Telegramm⸗Adreſſe: „Jonurnal Mannheinde In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poftauf⸗ 0 ſchlag M..30 pro Quartal. 14 Juſerate: Die Colonel⸗Zeile Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗ Nummern 3 pig. 1 Doppel⸗Numern 5 Pfg. E 6, 2 (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. aunheimer Jourual. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung⸗ Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Sgeil; Eruſt Müller. für den Junſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag det Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograpb Anſtalt.) (Das„Manunheimer Journal? iſt Eigenthum des kathvliſchen Bürgerhoſpitals.) ämmtlich in Mannheim. Mannheimer Volksblatt.) 6. 2 — Nr. 34.(Abendblatt; Montag, 19. Tebruar 900 (delenhon-Ar. 248 55 Bubdgetberichte⸗ 8 Aus dem Berichte über das Budget des Miniſtertums des Innern iſt ferner zu erwähnen: Bezüglich der Lungenheil⸗ anſtalt„Friedrichsheim“ bei Marzell, die zur Zeit mit 111 Lungenkranken beſetzt iſt— im Sommer ſoll die Zahl der Krankenbetten durch Baracken um 24 erhöht werden— empfieht die Kommiſſion, die Kammer möge die Erwartung au en, daß jeder Unterſchied in der Verpflegung de⸗ Arbeiter einerſeits und der nicht verſicherten Arbeiter a Zeamten andrer⸗ ſeits, um nicht die berechtigte Unzufriedenheit der Verſicherten zu erwecken, vermieden werden müſſe. Die Petition des Ge⸗ meinderaths in Badenweiler betr. Erweilerung der dorti⸗ 2 gen Badeanſtalt beantragt die Kommiſſion der Regierung empfehlend zu überweiſen; von dem Antrag, eine beſtimmte Summe als 1. Rate einzuſtellen ſah die Kommiſſion mit Rückſicht 3 auf das noch nicht ſpruchreife Projekt ab. Auffallend fand es die Kommiſſion, daß die Gewährung von Beihilfen an mehrere Krankenanſtalten an die Bedingung geknüpft wurde, daß der Bezirksarzt mit der Wahrnehmung des ärztlichen Dienſtes an dem betr. Krankenhaus betraut wird. Sie ſpricht die Er⸗ wartung aus, daß die Regierung von einer ſolchen Bedingung in allen Fällen abſieht, wo nicht eine zwingende Nothwendigkeit mangels tüchtigen, privatärztlichen Perſonals vorliegt, und daß ſie, wo eine derartige Bedingung bereits eingegangen iſt, ſ olche auf Wunſch der betr. Gemeinden zurückzieht.— Die geo⸗ logiſche Spezialkarte des Großherzogthums wird nach Fertigſtellung 170 Blätter umfaſſen. Hiervon ſind bis jetzt publizirt 25, fertig aufgenommen 4, in Bearbeitung befindlich 12. Zur Fertigſtellung der übrigen Blätter wird vorausſichtlich ein Zeitraum von 35 Jahren erforderlich ſein. Aus dem Budget des Großh. Finanzminiſteriums liegt ein Bericht des Abg. Dreesbach über die Salinen⸗ und Münzverwaltung vor. Die Budgetkommiſſion be⸗ antragt, ſämmtliche Anforderungen zu genehmigen. Nach den Erklärungen des Finanzminiſters iſt in den Verhältniſſen auf dem ſüddeutſchen Salzmarkt ſeit der vorigen Budgetperiode keine weſentliche Aenderung eingetreten. Die Ausſicht auf eine baldige Regelung der elſaß⸗lothringiſchen Konkurrenz beil Salzabſatz ſei ſehr gering, wenn auch eine Ver⸗ ſtändigung der ſich zur Zeit bekämpfenden Salinen im zweiten Budgetjahr vielleicht zu erzielen ſein werde. Aus dem Bericht der Münzverwaltung iſt zu erwähnen, daß die ſilbernen 20 Pfg.⸗ Stücke nicht vor dem Jahre 1902 außer Kurs geſetzt werden ſollen; auch die Einziehung des Nickelzwanzigpfennigſtücks ſoll allmählich bis zum Jahre 1904 bewirkt werden, nachdem die Er⸗ fahrung dargethan hat, daß der Verkehr eine Theilmünze zwiſchen dem 50⸗ und dem 10 Pfg.⸗Stück überhaupt nicht erfordert. In⸗ zwiſchen ſoll eine Vermehrung der Zehnpfennigſtücke vorläufig im Betrag von 4 Mill. Mark bewerkſtelligt werden. Deutſches Reich. 5 Berlin, 18. Febr.(Der Geſetzenkwurf über bas preußiſche Gemeindewahlrecht) geht wie der vorjährige von der Korrektur des Dreiklaſſ enwahlſyſtems durch das ſogenannte Durchſchnittsprinzip aus, vermöge deſſen jeder Wähler, welcher meh Feuilleton. Der Münchener Carneval und Adele Sandrock. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) Der Schäfflertanz.— Muſikbanden.— Carneval⸗ ſtimmung.— Adele Sandrock als Hamlet. Die bayriſche Haupt⸗ und Reſidenzſtadt, die Metropole der Intelligenz, iſt gegenwärtig der Schauplatz des ausgelaſſenſten Faſchingstreibens. Ueberall Fröhlichkeit und Fidelität, trotz Kohlennoth und Influenza. Zu allem Ueberfluß iſt heuer auch noch ein Schäffler⸗ tanzjahr, was nur alle ſieben Jahre einmal vorkommt. Tag für Tag ziehen die ſchmucken Rothröcke mit ihren Buchs baum⸗ reifen durch die Stadt; wers bezahlen kann, läßt den Tanz vor ſeinem Haus aufführen und nimmt mit ſtolzer Genugthuung das Hoch entgegen, das die Tänzer ſchließlich auf ihn ausbringen. Zur Erinnerung„an das Erlöſchen der traurigen Peſtkrankheit“ üben die Schäffler ihre Kunſt aus. Gar zu vergnüglich mags oft nicht ſein, mit den weißen Strümpfen auf der Straße herum⸗ zuhopſen, wenn der Schnee handhoch liegt oder Schnee, Tauwetter und Regen miteinander eine unbeſchreibliche Melange zu Wege gebracht haben. Wenns Nacht wird und die Klänge des Schäfflermarſches verſtummen, tritt eine andere Art Muſik in Thätigkeit. Muſik⸗ banden kühnſter Zuſammenſtellung beginnen ihre Wanderungen von Wirthshaus zu Wirthshaus. Meiſtens ſind die feucht⸗ fröhlichen Mufici d koſtümirt: Können ſie ſich keine Dachauer oder Iſarthaler Tracht leiſten, ſo krönen ſie wenigſtens ihre Häupter mit zerbürſteten Cylindern oder federgeſchmückten Burenhüten. Die Burenhymne iſt ja ohnehin ihr Hauptrepertoir⸗ 5 * als den durchſchnittlichen Steuer⸗ hetrag zahlt, aus der dritten in eine der oberen Wählerabthei⸗ engen berſetzt, die zweite von der erſten Abtheilung aber durch + Karfsrnbeens. Feh7 1 Galbirung der auf dieſe beiden Abtheilungen fallenden Geſammt⸗ deuerbeträge abgeſchichtet werden ſoll. Von dieſer Regel werden aber Abweichungen durch Ortsſtatut zugelaſſen. Das ſogenannte Zwölftelungsſyſtem, wobei die drei Mählerklaſſen nach fünf Zwölftel, vier Zwölftel und drei Zwölftel der Geſammtſteuer⸗ ſumme gebildet werden, iſt auch im Entwurf der ortsſtatutari⸗ ſchen Einführung vorbehalten. Die Begründung betont aber ferner, daß das Ziel des Entwurfs zwar möglichſt Zurück⸗ führung der Verhältniſſe auf den Zuſtand von 1891 iſt, eine weitere Demokratiſirung des Gemeindewahlrechts aber vermieden werden ſoll Frankreich. p. Paris, 28. Februar Philipp. 5 Eine Havas⸗Note beſagt, es ſei dem Rathe der Direktoren im Marineminiſterſum, vor dem der ehemalige Unter⸗ chef Philipp hätte erſcheinen ſollen, nicht möglich geweſen, den Fall desſelben, mit dem die Preſſe ſich ſchon beſchäftigt hat, vollſtändig aufzuklären. Da Philipp der Vorladung nicht Folge leiſtete, ſo habe man dem unbekannt Abweſenden eine neue Friſt bewilligt. Dieſe Note bezieht ſich auf die Angelegenheit, welche neulich vom„Intranſigeant“ an die große Glocke gehängt wurde. Der Unterchef Philipp im Fiſchereibureau, der ſchon ſeit ſechs Monaten ohne Gehalt zur Verfügung geſtellt iſt, hat, wie man nun erfährt, dem engliſchen Botſchafter das An⸗ erbieten gemacht, England Dank ſeiner Beziehungen mit dem Dr. Leyds eingehend über die Kriegsrüſtung der Buren und ihre Finanzoperationen in Kenntniß zu ſetzen. Dafür verlangte er 25 000 Franken. Dr. Leyds erklärte, er kenne Philipp nicht und habe von ſeinen Enthüllungen nichts zu befürchten. Wie man aus den etwas verworrenen Berichten ſchließen darf, ſchrieb Philipp an Sir Edmund Monſon, als er ſchon wegen der Spekulationsſucht, der er ſich als Beamter ergeben hatte, zur Verfügung geſtellt worden war. Er war ein Günſtling Lockroy's und durfte ſich als ſolcher mehr herausnehmen, als andere. Von den Unternehmungen, die er lancirte, ſo einer antiſeptiſchen Wäſcherei in der Nähe von Paris, einer neuen Pumpe für die Marine u. ſ. w. werden jetzt fabelhafte Dinge erzählt. Wenn er nicht einige höhere Marineoffiziere beſchwatzt hätte, ihm Geld anzuvertrauen, u. A. auch den Admiral Rieunter, dem er 4000 Franken verklopfte, ſo wäre Philipp vielleicht noch lange unbe⸗ helligt geblieben. Als die Direktoren geſtern im Marinemini⸗ ſterium verſammelt waren und auf Philipp warteten, brachte eine „verſchleierte Dame“ die Nachricht, er ſei in Amerika, werde aber gewiß erſcheinen, wenn man ihm Zeit gönne. Daher wurde ihm eine Friſt gegönnt, aber es iſt wahrſcheinlich, daß man ſich in der Unterſuchung nicht bloß auf das Wort des Schwindlers ver⸗ laſſen wird. Ein Waffenerfolg in Afrika. Die telegraphiſche Meldung des Gouverneurs von Fran⸗ zöſiſch⸗Kongo, de Lamothe, wonach ein Detachement der Miſſion⸗Gentil unter der Führung des Hauptmanns Robillot den ſchwarzen Sultan Rabeh nach einem bluti⸗ gen Kampfe in die Flucht gejagt hat, verurſacht große Genug⸗ thuung. Doch verhehlt man ſich nicht, daß die Verluſte, 43 Sene⸗ ſtück, das beim Publikum ſtels begeiſterter Aufnahme, ein⸗ müthigen Mitſingens ſicher iſt. Zur Nachtzeit thun auch die Redoutenſäle ihre Pforten auf. Bierkeller und Spezialitätentheater laden durch die lockendſten Placate die tanzluſtige Jugend beiderlei Geſchlechts in ihre feſt⸗ lich geſchmückten Räume. Einen eleganten Domino oder einen getragenen Frack kann man ja leicht für einen Abend miethen; den Pelzmantel gibt man einſtweilen„zum Aufheben“— es wird ja doch bald Frühling— und iſt für den Erlös ein paar Nacht⸗ und Morgenſtunden bei Muſik und Tanz, Sect und Caviar⸗ brödchen vergnügt. Kein Wunder, wenn jetzt, da Alles aus dem Häuschen iſt, auch ernſthafte Leute einmal merkwürdige Sachen anſtellen. Adele Sandrock gaſtirt hier ſeit einigen 14 Tagen. Warum ſollte ſie in einer Zeit, da Alles ſich verkleidet, nicht auch in irgend einer Vermummung erſcheinen dürfen? Geſagt, gethan. Adele ſpielte den Hamlet. 5 Ehe ſie das that, erließ ſie ein Manifeſt, in dem ſie ihrem Publikum kundthat: ich ſpiele den Hamlet nicht der Reklame wegen, ſondern weil ich die Rolle für mein künſtleriſches Innen⸗ leben brauche. In Hamlet iſt der Menſch im weiteſten Sinne dargeſtellt, nicht bloß der Mann. Warum ſoll ſich alſo ein Weib nicht an dieſe Aufgabe wagen? Wenn man es ſich zu Shakeſpeares Zeiten gefallen ließ, Frauenrollen von Männern gegeben zu ſehen, wird ſich das Publikum heute auch darüber hinwegſetzen können, daß ein Weib den Hamlet ſpielt. Nun, das Publikum ſcheint ſich auch darüber hinweggeſetzt zu haben. In der erſten Hamlet⸗Aufführung wurde allerdings noch theilweiſe geziſcht, aber die letzte fand einmüthigen Beifall. Es waren freilich unter dem Publikum auch Leute, die den Kopf ſchüttelten und lachten. Ich will es der Sandrock ſchon alauben, daß ihr das Ver⸗ galeſen und 4 Europäer, darunter Hauptmann Robillot ſelbſt, ſehr bedeutend ſind, zumal 106 Schwarze verwundet wurden. Da die Zahl der Kämpfer auf franzöſiſcher Seite 320 betrug, ſo koſtete der Sieg faſt die Hälfte der Mannſchaft und beeilte ſich der Gouverneur de Lamothe, der Miſſion Gontil Verſtärkungen zu ſchicken, die ſie am 31. Dezember erhalten haben ſoll. Rabeh hatte ſein befeſtigtes Lager am Zuſammenfluſſe des Schari und des Bakare im Süden des Tſchad⸗Sees angelegt. Dort ſoll er über zwölftauſend Mann verfügt haben, von denen zweitauſend⸗ fünfhundert mit Gewehren bewaffnet waren. Er beſaß überdies drei Kanonen. Durch die Flucht Rabeh's aus dieſer ſeiner Stel⸗ lung bei Kuna, wo Bretonnet vor ſechs Monaten von ihm zer⸗ malmt wurde, iſt den Franzoſen jetzt der Weg zum Tſchad⸗See auf dem Schari geöffnet, wo ſich ſchon das Kanonenboot Leéon⸗ Blot befindet. Rabeh war es, der vor einigen Jahren die Miſſion Crampel überfallen und den Führer niedermetzeln ließ; er war es auch, der unlängſt den ohne militäriſche Bedeckung reiſenden Afrikaforſcher de Behagle gefangen nahm. Nachdem es geheißen hatte, dieſer Sonderling ſei von ihm zu Tode gemartert worden, kam dann die Kunde, de Béhagle lebe noch, aber Rabeh behalte ihn als Geißel. Gegenwärtig herrſcht über ſein Schickſal voll⸗ ſtändiges Dunkel. Man befürchtet, der erbitterte Deſpot habe ihn, ehe er die Flucht nach dem Norden antrat, niedermetzeln laſſen.(Rabeh wäre ſchließlich auch eine Gefahr für Kamerun geworden. Seine Niederlage iſt daher auch für uns erftreulich. D..) Der Burenkrieg. Die Diamautenſtadt. Kimberley, die am Donnerſtag befreite Reſidenz von Cecil Rhodes, iſt der Hauptort der aus vier Diamantenfundſtätten beſtehenden Kimberley⸗Gruppe der ſüdafrikaniſchen Diamanten⸗ felder, der reichſten der Erde. Die Stadt liegt unter 28 Grad 42 Min. 54 Sec. ſüdlicher Breite und 24 Grad 50 Min. 16 Sec. öſtlicher Länge und iſt von der nächſtwichtigen nachbarlichen Diamantgrube Old⸗de⸗Beers etwa eine engliſche, v Du Toits⸗Paner Grube etwa zwei engliſche und von der Bu Fontainer Grube etwa zweieinhalb engliſche Meilen entfernk. (Die engliſche Meile gleich 1609 Meter.) Dieſe vier Gruben, von denen Du Toits⸗Pan(Beaconsfield) zuerſt, und zwar 1870 entdeckt wurde, hat ſeit jenem Jahre bis zum Ende des vorigen Monats Diamanten im Werthe von mehr als 1500 Millionen Mark produzirt. Sie liegen etwa 1200 Meter über dem Meere. Dieſes Plateau iſt nach Süden zu 17 engliſche Meilen von den Felshöhen von Maggersfontein und 24 engliſche Meilen dom Modder⸗River entfernt. Die nächſten, ſogenannten River⸗ Diggings oder die am Vaalfluſſe liegenden Diamantfunpſtätten ſind etwa 22 engliſche Meilen von Kimberley, und zwar in nörd⸗ licher Richtung entfernt. Die vier Gruben, welche zu Anfang der Siebzigerjahre nur Zeltſtädte darſtellten, ſind nach und nach zu europäiſchen Anſiedlungen, die mit allem Luxus und Comfort ausgeſtattet ſind, herangewachſen. Kimberleh zeigt ebenſo elegante Straßen wie Wien, mit großen Nieberlagen und prachtvollen Auslagen, großen Spiegelſcheiben u. ſ. w. Seit Beginn der AchtzigerJahre beſitzt es eine elektriſche Beleuchtung und eine vom Vaalfluſſe ausgehende Waſſerleitung. Die Ebene von Kimberley und Du Toits⸗Pan hat keinen Abfluß nach dem Modder⸗ und dem Vaal⸗River, ſo daß das Regenwaſſer in einer liefen in Hamlet inneres Bedürfniß iſt. Es iſt ſogar ſehr ſchön von ihr und bringt ihr gewiß reichen Gewinn, wenn ſie's thut⸗ Aber die laute Welt ſollte ſie doch nicht zum Zeugen ihrer ſtillen Freuden machen. Die Menge mag ihr zujubeln, wenn ſie ſich als Dänenprinz präſentirt, aber was kann ihr daran gelegen ſein? Der unwillige Aerger der ernſten Leute ſollte ihr doch mehr gelten. Vom Sichverſenken in eine Rolle bis zum Dar⸗ ſtellen iſt noch noch ein weiter Weg, namentlich wenn dazu die allernothwendigſten Vorausſetzungen fehlen. Und daß die der Sandrock zum Hamlet fehlen, das iſt ganz unbeſtreitbar. Dieſer weibliche Hamlet darf ſich noch ſo viel Mühe geben, das Weib in ihm vergeſſen zu machen, er bringts nicht fertig. Er bringt es um ſo weniger fertig, je gewaltſamere Mittel er anwendet. Wenn die Sandrock noch einmal ſo plump auftritt, wenn ſie ihr Organ in noch einmal ſo tiefe Lagen treibt, wenn ſie noch ſo übertriebenes Pathos anwendet, ſie verwiſcht damit doch nicht den Eindruck, daß dieſe gezwungene Geſchraubtheit mit Kunſt nichts zu thun hat. Die Sandrock quält ſich und ihr Publikum; über ihren Beſtreben, männlich zu erſcheinen, bleibt ſie ihrer Rolle jede tiefere, eigenartige Ausgeſtaltung ſchuldig, und das ſollte ſie ſchon aus Reſpekt vor Shakeſpeare nicht thunn. Daß man dem Enſemble des Gärtnerplatztheaters eine Shakeſpeare⸗Tragödie zumuthete, war ein arges Wagniß und erhöhte den ärgerlichen Eindruck. Ich nahm mir vor, erſt dann wieder etwas Klaſſiſches im Gärtnertheater anzuſehen, wenn Konrad Dreher dort das Gretchen ſpielt. — Der Masſtro als Konſervatoriums ⸗Direktor. Seitd einigen Tagen, ſchreibt man der„Allg. Ztg.“, kann man in den Straßen von Rom einen Mann mit blitzenden Augen, furchtbar gefalteter Stirn und noch furchtbarer gefalteter hellgrüner Kravatte begegnen. Das iſt Pietro Mascagni, der grollende Direktor des Konſervatoriums von Peſaro. Der Konflitt der awiſchen ihm und der Stadtverwaltuns n General⸗Anzeiger: großen, flachen Senkung fließt, was im Laufe von Jahrtauſen⸗ den zur Bildung von zumeiſt waſſerleeren, ſalzhaltigen Seen (Salzſeen, Zoutpan) geführt hat. Seitdem die wichtigſten Gruben Kimberley und Old⸗de⸗Beers, in der don Cecil Rhodes gegründeten De Beers Mines Consolidated Comp. Ldt. aufgegangen ſind, haben alle dier Diamantfundſtätten einen großen Prozentſatz ihrer Bevölkerung verloren, da die Pro⸗ duktion eingeſchränkt wurde, um die Diamantenpreiſe in die Höhe zu treiben, was auch thatſächlich gelungen iſt. Bis auf einen Park bei Kimberley iſt die ganze Ebene gebüſcharm und baumlos. Ein bemerkenswerthes Recheuexempel ſtellt Generalmafor von Schmeling in einem Berliner Blatte an. England, ſo meint er, ſchwimmt heute noch in einem Meer von Glück ob des einen Telegramms vom Eintreffen ſeiner Kavallerie⸗ Diviſton in Kimberley. Wir müſſen letztere Thatſache gelten laſſen, meinen aber, daß in Kurzem auf den Jubel in London eine große Ernüchterung, eine Depreſſton folgen kann, wie noch nie zupor. Machen wir zu dem Zweck ein kleines Rechenexempel mit Kilometern, die ja bekanntermaßen im Kriege den Ausſchlag geben, wenn ſichs darum handelt, ob ein erreichter Erfolg nur ein das große Publikum blendendes Unternehmen war, wie jetzt etwa der Entſatz von Kimberley, oder eine durch Sicherung der rück⸗ wärtigen Verbindungen wohlvorbereitete Operation, an ſich Schlag auf Schlag weitere Erfolge ſchließen können. Zum leichten Verſtändniß diene nachſtehende Skizze. * Links iſt die Bahnlinie Kapſtadtk⸗Kimberley, die weiter nach Mafeking führt, angedeutet, mit den durch ihre Anfangsbuchſtaben bezeichneten Stationen De Aar, Hope⸗ town, Modderriver, Kimberley. Rechts die Linie ſtellt die Bahn⸗ linie Port Elizabeth⸗Pretoria dar, mit den Sta⸗ tionen Nauwport, Colesberg, Springfontein, Bloemfontein. Von Nauwport nach De Aar führt ebenfalls eine Bahn, deren Beherrſchung die Verbindung zwiſchen dem weſtlichen und ſüd⸗ lichen Kriegsſchauplatze ſichert. Alſo 1) Die rückwärtige Verbindung des Ge⸗ rals Roberts iſt auf die Eiſenbahn Kapſtadt⸗De Aar⸗ Hopetown⸗Modder River Station angewieſen. 2 General Roberts hat ſein durch dieſe Bahn zu füllendes Hauptmagazin in der Nähe letzgenannter Station, die von Bloemfontein 120 Klmtr. entfernt liegt. 3) Die Buren ſtehen zu einem Theil zwiſchen Modder River Station und Bloemfontein, zum andern Theil bei Coles⸗ berg, hier nur 100 Kilometer von De Aar, aber 200 Kilo⸗ meter vom Korps des Generals Roberts entfernt, mag dieſes bei Kimberley ſtehen bleiben oder auf Bloemfontein marſchiren. Die Verbindungen der Buren mit dem öſtlichen fruchtbaren Theil des Oranjeſtaates, bezw. mit der Hauptbahn Colesberg⸗Bloem⸗ fontein ſind geſtchert, ſo lange dem General Roberts eine ent⸗ ſprechende Streitmacht wie jetzt gegenüber bleibt. 4) Den Buren bei Colesberg ſtehen nur ſchwächere engliſche Ahtheilungen entgegen, die ſeit einer Woche in ſtetem Rück⸗ zuge nach Süden ſind. Schlußfolge: Dieſe Sachlage ergibt die einfache Rech⸗ nung, daß von Colesberg aus binnen zwei Tagen eine berittene Burenabtheilung von einigen tauſend Mann und ein paar Batterien die Eiſenbahn zwiſchen De Aar und Hopetown für Monate unbrauchbar machen kann, es ſei denn, daß General Roberts zur Deckung dieſer Bahn ſo ſtarke Kräfte zurückgelaſſen hätte, daß ein erfolgreicher Vormarſch auf Bloemfontein für ihn ausgeſchloſſen wäre. Der kleine Erfolg von Kimberley könnte ſich demnach in eine ſchwere Kata⸗ ſtrophe umwandeln, wenn General Cronje den Engländern bei Kimberley nur eine Maske gemacht hätte und mit ſeinen Hauptkräften bei Colesberg wäre. Engliſche Karten. In einem ſeiner letzten Briefe aus Frere beklagt Winſton Ehurchill, der Berichterſtatter der„Morning Poſt“, den Mangel kegelrechter kartographiſcher Aufnahmen des Landes zwiſchen Lady⸗ ſmith und dem Tugela und bemerkt, daß das Fehlen guter Karten diel Blut koſte. Daß die Nachrichtenabtheilung des Kriegsamtes nicht einmal die vorhandenen, wenn auch etwas veralteten Aufnahmen benutzt und den Generalen zur Verfügung geſtellt hat, geht ———— ̃——— don Peſaro ausgebrochen iſt, bildet natürlich den Geſprächsſtoff der Fitrovi mondani in der italieniſchen Hauptſtadt. Peſaro beſitzt ſeit 1865 trotz ſeiner 12,500 Einwohner ein eigenes und finanziell unab⸗ hängiges Konſervatorfum, das Roſſini ſeiner Vaterſtadt geſchenkt und Has er in ſeinem Teſtament mit genügendem Kapital und ausreichenden Renten dotirt hat. Er beſtimmte nämlich in Bezug auf letztere, daß alle Tantiemen ſeiner Opern dem Leceo Roſſini in Peſaro zufließen ſollten. So konnte die Anſtalt vortrefflich beſtehen. 1894 ſuchte man einen neuen Direktor und die Wahl fiel auf den ruhmgekrönten Kom⸗ poniſten der„Cavalleria“. Und Mascagni nahm an, er hatte die Gnade, huldvollſt in Peſaro einzuziehen, wo er 7000 Lire Gehalt be⸗ kam, Urlaub ſo viel er wollte, ſich ſelbſt nehmen konnte und durch kein roßſtädtiſches Getriebe geſtört, ſich vom melodiſchen Wellenſchlag der Abein„zu neuen Thaten theurer Helde“ inſpirien laſſen konnte. Daß das, waßs er lehren ſollte, Harmonielehre, Kontrapunkt etc., eigentlich die ſehr ſchwache Seite ſeiner Werke iſt, darüber kam man natürlich in einem Land leicht hinweg, in dem faſt nie ein Miniſterium mit einem Fachmann beſetzt worden iſt. Eine Zeitlang ging es auch äußerlich ganz gut, der Name zog, die Schüler mehrten ſich, Mascagni behauptet heute, ſie hätten ſich vervierfacht. Dann aber ſtellten ſich Mißſtände heraus, der Masſtro verſtand, wie ſo viele„Gottbegnadete“, nicht zu rechnen, er erhöhte ſich aus eigener Machtvollkommenheit das ſtatu⸗ tarſſch mit 7000 Lire feſtgeſetzte Gehalt auf 10,000 Lire. Seine Reiſen übergegangen, aus einer bedeukffamen Miittheilung eines Mitarbeſlers des Dallh News“ hervor. Hauptmann Grantham vom Geniekorps nahm 1861 eine von Natal vor und die Karten wurden zwei Jahre ſpäter im Maßſtab von 3,8 engl. Meilen auf den Zoll von der topo⸗ graphiſchen Abtheilung des Kriegsamts veröffentlicht. Die Karken wurden in zwei Formen, die eine im Umriß, die andere mit Schatti⸗ rungen den Hügel herausgegeben und zeigen in deutlichen ügen die ungemein ſteilen Abhänge der Bergzüge um Ladyſmith; Spionko 5 iſt mit einer Höhe von 4736 Fuß eingetragen, d. h. bedeutend mehr als 1000 Fuß über dem Tugela. In der im Dezember v. J. von der Nach⸗ richtenabtheilung des Kriegsamts veröffentlichten Karte über Lady⸗ ſmith und Umgebung iſt die Lage von Spionkop angegeben, aber ohne Namen und Höhe. Dieſe ſind allerdings in der ſoeben veröffentlichten Neuausgabe der Karte eingetragen; aber im Dezember hatte man augen⸗ ſcheinlich keine Ahnung, wo Spionkop, Brakfontain, Potgieters und Trichards Drift oder Krantz Kloof u. ſ. w. lagen. In der Aus⸗ arbeitung der Kartenſtizzen hatte das Kriegsamt nicht nur die Auf⸗ nahmen ihrer eigenen Offiziere überſehen, ſondern auch eine zweite zuverläſſige Karte von Natal von P. C. Sutherland vernachläſſigt, die 1875 erſchien und Umfang und Grenzen aller Gehöfte der Kolonie angibt. Hier ſind Spionkop, Brakfontein, Krantz Kloof u. ſ. w. genau eingetragen. Erſt in der Neuausgabe der Karte des Nachrichtenamts ſind dieſe Gehöfte genau verzeichnet. Hauptmann Granthams Karte wurde für Petermanns Zeitſchrift in Gotha 1867 in verkleinertem Maßſtab verwendet. In dieſe Bearbeitung hat ſich aber ein Fehler eingeſchlichen; denn Spionkop befindet ſich dort weſtlich ſtatt öſtlich von Venters Spruit.(Worauf wir kürzlich erſt aufmerkſam machten. D..) Merkwürdiger Weiſe iſt dieſer ganz bedenkliche Fehler aus den deutſchen Karten in die engliſchen amklichen und privaken Karten weil hier die Anſicht herrſcht, daß deutſche Karten genauer ſeien als engliſche; wenn die letzteren daher von den deutſchen abweichen, gibt man dieſen den Vorzug. Daß auch über Lord Roberts Vorſtoß die Karten gänzlich unzureichend ſind, verſteht ſich von ſelbſt; denn der Oranjeſtaak iſt ja Feindesland! Aus Stadt und Land. Mannheim, 19. Februar 1900. * Jubiläum der Leib⸗Dragoner. Am 20. Februar d. J. begeht das 1. Badiſche Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 30 feſtlich den Tag, an dem der Großherzog vor 50 Jahren das Kommando desſelben übernahm. Er hat es zwei Jahre geführt, bis er die Regierung des Landes antrat. Am 20. September 1856, dem Tage ſeiner Ver⸗ mählung, verlieh er dann dem Regiment die Bezeichnung„Leib⸗ Dragoner⸗Regiment“ und iſt demſelben durch allen Wechfel der Zeiten hindurch ein gnädiger Chef geblieben. Die Uniform ſeiner Leib⸗ Dragoner trägt der Großherzog mit Vorliebe. Bei der allſeitigen Verehrung, ſchreibt das„Militärwochenblatt“, die der ritterliche Herr, der Schwiegerſohn unſeres unvergeßlichen großen Kaiſers genießt, Dieſes feiert den denkwürdigen Tag am 19. Abends durch reiterliche Vorführeungen, am 20. ſelbſt mit Vorbeimarſch des Regiments zu Pferde vor Seiner Königl. Hoheit, Feſteſſen der Veteranen, die unter ihm im Regiment geſtanden haben, Feſttafel der Offiziere und ehe⸗ maligen Offtziere des Regiments, Aufführungen der Vereine ehemaliger Leib⸗Dragoner zu Mannheim und Karlsruhe und Ball der Mann⸗ ſchaften. Möge das ſchöne Regiment ſich noch lange der Gnade ſeines hohen Chefs zu erfreuen haben! * Auszeichnung. Herrn Heinrich Zimmern, dem Seniorchef des Hauſes Gebrüder Zimmern& Cie., wurde aus Anlaß ſeines 25jährigen Jubiläums als Vorſtandsmitgliev der Mannheimer Getreibebörſe vom Großherzog der Zähringer Löwenorden 2. Klaſſe verliehen. Wir gratulfren Herrn Zimmern zu dieſer hohen Auszeichnung. PPãã ͥã ͤ ydyddddcdcebTbTeTpTbTbbbeb Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 2958.03.'Stammtiſch Weinberg. Motto:„In Einigkeit ſtark, Mit feſter Hand— Schütze Du Bur Dein Heimathlande!“ M. 30.—. Zuſammen M. 2988.08. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Bie Exped. des„General⸗Anzeiger“(Mannh. Journal.) ie e * Feuerſicherheit der Waarenhäuſer. In Nr. 12 des dies⸗ jährigen Zenkralblattes der Bauverwaltung macht Geh. Baurath Profeſſor Garbe von Berlin lehrreiche Mittheilungen über die Feuer⸗ ſicherheit der Waarenhäuſer. Mittheilungen, welche im Hinblick auf den in Karlsruhe kürzlich vorgekommenen Brand Landauer doppelt beachtenswerth ſind. Hiernach ſcheint man in Berlin in dieſer Be⸗ ziehung etwas weiter voran zu ſein; dort werden Waarenhäuſer ſchon ſeit langer Zeit von der Feuerwehr kontrolirt und außerdem beſchäftigt ſich ein beſonderer Ausſchuß— beſtehend aus einem höheren Bau⸗ beamten und Feuerwehr⸗Offizieren— mit der Beſichtigung ſolcher Gebäude und Ausſtellung der durch polizeitliche Verfügung zu erlaſſenden Forderungen, welche zur Herbeiführung größerer Feuerſicherheit an die in Frage kommenden Geſchäftsbeſitzer gerichtet werden. So wurden manchen Beſitzern 40—50 Forderungen auferlegt, ohne daß bisher von denſelben gegen dieſe— in ihrem eigenen Interee liegenden— Auf⸗ lagen Bedenken erhoben worden ſind. Prof. Garbe macht in ſeinen Ausführungen detaillirte Angaben über die beſonders in Betracht kommenden Punkte, welche ſich hauptſüchlich auf die bauliche Beſchaffen⸗ heit der Gebäude, auf deren Einrichtung und die Art des Geſchäfts⸗ betriebes beziehen. Dem Verfaer gebührt Anerkennung für ſeine zeit⸗ gemäßen Betrachtungen: ſie bedeuten ein Stück wahrer Organiſation des Hochbauweſens! * Der Buren⸗Siegesmarſch von Adalbert Heckl, Mann⸗ heim, B 5, 5, iſt der ſchneidigſte Marſch von allen Burxen⸗Märſchen. Derſelbe wird von vielen Konzert⸗Kapellen Deutſchlands mit ſteigen⸗ dem Erfolg geſpielt, in Mannheim im Saalbau von der Petermann⸗ ſchen Kapelle und im Stadtpark von der Kapelle des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm Nr. 110, Kapellmeiſter Max Vollmer. * Wer hat Luft? In einem badiſchen Blatte finden wir folgen⸗ des Inſerat:„Idealiſt, hoher Ariſtokrat, von tadelloſem Ruf und feiner innerlicher Empfindung, 45—55 Jahre alt, Vermögen durchaus nicht Opern, die Konzerte im Ausland hielten ihn oft monatelang fern; wenn er dann heimkam, war er müde, hatte weder Kraft noch Luſt, ordentlich zu arbeiten, und die Stadtverwaltung, die mit Schrecken ſah, daß ein Niedergang für die Anſtalt drohte, die der Stadt am theuer⸗ ſten war, griff ein. Hier kann nun zugegeben werden, daß juriſtiſch der Eingriff anfechtbar iſt angeſichts der weitgehenden, beſonders finan⸗ ziellen Autonomie des Liceo. Moraliſch hatten die Stadtväter natür⸗ lich volltommen das Recht, nicht müßig zuzuſehen, wie Herr Mascagni aus Nonchalance ihr Liceo in Grund und Boden„leitete“. Man ver⸗ langte von ihm die Zurückziehung der eigenmächtigen Gehaltserhöhung, längere Anweſenheit in Peſaro und Aufhören eines unglaublichen Favoritismus in der Beſetzung der Lehrerſtellen. Mascagni antwortete auch ſehr lebhaft und der Streit ging eine Weile hin und her, bis der Gemeinderath geradezu den Rücktritt des Masſtro verlangte. Mas⸗ cagni lehnte das vorläufig ab und reiſte nach Rom, um beim Unter⸗ richtsminiſter Baccelli eine Unterſuchung über ſeine eigene Verwaltung zu beantragen. Baccelli hat dem ſtattgegeben, aber da Mascagni „una gloria del nome italiano“ iſt, ſo zweifelt kein Unbefangener, daß man Alles in ſchönſter Ordnung finden wird. Ob ſich die Stadt⸗ verwaltung damit zufrieden gibt, iſt eine andere Frage. Jedenfalls begreift man, daß ſich Mascagni in einer Zeit der Tantiemen⸗Depreſ⸗ ſion an ein ſicheres Einkommen von 10,000 Lire klammert. Wir ſchreiben eben heute nicht mehr 1891.„Cavallerig“ iſt abgeſpielt und wurden immer zahlreicher die Einſtudirung neuer Aufführungen ſeiner nimmt auch die Armee von Herzen theil an dem Feſte des Regtmenks. nöthig, jedoch aktive oder paſſive vornehme Lebensſtellung erwünſchk (wenn auch nicht gerade Bedingung), zum Lebensbunde geſucht für eine ſelten kunſtvoll begabte Dame von tief innerlichem Gemüth, 33 Jahre⸗ alt, alleinſtehende Wittwe, zarte vornehme Erſcheinung, proteſtantiſch aber religibs vorurtheilsfrei—, aus feinem bürgerlichen Hauſe mit 30,000% Mjährlicher Rente. Dieſelbe iſt Beſttzerin einer ſchönen Villa in einer luxurihſen deutſchen Stadt. Chiffre ernſt und vertrauensvolk erbeten unter„Einſame Menſchen“ ete. *Herren⸗Fremd uſitzung der großen Caruevalageſellſchaft „FPeuerio“. Die Betheiligung an der morgen ſtattſindenden Fremden⸗ ſizung im„Saalbau“ wird eine außergewöhnlich ſtarke werden. Schon jetzt haben ſich zu ihr eireg 40 Vereine mit nahezu 800 Mit⸗ gliedern angemeldet. * Ohnmachtsaufall. Geſtern früh 3½ Uhr ſtürzte in Karls⸗ ruhe ein 50 Jahre alter Bureauafſiſtent aus Mannheim auf dem Bahn⸗ ſteig des Hauptbahnhofs infolge eines Ohnmachtsanfalles zu Boden. Er wurde in den Warteſaal verbracht, wo er ſich nach einer Stunde wieder erholte. Aus dem Großherzogthum. * Schwetzingen, 18. Febr. Der Verein für gemeinnützige Zwecke beſchloß in ſeiner letzten Generalverſammlung, auch diesmal wieder die kolorirten Plakate nach allen Richtungen hin zu verſenden, auch ſoll das Bild mit Schloßgartenanſichten, das ſich im Anſichtspavillon in Heidelberg befindet, durch ein neues erſetzt werden. Außer dieſem ſoll in Verbindung mit der Großh. Bahnverwaltung und dem Gemeinde⸗ rath auf Verbeſſerung einiger Gehwege hingedrungen werden. Für Inſerate dürfte ebenfalls wieder eine Summe ausgegeben werden, betreffs Hebung des Fremdenverkehrs. Heidelberg, 18. Febr. Frau Friedrich Möſer Wwe. ver⸗ kaufte ihr Anweſen Hauptſtraße 176 an Herrn Karl Anderſt, Kauf⸗ mann(Firma Seb. Künzle), um den Preis von 88,000. B. C. Karlsruhe, 18. Febr. Dem Stadtrath ging die offizielle Mittheilung zu, daß dem Kaplan Epp, der ſich durch Vertheilung unpaſſender Schriften an die Schüler und durch ungehörige Aeußer⸗ ungen im Religionsunterricht mehrfach gegen die Schulordnung ver⸗ fehlt hat, auf Antrag des Oberſchulraths von der Kirchenbehörde der Religionsunterricht am Realgymnaſium entzogen worden iſt.— Aehn⸗ liche Beſchuldigungen werden neuerdings von der„Bad. Landesztg.“ auch gegen den Pfarrkuraten Jſenmann vom Staditheil Mühlburg erhoken.— Beim erſten Feſthallemaskenball gingen 5910 Mark ein; nach Abzug der Unkoſten verbleibt ein Reinertrag von 2855 zu Gunſten der Armenkaſſe(im Vorjahr 2737). * Konſtanz, 17. Febr. Geſtern Abend ertönte hier Feuerglarm. Es brannte in der hinten am Gaſthaus zum„Bodan“ angebauten Scheuer und Stallung der Herren Gebr. Ruppaner. Infolge des Sturmes befanden ſich das an die Stallung angebaute bewohnte Hinterhaus des„Bodan“ ſowie dieſer ſelbſt und die Nebengebäude in großer Geſahr. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankenthal, 18. Febr. Freiwillig geſtellt hat ſich der ſeit einigen Tagen vermißte und wegen Unterſchlagung ſteckbrieflich ver⸗ folgte Buchhalter Friedrich Reſchardt. Er hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages auf dem Bureau der Vereinigten Holz⸗Induſtrie, ſeiner bisherigen Wirkungsſtätte, eingefunden, worauf er don der Polizei verhaftet wurde. * Bergzabern, 18. Febr. Die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen die ſeinerzeit vom Schwurgericht Tübingen wegen Gattenmords angeklagte und freigeſprochene Hofmann von Gleiszellen, die z. Zt. in Tübingen inhaftirt iſt, zieht für verſchiedene Perſonen ſehr unan⸗ genehme Folgen nach ſich, Das Unterfuchungsgericht von Tübingen weilt ſchon über 8 Tage in Gleishorbach und wurden ſchon 80 Per⸗ ſonen vernommen; Obſthändler Bender und die Schweſter der An⸗ geklagten wurden als des Meineids verdächtig verhaftet. Vensheim, 18. Febr. Das zwölffährige Töchterchen eines Sattlermeiſters in Schönberg ſpielte mit einer gleichalterigen Freundin. Dabei ergriff es ein im Zimmer befindliches Flobertgewehr, welches ſcharf geladen war. Unverfehens ging ein Schuß los und zerſchmetterte dem unglücklichen Kinde den ganzen Unterliefer. * Offenbach, 18. Febr. Ein gräßlicher Unglücksfall hat ſich in der Familie eines Eiſenhoblers ereignet. Die Frau war damit beſchäftigt, Waſſer in eine Waſchbütte herbei zu holen, um ein Kind ſpäter darin zu baden. Bevor ſie den letzten Eimer Maſſer herbeiholte, ermahnte ſie nochmals das Kind, ein etwa 2½ Jahre altes Mädchen, auf dem Stühlchen, auf dem es ſich eben befand, ruhig ſitzen zu bleiben, da ſie gleich wieder zurückkehren würde. Bei der Rückkehr in das Zimmer fand die unglückliche Mutter den Stuhl leer; dem Kind, das mit einem Ball geſpielt hatte, war dieſer in das Waſſer gefallen. Um nun wieder in den Beſitz des Balles zu gelangen, war die Kleine vom Stuhl herabgeſtiegen, hatte ſich— ſo nimmt man an— über die Waſchbütte gebeugt und war dabei in dieſe hineingefallen. Die un⸗ glückliche Mutter fand das Kind bereits ertrunken vor. Wieder⸗ belebungsverſuche hatten leider keinen Erfolg. *Metz, 18. Febr. Geſtern verunglückten tödilich auf dem Schießplatz bei Plappeville zwei Mann vom 1. Großh. Heſſiſchen Dragoner⸗Regiment Nr. 23 durch einen von einem Sergeanten der 5. Schwadron desſelben Regiments abgegebenen Schuß. Die beiden Soldaten, welche als Anzeiger hinter der Deckung ihren Platz hatten, näherten ſich der Scheibe, ohne vom Aufſichtführenden dazu Befehl erhalten zu haben. In demſelben Augenblick wurde ein Schuß auf die Scheibe abgegeben. Der eine Soldat wurde ins Herz getroffen und ſofort getödtet; der andere wurde in den Hals getroffen und ſtarb heute früh im Lazareth. Den Sergeanten trifft keine Schuld, Sport. * Automobilreiſe Innsbruck—Paris. Unter der Führung des Clubfahrwarts Herrn Alois Salcher jun. gedenken einige Herren des Innsbrucker Automobilelubs eine Automobilreiſe zur Pariſer Welt⸗ ausſtellung zu machen. Für die Hinfahrt ſind 6 bis Tage in Ausſicht genommen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. In Gieſzen wurde das neuerbaute Unißerſitäts⸗Gebäude feierlich eingeweiht, unter deſſen Dach zwei Anſtalten ver⸗ einigt ſind: die phyſtkaliſche, etwa zwei Britttheile des geſammten Raumes einnehmend, und die chemiſch⸗phyſtkaliſche. Das Gebäude befindet ſich in unmittelbarer Nähe der Univerſität und des chemiſchen Inſtituts. Die innere Einrichtung entſpricht den höchſten An⸗ forderungen Bürgermeiſter v. Muncker in Bayreuth, deſſen Tod wir mel⸗ deten, iſt als der Mann zu betrachten, welcher ſich um die Erſtehung des Feſtſpielhauſes in Bayreuth ein hohes Verdienſt erworben hat. Als geiſtige, finanzielle und höfiſche Philiſterei es Richard Wagner unmöglich machten, ſein Feſtſpielhaus nach den Plänen Schinkels in München zu errichten, da fand er in Bahreuths Bürgermeiſter einen Mann, der Alles daranſetzen wollte, um die Idee des Meiſters zu der⸗ wirklichen. Muncker ſetzte es durch, daß die Stadt Richard Wagner das Feſtſpielhaus⸗Terrain als Geſchenk überließ, und welche Vorthelle dieſe ebenſo hochherzige und kluge Handlungsweiſe der Mainſtadt ge⸗ bracht hat, das wiſſen die Bayreuther am beſten zu würdigen. Archi⸗ tekt Wölffel, Reichstagsabgeordneter Banquier Feuſtel, ſowie des letzteren Schwiegerſohn, der jetzige Geh. Kommerzienrath Groß in Bahreuth, und Emil Heckel in Mannheim unterſtützten die Fel Munckers nach Kräften. Zwiſchen Richard Wagner und Bahreuths Bürgermeiſter entwickelte ſich ein Freundſchaftsverhältniß, das Muncker auch zum künſtleriſchen Vertrauten des Meiſters machte, und als an einem klaren, kalten Fehruartage des Jahres 1883 das, was an Wagner ſterblich war, auf dem Platz vor dem Bahnhof aufgebahrt lag, da hat Muncker dem großen Todten die letzten Worte nachgerufen, und was er ſprach, war tiefſter Schmerz und lauterſte Begeiſterung. Der die anderen Opern ſind im Winde verweht. Da heißt es ſparfam ſein. 18. Februar iſt der Todestag Richard Wagners, der 12. Februar des eArrn e ꝗP7—?—— * — 2 2 gefahren. 3 Nene 9. Febrüat: Nien Anzeiger. 2. Seite; Hass von Billows und an einem 14. Febrüat Muncker dahingegangen. Aeber das Schickſal des Bember v. J. wieber nach Ablau batte bisher nichts verlautet. Wie nun das„Lit. Echv“ mitzutheilen weiß, hat die im November in Berlin verſammelt geweſene Kommiſſion mit großer Stimmenmehrheit Gerhart Hauptmanns„Verſuntene Glocke zur Preiskrönung vorgeſchlagen, doch hat dieſer Antrag die kaiſerliche Genehmigung nicht gefunden. Der Preis kommt ſonach, wie 55 öfters, überhaupt nicht zur Vertheilung und wird dafür im ahre 1902 in doppelter Höhe— 6000— vergeben werden. Neueſte Nachrichten und Celegraume. Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers“.) „Stuttgart, 19. Febr. Der ärztliche Landes⸗ ausſchuß ſprach ſich auf eine Anfrage der Regierung gegen die Ertheilung der Berechtigung zum mediziniſchen Studium an die Realgymnaſial⸗Abſolventen einſtimmig aus. * München, 19. Febr. Wie die„Allgemeine Zeitung“ von zuſtändiger Seite erfährt, ſind die Blättermeldungen von einer Verlobung des Prinzen Ruprecht von Bayern völlig aus der Luft gegriffen. * München, 19. Febr. Amtlich wird bekannt gegeben, daß Profeſſor Wien⸗Gießen zum Nachfolger Röntgens in Würz⸗ Hurg ernannt worden iſt. *Berlin, 19. Febr. Kultusminiſter Studt zog ſich heute im Abgeordnetenhauſe, wo er einer Verhandlung der Budgetkommiſſton beiwohnte, durch einen Fall einen Bruch des rechten Schulter⸗ geleukes zu. Paris, 19. Febr. Dem„Figaro“ zufolge beträgt nach dem Ausweis des Weltausſtellungskataloges die ahl der Ausſteller 76,000. Davon entfallen 50 000 auf Frankreich und etwa 26 000 auf das Ausland. Mit Einſchluß Der zeitweiligen Ausſtellung wird die Ausſtellung 100 000 Aus⸗ ſteller zählen, 37 000 mehr als 1889. Petersburg, 19. Dez. Die„Nowoje Wremja“ meldet: Die Verwaltung der chineſiſchen Oſtbahn richtet eine regelmäßige Dampferverbindung zwiſchen Wladi⸗ woſtock und Port Arthur ein. . Waſhington, 19. Febr. Reuter⸗Meldung. Die britiſche Botſchaft dementirt die Pariſer Gerüchte, Ma c Kinley habe den britiſchen Botſchafter ſondirt, wie ein amerikaniſcher Vermittlungsverſuch auf⸗ genommen werde, iſt Bücrgermeiſter Schillerpreiſes, der am 10. No⸗ * Der Ausſtand der Kohlenarbeiter. 3wicka u, 19. Febr. Der Streik wäch ſt. Im Ganzen ſtreiken über 8000 Mann. * Breslau, 19. Febr. Nach einer Meldung des Berg⸗ und Hüttenmiänniſchen Vereins in Kattowitz haben auf den Sileſia⸗Zinthütten in Lipine am Sonnabend 104 Ausſtän⸗ dige die Arbeit wieder aufgenommen, Auf Sileſia I1 ſeien noch 9, auf Sileſia III1 noch 192 Mann. Auf der Guedo⸗Otto⸗Zink⸗ hütte iſt vie Lage unverändert. Sonſt iſt im Revier Alles wohl. *Halle a. d.., 19. Febr. Im hieſigen Bergrevier wurden vorgeſtern und geſtern eine Anzahl Arbeiterver⸗ ſameslungen abgehalten, in denen zur Frage des Aus⸗ ſtandes Stellung genommen wurde. In der Verſammlung in Ammendorf wurde, wie die Saale⸗Zeitung meldet, der Aus⸗ ſt a ad beſchloſſen. Die Verſammlung in Döllau beſchloß, die En kſcheidung vom Beſchluſſe der Wietlebener Verſammlung ab⸗ hängig zu machen. Trotzdem iſt aber ein Drittel der Döllauer Belegſchaft heute ſchon nicht mehr angefahren. Auf der Grube Mon der Heydt und der der Zeitzer Paraffin⸗ und Polarölgeſell⸗ ſchaft bei Ammendorf gehörigen Grube iſt heute Niemand an⸗ In Zeitz wird voll gearbeitet. Die Bergarbeiter im Theiſſen'ſchen Revier beſchloſſen ihre Forderungen aufrecht zu erhalten. Sie ſollen durch eine Kommiſſion den einzelnen Beleg⸗ ſchaften der Grubenverwaltungen nochmals unterbreitet werden. * Wien, 19. Febr. Nach den hier eingegangenen Nach⸗ richten iſt die Lage des Ausſtandes in den Revieren von Kladno, Karlsbad,. Trautenau und Oſtrau⸗Karwin unver⸗ ündert. S** Der Burenkrieg, DLondon, 18. Febr. Eine Depeſche des„Standard“ aus Jakobsdal vom 16. d. meldet: Am 15. d. machten 1400 Buren einen Angriff auf den Nachtrab der Haupt⸗ tkruppe. Sie zogen eilig von Colesberg heran, und es gelang ihnen, einige Wagen den Engländern abzunehmen. Lord Roberts hemmie ſeinen Vormarſch behufs Wiedererlangung der Wagen nicht. Engliſcherſeits fielen einige Mann. * London, 19. Febr. Der„Standard“ ſchreiht: Wenn das En de des Krieges auch noch nicht unmittelbar bevor⸗ ſtehe, ſo könne man doch ſagen, daß es in Sich t ſei.„Times ſagt, bis wir nicht das Schickſal von Cronjes Streit⸗ machſt kennen, iſt das Urtheil über den Erfolg Roberts nicht bſchließend. Cronjes berittene Mannſchaften werden wohl in ſroßer Zahl entkommen, aber Wagen, Vorräthe und Munition nüßten den Buren abgenommen werden.— In einem Tele⸗ ſtamm der„Daily News“ aus Modderriver vom 18. d. eißt es, Cronje, der verzweifelte Anſtrengungen machte, ſei ledeckt durch die Krümmungen des Modderfluſſes entkom⸗ nen. Das Blatt bemerkt, Cronje könne vielleicht noch eingeholt verden, da die verfolgende engliſche Truppe verſtärkt ſei.— Ein Telegramm der„Times“ aus Modderriver vom 18. d. be⸗ agt: Die Nachhut Cronjes, welche 1000 Wagen mit⸗ ührt, griff Klipdrift und Drietput an. Dies ſſt wahr⸗ cheinlich der Anfang von Gefechten mit der Nachhut bis Bloem⸗ zontein hin. Wir bedrängen die Buren im Rücken mit all' unſerer Infanterie und mit Cavallerie, welche aus Kimberleh wieder zum Bros geſtoßen iſt. Nach Kimberley wurden Vorräthe zeſchafft. 25 ondon, 19. Febr. Reuter⸗Meldung. Mili⸗ käriſche Beurtheiler ſtimmen in ihren Anſichten dahin überein: Obwohl die That des Marſchalls Roberts, ſoweit es ſich um den Entſatz von Kimberley handle von Erfolg gekrönt ſei und die Lage ſich entſchieden zu Gunſten der Engländer ge⸗ beſſert habe, ſo ſei doch klar, daß der Feldzug jetzter ſternſt⸗ lich begonnen habe und noch viele Hinderniſſe zu über⸗ winden ſeie, namentlich die Schwierigkeiten eines gefahr⸗ dollen Marſches durch Feindesland, wobei die ungeheuere engliſche Verbindungslinie den feöndlichen Angriffen gusgeſetzt iſt, don drei Jahren fällig geweſen wäre, * London, 18. Febr. Frkf. Jig.) Den Daily News wird vomModderfluß vom Sonntag Vormittag gemeldet: Die Buren hatten ihre Stellungen eilig geräumt, und ihre großen Kanonen bei Magersfontein und Kimberley zurück⸗ gelaſſen. Cronfe bewegte ſeinen aus mehreren 100 Wagen beſtehenden Train dem Rande der Hügel närdlich vom Modder⸗ fluß nach Koffyfontein zu. Die Stellung bei Koffyfontein ſoll fehr ſtark Jein. Die Buren haben Furcht vor den 10,000 Mann Kavallerie, welche ſich ſchneller bewegen, als (Mit den Wagen. D..) *London, 19. Febr. Wie die„Daily Mail“ über Ka p ſtadei erfährt, haben die Buren eine große Menge Wolle und andere Pro⸗ dukte nach der Delagoabat zur Verſchiffung nach kontinentalen Häfen verſchickt. Da den Engländern jetzt verboten iſt, mit den Buren Handel zu treiben, ſo kommt der ganze Handel in deutſche Hände. Es werden dort auch große Mengen Mehl und Zucker für die Buren ge⸗ kauft, unter der Angabe, ſie ſeien für die engliſchen Kriegsſchiffe be⸗ ſtimmt. Nach einer Meldung desſelben Blattes aus Lourenco Marques befindet ſich unter dem Gepäck der mit dem Dampfer „Kanzler“ angekommenen ruſſiſchen und holländiſchen Rothen Kreuz⸗ abtheilungen 2 große Kiſten Sättel, welche die portugieſiſche Regierung als Kontrebande angehalten hat. London, 19. Febr. Den„Central News“ wird vom Modderfluſſe unter dem 18. 8 Uhr 45 Nachmittags gemeldet: Die 6. Deviſton verfolgt noch immer die Buren auf ihrem Rückzuge. Es iſt bis jetzt mehr Beute gemacht, im Ganzen eiwa 180 Wagen. Unter der Beute befinden ſich mit Munition gefüllte zinnerne Bisquit⸗ ſchachteln, welche mit„Prätoria via Delagoabai“ adreſſirt ſind. Tau⸗ ſende von Schafen, Rindern und Pferden ſind von engliſchen berittenen Truppen eingetrieben worden.— Der„Times“ wird aus Arundel vom 16. gemeldet, daß ein Theil der bei dem Rückzug aus Rendsburg verloren gegangenen Kompagnien eingetroffen iſt. Ein anderer Theil ſcheint von den Buren gefangen genommen worden zu ſein. *Sondon, 19. Febr.„Daily News“ meldet aus Kap ſtadt vom 18.: Lord Roberts erließ an die Freiſtaatbürger eine Proklamation, in der er ſagt: Die britiſche Regierung glaube, der Einfall in britiſches Gebiet ſei nicht mit allgemeiner Zuſtimmung der Bevölkerung erfolgt. Sie ſei der Anſicht, daß die Verantwortung dafür allein auf die Freiſtaatregierung falle, welche unter unheilvollen Einflüſſen von außen handelte. Großbritannien hege gegen die Frei⸗ ſtaaten kein Uebelwollen und ſei bemüht, ſie vor den ſchlimmen Folgen zu bewahren, welche die verkehrte Handlungsweiſe ihrer Regierung mit ſich gebracht habe. Schließlich fordert Roberts die Bürger auf, ſich weiterer Feindſeligkeiten gegen die Engländer aeenß London, 19. Febr.„Daily Mafl“ meldet aus Chieveley vom 18. ds. Abends: Der britiſche Vormarſch wurde den ganzen Sonntag ſtetig fortgeſetzt. Abends waren die Engländer im Beſitze des Cingolo⸗Hügels und hatten den Montechriets theilweiſe erſtiegen. Der erſte Schuß der Buren⸗Artillerie ſchleuderte eine hundert⸗ pfündige Granate in eine Gruppe von 10 engliſchen Artilleriſten, ver⸗ wundete einen und tödtete 4 Mann. Der britiſche Geſammtverluſt während der letzten 3 Tage beträgt 81 Mann. Mannheimer Handelsblatt. Dresbner Bank. In der heute ſtattgehabten Sitzung des Auf⸗ ſichtsrathes der Dresdner Bank wurde die Vilanz pro 1899 vorge⸗ legt. Der Bruttogewinn beträgt einſchl. M. 142 088.28 Vortrag aus dem Vorjahre M. 19 789 188.60(im Vorjahre M. 16 884 999,20). Nach Abzug von M. 4 578 679 30(im Vorfazre M. 3 688 178.60) Hand⸗ lungsunkoſten und Steuern, ferner von M. 290 845.98(im Vorjahre M. 69 521.10) Abſchreibungen und zwar M. 46 219.55 auf zweifel⸗ hafte Debitoren, M. 244 626.40 auf Immobilien und Mobilien, ver⸗ ſie ſelbſt. bleibt ein Reingewinn von M. 14919618.35(im Vorfahre M. 13078 604.50). Der Geſammtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches iſt von M. 22329 901118.90 in 1898 auf M. 28 165 130 742.30 in 1899, die Zahl der bei der Bank geführten Conti von 25 498 in 1898 auf 31 704 in 1899 geſtiegen. Im Eff ekten- und Conſortial⸗Conto ſind insgeſammt ca. 20 Mllionen Mark ſeſt verzinsliche Anlagewerthe enthalten. Der auf den 19. März d. J. einzuberufenden General⸗Verfammlung ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 9 pctt zur Vertheilung zu bringen, M. 81 495,5 dem Penſionsfonds zuzufädren, der dadurch auf die Höhe von 1400000,— gebracht wird, M. 500000— auf Bankge⸗ bäude abgzuſchreiben und nach Abſetzung der ſtatuten⸗ und vertrags⸗ mäßigen Tantismen, ſowie der Gratiſication M. 83 784,20 auf neue Rechnung vorzutragen. Conursblatt den Maundeimer Börfe(Frobukten⸗Börſe) vom 18. Februar. WMeizen pfälz. 16.75—17.—[Hafer, würcrv. Alp „ Rorddeutſcher 16.75—17.—„amerik, weißer 14.50.—15.— 10 200 Azima 17.50—18.— Mais amer. Mixed—.——10.80 „ Theodoſia 18.——18.80„ Donau—.—11.20 „ Saxonska—.—18.—„ La Plata—.—11.— „ Girka 17.25—17.50 Kohlreps, d. neuer—.— 25.25 „ Tagaurog 17.85—17.50Wicken——17.— „ am, Winken—.——17.50 fleeſamen deutſch. 1 130.—140.— „ Chicago 1 17.25—17.50 85„ II 85.——95.— „ Manitoba 1—.———.—„ amerik. 86.——96.— „ Walla Walla 17.25—17.50„ neuerpfälzer—.——.— „ Kanſas II—.—17.25„% Luzerne 90.——95.— „ Californier—-.—.„ Provene. 95.—106.— „ La Plata—.——17.—„ Eſparſette—.——23.— Kernen„—.16,75]Leinöl mit Faß—.— 55.50 Roggen, pfälz..—15.25[Rüböl„„—.—60.— „ kuſſiſchen—.—18.50„ bel Waggen—58.— „ rumäniſcher—.———.— Am Petroleum Faß „ norddeutſchern fr. mit 20% Tara—.——25.25 „ amerik..——.— Am. Petrol. Wagg.—.—.70 Gerſte, hierländ. 16.50—15.75 Am. Petrol, in Eiſt. „ Pfälzer 15.75—16.50 100ko netto verzollt.20.90 „ Ungariſche—.—17.50 ſſ. Petrol. fr. Faß—.—24.25 15 18.25—18.50 Ruff. Petrol. Wagg.—.——28.70 erſte rum, Brau—.———.— Ruff, Petrol. in Ci⸗ Hafer, bad. 14.25—14.75 ſternen p. 100ko netto19.90 „ ruſſiſcher 14.——15.— Rohſprit, verſteuert—.— 118.— „norddeutſcher—.———.— oer do. unverſt.—.—.0 N Nr. 00 0 1 2 8 4 7750.50 28.50 Jid 21.50 19.50 Noggenmehl Nr. 0) 24.25 1) 21.25,. WMeizen ruhig und unverändert feſt. Gerſte etwas höhev, Maſs unv Hafer feſt. Frankfurt a.., 19. Februar.(Effektenbörſe). Anfangsecourſe. Kreditaktien 286.50, Staatsbahn 140.40, Lombarden 29.50, GEgypter .—.% ungar. Goldrente 98.90. Gotthardbahn 142.—, Disconn 145.—, Handelsgeſellſchaft 171.40. ruhig. Berlin, 19. Febr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 266 50, Staatsbahn—.—, Lombarden 29.40, Diseonto⸗GCommandit 194.70, Jaurahütte 277.50, Harpener 231.50, Ruſſiſche Noten—.—, Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.50, 3½ Reichsanleihe Commandit 194.80, Laurg 277.—, Gelſenkirchen 208.50, Darmſtädter burger 82.—, Oſtpreuß Südbahn 90.60, Staaksbahn 140.20, Lom barden 29 50, Canada Paeiſte⸗Bahn 94.50, Heidelberger Straße ⸗und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 286.10, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 171.40, Darmſtädter Bant 145 20, Deutſche Bankaktien 211.90, Disconto⸗Commandit 194.50, Dresdner Bank 163.20, Leipziger Ban 2 174.50, Berg.⸗Märk. Bank 153.50, Dynamit Truſt 102.— Vochumeß 272.40, Conſolidation 392.50, Dortmunder 188.90, Gelſenkirchener 208.75, Harpener 230.75, Hibernia 284.60, Laurahltte 276.60, iicht⸗ und Kraft⸗Anlage 116.—, Weſteregeln Alkaliw 278.75, Afcherskatenat Alkali⸗Werke 251.—., Deutſche Steinzeugwerke 318.—, Hanfg Daenpf⸗ ſchiff 16370, Wollkämmerei⸗Aktien„ 4% Pf.⸗Br. der Rhetir⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.40, 3% Sachſen 86.20, Stettiner Vulkan 265.50. Privatdisconta: 4½%, Londou, 19. Febr. 3 Reichsanleihe 99½, 2% Conſols 100 5 Italiener 92%8, Griechen 45—, 3 Portugieſen 22% Spauier 67 19 Türken 28—, Argentinier 30¾ 3 Mexikaner 26—, 5 Mexikaner 101½ 3½% Rupeen 64.— beh, Ottomanbank 12¼, Rio Tinto 49½, Southern Pacifie 40—, Chicago Milwaukee 126—, Denver Pr. 78½ Atchiſon Pr. 64¼8, Louisbille u. Naſhv. 88¾, Northern Paciſte Pref⸗ 78½, Union Paeiſic 515¾ beh., Chineſen——, Atchiſon—, Crie.— Central Paciſie 40—, Chartered 3½. London, 19. Februar.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 26¾,q Chartered 3½, Goldſields 6½, Randmines 34%, Gastrand 6¼% behauptet. W. Berlin. 19. Febr.(Telegr.) Gffektenbörſe. Die Börfte eröffnete in getheilter Tendenz. Montanwerthe ſetzten durchweg zu erhöhten Kurſen ein. Bevorzugt waren Harpeuer. Banzen an⸗ regungslos und ſchwächer. Von Fonds Italiener feſter. Bahnen meiſt beſſer. Gegen Schluß der erſten Börſonſtunde ermatteten Hütten⸗ und Bergwerksaktien. Einen ſchärferen Rückgang erlitten Bochumer, Dortmunder und Laurg, Ultimogeld 5 pet. Privgt⸗ diskaut 4 PG.ö Frankfurter Börſe. Schluß⸗Curſe. —.— Wechfel. 8. 17.19. Amſterdam kurzſ 169.27 169.10 Paris kurz 81.87 81.37 Belgien„ 81 30/ 81.25 Schweiz, Plätze„ 8082 80.76 Italien kurz 75.82 75.90 Wien„ 84.57 84.58 London„ 204.15 204.97 Napoleonsdeor 16.80% 18860 Lang 204.90 204.80 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.] 97.500 97.60 4 Oeſterr. Goldr. 100,40 100.80 E 97.60 97.60 4½ Oeſt. Silberr. 99.20—— „„87.50 87.65 4½ Oeſt. Papierr. 99.50—— 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 97.20 97.45 4½ Portg. St.⸗Ank. 36.— 35.70 8%„„N dto. äuß. 23.35 23.40 5 87.70 8780 4 Ruſſen von 1880 99.80 89.80 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 96.— 96.—A ruſſ. Staatsr. 1894 99.60 99.60 8„.] 96.30 96.20 4 fpan. ausl. Rente 62.10 67.60 3½ Bayern„„ 96.45 96.—1 Türken Lit. D. 28.— 2 „„„ 86.50 86.50 4 Ungar. Goldrente 98.90 98.88 4 Heſſen 104.20 104.60 5 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleihe 1887——— von 1896 85.— 84 904 Egypter unifieirte 104.20 103.30 4 Mh. St.⸗A. 1899 101.— 101.—5 Mexikaner äuß.—.— 9888 3 Sachſen 86.— 86 203 2 inn. 26.40 26.80 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 Oer Griechen 38.30 38.30 3 Oeſt. Looſe v. 1880 139.— 189.— 5 italien. Rente 94.80 94.303 Türkiſche Looſe 122.60 122. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 76.— 78.— Lederw. St. Jugbertſ 1111111 Heidelb. Cementw. 156.20 156.50 Lederw. Spichartz 82.70 82.70 ementf. Kallſtadt—.——.— Walzmühle Ludw. 128.— 128. Anilin⸗Aktien 394.50 894.50 Fahrradw. Kleyer 208,1020740 Ch. Fbr. Griesheim 251.—251.— Klein Maſch. Arm. 151.80 158.— Höchſter Farbwerk 387.80 386.— Maſchinf. Gritzner 188.— 189.50 Verein chem. Fabrik 185.— 185.— Maſchinf. Hemmer——— Chem.Werke Albert 163.80 168.80 Schnellprf. Frithl. 190 40 Accumul.⸗F. Hagen—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 118.— Allg.Glek.⸗Gelellſch 258.50 258.— Bwllüſp Lampertsm— Hellos„ 5 159.20 158.70 Spm Web ütteng— Schuckert 5 286.80 288.— Selörſhen 88 240. Ailg. G⸗G. Stemens 179.—179.— Friedrichsh. Bergb. 185.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 273.10272.30 Weſterr. Alkali⸗A 217 30 819 Buderus 128.80 180.— Oberſchl. Eiſenakt 181.75 180.50 Concordia 824.— 824.50 Ver. Königs⸗Lauraſ276.30 277.20 Gelſenkirchner 207.50 208.20 Alpine Montan 275.— 275. Harpener 228.80 220 30 Aktien dentſcher und ausläudiſcher Transport⸗Mnſtalten⸗ Ludwh.⸗Bepbacher 231.50 281.85 Gotthardbahn 1% Marienburg⸗Mlw.] 83.— 83.— Jura⸗Simplon 87.90%— Pfälz. Maxbahn 149.— 148.80 Schweiz. Ceutralb. 144 20 14 Pfälz. Nordbahn 184.— 184.— Schweiz. Nordoſtb. 92.90 75 Hamburger Packet 128 70 128 80 Ver.Schwz Bahnen 79.— 79. Nordd. Lloyd 124.20 124.— Ital. Mittelmeerb. 88.78—.— Deſt.⸗Ung. Staatsb.J 140.20 140.40„ Meridionalbahn 188 85 188,— Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 30.— 29.50 Northern prefer. 76.40 „ Nordweſtb 120.— 118.50 La Veloce 60.20 60.20 „ Lit. 6. 126.— 125.50 1 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.—100.— 8% Stisgar. It. Eiſ 57.70 57.60 4% Pf. HypB. Pfob.— ½% Pr. Pfobr.⸗Bk. 80 94.50 Pfobr. 1909 101.—101.— 3½% Pr. Bod.⸗Er. 93.— 3½%½ Pr. Pfdbr. Bk. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.40 101.40 Pföbr. 1908] 93.— 98.10 3½% Pf. B. Pr.⸗O.] 94.70 95.— 5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 155.80 158.20 Oeſt.Kredit⸗Anſtalt Badiſche Bank 121.70/121.70 Plälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 171.70 171.40 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 145.50 144.80 Rhein, Kreditbank Deutſche Bank 212.60211.70 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 194.60 194.80 Schaaffh. Bantver. Dresdener Bank 164.60 163.80 Südd. Bant, alte ea Hyp.⸗Bank 175 50 178.50 junge 94.50 286 60 286 137.90 J 160.851 141.70 160.— 139.801 114.40 137.50 128.90 114.— 117.80 Frkf. Hyp.⸗Ereditv 181.50181.50 Wlener Bankver. Mannheimer Bank 181.50 18150 D. Effekten⸗Bank Nationalbank 145.60145.80 Bank Ottomane Oberrhein. Bank 120.20 120.20 Mannh. VerſeGeſ, Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.10 126.30 Berliner Bank „Länderbank 219.80 Privat⸗Diseont 4½ ½ Nachbörſe. Kreditaktten 236.50, 29.50, Disconto⸗Gommandit 194.60. 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Januar1900 iſt Gütertrennung e 5 l 50 8. Seite 81. ilipp, Ludwi Schteiner in Mannheim, 115 1 5 Wilhelmine geb. Dro⸗ ofs Nr. 1. Durch Vertrag vom 24. Januar1900 iſt Gütertrennung Pereinbart. Mannheim, 17. Februar 1900. SGroßh. Amtsgericht III Groſſelfinger. 84g 20. P 6, — Bitte. Angeſichts der herannahenden Confirmation vereinigen ſich die unterzeichneten Geiſtlichen zu der herzlichen Bitte an wohlthätige Kreiſe unſerer Stadt um gütige Gaben zur Bekleidung armer Confirmanden. Wir bitten zu⸗ gleich, um der gerechteren Ver⸗ theilung willen und um jeden 7273 Mißbrauch der Wohlthätigkeit zu Froßh. Badiſche Staats⸗ perhindern, ge 9 5 1 ſtützungen nicht ünmittelbar, Eiſenbahnen. ſondern nur dürch unſere Ver⸗ Im füddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſchen Verband iſt ein neuer Ausnahmetarif für die Beförder⸗ ung von Holz und Rinden zwi⸗ ſchen Stationen der in Ungarn gelegenen Verbandsbahnen einer⸗ eits und ſolchen der badiſchen taatsbahn, ſowie der andern füddeutſchen Bahnen anderſeits mit ideer vom 1 Februar lerduich werden die Aus⸗ nahmetagrife für Holz, Theil IV Tarifheft Nr. 2 vom 1. Oktober 1887 nebſt Nachtrag 1, ſowie für Rinde, Theil 1U Tariſzett Nr. 2 e B vom 1. Mai 1894 aufgehoben. 44552 Karlsruhe, 16. Febr. 1900. Gr. Generaldirektion. Iwangs⸗Nerſtleigerung. Dienſtag, 20. Februar 1900, Nachmittags 2 uhr verſteigere 15 im hieſigen Ver⸗ een al Q4, 5, öffent⸗ egen Baar: 44569 Pappſcheere, 12 Bände Con⸗ Lexikon, 1 aufgerüſte⸗ tes Bett, Zwetſchenwaſſer und 2 Kiſten Limburger Käſe. kannheim, 19. Februar 1900. 44569 Danquard, Gerichtsvollzieher. 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