4* letztere geduldig, bis Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6. 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. aunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Anzei Verantwortlich ſür Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Cheil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 96. (Abendblatt.) Montag, 26. Februar 1900. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 26. Februar. Seeplatz und Kriegsflotte. Unter dieſer Ueberſchrift war dieſer Tage in der volkspartei⸗ lichen„Königsberger Hartung'ſchen Zeitung“ und in dem demo⸗ kratiſchen Stuttgarter„Beobachter“ ein aus Hamburg datirter, vollſtändig gleichlautender Artikel zu leſen, der ſich mit der Stimmung der Hamburger Bevölkerung gegenüber der Flotten⸗ novpelle beſchäftigt und in der Behauptung gipfelt, die Ham⸗ burgiſche Bevölkerung ſei bezüglich der Flottennovelle„kühl bis ans Herz hinan“. Es ſei eine völlig falſche Vorſtellung, die man im deutſchen Binnenlande hegt, daß die Bevölkerung der großen Seeſtädte für eine Vermehrung der Kriegsflotte„ſchwärme“. Dazu ſei vorab einmal bemerkt, daß von keinem ernſthaften Manne verlangt wird, er ſolle für die Flottennovelle„ſchwärmen“. Die Flottennovelle iſt aus ſehr ernſten Erwägungen heraus ent⸗ ſtanden, und wenn heute immer weitere Kreiſe ihr zuſtimmen, ſo geſchieht dies nach reiflicher Ueberlegung und nachdem man die Gründe des Geſetzentwurfes eingehend geprüft hat. Wenn bei der Flottenbewegung zugleich, beſonders in den Kreiſen der deutſchen Jugend, ein hoher Enthuſtasmus ſich zeigt, ſo ſollte man darüber nicht lächeln, ſondern ſich freuen. Abgeſehen hiervon aber müſſen wir auch die ſonſtigen Ausführungen des Korreſpondenten der genannten demokratiſchen Blätter einfach für unrichtig erklären. Zunächſt iſt ſehr auffallend, daß die Hamburger, welche die Ham⸗ burger Stimmung in der erwähnten Richung ſchildern, ihre Schreibereien in Hamburger Blättern ſelbſt nicht unterbringen können. Begreiflich genug, da z. B. vor einigen Wochen das Organ der freiſinnigen Volkspartei in Hamburg, das„Ham⸗ burger Fremdenblatt“, freimütig erklärte, daß der Widerſtand gegen die Novelle immer mehr ſchwinde, ſelbſt in Kreiſen, die der Flottennovelle anfangs wenig ſympathiſch gegenüber geſtanden hätten. Die durchaus links ſtehende„Neue Hamburger Zeitung“ wandte ſich kürzlich gegen ein Stimmungsbild aus Hamburg, das ſeiner Zeit in der„Köln. Volkszeitung“ veröffentlicht worden war und ebenfalls die der Flottenvermehrung günſtige Stimmung der Hamburger Bevölkerung zu leugnen ſucht. Demgegenüber erklärte das genannte Hamburger Blatt wörtlich:„Wir kennen die Stimmung in den hieſigen Handelskreiſen gleichfalls einiger⸗ maßen und dürfen erklären, daß die Stimmung der Vermehrung unſerer Kriegsflotte überwiegend günſtig iſt. Wir haben uns in Hamburg längſt mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß jede Steigerung unſerer Wehrkraft zur See auch Geld koſtet, und daß dafür in irgend einer Weiſe auch Deckung geſchaffen werden muß. Aber man ſchlägt doch die Intelligenz und Opferwilligkeit unſerer maßgebenden Kreiſe zu niedrig an, wenn man ihre Zuſtimmung oder Ablehnung zu einer nothwendigen Maßregel ausſchließlich von dem Geldpunkt abhängig machen will.“ Es unterliegt darnach keinem Zweifel, daß die Eingangs genannten demokratiſchen Blätter von ihrem Hamburger Korreſpondenten ein Stimmungs⸗ bild erhalten haben, das vielleicht ihren Wünſchen, aber nicht der Wirklichkeit entſpricht. Die Menterei in Omdurman. Wie wir im Mittagsblatte meldeten, ſind 5 Offiziere des ein⸗ geborenen engliſchen Heeres von Chartum⸗Omdurman gefangen nach Kairo gebracht worden, wohl um abgeurtheilt zu werden. Zu dieſer Angelegenheit ſchreibt unſer Pariſer p⸗ Korreſpondent: (Jelephan⸗Ur. 218.) 8 Dem„Matin“ geht aus Kairo(18. Februar) folgende Mit⸗ theilung über die jüngſte Meuterei der einheimiſchen Truppen in Chartum, die Urſachen derſelben und die herrſchende Stimmung zu: Die Meuterei iſt beſchwichtigt; das Baatillon hat ſeine Patronen zurückgegeben, die Militärjuſtiz ſchickt ſich an, die Schuldigen zu beſtrafen, aber damit wird die Sache noch nicht zu Ende ſein. Sie hat im Geiſte des Lord Eromer eine große Bitterkeit zurückgelaſſen. Wenige Tage vor dem Ausbruche der⸗ ſelben hatte der Miniſter ſich ſeiner Regierung gegenüber noch für die Treue der einheimiſchen Truppen verbürgt. Er hatte ſogar erklärt, daß man ſo viele engliſche Truppen nach Südafrika ſchaffen könnte, als man wollte, daß die zweitalsend Mann, welche zurückblieben, mehr als genügten, um die Ordnung auf⸗ recht zu erhalten, und daß es ganz unnöthig wäre, Erſatztruppen zu ſchicken. Das Erwachen war ein wenig rauh, um ſo mehr, als ich beweiſen kann, daß dabei Menſchen umgekommen ſind, obwohl man die Sache hier zu vertuſchen ſucht. Das Kriegs⸗ gericht wird wahrſcheinlich ſehr nachſichtig ſein. Sir Francis Windgate, der Sirdar, welcher Lord Kitchener erſetzt hat, iſt gut⸗ müthig, und man möchte auch keineswegs die Unzufriedenheit unter den Soldaten größer machen. Aber Lord Cromer hat eine Unterſuchungskommiſſion eingeſetzt, welche den Urſachen zu der Meuterei nachforſchen ſoll. Dieſe Urſachen ſind leicht zu finden. Die ägyptiſchen Offiziere fühlen ſich gedehmüthigt, weil ſie unter dem Befehle von engliſchen Offizieren ſtehen, welche oft einen niedrigeren Grad haben, jünger ſind und viel beſſer bezahlt wer⸗ den. Auch ſind ſie empört darüber, daß ſie niemals die höheren Grade erreichen können, weil dieſe den Engländern vorbehalten bleiben. Das ſind ie Haupturſachen des Mißmuthes im ägyp⸗ tiſchen Heere, der in Chartum offen zu Tage trat. Der Che⸗ dive hat darum ſeine Rundfahrt nicht aufgegeben, aber er bleibt in ſteter Verbindung mit ſeiner Hauptſtadt durch die Telegraphen der Küſtenorte. Seitdem die Engländer ſich an dieſen jüngſten Fürſten wandten, damit er die Meuterei in Chartum beilege, iſt er im Anſehen ſeiner Unterthanen geſtiegen, welche durch die Engländer daran gewöhnt worden waren, ſeinen Willen für be⸗ langlos zu halten Nur hätte man Unrecht zu glauben, die Aegypter ſeien des fremden Joches müde, wie in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe oft behauptet wird. Den Fellahs iſt alle Politik gleichgiltig und in den Städten herrſcht ſchmollende Reſignation. Der Anſtoß zu einer Revolution könnte nur durch das reli⸗ giöſe Element gegeben werden, wie das 1881 im Sudan geſchah. Die einzigen Gegner, die den Engländern am Stil gefährlich werden könnten, ſind noch immer die Marabuts und die Mahdis. —— Deutſches Reich. Karlsruhe, 25. Febr.(Die Sonderkommiſ⸗ ſion), welcher der Geſetzentwurf über die Verſicherung gegen Hagelgefahr überwieſen war, ſtimmte dem Grund⸗ gedanken des Entwurfs zu, nur hinſichtlich der Paragraphen 1, 2 und 4 ſchlägt ſie, wie aus dem ſoeben erſchienenen Bericht des Abg. Dr. Wilckens hervorgeht, einige Aenderungen vor. Nach § 1 der Geſetzesvorlage ſoll der Hagelverſicherungsfonds in der Weiſe gebildet werden, daß die von den Kreiſen des Landes an⸗ geſammelten Hagelreſervefonds, gleichviel, ob ſolche aus Staats⸗ oder aus Kreismitteln herrühren, längſtens auf 1. Juli 1900 an die Amortiſationskaſſe abgeliefert und zu einem Hagelverſiche⸗ rungsfonds vereinigt werden, der durch Zuweiſung eines Staats⸗ beitrags auf 1 Mill. Mark zu erhöhen iſt. Die Kommiſſion iſt der Anſicht, daß die durch freiwillige Leiſtungen der Kreiſe, ſowie durch Heranziehung der Verſicherten angeſammelten Fonds im Geſammtbetrag von 177 030/ den Kreiſen auch für die Folge verbleiben und daß der Fonds durch Zuweiſung entſprechender Staatsmittel auf 1½ Mill. Mark gebracht werden ſoll. Sie ſtellt den Antrag, den§ 1 der Vorlage ſo zu ſaſſen:„Die von den Kreiſen angeſammelten Hagelverſicherungsfonds ſind, ſoweit ſie aus allgemeinen Staatsmitteln herrühren, längſtens auf 1. Juli 1900 an die Amortiſationskaſſe abzuliefern und zu einem Hagel⸗ verſicherungsfonds zu vereinigen, der durch Zuweiſung einer enk⸗ ſprechenden, den allgemeinen Staatsmitteln zu entnehmenden Summe auf den Betrag von 1½ Mill. Mark zu erhöhen iſt. Die Beſtände des Hagelverſicherungsfonds werden von der Amorti⸗ ſationskaſſe zu 3½ Prozent verzinſt.§ 2 regelt die Frage, welche Zuſchüſſe der Fonds alljährlich erhalten ſoll. Nach dem Entwurf ſollten außer den Verſicherten auch die Kreiſſe jähr⸗ lich 10 Prozent der in ihren Bezirken von den Verſicherten an die Norddeutſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft zu leiſtenden Netto⸗ prämien⸗Beträge an den Hagelberſicherungsfonds entrichten. An⸗ geſichts der ohnehin hohen Belaſtung der Kreiſe konnte ſich die Kommiſſion nicht davon überzeugen, daß es richtig wäre, wenn die Kreiſe zu derartigen Beiträgen geſetzlich verpflichtet würden. Sie beantragt daher, den§ 2 wie folgt, zu faſſen:„In den Hagel⸗ verſicherungsfonds haben alljährlich die Verſicherten einen Beitrag in Höhe von 10 Prozent des von ihnen in dem betr. Jahr an die Nordd. Hagelverſ.⸗Geſ. zu entrichtetenden Nettoprämien⸗ betrags, inſoweit ſolcher nicht Eetwa von den Kreiſen übernommen wird, einzubezahlen.“ In 8 4 beantragt die Kommiſſion eine redaktionelle Aenderung, durch die im Geſetz ausgeſprochen wer⸗ den ſoll, daß, falls eine ſpätere Ergänzung des Fonds erforderlich wird, nur eine ſolche aus Staatsmitteln in Frage kommen kann. Die Regierung hat ihr Einverſtändniß mit dieſen Modifikationen erklärt. * Berlin, 25. Febr.(Die deulſche Ber auf Samoah ſoll, wie es heißt, in höchſt einfacher Weiſe gerichtet werden; ſie wird gewiſſermaßen eine Nachbildung des jetzt dort noch beſtehenden kaiſerlichen Konſulates werden. Wie jetzt nämlich ein Konſul, ein Vizekonſul und ein Sekretär das geſammte Perſonal bilden, ſo wird ferner außer dem Gouverneur nur ein Kanzler und ein Sekretär ernannt werden. Auch dürften die Gehälter übertragen werden, ſodaß das Gehalt des Konſuls von 24000% auf den Gouverneur, die 15 000% des Vizekonſuls auf den Kanzler und die 5000 für den Sekretär auf den neuen übergehen. Bisher hatte die Sekretariatsgeſchäfte der dortige Poſtbeamte nebenamtlich geführt. Die praktiſchen Erfahrungen werden nach und nach ergeben, ob Aenderungen in der Verwaltung nothwendig ſein werden. —(Dr. Lieber.) Angeſichts der andauernden günſtigen Wendung im Befinden Dr. Liebers kann nach Anſicht der Aerzte eine unmittelbare Gefahr numehr als beſeitiget gelten. Falls nicht abermalige Komplikationen eintreten, iſt ſichere Ausſichk auf vollſtändige Wiederherſtellung vorhanden. 5 —(Die Eidesleiſtung des Erzbiſchofs Dr. Simatr) im Berliner Schloſſe ſoll, wie verſchiedene Blätter melden, von William Pape in einem großen Oelgemälde dar⸗ geſtellt werden. Es wird der Moment veranſchaulicht werden, Feuilleton. Pon den ſtcilianiſchen Frauen. Ueber ſicilianiſche Sitten plaudert ſehr intereſſant Emil Pollak in der Zürcher Zeitung. Beſonders ſchildert er die Stellung der ſicilianiſchen Frauen. Erwachſene Mädchen gehen nicht allein aus, nicht einmal zu weit, nicht einmal, wenn ſie dreißig Jahre alt ſind. Eine Lehrerin, wenn ſie ihrem Berufe nachgeht, wird von der Mutter oder einer andern Frau ins Haus der Schülerin begleitet; dort wartet die die Stunde vorüber iſt, worauf beide den Heimweg antreten. Eine junge Schneiderin, welche eine Kundin beſucht, kommt beileibe nicht allein; ſagar Dienſtmädchen, wenn ſie das kanoniſche Alter nicht erreicht haben, gehen nicht aus, nicht einmal, um den Bedarf des Hauſes in der nächſten Gaſſe zu decken. Man ſollte nicht glauben, daß dies in der Praxis über⸗ haupt durchführbar iſt. Man behilft ſich eben, wie man kann: Vieles wird ins Haus gebracht, Vieles von der Frau, vom Manne, vom Sohn beſorgt. Für alternde Dienſtmädchen hat dieſer Brauch ſein Gutes: denn weil ſie ausgehen, ſind ſie geſucht. Aber nicht nur in der Stadt, auch auf dem Lande bei der bäuer⸗ lichen Bevölkerung iſt dieſe Gepflogenheit im Schwunge. In der Hauptſtadt Palermo beginnt es zu tagen; die Fälle von Emanzi⸗ pation in den beſſeren Kreiſen ſind jedoch vorerſt noch vereinzelt; die Begleitung von jungen Damen iſt daher eine Erwerbsquelle. Ein Fräulein würde eher ohne ihren Schatten ausgehen, als ohne eine an ihrer Seite einherſchreitende— Begleiterſcheinung. Die Erklärung für dieſe Beſchränkung will man aus der Beit der arabiſchen Herrſchaft ableiten; die Araber hätten ihre Frauen von der Außenwelt vollkommen abgeſchloſſen, die Ehriſtinnen dagegen als gute Beute angeſehen; da hätten. die griffen, dieſelbe freilich ſpäter ſtark gemildert. Dieſe Erklärung iſt nicht überzeugend, denn die Vertreibung der Araber datirt ſchon vom Ende des elften Jahrhunderts. Die Erklärung hiefür liegt näher: mir iſt die Abſchließung einfach ein Ausfluß der ſicilianiſchen Eiferſucht. Bei uns geht die ſprichwörtliche Rede: eiferſüchtig wie ein Italiener; in Italien: eiferſüchtig wie ein Siciltaner; in Sicilien: eiferſüchtig wie ein Araber, und ich zweifle nicht, daß die Araber des afrikaniſchen Nordens auf die ſüdlicher hauſenden Stämme hinweiſen, um eine hohen Grad von Eiferſucht zu kennzeichnen. Eiferſucht iſt in Wirklichkeit bei ſüdlichen Völkern eine häufige Erſcheinung. In dieſem Punkte iſt es in Sicilien arg genug be⸗ ſtellt und es ſtände damit noch ſchlimmer, wenn nicht eben in der geſellſchaftlichen Abſperrung der Frau ein vorbeugendes Mittel gefunden wäre. Selten nur wird ein Sicilianer einen Mann in ſein Haus laden; geſchieht es doch, ſo wird der Beſucher der Damen des Hauſes nicht anſichtig werden; dieſe treten auf den Plan nur, wenn er in Begleitung ſeiner Frau erſcheint. Wer einem Ehepaar begegnet, begrüßt blos den Mann; die Dame ignorirt er mit Abſicht, um dem Manne ſeine Achtung zu be⸗ zeugen. Eine ſolche Sitte konnte doch nicht aufkommen, wenn der Grüßende bei dem andern nicht Eiferſucht vorausſetzte!— Ausländiſche Damen ſind durch ein ſolches Verhalten der Siciliner anfangs verletzt. Die Abſperrung der Mädchen von der Außenwelt wird indeß heutzutage nicht mehr zu ſyſtematiſch durchgeführt, wie noch um die Mitte dieſes Jahrhunderts. Damals galt es noch als Dogma, daß man Mädchen der beſſern Stände mit den Geheimniſſen des Leſens und Schreibens nicht bekannt machen dürfe; denn dieſe Chriſten auch ihrerſeits zum probaten Mittel der Klauſur ge-⸗ Kenntniſſe könnten leicht zu unerlaubten Verſtändigungen mit Männern mißbraucht werden. Die Abſchließung der Mädchen iſt indeß nur eine äußerliche. Ich habe erwähnt, daß man hier ſozuſagen auf der Gaſſe lebt? ebenerdige Wohnungen mit ſtets offenen Fenſtern und Thüren gibt es in Menge und die Fenſter in den Stockwerken öffnen ſich zumeiſt nach dem Balkon, wo die Mädchen zu arbeiten pflegen. Wieſehr wird nicht nur durch dieſen Umſtand der„ehrbaren An⸗ näherung“ Vorſchub geleiſtet! In der That werden in Steilien die Ehen nicht im Himmel geſchloſſen, ſondern vom Balkon aus. Hier beginnen die harmloſen Plaudereien; von hier aus lauſchen die Schönen den ihnen dargebrachten Ständchen; hier werden nächtlicherweile die Brieſchen an Schnüren aufwärts befördert; von hier aus erfolgt die Beantwortung. Freilich geſtattet dieſes Syſtem nur den Austauſch der Seelen, und um Weiterem wor⸗ zubeugen, erweiſt ſich die Abſchließung als ſehr heilſam. Dann aber wird auf der andern Seite zu wirkſamen Gegenmitteln ge⸗ griffen. 5 Auch der Raub oder die gewaltſame Enlführung des Mäd⸗ chens wird, wie in alten Zeiten, ins Werk geſetzt. Das Mädchen ſpaziert an der Seite ſeiner Mutter oder einer andern Begleiterin. Da ſtürzen auf einmal der Bewerber mit zwei oder drei Freunden auf ſie zu; der eine verſichert ſich der Begleiterin, die andern bringen das Mädchen nach dem in der Nähe haltenden Wagen und—„hurre, hurre vorwärts gehts feldein, feldaus, bergab, bergan!“ Die beiden Frauen, die das Opfer eines Mordanfalles zu ſein vermeinen, laſſen weithin ertönende Schreckensrufe ver⸗ nehmen. Das Mädchen, wenn es dem Räuber gewogen, beruhigt ſich aber, ſobald ihm der Sachverhalt klar geworden; der Beglei⸗ terin und den auf das Geſchrei herbeigeeilten Perſonen bleibt ge⸗ wöhnlich das Nachſehen. Wenn der Streich gelingt, d. h. wenn der Mantel der Ehe ſich wohlthuend über dieſe Miſſethat breitet, dann wohl ihm. Mißlingt er aber, dann ſucht der junge Mang in der Regel ſein Heil in der Flucht lke General Anzeigeer. Mannbeim, 26. Febkuar' in welchem Dr. Simar knfeend dem Kaiſer den Treueid leiſteke.— Das letzte iſt jedenfalls unzutreffend. Der Biſchof hat den Eid dor dem auf dem Thronſeſſel ſitzenden Kaiſer nicht knieend, ſon⸗ dern neben dem Kultusminiſter ſtehend geleiſtet Fraukreich. P. Paris, 25. Febr.(paul Dérouldd e) telegraphirt an das Organ der Patriotenliga,„le Drapeau“, er habe die Ver⸗ urtheilung von Marcel Habert vorausgeſehen.„Dieſer neue Fehler der parlamentariſch⸗panamiſtiſchen Horde und des ſogenannten Staatsoberhauptes, das an ihrer Spitze ſteht, wird mit allen anderen geregelt werden. Das allgemeine Stimmrecht wird noch zur Geltung kommen, und das letzte Feſt dieſer Leute wird nicht lange mehr währen.“ Wie nach der Verurtheilung Deroulsde's, ſo wird auch jetzt wieder die Regierung boshafter Härte geziehen, weil ſie Marcel Habert nicht ſeinem Wunſche gemäß an die ſpaniſche Grenze, ſondern nach der nächſten belgi⸗ ſchen Grenzſtation bringen ließ. Das ſoll aber ſeinen guten Grund darin haben, daß die ſpaniſche Regierung ſich gegen das Geſchenk, das man ihr mit dem verbannten Déroulede machen wollte, entſchieden verwahrte. Wenn dieſer auf ihrem Boden ein Unterkommen ſuchen wolle, ſoll die Antwort aus Madrid auf eine Anfrage gelautet haben, ſo werde man ihm den Aufenthalt nicht wehren, ſo lange er keine Störung bereite. Nur möge die franzöſiſche Regierung ihn nicht ſelbſt in Spanien abſetzen laſſen. Der Burenkrieg. Die eugliſchen Streitkräfte⸗ Aus London wird berichtet: Nach ſeiner Rückkehr von der unfreiwilligen Spritzfahrt nach Pretoria drahtete Winſton Churchill an die„Morning Poſt“, daß zur Beſiegung der zwei Burenſtaaten ein Viertel Million Soldaten nöthig ſein werde. Das war im Anfang Dezember. Man riß in London die Augen weit auf, als man die Ziffer las, 250 000 Mann! Aber Churchill hatte recht. Allmählich kommt man auch in den leiten⸗ den Kreiſen zur Ueberzeugung, daß mehr Truppen, immer mehr Trupen in den offenen Schlund des ſüdafrikaniſchen Moloch Hineingeſchleudert werden müſſen. Aber wie langſam den Leuten dieſe Erkenntniß kommt, kann man aus einigen Thatſachen er⸗ ſehen, die es ſich verlohnt, heute ins Gedächtniß zurückzurufen, wo die„Daily Mail“, dieſes kriegsluſtige Blatt, davon ſpricht, daß der Krieg erſt jetzt eigentlich beginne. Sir Penn Simons, der unglückliche General, den am Talana⸗Hügel eine Buren⸗ kugel niederſtreckte, war der Anſicht, daß man mit 2000 Mann ganz Natal halten könne! Als Sir Redvers Buller in Kapſtadr landete, bot ihm Lord Wolſeley die fünfte Diviſion an, weil beim Nicholſons Nek gegen 1000 Rothröcke gefangen worden waren. Sir Redvers hielt die Abſendung dieſer Diviſton nicht fiir dringend nöthig. Jetzt ſtehen die ſechſte und ſiebente ſchon draußen und die achte wird in Alderſhot zur Abfahrt gerüſtet. In den mächſten Wochen ſollen im Ganzen weitere 50 000 Mann nach Afrika geſchickt werden. Da Lord Lansdowne die Zahl der be⸗ reits in Südafrika kämpfenden Truppen, mit Einſchluß der Kolonialtruppen, auf 200 000 angab, abzüglich der Verluſte, iſt die von Winſton Churchill geforderte Biertelmillion nahezu voll⸗ ſtändig. Wo die 50 000 Mann hergenommen werden? Der Unter⸗ ſtaatsfekretär für das Kriegsweſen George Wyndham gab an, daß im Vereinigten Königreich noch 109 000 Mann ſtehen— genau die Zahl, die im Vorjahr um dieſelbe Zeit unter den Waffen war. Dieſerbe Zahl, aber ni chk mehr die⸗ ſelben Mannſchaften. Was jetzt in den Depots iſt, ſind friſchangeworbene Rekruten, etwa 40 000 bartloſe Jungen, Reſer⸗ viſten, die vom Arzt zurückgeſtellt wurden, Kranke und Kriegs⸗ untüchtige. Daß man mit dieſen keine großen Sprünge machen kann, leuchtet ein. Dadurch erhält auch der Aufruf der Königin Aan ihre ausgiedienten Soldaten, ſich wieder unter die Fahnen zu begeben, und zur Landesvertheidigung zuſammenzutreten, eine ganz neue Beleuchtung. Die Milizen ſind auch nur zur Landes⸗ 1 1 da, und doch dienen ſie in Südafrika, wenn auch Roch nicht an der Front. Daſſelbe Geſchick ſteht den Soldaten der „Rohal Bataillons“ bevor. 22 Kſtr. nach einjährigem Dienſt genügen nicht, um wirklich tüchtige Männer mit militäriſcher Er⸗ fahrung zu veranlaſſen, gute Stellen aufzugeben und der Königin zu Liebe wieder zur Flinte zug reifen. Mit ſolchen Verſprechungen lockt man vielleicht einige Tauſend Taugenichtſe und arbeitsſcheue oder arbeitsloſe Landſtreicher an, aber keine 45 000 ſtreitbaren Miänner, auf die das Kriegsamt rechnet. Wahrlich, dieſer Krieg fängt an, nicht nur den Generalen und dem Miniſterium, ſondern auch der Nation über den Kopf zu wachſen. VBom deutſchen Rothen Kreuz in Südafrika. „Der folgende Brief des Dr. Küttner, Mitglieds der Expe⸗ bdition des deutſchen Rothen Kreuzes nach Südafrika, iſt dem„Schwäb. Die gewaltſame Entführung iſt aber nicht leicht zu bewerk⸗ ſtelligen: es gilt, dem Mädchen auf einſamen Pfaden zu begegnen, man bedarf mehrerer, nicht immer zuverläſſiger Mitwiſſer und dergleichen. Der Sicilianer iſt jedoch um ein Auskunftsmittel nicht verlegen und greift ſogar zur Entſtellung ſeiner Erkorenen. Zu dem Ende ſucht er ſich dem Mädchen zu nähern und verſetzt ihm mit einem ſcharfen Meſſer einen oder mehrere Schnitte in die Wange. Die Wunden laſſen Narben zurück. So entſtellt, hofft er, werden ſie nicht leicht einem andern Manne gefallen; er aber iſt bereit, ſie zu ehelichen. Solche Fälle führen thatſächlich öfters zur Ehe. Das Mädchen erblickt nämlich in dieſer wilden Aeuße⸗ Lkung der Leidenſchaft den untrüglichen Beweis der Liebe ihres Verehrers. Wehe aber, wenn der Fall nicht die gewünſchte Löſung findet! Das Geſetz, das dieſe barbariſche Sikte ausrotten will, unterwirft dieſelbe ſchwerer Ahndung. Aber auch die gefährliche Drohung erweiſt ſich als wirkſam. Der Mann bedeutet dem Mädchen, daß ſie mit ihm fliehen müſſe, bei Strafe am Leben im Weigerungsfalle. Das Mädchen willigt öfters ein, ſei es aus Liebe, ſei es aus Neigung zu dem ungeſtümen Werber oder aus Furcht; denn über den Ernſt einer ſolchen Drohung iſt ein ſicilianiſches Mädchen nicht im Zweifel. Will ſie dem Manne aber durchaus nicht angehören, ſo wird die Aufſicht doppelt und das Mädchen für längere Zeit in ein Kloſter ge⸗ acht oder an einem unbekannten Orke verborgen gehalten in der Hoffnung, daß inzwiſchen die Liebesgluth ſich herabſtimmen werde. Man meine indeß nicht, daß Fälle, wie die hier angeführten, ſich ſelten ereignen. Neben Raubanfällen wird ihnen häufig genug in der Lokalchronit begegnet, freilch nicht ſo häufig Hie vordem. Die Sitten haben ſich eben gemildert, daher die Annahme, Sieilien werde auch hierin dereinſt europziſchen Bräuchen hul⸗ digen, nicht von der Hand zu weiſen iſt. Merkur“ von Profeffor Dr. d. Iruns in Tübingen zur Verfügung geſtellt worden. 2 Jakobsdal, d. 20. Dez. 99. Wir ſind glüslich an unſerem Beſtimmungsorte angelangt und bereils in voller Thätie keit. Jakobs⸗ dal iſt ein Landdroſteiſitz an der Grenze, hat etwa 200—300 Einwohner und iſt jetzt vollſtändig in ça großes Feldlazareth umgewandelt, welches wir übernommen haben.(Es iſt das Lazareih, dem Roberts kürzlich beſonderes Lob ſpendete. D..) Eine große Schlacht kann jeden Tag ſtattfinden, zögert ſich aber wahrſcheinlich weit hinaus, da die Eng⸗ lander vor 10 Tagen am Modderriber enorme Verluſte erlitten haben. Die Engländer haben namentlich durch die überaus raffinirte Taktik der Bauern ſo große Verluſte gehabt. Cronje ſchickte auf die Gipfel der„Kopjes“ Leute mit alten Martini⸗Henry⸗Gewehren, die noch rauchendes Pulber haben, und ließ ſie einige Schüſſe abfeuern, während das Gros der Bauern am Fuß der Kopje in tiefen Schanzen lag. Sobald die Engländer den Rauch auf den Höhen bemerkten, er⸗ öffnete ihre ausgezeichnet ſchießende und ſehr gefürchtete Artillerie ein verheerendes Feuer auf die Gipfel der Hügel, welches natürlich gar keinen Schaden that. Dann ſtürmte die Infanterie an und würbe von den in den Schanzen liegenden Bauern bis auf etwa 100 Meter heran⸗ laſſen. Der engl. General rief:„Hurrah, we are in“ und ſank im gleichen Augenblick von 3 Kugeln getroffen. Gleichzeitig fielen reihen⸗ weis die engl. Truppen, faſt Alle durch den Kopfgeſchoſſen. Die 3 vor⸗ züglichen ſchottiſchen Highlander⸗Regimenter ſind vernichtet, ihre Offi⸗ ziere ſcheinen größtentheils gefallen zu ſein, wenige Ueberbleibſel der „Blüthe der engliſchen Armee“ befinden ſich in unſerem Hoſpital. Kimberleys Scheinwerfer ſehen wir oft am Nachthimmel. Was nun unſer Leben und unſere Thätigkeit betrifft, ſo läßt es ſich in Jakobsdal ſchon aushalten. Im Anfang war es furchtbar heiß, 41 Grad im Schatten, jetzt iſt es beſſer, vor Allem ſind die Nächte recht kühl, werden aber durch Wanzen, Moskitos, Vogelläufe ete. in ihrer Schönheit beeinträchtigt. Unſere Anweſenheit hier iſt dringend nöthig geweſen, da die Verſorgung der Verwundeten keine genügende war und die Berwundungen hier faſt durchweg zu den allerſchwerſten gehören. Schüſſe der Gliedmaßen ſind nicht ſehr häufig, doch ſind eine Anzahl Splitterbrüche da. Die Hauptrolle ſpielen die Kopfverletzungen; wir haben bereits 4 Gehirnabſzeſſe operirt. Wie ſehen faſt ebenſoviel Ver⸗ letzungen durch grobes Geſchütz, beſonders Shrapnells, wie Klein⸗ zaliberwunden. Die verwundeten Engländer ſind alle durch das Mauſergewehr verletzt. Die Bauern ſind angenehme Patienten, halten viel Schmerz aus und ſind geduldig. Von den Deutſchen halten ſie piel; als im Hauptlager bekannt wurde, daß die Deutſchen das große Lazareth übernommen hätten, brachten ſie ein dreifaches Hurrah auf Deutſchland aus. Auch die verwundeten Engländer ſind angenehme Menſchen, ſie ſind ſehr dankbar und offenbar erſtaunt, daß ſie ebenſo behandelt werden wie die verwundeten Bauern. Von Nrantheiten haben wir im Lazareth eine Anzahl Typhusfälle und vereinzelte Malaria. Das Waſſer in Jakobsdal iſt ſehr gut Aus Stadt und Land. Maunheim, 26. Februar 1900. Ueber die Bauthätigkeit in Maunheim 1 Jahre 1899 wird in den ſtäptiſchen ſtatiſtiſchen Mittheilungen aus⸗ geführt: War ſchon die Bauthätigtkeit des Jahres 1898 ungewöhnlich leb⸗ haft zu nennen, ſo muß die im vergangenen Jahre entfaltete im Ver⸗ hältniß zur Größe der Stadt als geradezu enorm bezeichnet werden. Insgeſammt entſtanden nämlich 589 Neubauten(gegen 254 im Jahre 1898) und auch nach Abzug der Vororte hat die Steigerung noch immer 190 Gebäude betragen. Was zunächſt die Wohngebäude betrifft, ſo ſind an ſolchen 867(1898: 198) erſtellt worden. Weitaus am ſtärk⸗ ſten war die Bauthätigkeit in der Neckarvorſtadt mit 106 Wohn⸗ gebäuden, während der Lindenhof, welcher 1898 noch die größte Zahl von Neubauten aufwies, diesmal mit 57 erſt an dritter Stelle kommt und auch von der Schwetzingervorſtadt mit 89 übertroffen wird. Nach der Zahl der Neubauten von Wohnhäuſern geordnet, rangiren die Stadttheile überhaupt wie folgt: 1899 1898 Neckarvorſtadt 106 48 Schwetzingervorſtadt 59 34 Lindenhof 57 54 Neckarau 47— Altſtadt 42 27 Oeſtliche Stadterweiterung 40 29 Käfſerthal 11— Jungbuſch und Mühlau 5 1 Allenthalben iſt alſo die Bauthätigkeit— und zwar meiſt recht erheblich— lebhafter geworden, und nur der erſt vor wenigen Jahren erſchloſſene und jetzt ſchon dicht bebaute Lindenhof zeigt ein mehr ſtationäres Verhalten. Es iſt auch zu erwarten, daß das Schwer⸗ gewicht infolge der Planlegung der Langen Rötter, wie der Kaſernen⸗ und Hafenbauten in den nächſten Jahren ſich noch mehr nach der Neckar⸗ vorſtadt verſchiebt. Während bei den Wohngebäuden die Vorderhäuſer mit 334 die Seiten⸗ und Rückgebäude mit 33 um das Zehnfache übertreffen, kehrt ſich das Verhältniß bei den 222 Magazin⸗ und Fabrikgebäuden, Lager⸗ ſchuppen, Ställen u. ſ. w. um. Unter dieſen ſind nur 35 Vorder⸗ häuſer. Die Erſtellung ſolcher Gebäude iſt noch in viel ſtärkerem Grade geſtiegen, als der Bau von Wohnhäuſern, nämlich von 61 auf 222. Hier fällt freilich die Einverleibung Neckarau's ſehr ins Gewicht, wo im Vorjahr 78 ſolcher Gebäude errichtet wurden, d. h. weit mehr als in irgend einem anderen Stadttheil. Demnächſt folgt mit 50 die Neckarvorſtadt, ſodann in weitem Abſtand Jungbuſch und Schwetzinger⸗ vorſtadt mit je 24. Die öſtliche Stadterweiterung fällt hier infolge der bekannten prohibitiven Beſtimmungen faſt ganz aus. Auch die Einrichtung von Geſchäftslokalen iſt in viel raſcherem Tempo als je zuvor por ſich gegangen und hat ſich von(1898) 207 auf 402 gehoben. Wie überall, ſteht hier ebenfalls wieder die Neckarvorſtadt mit 119 (im Vorjahr 60) obenan und hat damit die Altſtadt verdrängt(99 gegen 74). Die Schwetzingervorſtadt verzeichnet 59(28) neue Ge⸗ ſchäftslokale, desgleichen die anderen Stadtheile ſämmtlich mehr. Hinſichtlich der Jahreszeit iſt zu bemerken, daß die Sommer⸗ monate naturgemäß den ſtärkſten Zugang an Gebäuden aufweiſen und daß das zweite Halbjahr das erſte an Lebhaftigkeit weit hinter ſich ließ. Nimmt man als durchſchnittliche Bewohnerzahl eines Wohn⸗ hauſes die 1895 ermittelte von 23,5 an, ſo hätte die Bauthätigkeit 1899 Raum für 8600 Perſonen geſchaffen, das ſind rund 300 mehr, als die oben berechnete Vermehrung der Bebölkerung betrug. * Perſonalien. Der Finanzaſſiſtent Philipp Britſch beim Hauptſteueramt Mannheim wurde als Buchhalter etatmäßig anceſtellt. * Die Zahl der Eheſchließungen in Mannheim bot auch im verfloſſenen Jahr ein erfreuliches Bild. Es iſt wenig bekannt, daß Mannheim ſchon ſeit Jahren unter allen größeren deutſchen Städten (von über 50 000 Einwohnern) relatib die höchſte Eheſchließungsziffer aufweiſt. Allein während bisher dieſe Ziffer regelmäßig zwiſchen 11 und 12 pro Mille ſich hielt, ſind 1898: 4438, 1899 aber 1588 Ehen hier geſchloſſfen worden, was auf die mittlere Jahresbevölkerung be⸗ rechnet 13,18 und 12,44 pro Mille ergibt. Uebrigens waren von den neuvermählten Männern noch nicht ein Fünftel, von den Frauen eben⸗ falls noch kein Viertel geborene Mannheimer, wie denn berhaupt in unſerer Stadt der Antheil der ortsgebürtigen an der Geſammtbevöl⸗ kerung ein beſonders geringer zu ſein ſcheint. Faſt genau ein Drittel der eingegangenen Ehen(558) waren Miſchehen. Beſonders häufig haben kakholiſche Männer außerhalb ihrer Konfeſſion geheitrathet (40,5 9 aller Heirathenden), demnächſt proteſtantiſche(30,3), während bei den Iſraeliten ſolche Fälle zu den Ausnahmen gehörten. Auch katholiſche Mädchen haben häufiger ſich mit Andersgläubigen ver⸗ ehelicht als proteſtantiſche, doch iſt hier der Unterſchied ein ſehr geringer * Verkehrsweſen in Mannheim. Noch 1895 ſtand Manff⸗ heim hinſi⸗stlich des Perſonenperkehrs erſt an bierter Stelle unter den badiſchen Stationen. In Folge der außerordentlichen Zunahme des Jahres 1898 trat es an erſte Stelle und hat dieſelbe im abgelaufenen Jahre jedenfalls behauptet, denn auch in dieſem hat der Perſonenverkehr ſich ſehr ßerk entwickelt. Von den beiden betheiligten Bahnver⸗ waltungen, der Badiſchen und der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahn wurden im Hauptbahnhof und Bahnhof Neckarvorſtadt 1899 insge⸗ ſammt 1 833 000 einfache und Rü rkarten gegen 1 462 000 im Vorjahr verausgabt. Die Mannhei zeinheim⸗Heidelberger Neben⸗ bahn beförderte 1 465 000 gegen vorjährige 1 355 000 Paſſa⸗ giere, die Feudenheimer Dampfſtraßenbahn 1 055 000 gegen 998 000. * Güterverkehr in Mannheim. Da der Verkehr im Rheinau⸗ hafen im abgelaufenen Jahr 388 621 Tonnen betragen hat, dieſer abes füglich den Mannheimer Hafenanlagen hinzugerechnet werden muß, ſo hat der geſammte Hafenverkehr 1899: 5 092 323 Tonnen betragen und damit erſtmals die fünfte Million überſchritten. * Geburten und Sterbefälle in Mannheim. Die Geſammt⸗ zahl der Geborenen hat im vergangenen Jahre in Mannheim 5380, in. Jahre vorher 4643, die Zahl der Todesfälle(ohne Todtgeburten) 2495 gegen 2359 im Vorjahre betragen; die Sterbeziffer iſt darnach von 21,6 auf 19,5 pro Mille herabgegangen. Im Ganzen zeigt die Be⸗ wegung der Bevölkerung im vergangenen Jahre ein ſehr erfreuliches Bild: Fortdauer der hohen Eheſchließungs⸗ und Geburtsziffern auf der einen, erheblicher Rückgang der Geſammtſterblichkeit und ſpeziell der Kinderſterblichkeit auf der anderen Seite. Der Geburtenüberſchuß belief ſich in Folge deſſen auf 21,3 pro Mille der mittleren Jahres⸗ bevölkerung, eine Ziffer, welche ſeit vielen Jahren von keiner größerez ſüddeutſchen Stadt, aber auch in Norddeutſchland äußerſt ſelten er reicht worden iſt. * Nicht weniger als 30 000 Perſonen ſind im verfloſſener Jahre von auswärts nach Mannheim gezogen. Dabei iſt dieſe Ziffei jedenfalls als Mindeſtzahl zu betrachten, da immerhin zahlreiche vor⸗ übergehende Zuzüge nicht zur Meldung gelangen werden. Man wird der Wahrheit ziemlich nahe kommen, wenn man annimmt, daß Zu und Wegzug 1899 etwa 40 der ganzen Bepölkerung betragen hat Der Ueberſchuß der Zuwanderung über die Abwanderung betrug 15 226 Perſonen, gegen 10 592 Perſonen im Vorjahre. Für di hieſigen Dienſtboten ſind die wichtigſten Rekrutirungsgebiete Württem berg und der Kreis Mosbach, ſowie der Kreis Heidelberg. Auf dieſ drei Gebiete entfallen allein ſchon mehr als die Hälfte aller zugezogenen Dienſtmädchen * Der Karlsruher Rheinhafen und Manuheim. In de letzten Sitzung der Handels⸗ und Gewerbekammer Stuttgart wurde auch debattirt über die Eröffnung des Karlstuher Rheinhafens, bezüglich deſſen ſich die Kammer der Anſicht hingibt, daß bei zweckentſprechende Ausſtattung der Anlagen ein erheblicher Theil der bisher über Mann heim bezogenen Maſſengüter(Kohlen, Getreide etc.) über Karlsruh bezogen werden dürfte. —TTTbTTTTTT N—————— Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 3001.08. Von eine fidelen Sonntags⸗Geſellſchaft im Cafs Letſch M. 10.45. Zuſamme⸗ M. 3011.53. 52 Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Maunh. Journal. * Von Jutereſſe für unſere Turnvereine dürfte die Nach⸗ richt ſein, daß der Mitbegründer der deutſchen Turnerſchaft, Karr Kallenberg, dieſer Tage auf ſeinem Gute bei Lindau am Boden⸗ ſee geſtorben iſt. Kallenberg iſt bekannt durch den„Ruf der Samm⸗ lung“, den er gemeinſchaftlich mit ſeinem Freund und Führer der ſchwäbiſchen Turnerſchaft, Th. Georgi, im Jahre 1859 an das deutſche Volk erlaſſen hatte und der zur Folge hatte, daß im Jahre 1860 das erſte beutſche Turn⸗ und Jugendfeſt zu Koburg und dadurch die deutſche Turnerſchaft zu Stande kam. Auch war er einer der Gründer des deutſchen Schützenbundes. Der diesjährige großze Chorverbands⸗Maskenball, welcher am Samſtag Abend im Apollotheater ſtattfand, war trotz mehrfacher Konkurrenz mit anderen Bällen, ſehr zahlreich beſucht. Eine große Anzahl ſchöner und origineller Masken ſchwirrten durch die Säle des Apollotheaters und des Badner Hofes“, in denen zwei Muſikkapellen zum Tanze aufſpielten. Gegen 11 Uhr erfolgten Balletaufführungen. 1) Gavotte, getanzt von der Solotänzerin Fräulein Paula Bethge; ).Baby⸗Polka, gekanzt von den Damen Frl. Breiſch, Finke, Ziſch und Möllinger; 3) Slovakiſcher Tanz, getanzt von den Damen Frl. Kromer und Brandner; 4) Sport⸗Tanz, getanzt von den Damen Frl. Salz⸗ mann, Reibold, Schmidtkonz, Kellermann, Merian und Faulhaberz 5) Galopp, getanzt von ſämmtlichen Damen des Corps de Ballet; 6) Jankeedoodle, amerikaniſches orig. Neger⸗Trio, getanzt von Mſtr. Oskar, Charles und Roberts. Die ſämmtlichen Tänze, welche tadel⸗ los ausgeführt und von der kollen Unterthanenſchaft des Prinzem Carneval mit lebhaftem Beifall belohnt wurden, waren von der Ballet⸗ meiſterin Frl. Luiſe Dänike arrangirt worden. Die Preisvertheilung hatte folgendes Ergebniß. Den 1. Preis, eine goldene Damenuhr, erhielt eine Maske, Bienenkorb: den 2. Preis, eine goldenes Armband, bekam eine Maske„Teufelin“; den 3. Preis, ein Opernglas, erhielt die Maske Champagnerpropfen. Im Saale war eine Tombola aufgeſtellt, von der reichlich Gebrauch gemacht wurde. Zweifellos hat der Ball einen ſtattlichen Reinertrag zum Beſten der Penſtonskaſſe des Allge⸗ meinen deutſchen Chorſängerverbandes abgeworfen. * Der Mannheimer Carnvalszug. Unſerem Berichte über den Mannheimer Carnevalszug wollen wir die Namen Derjenigen anfügen, die an dem Zuſtandekommen in hervorragender Weiſe be⸗ theiligt ſind. Wir nennen in erſter Linie den Herrn Architekten A. Paul, der der geiſtige Urheber der verſchiedenen Prunkwagen iſt. Großer Dank gebührt den hieſigen Fuhrwerksbeſttzern, die das prächtige Pferde⸗ material zur Verfügung ſtellten. Es ſind das die Herren Joſ. Petri, Schweikart, Jak. Ueberrhein, Heinr. Ueberrhein, Heinr. Gräff, Gebr. Gräff, Jak. Gräff, Kuchenmeiſter, Peter Hartmann, Alex. Hartmann, Wilh. Schmitt, Grohe, Klötzer, Jak. Reichert, Kiffel, Gg. Fucke und Carl Bauer. Nebenbei ſind der Seckenheimer Reiterverein und ber⸗ ſchiedene Landwirthe von Sandhofen zu erwähnen. Ferner wirkten bei der dekoratiben Ausſtattung mit: die Maler Herren Gutbrod, Barch⸗ feld, Wißmann, Mayer, Schmidt, Drexler, Kaub und Paul; die Tape⸗ ziere Herren Steinhart, Claußen, Hotter, Büchler und Strittmatter; die Zimmermeiſter Lutz, Calmbach und Doſtmann. Des Weiteren ſinng betheiligt die Herren: Schreiner Hoffmann, Schloſſer Heinr. Gordt, 9 Cartonagenarbeiter Schuck und Lambert, Elektrotechniker Wunder, Schmied Gg. Wöllner. Spengler Wunder, Gärtner Preſtinari, Dreher Elz und die Friſeure Th. Ott und Brenner. Die Coſtüme wurden geliefert von den Firmen Ott& Nerlich und Hartmann dahier und von der Kaiſer'ſchen Coſtümfabrik in Mainz. Alle haben regen Antheil an der prächtigen Ausgeſtaltung des Zuͤges genommen. * Großen Durſt ſcheint der Taglöhner Feuerſtein aus Mannheim gehabt zu haben, welcher in Ludwigshafen aus dem Haus⸗ flur einer Wirthſchaft an der Mundenheimer Landſtraße ein Faß Bier ſtahl, zu ſeinem Leidweſen aber hierbei erwiſcht wurde Aus dem Groſtherzogthum. * Seidelberg, 25. Febr. Eine Gasexploſion mit ſtarkem Knall fand in der Leopoldſtraße ſtatt. Es war f. Zt. die Laterne an dem früheren Cafés Mai, dem jetzigen Neubau der Rheiniſchen Creditbank, perlegt worvden und dabei mag die Leitung ſchadhaft geworden ſein. Gas ſammelte ſich in dem Kanal an und als bei Legung einer neuen Leitung dieſe auf ihre Dichtigkeit unterſucht und ein Skreichholz an⸗ gezündet wurde, entzündete ſich das im Kanal angeſammelte Gas. Das Feuer wurde durch Erde erſtickt. Scheuer und Stallung 5 des Nikolaus Hock gänzlich nieder. Entſtehungsurfache: (35,7 gegen 34,8). *Moos, 25. Febr. Hier brannke Die — ˖ S0 von 7 Jahren zündete beim Heuholen den Heuſtock an. 55 H⸗ eme 5 A . e Drr + 90 Nünn.eim, 26. Februnt! Senerak⸗ Anzeiger. 3 85 Selte⸗ Il Candau, 25. Febr. In der leßten Sitzung des Stadtraths wurde beſchloſſen, der Frage der Erbauung einer Feſthalle näher Ju treten. 7 dun Gtonies Truppen achalten wurde. Die 5 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Sroßh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Aſchenbrödel. Diesmal gab's zu Faſtnacht ein echtes altes Kindermärchen, wie die Kinder ſich's ſchon lange vom Mannheimer Theater gewünſcht hatten. Mit dem Zurückgreifen auf das Alte, Längſtbewährte hat unſer Theater diesmal einen guten Zug gethan, das Gönner'ſche Aſchenbrödel mit ſeiner naiven Märchenkomik amüſirte das kleine Publikum ausge⸗ geichnet. Etwas aufgeputzt war das alte Märchen allerdings, da gab's auch Ballets, Feerien und Apotheoſen, aber ohne jene Ueberladung, die in Kinderſtücken unangenehm berührt. Zu ſehen und zu hören war da für die Kleinen genug und ſie äußerten ihr helles Entzücken darüber, was ihnen da Alles vorgezaubert, vorgetanzt, vorgeſprungen und vorgerutſcht, vorerzählt und vorgeſungen wurde. Die Künſtler auf der Bühne fanden alle den richtigen Ton und wußten ſich in luſtigem Eingehen auf die Faſchingslaune ihres kleinen Auditoriums von Anfang an mit dieſem in unmittelbarſte Connex zu ſetzen. Stürme von Heiterkeit erweckten namentlich der König Kakadu(Herr Godeckh und Baron Montecontecuculorum (Herr Tietſch). Als poetiſches Aſchenbrödel erſchien Frl. Burger und Herr Köckert als Prinz Wunderhold ſeufzte und ſchmachtete, daß es eine Luſt war. Aber auch allen anderen Mitwirkenden ſpendeten die hunderte von kleinen Zuſchauerhänden einmüthigſten Beifall. Wenn die Kinder gewußt hätten, daß ſie das hübſche Arrangement dieſer amüſanten Märchenkomödie Herrn Regiſſeur Hecht verdankten, hätten ſie jedenfalls auch ihm ihren lebhaften Beifall zu erkennen gegeben. Daß die Mütter, Großmütter, Tanten und Onkels Zeit hatten, darüber ähren Schutzbefohlenen Aufklärung zu geben, glaube ich nicht, denn in den Zwiſchenakten gab's bei dem kleinen maskirten Volk ſo viel zu fragen und zu debattiren, ſo viel Auskunft zu verlangen, daß es in dem Theater ſchwirrte und ſummte, wie in einem Bienenhaus. Da⸗ zwiſchen ließen die Kindertrompeten und andere liebliche Faſtnachts⸗ inſtrumente ihre klangvollen Weiſen ertönen, die Papierſchlangen wirbelten von den Logen und von der Gallerie hernieder, bunte Confetti miſchten ſich drein— ein reizendes, farbenheiteres Carnevalsbild, ein luſtiges Theater im Theater! Dr. W. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Da die für die Jaſtnachts⸗Vormittags⸗Vorſtellung„Aſchenbröde!“ gewünſchten Billets nicht alle berückſichtigt werden konnten, wird dieſe Vorſtellung nächſten Samftag den 83. März zu Volksvorſtellungspreiſen wiederholt werden. Der Anfang iſt auf Nachmittags 4 Uhr feſtgeſetzt. Aeneſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“) * Berlin, 26. Febr. Der Central⸗Vorſtand Dder nationalliberalen Partei hielt geſtern ſeine ordentliche Jahresverſammlung ab. Zur Flottenvorlage wurde eine Reſolution angenommen, welche es für ſelbſtver⸗ ſſtändlich erklärt, daß alle Parteifreunde mit aller Kraft für das Flottengeſetz eintreten. Später fand ein Feſtmahl im Kaiſer⸗ hofe ſtatt, dem ſämmtliche Mitglieder der Reichs⸗ und Landtags⸗ fraktion beiwohnten. Folgendes Telegramm wurde an den Kaiſer abgeſandt: Die im Kaiſerhofe verſammelten Mitglieder des Vorſtandes der Rationalliberalen Partei aus allen Theilen des Reiches in Gemeinſchaft mit den Vertretern der Partei im Reichs⸗ und Landtage bringen Euer Majeſtät ihre ehrfurchtsvolle Huldigung dar und erklären ſich mit Patriotiſcher Entſchloſſenheit bereit, ihre ganze Kraft einzuſetzen, damit die großen Ziele der weitausſchauenden Politik Euer Majeſtät erreicht, beſonders auch die Anforderung der ſtarken Machtſtellung Deutſchlands Zur See baldigſt erfüllt werden. Hammacher, v. Eynern. * Wien, 26. Febr. Das leitende Komitee des Verban⸗ Des der Induſtriellen Oeſterreichs beſchloß, dem Miniſterpräſidenten für das in ſeiner Programmrede vom 22. ds. dargelegte Wohlwollen für die Induſtrie und für Einbringung der Vorlage betreffend die Inveſtion von 500 Mill. Kronen ſeine dankbare Anerkennung auszuſprechen. * Wien, 26. Febr. Der Central⸗Verband der Induſtriellen faßte einſtimmig zum Ausſtand der Kohlen⸗ grubenarbeiter eine Reſolution, daß der Central⸗Verband anläß⸗ lich der jüngſten Vorgänge im Abgeordnetenhauſe die Ueber⸗ geugung ausgeſprochen hat, daß von der Frage der geſetzlichen Verkürzung der Arbeitszeit im Bergbau die geſammte Induſtrie Oeſterrreichs auf das Empfindlichſte getroffen werde. Es ſei mothwendig, daß alle Anhänger der ſtaatlichen Ordnung und thätiger wirthſchaftlicher Entwicklung ſich zuſammenſchaaren, und den Anſturm der Sozialdemokratie abzuwehren trachten. * Budapeſt, 26. Febr. Die Budapeſter Korreſpondenz erklärt, Die Gerüchte von der angeblichen Cheſchließung des Thronfolgers Erzherzogs Franz Ferdinand für unrichtig. Paris, 25. Febr. Bei dem Brande des Oel⸗ und Spiritus⸗ fabrik in Saint Quen erfolgte heute Abend, nachdem der Brand an⸗ ſſcheinend gedämpft war, eine Exploſion von Petroleum und Spiritus, wodurch eiwa 30 Perſonen verwundet wurden. * Paris, 26. Febr. Der Brand in St. Quen dauerte die ganze Nacht fort, jedoch war die Gefahr einer weiteren Ausdehnung geſtern Abend um 8 Uhr beſeitigt. Die amtliche Zahl der Verletzten iſt 130, davon ſind 4 Perſonen ſchwer verwundet. Den Blättern zu Folge beträgt die Zahl der Verletzten 200, die meiſten ſeien jedoch leicht berwundet. Die Behörden kreffen Maßnahmen zur Unterbringung, ſowie zur Unterſtützung von 80 obdachlos gewordenen Familien. Der Materialſchaden iſt ſehr groß, jedoch durch Verſicherung gedeckt 200 Arbeiter ſind in Folge des Brandes arbeitslos geworden. In St. Quen geht das Gerücht, das Feuer ſei durch Böswilligkeit ent⸗ ſtanden. *Paris, 26. Febr. Die Wirkwaarenfabrkkan⸗ ten in Troyes haben in Folge des allgemeinen Streiks ihre Arbeiter ausgeſperrt. Die ſozialiſtiſchen Blätter greifen die Kohlenbergbau⸗Geſellſchaft in Carmour heftig an, weil ſie die von den Streikenden vorgeſchlagenen Schiedsgerichte zurück⸗ gewieſen habe. Jaures ſchreibt im„Petit républicaine“: Die teaktionäre Leitung der Geſellſchaft wolle die Republikaner in einen Bürgerkrieg treiben.— Mehrere ſozialiſtiſche Deputirte begeben ſich auf Wunſch dere Streikenden nach Carmour. **. Der Burenkrieg. * London, 25. Feb. Das Reuterſche Bureau meldet vom 21. Febr. aus Paardeberg: Heute wurde ein zerſtreu⸗ tes Feuer, ſowohl im Norden wie im Süden des Fluſſes unterhalten. Die Brigade des Generals Knox hält die Linie ſüdlich vom Fluſſe, während General Smith im Norden das Lager der Buren angreift. Im Laufe des Tages griff General French mit Artillerie einen Hügel an, welcher von einer ſtarken „durch Zuzug von Ladyſmith verſtärkten Abtheilung Buren machten plötzlich einen Angriff auf General French, welcher ſie mit heftigem Granatfeuer gegen die Drift zurückwarf. Eine große Anzahl entkam. Viele wurden jedoch getödtet und 50 gefangen genommen. Die Kopje bildet eine vorzügliche ſtarke Stellung. Im Laufe des Tages wurden während eines kurzen Waffen⸗ ſtillſtan des verſchiedene Beſprechungen gepflogen. Cronje ſcheint gewillt, ſich zu ergeben, aber die jungen Transvaalburen ſind dagegen. Der andere Theil der Belagerten iſt ſehr für die Ueb ergabe, nichtsdeſtoweniger iſt die Lage unverändert. Die Buren werfen ſtarke Verſchanzungen rings um das Lager auf. Jedermann bekundet den großen Muth des Feindes, jedoch wird der weitere Widerſtand als abſolut hoffnungslos angeſehen, der nur unnöthige Opfer an Menſchenleben mit ſich bringe. Vom 22. ds. meldet dasſelbe Bureau aus Paarde⸗ berg, das Gelände rings um die Stellung Cronjes geht ab⸗ ſchüſſig nach dem Fluß zu. Das höher gelegene Gelände wird von unſerer Artillerie beſtrichen. Cronje ſteht auf beiden Seiten des Fluſſes unſeren Truppen gegenüber, während Frenchs Cavallerie weit hinaus auf beiden Flügeln jeden plötzlichen Ein⸗ fall der Buren verhindert, French machte im Ganzen 460 Ge⸗ fangene und nahm außerdem eine Menge Vieh, Schafe und Zug⸗ ochſen. Der deukſchen Ambulanz wurde erlaubt, unſere Linien auf dem Marſche von Jacobsdal zu paffiren. In der Nacht vom 22. zum 23. feuerte die engliſche Artillerie mehrere Salven in Cronjes Stellung. Die Engländer ſchließen allmählich Cronje von allen Seiten ein. *London, 25. Febr. Reuters Bureau meldet aus Colenſo: Geſtern und heute waren die britiſchen Truppen in heißen Gefechten mit dem Feinde, welcher eine äußerſt ſtarke Stellung auf Kroblers Kloof und den anziehenden Bergrücken inne hatte. Ein heftiges Artilleriefeuer während des geſtrigen Tages, welches unſere Infanterie bei dem langſamen Vorrücken deckte, konnte die Buren nicht zum Wanken bringen, die bei Einbruch der Nacht noch in den Verſchanzungen waren. Eine harte Schlacht wurde wieder aufgenommen. Nach vorgegangenem Artilleriekampfe begannen die Engländer gegen die vom Feinde beſetzten Höhen vorzugehen. *London, 26. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Kimberley vom 24.: Cecil Rhodes führte geſtern in einer Verſammlung der De Beers Company den Vorſiß und theilte mit, der Gewinn der Geſellſchaft habe ſich auf ungefähr 2000 Pfund belaufen. Die Lage der Geſellſchaft ſei erheblich günſtiger und ſehr befriedigend. * London, 26. Febr. Der„Times“ meldet aus Lourenzo Marquez vom 24. ds.: Nach zuverläſſigen Mittheilungen aus Pretoria iſt man in dortigen amtlichen Kreiſen beſtürzt. Am Dienſtag telegraphirte General Louis Botha aus Colenſo, das Burenheer ſei erſchöpft und könne ſich nicht lange mehr vertheidigen. Präſident Krüger möge den Frieden nachſuchen. Cronjes Lage wird, heißt es weiter, in Bloemfontein als hoffnungslos betrachtet. Präſident Steyn telegraphirte an Krüger, die Bürger des Oranje⸗ freiſtaates wollten nicht weiter kämpfen. Er habe alle brauch⸗ baren Leute der Republik, ohne Rückſicht auf Nationalität an die Grenze beordert. Nach ſeiner Anſicht ſtehe die Vernichtung der Streitkräfte der Buren bevor. Er bitte Krüger dringend, ſofort die Friedensverhandlungen einzuleiten.— Unter den Mafe⸗ king belagernden Buren ſoll Unzufriedenheit entſtanden ſein. Sie ſagen, ſie thäten viel beſſer, ihre Farmen zu beſchützen. Sie möchten die Waffen niederlegen und nach ihren Heimſtätten zurückkehren. *London, 26. Febr. Reuter⸗Meldung aus Modder⸗ river vom 25. Abends. 2 engliſche Regimenter ſchlugen den neuen Angriff der Buren(Auf Modderriver? D..) zurück, deren Verluſte groß ſind. London, 26. Febr. In einem aus Paardeberg vom Donnerstag datirten Berichte der Central⸗News heißt es: Unſere Verluſte beim Infanterieangriff am Montag waren natürlich ſchwer. General Macdonald wurde zeitweiſe kampfunfähig gemacht. Sein Pferde wurde ihm unter dem Leibe erſchoſſen und er ſelbſt erhielt eine Kugel in die Hüfte. Cronje habe ſeine Munition geſchont, aber Gefangene be⸗ richten, es gehe damit ſchnell zu Ende. Geſtern Abend geriethen verſchiedene berittene Buren unter die Lancers des Generals French und keiner entkam. In einem Reutertelegramm aus Paardeberg vom Mittwoch heißt es: Einer unſerer Aerzte, der die Linie der Buren beſuchte, ſagte, daß ein Graben in der Nähe des Fluſſes voll von Verwundeten war, auch viele Todte lägen daſelbſt. Die Lage ſei unverändert. Die Buren haben ihre Verſchazungen um das Lager verſtärkt, doch ſei ihre Sache hoffnungslos.— Nach einem Telegramm des Bureaus Laffan(Sehr unzuverläſſig. D..) aus Paardeberg würde Cronje bedingungslos kapituliren, aber Lord Kitchener will nur eine unbedingte Uebergabe annehmen. * London, 26. Febz, Ein Spezialkorreſpondent des „Mancheſter Guardian“ depeſchirt vom Modderfluß vom Freitag: Ich war geſtern in Kimberley und fand die Ein⸗ wohner immer noch hauptſächlich auf Pferdefleiſchratio⸗ nen angewieſen. Die meiſten Kinder unter zwei Jahren ſind ge⸗ ſtorben. Die Preiſe ſind enorm.— Aus Sterkſtrom wird gemeldet: Von den freiwilligen Reitern des Generals Brabant haben von der erſten Schwadron fünfzig Prozent ihre Entlaſſung genommen, nachdem ihre dreimonatliche Dienſtzeit verſtrichen iſt. * Sterkſpruit, 26. Febr. Reutermeldung vom 25.: Nach⸗ richten aus Lavygrey zu Folge ſind die Engländer im Beſitz von Barkley Eaſt. Die dort befindlichen Buren zogen ſich nach Ladygrey zurück. Der Landdroſt telegraphirte an den Präfidenten Steijn und erbat Verſtärkung, da er ſonſt genöthigt ſei, die Waffen niederzulegen. 0 Mannheimer Handelsblatt. Frankfurt a.., 26. Februar.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 237.40, Staatsbahn 140.80, Sombarden 30.10, Egypter —.—.% ungar. Goldrente 98.80. Gotthardbahn 142.30, Disconto⸗ Commandit 197.30, Laura 275.50, Gelſenkirchen 214.20, Darmſtädter —.—2, Handelsgeſellſchaft—.—. Tendenz: feſt. W. Berlin, 28. Febr.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe eröffnet in feſter Tendenz. Kohlenaktien durchweg höher auf die Januarausweiſe der Hibernia und Geſellſchaft. Banken feſt auf das Finanzreſultat der Diskontogeſellſchaft. Bahnen ſtill. Heimiſche ſchwächer Lombarden gut erholt. Im weiteren Verlauf des Geſchäfts ermatteten Montanwerthe auf den Rückgang iu Laura⸗ hütte. Ultimogeld 5 pCt. Privatdiskont 4,75 pet. Berlin, 26. Febr.(Effektenbörſe), Anfangscourſe. Kreditaktien 237.50, Staatsbahn 141.40, Lombarden 30.20, Disconto⸗Commandit 198.—, Laurahütte 275.50, Harpener 233.25, Rufſiſche Noten—.— Tendenz: feſt,. Schlußcourſe. Ruffen⸗Noten ept, 216.50, 3½% Reichsanleihe 97.25, 3% Reichsanleihe 87.40. 4% Aule 103.60, 8% Heſſen 84.50, Italiener——, 1860er Looſe 188.40, Lübeck⸗Büchener 148.90, Marien⸗ burger 81.40, Oſtpreuß. Südbahn 91.—, Staatsbahn 141.20, Lom⸗ barden 30 20, Canada Paeiſie⸗Bahn 94.50, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 237.20, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 178 40, Darmſtädter Bank 144.10, Deutſche Bankaktien 215.— Disconto⸗Commandit 198.40, Dresdner Bank 164.70, 80 Bank 175.75, Berg.⸗Märk. Bank 154.25, Dynamit Truſt 164.—, Bochumet 276.—, Conſolidation 398.70, Dortmunder 189—, Gelſenkirchener 214.40, Harpener 282 20, Hibernia 239.—, Laurahütte 274.70, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 115.50, Weſteregeln Alkaliw 218.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 151.—, Deutſche Steinzeugwerke 315.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 165.60, Wollkämmerei⸗Aktien 194.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.50, 3% Sachſen 86.20, Stettiner Vulkan Privatdisconto: 4%%, Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 26. Februar, Weizen pfälz. 16.75—17.— Hafer, württb. Alp—.—. „ norddeutſcher 16.75—17.—„ amerik. weißer—.——14,25 7„ ruſſ. Azima 17.50—18.— Mais amer.Mixed—.—10.80 „ Theodoſia 18.——18.50„ Donau—.—11.20 „ Saxonska—.—18.—„ La Plata—.—11.— „ Girka 17.25—17.50 Kohlreps, d. neuer———25.25 „ Taganrog 17.25—17.50 Wicken—.—17.— „ am. Winter—.——17.50Kleeſamen deutſch. 1 130.—140.— „ Chicago II 17.25—17.50 75 85.——95.— „ Manikoba—.—.—„ amerik. 86.——96.— Walla Walla 17.25—17.50„ neuerPfälzer „ Kanſas II—.— 17.25„ Luzerne 90.——95.— „ Californier—..„ Provene. 95.—106.— „ La Plata—.—17.25„Eſparfette—.——23.— Kernen—.—16.75 Leinöl mit Faß—.——55.50 Roggen, pfälz.—.—15.25 Rüböl„„—.—60.— „ ruſſiſcher—.—15.50„ bei Waggon——58.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.——25.25 Am. Petrol. Wagg.—.24.70 Am. Petrol. in Eiſt „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik. Gerſte, hierländ. 18.50—18.75 „ Pfälzer 16.——16.50 5p.100ko netto verzollt.20.90 „ ungariſche—.—17.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——24.25 Futter 13.25—13.50 Ruff. Petrol. Wagg.—.29.70 Gerſte rum. Brau—.—.— Rufſ. Petrol. in Ei⸗ Hafer, bad. 14.25—15.— ſternen p. 100ko netto19.90 „ ruſſiſcher 14.——15.—Rohſprit, verſteuert—.— 118.50 72—.———.— 90er do. unverſt.—.——83.— Nr. 00 0 1 5 3 4 ee e 2250 21.50 19.50 Roggenmehl Nr. 0) 24.25 1) 21,25. Weizen und Roggen unverändert. Braugerſte etwas gefragter. Hafer und Mais unverändert, Frankfurter Börſe. Schluſßi⸗Curſe. Wechſel, 28.] 26. 23.26. Aimnſterdam kurz 169.20 169.20 Paris kurz 81.33] 81.35 Belgien„ 81.22] 81.22 Schweiz. Plätze„80.75 80.71 Italien kurz 75.930 75.93 Wien„ 84.48 84.51 London„ 204.87 204.90 Napoleonsd'or 16.280 16.28 40 lang 204.70 204.65 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.] 96.90] 97.30 J 4 Oeſierr. Goldr. 9990/ 100.10 %„„„„ 86.90 97.404½ Oeſt. Silberr. 99,05 98.90 3„„„ 87.— 57.20 4% Oeſt. Papierr.—— 99.80 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 97.— 97.— 4½ Portg. St.⸗Anl.] 36.20 36.60 „„ dto. äuß. 24.— 24.10 55 87.10 87 204 Ruſſen von 1880]0 99.80 88.75 3½Bad.St.⸗Obl.fl 95.90 95.25 4ruff. Staatsr. 1894 99.60] 88.80 355„ M. 95.70 95.254 ſpan. ausl. Rente 68 50 68.40 3½ Bayern„„ 95.90 95.301 Türken Lit. D. 28.45 23.85 3 7 85.40 86.30 4 Ungar. Goldrente 98.80 98.70 4 Heſſen 104.— 104.— 5 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleihe 1887—.— von 1896 84.60] 84 60 4 Egypter unifieirtef.— 4 Mh. St.⸗A. 18990—.——.— 5 Mexikaner äuß. 98 3 Sachſen 86.— 86.35 3 85 inn, 26 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 38.10 38.10 8 Oeſt. Looſe v. 1860 188.30 138.48 5 italien, Rente 94.60 94.55 3 Türkiſche Loofe 122.80 123.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 76.80] 76.40 Lederw. St. Ingbert 111.—111— Heidelb. Cementw. 158.— 158.70 Lederw. Spichartz 82.20 82.25 Cementf. Kallſtadt 128.50 128.50 Walzmühle Ludw. 128.— 128.— Antlin⸗Aktien 395.30 395.30 Fahrradw. Kleyer 205.— 204.20 Ch. Fbr. Griesheim 250.— 250.— Klein Maſch. Arm. 151.25 151.25 Höchſter Farbwerk 388.— 389.— Maſchinf. Gritzner 191.— 191.— Verein chem. Fabrik 187.80 188.— Maſchinf. Hemmer—.——— Chem. Werke Albert 163.20 164.70 Schnellprf, Frkthl. 190.—190.— Accumul.⸗F. Hagen—.— 140.50 Oelfabrik⸗Aktien 107.900 107.80 Allg. Glek.⸗Geſellſch 257.— 257.— Bwllſp Lampertsm 114.— 114. Helios„ 75 157.80 157.80 Spm. Web.Hüttenh 38.— 98. Schuckert 70 234.20 234.50 Zellſtoff Waldhof 244.— 243.80 Allg. E⸗G.Siemens 178.60 179.— Friedrichsh. Bergb. 186.50 188.— Vergwerks⸗Altien. Bochumer 275.— 276.20 Weſterr. Alkali⸗A. Buderus 124.80 130.— Oberſchl. Eiſenakt Concordia 328.— 328.40 Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 213.30 214.20 Alpine Montan Harpener 211.40 282 50 Aktien deutſcher und ansländiſcher Trausport⸗Auſtallen. Judwh.⸗Bepbacher 231.95 231.90 Gotthardbahn 142.30 Marienburg⸗Mlw. 82.— 82.— Jura⸗Simplon 87.50 Pfälz. Maxbahn 148.80 148.80 Schweſz. Centralb. 146.20 145.20 Pfälz. Nordbahn 134.— 132.80 Schweiz. Nordoſtb. 92.30 Hamburger Packet 129— 129 60 Ver.Schwz. Bahnen 79.20 Nordd. Lloyd 124.50 126.60 Ital. Mittelmeerb. 98.75 Oeſt.⸗Ung, Staatsb. 140.30 140.70 Meridionalbahn 135 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 29.50 30.50 Northern prefer. 76.— „ Nordweſtb 118.50 118.50 La Veloce 60.— „At B. 125.125.— Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.90 100.40 ee %½ öps. Pfdb. 4% Pr. Pfobr.⸗Bk. 2%* 5 94.50 Pfobr. 1909 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 92.55 92.55 3½% Pr. Pfohr. Bk. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.80 101.60 Pföbr. 1908 3½% Pf. B. Pr.⸗O.] 94.60 219.— 181.70 276.— 275.— 219.— 180.70 274.50 274.20 57.65 101.— 93.10 95.25 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 24. Februar⸗ Hafenbezirk F. Schißf LKommt von ab K. 2 Duisburg Schiffer eb. Kap. Metzger 0 Kretzer 5 Kleppne⸗ Stachelhaus Ladung Kohlen—5— Hochfeld 5 Hafenbezirk J1. Anng Getrand Ruhrort Kohlen Mexkur Worms Kies Deuberger 8 75 70 ahzwohl Gberbach.Skline „Eugen 2 1 2060 L. Ming N⸗Gemünd 4 Hafenbegirk VII. Bauck Frei 8 Boßler Eliſabeth aag Schür mann 12 W. Dörnemann] Stiunes 32 7„ Floßholz: Angekommten 5 obm, abgegangen 798 ohm. diegſr. Rosenhain, Juwelier, 84 d. Kanens Specialität: B uſt⸗ ſchmuck, goldene Uhren und Ketten, Kut arbeiten in S, Mermann Freiberger Biebermann Schneider eldenreich ock Schmitt 6 Bachſteine Steine Kohlen „„ Schaufenſter⸗Auslage mit ſichtbaren Preiſen. 9 * L 1 79 1 Aurei Mannheim, 24 Febeuar. Amks⸗ und Kreis⸗ andelsregiſtereinträge. um Handelsregiſter wurde 45166 1. Züum Geſ.⸗Reg. Bd. VIIl, 8270 247, Firma„Hch. Emil Hirſch“ in Mänuheim. 5 Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, eingetragen: das Geſchäft ſammt der Firma auf die zwiſchen Kaufmann Eugen Hitſch und Paula Hirſch, beide in Mannheim, am 19. Januar 1900 gegründete Commandit⸗ geſellſchaft übergegangen. 2. Zum Geſ. Neg. Bd. IX, DO.⸗Z. 42, Firma„Hch. Emil Hirſch“ in Manuheim. Kom⸗ maditgeſellſchaft. Perſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter iſt: Eugen Hieſch, Kaufmann in Mafinheim. Die Geſellſchaft hat am 19. Januar 1800 begonnen und hat einen Kommanditiſten. 3. Zum Geſ.⸗NReg. Bd. VIII, ..37, Firma:„Mannheimer Bierkühlapparatefabrik Otten& Störzbach“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Liquidator iſt dudwig Wilhelm Störzbach in Mannheim. 4, Zum Firm.⸗Reg. Bd. V, .3 344 Firma:„Abraham Marx“ in Maunheim. Inhaber iſt Abraham Marr, Kaufmann in Mannheim. 5. Zum Firm.⸗Reg. Bd. Y, .⸗Z. 343,„Carl Aug. Roth“ in Maunnheim. Inhaber iſt Carl Roth, Dächdeckermeiſter in Mannheint. 6. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. IX, .Z. 44, in Fortſetzung von Bd. VII,.⸗Z. 284, Firma: „Fabrik ne Wäſche Lenel, Benſinger Co.“ in Mannheim: Die Prokura des Richand Petri iſt erloſchen, die⸗ Einge des Karl Engel in eine ngelprokura umgewandelt. Maunheim, 24. Febr. 1900. Sroßh. Amtsgericht III. Groſſelfinger. Btlauntmachung. Bei denn diesſeitigen Dienſte uden 2 bis s jüngere und gut⸗ eleumundete Leute mit guter Schulbildung, welche eine hübſche Handſchrift ſchreiben und Ge⸗ Wanbdtheit im Rechnen beſitzen, dei einer Tagesgebühr von bis u 8 M. Verwendung. Bei an⸗ ltendem Fleiße und zufrieden⸗ ellenden Leiſtungen haben die⸗ ben Ausſicht auf dauernde Verwendung und Vorrücken im Gehalt und können bei beſonderer Qualification im Falle eintreten⸗ der Vakaturen dereinſtens als Buxeauaſſiſtent etatmäßig ange⸗ ſtellt werden. 45159 Etwaige Geſuche um Verwen⸗ dung wollen unter Auſchluß der Schül⸗ und ſonſtigen Zeugniſſe innerhalb 8 Tagen hierher ein⸗ .werden Wir bemerken abei ausdrücklich, daß nur jün⸗ gere Leute, welche den Erforder⸗ Biſſen genau entſprechen, berück⸗ ſichtigt werden können. kännheim, 22. Februar 1900. Sroßh. Steuerkommiffär für ben Bezirk Mannheim⸗Stadt. Sroßh. Sadiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. Mit Giltigkeit vom 1. März J. Js. wird die Station Grybow der k. k. öſterr. Staatsbahn in den Ausnahmetarif Nr. 55 für olz des Gütertarifs Theil 2, ft 10 zum e Ungariſchen Verbaud einbezogen. Die Höhe der Frachtſätze iſt bei den Verbandsſtationen zu er⸗ fragen. 45165 arlsruhe, 28. Februar 1900. Generaldirektion. — Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 27. Februar 1900, achmittags 2 uhr, werde ich in hieſigem Verſteige⸗ Fungslokal q 4, 5 gegen baare Zahlung öfſenklich verſteigern: Möbel aller Art und eine goldene Damenuhr mit Kette. Mannheim, 26. Februar 1900. Danquard, 45172 Gerichtsvollzieher. Bitte. Angeſichts der herannahenden Confirmation vereinigen ſich die unterzeichneten Geiſtlichen zu der Naal en Bitte an wohlthätige eiſe unſerer Stadt um gütige Gaben zur Bekleidung armer Gonfirmanden. Wir bitten zu⸗ leich, um der gerechteren Ver⸗ Rale willen und um jeden gbrauch der Wohlthätigkeit zu Perhindern, etwalge Unter⸗ ſo ungen nicht ünmittelbar, ondern nur duürch unſere Ver⸗ mittelung an die Bedürftigen gelangen laſſen zu wollen. ios Mannheim, im Frühjahr 1900. Sreiner. Ruckhaber. Hitzig. Ables. Simon. v. Schoepffer. Ein gogenvorderhlat II. Rang, Abonnement A Adee 45118 90. Erlebrichsſekberſtraße 29/32. 841424 Lehrmädchen im Kleiderm. ſofort geſucht. 1 4, 20, 3. Sfoch Merloren Berloqaes em Samſtag Abend verloren. Gegen Belohnung abzugeben Aheingactraße Ar. 7, osanski. 45176 Bekanntmachung. Beſtimmungen ũüber FJernſprech⸗ Nebenauſchlüſſe. I. Zulaſſung von Nebenanſchlüſſen. 1. Die Theilnehmer an den Fernſprechnetzen können in ihren auf dem Grundſtück ihres Hauptanſchluſſes befind⸗ lichen Wohn⸗ oder Geſchäftsräumen Nebenſtellen errichten und mit dem Hauptanſchluß verbinden laſſen. 2. Diejenigen Theilnehmer an den Fernſprechnetzen, welche die Bauſchgebühr zahlen, können in den auf dem Grund⸗ ſtück ihres Hauptanſchluſſes befindlichen Wohn⸗ oder Ge⸗ ſchäftsräumen anderer Perſonen oder in Wohn⸗ und Ge⸗ ſchäftsräumen auf anderen Grundſtücken, mit Zuſtimmung der Berechtigten, Nebenſtellen, die nicht weiter als 15 km von der(Haupt⸗) Vermittelungsanſtalt entfernt ſind, er⸗ richten und mit ihrem Hauptauſchluß verbinden laſſen. .Mehr als 5 Nebenanſchlüſſe dürfen mit demſelben Hauptk⸗ anſchluß nicht verbunden werden. Den Theilnehmern iſt überlaſſen, die Herſtellung und Juſtandhaltung der auf dem Grundſtück des Hauptanſchluſſes befindlichen Nebenanſchlüſſe durch die Reichs⸗Telegraphenverwaltung oder durch Oritte bewirken zu laſſen. Die nicht von der Reichs⸗Telegraphen⸗ verwaltung hergeſtellten Nebenanſchlüſſe müſſen den von der Reichs⸗Telegraphenverwaltung feſtzuſetzenden techniſchen Anforderungen entſprechen. Vor der Inbetriebnahme ſind die Nebenanſchlüſſe dem Poſtamte, Telegraphenamte oder Stadt⸗Fernſprechamte an⸗ umelden, welchem die Vermittelungsanſtalt unterſtellt iſt. ieſes iſt befugt, jeder Zeit zu prüfen, ob die Nebenan⸗ ſchlüſſe den techniſchen Anforderungen genügen. Die Herſtellung und Juſtandhaltung der nicht auf dem Grundſtücke des Hauptanſchluſſes befindlichen Nebenan⸗ ſchlüſſe wird der Reichs⸗Telegraphenverwaltung vorbehalten. 4. Die Inhaber der Nebenſtellen ſind zum Sprechverkehr mit der Hauptſtelle ſowie mit anderen an dieſelbe Hauptſtelle angeſchloſſenen Nebenſtellen befugt. Sprechverbindungen mit dritten Perſonen werden ihnen in demſelben Umfange gewährt, wie dem Inhaber der Hauptſtelle. Soweit nichts Abweichendes beſtimmt iſt, finden für die Benutzung des Nebenanſchluſſes die für den Hauptan⸗ ſchluß geltenden Beſtimmungen entſprechend Anwendung. Die unter 2, bezeichneten Nebenauſchlüſſe werden, ſofern nicht Gegentheiliges verlangt wird, in das Theilnehmer⸗ verzeichniß aufgenommen. Der Inhaber des Hauptanſchluſſes iſt Schuldner der durch die Benutzung des Nebenanſchluſſes erwachſenden Gebühren. 6. Das Recht zur Benutzung des Nebenauſchluſſes erliſcht mit dem Recht zur Benutzung des Hauptauſchluſſes. Außer⸗ dem kann es durch die Reichs⸗Telegraphenverwaltung ent⸗ zogen werden: im Falle mißbräuchlicher Benutzung des Nebenanſchluſſes oder wenn ſich ergibt, daß dieſer den tech⸗ niſchen Auforderungen nicht genügt, oder falls ſonſt aus der Beuutzung des Nebenanſchluſſes erhebliche Schwierig⸗ keiten für den Fernſprechbetrieb entſtehen. II. Gebühren für Nebenanſchlüſſe. Die Gebühren für Nebenanſchlüſſe werden auf Grund des 8 10 der Fernſprechgebühren⸗Ordnung vom 20. Dezember 1899(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 711), wie folgt, feſtgeſetzt: A. Für die Errichtung und Inſtandhaltung des Neben⸗ anſchluſſes durch die Reſchs⸗Telegraphenverwaltung werden erhoben: 1. für Nebenanſchlüſſe in den auf dem Grundſtücke des Haupt⸗ anſchluſſes befindlichen Wohn⸗ oder Geſchäftsräumen des Inhabers des Hauptanſchluſſes für jeden Nebenanſchluß jährlich„ 2, für andere Nebenanſchlüſſe für jeden Neben⸗ e* anſchluß jährlich 1 30. M. 3) ſind zut Verbindung der Nebenſtelle mit dem Hauptanſchluß mehr als 100 Meter Leitung er⸗ forderlich, ſo werden außerdem für jede ange⸗ fangenen weiteren 100 Meter Leitung erhoben bei einfacher Leitung jährlich bei Doppelleitung jährlich 5 M. 4. bei Nebenanſchlüſſen, die weiter als 10 kKm von der(Haupt)⸗Vermit elungsanſtalt entfernt ſind, werden für die überſchießende, von der Haupt⸗ Sprechſtelle zu meſſende Leitungslänge dieſelben Bankoſtenzuſchüſſe erhoben, wie bei Hauptan⸗ ſchlüſſen. B. Für Nebeuanſchlüſſe, die nicht von der Reichs⸗Telegraphen⸗ verwaltung hergeſtellt und in Stand zu halten ſind, werden erhoben: 1. für Nebenanſchlüſſe in den auf dem Grund⸗ ſtücke des Hauptanſchluſſes befindlichen Wohn⸗ oder Geſchäftsräumen des Inhabers des Haupt⸗ auſchluſſes für jeden Nebenanſchluß jähklich 10 M. 2. für andere Nebenanſchlüſſe für jeden Neben⸗ anſchluß jährlich 8 15 M. C. In Bezlirks⸗Fernſprechnetzen wird für Nebenanſchlüſſe an ſolche Hauptanſchlüſſe, deren Inhaber die Bauſchgebühr für die Benutzung der Verbindüngsleitungen zahlen, zu den nach II A 2 B 2 zu entrichtenden Gebühren ein Zuſchlag von 100 M. jährlich für jeden Nebenauſchluß erhoben. Für Nebenanſchlüſſe, deren Inhaber die Vergütung nach II. K 1 und B1 zu entrichten haben, wird dieſer Zuſchlag nicht erhoben. Vorſtehende Beſtimmungen treten mit dem 1. April 1900 in Kraft. Berlin, W. den 31. Januar 1899. Der Reichskanzler. In Vertretung: von Podbielski. In techniſcher Hinſicht gelten folgende Vorſchriften: zie Sprech⸗ und Hör⸗Apparate der nicht von der Telegraphen⸗ verwaltung errichteten öder von dieſer nicht in Stand zu haltenden Nebenanſchlüſſe dürfen den von der Telegraphenverwaltung für den Ortsverkehr verwendeten Apparaten nicht nachſtehen. Wenn für die Nebenanſchlüſſe Syſteme angewendet werden ſollen, die Aenderungen der Umſchaltevorrichtungen der Vermittelungsan⸗ ſtalten erfordern, ſo iſt die Genehmigung des Reichs⸗Poſtamts nothwendig. Wenn in ein Grundſtück mehrere e deſſelben Inhabers einmünden, ſo iſt der Sprechverkehr zwiſchen allen mit dieſen Hauptanſchlüſſen verbundenen Nebenanſchlüſſen geſtattet. Sind jedoch außer den Nebenanſchlüſſen noch Privatapparate vor⸗ handen, für welche Gebühren nach 1I. 8 der Bekanntmachung nicht gezahlt werden, ſo ſind die techniſchen Einrichtungen ſo zu geſtalten, daß Geſprächsverbindungen zwiſchen den Privakapparaten ünd der Vermittelungsanſtalt nicht hergeſtellt werden können. Karlsruhe(Baden), den 5. Februar 1900. giſerliche Ober⸗Poſtdirektion: J. V 44254 In Lokal der Polkskiiche, K 5, P. erhalten jeden Moutag und Freitag von 5 bis 7 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen der Rechtsſchutzſtelle. 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Noman⸗Bibliothek des General-Anzeigers. Für die zuletzt erſchienenen Romane Auf Grünweide. Roman von H. Palmé⸗Payſen. Theaterblut. Roman von Reinhold Ortmann. Nach zwanzig Jahren. Roman von O. Eſter. laſſen wir eine überaus geſchmackvolle Zinbanddecke in gepresster Leinwand mit eingeprägtem Titel auf Rücken und Deckel des Buches herſtellen. Der Preis dieſer Einbanddecke beträgt, einſchließlich Porto, 30 Pfeunig. Gegen Einſendung dieſes etrages von 30 Pfennig in Briefmarken expediren wir dieſe Ein⸗ banddecke franeo an unſere auswärtigen Abonnenten und zwar nach der Reihenfolge der eingehenden Beſtellungen. Im Verlage(E 6. 2 hier) abgeholt, koſtet dieſe Einband⸗ decke 20 Pfennig. Diejenigen Abonnenten, welche obige Romane bei uns einbinden laſſen wollen, haben für das Einbinden llebſt Decke den Preis von 40 Pfennig zu entrichten.— Dabei iſt vorausgeſetzt, daß die ſämmtlichen Lieſerungen complet nach der Seitenzahl geordnet, im Verlage frano abgeliefert werden. Romane, welche dieſer Bedingung nicht entſprechen, werden vom Buchbinder zurückgewieſen. Auswärtige Abonnenten wollen uns den Betrag von 40 nebſt 30 Pfennig für das Rückporto in Brief⸗ marken zukommen laſſen. Der billige Preis von 40 Pieunuig kann nur dann beanſprucht werden, wenn die zu bindenden Exemplare vor dem 5 1. Mäairz in unſere Hände gelangen; für ſpäter eintreffende Exem⸗ plare müßten wir einen höheren Preis berechnen. Wir erſuchen daher unſere verehrlichen Abonnenten dringend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnet, vor dem 1. März in unſerer Expedition abgeben zu wollen und bitten wir, bei Einl ort „ tlieferung das Geld ſoſ —.....' ͤ 8 + Laden: 20