. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunhein.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich,. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Tgeil; Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograph Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal? iſt Eigenthum des kakholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim⸗ Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 r. 33(Abendblatt.) Politiſches aus Perſien. Teheran, 23. Jangar. (die Reiſe des Schahs.— Der ruſſiſch⸗perſiſche Darlehnsvertrag ein gutes Geſchäft.— Die Bahn Bagdad⸗Teheran.) Die Reiſe des Schahs nach Europa nimmt immer feſtere Geſtalt an. Wie die Perſer überhaupt das Gegentheil einer ſeefahrenden Nation ſind, ſo zieht auch der Schah den langen und beſchwerlichen Landweg über Täbris und Eriwan nach Tiflis dem viel kürzeren und bequemeren Seeweg über Enſeli⸗Baku vor. Im Kaukaſus wird einige Zeit Aufenthalt genommen, dann geht die Reiſe über Petersburg, Berlin, Brüſſel nach Frankreich. Dort iſt ein längerer Aufenthalt im Bade Contrexeville vorgeſehen. Ob der Beſuch der Ausſtellung in Paris vorher oder nachher ſtattfindet, iſt noch nicht ſicher. In der Begleitung des Schah werden ſich 12—45 Würdenträger be⸗ finden, darunter der Großvezier und Naib⸗es⸗Saltaneh, Bruder des Schahs und Kriegsminiſter unter Naßr⸗ed⸗din.(Der Schah 5 50 die Mitte des April über Petersburg in Berlin eintreffen. .) Gleichzeitig vermehren ſich die Gerüchte über den nahe be⸗ vorſtehenden Abſchluß einer Anleihe von 40 Millionen Francs und zwar ſoll diesmal Rußland der Geldgeber ſein.“) Dadurch gewinnt die Sache bedeutend an Wahrſcheinlichkeit, denn es war für jeden einigermaßen Eingeweihten von vorn⸗ herein klar, daß Rußland keinem Anderen den Einfluß in Perſien zugeſtehen würde, der mit der Stellung als einziger Saats⸗ gläubiger naturgemäß verbunden iſt. Für die perſiſche Regierung werden ruſſiſcherſeits wohl günſtigere Bedingungen zugeſtanden, als ſie ſonſt von anderer Seite erlangen könnte, denn Rußland hat es ſtets verſtanden, in Geldſachen nicht engherzig zu ſein, wo große politiſche Intereſſen im Spiele ſind. Man hat häufig die Finanzlage Perſiens in den düſterſten Farben gemalt, aber mit Unrecht, denn man verwechſelte die augenblickliche Leere der Staatskaſſe mit einem wirthſchaftlichen Niedergang des Landes. Die regelmäßigen Einnahmen würden zur Herſtellung des Gleichgewichtes im Budget vollkommen genügen, wenn nicht eine ſo große Unordnung in der Er⸗ hebung und Abführung der Steuern herrſchen würde. Die Gouverneure beſtreiten zunächſt die Ausgaben für ihre Provinz aus den Einkünften und ſollen den Ueberſchuß nach Teheran ab⸗ führen. Man kann ſich leicht vorſtellen, daß die orientaliſche Phantaſie bei der Aufſtellung der Gegenrechnungen ihre höchſten Triumphe feiert und die Regierung froh ſein muß, wenn ſie den Statthaltern nicht noch etwas herauszahlen ſoll. Für die Be⸗ dürfniſſe der Centralregierung kommen daher vor Allem die Erträgniſſe der Zölle in Betracht. Bis jetzt hatte es die Regierung für vortheilhaft gehalten, die Zollverwaltung dem Meiſtbietenden in Pacht zu geben, der dann die einzelnen Provinzen und Bezirke wieder in Unterpacht vergab. Aus dieſem Vorgehen ergab ſich natürlich ein wohlgeordnetes Syſtem von ) Es ich charakteriſtiſch für die Heimlichkeit, mit der Ruß⸗ land die Verhandlungen betrieben hat, daß noch acht Tage, bevor die Einzelheiten des Vertrages in Petersburg veröffentlicht wurden, 0 beſtinformirten Kreiſe in Teheran nichts Definitives wußten. R. Feuilleton. Aus der ruſſtſchen Hauptſtadt. Petersburger Brief von A. v. Rolff. (Nachdruck verboten.) Das iſt doch mal wieder ein Winter, der dem ruſſiſchen Herzen Freude macht! Das Queckſilber klettert nicht, wie in den letzten Jahren ſo häufig, über den Gefrierpunkt hinauf, es hält ſich vielmehr in den angemeſſenen Grenzen zwiſchen fünf und fünfzehn Grad, und Schlittſchuh⸗ ſowie Schneeſchuläufer kom⸗ men auf ihre Koſten. Luſtig klingeln die Schellen der Troiken durck die Straßen und führen manch vergnügtes Völkchen ar ſpäten Abend hinaus in die Reſtaurants vor der Stadt, welche in dieſem Jahre ganz beſondere Anſtrengungen machen, ihr Publikum anzulocken. Da wird auf den Bühnen der Winter⸗ gärten geradelt und geflogen, Serpentine und echter Cancan getanzt, gejodelt und gezithert,— doch um dieſer Genüſſe willen lohnt es ſich wahrhaftig nicht, die weite Schlittenfahrt zu unter⸗ nehmen. Aber die Fahrt ſelbſt,— das iſt eben das Vergnügen. Wer die Poeſie dieſes Dahinjagens über die weiten Schneefelder nicht zu empfinden vermag, der bleibe fein in der Stadt ſelbſt, und ſoupiere um Mitternacht in den herrlichen Sälen des alt⸗ berühmten„Bären“ bei den bald einſchmeichelnden, bald hin⸗ reißenden Weiſen, die das rumäniſche Orcheſter aufſpielt.— Es iſt noch gar nicht lange her, da galt es in Petersburg nicht für guten Ton, mit Damen in den Sälen eines Reſtaurants zu ſpeiſen; man wählte, ſelbſt in ſolideſter Geſellſchaft, die chambres séparées und die Reſtaurants machten meiſt einen verlaſſenen langweiligen Eindruck. Jetzt beginnts anders zu werden, und der hellgemalte Saal im„Bären“ mit den bunten Mittwoch, 21. Februar 1900. (äelbhm Ur. A8 —TC——————— Staat zu erleiden hatte. Die Schwierigkeit einer genügenden Aufſicht bei den rieſigen Entfernungen und im Mangel eines unbeſtechlichen Beamtenſtandes ließen eine Aenderung nicht möglich erſcheinen und ſo blieb der Regierung nicht übrig, als die Pacht fortwährend in die Höhe zu treiben. Als man hiermit an der äußerſten Grenze angekommen war, that die Regierung einen Schritt, der zwar gewagt erſchien, der aber, weil er guten Erfolg hatte, als der Anfang einſchneidender und heilſamer Reformen anzuſehen iſt: ſie verpflichtete nämlich einen höheren belgi⸗ ſchen Zollbeamten nebſt zwei Gehilfen zur Reorgani⸗ ſirung und Verwaltung der Zölle. Mit großen Schwierigkeiten hatte dieſer zu kämpfen bis ihm die nöthige Vollmacht zu nutz⸗ bringender Thätigkeit gegeben wurde. Jetzt ſind ſeit Jahresfriſt die Zölle von Aſerbeidjan und Kurdiſtan unter ſeiner Verwaltung auf direkte Rechnung der Regierung und die Einnahmen haben ſich in ſolchem Maße gegen früher geſteigert, daß nunmehr auch die ſo wichtigen Häfen des Perſiſchen Golfs ihm unterſtellt und elf andere belgiſche Beamte zur Verwaltung der einzelnen Zollämter engagirt und bereits unterwegs ſind. Es mag nicht leicht geweſen ſein, den Widerſtand der Provinz⸗ gouverneure, der Bevölkerung und der perſiſchen Beamten zu brechen, doch war der Erfolg ein vollſtändiger und hat ſehr zur Vermehrung des Anſehens der Europäer beigetragen. Es iſt an⸗ erkennenswerth, daß der Großvezier den Muth hatte, mit dem bisherigen Grundſatz, Europäer von der Staatsverwaltung aus⸗ zuſchließen, zu brechen. Wenn man die Erhebung der Steuern u. deren Ablieferung auchuntereuropäiſche Kontrole ſtellen wollte, würden ſich in kurzer Zeit die Einkünfte ver⸗ doppeln und das Volk würde bald den Nutzen davon ſpüren. Doch ſoweit ſind wir leider noch nicht. Die Staats⸗ ſchülden Perſiens ſind geringfüg ig und beſtehen aus der an die frühere Tabaksregie zu zahlenden Entſchädigung und Vorſchüſſen, welche die Imperial Bank of Perſia und die ruſſiſche Bank geleiſtet haben. Dieſe Schulden ſowohl als auch die Rück⸗ ſtände, welche die Regierung im Lande ſelbſt zu begleichen hat, könnten aus der beabſichtigten Anleihe bequem gezahlt werden, für welche dann als Garantie die geſammten Zolleinnahmen frei würden. Das Geſchäft iſt alſo für den Darleiher ein ganz gutes und ſicheres. Die Konzeſſionirung der Bagdad⸗Bahn wird wohl bald auch einen Einfluß auf die Verkehrsverhältniſſe in Perſien äußern, denn nun muß eine Bahn Bagda d Teheran in abſehbarer Zeit kommen. Sie wäre nicht nur der kürzeſte Einfuhr⸗ weg mit Umgehung des durch Rußland abgeſperrten Nordens, ſondern hätte auch die geringſten Terrainſchwierigkeiten zu über⸗ winden. Außerdem wäre dieſe Linie die einzige, welche von vorn⸗ herein Ausſichten auf Rentabilität beſitzt, denn abge⸗ ſehen vom lebhaften Waarentransport aus Europa kann man auf wenigſtens 100 000 Pilger jährlich rechnen, die ſchon jetzt unter den größten Strapazen die Wallfahrten nach dem heiligen Kerbela unternehmen. Dieſe Zahl würde ſich bei Eiſenbahn⸗ verbindung wahrſcheinlich bald verdoppeln. Die Frage iſt nur, ob Rußland ſich mit ſeinen bisherigen Projekten im Norden und Oſten begnügt und die Linie Bagdad—Teheran fremdem Mit⸗ bewerb überlaſſen wird? — elektriſchen Lampen auf jedem Tiſchchen, mit den breiten teppich⸗ belegten Gängen zwiſchen den einzelnen Plätzen, mit den ele⸗ ganten weißen Buffets, der lautloſen Bedienung der Tartaren, wirkt, vollbeſetzt von einer eleganten Menge, ſehr großſtädtiſch und blendend. Hier beim Knallen der Champagnerkorken, beim Strahlenglanze der Brillanten merkt man nichts von der bitteren Noth der Zeit, der Kriſis im geſchäftlichen Leben, der Hungers⸗ noth in den ſüdlichen Diſtrikten. Und doch iſt dieſe Noth ſo himmelſchreiend, ſo herzzerbrechend, daß, wer je Berichte von Augenzeugen darüber gehört hat, ſie nie wieder vergißt. Man ſpricht häufig ſolche Augenzeugen, junge Leute, Studenten oder Studentinnen, ärmere und wohlhabende, die aus Menſchenliebe hingereiſt waren, Alles dort geopfert haben, was ſie bei ſich führten, und nun, zurückgekehrt, predigend und werbend das Land durchziehen um durch Schilderung des entſetzlichen Elends neue Mittel und neue Menſchen zu werben, die das Schickſal der Hungernden lindern. Die Petersburger Bettler haben dadurch auch ſchlimme Zeit,— noch ſchlimmere die Nichtbettler, die nicht ſo viel haben, ihre Blöße zu decken, um ſich Almoſen heiſchend hinauszuwagen. Und von letzterer Art der Allerärmſten gibts hier mehr als man ſich träumen läßt. Da entdeckt man z. B. ein Zimmer, in deſſen„Ecken“, die einzeln vermiethet werden, ſich 24 Perſonen aufhalten, welche alle zuſammen fünf Bett⸗ ſtellen, drei Pelze zum Zudecken und ſonſt nur Lumpen beſaßen, obgleich Familienväter unter ihnen waren, die arbeiteten und nicht tranken. Iſt es nicht wie eine Verhöhnung der Menſchlich⸗ keit, wenn man dagegen in der Geſellſchaft von dem jungen Millionär Eliſſeew hört, der zwei Wohnungen von 28 und von 32 Zimmern hält und bezahlt, ohne ſie zu betreten? In der einen der beiden Wohnungen lebte und ſtarb ſein Vater, in der andern verlor der noch nicht Dreißigjährige ſeine Frau,— und die Deleug und Unterſchlagung wobe den größten Sgodem der Jgeben oder wohlthätigen Zwecken zu öffnen.— Man ſieht, auch Deutſches Reich. 4 Berlin, 20. Febr.(Die Budgetkommiſſion des Reichstags) beräth gegenwärtig noch das Extra⸗ ordinarium des Militäretats Für eine Kavallerie ⸗Kaſerne in Bruchſal fordert der Etat eine erſte Baurate von 300 000 /. Die Budgetkommiſſion be⸗ willigte zunächſt nur 15 000% für den Entwurf. Die geforderten 175 000% zur Fortſetzung der Verſuche mit Sel b ſtfahrern zur Beförderung von Verpflegungsmitteln und Munition wurden bewilligt, nachdem der Kriegsminiſter erklärt. daß die Verſuche mit Benzin⸗ und Spiritusmotoren gezeigt haben, daß die Selbſtfahrer mit großem Vor⸗ theil an Stelle der jetzigen Transportmittel Verwenbung finden können⸗ Eine Umwälzung großen Stils ſei keineswegs zu befürchten, da die Verwendung der Motoren im Kriegsfalle nur in zweiter Linie, z. B. zur Heranſchaffung von Nachſchüben möglich ſei. Eine weitere Herab⸗ ſetzung des Gewehrkalibers hält der Kriegsminiſter nicht für möglich. Imſüdafrikaniſchen Kriege habe man beobachtet, daß die Wunden, welche das ſonſt gute kleinkalibrige Burengewehr bei Fleiſchſchüſſen verurſache, ſehr leicht ſeien und meiſt in kurzer Zeit heilten. Gewehre zu kleinen Galibers ſeien nicht im Stande, Menſchen und Thiere dauernd außer Gefecht zu ſetzen. Das Burengewehr ſei ein 7 Millimeter⸗Mauſergewehr aus der Löweſchen Fabrik und habe ſich ſonſt gut bewährt, doch habe es entſchieden ein zu kleines Kaliber. Auch im ſpaniſch⸗amerikaniſchen Kriege waren die Wunden meiſt„harmlos“ wegen des zu kleinen Kalibers der ſpaniſchen Gewehre Oeſterreich⸗Ungarn. Der öſterreichiſche Reichsrath tritt morgen wieder zuſammen. Der Cabinetschef Dr. von Koerber wird bei der Vorſtellung des Miniſteriums keine eigentliche politiſche Programmrede halten; die Rede des Miniſterpräſtdenten wird, wie verlautet, in erſter Linie die Geſetz⸗ entwürfe, die das Cabinet auf den Tiſch des Hauſes legen wird, einbegleiten und das parlamentariſche Arbeitsprogramm auf⸗ rollen. Die Verſtändigungskonferenz wird nach den Abſichten der Regierung, während der Tagung des Paxlaments ihre Arbeiten fortſetzen. Die Verhandlungen der Verſtänvig konferenz würden nur in dem Falle vorzeitig abgebrochen den, wenn im Reichsrathe die Obſtruktionspolitik wieder ei ſetzen würde, und man verſichert, daß das Cabinet dem Präſi⸗ denten Dr. v. Fuchs, dem Obmanne des Executivkomitees desr Rechten Abg. v. Jaworski und den maßgebenden Parteiführern der Rechten gegenüber es an entſchiedenen Erklärungen nicht habe fehlen laſſen, welche Conſequenzen aus einer neuerlichen Obſtruktion für dieſes Haus gezogen werden müßten. Das klingt ja ſehr energiſch! Schweden⸗Norwegen. In dem niemals abreißenden ſchwediſch⸗norwegiſchen Zanz liegt ein neuer Zwiſchenfall vor, der im Falle ſeiner Be⸗ wahrheitung die Norweger in einem mehr als eigenthümlichen Licht erſcheinen laſſen würde. Vor einigen Jahren wurde für die beiden Armeen eine gemeinſame Infanteriemunition feſt⸗ geſtellt, mit entſprechender Kaliberänderung für die übrigen Waffen; ebenſo hat man dieſelben Gewehre. Neulich aber ſoll eine Prüfung ergeben haben, daß die ſchwediſchen Patronen zwar in die norwegiſchen Gewehre hineinpaſſen, aber nicht umgekehrt, da die norwegiſchen Patronen eine Kleinigkeit größer ſind als die ſchwediſchen; die Norweger hätten ſich alſo außer Stand geſetzt, im gemeinſamen Kriegsfall den Schweden mit die Trauer manifeſtirt ſich bei uns großartiger als anderswo. Die wirkliche echte Trauer, wie unſer Kaiſerhaus ſie auf? faßte, iſt allerdings in ihren Aeußerungen lautlos. Sie dauert noch fort, trotzdem ſie offiziell nach ſechs Monaten endete. Diee Kaiſerin⸗Mutter kann den Verluſt des Lieblingsſohnes, dem ſie nicht einmal die Augen zudrücken konnte, nicht verſchmerzen, und heftig ſchluchzend zog ſie ſich wiederholt von den Familien⸗ feſtlichkeiten zurück, den erſten, die ſie nach Georg Alexandrog witſchs Tode mitmachte. Bei dieſen Feſtlichkeiten um die Jahreswende hat die junge Kaiſerin wieder viele Herzen gewonnen. Mit größter Umſicht, zum Theil mit feinem Humor hatte ſie die Gaben für ihre nähere Umgebung gewählt, und die Geſchenktafeln ſo künſtleriſch arrangirt— ſelbſt arrangirt, wie der Kaiſer glückſtrahlenn immer wiederholte— daß jeder der Anweſenden und Beſchenkten gern dieſer Feſte gedenken wird! Im kleineren Kreiſe iſt die Kaiſerin überhaupt in ihrem Elemente, und hier gibt man ihr auch wohl den Beinamen, den die Darmſtädter noch heut für ſie, die geliebte Prinzeß Alixr haben,—„der Engel.“ Im großen Kreiſe hingegen hindert eine merkwürdige Schüchternheit,— eine Eigenſchaft, von der auch der Kaiſer nichh frei iſt, die hohe Frau ſich in ihrer ganzen Liebenswürdigkett zu zeigen. Bei den Empfängen meiſt ſchweigſam hat ſie ſich in Allgemeinen noch nicht die Liebe und Sympathie zu erwerben ge⸗ wußt, die hochgeſtellte Perſönlichkeiten ſo leicht durch einige huld⸗ volle Worte erkaufen können! Man hält ſie für ernſt und ſtreng, eine Annahme, zu der vielfach auch ihre Photographieen Anlaßß geben, die ſte nie ſo wiedergeben, wie ſie wirklich iſt. Auf den Bildern liegt ein leidender Ausdruck in ihrem Geſicht, in Wirk⸗ lichkeit hat die hohe Frau ſo friſche Farben wie man ſie bei Hofe Pietät geſtattet ihm nicht, eine der beiden Wohnungen aufzu⸗ zu ſehen kaum gewöhnt iſt. Ihre Arme und ihre ſchöngeformten 2elles ——— Weneral⸗ Auzeiger. Mannbeim, 21. Februar⸗ ihren Patronen zu Hilfe zu kommen. So dpird jeßzt dem Stock⸗ holmer konſervativen Organ berichtet. Man wird nun zunächſt zu hören haben, was dazu die normegiſche Regierung und ſpeziell der Landesvertheidigungsminiſter Generalmajor Holſt darauf zu bemerken hat Der Burenkrieg. Ueber Bullers letzte Kämpfe wird aus London noch gemeldet: Einer Maritzburger Vrathung der„Daily Mail“ zufolge verlautete dort, Bullers Armee habe den Hlangwane eingenommen, dieſer Berg beherrſcht die Haupt⸗ ſtellung der Buren auf Groblerskloof. Eine große Anzahl von Freiſtaatburen verließ das Belagerungs⸗ heer um Ladyſmith, um gegen Roberts zu kämpfen, auch ſei eine Anzahl ſchwerer Kanonen über die Grenze geſchafft worden. Den Erfolgen Bullers wird große Wichtigkeit bei⸗ gemeſſen. Nach Anſicht der militäriſchen Kritiker der„Morning Poſt“ und des„Morning Leader“ gewähren ſie die Hoffnung auf baldigen Entſatz von Ladyſmith. Ueber die Kämpfe am Sonntag veröffentlicht Dafly News“ in ihrer zweiten Ausgabe eine Drahtung aus Chieveleylager vom 19. Februar: Geſtern früh begannen die zweite Brigade unter Hildyard und die vierte Bri⸗ gade unter Lyttleton den Vorſtoß auf die Burenſtellung auf dem Monte Chriſto. Der Feind leiſtete anfänglich ſtetigen Wider⸗ ſtand, aber da unſere Truppen beharrlich vorrückten, gaben die Buren endlich nach und zogen ſich von Deckun g nach Deckung zurück, bis wir den Gipfel des Kammes er⸗ reichten, wo wir übernachteten. Inzwiſchen führten andere Re⸗ gimenter unter Deckung der Artillerie einen Angriff auf den Greenhügel aus und erreichten das Plateau auf der Spitze. Dann erfolgte ein allgemeiner Vorſtoß längs den Intingolo⸗Anhöhen. Die Buren, die einen Bajonetangriff vorausſahen, traten ſchleu⸗ nigſt den Rückzug an. Wir halten nunmehr alle dieſe Hügel rechts von Colenſo diesſeits des Tugela beſetzt, einſchließlich des Hlang⸗ wane, der vom Feinde in der verwichenen Nacht geräumt wurde. Die Buren waren augenſcheinlich auf unſeren nachdrücklichen An⸗ griff nicht vorbereitel. Auf ihrer Flucht ließen ſie eine Menge Mauſermunition zurück. Wir machten auch mehrere Gefangene. Unſer Verluſt iſt ungewöhnlich klein. Ein erfolgreicher Vorſtoß darf bald erwartet werden.— Man iſt in London augenſcheinlich wieder ſehr optimiſtiſch geſtimmt. Zerbrechen ſich die Engländer doch bereits den Kopf darüber, was aus Präſident Krüger werden foll! Die„Morning Poſt“ meldet ernſthaft, wenn die republikaniſchen Armeen geſchlagen ſeien, und Präſident⸗Krüger Pretoria verlaſſen müſſe, werde er ſich zu ſeinem alten Freunde Dirk Ericſen nach Deutſch⸗Damaraland begeben. Das hat nun wohl noch gute Weile. 78 Der Dampfer„Sabine“ Der von den Engländern neuerdings beſchlagnahmte Dampfer „Sabine“ iſt ein äamerikaniſches Schiff aus Newyork. Es wurde unter dem Verdacht der Kriegskontrebande von dem engliſchen Kriegsſchiff„Thruſh“ aufgebracht und in die Algoabai gehracht. Graf Adalbert Steruberg bei Krüger. Graf Adalbert Ste nherg, der Sohn des bekannten öſter⸗ telchiſchen Generals, der im Oktober nach Südafrika ging und gegen⸗ wärtig als Berichterſtatter der in Prätoria erſcheinenden Zeitung„De Voltsſtem“ den Krieg mitmacht, wurde von Krüger empfangen, er ſagte, daß ſowohl Oeſterreich wie Deutſchland warme Gefühle ilf der Buren empfinden. Krüger dankte hierfür und Hie gute Sache unterhielt ſich ſodann mit dem Beſucher über verſchiedene Gegenſtände. Kriegschirurgiſches Seit der Umbewaffnung ber großen ſtehenden Heere mit den klein⸗ kalibrigen Gewehren ſind nun bereits eine ganze Reihe von Jahren ver⸗ floſſen; Erfahrungen über die Geſchoßwirkung ſind aber Dank der dauernden Erhaltung des europäiſchen Friedens in größerem Stile bis⸗ her nicht gemacht worden. Spärlich blieben auch die Erfahrungen, welche in dem ſpaniſch⸗amerikaniſchen Kriege geſammelt wurden, und ebenſowenig bracht der türkiſch⸗griechiſche Feldzug des Jahres 1897 erhebliche Erweiterungen unſerer Kenntniſſe. Drei ber hervorragend⸗ ſten engliſchen Chirurgen, Sir William Mae Corma c, Treves und Makins, haben ſich in den Dienſt der engliſchen Ambulanz geſtellt und ihre reichen Erfahrungen nunmehr in der Londoner Fach⸗ breſſe veröffentlicht. Mae Cormae wohnte der Schlacht bei Colenfo am 15. Dezember als konſultirender Chirurg bei. Trotz des heftigen Feuers wurden während der Schlacht die Verwundeten auf dem Schlachtfelde aufgeſucht, ſofort verbunden, mit einer die Art der Ver⸗ wundung angebenden Tafel verſehen und dann nach dem Feldlazareth gebracht. Hier wurden die leichteren von den ſchwereren Fällen ge⸗ ſondert, was durch die genannte Tafel ſehr erleichtert war, und die letzteren neu verbunden und operirt. Im Ganzen paſſirten nach der Schlacht über 800 Verwundete das Feldlazareth, und nachdem um 2 Uhr der Kampf eingeſtellt war, waren beretts um 6 Uhr ſämmtliche Verwundete in Sicherheit gebracht. Am zweiten Tage nach der Schlacht war das Feldlazareth geräumt und die Schwerberletzten nach den nächſten Standlazarethen und Hoſpitalſchiffen übergeführt. Beide in Afrika kämpfenden Heere ſind mit einer dem deutſchen Modell 88 ſehr ähnlichen Waffe ausgerüſtet, das engliſche mit dem Lee Metford⸗ Gewehr Modell 89 mit 7,7 Millimeter, und das der Buren mit dem Mauſer⸗Repetirgewehr 93⸗95 mit 7 Millimeter Lauf⸗ kwefte. Nach dem Berichte von Frederie Treves über die Schlacht bei Colenſo hat er nicht einen einzigen Fall geſehen, in dem, wie be⸗ hauptet worden, die Spißze deß Veſchoſfes enkfernt war. Der Effekt der Mauſerkugel hing weſentlich von der Entfernung ab. Auf 1500 bis 2000 Pards ſchlug ſie durch wie eine Nadel; auf 800 Dards und weniger zerſplitterte ſie jedoch die großen Röhrenknochen in Fragmente. In Folge der großen Durchſchlagsfähigkeit zeigten beſonders die Wun⸗ den der großen Körperhöhlen oft ganz erſtgunliche Ergebniſſe. Eine Reihe von Gehirnſchüſſen verliefen, wenn nicht wichtigere Ge⸗ hirntheile durchbohrt wurden, ſymptomlos und heilten in kurzer Zeit. Schüſſe durch die Vruſt wurden in großer Zahl beobachtet; die weitaus meiſten zeigten nur vorübergehende Erſchei⸗ nungen und endeten mit baldiger Wiederherſtellung. Auch eine Reihe von Bauchſchüſſen, die bekanntlich zu den ſchwerſten gehören, heilten unter dem erſten Verbande, bbgleich, wie ſich aus dem blutigen Stuhl ergab, der Darm durchbohrt worden war. Mac Cormac ſah einen Fall, deſſen Einſchußöffnung in der Lendengegend über dem Darmbeine lag und deſſen Ausſchußöffnung ſich vorn am Ende des Bruſtbeins befand, ſymptomlos heilen, und doch mußte hier zweifellos die Kugel außer dem Darm den Magen zuvor durchſchlagen haben. Schüſſe durch Nieren und Leber zeigten ebenfalls keinerlei Erſcheinungen und heilten in kurzer Zeit vollſtändig. Abſolut tödtlich verliefen, ſchließt Treves ſeinen Bericht, überhaupt nur Wunden des Herzens. Zwei Drittel aller durch Weichtheilwunden Verletzter waren nach zwei bis drei Wochen wieder dienſtfähig. Als die ſchwerſten Verletzungen mußten allgemein die Zerſchmetterungen der großen Röhrenknochen auf kürzere Entfernungen betrachtet werden. Die Zahl der Jodten zu den Verwundeten betrug ungefähr übereinſtimmend :4 in den verſchiedenen Schlachten. Aus Sladt und Jand. Mannhelm, 21, Februar 1900. * Merſonalnachrichten. Uebertragen: Höß, Arnold, Privat⸗ lageraufſeher in Mannheim, die Stelle eines Grenzaufſehers in Luttingen; Bender, Karl Friedrich, Privatlageraufſeher in Mann⸗ heim, die Stelle eines Grenzaufſehers in Oberſchwörſtadt; Egner, Karl, Hilfsaufſeher in Mannheim, die Stelle eines Grenzaufſehers in Idnang. * Aus der Handelskammer. Der. Schnellzug 12 a Karls⸗ ruhe—Mannheim, deſſen Beſeitigung im Winterfahrplan 1898⸗99 zumal in Mannheim, aber auch bei den Bewohnern der Zwiſchen⸗ ſtationen Schwetzingen, Hockenheim und Waghäuſel viel Widerſpruch erfahren hatte und deſſen Wiedereinführung ſeiſdem von der Handels⸗ kammer wiederholt und dringend erbeten worden war, ſoll nun auf Grund der auch in dieſen Blättern erwähnten gemeinſamen Eingabe der Stadt und Handelskammer Mannheim nach einer Mittheilung des Herrn Miniſters von Brauer wieder gefahren werden. Zugleich bleibt Zug 196(an Mannheim Nachts 12 Uhr 42 Minuten) entſprechend den übereinſtimmenden Wünſchen der beiden genannten Körperſchaften beſtehen. Die Großh. Staatseiſenbahnverwaltung hat ſich durch dieſe Rückſichtnahme auf die Verkehrsbedürfniſſe Mannheims und der be⸗ zeichneten Zwiſchenſtationen den Dank der betheiligten Verkehrskreiſe erworben und es darf wohl erwartet werden, daß Zug 12 a wieder wie früher von den zahlreichen Reiſenden, die vor 7 Abends hier ein⸗ treffen müſſen, benützt werden wird. * Aus der Handelskammer. Der Entwurf einer neuen Anordnung des deuiſchen Zolltarifs iſt erſchienen und im Buchhandel zu haben. Der Entwurf liegt ferner auf dem Buregu der Handelskammer in mehreren Exemplaren auf; Intereſſenten ſind eingeladen, von demſelben auf dem Bureau D 3, 14 Kenntniß zu nehmen und werden erſucht, etwaige Wünſche, die ſich auf die zußere Anordnung des Tarifs beziehen, der Handelskammer mitzutheilen. 77 ãy ß Sammmlung für Es gingen bei uns ein: Transport M. 2996.08. Den tapferen Buren von mehreren Gäſſen des Gaſthauſes zur„Jägerluſt“ in Neckarau M..—. Zuſammen M. 3091.08. Zur Eutgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Maunh. Jou 7CCFCFCCCCCCCã ͤbbbTbTbTbbbbbb * Die in dem Prozeß der Stadtgemeinde Maunbeim gegen die Gemeinden Oppau und Ludwigshafen wegen Zwangs⸗ abtretung von Induſtriehafengelände und Zahlung von Entſchädigung von den beklagten Ge. inden gegen das Urtheil des Oberlandesgerichts vom 23. Juni 1899 eingelegte Reſolution wurde, wie wir erfahren vom Reichsgericht verworfen. * Uebermittelung don Telegrammen durch den Fern⸗ ſprecher. Im Intereſſe der hieſigen Fernſprechtheilnehmer werden dle Beſtimmungen üÜber die Benutzung des Fernſprechers für die Zuſtellung und Auflieferung von Telegrammen nochmals mitgetheilt. 1) Die Gebühr für das Zuſprechen eines angekommenen Tele⸗ gramms an den Theilnehmer beträgt ohne Rückſicht auf die Wortzahl 10 Pfg. Die Uebermittelung durch den Fernſprecher erfolgt aber nur auf Antrag des Theilnehmers. Die zugeſprochenen Tele⸗ gramme werden dem Empfänger in einem Umſchlage, auf dem der Gebührenbetrag für das Zuſprechen vermerkt iſt, durch die Poſt über⸗ ſandt. Außer der Zuſprechgebühr kommen weitere Beträge— Porko oder Beſtellgeld— nicht in Anſatz. 2) Die Aufnahmegbühr für ein abgehendes Telegramm beträgt 1 Pfg. für das Wort, mindeſtens 20 Pfg. Ueberſchießende Beträge ſind auf die nächſt höhere durch 10 theilbare Summe abzurunden. Die Gebühren werden monat⸗ lich eingezogen. Zur Beratiune und Beſprechung des Statuts und der Maßhlordnung zur Haudwerkskammer fand in Karlsruhe eine Konferenz von Vertretern der Gauverbände des Landesverbandes der badiſchen Geweyrbe vereine ſtatt. Nicht vertreten war allein der Oberbadiſche Gau. Es wurde beſchloſſen, ſobald bekannt iſt, wieviel Vertreter die Gewerbevereine zu den einzelnen Handwerkerkammern rnal.) Hände ſind gleichfalls nicht ſo alabaſterweiß, daß ſie die von der Kaiſerin bevorzugte Mode, im Theater ohne Handſchuhe zu er⸗ ſcheinen rechtfertigten,— die ganze Erſcheinung aber hat einen eigenen Reiz, der wohl nicht zum Mindeſten aus der Grazie der Bewegungen entſpringt. Auf den Hofbällen, die wir nach zwei⸗ jähriger Pauſe nun endlich wieder genießen, iſt ſie darum in Wahrheit„die Königin des Balles“, während unter der tanz⸗ luſtigen Jugend das reizende Schelmengeſichtchen von Helene Wladimirowna wohl die meiſten Bewunderer findet. Ja, dies Schelmengeſicht ſoll ſchon manchem eleganten und hoffnungs⸗ vollen Hofkavalier den Kopf verdreht, das Herz gebrochen und die Karriere verdorben haben, ſo daß er nun fern von der Reſidenz darüher ſich klar werden muß, daß man die Sterne eben nicht begehrt! Helene Wladimirowna und die Schweſter des Kaiſers Kenia Alexandrowna, die kürzlich wieder einem Prinzen das Leben geſchenkt ho“ vertreten Jugendluſt und Lebensfreude in den höchſten Kreiſen und ſind die Anſtifterinnen manch amüſan⸗ ter Verkleidungsſcenen und Aufführungen im engen Kreiſe. Künſtleriſche Veranſtaltungen hingegen arrangirt des öfteren der geiſtvolle Großfürſt Conſtantin Conſtantinowitſch, der Dichter und freiſinnige Denker, welcher wohl auf den Jaren einen ſehr großen Einfluß haben könnte, da ihn innige Freundſchaft mit dieſem verbindet, wenn es nicht gar zu ſtarke Gegenſtrömungen gegen Freiſinn und Neuerungen jeder Axt gäbe. So begnügt ſich der hochgeſtnnte Mann, den der Kaiſer ſeinerzeit gern als Miniſter der Volksaufklärung geſehen bätte. mit dem ſtilleren Ruhme eines Kunſtmäcen, überſetzt Shakeſpeare, ſchriftſtellert und vereint an ſeiner Tafelrunde ſtets einen kleinen Kreis aus⸗ gezeichneter Geiſter. Eine feſſelnde Perſönlichkeit iſt auch der Thronfolger Michail Alexandrowitſch. Großgewachſen, ſchön und kraftſtrotzend, exinnert er an die ſchönſten Herrſcher unter den Romanows, während er an Energie und Muth dem größten ſeiner Ahnen, Peter dem Erſten gleichen ſoll. Ob es wahr iſte Der Frage will noch Niemand nahe treten, wünſcht doch ein Jeder, daß in ferner Zeit nicht dieſer Bruder, ſondern ein Sohn des Zaren Nicolaus ſein Nachfolger werde.— Das Herrſcherpaar iſt übrigens mit ſeinen drei kleinen Mädchen ſo glücklich, wie es auch gewöhnliche Sterbliche im Beſitze drei ſolcher reizender Töchter zu ſein pflegen. Die Oberaufſicht über dies kleine Reich von Kindern, Ammen und Wärterinnen führt nächſt der kaiſerlichen Mutter Miß Orchard, die Engländerin, welche ſchon die Kindheit der Kaiſerin in Darmſtadt und ſpäter in England überwacht hat, ſie erfreut ſich von oben her des größten Vertrauens und vieler Liebe,— nach unten hin, ſeitens der Untergebnen natürlich des ſtrikten Gegentheils. Ja, die Engländer ſind nicht überall beliebt! Auch hier in Vetersburg wird fleißig für die Buren geſammelt, theils aus Sympathie mit dem tapferen Völkchen, theils aus noch größerer Sympathie für den holländiſchen Paſtor Gillot, den beſten Kanzelredner Petersburgs, deſſen Predigten in deutſcher Sprache allſonntäglich die Gebildeten aller Bekenntniſſe in die kleine hollänbiſche Kirche am Neoski locken. Merkwürdige Predigten, zu wählen haben, eine Landesausſchußſiczung einzuberufen. Inzwiſchen ſoll in den einzelnen Kammerbezirken eine VBerſtändigung herbeigeführk übder die für die Watl zur Handwerkerkammer in Vorſchlag zu bringenden Perſonen. Der Gewerbeverein und Haudwerk rverband hielt vorgeſtern Abend in der Gambrinusgalſe eine gußerorde tliche Generalver⸗ zammlung ab, die ſich eines überaus zahl eichen Beſuches zu erfr hatte. Der Vorſitzende, Herr A. Aulbacz, begrüßte die Anwef und gab einen allgemeinen Ueberblick nber die Punkte der? ordnung. Hierauf erläuterte Herr Sekrelär Haußer an der Hand der Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches die zur Un Tagesordnung begründete der Vorſitzende in eingehendel Weiſe die Noth⸗ wendigkeit der Beſchaffung eines„genen Heims für den Verein und ſtellte im Namen des Vorſtandes den Autrag, die für den Gewerbehallenfond geſammelten Gelder zum Aukauf eines Hauſes das ſich für die Verems⸗ zwecke gut eignet, zu verwenden. Auch dieſer Antrag wuürde einſtimmig Angenommen. ſatzungsgemäß ¼ der Vereinsmitglieder ih e Zuſtimmung geben müſſen, ſo wird ſich eine demnächf fallfindende 2 außerordentliche General⸗ verſammlung nochmals mit dieſer Angelsgenheit beſchäftigen, event. wird eine ſchriſtliche Erklarung der fehtenden Mitglieder eingeholt werden. Nach Erledigung der Tagesordnung hielt Herr Landtags⸗ abgeordneler, Ohergulsrichter Gleßler, einen ebenſo ilntereſſanten, als lehrreichen Vortrag über Eigenſhum und Hfandrecht nach dem Buͤrgerlichen Geſetzbuch. In lichtvoller, klarer Weiſe und an zahl⸗ reichen Beiſpielen aus dem prakt ſchen Leben, zeigte der Herr Vor⸗ tragende die Vorkheile des jetzigen gegenüher dem bsherigen Recht, wofür demſelben der Dank der zahlreichen Zuhörer durch den Bor⸗ ſitzenden zum Ausdrück gebracht wurde. Dutſcher Fotendelein, Abtheilung Mannheim. Der geſtrige Vortiag, welchen der kaiſerl Turpedo⸗Sberlentſant und ehez malige chineſiſche Torpedodirektor Herr E. Kretzſchmar aus Steulitz im Stadtpaxkfagle über„die letzten Weltereiß iſſe und die deutſche Flolte“ hielt, halte ſich eines ſo außerordentlich ſtarken Beſuches zu erfreuen, daß der große Saal des Stadliparkes gedrängt voll war und viele ſich mit einem Slebplatz begnügen mußten, was bei einem Vortrag, der die Zeit von gut 21, Stunden in Auſpruch nahm, piel heißen will. Geſtern konnte man ſo recht ſehen, wie ſohr ſich doch die gioße Maſſe des Volkes für die Flokte intereſſirt, denn geſpannt lauſchte die große Zahl der Auweſenden den Ausführungen des Vortragenden. Redner eriunert zunächſt an einen bekannten Ausſpruch, daß der Staat, der nicht wächſt, dem Uniergang geweiht ſei und führte ſodann aus, daß das Wachsthum Deutſchlauds auf allen Gebieten wir in erſter Linie den Segnungen des Friedens zu verdanken hätten. Unſer Paterland habe ſich allutählich gus einem rein landwirtüſchaftlichen Stagt, den es im Anfange unſeres Jahrhunde ts geweſen, zu einem Juduflrieſtaat heraus⸗ gewachſen, von einem Continentalſtaat ſeien wir ein Welk⸗ machtgandelsſtaat geworden. Zur Flottenvorlage übergehend, bemerkt Redner, daß den Hauptanſtoß dazu England und Amerfka ge⸗ geben hätten. Dieſe beiden Mächte hätten allerdings nur Eroberungs⸗ kriege geführt, was Deutſchland aber nicht wolle. England ſei aber ſo ſeemächtig, daß keine andere Macht auf bem Meere mit ihm anbinden könne, und falls Deutſchland dies thun wolle, ſo wäre die nächſte Folge die, daß uns die Engländer unſere ganze Ein⸗ und Ausfuhr zur See durch eine Blokade der geſammten Nord⸗ und Oſtſeeküfſte und auch der holländiſchen Häfen unterbinden würden, wodurch eine Hungersnolh in unſerem Lande ausbrechen müßte. Redner beweiſt ſeine diesbezüglichen Ausführungen mit Zahlen über die große Einfuhr, die Deutſchland vom Ausland vornehmlich in Getreide beziehen müſſe. Die Bündnißverträge, die unſer Vaterland mit kontinentalen Mächten abgeſchloſſen habe, könnten uns in dieſem Falle gar nichts nützen. Herr Kretzſchmar geht ſodann auf die neueſten Vorkommniſſe, wie den Ausbruch des Buren⸗ krieges und die Beſchlagnahme deutſcher Dampfer durch engliſche Kriegs⸗ ſchiffe ein und ſagt, da hätten wir unſere Ohnmacht ſo recht gezeigt, denn die Engländer wüßten recht gut, wo unſere Schwäche liege, und unter dieſen Verhältniſſen müßte es doch für Jeden klar ſein, daß wir für unſere Seemacht eiwas mehr thun müßten als bisher. Die Ge⸗ ſchichte der letzten Jahre lehre uns, daß alle Staaten, die nicht über eine ſtarke Flotte verfügten, in den von ihnen geführten Kriegen unter⸗ liegen mußten; man dürfe nur an Spanien und China denken. Aus dieſem Grunde ſei es aber nothwendig, daß eine deutſche Flotte ge⸗ ſchaffen werde, die uns den Frieden bewahren könne. Zum Schluſſe ſeines Vortrags geht Redner noch auf die finanzielle Seite der Vor⸗ lage ein und ſagt, das Geld für den Schiffbau bleibe heute im Lande, wir brauchten nicht mehr unſer Geld für die deutſchen Schiffe nach England zu ſchicken, ſondern es komme der deutſchen Induſtrie zu Gute und deshalb werde das Volk auch nicht ärmer.— Reicher Beifall lohnte die Ausführungen des Redners.— Nach einer Pauſe begann ſodann der Vorkragende mit der Vorführung einer großen Anzahl von Licht⸗ bildern, welche uns die hervorragendſten Schlachtſchiffe des In⸗ und Auslandes vorführten; dieſen folgte eine Reihe farbiger Lichtbilder mit Anſichten aus Transvaal und dem gegenwärtigen Burenkriege, und gab der Redner zu jedem einzelnen Bilde die nöthigen Erläuterungen.— Kurz vor halb 12 Uhr erſt war der intereſſante und nach jeder Richtung hin feſſelnde Vortrag zu Ende. * Die Einweihung der neuen Wormſer Straßenbrücke über den Rhein iſt nunmehr Montag, 26. März feſtgeſetzt worden. Der Großherzog von Heſſen hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Schneebeobachtungen. Bei mildem und mehrfach regneriſchem Wetter ſind die Schneehöhen bis gegen die Mitte der ver⸗ floſſenen Woche etwas zurückgegangen, dagegen haben ſie einen erneuten Zuwachs erhalten, wobei es bis in die Nheinebene herab geſchneit hat. Hier, ſowie in mittleren Lagen, ſelbſt auf der Hochfläche der Baar war die Schneedecke aber gegen Schluß der Woche wieder berſchwunden. Am Morgen des 17. Februar(Samſtag) ſind gelegen in Stetten a. k. M. 2, in Zollhaus 10, beim Feldberger Hof 110, im Titiſee 5, in Bonn⸗ in denen ſich die Tagesereigniſſe abſpiegeln, in denen moderne Schriftſteller zitirt werden, Predigten, die viel mehr eine Goetheſche als eine bibliſche Veranſchauung verrathen und in dem Satze zu wurzeln ſcheinen: Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut. Aehnliches, und doch wie anders, da er die Entſagung in den Vordergrund ſtellt, predigt ja auch unſer großer Wahrheits⸗ apoſtel Tolſtoi! Dieſen aber läßt man hier doch nicht ſo un⸗ gehindert, unzenſirt zu Worte kommen. Sein letztes Werk,— Auferſtehung, können ſeine Landsleute vollſtändig nur im Aus⸗ lande genießen, hier darf es nur mit gewaltigen Kürzungen ge⸗ druckt werden. Die wahrheitsgetreuen Schilderungen aus dem ſibiriſchen Gefängnißleben haben ebenſo Anſtoß erregt, wie die nicht minder wahren Skizzen aus der hohen Beamtenelt und Geſellſchaft.— Nichtsdeſtoweniger iſt Tolſtot, der meiſtgeleſene einflußreichſte ruſſiſche Schriftſteller, deſſen Ideen dem zu Folge in die breiteſten Schichten der Geſellſchaft gedrungen ſind. Er hat für die Armen und Enterbten mehr gewirkt als die großen werden über die Gewerbe, welche vertreten werden ſollen und dann des Vereins in einen„eingetragenen Verein“ nothwendigen Ab⸗ änderungen, die einſtimmige Annahme fanden den An⸗ trag des Vorſtandes, den Vereinsbeitrag pro Jahr um 1 Mark. zu erhöhen und dafür jedem Mltglied die„Gadiſche G werbe und Handwerkerzeitung“, Organ für die Intereffen des gewerblichen Miitelſtandes, zu liefern, fänd allſeitige Zuſtimmung, wobei zu bemerken iſt, daß der fehlende Theil des Abonnements⸗ betrages durch die Vereinskaſſe gedeckt werden kann Zum 2. Punkt der Da jedoch zur endültt en Beſchlußfaſfung darüver 0. Wohlthätigteitsvereine, denn er war es, der dieſe Unglücklichen für die gebildete Welt in den Vordergrung des Intereſſes rückte. Sehen wir doch neuerdings viele jüngere Leuten aus reichen Häuſern ſich den Armen widmen, nicht als Sport, ſondern mit warmer Menſchenliebe— und ſie alle behaupten, durch Tolſtoi den Anſtoß dazu erhalten zu haben. Der Ruſſe iſt eben leicht in neue Bahnen zu lenken, wenn er dabei in ſeinen alten religiöſen Ueberzeugungen bleiben kann. * ſen Theilnehmern ud, und ſofort ſank. im em zI. Nebnd: e em!? Aufener. J. Sefte. 7 borf 3, in Höchenſchwand 2, in Bernau 22 in Gersdach 14 in Todinau⸗ 151 57. 55 A Her 10, 500 Märgen 45, in Kniebis 40, in Breiten⸗ ſronnen 25, in Herrenwies 20, in Kaftenbronn 30, ü 6 150 Seben e„in Strümpfelbrunn iläum der Leib⸗Dragoner in Karlsruhe. Der Grd herzog und der Erbgroßherzog wohnten geſtern den 5 führungen der Leib⸗Dragoner⸗Vereine Karlsruhe und Mann⸗ deim in der Feſthalle bei. Vor dem Weggehen unterhielten ſich die beiden hohen Herren auf das leutſeligſte mit den Veieranen, denen Geldgeſchenke gereicht wurden. Auch ſammtliche Mitwirkenden bei den Aufführungen und den Regiſſeur derſelben, Hofſchauſpieler Tietſch aus Mannheim, beehrte der gütige Landeöherr mit Anſprachen. „Wiſſenſchaftliche Exkurſion. Studirende der Univerſität Heldelberg und andere Herren unternahmen am letzten Samſtag, unter Führung eines Docenten eine Studienfahrt nach dem Hauptzollamt in Mannheim.— Die Behörde ſtellte breites ſtatiſtiſches und anderes Material zur Belehrung über das Mannheimer Zollweſen und den Haſenverkehr zur Verfügung. Der einleitende Vortrag orientirte über die Zölle im Allgemeinen und die Verzollung in Mannheim. Hierauf folgte die Beſichtigung. Auf einem größeren Dampfer wurden die Haupthäfen durchfahren und die Quais, Getreideſpeicher, Wagren⸗ ſpeicher Petroleumlager, Transportdampfer einem allgemeinen Ueber⸗ Vlick unterzogen. Spezieller ſtudirte man einen Waarenſpeicher, wo vor Verzollungen vorgenommen wurden, die Petroleum⸗ lager, einen Getreideſpeicher mit den maſchinellen Einrichtungen zur Tranportation des Getreides, das Laboratorium zur Feſtſtellung von Defraudationen.— Die Bewegung der Mannheimer Zölle geht kurz aus Folgendem hervor: Weizen wurde 1895 in 3112 778 Doppel⸗ zentner mit 10 894 723% Zoll eingeführt; 1899 in 3 065 806 Doppel⸗ zentner mit 10 780 321% Zoll. Mais 1895 in 152 225 Doppelzentner mit 243 560% Zoll; 1899 in 1070 893 Doppelzentner mit 1713 428 Mark Zoll. Der Geſammtzoll in Mannheim betirug ca, 24 Millionen Mark in 1895, ca. 24½ Millionen Mark in 1899. Der Mannheimer Hafenberkehr betrug in Doppelzentner 1895: Ankunft 5 951 624, Ab⸗ gang 1 768 240; 1899: Ankunft 40 269 858, Abgang 6767 111.— Seine Excellenz der Herr Finanzminiſter und die leitenden Beamten des Hauptzollamts haben ſich den großen Dank der Theilnehmer am Ausflug erworben. Sie erlaubten in gütiger Weiſe die Beſichtigung und unterſtützten ſie in jeder Beziehung. Die Beſucher gewannen aus dieſem Enigegenkommen und aus anderen Thatſachen die Ueberzeugung, daß das badiſche Finanzweſen und das Mannheimer Zollweſen in beſten Händen iſt. Auch die andern Beamten waren gern bereit zur rläuterung und zur Beantwortung von Fragen. Neben den Behörden en Private zum Gelingen des Ausfluges mit: die Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchifffahrt und Seetransport(Zeigen eines Ge keideſpeichers), die Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrtsgeſellſchaft (Waarenſpeicher), die Mannheim⸗Bremer Petroleum⸗Aktiengeſellſchaft (Zeigen von Petroleumlagern) und Arnheiter(Stellung des Dampfers). Schiffs⸗Unfall. Während eines heftigen Sturmes wurde borgeſtern in Heidelberg ein mit 2500 Centner Soda beladenes, dem Schiffer Veith aus Neckargerach gehöriges Frachtſchiff im Hackteufel mit ſolcher Wucht gegen die Zeil geworfen, daß es in der Mitte barſt Die Ladung ging zum Theil treiben, wurde aber 5;beald wieder aufgefiſcht. der Aus dem Großherzogthum 155* Meilingen, 20. Febr. Hier feiern am 8. März die Gheleute 15 Johann Müller II und Anna Katharina geb. Weißbrod das Feſt 85 der goldenen Hochzeit. 95() Meßkirch, 20. Febr. Hier wurde ein Flottenperein 885 für den Bezirk ins Leben gerufen, dem bis jetzt 98 Mitglieder bei⸗ 55 getreten ſind. Den Vorſitz übernahm Oberamtmann Reimer. ge. Pfalz, Heſſen und Umgebung. be.§8 Neuſtadt, 20. Febr. In dem bekannten Reſtaurant Kall⸗ t meher am Bahnhof entfaltete heute früh der Kaminfeger ſeine 5 ſchwarze Thätigkeit, als die Hausbewohner zum Theil noch zu Bette 5 waren. Er ſchloß das Kamin ab und ſo drang der Rauch aus einem 3, bereits in Brand geſetzten Ofen in das Schlafzimmer der Familie. d Der Vorfall wurde erſt entdeckt, als die Kinder bereits ohnmächtig geworden waren. Glücklicherweiſe konnten ſie wieder ins Leben zurück⸗ 75 gerufen werden. 855* Germersheim, 20. Febr. Die beiden Herren, die auf die 15 Nachricht von der Auffindung der Leiche der Wiftwe Carron hin 18 nach Köln reiſten, haben daſelbſt feſtgeſtellt, daß die dort geländete 8 Frauenleiche nicht die der hier Vermißten iſt. 5 Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. ich Mme. Melba, die in Monte⸗Carlo an Influenza erkrankt iſt, ite hat mit großem Vergnügen von dem über ſie in Umlauf geſetzten te Gerücht betreffs ihrer Verlobung mit Joachim Kenntniß genommen. in Sie proteſtirt energiſch dagegen, denn einmal ſei ſie verheirathet, und t⸗ dann hätte Joachim, wie ſie ſchreibt, ja ſchon längſt die zweite Jugend 15 hinter ſich. 5 Die Enropa⸗Turnee der Frau Sorma, über die bereits 15 wiederholt Gerüchte in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind, iſt in das — Stadium der Wirklichkeit getreten. Herr Joh. Schürmann, der Impre⸗ 18 ſüario der Künſtlerin, der auch das Priſer Gaſtſpiel geleitet hat, iſt geſtern in Berlin angekommen und hat mit Frau Agnes Sorma einen e Tournee⸗Vertrag für die Wintermonate Oktober bis Februar 1900⸗01 1 abgeſchloſſen. Die Tournee wird ſich hauptſächlich auf Oeſterreich, Frankreich, Italien und den Balkan erſtrecken, ch‚ Eyprienne im Burgtheater. Das Wiener Burgtheater brachte eine ſpäte Erſtaufführung von Sardous„Cyprienne“. Das Stück iſt n in aller Form durchgefallen, kaum daß ſich einige Hände nach den Akt⸗ 5 ſchlüſſen rührten. Die luſtige Komödie wurde nämlich im geſpreizten r Burgkheaterſtil geſpielt. Ueberdies waren die Hauptdarſteller, Frau 15 Schratt und Herr Hartmann, für Cyprienne und Desprunelles nicht . iung genug. Giuſeppe Verdi hat das öſterreichiſch⸗ungariſche Ehrenzeichen far Kunſt und Wiſſenſchaft erhalten, die höchſte Auszeichnung, welche 2 Se. Majeſtät der Kaiſer für Männer der Kunſt und Wiſſenſchaft e HJꝛleſtiftet hat. n Saraſate, der ſpaniſche Geigerkönig, hat ſeiner Vaterſtadt Pamp⸗ ſong ſämmtliche während ſeiner Künſtlerlaufbahn erhaltenen Geſchenke V von Fürſten und hohen Perſönlichkeiten im Werthe von etwa 600 000 Francs vermacht. Pamplong wird daraus ein landeres Muſeum bilden; es ernannte Saraſate zum Ehrenbürger 8 Deutſcher Reichstag. (151. Sitzung vom 21. Februar.) Am Bundesrathstiſche Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe, Graf Poſadowsky und Kommiſſare. Der Reichstag beräth den Antrag Winterer und Genoſſen wegen Aenderung des Geſetzes betreffend die Verfaſſung und Verwaltung von Elſaß⸗Lothringen vom 4. Juli 1879(Diktaturparagraph). Winterer(Elſäſſer): Der Antrag iſt vor mehr als 25 Jahren zum erſtenmale eingebracht worden. Der Diktaturpgragraph iſt das letzte Ausnahmegeſetz des Reiches. Ich erinnere an dieſes Alter nicht, um dieſen Paragraph als ehrwürdig hinzuſtellen, ſondern um daran zu erinnern, daß es Zeit iſt, ihn als ausgedient zu erklären. Er ent⸗ hält eine Kautſchuckbeſtimmung, wie ſie ſchlimmer nicht gedacht werden kann. Danach iſt in Elſaß⸗Lothringen der Belagerungszuſtand ge⸗ wifſermaßen dauernd. Diejenigen, welche ihn handhabten, waren auch thakfüchlich der verſchiedenſten Anſichten darüber. Ohne gerichtliche Verhandlung, ohne jegliche Veranlaſſung ſind Einwohner ausgewieſen worden. Der jetzige Reichskanzler hat als Statthalter den Diktatur⸗ paragraph milder gehandhabt. Vor 25 Jahren haben die Abgeordneten der Neichslande bereits die Aufhebung des Ausnahmegeſetzes beantragt. iß leider noch immer vorhanden. Im ganzen Reiche hat ſich kein Slaat ſo ruhig enkwickelt, kein Krawall hat ſtaftgefunden, ſelbſt die Ausſtände ſind ruhig verlaufen. Unſere Aufführung iſt eine ordnungs⸗ liebende, die Kriminalität ſinkt. Der Diktaturparagraph wirkt nicht deruhigend, ſondern wirkt aufregend, ſeine Aufhebung iſt eine For⸗ derung des ganzen Landes. Unſere Hoffnung, daß der Paragraph bet Gelegenheit des Bürgerlichen Geſetzbuches aufgehoden werden würde, war pergeblich. Ich bitte Sie daher, den Antrag möglichſt einſtimmig anzunehmen. Reichskanzler Fürſt Hohenlohe: Meine Herren! Es iſt nicht meine Abſicht, in ſtaatsrechtliche Deduktionen einzugehen über die Stellung von Elſaß⸗Lothringen, ebenſowenig auf die angeblichen Nachtheile der Befugniß, die früher den Oberpräſidenten und ſeit 1879 dem Statthalter zuſtehen. Die Ausführungen des Herrn Vor⸗ redners haben uns zwar die Münſche des Landes dargelegt. Ich kann dem nur wenig praktiſchen Werth beimeſſen, weil ich zu meinem Bedauern nicht in der Lage bin, die Erſüllung ſeiner Wünſche in Aus⸗ ſicht zu ſtellen. Der ſogen. Diktaturparagraph iſt erſt in neuerer Zeit wieder an die Oberfläche getreten, nachdem ſich längere Zeit Niemand ernſtlich damit beſchäftigt hat. Ich habe 9 Jahre in Elſaß⸗Lothringen als Statthalter gelebt und kann ſagen, daß man ſich damals wenig um den Paragraphen kümmerte; konnte doch der frühere Unterſtaats⸗ ſekretär Köller hier im Reichstage erklären, daß er während ſeiner 4jährigen Amtszeit den Paragraphen nicht einmal geleſen habe. Das beweiſt doch, daß die angeblichen Schreckniſſe nicht im Vordergrunde der Diskuſſion ſtanden. Erſt in neuerer Zeit iſt die Frage wieder aufgetaucht, weil man erkannte, daß der Paragraph ſich als Agitations⸗ mittel verwerthen ließ, um Mißſtimmung und Unzufriedenheit im Lande zu erregen. Im Weſentlichen iſt die Beſtimmung nur eine Mahnung, die wir aufgepflanzt haben gegenüber der franzöſiſchen Geſinnung, ſoweit ſie noch vorhanden iſt. Ich erkenne gerne an, daß die Bevölkerung des Reichslandes deutſch geſinnt und lohal iſt. Es kann aber nicht geleugnet werden, daß eine Minderheit noch antideutſche Geſinnung hegt. Die Agitation dieſer Minderheit hat tiefe Wurzeln geſchlagen und von Zeit zu Zeit friſche Reiſer getrieben. Ich will dieſer Minderheit keinen Vorwurf machen und erwähne nur als That⸗ ſache dafür ein Beiſpiel der jüngſten Zeit. Neueſte Kachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers“.) * Darmſtadt, 21. Febr. In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer theilte Staatsminiſter Rothe mit, die Regie⸗ rung habe beſchloſſen, eine beſondere Miniſterialabthei⸗ lung für Landwirthſchaft, Handel und Gewerbe zu errichten. Dies werde auch eine Vertretung der Arbeiterſchaft im Mini⸗ ſterium geſtatten. * Berlin, 21. Febr. Reichstagsabgeordneter Kloſe wurde heute Vormittag im Reichstagsgebäude vom Schlage ge⸗ rührt und liegt bewußtlos in einem Zimmer des Reichstags⸗ gebäudes. Dr. Höffel ſtellte eine durch Platzen eines Blutgefäßes verurſachte Gehirnblutung feſt. * Berlin, 21. Febr. Der Marineattachee der ruſſiſchen Botſchaft, Korvettenkapftän Paulis, überbrachte im Auftrage des Zaren dem Staatsſekretär Tirpitz den weißen Adler⸗ orden. * Zwickau, 21. Febr. Geſtern Abend waren 54,5, heute früh 31,9, im Ganzen 3799 Mann im Zwickauer Revier im Ausſtande. * Paris, 21. Febr. Wie der„Gaulois“ berichtet, habe der der franzöſiſchen Botſchaft in Peking zugetheilte Dr. Mati⸗ guon der Akademie der Medizin mitgetheilt, daß in der Mand⸗ ſchurei und in der Mongolei zwei neue Peſtheerde ent⸗ ſtanden ſind. Beſonders bedenklich ſei die Peſt in Niutſch⸗ wang(Golf von Petſchili) aufgetreten.— Der Kultusminiſter hat über 8Pfarrer, welche ihrer Sympathie für die Aſſump⸗ tioniſten Ausdruck gegeben haben, die Strafe der Gehalts⸗ ſperre verhängt.— Dem„Figaro“ zuf lge hat der Sultan der Gemahlin des Präſidenten Loubet den Großcordon des Schefatat⸗Ordens perliehen, * London, 20. Febr. Das Oberhaus lehnte mit 69 gegen 42 Stimmen den von der Regierung bekämpften An⸗ rag des Lord Wemyß ab, welcher lautete:„Nach Anhörung der Vorſchläge der Regierung zur Verſtärkung der militäriſchen Streitkräfte und Rüſtungen, iſt das Haus der Meinung, daß in⸗ ſofern das britiſche Heerſyſtem auf Milizausloſung beruht, es von weſentlicher Bedeutung iſt, daß das alte konſtitutionelle Geſetz des zwangsweiſen Heeresdienſtes für die Vertheidigung des Mutterlandes allein ſofort ſo abgeändert werde, daß es mög⸗ lich wird, es in einer ſo veränderten Geſtalt in Kraft zu ſetzen, belaft deſſen Zweck erreichen läßt, ohne das Volk ungebührlich zu elaſten.“ * Valparaiſo, 20. Febr. Meldung des Reuter'ſchen Bureaus: Die chileniſchen Geſandten in Peru und Bolivia ſtehen mit ihrer Regierung in Santiago wegen des angeblichen, gegen Chile gerichteten Dreibundes in regem Ver⸗ kehr.— Eine aus dem Hafen La Paz in Bolivia eingegangene Depeſche beſtätigt, daß dort Geſchütze und Gewehre anlangten 5 R* Der Burenkrieg * London, 20. Febr. In einem militäriſchen Artikel führt die „Times“ aus: Während ohne Zweifel eine beträchtliche Abnahme der Streitkräfte Cronje's ſtattgefunden hat, ſei es als wahr⸗ ſcheinlich anzunehmen, daß die Hauptmacht derſelben umzingelt und gezwungen wurde, ſich zu ergeben.(2 Abwarten! D..) Die „Times“ ſchließt, der allgemeine Vormarſch im Centrum könne daher nicht länger verzögert werden. Die Lage ſei ſehr gebeſſert. Während man noch Nachrichten über das volle Gelingen der Verfolgung von Cronje's Armee abwarten müſſe, könne man den neuen Ausblick in die Zukunft mit Befriedigung begrüßen. * Tondon, 21. Febr. Der„Standard“ meldet vom Modderriver am 18..: Ueber die Verfolgung Cronjes wird gemeldet, daß am Freitag Morgen die 13. Brigade den Angriff auf den Nachtrab des Feindes begann. Un⸗ gefähr 2000 Buren hielten einige Kopjes nordöſtlich von Klip⸗ drift beſetzt, von welcher ſie den Rückzug des Haupttrupps deckten. Zwei Kopjes wurden erſtürmt, doch vertheidigten die Buren das dritte Kopje mit äußerſter Hartnäckigkeit durch furchtbares Feuer. Es wurde ſodann unſererſeits auf jede Weiſe verſucht, den Hügel zu ſtürmen, doch obwohl ſich unſere Truppen glänzten hielten, behaupteten die Buren ihre Stellungen bis zum Dunkelwerden, bis ſie dann durch das Feuer der 84. Batterie vertrieben wurden. Inzwiſchen gelang es der Hauptmacht der Buren, die Klippkraaldrift zu erreichen, wo ſte den Fluß nach Süden zu überſchritt. Eine kleine Abtheilung berittener Infan⸗ terie und eine Batterie waren über die Klipdrift zurückgezogen worden und nach dem Südufer des Klippfluſſes geſandt, um den Uebergang unmöglich zu machen. Sie ſahen aber, an Ort und Stelle angelanat, daß bereits ſo viele Buren über den Aluß ge⸗ gangen waren, daß ſie ihre Stellung dort vertheidigen konnten. Unſere Geſchütze feuerten bis zum Dunkelwerden weiter.— Geſtern früh befanden ſich die Buren unter Cronje in vollem Rück⸗ zuge ſüd lich des Modderfluſſes. Die Generäle Kitchener und Kelly⸗Kenny folgten ihnen dicht auf den Ferſen. In der letzten Nacht machte General Macdonald mit der Hoch⸗ länderbrigade einen Gewaltmarſch von 20 Meilen, um die Ko g⸗ doosdrift ſo rechtzeitig zu erreichen, daß er dort den Feind abſchneiden kann. * Arundel, 21. Febr. Die Buren ſind in der hie⸗ ſigen Umgegend thätig und unterhalten ein lebhaftes Artillerie⸗ und Gewehrfeuer. Da eine auf 200 Mann geſchätzte Streit⸗ macht der Buren die Verbindung mit Naauwport bedrohte, wurden britiſcherſeits 200 auſtraliſche Soldaten mit 2 Feldgeſchützen abgeſandt, welche jedes Kopje beſchoſſen, worauf der Feind ſich blicken ließ. Maunheimer Haudelsblatt. Aproz. Karlsruher Stadtauleihe. Wie wir erfahren, wurden auf die 4proz. neue Anleihe der Stadt Karlsruhe von vier Gruppen Offerten abgegeben. Die erſte Gruppe, beſtehend aus der Seehand⸗ lung, der Diskonto⸗Geſellſchaft, der Rheiniſchen Kreditbank und den Banthäuſern S. Bleichroeder in Berlin, Veit L. Homburger und Straus& Co. in Karlsruhe, bot 99.11 pCt. Eine zweite Gruppe, dis ſich aus den Bankhäuſern M. H. Ladenburg cck Söhne in Mannheim, Darmſtädter Bank, Nationalbank für Deutſchland, Robert Warſchauer & Co. und Delbrück Leo& Co. in Berlin zuſammenſetzt, offerirte 99,18 pCt. Ein drittes Angebot von 99,20 pCt. ging von einer Gruppe aus, die ſich aus der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank, der Mitteldeutſchen Kreditbank, den VBankhäuſern C. Schleſinger⸗Trier& Co., Hardy& Co., F. W. Krauſe& Co. in Berlin, Ephraim Meyer c Co. in Hannover, der Süddeutſchen Bank und der Mann⸗ heimer Bank in Mannheim, der Württembergiſchen Landesbank in Stuttgart und der Sächſiſchen Handelsbank in Dresden gebildet hatte. Das Höchſtgebot von 99,27 pCt. ging von einer vierten Gruppe aus, die ſich aus der Deutſchen Bank, der Oberrheiniſchen Bank und der Hannoverſchen Bank zuſammenſetzt. Getreide. Mannheim, 20. Febr. Die feſte Stimmung erhält ſich, die beſſere Kaufluſt der Mühlen wirkte anregend. Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxoaska M. 134—138, Südruſſiſcher Weizen M. 128 bis M. 146, Kanſas II. Januar⸗Februar⸗Abladung M. 128.50, Red⸗ winter M. 132, La Plata fag. M. 128—129, feinere Sorten La Plata M. 133—137, Ruſſiſcher Roggen M. 112—114, Weſtern⸗Roggen M.—, Mixed⸗Mais M. 84.50, La Plata⸗Mais xye terms M. 87, Ruf⸗ ſiſche Futtergerſte M. 108. Weißer amerik Hafer M. 105, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 97—105, Prima ruſſiſcher Hafer M. 106—116. Franukfurter Effekteu⸗Societät vom 20. Fehr, Oeſterr. Erebit 237, Diskonto⸗Kommandit 19490, Deutſche Bank 211.90, Bexrliner Handelsgeſellſchaft 171,40, Berliner Bank 117.60, Nationalsauf füär Deutſchland 146.20, Banque Ottomane 115.10, Deutſche Effekten und Wechſelbank 129, Breslauer Discontobank 121, Rhein. Bank Mülh. a. d. R. 183.30, Lombarden 30.10, Gottbard 142.40, Schweizer Cen⸗ tral 145.40, Nordoſt 92.90, Union 79.50, Jura⸗Simplon 87.50, Weſt⸗ deutſche Giſenb.⸗Geſ. 134, 4proz. Italiener 94.50, kproz. Türken B 47.80, Iproz do. C 27.40, 1proz. do. D 28 50, 8proz. Mepikaner 36,.40, 4½ proz, Portugieſen 35.80, 4½proz. Portug. Tabak 98, Türk. Looſe 128.40, Concordig 326, Laura 276.80, Bochumer 278.80, Harpener 236.20, Hivernia 236.10, Oberſchleſ. Eiſen⸗Induſtrie 180.70, Friedrichs⸗ hütte 188.70, Gelſenkirchen 209.90, Bronzefarb. Schlenk 120.50, Südd. Immobilien 122.50, Armaturen Hilpert 124.80, Glektr. Schuckert 235.50, Electr.⸗Gef. Lahmeier 171.90, Alkali Weſteregeln 121.50, Anglo Continent. Guano 111. Frankfurt a. Ml., 21. Februar.(Effektenbörſe), Anfangsesurſe. Kreditaktien 236.—, Staatsbahn 13980, Lombarden 29.70, Egypter .—. 4% ungar. Goldrente 98.90, Gotthardbahn 142.40, Diseonto Commandit 194.90, Saurg 275.50, Gelſenkirchen 209.70, Harmſtädte 145.—, Handelsgeſellſchaft 171.70. Tendenz: ſchwächer. W. Berlin, 21. Febr.(Telegr.) Effektenbörſe, Die Börf eröffnete in getheilter Tendenz trotz der aus London vorliegenden hohen Minenkurſe und der günſtigen Meldungen über die weiteren Erfolge der Engländer auf dem Kriegsſchauplatz. Montanwerthe eröffneten zu durchweg niedrigeren Kurſen. Als Grund hierfür gab man an, daß der Ausweis der Harpener Bergbaugeſellſchaft pro Januar nicht befriedigte. Hüttenaktien lagen ebenfalls ſchwach. Banken ſtill, doch meiſt preishaltend. Kreditaktien ſchwach auf Wien. Fonds ruhig. Türkenwerthe belebt. Bahnen durchweg an⸗ regungslos. Ultimogeld ca, 5,125 pCt. Privatdiskont 4,78 pet. Berlin, 21. Febr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 236—, Staatsbahn 189.80, Lombarden 30.—, Disconto⸗Commandit 195.25, Laurahütie 275.80, Harpener 234.75, Ruſſiſche Noten—, Tendenz; getheilt. Schlußeourſe. Ruſſen⸗Noten ept, 216.50, 3½ ½ Reichsanleihe 97 10, 3% Reichsanleihe 86.90. 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 8470, Italiener 94.60, 1860er Looſe 138 30, Lübeck⸗Büchener 160.10, Marien⸗ burger 81.70, Oſtpreuß. Südbahn 90.20, Staatsbahn 139,90, Lom⸗ barden 29 90, Canada Paeiſie-Bahn 95.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 236,25, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 171.40, Darmſtädter Bauk 145 20, Deutſche Bankaktien 214,40. Disconto⸗Commandit 194.90, Dresdner Bauk 163.90, Bank 175.50, Berg.⸗Märk. Bank 153.50, Dynamit Truſt 164.60, Bochumer 273.20, Conſolidation 393.50, Dortmunder 188.40, Gelſenkirchener 211.70, Harpener 234 20, Hibernig 284.80, Laurahütte 276.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 116.—, Weſteregeln Alkaliw 220.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 151.—, Deutſche Steinzeugwerke 318.—, Hauſa Dampf⸗ ſchiff 163.20, Wollkämmerei⸗Aktien 196.70, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.50, 3% Sachſen 85.90, Stettiner Vulkan 264.75. Privatdisconto: 4% ¾, 5 London, 21. Jebr, 3 Reichsanleihe 87—, 2¼ Confols 101. 5 Italiener 92, Griechen 45—, 8 Portugieſen 22¼, Spanier 68.— Türken 23½, Argentinier 91—, Mexikaner 26—, 5 Mexikaner 101¼ 3½ Rupeen 64½ feſt, Ottomanbank 18¼, Ris Tinto 50% Southern Paeifte 40%, Chicago Milwaukee 126¼, Denver Pr. 74%½ Atchiſon Pr. 65¼ Louisville u. Naſhv. 64⅛, Northern Paeſſte Pref. 76¼, Union Paeific 52— feſt, Chineſen 990¼, Atchiſon—, Cris— Central Paciſie 40% Chartered%. London, 21. Februar.(Südafrikaniſch⸗ Minen.) Debeers ſen Chartered 3¼, Goldfields 7½, MRandmines 36½ Gastrand 6% eſt. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Mork, 21. Febr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie Ant⸗ werpen. Dampfer„Friesland“, am 10. Februar ab Antwerpen, iſl heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach u. Bären tlau Nachfolger in Mannheim, B 4, 7 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar, Pegelſtationen Datum: Bemexkungem vom Rhein: 16.17.18.19. 20.21. Konſtanz 8,14 5 Waldshut..85 3,17 3,17.782,79 Hüningen.72 2,98 2,72 2,482,61 Abds s Uh Kehll! 33,47 3,38 3,48 8,228,18 N. 6 U. Lauterburg 5,67 5,41 5,81 5,25 5,04 Abds. 6 U. Maxau 365,75 5,37 5,35 5,29 5,09 2 Uhr Germersheim 5,55 5,385,84 5,11.-P, 12 H. Maunheim.92 5,96 5,99 5,82 5,62 5,46 Mgs. 7 U. Mainz J2.622,92 8,08 3,07.-F. 12 U Bingen. J6,08 3,52 8,56 3,75 10 U. Kaues J3,80 4,82 5,40 4,57 470.. Koblenz: 5,15 5,26 5,81 10 U. Köln 3,88 5,20 5,74 5,90 6,05 Nuhrort 2,22 491 5,41 5,71 8 U, vom Neckar: Maunheim„„6,16 6,07 6,19 5,96 5,70 5 V. 7 U. 1 9 9 7 2 1 7 5 14 10 4 Selte Mannheim, 21. Februar. Bikanutmachung. Nr. 88514 J. Von den durch das Kunſtinſtitut Orell Füßli in Zürich in wirkungsvollem Farbendruck hergeſtellten Ver⸗ Bielfältigungen des durch Herrn Kunſtmaler Groté in Hannover ezeichneten Bildes der Stadt Nannheim aus der Vogelſchau, Format 80/20 em, kann noch eine Anzahl abgegeben werden. Dieſelben ſind erhältlich beim ädtiſchen Nechnungscontrol⸗ üreau, R 1 No. 14, 2 Stock, zum Preiſe von 5 M. pro Stück. Mannheim, 4. Novbr. 1899. Bürgermeiſteramt: Ritter, Schilling. Hekauntmachung. Nr. 15,146. Es iſt dringend wünſcheuswerth, daß abgängige Feuermelderſchilder(Blechſchilder mit dem Hinweis auf den nächſten Feuermelder) regelmäßig wieder erſetzt und daß in Neubauten die neuen Schilder möglichſt bald werden. ir bringen daher ergebenſt zur Fenntniß der Hauseigen⸗ tgümer, daß ſolche Feuermelder⸗ ſchilder bei der ſtädtiſchen Feuer⸗ meldecentrale im Kaufhaus un⸗ apen erhältlich ſind und auf eventuelles Verlangen koſten⸗ los in dem betr. Haus ange⸗ bracht werden. 22792 Mannheim, den 26. Mai 1899. Stadtrath: Ritter. Schiruska. Srkaunkmachung. Wir machen ergebenſt aufmerk⸗ am, daß beim Eintritt von roſtwetter die Gas⸗ u. Waſſer⸗ meſſer ſowohl als auch die Zu⸗ führungen zu denſelben in ge⸗ feee fe und ie Keller⸗ läden während der Winter⸗ monate geſchloſſen gehalten werden müſſen, um Störungen beim Bezug von Gas u. Waſſer und ſonſtige Schäden zu ver⸗ meiden. 38894 Mannheim, 4. Dez. 1899. Die Direktion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Jwangs⸗Derfeigerung. Donnerſtag, 22. Febr. 1900, Nachmittags 2 uhr verſteigere ich im Pfandlokale 2 4% 8 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen baare Zahlung: 44788 Kommoden, 1 Waſchkom⸗ mode, 1 Nähmaſchine, 2 große Spfegel, 1 Chiffonnier, 1 Rauch⸗ ſch,! Kanapee, 1 Plüſchſopha, 1 ppaler Tiſch, 1 Fäßchen Wer⸗ muth, 1 Waarenſchrank, 700 Cigarren. unheim, 20. Februar 1900. en Peißkoht, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Jwangs⸗Perſteigerung. Donnerſtag, den 22. d. Mts., Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4,5 0 im Vollſtrecungswege gegen arzahlung öffentlich verſtei⸗ gern: 44779 Kommode, 1 ovaler Tiſch, 1 Küchenſchrank, 1 Sopha, 4 Nachttiſche, 1 Waſchkommode, 1 Bertikow, 1 Nähmaſchine, 1 1 Schreibtiſch 1 26732 Mannheim, 21. Februar 1900. SBaumann, Gerichtsvollzieher. N 3, 14. Mehtere Jpengler oder Inſtallateure für dauernde Arbeit bei hohem Lohn geſucht. Mur durchaus ſelbſtſtändige Leute mögen ſich melden bei 44786 I. Losekamm, Worms. 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Kür⸗ turnen. Jeweils von 8 ½ bis 10%½½ Uhr Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in den Verein beliebe man in der Turnhalle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. 17241 Der Vorſtand. Bitte. Angeſichts der herannahenden Confirmation vereinigen ſich die unterzeichneten Geiſtlichen zu der herzlichen Bitte an wohlthätige Kreiſe unſerer Stadt um gütige Gaben zur Bekleidung armer Coufirmanden. Wir bitten zu⸗ gleich, um der gerechteren Ver⸗ theilung willen und um jeden Mißbrauch der Wohlthätigkeit zu verhindern, etwalige Unter⸗ ſtützungen nicht ünmittelbar, ſondern nur duürch unſe ⸗ mittelung an die Bedi gelangen laſſen zu Mannheim, im r 1900. Greiner. Ruckhaber. Hitzig. Ahles. Simon. v. Schoepffer. Maunh. Turnerbund Germania. 8 und Unſere Uebungsabende für das Winterhalbjahr ſind wie folgt feſtgeſetzt: Dienſtags Riegenturnen. Freitags Riegenturnen und Turnen der Männerabthei⸗ 5 lung. Samſtags LKürturnen. Beginn des Turnens 8½ Uhr Abends in der Turnhalle des alten Gymnaſiums Litera A 4,1. Eingang Schloßgartenſeite. Wochenverſammlung, Samſtags nach dem Turnen im Local„Wilder Mann“& 2,10. Anumeldungen beliebe man gefl. an den Uebungsabenden in der Halle an den Turnwar ſchriftlich an den Turnrath laugen zu laſſen. 33388 Der Tururath. Vermittlung. Geehrtenandlungshäuſern empfehlen wir unſere Vermitt⸗ lung auch bei Beſetzung von Lehrlingsvakanzen. 41877 Der Vorſtand. Welremete ekeln Manuheim. Eltern u. Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgeltlichen Beſorgung unſerer Verinittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmeſt nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungsgemäß Gelegenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten. 41878 Der Borſtand. — Schönschreib a. Buchführ.-Unterr. .210% Gebr. Gander. 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