5 ebenſodeutlich erkennen laſſen, Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Ju der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abounement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6. 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prob. Cgeil! Eruft Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Motatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buüch⸗ druckerei,(Erne Maunheimer Typograpb Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Maunhein. (Maunheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 68(Abendblatt) Freitag, 9. Februar 1900. 2 (Jelephon Ur. 218.) Der Flottendebatte erſter Tag. Flottenfreundliche Blätter berichten über die geſtrige Sitzung des Reichstags im Tone der Enttäuſchten; ſie vermiſſen die Be⸗ geiſterung, die dem„großen Tage“ die rechte„Weihe“ hätte geben ſollen. Wir müſſen geſtehen, daß das uns hier draußen in der „Provpinz“ als recht nebenſächlich erſcheint. Aber ſo ſind die Herren in der Reichshauptſtadt: ſie ſehen Alles durch die Ber⸗ liner Brille an, und die Beſten von ihnen ſind angeſteckt von dieſer eigenthümlichen Krankheit des Spreeathenerthums. Sie be⸗ ſuchen an großen Tagen den Reichstag mit denſelben Erwar⸗ tungen, wie ſie in die großen Premieren fahren, und wenn ſte nicht auf ihre Koſten kommen, ſo ſchelten ſie auf die kleine Zeit, die ſelbſt in großen, nationalen Fragen nicht aus der Werktags⸗ ſtimmung herauskomme. Schließlich aber iſt der Reichstag kein Theater, und wir haben nichts dagegen, wenn man auch bedeut⸗ ſame Lebensfragen des Reiches geſchäftsmäßig⸗nüchtern erledigt, wofern die Erledigung nur gedeihlich iſt. Zum weltgeſchicht⸗ lichen Pathos gehören auch die weltgeſchichtlichen Männer. Und die haben wir leider nicht mehr. Alſo könnte man dem kleinern Geſchlecht ruhig den Stil laſſen, den es ſich unbewußt als den angemeſſenſten ſelbſt zurechtgelegt hat; wofern es ſich innerhalb dieſes Stils nur knapper und ſachlicher zu faſſen verſtünde. Aber das war geſtern ſtellenweiſe ein großes Drumherumreden, und wirds ſtellenweiſe auch heute ſein. Staatsſekretär Tirpitz, ſo heißt es, ſei unpäßlich ge⸗ weſen. Daher mochte es kommen, daß er, der vordem gerade durch ſchlichte Sachlichkeit eine ſtarke Wirkung erreichte, mit ſeiner Eröffnungsrede nicht auf die rechte Höhe kam. Nach ihm ſprach für die„regierende“ Partei der Dr. Schädler, der 1898 gegen das Flottengeſetz geſtimmt hat. Die Zeichendeuter raunen bedeu⸗ tungsvoll, das ſei ein Symptom für die Stellungnahme des Cen⸗ trums; kühlere Beobachter zählen eine Reihe von Führern dieſer Partei auf, die außer Dr. Lieber mehr oder minder ſchwer erkrankt ſeien. Wie dem nun ſei: Dr. Lieber fehlte der Verhandlung. Die von gewiſſen Seiten ſo ſchmerzlich vermißte„Begeiſterung“ würde auch er nicht hineingetragen haben; aber er würde in der Form den Ernſt und die Würde gewahrt haben, wie ſie der Be⸗ deutung des Gegenſtandes entſprechen. Dieſes Mindeſtmaß von perſönlichem Wohlwollen, das man fremder Arbeit und gleich⸗ berechtigten Beſtrebungen entgegenbringen kann, hätte er gewiß wie die Wahrung des eigenen Standpunktes. Von„Waſſerpatrioten“ und Kathedermariniſten“ hätte er in dieſem Zuſammenhange ſchwerlich geſprochen. Nun, im Bayernlande thun ſie's halt mal nicht anders. Schält man dagegen aus den abſprechenden Redensarten Dr. Schädlers den ſachlichen Kern heraus, ſo bleibt nichts anderes übrig, als was Dr. Lieber vorausſichtlich auch geboten haben würde. Es iſt nicht die Gewohnheit des Centrums, ſchon zur erſten Leſung bindende Erklärungen abzugeben. Das iſt für eine Partei, die den Uebe gang von reiner Oppoſition zu poſitiver Mitarbeit noch nicht überwunden hat, vielleicht das einzig mögliche Verfahren, wenn men ſie heil und geſchloſſen über den Berg bringen will, der das Lager der Oppoſition von dem der ſtaaterhaltenden und ⸗fördernden Parteien trennt. Lieber hat das Verfahren zuerſt angewandt und probat gefunden; daß die Partei unter allen Umſtänden daran feſthält, dünkt uns kein ſchlechtes Zeichen. Was darüber hinaus die Erklärung auf ſich hat, die Partei ſpannen ließen. könne das Geſetz in ſeiner jetzigen Form und Geſtalt nicht an⸗ nehmen, müſſen die Verhandlungen in der Kommiſſion ergeben. Ueber die Form und über Einzelheiten wird ſich ſchon reden laſſen, wenn nur der Flottenplan ſelbſt, wie wir ihn vor Kurzem bild⸗ lich dargeſtellt haben, davon unberührt bleibt. Hieran kann die Regierung unſers Erachtens nicht rütteln laſſen, ohne das Ver⸗ 1 1 1 zu ihrer fachmänniſchen Einſicht rettungslos preiszu⸗ geben. Nach Inhalt und Form die bedeutendſte Rede des erſten Tages war ohne jeden Zweifel die des Abgeordneten Baſſer⸗ mann. Er war in der angenehmen Lage, als ehrlicher Mann ohne Hintergedanken ſprechen zu können. Seine Rede war eines klugen Mannes Rede, der den Gegenſtand und die daraus ſich ergebenden Verhältniſſe nach allen Seiten hin klar überblickt. Und auch da bewahrte der Redner ſich den klaren Blick und eine männliche Offenheit, wo er die Bedeutung der Flottenfrage für die eigene Partei und ihre Beziehungen zu andern erörterte. Das iſt der Punkt, wo ſonſt, noch allgemein angenommener Praxis, Renommiſterei und Schönfärbung, zum höhern Ruhme der Fraktion, kräftig einzuſetzen pflegen. Die Baſſermann'ſche Praxis, auch hier kühl und ſachlich zu bleiben, iſt uns nicht nur ſympathiſcher, ſondern wir halten ſie auch für nützlicher. Wer, wie es in der Parteipolitik ſonſt doch üblich iſt, ſich bemüht, den Gegner die Dinge in anderm Lichte ſehen zu laſſen, als er ſelbſt ſie ſieht, der hält den Gegner für dummer als ſich; und das iſt im Kampfe mitunter gefährlich. Herr Baſſermann gab dem Centrum ruhig zu, es möchte für ſich ſelbſt bei einer Reichstags⸗ auflöſung nicht viel zu verlieren haben. Aber er gab ihm auch zu bedenken, weſſen Geſchäfte es fördern würde, falls es es über der Flottenvorlage zur Auflöſung kommen ließe: Die Geſchäfte Derer, die nach dem„ſtarken Mann“ ſchreien, der die Bürgerfreiheit erdroſſeln ſoll; die einen Konflikt herbeiſehnen, in der Hoffnung, einen großen Fiſchzug im Trüben machen zu können; die ſchon eine ſtarke Flotte möchten, aber nur als ein Geſchenk an den Kaiſer von der Oſtelbier Gnaden. Weil dieſe konſervative Begehrlichkeit nicht aufhört, die rührige Entwicklung unſeres Staatsweſens zu bedrohen, darum iſt auch der Vorwurf gegen die um Richter nur zu berechtigt, daß ſie die Geſammt⸗ intereſſen des Liberalismus, durch ihre ſtarre Oppoſition gegen nationale Forderungen, ſchwer ſchädigen. Es ſchien faſt, als ſchwebe dem Redner das Bild einer geſünderen Zukunft vor, wo das deutſche Bürgerthum in zwei großen Gruppen im Reichstage vertreten iſt, die ſich zu gemeinſamer Arbeit überall da zuſammen⸗ finden könnten, wo gemeinſame Intereſſen in Frage kommen. Vielleicht erleben wir's noch! Sachliche Gründe ſind es ja kaum mehr, die das liberale Bürgerthum abhalten könnten, ſich zu einer Partei zuſammenzuſchließen; im Gegentheil, ſachliche Gründe ſprechen eine ſehr beredte Sprache dafür. Ein ſchönes Beiſpiel für den Erbfehler aller Parteipolitik, für die renommiſtiſche Verdrehung der Thatſachen im Dienſt der eigenen Fraktion, gab Herr Singer zum Beſten, der in einem Zuruf andeutete, der nationalliberale Führer fürchte wohl die Auflöſung. Darauf konnte Herr Baſſermann mit vollem Recht erwidern, daß die Nationalliberalen eine Auflöſung wegen der Flottenfrage wahrhaftig nicht zu fürchten haben; ſie ſind nur nicht gewöhnt, nationale Fragen lediglich aus dem Geſichtspunkte zu betrachten, mit welchem Erfolge ſie ſich etwa vor den Parteikarren Sollte Herr Singer es wirklich nicht begreifen, Feuilleton. Zehn Gebote zur Wohnungseinrichtung.“) Von Ferdinand Avenarius. Zehn Gebote zur Wohnungseinrichtung! Iſt es nicht läſter⸗ lich, von unſerer„Wohnungseinrichtung“ zu ſprechen in der vom Bibelwort geheiligten Form? Läſterlich? Wir ſprechen von der Geſtaltung von Haus und Herd als der Stätte der deutſchen Familie! Das aber ſcheint eine ſchöne, eine edle, ja beinahe ſelbſt eine geheiligte Sache, ſieht man ſie nur mit innerem Ernſt und innerem Frohſinn zugleich in rechtem Menſchengeiſte an. In ſolchem Sinne, mit Ernſt und Frohſinn wollen wir verſuchen, was unſeren Wohnungen Noth thut, in zehn Geboten zu faſſen: Erſtens: Richte Dich zweckmäßig ein! Ja⸗a, das muß das erſte ſein, denn wenn die Wohnung nicht ihrem Zweck entſpricht, ſo iſt ſie ja gar keine rechte Wohnung. Zweckmäßig ſoll ſie ſein— alſo vor Allem: geſun d. Laß Licht und Luft herein, verbanne Lichtdiebe, Luftverderber und Staubfänger, wo Du ſie nur verbannen kannſt.„Zweckmäßig“, das heißt ferner, geeignet für den Gebrauch, praktiſch. Scheint Dir etwas ſchön, aber nicht zweckmäßig, ſo mißtraue dieſer„Schönheit“, es iſt keine rechte, es iſt nur oberflächliche Gefälligkeit, deren Du beim Gebrauche bald ſatt wirſt, denn in Gewerbe und Kunſtgewerbe iſt nur ſchön, was das Zweckmäßige erfreulich geſtaltet. Zweckmäßig heißt alsdann: behaglich. Du mußt dich von deiner Wohnung gleichſam bedient fühlen, als ihr Herr, deine Zeit darf nicht darauf hingehen, ſie in Ordnung zu e) Aus dem von uns ſchon mehrfach empfohlenen Kunſtwart“ (Gerausgegeben von Ferd. Avenarius), Heft 9, das wieder eine Fülle intereſſanten und werthvollen Materials enthält. * ſondern die Wohnung iſt deinetwegen da. Zweitens: Zeige in deiner Wohnung deinen Geiſt! Die Wohnung iſt das weitere Kleid, ſie ſei dir angemeſſen. In keiner kannſt du dich auf die Dauer recht heimiſch fühlen, die irgend ein Anderer eingerichtet hat, es ſei denn genau nach deinen Angaben auf dein Weſen hin. Daraus folgt: du darfſt deine Wohnung nicht etwa in Bauſch und Bogen zu ſo und ſo viel Mark im Laden beſtellen oder fertig kaufen, du mußt dich ſelbſt um ſie kümmern, Stück um Stück. Andernfalls lebſt du wie ein Frem⸗ der bei dem Fremden, der eigentlich die Wohnung gemacht hat, zu Gaſt. Weil du aber die rechte Freude nur fühlſt, wenn du mitwirkſt(ob auch nur durch Wunſch oder durch Auswahl), ſo ſpreche ich im Folgenden gleich zu Dir, als machteſt du, was du beſtellſt oder ankaufſt, ſelber. Drittens: Richte dich getroſt nach deinen Geldmit⸗ teln ein! Das heißt: Glaube nicht, wenn du wenig Geld daranwenden kannſt, ſo müſſe das Ganze nun häßlich werden, und deshalb müßteſt du erſtreben, daß deine Wohnung möglichſt reich aus⸗ ſehe. Schön und häßlich hat mit reich und ſchlicht im Grunde nicht das Mindeſte zu thun; es gibt Bauernſtuben, die beinahe ärmlich ſind und des Künſtlers Auge und des Bewohners Herz doch innig erfreuen, während mancher Prunkraum im Palaſte ſte verletzt und abſtößt. Die Wohnungen unſerer Reichen leiden am Protzen, wie die Leiber von Schlemmern am Fett, aber wunder⸗ bar: unſre„Magern“ wollen ausſehn, als hätten auch ſie dieſes kunſtgewerbliche Feit, das ſo oft mit ſeinen Ueberflüſſigkeiten den Muskel⸗ und Knochenbau, die eigentliche Form verſteckt. Und ſollte nicht ſchon der Stolz das Aeffen verbieten? Eine Kammer⸗ herrn⸗Uniform iſt an und für ſich nichts Schönes, wer ſte aber mit wenigem Gelde nachahmt, der macht eine Dienerlivree mit * halten, ſie zu„pflegen“, denn du biſt nicht der Wohnung wegen, rechten Ganges tragen könnte. warum von einer Auflöſung eine Stärkung des Einfluſſes der Reaktion zu befürchten wäre, ſelbſt wenn Neuwahlen zu dem erwünſchten Ziele führen? Dann hätte der Volksmann Singer ebenſowenig Ahnung von der Stimmung in hohen und höchſten Kreiſen, wie dieſe es von der Stimmung im Volke haben. Denn auch darin hatte Herr Baſſermann nur zu ſehr Recht, daß von einer ungeſchickten Agitation fürr die Flotte viel gefündigt wor⸗ den. Das Flottengeſetz wird ſich durch das Schwergewicht ſeiner Nothwendigkeit ſchon ſelbſt durchſetzen. Denn wenn auch noch nicht im Reichstage, im Volke hat es ſich bereits durchgeſetzt; die Schweinburge jenſeits und diesſeits des Maines brauchen dabei gar nicht mehr nachzuhelfen Der Samoavertrag und die Centralbahn in Oſtafrika. WK. Zanzibar, 5. Januar. Mit letzter Poſt iſt hier der Wortlaut des Samoa⸗Abkom⸗ mens durch die Zeitungen bekannt geworden, und iſt es ja nun⸗ mehr Thatſache, daß wir mit Aufgabe unſerer exterritorialen Rechte in Zanzibar alle Anſprüche auf dieſe Inſel aufgeben müſſen. Freilich beſtand dieſe Gewißheit de kacto ſchon ſeit langer Zeit, aber immerhin iſt nunmehr ein Definitivum geſchaf⸗ fen. Unter dieſen Umſtänden iſt es von doppelter Wichtigkeit, daß ſich unſere Küſte unabhängig von Zanzibar macht und ſelbſtſtändig wird. Es werden daher die Verhandlungen in Deutſchland über den Bau der Zentralbahn von Dar⸗es⸗Salaam aus hier eifrig verfolgt und es macht einen betrübenden Eindruck, wenn man lieſt, es ſollen wieder nur 100 000% für Voxarbeiten be⸗ willigt werden. Dies Geld könnte man ebenſo gut ſparen; wenn man nicht entſchloſſen iſt den Traſſirungsarbeiten den Bahnbau unmittelbar folgen zu laſſen, denn würde man wirklich nur wieder eine Traſſe feſtlegen, ſo würde dieſe im hieſigen Klima alsbald derartig vewachſen, daß die Arbeit nutzlos war und man ſpäter wieder von vorne anfangen müßte. Bei enormen Wichtigkeit der Bahn iſt es daher dringend zu wünſche daß man endlich in Deutſchland energiſch die Sache aufgreift und den Bahnbau beginnt. 35 Es iſt ſchon häufig beleuchtet worden, wie wichtig die Bahn vom politiſchen Standpunkte iſt, wie wichtig für die Arbeiter⸗ Heranziehung für die Plantagen, für Aufſchließung von Aus⸗ wanderungsgebieten u. ſ.., aber es iſt kaum ſchon genug be⸗ tont, welche Wichtigkeit die Bahn für den Handel haben wird. Mit erſchreckender Schnelligkeit bauen die Engländer ihre Mombaſa⸗Bahn und in drei Jahren ſind ſie am Victorig Nyanſa; haben wir bis dahin die Zeit nicht ausgenutzt, ſo wird der Handel an unſerer Küſte rapide zurückgehen, denn es ſteht feſt, daß der ganze Handel in unſeren Nordgebieten ſich an die Bahn an⸗ ſchließen wird, genau wie ſchon jetzt der Kilimandſchora⸗ Handel nach Mombaſa abgelenkt iſt.„ Wie anders wird es ſein, wenn wir auch eine Bahn ins Innere haben! Wir werden nicht nur den jetzigen Handel be⸗ halten, ſondern einen neuen in den Eiſenbahngebieten begrün⸗ den. Man braucht z. B. nur das Gebiet von Uniamweſt, das größte Stammesgebiet unſerer Kolonie herauszugreifen. Es iſt höchſt wahrſcheinlich, daß der Handel bei der dortigen ſtarken, bis jetzt wohl ſtets zu niedrig geſchätzten Bevölkerung ſehr ent⸗ Viertens: Vermeide alle Imitationen! Vermeide ſie, weil du ſie verachten mußt, denn ſie lügen. Sie ſagen z..:„Das iſt Eichenholz“, und es iſt doch eichenholz⸗ artig bemalte Kiefer. Nämlich, ſo lange du ihnen glaubſt. Aber du glaubſt ihnen nicht lange. Und ſobald du die Nachmacheret durchſchauſt, ja, was findeſt du dann noch„ſchön“ daran? Kiefer, die ſich mit ihrer kraftvollen feurigen Aderung als Kiefer gibt, iſt ungleich ſchöner als eichenholzartig bemalte. Kiefer und Eiche — ein Jedes iſt ſchön in ſeiner Art. Gegen eine ſchöne Beizung oder Politur, welche die Aderung vielleicht gerade zur Geltung bringt, iſt natürlich auch nichts einzuwenden und ſehr oft auch nichts gegen eine ſchlichte Bemalung mit Deckfarben, wenn ſie nur nichts„imitirt“. Jedes Material und jegliche Technik kann Schönes geben, ein Jedes in ſeiner Art, aber niemals, wenn ſie dem Auge was vorflunkern will. Hüte dich deshalb auch vor Attrapen und kunſtgewerblichen Witzen, ſelbſt wenn es leidlich gute Witze ſind. Stücke im Hauſe ſind Hausgenoſſen, und Haus⸗ genoſſen, die immer denſelben Witz machen, langweilen bald. Fünftens: Gib deiner Wohnung Leben! Wie kommt das zu Stande? Vor Allem dadurch, daß jedes Ding durch ſeine Erſcheinung dem Auge ſagt, was es ſoll. Der Stuhl ſoll ſchon durch ſeine Form einladen:„Setze dich“; der Schrank:„Gib mir dein Gut, ich berg es feſt“; überhaupt ein jedes Geräth:„Benütze mich, ich bediene dich gut“. Nicht etwa daraufgeſchrieben ſoll dergleichen ſein, wie es wohl auch geſchieht, — das wäre wie ein Spruchband im Munde einer gemalten Geſtalt: ſie wird nicht beredter dadurch, ſondern ſtarr. Aber die Form ſelber ſoll es ſagen, ebenſo wie die Form ſelber dem Material entſprechen ſoll, damit ſich z. B. nicht ein geflochtenes 27 Sefles General⸗ Auzeiger: Maunnbeim, 9. Februar. wickelungsfähig iſt. Jährlich kommen bis 40 000 kräftige Waniamweſi als Träger an die Küſte, und trotzdem hört man don keinem Reiſenden, daß er das Gebiet entvölkert gefunden hat; im Gegentheil: es werden überall Krieger und Landbebauer in großer Anzahl angetroffen. Nimmt man an, daß die Trägerzahl etwa den von einem deutſchen Staate im. Verhältniß zu ſeiner Bevölkerung mobilgemachten Truppen entſpricht, ſo würde man eine Bevölkerungszahl von cirea 2 000 000 erhalten, alſo weit mehr, als die bisherigen Schätzungen betragen. Da die Waniam⸗ weſi ihrem Charakter nach arbeilſam und im Gegenſatz zu den Küſtennegern auf Erwerb und Arbeit bedacht ſind, ſo würden ſie ſich, wenn ihre bisherige Trägerthätigkeit fortſiele, dem durch die Bahn eröffneten neuen Handel gern zuwenden und ſo den am Anfangspunkte der Bahn anſäſſigen Kaufleuten neue Abſatz⸗ quellen ſchaffen. Wie ſchnell eine Bahn den Handel nach ſich zieht, zeigt ſo recht die Mombaſa⸗Bahn, die jetzt ſchon monatlich über 1000 Eſtrl. gleich ca. 20 000 Mark, an Fracht einnimmt, trotzdem ſie zum großen Theil durch ein ſehr ſchwach bevölkertes und wenig angebautes Land führt. Vor Allem müßte Werth darauf gelegt werden, möglichſt ſchnell im Innern vorwärts zu kommen und bon eleganten Bahn⸗ hofsbauten, wie bei der Tanga⸗Bahn, abzuſtehen, da ſolche nur große Summen verſchlingen und zunächſt keinen praktiſchen Werth haben. Darin ſind uns die Engländer bis jetzt in prakti⸗ ſcher Hinſicht weit überlegen geweſen: wo wir ein koſtſpieliges maſſives Staoinsgebäude errichtet haben, ſetzen ſie eine Wellblech⸗ hütte hin. Werden aber dieſe Fehler vermieden, ſo wird der raſche Bau einer Zentralbahn ein Segen für Deutſchoſtafrila ſein, dem Handel einen ungeahnten Aufſchwung verleihen und voraus⸗ 1 75 unſere Kolonie in handelspolitiſcher Hinſicht unabhängig machen. Deutſches Reich. * Berlin, 8. Jebr.(Im Befinden des Abge⸗ ordneten Dr. Liebet) iſt ſeit geſtern keine Aenderung eingetreten, d. h. die leichte Beſſerung hält an. Nachdem der Kranke die Nacht über geſchlafen hatte, ſtellte ſich heute früh um 5 Uhr ein leichter Fieberanfall ein, der jedoch nur von halb⸗ ſtündiger Dauer war. Dr. Lieber iſt bei vollem Bewußtſein und unkerhält ſich mit ſeiner Umgebung. Heute Nachmittag findet eine Konſultation des behandelnden Arztes, Geheimraths Pro⸗ feſſors Dr. Fiſcher, mit Profeſſor Dr. Renvers ſtatt. Der Reichs⸗ kanzler Fürſt Hohenlohe läßt ſich täglich nach dem Beſinden des Patienten erkundigen, ebenſo der Reichstagspräſident Graf Balleſtrem und Andere.— Trotz der leichten Beſſerung iſt der Zuſtand Dr. Liebers hoffnungslos; der behandelnde Arzt hat die Frau des Kranken hiervon heute Vormittag verſtändigt. Frankreich. P. Paris, 8. Febr. Das Generalkommiſſarſat der Weltausſtellung läßt die heutige Meldung des„Echo de Paris“, wonach das Steigen der Seine vom Pont de la Concorde abwärts großen Schaden verurſachen könnte und daran ſchuld wäre, daß die Mauern des Palaſtes des Elektrizität ſich ſtark geſenkt haben, auf das Entſchiedenſte dementiren. Es wird auch betont, daß die Seinedampfer wieder fahren, und daß die Seine und die Marne einen niedrigeren Waſſerſtand haben, als geſtern, ſo daß man ſich einer Beſſerung verſehen darf. Adolf von Rolhſchild In Paris ſtarb geſtern, 77 Jahre alt, Baron Adolf v. Rot h⸗ ſchild, welcher der Bankier der letzten Bourbonen auf dem Throne Neapel's, Ferdinand II. und Franz II. geweſen war. Nach dem Sturze des letzteren nahm er ſeinen Wohnſitz in Paris, wwo er ſich durch ſeine Freigebigkeit ſo hervorthat, daß er die Vor⸗ ſehung aller Berufsbettler wurde. Es heißt, er habe den Winter Über täglich etwa 1500 Franken nur für Almoſen und milde Spenden ausgegeben. Seit etwa zehn Jahren lebte Baron Adolf von der Geſellſchaft zurückgezogen und widmete ſich ganz ſeinen Kunſtſammlungen und den wohlthätigen Anſtalten, die er ge⸗ gründet hatte, zu denen ein Hoſpital für Augenkranke in Genf und ein Greiſenaſyl bei Pregny, nördlich von Genf, wo er den Sommer über das Schloß gleichen Namens bewohnte, gehören. Der Verſtorbene hinterläßt keine Kinder. Sein Vermögen ſoll dich auf zweihundert Millionen belaufen. Velgien. Brüſſel, 7. Febr.(König Leopold) hat den Vor⸗ ſizenden der belgiſchen Repräſentantenkammer Beernaert abermals zu ſich beſchieden und mit ihm eine neue, lange Unker⸗ redung über die Berliner Unterhandlungen zum Kipuſtreſt gehabt. Es heißt, daß der Kongoſtaat neue Vorſchläge in Berlin in ent⸗ gegenkommender Weiſe unterbreiten will, Aus Stadt und CLand. Mannheim, 9. Februar 1900, In Audienz vom Großherzog von Baden empfangen wurde Herr Schriftſteller Hans Kraemet aus Berlin, ein geborener Mannheimer. 50jahriges Dienſtjubilänum des Herrn Geheimen Ober⸗ poſtrath Peß in Karlsrahe. Von einer Abordnung der Handels⸗ kammern des Ober⸗Poftdirektionsbezirks Karlsruhe, nämlich den Kämmern von Kärlsruhe, Heidelberg, Pforzoeim und Maunheim wurde unter Führung des Vorntzenden der letzteren Kammer, Herrn Geheimen Commercieurath Difſenſe, am 7. Febr. 1900 Herrn Ge⸗ heimen Overpoſtrath Heß Namens des Handels⸗ und Indufirie⸗ ſtandes eine reich ausgeſtattete Adreſſe als Zeichen dankbarer Ver⸗ ehrung überreicht. Herr Geh. Oberpoſtrath Heß antwortete mit einer tieſempfundenen Rede. Sehr bemerkt wurde die außergewöhn⸗ liche Friſche und Rüſligkeit, in der es dem in Baden allgemein verehrten Jabilar vergöunt iſt, dieſes ſeltene Feſt zu begehen. * Bei dem badiſchen Verwaltungsgerichtshof ſind i. Jahre 1899 119 Fälle anhängig geworden, und zwar 31 Berufungen bezw. Beſchwerden gegen Entſcheidungen der Bezirksräthe und 88 Klagen in Sachen, in denen der Berwaltungsgerichtshof in erſter und letzter Inſtanz erkennt. Von den Bezirtsräthen als Verwaltungsgerichten erſter Inſtanz wurden im abgelaufenen Jahr 71 Fälle— gegen 84 im Jahre 1898— erledigt, wovon auf die Amtsdezirke Mannheim 8, Kalsruhe und Walpshut je 6, Pforzheim, Offenburg und Lörrach je 4, Bühl und Buchen je 3 entfallen. * Familienabend des Evaug. Bundes. An dem obigen Familienabend, welcher am nächſten Sonntag, Abends 8 Uhr, im Stadtparkſaale ſtattfinden ſoll, wird der hochgeſchätzte Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik zwei Chöre zum Vortrag bringen, welche geeignet ſind, viele Freunde zu wecken. Es ſind dies der 43. Pſalm:„Richte mich, Gott, achtſtimmig, von F. Mendelsſohn, und der 21. Pfſalm: „Herr, der König,“ die allerletzte Kompoſition des am 9. März 1899 in Zweibrücken berlebten Muſikdirektors H. Lützel. Dieſe Mittheilung dürſte jedenfalls viele Leſer unſeres Blattes veranlaſſen, obigem Familienabend beizuwohnen. * Ueber Maſfnahmen gegen das Zigennerunweſen ſchreibt die„Südd. Reichskorreſp.“: Die ſchon ſeit Jahren laut gewordenen Klagen über Beläſtigungen durch umherziehende Zigeuner, namentlich durch die in Horden reiſenden, und über die von denſelben begangenen Geſetzesübertretungen haben ſich in neuerer Zeit wieder vermehrt. Um dieſem Unweſen nach Thunlichkeit zu ſteuern, haben die Regierungen der einzelnen Bundesſtaaten Vereinbarungen getroffen, welche die möglichſte Fernhaltung der Zigeuner aus dem Reich und den einzelnen Staaten und die Verhinderung ihres die öffentliche Ordnung und Sicherheit bedrohenden Gebahrens bezwecken. Insbeſondere wurde An⸗ ordnung getroffen, daß ausländiſchen Zigeunern, und zwar einerlei, ob ſie in Horden reiſen oder nicht, der Uebertritt ins Reichsgebiet verſagt wird; wenn es ihnen trotzdem gelungen iſt, die Grenze zu über⸗ ſchreiten, ſind ſie im Wege des Zwangstransportes wieder auszuweiſen. Bezüglich der ſogenannten inländiſchen Zigeuner, d. h. derjenigen, welche im Reichsgebiete ihren dauernden Aufenthalt genommen haben und unter zeitweiſem Verlaſſen ihres regelmäßigen Wohnſitzes gemein⸗ ſchaftlich in größerer Zahl in Deutſchland umherzuſtreifen pflegen, iſt ebenfalls ein verſchärftes Vorgehen, und zwar in der Richtung ver⸗ einbart, daß durch Ergreifung der gegen jeden Einzelnen zuläſſigen Maßregeln auf eine Auflöſung derartiger ſicherheitsgefährlicher Banden und ferner darauf hingewirkt werden ſoll, daß deren Mitglieder ſich einer ſeßhaften Lebensweiſe zuwenden. Behufs einer wirkſamen Voll⸗ ziehung dieſer Beſtimungen hat das badiſche Miniſterium des Innern wiederholt eingehende Weiſungen an die Bezirksämter ergehen laſſen. Aus dent Großherzogthun. *Karlsruhe, 8. Febr. Dem Staptrath iſt ein Erlaß des Großh. Miniſteriums zugegangen, betr. die„Beſeitigung der Mißſtände in den Eiſenbahnübergängen“ in Karlsruhe. Das Miniſterium kommt in dem Erlaß zu folgendem Schluß:„Wir faſſen unſere Ausführungen dahin zuſammen, daß wir 1. nach wie vor an der Beſeitigung der Straßen⸗ übergänge in Schienenhöhe durch Herſtellung von Straßenüber⸗ führungen feſthalten und darin bei einem gleichzeitigen Ausbau des Perſonenbahnhofs in der vollen zur Verfügung ſtehenden Breite eine befriedigende Löſung der hieſigen Bahnhofsfrage erblicken und 2. daß wir das Projekt der Hochlegung des Perſonenbahnhofs an ſeiner jetzigen Stelle unbedingt ablehnen. Sollte gleichwohl der verehrliche Stadtrath mit den Straßenüberführungen ſich nicht befreunden können und auf der Hochlegung beſtehen, ſo könnte dieſe nur bei gleichzeitiger Verlegung des Perſonenbahnhofs in der Richtung nach Süd, etwa zwiſchen dem Lauterberg und dem von der Ettlinger⸗Straße nach Beiertheim führenden Weg, in Frage kommen. Vom Standpunkt der Eiſenbahn⸗ verwaltung ſtünde einer ſolchen Verlegung nichts entgegen., Der Stadtrath ſeinerſeits bemerkt dazu:„Da die Höherlegung des Bahn⸗ hofes an ſeinem gegenwärtigen Platz abgelehnt wurde und da die Ueber⸗ führung der Straßen über den Bahnhof in Folge des Umſtandes, daß dieſer um viel mehr erweitert werden muß, als urſprünglich vorgeſehen, ſich noch ungünſtiger geſtalten wird als nach dem erſten Projekt, muß der Stadtrath prüfen, ob nicht die in dem Miniſterialerlaſſe am Schluß erwähnte Löſung der Bahnhoffrage(Hochgelegene Durchgansſtation in der Gegend des Lauterſees), die mancherlei erhebliche Vortheile bietet, zur Ausführung empfohlen werden kann. Das Ergebniß der Körbchen aus Porzellan ergebe, oder ein Armband in Form eines Lederriemens aus Gold. 5 Sechſtens: Du ſollſt nicht pimpeln! „Pimpeln“, was heißt das?„Porzellanblümchen formen, iſt eine pimpelige Arbeit“, ſagt z. B. der Sachſe, deſfen Sprach⸗ ſchatz dieſes ſchöne Wort entſtammt.“) Auf die Wohnung ange⸗ wandt ſagt das Gebot: Vermeide das Kleinliche. Vermeide es am einzelnen Stück; laß die überflüſſigen Zieräthchen und Orna⸗ menkchen weg, die nach Meinung harmloſer Gemüther„Eleganz“ geben ſollen. Vermeide das auch in der Wohnung als einem Ganzen: thue nicht mehr hinein, als nöthig iſt. Wenige, noch ſo ſchlichte, aber ſorgfältig gewählte Stücke machen die Wohnung vornehm, ein Haufen noch ſo netter Sachen, auf deren jedem wieder ein Haufen noch ſo netter Sächelchen ſtehen, machen ſie lächerlich. Niemals zwei Linien, wo eine gleich gut den Zweck erfüllt, niemals zwei Farben, wo eine genügt! Sind kleine Formen nicht zu vermeiden, müſſen ſie zuſammengefaßt und zu⸗ ſammen eingeordnet werden ins Ganze. Siebentes: Fürchte dich nicht vor der Form! 5 Mähle unverzagt diejenige Form, die das Material und den Zweck am Beſten ausdrückt, und ob ſie auch ungewöhnlich ſel. Was die Konſtruktion ergibt, das verdecke und verſtecke nie ohne Noth. Sieh lieber, ob du nicht gerade das Konſtruktive auch für das Auge zu Hauptſache machen kannſt; gelingt es Dir, ſo machſt du in der That aus der Noth eine Tugend. Denn ſo gewinnt das kunſtgewerbliche Ding ſozuſagen Muslkeln. Ver⸗ ——— ) In dieſem Sinne hört' ich das Wort noch eben in der Meißner Porzellanmanufaktur. Bekannter iſt der Gebrauch im Sinne von kränkeln, zärtlich thun,„ningern“. In beiden Verwendungen ſteckt das worauf das Wort zurückgebt, das„Klingeln mit kleinen Schellen“, hüllungen ſind Schneiderwerk, ſie bleiben was Aeußerliches und wenn du ſie noch ſo niedlich mit Zierereien beklebſt, bebrennſt oder beſtickſt. Achtens: Fürchte dich nicht vor der Farbe! Farbe iſt eine köſtliche Sache; um ein paar Groſchen davon aus dem richtigen Topf, und oft iſt, was eben noch nichtsſagend war, anmuthig belebt. Freilich: aus dem richtigen Topf; es darf z. B. nicht lederfarben beſtrichen werden, was nicht ledern ausſehen ſoll. Lederfarbe oder Lehmfarbe oder Löwenfarbe oder aber Steinfarbe u. ſ.., kurz alle die gelblichen und gräulichen Farbenſuppen ſind nun gerade ſchrecklich beliebt; beſonders in freier Luft wagt man ſich erſt in letzter Zeit wieder häufiger an ein kräftiges Grün, Roth, Blau heran. Und doch könnten wir gerade in Gottes freiem Raum, an Zäunen, Thüren, Fenſtern, Balkonen, am Fachwerk und nicht zuletzt am Hausverputz ein ehrliches Farbengeleucht ſo trefflich brauchen! Daß ſeine Heiter⸗ keit nicht übermüthig wird, dafür ſorgen Luft, Sonne und Regen bald. Müſſen aber auch in den Häuſern Thüren und Fußböden faſt immer bloß weiß oder grau oder braun ſein? Neuntes: Strebe nach Ruhe! Denn das lebensvolle Sprechen der Wohnung darf kein Schreien ſein. Eine Wohnung, in der jedes Stück auffallen will, gleicht einer Geſellſchaft, in der alle zugleich auf dich losreden. Jedes Stück ordne ſich zurückhaltend dem Ganzen ein, nur das Zierſtück trete an ſeinem Platz ein wenig hervor, aber nicht indem es eitel ruft:„Wie ſchön bin ich!“, ſondern indem es, ein Zier⸗ ſtüc, ſagt:„Sieh, wie ſchön es iſt, wo ich bin!“ Steht es ſ, ſo findeſt du gleichſam überall um dich Antwort, wenn du hören willſt, ſonſt aber nur jenes leiſe Summen, jene gedämpfte For⸗ men⸗ und Farbenmelodie, die dich bei Arbeit und Erholung nicht ſtört, ſondern ſtimmt. Und ſo wird es gut ſein, denn die Wohnung ſoll doch nur den Hintergrund unſeres Daſeins geben, Prüfung wird bom Bürgerausſchuß thunſſchſt bald zur Entſchließung mitgetheilt werden. BN. Baben⸗Baden, 8. Febr. Bei der Neuverpachtung des in vier Diſtritte eingetheilten Gemeindejagbbezirks, deſſen Pacht am J. Februar d. J. abgelaufen war, wurden im Ganzen 2568/ 230 Mark mehr als bei der vorhergehenden Pacht erziehlt. Am meiſten wurde für Diſtrikt IV,„Hintere Waldungen“ mit 3082,48 Hektar erlöſt, nämlich 1200. Die Verpachtung geſchah für eine weitere ſechsjährige Periode. BN. Bretten, 8. Febr. Geſtern Abend kam es in der ſog. Waſſergaſſe zwiſchen einigen hieſigen Burſchen zu einer großen Rauferei, die wegen eines Mädchens ihren Anfang genommen haben ſoll. Der hier in Arbeit ſtehende, ungefähr 18 Jahre alte Dreher Albert Mehl von Sulzfeld hat hierbei einen hieſigen Burſch in den Kopf geſtochen, daß derſelbe lebensgefährtlich verle Krankenhaus verbracht werden mußte. Ein anderer Burſche erhielk noch eine weniger gefährliche Stichwunde am Arm. Der Thäter wurde verhaftet und ins hieſige Amtsgefängniß eingeliefert. EN. Freiburg, 8. ebr. In den letzten Tagen fanden im Erz⸗ biſchöflichen Gymnaſialkonviete unter dem Vorſitze des Herrn Erz⸗ biſchofs Beſprechungen der Dekane und anderer hervorragender Geiſt⸗ lichen Badens über wichtige Angelegenheiten(Kirchenſteuer ete.) ſtatt. Die Sitzungen dauerten jeweils bon—12 und—7 Uhr. BN. Haslach, 8. Febr. Die Frau des hieſigen Waldhüters Stelker wurde geſtern früh beim Kaffeekochen durch einen Herzſchlag getödtet. Als der Mann vom Bäcker mit dem Kaffeebrode zurückkam, fand er ſeine Frau, die er einige Minuten vorher berlaſſen, als Leiche im Hausgang liegen. Pfalz, Heſſen und Umgebhung. * Speyer, 8. Febr. Auf dem Pionier⸗Uebungsplatz des 2. Pionier⸗Bataillons ereignete ſich ein ſchrecklicher Unglücksfall, Ein Pionjer der Wachmannſchaft fand auf dem Ulebungsplatz ein altes Sprenggeſchoß, das man zu entladen beſchloß. Man legte es auf den Ofen und da die Hitze keine Einwirkung auf das Geſchoß hat, ſchlug einer der Pioniere mit dem Seitengewehr auf die Zündkapfel. Dies hatte nun die erhoffte Wirkung, jedoch war ſie von entſetzlichen Folgen. Der Wachkommandant, Gefreiter Geiger von Leimersheim, ſowie der Pionier Orſchidt von Lupwigshafen erlitten lebnesgefährliche Ver⸗ letzungen. Letzterer wird wohl das Augenlich verlieren, Der dritte in der Wachſtube befindliche Pionier, der abſeits ſtand, kam mit dem Schrecken davon. Beide Verletzte, der 2. Kompagnie angehörig, wurden bewußtlos ins Militärlazareth verbracht. * Pirmaſens, 8. Febr. Bezüglich des Bahn⸗Projektes Pirma⸗ ſens⸗Lemberg⸗Dahn⸗Weißenburg wird mitgetheilt: Die Linie zu bauen, erfordert rund 8 Millionen Mark; die Strecke Weißenburg⸗ Dahn verurſacht, da das Gelände eben liegt, nur die Hälfte der Koſten, die die Fortſezung Dahn⸗Lemberg⸗Pirmaſens erheiſcht, obwohl die erſtere Strecke länger iſt. Nach den Ausklinften, die man neulich in Berlin erhielt, hängt die Verwirklichung des Projektes vor Allem davon ab, ob der Linie eine ſtrategiſche Bedeutung zukommk. Dieſe Frage wird geprüft mit Rückſicht auf die Unterbringung von Verwundeten im Falle eines Krieges. In dieſem Punkte geht man im Kriegsmini⸗ ſterium bon dem Prinzipe aus, die Berwundeten möglichſt raſch nach Orten zu ſchaffen, die über eine große Zahl von Unterkunftsräumen, Aerzten, Sanitätskolonnen und dergl. verfügen. üertyüftlichſes. Ansgeſtellt. Die intereſſirenden Kreiſe machen wir auf ein boſonders ſchön gearbeitetes, von Hand getriebenes Schauſtück der Silberſch miedekunſt auf nerkſam, welches in dem Schaufenſter des Juweliers Siegfried Roſenhain 0 1 5 anusg ſtellt iſt. Es iſt dies ein im modernen Styl gehaltener Römerbecher, Weinrebe darſtellend. ——— Neneſte Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.] * Darmſtadt, 9. Febr. Im Reſidenzſchloß bildete ſich heute auf Anregung und unter dem Protektorate der Gro ß⸗ herzogin ein Verein zur Beſſerung der Wo h⸗ nungsberhältniſſe Minderbemittelter in Stadt und Land, wozu Vertreter der Kommunen, der Induſtrie, der Land⸗ wirthſchaft, des Handwreler⸗ und Arbeiterſtandes geladen waren. Die Großherzogin legte die Aufgaben des Vereins dar, worauf ihr Namens der Geladenen Frhr. Heyl zu Hern d⸗ heim dankte. Kiel, 9. Febr, Die Kaiſerin hat ſich heute Mittag nach Plön begeben und kehrt Abends nach Berlin. * Berlin, 9. Febr. Das Befinden des Dr. Lieber war in der erſten Hälfte der Nacht gut. In der zweiten Hälfte trat lebhaftes Fieber ein. Der Kräftezuſtand iſt unverändert, *Petersburg, 9. Febr. Der Kaiſer genehmigte auf Antrag des Finanzminiſters bis zum 1. Sept. 1900 die 30 ll⸗ freie Kohleneinfuhr über alle Reichsgrenzen für die Bedürfniſſe aller Reichseiſenbahnen. Die Kohlen dürfen nur für Bedürfniſſe der Eiſenbahnen verwandt werden. London, 9. Febr.„Daily Mail“ meldet aus Hon g⸗ kong 8..: In Swatau brach einernſter Aufſtand aus. Da die Behörden nicht im Stande ſind, ihn zu bekämpfen, ſandte der Vizekönig Truppen und ein Kanonenboot nachs watau — Zehntens: Führe auch freie Kunſt in dein Heim! „Freie Kunſt“, ich meine: Kunſt, deren Gebilde an keinen praktiſchen Zweck gebunden ſind, ſomit Werke der Malerei, Griffelkunſt, Bildhauerkunſt. Biſt du im beſonderen Sinne ein Kunſtfreund, ſo wirſt du ja ſammeln, doch das gehörk in Mappen und Schränke, nicht in die Wohnung zu ſtundſtündlichem Be⸗ ſchauen. Was du dauernd offen ausſtellſt, muß zugleich dekora⸗ tiv ſein, freilich im beſten Sinne des Wortes. Es darf nicht auffallen, indem es aus dem Ganzen hervorſpringt(was man wunderlicher Weiſe meiſt unter dekorativ verſteht), ſondern gerade im Gegentheil: es muß die Ruhe des Ganzen fördern und muß ſie adeln. Auch das kann durch Kunſtwerke geſchehen, die doch zugleich von großer ſeeliſcher Schönheit ſind. Nimm wenige, aher nimm ſolche zu deinen Hausgenoſſen auf! Z. B. Kopieen wirklicher Meiſterwerke, ſeien es auch nur einfache Gipsabgüſſe, die man jg tönen kann, ſeien es wirklich edle Kunſtblätter oder gar Gemälde, ſeien es auch nur gute Photographien. Aber ver⸗ meide alle„effektvolle“ Bazarwaare, Alles, was nach gußen protzt und innen leer iſt. ** Gut, ſagt der Leſer, wie aber mache ich's, daß meine Woh⸗ nung ſtilvoll werde7 Stil— das Wort hat eigentlich dreierlei Sinne. Hiſtoriſchen Sinn nennen wir die Formenſprache einer beſtimmten Kunſtlultur, z. B. der Rengiſſance, der Gotik. Sach⸗ Stil nenne ich die Kennzeichnung von Material und Zweck durch Form und Farbe, Perſönlichen Stil ſchließlich nennen wir den Wiederſchein des Menſchengeiſtes, der eine Sache gemacht hat, auf ſeinem Werk. Folgſt du all den Geboten, die wir beſprochen haben, ſo hat deine Wohnung Stil im höchſten Maß, denn ſie hat Stil in jeder Art. Und ſie iſt dann auch mehr als eine Wohnung, ſie iſt ein Heim. —* —+ —* Mauftefm, 9 Febrnarr Genrrüf Auzeiger. 8. Selte?: mit einem Beamten, welcher ermächſigt iſt, die haupten zu laſſen. * New⸗Nork, 9. Febr. Der Schachſpieler Stainitz wurde für geiſteskrank erklärt. 4 00 Der Burenkrieg. London, 9. Febr. Standard meldet aus Durban, 8..: Dort eingegangenen Berichten zufolge entwickeln die Buren in Vondweein an der Grenze des Zululandes große Thätigkeit. Eine Freiwilligenabtheilung mit Artillerie iſt infolgedeſſen dorthin entſandt, um die Wachpoſten zu verſtärken und dem weiteren Vordringen des Feindes zu begegnen. *London, 9. Febr. Es verlautet, die Regierung be⸗ abſichtige, 37 neue Batterien zu ſchaffen und für zahl⸗ ceiche Regimenter dritte Bataillone zu bilden. Modderriver, 8. Febr. Lord Methuen befahl dem Oberſt Macdonald, ſich nach Modderriver zurück⸗ zuziehen. * Kapſtadt, 9. Febr. Die fremden Militär⸗ ach és verlaſſen morgen Kapſtadt. Modderriver, 8. Febr.(Reuter.) Macdonald hatte ſich geſtern den ganzen Tag der Angriffe der Buren auf ſeine Stellung am Koodoosberg zu erwehren. Die Engländer verloren 50 Mann. London, 9. Febr.„Daily Mafl“ meldet aus Ka p⸗ ſſtadt, 8..: Hier traf die Mittheilung aus Johannes⸗ burg ein, es habe keinen Zweck für Rechnung Abwefender Ge⸗ bühren für Minengerechtſame bezahlen zu wollen, da die Trans⸗ vaalregierung es gegenwärtig ablehne, derartige Zahlungen anzu⸗ nehmen Anführer ent⸗ 7 —8— att Deutſcher Reichstag. (444. Sitzung vom 9. Februar.) Am Bundesrathstiſche die Staatsſekretäre Tirpitz, Pofa⸗ dowsky und Thielmann. öffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Min. Fortſetzung der Berathung des Entwurfs einer Novelle zum Flottengeſezz. v. Arn im(Reichsp.): Wer unbefangen und vorurtheilslos die Ereigniſſe in den letzten Jahren beobachtet hat, begrüßt die Vorlage mit Genugthuung. Die gegenwärtige Lage möchte ich mit der ver⸗ gleichen, in der wir uns vor Durchfuhrung der Militärreorganiſation befanden. Möchte ſich die demokratiſche Partei daran erinnern, daß jetzt auch die Junker für die Flotte zu haben ſind. Alles, auch Amerika, das demokratiſchſte Land der Welt, ſorgt für ſeine Flotte. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre iſt die internationale Rechts⸗ ordnung gar zu elaſtiſch. Der Reſonanzboden für die Flotte iſt die Nation. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich die Gelehrten in Schutz nehmen, die durch Vorträge für die Flottenvermehrung eingetreten ſind. Gelegentlich der Kanalborlage wurde uns Agrariern vorgeworſen, wir ſeien verkehrsfeindlich. Der Vorwurf iſt unbegründet, gegen den Kanal ſtimmten wir nur aus techniſchen Gründen. Hier beweiſen wir, daß wir nicht verkehrsfeindlich ſind.(Graf Bülow betritt den Saal.) In Betreff der Deckungsfrage iſt es unmöglich, den Reichshaushaltsetat für eine ſo lange Reihe von Jahren zu binden, das kann man nicht einmal im Privathaushalt. Mit dieſer Vorlage will man nicht frühere Geſetze umſtoßen, ſondern ausbauen und erweitern. Bei der ſteigen⸗ den Zunahme der Bevölterung wird es möglich ſein, die finanziellen Erforderniſſe der Vorlage zu decken, vor Anleihen dürfen wir nicht zurückſchrecken. Wer die Reichsfinanzreform mit der Flottenvorlage verknüpfen will, will nur letztere zu Falle bringen. Unſere Nation fühlt, daß ſie durch ihre Lebenskraft berufen iſt zu großen wirth⸗ ſchaftlichen Aufgaben jenſeits des Meeres. Wir hoffen, daß der Reichstag dieſem Gefühle Ausdruck geben wird.(Beifall rechts.) Staatsſekretär Graf Poſadowsky: Geſtern wurde faſt ſpöt⸗ tiſch über die Flotkenſchwärmerei geredet, mit Unrecht, denn alle großen Nationsbewegungen ſind aus ſolchen Schwärmereien hervorgegangen. Möge hierbei die Jugend überſchäumen, darüber können wir uns nur reuen. Im Uebrſgen kommt es darauf an, ob eine Vermehrung der Flotte nothwendig iſt und ob das deutſche Volk eine ſolche tragen kann. Ungefähr 70 Prozent der Einfuhr ſind See⸗Ein⸗ und Ausfuhr. Der Werth der Einfuhr in Rohſtoffen für die Induſtrie und für die Be⸗ ſchäftigung der Arbeiter, ſowie der Werth eines ſicheren Exports unſerer Artikel bedürfen keiner Auseinanderſetzung. Wie weit Sü d⸗ deutſchland an der Induſtrie und dem Export betheiligt iſt, muß man ſich klar machen. Die Baumwollfabrikation, Schafwollſpinneret, Maſchinenfabrikation, Spielwaareninduſtrie und chemiſche Induſtrie ſind doch von ſehr großer Bedeutung an ſich und auch ſehr am Export betheiligt. Der Schutz, den die Kriegsmarine den Rhebereien leiſtet und leiſten kann, iſt jetzt etwas groß geworden, kann aber nur durch eine Flottenvermehrung ſichergeſtellt werden. Ueber die Leiſtungs⸗ fähigkeit unſeres Volkes klärk uns der zunehmende Wohlſtand auf, wie er ſich aus den Daten der preußiſchen Einkommenſteuern ergibt. Das kann auf die übrige Reichsbevölkerung übertragen werden. Kathedermariniſten ſind wir alle, ſoweit wir näichtprafftiſche Seeleute ſind. Geſtern wurde behauptet, daß eine Anzahl der verbündeten Regierungen bisweilen der Vorlage abgeneigt gegenuber geſtanden ſtätten. Amtlich iſt hiervon nichts bekannt. Das Protokoll beweiſt, daß in der erſten und zweiten Berathung der Flottenvorlage dieſelbe einſtimmig angenommen worden iſt.(Brapo rechts.) Richter: Die Flottenſchwärmerei iſt nicht von unten gekommen, wie die Schwärmerei für das Reich, ſondern von oben. Damals ris⸗ lürten die Schwärmer den Verluſt ihrer Stellung und Gefängniß, heute bekommen ſie Orden.(Zuſtimmung links) Der Abg. v. Arnim ſagte ſeiner Zeit: Wenn der Reichstag der nothleidenden Landwirth⸗ ſchaft den Todesſtoß verſetzen ſollte, ſo müßte er die doppelte damals 1 de Flotte bewilligen. Dem Abg. Baſſermann erwidere ch: Meine Freunde ſind ſo unabhängig in ihren Stellungen von ihren Fraktionsgenoſſen, wie in keiner andern Partei.() Wenn wir ge⸗ ſchloſſen ſtimmen, liegt es nur an der Einheit unſerer politiſchen Be⸗ ziehungen. Die Nationalliberalen ſind freilich die organiſirte Un⸗ einigkeit und ſtimmen, wie ein machtvoller Miniſter befſehlt. Früher waren ſie 180, heute ſind es 48. Eine Quantité Bnégligeable, die ſich bei der Abſtimmung gegenſeitig neutraliſirt. Huruf: Sie ſind 221.) Die Nationallibexalen haben zuerſt die heutige Frage in die Parfeipolitik herbeigezogen. Die Rede des Staafsſekretärs war eine hübſche Einleitung zur Debatte über die Hanvelsver⸗ träge. Die Steigerung des Seehandels hat ſich gerade vollzogen in der Zeit des Maugels an Kreuzern und hänat mit dem wirth⸗ ſchaftlichen Auſſchwunge im Innern, mit der Erhöhung der Lebens⸗ baltung und dem vermehrten Konſum u. der geſteigerten Nachfrage nach Genußmitteln zuſammen. Daß die Entwicklung der engliſchen Jnduſtrie zurückgeblieben ſei hinter der unſrigen, wird von ſach⸗ verſtändiger Seite darauf zurückgeführt, daß die engliſche Induſtrie zu ſehr auf die politiſche Macht ſich verläßt, ohne die Concurrenz u ſtudiren England hat alle Gründe, mit Deutſchland Freund⸗ chaft zu ſuchen. Wir wiſſen ja auch, daß die Beſchlagnahme nicht ſtattfand auf Befehl der engliſchen Regierung, ſondern daß die Capitäne ſie vornahmen, ſei es aus eigener Macht⸗ vollkommenheit, oder ſei es aus irreleitender Denunziation. Die Beſchlagnahmen kamen gelegen wie ein Alteniat bei der Umſturz⸗ vorlage. Ich theile die Entrüſtung über die engliſchen Uebergriffe und über den frivol begonnenen Krieg, aber ich bin darum noch nicht bereit, eine Schuld von bielen Millionen zu kontrahiren. Daß die Konſer⸗ dakiven ſich in keiner Hurrahſtimmung befinden, glaube ich. Draußen um Lande iſt man kühl bis ans Herz hinan. In Berlin, wo man Präſident Graf Balleſtrem er⸗ gegen die Sozialdemokraten den ganzen Landſturm der Flokten⸗ profeſſoren aufgeboten hat, kam es zum Hurrah, aber auch auf der Gegenſeite, Finanzminiſter von Miquel hat im Abgeordnetenhauſe beachtenswerthe Gründe gegen die Anleihen angeführt: hohen Zinsfuß und Theuerung des Materials. Hier will man ungeheure Summen leihweiſe aufnebmen. Wenn der Stagtsfekretär darauf hingewie e hat, daß der Reichstag und die Flotte au einem Tage geboren ſind, ſo vergißt er, daß Mutter„Germania“ noch andere Kinder hat, und daß eines der kräftigſten das Landheer iſt, ihr erſtgeborener Saohn. Wir ſtehen vor dem Abſchluß neuer Handelsverträge. Diefe ſind aber nur mit vollen Kaſſen abzuſchließen. Man muß in der Lage ſein, die Zölle nachzulaſſen. wenn man don anderen Zölle Ver⸗ minderungen verlongt. Wenn, wie Herr von Levetzow ſagt, die Vorlage kein Geſetz, ſondern nur gewiſſermaßen eine Reſolution ſein ſoll, ſo frage ich, warum machen wir dann ein Geſetz und nicht blos eine Reſolution für die Zukunft, ſo begibt ſich der Reichstag in eine Zwickmüble. Bewilligt er keine Ergänz⸗ ungsbauten, ſo muß er Erfatzbauten bewilligen und umgekehrt. Sobſild die Vorlage Geſetz wird, werden andere Länder auch ihre Flotte entſprechend vermebren. Dadurch werden wir gezwungen werden, von Jahr zu Jahr neue Mittel für die Flotte zu bewilligen. Die Teudenz der Vorlage iſt ganz klar. Man ſoll das Eiſen ſchmieden, ſo lange es heiß iſt. Der Gedanke des Internats iſt geboren aus Mißkrauen gegen den Nechts⸗ tag. Es iſt durchaus falſch, zu behaupten, wir lehnten jede Ver⸗ mehrung des Heeres und der Marine ab. Ich erinnere nur an unſere Haltung bei der Berathung des Militärſeptennats im Jahre 1887. Hüten wir uns, zu imperialiſtiſch zu werden, ſonſt werden boir diefelben Erfahrungen machen, die jetzt England in Südafrika macht. Laſſen wir uns nicht durch Schlagworte gefangen nehmen! Weltpolititk! Als ob die Deutſchen bis dahin in den Thäringet Bergen geſeſſen und das Meer gar nicht gekannt hätten. Wir halten uns in keiner Weiſe prä⸗ juvizirt durch meine Ausfüßhrungen, aber die Bedenken konſtitutioneller und finanzieller Art machen es uns unmöglich auf den Boden der Vorlage zu treten. Tripitz: Ich habe nie behauptet, daß die bisher geforderte Flotte einerder ſtärkſten Flotten gewachſen ſei. Auch die nunmehr ge⸗ forderte Flotte iſt an Zahl noch ſchwach.(Gelächter links.) Richter verwendet ſeine Kenntniß des ganzen Lebens dazu, um die Flotte möglichſt klein zu halten, das heißt wehrlos. Ich wollte von ganzem Herzen hoffen, daß die Geſchichte nicht einmal einen Urtheilsſpruch hierüber zu fällen haben werde. * ] Karlsruhe, 8. Febr. In unſerer heutigen Notiz über den Brand im Modewaarengeſchäft Brüder Landauer dahier iſt von einer Verhaftung die Rede. Dieſelbe bezieht ſich ſelbſtverſtändlich nicht auf die Brüder Landauer, ſondern auf den Inhaber eines anderen Ladens bei dem es vor einiger Zeit ge⸗ brannt hat. In der Noliz in unſerer vorigen Nummer war die Sache nicht ganz deutlich angegeben. Literariſches. Genau mit dem Schluß des 19. Jahrhunderts iſt auch die Darſtellung der Staaten⸗ und Völkergeſchichte des alten Säku⸗ lums in Hans Kraemers großangelegter Revue„Das XIX. Jahrhundert in Wort und Bilb“, Politiſche und Kulturgeſchichte(Deutſches Verlagshaus Bong c& Co., Berlin, 50 Lieferungen à 60) zum Abſchluß gelangk. Die ſoeben er⸗ ſchienenen Hefte 44 und 45 führen die Zeitgeſchichte bis zum Burenkriege fort und bringen außerdem hochintereffante japaniſche und chineſiſche farbige Originaldarſtellungen der Kämpfe zwiſchen den beiden oſtaſiatiſchen Großmächten. Sehr aktuell ſind auch die Extrabeilagen der beiden Hefte; die eine zeigt in meiſterhafter Darſtellung den feierlichen Aufzug des Papſtes Leo XIII. in der St. Peterskirche, die andere ein modernes deutſches Panzerſchiff(im Durchſchnitt) mit all den hundert feſſelnden Einzelheiten, die jedem Flottenfreunde willlommen ſein wird Mannheimer Handelsblatt. Getreide. Wrannheim, 8. Febr. In Folge der höheren Forderungen von Amerika und La Plata war die Stimmung bier animirter. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 133—135, Südruſſiſcher Weizen M. 125—148, Kanſas II. Januar⸗Februar⸗Abladung M. 126.50, Redwinter M. 129, La Plaka fag. M 127—128, feinere Sorten La Plata M. 130—134, Ruſſiſcher Roggen M. 106—108, Weſtern⸗Roggen M.—, Mixed⸗Mais M. 81.50, La Plata⸗Mais rye terms M. 82, Ruſſiſche Zuttergerſte M. 105. Weißer amerik Hafer M. 105, Ruf⸗ M. 96—104, Prima rufſiſcher Hafer M. 105 bis 15. Frankfuvier Effekten⸗Soeietat vom 8. Febr Oeſterr. Eredit 288.30, Diskonto Commandit 196.20, Darmſtädter Bank 146.80, Nationalbank 146.70, Breslauer Discontobank 119, Berliner Bank 118.10, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank 128 30. Berliner Handels⸗ geſellſchaft 72.70, Rhein. Bank(Mülheim a. d.) 125.70, Oeſterr. Stagtsbahn 140.90, Lombarden 27.70, Northern 77, Gotthard 142.80, Schweizer Centeal 145.10, Nordoſt 98.50, Union 30,10, Jura⸗Sim⸗ plon 88.10, Weſtd. Eiſenbahn 133.60, Allgem. Local⸗ u. Straßen⸗ bahn 188, Zproz. Mexikaner 26.50, Aproz. Italiener 94.50, Eſchwerler Bergw. B. 256, Bergb. Gef. Maſſen 192, Concordia Bergb.⸗Gef. 830, Bochumer 274.%, Gelſenkirchen 209.20, Harpener 227.40, Hibernia 235.30, Laura 275.30, Glektr.⸗Gef. Schuckert 240, Bronzefarb. Schlenk 143.30, Bad. Zuckerfabrik 78 30, Gold⸗ u. Silber⸗Scheideanſt. 287, Aſchaſſenb. Naſch. Papier 235, Glektr.⸗Gef. Helios 160.20, Elektr. Unternehm. Frankfurt a. M. 111.10, Armaturen Hilpert 128, Accumu⸗ latoren Boeſe 140.20. Fraulfurt a. Mi., 9. Februar.(Effektenbörſe). Anfangscourſe Kreditaktien 299.60, Stagtsbahn 140.80, Lombarden 28.—, Egypter .—. ½% ungar, Goldrente 99.30, Gotthardbahn 142.30, Disconto⸗ Comrfandit 196.40, Laura 278.30, Gelſenkirchen 209.70, Darmſtädter 144.J0, Handelsgeſellſchaft 173.—. Tendenz: feſt. W. Bertin, 9. Februgar.(Telegr). Effeklenbörſe. Die Börſe eröffnete in ziemlich feſter Haltung. Die ſpäter in Erſcheinung ge⸗ tretene Lebhafligkeit in Molltanwerthen wirkte auf die übrigen In⸗ duſtrieaktien ſehr auregend. Der Bankenmarkt lag ſtill, aber feſt. Fonds ſtetig. E ſenbahnakrien wenig beachtet. In der zwelten Wörfenſtunde war der Verkehr allenthalben ruhig bei unveränderten Kurſen. Privatdislout 38,525 pCt, Berlin, 9, Jebr.(Effeltenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 258.75, Staatsbahn 130.75, Lombarden 27.80, Disconto Commandit 196.20, Laurahütte 276.70. Harpener 227.75, Ruſſiſche Noten—.— Tendenz: feſt. Schlußcdurſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216 55, 3½ Reichsauleihe 98 75, 8% Reichsanleihe 38.70. 4% Heſſen 104 50, 8% Heſſen 86.—, Ikaliener 94.40, 1860er Looſe 130 20, Lübeck⸗Biichener 180 70, Marien⸗ burger 82.50, Oſtpreuß. Südbahn 31.25, Stagatsbahn 140.50, Lom⸗ barden 27 80, Canada Paeific⸗Bahn 93.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn,Aklien—.—, Kreojtaktien 238 80, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 17290. Darmſtädter Bank 146 40, Deutſche Bankaktien 212.99, Discouto⸗Commandit 196.20, Dresdner Baut 165.80, Leipziger Bank 178.40, Berg.⸗Märk. Bank 152.75, Dynamit Traſt 161.90, Bochumer 276.50, Conſolidation 398 50, Dortmunder 141.50, Gelſenkirchener 201.25, Harpener 228 10, Hidernia 235.50, Laurahltte 277.40 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 117.—, Weſteregeln Alkaliw 212.10, Aſcherslebeuer Alkali⸗Werke 182 80, Deulſche Steinzeugwerke 318.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 165.30, Wollkämmerei Aktſen 183 28, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bauk von 1908 100.70, 8%¼ Sachfen 87.—, Stettiner Vulkan —.—. Priontdisconto: 5 ——— London, 9. Febr. 3 Reichsanleihe 88½, 2% Conſols 101%% 5 Italiener 92¾, Griechen 45½ 8 Portugieſen 32¼, Spanuier 67½ Türken 22—, Argentinier 91—,3 Mexikaner 26—,5 Mezikaner 101 ¼ % Rupeen 64½ ſtill, Ottomandank 18— Rio Tinto 40 Southern Paeiſte%, Chieagoe Milwaukee 127.¼, Deuwer Pr. 71¾, Atchiſou Pr. 65 ½, Louisboille u. Naſhv.—, Northern Paelſie Pref. 77—, Uuion Paeiſte 51¼/, Chiueſen 99%¾5, Atchiſon—, Crie—, Central Paeifie%, Chartered 3! 40 Londo„9. Februar.(Südafetkaniſche Minen.) Hebeers 24½, Chartered 3¼, Goldnelds 6½, Randmines 33¾, Castraud 6½ träge Frankfurter Börſe. Schluß⸗Gourſe. Wechſel. . 8. 9. Amſterdam kurz 169.62 169.60 Parts kurz 81.45 81.37 Belgien„ 81.30 8130 Schweiz. Plätze„ 80.90 80 77 Italien Furz 75.87 75.85 Wien„ 84.50 84.52 London„ 20 50 204.80 Napoleonsd'or 16.260 16,28 4 lang] 204.80 204.80 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.“ 98.90] 88.80 4 Oeſterr. Goldr. 100.60, 100.80 98.90 88.80 4½ Oeſt. Suberr. 93,05 99.88 2 88.75] 88.70 4½% Oeſt. Papierr,—-—— 3 ½% Pr. Staats⸗Anl. 98.75 98.60 4% Portg. St.⸗Anl. 36 10 86.03 S½%„„„ 98.80 98.708 dio. äuß.“ 23.58] 28.60 85 7 88.75 88.65 4 Ruſſen von 1880 99.80 100.— 3½Bad. St.⸗Obl. ſl 96.85 96.80 Kruſf. Staatsr. 1894 99.70 99.60 „.] 96 80 96.70 4 ſpan. ausl. Rente 68.50% 8- 3½% Bayern,„ 96.70 8660 1 Türken Lit. D. 23.90 28.5 8„„ 87.800 87.50 4 Ungar. Goldrente 99.50 99.40 4 Heſſen 104.40 104.70 5 Arg. innere Gold⸗ 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. Anleihe 1887 86.— 85ig96 von 1896 86 10 86.104 Egypter unifleirte 106,15 106.20 4 Mh. St A. 1899 101.40 101.40 5 Mexikaner äuß. 98.80 98.90 3 Sachſen 87.10 86.90 f 4 inn. 26.68 26.40 B. Aus ländiſche,. Verzinsl. Looſe. 5 Oer Griechen 89.40] 38.608 Oeſt. Looſe v. 1860 139.70 189.62 5 italien. Reute 94.50 84.40 8 Türkiſche Looſe 125.— 124. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 76.80 78.40 Lederw. St. Jugbertſ 111.—111. Heidelb. Cementw. 160.80 159.50 Lederw. Spichartz. 82— 81.— eilentf, Kallſtadt 131.5 181.— Walzmüßhle Ludw. 127.50 197.50 Anilin⸗Aktien 397 90896.50 Fabrradw. Kleyer 213.50 218.760 Ch. Fbr Griesheim 252.— 251.— Klein Maſch. Arm. 148.— 142 00 Höchner Fartzwerk 389.50 388.50 Maſcgle Gritzuer 184.40 186.— Verein chein. Fabrik 185.—184.50 Maſchinf. Hemmerſ129 80 188.54 Chem. Werke Albertſ 166.—164.50 Schnellprf. Frkthl. 190.80 180 86 Accumul.⸗F. Higen 142.— 142 70 Oelfabrik⸗Aktien 105.10 107.— Allg.Glek.⸗Geſellſch. 260.— 259 60 Baumpwollſp Lam⸗ 19370 Helios„ 5 157.80 159.50 pertsmühl 111—1111.— Schuckert 237.80 239.50 Spin Web. Hüttenhh—— Allg. E⸗G.Siemens 178.90179.50 Zellſtoff Waldhof 241.90 242.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 275.50276 80 Weſterr. Alkalie A. 213.— 211.80 Buderus 121.50121.20 Oberſchl. Giſenakt 179.40 182.60 Concordig 924.— 830.50 Ver. Königs⸗Lauraſ 274.80 277.50 Gelſenkirchner 208.— 210 20 Alpine Montan 276.— 276,— Harpener 222 10/ 227.70 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausport⸗AMuſtalten. Judwh.⸗Bexbacher 282.— 282—Gotthardbahn 142.— 142 30 Marienburg⸗Mlw.]—.— 82.— Jura⸗Simplon 88.— 88.10 Pfälz. Maxbahn 150).—149.—Schweiz. Centralb. 144.20 144 60 Pfälz. Nordbahn 183.— 184.20 Schweiz. Nordoſtd. 98.50 93.80 Hamburger Packet 129 75 128 10 Ver. Schwz. Bahnen 79.9 79.75 Nordd. Lloyd 125.30 125.— Ital. Mittelmeerb.] 99.70 88.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 137.— 140.40]„Meridionalbahn 185 70185 30 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 27.60 27.90 Nortbern preſer. 76.80 76.70 „ Nordweſtbb—.— 120.—La Veloece 60.500/ 80 50 „Vit. 5. 125.— 126.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatlonen. 4½% Frk. Hyp.⸗Pfob. 100.—100.— 3% Sttsgar. It Eiſ.] 58.05 4% Pf. ODypB. Pfob. 100.60—.—4% Pr. Pfddr.⸗Bt. Pfdbr. 1909 101.— 3¼% Pr. Bod.⸗Cr.] 94.50—.— 3½/ Pr. Pfdbr. Bk, 4% Pf. B. Pr.⸗Obl101.75 101.80 Pfobr. 1908 93.95 3¼&% Pf. B. Pr.⸗O. 95.20 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk 155.35 155.— Oeſt. Kredit⸗Auſtalt Badiſche Bant 121.90121,70 Pälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 174.80 172.70 Pfälz. Hyp.⸗Bauk Darmſtädter Bank 147.20 146.65 Rhein. Kredilbank Deutſche Bank 211.6021280 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 196.70 196.40 Schaaffh. Bankver. Dresdener Bauk 166.80 165.40 Südd. Bank, alte Frankf. Hyp.⸗Bank 175.50 175.50 1„ junge Irkf Hyp.⸗Creduv. 128.— 180,50 Wiener Bankver. Maunheimer Bank 130 80 130.— D. Effekten⸗Bank Nationalbank 148.— 146.95 Bank Ottomane Oberrhein. Bank 121.— 120.50 Mannh. Verf.⸗Geſ. Deſterr.⸗Ung. Bank 181.— 187.80 Berliner Bank „ Länderbank 118.50 119.70 Privat⸗Diseont 3½, Reichsbauk⸗Discont— 5 Nachbörte. Kreditaktien 238.90, Staatsbahn 140.70, Lombarden 28.—, Disconto⸗Commandit 196.40. „Pariſer Aufaugskurſe.%% Rente 100.60, Spanier 68.50, Tſirken D. 238.40, Türk. Looſe Ottomaue 572.—, Rio Tinto 12.82. —— —.— 286.90 188 60 159.80161.385 141.20 162.— 189.80 585 113.40118,30 188.20 127 90 114 60 433.— 116.50 118.10 kaliener 98,25, .50, Bauqus Konkurſe in Baben. Oberkirch. Ueber das Vermögen des Hofbauers Johaun Kimmig in Laudenbach⸗Sendelbach; Konkurverwalter Rechtsagenz K. Spähnle in Oberkirch; Anmeldetermin 24. Februar 5 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 8. Februar, Hafenbezirk IV. Sbißer ed, Rap. Schiß Kommt von Ladung tr. Hafkesbling Wilhelming Dulsburg Kohlen 1170 Pen alng Amſterdam 11 Amſterdam Stückgllter 61 funderttausende worden Weggchoffer durch unzweckmäßige Abfaſſung von Annoncen und durch Beuutzung ungeeigneter Zeitungen. Ein Inſerat muß nicht allein eee und treffend abgefaßt ſein, ſondern es iſt auch der Leſerkreis der Zeitungen in Betracht zu ziehen. 05 dem weiten Felde des Zei⸗ tungsweſens wird ſich der Laie nicht leicht orientiren und deßhalb eines erfahrenen und zuverläſſigen Rathgebers bedürfen, um ſein Geld nutzbringend anzulegen und mit einiger Sicherheit Erfolgs zu erzielen. 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Nr. 1145, Die Herſtellung von ca. 510 qm Gehwegfläche in Cementglattſtrich und ca 20 qm an Asphaltguß an den Einſahrten um das Quadrat K 6 mit Aus mahme der Seſte am Luiſenring ſollimSubmiſſionswege vergeben werden. Augebote, welche pro qm geſtellt ſein müſſen, ſind Portofrei, verſiegelt und mit ent e Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis amſtag, 17. Februar d.., Vormittags 10 uhr bel unterzeichneter Stelle einzu reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulgre gegen Erſtatlung dei Vervielfältigungs koſten in Empfang genommen werden können. Den Vietern ſteht es frei, der Eröfſnung der Adeiagenen Angebote au ge⸗ nauntem Termin beizuwohnen. Nach Eröffnung der Sub miſſion können Angebote nicht mehr au⸗ genommen werden. Mannheim, 3. Februar 1900. Tlefbauamt: Abtheilung Straßenbau: Kaſten. 43340 Bekauntma hung. Die zum Neubau eines Dop⸗ elſchulhauſes in der Schwetzinger orſtadterforderlichen Schloſſer⸗ arbeiten(Einfriedigungsgelän⸗ der und Verſchiedenes) ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 43668 Angebote hierauf ſind ver⸗ ader und mit entſprechender lufſchrift verſehen bis längſtens Donnerſtag, den 15. d. Mis., Bormettags 11 Uhr, bei unterfertigtem Amte einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Vieter eröffnet werden. KNeferungsverzeichniſſe können gebg Erſiatlung der Umdruck⸗ gebühren im Zimmer Nr. 6 nterfertigten Amtes in Empfang genommen werden. Maunheim, 8. Februar 1900. Hochbauant: Uhlmann Sroßh. Sdiſche Slaals⸗ Eiſenbahnen. Verſteigerung. Samſtag, den 10. Februar, Vormittags 11 uhr wird in der Landgüterhalle II. dahier, öſſeutlich gegen Baar⸗ zahlung verſteigert: 43752 1 Kiſte Kayack, 15 Kg MGr. Güterverwaltung. Lahn-Alelier H. Stein Q 2, 22. Einſetzen künſtl. Zähne Schmerzloſes 4755 Zahnziehen, Plombiren Bahnreinigen ꝛc. ꝛc. Muterricht. 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Februar 1900, Abends S Uhr, 811 Der D d. in den Sälen des Ballhauses stattfindet. Manuh. Turnerbund Näheſes durch Rundſchreiben. Germanig. Maunheim, den 11. Januar 1900. 3 11142 Der Vorstand. Sountag, 11. Februar a.., Abends präcs ½6 Uhr im Loka von Hrn. Profeſſor Wollenſchläger, die oberitalienisohen Seen und nach Mailand.“ (Mit Darſtellung v. Lchtbildern.) Verein Maunbeim. le 43666 Vortrag für Lehrlinge Labenburg über: „Eine Frühlingsreise an Der Vorstand. Turn⸗Verein K 6 e ſtgeſetzt: Montag von 8¼—9¾ ⸗Uhr Damenabtheilung A. Dieustag von—7½ Uhr Damenabtheilung IB. Freitag von Damenabkheilung IB. Freitag von 8¼—9¾ Uhr Damenabtheilung K. Aumeldungen zur Aufnahme in während den ungsſt an den Leiter oder ſchriftlich au den Vorſtand gelangen zu laſſen. NB. An den Uebungsſtunden der Damen⸗Abtheilungen. Mannhbeim. Bureau zu haben. Die Uebungs⸗ ſtunden unſerer beiden Damen⸗Ab⸗ lungen finden in der karten gültig. ſchloſſen. 43744 Mannheim. SSRKIu⁵usS Litter.-historischer Vorträge Dienſtag, den 13. Februar a..) Abends ½9 uhr im Stadtparkſaale ILI. LVortrag des Herrn Profeſſor Dr. Harnack-Darmstadt. über: „Goethes Faust.“ Karten für Nichtmitglieder und zwar für einen gewöhnlichen Platz M..50, für einen Sperrſitz M..50 ſind auf unſerem Für die Mitglieder ſind die Legitimations⸗ reſp. Damen⸗ Die Saalthüren werden punkt 8½ Uhr ge⸗ Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Unſere Uebungsabende für das Winterhalbjahr ſind wie folgt feſtgeſetzt: ienſtags Riegenturnen. Freitags Riegenturnen und Turnen der Männerabthei⸗ lung. Samſtags Kürturnen. Beginn des Turnens 8½ Uhr Abends in der Turnhalle des alten Gymnaſiums Litera 4 4,1. Eingang Schloßgartenſeite. Wochenverſammtung, Samſtags nach dem Turnen im Local„Wilder Maun“& 2, 10. Annieldungen beliebe man gefl. an den Uebungsabenden in der Halle an den Turnwart oder ſchrifttich an den Turnrath ge⸗ langen zu laſſen. 38388 Der Tururath. Rep. 1 Org.⸗Fl. Waldhorn⸗Cognac⸗ Eſſenz, liue Champagne, für 0,75., 1 Liter ffſt. Weingeiſt Kinder ſind vom Der Vorstand. ſtädliſchen Turnhalle ſtatt und ſind wie folgt 17242 5 —7½ ᷣü?Uhr jähriges den beliebe man Uebungsſtunden Verein Polfückenmacher und Fſiseül-Cenilfenschaft Mannneim. Gegr. 188 Am Sonntag, den 11. Febr Preis⸗ und Schaufteſiren mit darauffolgendem Ball in den Sälen des Ballhauſes ſtatt, wozu wir Freunde und Intereſſenten höflichſt einladen. Anfang präcis halb 8 Uhr. 884. nar 1900 findet unſer dies⸗ .60., 1½ Liter Waſſer gibt 2½ Liter Cognacerſatz von natürl. Bouquet und her lichem Geſchmack. Nur allein in der Diogerie z. Waldhorn, 43656 D 3, I. 38853 Hyxt Trauerhüte und Der Vorſtand. Schleier zuf Der Vorſtand Laurentiustirche. iſ S 1. Damenabtheilungen iſt der kranz, Fountag! Neckarvorſt Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Febr. Beichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr in großer Auswahl 2 billigſten Preiſen empfiehlt Gust. Frühauf, adt. Samſtag, 10. Februar. 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Erler, Maurer m. Kath. Gehrig. Leop. Schuorr, Poſtaſſiſt. m. Anng Bock. „Karl Ulbrich, Kaualbauaufſ. m. Aung Hambach. Seb. Reichert, Landw. m. Anna Weber. Joſef Solch, Schauſpieler m. Roſa Kerſebaum. ον τ +τ 9 g c co g τ= g gD ge ο τ ε ——— Auszug aus deu bürgerl. Staudesbüchern der Sladt Maunheim. Verkündete. Müller. h geb. Stech⸗ Karl Schwinger, Kutſcher u. Frieder. Gräßle. Hugo Plöſch, Alislfr. u. Frieda Buſch. Joh, Huthen, Wig ier u. Kath. Heck nann. Wilh. Kuödlerz Kütſcher u. Marg. Kunz. Oskar Boſch, Schuhm. u. Ba b. Slehberger, Bernh. Steinsberger, Packer u. Eliſab. Freregen. Wilh. Maile, Maurer u. Albine Bürkhardt. Och. Hartmann, Bauf. u. Eliſab. Heller. „Karl Lehmann. Rangirer u. Auna Fleig. „Adam Krug, Tgl. u. Eliſab. Eckerlin geb. Hodel. Wilh. Benz, Mödellſchreiner u. Luiſe Wüßt. Frdr. Herz, Schreiner u. Eleonore Günther. Gottlieb Dähn, Schneider u. Rath. Greuenbühler. Eruſt Kramer, Bäcker u. Barb. Markert. Gg. Wagner, Küſer u. Anna Fink. Karl Nüdt. Kaufm. u. 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Reinſtein, — Val. Beck, Schiſſer m. Gertraud Kranz. „Chhiſtan Klein, Schreiner m Math. Schmant. Hch. Koch, Bäcker m. Eliſab Emig. „Marx Leufſon, Kaufm. m. Eliſab. Landmann. Frdr. Löffler, Telegr.⸗Aſſ. im. Wilhelſmine Völker. Karl Joſ. Wörner, Fabrikarh. m. Agnes Moſthaf. „Jak. Huppert, Maſch.⸗Schloſſer m. Aung Manner. Jaunar. 30. 29. 31. Geburten: d. Kaufm. Ludw. Krieger e. T. Marg. Luiſe. d. Kutſcher Jak. Bauer e. T. Frieda Tath 5 d. Bahnarb. Joh. Kart Kraus e. S. Irz. Joſ. 28. 27. 31. 24. 27. 31. 31. 129. 28. 31. 29. 30. 30. 27. 31 29. 30. 81. 5 eeeee S g ehο== 4. e. 5 f§r be. 80 b. 8e 50 50 50 Ec FCCC0 7777CCTTTCTCTCTCCTTCCCC0C w] „Unteroff. Otto Ferd. Franz e. Fror. Karl. Bureaugeh. Rich. Vetter e. T Bertha Karol. Kaufm. Ludw. Eberl e. T. Eliſab. Anng. „Schloſſer Johs Maltern e. T. Emma Eliſab. „Schloſſeriſſtr. Frz. Wilh. Schwaninger e. T. Kath. Wilhe. Bierbr. Ludw. kling e. T. Eva Eliſab. u e. T. Anng Maria. „Kaufm. Gg. Engerfſe. S. Lugen Gg. Aug. „Beamten Joſ. Alb. Menz e. T. Reg. Gertiude. „Fabrikant Gg. Louis Paulus e. S. Emil Hans. Bäcker Dav. Dietr. Rottmann e. T. Joha Roſa. Glaſermſtr. Joſ. Ant. Böhl e S. Karl Aut. „Landgerichtsrath Dr. Rud. Schick e. T. Emilie Phil. Karol. Tagl. Gg. Ad. Hix e. T. Eimilie. „Ingenieur Wilh. Frdr. pon Dorſten e T. Clara Erna. Tgl. Joſ. Herrmalin e. T. Emilje Bertha. Schreiner Joſ. Schork e. T. Chriſtine Eliſe. „Flößer Val. Rödel e. S. Val. Former Adam Schröder e. S. Frdr. Wilh. FECC 2 2 1 80 Mag.⸗Arb. Mark. Miehling e. S Heinrich. Säger Alb. Wilh. Müller e. T. Eliſe Babette. Maurer Joh. Müller e. S. Jak. Frz. Kfm. Eduard Zimmermaun e S. Guſtav. Glaſer Joh. Bayer e. T. Marie. „Verw. Aktuar Joh. Jak. Fiſcher e. S. Kurt Wilh. Tgl Oreſte Abi e. S. Karl Irdr. Thl. Frdr. Ihs. Kleſel e. T. Marg. Eliſab. Köhlenholr. Anton Leuz e. S. Aukon. „Schloſſer Ludw. Brüſtle e. S. Ludw. Pet. Frdr, Baukdiener Gg. Markert e. T. Luiſe. Stationsuſſ. Frdr. Aug. Schmidt e. S. Ludw. Wilh. Rud. „Tgl. Gg. Häffner e S. Wilh, Herm. „Schmied Otto Waller e. T. Aung Kath. „Waguner Wilh. Reinbold e. S. Wilh. Hch. Schreiner Gottfr. Dreher e. S. Adam Arthur. „Fabrikarbeiter Jakob Ott e S. Wilh. Jak. Schuhm. Joſ. Harſt e. T. Eliſab. Kath. „Schriftſetzet Math. Körner e. S. Hch. Wilh. Fabrikant Gg. Frdr. Frey e. S. Irdr. Wilh. „Holzarbeiter Gg. Hch. Orth e. S. Hch. Haus. „Buchbinder Gg. Hepp e. T. Leopoldine Eliſah. Dorothea. Kaufm. Albert Schmitt e. S. Eugen Antonius. Schreiner Martin Ulrich e. T. Aung Marg. „Schloſſer Frz. Jak. Hambach e. T. Frzska., Paul. Karol. Sabine. Schneider Joh. Karl Geißler e. T. Eliſe Babette. „Fabrikarbeiler Joſ. Andel e. S. Frdr. Jak. Fichrmang Karl Jak. Nagel e. T. Karödl. Luiſe. Meßger Gotthif Süßer e T. Clara. Schneider Joh. Gottfr. Apfel e. T. Eliſab. Hilda. „Friſeur Ludw. Pfirrmaun e. S. Wilh. Adolf. Poſtſchaffner Gottlob Riegler e. S. Guſt. Hch. Schreiner Mich. Nepom Lindwurm e. S. Mich. Adam. „Eiſendr. Bottlieb Härri e. T. Auna Kath. Meßger Frz. Joſ. Serrer e. S. Fridolin Flaſchenblerholr. Karl Köhler e. T Wilhe. Zuſch äger Rich. Borho e. S. Guſt. Oskar. „Former Frdr. Richter e. S. Friedrich. Bäcker Joh. Heiler e. T. Makh. Marg. Geſtorbene: verh. Tagl. Jak. Friedr Sapper, 36 J. 10 M. a. rz. Ant., S. d. Eiſendr. Phil. Heß, 2 J. 8 M. a. „Frz. Joſ., S. d Bahnarb. Joſ Kraus, 1 T. g. d led. Kaufm. Eugen Mayerhofer 19 J. 2 M. a. „d. verw. Schloſſer Jakob Sauer, 87 J. 1 M. a. „Jul. geb. Ziemer, Wwe d. Tagl. Joh. Sauckel, 62 J. a. „Auug, Maxia, T. d. Bierbr Ludw. Kling, 1 T. a. d. ledige Kaufm. Kour. Bielke, 17 J. 11 M. a. Joh. Sebaſt., S d. Rangirers ohs. Hamm, 15 T. a. ina, T. d. F Schmieds Wilh. Merz, 8 M. a „ d. verh. Steiuhauer wom. Decng. Wonlrad, 8 J. 10 T. g. d. verh. 2 5 Sahnel Ludw. Zerr, 27 J. 9 M. a. 4. d. verh. Jahntechn. Joh. Dietrich, 61 J. 10 M. a. 4. Magdal. Charl. T. d Formers Karl Stein, 3 M. 2 T. a. 4. Philipp, S d. Fabrikarb. Phil. Merkel, 26 T. a. 5. Wilh. Gg. Chriſtian, O. d. Wirths With. Binder, 3 M. 21 T. a, 5. Viekoria,. T d Schuhm. Karl Pfau, 1 M. 20 T. a. 4J. d led. Arbeiter Phil. Karl, 43 J. 3 M. a. 5. Chriſtine Eliſe, T. d. Schreiners Joſ. Schorck, 7 T. a 4. d led. Emma Kreſſer, 26 J. 8 M. a. 6. Marie geb. Vollmer, Ww. d. Schuhm. Jak. Ritter, 64 J. 6 Ma. 6. der led. Tagl. Jak. Volker, 24 J. 9 M. a. 5. d. verw. Kaufm. Mich. Wirſching, 81 J. 9 M. a. 6. Joſef, S. d. Maſchiniſt. Joſ. Steiuwender, 6 M. 6 T. a. 6. d. led. Privatm. Phil. Haußer, 88 J. a. 6. Rupp, Ehefrau d. Tagl. Joh. Lindenmaier, 65 J. d. verh. Kauſm. Rich. Adelmann, 41 J. 1 M. a d. verh. Bankbeamte Jakob Gimmy, 27 J 11 M. a. geb. Veith, Ehefrau d. Dienſtm. Karl Kälbel, 63 J. 5 M a. 0 1 0 0 5 Hch. Weis, 1 M. 27 T. a. „Maria Kath. geb. aruberger, Ehefr. Wir Heidnan 8. 0 ger, Ehefrau d. Wirihs Bernh. 7. Guſt. Heinr., S. d. Poſtſcha n. Goltlob Riegler, 2 Tg. a. 8. Frz. Aug., S. d. Monteurs Frdr. Cußnick, W. 17 N. a. 222222222ë22 α e22 A And Prautscheter ö 288 in Frosser Auswahl billigst 41174 Gustayv Frühauf. E 2. 16. + 2 2 + 2 2 2 2 2 2 22447 Bruno Wolff Nachfolger LSSe οστινιννντ Gg. Annecker, Bildhauer 1 Crabdenhmäler G7, 30 Mannheim G 7, 30. Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt zeigen wir hiermit an, daß es Gott dem Herrn gefallen hat, unſer innigſt geliebtes Kind Nu Adi im Alter von 5 Monaten nach kurzem ſchweren Leiden zu ſich zu rufen. Um ſtille Theilnahme bitten Max Schäſer und Fran 48758 Adele geb. Kündinger. Die Beerdlgung ſtatt: Samſtag, 10. Februar, Nach⸗ Anton, S. d. Kohlenhdlrs. Auton Lenz, 8½ Std. a. Kath. Marg., T. d. Schuhm. Johs. Egly, 1 J. 25 T. a. mit'ags 4 Uhr, vom Trauerhauſe D 1, 1 aus. reichhaltiges Lager. * ——