— Telegramm? Adreſſe: „Jonrnal Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. (Badiſche Volkszeitung.) Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Jourual. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte end verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Cheil! Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Tuypograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 99.(Abendblatt.) Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 28. Februar. Das preußiſche Abgeorduetenhaus führte geſtern die erſte Leſung des Waarenhausſteuerentwurfs zu Ende und überwies die Vorlage an eine Kommiſſion von 21 Mit⸗ Zu der Vorlage ſprachen noch der freikonſervative Abg. Gamp, der dafür plaidirte, nicht die Steuern den Gemeinden zu überweiſen, denn dieſe hätten ſie ja garnicht gewollt; außerdem empfahl er, die Steuer nach der Größe der Städte abzuſtufen. 855 einer intereſſanten Rede beleuchtete der nat.⸗lib. Abg. van der orght die Mängel des Entwurfs, insbeſondere der Umſatzſteuer nd der Abg. v. Eynern wies zutreffend darauf hin, daß die Kon⸗ equenzen des Entwurfs dahin führen könnten, große Landwirth⸗ chaften mit Maſchinenbetrieb zu Gunſten der kleineren zu einer mſatzſteuer heranzuziehen— was dann den Finanzminiſter ver⸗ unlaßte, nochmals die guten Abſichten des Geſetzentwurfs zu rühmen. Von den Freikonſervativen trat dann der Abg. Lückhof für den Entwurf ein; dagegen ſprach von der freiſinnigen Ver⸗ einigung der Abg. Dr. Barth, worauf der nationalliberale Abg. Horn die Verpflichtung des Staates hervorhob, ſich im Intereſſe des ſozialen Ausgleichs der kleinen Betriebe ſchützend anzunehmen. Ueber den dann erfolgenden Schluß der Berathung beſchwerte ſich der Abg. Dr. Hahn, auf deſſen Anſichten aber das Haus wenig Werth zu legen ſchien. Eine intereſſante Reichstags⸗Erſatzwahl. Mit einem glänzenden Siege der Nationalliberalen hat, wie ſchon die Reichstagserſatzwahl geendet, die in dem Wahlkreiſe ſchersleben⸗Calbe ſtattgefunden hat. Gleich im erſten Wahlgang iſt dem nationalliberalen Kandidaten, Kaufmann Placke an Aken, der bereits von 1893 bis 1898 den Wahlkreis vertreten, das Mandat gleich im erſten Wahlgang wieder zugefallen. Nach den bisher vorliegenden Zahlen hat Herr Placke rund 19,300, ſein ſozialdemokra⸗ kiſcher Gegenkandidat Schmidt 17,900 Stimmen erhalten; mit einer Mehrheit bon etwa 1400 Stimmen iſt der nationalliberale Kandidat Sieger geblieben. Zeit und Umſtände, unter denen ſich dieſe Erſatzwahl vollzogen, legen ihr eine außerordentliche Bedeutung bei. Der von der Sozial⸗ demokratie aufgeſtellte Kandidat war der im Jahre 1898 in demſelben Kreis gewählte ſozialdemokratiſche Abgeordnete Schmidt, der dank der burch Freiſinnige und Antiſemiten verurſachten Zerſplitterungen der bürgerlichen Parteien im zweiten Wahlgang mit etwa 200 Stimmen den nationalliberalen Kandidaten überholte. Aber nur wenig mehr als ein Jahr blieb er im Beſitz des Mandates. Im Oktober 1899 wurde das vielerörterte Erkenntniß rechtskräftig, das den ſozialdemo⸗ kratiſchen Abg. Schmidt auf Grund eines in der„Magdeb. Volks⸗ ſtimme“ veröffentlichten Artikels wegen Majeſtätsbeleidigung zu drei Jahren Gefängniß und den Verluſt ſämmtlicher aus öffentlichen Wahlen hervorgegangenen Ehrenämter verurtheilte. Um eine Demon⸗ ſtration gegen dieſes Urtheil und unmittelbar gegen die monarchiſchen Einrichtungen herbeizuführen, ſtellten die Sozialdemokraten ihren Parteigenoſſen Schmidt wieder auf, das Zentralorgan der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei wandte ſich„an alle Männer von Ehre und Charakter“ in dieſem Wahlkreiſe mit der Aufforderung, dem Wahrſpruch des Gerichts„den Wahrſpruch des Volkes entgegenzuſtellen“, und gab der Erwartung Ausdruck: Der Wahrſpruch des Volkes, der Inſtanz über alle Inſtanzen, werde unzweifelhaft dahingehen, daß Genoſſe Schmidt nach wie vor werth bleibe, das höchſte Ehrenamt zu bekleiden, das vom Volke zu vergeben ſei. Um ſo ſchärfer iſt die nun zu konſtatirende Rieverlage. Vor Allem aber iſt hervorzuheben, daß dieſe Wahl unter dem Programm vor ſich gegangen iſt, unter dem bei einer löſung des Reichstags die Neuwahlen zu vollziehen ſein würden. eventuellen Auf⸗ Mittwoch, 28. Februar 1900. (gelephan⸗Ar. 218.) Der nationalliberale Kandidat trat nicht nur für die Flotte ein, ſondern iſt auch Vertreter einer den berechtigten Intereſſen der Landwirthſchaft zwar durchaus entſprechenden, aber auch die Geſammtintereſſen des Staates reſpektirenden Wirthſchaftspolitik. Die Probe auf die Partei⸗ verhältniſſe dieſes Wahlkreiſes, die im Jahre 1898 gemacht wurde, ergab neben rund 14,000 Nationalliberalen etwa 2300 Volksparteiler und 1200 Antiſemiten intranſigenter Richtung. Stünden hinter den Gegnern der Flottenoppoſition auch ihre früheren Wähler, nach der letzten Wahlſtatiſtik zu urtheilen, hätte in dieſem Wahlkreis eine große Mehrheit gegen die Flottenverſtärkung beſtehen und denigemäß der Kandidat im erſten Wahlgang erſt recht ſiegen müſſen. Es iſt aber genau umgekehrt gekommen, er hat ſein Mandat ver⸗ loren; ſtatt deſſen kehrt der Abg. Placke als neues Mitglied der nationalliberalen Reichstagsfraktion wieder zu ſeinem früheren politi⸗ ſchen Wirkungskreis zurück. Daher gibt dieſes Wahlreſultat den Ver⸗ tretern einer ausreichenden Seewehr erneute Zuverſicht für die immer näher heranrückende Entſcheidung. Frankreich. O. Paris, 27. Febr.(Frankreich und Trans⸗ vaal) Zwei Söhne des Zuaven⸗Generals de Charette ſind bereits nach Transvaal abgegangen, um neben de Ville⸗ bois⸗Mareuil zu dienen. Frangois de Nion erzählt nun im „Gaulois“, zwei Neffen des Generals, René und Charles de Charette haben ſich ebenfalls nach dem gleichen Ziele ein⸗ geſchifft. Er fügt hinzu, eine große Anzahl franzöſiſcher Offi⸗ ziere wäre den Buren zu Hilfe geeilt, wenn nicht das Kriegs⸗ miniſterium alle Demiſſionsgeſuche von Offizieren abſchlägig be⸗ ſchiede. Doch ſollen ſich mehr Franzoſen als man glaubt, in den flinken„Kommandos“ befinden, deren Beweglichkeit das britiſche Phlegma verblüfft und verwirrt. Es kann dem Mitarbeiter des „Gaulois“ nicht unbekannt ſein, daß man erzählt, ein General a. D.(nicht de Charette) beſchäftige ſich angelegentlich damit, waffenkundige junge Leute anzuwerben und ſeinem Freunde de Villebois⸗Mareuil zuzuſenden. Es ſoll ihm gelungen ſein, ſchon über dreihundert ſolcher Freiwilligen einzuſchiffen, nicht ohne manche Schwierigkeiten, da ihm aufgepaßt wird. Stillleben im Trausvaal. .RK. Johannesburg, 20. Jan. Wenn es nicht die wahrhaft traurig verödete Stadt mit dem faſt vollſtändig geſtockten Verkehr erkennen ließe, würden wir nicht wiſſen, daß an den Grenzen ein harter Kampf ausgefochten wird für Freiheit und Unabhängikeit. Unter dem wohlthuenden Einfluſſe des Verbotes zum Verkaufe von Spirituoſen aller Art und dem ſicheren Schutze einer wohlorganiſirten„Spezial“⸗ Polizeitruppe bietet Johannesburg das Bild größter Ordnung und Ruhe. Ganz beſonders trifft dies auch zu für die Nacht; um neun Uhr muß nach den Beſtimmungen des Kriegsgeſetzes Männlein und Weiblein, Kind und Magd zu Haus ſein bis zum andern Morgen um ſechs Uhr; alles mehr oder minder Gefärbte vom hellgelblichen Chineſen herab bis zum ſchwärzeſten der Schwarzen muß auf den Genuß der öden Straßen ſchon um ſteben Uhr Abends verzichten. Zum Glück gibt es für den bemittelten Weißen(und leider für den wohlhabenden Gefärbten nicht min⸗ der) hier und da ein Hinterthürchen, welches ihm zu der geheimſten und dunkelſten aller Stuben den Zutritt geſtattet, ſeinen Nerven und Gemüth durch ein Glas Bier Wein oder Whisky neue Kraft gebend, die Entbehrungen und Mühſale in Kriegszeiten zu über⸗ winden. Die Minengeſellſchaften haben ihre eigene Polizei eingerichtet, deren Tarif bereits herabgeſetzt worden iſt. Trotzdem ſind die Koſten noch ſehr beträchtlich, und man ſieht es den Angeſtellten der Truppe zum Theil an, daß es ihnen viel beſſer geht als je zuvor. Dieſer Wachtdienſt wird zweifellos in Kürze weſentlich ein⸗ geſchränkt werden, weil die wenigen an den Minen zurückgeblie⸗ bliebenen Menſchen durch ſorgfältig geführte Perſonenſtandsliſten genau bekannt ſind, ſo daß in Fällen von Diebſtahl der Verdacht auf Wenige beſchränkt iſt. Der Umſtand, daß die Engländer allen Ernſtes glaubten, daß ihre Truppen in wenigen Wochen in Pretoria ſein würden, während der Minenbetrieb ſelbſt längſtens eine Unterbrechung von wier Monaten erleiden würde, hat manche der Flüchtigen veranlaßt, ihre Häuſer in vollſtändiger Ordnung zurückzulaſſen, in einzelnen Fällen ſind Theekannen, Taſſen und Teller einfach auf den Tiſchen ſtehen geblieben, ſo daß man glauben kann, die Häuſer ſeien noch bewohnt. Bisher ſind nur verhältnißmäßig wenige Fälle bekannt geworden, in welchen in ſolch' unbewohnte und verlaſſene Häuſer eingebrochen worden iſt. 0 Gegenwärtig ſind elf Goldminen in Betrieb, zum Theil unter Kontrolle, zum Theil unter Leitung der Regierung; das geſammte gewonnene Rohgold muß indeſſen von all dieſen Minen an die Regierung abgeliefert werden; der Geſammtertrag betrug für den Monat Dezember 73 670 Unzen Rohgold im Werthe von ungefähr 5 Millionen Mark zu Gunſten der Kriegskaſſe; aller⸗ dings iſt zu beachten, daß hiervon die ſehr anſehnlichen Betriebs⸗ koſten, Gehälter etc. zu bezahlen ſind. Letztere werden ganz weſent⸗ lich herabgeſetzt dadurch, daß Schwarze, welche an Goldminen be⸗ ſchäftigt ſind, nicht mehr als 1 Pfund Sterling gleich 20 Mark als monatlichen Lohn erhalten ſollen, während ſie bisher zwiſchen 55 und 85 Mark je nach der Art ihrer Arbeit erhielten. Welch' bedeutende Summen durch dieſe Maßregel erſpart werden, läßt ſich leicht erſehen, wenn man bedenkt, daß dieſe elf Minen min⸗ deſtens 1 000 Schwarze beſchäftigen. Die Regierungsverfügung, (durch welche der monatliche Lohn eines Schwarzen durchw 20 Mark feſtgeſetzt wurde, ſollte auch für die Haushaltskaf ſowie für die zahlreichen bei der Eiſenbahn beſchäftigter Schwarzen von Kraft ſein; die Regierung hat ſich indeſſen ber⸗ anlaßt geſehen, auf Vorſtellung von Seiten der Eiſenbahn⸗ verwaltung hin, die Verfügung wieder aufzuheben und nur für die Minenkaffern aufrecht zu halten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß nach Beendigung des Krieges der Goldminenbetrieb nicht wieder aufgenommen werden kann, wenn dieſe Beſtimmung aufrecht erhalten werden ſoll. Bisher ſchon ließen es die Kaffern ihre Werkgeber zu oft und gern fühlen, daß ſie es in Händen haben, den Betrieb zu hemmen oder ganz aufhören zu machen. Gegenwärtig wählt aber der Kaffer zwiſchen den beiden Uebeln der geringeren Bezahlung und dem Kommandirtwerden zur Ar⸗ beit an der Front mit Freuden das erſtere als das unbedingt für ihn kleinere; der Kaffer ſcheut es außerordentlich die Kugeln pfeifen zu hören und ſicherlich ſind diejenigen unter ihnen, welche Bomben und Granaten platzen ſehen, die beſten Friedensapoſtel unter ihren Heimathsgenoſſen, die ſie gewöhnlich Brüder nennen. Für die im Lande Zurückgebliebenen hat der Krieg einige weſentliche Vertheuerungen der Bedürfniſſe des täglichen Lebens im Gefolge gehabt, namentlich ſind Kaffee, Zucker, Milch faſt gar nicht mehr au haben oder doch nur zu außerordentlichen Preiſen. Feuilleton. Mar Halbe's„tanſendfähriges Reich.“ (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) 7( Verlin, 27. Februar. Max Halbe hat nur einmal einen großen und gerechten Er⸗ folg gehabt. Damals, als alle Welt dem weichen Stimmungs⸗ zauber der„Jugend“ erlag und das Werk des bis dahin kaum gekannten Achtundzwanzigjährigen ſich im Sturm die deutſchen Bühnen eroberte. Seither iſt ihm das Glück nie wieder hold geworden. Er hat geſtrebt, wie ſie alle ſtreben, die nach dem unſinnigen, kräftezerſtörenden Brauch unſerere Tage dem Publi⸗ kum in jedem neuen Winter ein neues Stück vorlegen zu müſſen glauben. Er hat vielleicht ſogar ernſthafter und mächtiger gerungen wie die Anderen; ſchier mit der Fähigkeit, die die Ver⸗ zweiflung eingibt. Es war umſonſt; die Gunſt, die ſich ihm einſt derſchwenderiſch zugewandt hatte, blieb abgekehrt und ſelbſt wer dem Dichter wohlwollte und mit mitfühlendem Verſtändniß ſeinen Wegen nachging, dürfte darin keine unverdiente Unbill er⸗ kennen. Traurig gewiß für den Menſchen Halbe, der ſich nicht wie der glückhafte Hochzeiter Gerhart Hauptmann eine Million erheirathete oder wie Herr Sudermann mit geſchickter Theatralik eine erwarb. Tragiſch vielleicht für den Künſtler Halbe, der ſich mit ſeinem jungen Ruhm ſelbſt in den Schatten geſtellt hatte. Aber— leider, leider— nicht ungerecht. Wer geſtern mit anſah, wie Max Halbe bleich und mit zuſammengekniffenen Lippen immer wieder vor der Gardine erſchien, um ſein Werk anfangs nur gegen das Ziſchen hochmüthiger Dümmlinge und ſpäter auch egen das Verdict der Einſichtigen zu vertheidigen, in dem rührte ſich unwillkürlich das Mitleid und Mancher mag geſtern in Zorn eingeſtehen mußte, daß Halbe die Schlacht nichk ohne eigene Schuld verlor. Schuld? Du lieber Himmel, war's eine, dann iſt auch der erfolggekrönte Poet der„Jugend“ gleich ſchuldig ge⸗ weſen. Auch der hatte ſeinen Gedanken nicht zu Ende gedacht; aber faſt niemals vorher war die ſündige Liebe der eben erſt zum Leben Erwachenden ſo zart, ſo innig, ſo vorbildlich geſchildert worden und über der ſüßen Melancholie vergaß man den ſchlecht⸗ hin brutalen Schluß. Max Halbe hat nie wieder einen Stoff gefunden, der ihm wie jener aus tiefſter Seele quoll; von dem er ſich wie von einem übermächtigen Selbſterkenntniß in raſchem An⸗ lauf frei machen mußte. Bei allen anderen Arbeiten reichte, was Halbe aus dem Gefühlsleben ſchöpfte, nicht aus; zu dem traum⸗ haft ſchaffenden Dichter, der mit einer leiſen Neigung für das Romantiſche den Schickſalen empfindſamer Naturen nachſann, mußte ſich immer der verſtandesmäßig rechnende Theatermann geſellen und dabei erlitten beide Schiffbruch. Darum haben alle ſeine ſpäteren Arbeiten— von der thörichten Farce des„Amerika⸗ fahrers“ abgeſehen— auch zwei Theile. Einen, wo man willig mit ihm mitgeht; wo man zeitweilig ſogar hingeriſſen wird und einen andern, da man verſtimmt und abgeſtoßen ihm die Gefolg⸗ ſchaft aufſagt. Auch„das tauſendjährige Reich“, das Herr Brahm nach der zweiten Aufführung ſchleunigſt vom Spiel⸗ plane abſetzte, hat dieſen einen guten und hinreißenden Theil. Und gegen ihn gäbe ich gern alle die angeblichen„heimlichen“ Schönheiten von Hauptmanns„Schluck und Jau“ hin, von denen ſich Freund Brahms menſchenkundige Vorſicht erſt nach drei Wochen zu trennen wagte. Daß man auch in die beiden erſten Acte albern hineingrinſte und in vollendeter Rohheit auf Haus⸗ ſchlüſſeln pfiff, lag lediglich an der Zuſammenſetzung des Publikums. Und doch darf man mit ihnen nicht allzuſehr rechten; denn und Theilnahme die Hände geregt haben, der ſich hinterher doch Max Halbe— das war ihm Schuld und Verhängniß zugleich— verſtand dieſer Schwarmgeiſt, den der gewaltige Tiefſinn der Offenbarung Johannis in die Irre lockt, ſelbſt nicht. Es wird immer ein Vorwurf für den Poeten bleiben die Seelennoth zu ſchildern, in die die harten Thatſachen dieſer Welt inbrünſtige Gläubigkeit bringen. Der Mann, der das unternimmt, braucht ſelbſt kein Gläubiger zu ſein; er kann ſich mit den religibſen Dingen längſt, längſt abgefunden haben und auf ſie mit gefeſtetem Gleichmuth zurückſchauen, wie man auch ſonſt auf überwundene Vorſtellungen aus der Jugendzeit zurückblickt. Aber einmal muß er ſich mit ihnen abgefunden haben; einmal müſſen ſie an ihm gezerrt haben und aus dieſen Stunden banger, nagender Zweifel und trübe aufdämmernder Erkenntniß muß in ihm noch die Erinnerung haften, daß das Leben um ſolcher Fragen willen vielleicht doch lebenswerth und das rührende, ergebene Verkrauen auf die Zukunft, die alle Erdenpein löſen ſoll, doch zu beneiden ſei. Eine Behandlungsweiſe aber verträgt dieſer Stoff nimmer: den nüchternen ſtumpfen Kaltſinn. Wer nie innerlich fror, als ihm von dem alten Kinderglauben ein Stück nach dem anderen aus dem Herzen geriſſen wurde, wer über die grübelnde Sorge religiös gerichteter Gemüther— verſtändnißlos halb und halb überlegen— wie über eine unfaßbare Thorheit lächelt, der ſoll die Hände davon laſſen. Und da Max Halbe uns den Ausgang ſeines erweckten weſtpreußiſchen Dorfſchmiedes ſchildert, ſcheint er zu lächeln. Nicht gerade verſtändnißlos, aber unendlich überlegen, faſt verächtlich. Da rührt ihn nicht mehr das Geſchick des dörf⸗ lichen Spintiſterers, dem zuletzt das Hirn verwirre, was ihm ur⸗ ſprünglich frohe Botſchaft und ſeliges Beſitzthum war. Da vünket es auch ihn nur eine Thorheit, gut genug für die Krüppel und die Siechen; ein armſeliger Troſt für den blinden Korbflechter ſelen vom Bluthuſten geplagten ſchwindſüchtigen Schuſter⸗ geſellen 555 Max Halbe hat auch diesmal wieder ſeinen Gedanken nichz 23 Srlter Seerm Unzelger' Mannßbeim, 28. Februar Vor dem Ausbruch des Krieges konnte man für einen Schilling gleich einer Mark 3 bis 3½ Pfund Zucker kaufen; gegenwärtig koſtet ein Pfund Zucker mindeſtens 1,50 Mark, an kleineren Orten hat man aber auch 2 Mark für ein Pfund bezahlt. Aehnlich ſind die Preiſe, für Kaffee. Und dabei ſetzt ſich gerade das National⸗ getränk der Buren aus oben genannten Dingen zuſammen; Alles kann der Bur und ſeine Familie entbehren, nur Kaffee und Zucker nicht. Aber nachdem, wie es ſcheint, dem Import dieſer Waaren keine oder nur noch nominelle Schwierigkeiten im Wege ſtehen, winken auch hierin den Buren beſſere Tage, auch manche deutſche Frau ſehnt ſich nach einigen Schiffsladungen der werthvollen Stoffe. Johannesburg bietet ein Bild tödtender Langweile, mit der zunehmenden Theuerung und der Dauer des Krieges nimmt die Kaufluſt und Kaufkraft immer mehr ab; vom Kriegsſchauplatz hört man nur wenig. Eine kurze Zeit nur, Anfang Januar, wurden Aller Gemüther dadurch in Spannung gehalten, daß ein Gerücht mit einiger Beſtimmtheit auftrat, daß die Regierung an⸗ geſichts der Schwierigkeit, welches ſich dem Import von Lebens⸗ mitteln an der Delagoa⸗Bay entgegen ſtellten, die Abſicht habe, alle Ausländer zum Verlaſſen des Landes aufzufordern. Dieſe Maßregel ſcheint aber nicht zur Ausführung gebracht werden zu ſollen; einſtweilen werden nur die Päſſe der noch im Lande ge⸗ bliebenen Engländer einer genauen Durchſicht unterworfen; zu welchem Zwecke es geſchieht, iſt bisher nicht bekannt geworden. Die Engländer erwarten mit begreiflicher Spannung das End⸗ reſultat dieſer erneuten Aufmerkſamkeit ſeitens der Regierung. Noch immer melden ſich Freiwillige zum Dienſt für die Repu⸗ bliken; es wird jedenfalls für die Armeen der Republiken keine Schwierigkeiten haben, die Ausfälle an Todten und Verwundeten aus ihren Reihen durch friſche Kräfte zu erſetzen und nach der großen Zahl Derer zu urtheilen, welche mit kürzerem oder längerem Urlaub von der Front zurückkehren, ſcheint nach Anſicht der Burenführer das Vaterland noch lange nicht in Noth zu ſein, mit der Dauer des Krieges nimmt auch die Siegesgewißheit ſicht⸗ lich zu. Aus Stadt und Land. Mannheim, 28. Februar 1900, Moderne Schmiedekunſt in Mannheim. oe. Die Schmiedekunſt iſt von Altersher von Dichtung und Sage keich umfloſſen. Die herrlichſte deutſche Heldengeſtalt des Siegfried iſt mit ihr verbunden. Wieland der Schmied, Lortzings Waffenſchmied und andere wären hier gleichfalls zu nennen. Auch die moberne Dich⸗ ktung und Malerei gewann aus der Behandlung der Schmiedekunſt neue Stärkung ihrer Kraft. Menzels großartiges Eiſenwalzwerk und Zolas„Aſſommoir“ verherrlichen den Schmied als modernen Giganten, der aller modiſchen Verweichlichung gegenüberzuſtellen iſt. 5 Glücklicher Weiſe hat mit dieſer Verherrlichung der Schmiedekunſt dieſe ſelbſt in der neueſten Zeit wieder einen bedeutenden Aufſchwung genommen, und gegenwärtig iſt es unſere Stadt Mannheim, die ſich in Deutſchland auf dieſem Gebiete beſonders auszeichnet. Das Meiſterwerk der Schmiedekunſt, das ſveben in der Werkſtatt des hie⸗ ſigen Kunſtſchmiedes Joſeph Neu ſer fertiggeſtellt wurde, wird die Augen aller Kunſtverſtändigen auf die großaxtige Entwickelung des Schmiedehandwerks in unſerer Stadt lenken. Mit diefem Werke, dem Thore zu der künftigen Gewerbeſchule in Mannheim, knüpft die hie⸗ ſige Schmiedekunſt wieder an die Traditionen des vorigen Jahrhunderts das dieſe Kunſt hier zu ſo herrlicher Blüthe brachte. Die hervor⸗ endſten kunſtwiſſenſchaftlichen Werke ſind voll des Rühmens der etigleit der Kunſtſchmiede in Mannheim zur Zeit Karl Theodors. AIin den Etagenbrüſtungen der„Oeffentlichen Bibliothek“ und in dem mächtigen Thore der Jeſuitenkirche ſind hier noch die bewunderns⸗ wertheſten Beiſpiele dafür zu ſehen. An das alte Meiſterwerk knüpft getwiſſermaßen das neu erſtellte Thor wieder an. Nur unterſcheidet ſich dieſes in der Anlage beſonders dadurch, daß es eigentlich gar kein Gitterthor iſt. Gitterſtäbe ſind bei dem neuen Thore überhaupt nicht mehr zu ſehen, Alles löſt ſich in ornamentalen Schmuck, in Aſt⸗ und Blätterwerk auf. Unten mit kraftvollen, wuchtigen Formen einſetzend, ſtreben die mittleren Verzierungen in lebendigen, edlen Linien der Höhe Zu, die in zarten Formen gehalten iſt. In fein ausgeführtem, duftig wirkendem Eichenlaub erblickt man in der Höhe das badiſche Wappen mit der Mauerkrone, durch welche auch das ganze Werk gleichſam gekrönt wird. Der Rahmen der Thorflügel iſt an den Seiten einfach unb ruhig gehalten, um die Pracht der Flügel ſelbſt umſo mehr zum Ausdruck kommen zu laſſen. Dieſe Flügel beſtehen in graziöſen Ranken und voll wirkenden Roſetten und Blättern, die lebendigſten Eindruck machen und wie Produkte der frei ſchaffenden Natur felbſt erſcheinen. Bei der ungeheuren Größe des Thores— es iſt 6 Meter hoch, 4 Meter breit und wiegt etwa 60 Zentner ſchwer— iſt die Durch⸗ führung des Ganzen in ſolcher Lebendigkeit der höchſten Bewunderung werth. Welche Kunſt iſt da im„Strecken“ und„Stauchen“, im „Biegen“ und„Anſetzen“, im„Ausdornen“ und„Schweißen“ entfaltet dworden, um durch menſchliche Kraft und Geſchicklichteit das wider⸗ ſpenſtige Material zu ſolcher Formenſchönheit zu zwingen. Wenn man ſieht, wie der gewaltige Schmiedehammer des Schlagenden dicht am Kopfe des das glühende Eiſen auf den Amboß Haltenden vorüberſauſt, ————ͤÄũͤĩ——— zu Ende gedacht und das iſt ſchade. Aber darum ſoll ihm doch nicht vergeſſen werden, daß er ihn überhaupt zu faſſen wagte und aus der kleinen und kleinlichen Zuſtandsſchilderung hinaus ſtrebte in das Gebiet des großen Dramas. Geſchrieben hat er uns dies große Drama noch nicht; aber die Anſätze dazu ſind doch ſchon vorhanden und auch das iſt vielleicht Gewinn. Die beiden erſten Aete enthalten eine Studie, die Alles weit hinter ſich läßt, was die ruheloſe Theaterproduktion, die viel mehr noch eine Tan⸗ tiemenfpekulation iſt, im letzten Winter auf die Berliner Bühnen brachte. An dieſem Meiſter Drewfs des erſten Theils ſpürt man etwas von dem Weben des„großen gigantiſchen Schickſals, welches den Menſchen erhebt, wenn es den Menſchen zermalmt“. Was ihn hinaushob über die Schaar der Dorfgenoſſen, das wird ihm zum Verderben. Er hat ſich in die Schrift mit heißem Müh'n vergraben und in ihr geforſcht und in harter Buchſtabengläubigkeit ſich ſein kärgliches Leben darnach zurecht gezimmert. Und ſchließ⸗ lich zerrinnt ihm Alles unter den Händen; das bischen Leben und die Buchſtabengläubigkeit, die für die Bedrängniſſe der Zeit ewigen Lohn in der Herrlichkeit der tauſend Jahre verhieß. Aus dieſer Studie hätte ſich zweierlei geſtalten laſſen; die Tragödie des geiſtlichen Hochmuths oder die der ſektireriſchen Gotteskindſchaft, die— in ſich gekehrt— das Verſtändniß für ne Welt immer mehr verliert und darum an ihr zu Grunde geht. Halbe hat beides verſchmäht; wie in der„Jugend“ muß ihm ein brutaler unkünſtleriſcher Schluß ſein Spiel beenden helfen. Und e immer bei Halbe iſt viel Romantik und manches Volksſtück⸗ mäßige darin. Die Blitze zucken wahllos hernieder; ſtatt aller Auseinanderſetzungen loht der rothe Feuerſchein empor; der erfteich, von dem ſie ſo viel ſprachen, ſcheint nur die Be⸗ mmung zu haben, die Müden und Zermürbten aufzunehmen; uſt in der Todesnacht der Mutter muß Meiſter Drewfs ver⸗ bubltes Töchterlein zum herzallerliebſten Baron ſchleichen. Aber ſo begreift man eiwas von Eiſens erheiſcht. Nur ſolchen Mlätten tor Hermann Götz in Karlsruhe Bahnbrecher des deutſchen Kunſtgewerbes. lich ſein ließ. Plan⸗ und Bilderſtänder heim und Ludwigshafen beſtimmt— in der Neuſer'ſchen ſind daſelbſt Thürbänder in Arbeit. und andere mehr. Schmiedewerken Joſeph Neuſers geſchmückt. in ſeiner Wohnung ſchirme, Blumenttſche, was Alles zumeiſt ſchmiedet iſt, und dafür wirken könnte, auch daß man ſich hier an einer auserwählten gewerbes befindet. Statiſtik der Krankenverſicherung Jahre 1899. In der dieſer folgende intereſſante Zah en. des Jahres 1899 Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 11991 der Dienſtboten 855 5 7 Hlerdlungsgeb. 2594 8„ Metzger 293 7 Bäcker 418 eckarau 696 Ende deſſelben Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 12165 4 der Dienſtboten 943 85 1 Hledtangsgeh. 2909 „ 17 etzger 847 5„ Bäcker 427 Neckarau 1393 Auch die Betriebs⸗ Jahres 1899 in ihrem ſelben hatten am 1. und 1906 weibliche, zuſammen 14.793 Maßſtab heim, wie obige Zahlen zeigen, bei allen Krankenkaſſen konſtatirt werden. An Erkrankungen des ganzen Jahres 1899 An den Todesfällen im Ortskrankenkaſſe Mannheim J. hatten insgeſammt pro 1899: 125 Verſtorbene, Flotteuvortrag in Ludwigshafen. Schäfer aus Heidelberg hült am Samſtag, die Flottenfrage. zukünftigen Zeitungskiosk aufgeſtellt. ſtellung der Planken auch das jetzige ſowie der gegenwärtige Zeitungskiosk ſichtigt nun, an der nach den Planken platzanlage ein in haltenes Häuschen entfernt. zu erſtellen, des Eindrucks zu gewinnen, ausgefürhrtes Profil desſelben aufgeſtellt. Gruppe gliederverſammlung dieſer wirklichen Dichters Augen geſehen wurden. den Künſtler. Der hat immerhin nicht ſo haſtig, nicht in Johann Wolfgang Goethe ** — Ein Brand in Paris. Vorſtadt Saint⸗Quen ein Brand noch nicht gelöſcht war. in der Bahnhofſtraße, in * Erdöl und Oel befanden. Bahnwagen mit 25 000 ſtößt dabei an eine Oelſiederei, beſaß. Als das Feuer ausbrach, ſchnell benachrichtigt, ſchickten auch Hilfe. ſandte Hunderte von Soldaten, eine ligten ſich an der Bekämpfung des Feuers. der Kühnheit, die die Bewältigung des Gewalten entſprießen hier Blumen und Das bedeutende Werk wird eine Zierde der Weltaus⸗ ſtellung in Paris bilden und vort für den Aufſchwung des deutſchen Kunſtgewerbes zeugen. Der Eante zu dem Thore rührt von Direk⸗ 6 er, dem dewährten Meiſter und Der Auftrag der ſtellung des Thores ging von dem Stadtrath der Stadt Mannheim aus, der ſich damit die Förderung einer werthvollen Kunſt angelegent⸗ Außer dieſem Thore iſt noch ein aus Eiſen kunſtvoll geſchmiedeter für Anſichten und Pläne der Städte Mann⸗ — gleichfalls für die Pariſer Weltausſtellung Werkſtatt gefertigt worden. für die neue Rheinbrücke in MWorms Für Karlsruhe lieferte die gleiche Firma zahl⸗ reiche Kunſtſchmiedearbeiten für das Treppenhaus, den Konzertſaal des Erbgroßherzoglichen Palais, für die Aula und die Hörſäle der Techniſchen Hochſchule, für das Bürklin'ſche Haus Auch die Garniſonkirche in Straßburg iſt mit In ſeiner Werkſtatt und hat der Meiſter auch noch eine Reihe von Werken einer erſtaunlichen Feinkunſt, wie Schreibzeuge, Spiegelrahmen, Ofen⸗ iſt aus maſſiver Bronze ge⸗ mehr als bisher durch Kunſtſchmiedearbeiten zu zieren. gleich das prächtige Eingangsthor am Hauſe des Meiſters erkennen, Stätte einheimiſchen Kunſt⸗ Tage herausgegebenen Jahres⸗ Zuſammenfafſung des Statiſtiſches Amtes für das vergangene Jahr entnehmen wir der Krankenverſicherung in Mannheim Es hatten Mitglieder am Anfang männliche w (Fabrik⸗) Krankenkaſſen haben während des Mitgliederbeſtand etwas Januar 1899 11,952 männliche und 1680 weib⸗ liche, zuſammen 13,592, am 31. Dezember 1899 aber 12.887 männliche Mitglieder. Die(Zwangs⸗) ſammt Wurzel aus dem Munde des Getroffenen! Krankenkaſſen und deren Zu⸗ und Abnahme ſind immer ein guter für die Fortentwickelung einer Stadt und kann bei Mann⸗ erfreulicherweiſe ein ſtetiges Steigen (mit Erwerbsunfähigkeit) hatte während Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 11,614 Aus dem Groſtherzog thunt. 5 der Dienſtboten 702* Schtvetzingen, 27. Febr. Herr Chr. Mann verkaufte ſein 7 4 etelmngsgebilfen 892 Haus Karl⸗Theodorſtraße 38 an Herrn Hotelter Haßler um 13,500 8 etzger 138 Ferner verkaufte Herr Maurermeiſter Gg. Becker ſeine beiden noch 0„ Bäcker 104 unvollendeten Häufer in der verlängerten Marſtallſtraße an Herrn 85 Neckarau Die Betriebs⸗(Fabrik⸗ Krankenkaſſen zufammengenommen 83952. vergangenen Jahre e 1 17 der Dienſtboten 5 „Handlungsgehilfen„ 1„ Metzger 850„ Bäcker 4 Neckarau 7 Die Betriebs⸗(Fabrik⸗ Krankenkaſſen Mannheims und Neckarau 3. März, hafen im großen Saale des Geſellſchaftshauſes einen Zu demſelben ſind auch der Mannheimer national⸗ liberale Verein und die Mitglieder des hieſigen nationalliberalen Jugendvereins eingeladen. Die Verſammlung beginnt Abends 8 Uhr. * Auf der Paradeplatzanlage iſt ſeit heute früh ein Profil des projektirten Wartehäuschens der elektriſchen Straßenbahn und des Bekanntlich werden nach Her⸗ Wartehäuschen der Trambahn, zugelegenen Seite der Parade⸗ geſchmackvollem Stil und ſchöner Ausführung ge⸗ Steinvorwürfe, 5200 Meter Steinbd un U 5 äſter⸗ das als Zeitungskiosk und Warke⸗ eenen Se häuschen für die elektriſche Straßenbahn dienen ſoll. Um nun ein Bild den das projektirte Häuschen nach ſeiner Ausführung machen wird, wurde heute früh ein in hübſchen Formen Arme Anlage! für gemeinnützige Hilfsarbeit. neuen Organiſation findet morgen, Srrrrerererrrrrrrrfr/·/·/˖/·/ · ˖—— nebenher geht doch viel Echtes und Schönes, das den erfreulichen Beweis erbringt, daß dieſe weſtpreußiſchen Dörfler Max Halbe hat eine bataille verloren. Daran iſt nach Herrn Otto Brahms furchtſamer Retirade nicht mehr zu zweifeln. Aber für den Menſchen Halbe mag das Ende betrüblicher ſein als für ehrenvoller beſtanden als mancher Jubilar von fünfzig und mehr Aufführungen und wenn er aus dem Mißerfolg eine Lehre ziehen will, iſt es vielleicht die: ſo nervöſer Uebertreibung ſchaffen! Der und Friedrich Schiller pflegten ihrem Publico nicht Jahr um Jahr ein neues Werk vorzulegen und ver⸗ ſtanden doch ſchließlich auch etwas von dem Metier. Vorgeſtern hat in der Pariſer begonnen, Das Haus Depinay u. Co. beſitzt dort 2500 Flachmeter bedeckenden Gebäuden, Gewölbe des Kellers zu zerſtör eine Niederlage, worin ſich 52 000 Hektoliter Alkohol, dann auch In einem Schuppen ſtanden noch acht Kilogramm Alkohol. welche ungeheure Oelvorräthe ſtürzten die Arbeiter nach der Feuerwache der Niederlage, welche ſofort eingriff. Die Feuer⸗ wehren von Paris und den umliegenden Ortſchaften wurden Die Militärbehörde Menge Freiwilliger bethei⸗ Der Erfolg entſprach jedoch leider nicht den heldenmüthigen Anſtrengungen. Waſſer hilft wenig gegen ſolche brennende Flüſſigkeiten, und die Er⸗ Donnerſtag, um 11 Uhr im Vogenfaal, L. 8, 3, ſtatt. Junge Frauen und Mädchen, welche der Gruppe beitreten wollen, werden freundlichſt gebeten, ſich einzufinden. Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 301.58. Erlös von einer karneval,. Damenſitzung bei J. Motto:„Auf daß die Buren weiter ſiegen mögen— Ihrem Laud und Leute zum großen Segen,“ M..20. Zuſammen M. 3012.78. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Mannh. Journal.) PPPPrrã KvdbdbbbdbTGbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTPT(TbTbTbTb 8N * Der Militärgauverband Schwetzingen hielt am Sonntag in Schwetzingen ſeinen Verbandstag ab, in dem der Gauvorſitzende, Herr Dr. Werner, den Vorſitz führte. Auf der Tagesordnung ſtanden meiſt nur interne Sachen. Die Looſe der von dem Landes⸗ ausſchuß veranſtalteten Lotterie wurden an die Vereine verabfolgt. Herr Heß⸗Rheinau theilte mit, daß die Bilbdung einer Sanitäts⸗ kolonne Rheinau vorbereitet ſei. Es wurde beſchloſſen, der Krieger⸗ denkmalsenthüllung in Seckenheim beizuwohnen und damit einen Ab⸗ geordnetentag zu berbinden. Der Großherzog ſoll gebeten werden, dieſes Feſt mit ſeiner Anweſenheit zu beehren; ſodann betheiligt ſich der Verband an der Fahnenweihe in Hockenheim. Der Beitrag für den Verband wird pro Mitglied von 8 Pfg. auf 5 Pfg. erhöht, dün der bisherige Zuſchuß nicht für die vielen Unkoſten hinreichend war. Herr Dr. Werner machte Mittheilung von dem Ausſcheiden des zweiten Präſidenten des Landesverbandes, zu deſſen Ehren ſich die Verſamm⸗ lung von den Sitzen ethob. Mit einem Hoch auf den Landesherrn wurde die Sitzung geſchloſſen. * Der Verein der bad. Viehhändler hat in ſeiner letzten Verſammlung gegen§ 8 der„Handelsgebräuche am ſtädtiſchen Vieh⸗ hof in Mannheim“ Proteſt erhoben. Handelsgebräuche können, ſo ſchreibt man uns, ihrer Natur nach nicht durch einen„Beſchluß“ feſt⸗ geſetzt werden; die Handelsgebräuche ſind vielmehr das gerade Gegen⸗ theil von„beſchloſſenen“ Saßungen. Der§ 8 enthält auch nicht etwas, was Inhalt eines„Handelsgebrauchs“(einer im Handel anerkannten Verkehrsſitte) wäre, ſondern es könnte nur Inhalt eines„Handels⸗ Her⸗ Ferner beſtellte zierreiche den Speiſeſaal und die Privatwohnungen Doch läßt in Maunbeim im eibliche Zuſammen 371⁵ 15706 6462 7817 gewohnheits rechts“ ſein. Der§ 8 beſtimmt nämlich, daß wenn —— 5 nichts anderes verabredet wird, beim Verkauf von Schlachtvieh nicht nur die Beſtimmungen des Bürgerl. Geſ.⸗B. und der Verordnung 414 vom 27. März 1899 über Währſchaft gelten ſollen, ſondern daß— 111 807[darüber hinaus— der Käufer befugt gilt, von dem(auch gut gläubigen) Verkäufer den Erſatz jeden Schadens zu verlangen, der 3385 1 dem Käufer durch die Ausübung der amllichen Fleiſchbeſchau ent⸗ 831 3740 ſtanden iſt. Dieſe Beſtimmung widerſpricht dem geltenden Geſetze, 26 37³ und kann demgemäß überhaupt nicht— am allerwenigſten durch 2 429 Beſchluß— gültig werden, weil ſeit dem 1 Jan. 1900 Handels⸗ 202 1595 gewohnheitsrecht überhaupt nicht mehr gegen das poſitibe Geſetz auf⸗ lommen kann. »Ein wuchtiger Schlag muß es geweſen ſein, den in Ludwigs⸗ hafen ein Sackträger geſtern einem Anderen im Streite verſetzte. Auf einen Hieb auf das linke Auge fuhr nämlich ein— Eckzahn zugenommen. Die⸗ * Seinen Verletzungen erlegen iſt der vergangene Woche in der Lanz'ſchen Gießerei auf dem Lindenhof durch Verbrennen ſchwer berletzte Arbeiter Albert Schilp. 584 Georg Fackel, Bahnwart, um 9300% und Herrn Ignatz Fuchs um 9000. Sodann iſt übergegangen das Haus der Frau Stefan Halter Wittwe in der Karlsruherſtraße an Herrn Briefträger Michgel Bickel 9 um 12,500, 21 Seidelberg, 27. Febr. Das Anweſen Hauptſtraße 44, früher 1 dem Zimmermeiſter Schmidt gehörig, jetzt dem Baumeiſter Johann 1 2 Mohr, wird vollſtändig niedergelegt, um darauf ein Café⸗ und Hotel⸗ Reſtaurant in großem Stile mit 2 Etagen zu errichten. Auch ſollem im Garten zahlreiche gedeckte Verandas, im 1. und 2. Stock angebrachtz Dieſes neue Etabliſſement wird gewiß allgemeinen Beifall inden. Das 7jährige Töchterchen des Brücken⸗ mit Herr Profeſſor Dr. in Ludwigs⸗ Vortrag über * Bühl, 27. Febr. wärters Oſtertag in Greffern pafſirte mit noch anderen Kinderm die Rheinbrücke, wobei es Ball geſpielt haben ſoll. Vermuthlich gerieth der Ball auf die Seite, und um ihn noch zu erhaſchen, kam das Kind dem Brückenrande zu nahe, ſtürzte jählings in den Strom und ver ſchwand in den Wellen. Die Leiche konnte bis jetzt nicht gefunden werden. * Vom Bodeunſee, 27. Febr. Herr Weh, Oberingenieur der Rheinkorrektion, hat für die Regierung des Kantons Thurgau ein Gutachten darüber ausgearbeitet, wie die Ufer des Ober⸗ und Unter⸗ ſees gegen den Angriff des Wellenſchlages geſchützt werden könnten. ch einem proviſoriſchen Koſtenvoranſchlag wären im Oberſee auf eine Länge von 9400 Meter Schilfpflanzungen, ſowie 1530 Meter * Der Stadtrath beab⸗ ſich am Oberſee auf ca..805,000 Frs., am Unterſee auf 1,449,000 Franes belaufen. Vorläufig werden Verſuche gemacht; ſobald ihr Reſultat bekannt iſt, wird der Regierungsrath ein Subventionsgeſuch an die Bundesverſammlung richten. — Die erſte Mit⸗ -ex. ſtickung iſt bei ſolchem Umfang des Feuers nicht möglich. Die Flammen ſchlugen 50 Meter hoch, die Hitze verwehrte jede An⸗ näherung. Von den bei der Bekämfung des Feuers verletzten Perſonen ſind ſchon 105 gezählt worden. Drei an die Niederlage ſtoßende Häuſer mußten in größter Ueberſtürzung geräumt wer⸗ den, Ueber 200 Perſonen, durchweg arme Arbeiter, ſind obdach⸗ los und haben Alles verloren. Der Maire von Saint⸗Quen ließ unter Trommelſchlag die Einwohner der Stadt auffordern, dieſen Aemſten Obdach zu gewähren. Binnen wenigen Stunden waren alle untergebracht und mit dem Nöthigen verſehen. Die Flüſ⸗ ſigkeiten befanden ſich meiſt in großen Steinkrügen, welche durch die Hitze nacheinander mit wahren Donnerſchlägen platzten. Es war noch dröhnender als Geſchützdonner und erſchreckte, entſetzte die Bevölkerung.„Die Flammen ſpielten in allen Farben, dank dem Alkohol, ſchlängelten ſich an den glühend gewordenen, durch⸗ löcherten Mauerreſten empor; es war Abends ein wunderſchönen Anblick, trotz allem Schrecken, den der Brand einflößte. Heutt Morgen um drei Uhr platzten die vier Bottiche im Keller, welcht zuſammen 40 000 Liter Alkohol enthielten, jedoch ohne das en. Um acht Uhr wurde endlich das Feuer bemeiſtert, nachdem etliche 20 Spritzen faſt 24 Stunden eang unaufhörlich Waſſermaſſen in die Gluth geſandt hatten Seither brennen nur noch einzelne vereinzelte Oellachen, geger welche eine Spritze genügt. Der angerichtete Schaden wird auf 2 Mill. Fres. gſchätzt.(Die Zahl der Verletzten beträgt nach amtlicher Feſtſtelung 130, davon ſind vier ſchwer verletzt. Die Behörden treffen Maßnahmen zur Unterſtützung und Unter⸗ bringung der obdachlos gewordenen 80 Familien. 200 Arbeiter ſind infolge des Brandes ohne Arbeit, der Materialſchaden iſt ſeht bedeutend. In St. Quen geht das Gerücht d vorliege. erücht, daß Brandſtiftung von eines —r. der heute Morgen Die Niederlage rr 13 Abg. aam eimn, 20. Februur- enrfais Angemer. 3. Selte MVfalz, Heſſen und Umgebung. Lampertheim, 28. Febr. Auf dem benachbarten Großh. Domänegut„Boxheimer Hof“ ſtürzte geſtern Nachmittag ein älteres Gebäude ein in welches zu gleicher Zeit die Mägde Kartoffeln trugen; ücklicher Weiſe iſt kein Menſchenleben dabei verletzt worden.— Ebenſo drohte der Firma Redwitzer und Hochſtetter geſtern dadurch ein großes Unglück, daß in ihrer ausgedehnten Tabakfabrit ein Brand ausgebrochen war, der noch rechtzeitig, wenn auch mit Anſtrengung, gelöſcht werden konnte.— Durch die geſtern erfolgte Verhaftung des geiſtesgeſtörten Jakob Roth werden die Einbrüche und Zerſtörungen, wie ſolche in den letzten Wochen vorkamen, ihr Ende erreicht haben. Deutſcher Reichstag. (156. Sitzung vom 28. Februar.) Dritte Berathung des Antrages Winterer auf Aufhebung des Diktaturparagraphen. Wetterle(Elſäſſer): Prinz Hohenlohe habe vor ſeiner Wahl öffenklich erklärt, er werde für die Aufhebung des Diktaturparagraphen, Jowie jeder Ausnahmebeſtimmung für Elfaß⸗Lothringen ſtimmen. Ein Anachronismus ſei es, wenn ein junger, unerfahrener Mann, der nicht einmal das Aſſeſſorexamen beſtanden habe, über den Kopf alter, er⸗ grauter„Beamter auf einen hohen Verwaltungspoſten geſtellt würde. Präſident Graf Balleſtrem fordert den Redner auf, zur Sache mn ſprechen. Er könne wohl die Stellung des Prinzen Hohenlohe zum Diktaturparagraphen erörtern, nicht aber deſſen Privatberhältniſſe. Wetterle fährt fort und ſucht durch ein Beiſpiel zu beweiſen, baß der Paragraph ohne Rückſicht auf die Gefährdung der öffentlichen Ordnung chickands angewendet wird. Die Diktatur werde dazu ver⸗ wendet, jede Oppoſition in den Reichslanden unmöglich zu machen. Ein Regierungskommifſar tritt den einzelnen Aus⸗ e des Vorredners entgegen. Die Regierung der Reichslande et ſehr wohlberechtigt, ein Landespreßgeſetz zu erlaſſen. Röllinger(Elſäſſer) erklärt, Prinz Hohenlohe habe mit der Ablehnung des Antrages Winterer den Anſichten ſeiner Gegner nicht entſprochen. Hier zeige ſich wieder die Bedenklichkeit, hohe Reichsbeamte au Volksverkretern zu wählen. Namens des geſammten elſäſſiſchen Soſ feierlich gegen den Vorwurf, daß dieſe aus politiſchen Beweggründen gegen die Errichtung einer katholiſche Fakultät in Straßburg Stellung 11 8 We Hierauf wird der Antrag mit großer Mehrheit gegen die Stimmen eu 19 0 die erſte Berathung des Antrages auf Neuregelung der Wahlen zum La ⸗ Wolhemgen gelung hlen zum Landesausſchuß von Elſaß Winterer begründet den Antrag Kuechly. Büfſing(nl.) erklärt, die Nationalliberalen ſeien nicht in der Lage, dieſem Antrag zuzuſtimmen, denn ſie ſeien der Anſicht, daß das allgemeine gleiche direkte Wahlrecht bei den Verhältniſſen in Elſaß⸗ Lothringen lediglich den deutſchfeindlichen Elementen zugute kommen würde. 4 Gröber(Zentr.) findet es befremdlich, daß Büſing als Ver⸗ kreter einer liberalen Partei gegen das allgemeine gleiche direkte Wahl⸗ kecht ſich ausgeſprochen habe. Er ſtimme für den Antrag. Büſn ſtimmt dem Antrag Gröber zu und polemiſirt gegen den Wiemer(freiſ. Volkspartei) erklärt die Zuſti i Partei für den Hn 2285 Nach einem Schlußwork des Abg. Delſor wird die erſte Leſung geſchloffen. In zweiter Leſung wird der Antrag ohne Debatte gegen die Stimmen der Konſervativen und Nationalliberalen angenommen. Es folgen Petitionen. Neeee e ee Alleſe Rachriclen und Celegraumt. 2* Der Burenkrieg. Cronje's Gefaugennahme bedeukek, wenn auch keineswegs mit Nothwendigkeit das Ende, ſo doch jedenfalls den Anfang vom Ende des Feldzuges. Ein Ver⸗ luſt von 4000 Mann iſt für die begrenzte Streitmacht der Buren nicht ſo leicht zu nehmen, wie nun manche Blätter ſich das zu ihrem Troſte ſchon einreden. Vor Allem aber werden die Buren gunmehr gezwungen ſein, ihre Streitkräfte aus dem Norden der Kapkolonie zurückzuziehen, wenn dieſe nicht zwiſchen zwei Feuer gerathen ſollen. Auch die Belagerung don Ladyſmith wird, ebenſo wie die Tugelalinie, wohl aufgegeben werden müſſen, und den Engländern wird ein konzentriſcher Einmarſch in Feindes⸗ land, nach dem Moltke'ſchen Grundſatze: Getrennt marſchiren, vereint ſchlagen, vielleicht möglich ſein. Vielleicht kommt es aber auch nicht zu einer großen Schlacht, ſondern zu einem lang⸗ wierigen Guerillakriege, deſſen Ausgang indeß auch kaum zweifel⸗ haft ſein wird. Die Buren werden in letzter Linie au ihrer Taktik zu Grunde gehen. Die reine Defenſtve muß in einem Lande, das mit dem Meere keine Verbindung hat und in weitem Halbkreiſe vom Gegner umfaßt werden kann, ſchließlich zur Niederlage führen. Daß die Buren nicht im Stande waren, die geſchlagenen Truppen Lord Methuens, nach dem Treffen bei Magersfontein, durch eine energiſch vorſtoßende Verfolgung in den Tugela zu werfen, hat ſich jetzt doch ſchwer gerächt. Und daß ſie Buller bei Colenſo nicht ein ähnliches Schickſal bereiten konnten, wird ſich leider auch noch rächen. 27 * In London ſcheint es ſtellenweiſe voch recht lebhaft zugegangen zu ſein. In einem Berichte heißt es:„Die Meldung von Roberts über ſeinen Erfolg wurde in ganz London mit Jubel begrüßt. der nicht ſtürmiſcher hätte ſein können, wenn das britiſche Reich aus der größten Gefahr gerettet worden wäre. In der Cith wie auf der Börſe kannte die Begeiſterung keine Grenzen, unzählige Hochs wurden auf Roberts und die Königin ausgebracht. Die Mittags⸗ blätter, welche die Siegesdepeſche enthielten, wurden mit hohen Preiſen bezahlt. Viele Leute weinten vor Freude. Andere zogen durch die Straßen mit dem Rufe:„Cronje gefangen, Majuba gerächt!“ Die faſhionablen Clubs flaggten. Die Wichtigkeit des Ereigniſſes wird vielfach berſchützt.“ Um ſo mehr Grund e wir Deutſche, ſie richtig einzuſchätzen. Am endlichen 7 er Britten iſt jetzt nicht mehr zu zweifeln. Er wird zur Folge haben, ein ſtarkes Anſchwellen der imperialiſtiſchen Aei 5 Chamberlain wird der Mann des Tages ſein— 315 vie 1 eine Reform des Heerweſens. Uns Deütſchen aber wir 8 3 Parteinahme für die Buren nicht vergeſſen. Die Lehre 1 ergibt ſich von ſelbſt: wir haben uns bei Zeiten auf eine verſtär 1 Gegnerſchaft Englands einzurichten. Telegramme. 7 5 „ London, 28. Febr. Reuter⸗Bureau melde aus Paardeberg vom 27. Febr.: E 0 ni e ergab ſich bie ſächlich in Folge eines tapferen nächtlichen Angriffes auf feindlichen Verſchanzungen Seitens der kanadiſchen Truppen un des Regimentes der Gordon⸗Hochländer. 5 * London, 28. Febr. Ueber die Kapitulation Cronje's ſagt der Standard: Der Erfolg iſt bedeutend, doch muß man ſich hüten, die Folgen zu übertreiben. Unſeren Offizieren und Soldaten bleiben vielmehr neue Opfer auferlegt. Die Morning⸗Poſt weint: Schon Ub ſich die Stimme der Anhänger der Großherzigkeit vernehmen. Wir haben aber über dieſen Punkt das Verſprechen Chamberlain's, daß eine Wiederholung des Krieges unmöglich gemacht wird. Daily News warnt vor dem Glauben, daß nunmehr alle Schwierig⸗ keiten gehoben ſeien. Sie begrüßt die Ankündigung, daß dem⸗ nächſt die 8. Diviſton eingeſchifft wird.— Der Daily Tele⸗ graph erhofft von dem Erfolge Roberts eine Aenderung des Tones der auswärtigen Preſſe, welche ihre Freude über den Mißerfolg der Engländer bezeigt habe.— Die Times urtheilt, es iſt nicht leicht, die Bedeutung der Niederlage Cronje's abzuſchätzen. Die Holländer ſeien ſo zähe wie die Briten und der Sieg Roberts müſſe wahrſcheinlich eine Wiederholung er⸗ fahren. Man müſſe daher ſich zur Fortſetzung des Krieges vor⸗ bereiten. * Paris, 28. Febr. Die Blätter beſprechen die Ueber⸗ gabe Cronjes und äußern die Anſicht, daß der Feldzug ſiegreich für die Engländer endigen werde. Die Buren hätten den ungeheuren Anſtrengungen der Uebermacht den Engländern gegenüber ſicher erliegen müſſen. An einen ſchnellen Friedens⸗ ſchluß glauben die Blätter nicht.„Petitrepubl.“ meint, es würden noch Ströme Blutes vergoſſen werden, bis Cecil Rhodes über die Diamantenfelder ſowie auch über die Goldminen von Johannesburg herrſchen könne. Andere Blätter meinen, nach⸗ dem dem britiſchen Selbſtgefühl nunmehr Genugthuung ge⸗ worden ſei, ſei der Zeitpunkt für eine Intervention ge⸗ kommen. Sie bezweifeln aber, daß eine ſolche erfolgen werde. Der„Gaulois“ erinnert an die Depeſche Kaiſer Wilhelms an den Präſidenten Krüger und ſagt, daß dem Kaiſer durch dieſe Depeſche eine internationale Pflicht auferlegt ſei. Falls der Kaiſer heute intervenire, ſo würde das für die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen die glücklichſten Rückwirkungen haben; denn man kenne wenig in ſolchem Sinne den ſo be⸗ wunderungswerthen Edelmuth der franzöſiſchen Nation, wenn man annehme, ſie werde unempfindlich bleiben, falls Deutſch⸗ land bekräftige, daß an einem Punkte der Welt das Recht durch die Macht verdrängt worden ſei⸗ * Petersburg, 28. Febr. Die Nachricht von der Kapitulation Cronjes wird von aller Bebölkerungs⸗ ſchichten mit tiefem Kummer aufgenommen. Soweit Preßſtimmen vorliegen, ergriffen alle aufs Leidenſchaftlichſte gegen die Engländer Partei. Namentlich ſprechen die leitenden Blätter ihre Meinung aus, Europa dürfe einer weiteren Vergewaltigung nicht länger zuſehen. Der Moment der Intervention ſei ge⸗ kommen. Diejenige Macht, welche die Initiative ergreife, würde ſich mit unvergänglichem Ruhme bedecken. Einſtimmig wird dem unvergleichlichen Heldenmuth der Buren begeiſterte und rück⸗ haltloſe Anerkennung gezollt, während man in einem ſchließlichen Siege der Uebermacht keine Heldenthat erblickt. Ein Blatt meint, den Buren gebühre das unſchätzbare Verdienſt, das Phantom von der Unbeſiegbarkeit der Engländer zerſtört zu haben. Im Uebrigen wird die Anſicht ausgeſprochen, daß die Kapitulation nicht für den Krieg entſcheidend ſei. * London, 28. Febr. General Buller delegraphirte: Er habe geſtern den Pietershill erſtürmt und ebenſo die Hauptſtellung des Feindes genommen. Die Bewegungen wurden glänzend ausgeführt. Die Engländer machten 60 Ge⸗ fangene. * Colenſo, 28. Febr. Reuter⸗Meldung vom 25.: General Hart's Brigade griff die Gräben der Buren bei Pietershill bei Sonnenuntergang an, vermuthlich am Freitag. Die Ining⸗Ining Füſeliere ſtürmten die Steile des Berges hinan, bis auf einige hundert Pards. Vor der Stellung des Feindes mußten ſie ſich jedoch angeſichts des heftigen Kugelregens zurückgiehen. Das Feuer des Feindes war ſo furchtbar, daß, als die Infanterie ihre Deckung verließ, faſt jeder Mann der an der Spitze befindlichen Infanterie getroffen niederſank, In der Nacht verſchanzte ſich die Infanterie auf der Höhe des Berges und machte einen neuen vergeblichen Verſuch, die Stellung zu nehmen. *.*. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers“.) * Berlin, 28. Febr. Auf dem Feſtmahl des nauti⸗ ſchen Vereins im Kaiſerhof toaſtete Staatsſekretär Po d⸗ bielski auf das Gedeihen des Vereins und betonte den Zu⸗ ſammenhang der Reichspoſtverwaltung mit der Seeſchifffahrt, indem er darauf hinwies, daß man Deutſchland auf eigene Kabel ſtellen wolle, um nicht von fremden Geſellſchaften ab⸗ hängig zu ſein. Deutſchland müſſe Kabelverbindung nach allen Ländern der Welt haben, die dem Handel Deutſchlands entſpricht. * Berlin, 28. Febr. Generalleutnant z. D. Graf Groeben iſt heute früh geſtorben. * Berlin, 28. Febr. Der Kaiſer empfing heute in Gegenwart des Herrn v. Lukanus den Herzog von Ratibor in der Angelegenheit der Errichtung einer techniſchen Hochſchule in Breslau. * Berlin, 28. Febr. In der Budgetkommiffion des Reichstages erklärte Staatsſekretär Graf Bülo w: Die Reichs⸗ regierung ſei noch nicht zu der Ueberzeugung gekommen, daß ein Bedürfniß für die Gründung deutſcher Handels⸗ kammern im Auslande vorliege. * Bremen, 28. Febr. Die Rettungsſtation Saßnitz der deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphirt: Von dem bei Stubbenkammer geſtrandeken deutſchen Dampfer„Chriſtian“, Kapitän Kurowski, ſind zehn Perſonen durch den Ralketenapparat der Station gerettet. Es herrſcht Sturm gus Oſten mit Nebel, Goſchftliches. *„Fortſchritt regiert die Welt“— dieſer Grundſatz iſt nie ſo bethätigt worden, wie in den letzten Jahrzehnten. Wiſſen⸗ ſchaft und Praxis, Hand in Hand gehend, haben uns eine Errungen⸗ ſchaft nach der anderen gebracht. Veſonders in allen Zweigen der Induſtrie iſt dies zu merken. Nicht an letzter Stelle ſteht da die Nahrungsmiktel⸗Induſtrie und da wiederum hat offenbar vor Allem die deutſche Maggi⸗Geſellſchaft die vorſtehende Maxime auf ihre Fahne geſchrieben. Kaum hat ſich das allbekannte, nach ſeinem Erfinder benannte„Maggi“ zum Würzen von Suppen u. ſ. w. die Herzen der Hausfrauenwelt erobert, ſo werden wir mit einer Anzahl neuer Produkte überraſcht, welche ſowohl ihrer vorzüglichen Qualität, als auch des billigen Preiſes und der praktiſchen Verwendbarkeit wegen dazu be⸗ rufen ſind, Volksnahrungsmittel im eigentlichen Sinne des Wortes zu werden. Für nur 5 J erhält man mit Maggies Frühſtücks⸗Suppen ein ausgezeichnetes Kakao⸗Frühſtück von hohem Nährwerth. Eine Neihe verſchiedener Sorten, wie Vanille, Anis, Kola, Spezial, ſorgt für angenehmſte Abwechſelung. Für 10 J werden zwei Portionen vor⸗ züglicher Suppe geboten mit Maggi's Gemüſe⸗ und Kraft⸗Suppen. In wenigen Minuten laſſen ſich aus einem Würfel, ohne jeden weiteren Zuſatz, nur mit Waſſer zwei Teller beſter Suppe herſtellen. Eine reiche Auswahl der beliebteſten Sorlen, Wie Exbs⸗s Reis⸗, Tapiocg⸗Julienne⸗, Gemüſe⸗, Sago⸗, Krafkmehl⸗Suppen eſc. trägt jedem Geſchmack Rechnung. Für 12 J bekommt man zwei Taſſen Fleiſchbrühe(fett) und für 16 J zwei Taſſen Kraftbrühe lentfetlet, extra ſtark) mit Maggi's Bouillonkapſeln, wovon jede zwei Portionen des feinſten e n in konzentrirter Form mit dem nöthigen Gemüſe und ochfalg enthält. Auch hier genügt einfacher Zuſatz von ſtedendem Waſſer. Man kann der Maggi⸗Geſellſchaft zu der glücklichen Zu⸗ ſammenſtellung ihrer Produkte, die ſich ſämmtlich in einer hübſchen Ver⸗ packung präſentiren, nur aufrichtig Glück wünſchen, * Die ſo außergewöhnliche Witterung dieſes Winters hat der leidigen Influenza wieder zu einem Siegeszuge derholfen. Es iſt nur erfreulich, daß wir in Cikrophen ein wirk⸗ ſames Heilmittel gegen dieſelbe beſitzen; ſo dürfte es auch weitere Kreiſe intereſſtren, was die Therapeutiſchen Monatshefte darüber berichten: „Dr. H. hatte Gelegenheit, das Citrophen in vielen Fällen, beſonders während einer Influenza⸗Epidemie, anzuwenden. Die Erfolge waren ſehr günſtige. Das Mittel kam haupkſächlich als Antirheumakicum, Antiphreticum und Antineuralgium in Anwendung, Bei rheumakiſchem Erkrankungen genügen meiſt wenige Doſen, um Beſſerung herbeizu⸗ führen. Nach Einnahme von ea. 80—410,0 iſt faſt in allen Fällen, ſofern die Behandlung von vornherein einſetzen konnte, völlige Wieder⸗ herſtellung eingetreten. Um einem Recidiv vorzubeugen, pflegte H. noch einige Zeit nachher kleine Doſen, etwa—aAmal käglich 0,3—0,8 Gramm nehmen zu laſſen. Bei Neuralgien war nach Eitrophen ſtets eine Beſſerung zu konſtatiren. Wo die Neuralgie durch ein organiſches oder konſtitutionelles Leiden bedingt war, blieb die Wirkung aus. Ganz vorzüglich war das Citrophen bei Neuralgien, die auf Influenza be⸗ ruhten, bezw. den nervöſen Formen der Influenza, und auch hier wieder ganz beſonders bei Kindern. Schon nach ganz geringen Doſen —.—3,0— waren die Kopfſchmerzen wie durch ein Wunder ver⸗ ſchwunden. Bei Influenza möchte H. das Citrophen nicht mehr miſſen. Es wurde immer gerne genommen und hat niemals geſchadet.“ Mannheimer Handelsblatt. W. Berlin, 28. Febr.(Telegr.) Efſektenbörfe. Die Börſe neigte bei Beginn gur Schwäche, Laurahütte und Dortmunder ſtanden unter dem Drucke von Realiſirungen. Deutſche Bank nachgebend auf die Löſung von Hauſſepoſttionen. Fonds und Bahnaktien ſtill, doch behauptet. Im wefteren Verkauf erſubren Hütten⸗ und Kohlenaktien ausnahmslos anſehnliche Kursſteigerungen. Auf den übrigen Umſfatz⸗ gebieten blieben die Kurſe unveränderk. Privatdiskont 4,875 pet Schlußevurſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.30, 3¼½ä/ Reichsanleihe 97 40, 8% Reichsanleihe 87.10, 4% Heſſen 103.70, 8% Heſſen 84.60, Italiener—.—, 1860er Looſe—.—, Lüheck⸗Blchener 159.50, Marien⸗ burger 81.70, Oſtpreuß. Südbahn 92.40, Stgatsbahn 140.50, Lom⸗ barden 29.80, Canada Paeifie⸗Bahn 94.80, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 236,50, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 174.—, Darmſtädter Bank 143 70, Deutſche Bankaktien 213.70, Disconto⸗Commandit 197.80, Dresdner Bank 165.90, Leipziger Bank 174.50, Berg.⸗Märk, Bank 154,75, Dynamit Truſt 164.20, Bochumer 274.—, Conſolidation 390,70, Dortmunder 138 70, Gelſenkirchener 213.—, Harpener 280.60, Kibernia 241.50, Laurahütte 273.—, Jicht⸗ und Kraft⸗Anlage 115.59, Weſteregeln Alkaliw, 217.60, Aſcherslebener Alkoli⸗Werke 150.90, Deutſche Steinzeugwerke 316.—, Hauſa Dampf⸗ ſchiff 163.75, WollkämmexeiAktien 194.50, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weftf. Bank von 1908 100.50, 3% Sachſen 86.—, Stettiner Vulkan —.—. Privatdisconto: 4½%/. Loudon, 28. Febr. 3 Reichsanleihe 87½ 2¾ Conſols 101½, 5 Italiener 93—, Griechen 45½ 3 Portugieſen 23½%, Spanier 67%8, Türken 23¾, Argentinier 90—,3 Mexikaner 26—,5 Mexlkauer 100%, 3½ Rupeen 64½% ftill, Ottsmanbank 13½, Rio Tinto 50½, Southern Paeiſſe 3½ Chigago Milwaukee 125¼ Denver Pr. 74½, Akchiſon Pr. 65½¼, Louisbville u. Naſhv. 84½, Northern Pgeiſie Pref. 76¼, Unjon Paeiſte 50½ ſtill. Chineſen 100, Atchlſon—, Crie— Central Paeifte 39½½ Chartered 3½, London, 28. Februar.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers al Chartered 3½, Goldſields 7½, Randmines 37½, Egstrand%, ill. Jrankfurter Vürſe. Schluß⸗Curſe. Wechſel. 26. 28. 5 26. Amſterdam kurz 169.20 169.07 Paris kurz 81.35 81.8 Belgien„ 81.22] 81½25 Schweiz. Plätze„ 80.71 8 Italien kurz 75.93 75.87 Wien„ 384.51/ 84.42 London„ 204 90 204.72 Napoleonsd'or 16.28 16.28 2 lang 204.65 204.60 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsaul.] 97.30] 97.40 4 Oeſterr, Goldr, 100.10 100. % 97.40 97.40 4½ Oeſt. Silberr. 98.90 99.— 3„„„ 87.20 87.25 4½ Oeſt. Papierr, 99.30 8890 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 97.— 57.40 4½ Portg. St.⸗Anl.] 36.60—.— %½„„„ 97.10 67406 dio. äuß. 24.10 24.20 55„„ 87 20 87.304 Ruſſen von 1880 98.75 99.60 3½% Bad. St.⸗Obl. fl. 95,25 95.50 Aruſſ. Staatsr. 1894 98.60 99.60 3%„„.] 95.25 95.10 4 fpan. ausl. Rente 68.40 69.20 3½ Bayern,„ 95.30] 95.—1 Türken Lit, D. 23.885—. 2„„„ 86.30] 86.20 4 Ungar. Goldrente 98.70 98.68 4 Heſſen 104.——.—5 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗A, Anleihe 1887—.— 85.— von 1896 84 60 84.604 Ggypter uniſteirtef—— 104.75 4 Mh. St.⸗A. 1899—.— 101.35 5 Mepikaner äuß. 98.95 98.10 3 Sachſen 86.35 86.— 8 4 inn. 26.40 26.30 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 g0er Griechen 88.10 38.103 Oeſt. Looſe v. 1860 188.48 188,35 5 italien. Reute 94.55 84.60 Türkiſche Looſe 129.80 125.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 76.40 78.20 Lederw. St. Ingbertſ 111.—110 Heidelb. Cementw. 158.70 158.— JLederw. Spichartz 82.25 89.50 Cementf. Kallſtadt 128.50 127.50 Walzmühle Zudw. 128:ẽ. Anilin⸗Aktien 396 30 395.— hrradw. Kleyer 204.30 204.30 Ch. Fbr. Griesheim 250.— 250.— Klein Maſch. Arm. 151.25 151 80 Höchſter Farbwerk 389.— 388.— Maſchinf. Gritzner 191.— 191.— Vereinchem. Fabrik 188.— 187.50 Maſchinf. Hemmer—— Chem. Werke Albert 164.70 164.50 Schnellprf. Frethl. 190.—180.— Aceumul.⸗F. 85 140.50—.— Oelfabrik⸗Aktien 107,80 108. AllgSlek.⸗Geſellſch 257.— 25620 Bwllſp Lampertsm. 114— Helios„ 4 157.80157,.50 Spin Web Hüttenh 98— Schuckert„ 234.50 238.— Siadef Waldhof 243.80 243.90 Allg..⸗G. Siemens 179.— 179.—] Friedrichsh. Bergb. 188.——. Konkurſe in Badenn. Ueberlingen. Ueber das Vermögen des Lanpſpirths Leo Hermann von Höllwangen; Konkursverwalter Michael Reiſig von Ueberlingen; Prüfungstermin: Freitag, 23. März. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunhbeimer Hafen⸗Berkehr vom 26. Februar. 2 Hafenbezirk II. Schliſfer v. Kap Echify Kommt von Labung Etr. Soh gertrud Duis burg Koblen 141% Müßig Bereinigung 11 Ruhrort 8000. Eber le Heilbronn Steinſalz 2s Gutzahr Aſabeth RNotterdam Stückgut 14800 Ne ee 4 5 Seuftleber Gebr. Kuön 3 Ruhrort Kohlen 4800 Biesgen 0. 124⁰⁰ Kuſſel uſſer en Stelnſalz 2800 Müßig Barbara ellbronn 45 2360 Kappes Phtlippina 75 185 Veith Stolzenfels Jagſtfeld 7 20³ Ullrich Ruhrort 26 Ankwerpen Getreide 10000 auf dem Balle wegen ihrer tadellos zarten reineknk Uroke Haut, ihres auffallend ſchönen Teints machen alle die Damen, w. die warm empfohlene Neuen Creme Jris⸗Präparate v. Apotheker Walt. Weiß, Berlin 33(früher tägl. gebrauchen. Topf Neue Cröme Iris M..—(Tube 60 u. 20% Neue Creme Iris⸗Seife 3 St M..50, Neue Crsme Iris⸗Pude (eleg. Blechdoſe) M..—, In Apotheken. Droa, u, Parfüer, ebent direlt zu kghen⸗ 41¹ W% * + 90 9066 8 7 7 +5 153 1 1 1755 13 2 Selte. General⸗Anzeiger. Bekauntmachung. Poſtpacketverkehr nach den auſtraliſchen Kolouſen. Vom 1. März ab werden für Poſtpackete nach den auſtraliſchen Kolonien Neu Süd⸗Wales, Quensland und Tasmanien bei dem unmittelbaren Verkehr durch deutſche Poſtdampfer zwei Porto⸗ 255 für Packete bis g und r ſolche über 1 bis 5 kg, ein⸗ eführt und gleichzeitig die deut⸗ chen Seebeförderungsgebühren nach den auſtraliſchen Kolonien Neu⸗Süd⸗Wales, Quensland, Süd“⸗Auſtralien, Tasmanien, Victoria und Weſt⸗Auſtralien bei Seudungen bis inkg um 1 M. 50 Pfg., bei ſolchen über 1 bis 5 kg üm 80 Pfg. ermäßigt. Ueber das Nähere geben die Poſtanſtalten auf Wunſch Aus⸗ Funft. 45338 Berlin W, 19. Febr. 1900. Der Staatsſekretär des Meichs⸗Poſtamts. von Podbielski. Kanalarbeit. Wir vergeben Namens der Gemeinde Seckenheim zur Fort⸗ ſetzung der Kanaliſation daſelbſt, Rachſtehende Arbeiten im Sub⸗ miſſtonswege: ) Die Herſtellung von eirca 750[fde. Meter Rohrgräben für Thonrohrkanäle von 20 bis 40 em l. W. mit Ver⸗ legen und Verdichten der Röhren. 2) Die Herſtellung von Schach⸗ ten aus Backſteinmauerwerk. 8) Die Herſtellung von neuem Ninnenpflaſter Die Fuhrleiſtungen. Die Angebote, wozu die For⸗ mulare von uns zu beziehen ſind, wollen ſchriftlich, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kanal⸗ arbeit“ verſehen, längſtens bis reitag, den 9. März l.., ormittags 9 uhr auf dem Mathhaus in Seckenheim Fortofrei eingereicht werden. Die Pläne und Bedingungen liegen unterdeſſen auf unſerem Buregu Zur Einſicht auf. 45339 Heidelberg, 26. Februar 1900, Sroßh. Waſſer⸗ u. Straſten. bau⸗Inſpection. Hafer⸗Lieferung. Wir haben die Lieferung von 100 Jentner Haſer, beſter Qualität, frei Gaswerk Linden⸗ hof, zu vergeben. 45326 ügebote mit Proben wollen verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis Dienſtag, den 6. März d.., Vormittags 11 uhr auf unſerem Verwaltungsbureau K 7, 1½ eingereicht werden. Den Submittenten 80 das Erſcheinen im Termin frei. Mannheim, 26. Feoruar 1900. Die Direktion der Stäpt, Gas⸗ u. Waſſerwerke. Jwangsverſteigerung. Donnerſtag, 1. März 1900, Nachm. ½1 uhr, werbe ich beim Schulhauſe in Waldhof 1 Kleiderſchrank, 1 Komode, 3 Diſche, 1 Waage mit Gewichtſatz, 1 Regulateur U. 1 Kiſte Cigarren, egen Baarzahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich verſtei⸗ gern. 45886 Maunheim, 28. Februar 1900. Schneider, Gerichtsvollz in Maunheim. Jwangs⸗Perſteigerung. Donnerſtag, 1. März 1900, Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokale 2 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öſſentlich gegen baare Aah 8 45331 4 Tiſche, 5 Nachttiſchchen, 2 Blumentiſche, 3 Kommode, 1 Witrthſchaftsbüffet u. Schrank, 9 u. 60 Stühle, 1 Billard, 1 Nähmaſchine, 2 Chiffonier, 2 Kanapee, 2 Bücher⸗ eſtelle und 1 Schränkchen, 1 zirſchgeweih, 4 Bilder, 4Blumen⸗ vaſen, 1 Küchenſchrank, 1 Rauch⸗ tiſch, 1 Waſchkommode, 5 Rohr⸗ ühle, 3 Spiegel, 1 Bierſervice, 1 Ladeneinrichtung, verſchied. Spezerei⸗ u. Kurzwaaren. 5 eißtohl, Gerichtsvollzieher in Mannheim, 2. Querſtr. a Nr. 4, 3. St. wanSchönschreib- . Buchführ.-Unterr.% .2100% Gebr. Gander. 37843 Datum-Eier täglich friſch aus eigener Zucht empftehlt: 42883 B. Wesch, Lindenhof. Rheinauſtr. 3. Niederl.:., Knab, Breiteſtr. E1. Sind leichtverdaulicher und feinſchmeckender als ſogen. Land⸗ und Kiſteneier. llettes Sparkohlen) reinlichſte, ſparſamſte u. billigſte Feuerung für alle Ofenſyſteme in jedem Quantum ſtets im Erſten Manuheimer Holz⸗ Kohlen Depot Georg Bachmann, K 1, 9. 42772 Gtübte Näheriunen kt geſucht. 45804 eEdckefabrit M 7, 25. P 6, 20. Flekkromoto S11 51 2 Mannheim, Fel Februar + Amks⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblatt. + Dlekt i0itäts-Seselischeft. b. EZ. * Mannheim. Donnerſtag, 15. März a,., Abends ½9 uhr im Lokale Vereius⸗Perſaumlung. Tagesordnung: 1. Referat über die Denkſchrift des Hrn. Oberbürgermeiſters Beck:„Die Reform des kaufmänniſchen Unterrichts⸗ weſens.“ 2. Wahl der Rechnungs⸗Re⸗ viſoren. 3. Sonſtige Vereinsangelegen⸗ heiten. 45321 Der Vorstand. ug für Stelleu⸗ Vermittlung. empfehlen wir unſere Vermitt⸗ ung auch bei Beſetzung von Lehrlingsvakanzen. 41877 Der Vorſtand. Sonntag, den 4. März, Abends ½6 Uhr, Gabelsberger⸗Leier im Lokal des Singvereins P 1,1, wozu wir unſere Mitglieder nebſt Familienangehörigen höflichſt ein⸗ laden. 45288 Einführungen ſind geſtattet. Der Vorſtand. * Turn⸗Verein Maunheim. (Gegründet 1846.) 0 Unſere allge⸗ meinen Uebungs⸗ Pabende finden in der ſtädtiſchen Turnhalle 14 6 wie folgt ſtatt: Dienſtag: Niegen⸗ u. Zög⸗ lingsturnen. Mittwoch: Fechten und Männerturnen. Donnerſtag: Riegen⸗ und Zöglingsturnen. Samſtag: Männer⸗ u. Kür⸗ turnen. Jeweils von 8 ½ bis 10½ Uhr Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in den Verein beliebe man in der Turnhalle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. 17241 Der VBorſtand. Ditte. Ju unſerer Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich beſonders wieder der Mangel an Röcken, Joppen, Hoſen, warmen Unterjacken und unterhoſen, wollenen Hemden u. Socken, Stiefeln u. Schuhen fühlbar. An die Herren Vertrauens⸗ mäuner und Freunde unſeres Vereins richten wir darum die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten und auderer für die Zwecke der Anſtalt no brauchbarer Gegenſtände gütigſt veranlaſſen zu wollen. Die Einſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke u. ſ. w. wolle an Herrn Hausvater Wernigk in Aukenbuck— Station Klengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dürr⸗ heim bei Poſtſendungen— er⸗ folgen. Auch die Centralſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Softenſtraße Nr. 25 iſt zur Empfangnahme derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkommen ſind, wollen an unſeren Kaſſier, Herrn Revident Zenck in Karlsruhe, Sofienſtr. 25 gütigſt abgeliefert werden. Karlsruhe, im Novbr. 1899. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogtghum Baden. 19240 Hekauntmachung. Wir machen ergebenſt aufmerk⸗ ſam, daß beim Eintritt von Froſtwetter die Gas⸗ u. Waſſer⸗ meſſer ſowohl als auch die Zu⸗ führungen zu denſelben in ge⸗ eigneter Weiſe e er und insbeſondere die Keller⸗ läden während der Winter⸗ monate geſchloſſen gehalten werden müſſen, um Störungen beim Bezug von Gas u. Waſſer und ſonſtige Schäden zu ver⸗ meiden. 38894 Maunheim, 4. Dez. 1899. Die Direktion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Geehrten Handlungshäuſern Is werden im Betriebe Wir machen hiermit die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere innigſtge⸗ volgeführ. Lostenansohläge u Toles-Aneige. liebte Mutter, Tochter, Großmutter, Schweſter und Tante Fau Marie Kloos Wwe. geb. Stadel heute Nachmittag nach kurzem Leiden ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 27. Februar 1900. Die krauernden Hiuterbliebenen. Die Beerdigung findet Donnerſtag, den 1. März, Nachm. 3 Uhr vom Trauerhauſe G 7, 24 aus ſtatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) 45315 SSe — Abonnements-Einladung 86 auf die Fachzeitschrift Offzieles Publikations-Organ 2282 der Wesideutschen Binnenschiffiahris- Berufs- Genossenschaft. Central-Organ für die Interessen der Schifffahrt u. des Handels auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen. Abonnementspreis pro Caarla 2 Mk. 55 pfg. Die Fachzeitschrift„Das Rheinschiff“ erscheint wöchentlich 1 Mal, Folio-Format, je 8 Seiten gross, in hübscher Ausstattung, und bringt zuverlässige Original- Correspondenzen vom Rhein und seinen Nebenflfüssen. Ferner erscheinen in jeder Nummer mehrere Original- Aufsäktze über Schifffahrt und Handel von Autoritäten srsten Ranges; auch die Mannheimer Wochen- und Waaren- Berichte finden durch die guten Informationen allgemeine Anerkennung. Die Fachzeitschrift„Das Rheinsehifr“, zugleich offizielles Organ der Westdeutschen Binnenschifftahrts- Berufsgenossenschaft, ist ſedem Schiffsbesitzer, den Herren Rhedern, Spediteuren und Schiffern, den Tit. mit der Schifffahrt in Beziehung stehenden Versicherungs- und Transport-Gesellschaften, sowie überhaupt für das mit der Schifffahrt des Rheins und seinen Nebenflüssen in Beziehung und Verbindung stehende Publikum ein unent- behrliches Fachblatt geworden. „Das Rheinschiff“ ist nunmehr an allen Strömen, Flüssen und Kanälen ae Westdeutschland verbreitet und haben desshalb einschlägige Inserate besten Erfolg. Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenst ein: Verlag der Fachzeitschrift „Das Rheinschiff“ in Mannheim, E G, 2. 5 eedcdcceN ———— ecececeeccecer —— — 88 — 555 8 8 5 — —— . Anschluss-Anlagen an das städtische Elektricitätswerk. Grosses Lager in Beleuchtungskörpern aller Art. ad Ingenleurbesuche kostenlos. N 45156 Haarb Das Neueste und von Fachlenten Indern als das Zeſte, Einfachſle und Praßtiſchſte anerkannt, iſ Otto Kesel's ien,leunurhinilbr. Käuflich in allen Friſeur⸗ und Parfumerie⸗Geſchäften. Engros-Vertrieb durch die Patent-Iuhaber u. Jabrikanten Loeſch& Breidenbach, Mannheim. —..ĩ— tüchtbriefe g. ſtets vorräthig. Haas Ssche Druckerei. E 6, 2. + 8 lle Perſonen, welche noch Bierflaſchen von det Firma Sternberg& Co. hier oder deren angeblichen Nachfolger E. Marx in Händen haben, wollen hiervon gefl. ſofort dem Unterzeichneten unter An⸗ gabe der Flaſchenzahl Anzeige erſtatten. 45197 Der Konkursverwalter der Firma Sternberg& Cie.: Dr. Weingart, Rechtsanwalt. Teleph. 662. 34014 Kaufmännischer Verein Mannheim. Vounerftag, 1. Mürz a.., Abeuds ¼9 Ahr, im Stadtparkſaale 2. Vortrag uber moderne Malerei des Herrn Profeſſors Dr. Max Schmid⸗Aachen: „Lenbach und die Munchener Schule“, Karten für Nichtmitglieder und zwar für einen gewöhnlichen Platz M..50, für einen Sperrſitz M..50 find auf unſerem Bureau, 4, 11, II., erhältlich.— „Für die Mitglieder ſind die Legitimations⸗ reſp. Damen⸗ karteſ giltig. Die Saalthüren werden punkt ½9 uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Be uche der Vorträge ausgeſchloſſen. 5 f 4000. Der Vorſtand. Arheiter Fortbilbungs⸗Verein 5, J1. . Am Samſtag, 10. März a.., Abends präcis ½9 uhr, findet im oberen Saale des Wadner Nofes Unſer diesjähriger BALLL. ſtatt und laden wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder, deren An⸗ gehörige, ſowie Freunde des Vereins höfl. ein. Vorſchläge für Einzuführende können Abends im Vereinslokal abgegeben werden und müſſen ſpäteſtens bis Dienſtag, 6. März a.., erfolgen. Der Vorſtand. Odenwald-Club Sübkion: Mannheim-Ludwigshafen. Sonntag, 4. März 1 Prog.⸗Tour O enwald Weinheim, Götzenſtein, Siedelsbrunn, Schimmelberg, Tromm, Fürth Abfahrt 72s Uhr Hauptbahnhof, Marſch⸗ zeit cirea 6½ Stunden. Proviant mit⸗ nehmen. 45292 FGäſte willkommen. SSssssesessssssss3 Habe mein 40489 Kartonage-, Album- und S Buchbinderei-Geschäft 1 G von K 3, 20 nach esn T 6, A verlegt. Mache 5 auf eine vollendetſte Ausführung aller einſchlagenden Arbeiten und Spezialitäten aufmerkſam und bitte um 5 geneigten Zuſpruch. H. WEIGEL T 6, 4. Maunheim T 6, 4. dethaassbsgagsdaasd -Fahy Dltokter Vetauf ebe Aec ehar Tablikpreisen Ausstattung Böplerketten, Sohweinfurter Naben, Mannesmann⸗ Rohro. Laden: 0 7 A NN A. Erfolg haben Annoncen unbedingt wenn dieselben von leistungsfähigen Firmen erlassen werden und in zweckentsprechender, auffälliger Form in den geeigneten Zeitungen und Zeitschriſten zum Abdruck gelangen. Dem inserirenden Publikum ein gewissen- nafter Berather in allen Fragen zu sein, welche sich auf Abſassung und Ausstattung der Annoncen, Wahl der Zeitungen eto. beziehen, hat sich die unterzeichnete Annoncen-Expedition von jeher zur be- sonderen Aufgabe gestellt. Jede gewünschte In- formation sowie Kostenanschläge und Zeitungs- katalog stehen kostenfrei zur Verfügung. Annoncen-Expedition Rudolf Mosse Frankfurt a. M. ae Ssbane, in Mannhei vert gdurch Wilhelm Räb, O 6, Ja. 2; 4