8. d 53 ———— Telegramm⸗Adreſſe: „Sournal Maunhein.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummiern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6. 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. aunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Syell: Fruſt Müller. (Mannheimer Volksblatt.) den Junſeratentheil: Karl Apfel. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erne Mannheimer Typograpb Auſtalt.) (Das„manunheimer Journal“ iſt Eigentbum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Maunheim. Nr. 66(Abendblatt.) Donnerſtag, 3. Februar 1900. E 6. 2 (Celephen Ur. 2 Politiſche Ueberſicht. Manuuheim, 8. Februar. Die Civilliſte des Kaiſers. Durch die Blätter ging dieſe Tage die Nachricht, daß von Reichs wegen ein Zuſchuß zur Civilliſte des Kaiſers und Königs verlangt werden würde. Dieſe Nachricht entbehrt, wie die Nat.⸗ Lib. Corr. an zuſtändiger Stelle erfährt, der Begründung. Würde eine Erhöhung der Civilliſte in Betracht kommen, dann würde ſchwerlich von den guten Grundſätzen abgegangen werden, die bisher dafür beſtimmend geweſen ſind, ſolche Forderungen aus⸗ ſchließlich an den preußiſchen Landtag zu richten. Aber auch in Preußen iſt an ſolchen Stellen, die von einer ſolchen Abſicht wiſſen müßten, nichts davon bekannt. Die zweite Leſung der lex Heintze führte der Reichstag heute zu Ende. Die Berathung begann bei § 184 a, der, wie der Staatsſekretär Nieberding nochmals dar⸗ legte, in der Regierungsverfaſſung den Zweck verfolgt, die öffentliche Schauſtellung unſittlicher Darſtellungen und Schriften zu verhindern. Darüber war die Kommiſſion erheblich heraus⸗ gegangen und hatte Beſchlüſſe gefaßt, die für das Kunſtleben verhägnißvolle Folgen haben müßten; darum bat der Staats⸗ ſekretär dringend, die Form der Regierungsvorlage anzunehmen. In namentlicher Abſtimmung wurde aber der Kommiſſions⸗ beſchluß mit 159 gegen 100 Stimmen durchgeſetzt. Ferner hatte die Kommiſſion einen ſogenannten Theaterparagraphen einge⸗ fügt, wonach die Veranſtaltung von öffentlichen Ausſtellungen, die durch gröbliche Verletzungen des Scham⸗ oder Sittlichkeits⸗ gefühls Aergerniß zu erregen geeignet ſind, mit Gefängniß bis zu einem Jahre und bis zu tauſend Mark Geldſtrafe beſtraft wird; ebenſo ſoll beſtraft werden, wer in theatraliſchen Vor⸗ ſtellungen durch die Art ſeines Auftretens das Scham⸗ und Sitt⸗ lichkeitsgefühl gröblich verletzt. Trotz der Mahnung der Regie⸗ rung, es bei den geltenden Beſtimmungen zu laſſen, wurde auch dieſer Paragraph und damit der Reſt des Geſetzes in der Kom⸗ miſſionsfaſſung angenommen. Bleibt es bei den Beſchlüſſen auch in der dritten Leſung, dann iſt die ganze Arbeit umſonſt geweſen. Die Regierung nimmt auch gegen den Arbeiterparagraphen noch⸗ mals Stellung, indem ſie in der Berl. Correſp. erklärt: Zur Bekämpfung ſittlich bedenklicher Lebenserſcheinungen hat die Reichsregierung von jeher bereitwilligſt die Hand geboten, ſie kann aber aus den im Reichstag und in den Kommiſſionen angeführten vielfachen Bedenken zu dem vom Reichstage beſchloſſenen „Arbeitgeberparagraphen“ ihr Zuſtimmung nicht geben. Es wäre gewiß bedauerlich, wenn der vorliegende Geſetzentwurf in Folge deſſen in ſeiner Geſammtheit ſcheitern ſollte, die Reichs⸗ regierung würde, wie der Herr Staatsſekretär des Reichsjuſtiz⸗ amtes bei der erſten Leſung erklärte, ſolchenfalls„mit dem Be⸗ wußtſein ſich tröſten müſſen, daß ſie, wenn auch vergeblich, das Ihrige gethan hat, um ſchweren Uebelſtänden entgegenzuwirken“. Der Trausvaalkrieg in dentſcher Beleuchtung. In der Londoner„Finanzchronik“ hatte vor Kurzem Dr. Karl Peters eine Kritik über den Burenkrieg veröffentlicht, welche nach dieſem Kriege die Möglichkeit einer nationalen Wieder⸗ geburt Englands behauptete. Der bekannte Kolonialpolitiker Dr. Schroeder⸗Poggelow antwortet darauf in derſelben Zeit⸗ Feuilleton. Gerhart Hauptmanuns letzter Mißerfolg und de Berliner Premierenſpekulatfon. (Original⸗Betricht des„General⸗Anzeigers“) )( Berlin, 7. Februar. (Hauptmann⸗Baiſſe.— Berliner Premierengeheimniſſe. Theater und Litteratur.— Hauptmann⸗Pfaffen.— Das Publikum der dritten Aufführung.— Der dürftige Schwankinhalt und die Interpreten.— Die Wahrheit über„Schluck und Jan“.) Seit vier Wochen ſchon waren ſämmtliche Billets zur Haupt⸗ mannpremiere vergriffen. Wer vor acht oder vierzehn Tagen ſich zum Kaſſirer des„Deutſchen Theaters“ bemühte, den lächelte der Biedere an und meinte nicht ohne Hohn: Da könnte Jeder kommen, bis jetzt ſei das Haus Gottlob ſchon fünf Mal ausver⸗ kauft; ſoviel Vorausbeſtellungen lägen vor. Vor dieſem Macht⸗ ſpruch half kein Appell an Direktor, Dramaturgen und Sekretär; das Haus blieb ausverkauft. Wie es dennoch geſchehen konnte, daß am Sonntag Abend in allen Thorwegen Billets mit hohem Agio gehandelt wurden, iſt ein räthſelhaftes Begebniß, das auf⸗ zuklären Andere berufener ſind als wir. Von allgemeinerem Intereſſe iſt die Thatſache, daß von den etlichen Tauſend Vor⸗ gemerkten ſich nur ein verſchwindender Bruchtheil ſeines Vorrechts beſann. Nur noch am Sonntag. Am Montag war das Parquet kaum zur Hälfte beſetzt; die Leute in den Logen ließen ſich beim erſten Umſchauen zählen und die Händler, die draußen in den Thorwegen mürriſch und fluchend herumlungerken, dachten längſt an kein Agio mehr; die ſchlugen die zwiſchen Nacht und Morgen entwertheten Kärtchen los um jeden Preis. Es war mit dieſem neueſten Hauptmann zugegangen wie an der Börſe, wenn eine durch den Namen ihres Urhebers empfohlene Erfindung gegrün⸗ Beleuchtung“ u. A. Folgendes:„Eine ſittliche Wiedergeburt des engliſchen Volkes wird ſich an dieſen Krieg nicht knüpfen. So lange es Diamanten, Gold und Cecil Rhodes in Südafrika gibt, iſt Buße, Reue und Umkehr zum Beſſern nicht möglich. Somit wird Südafrika der Punkt bleiben, wo das britiſche Reich mit der übrigen Welt kollidirt, und vo wo ſein Zerfall eingeleitet wird. Freilich denken wir uns dieſen Zerfall gewiß nicht als einen akuten Zuſammenbruch. Auch das römiſche Reich iſt erſt durch Jahrhunderte zerbröckelt; aber für Einſichige war gleich ſein erſter Zuſammenſtoß mit den jugendlichen Germanen ſein „signum mortis“. England hat die Welt, ſofern ſie unter ſeiner Herrſchaft ſteht, nur mechaniſch, rein äußerlich erobert. Dieſer unerträgliche Zuſtand iſt allein ſchon eine Bedingung des Zerfalls. Man kann gern anerkennen, daß es eine wichtige Miſſion der Engländer war, Straßen, Häfen, Telegraphen Eiſenbahnen und den Apparat des Handels auch den entlegenſten Völkern der Erde zu bringen. Weiter ging aber ſeine Miſſion nicht, und zwar weil auch ſein Können nicht weiter ging. Weiter haben die unterjochten Völker von England nichts erhalten; Menſchenliebe und der Geiſt der Verſöhnung fehlte, und ſo brachte die mechaniſche Förderung dieſen Völkern gleichzeitig einen unum⸗ ſtößlichen Haß und einen Stillſtand ihrer geiſtigen Entwickelung. Das Antlitz der Erde kann daher immer nur äußerlich ein eng⸗ liſches ſein, Seele und Leben geht von dieſem Volke nicht aus. Dr. Peters meint, der kühne Unternehmungsgeiſt, welcher die Erde umſpannt, und der kaltblütige Muth, als beſonder große Eigenſchaften, ſeien den Engländern geblieben. Mag ſein, und und wir wollen es an dieſem Orte nicht beſtreiten. Aber wir nehmen dieſelben Eigenſchaften, die Dr. Peters den Engländern zuſpricht, für die Deutſchen in Anſpruch, und fügen dieſen noch die beſonderen Fähigkeiten unſerer Raſſe bei. Kein Volk kann der Hoffnungen in die Zukunft entbehren, und wir beleben uns zur Zeit an der Hoffnung, daß das deutſche Reich der junge Rieſe werden möge, der die Arbeit des germaniſchen Genius da wieder aufnimmt auf der Erde, wo England ſie liegen ließ oder von ihr vertrieben ward.— Man wird vom deutſchen Standpunkt aus nur wünſchen können, daß deutſcher Unternehmungsgeiſt und deutſcher Muth die hier ausgeſprochenen Erwartungen erfüllen mögen. Deutſches Reich. C. Berlin, 7. Febr.(Die erſte Berathung des Flottengeſetzes) intereſſirt offenbar die Oeffentlichkeit ungewöhnlich, denn ſchon ſeit mehreren Tagen ſind die Plätze zu den Tribünen vergeben. Die politiſche Situation iſt völlig unge⸗ klärt. Die Centrumsfraktion hat ſich nach lebhaften Auseinander⸗ ſetzungen dahin ſchlüſſig gemacht, als Fraktionsredner den Wort⸗ führer des bayeriſchen Flügels, den Abg. Dr. Schädler, ſprechen zu laſſen. Für die Flottenſache iſt es ein ſchwerer Schlag, daß um die Wiedergeneſung des ſchwererkrankten Dr. Lieber die ernſteſten Beſorgniſſe gehegt werden müſſen. Auf keinen Fall wird die erſte Leſung eine Klarſtellung bringen. —(Üeber den Zweck des Aufenthalts von Dr. Leyds) wird der„Täglichen Rundſchau) geſchrieben: Seit der Beglaubigung eines Geſandten der Südafrikaniſchen Republik am Berliner Hofe 1885 hat der In⸗ haber dieſer Stelle ſich alljjährlich zum Geburtstage des Kaiſers ſchrift unter der Ueberſchrift„Der Transvaalkrieg in deutſcherals Glückwünſchender hier eingefunden, außerdem hat er ſtets an dem Gaſtmahle beim Reichskanzler aus dieſem Anlaß theilgenom⸗ men. In dieſem Jahre fiel wegen der Hoftrauer die Beglück⸗ wünſchung des Kaiſers weg, doch die Einladung zum Reichs⸗ kanzler blieb in Kraft. Schon dieſer Grund genügte zur Reiſe nach Berlin. Ueberdies hatte der Geſandte, der ſeit langer Zeit nicht mehr hier anweſend war, großen geſellſchaftlichen Pflichten nachzukommen. Mehrfach iſt behauptet worden, daß Dr. Leyds jetzt nach Petersburg reiſen werde. Dieſe Angabe muß dahin berichtigt werden, daß dieſe Fahrt erſt ſpäter bei milderer Witterung gemacht werden wird. Auch die Delagoafrage iſt von keiner Seite berührt worden, auch ſcheint ſie nicht mehr ſo akut zu ſein, wie vor einigenMonaten. Ferner wurde behauptet, es fänden Erwägungen ſtatt, daß die betheiligten Mächte in einem beſtimmten Akte die Unabhängigkeit Transvaals anerkennen, um ſeine Vernichtung jedenfalls zu verhindern. Auch dieſe Frage iſt überhaupt nicht angeregt worden; dazu liegt auch kein Bedürfniß vor, da nicht nur Deutſchland und Frankreich Verträge mit der Republik abgeſchloſſen haben, ſondern auch Rußland das Beglau⸗ bigungsſchreiben des Geſandten entgegengenommen hat. Darin liegt die offene Anerkennung der Selbſtſtändigkeit der Republik. Fraukreich. p. Paris, 7. Febr. Der enſſiſche Revolutionär Peter Lavrow ſtarb in Paris im Alter von 77 Jahren. Er ſtammte aus einer adeligen Familie und war Profeſſor an der Petersburger Mili⸗ tärakademie, als er in das Attentat Karaſow's gegen Alexander II. verwickelt und nach Sibirien geſchickt wurde. Nach dreijähriger Bergwerksarbeit entfloh er im Jahre 1869 und trat in Paris der von ſeinem Landsmann Bakunin gegründeten In⸗ ternationalen bei. Er betheiligte ſich an den meiſten ſozialiſtiſchen Organen Frankreichs und wurde im Jahre 1882 auf den Wunſch der ruſſiſchen Regierung auf kurze Zeit ausgewieſen. Etwas mehr begütert als die meiſten Flüchtlinge, ſpielte er oft die Vorſeh für ſeine unglücklicheren Landsleute. Alle ſozialiſtiſchen Par Blätter beklagen ſeinen Tod als einen Verluſt für ihre Ueber den Rückgang der franzöſiſchen Sprache klagt Jules Claretie im„Journal“. Er ſpricht ſeine Genugthuung darüber aus, daß es noch einmal gelungen ſei, im kleinen Parlament der Inſel Jerſey den Gebrauch des Fran⸗ zöſiſchen feſtzuhalten, obſchon das Engliſche dort immer mehr überhand nimmt. Im Ganzen werde aber das Franzöſiſche, das im vorigen Jahrhundert die gebildete Welt beherrſchte, immer mehr zurückgedrängt, da nach der Schätzung des Almanach Hachette 125 Millionen engliſch, 100 Millionen ruſſiſch, 70 Mil⸗ lionen deutſch und nur 50 Millionen franzöſiſch ſprechen. In Rußland ſei es heute ebenſo ſehr Mode, den Kindern engliſche oder deutſche Gouvernanten zu geben, wie im letzten Jahrhundert der franzöſiſche Abbs in vornehmen Familien die Regel war. In Belgien wird das Franzöſiſche durch das Flämiſche verdrängt. Früher waren beide Theile ungefähr gleich ſtark, aber in den letzten zehn Jahren hat das Flämiſche über dreihunderttauſend Vertreter gewonnen, ſo daß jetzt auf 2400 franzöſiſch Sprechende 27000 Flamländer kommen. Claretie erkennt die Beſtrebungen der Alliance Frangaiſe an, die durch Kurſe und Vorträge in der ganzen Welt für die franzöſiſche Sprache wirkt. Er glaubt da⸗ det werden ſoll. Der Name hatte gezogen; im blinden Vertrauen auf ihn hatten die Tauſende gezeichnet. Nun da ſich— im beſten Falle— als Eingebung gläubiger Verzückung enthüllte, was man in raffinirt zurecht gedrechſelten Notizchen, Neugier und An⸗ drang zu ſteigern, uns verhieß, zuckten die grauſam Ernüchterten zurück. So loſe ſitzen einem ſchließlich nicht die Fünfmarkſtücke in der Taſche. Hauptmanns Schluck und Jan, kurz zuvor noch ein Objekt von fünfzig und mehr Tauſenden, war binnen vier⸗ undzwanzig Stunden Makulatur geworden; die groben Kerle mit den heiſeren ausgeſchrieenen Stimmen, die ein günſtiger Zufall bei den Vorausbeſtellungen am Eheſten berückſichtigt hatte, boten es fluchend und ſcheltend unter pari aus Aus dieſem Geſichtspunkte— ſcheint mir— ſollte man zu⸗ nächſt beurtheilen, was ſich um die Wende der Woche in unſerer erlauchten Theaterſtadt Berlin zutrug. Mit dem Stück ſelbſt, in das ſonſt geſcheidte Männer in ſeltſamer Voreingenommenheit Allerlei hineingeheimnißt haben, iſt der Unbefangene leicht fertig. Aber was ſich uns hier an Zuſammenhängen aufthat zwiſchen der Dichtkunſt, die angeblich nach den höchſten Kränzen trachtet und allergewöhnlichſter Geſchäftshuberei, das erfordert doch an⸗ dauernde und nachdenkliche Betrachtung. Sollte Herr Haupt⸗ mann wirklich nicht gewußt haben, was er ſchuf, da er doch ſelbſt im Prolog um Milde für ſeiner„unbeſorgten Laune Kind“ bate Und ſollten Direktor und Regiſſeur, die die Komödie liebevoll inſzenirten, die Künſtler, die ſie durch Wochen hindurch mit Hin⸗ gebung ſtudirten, nicht ſchon während der Proben erkannt haben, daß es ſich um ein Werk handele, das ſeinen Zweck bereits da er⸗ füllte, als ſich der Autor zur Erholung von anderer, ernſter Arbeit die Müdigkeit von der Seele ſchrieb? Und wenn ſie's wußten und erkannten, warum ließen ſie s dann überhaupt zu dieſer Aufführung kommen? Wollten ſie, geſtützt auf die Macht einer virtuos gehandhabten Reklame und die Lungenkraft der Gewiß aber nicht ſo arm, daß nicht alljährlich in unſerer Mitte johlenden Premisrenrüpel, die jeden Widerſpruch gegen ihre Ab⸗ götter niederzutoſen pflegen, Mehrwerthe erzwingen? Schein⸗ werthe in künſtleriſcher Beziehung, aber höchſt reelle in materieller. Je mehr man dieſe unbequemen Gedanken abzuweiſen ſucht, um ſo tiefer dringen ſie ein. Und um ſo widernatürlicher erſcheint die Stellung, die das Theater im Verhältniß zu unſerer literari⸗ ſchen Geſammtproduktion nachgerade einzunehmen beginnt. Wir ſind nicht übermäßig reich an poetiſchen Schöpſtungen. ſo und ſo viele erzählende Dichtungen entſtünden, die ungleich reifer, feiner, adliger wären als Hauptmanns„Schluck und Jau“. Wer achtet ihrer? wer kennt ſie außer dem Kreis berufsmäßiger Rezenſenten, die ſich mit ihnen in zwanzig Kleinzeilen abfandene Wer nahm ſich die Mühe, in ihnen zu blättern? Von Gerhard Hauptmanns neueſter Arbeit aber ſprach man ſchon Monate zu⸗ vor, noch ehe Dr. Brahm's geſchäftskundige Weisheit uns den Titel verrieth; am Premiesrenabend gab es den üblichen Kampf zwiſchen Verſtändigen und brutalen Unſinnigen; dann über⸗ ſtürzten ſich eifrige Korreſpondenten auf der Haſt nach dem nächſten Telegraphenamt und ſeither ſchreiben uns fleißige und ſonſt geſcheidte Männer literarhiſtoriſche Abhandlungen, um nachzuweiſen, wie unendlich zart und charakteriſtiſch Meiſter Gerhard wieder Alles erſann; wie er Romantiker und Realiſt zugleich in allen Stilarten zu Hauſe ſei. Wer alle dieſe Er⸗ ſcheinungen nüchtern prüft, den überkommt unwillkürlich die bange Furcht, als könnten auch wir eines Tages in die troſtloſe Seelenarmuth der Wiener verfallen, denen die höchſten Empfindungen nur noch Komödien und Komödianten auslöſen. Man weiß nicht recht: iſt es nur Suggeſtion oder die ſtille Ver⸗ abredung einer Clique, was die Herren jetzt Begeiſterung ſtam⸗ meln läßt. Den Mißerfolg einfach zu leugnen, getraut ſich Keiner. Aber da man nicht abſtreiten kann, was ſchlechterdings nicht Falle gewaltſamer Tod. 8 2. Delte. Weneral Anzeiger⸗ Mannbeim, 8. Februar. gegen, daß die neueſte franzöſiſche Ateraſur mit ihrer Sucht nach neuen Worten und unerwarteten Ausdrücken die weitere Aus⸗ breitung der franzöſiſchen Sprache beeinträchtigt. Er hält den Vertretern dieſer Literatur das Beiſpiel Tolſtoi's vor, der in ſeinem letzten Roman bewieſen habe, daß man Klarheit und Voltsthümlichkeit mit den höchſten Zwecken der Literatur ver⸗ binden könne. Rßzland Ein recht düſteres Bild von dem augenblicklichen Zuſtand Rußlands entwerfen die„Moskauer Wjed“: Wir reben von un⸗ erhört großen Plänen zu wirthſchaftlichem Fortſchritt— und kommen zu gleicher Zeit von einem Hun gerjahr ins andere, da wir nicht einmal das zu erreichen wiſſen, was unſere„zurück⸗ gebliebenen“ Vorfahren ohne jegliche„Wiſſenſchaft“ mit Leichtig⸗ keit zu Stande brachten: ein ſattes, geſundes, raſch wachſendes Volk zu beſitzen. In großem Maßſtabe haben wir die landſchaft⸗ liche Medizin eingeführt, die zehn Jahre nicht weniger von ſich reden machte, als jetzt der„obligatoriſche Unterricht“— und kom⸗ men nicht heraus aus dem endloſen, unſere Dörfer verſchlingen⸗ den Typhus, der Diphtherie und vielen anderen Krankheiten, welche das Wachsthum der ruſſiſchen Bevölkerung geringer ge⸗ macht haben, als das der nichtruſſiſchen Elemente des Reiches. Mit großem Pomp haben wir viele Tauſende von Landſchafts⸗ ſchulen gebaut und„ausgeſtattet“ und unſer Volk, das einſt wegen ſeiner Findigteit berühmt war und ſogar die Ausländer durch ſeine Wohlerzogenheit entzückte, beginnt ſich immer mehr in eine ausſchweifende, unentwickelte, wenn auch„des Leſens und Schrei⸗ bens kundige“ Maſſe zu verwandeln, mit der man auf dem Lande unmöglich zuſammen leben kann. Mehr denn je reden wir von der Einbürgerung der Mäßigkeit und mehr denn je erfaßt Trunk⸗ ſucht das Volk, nicht in der Form der alten gutmüthigen„Fröh⸗ lichkeit“, ſondern in einer ſchmutzigen und frechen Form. Aus Sladt und Land. 'Maunbeim, 8. Februar 1900, Jutereſfaute Ski⸗Sportbilder vom Feldberg ſind in der Kunſthandlung von Heckel ausgeſlellt, welche zweifellos für weite Kreiſe großes Intereſſe haben dürſten. * Briefmarkenſammler dürfte es intereſſiren, daß der„Verein Mannheimer Briefmarkenſammler“ ſeine Vereinsabende auf den Donnerſtag verlegt hat, das Lokal des Vereins iſt immer noch im Scheffeleck, Litera M 3, 9. Heute Abend ſind verſchiedene Gäſte aus Heidelberg erwartet, bei dieſer Gelegenheit gelangt eine prachtvolle Sammlung zur Ausſtellung. Bekanntlich ſind alle Freunde der auch wenn ſie dem Verein nicht angehören, als Gäſte will⸗ ommen. *Ginleitung der Fäkalien in den Rhein. Bei der Fertig⸗ ſtellung der Pläne für den Bau des Feldbergſchulhauſes in Mainz wurde darauf Rückſicht genommen, daß die in dem Schulhauſe ſich ergebenden Fäkalten direkt in den nahen Rhein geleitet werden können, Vor einigen Tagen lief der Beſcheid des Minſteriums ein, daß die Er⸗ laubniß zum Einlaß der Fäkalien des neu zu erbauenden Schulhauſes auf dem Feldbergplatz nicht ertheilt werden könne. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die beſonders von Worms ausgehende Agitation gegen die Einleitung der Fäkalien in den Rhein in Verbindung mit dem Proteſt der unterhalb Mainz liegenden Gemeinden das Miniſterium veranlaßt haben, das Geſuch der Stadt Mainz abſchlägig zu beſcheiden. * Das Mannheimer Submiſſionsweſen als Vorbild. In einer Verſammlung des Worm ſer Handwerkerausſchuſſes wurde der Beſchluß gefaßt, an die ſtädtiſche Behörde das Erſuchen zu richten, das Sübmiffionsweſen in Worms alsbald in der Art zu regeln, wie es in Mannheim bereits geſchehen iſt. *Lehrbuch des Geld⸗, Vank⸗ und Börſenweſeus. Ein Handbuch für Handels⸗ und Fortbildungsſchulen, ſowie zur Selbſt⸗ belehrung von Georg Obſt, Beamter der Dresdner Bank in Berlin. Gr. 89. Geb. /,.80.(Stuttgart, Verlag v. Strecker c& Schröder). Der Bank⸗ und Börſenverkehr hat in neuerer Zeit einen gewaltigen Aufſchwung genommen und iſt mit der geſammten Thätigkeit der Kauf⸗ leute aller Branchen derartig eng verknüpft, daß die Kenntniß der Technik dieſes Verkehrs nicht nur für Bankbeamte, ſondern fütr jeden ſtrehſamen Kaufmann unerläßliche Bedingung zum Vorwärtskommen iſt. Man hat es daher auch für angebracht gehalten, an einigen größeren Handels⸗ und Fortbildungsſchulen Kurſe für Bank⸗ und Börſenweſen abzuhalten, reſp. iſt deren Einrichtung für die nächſte Zeit geplant. Ein praktiſches Handelsbuch für dieſe Schulen, ſowie ein Lehrbuch zum Selbſtſtudium will vorliegende Arbeit ſein. Daß Obſt befähigt iſt, eine derartige Aufgabe zu erfüllen, welche vielſeitige praktiſche Er⸗ fahrungen und große theoretiſche Kenntniſſe vorausſetzt, dies hat er in ſeinen früheren Schriften, von denen hier nur die„Kapital⸗Anlage“ und der Checkverkehr“ erwähnt ſeien, zur Genſige bewieſen. Das Buch iſt vorrötßig in der Vuchhandſuna F. Nemnich hier, Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 4. Woche vom 21. Jaunar bis 28 Januar 1800. An Todesurfſachen für die 35, Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Fällen Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtherie und FCroup. in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenſieber), in— Falle Kindbettſteber(Puerperalſieber), in 7 Fälle Lungenſchwind⸗ 25 in 4 Fälle alute Erkrankung der Athmungsorgane, in— Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 In 24 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In— akute Darmkrankheiten,(in— Fällen Faühr Aus deim Großljerzogtllum. Seidelberg, 7. Febr. Geſtern fuhren die Steinſchiffe des Joh. Ludwig Schmitt aus Neckarſteinach und des Jakob Dewald aus Neckargemünd in der Nähe der Neckarſpitze unterhald der neuen Brüccke während der Fahrt thalabwärts aufeinander, ſodaß beide ſofort ſanken. Jedes der Schiffe hatte eine Laſt von 3000 Centner. Die Fahrt thal⸗ abwärts iſt geſtört. Karlsruhe, 7, Febr. Da auf eine Wievergeneſung des Herrn Stadtpfarrers Halbig nicht mehr zu hoffen iſt, ſeine Kranheit ſich aber doch noch lange hinziehen kann, und anderſeits eine längere Verwafſung der kath. Stadtpfarret mancherlei Nachtheile mit ſich bringen könnte, wurde, wie dem„Ettl. Ldem.“ mitgetheilt wird, in Rom ein ſogen. Depoſitionsprozeß eingeleitet, um die Pfarrei wieder anderweitig definitib beſezen zu können. Der bisherige Inhaber ſoll gebührend ent⸗ ſchädigt und verſorgt werden. * Baden, 7. Febr. Die Luftkurhotels an der Badener Höhe, Plättig, Sand, Hundseck, Herrenwies und Wiedenfelſen haben jeden Sonntag und auch an Wochentagen Beſuch von Touriſten und Schnee⸗ ſchuhläufern. Letzten Sonntag lag der Schnee ca, 30 Centimeter hoch und hatte man den ganzen Tag Sonnenſchein. Yfalz, Heſſen und lingebunn. Dellfeld, 7. Febr. Von einem ſchrecklichen Unglück mirde die Familie des Wirths Geßner hier heimgeſucht. Die 16 Jahre alte Tochter ſtürzte beim Kohlenabladen rücklings vom Wagen, wodurch dieſelbe ſich an Schädel und Wirbelſäule ſchwer verletzte. * Rammelsbach, 6. Febr. Ein in Norpamerika verlebter Onkel der Familie Studt, Namens Adam Studt, hinterläßt ſeinen Ver⸗ wandten ein ſchönes Vermögen. *Wald⸗Michelbach, 7. Febr. Ein Bauersmann kaufte von einem Reichelsheimer Handelsmann ein Pferd um 280. Der Handels⸗ mann leiſtete für Güte und Brauchbarkeit Währſchaft, indem er das Alter des edlen Roſſes mit höchſtens 12 Jahren bezeichnete. Aber es zeigte ſich ſofort, dez das Pferd nicht zu gebrauchen war, ja es ver⸗ endete alsbald, und zwar nach Begutachten des Thierarztes an— Altersſchwäche—, indem dieſer Fachmann ein Alter von weit über zwanzig Jahren konſtatirte. Es kam alſo zum Prozeß und durch dieſen wurde feſtgeſtellt, daß 1. der Handel Sonntags abgeſchloſſen wurde, 2. hatte das Pferd den Handelsmann nur 60/ gekoſtet, während er es für 280% dem Bauer verkaufte, 3. wurde bewieſen, daß das Pferd wenigſtens 22 Jahre alt war. Das Gericht erkannte denn auch auf eine Gefängnißſtrafe von vier Wochen und zudem eine Geldſtrafe von 100%; außerdem hat der Handelsmann die bedeutenden Koſten für Anwalt, Experten, Zeugen zu tragen. * Darmſtadt, 7. Febr. Im 18. Armeekorps ging als Sieger aus der Konkurrenz um den vom Kaiſer geſtifteten Ehrenpreis für den beſten Dauerritt für 1899 Leutnant Krell vom 1. Heſſiſchen Huſaren⸗ Regt. Nr. 13 hervor. An dem Ritt nahmen 23 Offiziere Theil. * Mainz, 7. Febr. Der Sohn einer hieſigen hochangeſehenen Familie iſt geſtern plötzlich irrſinnig geworden. Er begab ſich in die St. Peterskirche, erſtieg den Muttergottesaltar und zerſchlug eine Engel⸗ „de kr mußte mit Gewalt aus der Kirche entfernt und in ein Spital gebracht werden. Bunort. Manuhbeimer Ruder Verein„Amieitia“. Bei der geſtern ſtattgefundenen Generalverſfammlung wurden folgende Herren in den Vorſtand gewählt: Dr. Georg Eſchellmann, 1. Vorf., Nikolaus Zilke, 2. Vorſ., Carl Kübler, 1 Schriſtführer, Friedrich Schokt, 2, Schriftführer, Georg Hill, Kaſſier, Heinr. Apfel, 1. Ruderwart, Robert Belſer, 2. Ruderwart, Alfred Gich horn, Verwolter, Hermann Haper, Daniel Lutz und Jacob Gſchellman n, Ruder⸗ älteſte, Eduard Ladenburg und Lud. Zimmern, Beiſitzende, Jacob Bitterich, Vertreter der Paſſivität. Theater, Runſt und Wiffenfchjart. oe. Ein neuer Kunſtſalon. Das Mannheimer Kunſtleben drängt zu immer weiterer Entfaltung des Kunſthandels und der damft verbundenen Kunſtpflege. Wie andere Städte neben den Veranſtal⸗ tungen der Kunſtbereine oft eine ganze Reihe ſolcher Pflegſtätten der Kunſt beſitzen, ſo iſt auch für Mannheim die Zeit gekommen, wo ver⸗ ſchiedene Inſtitute dieſer Art unbeſchadet nebeneinander beſtehen können. Der neue Kunſtſalon der K. Ferd. Heckel'ſchen Hof⸗ kunſthandlung bereichert unſer Kunſtleben um eine weſentliche Stätte der Kunſt. Der Salon iſt groß angelegt, in Folge der ein⸗ mündenden, den Himmel frei laſſenden Straße durch das Tageslicht gut erhellt und vornehm ausgeſtattet. Was er mit ſeiner erſten Aus⸗ ſtellung bringt, iſt künſtleriſch werthvoller Art und geſchmackvoll arrangirt. Eine große Bildercollection bildet eine Nachfeier des 300. Geburtstages des berühmten ſpaniſchen Meiſters Velasquez, der bekanntlich einer der bedeutendſten Vorläufer der modernen Kunſt iſt. Weit mehr als die Beziehungen dieſes Malers zu aller früheren Kunſt, muß uns daher ſein Verhältniß zu unſerm heutigen künſtleriſchen Schaffen intereſſiren. Mit Velasguenz trat der künſtleriſche Realismus mit einer über alle Zeiten fortwirkenden Macht auf, die auch der heutigen Kunſt mit zum Siege verhalf. Wie ein Gigant bemächtigte ſich dieſer Meiſter des wirklichen Lebens, ihm Größe und Wahrheit abge⸗ winnend und die Poeſie aus dem weltfremden Reiche des Traumes auf den Boden des Thatſächlichen ſtellend. Auch ſeine Technik zeigt die Hand des urwüchſigen Wiedergeſtaltens der unmittelbaren Natur. Mit breiten Strichen, ſtarkem Farbenauftrag und vollem, ſattem Colorit erzeugte Velasquez eine Wahrheit and Plaſtik der Erſcheinung, die geradezu hinreißend wirken. Die Beiſpiele, die uns gegenwärtig der Heckel'ſche Salon für dieſe Kunſt durch ein großes Original⸗Portraft einer adeligen Dame Bolognas, durch wohlgelungene Copien nach Hauptwerken des Meiſters von J. Kleinſchmitt, E, Nöther und E. Seifert und durch zahlreiche ausgezeichnete Kupferätzungen bietet, geben ſchon einen weſentlichen Einblick in die Vethätigungen jener künſtleriſchen Rieſenkraft, die heute noch unerreicht iſt. In merk⸗ würdiger Beziehung zur präraphaeliſchen Kunſt ſteht das in Aetzung wiedergegebene Velasquez'ſche Bild„Die Eremiten“, das bei der ſonſt nach einer ganz beſtimmten Richtung ſich ergehenden Art des Meiſters beſonders auffällt. Dieſes ſeltſame Bild führt uns auch zur Alt⸗ deutſchen Kunſt, die im Heckel ſchen Salon durch zwei höchſt werthvolle und unverkennbar echte Gemälde vertreten iſt. Außerdem enthält die der älteren Kunſt gewidmete Abtheilung der Ausſtellung zwei kleine Bilder bon Guido NReni und Carfo Dofef und eine bon Tizian. Der Kunſt der Gegenwart iſt gleichfalls ein gri geſchickt von jener Abtheilung getrenntes Raumgebiet zur geſtellt. Hier ſieht man von Meiſtern, wie Lenbach, Grüßner A. Achenbach, Kallmorgen, Volkmann, R. Schleich u. A. gute Werke, doch will der Kunſtſalon hier fortgeſetzt Neues bringen und das Interſſe an ſeiner Entwictelung rege erhalten. Treiburger Univerſität. Profeſſor Ludwig Knorr aus Jen⸗ 4 E der als Nachfolger für den wegen Krantheit in den Ruheſtanb tr Profeffor der Chemie, Claus, einen Nuf an die hieſige Univerſtict erhalten hatte, hat den Ruf abgelehnt. Schauſpieler und Krititer. In Kopenhagen überfiel ei Schauſpieler am Kgl. Theater, Schyberg, erregt Dr. Edvard Brandes, dem Theaterkri der Straße außerhalb des Nedat Schlag ins Geſicht. Als Brindes uf ſeinen Regenſch gegen Schyberg brauchte, verſchwand Leßterer ſchnell in der g umherſtehenden Menſchenmenge. Der Chefredakteur der„P Hörup, führte ſofort perſönlich beim Chef des Theaters ſkandalöſen U fall Klage, und Dann ld, über den ſprach die ſt ten Unterſucht aßregeln, Die„Poli mit vollem Recht, daß ein Sch uſpieler, wenn er nicht die öffentlich Kritik ſeiner Leiſtungen vertragen kann, am beſten baldigſt ins Privat leben verſetzt werden muß. Der Streit Mascagnis mit Peſa vo hat jetzt zum Bruche geführt. Wie bekannt, war der Maeſtro als Direktor des dortigen Roffini⸗Conſervatoriums mit der Behb wegen ſeines Gehaltes in Konflilt gerathen. Nach dem Vertrage f nämlich das Gehalt 7000 Lire nicht überſteigen, M i ab — wie das nur in Italien möglich— 10 000 Lire. Mehrbetrag über 7000 Lire entztehen wollte, vet Lärmſcenen in der Stadtrathsſitzung, ſodaß dieſe au mußte. Auf die Dauer ſcheint jedoch ſeine O zu haben, denn Mascagni hat ſoeben die Di Roſſini niedergelegt. —.— dem Stadtrath zu Direktion —— Badiſcher Landtag. 28. Sitzung der Zweiten Kammer⸗ B. N. Karlsruhe, 8. Jebruar. Prüſtbenl Ghaner elbffnet 210 Uhr die Sitzung. Am Miniſter⸗ iiſch die Vertreter des Juſtizminiſteriums. Fortſetzung der Berathung des Juſtizetats., Nach Bildung zweier Kommiſſionen zur Berathung von zwei Geſetzentwürfen wird in der Debatte fortgefahren. Abg. Fendrich(Soz.): Das höchſte Amt iſt das der Richter, und deshalb habe er auch die Aufgabe, in der Begründung von Ur⸗ theilen ſich an die Wahrheit zu halten. Repner kritiſirt ſodann ein Urtheil gegen den Volksfreund und bemängelt einen Ausſpruch des Oberamtsrichters Schwörer, der dahin gegangen, daß ein Anarchiſt oder Sozialbemokrat nicht zum Schöffen geeignet ſei. Auch werde der Richterſtand nicht gehoben, wenn ein junger Richter mit dem Publikunt umſpringe, wie es oft geſchehe. klagten 3. B. einen Eſel genannt, was gerade keine ſchwere Beleidigung ſei, aber auch nicht geeignet ſei, das Anſehen des Richterſtandes zu erhöhen. Des Weiteren befürwortet Redner die Wahl bdon Ge⸗ ſchworenen aus allen Ständen. Auch würde ez angepaßt erſcheinen, wenn man angeklagten Repalteuren geſtatte, ſich auf einen Stuhl ſtatt auf die Anklagebank zu ſetzen, auf der oft ein ſchwerer Verbrecher Platz genommen. Geh. Oberregierungsrath v. Duſch betont, daß der penig Be⸗ mittelte ſehr wenig erfreut ſein würde, wenn er 10—14 Tage das Amt eines Geſchworenen zu übernehmen verpflichtet würde. Berech⸗ tigte Klagen über die Zuſammenſetzung der Geſchworenenbank ſeten nicht laut geworden. Der Wunſch Fendrichs über das Platznehmen der polttiſchen Angeklagten neben den Vertheidigern ſei berechtigt, dem⸗ ſelben ſei aber auch wiederholt nachgekommen worben. Abg. Wacker(Centr.) wendet ſich gegen Fendrich, der ein Urtheil bemängelt, in welchem dem Geiſtlichen das Recht zugeſtanden ſei, auf der Kanzel gegen die Sozialdemokratie zu kämpfen. Fendrich habe ſich darauf berufen, daß Religion Privatſache ſei, habe dabei aber ganz bergeſſen, daß es keinen Satz des chriſtlichen Glaubens gebe, der im „Volksfreund“ nicht zum Gegenſtand des Spottes gemacht worden ſei. Syſtematiſch ſei der Klerus als Stand in der Perſon der tadelloſeſten Geiſtlichen im„Voltsfreund“ heruntergeriſſen worden. Die Debatte habe bisher einen Charakter gehabt, wie er früher ſelten zu Tage ge⸗ treten. Es konnte nur ſympathiſch berühren, wie die Herren der Juſtiz⸗ pflege das Titelweſen von ſich wieſen und ſo die Unabhängigkeit ihres Standes betonen. Ein Stück dieſer Unabhängigleit ſei aber geführdet in der Art, wie hier und da die einzelnen Richterſtellen beſetzt werden. Es ſef etwas Häßliches und Gefährliches zugleich um das Streber⸗ thum, deshalb ſei es Aufgabe der Juſtizverwaltung, keinerlei Streber⸗ thum aufkommen zu laſſen. Es ſollte nicht vorkommen, daß man eine Thatſache des Inhalts zu regiſtriren habe, daß ein jüngerer Nichter mit geringem Examenergebniß eine bielbegehrte Stelle erhalte, während ein älterer mit gutem Examen zurückgeſtellt werde. Es ſollte auch nicht vorkommen, daß ein Richter Grund zu der Beſorgniß habe, daß der Miniſter des Innern oder gar einer ſeiner Beamten Einwirkung haben könne auf ſeine Karrisre. Es ſei aber auch ein Gebot der Billig⸗ keit, daß man beſondere Famflienverhältniſſe, ſoweit es im Rahmen der beruflichen Intereſſen geſchehen kann, berückſichtige. Staatsminiſter Nokk glaubt von ſich ſagen zu können, daß er jedem Anſinnen des Streberthums Widerſtand leiſten werde, aber im Lande Baden könne man nicht von einem Streberthum ſprechen; ein Jeder ſuche durch ſeine Leiſtung das zu erringen, was zu erringen er berechtigt ſei, eine Stellung, die der Mann ausfüllt. Leiſtungsfähig⸗ keit und Dienſtalter ſeien die maßgebenden Faktoren bei der Stellen⸗ beſetzung, dabei müſſe aber auch berückſichtigt werden, daß die Juſtiz⸗ verwaltung abwarten müſſe, was die Herren der Juſtigpflege ſelbſt wfünſchen. Die einzige Konkrolle, die der Richter habe, ſei die Seffent⸗ lichkeit. Von einer Einflußnahme anderer Geſichtspunkte, als furi⸗ ſtiſche, ſei natürlich keine Rede. abzuſtreiten iſt, verlegte man ſich aufs Interpretiren. Man deutet das launiſche Kind des unbeſorgten Herrn Hauptmann, wie man etwa den zweiten Theil des Fauſt deuten würde. Es gibt Leute, denen die Goethepfaffen zuwider ſind; aber die in⸗ brünſtige Prieſterſchaar, die ſich um den 38jährigen Hauptmann ſchaart, beginnt geradezu unausſtehlich zu werden Die Hauptmannpfaſfen fehlten in der Vorſtellung vom Montag. Das machte ſie intereſſant; um ſo reiner ließ ſich die Wirkung des Stücks abſchätzen. Im Uebrigen wies das Publikum bei der dritten Aufführung die nämliche geſellſchaftliche und geiſtige Miſchung auf wie das der erſten. Kritiker von Wochen⸗ ſchriften und auswärtigen Blättern; ein paar Dozenten der Literaturgeſchichte; ſchließlich die Leute, die Alles mitmachen müſſen und es dazu haben in ihren vielfältigen Abſtufungen vom geſchmackvollen feinſinnigen Dilettanten bis zum ahnungsloſen Modenarren. Und dieſes Publikum blieb ſtumm, ſteif, eiſigkalt. Ein paar Mal wurde gelacht; ſogar recht laut und herzhaft ge⸗ lacht. Ich habe mir die Vergnügten, die zufällig in meiner Nähe ſaßen dann genauer angeſehen. Ein troktelhafter Jüngling von einigen zwanzig Jahren, dem Dreſſur oder Wohlleben bereits das Rückgrat knickten und ein gefälliges Mägdelein, dem ein blaſirter Verehrer ſein Billet abgetreten haben mochte, Ihr Lachen war ungemein bezeichnend; ſie freuten ſich offenbar, daß ſie Scherze aus„Charleys Tante“ und von der Exentriebühne im vornehmen »„Deulſchen Theater“ wieder fanden. Gerhard Hauptmann hat in ſeinem„Schluck u. Jan“, ein Thema behandelt, das durch die Jahrhunderte und nahezu durch alle Literaturen gegangen iſt. Das iſt kein Unglück; ſchließlich werden die poetiſchen Vorräthe ſich immer wiederholen und immer wieder an einander anklingen. Aber wie er's behandelte, das war der Fehler. In dieſer Komödie von dem dörflichen Trunkenbold, dem man einen Tag lang einredete, er ſei der Fürſt, um den abermals Trunkenen desſelbigen Abends von Neuem auf die Landſtraße zu ſetzen, war nur eine Scene von zwingender Gewalt. Die, wo Jau, der ſich doch noch dunkel erinnert, im Graben eingeſchlafen zu ſein, plötz⸗ lich im ſeidenen Lotterbett erwacht und ſich in ſeinem armen Hirn mit den Dingen, die waren, und denen, die ihn umgeben, auseinanderzuſetzen ſucht. Das iſt fein geſehen und geſchildert; genau ſo wie die liebenswürdige Geſtalt des„fürſtlichen Mannes“ Schluck hübſch beobachtet iſt. Damit iſt aber auch alles Rühmens⸗ werthe erſchöpft und was übrig bleibt, iſt ein unſagbar brutaler Spaß. Mag ſein, daß ſich in alten Zeiten vornehme Herren ge⸗ legentlich dabei verluſtirten, einen armen verkommenen Teufel bis an die Grenzen des Wahnſinns zu hänſeln. Auf uns wirkt das doch nur wie eine Rohheit und es bleibt eine ſeltſame Zu⸗ muthung von dem Dichter des Mitleids, dem Schöpfer der „Weber“, daß er uns anſinnt, bei dieſem„Spiel zu Scherz und Schimpf“ uns als Jagdgäſte der ordinären Tagediebe in Prunk⸗ wälaſen zu fühlen. Aber die tiefe Bedeutung, ſagen die Interpreten, der ernſte Sinn, der dieſem derben Poſſenſpiel zu Grunde liegt! Daß das„Geſtern“ und das„Morgen“ nur Schemen ſind und nur das „Heute“ von uns gelebt und genoſſen werden kann. Daß, wenn wir erſt im Grabe liegen, der Reichſte genau ſo vermodert wie der Aermſte, und daß im Taumel der Orgie die Unterſchiede zwiſchen Vornehm und Gering, Bildung und Unbildung ſich ver⸗ wiſchen und beide Theile gleich gemein werden. Abgrundtiefe Wahrheiten gewiß; aber ſind ſie wirklich ſo neu und mußten wir auf Gerhard Hauptmann warten, daß er komme und ſie ver⸗ künde? Noch einmal: iſt es Suggeſtion oder die ſtille Verab⸗ redung einer Clique, was die Leute jetzt Begeiſterung ſtammeln läßt? Gerhard Hauptmann hat die deutſchen Bühnen um eine Reihe ſchöner Werke bereichert. Er hat zwar in keinem eine feſt⸗ geſchloſſene Weltanſchauung gezeigt; noch niemals, daß er ſich zu einem beſtimmten Stil durchrang. Immer war er der noch in der Entwicklung begriffene weiche Stimmungsmenſch, der jedem Eindruck nachgab; aber daß er etwas kann, hat er uns doch oft genug bewieſen. Dann ſollſen die ihm ernſtlich wohl wollen, ruhig ſagen: Du haſt diesmal leichtfertig— pardon, in unbeſorgter Laune— ein ſchlechtes Stück geſchrieben. Wer Hauptmanns Arbeiten wie Induſtriepapiere behandelt, die von „betheiligten Börſenredakteuren um jeden Preis aufgelobt wer⸗ den müſſen, der verſündigt ſich an ihm, ſeiner Entwicklung und weil wir auf Hauptmann hoffen— auch an der deutſche Literatur. R 64 So habe ein Referendär einen Ange⸗ VVJVVVVTCCCC ͤ ͤ ⁰ i — — Des a * R nneneeere n Verſtärkung in immer weiteren Kreiſen unſeres Valerlandes anerkannt Schulen Mannbeſm, 8. Feßrüldr! General⸗ Anzeiger. 3. Sefte. Abg. Ma mpel tritt für Wiedererrichfung des Amtsgerichts in Wir werden uns daher prinziviell auf die gefährlſchſſen nehmen auf die Leiſtungsfähigkeſt des Volkes und wollen die ſchwachen Neckargemünd ein. Gegner einrichten müſſen.„Jede einzelne Frage würde Schultern ſchonen. Die Gonſe martikel der breiten Maſſen Abg. Fendrich wendet ſich gegen einzelne Ausführungen] Deutſchland zu einer gefährlichen Zerſplittekung fützren. dürſen von den Steuern nicht getroffen werden. Ich habe Wackers und geht nochmals auf die Ark der politiſchen Agitation des Pfarrers Iſemann auf der Kanzel ein. Niemand habe etwas da⸗ gegen, wenn die Herren Geiſtlichen ſonſt die Sogzildemokraten be⸗ Kämpfen, nur ſollten die Herren nicht dazu die Kanzel benutzen und obendrein noch Dinge behaupten, die durchaus unwahr ſeien; denn es ſſei thatſächlich unwahr, wenn man behaupte, die Sozialdemokratie ſei eine Bekämpferin der Religion. Wenn die ſozialdemokratiſche Preſſe die Klerikalen bekämpfe, ſo komme es daher, daß der hohe Geiſt der Mächſtenliebe und des Wohlwollens weder privat noch auf der Kanzel von vielen Geiſtlichen geübt werde. Abg. Fieſer glaubt Namens des Richterſtandes hervorheben zu können, daß von einer Kontrolle irgend welcher Art niemals die Rede ſein könne. Von einer politiſchen Maßregelung oder Beaufſichtigung ſſei in Baden, ſo lange er denken könne, keine Rede geweſen, wie auch Kiemals an ihn als Staatsanwalt das Erſuchen ergangen ſei, in dieſer Oder jener Richtung politiſch zu wirken. Auch in Bezug auf die Be⸗ ſetzungen könne man der Juſtizverwaltung keinen Vorwurf machen. Redner kommt ſodann auf den Fall des Oberamtsrichters in Triberg Zu ſprechen, der ſich in Furtwangen geweigert, mit dem altkatholiſchen Biſchof im Hotel zu ſpeiſen. Wäre der Oberamtsrichter ruhig fort⸗ gegangen, ſo hätte Niemand etwas dagegen einzuwenden. Abg. Herth führt dem gegenüber aus, daß der Oberamts⸗ richter darchaus korrekt gehandelt habe, jedenfalls ſei es nicht noih⸗ ane daß ein Katholik einem altkattzoliſchen Biſchof als Dekoration iene. Abg. Wacker tritt dieſen Auskührungen bei und betont noch⸗ Wals, daß der Oberamtsrichter vollſtändig korrekt gehandelt habe. Dem Abg. Fendrich gegenüber müſſe er Verwahrung einlegen, daß. Wenn irgend ein Geiſtlicher nach den Verhältniſſen in ſeiner Gemeinde glaubt gegen die ſozialdemokratiſche Agitation auftreien zu müſſen, dies als politiſche Agitation bezeichnet werde. Dabei gebe er gern zu, daß der eine oder andere Geiſtliche weir über das Ziel hinaus⸗ ſchießen könne. Abg. Heimburger(Deutſche Volksp.) kommt auf die Aus⸗ führung des Amtsrichters Schwörer zu ſprechen, der eidlich bekundet, man dürfe Anarchiſten und Sozialdemokraten nicht zu Schöffen und Geſchworenen wählen, da dieſelben das Eigenthum als Diebſtabl erklärten. Er bringe dieſen Fall nur zu Sprache, weil er darthue, wie wenig die jüngeren Juriſten mit der Sozialpolitik betraut ſeien 55 Frage mehr vom Standpunkt des Reſerveleutnauts beurtheilen. Nach kurzen Bemerkungen des Abgeordneten Dreesbach und einem Schlußwort des Berichterſtatters wird die Generaldebatte geſchloſſen. In der Spezjalberathung befürwortet Abg. Wittum ein Handelsgericht in Pforzheim, das ein jahrelanger Wunſeh der Pforz⸗ helmer Induſtriellen ſei, Staatsm., Nokk ſagt eine neue Prüfung in dieſer Angelegen⸗ heit zu. Abg. Frank ſchließt ſich den Ausführungen Wittums an; gerade Pforzheim hälte ein beſonderes Aurecht, umſo mehr als die kommer⸗ ziellen Verhältniſſe für ein Handelsgericht viel mehr ſprächen, als Jiejenigen in Karlsruhe. „Abg Obkircher be pricht die Anſtellungsverhältniſſe und Ge⸗ Haltsbezüge der Gerichtsſchreiber, denen im neuen bürgerlichen Geſetz⸗ puch eine verantwortungsvolle Stellung eingeräumt ſei. Reduer befürwortet eine Verbeſſerung vor Allem der Anſtellungsverhältniſſe. lbg. Straub bringt nochmals den Wunſch vor, man möge den Notaren auch Sitze in Städten auweiſen, in denen keine Amtsgerichte ſeien, ſo vor Allem in Stelten. Abg. Dieterle beſürwortet die Errichtung eines Notariats in Nirchzarten, die regierungsſeitig für ſchwierig gebalten wird. Abg. Armbruſter wünſcht für Herbolzheim ein Notariat, das auch früher ſchon beſtanden. „Abg. Wacker tritt gleichfalls für Kirchzarten ein, worauf Skgatsminiſter Nokk nochmals erklärt, daß alle einſchläglichen Ver⸗ zällniſſe geprüft würden, Abg. Heimburger meint, man ſollte ſich grundſätzlich dafür ausſprechen, die Notare auf das Jand zu vertheilen, flatt ſie in große Städte zu ſetzen, um den Verkehr mit dem großen Publikum 0 erleichtern. Auch er halte es allgemein für geboten, die alten Nokarſitze mit der Zeit wieder zu errichten, ſo in ſeinem Bezirke die Notariate Selbach und Fehrenbach. Der Lokalbahnverkehr mit den größeren Städten erleichtere für die Kinder den Beſuch beſſerer Abg. Straub bittet im nächſten Bubget Summe für ein neues Amtsgericht in Stockach. Im gegenwärtigen Etat vermißt Abg. Pfefferle die Ein⸗ ſtellung einer Summe für ein neues Amtsgefängniß in Emmendingen. Man ſollte heute noch daran denken, den Bau in der gegenwärtigen Budgetperiode bei der guten Finanzlage vorzunehmen. Abg. Lauck kritt dieſen Ausführungen bei. Seitens der Regierung wird be⸗ kont, daß im nächſten Budget die Angelegenheit beſtimmt erledigt wird. Abg. Fieſer unterſtützt gleichfalls die Ausführungen Pfefferles. Abg. Eder führt aus, daß die Amtsgefängnißverhältniſſe in Schwetz⸗ ingen ähnliche ſeien wie in Emmendingen und daß eine Verlegung dringend geboten ſei. Abg. Blümel begründet den von den Abgg. Fieſer und Heimburger mitunterzeichneten Antrag:„Die Regierung möge für den Amtsgefängnißneubau in Singen einen anderen Bauplaß wählen, als den vorgeſehenen.“— Seitens der Regierung wird eine Prüfung zugeſagt und der Antrag Blümels angenommen. Die Sizung wird punkt 2 Uhr geſchloſſen, um Einſtellung einer Deutſcher Neichstag. (143. Sitzung vom 8. Februar.) Am Bunds⸗srathstiſche Staatsfekrelär Tirpitz. Graf Pofa⸗ dowsey und Thielmaun. Präſtdent Graf Balleſtrem eröffhet Uhr 20 die Sitzung. Das Haus iſt ſehr gut beſucht, die Tribünen ſind überfüllt. Auf einer iſt ein photographiſcher Apparat aufgeſtellt. Erſte Berathung des Entwurfs einer Novelle zum Flottengeſetz vom 10. April 1898. Staaksſekretär Tirpitz: Der Bedeutung einer ſtarken Flotte für Deuiſchland haben die hiſtoriſchen Ereigniſſe der letzten beiden Jahre eine ſehr deutliche Sprache geredet, daß die Nothwendigkeit einer wird. Die Flottengegner und die Flottenfreunde unterſcheiden ſich im Weſentlichen darin, daß die Anſichten auseinandergehen über den Amfang, den Zeitpunkt und das Tempo der einzuſchlagen⸗ den Verſtärkung, wie auch über die Form, wie die Frage zu be⸗ handeln ſei. Bie Gründe für die Verſtärkung laſſen ſich in wenigen Worten zuſammenfaſſen. Der Abſtand zwiſchen der militäriſchen Stärke unſerer Flotte und der in anderen Ländern iſt ſo groß, daß die verbündeten Regierungen in dieſem Abſtande für die Dauer eine erhebliche Gefahr erblicken, und zwar erſcheint dieſe Gefahr um ſo Krößer, als die Konkurrenz der anderen Mächte menſchlichem Ermeſſen nach in den nächſten Jahrzehnten noch zunehmen wird. Wenn man die Frage der Verſtärkung der Marine prüfen will, wird man ſich darüber klar ſein müſſen, daß eine Kriegsmarine ſich nicht im pr o⸗ bifiren läßt, ſondern daß zu ihre Herſtellung viele Jahre nöthig ſind. Am allerwenigſten wird ſich eine Kriegsmarine improviſiren laſſen in der Stunde der Ge fahr, mit dieſer Thatſache werden wir zu rechnen haben. Die Herſtellung bon Kriegsmarinen bietet nicht nur Schwierigkeiten in finanzieller Beziehung, ſondern es iſt vor Allem auch die materielle Frage zu beachten. Schiffe und die Bemannung der Geſchwader und deren Führung laſſen ſich nicht aus der Erde ſtampfen, ſondern ſie bedürfen mit den dazu gehörigen Werftanlagen mannigfacher Vorrichtungen und langer Anlagen. Würde man ſich über die Frage einer Verſtärkung an ſich klar geworden ſein, ſo würde es ſich zunächſt weiter um die Frage bandeln, nach welcher Richtung dann die Verſtärkung geben ſolle. Ich hatte früher Gelegenheit, dem hohen Hauſe darzulegen, daß wir nicht wiſſen können. gegen welchen Gegner wir uns dermal einſt richten müſſen. Der gefährliche Kriegsfall tritk für Deutſchland ein, wenn die Kraft unſeres Landheeres nicht gebraucht werden kann. Bei Ausbruch eines derartigen Krieges bedürfen wir ausſchließlich einer ſtarken Schlachtflotte. Reicht dieſe nicht aus, um einen Augriff zu verhindern, ſo würde es wiederum Aufgabe der Schlachtflotte fein, die Lebens⸗ ader unſerer Wirthſchaft nach den Küften zu offen zu ha ten. Unſere Kreuzerflotte würde in einem ſolchen Kriege bei unſerer geographiſchen Lage nicht genügen, eine Blockade zu brechen, und die feindliche Defeuſtoe zu paſſiren. Während eines Krieges wäre es ſchwer, uuſere Handelsſchiffe draußen zu ſchützen, darum muß ein ſolcher überhaupt verhindert werden durch eine ſtarke Flotte. Der Inbalt dieſer Vorlage deckt ſich mit den Mit⸗ theilungen der Regierung, bei der eiſten Etatsleſung; er erweitert den Sollbeſtand und die Indienſtſtellung. Der Schlußparagraph iſt gegenſtandslos geworden, ſoll aber aus formalen Gründen nicht geſtrichen werdeu. Es handelt ſich darum, eine zweite Schlachtflotte unabhängig neben die erſte zu ſetzen, eben ſo wie zwei Armeecorps. Bezüglich der Anzahl der zu einer Flotte gehörenden Schiffe iſt das Maximum genommen, welches noch von einer Perſon kommau⸗ dirt werden kann. Es würe zu prüfen, ob dieſe Verdoppe⸗ lung ausreicht und die zur Zeit beſtehenden Gefahren beſeitiat oder doch erheblich vermindert. Ich möchte mir dieſe Frage für die Kommiſſion vorbehalten. Die Vermehrung der Auslandsſchiffe wird wohl allgemein anerkannt. Die Koſten ſind bis 1916 auf 800 Millionen Mark berechnet, das ergibt einen jährlichen Durchſchnitt von 50 Millionen Mark. Im Augenblick der beporſtehenden beträchtlichen Vermehrung erſcheint es nicht angebracht, mit dem Prinzip der An⸗ leihen zu brechen.(Staatsſekretär Bülow betritt den Saal.) Wenn ö in feſtes, unveränderliches Ziel ſtatuirt wird, werden durch das in den Mund leben bei der Marine ſelbſt weitere gleiten entſtehen. Die verbündeten Regierungen ſind ſo durch⸗ drungen bon der Nothwendigkeit der Vorlage, daß ſie nicht länger damit te. Ich hofſe, daß das hohe Haus ſich davon überzeuge, lage nothwendi(Vereinzelte Bravorufe rechts, Ddig War. Schädler(Zentrum). Der Staatsſekretär der Marine leitet die Debatte über die heutige Vorlage mit dem allgemeinen Gedanken ein, daß bezüglich der Bedeutung der Nothwendigteit einer ſtarken Flotte keineswegs eine Divergenz der Anſchauungen beſteht, wohl aber die Meinungen auseinandergehen über das Ziel, das Tempo und Anderes. Ich ſtehe hier nicht an, dem Ausdruück zu geben, daß auch wir eine ſlarke ſchlagferlige Flotte baben wollen, dabei aber in Betracht ziehen, unſere Landwehr, denn unſere Stärke liegt auf dem Lande(Sehr richtig im Zentrum), daß wir ferner berückſichtigen müſſen die Leiſtungsſähigkeit unſeres Volkes und nicht außer Acht laſſen dürfen, was der Staatsſekretär ſoeben belonte, nämlich den Umſtand, daß wir nicht allen Feinden zugleich die Spitze bieten können, demgemäß auch nicht zugleich das Beſte auf dem Lande und das Beſte auf der See ſein können, ſondern daß auf dieſem Gebiete unſerer Diplomatie ein großes und weites Feld zufällt, wovon wir nur wünſchen können, daß unſer Auswärkiges Amt und deſſen Leiter es in ähnlich fruchtbringender Weiſe bebaut, wie bisher. Der Staatsſekretar wies darauf hin, daß die Mariue ſich nicht improviſiren laſſe und daß ſie Zeit bedürfe. Damit räumt der Staatsſekretär das Kompromiß hinweg, das man etwa gegen diejenigen erheben könnte, ja das man ganz ſtcher gegen diejenigen erhebt, welche dieſer Frage gegen⸗ über Bedenken und zwar gerechte Bedenken haben, den Vorwurf nämlich, als ob das VBaterland momentan in Gefahr ſei. Gben deshalb, weil die Kriegsmarine ſich nicht improviſiren laſſe, ſondern Zeit bedürfe, müfſen wir es uns auch recht überlegen, in welcher Weiſe wir ſie bauen wollen und wir haben den Vortheil für uns, daß dem deutſchen Volte und dem deutſchen Lande der Schutz gewährt iſt, den die Regierung ſelbſt vor 2 Jahren als vollſtändig und ausreichend auerkannt hat.(Sehr richtig links und im Cen⸗ trum) Der Staatsſekretär betonte, daß die Regierungen ſo ſehr von der Nothwendigkeit dieſer Vorlage überzeugt ſind, daß ſie trotz der Vorlage von 1898 mit der heutigen Vor⸗ lage an das Haus berangekommen ſind. Es wäre vermeſſen, die Frage zu ſtellen, ob denn überhaupt alle berbündeten Regierungen der nämlichen Anſchauung geweſen ſind. Wohl aber ſcheint es doch, als obh bezüglich des Zeitpunktes der Einbringung dieſer Vorlage dieſe Einigkeit bei den Regierungen noch gar nicht ſo ſehr alten Batums iſt. Denn als nach der Hamburger Rede eine wilde Begeiſterung auf⸗ zulodern ſchien, ſchrieb die„Norddeutſche“, für 1900 wäre keine Marine⸗ novelle in Ausſicht. War ſie ſchlecht unterrichtet oder war die Frucht noch nicht reif, oder war die Ordre noch nicht eingetroffen? Der Staatsſekretär verwies in einigen Punkten auf die Kom miſſion und hat damit den Weg gewieſen, dem meine Freude nicht enk⸗ gegen ſind. Grünbdliche Durchberathung thut noth. Die wahre Begründung der Vorlage iſt: wir wollen hinaus auf die hohe See und den Feind auf ſeinem eigenen Gebiete angreiſen. Aber einen ſolchen Kurs wollen wir nicht ſteuern. Es iſt in den 2 Jahren nichts weſentlich Neues geſchehen. Wir verlangen eingehende Begründung bevor wir uns endgiltig entſcheiden und ich erkläre im Namen aller meiner politiſchen Freunde: wir ſind für das Geſetz in der Form und in dem Umfang, wie es hier vorliegt, nicht zu haben.(Beifall im Zentrum.) Ueber den Umfang der Vorlage machen ſich wohl die Waſſer⸗ patrioten und die Kathedermariniſten keine ernſten Begriffe. Sie würden auch 200 neue Geſchwader bewilligen. Die Neichseinnahmen ſind im Rückgang begriffen, Geld iſt keines da. Die Vorlage nimmt es ſehr leicht mit der Deckungsfrage. Man will vorläufig 796 Mill. Mark Schulden machen. Anleihen in ſolcher Höhe erſcheinen jedem unzuläſſig. Wer das Geſetz will, muß auch die Mittel wollen, d. h. neue Steuern. Die Deckungsfrage muß erſt gelöſt werden. Die 120 Millionen neue Steuern müſſen die Intereſſenken und leiſtungsfähigen Steuerzahler aufbringen. Die armen Landbewohner dürfen nicht herangezogen werden. Wir kennen unſere Pflicht gegen unſer Vater⸗ land und unſer Volk und wollen eine gründliche Prüfung der Frage. Das Geſpenſt der Reichstagsguflöſung fürchten wir nicht. Wir ſind nicht gegen eine ſtarke Flotte, aber es handelt ſich hier um das Wohl des ganzen Volkes.(Beifall im Zentrum.) vLevetzow(konf.) führt aus: Wir erkennen an, daß wir nicht darau denken können, eine Flotte zu begründen, die der größten der Welt gleich kommt. Wir meinen eine Vermehrung, die ſich über 20 Jahre erſlreckt, iſt keine ſprunghafte. Ich erinnere an die Weltmachtſtellung unſeres Vaterlandes. Wir müſſen unſere Bündnißfähigkeit erböhen(Beifall rechts) Wir meinen, daß die Vorlage nichts Weiteres iſt als ein Programm. Bei jeder neuen Gtatsberathung können Reichstag und Regierung über die Bewilligung neuerlich beſchließen. Wer die Deckungsfrage auregt, beſchwert dadurch nur die Vorlage.(Heiterkeit links und im Centrum.) Allerdings iſt das Bedenken nicht von der Hand zu weiſen, daß wir durch unſer Programm die Aufmerkſamkeit des Auslandes auf uns lenken. Die allergrößte Mehrzahl meiner volitiſchen Freunde ſteht der Vorlage freundlich gegenüber. Wir ſind mit der beantragten Verweiſung an die Budgetkommiſſion einverſtanden. Eine gründliche Berathung iſt nothwendig. Vor Allem möchten wir den Schein vermeiden, als ob die Vorlage in neuer Hurrahſtimmung angenommen oder abgelehnt wird, Wir beſinden uns nicht in Hurrahſtimmung und diejenigen welche die Vorlage ablehnen, wollen auch nicht,(Beifall rechts. Ziſchen links. Frohme(Soz.). Die Regierung hatte im Jahre 1898 aus⸗ drücklich erklärt, daß die damalige Vorlage genüge. Es zeigt ſich aber, daß die Befürchtungen ſeiner Partei gerechtfertigt waren, Gs wurde laut und offen ausgeſprochen Auf dem Meere gilt nicht mehr der Reichstag, gelten nicht mehr die Bundesfürſten, da ailt Allen der Kaiſer. Jede Verſtärkung der Flotte ſchließt die größte Gefahr für den Frieden in ſich. Steuern ſtänden in ſtcherer Ausſicht und zwar natürlich wieder indirekte, welche die Urbeiterbevölkerung am meiſten belaſte. Alle ſchönen Phraſen vom Heranziehen der ſtarken Schultern ſeien in der Praxis werthlos. Redner erklärt ſich Namens ſeiner ſätumtlichen Parteifreunde gegen die Vorlage. Baſſermann(utl.). Von Hurrahſtimmung iſt allerdings keine Rede. Aach wir wollen eine ſtarke Flotte: Auch wir wollen das Laudheer darüber nicht vernachläfſigen. Auch wir wollen Mückſicht bei Schädler die Betonung der ganzen handelspolitiſchen und wirth⸗ ſchaftspolitiſchen Geſichtspunkte vermißt. Die Ausführungen Schädlers eulſprechen im Allgemeinen dem, was wir erwarten konnten. Das Zeulrum will dieſes Geſetz nicht aber es will vielleicht ein anderes, die Brücke iſt nicht abgebrochen. —————b— Aeueſte Aachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 8. Febr. 3 Uhr Nachm. Augenblicklich beſteht keine Lebensgefahr für Dr. Lieber. Die Schwäche dauert an. *Kiel, 8. Febr. Die Kaiſerin traf um 8½ Uhr Morgens zum Beſuche der Prinzeſſin Heinrich hier ein, und wurde auf dem Bahnhofe von Profeſſor Es mar ch und deſſen Gemahlin empfangen. *Wien, 8. Jebr. Der Kaiſer verlieh dem Prinzen Maximilian von Baden das Großkreuz des Stlephans⸗ Ordens. 8 1** Der Burenkrieg. *London, 8. Febr.„Standard“ meldet aus S pear⸗ manslager von geſtern: Während die 11. Brigade eine⸗ Diverſion ausführte, rückte die übrige zum Angriff ausgewählte Infanterie, die Sonntag Nacht am Aliceberg biwackirte, am Fuß des Zwartkskop entlang auf dem rechten Flügel vor und marſchirte auf den Vaalkrantz zu, der auf dem ge⸗ radeſten Wege nach Ladyſmith liegt. Nach zwei⸗ ſtündigem flotten Marſche näherte ſie ſich den Buren auf Schuß⸗ weite. Das nächſtliegende Kopje wurde mit größter Tapferkeit mit dem Bajonett genommen. Faſt gleichzeitig ſäuberte die Scharfſchützenbrigade, die über einen langen Höhenrücken ging, ein zweites Kopje. Die Truppen biwackirten an Ort und Stelle. Am 6.., 4 Uhr Nachmittags ſtrengten ſich die Buren an, die von den Engländern genommene Stellung auf dem Baalkrantz wieder zu erobern; ſie wurden jedoch mit Verluſten zurückgeſchlagen. Das Granatfeuer der Maximgeſchütze der Buren war ſehr heftig. Die Verluſte der Engländer ſind verhältnißmäßig gering. Die Dur⸗ baner leichte Infanterie machte im Verlaufe des Angriffs einige Gefangene. Der Feind kämpfte wie immer mit äußerſter Hartnäckigkeit.— Die„Times“ meldet aus Spea man s= lager vom.: Die Stellung der Buren, welche ſich auf einer Bergkette befand, war ſtark verſchanzt und dehnte ſich vom Spionkop 3 Meilen nach Oſten aus. Der S chein⸗ angriff wurde von der Brigade Vynnes ausgeführt und von 5 Batterien unterſtützt, welche das feindliche Feuer auf ſich lenkten. Den Hauptangriff auf dem rechten Flügel unternahm die Brigade Lyttleton. Sie überſchritt den Tugela auf einer Pontonbrücke und griff den am weiteſten nach Süden gelegenen Berg an. Die Buren, welche auf dem Doornkloo f Geſchütze aufgeſtellt hatten, beſchoſſen die britiſchen Truppen heftig und hinderten ſie am weiteren Vormarſche. Die Engländer biwackirten daher auf der Stelle, wo ſie ſtanden. Geſtern wurde ein weilerer Vorſtoß unternommen. Die Buren unterhielten auf weite Ent⸗ fernung ein Granatfeuer und es iſt leicht, die Stellung der Ge⸗ ſchütze zu entdecken. Am Nachmittag griff der Feind heftig die Nordſeite des von Lyttletons Brigade beſetzten Berges an, zu⸗ nächſt erfolgreich; als aber die britiſchen Verſtärkungen eintrafe wurde die Stellung von dieſem mit dem Bajonett wiede genommen. * Modderriper, 8. Febr. Oberſt Dundonal d hält die Stellung an der Kodoosdrift. Frautfurt a.., 8. Februar.(Gffektenbörſe). Anfaugscourſe Kreditaktien 236.90, Staatsbahn 141.—, Lombarden 27.70, Egypter .—. 4% ungar. Goldrente 99.30, Gotthardbahn 142.80, Disconto⸗ Commandit 196.20, Laura 273.60, Gelſenkirchen 208.—, Darmſtädter 146.70, Handelsgeſellſchaft 173.). Tendenz: feſt. Werlin, 8. Febr.(Effektenbörfe). Anfangscgurſe. Krebitakkien 257 10, Staatsbahn 141.30, Lombarden 27.75, Disconto⸗Commandit 196.10, Laurahütte—.—, Harvener 224.—, Rufſiſche Noten 780.— Tendenz: feſt. W. Beulin, 8. Februar.(Telegr). Eſſektenbörſe. Die Börſe war bei Eröffuung auf Londoner Meldungen feſt veranlagt. Die Hauptthäligkeint der Spekulation erſtreckte ſich in erſter Linie auf Hülten⸗ und Bergwerlsaktien, die lebhaft umgeſetzt wurden. Auch geute wurde auf die andauernd anregenden Konfunkturberichee der Kohleu⸗ und Giſeninduſtrie hingewiefen. Bauken wenig augeregt. Fonbs behauptet. Eiſendahnwerthe ſtill, In der zweiken Börſen⸗ ſtunde war das Geſchäft ruhig bei kaum neränderten Kuürſen. Privatdiskont 3,75 pet. WMonteuideo, 8. Febr. Reutermeldung: Durch enorme Hitze würbe insbeſondere an Mais viel Schaden verurſacht. Geteeide. Mannheim, 6. Februar.(Getreidebericht prO Januar 1900.) Weizen: Während der erſten Hälfte unferes Berichtsmonats war die Tendenz im Getreibegeſchäfte noch eine recht ruhige und luſtloſe; in den letzten Wochen erſt zeigte ſich auf dem Welt⸗ markte eine beſſere Stimmung infolge ungünſtiger Ueberwinterungs⸗ berichte über die Saaten im Innern Nordamerikas und ernſter Klagen über den Stand der Winterſaaten in Frankreich. Es zeigte ſich, namentlich ſeitens der franzöſiſchen Importeurs, heſſern Kaufluſt, und dieſe Anregung genügte bei dem mäßigen Preisſtende, um die Preiſe raſch in die Hähe zu treiben. Nicht nur Nordamerika, fondern auch Argentinien haben die Forderungen für Weizen etwa—8. pen Tonne erhöht, und es kamen zu den höheren Preiſen auch größere Kontrakte mit dem Kontinent und England zu Stande, vorwiegend aber in neuen Laplataweizen, die in Qualität vorzüglich zu fallen verſprechen; in Bezug auf Quantität indeſſen ſoll die argentiniſche Weizenernte hinter den bisher gehegten Erwartungen zurückbleiben, ſo daß kaum auf einen Exportüberſchuß von 1,25 Millionen Tonnen wird gerechnet werden können. Von Rumänien und Südrußland waren in den letzten Tagen auch convenablere Offerten da, die Beachtung finden konnten. Auf unſerem Markte ſelbſt kam die Feſtigkeit noch nicht recht zur Durchbruch. Die Preiſe haben ſich wohl etwas erhöht, aber die Kaufluſt ſeitens unſerer Mühlen in ausländiſchen Sorten iſt ſehr ſchwach, da unfere guten einheimiſchen Weizen noch ſehr reichlich zu⸗ geführt werden.— Roggen: Dieſer Artikel hat ſich im Laufe des Monats etwas im Preiſe gedrückt; derfelbe gibt der Müllerei nun eher Rechnung und es konnten daher auch einige Abſchlüſſe von Süd⸗ rußland und Libau auf prompte und ſpätere Abladung zu Stande kommen.— Hafer: Das einheimiſche Produkt, das anbauernd reich⸗ lich angeboten wird, dominirt noch immer, daher die Umſätze in aus⸗ ländiſchem Hafer ſehr beſchränkt bleiben; trotzdem haben ſich die Preiſe etwas gebeſſert.— Mais iſt ebenfalls etwas feſter bei guter Konſum⸗ frage; es wurden größere Poſten aus Nordamerika und Argentinſen bezogen.— Gerſte zu Brauzwecken wird dagegen kwenig begehrt, während ſich Futtergerſte im Preiſe gut behauptete. Wir notiren Ende Januar: Ruſſiſche Weizen 17—18, Amerikaniſche Weizen 17 bis 18, Laplataweizen 168—4173, Ruſſiſchen Roggen 157, Mixed⸗ Mais 10.50—60, Laplatamais/ 10.50—60, Amerik. Hafer 144, Ruſſiſchen Hafer 138—185, Braugerſte, ungariſche 172. inländiſche 165—173, Futtergerſte 14 ver 100 Kilo, bahnft Mannheim, 35 er Geueral⸗Anzeiger Manmheimm, den 8. Fobttlur 1900. Amks⸗ reis⸗Verkündigungsblall. 5 Kauntmachung. Nr. 38514 J. Von den dur das Kunſtinſtitut Orell Fü in Zürich in wirkungsvol Fardendruck hergeſtellten Bielfältigungen des durch Herrn Kunſtmaler Grots in Haunover Mannheiner „Amieitia“. Ru derverein Forſibezirk Schwetzingen. Sunnboh, Berſeis Stammpbolz⸗Verſteigetung. Dienſtag, den 13. dſs. Mts. Morgens 9 Uyr anfangend. werden im Adler in Ofters⸗ heim aus Domänenwalddiſtrikt Wasserkraft +M Vekaufen. Eine 800 HP, Waſſerkraft, die auf das Dreifache geſteigert werden kann, iſt zu verkaufen. Größeres hieſiges Handels aus ſucht ur. 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