeher das breite, dröhnende Gelächter geweſen. Die haben allemal heldenhaft gebrütet, ſo oft ihnen etwas nicht gefiel und daß ſie neuerdings auch dem Achtzigjährigen die Gewalt ihrer Lungen ſpüren ließen, war zwar reichlich rückſichtslos, aber im Grunde nur gut konſervative Art und Herkommen. Im Uebrigen aber muß man doch ſagen: nie, in den ganzen ſechs Jahren nicht, da Fücſt Hohenlohe die unerbetene Bürde der Kanzlerſchaft auf ſeinen ſchmalen Schultern trägt, iſt er bei den Parteien ſo an⸗ geſehen geweſen, hat er ſeinen Platz mit verhältnißmäßig ſo viel MWürde auszufüllen vermocht als jetzt, wo man etwas wie eine eigene Willensmeinung an ihm zu erkennen glaubte; wo er nicht Kur mit müdem Tonfall matte, ſchablonenhafte Erklärungen vor⸗ las, ſonbern gelegentlich auch mit Bemerkungen von durchaus perſönlicher Prägung ſeinen Widerſachern begnete. Alſo— für ſeine Reichspolitik hat Fürſt Hohenlohe die Mehrheit. Seit er's geſchehen ließ, daß man die Zuchthausvorlage mit froher Haſt in die kühle Novembererde ſenkte; ſeit er ihren Todtengräbern dann unvermuthet das„kleine Geſchenk“ machte, das eigentlich Jängſt fällig und am Ende auch kein Geſchenk war, beſitzt er eine feſt gefügte Mehrheit, die ihn beinahe wie eine politiſche Potenz bewerthet und ohne Frage entſchloſſen iſt, ihn in ſeiner inneren olitik zu unterſtützen. Darüber iſt gar nicht zu ſtreiten. Zwei⸗ felhaft iſt nur, wie weit die Unterſtützung geht und ob das Ge⸗ füge nicht doch auseinanderfällt, ſobald Wehrfragen die einigen Gemüther zu ſcheiden beginnen. Die Schreibübungen der Zen⸗ krumspreſſe braucht man in dieſem Zuſammenhange nicht allzu ernſthaft zu nehmen; gerade beim Zentrum pflegt das Leitmotivp, das die Blätter anſchlagen und weitergeben, hinterher im Parla⸗ ment oft überhaupt nicht wiederzukehren. Und im Reichstage herrſcht keine Konfliktsluſt; ſoviel ſteht feſt. Nicht beim Zen⸗ ſtrum, das man ja auch ſonſt der Neigung zu Handelsgeſchäften geiht; aber auch nicht beim unentwegten männlichen Freiſinn, von dem ſich einzelne gewichtige Männer ſogar erheblich für die Flottenſache intereſſtren ſollen. Es weht im großen Ganzen ein günſtiger, nicht unfreundlicher Wind, der— wenn ſich nicht Zwi⸗ ſchenfälle ereignen— zum völkerverbindenden, völkerbefreienden Meere führen muß. Freilich Zwiſchenfälle ſind nicht aus⸗ geſchloſſen; auch im Vorjahre wähnte man die Militärvorlage ſchon im ſicheren Port, als über Nacht die bekannten Compli⸗ cationen eintraten, die ſie beinahe zum Scheitern gebracht hätten. Aber derlei Erwägungen gehören in den Bereich der vom Dach fallenden Ziegelſteine und der wahllos zuckenden Blitze. Auch in der Politik läßt ſich nicht Alles bis auf's Jstüpfelchen vorher⸗ zu rechnen. Und da ſpricht die größere Wahrſcheinlichkeit Flottenverſtärkung zu Stande bringt. Hätte er ſich die Mehrheit nicht erſt geſchaffen, das Schickſal der Vorlage wäre— wenig⸗ ſtens in dieſem Reichstag— von vornherein ausſichtslos ge⸗ weſen. Deutſches Reich. 0. Berlin, 28. Jan.(Zur Deckung der Flotten⸗ ſich für dieſe 16 Jahre die Mehraufwendungen für die Flotte feſt⸗ ſſtellen laſſen, zahlenmäßig darzuthun, in welchem Umfang in der⸗ ſſelben Zeit der Wohlſtand der Bevölkerung wirklich wachſen wird, und vor Allem die eigenen Einnahmen des Reiches. Des halb beſchränkt ſich die Begründung darauf, die Deckungsfrage damit zu beantworten, die bisherige Entwickelung der Reichsfinanzen laſſe erwarten: daß ſich die jährliche Steigerung der Ausgaben für Marinezwecke ohne neue Steuern decken laſſe. Zieht man die 46 Jahre zum Vergleich heran, die vor der Zeit liegen, in der ernſthaft an eine beſſere Rüſtung des Reiches zur See gedacht werden mußte, dann iſt die Annahme, daß die ordentlichen Mehr⸗ des Etats beweiſen: 1885 1900 ölle und Verbrauchsſteuer 353 Mill. Mk. Mill. Mk. tempelabgaben 5* Poſt(Ueberſchuß) 27 1 47 5 5 eichsdruckerei„ 18„* Eiſenbahnen 75 Unter dieſen Umſtänden, da der Geburtenüberſchuß jährlich mehr als 800 000 Köpfe beträgt, iſt anzunehmen, daß reichlich eine Steigerung der Einnahmen in den 16 Jahren des Flotten⸗ geſetzes einfreſen wird, die die gedachten Mehrkoſten ohne neue Steuern decken läßt. Es kommt hinzu, daß der größte Theil der Einnahmen in den erſten dreißig Jahren des Reiches bean⸗ ſprucht wurde, durch die fortdauernden Ausgaben für, die Armee, die in den gedachten 16 Jahren nach dem Etat gewachſen ſind don 388,8 Mill. auf 814 Mill. Nach Maßgabe der Verhält⸗ niſſe, die für die Verſtärkung des Landheeres in Betracht kommen, iſt nicht anzunehmen, daß die 16 Jahre, mit denen die Flotten⸗ novelle rechnet, auch nur entfernt eine ähnliche Steigerung der Heeresausgaben nothwendig machen werden. Frankreich. P. Paris, 28. Jan.(Der Strike der Zimmer⸗ leute) auf den Bauplätzen der Weltausſtelung nimmt ſeinen Fortgang. Nach den Strikenden, welche am Sonnabend Nachmittag auf der Arbeitsbörſe Beſchlüſſe faßten, wären ihrer fünfzehn⸗ bis ſiebzehnhundert, nach den Arbeitgebern nicht einmal halb ſo viel. Thatſächlich ſollen gegenwärtig nur fünf⸗ bis ſiebzehnhundert Zimmerleute zuf dem Ausſtellungsplatze be⸗ ſchäftig ſein, und von dieſen Laren nur etwa zweihundertund⸗ fünfzig ſtrikeluſtig, während die Anderen zu arbeiten wünſchen. Manche der Zimmerleute, die ſich auf der Arbeitsbörſe an den Berathungen betheiligten, ſollen niemals für die Ausſtellung ge⸗ arbeitet haben, und auch unter den Strikenden, welche geſtern vor der Maſchinengallerie mit der Polizei ins Handgemenge geriethen, wobei ein Schutzmann durch einen Steinwurf und ein Arbeiter durch einen Säbelhieb verwundet wurden, befanden ſich Viele, die nicht dort hingehörten. Eine Delegation von Zimmerleuten ſprach geſtern während ihre Kameraden auf der Arbeitsbörſe waren, bei dem Polizeipräfekten Lépine vor und bat um dem Schutz der Polizei, um heute ungehindert arbeiten zu können. Doch macht man ſich auf weitere Zwiſchenfälle gefaßt. Die Führer wiſſen wohl, daß keine Minute mehr vertrödelt werden darf, wenn die Ausſtellung zu der feſtgeſetzten Zeit eröffnet wer⸗ den ſoll, und darauf ſtützen ſie ihre übertriebenen Forderungen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 29, Januar 1900. * Telephoniſches. Die neu errichtete Stadt⸗Fernſprechein⸗ richtung in Weißen bur g(Elſaß) und die Umſchalteſtelle in Sul 3 u. W. ſind zum Sprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen. Die Gebühr für ein gewöhnliches Geſpräch von 3 Minuten Dauer beträgt 1 4l. Laudgerichtspräſident Reinhold Baumſtark., Heute Vor. mittag iſt der Präſident des hieſigen Landgerichts, Reinhold Baum⸗ ſtark geſtorben. Der Verblichene lag ſchon ſeit längerer Zeit krank darnieder, doch iſt ſein Tod ziemlich unerwartet und raſch einge⸗ treten. Reinhold Baumſtark bildete in den früheren Jahren eine der markanteſten Erſcheinungen des politiſchen Lebens Badens. Er iſt im Jahre 1831 geboren, wurde 1852 Rechtspraktikant, 1854 Referendar und 1857 Amtsrichter in Triberg, kam in gleicher Eigen⸗ ſchaft im Jahre 1861 nach Durlach, wurde 1864 als Kreisgerichtsrath nach Konſtanz verſetzt, 1877 Mitglied des Appellationsſenats, 1878 iufolge Krankheit in den Ruheſtand verſetzt, 1880 reaktipirt und zum Oberamtsrichter in Achern ernannt, 1884 kam er als Landgerichtsrath nich Freiburg, 1889 als Landgerichtsdirektor nach Mannheim und 1891 in gleicher Eigenſchaft nach Freiburg, von wo er 1898 als Londgerichtspräſident nach Waldshut verſetzt wurde, Schon bald darauf kehrte er nach Mannheim zurück, um an die Stelle des ver⸗ ſtorbenen Landgerichtspräſidenten Anton Baſſermann zu treten. Es war ihm leider nicht vergönnt, das Amt des höchſten Richters in Mannheim lange begleiten zu können. Reinbold Baumſtark wurde im proteſtantiſchen Glauben erzogen, trat aber im Jahre 1869 nach Veröffentlichung der Schrift„Gedanken eines Prote⸗ ſtanten über die päpſtliche Einladung zur Wiedervereinigung mit der römiſch⸗katholiſchen Kirche“, die im Jahre 1868 in Regensburg erſchien, zum Katholizismus über. Die Anfechtungen, die er in Folge ſeines Eintretens für die Innerlichkeit des Glaubens und in Folge ſeiner reichsfreundlichen Haltung ſeitens des Ultramontanismus erfuhr, erzählt er in ſeiner Schrift„Plus ultra“, die im Jahre 1883 in Straßburg erſchien und ſo ſtarken Abſatz fand, daß ſie zwei Jahre ſpäter in einer zweiten Auflage herausgegeben wurde. Schon im Jahre 1869 trat Baumſtark in die badiſche Kammer ein, in der er zur Zentrumspartei gehörte, jedoch von Anfang zu den gemäßigten Elementen desſelben zählte. Einige Jahre blieb er dem Landtag fern, wurde jedoch im Jahre 1879 wieder in denſelben gewählt. Durch ſeine Schrift„Plus ultra“, ſowie durch ſeine Bemühungen, den Frieden zwiſchen dem Staat und der Kirche herzuſtellen, zog er ſich die Feindſchaft des extremen Ultra⸗ montanismus zu. Er trat aus der Kammer aus und mied fernerhin das politiſche Leben, wenigſtens trat er politiſch nicht mehr in die Oeffentlichteit. Reinhold Baumſtarks politiſches Wirken bildet eines der intereſſanteſten Kapitel der badiſchen Geſchichte. Mit ihm ſcheidet wieder ein Vertreter der verſöhnlichen Richtung im badiſchen Zentrum, als deren Hauptpräſentant jetzt noch Dekan Lender zu betrachten iſt. Der Verblichene war als Schriftſteller ganz hervorragend thätig. Eine große Anzahl Bücher kirchenpolitiſchen ſowie rein geſchichtlichen Inhalts ſind aus ſeiner gewandten geiſtreichen Feder gefloſſen. Es würde zu weit führen, wollten wir all die Werke hier aufzählen, deren Verfaſſer Reinhold Baumſtark iſt. Der Verblichene war eine Zierde des badiſchen Richterſtandes. —— ͤ————— Im Jahre 1888, ein Jahr vor ſeiner Verheirathung, wurde dem Kafſer eine„Fei“ gegeben, ein vornehmes mandſchuriſches Mädchen don 15 Jahren, dem das Ehrenamt zutheil wurde, ihn für die Ehe ho⸗na⸗la, einer Tochter des ſtellvertretenden Bannergenerals Kwei⸗ ſtang, welche aus nicht weniger als 1500 Kandidatinnen, lauter öchtern von prinzlichen Geſchlechtern des Mandſchuvoltes, die das Privilegium haben, den Kaiſer mit Gemahlinnen zu verſehen, auserwählt worden war. Die Wahl einer Kaiſerin iſt eine Ceremonie, die der Kafſer ſelbſt vorzunehmen hat. An dem dafür beſtimmten Tage zieht durch das Labyrinth der Pekinger Straßen eine lange Prozeſſton von verdeckten Ochſenfuhrwerken, in denen die Mandſchuprinzen mit ihren Durch das Nordthor der Kaiſerſtadt werden die Heirathskandivakinnen in den inneren Hof⸗ Regentin⸗Mutter, mit einem großen Gefolge von Eunuchen. Von hölzernen Täfelchen, die auf einem Tiſche liegen, lieſt der Kaiſer Namen und Familie jeder der Prinzeſſinnen ab, die beim Namensaufruf, be⸗ gleitel von ihrem Vater und dem Gouverneur ilrer Provinz, durch einige Eunuchen dem Kaiſer vorgeführt wird. Der Kaiſer ſpricht mit ihr und mit ihren Begleitern, zieht über ihre Perſon Erkundigungen ein und die Toilette der jungen Dame gibt ihm Gelegenheit, ſich auch ein Urtheil über die Vorzüge ihrer Erſcheinung zu bilden. Es ſei hier bemerkt, daß die Mandſchus nicht die abſcheuliche Sitte der Chineſen angenommen haben, die Füße ihrer Töchter zu verkrüppeln. Gefällt dle Kandidakin dem Kaiſer nicht, fo wirft er das Namenzläfelcgen in! ſeiner Hand gibt dem Mädchen die Erlaubniß, ſich zurückzuziehen; auf die Namenstäfelchen der ihm gefallenden Damen ſchreibt der Kaiſer eine Klaſſiftkation, die drei Stufen umfaßt, und legt das Täfelchei bei Seite. Nach Durchſuchung dieſer Examination werden die Prinzeſſinnen alle aus dem Palaſte ge⸗ führt und nach vier Tagen erhalten jene, die nicht gefallen haben, die Erlaubniß zur Heimkehr. Die übrig gebliebenen werden noch ſtrengeren und vielleicht Monate währenden Prüfungen unterworfen, bei denen die Beurtheilung des Charakters der Kandidatinnen durch die Kaiſerin⸗Wittwe die Hauptrolle ſpielt. Erſt nach vielen Monaten werden aus 15 übrig gebliebenen Kandidatinnen drei gewählt, von denen die eine legitime Kaiſerin, die beiden anderen Nebenfrauen wer⸗ den. Die Gemahlin des Kaiſers Kwangſu, die aus Shanghai ſtammt, war bei ihrer Vermählung 18 Jahre, die beiden Nebenkaiſerinnen, zwei Schweſtern, 18 und 15 Jahre alt. Die Vermählungsfeierlichkeiten wurden mit einer noch nie dageweſenen Pracht vollzogen und ſollen nahezu 80 Millionen Gulden verſchlungen haben. Mit dem gleichen Prunk vollzog ſich am 4. März 1889 die Cere⸗ monie des formellen Regierungsantritts des Kaiſers Kwangſu. Wie alle Feierlichkeiten am chineſiſchen Hofe, ging auch dieſe innerhalb der geſchloſſenen Palaſtſtadt vor ſich und kein einziger chineſiſcher Unter⸗ than war ihr Zeuge. Thatſächlich haben mit Ausnahme der Bewohner des kaiſerlichen Palaſtes— es ſind dies nur Eunuchen und Weiber— blos die höchſten Würdenträger des Reiches und ausländiſche Geſandte Gelegenheit, den Kaiſer von f0 zu Angeſicht zu ſehen. (Schluß folgt.) einen Papierkorb, und ein Wink mit n Sammlung für die Buren. „Es gingen bei uns ein: Transport M. 2643.42 Von eine Tiſchgeſellſchaft im Gaſthaus zum„Engel“ in Neckarau unter Beifligung folgendes Gedichtes: Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped, des„General⸗Anzeiger“(Maunh, Journal) Verein deutſcher Kampfgenoſſen. Am Sonntag, 22. d. M. fand die diesjährige 16. ordentliche Generalverſammlung in der Gambrinushalle ſtatt. Der 1. Vorſitzende, Kamerad Hen nrich, dankte den Mitgliedern für den zahlreichen Beſuch, ſprach ſeine Freude über das Blühen und Gedeihen des Vereins aus und widmete dem Großherzog, dem hohen Protektor des Vereins, ein dreifaches Hoch, in das alle Kameraden mit einſtimmten. Alsdann gedachte der Redner der in dem verfloſſenen Jahre dahingeſchiedenen Kameraden Und for⸗ derte die Verſammlung auf, ſich zu Ehren derſelben von ihren Sitzen zu erheben. Schriftführer Kamerad Shriſt verlas das Protokoll und Kamerad Kreichgauer legte alsdann den Rechenſchaftsbericht aus dem verfloſſenen Jahre vor. Darnach betrugen die Einnahmen 9 und die Ausgaben 4453.59, bleibt ein Ueberſchuß vog „. 8 % 7877.40. Die Zahl der Mitglieder bezifferte ſich auf 290. Die Neuwahl des Vorſtandes hatte folgendes Ergebniß: Aug. Hennrich, wurde Joh. Gutmann, als Schriftführer Joh, Ph. Cri ſt und als Lohnert, Anton Lai her und Hch. Schmitt. Verein noch ferneres Blühen und Gedeihen. Fuld 90 000%/, auf die Firma Hoffſtätter&æ Co, 60 000%, auf die Firma L. A. Kahn 50 000% Aus dein Großherzogthum. * Pforzheim, 28. Jan. Ungarn mit dem Plan umgeht, bei der Regierung dahin zu wirken, daß die Einfuhrzölle für Gold⸗, Juwelier⸗ und Bijouteriewaaren be⸗ trächtlich erhöht werden. Eine ſtarke Agitation in den Kreiſen der öſterreichiſchen ſowie der ungariſchen Goldwaaren⸗Induſtriellen fün eine Erhöhung der Zölle von 3 auf 15 Prozent macht ſich geltend Schon früher wurden an den ſeinerzeitigen Finanzminiſter Or, Kaizl kurz vor ſeinem Rücktritt eine diesbezügliche Petftion gerichtet, doch konnte bisher in Folge des ſefther in Bezug auf die Leitung des Finanz⸗ miniſteriums beſtandenen proviſorſchen Zuſtandes dieſer Frage nicht näher getreten werden. Jetzt zweifelt man nicht mehr in eingeweihten Kreiſen, denn das Goldſchmiedegewerbe in Oeſterreich iſt fabrikmäßig geworden und in der Handelskammer bertreten. Käme dieſe Zoll⸗ erhöhung zu Stande, ſo würde dies unſerer Stadt empfindlich ſchaden, denn Oeſterreich⸗Ungarn iſt ein Hauptabſatzgebiet unſerer Erzeugniſſe. Stimmen aus dem Publikum. Mißzſtände im Lindenhof⸗Stadttheil. „Die Unterhaltung des Gontardplatzes“ und„Für die Bewohner des Lindenhof⸗Stadttheils“(Mittags⸗ und Abendblatt Nr. 48 und 44), exlaubt ſich Schreiber dieſes als Dritter im Bunde denn alle guten Dinge ſind drei— die verehrlichen Stadtväter auf einen drilten ſeht ſtarken Verkehrsweg aufmerkſam zu machen, deſſen ſtiefmütterliche Behandlung je eher deſto beſſer ein Ende erfahren ſollte. Es iſt dies der Zugang aus der Lindenhof⸗ und Bellenſtraße nach dem am Oſt⸗ ende des hieſigen Hauptbahnhofes gelegenen Fußſteg, welcher die beiden Stadttheile über die Gleiſe des Bahnhofes verbindet. Wer bei dem vom geſammten Publikum in ſtärkſter Weiſe benützt wird— die wenn auch nur kurze Strecke in einem faſt bis zum Knöchel reichenden Straßenſchmutz wohl oder übel durchwaten muß, hat keine große Freude, ganz abgeſehen davon, daß auch der Steg ſelbſt durch den von der Straße hinaufgetragenen Schmutz in ſeiner ganzen Ausdehnung ſich manchmal in ſolchem Zuſtanb befindet, daß man denſelben nur als Fortſetzung des betreffenden Straßenüberganges bekrachten dürfte. Abhülfe iſt hier ſehr dringend nöthig. Mögen die Paſſanten möglichſt bald durch den erfreulichen Anblick einer Ueberpflaſterung der ver⸗ ſchiedenen Straßenübergänge von der Fürſorge unſerer Stabtväter zu ihren„Stadtkindern“ überzeugt werden. Möge dieſer Hilferuf nach Beſſerung der„Stadtreinlichkeit“ in umgekehrter Weiſe nach dem Sprichwort:„Was la nge währt, wird endlich gut“ ſeine Schuldigkeit gethan haben. Die ebent, nöthig fallende Mitwirkung einer berehrl. Bahnbehörde dürfte in angeregler Sache kaum zum Hinderniß werden. Theater, Kunſt und Wiſſhenſchaft. Aus Kaiſerslautern wird uns geſchrieben: In einem Konzert⸗ im„Karlsberg Saale“ am Samſtag Abend trat eine junge Mann⸗ heimer Pianiſtin, Fräulein El la Jon as, zum erſten Male vor das hieſige Publitum und erzielte mit ihren Leiſtungen einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. Sie ſpielte Kompoſitionen von Weber, Mendels⸗ ſohn, Chopin, Schumann und Grieg mit pielem Verſtändniß und edler Auffafſung und wurde auch den hohen techniſchen Anforderungen in jeder Weife gerecht. Namentlich kamen das Rondo capricioſo von Mendelsſohn und das Scherzo B⸗moll von Chopin vortrefflich zu Gehör. In den„Kantabile“⸗Stellen der Mendelsſohnſchen Kompo⸗ ſttionen ſcheint das Inſtrumenk unter den Händen des jugendlichen Fräuleins förmlich zu ſingen. „Schluck und Jan“, Gerhark Hauptmanns neueſtes Bühnen⸗ werk, hat als Hauptperſonen zwet luſtige Vagabunden. Eine des Weges kommende fürſtliche Geſellſchaft, die von Blaſtrtheit und Laune beſeelt iſt, verſetzt Schluck in einen Zuſtand, in dem er den Sinn füt die Dinge und Perſonen ſeines Slandes vergißt. Schluck wird ins Schloß geſchafft und erwacht hier als Fürſt. Der Vagabund glaubt ſchließlich ſelbſt an die Wahrheit ſeiner jetzigen Verhältniſſe, umſo⸗ mehr, als ſein Kumpan Kaup, beſtochen von der fürſtlichen Geſellſchaft, ihn in ſeinem Wahn beſtärkt und ſich verkleidet ihm als ſeine Fürſtin präſentirt. Hieraus ergeben ſich die luſtigen Situation, die troß aller Burlesken ſtets vom Humor durchweht ſind. Schlucks Traum exreicht natürlich bald ein Ende, die Bagabunden, die den ſchleſiſchen Dialekz ſprechen werden reich beſchenkt und mit der Ausſicht entlaſſen, daß, wenn ſie Sehnſucht zur Arbeit empfinden ſollten, ſie Hütte und Acker als Geſchenk erhalten ſollten. Nach dieſer Inhaltsangabe ſcheint eine gewiſſe Stoffverwandtſchaft mit dem bekannten Luſtſpiel„Der ber⸗ wunſchene Prinz“ von J. b. Ploetz vorhanden zu ſein, ohne daß dabei von einer Anlehnung die Rede ſein kann. Hauptmanns neues Stüch gelangt am 3. Februar am Deutſchen Thegter zur Aufführung. Die Vagabunden werden von den Herren Rittner und Fiſcher, die Rolle des Fürſten wird von Herrn Okto Sommerstorff gegeben werden. Rundſchau. Die Berliner Sece fionsbühne wird aus der Freien Bühne“ zu einem anſtändigen Theater umgeſtaltet. Sie wird Das Polizeipräſtdium verbot die auf Sonntag im Leſſing⸗Thealer angeſetzte Premiere des Einakters„Der Auſſenſeſter“ von An Krankenrente wurden ausbezahlt„ 1755 und aſß, Sterberente/ 800. Das Geſammtvermögen des Vereins beträgk 1. Vorſitzender, Joh. Jak. Reinhart, 2. Vorſitzender, als Rechner Beiſitzende Jakob Facke l, Joh. Ka ſtner, Franz Alois Th. Wirt, Friedrich Karl Gieg, Joſ. Sieber, Markin Schüßler, Anton Bohn und Joſef Zimmermann gewählt; als Repiſoren Joh. Wir wünſchen dem Von hohem Intereſſe für die hieſige Fabrikantenwelt dürfte die Nachricht ſein, daß man in Oeſterreich⸗ Bezugnehmend auf die beiden zutreffenden Artikel Ihres werthen Blattes unter der Rubrik„Stimmen aus dem Publikum“ vom 26. d8: gegenwärtigen Regenwetter— Nieder oder Hoch, da der Wegübergang ift zende⸗„Fern im Süd des dunklen Erde⸗ theils— Afrika iſt er benaunt— Führt ums Recht und um die Fretheit— Transvaal den Verzweiflungstampf,“——„Englands Söldnerſchaaren drohen— Ihm zu rauben dieſes Gut“— Alle Buren ſich erhoben— Kämpfen jetzt mit Todesmuth“. G. P. W. M..—. Zuſammen M. 2651.42. 5 *Der Brandſchaden, welcher durch die Feuersbrunſt bei der Firma Hoffſtätter& Co. entſtanden iſt, beziffert ſich, wie nunmehr feſt⸗ geſtellt iſt, auf zirka 200 000%. Davon entfallen auf die Firma Joſefß ſich im Alexanderplatz⸗Theater als feſte Unternehmung ekabliren.— 11 ˙ .ese e e Sen n 10 b glands Alle P. W. * urnal) d. M. n der rich Freude otokoll bericht ahmen 5 von id anß, eträgt Die rich, echner id als ir, Anton Joh. dem Sitzen ei der r feſt⸗ Joſef uf die ſteſige reich⸗ irken, n be⸗ der füß ing er⸗ ird ig len rte n 0 8⸗ 2L 2 5 * 55 c00/0/ SGroß wollte am 1. Februar in Dresden ihr diesjähriges Gaſtſpiel als —— Mannheim, 29. Janllar Senetal⸗ Anzelger. Jaffe aus ſitten und ordnugspoltzeilſchen Gründen⸗ Das Stück iſt eine Satire auf verſchieden geſellſchaftliche Schäden.— Jenn y „Dame de chez Maximes“ beginnen, die dortige Polizei verbot aber die Aufführung des Feydeauſchen Schwankes und ſo muß die Künſtlerin in Schönthans allerdings weit zahmerer„Comteſſe Suckerl“ debutiren. —Frau Epa Nanſen, die Gattin des berühmten Forſchers, hat vom Kbnig von Dänemark die Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft er⸗ halten. Die Statuen von Ibſen und Björnſon vor dem neuen Theater in Chriſtiania, die dort ſcharfen kritiſchen Angriffen begegneten,(die„Originale“ ſelbſt wandten ſich bekanntlich„ſchaudernd ab'), ſind jetzt von dem Kopenhagener Kunſtmäcen Jacobſen angekauft und dem Muſeum in Kopenhagen geſchenkt worden.— Guſt av Maupaſſant, der hochbegabte Vater Guy de Maupaſſants, iſt Joeben in Nizza ſeinem Sohne im Tode gefolgt.— Die Meldung, daß Pauline Lucca ſich wieder verheirathen wolle, iſt vollſtändig er⸗ funden. Frau v. Wallhoffen hat erſt von 23 Monaten ihren Gatten werloren und iſt noch heute voll tiefſter Trauer üher dieſen Verluſt. Herr Forſten, Profeſſor am K. K. Conſervatorium in Wien, aus Wiborg in Finland gebürtig, iſt unverheirathet und lebt bereits ſeit 15 Jahren in Wien. Er iſt ein hochgeachteter Mann, der der Familie Wallhoffen ſehr befreundet iſt und gewiſſermaßen als Sohn des Hauſes behandelt wird; ihm ſowohl, als Frau v. Wallhoffen, die etwa 10 Jahre älter iſt, liegt ein ſolcher Gedanke, wie der einer Verehelichung, vollſtändig fern.— Frau Stellu Hohenfels dürfte mit Ende dieſer Safſon aus dem Verbande des Burgtheaters ſcheiden, um in Hinkunft an dem neuen Theater ihres Gatten in Hamburg zu wirken. Da die Künſtlerin mit Decret lebenslänglich angeſtellt iſt, ſo bedarf ihr Aus⸗ kritt der kaiſerlichen Bewilligung. Die Künſtlerin wird ſchon dem⸗ nächſt Schritte unternehmen. um dieſe ihre Abſicht zu verwirklichen. Aeueſte Nachrichten und Telegramm. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers“.) Berlin, 29. Jan. Der„Germania“ zufolge trat in dem Befinden des Dr. Liebed geſtern eine eutſchiedeue Beſſerung ein, wel be heute Fortſchritte wachte. *Berlin, 29. Jan. Die„Norddeutſche Allge. Ztg.“ ſchreibt: Da mit Rückſicht auf die am königlichen Hof herrſchende tiefe Trauer jede perſönliche Beglückwünſchung des Kaiſers zu ſeinem Geburtstage ausgeſchloſſen war, hat der Reichskanz⸗ Ler ſchriftlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Der Kaiſer dankte umgehend mit den huldvollſten Worten und gab dabei gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, daß auch im neuen Lebens⸗ jahre ihm die treue Mitarbeit des Fürſten zum Heile des Vater⸗ landes in ungeſchwächter Kraft erhalten bleibe. *Wien, 29. Jan. Dir„Neue Freie Preſſe“ meldet: Zum Präſidenten des Einigungsamtes in Oſtrau wurde der Reichsraihsabgeordnete El bert ernaunt, Wien, 29. Jau. Der„Sonn⸗ und Montagszeitung“ zufolge, fanden geſtern im Laufe des Tages in Prag Kund⸗ gebu gen zu Gunſten der Wiederwahl des Bürger⸗ meiſters Podlipny ſtatt. Prag, 29. JIin. Das jungtſchechiſche Exkutir⸗ komitee hält es für richtig, wenn die beabſicht gte Con ſerenz zur Rezelung der Verhälin ſſe in Oeſterreich führen ſolle, ſo müßten auch die Sprachenverhältniſſe Schleſiens und der anderen Länder Oeſterreichs geordnet werden. Die tſbech ſchen Delegirten werden in deſem Sinne wirk⸗ Das Exkutiokomitee beantragt, die Confe⸗ renz zu beſch Es wurde eine Kommiſſion zur Er⸗ wägung der E6 chen⸗ und anderen Forderungen gewählt.— Die Lage in Ausſtandsgebieten iſt nicht weſentlich veräudert. In Dux ſind 1884, in Auſſig 1620 Arb iter ent⸗ laſſen worden. Die Lohnausiahlun en verliefen ruhig. In Kommotau iſt die Lage beſſer. Die geſtrige Sitzung de⸗ Einigungsamtes in Kladuo verlief ergebnißlos. Die Gewerkbeſitzer ertlärten, mit den Arbeitern, ſo lange dieſe im Ausſtande ſeien, nicht zu verhandeln. In Pilſen blieben die Gewerkb ſitzer den Sitzungen des Einigungsamtes fern. *Paris, 29. Jan. Die Hamburg⸗Amerilka⸗ Dinie pachtete für die Damer der Weltaus ſtelung in Paris die beiden Hotels du Palais und Columbia, deren Zimmer den mit den Schiſſen der Hamburg⸗Amerikn⸗Einie zunm Beſuche der Weltausſtellung nach Europa kommenden Reiſenden ohne Preisaufſchlag zur Verfügung geſtellt werden ſollen. *Paris, 28. Jan. Senatswahlen. Die Zahl der erforderlichen Stichwahlen beträgt 27. Die Lage iſt augen⸗ llicklich folgende: Die Zahl der Sitze der Republikaner aller Schattirungen iſt dieſelbe geblieben. 4 ausſcheidende Konſer⸗ pative wurden wiedergewählt. Der einzige gewählte Nationa⸗ liſt iſt General Mercier. Le Mans, 28. Jan. In einer auf die Senatoren⸗ wahl im Sarthe⸗Departement folgenden Verſammlung betonten Caitlaux und Destournelles die Wichtigkeit der Niederlage, welche der Nationalismus in der Perſon Cavaignaes, der die unterlegene Liſte desſelben patroniſirt hatte, erlitten hat.„Am Schluß der Verſammlung überſandte Cavaignac dem Präſidenten des Generalraths ſeine Demiſſion. London, 29. Jan. Die„Times“ meldet aus Sanghai vom 28. ds.: Eine einheimiſche Geſellſchaft, welche offenkundig die Fortſchrittspartei in Schanſi und anderen Provinzen vertrete, ſucht durch die Miſſionsgeſellſchaften und auf anderen Wegen die Unterſtützung der engliſchen Regierung zu Gunſten des Kaiſers Kwangſu zu erlangen. Die Bewegung iſt politiſch bedeutungslos, aber die einheimiſchen Chriſten ſind offenbar beunruhigt. Der hieſige Direktor der Telegraphen⸗ verwaltung erhielt von Peking Befehl, die Beförderung der Petitionen bezügl. der Abdankung des Kaiſers abzulehnen. * Petersburg, 29. Jan. Die„Nowoſti“ meſſen dem Thronwechſel in China nur wenig Bedeutung zu, da es ſich nur um die Ablöſung eines Schaktenkaiſers handele. China könne jetzt mehr denn jemals als geographiſcher Begriff betrachtet werden, wie etwa jene afrikaniſchen Staaten, die all⸗ mählich Gegenſtand europäiſcher Koloniſation geworden ſind. China werde dasſelbe Schickſal haben, wie die Staaten der alten Geſchichte, die Dynaſtie werde noch lange beſtehen, der Staat ſelbſt aber könne nicht zur früheren Geſtalt reſtaurirt werden. Der unvermeidliche Akt der Auftheilung werde ſich auf friedlichem Wege vollziehen. In welcher Form er ſich vollziehen werde, ſei eine Frage der vielleicht ſehr fernen Zukunft. Die„Roſſija“ ſchreibt: Es gäbe in China keine politiſche Strömung, die Widerſtand gegen Rußland ſich zur Aufgabe gemacht habe. Es ſei unrichtig zu behaupten, Rußland habe bei dem Thronwechſel die Hand mit im Spiele gehabt. Ein ruſſiſch⸗japani⸗ ſches Bündniß ſei nur eine Frage der Zeit und eine un⸗ abweisbare Kombination. Wichtig ſei, daß die Kräfte des Staates ſich nicht in den Händen der Engländer, Deutſchen oder lich ſchwer ſein, den ni 3. Seile Der Burenkrieg. Liſſabon, 29. Jan. Die in Parſſer Blättern ver⸗ breitete Nachricht, Truppen der ſüdafrikaniſchen Re⸗ publik bauen die Grenzen der portug eſiſchen Colonie Mozambique übeiſchri ten, iſt nach hieſigen am lichen Mit⸗ theilungen vollſtäudig erfunden. *London, 28. Jan. Die Depeſche des Generals Buller vom 27. ds. lautet ausführlicher wie folgt: Am 20. Januar trieb General Warren den Feind zurück und be⸗ ſetzte den ſüdlichen Kamm des Tafellandes, das ſich von Akton Homes nach den weſtlich von Ladyſmith liegenden Hügeln ausdehnt. Er blieb in enger Fühlung mit dem Feinde, der auf einem Zuge kleiner Kopfes eine ſtarke Stellung einnahm. Die Stellung Warrens war durchaus zu halten, aber ſie eignete ſich nicht zum weiteren Vormarſch, da die ſüdlichen Abhänge zu ſteil ſind; ferner konnte Warren für ſeine Artillerie keine wirkſame Stellung gewinnen, und es fehlte an Waſſer. Nur ſchwer ent⸗ ſchloß ich mich, am 23. d. meine Zuſtimmung dazu zu geben, daß ein Angriff auf den Spionskop gemacht wurde, der offenbar der Schlüſſel der Stellung der Buren iſt, der aber vom zu halten, da der Umkreis des Spionskop zu groß iſt. Die Gipfel des Höhenzuges wurden dann den ganzen Tag über ge⸗ halten gegenüber einem heftigen Granatfeuer des Feindes. Unſere Mannſchaften fochten mit großer Tapferkeit. General Woo d⸗ gate, der die Truppen auf dem Spionskop befehligte, wurde verwundet. Der nach ihm den Befehl übernehmende Offizier be⸗ ſchloß in der Nacht zum 25. ds., die Stellung aufzugeben, und zog die Truppen vor Tagesanbruch zurück. Ich erreichte das Lager Warrens am Morgen des 28. früh 5 Uhr und kam zu der Anſicht, daß ein zweiter Angriff nutzlos wäre, denn der rechte Flügel der Buren war zu ſtark, um von uns forcirt zu werden. Ich beſchloß demnach die Truppen ſüdlich des Tugela zurückzu⸗ ziehen. Die Streitkräfte Warrens waren am 27. d. 8 Uhr Morgens ſüdlich des Tugela ohne Verluſt auch nur eines Mannes oder eines Pfundes unſerer Vorräthe zuſammengezogen. Die Thatſache, daß die Truppen ſo zurückgezogen werden konnten, und die vortreffliche Art, wie ſich unſere Truppen ſchlugen, iſt ein genügender Beweis von ihrer guten Haltung, und daß wir ferner mit unſerem ſchwerfälligen Train unbeläſtigt über den Fluß gehen konnten, beweiſt, daß dem Feinde vor der Kriegs⸗ tiichtigkeit unſerer Soldaten Reſpekt beigebracht iſt.(Zweck des Krieges iſt aber die Vernichtung der feindlichen Streitkräfte. Nur um dem Feinde„Reſpekt“ beizubringen, läßt man doch nicht Tauſende von Menſchen todt und zu Krüppeln ſchießen. Buller's ſelbſtbewußte Meldung ſteht auf derſelben Höhe wie ſein Tages⸗ befehl„Es gibt kein zurück.“ D..) * London, 29. Jan. Die„Times“ ſchreibt: General Roberts müſſe entſcheiden, ob es möglich und klug ſei, weitere Verſuche zur Befreiung von Lady⸗ ſmith zu unternehmen. Es ſei wahrſcheinlich, daß man früher oder ſpäter von einer beiſpielloſen Kataſtrophe erfahren werde, vergleichbar mit der Kataſtrophe der Uebergabe von Norkstown an die Amerikaner. Die„Times“ räth der Re⸗ gierung, für möglichſt beſchleunigte Abſendung vor 000 Mann Sorge zu tragen und Schritte zu thun, weitere Mann, die erforderlich ſeien, zu entſenden.„Morning Poſt ſagt, die erſten Erforderniſſe der jetzigen Lage ſeien die ſofortige Inſtand⸗ ſetzung der Maxine für alle Fälle, die Mobiliſirung der Miliz und die Einberufung der Freiwilligen. Die Nation verlaſſe ſich bezüglich der Verhinderung einer Intervention von Außen auf die Marine.— Die„Times“ meldet aus Lourengo Mar⸗ ques vom 25. d. Mts.: Die meiſten Mitglieder der A m bu⸗ lanz und die meiſten Militärperſonen, welche mit der„Gironde“ hier eintrafen, ſetzten ihre Reiſe nach Transvaal fort. Ungefähr 80 weitere Ausländer, welche nach Transvaal reiſen, werden mit dem nächſten ankommenden Schiffe erwartet. Deutſcher Reichstag. (187. Sitzung vom 29. Januar.) Am Bundesrathstiſche die Staatsſekretäre Thielmann und Podbielsky. Präſident Graf Balleſtrem theilt ein Danktelegramm der Kaiſerin wegen Antheilnahme des Hauſes beim Hinſcheiden der Herzogin⸗Mutter mit. Auch vom Kaiſer ſei aus dem gleichen Anlaß ein Danktelegramm eingegangen. Das Haus beginnt die zweite Be⸗ rathung des Poſtetats mit dem Einführungsgeſetz zum Poſt⸗ ſchecbverkehr. Röſicke(Kaiſerslautern) meint, das Bedürfniß für den Poſt⸗ ſcheckverkehr ſei jetzt wenig vorhanden, da durch die Sparkaſſen überall reichlich Gelegenheit zum Sparen gegeben ſei. Andererſeits ſprächen erhebliche Bedenken aus der Organiſation dagegen. Die Genoſſen⸗ ſchaftskaſſen beruhen auf dem Prinzip der Zahlung aus Verleihungen in ſich. Der Poſtſcheckverkehr wird zwar den Verkehr erleichtern, aber die Genoſſenſchaften ſchäbigen. Ein warnendes Beiſpiel ſei Oeſterreich Der Scheckverkehr werde den mittleren Gewerbetreibenden ſchwächen und indirekt die Baarmittel der Reichsbank vermehren. Staatsſekretär v. Podbielsky: Die Beſorgniß, daß die Baar⸗ mittel der Reichsbank verſtärkt werden könnten, trifft nicht zu. Ich muß ſagen, der Vater dieſes Kindes bin ich perſönlich und zwar auf Grund meiner Beobachtungen, ſowohl des wirthſchaftlichen Lebens Deutſchlauds als auch der Reſchspoſtverwoltung. In Beutſchland kurſtren—7 Milliarden in Poſtanweifungen und dies zeigt die Nothwendigkeit, den Checkverkehr einzuführen, durch den auch die Gefahr der Veruntreuung geringer wird. Unſere Währung muß ſo viel als möglich umgeſetzt werden. Wollen Sie einen billigen Zins haben, ſo müſſen wir die Baarmittel der Bank vermehren. Norden her zugänglicher iſt als von Süden. Warren bemächtigte ſich Dienſtag Nacht des Spionskops, fand es aber ſchwierig, ſich zu bringen. Nur die Praxis könne erkennen kaſſen, was nothwendig für die Intereſſen des Landes ſei. 5 Singer(Soz.) bezweifelt, daß nur ideale Gründe für die Reichspoſtverwaltung maßgebend ſeien. Die hohen Gebühren würden die kleinen Leute von der Benützung zurückſchrecken die Einrichtung ſez viel zu komplicirt und bureaukratiſch. Ma unheimer Handelsblatt. Ludwigshafen a. Rh., 29. Jau. Die Betriebsrechnung der Pfälziſchen Eiſenbahnen für das Jahr 1899 ſchließt ab mit einem Aktivreſt von M. 1 759 440. Derſelbe iſt um rund M. 754 000 nie⸗ driger als derjeuige des Vorfahres, nachdem einer Mehreinnahme gegen das Jahr 1898 von M. 885 000 eine Mehrausgabe für Ge⸗ halte, Arbeiterlöhne, Fahrgelder und Verzinſung und Amortiſation von M. 1 225 000 gegenüberſteht. Nach Abzug der vertragsmäßig dem Staate zukommenden Zinsrückerſtattungen und Bezugsantheile kann eine Superdipidende von 1¼% zur Vertheilung an die Aetionäre gelangen und wird demnach der Gefammtbezug der Pfälziſchen Eiſenbahnaetien pro 1899 für die Ludwigsbahn 10½ für die Mapimiliansbahn 7 und für die Nordbahnen 5 ½%% be⸗ ragen. Caursblait der Mannheimer Böſe(Produkten⸗Börſe) vom 29. Januar. Weizen pfälz,—.——16.50] Hafer, württb,. Aly—-—. „ lorddeutſcher—.——16.50„amerik, weißer——14.25 „ kuſſ. Azima 17.50—17.75 Mais umer. Mixed—.——10.60 „ Theodoſia 17.50—18.—„ Donan—.—10.75 „ Saxonska 17.75—18.—„La Plata 10.50—10.60 „ Girka 17.25—17.50 Kohlreps, d. neuer——525 „ Tagaurog 17.25—17.50 Wicken—.—17.— „ am. Winſe.—.——17.25 Kleeſamen deutſch. 1 130.—140.— „ Cbieago!!—.——17.— 0„ II 80.——90.— „ Manitoba.„amerik. 84.—— 96.— „ Walla Walla 17.2817.50„ neuerpPfälzer——— „ Kanfſas J1—.—17.—„ Luzerne 90.— 95.— „ Californie„ Provenc, 100.—106.— „ Lg Plata—.—17.—% Eſparſette Kernen 16,50 Leinöl mit Fa—8 Roggen, pfälz.—.—60.— „ ruſſiſcher—.—15.25„ bei Waggon——58.— „ rumäniſcher—.———.— Ain. Petroleum Faß „ norddeutſcher-———— ſr. mit 20„ Tara—25.50 „ amerik.—.——.— Am. Petrol. Wagg,—.2490 Gerſte, hierländ.. 16.—[Am. Petrol. in Ciſt. „ Pfälzer 16,25—17.— p 100ko netto verzollt1.10 „, ungariſche—.——17.50Raſſ. Petrol, fr. Faß—.—24.50 Futter—.—16.25 Ruſf. Petrol Wagg.——23.90 Gerſte rum, Vran—.—. Ruff. Petrol. in Ei⸗ Hafer, bad. 14.——14.50 ſternen p. 100ko netto.20,10 „ ruſſiſcher 18.75—14.75 Rohſprit, verſteuert—— 118.— „orddeutſcher—.—.— 90er do. unverſt.—.50 13 1 Nr. 00 0 1 2 8 4 eee, 19 5 Roggenmebl Nr. 0) 24.— 1) 20.50. Tendenz: Weizen feſt und höher, Hafer feſt. Mais unverändert, Fraukfurt a.., 29. Januar,(Gffektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 234.50, Stantsbahn 186.—, Lombarden 28.40, Egypter .—. 4% ungar. Goldrente 99.30. Gotthardbahn 142.20, Disconto⸗ Commandit 194.—, Laurg 264.20, Gelſenkirchen 202.80, Darmſtädter 144.60, Handelsgeſellſchaft 168.70. Teudenz: feſt, W. Berlin, 29. Januar,(Telegr), Gffektenbörke, Trotz der flauen Londoner Courſe war bier die Haltung feſt. Die Feſtigkeit nabhm ihren Ausgangspunkt vom Montanmarkte, in welchem Steiger⸗ ungen bis 5 pk., namentlich in Kohlengetien eintraten, Der Banken⸗ markt war ſtill, aber feſt. Fonds ruhig, Bahnen unbelebt. Ultimo⸗ geld 4 pt. Privatdiskont 3 ½ pet. Berlin, 29, Jan.(Effektenbörſe). Anfangscourſe, Kreditaktien 234 90, Staatsbahn 136.20, Lombarden 27.50, Disconto⸗Comma 194.30, Laurahütte 264.70, Harpener 203,80, Raufſiſche Noten— Tendenz: feſt. Schlußeourſe. Ru Roggen und Gerſte ruhig. rſ ſſen⸗Roten ept. 21650, 3½% Reichsanleihe 98 75,%, Reisauleihe 88.70, 4% Heſſen 104.20, 3% Heſſen 85.90, Italiener 94.30, 1860er Looſe 141 50, Lübeck⸗Blichener 161.90, Marten⸗ burger 82.20, Oſtpreuß, Südbahn 88,60, Staatsbahn 136,20, Lom⸗ barden 27.70, Canada Paeiſie⸗Bahn 90,40, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn,Aktien 158.—, Kreditaktien 284,70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 170.80, Darmſtädter Bank 144 70, Deutſche Bankaktien 209.20,. Disconto⸗Commandit 194.70, Dresdner Bank 168.90, Leipziger Bank 170.60, Berg⸗Märk. Bank 152,20, Dynamit Truſt 158.10, Bochumer 271.—, Conſolidation 382.30, Dortmunder 140.,10, Gelſenkirchener 204.40, Harpener 215,70, 292.40, Laurahütte 268,50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 117.60, Weſteregeln Alkaliw. 211.75, Aſcherslebener AlkaliWerke 152.—, Deutſche Steinzeugwerke 306.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 173.30, Wollkämmerei⸗ Aktien 194.70, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf, Bank von 1908 100.90, 3% Sachſen 87.10, Privatdisconto? 8 5½. Reichsbank⸗Diskont 6%, Lombard⸗Zinsfuß 7%. London, 29. Jan. 8 Reichsanleihe 88½, 2% CTonſols 99 0 5 Italiener 82¼, riechen 48% 8 Portugteſen 22% Eolnſer 67 5 Türken 22½ Argentinier 90½, kaner 99½, 3 Mexikaner 25¼, 5 Mepi Ottomanbank 12½, Rio jcago Milw Pr. 60—, Louisville u. Naſh 3% Rupeen 64— ſchwach, Southern Paeiſie 37½ Ch Atchlſon into 44½%, 55 15 5 ie 5 ö v. 78/66, Northern Paeiſie Pref. 75, Union Paciſie 46½ matt, Chineſen 90—, Atchiſon—, Erie— Central Paeifie 37½, Chartered 32¼3, Londo, 29. Jan.(Südafrikgniſche Minen.) Debeers 10 Chartered 2¼, Goldfields 5¾, Randmines 29½, Eastrand 5½, 9 5 Nachbörſe, Kreditaktien 284.70, Staatsbahn 186.10 barde 28.40, Disconto⸗Commandit 194.20, Rente 100 05, Italiener 95.20, Pariſer Aufangskurſe. 3% Spanier 68.—, Türken P. 28.—, Türk. Looſe 126.—, Banque Ottomane 568.—, Rio Tinto 11.89. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mauuheimer Hafen⸗Berkehr vom 26. Januar. Hafenbezirk VI. Der Poſtſcheckverkehr wird nicht nur dem Reiche, ſondern Jedermann zu Gute kommen. Er ſelbſt ſtehe in der Genoſſenſchaftsbewegung und kenne ſie ſehr genau. Er könne die Bedenken des Vorredners nicht theilen. Wir erſtreben eine Veredelung des Geldverkehrs in Deutſchland. Auf dem wirthſchaftlichen Gebiete iſt es das Beſte, zunäſchſt einige Jahre zu probiren. Gamp(Reichspartei) drückt ſeine Genugthuung darüber aus, daß der Poſtſcheckverkehr nicht gleich geſetzlich geregelt werden ſolle. In Oeſterreich ſei die Verzinfung viel höher. Es käme darauf an, den richtigen Zinsfuß zu finden, und nach den Bedürfniſſen des Geldmarktes zu reguliren. Bei dieſem Syſtem ſei nicht zu empfehlen, die Fälligkeits⸗ termine der Reichs⸗ und Staatsanleihen zu verlegen, damit die Gelp⸗ ſtröme am Quaxtalserſten verringert werden. Die Kreiſe, welche Geld in den Sparkaſſen anlegen, ſeien ganz andere als die, welchen der Scheckverkehr zu Gute komme. Für den kleinen gewerblichen Verkehr werde der letztere kaum in Betracht kommen, da man für 20 J eine Poſtanweiſung bis 100% verwenden könne. Die Gebührenſätze er⸗ ſchienen zu hoch. Es gebe eine wahre Speiſekarte von Gebühren. Redner beantragt, die Vorlage an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern Antwerpen), werpen, iſt heute klau Nachfolger in Mannheim, R. 4, 7 Schliffer ev. Kap. Schin Kommt von Sabun Etr Schmft Deutſcher Kaiſer Duisburg Kohlen 10000 Schneider Baumann 8 Iltrlp Backſteine 900 Klauer 7 5 75 5⁰⁰ —18 Blüm 4 75 70 5⁴0 ſchellenberger Matr r erk 5 Speher 75 65⁰ Hornig arx 1 Altrip 80 800 Hört Marx 4 4 75 800 Heß Marr 6 5 80⁰ Bauer Kaiſerwörth Spever 11 1000 Heuß Lautenſchlager Ruhrort Kohlen 400 Limbeck Heinrich Speyer Baskſteine 7⁴⁰ Hauck Anng 55„ 300 Herrmann Augnſt 25 0 800 7 Ba errhein—5 5 800 Schmitt Thereſia Brühl 7 90⁰ Oerklotz Aaiere Speyer 900 Müller atharina Nuhrort Kohlen 214 Brech Ziegelwerk 5 Syeyer Backſtelue 809 Weick Barsara Ketſch 5 110⁰ Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nolk, 28. Januar,(Drahtbericht der Amerikan Linie Southampton). Schelldampfer„St. Louis“, am 20. Januar von Sout⸗ hampton abgefahren, iſt heute hier angekommen, Bhiladelphia, 27. Januar.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Oinie Der Dampfer„Nederland“, am 11. Januar ab Ankl⸗ wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetbeilt durch die General⸗Vertreker Gundlach u. Bären⸗ zu überweiſen. Stagtsſekretär v. P odbielsky meint, es würde zußerordent⸗ edrigen Satz ſpäter zu erhöhen, deßhalb ſei, ſo Sieglr. Rosenhain. Juwelier 0 J, 5, Breitestrasss vis--vis d, Kaufhlaus lange der Scheckverkehr im Stadium des Verſuchs ſich befinde, ein hoher Nordamerikaner befänden Satz vorgeſchlagen. Das Streben gehe dahin, Ruhe in den Geldmarkt empfiehlt ſich im M Skiazen und Berechn oderniſiren, umfaſſen von Brillautſchmuck, uugen gratte, gewiſſenhafte Ausfügrung. 41098 — 9A 1— E. IEH A FA 7 0 c aes 1 1 9 0 0 8 5 Sn f— D AlngH 8 2 2 2 4 9. Seite. nn e Pergebung No. 869. 120 Stück Ruhebänken ſtädtiſchen Anlagen ſoll im Submiſſionswege werden. Angebote, weſche pro Stück geſtellt ſein müſſen, ſind Portopfrei, 29090 und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens Ganſtag, 10. 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Waſſer⸗ meſſer ſowohl als auch die Zu⸗ führungen zu deuſelben in ge⸗ eigneter Weiſe de Puſtgeher ulnd insdeſondere die Keller⸗ läden während der Winter⸗ monate geſchloſſen gehalten werden müſſen, um Störungen deim Bezug von Gas u. Waſſer und ouſige Schäden zu ver⸗ melden. 38894 Maunheim, 4 Dez. 1899. Die Direktlon der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Jwangs Berkeigerung. Dienſtag, 30. Jaunar 1600, Nachmittags 2 uéhr verſteigere ich öffentlich gegen Baar und meiſtbietend im hieſigen eeeee 2 4, 1lauino, 1 Paar d Ohrringe, 1 Broche. Mannheim, 29. Jauuar 1900. 42887 er Ge richtsvollzieher 87848 Schnell-Lehr- Bügel-Rursus Neu, Fein u. Glanzwäſche zur gründl. Ausbildung als 1. 5d. 2. Ardbeiterin, ſowie Privat⸗ 41691 Näh. bei Fr. Kramer, Q 1, 9. 855 Fraul, erideſſt gründſichen Kavierunterricht au Aufänger Wie Fortgeſchrittene mit ſicherem Erfolg gegen ſehr mäßiges Ho⸗ Norar. Näh. int Berlag. 42482 Masken 2 ſchine Damenmasken Allig zu verleihen. 41879 ., 20. 8. 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