2 * )en — Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Hringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6. 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. Manunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verautwortlich für Politik? Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Theil; Ernſt Müller. für den Juſerateutheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag des Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograph Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal? iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mauuheim; (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 30(Abendblatt.) Freitag, 16. Februar 1900. —— ————(elephon Ur. 218.) Ein Aechtungsdekret der Kaiſerin⸗Mutter von China. = Peking, 31. Dez. Vor Kurzem erſchien in der„Peking⸗Zeitung“, dem Reichs⸗ anzeiger Chinas, ein Edikt, das zwar im Namen des Kaiſers Kuangſü veröffentlicht, aber ihm erſichtlich gegen ſeinen Willen dittirt iſt. Darin werden zunächſt der Kaiſerin⸗Mutter überſchwängliche Lobeserhebungen für die hohe Weisheit ge⸗ ſpendet, mit der ſie dem Kaiſer von ſeiner frühen Jugendzeit an als Vormund gedient hat. Der Sohn des Himmels geſteht dann ein, beängſtigt durch die Abnahme der Macht und des Anſehens ſeines Reiches, die ſich ſeit dem Kriege mit Japan in immer zu⸗ nehmendem Maße bemerkbar gemacht habe, darauf bedacht ge⸗ weſen ſei, einen Helfer in der Noth zu finden. Sein früherer Lehrer und Berather, der im vorigen Jahre geſtürzte und jetzt unter Polizei⸗Aufſicht geſtellte Weng⸗tung⸗ho— einer der Mitunterzeichner des Kiautſchou⸗Vertrages,— habe ihm dann den Hochverräther Kang⸗ho⸗wei empfohlen, indem er ihn als hundertmal klüger, als er ſelbſt ſei, geſchildert habe. Kang⸗ ho⸗wei habe alsbald mit einer Rotte von Gleichgeſinnten ein Komplott geſchmiedet, um den Kaiſer zu einer pietätloſen Hand⸗ lung(d. h. zur gewaltſamen Entfernung der Kaiſerin⸗Mutter) zu berleiten, dann die Dynaſtie zu ſtürzen und China in eine Republik zu verwandeln. Als Kuanghſü dieſe teufliſchen Pläne entdeckt habe, hätte es ſeiner inſtändigſten Bitten bedurft, um ſeine Tante wieder zur Uebernahme der Regentſchaft zu bewegen. Sobald ſie wieder die Zügel der Regierung ergriffen habe, ſei ſofort Alles gut geweſen. Dem Kaiſer wird dann weiter in den Mund gelegt, daß zwar die meiſten ſeiner Unterthanen die von Kang⸗yo⸗wei verbreiteten Lehren als verbrecheriſch und ſtaats⸗ gefährlich verabſcheuen, daß es leider aber noch Leute genug gebe, die zwiſchen wahr und falſch, Loyalität und Hochverrrath nicht zu unterſcheiden verſtänden. Zu ihrer Belehrung wird erklärt, daß zwiſchen dem Kaiſer und ſeiner Adoptiv⸗Mutter das beſte Einvernehmen herrſche, und ihr einmüthiges Wirken zum Heile des Reiches durch keinerlei Mißklang geſtört werde. Sodann ver⸗ kündet das Edikt, die Regierungsmaximen der Kaiſerlichen Ahnen müßten für alle Zeiten als Vorbilder dienen, das heißt alſo, daß von durchgreifenden Reformen nicht mehr die Rede iſt; der Kaiſer beſchäftige ſich Tag aus Tag ein mit der Stärkung der Wehrkraft und Hebung des Volkswohls; während die Kaiſerin ſtets die Sicherung der Integrität des Reichsgebietes und der guten Beziehungen zu den Nachbarländern im Auge habe. Zum Schluß wird beklagt, daß es dem Hochverräther Kang⸗yo⸗wei und ſeinem Spießgeſellen Liang⸗chi⸗chao gelungen ſei, ins Aus⸗ land zu fliehen und daß ſie daher der gerechten Beſtrafung ent⸗ gangen ſeien. Sie werden von Neuem für vogelfrei er⸗ klärt und ein hoher Preis auf ihre Ergreifung geſetzt; wenn es nicht gelingen ſollte, ſie lebendig einzufangen, ſo ſoll Jeder, der nachweiſen kann, daß er auf irgend eine Weiſe ihren Tod herbeigeführt hat, reichlich belohnt werden. Das Edikt ſchließt ſomit mit offener Aufreizung zum Morde der in Hongkong unter britiſchem Schutze lebenden Flüchtlinge und zeigt dadurch von Neuem, wie tief man in China noch in der Barbarei ſteckt. Vielleicht haben die Mißerfolge der Engländer gegen Trans⸗ vaal die chineſiſche Regierung zu dieſem Schritt verleitet, der unter Umſtänden recht unangenehme Folgen haben könnte. Um dieſe zu vermeiden, hat die Kolonial⸗Regierung von Hongkong die Verbringung der Geächteten nach einem anderen, den chine⸗ ſiſchen Häſchern weniger zugänglichen Orte angeordnet. Dies ſchien um ſo nothwendiger, als der bisherige Generalgouverneur der Kantonprovinzen, in deren Nachbarſchaft Hongkong liegt, auf das Drängen der franzöſiſchen Regierung abberufen und durch Li⸗hung⸗chang erſetzt worden iſt, der ſomit ſein Amt als Miniſter für Handelsangelegenheiten vorläufig nicht antritt. Li⸗hung⸗chang wäre aber wohl im Stande geweſen, durch Aufhebung der„Verräther“ auf fremdem Boden das Völkerrecht zu verletzen. Bereits hat er einem ſeiner Vertrauten 100,000 Taels angeboten, wenn er Knang⸗yo⸗wei fangen kann. Dieſer vielgenannte Reformator iſt ein Viſionär und Schwärmer, der im Verkehr mit politiſch gänzlich unerfah⸗ renen Miſſionären unverdaute Ideen in ſich aufgenommen hat, mit den aktuellen Verhältniſſen nicht zu rechnen verſteht und daher ganz unfähig iſt, zu erkennen, welche Reformen für China paſſen. Er hat ſich damals auf die dringende Bitte des Kaiſers ſelbſt in Sicherheit gebracht, Letzterer wurde, wie allgemein be⸗ kannt, mit Gewalt zur Entſagung gezwungen; die in dem Edikt enthaltene Behauptung, er habe ſeine Adoptiv⸗Mutter inſtändigſt gebeten, doch wieder die Regentſchaft zu übernehmen, ſchlägt der Wahrheit geradezu ins Geſicht. Kang⸗ho⸗wei, der ſich nach ſeiner Flucht von Peking zunächſt nach Japan begeben hatte, machte im Jahre 1899 eine Reiſe nach England und iſt vor Kurzem über Canada und die Vereinigten Staaten nach Hongkong zurückgekehrt. Während dieſer Reiſen iſt er mit vielen im Ausland lebenden Chineſen zuſammengekommen und hat mit ihnen die Lage im Reiche der Mitte beſprochen. Auf dieſe Neubelebung der Reform⸗Ideen ſind die zahlreichen Glückwunſch⸗Telegramme zurückzuführen, die der Kaiſerin Mutter zu ihrem diesjährigen 64. Geburtstage aus Amerika, Singapore und anderen Orten von dort lebenden Chi⸗ neſen zugegangen ſind, in denen ſie zugleich aufgefordert wurde, die Regierung in die Hände des rechtmäßigen Herrſchers zurück⸗ zugeben. Das oben erwähnte Edikt wird als eine Antwort auf dieſe Kundgebungen angeſehen; die Abſender der Telegramme ſind wohl mit den„Leuten, die zwiſchen wahr und falſch, Loyalität und Hochverrath nicht zu unterſcheiden verſtehen,“ gemeint. In dem gegenſeitigen Verhältniß zwiſchen dem Sohn des Himmels und ſeiner Tante iſt durchaus noch keine Aenderung eingetreten; der Kaiſer iſt nach wie vor ohne jeden Einfluß. Die Regierungsgeſchäfte werden von den beiden Favoriten der Herr⸗ ſcherin, Junglu und Kangyi, und ihrem Anhang geleitet. Die in dem Edikt enthaltene Anſpielung auf den Werth, den die Herr⸗ ſcherin auf die Erhaltung der guten Beziehungen zu den Nach⸗ barreichen hegt, ſoll wohl die ſoeben an Frankreich gemachten Zugeſtändniſſe beſchönigen, zu denen auch die Abtretung der der Kuang⸗chau⸗Bay vorgelagerten Inſeln gehört. Alſo iſt die Inte⸗ grität des Reichsgebiets trotz der Fürſorge der Kaiſerin nicht ganz gewahrt geworden. Deutſches Reich. 0. Berlin, 18. Febr.(Der Reichstag) bewilligte heute zunächſt die weitere Rate für die Eiſenbahn von Swakopmund bis Windhoek, lehnte dann die Forderung von 1,7 Mill. Mk. zur Erwerbung eines Grundſtücks für ein Dienſtgebäude der Feuilleton. Die Pariſer Weltausſtellung war das Thema, das der ſtellvertretende Reichskommiſſar für dieſe Ausſtellung, Geheimer Regierungsrath Lehwald, vor⸗ geſtern Abend vor dem Verein Berliner Kaufleute und Indu⸗ ſtrieller behandelte. Nach einer Einleitung über das Weſen und die Bedeutung der großen Ausſtellungen in der Gegenwart ging Redner auf Zeit und Ort der Pariſer Ausſtellung ein: Schon durch das erſte Dekret, welches die Abhaltung einer Weltausſtellung in Paris anordnete, wurde der 15. April als der Eröffnungstermin feſtgeſetzt. Es liegt mir daran, beſtimmt zu erklären, daß alle Gerüchte einer Verſchiebung dieſes Aus⸗ ſtellungstermins völlig haltlos ſind, und daß es keinem Zweifel unterliegen kann, daß am Oſterſonntage, der auf dieſen 15. April fällt, die Weltausſtellung in Paris eröffnet wird, und ich will ſchon gleich hier hinzufügen, daß ebenſowenig einem Zweifel unterliegen kann, daß alsdann auch die Ausſtellung, wenn auch nicht völlig lückenlos, ſo doch in allen ihren weſentlichen Theilen, ſagen wir mal zu 90 Proz. fix und fertig ſein wird, ſo daß ſelbſt der Vorſichtige und Abwartende getroſt ſchon in der zweiten Hälfte April zum Studium der Ausſtellung ſich nach Paris be⸗ geben kann. An der Place de la Concorde, die begrenzt wird von den deiden Bauten, die die hauptſächlichſten Kräfte des modernen Frankreichs darſtellen, der Deputirtenkammer, in der ſich die weltliche, der Madelaine, in der ſich die kirchliche Macht ver⸗ körpert, liegt die große Eingangshalle, die in das Ausſtellungs⸗ gelände führt. Sie entſpricht gewiß nicht rein äſthetiſchen Regeln, ſie iſt ein bizarres, buntſcheckiges Gebilde, aber doch charakteriſtiſch als Eingangspforte zu Stätten, in denen die ganze Welt, Orient und Occident, verkreten ſind. Wo das alte Palais de'Induſtrie ſtand, das eindrucksvolle Werk des zweiten Kaiſerreichs, dieſes wie jenes in Trümmern, erheben ſich die beiden der Kunſt ge⸗ widmeten Paläſte, das Grand⸗ und das Petit⸗Palais. Gewaltige, aus edelſtem Material erbaute, für die Dauer beſtimmte Räume, eine unvergleichliche Gabe der Ausſtellung nicht nur an die Stadt Paris, ſondern an die ganze franzöſiſche Kunſt. Denn hier in dem Grand Palais mit ſeinen ungeheuren lichten Hallen, wird Jahr für Jahr der Salon ſeine Stätte aufſchlagen. Von dem unteren, bei hohem Waſſerſtande ſich vielleicht nur ½% Meter über den Spiegel des Stroms erhebenden Quai ſteigt, von ſtarken Stützen getragen, eine Plattform auf, die ſich am Ufer der Seine entlang zieht. Auf dieſer Plattform ſind die Gebäude der frem⸗ den Nationen errichtet, die Front nach der Seine, die Rückſeite nach den ſchattigen Baumreihen des Quai'Orſay. Wenn ich dem faſt einſtimmigen Urtheil der franzöſiſchen Preſſe folgen wollte, ſo müßte ich ſagen, daß der deutſche Pavillon das wirkungsvollſte, ſchönſte und eigenartigſte Bauwerk in dieſer Völkerſtraße iſt. Ich will nicht ſoweit gehen, aber ich muß andererſeits bekennen, daß die nur in Deutſchland laut gewordene Kritik, die das Werk als wenig glücklich bezeichnet, mir unbegründet und voreilig erſcheint. Dieſer Bau des vortrefflichen Johannes Radke hat jedenfalls einen unbeſtreitbaren Vorzug, daß er urdeutſch iſt, und daß, wer nur eine Ahnung hat von deutſcher Art und deutſcher Kunſt, auch nicht einen Augenblick daran wird zweifeln können, daß dieſer Bau das Deutſche Haus iſt. Mit ſeinem faſt 80 Meter über die Seine aufragenden ſchlanken Thurm, den eine in der Sonne blitzende goldene Spitze ſchmückt, mit ſeinen hochragenden Giebeln, ſeinen belebten ziegelbedeckten Dächern, der Fachwerk⸗ architektur an der Weſtſeite, den zahlreichen Thürmchen und Gie⸗ beln, die in grünem Kupfer gedeckt ſind, ſpricht er ſchon jetzt, wog Kolonial⸗Centralverwaltung ab und ging dann nach Erledigung des Kolonialetats zum Etat des Reichseiſenbahnamts und der elſaß⸗lothringiſchen Eiſenbahnen über. Nachdem der nationalliberale Abg. Dr. Paaſche den Kommiſſionsbericht erſtattet hatte, gab der preußiſche Eiſenbahnminiſter Thiele n Beſcheid über die angeregten Tarifreformen und erklärte, daß zwar eine Vereinfachung der Perſonentarife angeſtrebt werde, eine Tarifherabſetzung aber nicht angängig ſei, zumal die deut⸗ ſchen Perſonentarife ſchon weit billiger ſeien als die Tarife in England, Frankreich und Amerika. Ein Verſuch des reichs⸗ parteilichen Abg. v. Kardorff auf Kanalfragen und die Thätig⸗ keit der Waſſerbautechniker einzugehen, wurde vom Präſidenten mit dem Hinweis auf die Tagesordnung abgeſchnitten. Die Andeutungen, die der Miniſter im weiteren Verlauf der Sitzung über die geplante Tarifreform machte, kamen darauf hinaus, daß das gegenwärtige Fahrkartenſyſtem vollſtändig umgeſtaltet und u. A. die Rückfahrtskarte in Wegfall kommen ſoll. Immerhin ſagte er zu, daß bei einer allgemeinen Tarifreform der Bequemlichkeit des Reiſens Rechnung getragen werden ſolle. Von freiſinniger Seite wurde immer wieder die Ermäßigung der Perſonentarife, von den Konſervativen die Herabſetzung der Gütertarife und der Tarife für beurlaubte Militärperſonen be⸗ fürwortet. Zum Schluß kam es zu einer Debatte über die Be⸗ amtengehälter, worauf die Weiterberathung auf morgen vertagt wurde; dazu ſteht der Antrag Münch⸗Ferber auf Einrichtung von Handelskammern im Auslande auf der Tagesordnung. Frankreich. P. Paris, 15. Febr. Drumout ruht ſich wieder einmal von der Judenhetze aus, indem er zur Proteſtantenhetze zurücktehrt. Diemal nimmt er die in Frankreich wohnenden fremden Proteſtanten, nach den engliſchen hauptſächlich den Baron Schickler, aufs Korn, deſſen Name im Berliner Adreßbuch als Chef eines Bankhaufes und in dem bei Fiſchbacher in Paris erſchienenen Agenda proteſtant mehrmals vorkommt. Denn Baron F. de Schickler iſt Präſide der liberalen Delegation der reformirten Kirche Frankreichs, Prä⸗ ſident der proteſtantiſchen Bibelgeſellſchaft in Paris, Präſident des Vereins für die Geſchichte des franzöſiſchen Proteſtantismus, Präſident des Komitees des proteſtantiſchen Frankreich, Präſident des Vereins zur Förderung des Elementarunterrichts unter den franzöſiſchen Proteſtanten. Nun könnte Drumont ſo gut wiſſen, wie viele andere Leute, die ſich für ſolche Dinge intereſſiren, daß Baron Ferdinand v. Schickler vor Jahren aus Württemberg ein⸗ wanderte und ſchon längſt in Frankreich naturaliſirt iſt, aber ern zieht es vor, dieſe Thatſache zu überſehen, um über die Ungerech⸗ kigkeit zetern zu können, die darin beſteht, daß man gewiſſe Kon⸗ gregationen aufzulöſen droht, deren Hauptſitz im Auslande, und deren Oberer ein Ausländer iſt, während ein„Berliner Bankier“ an der Spitze aller erdenklichen proteſtantiſchen Ge⸗ ſellſchaften von Paris geduldet wird. Der Burenkrieg. Auf den weſtlichen Kriegsſchauplatz richtet ſich zur Zeit das Hauptintereſſe. Es iſt zwar nicht aus⸗ geſchloſſen, daß es ſich, bevor es hier zur Entſcheidung kommt, den andern wieder zuwendet. Denn ſowohl im Oſten wie im ſtatt in künſtleriſche Portale und bunte Glasfenſter in blinde Höhlungen hineinſieht, laut und vernehmlich die Sprache deutſcher Bauweiſe und mahnt an die alten Bauten in Franken und am Rhein. Was das Innere betrifft, ſo macht es ſchon jetzt, wo noch Gerüſte die große innere, 16 Meter hohe Halle einnehmen, in der breiten Treppe aus rothem Marmor, deren Brüſtungen mit Bronzefüllungen verſehen ſind, zur oberen Etage hinaufführen, und wo der reiche maleriſche Schmuck der Decke, das gedämpfte Licht eines gewaltigen von dem Glasmaler Lüthi zu liefernden Fenſters fehlt, einen imponirenden Eindruck und ich hoffe weiter, daß der Inhalt, den die Räume dieſes Hauſes aufnehmen ſollen, dazu beitragen wird, die Freude an dem Bauwerk zu ſteigern. Es iſt ſchon bekannt, daß im Geſchoß am unteren Quai die deutſche Weinausſtellung und ein deutſches Weinreſtaurant ſich befinden, daß den Haupttheil des auf der Plattform belegenen Erdgeſchoſſes und einen Theil der Säle des oberen Stockwerks die Ausſtellung des Buchgewerbes und der Photographie ein⸗ nimmt, daß daneben ein künſtleriſch reich geſchmückter Saal die Wohlfahrtsbeſtrebungen, die privater Initiakive ihre Enk⸗ ſtehung verdanken, vorführen ſoll, und daß endlich die drei nach der Seine belegenen, mit einem Balkon nach ihr ſich öffnenden Säle die Ausſtellung beherbergen werden, welche für die Fran⸗ zoſen und wohl für alle Kunſtfreunde der Welt mit das Reiz⸗ vollſte und Anziehendſte umſchließen, was die Ausſtellung über⸗ haupt bietet, nämlich die„Collection Frederic le Grand“, Werke franzöſiſcher Meiſter des 18. Jahrhunderts, die nach dem hoch⸗ ſinnigen Entſchluß Seiner Majeſtät des Kaiſers für die Monate der Ausſtellung in ihr Heimathland zurückkehren ſollen. In dem hellen Licht, das in dieſe Säle ungebrochen hineinfluthet, werden ſich die Meiſterwerke Watteaus und Paters, Chardins und Lan⸗ ſeine Mauern noch des farbigen Schmucks entbehren, wo— crets in einer für ſie beſonders geſchaffenen Umaebung unver⸗ gleichlich darſtellen. 2. lke⸗ Wenernl⸗ Auzeiger. Mannbeim, 16. Februar. Süden drängen die Buren vorwärts. Im Oſten ſſt eine Abtheilung Buren über den Tugel a gegangeen und in Bullers rechter Flanke erſchienen, was den General veranlaßt hat, die Stellung in Colenſo zu verſtärken. Auf dem ſüdlichen Kriegsſchauplatz ſind die Engländer Hon Colesberg, das ſie einmal ſogar eingeſchloſſen haben wollten, weiter ahgedrängt worden. Ihr linker Flügel iſt von Renshur g auf Arundel zurückgegangen, wohl aus Beforgniß, umgan gen zu werden. Die Buren ſchieben hier langſam einen Keil zwiſchen die engliſchen Streitkräfte im Norden der Kapkolonie, und den Eiſenbahn⸗ kmotenpunkt De Aar, von wo die Bahn nach Norden, nach Modderriver und Kimberley abzweigt.(Sie ſcheinen aus dem Umſtande pünktlich Vortheil zu ziehen, daß der linke Flügel der Engländer geſchwächt wurde, um Lord Methuens Kolonne am Modderriver zu verſtärken; wenigſtens nennt Lord Roberts in ſeinen Depeſchen über den begonnen Vormarſch den General 59 ench, der vordem die engliſche Diviſton bei Colesberg be⸗ fehligte. Die Stellungen am Modderriver verdeutlicht man ſich am beſten an einer einfachen, geometriſchen Figur. (Die ausführlichen Kartenſkizzen haben wenig Werth, da das engliſche Kartenmaterial höchſt unzuverläſſig iſt und die gleiche Bezeichnung verſchiedener Oertlichkeiten die Verwirrung nur noch ſteigert. So hat ſich z. B. nachträglich herausgeſtellt, daß bei Bullers zweitem Uebergange über den Tugela der Name Spions⸗ kop in den„Kopjes“ unſerer Civilſtrategen viel Unheil angerichtet hat; ſie hatten den Berg dieſes Namens viel zu weit weſtlich geſucht und konſtruirten ein Schlachtbild, womit ſie Buller denn doch Unrecht thaten.) In nachſtehendem Dreieck bezeichnet die Linie.—Ko etwa den Lauf des Rietfluſſes, in den von O nach M der Modderfluß fließt. Ki K0 M Bei M, Modderriverſtation, war das Gros der engliſchen Streitkräfte konzentrirt; von dort führt die Bahn in etwa 12 Km. nach Kimberley, Ki. Ziemlich parallel mit der Linie—Ki Häuft,—3 Km. meiter öſtlich die Grenze des Oranjefreiſtaats. Bon M nach., Jakobsval, beträgt die Entfernung in der Luft⸗ ſinnie etda 5½, don M nach Ko etwa 9% Km. Bei Ko liegt Urdlich vom Rietfluſſe der Koodoesberg, den Macdonald ergeblich zu nehmen verſuchte. Von hier zieht ſich die Stellung der Buren in einem Bogen, deſſen Sehne die Linie Ko--A hildet, über die Bahn nach Kimberley bis J, Jakobsdal. Von dieſem kleinen Orte führt die Straße öſtlich weiter nach Bloem⸗ fonlein, der Hauptſtadt des Oranjefreiſtaats. Nach den Depeſchen Lord Roberts hätten die Engländer zunächſt den Winkel Ju0, den Niet und Modder bilden, überſchritten. Wenn aber die Buren ihre Stellung bei Jakobsdal nicht freiwillig Fumen ſollten, wird Noberts zunächſt dieſe zu nehmen haben, wweil ſie ſonſt ſeine Flanke ſchwer bedroht. 5 Eiu eugliſcher Spion erſchoſſen, Aus Durban wird dem„Temps“ gemeldet, daß dort ein SLeuchtthurmwächter, ein echter Engländer, als Spion der Buren enkdeckt und auf einem Kriegsſchiffe erſchoſſen worden iſt. Derſelbe ſoll, wenn ein Truppen⸗Transportſchiff in den Hafen einfuhr oder ausfuhr, durch Zeichen nach außen hin Mit⸗ theilungen über die Anzahl der Soldaten, Geſchütze, Pferde etc. gemacht haben, ſo daß die Buren am Tugela drei bis vier Tage Uber alle Vorgänge in Durban auf das Genaueſte unterrichtet waren. Der 60 Jahre alte Leuchtthurmwächter geſtand, ſeit dem Beginne des Krieges Spionage getrieben zu haben und für jedes Telegramm 60 Kſtr. erhalten zu haben. Er hinterläßt ſeiner Familie ungefähr 6000 Lſtr.(120 000%). Die engliſchen Blät⸗ ter ſchweigen über die Angelegenheit. Verlaſſen wir das Deutſche Haus und ſchreiten am linken Seineufer weiter, ſo gelangen wir an dem langgeſtreckten Gebäude porüber, das eine internattonale Hygiene⸗Ausſtellung aufnimmt, an der auch Deutſchland hervorragend vertreten iſt, und das in ſeinem Haupttheile für Erzeugniſſe, vie dem Heere und der Flotte dienen, beſtimmt iſt, und worin die hiſtoriſche Uniform⸗Aus⸗ ſtellung der deutſchen Armeen einen vortrefflichen Platz gefunden, zum Marsfelde. Hier iſt im Weſentlichen die alte Anordnung bon der letzten Ausſtellung geblieben. Der Eiffelthurm, der ſich in neuem hellen Anſtrich präſentirt, bildet gewiſſermaßen den Richtungspunkt für die langen Gebäudereihen, die einen etwas ſchmal gerathenen Mittelplatz einſchließen. Die Elekrtizität er⸗ füllt als treibende, beleuchtende, alle Kommunikationsmittel be⸗ wegende Kraft die ganze Ausſtellung bis in ihre entfernteſten Ausläufer. Wir können uns dieſes Umſtandes freuen, denn wie die beſtimmendſten Entdeckungen für die praktiſche Anwendung der Elektrizität in Deutſchland ihre Stätte haben,— ich erinnere an den erſten Telegraphen in Göttingen und an die erſte Dynamo⸗ maſchine die Werner Siemens baufe,— ſo iſt Deutſchland das führende und herrſchende Land auf dem Gebiete der Elektri⸗ zität geblieben, und damit iſt auf induſtriellem Gebiete ſchon ein voller und unbeſtreitbarer Erfolg für Deutſchland geſichert. Von den 20 000 Pferdekräften, die für motoriſche und Beleuch⸗ tungszwecke erforderlich ſind, liefert Deutſchland mit ſeiner ge⸗ walligen elektriſchen Zentrale von 7500 Pferdekräften weit mehr als irgend ein anderes fremdes Land. Wer hinter dem grünen Vorhang, der gegenwärkig dieſe Zentrale Unberufenen verhüllt, einen Blick werfen darf, der wird mit Freude ſehen, daß hier zum Theil aus acht Meter tief gemauerten Fundamenten ſchon jetzt Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Februar 1900. hafen an die Kgl. Preußiſche und Großh. Heſſiſche Staatsbahn. Der Stadtrath hat dem Bürgerausſchuſſe eine Vorlage unter⸗ breitet, in der es heißt Wie bereits in früheren Vorlagen ausgeführt iſt, hat dieStadt⸗ gemeinde im Intereſſe der Erzielung einer Vereinbarung wegen Ver⸗ legung und Höherlegung der Strecke Neckarvorſtadt⸗Waldhof der Kgl. Preußiſchen und Großh. Heſſiſchen Eiſenbahndirektion Zuſage gemacht: „Die Stadt Mannheim übernimmt die Verpflichtung, zur Erweiterung der Station Neckarvorſtadt die im Stationsplan kenntlich gemachte Geländefläche längſtens innerhalb Jahresfriſt von der Betriebseröffnung der verlegten Strecke ab zum Preiſe von %.— pro Quadratmeter an das Großherzogthum Heſſen (Landeseigenthum) abzutreten. Die Stadt Mannheim ſoll von dieſer Verpflichtung nur dann und nur inſoweit entbunden ſein, wenn und inſoweit etwa innerhalb dieſer Friſt das bezeichnete Terrain nach den Anforderungen der Großherzoglich Badiſchen Staatsbehörden zu der auf dem unmittelbar benachbarten Gelände geplanten Pumpſtation nebſt Klärbeckenanlage nothwendig erforderlich werden ſollte. Das Erweiterungsterrain iſt zu dem vorangeführten Preiſe bis zur Höhe der gegenwärtigen Bahnlinie aufgefüllt zu übergeben.“ Dieſe Zuſage war im Intereſſe der Durchführung des Induſtrie⸗ hafenprojekts unbedingt erforderlich, es wurde damit aber auch einem ausdrücklich ausgeſprochenen Wunſch der Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen entſprochen, welche behufs entſprechender Erledigung der zwiſchen ihr und der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft in betriebstechniſcher und tarifariſcher Beziehung noch ſchwebenden Differenzen ein möglichſt weitgehendes Entgegenkommen in der Frage der Bahnhoferweiterung befürwortet hatte. Bei der Bemeſſung des Kaufpreiſes von/.— pro Quadrat⸗ meter war der Stadtrath und zwar in ausdrücklicher Ueberein⸗ ſtimmung mit der Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen von der Unterſtellung ausgegangen, daß die Abtretung des Geländes von den Großh. Staatsbehörden als für Zwecke des Induſtriehafens erfolgt angeſehen werde und demgemäß der Kaufſchilling der Stadtkaſſe zu⸗ fallen müſſe. Auf eine entſprechende Vorlage erklärte ſich nun das Großh. Miniſterium des Innern mit Erlaß vom 23. Februar 1898 Nr. 8832 zwar damit einverſtanden, daß das erforderliche Gelände im Mannheimer Ochſenpferch, um eine dem Induſtriehafenprojekt förder⸗ liche Geſtaltung der Eiſenbahnverhältniſſe zu ermöglichen, an die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft zur Erweiterung des Bahn⸗ hofs Neckarvorſtadt zu Eigenthum abgetreten werde. Dabei wurde aber ausgeſprochen, daß der ſich dabei ergebende Gewinn, falls die von der Stadt für die Auffüllung des betreffenden Geländes zu beſtreiten⸗ den Aufwendungen geringer ſein ſollten als der Betrag des von der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft zu zahlenden Kaufpreiſes, der Kaſſe der ſtaatlichen Waſſerbauverwaltung zugeführt werde. Die erforderliche Geländefläche beträgt 19,150 Quadratmeter, wo⸗ von 16,170,30 Quadratmeter im Beſitze der Flußbauverwaltung und 2980 Quadratmeter im Eigenthum der Stadtgemeinde befindlich ſind. — Für die Auffüllung der flußbauärariſchen Strecke waren erforder⸗ d onpifmeter Maſſe, Nach der obengenannten Entſcheidung Großh. Miniſteriums ſollte alſo lediglich der Akkordpreis hiefür mit eg. i Kubumeter oder zuſammen 64,407.75 der Stadt⸗ gemeinde erſetzt werden, wogegen ſie für die wirklich gemachten übrigen Aufwendungen für Herrichtung des Platzes(Straßenanlagen, Kanali⸗ ſation u. ſ..) nichts erhalten und überdies die Differenz zwiſchen den reinen Auffüllungskoſten und dem Kaufſchilling(16,170,30 Quadrat⸗ meter à% 5= el 80,851.50) mit, 16,443.75 der Staatskaſſe zu⸗ fallen ſollte. Die geſammten Aufwendungen für die Herrichtung des Platzes überſteigen nun aber den Kaufpreis ganz beträchtlich, weßhalb in wiederholten eingehenden Darlegungen bei Gr. Miniſterium des Innern der Verſuch gemacht wurde, wenigſtens einigermaßen Deckung durch Zuweiſung des ganzen Kaufſchillings zu erlangen, bis jetzt allerdings vergeblich. Die Verhandlungen über dieſe Frage, außerdem aber auch der Umſtand, daß eine Entſcheldung der zuſtändigen Staatsbehörden Über die eventuell eintretende Nothwendigkeit der Inanſpruchnahme des Geländes für Zwecke der Pumpſtation noch nicht ergangen iſt, ſtanden bis jetzt der Ueberweiſung der Fläche an die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſen⸗ bahngemeinſchaft hindernd entgegen. Die Königl. Preußiſche und die Großh. Heſſiſche Eiſenbahndirek⸗ tion Mainz macht aber von der Erfüllung ihres Verlangens das In⸗ krafttreten des zwiſchen ihr und der bad. Eiſenbahnverwaltung abge⸗ ſchloſſenen Vertrags über die Mitbenützung der Strecke Mannheim⸗ Käferthal und des Bahnhofs Käferthak⸗Wohlgelegen abhängig. So lange jedoch dieſe Mitbenützung nicht vertraglich geregelt iſt, kann auch die Eröffnung der Induſtriehafenbahn, deren Herſtellung bis auf eine Länge von 400 Meter vollendet iſt, nicht ſtattfinden. Der Stadtrath verkennt nun nicht die Schwierigkeiten, welche den Induſtriellen durch das Fehlen des Eiſenbahnanſchluſſes erwachſen und glaubt deshalb die Ueberweiſung des Geländes im Ochſenpferch an die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft im Intereſſe der Vermeidung einer durch eine Verſtimmung unter den Intereſfenten eintretenden Schädigung des ganzen Induſtriehafenunternehmens beantragen zu müfſen, obſchon vereinbarungsgemäß die Friſt für die Ueberweiſung erſt mit dem 1. April 1900 abläuft und obſchon bezüglich der In⸗ anſpruchnahme des Geländes für Zwecke der Pumpſtation eine Ent⸗ Die Abtretung von Gelände im Induſtrie⸗ Mainz folgende ſcheidung der Staatsbehörden noch nicht getroffen iſt.— Was ſpeziell den letztgenannten Punkt betrifft, ſo erſcheinen die hierwegen gehegten Bedenten dadurch einigermaßen entkräftet, daß die noch vorbehaltene Fläch ſo groß iſt, daß dem Bedürfniß nach Raum fülr dieſe Anlage auch für eine ferne Zukunft entſprochen werben kann, allerdings unter der Vorausſetzung, daß nicht eine prinzipielle Aenderung der Anſchau⸗ ungen über die Bedingungen, unter denen die Schmutzwaſſerableitung in den Rhein erfolgen kann, eintritt. Die Frage der Zuweiſung des Kaufſchillings an die Stadtgemeinde betrachtet der Stadtrath durch die Vorlage noch nicht als erledigt, wird vielmehr beſtrebt ſein, die beſtmögliche Löſung für die Stadtgemeinde herbeizuführen. Jubiläum. Nachdem Herr Emil Hirſch bereits vor zwei Jahren auf eine 28jährige Thätigkeit als Mitglied des Vorſtandes der Mannheimer Börſe zurückblicken konnte, begeht nunmehr auch Herr Heinrich Zimmern, Senior⸗Chef der Firma Gebr. Zimmern& Cie,, dieſes Jubiläum. Der Jubilar, welcher ſich einer ganz beſon⸗ deren Rüſtigkeit, einer unermüdlichen Schaffensluſt erfreut, darf mit vollſter Genugthuung auf ſeine Mitarbeit ſchauen. Das Amt eines Vorſtandes der Produkten⸗Börſe hat insbeſondere während der ver⸗ gangenen 15—46 Jahre— mit dem Beginn der Erhöhung der Getreidezölle— eine große Thätigkeit erfordert und man kann daß während des letzten Jahrzehnts muſtergültige Inſtitutionen ſeitenz des Vorſtandes geſchaffen wurden. Möge es dem Jubilar noch langt vergönnt ſein, ſeine reichen geſchäftlichen Erfahrungen in den Dien der Börſe ſtellen zu können. Wie wir hören, wird eine Deputation eeſenwurgandes dem Jubilar ſeine Glückwünſche ab⸗ atten. * Die deutſchen Kolonial⸗Briefmarken ſind jetzt fertig⸗ geſtellt. Sie tragen einheitlich das Bild eines Dampfers mit Voll⸗ dampf voraus. Für jedes der elf Schutzgebiete des Deutſchen Reiches werden beſondere Marken hergeſtellt. Für die deutſchen Poſtanſtalten in Konſtantinopel, Maroklo und China werden deshalb Germania⸗ marken mit Ueberdruck ausgegeben werden, * Der Spar⸗ und Bauverein Mannheim, E. G. m. b.., ſeine diesjährige General⸗ hielt am 31. Januar er, im„Bremereck“ verſammlung ab, die ſehr zahlreich beſucht war. Dem Geſchäftsbericht, den der Vorſitzende, Herr Fr. Loewenhaupft fr., erſtattete, ent⸗ nehmen wir Folgendes: Im Laufe des letzten Jahres ſind 22 Genoſſen ausgeſchieden und 83 neu eingetreten, ſodaß die Genoſſenſchaft nun⸗ mehr 294 Mitglieder zählt. Einen großen Verluſt hat der Verein und im Speziellen ſein Aufſichtsrath durch die Verſetzung des Herrn Direk⸗ tor Mathy erlitten, der ſeit der Gründung der Genoſſenſchaft eines der eifrigſten und thätigften Mitglieder geweſen iſt.— Die Geſammt⸗ Haftſumme der Genoſſen beträgt 96,000% und hat ſich gegen das Vorjahr um 21,900 erhöht, das Geſammt⸗Guthaben der Mitglieder beläuft ſich auf 36,441.76% gegen 26,118.22% im Vorjahre. Der Verein hat 1899 zwei weitere Häuſer— 2. Querſtraße A Nr. 6 und 8 — mit 16 Wohnungen fertiggeſtellt, die am 1. Mai bezogen wurden und mit ihren luftigen und lichten Räumen den Genoſſen ein geſundes und gemüthliches Heim bieten. Gegenwärtig wird der Bau eines Hauſes in der Schwetzingervorſtadt in Angriff genommen. Auch iſt Ausſicht vorhanden, von der Stadt demnächſt ein größeres Geländeſtück unter günſtigen Bedingungen zu Bauzwecken zu erhalten.— Die bom Geſchäftsführer, Herrn F. Kraß, vorgetragene Bilanz ergibt für das Jahr 1899 einen Reingewinn von 3790.96, pvovon nach reich⸗ licher Dotirung zweier Reſervefonds und der verſchiedenen Haus⸗ Erneuerungsfonds eine Dividende von 3,5 pCt, vertheilt werden ſoll. Die Generalverſammlung beſchloß demgemäß. Das finanzielle Er⸗ gebniß darf ſomit ein recht zufriedenſtellendes genannt werden, da die Genoſſenſchaft im Intereſſe der Miethe zahlenden Mitglieder eine höhere Verzinſung als 3,5 pt. nicht bezweckt, weniger zufriedenſtellend iſt jedoch, daß die Bauthätigkeit nicht eine weit intenſtvere ſein konnte; das liegt aber an der Theilnahmsloſigkeit der begüterteren Mitbürger für das ſo ſegensreiche und erſprießliche Wirken der Genoſſenſchaft. So entgegenkommend unſer Stadtoberhaupt mit ſeinem weiten und klaren Blick in ſozialen Fragen der Gemeindepolitik ſich unſeren Be⸗ ſtrebungen gegenüber verhält, ſo lau iſt leider der größte Theil unſerer Bürgerſchaft gegenüber einem Unternehmen, das es ſich zur Aufgabe geſtellt hat, dem Mangel und den Mängeln der Arbeiterwohnungen ab⸗ zuhelfen um dadurch Arbeitgebern und Arheitern zugleich zu nützen und die Gefahren für Geſundheit und Sittlichkeit weiter Volkstreif abzuwenden. Wer ſtolz auf die großartige Entwicklung unſerer In⸗ duſtrieſtadt Mannheim, aber zugleich bereit iſt, die von dieſer Entwick⸗ lung verurſachten Schäden nach Kräften zu heilen, der möge es als Ehrenpflicht betrachten, der Genoſſenſchaft des„Spar⸗ und Bauvereins Mannheim“ beizutreten((Anmeldeformulare ſind bei dem Geſchäfts⸗ führer Herrn Fr. Kraß, L. 14, 7, jederzeit erhältlich.) * Hausverkauf. Herr Jean Helffenſtein berkaufte ſein Haus, Lit. kI 1, 11(„Zum Feldſchlößchen“) an Herrn Gaſtwirth Anton Rück(„Halber Mond“) um 144 000. Aus dem Großherzogthum. EN. Bruchſal, 15. Febr. Ein Wortwechſel unter Arbeitern der Maſchinenfabrit Bruchſal, vorm. Schnabel u. Henning, artete geſtern Abend beim Verlaſſen der Fabrik in bedauerliche Thätlichkeiten aus, indem der Schloſſer Kuttlig den Arbeiter Le pp durch einen Stich in den Unterleib lebensgefährlich verletzte, 0O. Freiſtett Amt Kehl), 14. Febr. Das 6jährige Töchterchen eines Taglöhners brachte in Abweſenheit ſeiner Eltern eine brennende Stearinkerze zu nahe an die Kleider. Als die Mutter kurg darauf nach Hauſe kam, fand ſie das arme Kind an Kopf und Armen ſchreck⸗ lich verbrannt vor. Der Tod erlöſte dasſelbe don den ſchrecklichen Schmerzen. BN. Müllheim, 14. Febr. Der hieſige Bürgerausſchuß beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung nach propiſoriſcher Abſtimmung mit geringer ihresgleichen auf der Ausſtellung nicht haben werden, und wer, ob Laie oder Techniker, den 27½ Meter breiten Portalkrahn auf ſeinen 12½ Meter hohen Stelzfüßen mit vollendeter Aus⸗ geglichenheit vor⸗ und rückwärts fahren ſieht und beobachtet, wie gleichzeitig die Laufkatze ſich zu einem zu hebenden Montageſtück hinbewegt und wie wiederum gleichzeitig der 30 Tonnen ſpielend hebende Haken ſich herabſenkt, der wird mit Freude dieſe aus⸗ gezeichnete, in der geſammten Ausſtellung ihres Gleichen nicht habende Leiſtung der Berliner Firma Karl Flohr betrachten. Der Verein deutſcher Ingenieure, die Deutſche chemiſche Ge⸗ ſellſchaft, die Geſellſchaft für Feinmechanik und Optik, die Seiden⸗ und Sammetinduſtriellen Krefelds, die Parfümerie⸗ fabrikanten, die Rheiniſche Tuchinduſtrie, die deutſchen Berufs⸗ genoſſenſchaften, das Kaiſerliche Geſundheitsamt, das Reichs⸗ Verſicherungsamt und die ihm angegliederten Männer der Praxis und Wiſſenſchaft haben wahrhaft großartige Kollektiv⸗Aus⸗ ſtellungen zuſammengeſtellt. Ehe wir das Marsfeld verlaſſen, muß ich noch dreier deutſcher Bauten erwähnen, die ſich auf ihm erheben. Einmal die deutſche Sondermaſchinenhalle, ein reiz⸗ volles Bauwerk von 1000 Qmtr. Grundfläche, das ſich zwei⸗ geſchoſſig erhebt, und in dem neben einer gewaltigen Dynamo⸗ maſchine der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft vorzugsweiſe der deutſche Werkzeugmaſchinenbau Aufnahme finden wird, dann das deutſche Bier⸗Reſtaurant Emanuel Seidls, eine Schöpfung der feinen fröhlichen Kunſt, deutſch und anheimelnd, und endlich den deutſchen Schifffahrts⸗Pavillon des Hamburgers Georg Thielen. Den Hauptanziehungspunkt für alle Ausſtellungsbeſucher werden die Paläſte der kunſtgeserblichen Erzeug⸗ Maſchinen hervorwachſen, die an Größe und bewegender Kraft niſſe bilden. Hier wird ſich die Frage entſcheiden, ob für unſer Kunſtgewerbe wirklich eine Zeit der Rengiſſance gekommen iſt, ob es eine neue Kunſt gibt, ob all die Verſuche, Neues zu ſchaffen, die alten Formen zum alten Eiſen zu werfen, wirklich Ausſicht auf Erfolg haben, oder ob wir es nur mit einer flüchtigen Durchgangserſcheinung zu thun haben, die uns nach wenigen Jahren als eine unbegreifliche Verirrung erſcheinen wird und für kein anderes Gebiet mehr als für dieſes, wird die Ausſtellung von epochemachender Bedeutung ſein. Jedenfalls ſind alle Arbeit und Kräfte angeſpannt, um das Beſte zu leiſten, was Deutſchland auf kunſtgewerblichem Gebiete leiſten kann. Sowohl das Einzelſtück als der Stand der gewerblichen Produktion auf dem Gebiete der Edelmetallinduſtrie, der Keramik, des Glasgewerbes, des Leder⸗ ſchnitts, der Holzarbeiten u. ſ. w. in den Fachgruppen werden zu ihrem Recht und zu ihrer Anſchauung kommen, während in den zahlreichen Innenräumen die künſtleriſche Konzeption einer Ge⸗ ſammtdekoration Geſtaltung finden wird. Der Charakter der Pariſer Ausſtellung beruht darauf, daß Dank einer langen Friedensperiode, deren ſich Europa zu erfreuen hat, Dank dem induſtriellen Aufſchwung, den insbeſondere Deutſchland und die Vereinigten Staaten von Amerika genommen haben, und Dank der langen Spanne Vor⸗ bereitungszeit von nahezu vier Jahren, die von der Einladung der franzöſiſchen Regierung zur Beſchickung der Ausſtellung bis zu deren Eröffnung gelegen war, alle Nationen ihre volle Kraft und ihr beſtes Können einzuſetzen vermochten, um ein Bild ihrer Nationalität in Kunſt und Kunſtgewerbe, Landwirthſchaft und Induſtrie, Handel und Verkehr zu ſchaffen, wie es in dieſer Ge⸗ ſchloſſenheit und Vollendung niemals zuvor geſchaut worden iſt. Jedenfalls gilt dies in vollem Maße von Deutſchland. Die deutſche Abtheilung der Pariſer Welt⸗Ausſtellung, verſtreut in ſagen N nmem 10l Nebrumree. „enernin Anzeger. 8. Selte. 4 Elektrizität, darüber beſchließt eine weitere Sitzung. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. * Anszeichnung. Auf der diesjährigen Bremer Kunſtaus⸗ ſtellung wuder der hier rühmlichſt bekannte Münchener„Hühnermaler“ A, Hofmann durch Verleihung der großen goldenen Medaille aus⸗ gezeichnet. Die Berliner Liedertafel wird, zweihundert Köpfe ſtark, mittelſt Extrazuges nach Dresden gehen und dort am königl. Hofopern⸗ hauſe Aſchermittwoch in einem Wohlthätigkeitskonzert der königl. Kapelle mitwirken. Sie hat auf jede Entſchädigung verzichtet. Die Pariſer Akademie wählte an Stelle Pailleron's den Roman⸗ und Bühnendichter Paul Hervieu und zum Nachfolger Cherbuliez's Emile Fag uet, welcher an der Sorbonne den Lehrſtuhl für franzö ſiſche Poeſie inne hat, ſich als Verfaſſer literar⸗hiſtoriſcher Studien einen Namen exrwarb und gegenwärtig Jules Lemaftre als Bühnenkritiker im„Journal des Debats“ erſetzt.— Für Emile Zola wurde keine einzige Stimme abgegeben. Deutſcher Reichstag. (450. Sitzung vom 16. Februar.) Am Bundesrathstiſche Miniſter Thielen. Der Präſident er⸗ öffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Min. Der Reichstag ſetzt die 2. Berathung des Reichseiſenbahnetats bei dem Extraordinarium fort. Paaſche(natl.) berichtet über die Berathung der Kommiſſion. — Ein Antrag Möller⸗Duisburg, betreffend Theuerungszulage, wird angenommen. Staatsminſter Thielen ſtellt auf eine Bemerkung des Referenten bezüglich einer anderweitigen Bilanzaufſtellung anheim, auf dieſe finanztechniſche Frage beim nächſten Etat zurückzukommen. Auf eine Anregung des Prinzen Hohenlohe⸗Schillingsfürſt bemerkt der Miniſter, die Niveaukreuzungen, zumal ſolche von Eiſenbahnen mit Kleinbahnen(Straßenbahnen) mit der Zeit ganz zu beſeitigen.— Ohne weitere Debatte wurde das Extraordinarium erledigt. Bei den Einnahmen bringt der Referent, Abg. Paaſche, die Köhlenausfuhr⸗ karife zur Sprache, welche die Kommiſſion zu einer Reſolution veran⸗ laßt hatte, wonach die Regierungen um Aufhebung der auf den Bahnen in Elſaß⸗Lothringen beſtehenden, die Kohlenausfuhr begünſtigenden Tarifermäßigungen zu erſuchen ſind. Müller⸗Fulda(Centr.) bemerkt, wir ſeien nicht dazu da, um unter Schädigung des nationalen Wohlſtandes dem Auslande billigere Kohlen zu liefern. Miniſter Thielen erklärt: Die Anregung der Frage ſcheine eboten, aber die Frage gehe nicht nur die Reichslande, ſondern ſämmt⸗ iche deutſchen Bahnen an. Die ermäßigten Ausfuhr⸗Tarife für Kohlen ſeien ſehr alten Datums. Sie wurden eingeführt, um der Ueberproduk⸗ tion an Kohlen auf dem ausländiſchen Markte einen Platz zu eröffnen. Seit über 30 Jahren verſorgen wir die Pariſer Gasanſtalt. Die Frage iſt nicht ſo zu löſen, daß etwa vom 1. Juli ab alle ermäßigten Ausfuhr⸗ karife für Kohlen aufgehoben werden, ſondern in jedem einzelnen Falle müßte eine ſorgfältige Unterſuchung der wirthſchaftlichen Folgen angeſtellt werden. Die Kohlenproduktion Oberſchleſtens gehe zu 7 nach dem Inlande, ½ nach dem Auslande. Auch die Ausfuhr nach den Seehäfen kommt in höherem Maße dem Inlande zu gute. Wir müſſen hier unterſcheiden, ob die Kohlen wirklich in das Ausland gehen, oder auf dem Seewege dem Konſumenten an der Küſte zugeführt werden. Die hierfür gewährte Ermäßigung hat die Bedeutung derjenigen für das Ausland bedeutend reduzirt. Eine ſorgfältige Prüfung ſei in die Wege geleitet, hauptſächlich mache ſich die Regierung, beziehungsweiſe die Eiſenbahnverwaltung bald ſchlüſſig. Eine Entſcheidung kann nur gefällt werden, in einem gemeinſamen Vorgehen aller deutſchen Bahnen. Münch⸗Ferber(natl.): Er ſtehe mit ſeinen Freunden auf dem Boden der Reſolution. Die Kohlen werden nach der Schweiz und Atalien billiger verkauft, als nach dem Inlande. Dies ſei eine große Differenz pro Waggon, ſodaß die Schweiz und Italien den Waggon für 135, dagegen das Inland für 185/ ſich beſchafft. Sei dies keine Unterſtützung der Auslandsinduſtrie? Redner erinnert an den böhmiſchen Bergarbeiterſtreik, der ſchon nach Sachſen übergreife und dann an deſſen Folgen: Einſchränkung der Induſtrie, Kohlenmangel, Beſchränkung des Eiſenbahnverkehrs u. ſ. w. Der Fortgang der Induſtrie müſſe geſichert werden, ſchon im Intereſſe der Arbeiter. Dasbach(Centr.) warnt davor, ſich bon den Anſchauungen des preußiſchen Handelsminiſters beeinfluſſen zu laſſen; ſchon verlangt man hie und da ein Kohlenausfuhrverbot. SGeraf Stolberg meint, die Regierung hätte ſchon im ver⸗ angenen Herbſt ſich mit der Frage der Preisſteigerung beſchäftigen ſolen. A dringend, daß die hillige Ausfuhr zunächſt ſus⸗ pendirt und ſodann ganz aufgehoben werde. Bebel: Die Forderungen der ſtreikenden Oeſterreicher ſeien ſehr maßvoll, während die Gruben zum Theil den reichſten Leuten gehören. Redner tritt für die Reſolution ein. Mögen die Regierungsverhanv⸗ lungen bald zum Abſchluß kommen. 835 cb 5 ann(Reichsp.) ſtimmk der Reſolution zu. Die Ank⸗ wort des Miniſters hat ihn einigermaßen enttäuſcht. Aturſe Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) *Stuttgart, 16. Febr. Der Senatspräſtdent v. Huf⸗ nagel iſt im Alter von 78 Jahren geſtorben. 5 *Berlin, 16. Febr. Hier herrſcht ſeit heute Vormittag ein heftiger Schneeſtur m, der vielfach Verkehrsſtörungen ver⸗ urſachte. 5 * Berlin, 16. Febr. Aus dem Oſten, dem Norden und Süd⸗ weſten des Reiches laufen zahlreiche Meldungen über S chneeſtürme und ſehr ſtarke Schneefälle ein, die in der vergangenen Nacht eintraten und große Verkehrsſtörungen herbeiführten. Berlin, 16. Febr. Die„Nordd. Allg. Zig.“ vernimmt: Zum Gouverneur von Samoa wurde der Präſident des Munizipalrathes von Apia, Dr. Solf, in Außſicht ge⸗ nommen. . —— 2 achtzehn räumlich getrennte Grupen, nicht nur belegen auf dem Hauptausſtellungsterrain, das ich Ihnen gekennzeichnet, ſondern auch in dem gewaltigen Annex der Ausſtellung in Vincennes, wo Motoren, Eiſenbahnwagen und Lokomotiven, Fahrräder und Automobilen, die Langenſche Schwebebahn und Arbeiterwohn⸗ häuſer in weiten Parkanlagen ſich entfalten können, iſt doch ein geſchloſſenes Ganze. Sie foll und ſie wird der Ausdruck deſſen ſein, was Deutſchland in dreißigjähriger Friedensarbeit unter der geſegneten Regierung unſeres großen Kaiſers, ſeines er⸗ lauchten, für deutſche Kunſt und deutſches Kunſtgewerbe be⸗ geiſterten Nachfolgers, und endlich unter der ſchöpferiſch ein⸗ greifenden, unermüdlich thätigen, auch dieſem gegenwärtigen Unternehmen bis in viele Einzelheiten nachgehenden Initiative unſeres Kaiſerlichen Herrn geworden iſt. Die deutſche Abtheilung iſt kein Jahrmarkt mit beliebig zuſammengeſtellten Maſchinen und Kunſtwerken, ſondern eine nattonale That, und freudig würde ich es begrüßen, wenn dieſer Gedanke in den weiteſten Kreiſen Deutſchlands Wurzel faſſen möchte. Dann wird auch der Zuſtrom Deutſcher nach Paris nicht nur flüchtigem Genuß und Vergnügen dienen, ſondern ſeine Bedeutung gewinnen, in⸗ 1 dem aus ihm der Reſonanzboden ſich bildet, ohne den namentlich im Auskand ein nationales Unternelimen nicht beſtehen kaun. Mehrheit die Einführung einer neuen Beleuchtung. Ggs oder Berlin, 16. Febr. Die deutſche Ratiffkatfons⸗ urkunde zu dem Samoaabkommen mit der amerikaniſchen und engliſcken Regierung wurde heute durch das Auswärtige Amt den hieſigen Vertretern dieſer Regierungen ausgehendiet »Hamburg, 16. Febr. Der auf der Orientreiſe befindliche Schnelldampfer„Auguſte Vietoria“ der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie iſt geftern Abend wohlbehalten in Syrakus eingetroffen. Paſſagiere ſind in beſter Stimmung. * Dresden, 16. Febr. Die Direktion der ſäch⸗ ſiſchen Staatsbahnen macht bekannt, daß vom 19. Februar bis auf Weiteres eine Anzahl Perſonenzüge micht mehr verkehren. Dieſe Meßregel iſt getroffen, um den Kohlenverbrauch zu vermindern, da durch * Paris, 16. Febr. Der„Figaro“ veröffentlicht eine Note, worin es heißt: Mehrere fremdländiſche Ausſtellungs⸗ kommiſſäre haben ihr Erſtaunen darüber ausgedrückt, daß die franzöſiſche Regierung an die Souveräne, deren Länder auf der Weltausſtellung offiziell vertreten ſein werden, noch keine Einladungen gerichtet habe. Es liegt hier ein Miß⸗ verſtändniß vor, das aufgeklärt werden muß. 50 Staaten haben die Einladungen zur Theilnahme an der Weltausſtellung ange⸗ nommen. Dieſe Einladungen haben einen doppelten Sinn, ſie beziehen ſich nicht allein auf die Ausſtellung, ſondern ſie waren auch an die Staatschefs gerichtet. Ein Bruch, der auch von anderen Staaten befolgt wurde, die in den letzten Jahren Aus⸗ ſtellungen veranſtaltet haben. Die franzöſiſche Regierung wird ſich wahrſcheinlich darauf beſchränken, dieſen Brauch gleichfalls zu beobachten. *San Remo, 16. Febr. Der britiſche Bolſchafter Manſon iſt nach Paris zurückgerkiſt. *London, 16. Febr. Die„Times“ ſchreibt im An⸗ ſchluß an einen Artitel der Wochenſchrift„Gegenwart“: Durch Gefühle, welche wir verſtehen, iſt die öffentliche Meinung in Holland jetzt un erem Lande unf eundlich geſinnt. Die Holländer wiſſen aber ſo gut wie wir, daß die Foͤrderung und Aufrechterhaltung ihrer Unabhängigkeit, ſowie die Unabhängig⸗ keit ibrer belgiſchen Nachbarn zu den grundlegenden Aufgaben unſerer Politik gehölen, ſeitdem die Niederländer ſich zuerſt von dem ſpauiſchen Joche zu befreien ſuchten. Wir kralen für dieſe ihre Unabhängigkeit in langen blutigen Kämpfen gegen die Spanier und Franzoſen ein und werden bereit ſein, für ſie gegen alle Angreifer einzutreten, wie in der Vergangenheit. (Man darf geſpaunt ſein, wie das Echo auf das hochmüthige Geſchwätz aus den Niederlanden zurücktönen wird. D..) ***. Aus dem eugliſchen Warlament. „London, 16. Febr. Im Oberhauſe greift Roſe⸗ bery die Heeresvo ſchäge des Kriegem niſters beitig an. Lord Landsdomne habe auf dem Papfere noch 409 000 Mang, wan könne aber keine 50000 mehr hinausſchicken. En gland had⸗ nicht in Südaftika atzein Imereſſen. Perſien *k London, 16. Febr. fragt an, ob die Buren ins Zululand eindrangen und ob kehrungen getroffen ſeien, welche die Zulus in Stand ſetzen, ſich gegen einen Angriff zu vertheidigen. Chamberlain ant⸗ wortet, er habe Kenntniß, daß in 3 Fällen, wovon 2 kürzlich ſich ereigneten, Buren ins Zululand eindrangen, in einem Diſtrikte den Bezirksvorſteher mit ſeinen Unterbeamten und die Polizei⸗ beamten gefangen nahmen und in einem anderen Bezirke alle Läden plünderten. Es wird berichtet, daß ein Burenkommando mit Kanonen im Zululande weitervordringt. Die Vorgänge riefen unter den Zulus große Beſtürzung und Unruhe hervor, welche ſich unter den Eingeborenen Natals ausbreite. Derartige Streifzüge auf die Gebiete der Eingeborenen müßten für ganz Südafrika ernſte Folgen haben. Die Miniſter Natals theilten mit, ſie könnten keine Verantwortung für die friedliche Haltung der Zulus übernehmen. Milner, der die Bureneinfälle in ſeinen Berichten aufs Tiefſte beklagt, weiſt darauf hin, daß die Ein⸗ fälle dem ſtillſchweigenden Uebereinkommen widerſprechen, wo⸗ nach die Eingeborenen nicht in den Krieg hineingezogen werden ſollten. Es wurde beſchloſſen, daß, wenn die Buren abſichtlich Unterhaus. Herburgh Nỹ Vor⸗ in das Gebiet der Eingeborenen der Kapkolonie eindringen, die Eingeborenen aufgefordert werden würden, ſich ſelbſt zu ver⸗ theidigen und auch von uns unterſtützt werden würden.(Beifall.) Merburg fragt Balfour, ob er in Anbetracht der Thatſache, daß die Buren in das Zululand eingedrungen ſind und die Ein⸗ geborenen angegriffen haben, ſowie der Thatſache, daß Einge⸗ borene von den Buren als Kombattanten benutzt würden, noch bei ſeiner im Oktober abgegebenen Erklärung beharre, daß ein⸗ geborene Truppen im jetzigen Kriege nicht verwendet würden, und ob er dieſes Verſprechen auch auf die in diſchen einge⸗ borenen Truppen der indiſchen Fürſten, welche ihre Dienſte anboten, anwende. Balfour erwidert: Yerburgh habe gut gethan die Frage in mehrere Theile zu zerlegen. Zwiſchen den eingeborenen Stämmen Südafrikas und den eingeborenen indiſchen Truppen beſtehe keine Aehnlichkeit. Die Hilfe der Letzteren werde mit Stolz für jeden Krieg willkommen geheißen, der unter gewöhnlichen Umſtänden geführt werde. Die Erklärung, welche Yerburgh angeführt habe, gründe ſich auf den Gedanken, daß der Krieg in Südafrika nicht unter gewöhnlichen Umſtänden geführt werde, und daß es mit allgemeiner Zuſtimmung wünſchenswerth ſei, daß der Krieg auf die beiden haupt⸗ ſächlich in Betracht kommenden weißen Raſ⸗ ſen beſchränkt wer de. Wenn die Buren einen mit dieſem Gedanken nicht zu vereinbarenden Weg einſchlagen, ſchließt Bal⸗ four, ſo werden wir uns befugt halten, unſern Enktſchluß noch⸗ mals in Erwägung zu ziehen.(Beifall.) Courtray fragt, ob Balfour dafür ſorgen wolle, daß betreffs der Behauptung von Angriff der Buren auf die Eingeborenen möglichſte Gewißheit verſchafft werde, und ob Balfour wiſſe, daß ſowohl in Bezug auf dieſe, wie auf viele andere Behauptungen von Verletzungen der Kriegsgebräuche auf beiden Seiten Anſchuldigungen erhoben würden. Balfour erwidert: Es ſeien keine Anſchul⸗ digungen der Verletzung der Kriegsgebräuche erhoben, er könne Courtney verſichern, daß die ſorgſamſten Erhebungen angeſtellt würden.— Der Poſten des Nachtragskredits„Mannſchaften“ wird vom Hauſe mit 239 gegen 34 Stimmen angenommen. ***. Der Burenkrieg. * London, 16. Febr. Feldmarſchall Roberts telegraphirt aus Jacobsdaal vom 16. ds.: General Freuch iſt mit Artillerie, Cavallexie die Arbeitseinſtellung von Kohlenwerken die Kohlenzufuhr erſchwert iſt. Reouer ſpricht b ſenders⸗ peſſimiſtiſch über den Rückgang des en; liſchen Eufluſſes in Antwerpen, iſt„eute hier angekommen. und berittener Infanterie in Kimberley ein⸗ getroffen. Das Kriegsamt fügt hinzu: Be⸗ merkeuswerth iſt, daß dieſe Depeſche aus Jakobs, daal datirt iſt, welcher Ort für die Buren ein wichtiger Verproviautirungspunkt war.(ollte die Nach ſicht ſich wirklich beſtäligen, ſo bätten die En länder den e ſten wirkſſchen Erfoſg in di ſem Kriege ertungen, deſſen Wirkung un ſo größer ſein würde, als Roberts und Klichtuer ihre Unternehmungen völlig g beim zu halten vesſtanden. bleibt aber abzuwarten. Vergl. die Skizze guf Beſtängung 7 Abend veröffentlichten m 13. Februar Gneue Bak⸗ terien reit„15 Batterien Feldartillerie und 3 Bataillone Infanterie formirt Paris, 16. Febr. De Zeſtung„Eſtafette“ will wiſſen, daß in Frankreich ein Corps von Freiwilligen zu der Abreiſe Trausvaal bereit ſtehe. Ein Rheder hade ein Schiff zur Werfügung geſtellt. Die Einſchiffung werde binnen Kucsz m erfolgen. 52 8 2* Mannheimer Handelsblatt. * Süddeutſche Kabelwerke.⸗G. Maunheim⸗Neckarau. Dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes enknehmen wir Folgendes: Unſer am 31. Dezember 1899 abgelaufenes zweites Geſchäftsjahr iſt unſer erſtes Betriebsjahr, da wir mit dem Bau und der Einrichtung unſerer umfangreichen Werke bis Anfang des Jahres 1899 beſchäftigt waren und den vollen Betrieb erſt Ende März aufnehmen konnten. Da wir ſerer Schweſterfabrik in Cortaillod ein nach den bewährten Grundſätzen des„Syſtem Berthoud⸗Borel“ gründlich eingeſchultes Per⸗ ſonal, ſowie die guten Erfahrungen dieſes alten renommirten Werkes übernommen haben, ſo ſind wir von den bei jungen Unternehmungen ſonſt unvermeidlichen Kinderkrankheiten verſchont geblieben und können zu unferer Genugthuung konſtatiren, daß unſere ſämmtlichen Ab⸗ lieferungen zur vollen Zufriedenheit ausgefallen ſind. Wenn wir auch — wie die geſammte elektriſche Induſtrie— unter der außergewöhn⸗ lichen Hauſſe in den Rohmaterial⸗Preiſen und unter dem hohen Zins⸗ fuß etwas zu leiden haben, weil dadurch manches Projekt elektriſcher Centralen wegen der hohen Anlagekoſten auf ſpätere Zeit verſchoben wird, ſo können wir doch infolge reichlicher Einkäufe im günſtigſten Moment die Aenderung der Marktlage ruhig abwarten. Infolge eines in das neue Jahr übernommenen ſtattlichen Auftragsbeſtandes ſind unſere Werke boll beſchäftigt.— Der Auſſichtsrath ſchlägt vor, den nach Vornahme von% 42,320.09 ordentlichen Abſchreibungen ver⸗ bleibenden Reingewinn von e 164,005.27 wie folgt zu verwenden: 1 Zuweiſung zum geſetzlichen Reſervefonds(50%) 8200, 2. für vertragliche Tantiemen 17,188.57, 3. für ſtatutariſche Tantiemen des Aufſichtsrathes„ 14.800, 4. für 8% Dividende auf das eingezahlte Aktienkapital von/ 1,000,000% 80,000, 5. zu Extraabſchreibungen ½ 40,000, 6. zum Vortrag auf neue Rechnung„ 8866.70. Fronkfurt a.., 16. Februar.(Effeklenbörſe), Anfangscourfe, Kreditaktien 237.—, Staatsbahn 141.—, Lombarden 29.80, Egypter —.—, 4% ungaxr. Goldrente 99.—. Gotthardbahn 141.80, Disconto⸗ Commandit 194.50, Laura 273.—, Gelſenkirchen 205.90, Darmſtädter 145.5, Handelsgeſellſchaft 172.—. Tendenz: euhig. amtlichen N2 NN Wochſel. 14 16. 14. 16. Amſterdam kurz 169.52 169.47 Poris turg 81.37 81.37 Belgien„ 81.300 8130] Schweiz. Plätze„ 80.800 80 885 Italien eurg 75.85 75.93 Wien„ 84.58 8452 London„ 20 50 80,.51 Napoleonsd'or 16.300 16.30 0 laug 204.80 204 90 Staatepapiere. 4. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl. 97.80] 97.70 4 Oeſterr. Goldr. 100.70 M 97.80 97.70 4½ʒ Oeſt. Silberr. e„„„88.— 87.60 4½ Oeſt. Papierr,. 3% Pr. Staats⸗Aul.] 97.70 97.45 4½ñPortg. St.⸗Anl.] 35.78 80 3„ 55 97.70 97.353 dio. äuß. 28.35 80 5 55 55 88 25 87.75 4 Ruſſen von 1880 100.— 99.80 3½ö Bad. St.⸗Obl. fl 96.10] 96.20 K ruſſ. Staatsr. 1894 99.45 99.60 8„ M. 96.55 96.604 ſpan, ausl. Rente 68.80] 68 80 3½ Bayern„„ 986.75 96.601 Türken Lit. D. 28.—.—. 3 4 87.40 86.704 Ungar. Goldrente 99.80 89.— 4 Heſſen 104.60 104.355 Arg. innere Gold⸗ 8 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleihe 1887— von 1896 85 80 85.88 4 Ggypter unifieirte 103.80 104. 4 Mh. St⸗A. 1899 101.— 101.— 5 Mexikaner äuß. 98.85 98.88 3 Sachſen 86 90/ 86.50 8 5 inn. 26.30 26.40 B. Ausländiſche. Berzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 38.80 38.508 Oeſt. Looſe v. 1860 139.80189. 5 italien. Rente 94.15] 94.20 3 Türkiſche Looſe 121.60 122.20 W. Berlin. 16. Febr.(Telegr), eröffnete in unregelmäßiger Haltung. niebriger, nur Laura feſt. Banken träge. in anregungslos. Bahnen weutg verändert. Feſt lagen nur Lombarden auf Wien. Im weiteren Verlauf der Börſe trat eine Befeſtigung in Montan⸗ werthen und Banken ein auf Londoner e daß Kim⸗ berley entſetzt ſei. Tägliches Geld erhößhte ſich bis auf 4 pEt. Privatdiskont 4,25 pCt. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216 50, 3½ Reichsanleihe 97 70,%᷑ Reichsanleihe 87.50. 4% Heſſen 104.40, 3% Heſſen 85.10, Italiener 94.10, 1860er Looſe 138.90, Jibeck⸗Büchener 160.—, Marien⸗ burger 82.10, Oſtpreuß. Südbahn 90.70, Staatsbahn 141.20, Lom⸗ barden 30—, Canada Paeifie⸗Bahn 95.10, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 287 10, Berliner Haudelsgefell⸗ ſchaft 171.50, Darmſtädter Bant 145 50, Deutſche Baukaktien 212.10, Disconto⸗Commandit 194.50, Dresdner Bank 164.50, Leipziger Bauf 178.75, Berg.⸗Märk. Bank 153.50, Dynamit Truſt 161.60, Bochumer 272.20, Conſolidation 394.20, Dortmunder 141.75, Gelſenkirchener 206.20, Harpener 225.40, Hibernia 239.50, Laurahftte 274.70, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 116.80, Weſteregeln Alkalſw 214.25, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 250.—, Deuiſche Steinzeugwerke 321.75, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 164.—, Wollkämmerei Aktien 193—, 4 ¾ Pf.⸗Be. der Rhein.⸗ Weſtf. Bauk von 1908 100.70, 3% Sachſen 86.30, Sleltiner Vulkan —.—. Privatdisconto: 4½ ½. Schifffahrts⸗Rachrichten. Maunheimer Haſen⸗Berkehr vom 14 Februar Hafenbezirk VII. Scheh Kommt von Kannengleſer 28 Ruhrort Hafenbezirk.“ Effektenbörſe. Die 1 Montanwerthe überwiegend Sabung Schlſter ev. Kap. Jabig Kohlen 199⁰⁰ VBom 15. Februar: Wolf Con Amore otterdam Bretker 143ũja Staubitz Eliſabeth Dulsburg Kohlen 87%h Meibel Harmonie 5 5 14600 Schauenburg Unſer Frltz 25 105 1010 Slepmaug Anung 4* 970 Terſchüren Bismarck Hochfeld 55 17 8 Schuppert Ellſe 5 i00 + Hafenbezirk VI. Übenek Wilhelm Auhrort Hahlen ecker Neptun 1 0—5 Becker Auna Marza* 5 1 Ueberfreiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 14. Jebruar, Prahtbericht der White Star Linte. Liverpool.) Dampfer„Oceante“, am 8. Februar ab Quenſtown von Ueberfahrt 5 Tage, 2 Stunden und 15 Minuten. Mitgetteilt durch die General⸗Vertrater Gundlach u. Bären⸗ khau Nachfolger in Mannheim, R 4, 7„„„ 9 4* 2 05 906 7 . 1 1 4 +. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 16. 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