5 5 2 9 8 5 80 5 8 0 84 9 9 in Feindesland geſandte Rekognoszirungs⸗Truppe zeichnete ihren Schutt und Aſche ſinken wird. Sollten die engliſchen Truppen mente ein(z. B. auch die Gigerl aus Kapſtadt und Port Eltſa⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheint.“ der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 2 Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. inzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6. 2 (Badiſche Volkszeitung.) Man der Stadt Maunheim und Umgebung. nheimer Jou (110. Jahrgang.) Erſchelnt wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung 2 1 Verautwortlich für Politik Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lolalen und vrov. Cheil; Eruſi Müller. Ur den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Paas'ſchen Bum⸗ druckevel,(Erne Mannheimer (Mannheimer Volksblatt.) Tupograpb Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal? iſt Eigenthum des kazholiſchen 17 6 Sürgerhoſpitals.) 8. 2 ſämmtlich in Mannheim. 9 Nr. 78(Abendblatt.) — Donnerſtag, 15. Februar 1900. (cleuhan Ur 218.) SN eeeeeeereceennxxRxr Die Aufänge des neuen Höchſtkommandirenden. GKapſtadt, 24. Ja uar. Von den erſten Maßregeln, die der neue Höchſtkomman⸗ dirende Lord Roberts getroffen hat, verdienen einige all⸗ gemeine Anerkennung. Seit einiger Zeit erſchienen in der hieſigen Afrikaner⸗Preſſe heftige Klagen über die Behandlung kolonialer Afrikaner von Seiten der engliſchen Militär⸗Behörden und Sol⸗ daten. Vieh und Lebensmittel wurden in den Grenzdiſtrikten der Kolonie requirirt, als wäre man in Feindesland, und die erſte Weg durch Sengen und Brennen friedlicher Farmhäuſer, eine That, welche von der Ingo⸗Preſſe als Heldenſtück gefeiert wurde. Es war daher zeitgemäß und durchaus nicht verfrüht, daß der Oberkommandirende, Feldmarſchall Lord Roberts, in einem Armeebefehl den Soldaten das Plündern, Sengen und Brennen aufs ſtrengſte unterſagt hat und die Offiziere für alle Vergehen dieſer Art verantwortlich hält. Die jetzt in Kapſtadt wohnenden Uitlanders, welche Haus und Beſitzthum in Johannes⸗ burg haben, leben in großer Sorge, da ſie fürchten, daß die gol⸗ dene Stadt beim Eindringen der Engländer in die Republiken in bei ihrem Vordringen mit Sengen und Brennen fortfahren, ſo wäre die Einäſcherung Johannesburgs von Seiten der Buren ein Vergeltungsakt, über den man ſich nicht zu wundern braucht. Leider erſcheint dem waſchechten Ingo nur das als Unrecht, was er ſelbſt erleidet, nicht was er Andern anthut. Auf Anregung des Feldmarſchalls wurden ferner nun auch endlich Anſtalten getroffen den hier ankommenden Sol⸗ daten Erfriſchungen zu reichen. Bisher kümmerte ſich die Liebesthätigkeit der Engländer nur um die Verwundeten und für den ins Feld ziehenden Tommy Atkins geſchah nichts. Der Ingo denkt:„Der Mann wird ja bezahlt, ganze 6 Schillinge pro Tag, dafür kann er ſich ſo viele Erfriſchungen kaufen, wie er will; was geht's mich an!“ Als in militäriſcher Hinſicht wichtig ſt die Verfügung des Feldmarſchalls, durch die er verordnet, daß alle Truppen der kap⸗ kolonialen Freiwilligen zu einer Diviſion zuſammengezogen wer⸗ den ſollen, welche von dem zum General beförderten früheren Oberſt Brabant befehligt wird. Dieſe Diviſion beſteht bis jett aus nicht ganz 6000 Mann, welche ſich ausſchließlich aus dem engliſchen Centrum der Kolonie rekrutirt. Oberſt Brabant hat ſich in vielen früheren Kaffernkriegen an der Spitze der kolonialen Freiwilligen ausgezeichnet und gilt als tüchtiger Führer und Kenner des Landes. Er iſt etwa 65 Jahre alt, ſehr martialiſch in Ausſehen und Redeweiſe. So erklärte er im Jahre 1896 im kolonialen Parlament, etwa 6 Monate nach dem Jameſon⸗Einfall— Brabant iſt Parlamentsmitglied für Eaſt London—, daß man ihm 1000 Mann geben ſolle und er werde mit dieſen nach Pretoria marſchiren. Ganz ſoviel erwartet nun der Feldmarſchall nicht von der kolonialen Diviſion, da es in der betreffenden Verfügung ausdrücklich heißt, die Aufgabe der kolonialen Diviſion ſei,„den Feind aus dem Lande zu treiben“. Doch auch dieſes iſt viel leichter geſagt wie gethan. Denn einer⸗ ſeits ſchließt die koloniale Diviſton höchſt minderwerthige Ele⸗ beih), und andererſeits werden die in die Kolonie eingedrungenen ————.... b Republikaner täglich durch kolontale Buren verſtärkt, und dieſe bilden denn doch ein anderes Material wie die koloniale Diviſion. Der Feldmarſchall ſcheint übrigens in ſehr guter Stimmung und kampfluſtig zu ſein; wenigſtens hat er den frem d⸗ ländiſchen Militär⸗Attachés bei ihrem Antritts⸗ beſuch in Ausſicht geſtellt,„daß er hoffe, ihnen bald etwas zeigen zu können.“ Bishr haben die Herren aber wohl nur wenig ge⸗ ſehen. Denn als ſie kurz nach ihrer Ankunft in Kapſtadt nach Natal dirigirt wurden, kamen ſie gerade zwei Tage nach der Schlacht bei Colenſo dort an und konnten ſich nachher von Weitem aus ſicherer Entfernung das Schlachtfeld anſehen. Jetzt heißt es, daß ſie zum weſtlichen Kriegsſchauplatz abgehen ſollen.(Iſt inzwiſchen geſchehen. D..) Gegenüber den erwähnten, im Ganzen billigenswerthen An⸗ ordnungen des Feldmarſchalls ſteht nun die faſt unbegreifliche Thatfache, daß bisher auch er in der Behandlung der Kriegsgefangenen der Engländer keinen Wandel ge⸗ ſchaffen hat. Die Kriegsgefangenen ſind jetzt alle zuſammen auf den Transportſchiffen„Manilla“ und„Catalonia“ in Simons⸗ bany und werden dort in engem Raum unter ſtrenger Aufſicht ge⸗ halten; während der Nacht müſſen Einige ſogar indenleeren Kohlenbunkern ſchlafen, und das iſt bei der jetzigen hohen Sommertemperatur gerade kein Vergnügen. Mir iſt dieſe, den Gefangenen zu Theil werdende brutale Behandlung ganz unver⸗ ſtändlich, es ſei denn, daß die Abſicht vorliegt, die Gefangenen wie gemeine Verbrecher und Sträflinge zu drangſaliren. Und da wird jetzt auch kein Unterſchied mehr zwiſchen Offizier und ſtannſchaft gemacht. Wenn man hiermit die rückſichtsvolle Be⸗ handlung vergleicht, welche den engliſchen Kriegsgefangenen und beſonders die Offiziere in Pretoria erfahren, ſo iſt man nicht im Zweifel, ob der ſtolze Brite oder der„damneg boer“ einen größeren Anſpruch auf Anſtand und humanes Gefühl hat.(M..: Der Kap⸗Ingo ſpricht das Wort„Boer“ nie allein, ſondern mit obigem Adjektiv aus, bedient ſich aber häufig noch eines kräf⸗ tigern Ausdrucks, ſelbſt wenn er nüchtern iſt.) Für die Pflege der Verwundeten iſt es von Belang, daß am Sonntag das von amerikaniſchen Damen unterhaltene Hoſpitalſchiff „Maine“ hier ankam, auf welchem Lady Randolph Churchill waltet. Das Schiff iſt wirklich vorzüglich eingerichtet und iſt im Stande 218 Verwundete aufzunehmen. Es iſt wahrſcheinlich, daß es nach Durban oder Natal abgehen wird, wo es infolge des neuen Vorſtoßes der Engländer auf Ladyſmith jetzt und in den nächſten Tagen ſehr viele Verwundete abgeben wird. In Kimberley gibt es ſeit Weihnachten kein friſches Fleiſch mehr. Jedem Mann der Beſatzung wird täglich 4 Unzen Pferdefleiſch reſp. Mauleſelfleiſch zugemeſſen. Viele finden eine beſondere Genugthuung daran, daß Herr Rhodes nun auch Ge⸗ legenheit hat, ſich an potage à cheval und Mauleſel⸗Salami zu erquicken. Die Beſchlagnahme der deutſchen Po ſt⸗ dampfer hat hier unter den Engländern weniger Aufſehen erregt, als man erwarten ſollte. Iſt es doch ein unangefochtener Paragraph des Glaubensbekenntniſſes des Ingo, daß den Eng⸗ ländern allein das Recht der Seepolizeiaufſicht zuſteht, und daß England vollſtändig im Rechte ſei, den deutſchen Dampfern zu verbieten, in ſüdafrikaniſchen Häfen einzulaufen. Sagte mir doch ein Ingo, er werde ſich gar nicht wundern, wenn England in dieſen Tagen ein Kriegsſchiff nach Hamburg ſchicke, um dort mal Feuilleton. Tlüſſtige Luft.“) Zu den intereſſanteſten Erfindungen und Enideckungen der letzten Jahre gehört wohl die Herſtellung flüſſiger Luft. Wenn man die märchenhaft klingenden Berichte über die wunderbaren Eigenſchaften, welche die flüſſige Luft auszeichnen, lieſt, kann man ſich eines Zweifels über die Wahrheit derſelben nicht er⸗ wehren. Trotzdem ſind es keine Täuſchungen, ſondern unum⸗ ſtößliche Thatſachen.— Schon faſt vor hundert Jahren war ein engliſcher Chemiker bemüht, Gaſe wie: Kohlenſäure. Ammoniak, Chlor unter Anwendung eines ungeheuren Druckes in tropfbar flüſſigen Zuſtand umzuwandeln, was auch gelang. Andere Gaſe, wie Waſſerſtoff, Sauerſtoff und Stickſtoff waren trotz des enormen Druckes von 3000 Atmoſphären nicht dahin zu bringen, ihren gasförmigen Zuſtand zu ändern. Da entdeckte ein halbes Jahrhundert ſpäter der Chemiker Andrews, daß es eine beſtimmte Temperatur für jeden Körper gibt, oberhalb welcher derſelbe nur in Gasform beſtehen tann, ſo daß auch die Anwendung hohen Druckes nicht im Stande iſt, das Gas flüſſig zu machen. Andrews nannte dieſe Temperatur„die kritiſche“. Dieſelbe iſt aber bei allen Gaſen verſchieden. Gleichzeitig gehört dazu die Einwirkung eines beſtimmten Druckes, der ebenfalls„kritiſcher Druck“ genannt wird. Die Stärke desſelben hängt wieder von der Temperatur⸗ erniedrigung ab. Kohlenſäure kann beiſpielsweiſe ſchon bei + 31 Grad C. und einfacher Kompreſſton flüſſig gemacht werden. Die uns umgebende Luft benöthigt aber eine ſehr niedrige Temperatur don 140 Grad C. und eines Druckes von 39 Atmoſphären, damit ſie ſich bis zur Flüſſigkeit verdichtet. Um eine ſolche niedere Temperatur herzuſtellen, müſſen an⸗ dere flüſſige Gaſe wie Kohlenſäure, ſchweflige Säure u. ſ. w. verdampft werden. Das Gas wird in ein Gefäß zuſammen⸗ gepreßt, durch verdampfende Kohlenſäure abgekühlt und auf einen niedrigen Gegendruck durch Ausſtrömen gebracht. Auf dieſe Weiſe erhielt Picet im Jahre 1877 Sauerſtoff in flüſſiger Form. Im Jahre 1883 gelang es auch, einen Verflüſſigungs⸗Apparat herzuſtellen, mit dem man größere Mengen flüſſigen Sauerſtoff anzufertigen im Stande war. Damit war aber noch nicht die Möglichteit erreicht, die gewöhnliche Luft, welche wir athmen, flüſſig zu machen. Im Mai 1895 zeigte Profeſſor Linde in München in einer Verſammlung von Gelehrten eine Maſchine, durch welche das Problem gelöſt war. Die Maſchine ermöglichte ohne großen Koſtenaufwand die Herſtellung von flüſſiger Luft in einer Stunde. Der Vorgang iſt folgender: Mittels dieſer Maſchine wird Luft in einen ſtarkwandigen Cylinder gepreßt, ſie ſteigt, nachdem ſie vom gleichzeitig aus der Luft mitgeriſſenen Waſſerdampf durch Ausfrierenlaſſen befreit worden iſt, in einem ſeitlichen Rohr in die Höhe und fällt dann in dem Apparat in einem Spiralrohr zu einem Droſſelventil, durch welches ſie mit einem Druck von 16 Atmoſphären ausſtrömt. Wieder ſteigt die Luft empor, kehrt zum Kompreſſor zurück, um von 16 auf 200 Atmoſphären zuſammengedrückt zu werden. Dieſer Kreislauf wiederholt ſich unter fortwährender Kälte⸗ produktion ſo lange, bis die Luft unter ihren kritiſchen Punkt ab⸗ zezkühlt iſt und zum Theil tropfbar flüſſige Jorm angenommen hat Die Wirkungsweiſe der Maſchine von Linde beruht demnach auf der ſtark abkühlenden Wirkung, welche ſtark zuſammen⸗ gepreßte Gaſe beim Ausſtrömen ausüben, und dem Gegenſtrom⸗ prinzip. 9 Entnommen der vielſeitigen Familienzeitſchrift„Praktiſcher Wegweiſer“, Würzburg. Die lüſſtge Luft hat das Ausſehen und die Farbe von Milth Merkwürdig ſind die Erſchelnungen, welche bei Berührung mit iachzuſehen, was mau da eigeatlich Alles fur Transvaal ein⸗ packe und verſchiffe. Den Deutſchen in Kapſtadt aber ſlieg die Scharzrölhe ins Geſicht, daß ſich der Brite erfrechen darf. die Schifle einer Linie, welche von dem mächtigen deutſchen deich unterſtrzt wich, wie Piratenſchiffe ins Schlepptau zu nehmen zud angeſſchts deutſcher Kreuzer mit einer engliſchen Beutannung zu delegen. Deutſches Neich 6. Berlin, 14. Febr. Der Reichstag) berieth heiek den der Fortſetzung des Kolonialetats die Titel Eiſenbahn⸗ bauten in Oſtafrika, worin, wie bekannt, Mittel für den Ausbau der Uſambara⸗Eiſenbahn und die Traeirung einer Bahnlinie von der Küſte von Dar⸗es⸗Salaam landeinwärts ge⸗ fordert werden. Es war bezeichnend, daß dieſen Forderungen ge⸗ meinſam znit dem Abg. Richter gerade von ſolchen Centrums⸗ abgeordnzten mit Rückſicht auf die in Folge der Flottennovelle zu erwartenden finanziellen Anſprüche gekämpft wurde, die als Freunde einer Verſtärkung der Wehrkraft zur See nicht bekannt ſind. Der Abg. Dr. v. Siemens von der freiſinnigen Vereinigung trat warm für die Bahn ein; wenn man Kolonien habe, müſſe man ſie auch lebensfähig erhalten. Für die Poſitionen ſprach dann eingehend der nationalliberale Abg. Haſſe. Nach einer ein⸗ gehenden und unfruchtbaren Erörterung über die Verſuche, Pri⸗ rattapitaliſten für die Centralbahn zu intereſſiren, werden die betreffenden Titel nochmals an die Budgetkommiſſion verwieſen. Morgen ſoll der Kolonialetat zu Ende berathen werden, außer⸗ dem ſteht auf der Tagesordnung der Reichs⸗Eiſenbahnetat und der Antrag Münch⸗Ferber über die Errichtung deutſcher Handels⸗ kammern im Auslande. 5 —(In der Budgetkommiſſion) des Reichskags wurden am Mittwoch die Anträge Baſſermann auf Erhöhung des Ge⸗ haltes der Militärroßärzte, ſowie der Antrag Graf Carmer(konſ.) und Eickhoff⸗Dr. Müller⸗Sagan auf Erhöhung des Gehalts der Zahlmeiſter abgelehnt. Nachdem Abg. Hoffmänn von der Deutſchen Volkspartei eine Erhöhung des Gehalts der Militärroßärzte befürwortet, wurden die Petitionen der Militärroßärzte der Regierung als Materfal über⸗ wieſen. Ein Antrag Groeber, den Stabshoboiſten die Servisklaſſe de Feldwebel zu gewähren, wurde angenommen. Abg. Müller⸗ Sagan fragte an, ob es wahr ſei, daß ſich bei der Durchführung der z wei jährigen Dienſtzeit Schwierigkeiten ergeben hätten, Der Bertreter des Kriegsminiſteriums, Generalleutnank von der Boeck⸗ erwiderte, die Zeit ſeit Einführung der zweijährigen Dienſtzeit ſei zu kurz. Es hätten ſich, wie bei jeder Neuerung,„Friktionen“ ergeben, die beſeitigt werden müßten. Die Verwaltung werde beſtrebt ſein, dies zu thun, indeß ſei es unmöglich, heute ſchon ein abſchließendes Urkheil zu fällen, ob dies gelingen werde, Auf eine Anfrage des Abg. Müller⸗Sagan erwiderte General v. Heringen, daß die von den Offizieren nach Art der„Damencapes“ getragenen neuen Offiziersmäntel als praktiſch den Wünſchen der Offiziere ent⸗ ſprechen und ſich bei Regenwetter vorzüglich bewähren. —(Die Angelegenheit Szmula⸗Hahn), ſoll wohl heißen, die Forderung zum Duell, iſt nach der„Deutſchen Tageszeitung“ durch„Austauſch gegenſeitiger Erklärung er⸗ ledigt“. Die Nat.⸗Lib. Correſp. erklärt, daß man ſich unter dieſer „Erledigung“ nichts Rechtes vorſtellen könne, da mit dieſer An⸗ gelegenheit der Ehrenrath befaßt iſt infolge des Militärverhält⸗ niſſes der beiden Herren. Wie bereits mitgetheilt, iſt der Abg. Szmula Major a.., und der Abg. Dr. Hahn Oberleutnant der Reſerve im 3. Garderegiment 3. F 5 anderen Gegenſtänden auftreten. Eine Blume wird, wenn man ſie in flüſſige Luft eintaucht, ſo hart, daß ſie zu Pulver gemahlen werden kann. Ein Stück Natureis wird brüchig, als beſtände es aus Sägeſpähnen. Dabei ziſcht es, als wenn ein Stück glühen⸗ des Eiſen ins Waſſer geſteckt würde und die flüſſige Luft fängt heftig an zu ſieden, trotzdem ſie eine Temperatur von— 312 Grad beſitzt. Würde man die Hand einige Sekunden hineintauchen, ſie würde unfehlbar bis auf die Knochen abbrennen. Hingegen ſchadet das ſchnelle Eintauchen und ſofortige Herausziehen der Hand nicht, weil die Verdampfung der in der Haut befindlichen Feuchtigkeit dieſe mit einer Dunſthülle vor Verletzung ſchützt. Die flüſſige Luft fließt ab wie Queckſilber. Eingetauchtes Queckſilber wird hart wie Eiſen, ſodaß man Nägel damit in die Wand ſchlagen kann. Der Rauch einer Cigarre gefriert zu Schnee Ein glimmender Spahn brennt lebhaft, wenn er in die flüſſige Luft getaucht wird. Auf eine Wunde gebracht, erzeugt ein Tropfen das Gefühl wie Feuer oder Schwefelſäure; auf der bloßen Haut entſtehen Blaſen wie durch Verbrennung mit Feuer. Läßt man die flüſſige Luft in dünnem Strahl auf den Boden fallen, ſo ver⸗ wandelt ſie ſich unter ZiſcheninDampf, der aber nicht heiß, ſon⸗ dern eiskalt iſt, nicht in die Höhe ſteigt, ſondern zu Boden fällt Im Uebrigen iſt die wunderbare Flüſſigkeit, die in ihren Wirkungen alle unſere Vorſtellungen von Temperatur⸗Verhält⸗ niſſen zu nichie macht, äußerlich vom Waſſer nicht zu unter⸗ ſcheiden Zum Aufbewahren benutzt man offene Glasflaſchen mit doß⸗ pelten luftleeren Wänden; allerdings kann die Dauer der Auf⸗ bewahrung ſich nur auf einige Stunden beſchränken. Nächſt den intereſſanten Experimenten hat die flüſſige Luft noch eine andere hochwichtige Verwendung. Profeſſor Linde iſt in der Ausbildung ſeines Verfahrens bereits ſo weit fortgeſchritten, daß en 2. Wefles General⸗ Anzeiger: —(Das Linienſchiff Kaiſer Wilhelm 11) Die mit der geſtrigen Außerdienſtſtellung freigewordene voll⸗ zählige Beſatzung des Linienſchiffs„Bayern“ ging auf das neue Panzerſchlachiſchiff„Koiſet Wilhelm II.“ über, das ſich unter dem Befehl des Kapt. z. S. Schweder zum erſten Mal in Dienſt ſtellte. Die vollſtändige Ausrüſtung des mächtigen Schiffes ſoll in den nächſten Tagen derart beſchleunigt werden, daß der Kaiſer bei ſeiner Anweſenheit in der zweiten Hälfte dieſes Monats in Wilhelmshaven zur Rekrutenvereidigung bereits auf dem Panzer Wohnung nehmen kann. Dem Vernehmen nach be⸗ abſichtigt der Kaiſer auch, an Bord des Schiffes, das ſeinen Namen trägt, eine erſte kleinere Seefahrt zu unternehmen, wenn es die Witerungsverhältniſſe erlauben werden. — Dem Prinzen Adalbert), drittälteſten Sohne des Kaiſers, der gegenwärtig mit ſeinen beiden älteren Brüdern in Plön ſeine Schulbildung erhält, iſt durch eine Kabinetsordre vom 25. d. M. ab der Kapitänleutnant v. Ammon, z. Zt. Napigationsoffizier an Bord des Linienſchiffes„Wörth“, zur Dienſtleiſtung beigegeben, um den Prinzen ſpeziell auf ſeinen Beruf als Seeoffizier vorzubereiten. Frankreich. p. Paris, 14. Februar. Die Bank von Fraukreich beging am 13. Februar ihre Hundertjahresfeier. Sie wurde am 18. Februar 1800 gegründet, erhielt aber erſt drei Jahre ſpäter das ausſchließliche Privilegium, Banknoten auszugeben. Dieſe erſte Konzeſſion lautete jedoch nur auf fünfzehn Jahre. Die Bank und ihr Privileg ſollte im Jahre 1818 verſchwinden, aber ſchon 1806 wurden fünfundzwanzig Jahre neu hinzugefügt, ſo daß die Bank bis 1843 geſichert war. Die Kammern beſchloſſen 1840 das Privileg bis 1867 zu verlängern und 1857 wurde es noch⸗ mals bis zum Jahre 1897 ausgedehnt. Gegenwärtig ſteht die Bank unter dem Geſetz von 1897, das die Verlängerung bis 1920 gewährleiſtet. Im Jahre 1800 erreichten die Geſchäfte der Bank nur hundertundzehn Millionen, während im letzten Geſchäftsjahre 1899 die Summe achtzehn Milliarden betrug. Der mittlere Kaf⸗ ſenbeſtand fing mit acht Millionen an, erreichte hundertſechsund⸗ ſiebzig Millikonen 1848 und belief ſich beim Ausbruche des Krieges von 1870 auf 1245 Millionen, die damals dem Staate außerordentlich zu ſtatten kamen. Seither iſt dieſer nationale Reſervefonds noch ſtärker gewachſen, denn im letzten Auguſt be⸗ trug der höchſte Kaſſenveſtand mehr als drei Milliarden und davon gegen zwei Milliarden in Gold. Die Notenausgabe er⸗ reichte am 29. November v. J. ihr Maximum mit viertauſend⸗ dreiundvierzig Millionen. Die Bank von Frankreich iſt zwar eine Privatbank im Beſitze von Aktionären, aber der Staat hat ein weitgehendes Auffichtsrecht als Gegenrecht für das Privileg der Notenausgabe und ernennt den Gouperneur der Bank. Der jetzige Gouverneur Pallain empfing am Jahrestage die Glückwünſche der Socists'sconomie politique und der Socicté'economie induſtrielle, denen er als Mitglied angehört. Ein Unwetter. Am Abend des 13. Februar entlud ſich über Paris ein ge⸗ waltiges Gewitter, das den Himmel in ein Feuermeer ver⸗ wandelte und dann einen ſtrömenden Regen zur Folge hatte, der etwa eine halbe Stunde währte. Gegen halb neun Uhr hörte er auf, und die Pariſer konnten wieder ihren Geſchäften oder Ver⸗ gnügungen nachgehen. Der Direktor des meteorologiſchen Bureaus, Mascart, ſagt, daß er noch nie im Winter einen hef⸗ Ageren Sturm in Paris erlebt habe. Der Wind legte in der Sekunde 33 Meter zurück. Den Höhepunkt erreichte der Sturm fünf Minuten vor eins. Die Meteorologen ſind einig darüber, daß dieſer Sturm eine neue Periode ſchlechten Wetters eröffnet. Auf dem Gebiete der Weltausſtellung richtete der Sturm weniger Schaden an, als man befürchtete. Es wurden nur einige Gerüſte und Paliſſaden zertrümmert. Am meiſten litten die Glasdächer der Gartenbauſektion und die der Galerie für die Ausſtellung der Spitzen. Die Gebäude ſelbſt erwieſen ſich trotz ihrer leichten Konſtruktion als hinlänglich ſolide. Aus Stadt und Cand. Mannheim, 15. Februar 1900. Weltausſtellung 1900. Außer dem deutſchen Reich, deſſen Kommiſſar für die Weltausſtellung, Herr Geheimer Oberregierungs⸗ rath Dr. Richter, ſeinen Wohnſitz inzwiſchen nach Paris(Adreſſe: Avennue des Champs Elyſees 88) verlegt hat, hat auch die k. k. öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Regierung einen kommerziellen Dienſt für die Welt⸗ ausſtellung in Paris organiſirt. Nach einer Miltheilung aus dem hieſigen k. k. Konſulat iſt dieſer Dienſt in die Hände des kommerziellen Referenten im k. k. Generalkommiſſariate für die Weltausſtellung, Herrn Oskar Cronier(15. Avenne'Antin) gelegt. AlsHauptaufgabe dieſes Wienſtes wird die Förderung und Anknüpfung von Exportbeziehungen zpiſchen den Beſuchern der Ausſtellung aus allen Ländern und der Zſterreſchſſchen Induſtrie durch Vermittelung von Aufträgen an die Fſterreichiſchen Ausſteller, ſowie auch an andere heimiſche Firmen, und durch die Ertheilung von Aufſchlüſſen über Produktions⸗ und Abſatz⸗ eee ee Mannbeim, 15. Februar. verhältniſſe aller einzelnen öſterreichiſchen Induſtriebezirke bezeichnet aller Gruppen der Ausſtellung amtlich beſtellte, Gruppenvertreter zur Verfügung ſtehen werden. N N Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 2829.77. freunden aus der Kronenbrauerei in La denburg M. 12.—. ſaͤmmen M. 2841.77. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“ 2 8 vom 28. Januar bis 5. Februar 1900. liche Geſundheitsamt folgende Krantheiten: und Rötheln, in— Falle Scharlach, Croup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Falle Kindbettſteber(Puerperalſiever), in ſucht, in 3 Fälle atute Erkrankung der akute Darmtraukheiten,(in— Fällen Jahr—). In 25 Fälle gewaltfamer Tod. Hausverkauf. Die Herren Gebr. Emil und Otto Apfel verkauften das Haus Riedfeldſtraße 73 an Herrn Carl Hack um den Preis bon 58 000.—. * Der Verein für Handlungscommis von 1858, Bezirk Mannheim, trat nach längerer Zeit am vergangenen Samſtag durch Abhaltung eines Herrenabends im„Scheffeleck“ wieder an die Oeffent⸗ lichkeit. Der Beſuch dieſer Veranſtaltung war trotz der vielen an dieſem Abend abgehaltenen Feſtlichkeiten und Bälle ein außerordentlich guter, ſodaß der Saal bis zum letzten Platz gefüllt war. Das Ver⸗ gnügungskomitee hatte aber auch Alles aufgeboten, ſeinen Gäſten recht vergnügte Stunden zu bereiten und darf der Verein durch die Dar⸗ bietungen einen ſicheren Beweis dafür erblicken, daß auch weiteren von ſeinem Vergnügungsausſchuß veranſtalteten Feſtlichteiten ein zahlreicher Beſuch geſicherk iſt. Muſikaliſche, geſangliche und ſonſtige Vorträge wechſelten miteinander ab und verdienen neben den Leiſtungen der im Verein ſehr geſchätzten Mitglieder, der Herren Georg Weihreter, Eichrodt und Coblenz, ganz beſonders die Darbietungen der dem Verein befreundeten Geſellſchaft„Elyfium“ Erwähnung. Letztere hatte ſich mit ihren aufs beſte bekannten Kräften, den Herren Fr. Maier, Meisner und Geierhaas, zur Verfügung geſtellt. Dieſelben haben denn auch für ihre vorzüglichen Leiſtungen warmen Applaus geerntet. Ferner erfreute Herr J. Hauer beſonders durch ſeine beſtens vorgetragenen allerneueſten Couplets, die ſtürmiſchen Bei⸗ fall fanden. Wie wir hören, beabſichtigt der Verein Anfangs März eine Abendunterhaltung mit Tanz zu veranſtalten und wollen wir heute ſchon darauf hinweiſen und allen Denen, die gerne einige vergnügte Stunden verleben wollen, deren Beſuch aufs Beſte empfehlen. * Kaifer⸗Panorama, O 1, 14. Vom maleriſchen Salz⸗ kammergute geht die Reiſe dieſe Woche nach der alten Hanſeſtadt Ham⸗ burg mit der grünen Nordſee. Beide Gegenden bilden in künſtleriſcher Hinſicht zwei Gegenſätze; jede in ihrer Art wunderbar und doch un⸗ endlich verſchieden. Dort himmelanſtrebende Berge mit reicher Vege⸗ tation, hier die ſchäumende Meeresküſte mit prächtigen Hafenparthien, belebt durch der Schiffe maſtenreichen Wald. Vor unſern Augen liegt St. Pauli, eine Vorſtadt Hamburgs, in vorzüglicher Perſpektive. Der Dampfer„Suevia“ hat ſoeben den Anker gelichtet und ſchickt ſich zur Abfahrt an. Südlich von dieſem eiſernen Koloß liegt in majeſtätiſcher Ruhe der Ozeandampfer„Normannia“ ein wahres Meiſterwerk deut⸗ ſcher Schiffsbautechnik. Zahlreiche Paſſagiere gehen an Bord, darunter viele Auswanderer mit Weib und Kind. Ihr Anblick ruft in uns die Erinnerung an die erſte Strophe des Freiligrath'ſchen Gedichtet„Die Auswanderer“ wach: Ich kann den Blick nicht von euch wenden, Ich muß euch anſchauen immerdar: Wie reicht ihr mit geſchäft'gen Händen Den Schiffern euere Habe dar! Der Komfort des gewaltigen Schiffes läßt ſich am beſten durch die außerordenklich reiche Ausſtattung der Speiſeſäle, der Damenſalons, der Lichtſchächte, Rauch⸗ und Muſilſalons u. ſ. w. beurtheilen, die theilweiſe geradezu geheimnißvoll prunkhaft ſind. Auf den Dampfern „Auguſte Viktorſa“ und„Fürſt Bismarck“ lernen wir manche andere ſehr intereſſante Details kennen, die es ermöglichen, ſich eine richtige Vorſtellung von der Größe und den Einrichtungen dieſer Beförderungs⸗ mittel zu machen. Auch die großartigen Quais mit ihren Ein⸗ und Ausladevorrichtungen werden ſn plaſtiſcher Naturtreue gezeigt, ſo daß wir am Schluſſe der Neiſe einen orientirenden Ueberblick über die Metropole des deutſchen Handels gewonnen haben. Gerichtszeitung. Mannheim, 14. Febr.(Strafkammer.) Vorſttzen⸗ der: Herr Landgerichtsrath Walz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr I. Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Hinterwäldleriſche Sitten ſcheinen bei einem Theil unſerer jungen Leute in Mode zu kommen. Das Meſſer wird bei Raufhändeln immer häufiger durch den Revolver erſetzt. Der Hausburſche Joſef Wilhelm von MWeltenberg ſtand mit dem Taglöhner Aug. Schmitz auf geſpanntem Fuße. Als Schmitz am 19. November Mittags zwiſchen 1 und 2 Uhr mit ſeinem Freunde, dem Taglöhner Friedrich Herrmann, durch die Große Wallſtadtſtraße ging, ſtand Wilhelm auf dem Trot⸗ toir. Schmitz und Herrmann rempelten ihn an. Wilhelm ſchimpfte, zog ſeinen Revolver und hielt ihn gegen Herrmann und Schmitz, indem er ktef:„Komm nur Einer her!“ Schmitz öffnete darauf ſein Meſſer und ging auf Wilhelm los, um ihm die Waffe zu entreißen. Wenn Brechdurchfall, Kinder bis 1 Maſchinen zur großgewerblichen Darſtellung flüſſiger Luft baut, die allein und unmittelbar Arbeitsſtoff und Betriebskraft aus der Luft nehmen. Bei ſeinen Verſuchen iſt der Herr Profeſſor hinter einen neuen Spregſtoff gekommen, der von den bisher im Gebrauch befindlichen mehrere weſentliche Vortheile beſitzt, die ihn geeignet machen, gewiſſermaßen„der Sprengſtoff in der Weſtentaſche“ zu werden. Bekanntlich beſteht die atmoſphäriſche Luft im Weſentlichen aus zwei Elementen: Stickſtoff 79 Prozent und Sauerſtoff 21 Prozent. Wenn die Luft flüſſig gemacht wird, verdampft ihr Stick⸗ ſtoff raſcher als der Sauerſtoff. Die bei der Verdampfung er⸗ gienkte flüſſige Luft iſt alſo ſauerſtoffreicher, als die urſprüngliche Luft. Bei einer Verdampfung von 95 vom Hundert des An⸗ fangsgehaltes ſtecken in dem Reſtergebniß 90 Theile Sauerſtoff und 10 Theile Stickſtoff. Profeſſor Linde unterwirft dieſe Luft nun nochmals der Ver⸗ dampfung, die noch weiter den Sauerſtoff zur Vorherrſchaft bringt. Dann miſcht er die Luft mit Kohlenſtaub und erhält dadurch einen Spregſtoff, der in ſeiner Mirkung und darin, daß er durch eine Anfangsexploſion zur Geſammtleiſtung gebracht wird, dem Dynamit ähnelt. Zur Herſtellung der Patronen wird Kohlenſtaub zu einem Drittel ſeines Gewichtes mit Watte gemiſcht, dieſer Körper mit flüſſiger Luft getränkt und in einer Papphülſe verſchloſſen. Dieſe Patrone behält ihre Exploſivkraft etwa fünf bis zehn Minuten, dann nimmt dieſe ab; in einer halben Stunde iſt ſie gänzlich ver⸗ ſchwunden. Bau des Simplontunnels in Anwendung kommen. Etwas Kohlenſtoff und meiſt eine Waſſerkraft zum Betrieb eines Motors wird bei allen Gruben zu beſchaffen ſein. Die Her⸗ ſtellung der Sprengmaſſe wird künftig alſo am Verwendungsorte erfolgen können. Die Dauer der Zeit, innerhalb deren die Zün⸗ dung unbeabſichtigt erfolgen kann, iſt weſentlich herabgeſetzt. Der Gebrauch und Verſand des Sprengmittels iſt dadurch bedeutend ungefährlicher geworden. Die Entwendung und der Mißbrauch zu verbrecheriſchen Zwecken wird nahezu unmöglich. Man wird alſo hoffen dürfen, daß der neuen Erfindung, vorbehaltlich wei⸗ terer Vervolltommnung, eine große Zukunft beſchieden iſt. In gewöhnlicher Form iſt die flüſſige Luft nicht im Geringſten ge⸗ fährlich, man kann ihr ſogar mit einer brennenden Cigarre oder einem Streichholze nahe kommen, ohne das etwas Anderes ge⸗ ſchieht, als daß der brennende Gegenſtand in einem ſtarken und ſchönen Lichte aufflammt. Miſcht man die Luft aber in Alkohol oder in Terpentin oder verſucht ſie einzuſperren, ſo offenbart ſie ihre Sprengkraft. Auf Grund deſſen erwartet man zunächſt auch eine Um⸗ wälzung im Seekriege. Man wird in Zukunft mit flüſſiger Luft ſchießen; aber noch mehr als dieſes. Wenn— woran kaum noch zu zweifeln iſt— die Benutzung der flüſſigen Luft zum Betriebe von Maſchinen weiter fortſchreitet, ſo werden die Krafterzeuger der Induſtrie⸗Etabliſſements, die Schiffe und die Eiſenbahnzüge der Zukunft ſelbſtverſtändlich dieſe Triebkraft und keine andere ſich zu eigen machen. Die höchſte Kraft und Geſchwindigkeit wird unter völliger Abweſenheit der Hitze erzeugt werden, die jetzt in Der neue Sprengſtoff iſt mit Erfolg in der Penzberger Kohlengrube auf die Probe geſtellt worden und ſoll auch beim den Maſchinenräumen den Arbeitern nicht geringe Strapazen Das Bureau des Kommiſſars wird derart ausgeſtattet, daß allen Aus⸗ ſtellungsbeſuchern, bezw. Intereſſenten, in den öſterreichiſchen Sektionen ſprach⸗ und ſachkundige zur Durchführung der Eingangs erwähnten Aufgaben Von Buren⸗ Za⸗ (Mannb. Journal.) Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 5. Woche An Todesurſachen für die 43 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ In— Fällen Maſern in— Falle Diphtherie und Nervenfieber), in— 7 Fälle Lungenſchwind⸗ Athmungsorgane, in 4 Falle 705 ſonſtige verſchiedene Krankheiten, In 8 Du ſchießſt, drohte er dabef;„werf' ich Dir das Meſſer in den Rachen!“ Wilhelm wich einige Schritte zurück. Als Schmitz dann ſtutzte, munterte ihn Herrmann auf, weiter vorzugehen:„Nur keine Angſt, er iſt ja nicht geladen!“ Nun ſteckte Schmitz ſein Meſſer ein und ſprang auf Wilhelm zu. Als er noch zwei Schritte von dieſem entfernt war, krachte ein Schuß und Schmitz hatte eine Kugel im Geſicht, die jetzt noch im linten Oberkiefer ſizt.„Da, jetzt haſt Du eine“, rief Wilhelm noch und lief dann davon. Schmitz nur einen Tag arbeitsunfähig. Das Schöffengericht verurtheilte Monaten Gefängniß und 6 Tagen H Seine Beru hauptſächlich, weil er nicht die geringſte Spur von That zeigte, als unbegründek verworfen. Vertheidiger: Dr. Ka tz. 2) Die Berufung des Bauaufſehers Friedrich Benedum von hier, den das Schöffengericht wegen Körperverletzung zu 1 Woch fängniß verurtheilt hatte, wurde für begründet erachtet und eine Geld⸗ ſtrafe von 40 c/ event. 8 Tage Gefängniß an die Stelle der ſchöffen⸗ gerichtlichen Strafe geſetzt. Vertheidiger:.⸗A. Oelenheinz. 8) Ebenſo erzielte der Mechaniker Philipp Gena zino von hier einen Erfolg mit ſeiner Berufung gegen ein Urtheil des Schöffen⸗ gerichts, welches ihn wegen Körperverletzung in eine Geldſtrafe von 30% genommen hatte. Die Strafe wurde auf 10 c herabgeſetzt. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Weingart. 4 Der 19 Jahre alte Hausburſche Martin Laber von Lauingem (Amt Dillingen) war angeklagt, im Juni v.., als er Hausburſche bei Privatmann Ludwig Levy war, der Haushälterin Levy's, Alma Lungenhauſer, 33 Thalerſtücke aus deren Schließkorb, den er erbrochen, geſtohlen zu haben. Die Lungenhauſer behauptet, ihn in verdächtiger Stellung an dem Korb überraſcht zu haben. Als ſie aber an ihrer Geldtaſche gefühlt habe, daß noch Geld darin ſei, habe ſte nicht gleich nachgeſehen und ſo erſt ſpäter entdeckt, daß ein Theil ihrer Baarſchaft geſtohlen ſei. Laber ſtellte den Diebſtahl in Abrede. Von ſeinem bis⸗ herigen Dienſtherrn wurde ihm das beſte Zeugniß ausgeſtellt. Da⸗ gegen belaſtete ihn der Umſtand, daß er nach ſeinem Dienſtaustritt noch eine Nacht heimlich im Hauſe Leby's zugebracht und ein falſches Dienſtzeugniß, das er ſich ſelbſt angefertigt hak. Das Gericht hielt die Ausſagen der Lungenhauſer für nicht zuberläſſig und ſprach den An⸗ Angeklagten deshalb frei. Vertheidiger:.⸗A. Dr. K5 hler, 5) Die 54 Jahre alte Taglöhnerin Evoa Hoffmann aus Oſt⸗ hofen, eine wegen Bagatelldiebereien ſchon oft vorbeſtrafte Perſon, nahm kürzlich einem Metzgerburſchen, der ſeinen Fleiſchnaden in einen Hausgang geſtellt hatte, ein Stück Fleiſch im Gewicht von 3½% Pfund weg. Das Schlafgeld hatte ihr gefehlt, wie ſie heute zu ihrer Ent⸗ ſchuldigung ſagte. Urtheil: 4 Monate Gefängniß. Theater, Kunſt und Wißenſchaft. Theaterchronik. Das Deutſche Theater in Berlin bringt als nächſte Novität das vieraktige Drama„Das tauſendjährige Reich“ von Max Halbe. Die Proben haben bereits begonnen; die erſte Auf⸗ führung iſt für Samſtag, den 24. ds. Mis., in Ausſicht genommen.— Im Berliner Opernhauſe geht am Samſtag zum erſten Male „Kain“, Dichtung von Heinrich Bulkhaupt, Muſik von Eugen'Albert, in Szene. In den Hauptrollen ſind die Herren: Hoffmann—Kain, Grüning—Abel, Wittekopf—-Adam, Mödlinger—Lucifer, ſowie die Damen: Reinl—Eva, Rothauſer—Adah, Gradl.—Henoch beſchäftigt. Kapellmeiſter Dr. Muck ſtudirt das Werk ein. Der Komponiſt iſt zu den Proben eingetrofffen.— Muſikdirektor Julius Knieſe aus Bahreuth, der langjährige muſtkaliſche Leiter der dortigen Bühnenfeſt⸗ ſpiele, iſt in Berlin eingetroffen, um den beginnenden Proben zu Sieg⸗ fried Wagners Oper„Der Bärenhäuter“, welche demnächſt im dortigen königl. Opernhauſe, wie bekannt, in Scene gehen wird, beizuwohnen. — Guſtave Charpentier, der talentvolle Komponiſt des muſika⸗ liſchen Romans„Louiſe“, über deſſen Erfolg in Paris wir kürzlich be⸗ richtete haben, arbeitet an einem neuen Werke, das den Titel„Orpheus“ tragen wird.— Robert Miſch's ſatiriſch⸗phantaſtiſches Versſtück Das Ewig⸗Weibliche“ iſt nach dem großen Erfolg der Züricher Erſt⸗ und Probeaufführung zuerſt vom neuen Hamburger Schauſpiel⸗ haus(Baron Berger) angenommen worden.— Gerhart Hauptmann's Schauſpiel„Fuhrmann Henſchel“ gelangte in Mailand am „Teatro Filodrammatici“ zur erſten Aufführung in itglieniſcher Sprache. Die Darſtellung ließ zu wünſchen übrig. Trotzdem machte das Schauſpiel tiefen Eindruck und fand lebhaften Beifall.— Einige weitere Theaterneuigkeiten kommen aus Wien: Dr. Tyrolt tritt dem⸗ nächſt aus dem Verbande des Deutſchen Volkstheaters aus. Er ſoll in einem zu gründenden„Theater der Societäre“ eine hervorragende Stellung einnehmen.— Zwiſchen Helene Odilon und Direktor Heinrich Zeller wurde eine Gaſtſpiel⸗Rundfahrt für nächſtes Jahr abgeſchloſſen, wonach die Künſtlerin im Rahmen eines eigenen Enſembles in Ruß⸗ land ihre Paraderollen ſpielen und die von Sardon für Sarah Bern⸗ hard geſchriebene Rolle des Herzogs von Reichsſtadt kreiren wird. Badiſcher Landtag. 33. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 15. Febrüar, Präſident Gönner erbffnet 9410 Uhr die Sizung. Am Miniſtertiſch Staatsminiſter Nokk, Miniſterialrath Hübſch. Fortſetzung der Ordensdebatke. Abg. Zehnter wendet ſich gegen die Behauptung Oblirchers, als ob durch die Zulaſſung der Orden eine neue Beunruhigung in das Volt getragen werde. Er müſſe beſtreiten, daß dadurch, daß ein Beſtandtheil der Lehre der katholiſchen Kirche verwirklicht werde, eine Beunruhigung erzeugt werde. Eine ſolche ſei vollſtändig ungerecht⸗ fertigt. Auch die weiteren Bedenken, daß die Orden ein Unfrfedliches Vorgehen einkreten laſſen würden, könne nicht aufrecht erhalten werden; er weiſe auf die Thätigkeit der Ordensgeiſtlichen bei den badiſchen Miſſionen hin und auf die Orden in anderen Staaten, von denen nirgends gehört werde, daß dieſelben den Frieden Dritter ſtörten. Die Thatſachen, die alſo vorliegen, berechtigen nach keiner Richtung die Behauptung, daß durch die Orbden eine Beunruhigung hervorgerufen werde. Er müſſe auch der weiteren Behauptung widerſprechen, als ob durch die Zulaſſung der Orden eine wirthſchaftliche Gefahr entſtehe. Der mittelalterliche Klöſterbeſitz beruhe zum Theil auf Schenkungen und Commentirung an die Kirche, die aus jener Zeit heraus vollſtändig gerechtfertigt erſcheinen. Die Klöſter haben aber auch die damit ver⸗ bundenen ſozialen Pflichten erfüllt weit mehr als, wie Fieſer meine, durch Gewährung von Bettelſuppen. So wenig er die ſtaatliche Sozial⸗ politik beſeitigen wolle, ſo ſehr könne man doch die Frage aufſtellen, ob die Armenßflege, die auf chriſtlichem Caritas beruhe, nicht genehmer ſei. als diejenige, deren Mittel durch den Steuerexeculor aufgebracht würden. Zu den Anträgen ſelbſt übergehend, betont Redner nochmals, daß der Antrag des Centrums nicht die Tendenz habe, ohne Zu⸗ ſtimmung des Staates Orden einzuführen. Der Antrag ſolle nichts Anderes ſein, als eine prägnante Ausdrucksweiſe für den Wunſch, Orden zuzulaſſen und nichts Anderes, als eine nachdrückliche Erklärung, daß nach Anſchauung des Centrums der Zulaſſung von Orden nichts im Wege ſtehe. Gegen den zweiten Antrag des Centrums habe der Miniſter eigentlich nichts eingewendet, aber er habe die Zulaſſung von „Bedingungen“ abhängig gemacht, die Niemand kenne und die derſelbe nicht näher ſubſtantürt habe. Niemand weiß heute, was eigentlich 3u erfüllen ſei, um den Bedingungen nachzukommen. Es ſei doch un⸗ möglich, zu verlangen, daß mit Zulaſſung von—3 Klöſtern das Centrum, die katholiſche Kirchenbehörde auf jeden weiteren kon⸗ feſſionellen Wunſch zu verzichten habe. Das gehe doch kaum an, denn Wer nicht mehr irrt, wer nicht mehr ſtrebt, 8 laſſe 185 er Herr Staatsminiſter habe aber auch nicht geſa t, wie die Friedens⸗ bürgſchaften zu erfüllen ſeien. Der Akt, 12 ee hunderts die Klöſter aus der Welt geſchafft wurden, ſei ein ſolcher der Gewalt, wenn er ſelbſtverſtändlich auch nicht beſtreite, daß gegen die Aufhebung der Klöſter ſtaatsrechtlich gar nichts einzuwenden ſei. Redner auferlegt. geht des Weiteren auf die Geſchichte der Kloſterfrage in Baden ei den badiſchen Kirchenſtreit. Anfangs der 05 Johre, ſaute ai ereeeee ee Sens a Pee —1— 1 gmacht. Im Pamphletiſt zu betrachten ſei. e! 15 deſſen Humor in ſeinen Ausführungen ihm nicht imponirt Weneril Anzemer. 3n Seſten An vie Stelle des Konkordats Männerklöſter zwar zulaſſe, doch ſeiz nur einen negativen Gebrauch Strnt dieſes Geſetzes liege die negative Haltung der Mrgierung nicht, etenſn in Sinze der damaligen Kegierung und der geſetzgeberiſcen Fartdren. Irn Simne dieſer Fattoren lag es nicht, Jabre zrzrrerzen; mir bitten forigeſezt um Brop, und erhalten — Beifall.) 1* 1 das Geſetz dun 1880 getreien Habe die Regierung bieder von n Verhandlungen Zedauernswerth ſei in geſtellt worden t, ſo beruhe das Intrag doch r d⸗ daß 7 e über dem athum, die ge lichen Macht, der Paſt ſei die Sonne, der Kaiſer ſei der Mond, und der Mond der Unterthan der Sonne.(Widerſpruch.) An die Sitenenklänge von dem Frieden glaube er nicht. Die Kurie ſollte doch einmal erklären, ſie ſtehe auf dem Geſetz von 1860, ſie anerkenne das Schulgeſetz und ſie erkläre einmal, daß die Frage der Stiftungen Furch das Stiftungsgeſetz zur Zufriedenheit geregelt ſei, dann wäre ein Boden geſchaffen, auf den man über die Zulaſſung der Orden reden Eönne. Auf der abſchüſſigen Bahn der Conzeſſionen müſſe Halt gemacht werden. Redner polemiſirt ſodann gegen Birkenmeher, der in ſeiner KEgien Nede in einer Weiſe gegen den Kapitalismus gehetzt habe, daß Di Sozialdemokraten an ihrem neuſten„Genoſſen“ eine helle Freude Ehnbi. Was die Klöſter betreffe, ſo ſtehe er noch heute auf dem 5 Siundpunkt, daß die Klöſter nicht auf dem zus dioinura beruhten, ſendern eine Einrichtung ſeien, die mit dem Evangelium nichts zu ihun habe. Auch mit dem Ideal der Klöſter ſei es nicht ſo weit her, denn es ſei doch nicht ſchlimm auf Beſitz zu verzickten, wenn man jeder Heit einen gedeckten Tiſch finde und am Abend inen Ort zum Aus⸗ 5ed Fere. Au) er anerkenne die Thätigkeit der weiblichen Orden dem Gebiete der Krankenpflege und der Erziehung zu haus⸗ 1lkziſchen Dingen. Was aber ſonſt die Thätigkeit der Orden betreffe, Jo Weiſe er auf die Thätigkeit der Aſſumptioniſten in Frankreich hin, von denen heute ja wiederholt geſprochen. Wenn von den Miſſionen bisher nichts Nachiheiliges geſagt werden könne, ſo ſeien dieſelben auch rrdafbn en zut Probe, und hielten ſich zurück, bis die Klöſter endlich Zugeiaſfeu. Eine bedenkliche Seite hätten die Miſſionen aber auch heute ſchon, das ſen die Spezialkurſe für Derheirathete, Ledige u. ſ. b. Er Hultr e atber r höchſt bedenklich, wenn unter Ausſchluß der Oeffent⸗ Et, Ener Ansſchluß der Multer der fungen Mädchen Vorträge von WMiinsgriftſichen gehallen werden.(Lärm.) Was ſie hier hörten, ſei nicht zum Heil ihrer Jungfräulichkeit und ihrer Unſchuld.(Großer KLärm) Wenn der Abg. b. Stockhorner in den Klöſtern keine Gefahr des Proleſtantismus erblicke, ſo ſtehe er auf dem entgegengeſetzten Stand⸗ pun. denn gerade in der Kloſterfrage könne man dem Proteſtantismus Furufen: tus, tua res agitur! Er bitte, die beiden Anträge abzu⸗ Icharr.(Beifall) Slanteminiſter Nokk weiſt darauf hin, daß die Regierung auf dem vorigen Landtag in Verbindung mit der Kurie eine erhebliche Teſfrrſtrhung der Beöſtlichen geſchaffen habe. Die vorliegenden Preß⸗ Fimnen üker die Forberung der Orden laſſe die Hoffnung ſchwisden, els ob eus ber Zulaſſung der Orden der kirchliche Friede hergeſtell erbe. Die gewanſchte völlige Kloſterfreiheit, die man ſchließlich an⸗ ſtrebe, ſei aber für die Regierung unannehmbar. Wenn die Regierung einen Akt des Friedens vornehme, ſo müſſe ſie die Garantie haben, daß derſelbe Kampf nicht am nächſten Tage forkgeſetzt werde. Es müſſe alſo eine Berſikndigung darüker gefunden werden, was fetzt anzuſtreben ſei. Esſei gur keine Ausſicht. zu dem angeſtrebten Frieden zu kommen, wenn man zwei bis drri Klöſter gebe. Im Geiſte des Friedens möſſe der Berſuch zu einer Verſtändigung in dieſer Frage gemacht werden, unter der Vorausſetzung, daß nicht eine Verquickung verſchiedener Frogen hineingezogen werde. Die Regierung ſei beute noch geneigt entgegenzukommen, aber wie die Sache heute vertheibigt werde, könne die Regierung auch dem Unterantrag nicht beitreten. Auf Antrag Muſer wird die Debatte wieder aufgemacht. Abg. Muſer wendet ſich gegen Obkircher, der ſeine Partei apoſtrophirt habe und die würktembergiſchen Demokraten den badiſchen als Muſter vorgeſtellt habe. Er nehme dies Compliment an, denn dieſe hätten es zu Wege gebracht, daß die Nationalliberalen immer mehr aus dem Parlamente verſchwänden. Die Frage der Orden könne nicht auf dem Wege des Compro utſſes gelöft werden, dieſe Frage ſei eine ſolche des Rechts und der Gerechtigkeit und unabhängig von dem politiſchen und ſonſtigen Verhalten einer Partei. Die Haltung der Natiogalliberalen ſei in dieſer Frage prinzipienulos. Die Frage nach der Gefährlichkeit der Klöſter ſei eine bedenkliche, Die Klöſter ſollen unter die allgemeinen Geſetze geſtellt werden. Nach der Verfaſſung ſei die Gewiſſeusfreiheit gewährleiſtet, ſei dies der all, ſo müſſe man auch das Recht haben, dieſe Gewiſſensfteiheit äußerlich zu bethätigen. Mit denſelben Argumenten, mit denen die Gegner gegen die Ordensleute ankämpfen, müßten ſie gegen den Klerus überhaupt antämpfen. Was die Anſammlung in kodter Hand detreffe, ſo ſtehe im Programm der Volkspartei, daß dieſe Anſamm⸗ lung zu bekämpfen ſei. Er ſei gern bereit, in dieſer Frage ein Beſetz zu machen, doch müßſen auch Anſammlungen getroſſen werden, wie das Fürſtenberg'ſche Vermögen, das augenſcheinlich ſo todt ſei, baß die Verwaltung dieſes Vermögens um Stundung der Erbſchafts⸗ ſleuer eingekommen ſei. Wohl habe die nationalliberale Partei Zreiheit und Riecht auf ihre Fahne geſchrieben, aber ſie haudle nicht darngch.(Heiterkeit,) Abg. d. Stockhorner präziſiet nochmals ſeinen Standpunkt. Die Verhandlung wird abermals geſchloſſen. Abg. Obkircher polemſſirt gegen Muſer und hebt hervor, daß man von den württembergiſchen Demokraten, als ſie die Herrſchaſt beſaßen, keine Muſterleinungen auf dem Gebiete der Sleuer⸗ und Berfaſſungsgeſetze zu ſehen bekam. Er ſage nochmals, wer praktiſch arbeiten wolle, müſſe kompromittiren. Wir würden den Orden zu⸗ timmen, weun die Kürie erklären würde, ſie ſei jetzt zufrieden. Abg. Wacker iſt mit dem Gang der Verhaudlungen ſehr zu⸗ ſeden. Reduer wendet ſich ſodann gegen Obkircher und beb: enderd hervor, daß Niemand darüber im Uuklaren ſein kann, um was es ſich hier handle, denn au zweiter Stelle des Antrages Zehnter ſtehe ſein Name. Die Idee der Orden beruhe allerdings auf dem jus divimma, das habe ſelbſt Fleler in Erinnerung an ſeinen Kalholizismus zugegeben. Wenn der Correferent wiederholt auf Schulte hingewieſen, ſo müſſe er feſtſtellen, daß auf den Kanoniſten und Hiſtoriker Schulte vor 1870 ein Schulte gefolgt ſei, ber in ſeinen literariſchen Produkten, ſobald das Paputhum Gegen⸗ ſtand der Erörterung ſei, nicht mehr als Hiſtoriker, ſondern als Redner wendet ſich ſodann gegen abe. Fieſer habe den Vers Gefährlich iſt's den Leu zu wecken Gewaltig iſt des Tigers Zahn itirt, er habe aber die Schlußzeile vergeſſen, denn nachher kommt er„Meuſch mit ſeinem Wayn“, der noch ſchrecklicher iſt und ein Stück von einem ſolchen Menſchen in ſeinem Wahn haben wir recht anſchaulich zu ſehen und zu hören bekommen. Der echte und rechte Culturtämpfer ſei da zu Tage ſtellt die verſchie⸗ denen Erklärungen der nationalliveralen Parkei i gegenüber und 10 darauf hin, daß im Jahre 1890 dieſe Erklärung von der Regierung verlangt habe, ſie möge ihre Stellung nach dem Sinne der Majorität des Hauſes einrichten Natürlich nur ſo lange, 9 lange dieſe Majoritäk ngtionalltberal. Im Jabre 1896 babe 15 ſelbſt erklärt, daß er rechllich und thatſächlich nichts einzu⸗ wenden habe, wenn die Rügierung von dem 8 11 Gebrauch mache. Später ſei er wieder anderer Meinung geworden. Es ſei auch kein Zweifel, daß die Abgeordneten, die früher die Durchführung, des § 11 verlangten, aus der Kammer hinausgewirbelt worden ſeien. Fieſer habe es diesmal in der Kritik der Klöſter etwas gnädiger denn früher gemacht, wo er im Tone des ehemaligen Collegen Rudt eredet habe. Sehr zutreffend habe College Zehnter die Fieſer'ſchen e betonen müſſe er aber noch, daß die feaalche Üebernabme der Armenpflege nicht als ein Act der Hilfe⸗ eiſtung der Armen als vielmehr ein Aet des Kampfes gegen 5 katholiſche Kirche auzuſehen ſei. Was auf dem Wege der ſozial⸗ politiſchen Geſetzgebung an Hilje geleiſtet, ſei weder eine Gabe noch iu dieſer Frage ein Opfer und nur ein kleiner Prozentſatz von dem, was der Arbeifer dem Arbeitgeber leiſte(Zuſtimmung bei den Sozialdemokraten). Redner beſpricht ſodann die hiſtoriſchen Gründe der Aufhebung des Jeſuitenordens, die Fieſer beſſer nicht hier für ſeine Anſchauung ins Feld geführt hätte. Was die Ausführungen Obkirchers betreſſe, ſo würde er ſich auf ſeinen Geiſteszuſtand prüfen, wenn es zuträfe, daß er die Anſichten vertrete, die ihim Obkircher unterſchoben. Der Streit zwiſchen Königsthum und Prieſterthum gehöre der Vergangen⸗ geit an. Redner hebt ſodann heroor, daß in Fragen der Lebre der katholiſchen Kirche auf dem Gebiet der Ehe der Ordensgeiſtliche g au die gleiche Stellung einnehme wie jeder katholiſche Geiſtliche überhaupt, Wenn von Störung des confeſſionellen Friedens die Rede ſein könne, ſo weiſe er auf die Propaganda des evangeliſchen Bundes hin. Der Correferent habe auch die Aſfumptioniſten ins Treffen geführt, nur ſeien dieſelben weder ein Orden, i Congregation und ihre politiſche Thätigkeit ſei in dentſchen Centrums⸗ blättern wiederholt getadelt worden. Für das, was Obkircher über die Unterrichtsthätigkeit der Miſſionsgeiſtlichen geſprochen, finde er keine Worte, um den Proteſt ſo energiſch wie nur möglich vorzubringen. Das Eigenthümlichſte ſei aber die Haltung der Regierung, die einen einfachen Zeitungsartikel zur Rechtfertigung ihres Verhaltens ins Tieffen führe. Seine reſpektvolle Verbeugung vor der ſtaatsmänni⸗ ſchen Höhe eines ſolchen Standpunktes. Die Geſetzgeber des Jahres 1860 ſeien allerdings der Meinung geweſen, daß von dem Geſetze in gewiſſem Umfange Gebrauch gemacht werde. Der Standpunkt der Regierung ſei aber auch mit dem Verfaſſungsrechte der Staatsbürger nicht in Einklang zu bringen. Wende man dieſen Standpunkt auf anderen Gebieten an, ſo würde überhaupt nichts zu Stande kommen. Es handle ſich auch nicht nur um Anträge des Centrums, ſondern auch um ſolche der kirchlichen Autoritäten. So weit ſei weder Jolly noch auch Falk gegangen, zu verlangen, daß der Bürger, Um etwas zu erreichen, auf jeden weiteren Wunſch verzichte. Wenn man in dem Umſichgreiſen der Sozialdemokratie eine Gefagr erblicke, ſo habe die Regierung kein Verſtändniß für den Gang der Ding: und ſehe nicht ein, daß ihr Verhalten auf kirchenpolitiſchem Gebiete Erbitterung erzeuge. Wenn Miniſter Nokk auf ſeinem Staudpunkt verharre, ſo könne er nur wünſchen, daß er nicht mehr lange ein entſcheidendes Wort mitzuſprechen habe. Es folgen perſöuliche Bemerkungen der Abgg. Fieſer und Muſer, der die Bemerkungen des Erſteren. die Demokratie befinde ſich im Schlepptau der Kleriſei, als eine Unwahrheit bezeichnet, die er nicht ſchärfer charakteriſiren könne, wolle er ſich nicht einen Ird⸗ nungsruf zuziehen. Eine ſolche Aeußerung charakteriſire den Mann mehr, der ſie ausſpreche, als gegen den ſie gerichtet ſei Präſtdent Gönner: Dieſe letztere Aeußerung iſt verletzend gegen Fieſer. Muſer: Sollte ſie auch ſein. Präſident Gönner: Ich rufe den Abg. Muſer zur Ordnung. Der Antrag Wacker wird mit 30 gegen 22, der Autrag Zehnter mit 32 gegen 21 Stimmen angenommen noch Für den letzteren ſtimmen auch Müller⸗Welſchingen und von Stockborner Schluß ¼2 Uhr⸗ Deutſcher Reichstag. (149. Sizung vom 15. Februar.) Am Bundesrathstiſche Kolonialdirektor v. Buchka, Staats⸗ ſeiretär Thielmann und Unterſtaatsſetretär b. Richthofen. Der Reichstag ſetzt die 2. Berathung des Etats der Schuzgebiete und der auf die Kolonialverwaltung bezüglichen Theile des Etats des Auswärtigen fort. Eine größere Reihe von Titeln wird debaktelos erlebigt, ebenſo nach einigen Bemertungen der Referenten der Reſt des Etats. Es folgt die zweite Berathung des Etatis der Reichseiſen⸗ bahnen. Hierzu liegen zwei Reſolutionen des Abg,. Müller⸗ Sagan vor. Reſolution 1 zu Kapitel 87 Titel 1: Der Chef des Reichs amts für die Verwaltung der Eiſenbahnen wolle in ilitä Beurlaubung von Mannſchaften die Vergünſtigung für den Kilometer von 1,8 auf 1,0 ermäßigen. Reſolution 2 wünſcht eine Verfügung für Ermäßigung des Perſonentariſes. Müller⸗Sagan befürwortet die Reſolutionen. Preuß. Eiſenbahn⸗Miniſter Thielen: Ein Bedürfniß zur Vereinfachung der Tarife ſei anzuerkennen, ein Bedürfniß zur Ermäßigungnicht. Die Tarife ſeien billiger als in den meiſten anderen Ländern, der Perſonenverkehr ſteige, außerdem wüchſen die Ausgaben enorm. Die Durchnittseinnahmen für den Perſonenkilometer betragen.67. Bezüglich des Militärtarifes ſei zu bemertken, daß abfolut keine Veranlaſſung vorliege, den gewährten Urlaubsreiſen einzelner Mannſchaften dieſelben Sätze zu gewähren, wie geſchloſſen beförderten Truppentheilen. v. Kardorff(Reichspartei): Der Satz von 1,5 J für Ernte⸗ Urlauber werde als hart empfunden. Redner will auf die Frage der Waſſerbautechniker eingehen, wird aber vom Präſidenten daran gehindert. Hauß(Elſäſſer) klagt über die Verwendung von D⸗Zügen in Elſaß für den Lokalverkehr. Auf die Eſſenbahnbeſchwerden werde keine Rückſicht genommen. Eiſenbahnen werden nur im militäriſchen Intereſſe und nicht im Intereſſe des Landes gebaut. Ich bedaure, daß Herr von Podbielsti nicht hier iſt, er hätte uns ſagen müſſen, ob er die Lehre aus dem Unglück bei Biſchweiler ziehen wolle. Den Eiſenbahnminiſter möchte ich fragen, ob er demnächſt eine Reſorm der Tarife im Einvernehmen mit den übrigen ſüddeutſchen Staaten vornehmen will. Miniſter Thielen: Die geplante Tarifreform beſtrebe vor Allem den Wegfall ſämmtlicher Kilometerhefte, Rückfahrkarten, Saiſon⸗ karten, Badekarten u. ſ.., mit alleiniger Ausnahme der Arbeiter⸗ wochenkarten. Für die Reichseiſenbahnen werde dahin geſtrebt, die D⸗Züge vom Lolalperkehr immer mehr zu enklaſten. Das wirkſamſte Mitktel dafür ſei, daß man nicht anhalte, das nächſte, daß man die Platzkarten aufrecht erhalte. Ueber das Eiſenbahnung lück in Biſchweiler kann ich nichts ſagen, da die gerichtliche Unterſuchung noch ſchwebt. Die Poſtwagen gleichen den Wagen, die in der ganzen Wekt im Gebrauch ſind, allerdings ſind dieſe um eine Achſe kürzer, als die D⸗Wagen. Die Poſtwagen in die Mitte oder an das Ende zu nehmen iſt auch gefährlich. Riff(freiſ. Vereinigung): Da über das Unglück in Biſchweiler die behördluche und gerichtliche Unterſuchungen noch ſchweben, kann man nichts darüber ſprechen. Es ſcheint aber ein unglückſelige Ver⸗ kettung von Umſtänden vorzuliegen. Es freut mich, daß die Verwal⸗ tung das Beſtreben zeigt, dieſe Uebelſtände zu beſtitigen. Es iſt aber nicht gerechtfertigt, daß man die Städte, z. B. Straßburg, zu den Koſten heranziehen will, die bei Ueberführung ihrer Geleisanlagen enk⸗ ſtehen. In der Budgetkommiſſion iſt die Reform der Tarife damit zurückgewieſen worden, daß kein wirthſchaftliches Bedürfniß vorliege, und daß eine Ermäßigung der Tarife bei den ſtetig wachſenden Aus⸗ gaben unthunlich ſei. Heute haben wir noch einen dritten Grund er⸗ fahren: unſere Tarife ſollen niedriger ſein, wie die des Auslandes. Der letztere Grund iſt gar nicht maßgebend, denn die Tarife haben ſich nicht nach dem Auslande, ſondern nach den wirthſchaftlichen Bedülrf⸗ niſſen des Landes zu richten. — Reueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Auzeigers“.) „Meßtz, 15. Febr. Hier wurde ein entſprungener Zög⸗ ling der Beſſerungsanſtalt Hagenau bei ſeinem Fluchtverſuch von einem Gendarm durch einen Revolverſchuß tödtlich verletzt.(Irkf..) *München, 15. Febr. Das Abgeordnetenhaus nahm bei Berathung der Berggeſetznovelle einen Antrag an, welcher beſtimmt, daß die Arbeitszeit unter Tag 8 Stunden für den Tag, in der Regel nicht überſteigen darf; bei ungünſtigen Verhältniſſen des Waſſers und der Temperatux in den Gruben 3 Del hat das Oberbergamt eine entſprechende Minderung der Arbeits⸗ zeit feſtzuſetzen. Eine Verlängerung der Schichtdauer kann bei beſtimmten Bedingungen um 2 Stunden, jedoch höchſtens 52 Mal jährlich erfolgen. Die Arbeitszeit wird gerechnet vom Verlaſſen der Erdoberfläche bis zur Rückkehr auf dieſelbe. * Berlin, 15. Febr. Prinz Heinrich iſt heute Vormittag 9 Uhr nach Kiel abgereiſt. Er wurde vom Kaiſer zum Bahnhof geleitet * Berlin, 15. Febr. Der Kaiſer empfing heute Vor⸗ mittag den Architekten Ebhard, welcher Pläne, Entwürfe und Modelle der Hohkönigsburg in Elſaß vorlegte. Der Kaiſer reiſte um 1 Uhr 20 nach Hubertusſtock ab. * Berlin 15. Febr. In der freien Vereinigung für Flottenvorträge ſprach Profeſſor Sering über „Flottenfragen, deutſche Handelspolitik und Landwirthſchaft.“ * Zwickau, 15. Febr.„Frankf. Ztg.“ Von 12 000 Mann Belegſchaft ſind 50 Prozent ausſtändig. Der Streik nimmt zu. * Wien, 15. Febr. Den Blättern zu Folge wurde der niederöſterreichiſche Landtag auf den 20. ds. ein⸗ berufen, um über die von der Regierung vorgeſchlagene Aende⸗ rung der Wiener Gemeindewahlreform und des Gemeindeſtatuts zu beſchließen. * Prag, 15. Febr. Aus dem Ausſtandsgebiete liegen folgende Meldungen vor: In Troppau hält der Generalausſtand der Grubenarbeiter des Oſtrau⸗Carwiner Repiers unvermindert an. Der Ausſtand der Maſchinenwärter und Heizer nimmt zu. Zur geſtrigen Nachtſchicht blieben 90 aus, zur heutigen Tagesſchicht 102.— In Teplitz Schönau fuhren 559 Bergarbeiter an, 1275 ſtreiken.— In Cladno w befinden ſich 74 Prozent im Ausſtande.— In Durx ſind von 107 größeren Schächten des Beckens Auſig⸗Komotau heute 59 im Betriebe. *Brüſſel, 15. Febr. Gegen den Deputirten Demblon wurde wegen der in der geſtrigen Kammerſitzung begangenen Thätlichkeiten auf Antrag des Staatsanwaltes das gericht⸗ liche Verfahren eingeleitet. * Brüſſel, 15. Jebr. Die Kutſcher und Fahr⸗ geldeinnehmer der Brüſſeler Trambahn ſind heute in den Ausſtand getreten. Sie fordern Lohnerhöhung. * London, 15. Febr. In einem Artikel der„Times“ über den ruſſiſchen Borſtoß in der Richtung auf Herat heißt es: Man kann kaum daran zweifeln, daß die ruſſiſche Regierung zu der Anſicht gelangt iſt, jetzt ſei der pſychologiſche Moment gekommen, worin durch eine aktive Demonſtration ein Druck auf das britiſche auswärtige Aint ausgeübt werden könne. Das Blatt meint, das wahrſchein⸗ lichſte Ziel, welches Rußland mit ſeiner Truppenkonzentration in Kuſchk verfolge, ſei lediglich der Gewinn einiger Punkte bei dem Spiel in Perſien und ſonſtwo ſich zu erleichtern. Das Blatt fügt hinzu: Wir müſſen bereit ſein, unſere eigenen Intereſſen im Perſiſchen Golf und dem ſüdlichen Perſien gegen die ganze Welt zu vertheidigen. * London, 2. Febr. Eine Verſammlung, an der etwa 300 Perſonen, darunter 10 Mitglieder des Unterhauſes theil⸗ nahmen, wurde heute Nachmittag in Weſtminſter abgehalten. Es wurden Beſchlußanträge angenommen, welche den Krieg berurtheilen und die Veröffentlichung der geheimen Correſpondenz betr. den Jameſonzug verlangen ſowie ſich für die Eröffnung einer Subſcription ausſprachen, wodurch eine ſtändige Organifation geſchaffen werden ſoll, welche die politiſche Bebbegung in dieſem Sinne einleiten ſoll. * Pittsburg, 15. Febr. Die lange erwartete Ver⸗ einigung der Stahlplattenwerke hat ſich jezz gebildet. 25 von 29 Intereſſenten ſind vertreten. Das Kapitaß beträgt 52 Millionen Dollars, von denen 28 Millionen Priori⸗ täten und 26 Millionen gewöhnliche Antheile ſind. Die 4 außer⸗ halb der Vereinigung ſtehenden Intereſſenten verfügen über 55,. die Vereinigung felbſt über 160 Werke. Die neue Vereinigung wird wahrſcheinlich American Steel Sheet Company heißen. 5** Unwetter. Straßburg, 15. Febr. Heute Nacht wüthete in ganz Elſaß⸗ Lothringen ein ſchweres von Blitz und Douner begleitetes Un⸗ wetter. Das flache Land wurde von austretenden Flüſſen weithin überſchwemmt. Bei Mühlhauſen wurde die Kapelle des katholiſchen Friedhofes zum großen Theil abgedeckt, Tours, 14. Febr. Ein heftiger Sturm verurſachte hier und 0 5 Umgegend erheblichen Schaden; mehrere Häuſer ſind ein⸗ geſtürzt. Stuttgart, 15. Febr. In Folge anhaltender Regenfälle ſind in vielen Landestheilen Ueberſchwemmungen eingetreten; beſonders Rems, Tauber, Kocher und Jagſt ſind über die Ufer ge⸗ treten. Dte Bodenſeeſchifffahrt wurde in Folge ſtarken Föhnſturmes geſtern eingeſtellt. *London, 15. Febr. Aus allen Theilen des Landes laufen Meldungen über heftige Schneeſtürme ein. An vielen Stellen ſind die Wege unpaſſirbar. Heftiger Nordſturm richtete auf der Nordſee längs der Oſtküſte beträchtlichen Schaden an. Mehrere Schiffe ſind geſcheitert. * 4* 0 Der Burenkrieg. * Konſtantinopel, 15. Febr.„Frankf. Ztg.“ Die engliſche Regierung unternimmt ſeit geſtern hier 3 85 zum Einkauf mehrerer Batterien für Süd⸗ afrika. * Beira, 5. Febr. Reutermeldung. Die Meldung, es ſeien portugieſiſche Soldaten mit Artiller ſe abgeſandt worden, um die Buren zu verhindern, durch neutrales Gebiet zu ziehen, wird in Lourenzo Marques als unrichtig be⸗ zeichnet. Es fand indeſſen im diesſeitigen Diſtritt eine Grenz⸗ verletzung ſtatt. Truppen gingen von hier ab. Alle Eiſen⸗ bahnbrücken werden von portugieſiſchen Truppen bewacht. Un⸗ gewöhnlich hohe Fluthen und heftige Stürme richteten in Beirg und längs der Eiſenbahn große Verheerungen an. Die Ver⸗ bindungen mit Rhodeſten ſind unterbrochen. 33 * Lourenzo Marques, 14. Febr. mit Pretoria unterbrochen. Der Hilfsſekretär des Min ſteriums des Innern der Vereinigten Staaten, Webſter Davis kam geſtern hier von Pretoria an. Er reiſt an Bord des Dampfers„Kanzler“ von hier nach Europa. *Kapſtadt, 14. Febr. holländiſchen Koloniſtenaus der Kapkolontie, welche bei Springfield gefangen und vor Gericht geſtellt worden waren, wurde wegen Mangels an Beweiſen frei⸗ gelaſſen. eeeeee. 3 Reutermeldung⸗ 5 Seit zwei Tagen iſt die telegraphiſche 1 Reutermeldung. Einer der 9 6 . 65 1 14 * — e Weneral⸗Anzeiger. Maunheim, 15. Februar. Amks⸗ und Kr eis⸗Verkündig Bekanntmachung. Beſtimmungen über Fernſprech⸗ Nebenauſchlüſſe. J. Zulaſſung von Nebenanſchlüſſen. 1. Die Theilnehmer an den Fernſprechnetzen können in ihren auf dem Grundſtück ihres Hauptauſchluſſes befind lichen Wohn⸗ oder Geſchäftsräumen Nebenſtellen errichten und mit dem Hauptanſchluß verbinden laſſen. 2. Diejenigen Theilnehmer an den Fernſprechnetzen, welche die Bauſchgebühr zahlen, können in den auf dem Grund⸗ ück ihres Hauptanſchluſſes befindlichen Wohn⸗ oder Ge⸗ äftsräumen auderer Perſonen oder in Wohn⸗ und Ge⸗ häſtsräumen auf anderen Grundſtücken, mit Zuſtimmung r Berechtigten, Nebenſtellen, die nicht weiter als 15 kun non der(Haäupt⸗) Vermittelungsanſtalt entfernt ſind, er⸗ richten und mit ihrem Hauptanſchluß verbinden laſſen. 5. Mehr als 5 Nebenanſchlüſſe dürſen imit demſelben Haupt⸗ auſchluß nicht verbunden werden. Den Theilnehmern iſt Uberlaſſen, die Herſtellung und Juſtandhaltung der auf dem Grundſtück des Hauptanſchluſſes befindlichen Nebenauſchlüſſe durch die Reichs⸗Telegraphenverwaltung oder durch Oritte bewirken zu laſſen. Die nicht von der Reichs⸗Telegraphen⸗ verwaltung hergeſtellten Nebenanſchlüſſe müſſen den von der Reichs⸗Telegraphenverwaltung feſtzuſetzenden techniſchen Anforderungen enſſprechen. 5 Vor der Inbetriebnahme find die Nebenanſchlüſſe dem Poſtamte, Telegraphenamte oder Stadt⸗Fernſprechalite an umelden, welchem die Vermittelungsanſtalt unterſtellt iſt. ieſes iſt befugt, jeder Zeit zu prüfen, ob die Nebenan⸗ ſchlüſſe den techniſchen Anforderungen genügen. Die Herſtellung und Inſtandhaltung der nicht auf dem Grundſtücke des Hauptanſchluſſes befindlichen Nebenan⸗ chlüſſe wird der Reichs⸗Telegraphenverwaltung vorbehalten 4, Die Inhaber der Nebenſtellen ſind zum Sprechverkehr mit der Hauptſtelle ſowie mit anderen an dieſelbe Hauptſtelle] angeſchloſſenen Nebenſtellen befugt. Sprechverbindungen mit dritten Perſonen werden ihnen in demſelben Umfaüge gewährt, wie dem Inhaber der Hauptſtelle. Soweit nichts Abweichendes beſtimmt iſt, finden für die Benutzung des Nebenauſchluſſes die für den Hauptan⸗ ſchluß geltenden Beſtimmungen entſprechend Auwendung. Die unter 2. bezeichneten Nebenauſchlüſſe werden, ſofern nicht Gegentheiliges verlangt wird, in das Theilnehmer⸗ verzeichniß aufgenommen. 8. Der Inhaber des Hauptanſchluſſes iſt Schuldner der durch die Benutzung des Nebenanſchluſſes erwachſenden Gebühren. 9. Das ur Beuutzung des Nebenanſchluſſes erliſcht mit dem Recht zur Beuutzung des Hauptanſchluſſes. Außer⸗ dem kann es durch die Reichs⸗Telegraphenverwaltung ent⸗ ogen werden: im Falle mißbränchlicher Benutzung des Nebenauſchluſſes over wenn ſich ergibt, daß dieſer den lech⸗ niſchen Auforderungen nicht gehügt, oder falls ſonſt aus der Benutzung des Nebenanſchluſſes erhebliche Schwierig⸗ keiten für den Feruſprechbetrieb entſtehen. II. Gebühren für Nebenanſchlüſſe. Dle Gebühren für Nebenanſchlüſſe werden auf Grund des 8 10 er Feruſprechgebühren⸗Ordnung vom 20. Dezember 1899(Reichs⸗ Heſeßbl. S. 711), wie folgt, feſigeſetzt: A. Für die Errichtung und Inſtandhaltung des Neben⸗ Anſchluſſes durch die Reichs⸗Telegraphenverwaltung werden erhoben: 4, für Nebenanſchlüſſe in den auf dem Grundſtücke des Haupt⸗ Anſchluſſes befindlichen Wohn⸗ oder Geſchäftsräumen des 7 des Hauptanſchluſſes für jeden eee 20 Me. in ſur VVVVVVVVVVVVVVVT K für andere Nebenanſchlüſſe für jeden Neben⸗ anſchluß jährlich 8 8 8 ſind zut Berbindung der Nebenſtelle mit dem auptanſchluß mehr als 100 Meter Leitung er⸗ orderlich, ſo werden außerdem für jede ange⸗ 2 6 1 weiteren 100 Meter Leitung erhoben i einfacher Leitung jährlicg 83 M. bei Doppelleitung jährlich 3VVV 4 bel Nebenanſchlüſſen, die weiter als 10 Km von der elungsanſtalt entfernt ſind, werden für die überſchießende, von der Haupt⸗ Sprechſtelle zu meſſende Leitungslänge disſelben Wlucen e erhoben, wie bei Hauplan⸗ lüſſen. B. Für Nebenanſchlüſſe, die nicht von der Reichs⸗Telegraphen⸗ gawaltung eberlanl und in Stand zu halten ſind, werden erhoben: 1. für Nebenanſchlüſſe in den auf dem Grund⸗ ücke des Hauptanſchluſſes befindlichen Wohn⸗ oder Geſchäftsränmen des Inhabers des Haupt⸗ anſchluſſes für jeden Nebenanſchluß jährlich 10 M. 2, für andere Nebenanſchlüſſe für jeden Neben⸗ anſchluß jährlich M. O. In Bezirks Feruſprechnetzen wird für Nebenanſchlüſſe an elche upianſchlüſſe, deren Juhaber die Bauſchgebühr für die uutzung der Berbindungsleitüngen zahlen, zu den nach 1I 4A 2 B 2 zu eütrichtenden Gebühren ein Zuſchlag von 100 M. jährlich ür jeden Nebenanſchluß erhoben. Für Nebenanſchlüſſe, deren 57 die Vergütung nach II. 4 1 und B1 zu entrichten haben, wird bleſer Zuſchlag nicht erhoben. Kraft Vorſtehende Beſimmungen treten mit dem 1, April 1900 a 30 M. Berlin, W. den 31. Januar 1899. Der Reichskanzler. In Vertretung: von Podbielski. u techniſcher Hinſicht gelten folgende Vorſchriften: te Sprech⸗ und Hör⸗Apparate der nicht von der Telegraphen⸗ verwaltung errichteten oder von dieſer nicht in Stand zu haltenden Mebenanſchlüſſe dürfen den von der Telegraphenverwaltung für den Ortsverkehr verwendeten Apparaten nicht nachſtehen Wenn für die Nebenanſchlüſſe Syſteme angewendet werden ſollen, die Aenderungen der Umſchallevorrichtungen der Vermittelungsan⸗ ſtalten erfordern, ſo iſt die Genehmigung des Reichs⸗Poſtamts Ugihwendig. Wenn in ein Grundſtück mehrere Fernſprechanſchlüſſe veſſelben — 61 8 5 einmünden, ſo iſt der Sprechverkehr zwiſchen allen mii jeſen Hauptanſchlüſſen verbundenen Nebenauſchtüſſen geſtattet. Sind jedoch außer den Nebenanſchlüſſen noch Privatapparate vor hauden, für welche Gebühren nach 11. B der Bekaunntmachung Richt gezahlt werden, ſo ſind die techniſchen Einrichtungen ſo zu geſtallen, daß Geſprächsverbindungen zwiſchen den Privatapparater And der Vermittelungsanſtalt nicht hergeſtellt werben können. Karlsruhe(Baden), den 5. Februar 1900. Kaiſerliche 5 9 5 H ennemann. 44254 Hekauntmachung.„ Es wird darauf aufmerkſam] Freitag, 16. Febrnar d.., gemacht, daß läugſtens bis zum Nachmitſags 2 uhr⸗ 18. Februar d. Js, das dritte werde ich im Pfanvlokale Q, Sechstel der direkten Stenern 5 5 und Häuſerſteuer, Be⸗ Vertikow, Kleiderſchränke, 11 Sophas. 1 S elſchrank, 1 Aus⸗ dſterungsſteuer, Gewerb⸗ und Sophas,! Spiegelſchraut, inkommeuſteuer) bei der am zieh u 1 Schreibliſch, Wohnſitze des Steuerpflichtigen Waſchſommode git Marmo⸗ defindlichen Steuereinnehmerei platte 1 Pianino, 1 Bohrmaſchine Anzuzahlen iſt. mit Drehbank und 1 Baukſcheere Nichteinhaltung des Termins zm Vollſtreckungswege gegen dat Mahnung ud weitere Be⸗ Baarzahlungöſſe tlichverſteigern kreilbung zur Folge, wofür die Mannheim, 15. Februar 1900. feſtgeſetzzen Gebühren zu enk⸗ 5 tane, 28 kichten ſind. 4424 Serichtsoollzteber. Dielenigen Steuerpflichtigen N welchen eiwa fein Forderungs Da 6 21 IIB—E 12el gettel zugeftellt werden konnte täglich ſriſch aus eigener Zuch. Willen ſich beider belreffenden u 200 U. eseh, e e 0 Lindenhof. Mheinguſtr. 3. Großh Uinan Niederl.: J. Knab, Breiteſtr. E1 Wuüc Sind leichtverdaulicher und eus anſchmeckender als ſogen. Land und Kiſteueter. Gräulein, das ſtenographſren kanu u. mit d. Schreibmaſchine gerkr.iſt, ſucht bis 1. März Stelle Offert. unter Nr.„44145 an dle Erped. ds Bl erbeten. 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Schwetzingerſtr. 106, II. 48s MAN Mannheim. den 15. Februar 1900. Der Vorstand. Danksagung. Für die zahlreichen Beweiſe wohlthuender Theilnahme an⸗ läßlich des plötzlichen Ablebens unſeres lieben Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, Herrn Walentin Mayfarte Privatmaun, herzlichen Dank aus. Fumilie Jukob Mayfarth Mannheim⸗Neckarau, den 15. Februar 1900. daß unſere liebe, gute Schwägerin und Tante ſauft entſchlafen iſt. aus ſtatt. oder Emaille gefüllt. Meine Platten und Haken, von natürliche Küinſtlichen — 16 1Odes-Anzeilge. Freunden und Bekaunten die ſchmerzliche Mittheilung, Gattin, Magdalena Wick geb. Horlacher geſtern Abend im Alter von 46 Jahren 11 Monaten Maunheim, den 15. Februar 1900. Die tranernden Hinkerblicbenen, A. Wiok nebst Kinder. Die Beerdigung findet Freitag, den 16. 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Wir erſuchen daher unſere verehrli ichen Abonnenten deingend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnet, vor dem 1. März in unſerer Expedition abgeben zu mollen und bitten wir, bei n en ichten, Einlieferung das Geld foſork elc. Gesuche. dονπνιι d ng errengerey dote besfgeeſgnete Sfeſsen grössere — N*