eeee eee r Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6. 2 oer Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journgl. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verautwortlich für Politik! Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und vrov. Sgeil! Eruſt Miller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erne Maunheimer Typograph Auflalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigentbum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Maunheim, (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 103(Abendblatt) Freitag, 2. März 1900. (Jelephon Ur. A8.) Verſtimmungen. (Von unſerm Korreſpondenten.) 7+( Berlin, 1. März. Geſtern oder vorgeſtern erzählte eine Korreſpondenz, die dem Abgeordneten Rickert nahe ſteht: im Reichstage ginge Alles mit ernſten Geſichtern umher; die Ausſichten der Flottenvorlage hätten ſich plötzlich arg berdüſtert und man beginne ſich allgemein auf eine Auflöſung einzurichten. Nun kann„Alles“ ja mitunter ein ſehr imponirender Begriff ſein; diesmal war er's weniger. Der Reichstag leidet ſchon ſeit manchem lieben Jahr an chroniſchem Präſenzmangel; aber noch nie ſo hinfällig wie in dieſer Tagung, wo die intereſſanteſten Themata wie Militär⸗ und Kolonialetat vor menſchenleeren Bänken abgehandelt wurden. Das Häuflein aber, das in den Kommiſſionen arbeitet und da es nun einmal im Hauſe iſt, ab und an auch die Plenarſitzungen beehrt, hat derweil Wichtigeres zu thun. Dieſe Erleuchteten wollen uns zunächſt von Reichswegen in den Zuſtand der Unſchuld verſetzen, den Mittel⸗ ſtand heben ind ähnliche Wunder mehr verrichten. Mit der Flot⸗ tenfrage beſchäftigen ſie ſich höchſtens in müßigenPlauderſtündchen und da in den Wandelgängen der Parlamente allerdings mehr geſchwätzt wird als von den eifrigſten Kannegießern im ganzen Lande, mögen ſie ſich ſogar recht häufig mit ihr beſchäftigen. Aber das Alles iſt durchaus unverbindlich und am Ende auch furchtbar gleichgiltig. Was die paar Herren, die in dieſen müden Wochen die deutſche Volksvertretung markiren, Tags über bei der Arbeit oder bei den gelegentlichen Abfütterungen bei des Reiches Würdenträgern einander zuſtecken, ſind Klatſch, Gerüchte, perſön⸗ liche Sentiments und wieder Klatſch. Für den Ausgang der Flottenſache haben ſie keinerlei Bedeutung; den weiß noch Nie⸗ mand zu künden. Unbeſchadet ſeiner ſonſtigen Eigenſchaften und Meriten auch Herr Heinrich Rickert nicht, obwohl die gute Seele zu den am meiſten eingeladenen Parlamentariern gehört. Eines freilich iſt gar nicht zu verkennen: die ſchöne zuverſichtliche Stimmung, die uns noch vor Wochen von einer Mehrheit des Miniſteriums Hohenlohe zu ſprechen berechtigte, iſt verflogen. Die beſteht nicht mehr oder iſt zum Mindeſten doch im Begriff langſam zu zerbröckeln. Es iſt geradezu bewundernswerth, mit welch' eigenartigem Geſchick dieſer beſcheidene, anſcheinend ſo apathiſche dritte Kanzler die Leute vor den Kopf zu ſtoßen weiß. Möglich— und wir glauben es beinahe— daß er über den Par⸗ teien ſteht; daß er am Ende eines langen, den ſtaatlichen Dingen geweihten Lebens ſie durchſchaut und das Gute zu nehmen wünſcht, wo er's findet. Das haben ſeine beiden Vorgänger auch gethan. Graf Caprivi hat es ſogar mit der naiven Freude des auf Entdeckungen gehenden Dilettanten als ſtolze von ihm ge⸗ hobene Weisheit geprieſen. Aber beide— der große Kanzler und der brave und honnette General— hielten das Gute dann doch ſo lange feſt, bis ſie am Ziele ihrer augenblicklichen Wünſche ſtan⸗ den; Fürſt Hohenlohe aber— und das ſcheint leider ſeine Spe⸗ zialität zu ſein— läßt es vorher davonflattern. Nicht ſo durch das, was er thut als was er leidet. Es war doch Alles ſo hübſch im Gange! Der Verzicht auf die Zuchthausvorlage, deren Einbringung überhaupt nicht erſt nöthig geweſen war, hatte die Regierung in den Geruch weifer Ent⸗ ſagungsthätigkeit gebracht; die Aufhebung des Verbindungsver⸗ bots und die unterſchiedlichen und ſtellenweiſe ganz vortrefflichen — Mannes“ machte, ſchienen die Gewähr zu bieten, daß behutſam, aber nicht ohne Ausdauer ein maßvoller Kurs geſteuert werden ſollte. Man begann aufzuathmen und zögernd an ein geruhſames, beſonnenes Regiment zu glauben; da kam im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe der junge und neue Mann von Rheinbaben und ſetzte auf alle die ſchüchternen Hoffnungen einen kräftigen Dämpfer. Herr v. Rheinbaben hat über die Bekämpfung der Sozialdemokratie Ideen entwickelt, die ihm den jauchzenden Beifall der Limburg und Zedlitz eintrugen und er hat eine Communal⸗ wahlreform vorgelegt, die— davon ſollten ſich billigerweiſe auch die rheiniſchen Nationalliberalen überzeugen— das Centrum nicht ohne Grund als eine Beeinträchtigung empfinden muß. Gewiß iſt Preußen noch nicht das Reich; aber es iſt doch ein ſo erheblicher und bedeutſamer Theil von ihm, daß Verſtimmungen, die in dem führenden Bundesſtaat gezeitigt wurden, wohl oder übel in die anderen Territorien hinüberſchlagen müſſen. Und dann iſt Chlodwig Fürſt zu Hohenlohe⸗Schillingsfürſt doch nicht nur Germaniens Kanzler ſondern zugleich auch preußiſcher Miniſterpräſident und man fragt ſich nicht ohne gewiſſe innere Berechtigung: wie ſollen wir im Reich auf die Stetigteit ſeines bedächtigen Raths bauen, wenn er nicht einmal die Kraft beſaß, in Preußen den thatenlüſternen Eigenwillen eines miniſteriellen Novizen in Zaum zu halten? Aus allen dieſen Gründen ſind mißmuthige Zweifel und Verſtimmungen entſtanden, die man nicht unterſchätzen darf. Wir meinen nicht, daß ſie ſtark genug ſind, die Löſung der Flottenfrage zu hintertreiben. Aber ſie zu verzögern und hinaus zu ſchieben, reichen ſie ſchon aus und wenn man unmuthig mitanſehen muß, wie die Marinevorlage— als ob es ſich um irgend eine unbe⸗ trächtliche Frage des Etatsrechts handelte— der ohnehin über⸗ bürdeten Budgetkommiſſion zugeſchoben wurde und wie man da auch noch nicht von ferne an ihre ernſthafte Durchberathung denkt, bekommt man doch unwillkürlich einen Vorgeſchmack von dem, was ſich noch begeben mag. Das Eine aber ſteht ſchon heute feſt: wenn der Flottenentwurf— wie wir zuverſichtlich hoffen— noch ſelbſt willen; aus den weltpolitiſchen Motiven, die gebieteriſch auf eine Verſtärkung der deutſchen Seewehr drängen. Rückſichten der inneren Politik werden dabei nur wenig, leider ſehr wenig mit⸗ ſprechen. 5 o. Der Reichstag erledigte geſtern in einer Sitzung den Etat des Auswärtigen Amtes. Der ſozialdemokratiſche Abg. Dr. Gradnauer kam auf die Haager Friedenskonferenz zurück und gab da⸗ durch dem Staatsſekretär des Auswärtigen, Graf Bül o w, Anlaß, ausdrücklich klarzuſtellen, daß die deutſche Politik auf den Frieden gerichtet ſei und demgemäß die deulſche Regierung bei der Friedenskonferenz allen Anträgen zugeſtimmt habe, die irgendwie geeignet geweſen, die Sache des Friedens zu fördern. An Hand der Inſtruktionen der deutſchen Vertreter führte der Staatsſekretär dies im Einzelnen weiter aus und betonte, daß das deutſche Reich ſich einem allgemeinen Schiedsgericht nicht in ſolchen Fällen unterwerfen kann, wo ſeine ſtaatliche Exiſtenz in Frage ſteht, aber gern bereit iſt, ſich in untergeordneten Fragen einem ſchiedsgerichtlichen Urtheil zu unterwerfen. Auf die An⸗ Feuilleton. Saint⸗ Sases über Nubinſtein. Unter dem Titel„Portraits et Souvenirs“ veröffentlicht Saint⸗Saöns ein Buch, in dem er von den wichtigſten Epiſoden ſeiner Laufbahn erzählt und die Erinnerungen ſeines an inter⸗ eſſanten Begegnungen reichen Lebens niedergeſ chrieben hat. Er er⸗ zählt darin von Berlioz, Victor Maſſé, Gounot, Liszt u. ſ. w. Aus einem Kapitel über Rubinſtein werden in franzöſiſchen Blät⸗ tern ſchon jetzt Auszüge mitgetheilt, in denen ſich zeigt, daß Saint⸗ Saéns auch feſſelnd zu ſchreiben verſteht. Es heißt da: Damals, als Chopin, dieſer milde Abendſtern, der nur einen Augenblick geleuchtet hatte, verſchwunden war, Thalberg, ermüdet von ſeinem Erfolg, ſich nach Italien zurückgezogen hatte, und Liszt den Kon⸗ zertfaal verließ, um in Weimar Kapellmeiſter zu werden, ſchien das Geſchlecht der Klavierheroen für immer erloſchen. Da erſchien eines Tages an den Mauern von Paris ein kleines Plakat mit dem Namen: Anton Rubinſtein, von dem bis dahin Niemand hatte ſprechen hören; denn der junge große Künſtler befaß die Verwegenheit, die Mitwirkung der Preſſe zu verſchmähen, und nicht die geringſte Reklame hatte ſein Erſcheinen angekündigt. Er debutirte in dem entzückenden Saal Herz mit ſeinem Konzert in G⸗dur mit Orcheſter. Selbſtverſtändlich befand ſich im Saale kein einziger zahlender Zuhörer; am folgenden Tage aber war der Künſtler berühmt, und zu ſeinem zweiten Konzert drängte man ſich. Ich war in dieſem zweiten Konzert; und von den erſten Noten an war ich erſchüttert, an den Triumphwagen des Siegets gefeſſelt! Ich fehlte fortan bei keinem Konzert. Man ſchlug mir vor, mich dem Triumphator vorzuſtellen; aber trotz ſeiner Jugend — er war damals 28 Jahre— krotzdem er in dem Rufe ſtand, ein höflicher Mann zu ſein, hakte ich eine wahre Angſt vor ihm. Erſt im folgenden Jahre, als er zum zweiten Male nach Paris kam, wagte ich, bei ihm zu erſcheinen. Das Eins zwiſchen uns war bald gebrochen; ich erwarb ſeine Freundſchaft, als ich auf dem Klapfer ſeine Orcheſterpartitur„Ozean“ entzifferte, was durchaus keine leichte Arbeit war. Von dieſem Tage an verband uns eine lebhafte Sympathie, meine aufrichtige Bewunderung hatte ihn gerührt. Wir beſuchten einander oft und ſpielten zuſammen vier⸗ händig; wir unterwarfen die Klaviere, die uns als Schlachtfelder dienten, harten Proben, ohne Mitleid für die Ohren unſerer Zu⸗ hörer. Es war eine ſchöne Zeit! wir trieben die Muſik leiden⸗ ſchaftlich, lediglich um Muſik zu machen, und wir bekamen nie genug. Ich war ſo glücklich, einen Künſtler getroffen zu haben, der wirklich Künſtler war, frei von allen Kleinlichkeiten, die ſo oft die Schattenſeite bei großen Talenten ſind! Er kam jeden Winter nach Paris, und immer wuchs ſein Ruhm, und unſere Freund⸗ ſchaft wurde immer feſter, ſo daß er mich in einem Jahre bat, das Orcheſter in den Konzerten, die er geben wollte, zu dirigiren. Ich hatte noch wenig dirigirt und zögerte, die Aufgabe zu übernehmen. Schließlich nahm ich es an und empfing in dieſen acht Konzerten meine Ausbildung als Orcheſterdirigenk. Rubinſtein brachte mir zu den Proben Partituren im Manuſkript, bekritzelt, durchſtrichen und gekürzt, mit„Landſchaften“ aller Art. Niemals konnte ich ihn dazu bringen, daß er mir ſeine Muſik vorher zeigte. Es wäre zu amüſant, ſagte er, mich zu ſehen, wie ich mich bei der Ein⸗ ſtudirung mit den all den Schwierigkeiten abquälte. Ueberdies kümmerte er ſich, wenn er ſpielte, gar nicht um das Orcheſter, das ihn begleitete. Er ließ es auf gut Glück folgen, und manchmal ſtieg vom Klavier eine ſolche Klangfülle empor, daß ich nichts mehr hörte und keinen anderen Führer mehr hatte als den Anblick ſeiner Finger auf den Taſten. Damals waren Rubinſtein und ich faſt unzertrennlich, zur Verwunderung vieler Leute. Er, der kräftige, unermüdliche Mann, koloſſal von Statur wie an Talent, Anmerkungen, die Graf Pofadowsky zu dem Begriff des„ſtarken von dieſem Reichstage angenommen wird, geſchieht's um ſeiner ſich ſchwächlich, blaß und etwas bruſtkrank— ſo bildeten wir frage des Abg. Liebermann v. Sonnenberg theilte dann der Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen, Frhr. v. Richthofen mit, daß über die Entſchädigung der durch die Beſchlag⸗ nahme Seitens der engliſchen Kriegsſchiffe geſchädigten Rhe⸗ dereien ein Schiedsgericht befinden wird, und daß beabſichtigk ſei, den König von Schweden um das Schiedsrichteramt zu erſuchen. Zur Zeit befinden ſich noch die Dokumente, auf Grund deren die Entſchädigungsanſprüche erhoben werden ſollen, auf der See. Wie der Unterſtaatsſekretär weiter mittheilte, ſteht die deutſche Poſtverwaltung mit der engliſchen in Unterhandlungen wegen der Störungen des Poſtdienſtes, die in Südafrika ſtattg anden haben. Aus dem weiteren Verlauf der Debatte iſt noch hervor⸗ zuheben, daß der nationalliberale Abg. Haſſe bei Beſprechung der deutſchen Eiſenbahnkonzeſſionen in Kleinaſien warnte, dieſe Eiſenbahnen in die Hände franzöſiſcher Kapitaliſten kommen zu laſſen, und eine Anregung des nationalliberalen Dr. Paaſche, für die Berichte der den deutſchen Vertretungen im Auslande beigegebenen land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Sachverſtändigen eine beſondere Sammelſtelle im Reichsamte des Innern zu ſchaffen. Morgen: Maxineetat. Deutſches Neich. * Berlin, 1. März.(Der Kaiſer) ließ ſich heute im Hofe des Kgl. Schloſſes in Gegenwart des Kriegsminiſters, des Chefs des Großen Generalſtabes, des Chefs des Militärkabinets, des Inſpekteurs der Verkehrstruppen und anderer höherer Offi⸗ ziere den vom Oberleutnant v. Krieß erfundenen, mit Acetylen getriebenen Blick⸗Signalapparat(Scheinwerfer) vor⸗ führen. Wie verlautet, ſprach Se. Majeſtät ſich über das Ge⸗ ſehene ſehr anerkennend aus.(Es wird ſich hier um einen ähn⸗ lichen Apparat handeln, wie den von den Engländern viel und mit Erfolg benutzten Heliographen. D..) * Kiel, 1. März.(Das Panzerſchiff„Sachſen“) iſt bei höherem Waſſerſtande glücklich abgebracht worden. Es geht ins Dock.— Frankreich. P. Paris, 1. März.(Galliffet.) Die Nachrichten über das Befinden des Kriegsminiſters de Galliffet, für den man auf den Redaktionen ſchon Nekrologe in Bereitſchaft hielt, lauten wieder beſſer. Da dieſer Tage das Gerücht verbreitek wurde, General de Galliffet habe den Mitgliedern des Kriegs⸗ gerichtes, welches Emile Zola wegen Verleumdung verfolgt, Befehl ertheilt, von ihrer Klage abzuſtehen, ſo tritt jetzt eine offi⸗ zibſe Note dieſer Darſtellung entgegen. Der Prozeß vor den Ge⸗ ſchworenen in Verſailles iſt auf den 8. März angeſetzt; der Kriegsminiſter hat die Kläger, ihrem Wunſche gemäß, nur er⸗ mächtigt, zu einer Berathung zuſammenzutreten, ſich aber jedes Drucks auf ſie enthalten. Der Burenkrieg. Ueber den Miſterfolg der Buren. 5 und ſeine Urſachen ſchreibt Prof. Hans Delbrück in den Preuß. Jahrb. zutreffend: In Transvaal iſt der Umſchlag, den ein kriegsgeſchichtlich gebildeter Blick längſt vorausſehen mußte, nunmehr eingetreten. Alle die ſchönen Siege, die die Buren in der Defenſive erfochten haben, haben ihnen nichts genüßzt, 777C((00 ² A( ein ähnlich ungleiches Paar, wie Liszt und Chopin es vordem ge⸗ weſen waren... Saint⸗Sasns tritt auch nachdrücklich für den Komponiſten Rubinſtein ein: vielleicht würden die kommenden Ge⸗ nerationen, die die Erinnerung an den großen Pianiſten,„unten; deſſen Händen das Inſtrument über die Tonfülle des Orcheſters ſiegte, wie der Blitz durch die Sturmwolken zuckt“, verloren haben werden, ſeine das Gepräge eines gewaltigen Geiſtes tragenden Werke eher würdigen. ** 5 — Eugen Bſaye und die begeiſterten Berliner. Kürzlich fand in Berlin ein Konzert von Yſaye einen amüſanten Abſchluß. Bei der letzten Nummer des Programms hatte der Enthuſtasmus des Publikums einen ſolchen Höhegrad erreicht, daß Yſaye zu einer Zugabe gezwungen wurde, für welche das Philharmoniſche Orcheſter die Begleitung übernahm. Es war 9 Uhr; das Konzert hatte in Anbetracht des Umſtandes, daß nachher der alljährliche Faſtnachtsball ſtattfinden mußte, um 7 Uhr, begonnen, und die Konzertdirektion Hermann Wolff hatte die Verpflichtung über nommen, daß um 9½ Uhr der Saal geräumt ſein würde. Abe nach dieſer erſten Zugabe waren die da Capo⸗Rufe ſo dringend, daß Yſahe das Orcheſter bitten mußte, noch ein zweites Stück zu begleiten. Nach dieſem zweiten Stück erhob ſich das Orcheſter, während Yſaye unaufhörlich gerufen wurde. Er erſchien dann vielleicht ſechs Mal ohne Geige; da jedoch das Publikum ein Klavier auf dem Podium entdeckte, war den da Capo⸗Rufen ab⸗ ſolut kein Einhalt zu thun; aber es fehlte der Begleiter. Da ent⸗ deckte man in der Direktionsloge Fritz Kreisler, der zu den Be⸗ wunderern Yſaye's zählt und der zu den energiſchten da Capo⸗ Rufern gehörte. Kreisler, der nicht nur ein großer Geiger, ſon⸗ dern auch ein famofer Komponiſt iſt, erbot ſich, aus dem Stegreif den Konzertgeber zu begleiten, was er mit Meiſterſchaft that. 2. Eelte: Weneral⸗ Anzeiger: Maunbeim, 2. März. weil ſie ſie nicht zu verfolgen vermochten. Den pofitiden Zweck eines Krieges kann man ſchlechterdings nur mit der Offenſive erreichen. Es iſt denkbar und nicht ſelten in det Geſchichte ge⸗ ſchehen, daß zwet Mächte ſich gegenſeitig nicht beſtegt, ſondern bloß ſo matt gerungen haben, daß ſie endlich Frieden ſchloſſen, und bei einer derartigen Kriegführung kann man auch mit der bloßen Defenſive viel erreichen. So lag es aber in Südafrika nicht. Ganz umgekehrt, konnten die Buren nur ſiegen, wenn ſie ſchnell ſiegten. Hatten aber die Engländer einige Monate Zeit, ſo konnte es nicht anders ſein, als daß ſie endlich mit einer ungeheuren numeriſchen Ueberlegenheit die Waage zu ihren Gunſten ſenkten. Nach den Angaben des engliſchen Kriegs⸗ miniſters im Unterhaus ſollen jetzt ungefähr 180 000 Engländer in Waffen in Südafrika ſein. Wie ſtark die Buren ſind, iſt nie bekannt geworden; die Berechnungen ſchwanken zwiſchen 40 000 und 75 000. Haben die Engländer thatſächlich auch nur 140 000 Mann auf dem Kriegsſchauplatz, ſo haben ſie zum Wenigſten eine doppelte, vielleicht eine faſt vierfache Ueberlegenheit und die Ueber⸗ legenheit wirkt noch ſtärker dadurch, daß ſie die Angreifenden ſind. Man tröſtet ſich jetzt, daß die Buren, auch wenn ſie im offenen Felde beſiegt ſind, noch einen langen und zähen Guerilla⸗ krieg werden führen können. Bis auf einen gewiſſen Grad mag das der Fall ſein, aber man gebe ſich da keinen Täuſchungen hin. Ein bloßer Guerillakrieg iſt etwas ſehr Unbedeutendes; nur dann, wenn er Anlehnung an wirkliche operirende Truppen im Felde hat, wie in Spanien 1808 bis 1813, wo die Engländer das Feldheer ſtellten, kann er gewiſſe Erfolge haben. Immerhin wird es den Engländern doch noch ſehr ſchwer fallen, die Buren völlig niederzukämpfen, und die Frage wird nun ſein, ob ſie die großen Verluſte, Koſten und Schwierigkeiten namentlich in der ungünſtigen Jahreszeit auf ſich nehmen wollen, oder den Buren jetzt einen leidlichen Frieden anbieten. Wie ein ſolcher Friede aber ausſehen ſoll, iſt ſchwer zu ſagen. Ueber Eronjes Empfang im Hauptquartier des Marſchalls Roberts werden noch weitere Einzelheiten berichtet. Als Cronje im Haupt⸗ quartier angekommen war, ſtieg er ab und ſtand dem kleinen, ſtrammen Lord Roberts gegenüber, der ihn, ebenfalls ſtehend und mit Oberſt Neville Chamberlain und Capitän Waterfield an ſeiner Seite, mit Würde empfing. General Pretymann, welcher ECronje herbegleitet hatte, ſagte zu Lord Roberts:„Commandant Cronje, Sir.“ Cronje berührte ſeinen Hut, und Lord Roberts erwiderte den Salut. Hierauf ſchritt Roberts auf Cronje zu und ſchüttelte ihm die Hand.„Sie haben ſich kapfer vertheidigt, Sir,“ waren die erſten Worte, welche Roberts an Cronje richtete. Hierauf ging man in das Hauptquartier und nahm das Früh⸗ ſtück ein. Cronje benahm ſich einfach und ernſt und acceptirte mit einer Verbeugung den ihm angebotenen Stuhl zur Rechten des Feldmarſchalls, mit welchem er hierauf vermittels des Dolmetſchs Keyzer eine längere Unterhaltung pflog. Cronje erklärte, er be⸗ dauere, daß er ſeine Poſition nicht länger hätte halten können, aßer er hätte das Unvermeidliche anerkennen müſſen. Dabei ver⸗ rieth Cronje keinerlei Bewegung, ſondern ertrug die Situation mit tapferer Selbſtbeherrſchung und lächelte ſogar zuweilen in⸗ grimmig, ſpäter entfernte ſich Roberts, um Arrangements für die Gefangenen zu treffen und ließ Cronje beim Frühſtück zurück. Beim Abgang des Telegramms hatte man 3700 Gefangene ge⸗ weſche aus dem Lager herausmarſchirten. Cronjes Gattin ein Enkel, welche ihn begleitet hatten, waren darunter. Leutnant v. Heiſter. Teuinant v. Heiſter, der mit den unter Cronje fechtenden Truppen in Gefangenſchaft gerieth, iſt ein Sohn des früheren Vrigadiers der 10. Cendarmeriebrigade in Hannover, Oberſten . Heiſter, ein Neffe des Berliner Polizeipräſidenten von Windheim. Er ſtand früher beim oldenburgiſchen Dragoner⸗Regiment Nr. 19 in Oldenburg und ging wegen eines Lungenleidens nach Sübafrika, wo er gerade im Begriff ſtand, eine Stelle in der landwirthſchafklichen Verwaltung des Oranje⸗Freiſtaats zu übernehmen, als der Krieg ausbrach. In Kavpſtadt hat die Nachricht von Cronjes Kapitulation zu groben Aus⸗ ſchreitungen der triumphirenden Engländer gegen das Holländer⸗ element geführt. Ungeheure Menſchenmaſſen zogen durch die Straßen und ſangen patriotiſche Lieder. Der Verkehr ſtockte völlig. Volkshaufen ſtürmten die Redaktionen der Buren⸗Zeitungen Ons Land und South African News und zertrümmerten ſämmtliche Fenſterſcheiben. Die Mitglieder der Redaktionen mußten in die Höfe flüchten, die Menge ver⸗ wüſtete die Bureaus und richtete großen Schaden an. Die Poli⸗ gei war völlig machtlos. Die Straßenbahnwagen waren prächtig illuminirt. Mehrere Führer des Afrikanderbundes, die unvorſichtig genug waren, ſich in den Straßen zu zeigen, wur⸗ den beſchimpft und mit ironiſchen Hochrufen bedachf. Sir Alfred Milner erſchien im Regierungsgebäude und wurde enthu⸗ aſtiſch begrüßt.— Es heißt, Cronje werde auf dem britiſchen laggſchiff„Doris“ gefangen geſetzt werden. 11 5* Aus Stadt und Cand. Mannnelm, 2. März 1900. Zur Frage der Organiſatlon der Volksſchule iu Mannheim. 1 Von fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlichte kürzlich Herr Hauptlehrer Rödel in der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ eine Serie don Artikeln über die ſchwebende Schulfrage. Wie ſeiner Zeit das don Herrn Rödel in einer ſogenannten Volksverſammlung im„Kaiſer⸗ garten“ erſtattete Referat in dieſem Blatte einer Nachprüfung unter⸗ zogen wurde, ſo ſoll im Intereſſe det Sache auch deſſen neueſte Ver⸗ öffentlichung im Nachfolgenden kritiſch beleuchtet werden. Die Quinteſſenz der Rödel'ſchen Artikelſerie über die Organi⸗ ſationsfrage iſt in folgenden Sätzen enthalten:„Meine bisherige Auf⸗ gabe war, zu zeigen, daß die Zahlen, wie ſie in der Denkſchrift gegeben ſind, wohl zifſernmäßig richtig ſind, aber durch die äußeren Mißſtände ſo ſehr verändert und eingeſchränkt werden, daß ſie eine zuverläſſige, ſachliche Unterlage zu einer Schulorganiſation wohl kaum ſein können. Ich kann wegen all des bisher Erörterten nicht die Einheitlichkeit unſeres Schulweſens, nicht die Schüler für die wenig erfreulichen Ergebniſſe verantwortlich machen, ſondern bin überzeugt, daß bei Beſeitigung der Mißſtände eine durchgreifende Beſſerung, ein normaler Zuſtand ein⸗ treten wird.“ Wer dies lieſt, muß zur Anſicht kommen, daß im Gegenſatz zu Herrn Rödel der Verfaſſer der Denkſchrift die in den Zahlen zum Aus⸗ druck kommenden, wenig erfreulichen Ergebniſſe der bisherigen Schul⸗ arbeit ausſchließlich aus der Einheitlichkeit des Schulweſens und der Verſchiedenartigkeit der Schüler herleite und die derzeitigen äußeren Mißſtände(insbeſondere den übertriebenen Lehrplan und die Inkongruenz von Unterrichtszeit und Unterrichtsaufgabe) nicht oder nicht genügend in Rechnung ziehe. Demgegenüber muß immer und immer wieder ausgſeprochen werden: Das Hauptverdienſt der Denk⸗ ſchrift des derzeitigen Leiters des hieſigen Schulweſens wird von Fach⸗ leuten und Laien übereinſtimmend gerade darin erblickt, daß die ſoge⸗ nannten äußeren Mißſtände, durch die die natürliche Leiſtungsfähigkeit ſo vieler Kinder in den letzten Jahrzehnten in ihrer richtigen Ent⸗ faltung gehemmt war, nacheinander gemeinverſtändlich dargeſtellt und durch Vergleich mit den Verhältniſſen anderer badiſcher Schulen in die richtige Beleuchtung gerückt wurden. Welches Gewicht der Ver⸗ faſſer der Denkſchrift jenen äußeren Hemmniſſen beilegt und welch weſentliche Beſſerung er für die Promotionsfähigkeit der Schüler von der Beſeitigung jener Hemmniſſe erhofft, die, nebenbei geſagt, in den letzten 5 Jahren ſchon bedeutend gemildert wurden, das geht aus der in der Denkſchrift klar ausgeſprochenen Annahme hervor, daß unter völlig normalen Verhältniſſen gerade noch ein Mal ſo viel Schüler zur 8. Klaſſe hätten gelangen können, als thatſächlich dorthin aufgeſtiegen ſind, nämlich zwei Drittel ſtatt ein Drittel. Nur für ein Drittel der Schüler wird der Grund des unregelmäßigen Aufſteigens und die Nothwendiglkeit der Einrichtung eines vereinfachten Unterrichts⸗ Nlen aus der unter dem Durchſchnitt bleibenden Leiſtungs⸗ und ildungsfähigkeit der Kinder hergeleitet. Herr Rödel läßt zwar hie und da in ſeinen Darlegungen die Be⸗ merkung mit unterlaufen, daß die Denkſchrift die bisherigen äußeren mißlichen Verhältniſſe aufzeige und bei Beurtheilung der Ergebniſſe berückſichtige, an andern Stellen aber— und dies iſt für den Etertanz, der in der Artikelſerie aufgeführt wird, charakteriſtiſch— wird die Sache ſo hingeſtellt, als ob in der Denkſchrift die ungünſtigen Pro⸗ motionsergebniſſe ausſchlie ßlich aus der geringen Leiſtungs⸗ und Bildungsfähigkeit der Schüler hergeleitet werde und als ob bei der vorgeſchlagenen Neuorganiſation nur eine Trennung der Schüler und nicht auch zugleich und in erſter Linie als etwas ganz Selbſtverſtänd⸗ liches die Beſeitigung der bisherigen offen gelegten Mißſtände verlangt werde. Als Beleg für dieſe mehr als ſeltſame Art der Rödel'ſchen Dar⸗ ſtellung ſeien folgende Stellen citirt:„Operirt wird aber immer mit zwei Dritteln, um die minimale Leiſtungs⸗ und Bildungsfähig⸗ keit der Schüler darzuthun... Werden die alten Mißſtände nicht zuerſt beſeitigt, ſo bleiben auch weiterhin Schüler, die zu den begabteſten gehören, ſitzen und werden alsdann in die einfache Abtheilung ver⸗ wieſen. Eine ſolche Ungeheuerlichkeit kann aber doch Niemand wollen, auch wenn er ſonſt für eine Scheidung der Schüler im Sickinger'ſchen Sinne iſt.“ Will nicht Derjenige, der ſo ſchreibt, die Leſer glauben machen, der Verfaſſer der Denkſchrift wolle die alten Mißſtände und die gerügte Ungeheuerlichkeit beibehalten? Hätte der Verfaſſer der Denkſchrift wirklich dieſe Abſicht, ſo hätte er ſie wahrhaftig einfacher und müheloſer erreichen können. Er durfte nur die Denkſchrift un⸗ geſchrieben laſſen, und Alles wäre im alten Geleiſe fortgegangen. Eine größere Ungeheuerlichkeit, als hier dem Leiter der hieſigen Schule allen Ernſtes angedichtet wird, iſt im ganzen Verlauf der Organiſations⸗ debatte nicht ausgeſprochen worden. Perſonolien. Aus dem Staatsdienſte entlaſſen wurde auf ſein Anſuchen Schutzmann Friedrich Ludin beim Amt Mannheim. *Der 100jährige Geburtstag don Henriette Da⸗ vidis, der Verfaſſerin des bekannten Kochbuches, war der geſtrige Als nach dieſer dritten Nummer das Klapier oſtentativ geſchloſſen wurde und dennoch die Rufe des Publikums kein Ende nahmen, wurde das Licht bis auf zwei Flammen im Saale gelöſcht. Aber auch das konnte das aus 2500 Perſonen beſtehende Publikum nicht veranlaſſen, den Saal zu räumen. Man applaudirte weiter; die Bravorufe wurden nur noch ſtärker. So blieb denn Oſaye nichts übrig, als noch eine vierte Nummer zuzugeben, die er, nochmals von Kreisler begleitet, im Dunkeln ſpielte. Enthuſtaſtiſcher Bei⸗ fall folgte dieſem Vortrage, und nur mit Noth konnte endlich auf das Drängen der Beamten der Saal geräumt werden. Es, zvar 9d½ Uhr und draußen harrte ſchon ungeduldig eine große Zahl von Masfen, um in ihre Faſtnachtsrechte einzutreten. Ein Beethoven⸗Brief. Th. v. Frimmel theilt der„N. Fr. Pr.“ mit, daß er durch die Freundlichkeit des Antiquariats Gilhofer u. Ranſchburg in Wien einen intereſſanten, umfang⸗ reſchen, bisher ungedruckten Beethoven⸗Brief kennen gelernt babe. Frimmel ſchreibt darüber:„Der bisher unbeachtet gebliebene Brief iſt einer der intereſſanteſten unter den vielen, die Beethoven an den Erzherzog Rudolf, Kardinal und Fürſt⸗Erzbiſchof von Olmüß gerichtet hat. Zwar iſt das Schreiben nicht datirt, dech wird es durch ſeinen Inhalt in den Frühling 1819 mit Beſtimmt⸗ t gewieſen. Erzherzog Rudolf war Schüler Beethovens im Klapierſpiel und in der Kompoſition. Der neu aufgefundene Brief enthält eine kurze Zeile mit Muſiknoten, die ſich auf eine Aufgabe Beethopens für den Erzherzog beziehen. Es iſt eine kurze Anſpie⸗ ig in Muſik und Wort auf das Thema„O Hoffnung, o Hoff⸗ ung“, das Beethoven dem Erzherzog zum Variiren gegeben hatte. „Erfüllung, Erfüllung“ lautet es im Briefe. Die Aufgabe war nicht lange vorher beendigt und an Meiſter Beethoven geſandt worden, der ſich nun darüber äußert:„Was die meiſterhaften Vlariattonen) Ihrer kaiſerlichen Hoheit anbelangt, ſo habe ich ſelbe ohnlängſt zum Schreiben gegeben; manche kleine Verſtöße 1. März. Es iſt wenig bekannt, daß dieſe äußerſt„geſchmackvolle“ ſind von mir beachtet worden, ich muß aber meinem erhabenen Schüler zurufen: La musica merita'esser studiata.“ Auch eine Anſpielung, wie es ſcheint auf die große Beethovenſche Hammerklavierſonate B⸗dur(op. 106) dürfte im vorliegenden Briefe enthalten ſein, in dem von zwei Stücken die Rede iſt, die Beethoven ſchon 1818 für den Erzherzog verfaßt habe. Ueberdies enthält der neue Brief eine nette Stelle, worin Beethovens Un⸗ abhängigkeitsſinn recht deutlich zum Ausdruck gelangt. Beethoven hatte, wie es ſich aus dem Zuſammenhange ergibt, vom Oberſthof⸗ meiſter des Erzherzogs einen Erlaß von etwas formeller Faſſung erhalten. Beethoven kritiſirt nun dieſe Zuſchrift, indem er ſchreibt: „— der Exlaß Ihrer kaiſerlichen Hoheit, daß ich kommen ſollte, und wieder, daß Ihre kaiſerliche Hoheit mir dieſes ſagen würden laſſen wann? wußte ich nicht zu deuten, denn Hofmann war ich nie, bin es auch nicht, und werde es auch nie ſein können, und ich komme mir hier gerade vor als wie Sir Dawiſon in„Maria Stuart“, als die Königin Eliſabeth das Todesurtheil in ſeine Hände übergibt; ich wünſche, daß ich(in der Erregung wieder⸗ holt Beethoven die Worte„daß ich“) zu meinem gnädigſten Herrn kommen darf, wie ehemals. Gott kennt mein... Hier bricht der Brief ab deſſen Ende fehlt. Obwohl die Unterſchrift mangelt, iſt die Echtheit des Schreibens in keiner Weiſe zu bezweifeln. — Selbſtmordverſuch einer Neuvermählten. Vorgeſtern fand in Budapeſt die Civiltrauung des ziemlich bejahrten Guts⸗ beſitzers Arthur Palik Ueſevin aus Boldor mit der 22jährigen, bildhübſchen Baroneſſe Flora Glaubitz ſtatt. Unmittelbar nach der Trauung begab ſich das Ehepaar nach Wien und ſtieg im Hotel„König von Ungarn“ ab. Während der Reiſe klagte die junge Frau wiederholt über Unwohlſein. Geſtern Früh kam es zwiſchen den Neuvermählten zu einem Streit, der mit der Drohung der Frau endigte, ſie werde ihren Gatten verlaſſen, worauf die Antwort gelautet haben ſoll:„Geh', wenn Du willſt!“ Verfaſſerin des berühmten, in über dreißig Auflagen derbreſteten Kochbuches, dieſes zuerſt in Verſen geſchrieben hat. Henriette Da⸗ didis hat es mit dieſer Veröffentlichung ungemein ernſt genommen. Kein Rezept kam in ihr Vuch hinein, ohne daß ſte es ſelbft dorher geprüft hatte. Aber auch das genügte ihr nicht, ſie ließ es auch erſt noch von unerfahrenen Perſonen prüfen, um daraus zu erſehen, ob es für jede Anſängerin leicht verſtändlich ſei. So iſt es ihr gelungen, thatſächlich ein Werk zu ſchaffen, das ein Lehrbuch für die Hausfrau genannt werden kann. Henriette Davidis, die einem weſtſä Pfarrhauſe entſtammte, war eine äußerſt arbeitſame und tü je Frau, die auf allen Gebieten der Frauenfragen gut Beſcheid wußte und dieſe praktiſchen Regeln vortrefflich ſchriftſtelleriſch auszuführen verſtand. So wird der Verfaſſerin der„Zuverläſſigen und ſelbſt⸗ geprüften Rezepte der gewöhnlichen und feineren Küche“(zuerſt 1844 erſchienen) heute überall da, wo eine gute Hausfrau ihre wohlthuende Herrſchaft ausübt, ein freundliches Gedenken ſicher ſein. * Ein Sjähriger Prozeß wegen 2 Mark. Einen Prozeß von nahezu achtjähriger Dauer hat im nahegelegenen Mörſch ein Arbeiter gegen einen Landwirth wegen eines Lohnanſpruches von— 2 Mark führen müſſen. Der im Jahre 1893 an einer Dreſchmaſchine beſchäftigt geweſene Arbeiter Johannes Latſch hatte an den Land⸗ wirth Jakob Blatte für das ihm übertragen geweſene Ausdreſchen von Getreide eine Lohnforderung von 2 Mark. Blatte lehnte die Zahlung ab, weil Latſch nicht von ihm, ſondern von dem Beſitzer der Dreſch⸗ maſchine zu entlohnen geweſen ſei. Auf die von Latſch angeſtrengte Klage erkannte das Amtsgericht Frankenthal, nachdem in der Sache nicht weniger als dreizehn Verhandlungen ſtattgefunden hatten, die Berechtigung des Anſpruches des Klägers und die Verpflichtung des Beklagten zur Zahlung von 2 Mark an den Kläger an. Mit dieſem Anſpruch gab ſich Blatte nicht zufrieden. Er rief die Entſcheidung des Landgerichts an. Vor dieſem haben, veranlaßt durch fortgeſetzt neue Einreden und Anträge der Parteien, nicht weniger als dreißig Verhandlungen ſtattgefunden, ehe die Sache endgiltig zu Gunſten des Klägers entſchieden werden konnte. Die Koſten, die dem hartnäckigen Beklagten durch den langjährigen Prozeß erwachſen ſind, beziffern ſich auf mehrere hundert Mark. Der Kläger hat die ihm zugebilligten 2 Mark der Ortsarmenkaſſe überwieſen. * Ein kritiſcher Tag erſter Ordnung war nach Falb der geſtrige 1. März. Vielmehr hat man allerdings von dem kritiſchen Charakter nicht wahrgenommen, wenn man von dem ſtarken Sturm abſteht, welcher geſtern Nacht herrſchte. Segezeiten für Haar⸗ und Federwild in der Pfalz. Im Monat März befinden ſich in Hege: Alles Federwild mit Aus⸗ nahme der Waldſchnepfen, Bekaſſinen, Tauben, Ziemer, Droſſeln und des auf Möſern brütenden Federwildes. * Kaiſer⸗Panorama, O 1, 14. Nach dem Lande der großen geſchichtlichen Vergangenheit, dem ſchönen Griechenlande, auf deſſen Boden noch zahlreiche Erinnerungen ſtehen, die ſtumme Zeugen einer glänzenden Zeit waren, richtet ſich wohl die Sehnſucht Aller.“ Dieſen klaſſiſchen Boden ſchauen wir dieſe Woche im Kaiſer⸗Panorama. In unübertrefflicher Naturtreue und ausgezeichneter Perſpektive ſehen wir den Mittelpunkt des alten Hellas: Athen in ſeiner ganzen Größe vor uns liegen. Eine üppige Begetation in Verbindung mit den herr⸗ lichſten Baudenkmälern von ungeheuren Dimenſionen und künſt⸗ leriſcher Vollendung wirken auf das Auge des Beſchauers geradezu bezaubernd. Nachdem wir uns an dieſem Schauſpiel geſättigt, ver⸗ laſſen wir Athen und ſtatten ſeinem Hafen, dem Piräus, einen Beſuch ab. In ſeinen blauen Waſſern brechen ſich unter Hervorbringung wundervoller Farbeneffekte die Strahlen einer herklichen Sonne. Zahlreiche Schiffe, die hier ein⸗ und ausfahren, beleben das ſtim⸗ mungsvolle Bild. An den Quais entwickelt ſich ein munteres Leben. Auch wir ſtürzen uns ins Gedränge, einer Landungsbrücke zueilend, um uns von hier nach Korfu, einer der joniſchen Inſeln, einzuſchiffen. Nach abwechslungsreicher Fahrt gelangen wir an unſer Ziel. Wir beſuchen die Stadt, deren Gebäude faſt durchweg des Reizes ent⸗ behren, doch entſchädigen uns hierfür die landſchaftlichen Schönheiten der amphitheatraliſch gelegenen Stadt. Es bietet ſich hier auch Gelegenheit, den Achilleion mit ſeinen vielen maleriſchen Szenerien, Marmorgruppen etc. zu beſuchen, der einem Stück Paradieſe gleicht. Den Freunden der Antike wird die gegenwärtige Reiſe einen großen Genuß bereiten. Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Trausport M. 3020.78. Eberhard, Q 2, 18, mit dem Mokto: Penſion „Wir wünſchen Euch noch ſo vele Siege— Als Confetti auf den Planken liegen!— Wenz 1 Cronj auch gefallen iſt— So iſt durch Joubert Euch der Sieg ge biß.“ M..70. Zuſammen M. 3029 43. Zur Eutgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Mannb. Journal.) * Katzen⸗Ausſtellung(Baduer Hof). Die Anmeldungen zur hieſigen I. internationalen Katzenausſtellung ſind bereits in großer Anzahl aus ganz Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Rußland, England und Spanien eingelaufen, ſodaß dieſelbe vorausſichtlich großartig werden wird. Die Vorarbeiten ſind im vollſten Gange und iſt das Ausſtellungsbureau im„Prinz Heinrich“, H 5, 1, bereits eröffnet. Alle Anmeldungen, welche noch bis 10. Märgz entgegengenommen wer⸗ den, ſind von jetzt an nur noch an das Ausſtellungsbureau im„Prinz Heinrich“, Herrn Hermann Czermak, Ausſtellungsſekretär, zu richten und gibt derſelbe über alle Anfragen diesbezügliche Auskunft. Bureauſtunden: Vormittags—12 Uhr, Nachmittags—5 Uhr. ——— Die Dame packte ihre Koffer und löſte eine Karte erſter Klaſſe nach Budapeſt. In der Nähe von Marchegg gab ſie aus einem Revolver, den ſie ſchon als Mädchen ſtets bei ſich zu tragen pflegte, einen Schuß in die Herzgegend ab. Der Schuß ging fehl und ver⸗ wundete die Dame zwar ſchwer, aber nicht lebensgefährlich. Sie fiel in eine Ohnmacht, aus der ſie nach einiger Zeit erwachte, worauf ſie, von heftigen Schmerzen gequält, mit der Hand eine Scheibe einſchlug. Dies wurde f ofort bemerkt, ein zufällig mit⸗ reiſender Arzt legte der jungen Frau einen Verband an und ver⸗ anlaßte deren Transport in das Preßburger Spital. Dort gab die 0 Dame als Motiv ihrer That an, daß ſie zur Heirath mit dem be⸗ deutend älteren Gutsbeſttzer gezwungen worden ſei. verein in Augsburg hat eine Eingabe an den Stadtmagiſtrat München gerichtet und mitgetheilt, daß der Verein eine Petition an das Reichskanzleramt zu richten beabſichtigt, worin erſucht wird, dem Projekt einer Alpenbahn die von Garmiſch ausgehend über den Fernpaß durch das Ortlergebiet zum Comoſee führen ſoll und die kürzeſte Verbindung zwiſchen München und Mailand bilden würde, im Hinblick auf ſeine Verkehrsbedeutung von Reichswegen eine entſprechende Förderung angedeihen zu laſſen. Gleichzeitig wird die Münchener Stadtverwaltung unter Hinweis auf die große Wichtigkeit, die die geplante Alpenbahn gerade für die baheriſche Metropole habe, erſucht, ſich der Petition anzu⸗ ſchließen. Der Magiſtrat der Stadt München hat ſich mit der Eingabe beſchäftigt und einſtimmig beſchloſſen, die Eingabe dahin zu beantworten, daß die Münchener Stadtverwaltung jedes neue 110 Verkehrsmittel warm begrüße und deßhalb auch gerne bereit ſei, 0 dem vorliegenden Projekte ihre Unterſtützung zu Theil werden zu laſſen. Die bayeriſche Staatsbahnverwaltung hat ſich bisher dem Projekt gegenüber ablehnend verhalten. 20 —— — Projekt einer Alpenbahn. Der Handels⸗ und Gewerbe⸗ e 9 EP Wirno0og30. NR e „ele. dTopf“. cnerm, 2. Wrarg. 25 Generül Anzemer. Aus dem Grofherzogthum, .C. Karlsruhe, 1. März. Die Vorunter uchung im Straf⸗ derfahren gegen Profeſſor Dr. Böhtlingk iſt nunmehr abge⸗ chloſſen. Dit Ausſagen der zahlreichen dernommenen Zeugen ſollen ch, wie man hört, größtentheils widerſprechen. Der Strafantrag, er lediglich vom Finanzminkſter und nicht, wie es anfänglich hieß, auch bon der Zweiten Kammer ausging, ſtüßzte ſich lediglich 5 einen Bericht des„Bad. Beobachters“. Ob unter dieſen Umſtänden das Hauptverfahren eröffnet wird, erſcheint uns ſehr zweifelhaft. Die Akten des Unterſuchungsrichters unterliegen gegenwärtig der Prüfang des Staatsminiſteriums, von deſſen Enkſcheidung es abhängt, ob der Prozeß niedergeſchlagen oder durchgeführt wird. *Karlsruhe, 1. März. Kaplan Epp iſt nunmehr als Reli⸗ gionslehrer an eine Volksſchule— Knabenſchule— verſetzt worden, und zwar an die Karl⸗Wilhelm⸗Schule vor dem Durlacherthor. Eine Meldung des„Schwäb. Merkur“, daß dieſer Herr der„Städtiſchen Mädchenſchule“ als Religionslehrer zugewieſen worden ſei, iſt dar⸗ nach richtig zu ſtellen. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Im Kunſtſalon A. Douecker IL I, 2 ſind neu ausgeſtellt: Otio Propheter:„Porträt(Prof. Ferd. Keller!“, Carl Oenike: „Abendruhe“. W. Velten:„Abmarſch“. Hans v. Buchner:„Bruſt⸗ bild“. G e„Mondſchein“. F. Tſchira:„Studien⸗ G. Vuhn:„Ofeuſchirm“. H. Roufſet:„Bemaltes Wand⸗ brett“. E. Rüdiſühli:„Herbſtabend“ und„Walbdlichtung“. A. Metzuer:„Landſchaft aus Tyrol“. M. Wachsmuth:„Beim Mittagsmahl“. Jul. Scheuerer: Geflügel“. A. Stademann 1 ⸗Winter“, W' Selve:„Thierſtück“, R. Remm:„Dawenkopf“. v. Straden:„Seeſtück“. Iſſel:„Vier Aquarelle“ Deutſcher Reichstag (158. Sitzung vom 2. März.) Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Tirpitz. Etat der Ma⸗ rine, verbunden mit dem Etat des Schutzgebietes von Kiautſchou. Ausgabetitel: Staatsſekretär. Eickhoff(freiſ. Volksp.) bean⸗ tragt Ueberweiſung des Etats für Kiautſchon an die Budget⸗Commiſſion. Redner beſpricht die Denkſchreft über Kiautſchou. Mit den Verwaltungsgrundſätzen können ſich 1 Partei in der Theorie einverſtanden erklären. Die Marine⸗ Offiziere ſcheinen mehr Kolonialverwaltungstalent zu beſitzen, als ein Leutnant oder Aſſeſſor. Nur der Geſundheitszuſtand in Kiautſchou errege Bedenken. Das Vorkommen der Malaria laſſe ſich nicht leugnen. Die Sache ſei ſehr ernſt. Offenheit ſei hier am Platze. Staatsſekretär Tirpitz: Dem Wunſche der Budgetkommiſſion entſprechend, bemühten wir uns, den Etat für Kiautſchou zu ſſpezialiſiren. Etwas Vollkommenes war bei der kurzen Zeit noch nicht zu erwarten. Ueber die ſonſtigen Ausgaben bin ich bereit, in der Kommiſſion beſondere Angaben zu machen. Für die Deutſchen, die ſich längere Zeit in Oſtaſien befinden, iſt die Möglichkeit geſchaffen. ihrer Militärpflicht in Kiautſchou zu genügen. Er glaube darpit einem lebhaften Wunſche der oſtaſtatiſchen Bevölkerung entgegenzu⸗ kommen. Wie in früheren Jahren, ſei er auch jetzt bemüht, im Weſent⸗ lichen nur Thatſachen anzugeben, aber auch aus den Thatſachen werde im Großen und Ganzen ein befriedigendes Ergebniß hervorgehen. Es iſt uns gelungen, unter Schonung der Rechts⸗ und Kulturanſchau⸗ ungen der Chineſen diejenigen Rechtsgrundſätze durchzuführen, die nach unſerer Anſicht für eine gedeihliche Entwicklung der Kolonie er⸗ forderlich ſind. Auch die Chineſen fühlen ſich anſcheinend unter der veutſchen Herrſchaft in Kiautſchou wohl. In großer Zahl haben ſich auch alte deutſche oſtaſiatiſche Häuſer für die Gründung von Zweig⸗ geſchäften in Kigutſchou betheiligt. Es iſt zu hoffen, daß etwa in 2 Jahren bereits die erſte Strecke der Bahn von Tſintau eröffnet wird. Im Weſentlichen werden Straßen und Kanaliſation in Kiautſchou ausgeführt, in kurzer Zeit werden für die Soldaten luftige wohnliche Kaſernen fertiggeſtellt ſein, und die Bewäſſerungsanlagen werden beendigt. Die Gründe für die ungünſtigen Geſundheitsverhältniſſe ſind vorübergehend. Kiautſchou iſt für chineſiſche Verhältniſſe that⸗ ſſächlich ein günſtiger Platz. In der Kolonie kam nur ein Malaria⸗ Fall vor, der eingeſchleppt zu ſein ſchien. Der Central⸗Waſſerverſorgung wurde von Anfang an große Fürſorge gewidmet. Glücklicherweiſe iſt jetzt abwärts von Tſintau eine vorzügliche Quelle enkdeckt worden. Die Geſundheitsverhältniſſe ſind im Weſentlichen in Beſſerung be⸗ griffen. Ich glaube, daß Deutſchland mit der Arbeit ſeiner Pioniere dort zufrieden ſein kann.(Beifall rechts.) Altueſe Nahrichen und Eilcgruume. Berlin, 1. März. An die Frau Wittwe Geheim⸗ raih Meyer in Heidelberg haben Reichstags⸗ fraktion und Zentralvorſtand der nationalliberalen Parkei telegraphiſch herzliche Kundgebungen des Beileibs gerichtet. Daß Telegramm des Zentralvorſtandes lautet: Namens des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei ſprechen wir Ihnen unſere herzlichſte Theilnahme aus. Niemals werden wir die großen Verdienſte, die ſich der Verſtorbene um das Vaterland und die Partei in jahrelanger, pflichttreuer Arbeit er⸗ worben hat, vergeſſen, und dem Freunde und Parteigenoſſen ein treues Andenken bewahren. Baſſermann. bon Ehnern. 8* Der Burenkrieg. * London, 2. März. Die„Morning Poſt“ meldet aus Paardeberg vom 28. v. Mts.: Die Vorpoſten hätten oſtwärts mit dem Feinde Fühlung genommen. Die Zahl der dorkigen Buren betrage etwa 7000 Mann. „Standard“ und„Dailyh News“ beſtätigen dieſe Nachricht. * London, 2. März. Die„Times“ meldet aus Dourengo Marques vom 28. Febr.: Leute, die aus 4 Transvaal kommen und glaubwürdig ſind, verſtchern, es ſei ganz unwahrſcheinlich, daß die Buren ſich nach Pretoria zurück⸗ ziehen und dieſes zum letzten Punkte eines verzweifelten Wider⸗ ſtandes machen. Man glaubt im Gegentheil, daß nicht nur Bürger des Oranjefreiſtaats, ſondern viele Bürger Transvaals nach der Heimath zurückkehren, ohne abzuwarten, bis die Buren⸗ truppen ſich in aller Form ergeben. Die Burengenerale heißt es weiter, ſchenken den fremden Ralhgebern kein Gehör. Ihre frücheren Erfolge werden mehr ihrem Glück und den von den Oriten gemachten-Fehlern als ihrer militäriſchen Befähigung Nügeſchrieben,(Die Times hat ſich von jeher durch hervorragend unanſtändige Geſinnung gegen alles nicht Engliſche ausgezeichnet. *London, 2. März. Ein Artikel der„Times“ führt aus: Man dürſe mit gutem Grund das Vertrauen hegen, daß England a m leglen Wendepunkt des Krieges angelangt ſei. Der Borznarſch der Engländer auf Bloemfontein in Verbindung mit der Borwärtsbewegung von der Südgrenze her ſcheine durch die mili⸗ Mriſche Lage angezeigt. Unſere größte Sorge, heißt es in dem Artikel weiter, ſcheint die Beſchaffung von friſchen Pf en in großer Anzahl. Vir werden aber wahrſcheinlich für znehr o. Veſchaffung friſcher Pferde ſorgen müſſen, weun wir weiler e erringen wollen, — 8. Selte. wie wir ſie erringen werden müffen.„Morning Poſt“ meink⸗ Der Entſatz von Ladyſmith nach der Uebergabe Cronjes habe die Lage völlig geändert. Wahrſcheinlich eile jetze das Gros der Armee Jouberts nach Pretotic, welches, wie nicht im Mindeſten zu bezweifeln iſt, einer längeren Belagerung widerſtehen knne. Krüger könne möglicherweiſe ſich zu dieſem Schritte in det Hoffnung ent⸗ ſchließen, daß, je länger er aushalte, deſto eher ſich die Möglichkeit biete, daß irgendwo Etwas zu ſeinen Gunſten geſchehe. Wenn Krüger das Volk, das er angegriffen noch nicht richtig verſtehe, ſo ſei es wahr⸗ ſcheinlich, daß Europa es verſtehen werde; andernfalls würden wir ſchon früher den Verſuch einer Mobiliſation gehabt haben. „Standard“ ſagt, der weitere Feldzug ſei jetzt durchaus ausſichts⸗ voll. Man habe guten Grund anzunehmen, daß, wenn die Buren von ihren Befeſtigungen und den Hügeln vertrieben werden könnten, ihr Mangel an Disziplin und Unfähigkeit, größere, vorher abgemachte Bewegungen auszuführen, ſie in ihrer ganzen Schwäche erſcheinen laſſen würde. London, 2. März. Ein Telegramm Bullers aus Stelthorpe vom 2. beſagt: 73 Wagen mit Nahrungs⸗ mitteln rückten ſoeben in Ladyſmi th ein. Kimberley, 2. März. Lord Roberts und Kitchener treffen morgen hier ein und verlaſſen die Stadt wieder. Eine Burenabtheilung zeigte ſich geſtern bei Kliptown, be⸗ ſchädigte und plünderte in Windſortownſtation ebenfalls mehrere Geſchäfte. Ein Theil der Buren zog ſich nach Barkley Weſt und beſchießt gegenwärtig die Stadt. 1 1** (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) * Berlin, 2. März. Der Reichskanzler gab geſtern Abend zu Ehren der außerordentlichen ſpaniſchen Geſandtſchaft ein Diner. Es wurde kein Trinkſpruch ausgebracht. *Berlin, 2. März. Prinz Heinrich iſt heute hier eingetroffen. Berlin 2. März. Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion des Reichstags beanſtandete die Wahl des Abg. Zwick, 5. Berliner Wahlkreis. * Pots da m, 2. März. Der König von Württem⸗ berg iſt geſtern hier eingetroffen, und von dem Erbprinzen und der Erbprinzeſſin von Wied und dem württembergiſchen Militär⸗ bevollmächtigten in Berlin empfangen worden. * Eſſen a. d. Ruhr, 2. März. Auf die Eingabe des Gewerkvereins der chriſtlichen Bergarbeiter Deutſchlands und des Verbandes der deutſchen Berg⸗ und Hüttenarbeiter antwortete der Bergbauverein: In der Lohnfraäge ſei bereits früher darauf hingewieſen worden, daß die Feſtſtellung der Löhne wie die Lohnfrage überhaupt ſich der Kompetenz des Vereins ent⸗ ziehe. Die Lohnfeſtſtellung ſei ausſchließlich Sache jeder einzelnen Grubenverwaltung. Jeder Arbeiter, welcher eine andere Be⸗ meſſung ſeines Lohnes für wünſchenswerth erachtet, wird ſich zweckmäßiger an die Zeche, wo er arbeitet, wenden und kann da⸗ ſelbſt wie bisher, der wohlwollendſten Erwägung ſeiner An⸗ ſprüche verſichert ſein. Die Eingabe gebe zu, daß in den letzten Jahren die Löhne durchſchnittlich geſtiegen ſeien. Der unter⸗ zeichnete Verein iſt der Ueberzeugung, daß bei einer Fortdauer der letztjährigen günſtigen Conjunkturen, ſofern Störungen im wirthſchaftlichen Leben vermieden werden, ein weiteres Steigen der Löhne eintritt. Wien, 2. März. Der Neuen Freien Preſſe“ zu Folge beabſichtigt die Regierung die Verſtändigungskon⸗ ferenz für nächſte Woche einzuberufen. * Petersburg, 2. März. Die Deutſche Petersburger Ztg. meldet: eine Geſellſchaftderperſiſchen Eiſen⸗ bahnen wird ſich vorausſichtlich in allernächſter Zeit in Peters⸗ burg konſtituiren. Es ſteht ziemlich feſt, daß einer der perſi⸗ ſchen Häfen unter ähnlichen Bedingungen wie Port Arthur gepachtet werden wird. Konſtantinopel, 2. März. Wiener k. k. Bureau. Der Sultan ſprach auf die ihm von der engliſchen Botſchaft gemachte Mittheilung von der Kapitulation Cronje's ſeine Befriedigung aus und richtete Glückwünſche an die Köniain Viktoria Mannheimer Handelsblatt. Tabak. Mannheim, 1. März Der Einkauf der 1899er inkändiſchen Tabake iſt ſeit einigen Tagen beendigt. Den Schluß bildete die bayeriſche Pfalz, weſche wie ſeit einer Reihe von Jahren auch in dieſeim Jahre die niedrigſten Preiſe erzielte. Durch den Umſtand, daß in Landau ein ſtädtiſches Lagerhaus errichtet wurde und da⸗ durch, daß infolge des Eingreifens der Reiffeiſenvereine auch in den anderen Orten der Pfalz Genoſſenſchaftslager errichtet worden ſind, haben ſich viele Händler vom Einkauf in der bayeriſchen Pfalz ganz zurückgezogen, ſodaß ein Sinken der Preiſe die Folge war, Die bereits 5 zurlickgegangenen Produkte in der bayeriſchen Pfalz * dürften eine weitere Niederung erfahren. Die Preiſe, welche angelegt wurden, waren: Offenbach 14., Herx heim 12 bis 16., Rohrbach⸗Insheim 14., Erlenbach 22 M. Billigheim zirka 21 Mk., Hayng 23 Mk., während die badiſchen Tabake in dieſem Jahre Prelſe von 24— 38 Mk. erzielten, und zwar ohne Mithülfe von Organiſationen, welche den Handel überflüſſig machen wollen, wie dies in der bayriſchun Pfalz geſchehen Mit der Entwickelung der 1899 er Tabake ſpricht man ſich allgemein ſehr befriedigt aus. Die grünliche Farbe, welche der Tabak beim Eiulegen zeigte verliert ſich faſt vollſtändig, der Brand hat ſich bedeutend gebeſſert und der Geſchmack kommt dem beliebten 1896 er Gewüchs ſehr nahe. Infolge dieſer guten Eigenſchaften hat ſich ſchon ein ſehr umfangreiches Geſchäft in neuen Tabaken entwickelt. Die Verkaufspreiſe ſind für gutes badiſches Oberlünder Umblatt 52—58 Mark, gate Originaltabake aus dem Brurhein und dem Neckarthal 46—48 Mk und für Beilagen und Einlagen mit Umblatt verſchiedenſter Provenjenz 36—42 Mk. Was an alten Tabaken in Spekulationshänden zu finden iſt, wird raſch aufgenommen und betheiligen ſich bieran eine Reihe ſüd deuiſcher Fabrikanten. Bezahlt werden 32—40 Mk. für Einlagetabake. Auch an 18g98er Tabaken ſind Poſten von mehreren Tauſend Zeutnern aus Spekulationshänden an die hieſigen Händler übergegangen und wurden 22—.28 Mk, bezahlt. Es ſind dies dem Preiſe entſprechend ordinäres Schneidgut oder Zigarreneinlagen für gauz geringe Fabrikate. Trotz der billigen Preiſe der Javatabake, gelt ſich die Nachfrage für gute Pfälzer Tabake, da bei uns die Raucher an den Geſchmack der Sumatra⸗Pfälzer Zigarren gewöhnt ſind und Zigarren, welche außer Sumatratabak auch noch Java⸗ Umblatt und Einlage enthalteu, zurückweiſen. In Schneidetabaken ruht das Geſchäft, dürfte jedoch eine Belebung erfahren, da ameri⸗ kaniſche Schneidelabake eiiſen ſelten hohen Preisſtand inne haben. Aproz. Freiburger Studtauleihe von 1900, Wie ſchon bekaunt, nimmt die Stadt Freiburg eine bis 1904 unkündbare%⸗ Auleihe von Mk. 10000 000 auf, wovon vorerſt Mk. 5000000 be⸗ geben wurden. Es wurden auf dieſen Theilbetrag ſolgende Gebote abgegeben: 1, Diskontogeſellſchaft, Rheiniſche Eredithank, W. O. Ladenburg u. Söhne burger, Strauß u. Co., Vereinsbank, Mürttemb deutſche Ereditbank, u. Co., Süddeutſche Landesbank à 99.07 Deutſchland, Rovert lungs⸗Soeietät, Deurf Bink à 99,11, erhalten, da, Berliner Handelsgeſellſchaft, Peit Hom⸗ Bank für Handel und Induſtrie, Deutſche ergiſche Vereinsbank à 95,01%, 2. Mittel⸗ Deutſche Genofſenſchaftsbank S u. Co., C. Schleſinger Trier u. Co., Ba uk, %. anderer Hinſicht günſtiger für die Stadt ſtellte. Freiburg, 1. März. mit der Hannoverſchen und der Oberrheiniſch leihe von 5 Millionen Mark ab. W. Nerlin. 2. März.(Telegr.) Efſektenbörſe. Die Steigerun in Bochumer Gußſtahl um 2 pet. befeſt 5 Am Eiſenbahnmarkte ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Börſenſtunde waren Montanwerthe ſchwankend attf Details im Geſchäftsberichte der Gelſenkirchner, Ruſſen⸗Noten ept. 21630,%% Reichsanleihe 97 20, 3% Reichsanleihe 86.70, 4% Heſſen 104.—, 3% Heſſen 84 20, Italiener 95.20, 1860er Looſe—.—, Lübeck⸗Büchener 139.20, Marfen⸗ träge. Fonds feſt. Italieniſche Werthe Schlußcourſe. Italieuer bele vurger 81.60, Oſtpreuß. Südbahn barden 29 70, Canada Paeifte⸗Bahn 94.80, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 235.50, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 174—, Darmſtädter Bank 143 50 Disconto-Commandit 198.10, Dresdner Bauk 166.40, Leipziger Bank 174.50, Berg.⸗Märk. Bank 155.25, Dynamit Truſt 165.20, Bochumer 278.40, Conſolidation 392.60, Dortmunder 188 70, Gelſenkirchener 214.80, Harpener 232 90, Hibernia 241.6, Laurahütte 274.70 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 115.50, Weſteregeln Alkaliw 217.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 150.10, Deutſche Steinzeugwerke 314.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 163.50, Wollkämmerei⸗Aktien 192.75, Weſtf. Bank von 1908 100,40, 3% Sachſen 85,60, Stettiner Pulkan en Bank in Mann igte. Der Bank bt. In 92.60, Staatsbahn örgel, Pariſtus Hardy u. Co., Ephraim Meyet Mannheimer Bank, Württembergiſche 8. Delbrück, Leo u. Co., Nationalbank für Warſchauer u. Co. à 89,1%, 4. Seehande che Bank Hannoverſche Bank und Oberrheiniſche Die letzt genannte Gruppe hat den Zuſchlag abgeſehen von dem gebotenen Preiſe, ihr Offerk ſich in Die Stadt Freiburg im Breisgau ſchloß Bank, der Seehandlung, der Deutſchen Banf heim eine vierprozentige A n⸗ unbefriedigende Privatdiskont 3 9/, „Deutſche Bankaktien 213.20, 4% Pf.⸗Bre, der Rhein⸗⸗ enmarkt blie der zweiten 139.90, Lom⸗ —.—. Privatdisconto: 5%, Fraukfurter Börſe. Schluſt⸗Eurfe. Wechſel. 5 1. Amſterdam kurzſ 169.12 169.12 Paris kurzf 81.85 Belgien„ 81.22 81.22 Schweiz Plätze„ 80.75 Iialien kurz 75.90] 76.— Wien„ 84.40 London„ 204 90 204.90 Napoleonsd'or 16.80 5 lang 204.70 204.65 Stantspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.] 97.30] 97.15 4 Oeſterr. Goldr.99.90 „„„„ 57.80 97.15 4½ Oeſt. Silberr. 9865 3.„„„ 37.90 86.75 4½ Oeſt. Papierr. 9865 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 97.20 97.05 4½ Portg. St.⸗Aul.] 36.90 9½„ 1 97.20 97.20 8 dlo. äuß.] 24.40 5„„ 87.—]86.854 Ruſſen von 1880 99.50 3½ Bad.St.⸗Obl.fl. 95.— 94.65 Kruſſ. Staatsr. 1894 99.60 99.60 3757„.] 95.10 94.95 4 ſpan, ausl. Rente 68.20 68 60 3½ Bayern„„ d4.80] 94 80 i Türken Lit. D. 23.75 28.55 3 86.90 85.50 4 Ungar. Goldrente 98.55 98.50 4 Heſſen 104.— 104.30 5 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. Anleihe 1887 84.— 84.— von 1896 84 50 84.604 Egypter unifieirteſf— 4 Mh. St.⸗A. 1899 101.20—.—5 Mexikaner äuß. 99.— 99.15 8 Sachſen 85.— 86.— 8 5 inn. 26.25 2680 B. Ausländiſche, Verzinsl. Looſe. 5 9ber Griechen 38.10 38.108 Oeſt. Looſe v. 1860 188.45 138.85 5 italien. Rente 94.65 95.30 8 Türkiſche Looſe 125.60 123.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 75.— 75.50 Lederw. St. Ingberkt“—. Heidelb. Cementw. 158.— 157.— Lederw. Spichartz] 82.50 Cementf. Kallſtadt 128.— 127.50 Walzmühle Ludw. 127.50 1 Anilin⸗Aktien 295— 395.— Fahrradw. Kleyer 200.— 18 Ch. Abr. Griesbeim 250.— 250.— Klein Maſch. Arm. 15 Höchſter Farbwerk 388.— 387.— 4 152 Gritzner 184.50 Verein chem. Fabrik 185.— 187.45 Maſchinf. Hemmerſ131.— 13 Chem. Werke Albert 164.75 165.90 Schuellprf. Frkthl. 190.751 Accumul.⸗F. Hagen 142.— 142— Oelfabrik⸗Aktien 108.— 105 Allg-Elek.⸗Geſellſch 256.— 254— Bwllſp Lampertsm.] 92- Helios„ 5 157.50 157.45 Spin Web.Hüttenh 95— 95. Schuckert 1 233.— 233.— Zellſtoff Waldhof 243.80 243.— Allg..⸗G. Siemens]178.90 178.50 Friedrichsh. Bergb.]J 188.40 118.40 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 278.— 279.10 Weſterr Alkali⸗A. 218.30218.— Buderus 122.— 131.— Oberſchl. Eiſeuakt 182.70 183.— Coucordia 327.50 326.50] Ver. Königs⸗Laura 276.— 276. Gelſenkirchner 245.40 21120 Alpine Montan 274.— 271.— Harpener 282 90 231.20 5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 232.40 231.30 Gotthardbahn 148.80/ 148.70 Marienburg⸗Mlw.—.— 82.— Jura⸗Simplon 90.10 89.70 Pfälz. Maxbahn 148.— 147.50] Schweiz. Centralb. 145,80 145 50 Pfälz. Nordbahn 133.6 138.50] Schweiz. Nordoſth. 93.— 93.20 Hamburger Packet 129 50 128.80 Ver. Schwz. Bahnen 79.80] 79.70 Nordd. Lloyd 126.50 125.90 Ital. Mittelmeerb. 100.10 101.40 DOeſt.⸗Ung, Staatsb. 140.80 140.30]„Meridionalbahn 137.50 188 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 29.80 29.60 Northern prefer. 76.10 75.80 „ Nordweſtb 118.— 118.50 La Veloce 60.20/ 60.20 17 Lit. B. 124.50 125.70 28 Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. %½ Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.90 99.90 8% Sttsgar. It.Eiſ 8780 87.88 4% Pf. HypB. Pfob. 100.00 100.60 4Pr. Pf.⸗B. Pfb1909 101.— 101.— %½%„„ 94.40 94.10 3½% Pr. Pfdbr. Bt. 3¼½% Pr. Bod.⸗Cr.] 92.50 94.50 Pfobr. 1908 9g.25 93.75 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.«—.——.—4% Rh Pf. Br. 1902 100.40 100.20 3½% Pf..Pr.⸗O.] 93.75] 93 858½„„„ 1904] 92.80 92.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Neichsbk 157.40 156.90 Oeſt Kredit⸗Anſtalt 286.60 286 Badiſche Bank 121.10123.30] Pälziſche Bank 187 70 187.70 Berl. Haudels⸗Geſ. 173.70 173.20 Pfälz. Hyp⸗Bink 163.90 163.50 755 Darmſtädter Bank 144.— 143.50 Rhein. Kreditbank 142.— 142.— Deutſche Bank 214.— 213 30] Rhein. Hyp.⸗B. M. 164.— 164.10 Distonto⸗Commd. 189.10 198.20 Schaaffh. Bankver. 128.85 140.— Dresdener Bank 166,50 165.80 Südd. Bank, alte 113.40 113.40 Frankf. Hyp.⸗Bank 175.50 170 50 5„ junge——4 Frkf Hyp.⸗Creditv. 181.40 181.40 Wiener Bankver. 187.50 186.— Mannheimer Bank 130 5 131.50 D. Effekten⸗Bauk 127 60 128.90. Nalionalbank 147.60 147.30 Bauk Ottomane 115.75 145.5500 Oberrhein. Bank 121.— 122.— Mannh. Verf.⸗Geſ. 421.— 421.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.20 126.— Berliner Bank 118.30 118.— „Länderbank 218.50 218.— Privat⸗Discont 5½%, Nachbörſe. Kreditaktien 236.20, 29.60, Disconto⸗Commandit 198.10. Parifer Anfaugskurſe. Spanier 69.30, Türken D. 24.10 3⁰ Reſchsbauk⸗Discont— „Staatsbahn 140.80, o Rente 102 25, Italiener 94.6 „ Türk. Looſe 180. Ottomane 582.—, Nio Tinto 13.19. Konkurſe in Baden. Karksruhe. Ueber das Vermögen des Meßzgermeiſters Franz Klein in Karlsruhe; Konkursverwalter Kaufmann in Karlsruhe; Prüfungstermin: rüfü Mittwoch, 11. April. Schiſffahrts⸗Nachrichten. — Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 1. März. Hafenbezirk L. Schlffer ev. Kap. Schlſ. Kommt von Jabung Gie. Carl Elter nduſtrie 8 Ruührort Stückgut%,/n% 15 30%%%%% 19 Stinnes 3880 0% 1 ſit 118c Srlen e 2* Heggen S0e Karl Burged 19 5 13 Lombarde —, Bauqu e, wir heit Klal 4. Seite. Mannheim, 2. März. Amls⸗ und Kreis⸗ F. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. IX., 46 in Fortſetzung von Bd. Vilk, O. Z. 351, Firma:„Aktien igeſell⸗ ſchaft für chemiſche Judn in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 45605 Rudolf Hory und Fritz Jan⸗ der, beide in Mannheim, ſind zu Prokuriſten beſtellt; jeder von ihnen kann die Firma in Gemein⸗ ſchaft mit eineim Vorſtandsmit⸗ gliede zeichnen. Mannheim, den 1. März 1900. Broſth. Amtsgericht III. Btkauntmachung. Nr. 38514 J. Von den durch das Kunſtinſtitut Orell Füßli in Zürich in wikungsvollem Farbendruck hergeſtellten Ver⸗ vielfältigungen des durch Herrn Anuſimaler Grots in Hannover Bildes der Stadt Raunheim aus der Vogelſchau, ormat 80/120 om, kann noch kine Anzahl abgegeben werden. Dieſelben ſind erhältlich beim ädtiſchen Nechnungscontrol⸗ üreau, R 1 No. 14, 2. Stock, zum Preiſe von 5 M. pro Stück. Maunheim, 4. Novbr. 1899. Bürgermeiſteramt: Ritter. 26732 Schilling. Vergebung von Jielbau⸗Matetialien. Nr. 1654. Die Lie eferung nach⸗ ehender Sielbaumateri alien ſoll ſfeutlich vergeben werden: 1. 2,130,000 Ziegelſteine; 2, 1200 lid. m Steinzeugrohre in verſchiedenen Lichtweften, 3400 lfd m Steinzeugſohlſtücke für verſchiedene Profile, 1180 Stück Einlaßſtücke aus Steinzeug, 480 Stück Abzweige aus Stein⸗ zeug; 100 1fd. m gerade Hauſtein⸗ ſohlſteine, 160 fd mgekrümmte Hau⸗ ſteinſohlſteine 48 Stück Ventilationsſteine 28„ normale Rohrſteine, 98 Nohrklappen und/ Rohrſchieberſteine 16„Ueberlauf⸗ u. Veuti⸗ latlonsſteine z. Schachten 42 ebm Werkſteine zu den[ Spezialbauten, 25 35,000 kg Eiſentheile; 1 680, 000 kg Portlandeement; 1600*g Dichtungsſtricke. Die Berdingungsunterlagen legen auf dem Tiefbauamt 2 Nr.9 zur Einſicht auf und werden Abzüge zum Preiſe von 1 M. abgegeben. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auſfſchrift ver⸗ n dem Tiefbauamt bis zum —ç bach a0 Inv bank unddem Bank! burg& Söhne hier ist bei uns der Antrag auf Zulassung von M. 200,000 neue Aktien der Badischen Anilin- und Soda-Pabrik Ludwigehafen à. Rhein St. 1000.— à M. 1200.— mit den Doppel- nummern 3300/12 bis 34999 35000 zum Handel und zur Notirung an der hiesigen Börse eingereicht worden. Mannheim, 2. März 1900. Die Zulassungssfelle für Werth-Papiors an der Börse zu Mannheim. Carl Retz, J7.üU Telephon No. 154 J. E. Loeceb, I5, Af Telephon No. 1235 empfehlen ſich zum Abſchluſſe von Lebens-Versicherungen, Leibrenten-Versicherungen, Aussteuer- und Militair-Versicherungen, Volks-Lebens-Versicherungen, Unfall- und Hafipflicht-Versicherungen, Feuer-Versicherungen, Einbruch- und Diebstahls-Versicherungen für die Verſicherungs⸗Auſtalten der Bayeriſchen Hypotheken⸗ u. Wechſelbank in München. Proſpekte und Auskünfte werden gerne ertheilt. 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Turnerbund Heamir abende Lſtnnd wie folg! für das ee u Winterho Riegenturnen. itags e und Turnen der Männerabthei⸗ lung. Samſtags Kürturnen. Beginn des Turnens 8½ Uhr Abends in der Turuhalle des alten Gymnaſiums Litera 44, Eingang Schloßgartenſeite. Fre fortigu. nachlaass.] Local Wochenverſammmlung, Samſtags nach dem Turnen im „Wilder Maun“ N 2, 10 Anmeldungen beliebe man gefl. an den Ulebungsabenden in der Halle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Turnrath ge⸗ langen zu laſſen. 33388 Der Tururath. Bitte. Augeſichts der herannahenden Confirmation vereinigen ſich die unterzeichneten Geiſtlichen zu der herzlichen Bitte an wohlthätige Kreiſe unſerer Stadt um gütige Gaben zur Bekleidung armer Conſirmanden. Wir bitten zu⸗ gleich, um der gerechteren Ver theilung willen und um jeden Mißbrauch der Wohlthätigkeit zu verhindern, etwa ge Unter⸗ ſtützungen nicht ünmittelbar, ſondern nur dürch unſere Ver⸗ mittelung an die Bebürftigen gelgngen laſſen zu wollen. os Maunheim, im Frühjahr 1900. Greiner Ruckhaber. Hitzig. Ahles. Simon. v. Schoepffer. Bitte. In unſerer Arbeiter⸗olonie Ankenbuck macht ſich beſonders wieder der Mangel an Räcken, Joppen, JHoſen, warmen Unterjacken und unterhoſen, wollenen Hemden u. Socken, Stieſeln u. Schuhen fühlbar. An die Herren Vertraueus⸗ männer und Freunde unſeres Vereins richt en wir darum die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten und anderer für die Jwecke der Anſtalt noch Fen oe Gegenſtäude gütigſt ergulaſſen zu wollen. 0 Einſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke n ſ. w: wolle an Herrn Hausvater Wernigt in Alkenbuck— Station Kleugen jebei Frachtguts und Poſt Dürr⸗ chein bei Poſtſendungen— er⸗ folgen. Auch die Centralſammel⸗ ſtelle in Kartsruhe, Sofienſtraße Nr. 25 iſt zur Empfaugnahme derartigerd ekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkommen ſind, wollen au unſeren Kaſſter, Herrn Revident Zenck in Rarisrühe, Sofienſtr. 25 gütigſt abgeliefert werden, Karlsruhe, im Novpbr. 1899. Der Ausſchuß des Landesvereine für Arbeiterkolonien im Groſther⸗ Aogttzum Baden. 19240 Tehrling Friedrich Wachenheim, oder Kuiſerring 8. —— Immi⸗-„Scnt für Dampf-, Wasser-, Bier-, Wein- u. Säureleſtung zu civilen Preisen.“ οοοο Bock-Bier 8 Früher genannt ans der Augustiner-Brauerei München langt am Samſtag, Sonntag und Montag zum Ausſchank bei Herrn H inrich Sieber, zum alten Fretz, J 8. zeessessessseesde Doppel- ge Oeor 00 Mühlhaus, Kaiſer⸗Ca, 17 F. E. Hofmaun, Café * Fran cais. Hochachtungsvoll Auguſtiner⸗ Brauerei 0 0 45600 E. Splefk Güter⸗ Dampf- Schifffah ntittelſt 7 erſtklaſſiger Schraubenbvoie zwiſchen Wotterdam-Manmheim und vice-versa; Regelmäßig 2 Mal wöchent lich ſtattſindende Berg⸗ und Thalfahrten zu billigſte Frachtfätzen. Nähere kuuft ertheilt: 257 22 fld J. H. Koenigsfeld, Transp ort, Spedition und oniniſſton. 2 von Ia. In. holländ fſtreu u. Toufu Böckſtraße 7,(Hd, 1005 par ur Sanid: + 110 Eine 18 8 M. p. Fl. 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