Sr Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal,. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politike Dr. Paul Harns. für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Dr. Friedrich Walter. für den lolalen und vrov. Cheil: Frnſt Müller. jür den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haaßiſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Manuheimer Typograpb Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ Riſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 109(Abendblatt.) Dienſtag, 6. März 1900. Beſchlußunfähigkeit iſt des hohen Reichstags Normalzuſtand. Das iſt ſo arg ge⸗ worden, daß man gar nicht mehr gern davon ſpricht. Auch die Sozialdemokraten, die doch ſonſt bei ihrer Kritik ſo gern die Mücke zum Elephanten machen, ſehen an dieſem, immer tiefer freſſenden Krebsſchaden des Parlamentarismus lieber vorbei. Freilich, wenn nur zwei Dutzend Abgeordnete im Hauſe an⸗ weſend ſind, ſo kann man beim beſten Willen nicht mehr das bequeme Univerſalrezept anwenden, den bürgerlichen Parteien alle Schuld aufzureden. Aber auch minder übelwollende Kritiker, als die Herren Genoſſen ſind, reden vom elenden Beſuch der Sitzungen nicht mit dem gleichen Behagen, womit ſie vor den Thüren der Staatsſekretäre und anderer Beamten zu kehren pflegen. In der That liegt in dem Umſtande, daß 90 Prozent und mehr aller Abgeordneten Tag um Tag den augenfälligen Beweis ihrer Entbehrlichkeit liefern, nachgerade ein nicht mehr ganz ungefährlicher Reiz für ſtarke Männer und ſolche, die es werden möchten: Wenn neun Zehntel der Volksvertretung ſich ſelbſt im Allgemeinen für überflüſſig hält, dann wäre es am Ende ein ſo großes Unglück nicht, auch den Reſt ſeiner läſtigen Verpflichtungen zu entbinden. Sehr widerſtandsfähig wäre der Parlamentarismus gegen einen ſolchen Gewaltſtreich zur Zeit vermuthlich nicht. Um ſo nothwendiger aber wäre es unſers Erachtens, dieſen ſkandalöſen Zuſtand immer wieder ins Land hinauszuſchreien. Vogel⸗Strauß⸗Politik war noch keiner Gefahr gegenüber am Platze, und ein großes Verdienſt würde ſich der Abgeordnete erwerben, der Sitzung um Sitzung hartnäckig die Beſchlußfähigkeit anzweifelte. Zum Theil liegen die Urſachen des Uebels unſtreitig im Weſen des Parlamentarismus ſelbſt. Er ſoll dem Volke die freie Theilnahme an ſeiner Regierung verſchaffen; aber es geht ſchlechterdings nicht an, gegen 400 Menſchen über irgend einen Gegenſtand in Freiheit berathen zu laſſen. Das gäbe des Redens kein Ende. Man muß alſo mit Hilfe des Fraktionszwanges die Redefreiheit angemeſſen beſchränken, das heißt, man muß die große Maſſe der Abgeordneten dem mehr oder minder großen Redebedürfniß einiger weniger Fraktionsredner ausliefern. Da iſt es denn nun mitunter eine harte Zumuthung, ſtundenlangen Berathungen zuzuhören, wenn man nicht nur ganz genau vorher weiß, was der Vertreter der eignen Partei, ſondern ebenſogut, was alle andern ſagen werden. Langeweile iſt auch nur bis zu einem gewiſſen Grade erträglich, und leider iſt ſie von manchen Gegenſtänden ſo wenig zu trennen, wie andere nothwendige Uebel. Es fragt ſich alſo, ob man dies zur Parlamentsflucht treibende Motip nicht ruhig als berechtigt anerkennen und gewiſſe Gegen⸗ ſtände der Berathung etwa nur von einem größern Ausſchuſſe ſollte verhandeln laſſen, nachdem ſich die Fraktionen vorher in Einzelberathungen damit beſchäftigt hätten. In kleinerem Kreiſe iſt die Arbeitsluſt doch immer leichter rege zu erhalten als unter einigen Hunderten von Theilnehmern. Indes hat es wenig Werth, ſich auf Fragen genauer einzulaſſen, die vorausſichtlich ſo bald keine praktiſche Bedeutung gewinnen werden; denn auf andern Gebieten gibt es der Gründe für den Niedergang des Parlamentarismus noch ſo viele, daß man Bände damit an⸗ füllen könnte. Einer der weſentlichſten davon ſcheint uns der zu ſein, daß der Reichstag, als Körperſchaft im Ganzen, noch gar nicht zum (Jelephon Ur. 218.) Bewußtſein ſeiner Stellung im Staatsleben gekommen iſt, weil — oder vielmehr obwohl es eine ſtarke Strömung in einfluß⸗ reichen Kreiſen gibt, die ihn dazu gar nicht kommen laſſen will. Der Reichstag ſollte als gleichberechtigter und mitbeſtimmender Faktor des Staatslebens neben Kaiſer und Bundesrath ſtehen. Zu einer gleichberechtigten Geltung aber hat er es neben jenen beiden andern nicht gebracht, weil er in ſeinen einzelnen Theilen in eine hülfloſe Abhängigkeit gerathen iſt von jenem Beamten⸗ apparat, den man gemeinhin die Regierung nennt. Die Kon⸗ ſervativen betrachten die Beſetzung der Regierungsſtellen und mithin den Einfluß auf die Regierung als ihr ausſchließliches Recht; ſie trachten daher die Regierung, durch abwech⸗ ſelnde Anwendung von Zuckerbrod und Peitſche, in ſtändiger Abhängigkeit von ſich zu halten. Ein anderer Theil des Reichstags, der mittelparteiliche, hat viel geſündigt durch zu große Willfähigkeit und Hilfsbereitſchaft gegenüber Allem, was von der Regierung kam. Und ein Dritter, deſſen ausgeprägteſter Typus Eugen Richter iſt, iſt durch grundſätzliche Verneinung in ein Abhängigkeitsverhältniß zur Regierung ge⸗ rathen, das vielleicht von allen das kläglichſte iſt. Jedenfalls ſpitzt ſich von dem Standpunkte aus, den die Parteien nun einmal einnehmen, das Intereſſe an den parlamentariſchen Arbeiten faſt ausſchließlich auf Perſonenfragen zu. Die Frage, ob für oder wider eine Perſon, hat aber immer nur für eine Klique tieferes Intereſſe. Je ferner man den umſtrittenen Perſonen ſteht, um ſo kälter laſſen ſie einen. Der Wähler hat ſchon gar kein Verſtändniß dafür, daß man eine ſchlechte und zudem überflüſſige Vorlage nicht glatt ablehnen dürfe, weil ſie vom Regierungstiſche kommt. Die Wählerſchaft iſt überwiegend noch der Meinung, die Re⸗ gierung ſei des Volkes wegen da, und nicht umgekehrt. Abge⸗ ordnete, die mit ihren Wählern noch Fühlung haben, wiſſen das ſehr wohl; aber man läßt ſie in der Fraktion nicht zu Worte kom⸗ men, oder drangſalirt ſie. Da bleiben ſie lieber weg. Wer glaubt es denn den Konſervativen, daß ſie die Herzenswünſche ihrer Wäöhler vorbringen, wenn ſie über die Aufhebung des Verbin⸗ dungsverbots zetern! Was wiſſen ihre Wähler überhaupt vom Verbindungsverbot! Wer glaubt es Eugen Richter, daß er noch alle ſeine Truppen hinter ſich habe, wenn er leidenſchaftlich gegen die Flottenverſtärkung ankämpft? Wir ſind gewiß nicht der Anſicht, eine Fraktion müſſe ſich zum Sklaven ihrer Wählerſchaft machen. Aber wenn Fraktionen den Zuſammenhang mit der Wählerſchaft ſoweit verlieren, daß ſie für Dinge mit Eifer ein⸗ treten, wovon jene nichts weiß und nichts wiſſen will; dann muß man ſich nicht wundern, daß der Parlamentarismus zurückgeht und ſein Haus leerſteht. Volksthümlich iſt des deutſchen Reiches Volksvertretung nicht, denn ihr Fraktionsleben iſt er⸗ ſtarrt. Zwar regt ſich in allen Parteien, mit Ausnahme der Konſervativen, neues Leben, aber die alten ſtarren Formen aus⸗ zufüllen oder gar zu ſprengen, reicht es noch nirgendwo aus. Die Zukunft des Parlamentarismus hängt davon ab, ob in den Parteien, die es mit ihm ehrlich meinen, die neue Richtung ſich rechtzeitig gegen die alte durchſetzen wird. Daß das nicht ohne Kämpfe abgehen wird, braucht Niemand zu betrüben. Der Parlamentarismus iſt ja eigentlich die in ein Syſtem gebrachte Vergewaltigung. Im Plenum vergewaltigt ſtets eine Mehrheit die Minderheit, in jeder Fraktion werden Minderheiten unter⸗ drückt. Das wäre weiter nicht ſchlimm, wenn nur in dieſem Reichstage, wo ſchließlich für Alles eine gelegentliche Mehrheit zu Feuilleton. Perbrecher- Eitelkeit. Von Theo. Seelmann. (Nachdruck verboten.) Wer die Lebensbeſchreibungen eines Lips Tullian, Lartouche, Schinderhannes und anderer berüchtigter Räuber des 17. und 18. Jahrhunderts gelegentlich geleſen hat, dem wird es ſicher auf⸗ gefallen ſein, mit welcher prahleriſchen Eitelkeit dieſe Verbrecher⸗ koryphäen bei den verſchiedenſten Anläſſen ihren gefürchteten Namen kundzugeben liebten, ganz unbekümmert um die Gefahr, damit die Häſcher und Wächter des Geſetzes und ihre Nach⸗ ſtellungen auf ſich zu ziehen. Die Formen ändern ſich, der Inhalt bleibt im Weſentlichen derſelbe. Für Verbrechertypen, wie Lips Tullian und Schinderhannes, iſt bei uns kein Spielraum mehr vorhanden, auch das Verbrecherthum hat ſich den geänderten Zeit⸗ verhältniſſen angepaßt und ſeine Kriegsführung gegen die Geſell⸗ ſchaft demgemäß umgeſtaltet, aber ſein Denken und Fühlen deckt ſich noch mit demjenigen ſeiner Berufsvorfahren, und ſo iſt ihm denn duch das Bedürfniß, ſich ſeiner Thaten zu freuen, die alte Eitelkeit geblieben. Charakteriſtiſch iſt es ſchon, daß ſich ein Verbrecher nicht ſelten kurz vor der Begehung einer That photographiren läßt. Er kommt ſich wie ein Held vor, von dem die Welt in einigen Tagen ſprechen wird, und dieſe Auffaſſung treibt ihn dazu, ſeinen äußeren Menſchen durch die photographiſche Platte verewigen zu laſſen. Damit ſtimmt es denn überein, daß er für die photo⸗ graphiſche Aufnahme diejenige Stellung erwählt, welche ihm als die vortheilhafteſte erſcheint, daß er ſich friſiren und pomadiſiren läßt und ſich mit Ringen, Uhrketten und ähnlichen Tombakſchmuck aus ſtaffirt. Auch für die Verbreitung ſeines photographiſchen Ebenbildes ſorgt er; er gibt es Freunden und Bekannten und be⸗ nutzt auch ſonſt die Gelegenheit, es an den Mann, oder häufiger noch an das Weib zu bringen. Der Raubmörder Sandow wurde vor einigen Jahren bekanntlich dadurch feſtgenommen, daß er einer Kellnerin einer Magdeburger Animirkneipe, in der er ein⸗ gekehrt war, zum Andenken ſeine Photographie übergab. Als ein paar Tage ſpäter die Zeitungen das Bild des von der Polizei geſuchten Mörders brachten, erinnerte ſich das Mädchen der Photographie, verglich ſie mit dem Zeitungscliché und lenkte auf Grund der Uebereinſtimmung die Behörden auf die Spur des flüchtigen Verbrechers. Die Eitelkeit iſt es auch, die den Verbrecher zuweilen ver⸗ anlaßt, über ſeine Unthaten regelrecht Buch zu führen. Wie der Kaufmann wohl mitunter ſeine Geſchäftsbücher durchblättert, um ſich Schwarz auf Weiß von den Erfolgen ſeiner Tüchtigkeit zu überzeugen, ſo ſchmeichelt es auch dem Verbrecher, an der Hand von kleinen, vielleicht nur für ihn verſtändlichen Notizen die Bilder ſeiner verwerflichen Thätigkeit von Zeit zu Zeit in ſeinem Gedächtniß aufzufriſchen. Der Wiener Raubmörder Schneider, der ſieben Dienſtmädchen, die er unter Vorgeben, ihnen Stellungen zu verſchaffen, an ſich gelockt hatte, an abgelegenen Orten in der weiteren Umgebung Wiens um's Leben brachte, hatte ſich über jeden Fall ziemlich ausführliche ſchriftliche Bemerkungen gemacht, die er ſogar ſpäter in der Unterſuchungshaft für die Ausarbei⸗ tung einer Biographie benutzte, die an eitler Ruhmredigkeit nichts zu wünſchen übrig ließ. Es iſt eine bekannte Erſcheinung, daß Verbrecher kurz nach der Ausführung des Verbrechens häufig den Thatort aufſuchen. Nicht immer iſt es die innere Unruhe, die ſie antreibt, an Ort und Stelle zu erkunden, wie weit die Nachforſchungen gediehen ſind, ſondern viel öfter ſpielt das kitzelnde Verlangen mit, zu hören, was ſich die Leute über den Fall erzählen, wie ſie die Geriebenheit haben iſt, eine ſtändige Mehrheit für den Reichstag, für die Unabhängigkeit des Reichstags zu haben wäre. Zwar die Linke wäre ſchon bereit, von der Regierung recht weit abzurücken; aber nicht bereit iſt ſie, da ſtehen zu bleiben, wo die Unabhängigkeit aufhört und die Abhängigkeit der reinen Verneinung anfängt⸗ Eben jetzt erhebt die Linke wieder ein großes Wehklagen über die Opfer, die die Regierung den Agrar⸗Konſervativen um der Flottenvorlage willen biete. Ja, wer hat aber die Regierung immer wieder in den Glauben an die Unentbehrlichkeit der Kon⸗ ſervativen hineingetrieben? Wer anders, als die bürgerlichen Elemente, die ſich der Regierung noch bei jeder Forderung für die Wehrkraft des Reiches verſagt haben? Das Centrum allein war, unter Liebers Führung, auf dem Wege, in die wahrhaft unabhängige Stellung hineinzukommen, die die Verfaſſung dem Reichstage angewieſen hat, und die der bürgerliche Liberalismus gleichfalls einzunehmen trachten muß, wenn er ſeine Daſeins⸗ berechtigung wahren will. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 8. März. Die Berathung der Flottenvorlage in der Budgetkommiſſion des Reichstags wird, wie man in Kom⸗ miſſionskreiſen annimmt, höchſtens in etwa zwei Wochen ihren Anfang nehmen. Um den bisherigen Mitgliedern der Kom⸗ miſſion, die ſehr eifrig gearbeitet haben, Ruhe zu gönnen, wird für dieſe Berathung in der Zuſammenſetzung eine theilweiſe Er⸗ neuerung ſtattfinden, an die Stelle verſchiedener Mitglieder wer⸗ den ſomit neue Kräfte treten. Der Vorſitzende v. Kardorff hat es noch nicht für angebracht gehalten, einen Referenten für die Flottenvorlage zu beſtellen, und hat am Allerwenigſten das Referat dem Abg. Müller(Fulda) angeboten. Schon aus dieſem Grunde konnte Abgeordneter Müller(Fulda) auch nicht in die Lage ſich verſetzt ſehen, ausdrücklich das Referat abzulehnen, wie das Kölner Hauptorgan des Centrums wiſſen will; er im Allgemeinen zu ſeinen Freunden ſich dahin geäuß dem Dr. Lieber, dem eigentlich das Referat zukäme, nie greifen wolle. Das Centrum will überhaupt nicht ein Mitglie ſeiner Fraktion mit dem Referat betraut wiſſen, um völlig freie Hand zu behalten. 5 Eine liebenswürdige Kritik. Am Sonntag haben bekanntlich in Berlin hervorragende Schriftſteller und Künſtler wider die„Künſtlerparagraphen“ der„lex Heinze“ proteſtirt. Die Wortführer der Verſammlung waren Bildhauer, Schriftſteller und Bühnenkünſtler, deren Name in der bürgerlichen Geſellſchaft mit Ehren genannt wird. Auf dieſe Kundgebung antwortet die„Germania“:„Das Gebahren der Herren, die ſich mit Händen und Füßen dagegen wehren, daß etwas zur Einſchränkung der öffentlichen Unſittlichkeit geſchehen ſoll, ruft unwillkürlich einen kräftigen Vers Sebaſtian Brunners ins Gedächtniß, der mutatis mutandis auch hier wieder die Situation bezeichnet(Vergl. deſſen„Don Quixote und Sancho Panſa auf dem liberalen Parnaſſe“, S. 74): Frage: Seit wann darf man den Sauen Nicht auf den Rüſſel hauen, Wenn ſie durch lautes Grunzen Die Poeſie verhunzen? Die Antwort darauf können die Proteſtler bei Sebaſtian Brunner an der angeführten Stelle finden. Der ganze Tamtam, des Thäters beſprechen und auf dieſe oder jene Weiſe den Hergang zu erklären ſuchen. Da kommt es denn auch bisweilen vor, daß der Thäter ſelbſt, in dem Beſtreben, als ein heller Kopf zu gelten, ſich zu einigen unvorſichtigen Worten hinreißen läßt, die ſeine Kenntniß von dem wirklichen Verlauf verrätheriſch offenbaren. Vor längerer Zeit wurde in Budapeſt ein älterer Mann, der im Parterre einer Hofwohnung ganz allein wohnte, in einer Nacht ermordet und ſeiner Baarſchaft beraubt. Unter den Neugierigen, die ſich am nächſten Vormittag vor der Wohnung des Ermordeten anſammelten, wurden auch die Vermuthungen über die Aus⸗ führung des Mordes ausgetauſcht und man äußerte die Anſicht, daß der Verbrecher vom Hof aus in die Wohnung eingeſtiegen ſei, da eine Scheibe des einen Fenſterflügels eingedrückt war und die Splitter nach innen hineingefallen waren.„Das wäre doch nicht nöthig,“ meinte demgegenüber ein junger Mann, der unter den Neugierigen ſtand,„denn der Thäter könne den Fenſterflügel nach dem Morde von innen geöffnet, die Scheiben von außen eingedrückt und dann das Fenſter wieder geſchloſſen haben, um die Nachforſchungen auf eine falſche Spur zu lenken.“ Unter den Verſammelten befand ſich auch ein Kriminalpoliziſt. Er nahm ſich den jungen findigen Burſchen auf's Korn, folgte ihm, als er wegging, ſtellte unter der Hand ſeine Perſönlichkeit feſt, beobachtete ihn und konnte ihn, da ſich beſtimmte Verdachts⸗ momente ergaben, nach drei Tagen verhaften. Der Burſche hatte bis vor einem Vierteljahr für den Ermordeten Lohndienſte ver⸗ richtet, ſich dabei Schlüſſel angeeignet, mit denen er die Thüren geöffnet hatte, und war dann, bloß um den Nachforſchungen eine andere Richtungm zu geben, nach dem Morde mit dem Fenſter genau ſo verfahren, wie er es den Neugierigen am Morgen nach der That geſchildert hatte. Die Eitelkeit krügt auch nicht zum Wenigſten dazu bei, daß der Verbrecher mit einer gewiſſen Vor⸗ liebe das Geſpräch auf das von ihm verübte Verbrechen bringk⸗ 2. Welke. General Anzeiger. Männneim, 6. bcarz. mit dem dieſe„Proteſtverſammlung“ vorher gewaltſam inscenirt zund nachher nicht minder gewaltſam als eine„bedeutſame poltiſche Aktion“ dargeſtellt wird, wird auf das Schickſal der lex Heinze micht den geringſten Einfluß ausüben.“— Nun, vielleicht bringt die Tonart, worin die„Germanig“ hier von den Vertretern deut⸗ ſchen Geiſteslebens ſpricht, doch noch den einen oder andern ſaum⸗ ſeligen Abgeordneten auf die Beine. Deutſches Reich. Karlsruhe, 5. März.(Aus dem Budget des Miniſteriums des Innern.) Abg. Frank hat ſoeben den Bericht der Budgetkommiſſion über Titel XIV, XV und XVI der Ausgaben und Titel V, VI und VII der Einnahmen des Budgets des Miniſteriums des Innern vorgelegt. Die Kom⸗ miſſion beantragt ſämmtliche Titel zu genehmigen. Einige Poſitionen im außerordentlichen Etat, namentlich ſoweit ſie die der Gewerbe und Landwirthſchaft betreffen, hat die Kommiſſion Theils für überſchreitbar erklärt, Theils nicht unerheblich vermehrt, ſo z. B. die Beiträge zum Beſuch der Pariſer Weltausſtellung. Zu den Koſten der Han d⸗ werklskammern ſind 40 000% eingeſtellt.— Für die Förderung der Landwirthſchaft ſind insgeſammt 1754 710% eingeſtellt, darunter für die Förderung der Pferdezucht 140 000 Mark(gegen früher 117 000), für Förderung der Rindvieh⸗ zucht 150 000%(140 000%). Im außerordentlichen Etat werden 90 000% für den Betrieb der Rinderzuchtſtation ange⸗ fordert. Ende 1901 ſollen die 4 Stationen des Landes mit 4 Farren und 84 Kühen beſetzt ſein. Die Kommiſſion iſt mit dieſer Erweiterung einverſtanden und wünſcht, daß bei Errichtung einer weiteren Zuchtſtation für Simmenthaler das Mittel⸗ oder Unterland berückſichtigt wird. Zur Erbauung eines Schul⸗ und Schlafſgalgebäudes für die Ackerbauſchule Hochburg beantragt die Kommiſſion 148 000 ¼. zu bewilligen und hiervon als 1. Baurate 138 000% einzuſtellen. Die Poſition von 180 510% für Bearbeitung der Landesſtatiſtit wurde von der Kommiſſion nicht beanſtandet.— Berlin, 5. März.(Mit der Legung des Kabels Emden⸗New⸗Porh) wird Mitte April begonnen werden. Die Eröffnung des Betriebes auf der ganzen Linie wird bereits im Oktober d. J. ſtattfinden können, eventuell ſchon früher. Eigenthümerin dieſes wichtigen Kabels, welches faſt den geſamm⸗ ten Telegraphenverkehr des Oſtens Europas nach Nord- ſowohl wie nach Südamerika zu vermitteln haben wird, iſt die Deutſch⸗ Atlantiſche Telegraphen⸗Geſellſchaft, welche jetzt zehn Beamte des Emdener Haupt⸗Telegraphenamtes engagirt hat. Fraukreich. p. Paris, 5. März. Die deutſchen Abtheilungen der Weltausſtellung ſind faſt ohne Ausnahme der Vollendung näher, als ihre Um⸗ gebung. Am deutſchen Palaſt am Quai'Orſay iſt die äußere Mauerbemalung ſoweit gediehen, daß der Eindruck der etwas kahlen weißen Flächen bereits verſchwunden iſt. Auf der In⸗ bglideneſplanade iſt der freiſtehende pittoreske Anbau für das deutſche Kunſtgewerbe in der Hauptſache vollendet und auch die glückliche Diſpoſition des großen Raumes, der dem deutſchen nſtgewerbe im Hauptbau zugefallen iſt, läßt ſich bereits wür⸗ Die kleine deutſche Maſchinenhalle auf dem Marsfelde And der ſehr originelle deutſche Schifffahrtspavillon am Quai werden ohne Zweifel ebenfalls den offiziellen Termin des 15. April innehalten. Was die retroſpektive Uniformausſtellung betrifft, ſo wird ſie wohl darunter zu leiden haben, daß das Ge⸗ häude für Hygiene, Heer und Marine, worin ſie untergebracht wird, überhaupt ſtark im Rückſtande iſt. Man hat übrigens in der Pariſer Preſſe in Bezug auf dieſe Abtheilung, welche die Franzoſen beſonders zu intereſſiren ſcheint, einen kleinen Irrthum begangen. Der„Figaro“ wollte wiſſen, der Kaiſer habe aus eigenen Mitteln eine halbe Million Mark für die Uniform⸗ ausſtellung hergegeben. Einmal iſt dieſe Summe viel zu hoch gegriffen und andererſeits hat der reichlich bemeſſene offizielle Kredit guch für dieſen Theil der deutſchen Ausſtellung gelangt. Aus Sladt und Cand. Mannhbeim, 6. März 1900. * Aus der Handelskammer. Amerikaniſches Kon⸗ ſulat. Nach einem Erlaß des Großh. Miniſteriums des Innern iſt dem neu ernannten Konſul der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika in Mannheim, Herrn Healon W. Harris, ſeitens des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Ange⸗ legenheiten auf ſein Anſuchen in Erwartung der Ertheilung des Execuatur geſtattet worden, ſeine konſulariſchen Fanktionen in provi⸗ Weiſe auszuüben. Aufhebung der Wirthſchafts⸗Transverirungstaxe. Der bad. Gaſtwirtheverband richtete an den Landtag eine Ein⸗ gabe um Aufhebung der Transverirungstaxe; dieſe treffe in den meiſten Fällen den Wirth, der zu ihrer Bezahlung am wenigſten in der Lage ſei. Es ſeien gerade die Wirthe mit unrentablen Geſchäften, die genöthigt ſeien, öfters ihr Betriebslokal zu wechſeln. Die nach Aufhebung der Transverirungstaxe der Staatskaſſe entgehende Ein⸗ nahme ließe ſich durch Erhöhung der Konzeſſionstaxe einbringen, womit vielleicht auch das Ueberhandnehmen der Wirthſchaften auf⸗ gehalten werden könnte. * Die Pferde der Berufsfeuerwehr geſchent. Als geſtern Abend die Berufsfeuerwehr zu dem Brande in 0 3, 10 ausxückte, wurden die Pferde ſcheu und rannten über die Planken hinweg. Durch den gewaltigen Anprall der Pferde wurde ein Laternenpfoſten wie ein Rohr umgeknickt. * Fahndung nach einem Mörder. An die badiſchen Polizei⸗ behörden hat das Züricher Polizeikommando ein Exkrablatt des Züricher Polizeianzeigers verſendet, das einen Steckbrief gegen Karl Falk von Rio de Janeiro, Braſilien, genannt der Trieſtim⸗Paul enthält. Der Geſuchte iſt Kaufmann, geb. 1864, 169 Ctm. groß, ſchlank, hat ſchwarze Haare, ſchwarzen, borſtigen Schnurrbart(wviel⸗ leicht raſirtes Geſicht), braune Augen, gebogene Naſe, rundes Kinn, gutes Gebiß, rundliches, volles Geſicht, elegantes Auftreten, ſpricht franzöſiſch und deutſch und trägt gewöhnlich bläuliche Kleidung und dunkeln Pelerinenmantel. Er iſt dringend verdächtig, den in der Nacht vom 9⸗10 Juni 1899 in Zürich verübten Mord an der Bertha Kleinhenne begangen zu haben und ſoll deßhalb der Bezirksanwaltſchaft Zürich zugeführt werden. Es wird dringend um Fahndung und Feſtnahme erſucht. Auslieferung wird verlangt. * Einen kecken Schülerſtreich hat ſich ein Gymnaſtaſt in Karlsruhe geleiſtet, der dem ihm langweilig gewordenen Schulunter⸗ richt flotte Reitſtunden vorzog. Dieſe wußtke er ſich auf folgende Art zu verſchaffen. Statt in die Schule lenkte er ſetne Schritte in die Reithalle der Dragonerkaſerne, gab ſich dort als ein Sohn des kommandirenden Generals v. Bülow aus und bekam alsbald einen Wachtmeiſter für den erbetenen Reitunterricht zur Verfügung geſtellt. Die Sache ging volle vier Wochen recht gut und der junge„Herr b. Bülow! ſaß bereits ganz feſt im Sattel: da traf ihn das Verhäng⸗ niß. Er wurde als Schulſchwänzer ertappt und ſeinem früheren Beruf, dem er ſich bereits entwöhnt fühlen mochte, zurückgeführt. * Ein raffinirtes Hochſtablerpaar befindet ſich im Mann⸗ heimer Unterſuchungsgefängniß in Haft. Es iſt der Sattler Franz Skyba aus Preran in Mähren wegen wiederholken Diebſtahls, und ſeine Geliebte Karoline Rohrbeck wegen Hehlerei. Soweit die Vor⸗ ermittelungen erkennen laſſen, wird es zu einem Aufſehen erregenden Prozeß kommen. Skyba pflegte größere Städte des In⸗ und Aus⸗ landes zu bereiſen und als Reiſender für die ſüdländiſchen Weine bezw. als Scheerenſchleifer aufzutreten. Bei Gelegenheit ſeiner Offerten in beſſeren Häuſern ſtahl er mit außerordentlicher Gewandtheit Schmuck⸗ und Werthſachen, welche durch die Hehler vertrieben wurden. Wie großartig das Geſchäft betrieben ſein muß, beweiſt am deutlichſten die Thalſache, daß ſeine Geliebte Karoline Rohrbeck in Berlkin, ohne zu arbeiten, in den beſten Verhältniſſen lebte und ihre Tochter Muſik ſtudiren laſſen konnte. Durch die Meſſung des Skyba wurde nachgewieſen, daß er im Inlande unter dem Namen Zaradnizek im Jahre 1898 in Halle a. S. wegen Diebſtahls bereits beſtraft worden iſt. Im Beſitz der Verhafteten ſind eine große Anzahl Sachen gefunden worden, die zweifellos ebenfalls geſtohlen ſind und dürften ſich durch Ermittelung der Eigenthümer dieſen gemeingefähr⸗ lichen Verbrechern weitere Strafthaten nachweiſen laſſen. Aus dem ſlädtiſchen Budget. 1 Gegenüber dem Vorjahr weiſt der Voranſchlag in der Hauptfache nachſtehende Veränderungen auf: Mehr⸗Einnahmen: Von Gebäuden(hauptſächlich Nutzungswerthe)%/ 95 800, von inſen 160 600, Erlös aus Fahrniſſen 1900, Gebühren und trafen 14 200, von Markt⸗, Lager⸗, Waag⸗ und Aichungsanſtalten 5600, Ablieferung des Gaswerks/ 21100, Ablieferung des Waſſerwerks 41 900, Ablieferung der Schlachthofkaſſe% 2300, Ablieferung der Viehhofkaſſe 4 100, Ablieferung des Elektrizitäts⸗ werkes 80 000, von Badeanſtalten 3000, von Hausent⸗ wäſſerungen 7800, von der elektriſchen Uhrenanlage 300, Bürgerſchulgeld/ 1200, Umlagenachträge„ 45 100, Verbrauch⸗ ſteuern a 15 800, Sonſtige Einnahmen e 6600, von Ueberſchüſſen früherer Jahre 88 200, zuſammen 890 500. Weniger⸗Ausgaben: Auf landwirthſchaftliche Grundſtücke und Waldungen ⸗/ 4000, Staatsſteuern* 1000, auf Brunnen/ 1600, auf Friedhöfe und Begräbniſſe 1500, Realgymnaſium/ 500, auf die Viehzucht 1800, auf Abgeordnetenwahlen 3500, Einquartirungskoſten 00, Laſten der Verbrauchsſteuern ⸗ 3000, Abgang und Rückerſatz „ 5400, Bauſchſumme für Gehalts⸗ u. Lohn⸗Erhöhungen 46 400, zuſammen 69 100, ſomit Minderaufwand 659 660. Weniger⸗Einnahmen: Von landwirthſchaftlichen Grundſtücken und Waldungen 5200, von Jagden, Fiſchereien und Weiden 1300, Ablieferung der Abfuhr⸗ anſtalt/ 4200, Ablieferung der Friedhofkaſſe% 1400, Sparkaſſen⸗ überſchuß„ 22 800, zuſammen 34 900. Mehr⸗Ausgaben: Auf ertragbare Gebäude/ 400, auf Markt⸗, Lager⸗„Waag⸗ und Aichungsanſtalten„ 5000, auf Straßen, Wege, Plätze, Straßenkanäle g94 700, auf Gewäſſer„ 1000, auf die Volks⸗ und Bürgerſchule 147 400, auf die Oberrealſchule 2400, auf die höhere Mädchen⸗ ſchule σ 28 600, auf die Polizei 13 300, auf die Badeanſtalten 7600, auf die Abfuhranſtalt, Zuſchuß V 36 500, auf die Desinfek⸗ tionsanſtalt/ 1300, Zuſchuß an die Armenkaſſe 21 600, Zuſchuß an die Krankenkaſſe 7900, auf Feuerlöſcheinrichtungen(Berufsfeuer⸗ wehr) 21 600, auf die Feldhut% 2000, auf die Gemarkungs⸗ und Gewanngrenzen und Lagerbücher(Beſchaffung von Planmaterial) 17 700, auf die Gewerbeſchule 6700, auf das Gewerbegericht 2900, auf das Theater/ 14 600, Beflräge an kölffenſchaftleche Anſtalten und Vereine 4300, Kreisumlage/ 18 000, für die Vollszählung ,„ 8000, zur Anſammlung eines Stadt⸗Jubiläums⸗ fonds e 10 000, auf Verwaltungsgebäude„ 16 800, für die Be⸗ amten und Angeſtellten, 38 100, ſonſtiger Verwaltungsaufwan 11 400, auf das Arbeiterverſicherungsſekretariat 600, Schuld⸗ zinſen 813 800, Schuldentilgung 27 400, Rückvergütung an Vor⸗ brauchsſteuern // 7800, Almendablöſungsrenten 3300. Mehraufwand 927 100 Mi 659 600 Reſt Mehraufwand en 207 durch die Erhöhung der Steuerkapitalien ohne Erh fußes aufgebracht wird. Abrechnung zwiſchen Grundſtock und Wirthſchaft für das Jahr 1899. Die Grundſtocks⸗Einnah bekrage 30 664 718.19. Die Grundſtocks⸗Ausgaben betr 31. Auf den Grund⸗ ſtock ſind ſonach aus Wirthſch det worden 288 751.12, welcher Betrag das Guthaben der Wirthſchaft an den Grundſtock auf 31. Dezember 1899 darſtellt. Gegenüber den Voranſchlag weiſt das Nechnungsergebniß im Jahre 1899 nachſtehende Abweichungen auf: Mehreinnahmen , 420 900, Wenigerausgaben 7400, Wenigereinnahmen , 145 000, Mehrausgaben 169 500, Mehreinnahmen und Wenigerausgaben 522 900, Wenigereinnahmen und Mehrausgaben 284 500, verbleibt ſomit ein Ueberſchuß gegenüber dem Voranſchlag von 238 400. Rückſtände. Tie Einnahme ⸗Rückſtände aus 1899 betragen zu⸗ ſammen, 193 205.20, gegen 90 571.23 im Vorjahr, ſomit eine Zunahme von/ 102 638.97. Die Vermehrung der Einnahmsreſte wird wie folgt erläutert: Es wurde eine ganze Reihe von Vorſchüſſen geleiſtet, welche im Jahre 1899 nicht mehr zum Erſatz gelangen konnten, z. B. Vorſchüſſe an die Abfuhranſtalt mit% 18 833, Auffüllungskoſten für Bauplätze % 12 130, Erſtellung eines Bahngeleiſes in der 17. Sandgewann 7160, Anſchaffung von Kunſtgegenſtänden 7800, Haftpflicht⸗ verſicherungsprämie und Feuerverſicherungsprämie„/ 10 800, Prozeß⸗ koſtenvorſchüſſe 4500, Hausentwäſſerungen 1 8300, außerdem ſind an Umlage⸗Nachträgen erheblich höhere Beträge im Rückſtand verblieben als im Vorjahr. Die Ausgabe⸗Rückſtände haben am 1. Januar 1900 betragen: 28 505.87, im Vorjahr, 17 943.84. Schuldentilgung. Zur Schuldentilgung ſind im Jahre 1900 im Ganzen 329761.03 zu verwenden und zwar a) zur Abtragung der planmäßigen Tilgungs⸗ raten 217 642.85, b) zur Verſtärkung des Anlehensfonds bezw. zur unmittelbaren Verwendung für außerordentliche Ausgaben 1 112 118.18. Die Schulden Mannbeims betrugen am 1. Januar 1900.32,009,842.63 gegen M. 24,161,185.48 am 1. Jannar 1899. Die Steuerkapitalien unſerer Stadt haben betragen: 1886: M. 314,848,800, 1887: M. 341.431,28, 1888: M. 358 936,800, 1889: M. 372,388 600, 1890: M. 395 816,600, 1891: M. 414,916,855, 1892: M. 428.410,675, 18983: M. 442,815,735. 1894: M. 455,501,375, 1895: M. 467.994,085, 1896: M' 487,875,700. 1897: M. 521.212,150, 1898: M. 564,008,204. 1899: M. 606,299,695, hierzu voch Neckarau mit M. 21,106,635, 1900: M. 663,987,880, hierzu noch Neckarau mit M. 25,779,130. ***. Laufende Einnahmen, Voxranſchlag 1900 1899 M. M. Von Liegenſchaftnnn Zinſen von Kapitalien u. anderen Forderungen 620,247 459,687 Ertrag und Erlös von Vieh und anuderen Fe 6,900 5,595 Von Jagden, Fiſchereien und Weiden— Gebühren, Beiträge zu öffentl. Einrichtungen„ 1,174,176 998,617 Von der Shufn——— Bürgergenüßgufggenagsmgn— ))))).ͤ 629,200 5868,300 Sonſtige Einnahmen 122446 98,449 Summe der laufenden Einnahmen 3,125,159 2004,687 Laufende Ausgaben. Voranſchlag 1900 1899 M M. Auf exrtragbare Liegenſchaffen 29,350 27,018 Slaatsſteuern, Gemeindeumlagen und dergl.„ 600 1,800 Auf Jagden, Fiſchereien und Weiden—— Auf Markt⸗, Lager⸗, Waag⸗ und Aichungs⸗ Anſtalten. 2JJ2!ͤĩðâv 54,697 49,707 Auf öffentl. Brunnen, Wege, Plätze, Gewäſſer ꝛe. 951,577 3858 947 Alif erhenanſtaltennsn—— Für die Schule 1,392,708 1,269,910 Auf die Polizztue„ ne Auf die Geſundheitspflege)n 88 Auf die Armen⸗ und Krankenpflege. 388,518 358,774 Auf Einrichtungen zum Schutz und zur Ver⸗ ſicherung gegen Feuer gefahh. 95,129 73,489 Auf die Landwirthſchaft und die Gemarkungs⸗ Verpeteſſffs 46,170 28,500 Auf Gewerbe, Kunſt und Wiſſenſchaft 364,147 335,568 Auf den Bezirks⸗, Kreis⸗ und Staatsverband, 243,7/87 211,787 Auf die Gümeindeverwaltung ieee Ziſen und Koſten für Kapital und andere Schüldeendd Abgang und Rückerſaer 230,400 228.500 Sonſtige Ausgaben 11,522 59,881 Summa der laufenden Ausgaben.529707 5,188.281 Unbetheiligten im Dunkeln tappen, und er kargt daher nicht, dieſem Gefühl durch die Erwähnung der That in der Unter⸗ haltung mit Anderen von Zeit zu Zeit neue Nahrung zu geben. In einem oberſchleſiſchen Dorfe wurde eines Morgens ein junges Mädchen erhängt an einem Baume aufgefunden. Obgleich keiner⸗ lei Beweggrund vorzuliegen ſchien, mußte man doch einen Selbſt⸗ mord annehmen. Auffällig war es nur, daß der Strick, an dem ſich das Mädchen aufgehängt hatte, auf eine höchſt merkwürdige Weiſe verknotet war. Im Laufe der Zeit vergaß man den Vor⸗ fall. Vier Jahre ſpäter kam in dem Dorf ein Mann zu Beſuch, der aus einer benachbarten Ortſchaft ſtammte, aber ſchon ſeit einer Reihe von Jahren in Hamburg anſäſſig war, wo er ſich ſeinen Lebensunterhalt als Hafenarbeiter verdiente. Am Abend lud der Beſucher ſeine Bekannten zu einem Glas Bier in der Schenke ein und erkundigte ſich auch nach den Vorkommniſſen im Dorfe. Dabei wurde denn auch des Selbſtmordes des jungen Mädchens Erwähnung gethan und beſonders von dem räthſel⸗ ften Knoten geſprochen. Auf dieſes Thema ſchien der Beſucher Rnur gewartet zu haben, denn er erwiderte ſofort, daß auch er inen Knoten, einen ſogenannten Seemannsknoten, ſchlingen könne, der den Anweſenden gewiß unbekannt ſei. Den Worten ſolgte die That, Zufäklig war der Gemeindevorſteher des Dorfes bei dieſer Unterhaltung zugegen, der auch der Abnahme des Mäd⸗ chens von dem Baum, an welchem ſie hing, beigewohnt hatte. Er erkannte ſofork, daß der von dem Hafenarbeiter gezeigte Knoten genau mit demjenigen, mit welchem der Strick zuſammengeknüpft war, übereinſtimmte. Dies erregte ſeinen Verdacht, und er theilte ſeine Beobachtung dem Gendarmen mit, der nun in aller Stille Nachforſchungen in der benachbarten Ortſchaft, aus der der Hafenarbeiter ſtammte, anſtellte. Es ergab ſich, daß der Hafen⸗ arbeiter vor vier Jahren und zwar genau in der Zeit, wo der vermeintliche Selbſtmord des Mädchens ſich ereignete, in ſeinem Heimathsort zu Beſuch geweſen, und daß er an demſelben Mor⸗ gen wieder abgereiſt war, als der Vorfall bekannt geworden war. Auch wurde ermittelt, daß der Verdächtige früher ein Liebes⸗ verhältniß mit dem Mädchen unterhalten hatte. Aus allen dieſen Gründen ſchritt man daher zu der Verhaftung des Hafen⸗ arbeiters. In der gegen ihn geführten Unterſuchung räumte er endlich ſeine Schuld ſelbſt ein. Er hatte mit dem Mädchen am Abend der That eine Zuſammenkunft vereinbart gehabt, in der er das Mädchen zu überreden geſucht hatte, ein neues Liebes⸗ verhältniß, das ſie inzwiſchen mit einem anderen jungen Mann angeknüpft hatte, zu löſen. Als ſie dieſes entſchieden verweigert hatte, hatte er ihr von hinten eine Schlinge über den Kopf ge⸗ worfen, ſie erdroſſelt und dann den Strick mit dem Seemanns⸗ knoten an den Baum befeſtigt. Der eiteln Geſchwätzigkeit des Verbrechers wird übrigens oftmals von dem Unterſuchungs⸗ richter abſichtlich Gelegenheit zu ihrer Bethätigung gegeben. Es iſt ein häufig angewendeter Trick, einem Unterſuchungsgefangenen einen Genoſſen in der Zelle beizugeſellen, damit der Verdächtige dieſem geſprächsweiſe dieſe oder jene Eröffnungen macht, die für die Fortführung der Unterſuchung von Werth ſind. In vielen Fällen wird denn auch der Kniff von dem beſten Erfolg gekrönt. Unerklärlich erſcheint es auf den erſten Blick, warum ſo oft Verbrecher, die ſich der polizeilichen Nachſtellung entrückt glauben, Briefe in die Heimath ſenden. Die Anhänglichkeit an die Ange⸗ hörigen iſt es nicht, was ſie dazu bewegt, denn dieſe hätte ſie überhaupt von der Begehung der That abhalten müſſen, vielmehr iſt es zumeiſt die Eitelkeit, die die Flüchtigen beſtimmt, ein Lebenszeichen von ſich zu geben, da ſie den ihnen naheſlehenden Perſonen beweiſen wollen, daß es ihrer Schlauheit gelungen iſt, ſich in Sicherheit zu bringen. Vor einigen Jahren unterſchlug ein Kaſſirer in Wien eine bedeutende Summe und ergriff dann die Flucht. Drei Wochen ſpäter erhielt eine junge Dame, die mit dem Kaſſirer verlobt geweſen war, von demſelben einen Brief, in dem er ihr mittheilte, daß er ſich wohlgeborgen in Italien befinde, aber in zehn Tagen die Reiſe nach der neuen Welt antrelen werde. Die Dame lieferte den Brief der Polizeibehörde aus. Aus dem Poſtſtempel erſah man, daß der Brief in Mailand aufgegeben war. Auch konnte man aus dem Stempel das Datum der Ab⸗ ſendung feſtſtellen. Es lag nun die Vermuthung nahe, daß der Durchgänger einen oberitalieniſchen Hafenort zum Antritk ſeiner Reiſe benutzen würde. Das Studium des Kursbuches ergab, daß genau am zehnten Tage nach dem Aufgabedakum des Briefes nach der regelmäßigen Dampfſchifffahrtsverbindung zwiſchen Italien und Amerika ein Paſſagierdampfer von Genua alging. Man verſtändigte nun ſofort die Genuenſer Behörde, und dieſe hatte auch richtig das Glück, als einen der erſten Paſſagiere, dſe das Schiff betraten, den Defraudanten ſeſtnehmen zu können. Eitelleit will Zwang haben. Iſt dieſes Wori auch eigentlich nur auf die modiſche Putzſucht gemüntt, ſo paßt es doch auch auf die Verbrecher⸗Eitelkeit. Denn nur zu oft iſt ſie die Urſoche von Unvorſichtigkeiten, die dann die Ueberſührung nach ſich zieben. und die Folge iſt davon ebenfalls ein Zwang, nämlich der des Cefänaniſſes und des Zuchthauſes K er WFFFE * 4 finde ſich in der gleich 4 edee d. Mätz. — — Wenermr Anzeess.. Badiſcher Landtag. 40, Sitzung der Zweiten Kammer⸗ ä.N. Karlsrnhe, 6. März. FPtäſident Gönner eröffnet 3410 Uhr die Sitzung. Am Miniſtertiſch v. Brauer und Geh. Legationsrath Zittel. Miniſter v. Brauer legt zwei Geſegentwürfe vor, betreffend den Bau weiterer Privatbahnen mit Staatsunterſtützung und zwar 1. von Necarbiſchofsheim nach Hüffenhardt mit der erſten Halte⸗ ſtelle an der Staatsbahn durch das Krebsbachthal mit 17 Kilomerer Länge, Staatszuſchuß pro Kilometer 20,000 cl; 2. von Walldürn über Hüfingen nach Hardtheim bei 10 Kilo⸗ meter Länge mit einem Staatszuſchuß von 30,000% pro Kilo⸗ meter. Der Antrag Muſer, betrefſend die geſetzliche Feſtlegung der Perſonen⸗ und Gutertariſe, wird der Budgetkommiſſion überwieſen. Abg. Weber berichtet über den Geſetzentwurf die Vervoll⸗ ſtändigung des Staatsbahnnetzes betr. Nach dem Ent⸗ wurf wird die Regierung ermächtigt: 1. die Murgthalbahn von Weiſenbach bis zur Landesgrenze weiterzuführen und 3. im Anſchluß an die Höllenthalbahn von der Station Kappel eine Nebenbahn über Lenzkirch nach Bonndorf herzuſtellen. Beide Bahnen ſind eingleiſig, das erforderliche Gelände haben die betreffenden Gemeinden und Intereſſenten unentgeltlich und zu Eigenthum zur Verfügung zu ſtellen. Da die Fortſetzung der Murgthalbahn von Weiſenbach bis zur Landesgrenze mit 15,431 Kilometer einen Höhenunterſchied von 264,3 Meter zu überwinden hat, ſo erhält ſie Steigungen von:46 bis:50, alſo gleich große wie die Schwarzwaldbahn vom Gutach bis Hornberg. An neun Stellen müſſen die Vorköpfe mit Tunnels in der Länge mit 40 bis 210 Meter durchbrochen werden, deren Ge⸗ ſammtlänge 970 Meter beträgt. Stationen ſind vorgeſehen bei Langenbrand und Gausbach, bei Forbach und bei Rauminzach. Die Baukoſten belaufen ſich auf 4,500,000% und für den Kilometer alſo rund 293,000. Die Einnahmen ſind pro Jahr auf 91,600% berechnet, denen eine Ausgabe von 79,200%/ gegenüberſteht. Der Einnahmeüberſchuß von 12,400% ergibt 0,275 Prozent des ge⸗ ſammten Bauaufwands.— Günſtiger ſtellen ſich die baulichen Ver⸗ hältniſſe bei der Nebenbahn Kappel—Lenzkirch—Bonndorf mit einer Länge von 18,78 Kilometer, deren Baukoſten ſich auf 2,500,000% belaufen, d. h. auf das Kilometer 183,200 c. Die Bahn ſoll drei Stationen erhalten, bei Lenzkirch, Gündelwangen⸗Holzſchlag und Bonndorf. Die Geſammteinnahme iſt auf 43,225, pro Jahr be⸗ rechnet, der eine Ausgabe in Höhe von 71,000 6% gegenüber ſteht. Bei den erheblichen Opfern für den Staat erſcheint es gerechtfertigt, daß die ſechs betheiligten Gemeinden, vor Allem Lenzkirch und Bonndorf, die Stellung des Geländes im Betrage von 119,000 gewähren. Der Antrag der Kommiſſion geht auf Annahme beider Bahnentwürfe nach dem Geſetzesvorſchlag der Regierung. 8 Abg. Kriechle: Wenn er die Geſchichte des Bahnbaus ſeiner heimathlichen Gegend vor ſeines Geiſtes Auge vorübergehen laſſe, wenn er zurückdenke, wie er nach jeder Seſſton habe tröſten müſſen und wenn er ſich heute am Ziele ſehe, ſo danke er Gott dafür und beglückwünſche ſeine Heimath. Hier vollziehe ſich ein Akt ausgleichen⸗ der Gerechtigkeit; vor 15 Jahren habe er in dieſem Haufe zum erſten Male dieſer Verbindung das Wort geredet und ſet in deutlichſter Weiſe zurückgewieſen worden, ſowohl vom Miniſter wie auch von der Kammer. Redner wirft auf die Geſchichte der dieſer Bahn einen Rückblick und thut dar, wie er von Landtag zu Landtag mehr erreicht und wie er dargethan, welche Vortheile ſeine Gegend von dem Bau der Bahn haben werde. Aber erſt nachdem der jetzige Eiſen⸗ bahnminiſter das Reſſort angetreten und den Gedanken ausgeſprochen habe, daß bei den Bahnbauten nicht die Finanzfrage, ſondern vor Allem die wirthſchaftliche Frage in Betracht komme, ſei auch für ſeine Heimath die Zeit des Bahnbaues gekommen. Er habe den Auftrag, den herzlichen Dank auszuſprechen und möchte er nur den Wunſch ausſprechen, daß mit dem Bau ſobald wie möglich begonnen werde. Was die eingeſetzten Einnahmezahlen betreffe, ſo glaube er, daß die⸗ ſelben zu niedrig ſeien, wie er auch hoffe, daß mit der Zeit ein Betriebsüberſchuß eintreten werde. Die Bevölterung dieſer Gegend habe eine ſtarke Initiative, ſo daß das wirthſchaftliche Leben einen tüchtigen Aufſchwung nehmen werde. Die Bevölkerung werde auch gern den nöthigen Aufwand beitragen, wiewohl die Gemeinde Lenz⸗ kirch etwas hart betroffen werde. Er bitte, die Zugslinie ſobald wie möglich feſtzuſtellen, damit die Gemeinden wiſſen, welches Gelände zu erwerben ſei. Mit einem Dank an die Kommiſſion für die raſche Erledigung der Vorlage und mit einer Einladung zur Einweihungs⸗ feier, die er hoffentlich noch erlebe, ſchließt Redner. Abg. Zehnter: Auch die Bevölkerung ſeines Wahlkreiſes be⸗ gehobenen Stimmung wie diejenige des Vor⸗ cedners, auch er ſchließe ſich dem Dank an Regierung und Kommiſſion an. Die Geſchichte der Murgthalbahn reiche bis zum Jahre 1858 zurück und nur ſehr ſtückweiſe ſei die Bähn erſtellt worden, nachdem 1869 die Bahn von Naſtatt nach Gernsbach erledigt worden ſei. Heute hoffe er, daß Württemberg die Bahn weiterführe, wo Baden an der Landesgrenze aufgehört. In das obere Murgkhal werde eine reiche Induſtrie hineingetragen werden und verſpreche ſich die Bewohner⸗ ſchaft einen wirthſchaftlichen Aufſchwung. Wie die Kommiſſion, ſo hoffe er auch, daß die Kammer dem Entwurf einſtimmig zuſtimmen werde. Auch für die unteren Gemeinden werde der Vortheil kein ge⸗ ringerer ſein, ſo daß die einzelnen Gemeinden wohl gern die Zuſchüſſe tragen, doch bitte er, daß auch der Staat, ſoweit er als beitrags⸗ pflichtig in Betracht komme, ſie nicht zu knapp bemeſſe. Auch ſollte man die Gemeinden thunlichſt ſchonen im Gegenſatz zu den reichen in Betracht kommenden Induſtriellen. Auch ſei nicht von der Hand zu weiſen, wenn Raſtatt zu einem Beitrag herangezogen werde. Schließlich bittet Redner, mit den Vorarbeiten ſo raſch wie mäglich zu beginnen, damit im nächſten Budget die Mittel für die Bahn ein⸗ geſtellt werden könnten. Abg. Wilckens anerkennt es dankbar an, daß dieſe Vorlage gebracht, wie es auch erfreulich ſei, daß der jetzige Miniſter mit der früheren Eiſenbahnpolitik gebrochen, die den Skandpunkt vertrat, der Staatseiſenbahnbau ſei im Allgemeinen abgeſchloſſen. Redner hebt ſodann auf die wirthſchaftliche Bedeutung des Murgthals ab, die durch die neue Bahn weſentlich erhöht werde. Er weiſe nur auf den Holzreichthum hin, ſo daß die Rentabilitätsberechnung ſich beſſ Allen werde, als die Regierung heute annehme. Man könne auch der wei⸗ teren Entwicklung der Bahnverhältniſſe ruhig entgegenſehen, da er annehme, daß Württemberg von Freudenſtadt her den Anſchluß an die badiſche Bahn ſuche. Vor Allem ſei aber auch die Bonndorfer 4 Bahn zu begrüßen und dem Kollegen Kriechle gratulire er von ganzem Herzen, daß er endlich ſeine Bemühungen gekrönt ſehe. Auch hier hoffe er daß die Rentabilität ſich beſſer ſtellen werde, als an⸗ genommen. 1e Vodere Se Abg. Birkenmeyer ſpricht über die Bonndorfer Bahn, die zum Theil in ihren auch ſeinen Wahlbezirk berühre. Nicht nur um die Induſtrie, ſondern auch um die Land⸗ und Frorſtwirth⸗ ſchaft handle es ſich bei dieſer Babn. Heute ſei es in Bezng auf die Eiſenbahnpolitik wärmer geworden für den Schwarzwald und dies könne nur mit voller Freude begrüßt werden. Auch er hoffe, daß das Deſtzit bald beſeitigt werde, ganz abgeſehen davon, daß das ſtnanzielle Moment zurücktrete. Dem Abgeordneten Kriechle gegen⸗ über möchte er aber auch bemerken, daß er mit ihm Schulter an Schulter getämpft habe. Für ibhn handle es ſich aber auch nach um die weitere Linie Neuſtadt⸗St. Blaſien, doch ſtimme er deute mit Freuden dem vor iegenden Projekt zu. In Bälde werde man auch die Fortſetzung von Bonndorf nach der Schweiz ſuchen müſſen und dies ſei die größere Bedeutung der heutigen Vorlage. Sage man Ja, ſo 5 nicht Nein ſagen, wenn der Bezirk Blaſien an die Reihe käme. A0 Fra Auch dir Stadt Raſtatt begrüße die Fortſetzung der Murgkhalbahn und ſei nur zu hoffen, daß Würktemberg dieſelbe weiter führen werde. Was die Heranziehung Raftatis zu den Koſten betreffe, ſo bitte er die Regierung davon abzuſtehen, da eine ſolche gegen alle Gepflogenheit ſei und Raſtatt ſchon bei dem Bau der „Babn nach Gernsbach genügend beraugezogen worden ſei, lbg. Pfefferke degrüßt die Vorlage und ſprſch gleichfalls die Erwartung aus, daß Mürttemberg die Bahn in Bälde wefter⸗ führe. Nicht minder freue er ſich über den zweiten Theil der Vor⸗ lage. Bezüglich der Beiträge bitte er die Regierung den Gemeinden bel Zeiten zur Hand zu gehen. Abg. Fieſer: Nicht nur auf Seſten der Regievung, fondern auch auf Seiten der Kammer ſei in der Eiſenbahnpolitik ein Um⸗ ſchwung glücklicherweife eingetreten. Er ermnere au das Zuſtande⸗ kommen der Höllenthalbahn. Heute ſei es eine Freude, daß ſowohl Regierung wie Kammer die volkswirthſchaftliche Bedentung dei Elſenbahnbauten in den Vordergrund ſt llen, die finanziellen Erfolge würden nicht ausbleiben. Auch St. Hlaſten werde an die Reihe kommen. Er ſei auch überzeugt, daß die Murgthalbahn von Würktem⸗ berg fortgefüort werde, dieſe Rückſichten auf kleinlichen Parkikularis⸗ mus würden ſchwinden müſſen und er hoffe, daß derartige egoiſtiſche Rückſichten ſchwinden würden und daß auch hier die vollswirchſchaft⸗ liche Bedeutung den Partikularismus überwinden werde. Deshalb hoffe er, daß die Fortſetzung nach Freudenſtadt vollzogen werde. Dagegen müſſe man die Beitragspflicht der Gemeinden aufrecht er⸗ halten, wolle man nicht unmögliche Projekte heraufbeſchwören. Bei armen Gemeinden könne ab und zu gegeben werden. Abg. Fiſcher II ſpricht gleichfalls für die Vorlage und tritt Birkenmeyers Ausführungen bezüglich einer Bahn nach St. Blaſien hei. Abg. Eder: Auch die Induſtriegegenden ſollten bei Bahnvauten berückſichtigt werden, ſo vor Allem die Rheinthalgegend.— Abg. Wacker hat das Wort nur ergriffen, da über die Geſchichte der Höllenthalbahn geſprochen. Gewiß ſeien große Schwierigkenten zu üverwinden geweſen, doch nicht auf ſeiner Seite, deun nur bei zwei Dagegen ſeien den Herren ſeien Bedenken zu überwinden geweſen. Abgg. Kiefer und Fieſer, die für die Höllenthalbahn eingetreten, in ihrer Partei große Schwierigkeiten bereitet worden und man müſſe doch feſtſtellen, daß bei den Nationalliberalen die Bekenntniß der jetzigen Eiſenbahnpolitik nur langſam zum Durchbruch gekommen ſei. Er hoffe, daß die Eiſenbahnpolitit des Mininers beibehalten werde, Miniſter v. Brauer dankte den Rednern für die Anerkennung der Vorlage. Gegner derſelben bätten nur entſtehen können unter dem fiscaliſchen Geſichtspunkte, denn man vermehre thätſächlich die Zahl der unrentablen Bagznen um zwei⸗ Doch freue er ſich, daß auch in dieſem Haufe in erſter Reihe der wirthſchaftliche Geſichts⸗ punkt maßgevbend ſei. Was die Rentabilitätsberechnung betreffe, ſo habe die Verwaltung eine große Erfahrung und er zweifle nicht, daß dieſelbe wie bei früheren Auläſſen ſtimmen werde. Sollte Kriechle nut ſeiner Berechnung Recht hahen, ſo würde es die Verwaltung nur freuen. Was die Vertheilung der Beiträge betreffe, ſo würde die Regierung die möglichſt gerechte anzuſtreben ſuchen und auch die vorderen Murggemeinden in Betracht ziehen, Weniger ſei er mit der Heranziehung von Raſtatt einverſtanden, da deſſen Intereſſe in zweiter Linze ſtehe. Was den Beginn des Baues betreffe, ſo hoffe er, daß in das nächſte Budget die Mittel eingeſtellt würden. Was die Bahn nach St. Blaſien betreffe, ſo ſtehe die Regjerung dieſer Frage nicht unſympathiſch gegenüber. Doch ſei die Frage, ob Staats⸗ oder Privatbahn eine ſchwierige, wie auch diejenige der Verbindung, ob mit Titiſee oder Waldshut. Es wird hierauf der Geſetzentwurf einſtimmig angenommen. Abg. Weygoldt berichtet über die Bitte von 831 Einwohnern und Firmen der Stadt Lörrach um Erſtellung eines neuen Aufnahme⸗ gebäudes beim Bahnhof daſelbſt. Es handelt ſich dabei im Allge⸗ meinen um einen Neubau desſelben, da der Verkehr auf dem Bahn⸗ hof außerordentlich angewachſen ſet, Schon früher ſei dem Autrag auf empfehlende Ueberweiſung dieſer Petition ſeitens der Regierung nicht wiederſprochen worden, im Gegentheil habe die Regierung den Umbau für die jetzige Budgetperiode zugeſagt. Heute erklärt die Regierung, daß es ſichnicht nur um das Aufuahmegebäude, ſondern um die Frage der Höher⸗ oder Verlegung des Baynhofs handle. Ste hoffe, daß die Angelegenheit im nächſten Staatsvoranſchlag erledigt werde. Der Antrag geht in dieſem Sinne auf empfehlende Ueber⸗ weiſung. Abg. Heimburger tritt an Stelle des erkrankten Abg. Pflüger für die Pekition ein. Die Verhältniſſe ſeien thatſächlich unzulänglich. Die Reglerung hätte vielleicht früher ſchon ſich die Möglichkeit ſchaffen follen, ſich Gelände zur Erweiterung des Bahnhofs zu beſorgen. Er müſſe jetzt doch die dringende Bemerkung ausſprechen, daß dem nächſten Landtag in dieſem Sinne eine Vorlage gemacht werde, Da⸗ bei ſei zu wünſchen, daß die Bahnhofaulage am jetzigen Orte bleihe, Geh. Legalionsrath Zittel weiſt auf die beſonderen Schwierig⸗ keiten hin. Bei der Prüfung habe ſich ergeben, daß der Verkehr auf der Wieſenthalbahn in den letzten Jahren bedeutend zugenommen habe, ſo daß die Bahnhofanlagen im Ganzen unzulänglich ſeien, Die Frage der Abänderung müſſe auch mit der Herſtellung weitere Gleiſe verbunden werden und deshalb ſei die Prüfung durchaus nicht eine einfache. Er könne die Zuſicherung geben, daß man Alles thun werde um für das nächſte Budget eine Vorlage zu machen. Nach Befürwortung der Petition durch den Abg. Birkenmayer wird dem Antrage auf empfehlende Ueberweiſung zugeſtimmt. Nächſte Sitzung Donnerſtag ½ 10 Uhr Deutſcher Reichstag. (169. Sitzung vom 6. März.) 5 125 Bundesrathstiſche befindet ſich Unterſtaatsſekretär Richt⸗ ofen. Bei der Berathung des Geſetzentwurfes betreffend die Kon⸗ ſular⸗Gerichtsbarkeit wird der Enkwurf der Kommiſſion en bloc angenommen. Es folgen Petitionen. Ueber die Petition betreffend das Verein s⸗ und Berſammlungsrecht be⸗ antragt die Kommiſſion Uebergang zur Tagesordnung. Müller⸗ Sagan und Rickert beantragen Ueberweiſung zur Verückſichtigung. Pachnicke(freif. Vereinig.) tritt für dieſe Anträge ein. Man müſſe bei jeder Gelegenheit darauf dringen, eine reichsgeſetzliche Regelung des Vereinsweſens endlich herbeizuführen. 5 Beck⸗Heibelberg(natl.) und Stolle(Soz.) ſchließen ſich em an. Herzberg(Soz.) führt Beiſpiele von Verletzungen des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts aus der Stadt Wismar an, welche ſich die Polizeibehörden unter dem Beifall der mecklenburgiſchen Junkerſchaft und der Nationalliberalen haben zu Schulden kommen laſſen. Präſident Graf Balleſtrem bittet den Redner, bei ſeinen weiteren Ausführungen bei der Sache zu bleiben. Beckh⸗ Koburg(freiſ. Volksp.) empfiehlt die Anträge beſonders unter dem Geſichtspunkte, daß der Reichstag ſchon früher Beſchlüſſe im Sinne der Petition gefaßt habe. Baudert(Soz.) erörtert die Sachſen⸗Weimar. Büſing(natl.) ſtellt feſt, daß er ſtets für die Erweiterung des Koalitionsrechts der Arbeiter eingetreten ſei und daß zwiſchen ihm und dem mecklenburgiſchen Hochkonſervatismus ein tiefer Riß beſtehe auf Grund der liberalen Forderungen der Verfaſſung für Mecklenburg. Es folgen Bemerkungen Heines, Herzbergs, Treuenfels und Büſings. Die Petition wird beiden Anträgen gemäß zur Berück⸗ ſichtigung überwieſen. Neueſte Nachrichteu und Celegrammme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) *Mainz, 6. März. Der Thürmer der Stefans⸗ kirche ſtürzte ſich während eines Fieberanfalles von dem Kirch⸗ thurm. Er wurde zerſchmettert und todt aufgefunden. * Stuttgart, 6. März. Der Könia iſt heute Vor⸗ mittag aus Potsdam wieder eingetroffen. Cannſtatt, 6. März. Kommerzienrath Deimler, der Erfinder der bekannten Deimler⸗Motore, iſt geſtorben. München, 6. März. Ein Ausſchuß von etwa 100 Müchnern aller Stände erläßt eine Petition an den deutſchen einſchlägigen Verhältniſſe in ee 3. Serte⸗ genzen Umfange. Dem Ausſchuß gehören beide zahlreiche Profeſſoren, ferner Künſtler, Bankdirektoren, Ge⸗ meindevertreter u. ſ. w. an. Für die Petſtion follen Unterſchriften don den Reichstagswählern des ganzen deutſchen Reiches ge⸗ ſammelt werden. München, 6. März. Die Kammer der Apgedrd⸗ neten nahm den Aatrag auf Errichtung einet ſtaatlichen Mobiliar⸗Brandperſicherungsanſtalt mit 81 geger 44 Stimmen an. Dagegen ſtimmten faſt alle Liberalen, ferner dit Sozialdemokraten. Der Antrag, wonach die Anſtalt den Thralter einet Monopolanſtalt erhalten ſollte, wurde abgelehnt Berlin, 6 März. Die Budgetommifſſon des Retchstags genehmigte den Etat für die Einführung des Checkvertehrs im Reichopoſtgebiete unverändert mit der B⸗ ſtimmung, daß die Einführung erſt am 1. September 1500 erfolgt, nicht wie urſprünglich zeplant, am 1. Avril. * Wien, 6. März. Das„Vaterland“ erklärt zu dem in ſeiner Samſtagsnummer enthaltenen, gegen Banffy gerichteten Artifel, es habe dem Vertreter Banffh's geantwortet, es müſſe die Zumuthung, jener Artikel enthalte eine Verleumdung Banffy's, auf das Ent⸗ ſchiedenſte zurückweiſen. Die Herren würden dies auch im„Vater⸗ lande“ leſen. Sie könnten von der Erklärung unverweilt Gebrauch machen und möchten vor Allem Excellenz Szell davon Kenntniß geben. * Paris, 6. März. Die nationgliſtiſchen Blätter erklären, daß die Stellung des Miniſteriums in der geſtrigen Kammerſitzung einen argen Stoß erlitten habe. Man habe ſich überzeugen können, daß ſein Schickſal von dem erſten beſten parlamentariſchen Zwiſchenfalle abhänge. Wenn Pelletan nicht eingegriffen hätte, wäre das Miniſterium gezwungen ge⸗ weſen, ſeine Entlaſſung zu geben oder mindeſtens den Marine⸗ miniſter Laneſſan fallen zu laſſen. Auch einzelne repubkika⸗ niſche Blätter erklären, daß Laneſſan durch ſeine wenig klaren Darlegungen das Miniſterium gefährdet habe. Wie der„Figaro“ meldet, wird ſich der heutige Miniſterrath mit den in der geſtrigen Kammerdebatte erfolgten Enthüllungen beſchäftigen und wohrſcheinlich in dieſer Hinſicht ernſte Beſchlüſſe faſſen. Brüſſel, 6. März. Der König empſing heute Vor⸗ mittag im Schloſſe Leecken die Offiziere des aukernden deutſchen Schulſchiffes„ London, 6. März. Der„Morningpoſt“ wird aus Waſhington gemeldet: Nicaraqua beſagt: Die feſte Haltung Coſta Rieas gegen⸗ über Nicaraqua werde vo ausſichtlich einen Krieg abwenden, Die Streitigkeiten zwiſchen beiden Staaten be reffen einen Streifen Land ſuͤdlich des geplanten Nicaraquakanals. * Kalkutta, 6. März. Die„Civil⸗ und Militaria⸗ Gazette“ von Cahore meldet: Nach Briefen, die aus Kabul hier eintreffen, iſt der Emir ſehr verſtimmt wegen der Zeitungs⸗ meldung bezüglich der ruſſiſchen Abſichten auf Afghaniſtan. (Solche Meldungen aus engliſcher Quelle haben * Waſhingkon, 6. März. Neuler. Da die Vereinigten Staaten ſtets betonten, daß keine fremdländiſche Macht das Recht habe, Amerika bezüglich der in Berathung befindlichen Geſetze Vor⸗ ſchriften zu machen, ſo hat das amerikaniſche Staatsdepartement es auch nicht für opportun gehalten, gegen das deutſche Fleiſch⸗ beſchaugeſetz, ſo ſehr es in Amerikg mißfällt, Vorſtellungen erheben. Indeſſen ſammelt das Staatsdepartement Inforn über die Verfälſchung deutſcher Waaren und die unter dem deutſche Vieh herrſchenden Krankheiten. Das Ackerdaudepartement läßt die deutſchen Weine analyſtren.(Mit ſolchen Drohungen erreichen die 14 ** 4. Der Burenkrieg. Dorirecht, 5. März. General Brabant errang einen vollkommenen Sieg über die Buren. Sie befinden ſich mit Wagen und Geſchützen in vollſtändigem Rückzuge. Die Ver⸗ folgung wurde aufgenommen. * London, 6. März. nerals Brabaut berichtet eine Meldung des Reuterſchen Bureaus aus Dordrecht vom 5. März ausführlicher: länder verloren 8 oder 6 Mann und eroberten eine Befeſtigung des Feindes. Sie verbeſſerten ihre Stellungen weſentlich. Die Buren fochten hartnäckig und machten den Engländern jeden Zoll ſtreitig. Schließlich wurde der Feind überwältigt und zog ſich zurück, Kanonen und Wägen mitnehmend. Es verlautet, daß die Engländer an den beiden Tagen 30 Mann verloren haben, dorunter befinden ſich 12 oder 13 Todte. Die Verluſte auf feind⸗ licher Seite ſind unbekannt aber wahrſcheinlich ſchwerer als die der Engländer. aus Sterkſtrom vom 5..: General Gatgere rückte heute in Stormberg ein, ohne auf Widerſtand zu ſtoßen. Die Buren haben die Anfahrt der Eiſenbahn zerſtört, aber die Station ſelbſt unbeſchädigt gelaſſen. London, 6. März. Kriegsſchauplatze ſtrom, 5. März. und Osfontein. Dem Reuter⸗Bureau ſind vom folgende Meldungen zugegangen: Sterk⸗ Die Stellung des Feindes nördlich vom Fluß ſchoſſen. Petersburg, 6. März. Die ruſſiſche Telegraphenagenkur meldet: Der holländiſche Paſtor Gillot erhielt aus Moskau von in einer Privatſitzung bereinigten ruſſiſchen Etnographen nachſtehendes zücken für die heldenmüthige Tapferkeit zu übermitteln, mit der er die Unabhängigkeit ſeines Vaterlandes vertheidigte.“ *Ladyſmith,(.) 6. März. Ein Theil der Beſatzung machte heute einen Erkundigungszug nach Norden und ſtieß hinter dem Peyworthhügel auf Buren, Es folgte ein Gefecht, doch wurde der Angriff nicht durchgeführt. Die Truppen berge haben die Buren alle Geſchütze abgefahren. Fraukfurt a.., 6. März. Kreditaktte 235.—, Staatsbahn 139 .—.% ungar, Goldrente 98.), Commaudit 197.20, Laura 272.50, 142.80, Handelsgefellſchaft 178.25 W. Berlin 6. März.(Telegr.) eigte bei Eröfſnung gerdeilter ich ausnahmslos in Hütten⸗ 40, Lombarden 29.40, Egypler Gotthardbahn 143.70, Disconto⸗ Gelſenkirchen 212.50, Tendenz fefter. Tendenz. Der Prontan-narkt ſprach und Bergwerksaktien fehr feſt 55 In der zweiten Börſenſtunde erfuhtren Montanwerthe Reichstag um Zuſtimmung zur Flottenvorlage im Umfätzen eine weitere Steigerung. Privatdiskont 5,125 pt. Bürgermeſſter, in Antwerpen Ein Telegramm aus Greylon in wenig Werth. Amerikaner höchſtens das Gegentheil von dem, was ſie wollen. D..) Ueber den Sieg des Ge⸗ Die Eng⸗ London, 6. März. Das Reuterſche Bureau meldet Die Buren räumten geſtern Stormberg wurde heute durch die Artillerie der French'ſchen Diviſton de⸗ Telegramm:„Wir bitten, dem General Cro nfe unſer höchſtes Ent. kehrten mit nur leichten Verluſten hierher zurück. Vom Bulwana⸗ (Effektenbörſe). Aufangscourfe. Darmſtädter Effektenbörfe. Die Börſe Banken ſtil. Spanier anziehend. Eiſenbahnaktien wenig verändert. bei lebgaf en 4. Seite, General: Anzeiger. Moeunteim, 6 Mße Amks- und Kreis⸗ erkündigun gSblakt. Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchüft pro 1900 Nr. 2450 III. betr. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aus⸗ hebungsbezirkts Maunheim findet am:., 10., 12., ., 14., 15., 16., 17., 20., 21, 22., 23., 21., 26., ., 28., 29., 30., 31. März und.,.,.,.,., ., 9. und 10. April l. Js., jeweils Vormittags %8 Uhr begiunend, im Gaſthaus zum„Baduer Ho!“ Lit. G 6, 3 dahier, ſtatt. Es haben zu erſcheinen: 1. Freitag, den 9. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1823 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben A bis mit anfäugt, ſowie alle Nückſtändigen aus früheren Jahr⸗ gängen aus dem ganzen Bezirk, 2. Samſtag, den 10. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1878 aus der Altſtadt Mann⸗ eim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben D bis mit und mit L. anfängt. 85 3. Montag, den 12. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1878 der Altſtadt deren Familjennamen mit dem Buchſtaben II bis mit UK anfängt. 4. Dienſtag, den 13. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1878 der Altſtadt Mannheim, beren Famiftenamen mit dem Buchſtaben N vis mit I aufängt. 5. Mittwoch, den 14. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1878 aus der Alt⸗Stadt Mann⸗ Heim, deren Familieunamen mit den Buchſtaben 8 bis mit U anfängt, ſowie die Pflichtigen der Jahrgänge 1678, 1879 und 1880 aus der Gemeinde Iinesheim. 1 2 6. Donnerſtag. 15 März l. die Pflichtigen des Jahrgangs 1878 aus der Stadt Maunbei deren Famſlienname mit dem Buchſtal bis mit Laujan ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 18˙8 aus den Vororten Käferthal und Waldhof. 7. Freitag, den 16. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 und 1880 der Vororte Käferthal ünd Waldhof. 5 8. Sauniſtag, den 17. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1878 und 1879 des Vororts Neckarau. 55 9. Dieuſtag, den 20. März l. Is. dle Pflichtigen des Jahrgangs 1880 des Vororts Neckarau. 10. Mittwoch, den 21. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Stadt Mannheim, deren Famflienname mit dem Buchſtaben A bis mit Eaufängt. 11. Dounerſtag, den 22. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 der Stadt Manuheim, deren Familienname mit dem Buchſtaben F bis mit II aufängt. 12. Freitag, den 23 März l. Is. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 der Stadt Mannheim, deren Familtenname mit dem Buchſtaben J bis mit L und 0,, G Anfängt. 5 13. Samſtag, den 24. März l. Is. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1879 der Stadt Mannheim, deren Familienname mit dem Buchſtaben Mund Naufängt, ſowie die Pflichtigen der Jahrgänge 1876. 1679 und 1880 der Ge⸗ meinde Sandhofen⸗Schaarhof, einſchließlich Kirſchgarts⸗ ſen und Sandtorf. 8 14. Montag, den 26. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 der Stadt Mannheim, deren mit dem Buchſtaben K anfängt, ſowie die Pflich⸗ gen der Jahrgänge 1878, 1379 und 1860 der Gemeinden Schriesheim und Ladenburg. 15. Dienſtag, den 27. März l. Is. e Pflicheigen des Jahrgangs 1879 der Stadt Mannheim, deren milienname mit dem Buchſtaben 8 bis mit Vaufängt. 16. Mittwoch, den 28. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 der Stadt Mannheim, deren Familienname mit dem Buchſtaben Wübis mit anfängt, ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 der Stadt Mannheim, deren inilienname mit dem Buchſtaben D bis mit E anfängt. 17. Donnerſtag, den 29. März l. Is. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 der Stadt Mannheim, deren amilienname mit dem Buchſtaben A und anfängt, ſowie die a der Jahrgänge 1878, 1879 und 1880 der Gemeinde all ſtadt. 18. Freitag, den 30. März l. Is. Aie Pflichtigen des Jahrgangs 1880 der Stadt Mannheim, deren Familienname mit dem Buchſtaben E, und J anfängt. 19. Samſtag, den 31. März l. Is. bie Pflichtigen des Jahrgangs 1380 der Stadt Mannheim, deren Nanien mit dem Buchſtaben UI anfängt, ſowie die Pflichtigen 15 Jahrgänge 1878, 1879 und 1680 der Gemeinde Neckar⸗ nſen. 20. Montag, den 2. April l. Is. ddie Pflichtigen des Jahrgaugs 1830 der Stadt Mannheiu, deren Nanien mit den Buchſtaben C, K und L aufängt. 21. Dienſtag, den 3. April l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 der Stadt Mannheim, deren mit dem Buchſtaben Muanfängt, ſowie die Pflich⸗ gen der Jahrgänge 1873, 1879 und 1880 der Gemeinde Deudenheim. ö 22. Mittwoch, den 4. April l. Is. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1880 der Stadt Mannheim, deren Familienname mit dem Buchſtaben N bis mit. R anfängt. 23. Donnerſtag, den 5. April l Is. die en des Jahrgangs 1880 der Stadt Mannheim, deren Familienname mit dein Büchſtaben S aufäugt. 24. Freitag, den 6. April l. Is. e Pflichtigen des Jahrgangs 1880 der Stadt Mannheim, deren milienname mit dem Büchſtaben T bis mit Z anfäugt. 25. Samſtag, den 7. April l. Is. Zugänger und Gefangene. Am Montag, den 9. April l. IJs., Vormittags 8 Uhr, ndet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen eklamationsgeſuche ſtatt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen. J. Is., Am Dienſtag den 10. April Vormittags 8 Uhr innt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1880, ſowie der Aicht en älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch 00 gelooſt haben. 5 Jedem Militärpflichtigen iſt das verſönliche Erſcheinen im Lodfüngstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatz⸗ kommiſſion gelooſt werden. eder Meilleärpflichtige, n ob er ſich im., 2. oder 8. Militärpflichtjahr befindet darf ſich im Muſterungstermin frei⸗ willig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hiexaus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waſſengattung oder des Truppen⸗ (Mariue:) 05 erwächſt. Durch die freiwillige Meldung ver⸗ kichten die Militärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung und gelanngen in erſter Linie zur Aushebung. ie Pflichtigen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchernem Zuſtaude zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugniß einzureichen. Dasſelbe iſt, wenn der auszuſtellende Arzt nicht Stagtsarzt iſt, bürger⸗ Mmeiſtexamtlich zu beglaubigen. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbe⸗ Foͤrben nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch ugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 ark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraſt werden. Außerdem können ihnen von den Exſatzbehörden die Vortheile der Looſung antzogen werden.(8 26.⸗O.) er ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behaudelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die P Die Bürgermeiſterämte Berfügung in ihren Geme bekaunt zu machen. Die Bürgermeiſter ihres Ort i Fr chtigen der Jaährgänge i87s und 1879, Jahrgänge haben ihre Looſungsſcheine mitzubringen. r werden beauftragt, dieſe inden ortsüblich wiederholt ſelbſt haben mit den Pflichtigen im Muſterungstermine zu erſcheinen. Maunheim, den 12. Februar 1800 Großh. Bezirksamt; ech. Stkauntmachung. Fliegenlaſſen de⸗ Tauben betr. Nr. 5486J. Wir machen da⸗ rauf aufmerkſam, daß die Be⸗ ſitzer von Tauben verpflichtet ſind, letztere während der Zeit der Frühjahrsſaat, d. i. von Mitte Februar bis Mitte April, einzuſperren, und daß Zuwiderhandlungen nach 8 40 Ziffer 1 der Feldpolizeiordnung mit Geld bis zu 60 Mk. odei mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft werden. Maunheim, 16. Februar 1900. Bürgermeiſteramt: Ritter. 44636 Schiruska Btkanntmachung. Die Schloſſerarbeiten zur Ein⸗ richtung von Schweinebuchten in der Halle Izur Schlachthof⸗Aulage ſollen im Wege des öffentlichen Augebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Dounerſtag, 15. März d.., Vormittags 11 Uhr, bei unterfert gter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden.*46007 Lieferungsverzeichniſſe können gegen Erſtattung der Umdruck⸗ gebühren ebendaſelbſtin Empfang genommen werden. Mannheim, den 6. März 1900. ochbauanit: Ihlmann Vergebung von Betonarbeilen Die Betonarbeiten zum Neu⸗ bau des Realgymnaſiums ſollen im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf ſind bis 46008 Montag den 26. März, Vormittags 11 uhr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt die Zeichnungen e den und die Bedingungen nebſt den Augebotsformularen gegen Erſtattung der Druckge⸗ bühren in Empfang genommen werden können. Den Submittenten ſteht es frei, an vorgenanntem Termin der Eröffnung der Angebote beizuwohnen. Mannheim, 6. März 1900. Hochbauamt: Uhlmann. Kolsgries⸗Pergebung. Wir vergeben das von jetzt bis Jahresſchluß bei uns verfüg⸗ bare Quantum Koksgries Breeze—(ca 20—30 Waggons). Augebote wollen verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Samſtag, den 10. März d.., Vormittags 11 Uhr, auf unſerem Verwaltungsbureau K 7, 1/2, woſelbſt die Vergeb⸗ ungsbedingungen erhältlich ſind, eingereicht werden. Den Sub⸗ mittenten iſt das Ecſcheinen im Termin freigeſtellt. 45845 Mannheim, 28. Februar 1900. Die Direllion der Städt. Ges u. Waſſe werke. Verſteigerung. Mittwoch, den 21. März 1900 und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von 2 uhr an, werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die verfallenen Pfänder vom Jahre 1899 46003 Lit. A. No. 1 bis mit No. 4718 Lit. B. No. 1 bis mit 1 welche am 20. ds. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ 5 öffentlich verſteigert. Die Ühren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 28. ds. Mts., Nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Maunheim, 6. März 1900. Städt. Leihhausverwaltung. Hofmann. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 7. März 1900 Nachm. 2 Uhr, Schränke, Service, Bilder, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Faß Weißwein, 10 Mille Eigarren, 2 Betten, 4 Ball. Kaffee, 1 Damenſchreibtiſch, Ko⸗ mode, Billard, 1 Regulateur, 1 Muſikwerk, 3 Waagen mit Ge⸗ wichten und Sonſtiges, ſodann im Auſchluß hieran am Pfandorte ca. 45. Centner Kartoffeln gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öfſentl. verſteigern. Mannheim, 6. März 1906. Roſter, 46006 Gerichtsvollzieher. Verfleigerung. Im Auftrage verſteigere ich Donnerſtag, Nachm. von bis 4 uhr im Luxhof, F 4,12½ folgende Begenſtände: 45987 Küchengeſchirr, Porzellan. ſteinernes Geſchirr, eine Badein⸗ richtung mit Gasofen, 3 Bett laden mit Rost, Kanapee mit Seſſel, Tiſche, rund und oval, Nachttiſch, 2Chiffonier, Kommode Kücchenſchrank, Anrichte, Boden⸗ teppich, Spiegel u. Verſchiedeſies verſiegelt und portofrei ſpäteſtens J werde ich im Pfandlokale Q4, 5, hier, Tiſche, Stühle, Kanapee, Kleider, MHannheim. Domnerſtag 3. März a.., Abends 8½ uhr im Stadtpark-Saale Vortrag des Herrn Dr. Sch. Kraeger aus Zürich über: 45659 größter Humoriſt in wort und Bild“ (erläutert durch Projektionsbilder aus den Werken von W. Buſch). Für Nichtmitglieder ſind Ta⸗ geskarten à Mk.50 in unſerem Bureau, in der Hof-Muſikalien⸗ handlung K. Ferb. Heckel, in der Muſikalienhandlung Tt. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in der Baumgartner'ſchen Buch⸗ handlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintriſt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben). Die Saalthüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuch der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. Naufnännsah, VWerein Mannheim. Donnerſtag, 15. März a.., Abends ½9 uhr im Lokale Vertius⸗Vetſammlung. Tagesordnung: 1. Referat über die Denkſchrift des Hrn. Oberbürgermeiſters Beck:„Die Reform des kaufmänniſchen Unterrichts⸗ weſens.“ Wahl der Nechnungs Re⸗ viſoren. . Sonſtige Vereinsangelegen⸗ heiten. 45321 Der Vorstand. 98888088880 Fbbmeddeplerd 0 B 6, 6 9 N N 99 STT O Spec. Frauen- u. Ge- schlechtsſeiden. 9 37840 Ein gebildetes Fräulein für den Nachmittag zu einem gejährigen Jungen geſucht. L. S. 5, 2. St. 45861 Lohnende Criſen Filialen (Niederlagen) der Nähr⸗ mittelbranche werden aller⸗ orts zu errichten geſucht. 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März 1900, Vormittags 11½ Uhr im Caſino⸗Saale Lit. R 1, 1 hier ſtattfindenden IIl. ordentlichen General-Versammlung ergebenſt einzuladen. 17895⁵ Tagesordnung: 1. Vorlage von Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung und des Geſchäftsberichtes. 2. Beſchlußfaſſung über die Vertheilung des Reingewinnes. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Unſere Herren Aktionäre werden gemäß 8 14 der Statuten erſucht, die Aktien bis ſpäteſtens 24. März 190%0 in Maunheim bei der Kaſſe der Geſellſchaft oder „ Worms bei der Filiale der Süddentſchen Bank, „ Karlsruhe bei den Herren Straus u. Cie., „ Fraukfurt a. M. bei der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſel⸗Baut, „Berlin bei der Dresdner Bank, 5 a. Saar bei den Herren Lazard, Brach 11. Cie., Wiesbaden bei der Wiesbadener Bank Herren S. Blelc⸗ ſeld und Söhne oder bei einem Notar zu hinterlegen und dagegen die Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Die Bilanz, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und der Geſchäftsbericht liegen vom 14. März d. J. ab in unſeren Geſchäfts. räumen zur Einſichtnahme offen. Mannheim, den 5. Mär, 1900. Der Auſſichtsrat. 2 5 Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleingezahltes Actienkapital 40 Millionen Mark. fieserven: 10 000 000 Mark. Filiale in Baden-Baden, Freiburg i.., Heiddelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kon- stanz, Lahr, Oflenburg und Strassburg i. Els. Wir erökfnen laufende Rechnungen mit und chne Creditgewährung, besorgen das Inensso von Wechseln —2* 1* Turn⸗Verein Mannheim. Damen⸗Abtheilungen. Die Uebungs⸗ ſtunden unſerer beiden Damen⸗Ab⸗ lungen finden in der a ſtädtiſchen Turnhalle K s ſtatt und ſind wie folgt feſtgeſetzt: 17242 Montag von 8¼—9% Uhr Damenabtheilung A. Dienstag von—7½ Uhr Damenabtteilung BB. Freitag von—7½ Uhr Damenabtheilung E. Freitag von 8¼—9¾ Uhr Damenabtheilung A. 5 Aumeldungen zur Aufnahme in den Verein beliebe man während den Uebungsſtunden an den Leiter oder ſchriftlich an den Vorſtand gelaugen zu laſſen. Der Vorſtand. NB. Au den Uebungsſtunden der Damenabtheilungen iſt der Zutritt zur Halle nur Damen geſtattet. Plano, neu 440, gebr. 250., 1 Harmo., Velociped, neu 140, z. vkf. Denner, Lthafen, Markt. 43797 8* Feinster Sckt. Gebr. Hoehl Geisenheim a. Rhein auf das In- und Ausland und stellen W. ditive auf alle Handelsplätze der Welt Pir kauten und verkaufen Effecten aller Art und vermitteln den An- und Verkauf dorselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir führen provisſonsfreie gewähren für deren Benutzung Erleichterungen. +2 1 Wir übernshmen Werthpapiere aller Gattungen aur sicheren Aufbewahrung,(auch in MassessehrAnk⸗ Antaße, Sale) und Verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbarer Checkreehnungen und die grösstmöglichen Vortheile und 75 N Läsfige Haare des Gesichts ote. entfernt unschädl. Achtes Brüning'sEnthaarungspulver: Irhältlſen& T. 2— U. I..50 om Fabrikanten C. Reisser, Frankfurt am Main, sowie in Mannhelm bei E. 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