zu nde 520 für . 0 n hen em en⸗ ge⸗ omn id Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummiern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6. 2 khert der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (110. Jahrgaung.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: 4 Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen uno vrov. Lheil: Fruft Muüller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſſe Mannheimer Fypograpb Anſtall.) (Das„Mannheimer Journal! iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannhein. (Mannheimer Volksblatt.) 66. 2 Nr. 74(Abendblatt) Waarenhausſteuer in Preußen. [] Berlin, 12. Febr. Der in der Thronrede„im Intereſſe der Erhaltung und Stärkung des Mittelſtandes“ angekündigte Geſetzentwurf über die Beſteuerung der Waarenhäuſer iſt dem Abgeordnetenhauſe heute zugegangen. Der Begriff des Waarenhauſes wird in dem Geſetzentwurf in folgender Weiſe gefaßt: Es muß zunächſt ſich um Detailhandel in einem ſtehenden Geſchäft handeln. Der Jahresumſatz muß mindeſtens eine halbe Million Mark betragen; ferner muß das betreffende Geſchäftmehrere von folgenden dier zu unterſcheidenden Waarengruppen umfaſſen: 5 A. Material⸗ und Kolonialwagren, Eß⸗ und Trinkwaaren und Genußmittel, Tabak und Tabakfabrikate(auch Rauchutenſilien), Apo⸗ „Farbwaaren, Droguen und Parfümerien; B. Garne und Zwirne, Poſamentierwaaren, gewebte, geſtrickte, gewalkte und geſtickte Waaren, Bekleidungsgegenſtände(Konfektion, zwaaren), Wäſche jeder Art, Betten und Bettſtellen, Vorhänge, Teppiche, Möbelſtoffe und die zu deren Verarbeitung dienende An⸗ fertigung von Zimmer⸗Dekorationen und Polſtermöbeln; O. Haus⸗, Küchen⸗ und Gartengeräthſchaften, Oefen, Glass, Porgellan⸗, Steingut⸗ und Thonwaaren, Möbel jeder Art und die dazu dienenden Möbelſtoffe, Vorhänge und Teppiche; D. Gold⸗, Silber⸗ und ſonſtige Juwelierwaaren, Kunſt⸗ Luxus⸗ Kurz⸗ und Galanteriewaaren, Papp⸗ und Papierwaaren, Bücher und Muſttalien, Waffen, Fahrräder, Fahr⸗, Reit⸗ und Jagdutenſilien, ſon⸗ ſtige Sportartitel, Nähmaſchinen, Spielwaaren, optiſche, phyſtkaliſche, mediziniſche und muſtkaliſche Inſtrumente und Apparate. Wie die vorläufig nur offiziös mitgetheilte Begründung des Geſetzentwurfs dazu bemerkt, ziele der Geſetzentwurf nur auf die ſogenannten Großbazare, d. i. in größtem Maßſtabe arbeitende Detailgeſchäfte, welche mehrere miteinander nicht verwandte, oben in vier Kategorien eingetheilte Waarengruppen feilhalten. Die Steuer trifft alſo nicht ſolche Geſchäfte, welche ſich auf nur eine Waarengruppe beſchränken, mag ihr Umſatz auch beliebig groß ſein. Ferner ſind noch folgende Grenzregulirungen vor⸗ geſehen, die wir im Wortlaut folgen laſſen, weil aller Voraus⸗ ſicht nach hier zuerſt die Kritik einſetzen wird: Waaren, welche zu keiner der im erſten Abſatz(A) unterſchiedenen Gruppen gehören, werden als beſondere Waarengruppe nicht gezählt. — Solche Waaren, die vermöge ihrer Beſchaffenheit oder Beſtimmung ſowohl der einen wie der andern jener Gruppen zugerechnet werden konnen, werden nur einmal gezählt, und zwar, wenn auch andere zu denſelben Gruppen gehörige Waaren geführt werden, bei der, der dieſe Waaren angehören.— Ingleichen wird, wenn ſich der Handel mit Waaren der einen Gruppe nach Herkommen und Gebrauch auch auf Waaren anderer Gruppen erſtreckt, welche mit erſterem zugleich feil⸗ geboten zu werden pflegen— wie bei Handlungen mit Eiſen⸗ und Stahlwaaren, Gummiwaaren u. dergl.— nur Handel mit einer Waarengruppe angenommen.— Maßgebend iſt die zur Zeit der Ver⸗ anlagung geführte Zahl von Waarengruppen. Die Steuer ſoll zum erſten Mal im Rechnungsjahr 1901 erhoben werden. Für die Steuerveranlagung maßgebend iſt der Umſatz des abgelaufenen Jahres. Jeder bereits zur Waarenhaus⸗ ſteuer einmal veranlagte Gewerbetreibende bleibt auf die jährlich durch öffentliche Bekanntmachung ergehende Aufforderung des Vorſitzenden des zuſtändigen Steuerausſchuſſes verpflichtet, die Höhe ſeines ſteuerpflichtigen Jahresumſatzes anzugeben. Andere Gewerbetreibende ſind zur Abgabe einer ſolchen Erklärung ver⸗ pflichtet, ſobald eine beſondere Aufforderung des Vorſitzenden des Steuerausſchuſſes an ſie ergeht. Die Erklärungen ſollen geheim aufbewahrt werden. Feuilleton. Roman eines Negers in Europa. Vor einer Woche hat ſich der 21jährige Wanderlehrer Walter Barneß vom Stamme der Dualla⸗Neger aus Groß⸗ Balanga in Kamerun von der Franz Joſephbrücke in Wien in die Donau geſtürzt und iſt in der Tiefe ſpurlos verſchwunden. Es hieß, daß der junge Schwarze aus Schmerz über getäuſchte Liebe in den Tod gegangen ſei. Das Wiener Tagebl. erhält von Bekannten und Freunden des Unglücklichen Mittheilungen, die ſo charakteriſtiſch ſind, daß ihre Wiedergabe auch in weiteren Kreiſen Intereſſe wecken dürfte. 8 Walter Barneß lebte ſeit mehreren Monaten in Wien und war dort ziemlich bekannt. Er ertheilte privaten allen Fächern für Volks⸗ und Bürgerſchulen und verdiente ſo viel, um damit beſcheiden auskommen zu können. Barneß war von nicht gewöhnlicher und gründlicher Bildung, die er einer ſehr ſorgfältigen Erziehung in engliſchen Lehranſtalten zu danken hatte. Der Kamerun⸗Neger war, wie er erzählte, im Alter von ſieben Jahren auf das Schiff des engliſchen Admirals Barneß, mit welchem Namen auch er ſpäter ausgeſtattet wurde, gebracht und aus ſeiner Heimath direkt nach England entführt worden. Die Entführung war keine gewaltſame; in friedlicher Art, im Einverſtändniß mit ſeinen blutarmen Eltern hatte ihn der Ad⸗ miral zu ſich genommen, um ihn in England erziehen zu laſſen. Barneß erinnerte ſich auch noch in ſpäteren Jahren gerne lener in Engkand verbrachten Zeit und ſprach häufig von ihr. Im Anfang ſei der Wechſel der Verhältniſſe für ihn ſchrecklich ge⸗ weſen. Sich— waſchen, kleiden, Haltung und Manieren eng⸗ liſcher Knaben aus guter Familie, mit denen er auf der Schul⸗ bank beiſammen ſaß, beobachten, Unterricht in bereit, an den Opfern, Dienſtag, 13. Februar 1900. (Gelephon Ur. 218) rrrrrn e 2 Die Steuer für einen Waarenumſatz von 500 000% bis 550 000& beträgt 7500 und ſteigt für jede weitere 50 000% Umſatz um 1000„. Für den Umſatz von 1 Mill. oͤ werden 18 000 Steuer erhoben. Von dann an für jede angefangenen weiteren 100 000% ſollen 2000/ Steuern erhoben werden; das ſind 2% des Jahresumſatzes. Das iſt nach der Meinung der Regierung die äußerſte zuläſſige Grenze der Steuerbelaſtung. Eine noch höhere Steuer würde gegenüber manchen Betrieben lahmlegend wirken. Die Erträge der Waarenhausſteuer ſollen von den Gemeinden, ſoweit ſie von den in der dritten und vierten Steuerklaſſe veranlagten Gewerbetreibenden Prozente der ſtaatlichen oder einer beſonderen Gewerbeſteuer erheben, zur Er⸗ leichterung der von dieſen Steuerklaſſen zu erhebenden Steuer, andernfalls zur Beſtreitung von Gemeindebedürfniſſen verwandt werden. Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 13. Februar. Der Bund der Landwirthe hielt, wie ſchon kurz mitgetheilt, geſtern in Berlin ſeine ſiebente Heerſchau ab. In ſeinem Geſchäftsbericht gab Abg. Dr. Hahn an, der Bund zähle gegenwärtig rund 206 000 Mitglieder, habe ſeit dem Vorjahre alſo eine Vermehrung um 19 000 erfahren. Von den Mitgliedern wohnen öſtlich der Elbe 100 600, weſtlich 105 400. Großgrundbeſitzer ſeien nur 1506, mittlere 27 500 und Kleingrundbeſitzer 177 000. Außerdem zählt der Bund 1400 Handwerker und Gewerbetreibende als Mitglieder. Im Laufe der Verhandlungen wurde unter ſtürmiſcher Zuſtimmung die Abſendung eines Telegramms an Dr. Leyds in Brüſſel be⸗ ſchloſſen, worin„7000 im Cirkus Buſch verſammelte deutſche Bauern ihren tapferen Berufsgenoſſen vollſte Hochachtung aus⸗ ſprechen.“ Ohne Debatte wurde eine Reſolution angenommen, die die Rückkehr zu dem bewährten Grundſatz der Bismarckſchen Politit verlangt und gegenüber der neuen Neigung zu einer Welt⸗ machtpolitik des Deutſchen Reiches betont,„daß eine ſolche Politik als für das Deutſche Reich heilſam nur dann erachtet werden kann, wenn ſie aufgebaut iſt auf der Grundlage einer geſunden Nationalwirthſchaft.“ Das Alles ſind Worte, nichts als Worte, die für Draußenſtehende wenig Bedeutung haben. Es iſt der Ton, der die Muſik macht. Und der war bei allen Rednern der Flotte gegenüber unfreundlich, und der Reichsregierung gegen⸗ über geradezu feindlich. Herr v. Frege, der Vizepräſtdent des Reichstags, brachte ſogar ein Hoch aus auf den Reichskanzler der Zukunft, der den Spuren des Fürſten Bismarck folge. Ueber die Flottenvorlage, die in alle Reden hineinſpielte, ſprach im Be⸗ ſondern Frhr. von Wangen heim. Der Kern ſeiner Aus⸗ führungen war dieſer:„Die Landwirthſchaft hat von der Vor⸗ lage keinen Vortheil, im Gegentheil hat ſie eine Verſchärfung der Arbeiternoth und eine Steigerung der Kohlen⸗ und Eiſenpreiſe davon zu erwarten. Die deutſchen Landwirthe werden aber ſtets bereit ſein, ohne Rückſicht auf ihr Intereſſe jedes Opfer für die Macht und Ehre des Vaterlandes zu bringen. Wenn aber die deutſche Landwirthſchaft Opfer bringen ſoll, ſo muß ſte durch eine weiſe nationale Wirthſchaftspolitik dazu in die Lage ver⸗ ſetzt werden.“ Das heißt, aus der Umhüllung ſchöner Redens⸗ arten in gemeinverſtändliches Deutſch übertragen: Wir ſind die Alle bringen müſſen, Theil zu fallen. So ſehr hätte er ſich damals gegen die Bemühungen, ihn in einen Civiliſationsmenſchen umzuwandeln, gewehrt, daß ihn beiſpielsweiſe die Diener, wenn ſie ſich ihm mit Seife und Waſch⸗ lappen näherten, an Händen und Füßen feſthalten mußten, um die Prozedur des Waſchens abſolbiren zu können. Nur all⸗ mälig gelang es ihm, ſich in ſein neues Leben hineinzufinden— die Hauptſache war ſchließlich, daß dies überhaupt gelang, daß er ſich der mancherlei Eigenthümlichkeiten eines wilden Kame⸗ runers entäußerte, ſich an das Lernen gewöhnte, in der Atmoſphäre, in der er nun athmete, ſich heimiſch fühlte. Sobald dieſer Wandel vollzogen war, konnte dann der Ziehvater des kleinen Nigger an dieſem ſeine helle Freude haben. Walter Barneß wurde ein fleißiger, außerordentlich ſtrebſamer Schüler, der ſich immer höhere Ziele zu ſtecken begann. Er hatte damals vornehmlich den Ehrgeiz, Lehrer, Erzieher zu werden, ſpäter, als er herangewachſen war, ſich der Politik zu widmen. Eben deßhalb war er fleißiger und eifriger im Studiren als alle ſeine Kame⸗ raden, allein es koſtete ihn auch immer große und ſichtlich ſchwere kräfteverzehrende Anſtrengung, um geiſtige Stoffe in ſich auf⸗ zunehmen und zu verarbeiten. Es war klar, daß ihm das Lernen förmliche Qualen bereitete; in dem Neger lebte jedoch eine ſtarke, ganz erſtaunliche Energie, und dieſer, nicht ſeiner geiſtigen Be⸗ gabung verdankt er es in erſter Reihe, daß er ſich dennoch Bildung und Wiſſen errang. Im Alter von ſiebzehn Jahren bat er dann ſeinen Ziehvater, ihn, gleichwie es viele ſeiner Schulkameraden thaten, ebenfalls auf Reiſen gehen zu laſſen. Nach einigem Zögern erhielt Barneß die Erlaubniß, und nun durchzog er aller Herren Länder und auf dieſen Reiſen eignete er ſich die vielen Sprachen an, deren Be⸗ herrſchung bei dem Neger nachgerade Erſtaunen erregte. Barneß war in nicht weniger als ſechs Sprachen vorzüglich bewandert, ſei ihm fürchterlich ſchwer ge⸗ und zwar im Engliſchen, Franzöſiſchen, Italieniſchen, Spa⸗ nehmen; verlangen aber, daß uns unſere Opfer baar vergütet werden. Die Herren haben ja ſchließlich das Recht, ihr Intereſſe ſo rückſichtslos zu vertreten wie die Sozialdemokratie, ohne ſich um das Wohl der Geſammtheit zu kümmern. Sie ſollten's dann aber auch ſo geradeheraus ſagen wie die Sozialdemokratie, und das patriotiſche Mäntelchen endlich ablegen. Der Zwiſchenfall Hahn⸗Szmula wäre, als rein perſönliche und private Angelegenheit, raſch abge⸗ than, wenn er ſich nicht im Rahmen jener zweideutigen Haltung Rechte, der Flottenvermehrung gegenüber beobachtet. Was eine man nicht öffentlich gegen ſie ausnutzen; das ſtimmt. Aber politiſche Perſönlichkeiten ſollen in privaten Unterhaltungen auch nichts reden, was ſie, wenn es je durch eine Indiskretion an die Oeffentlichkeit kommen ſollte, hernach nicht Wort haben wollen; das ſtimmt ebenfalls. Und der Dr. Hahn unterhielt ſich ſchließ⸗ lich nicht mit einer Privatperſon, ſondern mit einer andern poli⸗ tiſchen Perſönlichkeit; er hätte alſo doppelt vorſichtig ſein müſſen. Er hätte auch im Scherze Aeußerungen vermeiden müſſen, die ſo gedeutet werden könnten, als habe er das Centrum gegen die Flotte ſcharf machen wollen. Er war aber nicht vorſichtig, er ließ ſich gehen; und das beweiſt doch wohl, daß er in Herrn Szmula weniger den Centrumsmann argrariſche Seele erblickte, der gegenüber man aus ſeiner Herzens⸗ meinung über die„gräßliche“ Flotte kein Hehl zu machen brauche. Darin hatte er ja wohl ſo Unrecht nicht, thöricht war's nur, nach⸗ dem das„ſcherzhafte“ Zwiegeſpräch ruchbar geworden war, mit ſo ſtarken Ausdrücken wie Dummheit und Gemeinheit um ſich zu werfen, wie das Herr v. Wangenheim that. Darüber müßte ſich Herr Szmula mit Recht ärgern, und weil ſein Zorn den Stempel der Echtheit trug, ſchenkte der Reichstag ihm Glauben. Und den wird man ſich auch nicht durch den Hinweis darauf rauben laſſen, Szmula ſei„ein verſteckter polniſcher Agitator“. Das kleine Manöbver des Dr. Hahn paßt eben zu gut in das Geſammt⸗ bild der Haltung unſerer Agrarier, das ſich ausnimmt wie ei Illuſtration zu dem alten Schlachtruf: Ohne Kanitz kei Die eugliſchen Rüſtungen wurden geſtern im Parlamente verhandelt. Lord Landsdowne, der Kriegsminiſter, ſprach von einer neuen Feldarmee von 120 000 Mann, die man aufſtellen könne. Man wird froh ſein, wenn man die zwei Armeekorps beiſammen hat, die zunächſt noch nach Südafrika geſchickt werden ſollen. Nach der Aufſtellung, die dem Unterhauſe zugegangen iſt, ſoll übrigens die Bewilligung von weitern 120000 Mann für die Armee und von weitern 13 000 000 Pfb. St. nur die Bedürfniſſe der Kriegsführung bis zum Schluß des gegenwärtigen Finanzjahres(31. März) decken. Nach dem Budget waren im Ganzen 184 853 Mann zur Ver⸗ fügung der Regierung und ſollten die Ausgaben für die Armee insgeſammt 20,6 Millionen Pfd. St.(412 000 000 ˖) betragen. Das Unterhaus bewilligte dann mit Rückſicht auf den Krieg am 17. Oktober v. J. 35 000 Mann und 10 000 000 Pfd. St. mehr. Mit den neuen Forderungen von 120 000 Mann und 13 000 000 Pfd. St.— unter welch letztern 5 000 000 Pfd. St. für Ver⸗ ſchiffung von Truppen einbegriffen ſind— ſouen die Streit⸗ kräfte auf 339 853 Mann und die Ausgaben auf 43 617 000 Pfd. St. letztere alſo auf 872 00⁰ 22 über das Doppelte niſchen, Ruſſiſchen, Deutſchen; ſelbſtverſtändlich hatte er ſeine Mutterſprache nicht vergeſſen. Während dieſes Lebens in der Fremde ſcheint nun in ſeinem Verhältniß zu ſeinem Ziehvater eine Trübung eingetreten zu ſein; Barneß erhielt wohl von jener mehr; er müſſe ſich, pflegte er zu äußern, ſelbſtſtändig machen und ſich eine Exiſtenz gründen. Damit begann für ihn aber erſt recht ein Leben voll ſchwerer Kämpfe und Sorgen, worüber er ſich wiederholt frei ausgeſprochen hatte. Der Neger hatte das Wanderlehren zu ſeinem Berufe ge⸗ überall privaten Unterricht oder hielt öffentliche Vorträge. In beiden Hinſichten hatte er immer die größten Schwierigkeiten, da er, ſo oft er zur Lektion oder zum Vortrag ging, ſich jedesmal in der qualvollſten Art abmühte, um„vorbereitet“ zu ſein. Stun⸗ ſprechend, auf und ab gehen, leſen und memoriren.„Sehen Sie, war eine ſeiner ſtereotypen Aeußerungen,„ich zähle erſt einund⸗ zwanzig Jahre wie alt und müde.“ Und bei ſolchen Anläſſen fügte er jedesmal noch hinzu:„In meinem Kopfe muß etwas vorgehen!“ Die Um⸗ gebung merkte in der That, daß ſich in dem Neger ein Umſchwung borbereite. Er wurde immer aufgeregter und vervöſer. Den geſunden Schlaf von einſt konnte er nicht mehr finden. Böſe Träume und Angſtvorſtellungen raubten ihm, wie er erzählte, die Ruhe. Seine krankhafte Aufregung wuchs in letzter Zeit durch eine Zürcherin um jeden abgeſpielt hätte, die die Rechte, und beſonders die agrariſche politiſche Perſönlichkeit in privater Unterhaltung geredet hat, ſoll 10 als die gleichgeſinnte Seite immer Unterſtützungen, allein nach England ging er nicht macht. Er lebte bald in dieſer, bald in jener Großſtadt, gab denlang hörte man ihn da in ſeinem Zimmer, laut vor ſich hin⸗ und fühle mich ſchon ſteinalt! Sie glauben nicht, Liebſchaft: er hatte eine leidenſchaftliche Neigung zu einer jungen gefaßt, die ſeit einigen Wochen hier wohnte, die er auch Preis heirathen wollte. Gleich nach der Trauung ſollten er und ſeine junge Gattin nach Kamerun gehen, um ſeinen Eltern einen Beſuch zu machen.„Sie ſollen ſich,“ ſagte er,„bei ienes 2. eſte: Senern Anzeiger, Mannbeim, 13. Februar. eines Friedensjahres, gebracht werden. Man war anſcheinend ſehr erbaut von den großen Zahlen, die der Kriegsminiſter auf⸗ marſchiren ließ, ſowie von der Zukunftsmuſik, die er über beab⸗ ſichtigte Heeresreformen verlauten ließ. Nichts aber gefiel auch dem Führer der Oppoſition ſo ſehr, wie daß man noch nicht zu einer allgemeinen Aushebung zu ſchreiten brauche. So lange man die eigene Haut noch nicht zu Markte tragen braucht, ſo lange man noch Söldner bekommt, ſo lange braucht man den Krieg noch nicht verloren zu geben.„Denn wir haben ja das Geld“, wies in dem alten Jingo⸗Liede heißt. Deuilſches Reich. * Berlin, 12. Febr.(Kaiſerliche Mißbilligung.) Die„Halleſche Zeitung“ hatte kürzlich gemeldet, der Kaiſer habe dem Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg ſein Befremden darüber ausgeſprochen, daß der Herzog einem Agenten des Pariſer Blattes„Eclair“ Audienz gewährt und ſich in politiſche Erörterungen mit ihm eingelaſſen habe. Gegenüber den in der Preſſe laut gewordenen Zweifeln ſtellt der Korreſpon⸗ dent des genannten Blattes nochmals feſt, daß ſeine Meldung aus unanfechtbarer Quelle ſtamme und Zweifel an ihrer Richtig⸗ keit nicht zuläſſig ſeien. Auch den„Berl. N. Nachr.“ wird ſie als richtig bezeichnet. Frankreich. p. Paris, 12. Februar. Die Regierung und der Clerus. Miniſterpräſident Waldeck⸗Rou ſſeau legte heute sinen Geſetzentwurf, welcher den Art. 204 des Strafgeſetzbuches, betreffend die Ahndung der durch Staatsgeiſtliche ver⸗ urſachten Ruheſtörungen, zu ergänzen beſtimmt iſt, auf den Tiſch der Kammer. Nach der bisherigen Geſetzgebung ſtand auf die Verhöhnung der weltlichen Behörde in einer öffentlichen Schrift nur die Strafe der Verbannung; die Novelle beantragt eine Gefängnißſtrafe von drei Monaten bis zu zwei Jahren. Die herausfordernde Haltung des Erzbiſchofs von Aix hat die Regierung zu dem Schritte bewogen. Paul de Caſſagnac wünſchte, ſie ohne Verzug darüber zu inter⸗ pelliren; allein ſeine Interpellation wurde mit 387 gegen 91 Stimmen bis nach der Erledigung der Budgetdebatte vertagt. Der Burenkrieg. Die Gründe von Bullers Rückzug. Eine Drahtung aus dem Hauptquartier in Springfield gibt Aufſchluß über die Gründe des ſchleunigen Rückzuges Bullers. Vom militäriſchen Feſſelballon wurde, wie ſchon kurz gemeldet, Mittwoch Nachmittag entdeckt, daß die Buren mindeſtens zwölf ſchwere Geſchütze auf dem Doornkloof äußerſt geſchickt maskirt aufgepflanzt hatten. Dieſe Batterien be herrſchten die Straße nach Ladyfmith, die Buller einzuſchlagen ge⸗ dachte, und geſtalteten die britiſche Stellung auf dem Vaalkrantz nicht nur unhaltbar, ſondern machten einen weiteren Vorſtoß ohne entſetzliche Verluſte unmöglich. Da die britiſche Artillerie außer Stande geweſen wäre, die Poſitionsgeſchütze der Buren zu bewältigen, beſchloß Buller nochmals den Rückzug über Tugela anzutreten, vorbehaltlich eines neuen Verſuches unter günſtigeren Verhältniſſen. Der Rückzug wurde in pölliger Ord⸗ nung ausgeführt. Der Verluſt der Briten war erſtaunlich klein(), die Truppen raſten nun. Der Militärkritiker der „Times“ meint, es ſei unmöglich, irgend welche Ausſichten zu entbecken, die neue Anſtrengungen, Ladyſmith zu entſetzen, rechtfertigen würden. Buller könne und werde unzweifelhaft fort⸗ fahren, die Buren im Norden des Tugela zu beſchäftigen, mehr könne nicht erwartet werden. In Folge des Scheiterns des dritten Verſuches Bullers, Ladyſmith zu entſetzen, wurde Sonn⸗ abend in London ein Kriegsrath abgehalten, dem der Herzog von Devonſhire und Chamberlain beiwohnten, ſeitdem iſt in den militäriſchen Klubs die Rede davon, daß Buller durch Methuen erſetzt werden ſolle.(Zu welchem Zweck! D..) Eine Durbaner Drahtung meldet, eine 6000 Mann ſtarke Burenkolonne ſei auf dem Marſch, um Bullers Flanke zu umgehen. An welchem Punkte ſie den Tugela überſchritt, wird nicht mitgetheilt. Eine weitere Umgehungsbewegung bei vig Grehtown iſt in Aus⸗ ſſich genomme⸗ Bom Kampf um den Vaaffrantz Der mehrfach genannte Korreſpondent der„Morning Poſt“, Churchill, erzählt folgende intereſſanten Einzelheiten vom Kampf am Vaalkrantz. Als die Feldbatterien gegen die Poſition von Brakfontein demonſtrirten, richteten die Buren ein ſchweres Geſchütfeuer auf dieſe. Große Granaten krepirten zwiſchen und um unſere Geſchütze, während die Shrapnels wiederholt auf die Linie niederfielen. Jeder erwartete überaus ſchwere Verluſte, doch betrugen dieſe nur 14 Mann. Die Brücke nahe der Mungersdrift wurde unter heißem Maxim⸗ und Gewehrfeuer in 20 Minuten über den Tugela geſchlagen. Der Vaalkrantz wurde mit dem Bajonnet genommen, nur 50 Buren hatten das Bom⸗ bardement ausgehalten, 800 waren geflohen. Die Bleibenden feuerten bis zum letzten Augenblick, bevor ſie ſich ergaben. Chur⸗ chill fügt hinzu, Pardon wurde großmüthig gegeben, doch wiſſen Gelegenheit überzeugen, daß die Weißen nicht, wie man dort noch vielfach glaubt, Menſchenfreſſer ſind.“ Aus all dieſen Plänen ſollte aber nichts werden. Die Zerſtörung in Geiſt und Gemüth des Negers machte raſchere Fortſchritte, als man ahnen konnte. Der unglückliche Schwarze eilte ſichtlich dem Wahnſinn zu. Er wurde auf das Mädchen ſchrecklich eiferſüchtig; er werde es, er⸗ klärte er, nicht dulden, daß ein fremder Mann es auch nur an⸗ blicke. Dann ſprach er davon, daß er demnächſt— Geſandter werden würde. Am 3.., einige Tage vor ſeinem Verſchwinden, weinte Barneß lange Zeit bittere Thränen. Als Grund gab er an, daß, wie er in engliſchen Zeitungen geleſen, die Buren einige ſeiner beſten Freunde, die als Offiziere in der engliſchen Armeee im Transvaal fochten, getödtet hätten. Das Alles ſei nicht zum aushalten, meinte er. Dann gab es ein förmliches Jagen: er llief tagsüber in ſeiner Wohnung hin und her, kam und ging, biss er ſich Abends mit freundlichem Gruße abermals entfernte, um nicht mehr wiederzukehren. Am folgenden Morgen fand man die Kleider des Negers auf der Franz Joſephbrücke. Er hatte nicht eine einzige Abſchiedszeile zurückgelaſſen. 6** Mei Palz am Mhei. Es gibt uff unſ'rer Herrgottswelt Viel Fleckche ſchee un ſunn wir aus einem Reuter⸗Telegramm via Pretoria, daß 20 Buren getödtet auf dem Platze gefunden wurden. Churchill meldet, daß unter den fechtenden Buren ſieben bewaffnete Kaffern waren, von denen einer einen Offizier der Durhams niederſchoß. Wenn die Buren zu ſolchen Mitteln greifen, würde dies die Anwendung indiſcher Truppen rechtfertigen.(Woran das hapern würde, iſt erſt im Mittagsblatte in der Korreſpondenz aus Calcutta aus⸗ führlich dargelegt worden. D..) Ein Maximgeſchütz wurde vom Feinde in einer Donga zurückgelaſſen, und ſchon glaubten die Engländer es in ihrem Beſitz, als der furchtloſe Burenkomman⸗ dant Viljoen ſelbſt mit einem Geſpann Pferden herankam und mit dem Geſchütz zwiſchen den rothen Blitzen und ſchwarzen Wolken der Lydditgeſchütze, welche die britiſche Artillerie auf ihn konzentrirte, davonjagte. Eine glänzende Waffenthat. Prinz Chriſtian Viktor von Schleswig⸗Holſtein, der bei General Hildyard Adjutant iſt, wurde durch den Luftdruck einer Hundertpfundgranate zu Boden geworfen, ohne jedoch Schaden zu nehmen. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 13. Februar 1900. * Handelskurſe für Mädchen. Die neuen Kurſe beginnen am Montag, 5. März l. Is. Der Unterricht erſtreckt ſich auf deutſche Handelskorreſpondenz und Kontorarbeiten, kaufmänniſches Rechnen, Handelskunde, Buchführung, Handelsgeographie und Stenographie. Ferner als fakultative Fächer: Franzöſiſche Handelskorreſpondenz und Maſchinenſchreiben. Derſelbe findet täglich von—7 Uhr bezw.(am Mittwoch und Samſtag) von—6 Uhr im Schulhauſe der höheren Mädchenſchule, D 7, 22, ſtatt. Das Unterrichtsgeld beträgt für ſämmt⸗ liche obligatoriſche Fächer des ganzen Kurſus 40 ,. Die Theil⸗ nehmerinnen an der franzöſiſchen Handelskorreſpondenz haben pro Kurſus 5% zu bezahlen. Dagegen wird der Unterricht im Maſchinen⸗ ſchreiben nicht beſonders berechnet. Bei genügender Betheiligung wird auch ein Abendkurſus eröffnet. Für denſelben iſt die Zeit von 7 bezw. 7 Uhr 30 Min. bis 9 Uhr in Ausſicht genommen. Die wöchentliche Unterrichtszeit für dieſen Kurſus iſt auf—8 Stunden und das Unter⸗ richtsgeld auf 15 pro Halbjahr feſtgeſetzt. Näheres iſt bei der Vor⸗ ſitzenden des Verwaltungsrathes, Frau A. Scipio, N 7, 12, oder dem techniſchen Leiter, Herrn Haußtlehrer Ha ußer, Bahnhofplatz 7, zu erfragen. * Kuunſtgewerbeverein Pfalzgau. Im letzten Vereinsabend, der am Donnerſtag im Café zur Oper ſtattfano, ſprach Herr Architett Th. Walch über das Holz im Kunſtgewerbe. Schon die Einführungs⸗ worte:„Der Vortragende habe das VBergnügen, den Anweſenden einen guten Freund vorzuſtellen“, berriethen, daß derſelbe mit dem Stoffe in enger Fühlung ſtehe. Es gelang demſelben auch bei den zahlreich erſchienenen Anweſenden, wir bemertten auch Damen, das Gefühl zu erwecken, daß von einem Freunde des Menſchen geſprochen werde. Nach kurzen einführenden Worten über die wichtige Rolle, welche das Holz in allen Kulturepochen ſpielte, wendete ſich der Vortrag zum Thema: das Holz als Farbe, im engeren Sinne, beſonders das Verhältniß des⸗ ſelben zu der ſo kräftig aufſtrebenden neudeutſchen Richtung, die be⸗ quemerweiſe nur als moderne bezeichnet wird. Sehr intereſſant, auch für den Laien, war die Vorführung von unzähligen Beiſpielen an Hand von Proben, welche von der Firma L. J. Peter, Hofmöbelfabrik, freundlichſt zur Verfügung geſtellt waren, welche Arten von Holz hauptſächlich gegenwärkig im Kunſtgewerbe Verwendung finden. Die Art und Technik der Intarſtrung und Behandlung des Ornaments in den verſchiedenen Zeitaltern, ſo im 15. Jahrhundert in Italien und im 16. Jahrhundert in Deutſchland, bildete den Schluß des mit vielem Beifall aufgenommenen Vortrags. Wie wir erfahren, wird der nächſte Abend, Donnerſtag, 15. ds., einen Vortrag des Herrn Gewerbelehrers Karl Stöckle bringen und zwar über die Kunſtentwickelung der Grabdenkmäler. Der Verein ladet auch hierzu wieder Freunde und Intereſſenten des Kunſtgewerbes freundlichſt ein. Wir können die Unternehmungen des jungen Vereins nur empfehlen, möge ſich die Ueberzeugung ſeiner Berechtigung in Mannheim immer mehr feſtigen und der Verein durch rege Theilnahme des Publikums immer mehr erſtarken. * Quer durch Aſien. In der Kolonialgeſellſchaft ſprach geſtern Abend Herr Dr. Holderer aus Heidelberg über die Durchquerung Aſiens, die er in Gemeinſchaft mit Dr. Futterer in der Zeit von Ende 1897 bis Anfang 1899 unternommen hat. In anſpruchsloſer, mitunter humoriſtiſch gefärbter Darſtellung ſchilderte der Vortragende den Fortgang dieſes Unternehmens, das an den Muth und die Ausdauer der Reiſenden die höchſten Anforderungen ſtellte. Schwierig war ſchon das Ueberſchreiten des Kaukaſus. Sie verfolgten dann bis Merw den Weg, den kürzlich dei rufſiſche„Probemobil⸗ machung“ gegangen iſt und den wir unſern Leſern im Bilde vorgeführt haben. Der ruſſiſche Generalgouverneur, jetzige Kriegsminiſter Kuropatkin, an den die Reiſenden vom Großherzog empfohlen worden waren, ließ ihnen weitgehende Förderung angedeihen. Nachdem die Bahn an ihrem Endpunkte verlaſſen worden war, mußte das Thian⸗ Schan⸗Gebirge auf Koſakenpferden überſchritten werden, was im friſchen Schnee eine mühebolle Arbeit war. Von Kaſchgar ging der Weg dann am Südabhang des Gebirges bis Chami. Vor den Reiſen⸗ den lag nun die Wüſte Gobi, die ſie nicht auf dem gewöhnlichen Wege über Anſi, ſondern weiter öſtlich auf einem beſchwerlichen Kameelpfade überſchritten. In Sutſchau betraten ſie das himmliſche Reich. Der Mandarin ſuchte ſie mit allen nur möglichen Ueberredungskünſten von dem gefährlichen Vorhaben abzubringen, die Reiſe durch tibetaniſches Ciebiet fortzufctzen. Führer waren keine zu bekommen. Der Dol⸗ metſcher, der zweite auf der Reiſe und ein noch größerer Gauner als der erſte, brannte durch. So zogen die Reiſenden, nur von chineſiſchen Kulis begleitet und ihr Gepäck auf Ochſenkarren mit ſich führend, zunächſt zum Kukunoiſee, 3000 Meter hoch gelegen, und dann weiter zum Hoangho. Ihr urſprünglicher Plan, dem Laufe dieſes Fluſſes zu folgen und ihn kartographiſch feſtzulegen, ſtieß auf unüberwindliche Hinderniſſe. Die weitere Reiſe durch Tibet, in ſüvöſtlicher Richtung, —.———. Doch eens iſch mei gelobtes Land, Wo Wei fließt, Milch un Hunnig, Des iſch's, un werd's ah ewig ſei, Mei Heimathland, mei Palz am Rhei! Mei Pälzerland, wie lieb ich dich, Dei Mandelblüth', dei Rewe, Dei Haardt, wo em zu Füße lacht E Welt voll Pracht un Lewe: De ganze Rheigau wie een Schtadt, Mer ſieht ſich ewig nit dra ſatt. Was lebt do drin e munner Volt, Do gibt's e gute Droppe, Un kennt ſich eener aus— der krieht Aus ſcheener Hand ſein Schoppe. Der träumt, weeß Gott, noch Dag un Johr Vun blode Aage, blunde Hoor. Ja, ja, s gibt uff de Herrgottswelt Viel Fleck'che ſchee un ſunnig, Doch eens iſch mei gelobtes Land, Wo Wei fließt, Milch un Hunnig. Des iſch's, un werd's ah ewig ſei, Mei (Straßb. Poſt.) Heimathland, mei Palz am Rhei! Eugen Croiſſant. — 3 brachte die Expeditſon in ſchwere Lebensgefahr; Räuber machten nächt⸗ liche Angriffe auf ſie, während Lamas, kibetaniſche Prieſter, die Kuli in Abweſenheit der Deutſchen durch vergiftete Milch wegz verſuchten. Unter Verluſt zahlreicher Gepäckſtücke gelangte die Expedition nach Singan, von wo ſie auf einem großen Boote erſt den Tan, dann den Hanfluß hinauf nach Hankau am Dort, im deutſchen Konſulate, traſen die Reiſenden iiſchen n Inhalt wir in zahlreichen Exemplaren vertheilte Karte in willkommenſter Weiſe unterſtützt wurde Staatsanwalt erläßt folgende der vor der Laden⸗ Jangtſe führte. nach mehr als Jahresfriſt wieder auf die erſten Spuren europäi Civiliſation. Reicher Beifall lohnte den Vortrag, deſf hier nur kurz ſkizziren konnten, und der durch eine Fahndung. Der Großh. I. Fahndung: Am J. Febr. d. Is. wurde dahier thüre des Hauſes E I, 17 hängende Chokoladen⸗9 utomat mit 26 in Stauiol verpackten Rollen Chokolade entwendet. mat iſt aus Blech, roth lackirt, auf dem oberen Aufſatz befindet ſich ein vergoldeter Vogel. in einer Abthellung der 7 Waldkirch'ſchen hafen, und zwar in der Buchbinderei aus wodurch das Feuer bemerkt und raſche Hilfe geleiſtet wurde. Außer dem Perſonal, welches ſich der in jedem Stockwerke befindlichen Hydranten nebſt Schläuchen ſofort bediente, war auch die Feuerwehr ſchnell bei der Hand und leiſtete ſo vorzügliche Dieuſte, daß die für den Druckereibekrieb recht gefahrvolle Situation bald einer hoffnungs⸗ volleren Platz machte. In einer Viertelſtunde war jede Gefahr beſſitigt. Die Buchbinderei nebſt belrieb, insbeſondere die Herſtellung der erleidet. Der Schaden iſt immerhin ein ſehr bekrächtlicher. das Feuer entſtanden iſt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Theater, Kunſt und Aiffenſchjaft. Eine berühmte Kupferſtichſammlung wurde neulich einem Leipziger Sammler von Alterthumern durch ſeinen eigenen Sohn ge⸗ ſtohlen. Es waren 194 Kupferplatten, die in den Jahren 1780—41750 von dem hervorragenden Augsburger Radirer und Maler Johann 6 Riddinger hergeſtellt worden ſind. Die Platten repräſentirten einen Werth von mehreren tauſend Mark. Die Polizei ſpürte dem Verbleib der werthvollen Platten nach und beſchlagnahmte kürzlich 32 Stück bei einem Leipziger Altwaarenhändler; dieſer Tage nun wurden in Weißen⸗ fels noch weitere 128 Platten der Sammlung bei einem dortigen Gelb⸗ gießer vorgefunden, der ſie zum Einſchmelzen gekauft hatte. Sie wurden gleichfalls mit Beſchlag belegt, während der Verbleih der noch fehlenden 37 Platten unbekannt iſt. Das Germaniſche Muſeum in Nürnberg will in einem be⸗ ſonderen Saale eine alte Buchdruckerei, d. h. eine ſolche aus der Zeit vor Erfindung der Schnellpreſſe errichten. Das Muſeum wendet ſich nun an die Buchdruckereibeſitzer Deutſchlands, ihm geeignete Stücke, die ſich vereinzelt und vergeſſen wohl noch vorfinden mögen, zu über⸗ laſſen, und zwar geſchenkweiſe, da dieſe Stücke materiellen Werth ja nicht mehr haben werden. Stuttgarter Hoftheater. Für die durch das Ausſcheiden von Dr. Obriſt frei werdende Hofkapellmeiſterſtelle iſt in erſter Linie der jetzige 1. Kapellmeiſter des Hoftheaters in Koburg, Karl Pohlig, in Ausſicht genommmen. Es beſteht die Abſicht, wie das für die Direk⸗ tion der Oper ſchon jetzt durchgeführt iſt, künftighin auch für die Abonnementskonzerte eine völlige Gleichberechtigung der beiden Hof⸗ kapellmeiſter eintreten zu laſſen, wie das auch früher ſchon ſich be⸗ währt hat. Aus Paris wird gemeldet: Während der Vorſtellung des „Hamlet“ in ihrem neuen Theater wurde Sarah Bernhardt geſtern Abend von einem plötzlichen Unwohlſein befallen. Sie fühlte ſich, ſchon bevor der Vorhang aufging, unwohl. Aber kouragirt bis zur Unbor⸗ ſichtigteit, wie ſie iſt, wollte ſie durchaus auftreten. Deswegen trat vor Beginn der Vorſtellung der Schauſpieler Balmettes vor und bat um Nachſtcht für die Künſtlerin, da dieſelbe an Influenza leide. In der 2. Scene aber, wo Hamlet dem König zu antworten hat, brachte Sarah Bernhardt nur einige unzuſammenhängende Worte heraus und fiel in Ohnmacht. Sie wurde von den Schauſpielern hinausgetragen und der Vorhang fiel. Dann kündigte Balmettes an, daß nicht weiter geſpielt werden könne und das Publikum das Geld wieder empfangen werde. Sarah Bernhardt, die nach ihrer Wohnung am Boulevard Pereira gebracht wurde, fühlte ſich ſchon unterwegs bedeutend beſſer, Wie Badiſcher Landtag. 31. Sitzung der Zweiten Kammer, .N. Kärlsruhe, 13. Februar. Präſident Gönner eröffnet 3410 Uhr die Sitzung, am Miniſter⸗ tiſch Staatsminiſter Nokk und Miniſterialrath Hu bſch. Be⸗ rathung des Ordensantrags des Zentrums. Abg. Wacker begründet den Geſetzentwurf, der kurz dahin geht, „religidbſe Orden und ordensähnliche Kongregationen ſind im Groß⸗ herzogthum zugelaſſen, von der Errichtung einer einzelnen Anſtalt iſt der Staatsregierung Anzeige zu erſtatten.“ Die Vorgeſchichte dieſer Anträge ſei eine alte, ſie datire auf ſtark 50 Jahre zurück, als Erzbiſchof von Vicari die Freiheit der Kirche im Allgemeinen und die Orden im Spegziellen verlangte. Im engeren Sinne bis zur Herrſchaft Orbins, der dieſelben Forderungen ſtellte und bis zum Landtage 1885⸗86. Der Gegenſtand werde die Kammer auch weiter beſchäftigen bis die Regie⸗ rung den Anträgen Folge leiſte, welche von der legitimen Kirche aus⸗ gehen. Die Tendenz des Antrages habe durchaus keinen agitatoriſchen Charakter, ſie gehe lediglich dahin, eine unerledigte Frage der Erledigung entgegen zu führen und eine unliebſame Frage aus dem Wege zu räumen. Wir können nicht zugeben, daß dieſe Frage einen politiſchen Charakter habe oder auch nur einen kirchen⸗politiſchen, ſte ſei lediglich eine religiöſe Frage. Es handle ſich vor Allem darum, wie die katho⸗ liſche Kirche ihr rein religiöſes Wirken entfalte. Die Ordensfrage iſt eine Frage des Rechts und der Freiheit, denn die Orden ſind ein Stück des Lebens der Kirche. Bis jetzt habe die Regierung von dem ihr zu⸗ ſtehenden Rechte keinen Gebrauch gemacht, ſodaß der§ 11 einem Verbot gleichkomme. Eigenthümlich ſei es, wenn wir in Baden uns darauf berufen können, daß vor 14 Jahren es als ſelbſtverſtänplich gegolten, daß auch in Baden die Orden zugelaſſen würden, ſobald ſie in Preußen eingeführt ſeien. Er erinnere noch daran, daß die Ordensmänner Miſſionen abhalten dürfen, ohne Niederlaſſungen zu erhalten. Es ſei Zeit, daß die Regierung endlich einmal entgegenkomme und bitte er das Haus dem Geſetzer⸗wurf zuzuſtimmen. Der Gegner möge wenigſtens zugeben, daß die Ordensfrage endlich einmal aus der Welt geſchafft werde und daß die Kammer es ausſpreche, daß die Regierung wenigſtens einmal den Verſuch mache in der Anwendung des§ 11 des Geſetzes von 1860. Ein dahingehender Antrag werde auch noch eingebracht werden. Abg. Obkircher(nat.). Was heute zur Berathung ſtehe, ſet ein Stück des alten Gegenſatzes von Königthum und Prieſterthum, ein Stück jenes alten Gegenſaßes einer borwärts blickenden liberalen Welt⸗ anſchauung und einer rückwärts blickenden. Nicht darum handle es ſich, einigen Ordensprieſtern den Aufenthalt zu beſchaulichem Leben zu ge⸗ währen, es handelt ſich darum, ob in unſeren wirthſchaftlich ſo ſchwierigen Zeitläuften neue Elemente in das Land hereingeführt würden, die dieſe Schwierigkeiten noch verſtärkten. Der Antrag Wacker verlange ein geſetzliches Recht, für die Orden eine Niederlaffung zu berlangen. Im Sinne des bürgerlichen Geſetzbuches ſeien die Orden Vereine mit religiöſen Zwecken. Für die Orden werde aber weit mehr verlangt, als die Vereine ſonſt geſetzlich fordern können. Redner geht die einzelnen Orden durch und führt aus, daß z. B. die Einführung des Bettlerordens der ſtaatlichen und ſozialen Organiſation widerſtrebe. Aehnlich verhalte es ſich mit den Orden, die es ſich zur Aufgabe machten, große Beſitzthümer anzuhäufen. Eigenthümlich ſei es deshalb auch, daß eine Partei für Orden eintrete, die ſonſt gegen die Anſammlung in todter Hand auftrete. Wieder andere Orden macheen es ſich zur Auf⸗ gabe den Proteſtantismus zu bekämpfen. Heute verlange der Abg. Wacker die ſchrankenloſe Zulaſſung, die Unberträglich ſei mit den Pritg⸗ Der Auto⸗ Ich erſuche um ſachdienliche Mittheilungen, Ein Schadeufener brach heute früh zwiſchen/ und /7 Uhr Buchdruckerei in Ludwigs⸗ und griff ſehr raſch um ſich. Zum Glück traf das Perſonal der Druckerei gegen 7 Uhr ein, vielen zum Theil fertigen und unfertigen Druckarbeiten iſt ausgebrannt, während der Druckerei⸗ Zeitung keine Störung zuräumen und Transportthiere . N 4 dächt⸗ Nulis umeß thiere oßen am enden iſchet bwit ichen urde. zende den⸗ t mit luto⸗ ſich den. 8 Uhr! vigs⸗ um ein, ußer ichen wehr für* ngs⸗ fahyr und erei⸗ rung Wie nem ge⸗ 780 lias inen leib bei zen⸗ elh⸗ Sie och be⸗ Zeit ſich icke, ber- ja bon der in nlee ˙e Mafnb⸗ſr, 18. Keürwäar⸗ Wnerärs Amzeger. 3. Seſte. gzipien des Staates. Dem Antrag könne Niemand zuſtimmen, der dem Grundſatz huldige, daß der Staat zu befinden habe, was für Elemente er in ſeinem Gebiete zulaſſen wolle. Es bliebe alſo der bisherige geſetz⸗ liche Zuſtand beſtehen. Ueber dieſe Frage ſei aber keine Beunruhigung im Lande entſtanden und wo ſie beſtanden, da ſei ſie künſtlich hinein⸗ getragen worden. Man möge ſich doch nicht auf Freiheit berufen bei Orden, die ſich ſelbſt jeder Freiheit, auch der des Gedankens begeben. Aber auch von der Gerechtigkeit könne man nicht reden, denn dem Rechte des Einzelnen ſtehe das Recht der Allgemeinheit gegenüber; dieſes aber fordere, daß die religiöſen Gemeinſchaften in Frieden neben einander leben, und dies geſchieht nur, wenn jede einzelne Religionsgemeinſchaft ſich im Rahmen ihrer religiöſen Arbeit halte, dies ſei aber bef den Orden ausgeſchloſſen. Nicht um eine Frage der katholiſchen Kirche handle es lich, ſondern um eine Frage von größtem Intereſſe auch für die andern Confeſſionen. Er weiſe hier nur auf die Thätigkeit der Orden auf dem Gebiet der gemiſchten Ehe. Er erkläre ſich gegen den Antrag und billige die Haltung der Regierung, die ſich von dem Beſtreben habe leiten laſſen, das Wohl und den Frieden des Landes zu erhalten. Die Abgg. Zehnter, Wacker, Heimburger ſtellen den Antrag, die Regierung möge im Intereſſe des Friedens, wenn ſie dem Geſetzentwurf nicht zuſtimmen könne, von dem§ 11 des beſtehenden 1 8 Gebrauch machen und an einzelnen Orten Männerorden zu⸗ en. Abg. Fieſer verlieſt Namens der nationalliberalen Partei die gleiche Erklärung gegen den Antrag, die er vor zwei Jahren am 26. April bei der gleichen Debatte verleſen hatte. Der Grundgedanke geht dahin, daß der Antrag nicht die Befriedigung eines religiöſen Bedürfniſſes ſei, ſondern daß es ſich um den alten Kampf zwiſchen Hierarchie und Staat handle, um die Unterwerfung des Staates unter das Machtgebot der Kirche. Abg. Müller(nat.) ſteht auf dem Standpunkt des beſtehenden Ge⸗ ſetzes, wünſcht aber, daß die Regierung von ihrer Befugniß Gebrauch mache und an Walfahrtsorden Kloſterniederlaſſungen geſtatte. Abg. Zehnter(Ctr.) erklärt, daß das Centrum vollkommen zufrieden ſei, wenn die Regierung von ihrer Befugniß, Männerorden zu geſtatten, einmal Gebrauch mache. Es werde dann der Geſetzentwurf nicht wiederkehren. In der Beſeitigung der Ordensfrage erblicke er eine Förderung des Friedens. Abg. Heimburger(deutſche Volksp.) verlieſt die Erklärung, die bereits vor zwei Jahren abgegeben wurde. Der Correferent habe betont, es ſei kein Bedürfniß vorhanden und nur künſtlich ſei die Be⸗ wegung in das Volk hineingetragen. Wenn man auch nicht von einem großen Bedürfniß nach vielen Klöſtern ſprechen könne, ſo habe er doch in der katholiſchen Bevölkerung gefunden, daß es als eine ſchwere Kränkung und Verletzung der Gleichberechtigung empfunden werde, wenn man dem katholiſchen Theil der Bevölkerung die Klöſter verſage. Freiheit und Gerechtigkeit ſeien doch nicht Phraſen, wie der Correferent meine, ſondern die fundamentalen Grundſätze des Staates. Wenn es ſich thatſächlich um den Kampf zwiſchen Staat und Prieſterthum handle, ſo möchten die Nationalliberalen eigentlich verlangen, daß das Keſtehende Geſetz mit ſeinem§ 11 aufgehoben werde. Abg. Dreesbach(Soz.) tritt für den Geſetzentwurf Wacker ein, aus den gleichen Gründen wie vor zwei Jahren. Seine Partei gehe dabei von dem Grundſatz aus, daß in einem paritätiſchen Staate ſede religiöſe Gemeinſchaft ihre inneren kirchlichen Angelegenheiten zu ordnen habe und der Staat nur einzuſchreiten habe, wenn die Rechte der einzelnen Confeſſionen von der anderen beeinträchtigt würden. Abg. Dieterle(Etr.) wendet ſich gegen den Correferenten und beſonders deſſen Ausführungen über die Orden. Nicht bei den Klöſtern ſei die todte Hand zu finden, ſondern vielmehr in jenen Klaſſen, in denen Coupons abgeſchnitten würden. Nicht den Rechts⸗ ſtandpuukt, ſondern den Standpunkt der Gewalt nehme der Correferent ein. Reduer geht auf die Frage der Berechtigung der Orden ein, die in ihrem eigenen Weſen auf der Lehre des Evangeliums beruhten. Deßhalb ſei eine Bekämpfung der Orden eine ſolche der katholiſchen Kirche. Wenn man ihr die Orden neyme, ſo verletzt man die Inte⸗ grität der Kirche. Reduer eitirt Bismarck, der den Standpunkt ein⸗ Paide daß man den gerechten Forderungen der Kirche gerecht werde. Abg. Stockhorner(konſ.): Weite Schichten des Volkes würden von der heutigen Frage ernſtlich berührt. Für ihn habe die Stel⸗ lungnahme der Linken etwas Bedenkliches, da ſie nicht aus Liebe zum Chriſtenthum geleitet ſei. Die Stellung der Nationalliberalen ſei diejenige des Kuͤlturkampfs. Seine Stellung ſei bekannt, wenn ſte auch nicht von allen ſeinen Parteifreunden getheilt werde. Er ſtehe auf dem Standpunkt des Antrages Zehnter. Es wäre ein trauriges Zeichen für die evangeliſche Kirche, wenn ſte ſich vor ein paar Ordeusniederlaſſungen fürchten müſſe. Die Haltung der Re⸗ gierung ſei weder klar noch energiſch. Die Rechtsfrage ſei klar; wenn man dem Geſetz eine Beſchräukung auferlege, ſo dürfe man doch nicht prinzipiell die Orden ſtets verweigern, wenn keine beſonderen Gründe vorliegen. Die Regierung ſei ja auch ſelbſt nicht prinzipiell eine Gegnerin, ſie verlange nur vom Centrum größere Friedens⸗ garantien. Wenn man das Centrum in der Politik gegen die Nationalliberalen indirekt unterſtütze, ſo drücke man das Centrum immer mehr auf die Seite der Demokratie. Vamit werde aber die monarchiſche Seite geſchwächt und damit der vaterländiſche und religiöſe Siun zugleich. Dieſe Frage ſollte die Rgierung auch einmal überlegen. Die Kampfesſtimmung würde zweifellos beim Centrum aufhören, wenn man dieſe Frage einmal wie in anderen Ländern zur Zufriedenheit der Katholiken löſe. Dem erſten Antrag Wacker ſtimms er nicht bei, da er auf dem Standpunkt ſtehe, daß die Orden nur mit Genehmigung des Stagtes eingeführt würden, dagegen trete er für den Antrag Zehnter ein. Staatsminiſter Nokk erklärt, daß die Regierung in dieſer Frage eine andere Stellung nicht einnehmen könne, wie vor zwei Jahren. Die Regierung werde einen weiteren Schritt des Eutgegenkommens dadurch, daß ſie, die Regierung, von dem§ 11 Gebrauch mache, erſt dann finden, wenn ſie Sicherheit dafür habe, baß friedliche kirchen⸗ politiſche Verhältuiſſe eintreten. Auch müßten die unerwünſchten konfeſſtonellen Gegenſätze aufhören. Die Regierung müſſe geſchützt ſein, daß, wenn ſie heute Entgegenkommen zeige, morgen nicht mit erweiterten Zielen der Kampf unentwegt weiter geführt werde. Der Antrag Wecker ſei für die Regierung unannehmbar, dean er bedeute eine Ausnahmegeſetzgebung zu Gunſten der Orden. Dem zweiten Autrag gegenüber, der vom Abg. Zehnter auf das Maßvollſte be⸗ gründet worden ſei, ſtehe die Regierung eigentlich gar nicht gegen⸗ über, als die Regierung ja nicht erkläre, unter keinen Umſtänden Männerorden zuzulaſſen. Die jetzige Zeit hält die Regierung aber nicht für geeignet, auf dieſem Gebiel einen Schrikt weiter zu thun, Tuone ihn dieſelbe aber, ſo müſſe ſie ſicher ſein, daß friedliche Zu⸗ ſtände eintreten. Die Regierung iſt bereit, das Geſetz in zuvorkom⸗ mendſter Weiſe auszulegen, doch müſſe dieſer Auslegung der Frieden folgen und nicht eiwa der Aulaß zu neuen Sireitigkeiten. Abg. Birkenmeyer tritt mit großer Lebhafligkeit für die Centrumsanträge ein und gibt der Erwarkung Ausdruck, daß die hutige Verhandlung in dieſer Frage die letzte ſei. Die Regierung ſollte heute endlich fagen, ſie nehme den zwelten Antrag an. Woute der Staatsminiſter in ſeinev Ausführungen den Vorwurf, erheben, als ob von katholiſcher Seite der konfeſſionelle Frieden geſtört werde, ſo müſſe er dieſen Vorwurf mit Entſchiedenheit zurückweiſen, ſo lange er nicht anders als heute begründet worden ſei. Abg. Fieſer erklär, daß in dieſer Frage in ſeiner Fraktion Differenzen herrſchten, daß er aber immer erklärt, daß die Stellung in dieſer Frage Niemanden von der liberalen Parxtei ausſchließe⸗ Und dies habe er auch dem Reichstagscandidaten Schueider geſagt. Von politiſcher Zweideutigkeit könne dabei keine Rede ſein. Er müſſe aber noch einiges hervorheben, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß das Dichterwort wahr werde: Gefährlich iſt's den Leu zu wecken, Gefährlich iſt des Tigers Zahn. Redner wendet ſich ſodaun gegen die Ausfüßrungen Dleterles, der die Ent allſamkeit der Ordensbrüder in Gegenſatz zu den Früb⸗ ſchoppen gebracht. Er hoffe, daß derſelbe dabei auch an die Mit⸗ ſeiner Fraktion gedacht habe. Wenn derſelbe aber behauplet, ie katholiſche Kirche habe ein Recht guf Köſter, ſo ſei dies eine ſtagtsrechtliche Ketzerei erſten Ranges; im Stagte gebe es kein Recht, als das, was dem Geſetz entſpreche Es ſei auch viel von der chriſt⸗ ſtreiten, aber was damals gegeben, ſeien Bettelſuppen geweſen, von denen man heute angeſichts der Millionen, die der Skagt jährlich zum Wohghl der unteren Volksklaſſen ausgebe. Auf keinen Titel ſei er ſtolzer, als auf den eines Kulturkämpfers— es ſei der Kampf der Freiheit gegen die mittelalterlichen Ideen, den auch die Klöſter vertreten. Das ſei der große Kampf um den es ſich heute handle. Er bedauere, daß in dieſem Kampfe nicht die Männer der Demokratte auf ſeiner Seite ſtänden. Die Hierarchie ſei heute mehr denn je au der Arbeſt wieder zu erringen, was verloren. Sind denn die pelni⸗ ſchen und elſäſſiſchen Prieſter Fanatiker für das deutſche Reich. Was die Klöſter und ſpeziell die Jeſuiten betreffe, ſo erinne e er an Kaiſer Joſef, der mit eiſernem Beſen hunderte von Klöſtern beſeitigte, um ſeinem Lande Frieden zu bringen. Man braucht nur die Geſchichte zu leſen. Die Jeſuiten ſeien gegründet, um den Papſt zum Herrſcher über die Welt zu machen und die Ketzer zu vertilgen. Es gehe dar⸗ über keinen Streit, daß die Klöſter eines Geiſtes ſeien. Und dieſer Geiſt ſei der des Jeſuitismus. Leſen Sie doch den Syllabus von Pius IX., das iſt ein Opus, in dem das Verhältniß der Kirche zum Staat intereſſant dargeſtellt iſt, und das dahin geht, die Grundlage der Humanität zu Gunſten des Mittelalters zu beſeitigen, deßhalb ſei er ſtets ein Feind der Klöſter.(Beifall.) Abg. Hug wendet ſich gegen einzelne Ausführungen des Miniſters. Das katholiſche Volk ſieht in der Haltung der Regierung ſeine Unbeliebtheit. Staatsminiſter Nokk: Er befürchte, daß ungeachtet des Enk⸗ gegenkommens in der Kloſterfage der Kampf fortdauere. Zu dieſer Auffaſſung führe der heutige Antrag ſelbſt, wer volle Kloſterfreiheit verlange. Hierauf wird die Sitzung um ½2 Uhr abgebrochen. Deutſcher Reichstag. (147. Sitzung vom 138. Februar.) Am Bundesrathstiſche Kolonialdirektor von Buchka, Unter⸗ ſtaatsſekretär von Richthofen. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Min. Die Freundſchaftsverträge mit Tonga, Samoa und Sanſibar werden ohne Debatte in 3. Leſung angenommen. Es folgt die 2. Berathung des Etats der Schutz⸗ gebiete und des Etats des Auswärtigen Amtes, ſoweit er ſich hier auf die Kolonialverwaltung bezieht. Prinz Aremberg(Centr.) berichtet über die Kommiſſions⸗ berathung. Zu der Denkſchrift über die anderweitige Regelung der Dienſt⸗ bezüge der Kolonialbeamten in den afrikaniſchen Schutzgebieten bemerkt Abg. Müller⸗Sagan: In Südweſt⸗Afrita ſeien die klimatiſchen und geſundheitlichen Verhältniſſe ebenſo ungünſtig, wie in Kamerun, und es müßte daher den Kolonialaſpiranten die Möglichkeit gegeben damit, wenn ſie ſich als nicht widerſtandsfähig erweiſen, ſie vom Kolonialdienſte zurücktreten könnten, ehe ſie ihre Geſundheit zerſtört ätten. Kolonialdirektor von Buchka beſtreitet, daß kein weſentlicher Unterſchied in dem Klima von Südweſt⸗Afrika und dem von Kamerun beſtehe. Im Allgemeinen ſei das Klima in Südweſt⸗Afrika erträg⸗ licher. Haſſe(natl.) hält die Ausbildung der Kolonialbeamten für reformbedürftig. Bei dem Etatstitel Kolonialabtheilung, Direktor frägt Abg. Bebel an, ob es wahr ſei, daß ein Leutnant in Oſtafrika eine ein⸗ geborene Frau zu Tode geprügelt und ihr Kind erſchoſſen habe. Kolonialdirektor v. Buchka ſagt, von einem ſolchen Falle nichts zu wiſſen. 5 Es folgt die Berathung der von der Kommiſſion beantragten Reſolution, den Reichskanzler zu erſuchen, ob es ſich empfiehlt, 1. die Rechnungen für die Kolonie Oſt⸗Afrika dem Reichstage in Rupien vor⸗ zulegen, und 2. möglichſt bald eine Aenderung der Bergordnung vom 9. Oktober 1898 in Erwägung zu ziehen, 3. dahin zu wirken, daß die unteren Kolonialbeamten aus ber eingeborenen chriſtlichen Bevöl⸗ kerung entnommen werden können, 4. zukünftig den Etat der Kolonjal⸗ verwaltung ausführlich aufzumachen, 5. bei einer Anſiedlung ehe⸗ maliger Angehsriger der Schutztruppe, von dem Nachweis des Betriebs⸗ kapitals Abſtand zu nehmen und das Land koſtenfrei in entſprechen er Größe zu vergeben. Kolonialdirektor v. Buchka: Wir ſind gezwungen, bei der Vor⸗ bildung des einheimiſchen Elements für die Beamtenlaufbahn Oſt⸗ Afrikas auf folgende Grundſätze bedacht zu ſein: a) In den derzeit beſtehenden religionsloſen Schulen, werden womöglich Mohamedaner aufgenommen, b) werden Vereinbarungen mit den Miſſionsanſtalten getroffen, wonach in neu zu gründenden, ſtaatlich ſubventionirten Schulen der Unterricht von Mitgliedern der Miffionsgeſellſchaften ertheilt wird. Die die Schule beſuchenden Mohamedaner können vom Religionsunterricht ſuspendirt werden,) in den Schulen darf außer der Landesſprache nur die deutſche Sprache gelehrt werden. Die Etats der Schutzgebiete von Kamerun und Toga werden ohne Debatte genehmigt, der Etat des oſtafrikaniſchen Schutzgebiets wird angenommen. 85 Aeneſte Nachrichten und Celegramme. *„ KHarlsruhe, 13. Febr. Die Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen hat ſich geſtern Abend der Bad. Edztg. zu Folge im Orientexpreßzug über Paris nach Rom begeben. 4 (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Uuzeigers“.) * Stutkgart, 13. Febr. Dem Ausſchuſſe zur Förderung deutſcher Anſiedelungen in Paläſtina wurde vom Kaiſer ein Beitrag von 10 000 /, übergeben. Dieſelbe Summe ſpendete der König. Bisher ſind 115 000% ge⸗ zeichnet worden. * Poſen, 13. Febr. Geſtern wurde auf Erſuchen des Oberreichsanwalts der Herausgeber der Polniſchen Gazetta Oſtraweska, Witold Letgerber, in Poſen wegen Ver⸗ dachts des Hochverraths verhaftet. * Zwicka u, 13. Febr. Die heutige Verſammlung der Bergarbeiter beſchloß, in den Ausſtand einzutreten. Paris, 13. Febr. Die Akademie der Wiſſenſchaften wählte den Berliner Botanikter Schwenbener zum correſpondirenden Mitgliede. * Paris, 13. Febr. Der„Petite République“ zu Folge ſtreiken in Carmaux 4000 Kohlenarbeiter. * Algier, 15. Febr. Eine ſtarke, aus Infanterie, Cavallerie und Artillerie beſtehende Truppenabtheilung wird gegenwärtig im Süden der Provinz Oran zuſammen⸗ gezogen. Sie iſt bereits auf Igli⸗Touat zu marſchirt. * London, 13. Febr.„Standard“ ſagt zur geſtrigen Reichstagsrede des Grafen Bülow über den Samoavertrag: Die Leſer dieſer Rede würden nicht verfehlen, zu konſtatiren, daß darin jede höfliche oder anerkennende Be⸗ merkung über England fehlt. Die einzige Bemerkung, welche Redner über England mache, ſei gefliſſentlich zurück⸗ halten d.„Daily News“ bemerkte, der Reichstag habe allen Grund, mit den Erklärungen Bülows zufrieden zu ſein. *Konſtantinopel, 13. Febr.(Frankf. Zeitung.) Der türkiſche Botſchafter in Paris telegraphirt an den Sultan, daß Mahmud Paſcha und ſeine Söhne beſchloſſen haben, be⸗ lichen Gharitas der Klöller gelprochen, er wale dieſelbe uicht üe⸗ dingungslos uach Kondtantincbel aurüdaulehren. * Waſhington, 12. Febr. Reuter. In Beamtenkreiſen des Staatsdepartements wird darauf hingewieſen, daß die deutſcherſeits an dem italieniſch⸗amerikaniſchen Handelsabkommen geübte Kritik ſich auf die irrthüm⸗ liche Annahme ſtütze, daß die Ver. Staaten die Zölle auf Spiel⸗ zeug, Kurzwaaren u. a. derartige Artikel herabgeſetzt hätten, während thatſächlich das Abkommen unter den Beſtimmungen der Sektion 3 des Dingleytarifes abgeſchloſſen worden iſt, welche das ſpezialiſirte Verzeichniß derjenigen Artikel enthält, bei denen Zollherabſetzungen zugeſtanden werden können. 4 2 Die Heimkehr des Prinzen Heinrich. Berlin, 13. F br. Die Ankunft des Prinzen Heinrich, welche heute Vormittag 11 Uhr auf dem Auhalter Bahnhofe erfol ite, geſtalteie ſich ſehr foſtlſch. Rings um den Bahnhof drängte ſich auf der Zufahrtsſtraße des Kaiſers eine ung heure Menſchenmen e. Kurz vor 11 Uhr ſtellte ſich auf dem Bahnſteig eine Ehrenkompagnie des Kaiſer Alxauder⸗Regimeutes mit der Fahne und Regiments⸗ muſik auf. Zum Empfange des Prinzen verſammelte ſich das geſammte Staatsminiſterium, an ſeiner Spitze Fürſt Hohen⸗ lohe, die geſammte Generalität und ſämmtliche in Berlin weilenden Marineoffiziere, der Kaiſer erſchien mit Gefolge, von vielem tauſendſtimmigemHurrah begleitet, inMarineuniform und begrüßte die Anweſenden. Als der Zug in der Bahnhofhalle einlief, ſpielte die Muſik den Präſentirmarſch. Prinz Hein⸗ rich erſchien am offenen Fenſter des Salonwagens ſchon vor dem Ausſteigen, um dem Kaiſer zu winken. Als der Prinz den Zug verlaſſen hatte, eilte der Kaiſer auf ihn zu, ihn mehrmals küſſend und umarmend. Darauf ſchritten der Kaiſer und der Prinz, gefolgt von einer zahlreichen Suite, die Front der Ehren⸗ kompagnie ab, und ließ dieſe ſodann vorbeidefiliren. Zur Fahrt nach dem Schloſſe beſtiegen der Kaiſer und der Prinz Heinrich einen offenen Wagen und fuhren unter begeiſterten Zurufen einer gewaltigen Menſchenmenge durch das Brandenburger Thor. Den Schulen war frei gegeben worden. Die Häuſer waren reich beflaggt. Im Luſtgarten wurden 21 Salutſchüſſe abgelaſſen. 55 * werden, ſich in einem ſubtropiſchen Lande an das Klima zu gewöhnen, Der Burenkrieg. London, 13. Febr. Die„Times“ meldet aus Kim⸗ berley vom 9. Febr.: Die Beſchießung dauert in heftiger Weiſe fort und richtet beträchtlichen Schaben an. Ein Weißer wurde getödtet, ein anderer verwundet. * London, 13. Febr. Das Reuter Bureau meldet aus Rensburg vom 12. ds. Mts.: Hobkirks und Baſterdſnek, 2 Plätze, von denen die Buren am Sonnabend Beſitz ergriffen hatten, wurden von den britiſchen Truppen wie der beſezt, nachdem der Feind durch eine heftige Beſchießung verktrieben worden war. * London, 18. Febr. Das Reuter⸗Bureau meldet aus Rensburg: Die Buren drängten geſtern die briki⸗ ſchen Vorpoſten an der weſtlichen Flanke wieder zurück. Sämmtliche Vorpoſten von Hobkirks und Baſterdfnek gingen nach Mandersfarm zurück. Die Engländer erlitten einige Verluſte. Details fehlen noch. *London, 13. Febr. Reuter⸗Bureau meldet aus Rens⸗ burg von heute: Unſere Streitkräfte bei Klingersfontain wurden gezwungen, ſich nach Rensburg zurückzuziehen, da die Buren die öſtliche Flanke der Engländer bedrohten. * London, 13. Febr. Einer Meldung der Abendblätter aus Kapſtadt zu Folge begaben ſich die fremden Militär attachees nach Modderriver, um ſich dem Feldmarſchal Roberts anzuſchließen. * Modderriver, 13. Febr. Reuter⸗Bureau. General⸗ Major Colevile iſt zum Befehlshaber der in Bildung be⸗ griffenen 9. Diviſion ernannt worden und wird in ſeinem bisherigen Kommando über die Gardebrigade von Oberſt Pola⸗ carew erſetzt. Ueber 1000 Flüchtlinge ſind hier von Barkley⸗ Weſt angekommen. Die Burentruppen, die bei Magersfontgin ſich befinden, zeigen eine ſehr ſtarke Abnahme. Ein Theil der⸗ ſelben wird ſich wahrſcheinlich nach Kimberley begeben, Die Eiſenbahnbrücke, welche die Buren theilweiſe zerſtört hakten, iſt faſt wieder hergeſtellt.⸗ uee. Maunheimer Handelsblatt. Fraukfurt a.., 13. Februar,(Effektenbörſe). Anfangseourſe, Kreditaktien 237.40, Staatsbahn 141.50, Lombarden 27.60, Egypter —.—. 4% ungar, Goldrente 99.20. Gotthardbahn 141.40, Disconto⸗ Commandit 155.80, Laura 274.50, Gelſenkirchen 208.70, Darmſtädter 146.40, Handelsgeſellſchaft 17280. Tendenz: ſchwächer. W. Nerlin 13. Februar.(Telegr). Effektenbörſe. Die Börſe ſetzte zu etwas niedrigeren Kurſen in Kohlenaktien ein, ausgenommen von Dannenbaum, die gegen geſtern 3 Prozent höher eröffneten. Hüttenaktien gut gehalten. Banken träge. Das Hauptgeſchäft ent⸗ wickelte ſich in Canada⸗Paeciſte, die nahezu um 2 Prozent höher ein⸗ ſetzten und ſpäter noch weiter anziehen konnten. Am Fondsmarkt waren Spanter feſt, Italtener ſchwächer. Im weiteren 1 waren die Hauptſpekulationswerthe des Induſtriemarktes feſt auf den günſtigen Bericht über die Lage des Eſſener Kohlenmarktes. Privatdiskont 3,775 Prozent. Berlin, 13. Febr.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktien 237 30, Staatsbahn 141.10, Lombarden 27.70, Disconto⸗-Commandit 195.80, Laurahütte 274.60, Harpener 226.80, Ruſſiſche Noten—.— Tendenz: ſchwächer Schlußecourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216 60, 3½/ Reichsanleibe 98 10, 3% Reichsanleihe 88.10. 4% Heſſen 104 50,%é Heſſen 85.70, Italiener 94 40, 1860er Looſe 139 70, Lübeck⸗Büchener 160 50, Marſen⸗ burger 82.20, Oſtpreuß. Südbahn 91.—, Staatsbahn 14%20, Lom: barden 27 70, Canada Pacifie⸗Bahn 95.20, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aklien 153.75 Kreditaktien 237,40, Berliner Handelsgeſell“ ſchaft 172.30, Darmſtädter Bank 145 50, Deutſche Bankaktien 218.10,. Disconto⸗Commandit 195.60, Dresdner Bank 115.—, Leipziger Bauk 174.90, Berg.⸗Märk. Bank 153.40, Dynamit Truſt 160.30, Bochumer 2738.40, Conſolidation 396.70, Dortmunder 140.40, Gelſenkirchener 209.30, Harpener 227.50, Hibernia 23280, Laurahütte 274.50 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 116.—, Weſteregeln Alkaliw 213.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 150.—, Deutſche Steinzeugwerke 322.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 165.—, Wollkämmerei⸗Aktien 189.25, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bauk von 1908 100.70, 3% Sachſen 86.90, Stettiner Bulkan 266.—. Privatdisconto: 3 ¼½%, Loudon 18. Febr. 3 Reichsanleihe 88¼ 2¾ Conſols 100%½, 5 Italiener 92¼, Griechen 47—, 3 Portugieſen 22¾, Spauier 68¼½, Türken 22¼3, Argentinier 90¼ 3 Mexikaner 26—, 5 Mexikaner 101—, 3½ Ruüpeen 64½ ſtill, Ottomanbank 12½ Nio Tinſo 49— Southern Paeiſie 40 Thieago Milwaukee 126½½, Deuver Pr. 78% Atchiſon Pr. 65—, Louisville u. Naſhv. 3¼, Northern Paeiſie Pre 76½, Untion Paeiſie——, Chineſen 99¾8, Atchiſon— Erie—, Central Paeiſie 40%½ Chartered 3½. London 13. Februar,(Südafrikaniſche Minen) Debeers trüge. 23%, Chartered 8 ¼, Goldſields 6, Randmines 31½, Eastraud 8˙ — Seite. Vorf Amks⸗ und Kreis⸗ S Tetnnufmachuig. 1 Den Verkauf der Ain⸗ kadenbauplätze am 2 Maunheim, 13. Februar. Bekauntmachung. Im Verkehre mit dem deutſchen Poſtamt in Conſtantinopel ſind Weal Briefe und Käſtchen mit erthangade bis zum Beragef Friedrichsplaß betr. 128 von 8000 Mark(10000 Franken) kr. 3540 J. Der Stadtrath be⸗ aueſ Die vom Abſender zu abſichtigt, die Arkadenbaupläte—— entrichtende Taxe ſetzt ſic zu⸗ aun Friedrichsplatz demnächſt zur fammen: 44058 Verſſeigerung 0 bringen. 85 A. für Werthbriefe: Die von Profeſſor Schmitz enpfinlt 5 1. aus dem Porto und der in Berlin ausgearbeiteten dalleg 5 denpläne liegen R alhh 18 5 5 ̃ 5 85 128 Gummi--Scllz 80 chem Gewichte nach Con⸗ ſicht auf, woſelbſt auch bdie Be⸗ 1105 für Dampf-, Wasser-, Ble-, Wein- u, Säureleitung zu eivllen Preisen. ſfaderdrösder daeennden Niederlassungen der Dresduer Bank: 5 Dresden, Berlin, London, Hamburg, Bremen, MHannover, Nürnberg, Fürth, Bückeburg, Detmold, Chemnitz. Aienkapital: Roseryon: 130 filionen HMac 34 Millionen Mark Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, sowie von provislons- freien Check-Conten. Annahme von verzinslichen Baareinlagen, und von offenen und geschlossenen epöts. An- und Verkauf von Werthpapieren, ſtantinopel, bangung en für die Bebauung 2. 05 ber Berſcherungsge⸗ dieſer Plätze in Empfang ge⸗ bühr von 28 Pf. für je werden können und et⸗ 240 Mark oder einen Theil wa ge b Augebote auf von 240 Mark; 2 ge eutgegen⸗— B. für Werthkäſtchen; 46816———— 1900. inie 5 40 Pf——— fremden Banknoten und Geldsorten; Einlösung von 2. aus der Beiſtch gerungsge⸗. Ooupons, Dividendenscheinen u. verloosten Effecten. bühr von 28 Pfg für je Schaum. Baar-Vorschüsse auf Werthpapiere; Dis- eontirung und Einzug von Wechseln, Checks ete. 9 5 Ausführung von Börsen-Aufträgen an allen Börsen des In- und Auslands, insbesondere in Frank⸗ turt a.., Berlin und London, bei letzteren Plätzen Adur ch unsere eigenen Wiederlassungen. Vermiethung von Tr esorfächern(Safes) unter Selbstverschluss der Miether in feuerfestem Gewölbe. Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren und Versicherung Verloosbarer Effecten gegen Coursverlust bei unserer eigenen Versicherungs-Abtheilung; Ausstellung von Checles, Tratten und Creditbriefen auf die Verkehrs- Plätze in allen Welttheilen. Einräumung von über⸗ 240 M. oder einen Theil 0 Küh von 20 Warf ben] Blkäuutmachung. Ueber die ſonſtigen Verſen⸗ Nr. 3426 J. Wir bringen hier⸗ dungsbedingungen geben die Poſt⸗Tmit zur öffentſſchen Kenntniß, anſtalten aufVerlangen Auskunft. daß der Stadtrathemit Zuſtimmni⸗ Berlin, W. 8. Febr. 1900. ung Großh. Bezirksamts der im Der Staatsſekretär des September v. Is. in Plan ge⸗ Reichs⸗Poſtamts. legten Straße& zwiſchen der von Podbielski. Schwetzinger und Rheinhäuſer⸗ ſtraße die Bezeichnung:„Rrapp⸗ Verdingung mühlſtraße“ und der Straße B 5 7 ebendaſelbſt die Bezeichuung: von Zimmerarbeiten. uratraße⸗ begesegt bat Für den Neubau des II. Gas⸗ Maunheim, 8. Februar 1900. Bürgermeiſteramt: Kuf die Fachzéitschrift Abonnements--Ein 8 wiiks ſollen die Zimmerarbeiten 10 seeischen Rembourscrediten auf London ete. 21734 zuf, 423 obm eeen 15 Martin. iall 10740 eeeeeee— 4 404 Häling. Iibatigne. 31—— ſaggenee en, ſefgngung— aglles Fublteatons-Uenn andefscahrse fir Madcnen in anngeim Arbeitsbeſchreibungen, Heich Vekl untmachung N 8 10 186 81 iittabets Berilts⸗ Ha! 0 nungen und Bedingungen iegen Verfahren v0b pen Ge⸗ 8 ae e Unſere neuen Kurſe beginnen am 440ö9 Aueeng ber aldbo dur Ein⸗ meindegehten beie 8 8 Montag, 5. März. Nachmittags 5 Uhr ſicht oſſen und koönnen von dem']„ Nr. 4516½ Wi bringen bier⸗ 27 Central-Organ im Schulbauſe der Höheren Mädcheuſchule, D 7, 22 hier. ſelben zu 4 Mark bezogen werden. mit zur öſſentlichen Kenntniß. 81 8 Leorberichte, welche die näheren Beſtimmungen enthalten, ſtehen Termin findet ſtatt; geach kehee ieen ane für die Interessen der Schifffahrt u. desHandels eee 815 20. 0 8 8 0 2 Aumeldung K zu 7 See 1 8000, und Mittwochs Vormittags von auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen. 8 Hetolnnen en ie eeee auf Verwaltungsbüreau 1* 8 59n 15 Ahr. 0—* den 10. Februar 1900. Win luden zur Eintechung frdene 1, 15,2. Studh fan. bonnementspreis pro Oartal 2 Mk. 55 Pfg. 8 84an el. Seipio Wn d ee ese verſchloſſener und mit ent⸗ in dieſen To— 555—9 gen können die Die Fachzeitschritt zan Rheinsehitr- erscheint 0 figeber de daſer Perdſeſdodtsdee ee e e Beit Feereen Jeg polen Sere Im Lokal der Polksküche, l 5, 0 Benterken, daß Bietern das Termin beſtimmung und Ladung— hübscher Ausstattung, und bringt auverlüsslge Original- 5 perſönliche Er 0 im Termin vorausgegangen iſ, zur Berhand⸗ 8 Correspondenzen vom Rhein und seinen Nebenflüssen. erha. ten jeden Moutag und Freitag 0 4394 lung von Vö»umn, er⸗ Ferner erscheinen in jeder Nummer mehrere Original- von 5 bis 7 Uhr Zuſchlagsfriſt 4 Wochen ſcheinen. 44049— Aufsätze über Schifffahrt und Handel von Autoritäten srsten 5 Maander e 375 19605 Maanheim, 8. Februar 1900. ii KRanges; auch die Mannheimer Wochen- und Waaren- Frauen und Mädchen unentgeltlich Die der Bürgermeiſteramt: 85 Berichte finden durch die guten Informationen allgenieine 8 Städt. Gas⸗- u. Waſſerwerke. Kuerkennung. SN Nath und Auskunft 2 Die Fachzeitschrift„Das Rheinschiff“, zugleſch in Rechte⸗ d Bekauntmachung Bitte. offizielles Organ der Westdeutschen Binnenschifftahrts- 188 ·1 echts⸗- und andern Angelegenheiten von den Wir machen ergebenſt In unſerer Arbeiter⸗Ktolonie 8 ist ee den 1 0 8 655 F 2 Il C11 f n ſch bef 5 thedern, Spediteuren un chiffern, den Tit. mi er 8 e Waſſen Wehe der Uiande e Schifffahrt in Beziehung stehenden Versicherungs- und— der Mecitsſchutzſteſle. mleſſer ſowohl als auch die Zu“] Joppen, Hoſen, warmen A„ 8 115 das 15 führungen Zu denſelben in ge. Unterfacken und Unterhoſen, 82 88 nitif; 10 Ver 181 dde Pubpi eufſüssen 45 8 E A 1 8 g e e n e v e degenden, e b ele e, àAnngerbund. und insbeſondere Keller⸗ Stiefein u. Schuhen fühlbar. N 00 du die Heren Bertrauens⸗ 8 5„Das Rheinsehig“ ist nunmehr 5 Strömen, 81 monate geſchloſſen gehalten männer und Freunde unſeres 801 lüsgen und Kanäklen von 17 Westdeutschlan 8 Jamſlag, 24. 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