Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ (Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter N Nr. 2958. E 6. 2 Abounement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. Naunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verautwortlich für Politik: 5 Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lolalen und prov, Cheil: Cruſt Müller. für den Junſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buch⸗ druckerei,(Erne Mannheimer Typograpb Auſtalt.) (Das„wWiaunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Maunheimer Volksblatt.) Bürgerhoſpitalt.) ſämmtlich in Maunheim. E 6. 2 Nr. 111.(Abendblatt) Mittwoch, 7. März 1900. Der Krieg auf den Philippinen. Mauila, 29. Januar. Ein aus der Nähe von Concepcion ſüdlich von Tarlac kürz⸗ lich zurückgekehrter Deutſcher erzählt, daß in den von Ameri⸗ kanern bewohnten Städten faſt jeder Eingeborene ſeine Waffen verborgen aufbewahrt; ſobald man aber aus dem Schutz der amerikaniſchen Vorpoſten ſich herauswagt, ſtößt man ſofort auf Inſurgentenhaufen, die plündernd das Land durchziehen. Dieſe Scenen ſpielen ſich in den nominell pazifizirten Provinzen nörd⸗ lich von Manila ab; der eigentliche Kriegsſchauplatz iſt jetzt nach den ſüdlich von Manila gelegenen Provinzen Batangas, Capite, Laguana verlegt worden, wo Aguinaldo ſelbſt an der Spitze der Inſurgententruppen den Amerikanern gegenüberſtehen ſoll. Von einzelnen Soldaten, die dabei geweſen waren, erfuhr man unter der Hand, daß nicht Alles ganz nach Wunſch ging, und die Verluſte der Amerikaner in einigen Gefechten recht groß geweſen ſind. Neuerdings verlautet, daß die Inſurgenten es überhaupt nicht mehr auf ein Gefecht ankommen laſſen, ſondern ſich ſtets vor Ausbruch der Feindſeligkeiten zurück⸗ giehen. Der Wechſel in der Taktik iſt ein ſo plötzlicher, daß man eine Liſt dahinter wittert, die die Amerikaner veranlaſſen ſoll, immer weiter vorzudringen, wodurch den Inſurgenten die Mög⸗ llichkeit geboten würde, ihre Linien zu umgehen und das ſchwach beſetzte Manila anzugreifen. Die Thatſache, daß Aguinaldo, dem die Amerikaner angeblich im Norden Wochen lang dicht auf den Ferſen waren, nun doch ſchon geraume Zeit in Cavite ſich aufhält, zeigt einmal wieder, daß es für die Inder Terrain⸗ ſchwierigkeiten kaum gibt. Mit größter Leichtigkeit können ſie ihre Truppen von Ort zu Ort bewegen und werden eine ununter⸗ brochene Wachſamkeit an der ganzen Gefechtslinie erforderlich machen. Daß aber die Amerikaner derartig falſch orientirt wor⸗ den ſind, liegt in dem Charakter des Inders begründet. Wenn man einem ungebildeten Philippiner eine Frage vorlegt, ſo iſt ſeine einzige Ueberlegung, welche Antwort dem Frageſteller wohl die angenehmſte ſei, und danach richtet er ſie ein. Nur ſo iſt es erklärlich, daß ſelbſt in den Aguinaldo feindlichen Igorroten⸗ provinzen die Amerikaner eine zweckloſe„wild goose⸗chase“ (Wilde⸗Gänſe⸗Jagd) hinter Aguinaldo her anſtellten. Als kreue Anhänger folgen dem ehemaligen Präſidenten und jetzigen Dik⸗ tator die Herren Pedro und Maximino Paterno, Leon Guerrero und Aguedo Velardo. Pedro Paterno hat erklärt, daß das Programm der Revo⸗ lutionsregierung noch mit der Zuſtimmung der Maſſe des Volkes rechne, und daß ſie deswegen den Kampf mit den Waf⸗ fen in der Hand fortſetzen werde, ſo lange das Volk nicht ſeine Unterſtützung verweigere. Er hofft auf die Ent⸗ ſcheidung des Kongreſſes in Waſhington, welche, wie er glaubt, den Philippinern die Selbſtverwaltung zugeſtehen würde. Auf andere Weiſe hält er die Beendigung der Wirren für ausge⸗ ſchloſſen. Ameritaner und Inder rechnen beide mit einem Faktor, der nicht exiſtirt: das iſt die Sympathie des philippiniſchen Volkes. Die Philippiner ſagen, es ſind nur einige reiche Leute, welche ſich den Amerikanern anſchließen, das Volk iſt auf unſerer Seite; die Amerikaner ſagen, es ſind nur einige Räuberbanden, gegen die wir zu kämpfen haben, das Volk iſt für uns. In dieſer Ausdehnung haben wohl beide Parteien Unrecht. Zwiſchen den bewaffneten Inſurgentenbanden und den reichen Amerikafreunden r 1697 1 — befindet ſich wahrſcheinlich die große indifferente Volksmaſſe, der (delephon Ar. 218) es ziemlich gleichgiltig iſt, wer regiert, wenn nur der Friede wiederkehrt, wenn nur leicht Geld verdient wer⸗ denm kann und wenig Abgaben bezählt werden müſſen. In letzterer Beziehung haben die Amerikaner die Inder bitter enttäuſcht. Nicht nur werden jetzt alle Abgaben mit der größten Strenge eingefordert— jede Tintahan(kleiner indiſcher Laden), jede Früchteverkäuferin, jeder Waſſerträger muß jetzt zahlen—, ſondern in einigen Fällen ſind auch trotz des Pariſer Friedensvertrages von Spanien anerkannte Vorrechte einfach entzogen worden, wie zum Beiſpiel der freie Waſſerverbrauch aus der ſtädtiſchen Waſſerleitung. Deutſches Reich. * Berlin, 6. März.(Das Fleiſchbeſchaugeſetz.) Die 15. Kommiſſion des Reichstags hat heute Vormittag den vom Abg. Herold(Centr.) verfaßten Bericht über den Entwurf eines Geſetzes, über die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau feſt⸗ zeſtellt. Sie hat die Vorlage weſentlich umgeſtaltet und folgendem Antrag zugeſtimmt: Der Reichstag erklärt es für angezeigt, daß in Ergünzung des Geſetzes über die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau durch Landesgeſetze öffentliche Schlachtviehverſicherungen unter Heran⸗ ziehung ſtaatlicher Mittel eingerichtet und Maßnahmen zur ange⸗ meſſenen Verwerthung der verworfenen Theile des Schlachtthieres getroffen werden. Der§ 14 der Vorlage ich durch die vom Grafen Klinckow⸗ ſtroem u. Gen. beantragten§s 14a bis 14d erſetzt worden. Die Regierungsvertreter erklärten, daß die darin enthaltene Forderung einer formell gleichen Unterſuchung des ausländiſchen und in⸗ ländiſchen Fleiſches mit dem Verlangen des gänzlichen Aus⸗ ſchluſſes fremden Fleiſches gleichbedeutend ſei. Wenn bei dem ausländiſchen Fleiſch die Lebendſchau fortfalle, ſo würde die Unterſuchung dieſes Fleiſches um ſo ſorgfältiger ge⸗ handhabt werden. Ob die deutſche Landwirthſchaft ſchon jetzt den Fleiſchbedarf des Inlandes ganz allein decken könne, ſei fraglich. Deutſchland führe alljährlich beträchtliche Mengen Fleiſch aus dem Auslande ein. In zweiter Leſung führt ein Kommiſſar des Bundesraths aus, daß bei den übrigen Para⸗ graphen eine Einigung mit den verbündeten Regierungen wohl möglich erſcheine, gegen den§ 14 in der neu vorgeſchlagenen Faſſung(§ 14 durch§ 142—d zu erſetzen) lägen aber die aller⸗ ſchwerſten Bedenken vor und es ſei fraglich, ob auf dieſer Grundlage ein Geſetz zu Stande kommen würde. Man möge den Bogen nicht zu ſtraff ſpannen, ſonſt laufe man Gefahr, vas Geſetz zu Falle zu bringen und überhaupt nichts zu erreichen. Frankreich. *Paris, 6. März.(Der Kammerpräſident Deschaneh hielt am Sonntag vor ſeinen Wählern in Nogent⸗ le⸗Rotron eine(bereits mitgetheilte. D..) Rede, in der er be⸗ dauerte, daß Frankreich heute keinen Cavour und keinen Bismarck beſitzt und von der Kräftigung des Heeres mit dem Hinweiſe auf die Möglichkeit eines neuen Krieges mit Deutſchland ſprach. Da er ſchon unlängſt in ſeiner akademiſchen Rede ein ähnliches Thema behandelte, ſo findet man in der republikaniſchen Welt, der ehrgeizige Kammerpräſident laſſe es an dem nöthigen Takte fehlen. Cornély ſagt ihm ſogar offen heraus, er ſpiele ein ſehr gefährliches Spiel, womit er dem Kabinet Vor⸗ legenheiten bereiten und ſich ſelbſt in eine falſche Lage bringen könnte. Der Chefredakteur des„Figaro“ deutet damit auf die Möglichkeit hin, daß Herr Deschanel das Ziel ſeiner Wünſche und Beſtrebungen erreichen und an Stelle Waldeck⸗Rouſſeau's Miniſterpräſident werden ſollte. Die Poſtſcheckvorlage. In der Budgetkommiſſion des Reichstags ſtand geſtern die Poſt⸗ ſcheckvorlage zur Berathung. Der Unterausſchuß der Kommiſſion hat den Entwurf vorberathen. Bei der Beſtimung gelang der Vorſchlag der Subkommiſſion in folgender, etwas veränderten Form zur An⸗ nahme.„Dem Etatsgeſetz für 1900 wird folgender§ 8 angefügt: Die Reichspoſtverwaltung wird ermächtigt, den Poſtſcheckverkehr ein⸗ zuführen. Die für die Benutzung des Verkehrs zu beachtenden Vor⸗ ſchriften werden durch eine vom Reichskanzler zu erlaſſende Verordnung unter Beachtung der nachſtehenden Bedingungen getroffen: 1) Eine Verzinſung der auf den Konten gebuchten Einlagen darf nicht ſtatt⸗ finden; 2) für die Einzahlungen und Rückzahlungen im Scheckverkehr werden Gebühren nicht erhoben. Jedoch bleibt es dem Reichskanzler vorbehalten, von den Kontoinhabern, deren Kontoverkehr jährlich mehr als 500 Buchungen erheiſcht, eine dem Maße der Inanſpruchnahme des Scheckverkehrs entſprechende Erhöhung der Stammeinlage von 100 in Anſpruch zu nehmen. Die Feſtſetzung erhöhter Stamm⸗ einlagen hat den betheiligten Kontoinhabern gegenüber nach einheit⸗ lichen Grundſätzen zu erfolgen. 3) Zu den Einzahlungen im Poſt⸗ ſcheckverkehr bedarf es mit dem Namen der Kontoinhaber und der Kontonummer bedruckter Zahlkarten nicht. Einzelne Formulare zu Einzahlungen werden am Schalter der Poſtanſtalten an das Publikum unentgeltlich abgegeben. Wünſcht ein Kontoinhaber auf dem Formular den Vordruck ſeines Namens und ſeiner Kontonummer, ſo können die Selbſtkoſten vom Poſtſcheckamt in Rechnung geſtellt werden. 4) Be⸗ antragt ein Kontoinhaber, daß die für ihn eingehenden Poſtan⸗ weiſungen ſeinem Scheckkonto gutgeſchrieben werde, ſo hat das Poſt⸗ amt nicht zu verlangen, daß er dem Poſtamt zum Zweck der Ueber⸗ weiſung der Geldbeträge an das Scheckamt die auf ſein Konto lauten⸗ den Zahlkarten liefert. 5) Für die Abhebungen vom Scheckkonto iſt ein einheitliches Formular, lautend„An N. in N. oder Ueberbringer“ vorzuſchreiben. Der Preis der Scheckhefte mit 50 Blättern iſt auf höchſtens 50 Jmfeſtzufetzen. 6) Das aus dem Scheckperkehr ſich er⸗ gebende Saldo iſt, ſoweit nicht aus ihm die Kaſſenmittel zur führung des Scheckverkehrs zu verſtärken ſind, an die Reichsbank geg tägliche Kündigung abzuführen. In dem Abkommen mit der Reichs bank iſt zur Bedingung zu machen, daß das Kapitel von ihr mit 3 pEt. unter ihrem jedesmaligen Wechſeldiskont, mindeſtens jedoch mit 1 pCt. und höchſtens mit 3 pCt., verzins wird, ferner, daß die Ver⸗ zinfung mit dem auf die Einzahlung folgenden Werktage beginnt und mit dem Tage vor der Abhebung wieder aufhört. Bei der zinsbaxen Anlegung der Kapitalien hat die Reichsbank die für ihren Geſchäfts⸗ verkehr allgemein geltenden Vorſchriften inne zu halten. 7) Zur Rege⸗ lung des Poſtſcheckweſens für die Zeit vom 1. April 1905 ab iſt ein Geſetzentwurf vorzulegen.“ Der Ekat für die Einführung des Scheck⸗ Verkehrs im Reichspoſtgebiete wurde darauf unverändert genehmigk, mit der Maßgabe, daß die Einführung erſt am 1. September 1900 erfolgt; nicht, wie geplant war, bereits am 1. April, Der Burenkrieg. Ladyſmith nach der Befreiung. Der Einzug General Bullers in das nicht durch ſeine Ver⸗ dienſte befreite Ladyſmith vollzog ſich mit einer gewiſſen Feierlich⸗ keit. Der Daily Mail wird dazu telegraphirt: Der Einzug Bullers und ſeiner Truppen am Sonntag war ſo ergreifend wie die Jubiläums⸗Prozeſſion in London, ſo großartig wie des Zaren Einzug in Moskau, ſo enthuſtaſtiſch wie Deweys Begrüßung in FFFbCbCbCbCCCbCbCbCbCTCTbTbGTbTbTbTbTPbPTGTGTbGTPTGTbTGTbTbTbTGTGTbTbTbVTbTVTGTGTbTTVTVTVTVbGVGVV—————TTTTTTTTT—— Feuilleton. Bei EGduard Krüßuner. (Ein Münchener Atelierbeſuch.) 5 (Nachdruck verboten.) Es iſt ſeltſam. Soviele Künſtler ich im Lauf der Jahre kennen gelernt, immer fand ich ſie ganz anders, als ich ſie mir aus ihren Werken vorgeſtellt. Profeſſor Adolf Hildebrand, der Intimus Böcklins, hat mir einmal geradezu erklärt„die Per⸗ ſönlichkeit des Künſtlers, das iſt ganz und gar nicht der Menſch, den wir am Biertiſch oder ſonſt im Leben ſehen. Welche Motive er aufnimmt, wie er ſie verarbeitet, das iſt ſeine künſtleriſche Perſönlichkeit“. Nun wohl: Grützner malt feuchtfröhliche Kloſter⸗ 5 ſzenen, Mönche, Abte, Prälaten, die im Verein mit Jägersleuten, Dorflehrern, Apothekern, auch wohl Edelleuten in Wams und Kniehoſen zechen, lachen, disputiren, Jägerlatein zum Beſten geben oder anhören. Alſo, hatte ich mir gedacht, wird dieſer Maler ein großer, behäbiger Herr mit dickem Unterkinn, breiten Backen, ſtimmungsvoll gerötheter Naſe und einigem Zipperlein im den breitſpurig funktionirenden Schenkeln ſein? Ich er⸗ wartete eine Art Falſtaff in bayeriſchem Lodenanzug, eine Miſchung von Gebirgsförſter und Kloſtermann kennen zu lernen. Und was fand ich? Einen Mann, der in gar nichts, aber auch l in gar nichts dem Bilde glich, das ich mir von ihm gemacht iee Ich muß allerdings geſtehen, daß meine vorgefaßte Meinung ſchon bevor ich zu ihm ins Atelier trat, ein wenig erſchüttert worden war. Schon als ich draußen, in den Anlagen hinter dem Maximilianeum angelangt war und das zierliche, ſchmucke Renaiſſancehaus erblickte, das er ſich dort nach eigenem Plan 1 gebaut hat, wollten mich allerhand Bedenken beſchleichen. So kann unmöglich Sir John wohnen, dachte ich bei mir, und wenn er ſich ſelbſt bekehrt und die Kutte genommen hätte. Etwas unſicher trete ich in den ganz kleinen Vorhof mit der Heiligen⸗ ſtatue in der Ecke und ſetze den eiſernen Klopfer in Bewegung, mit dem ſich der Einlaßbegehrende hier zu melden hat. Es dauert eine ziemliche Weile, dann geht die ſchwere, braune, eiſen⸗ beſchlagene Thür geräuſchlos auf und ich finde mich in einem winzigen Raum, worin außer einem Tiſchchen nichts zu bemerken iſt. Nanu, ſage ich, was ſoll ich denn hier anſtellen? Aber ſo⸗ gleich hebt ſich oberhalb des Tiſchchens ein Schiebefenſter mit Butzenſcheiben in die Höhe und in der ſchmalen Oeffnung er⸗ ſcheint das Geſicht einer würdigen, alten Küchenbeherrſcherin. Ich nenne mich, das Fenſter wird wieder herabgelaſſen, es dauert wieder eine Weile und dann geht eine zweite, innere Hausthür auf:„Der Herr Profeſſor laſſen bitten“. Das iſt nun eine wundervolle Welt, in die ich jetzt trete. Ein Muſeum, möchte ich ſagen; aber das Wort Muſeum hat ſolch einen kalten, gelehrten Ton, es verbreitet einen ſo froſtigen Hauch von Unwohnlichkeit und Proſa. Hier dagegen iſt alles Wärme, häusliches Behagen, ſtille, milde, friedverklärte Poeſte. Durch bunte Fenſter, in denen alte Gläſer blinken, fällt die Sonne herein. Eine alte, aus irgend einem Kloſter ſtammende Treppe führt in die oberen Stockwerke. Und an den Wänden, in den Ecken, auf den Fenſterbänken, Geſimſen, überall, wohin man ſieht, ſtehen die ſchönſten alten Sachen, Schmuck⸗ und Gebrauchs⸗ gegenſtände, Möbel und Zierrath umher. Unwillkürlich tritt man leiſer auf, die alten Zeiten, die hier zu wohnen ſcheinen, nicht zu wecken. Die Vorſtellung von dem Beſitze dieſer Koſtbarkeiten aber entfernt ſich immer mehr von dem Falſtaff in Lodenrock, um ſich mehr dem Bilde eines feinen Prälaten oder Stiftsherrn mit regem Kunſt⸗ und Sammelintereſſe zu nähern So gelangk man endlich in das zweite Stockwerk, pocht an die Thür des Ateliers und— ſieht ſich einem kleinen, behenden Männlein in ſchwarzem Anzug mit kurzgeſchorenem ſchwarzen Haar, ſchlankem ſchwarzen Schnurrbart und intenſiv blickenden ſchwarzen Augen gegenüber... Von dem General⸗Entrepreneur des Kloſterkeller⸗Humors auch nicht eine Sput! 5 Ich machte bei meinem erſten Beſuch aus meinem Erſtaunen über ſeine ganz irrationale Erſcheinung kein Hehl.„Ja,“ ſagte er lächelnd,„da hat man nun mit Kloſterbildern ſeine erſten Erfolge erzielt, und ſeitdem wollen die Leute nichts Anderes von Einem ſehen und kaufen, als immer wieder Kloſterbilder! Es iſt zum Verzweifeln. Wie oft möchte ich den ganzen Zauber ſtehen laſſen und etwas Anderes malen! Aber es geht nicht, es iſt rein unmöglich.“— Man ſieht, es hat ſeine Schattenſeiten, eine Weltberühmtheit zu werden... Aber eine Annehmlichkeit iſt damit immerhin verbunden: Grützner's Bilder ſind alle ſchon auf der Staffelei verkauft! Er hat von ſeinen Sachen gar nichts „auf Lager“. Nicht einmal auf die Ausſtellungen vermag er alle ſeine Bilder zu bringen. Die Leute ſchleppen ſie ihm gleich nach Hauſe. Und das geht ſo weit, daß er mir, damit ich nur über⸗ haupt Gelegenheit habe, ihm auf ſeinen künſtleriſchen Wegen zu folgen, jedesmal eine Einladung zum Atelierbeſuch ſchicken muß, ſobald er daran iſt, die letzte Hand an ein Gemälde zu legen. Das ſind nun ganz einzig köſtliche Stunden, jene Nach⸗ mittage, wenn wir in einem Winkel des weitläufigen Ateliers, neben einem uralten Kacheloffen, auf uraltem Tiſch aus uralten Taſſen den Kaffe nehmen. Erſt dann, in der Unterhaltung, lernt man den feinen und ſo künſtleriſch empfindenden Meiſter recht eigentlich kennen. Erſt dann findet man die Quellen ſeines feuchtfröhlichen Humors, der von derber Genußſucht ſo außer⸗ ordentlich weit entfernt iſt. Ich möchte ſagen: Grützner hat nur ein Verhältniß zum Leben und ſeinen Erſcheinungen, das ete Weneral⸗ Anzeiger Mannbeim, 7. Marz. New⸗Pork.() 22 000 Soldaten, bedeckt mit Schmutz⸗ und Blut⸗ flecken, zerlumpt wie Vagabonden, zogen„Hurrah“ ſchreiend, lachend, juchheiend und ihre Helme hoch werfend drei Stunden an General White vorüber. Die befreite, gelbgeſichtige Garniſon, deren ſchlotternde Khakis wochenlanges Hungern verriethen, er⸗ widerten ihre Hochs und Hurrahs. Bullers Ankunft rief einen geradezu ſtürmiſchen Enthuſiasmus hervor. Die beiden Bataillone des Devonſhire⸗Regiments, die ſich vor fünf Jahren in Indien getrennt hatten, brachen aus der Reihe der Truppen, und alte Kameraden ſtürzten aufeinander los. Nachdem die Truppen vorbeimarſchirt waren, ſetzten die Civiliſten General White in einen Landauer und zogen ihn eigenhändig ins Hauptquartier. Die Stadt erhält augenblicklich noch Belagerungsrationen, doch kommen jetzt Vorräthe rapide an. Man braucht nur einem Offizier eine Cigarre anzubieten oder einem Soldaten ein Bis⸗ cuit, und man findet einen Verhungernden vor ſich. Vor einer Woche wurden auf einer Auktion noch 13 Mark für 12 Streich⸗ hölzer, 5 Mark für eine Cigarre, 60 Mark für ein Viertelpfund Tabak, 31 Mark für ein Fläſchchen Eingemachtes, 10 Mark für eine Büchſe kondenſirte Milch gezahlt. Die Buren haben ihren Rückzug meiſterhaft ausgeführt, ohne einen ein⸗ zigen Wagen oder Ochſen zu verlieren. Nur ein paar Lager ſielen in die Hände der Engländer. Es heißt, an 400 Buren⸗ Frauen waren zur Majuba⸗Feier ins Lager gekommen. Dies Akläre auch, daß Frauenleichen in den Tranchsen der Buren ge⸗ funden wurden. Aus Durban wird vom Sonntag gemeldet: Beneral Buller hat beſchloſſen, eine Zeitlangalle Menſchen zus Ladyſmith zu entfernen. Die Garniſon und die Einwohner begannen die Räumung am Freitag, und eine große Anzahl folgte am Sonnabend. Die am Freitag Ausge⸗ zogenen erreichten das Lager am Mooi River, 60 engliſche Meilen enkfernt, im Zuſtande völliger Erſchöpfung. Sie bleiben einige Tage dort, um ſich zu erholen. Reiſende, die in Durban ein⸗ krafen, erzählen, daß wegen der vielen Thierleichen an der Eiſen⸗ bahnlinie von Ladyſmith nach Colenſo furchtbarer Geſtank herrſcht. In den Stellungen der Buren fand man mehrere friſche Gräber, aus denen Arme und Beine der Leichen hervorragten. Acht Tage lang iſt Niemand geſtattet, Ladyſmith zu betreten. Aus Mafekin kelegraphirt Lad9 Sarah Wilſon der Daily Mail: Man kann unmöglich vom Cenvent nach dem Hoſpital gehen, ohne ſofort zwei oder drei Schüſſe der Belagerer auf ſich zu ziehen. Oberſt Baden⸗Powell läßt daher für Fußgänger ein Netz von Trancheen durch die ganze Stadt gryben, doch ſind dieſe bei Regenwetter unpaſſirbar, und man muß dann das Riſico über⸗ nehmen, von einer feindlichen Kugel ereilt zu werden. Jetzt wird eine Suppenküche organiſirt, für welche Pferde, fortgelaufene Hunde und die Köpfe und Füße von Ochſen verwendet werden. Dieſe Einrichtung iſt eine große Wohlthat für alle Belagerten. Die Stadt iſt auf ſtricte Rationen geſetzt. Sonntag fand Fahr⸗ rabſport ſtatt. Der Burengeneral Snyman hatte ſagen laſſen, daß er ſolche Sonntagsfeier nicht billige, man fürchtete daher, daß er jeden Augenblick auf die Sportluſtigen feuern laſſen würde, die Buren thaten dies jedoch nicht, ſondern bauten eifrig neue Trancheen. Glückwünſche von Souveränen den letzten engliſchen Erfolgen wurden zuerſt ja von allen Seiten Jetzt ſtellt ſich heraus, daß auch der angebliche Glückwunſch ng Joſeph erlogen iſt. Dagegen haben(als Einzige mit Ausnahme des Sultans!) der Kaiſer von Japan und die Kaiſerin Mutter von China gratulirt! Wir gönnen den Engländern dieſe Glückwünſche. Buller in Frankreich. Aus Paris ſchreibt unſer p⸗Korreſpondent: Es wird 15 daran erinnert, daß der General Buller im Juli 1884 das Prytnäum in La Fleche(Sarthe) beſichtigte. Er hielt Um⸗ ſchau in der Militärſchule und ſchrieb dann in ein Album, welches die Kandidaten für die Offiziersſchule der Uebung gemäß ihm vorlegten: Delighted with all 1 have seen.(Entzückt von Allem, was ich ſah.) Sonderbare Käuze ſcheinen nun zu glau⸗ ben, der Engländer habe im Prytanäum Geheimniſſe erlauſcht, aus denen das perfide Albion eines Tages gegen Frankreich Nutzen ziehen könne.() Aus Stadt und Jand. Mannheim, 7. März 1900. Geßpflaſterte Stadtftraßen. Das Steinpflaſter Mann⸗ Meims hat ſich im Jahre 1899 durch die Pflaſterung der ausgebauten Straßen der öſtlichen Stadterweiterung, der Mittelſtraße 3. Theil und ferner durch die Umwandlung der bisher chauſſirt geweſenen Fahr⸗ hahnen der Fabrikſtraße zwiſchen J 3—K 3 bis zum Luiſenring und der Neuſtraße zwiſchen K 6 und K 7 in gepflaſterte Fahrbahnen um 1818 Meter Länge und 17,240 Quadrakmeter Fläche vermehrt und durch Herſtellung der Kunſtſtraße in Stampfasphalt um 350 Meter Länge und 2230 Quadratmeter Fläche vermindert. Der Stand iſt nunmehr 21.087 Meter Länge und 138,785 Quadratmeter Fläche. Die mit Holzpflaſter belegten Straßenflächen haben eine Länge von 09 Meter und eine Fläche von 4367 Quadratmeter. Das Skampf⸗ Sphaltpflaſter hat eine Länge von 350 Meter und eine Fläche von —— 2230 Quadratmeter. Die bisherige Fläche der ungefkaſterten Ortsſtraßen hat ſich durch die Pflaſterung der Fabritſtraße Jg.—K3 bi zum Luiſenring und der Neuſtraße zwiſchen 6 und K 7 um 2200 Quadratmeter vermindert, dagegen durch Hinzukommen der im Jahre 1899 ausgebauten neuen Straßen in der Schwetzinger⸗, Neckar⸗ und Lindenhof⸗Vorſtadt um 22,645 Quadrat⸗ meter vermehrt und es beträgt nunmehr die Länge 39,365 Meter und die Fläche 310,900 Quadratmeter. * Brauſebad in der Schwetzinger⸗Vorſtadt. Es iſt beab⸗ ſichtigt, das Brauſebad in der Schwetzinger⸗Vorſtadt abzubrechen und an deſſen Stelle ein größeres Bad neu zu erbauen. * Die elektriſche Straßzenbahn wurde heute Vormittag in Betrieb geſetzt, allerdings nicht in Mannheim, ſondern in Karlsruhe. Vorerſt iſt die Strecke Moltkeſtraße⸗Hauptbahn er⸗ öffnet worden. In—3 Wochen hofft man, die ganze Stadtſtrecke elettriſch befahren zu können. Bis zur Inbetriebſetzung der elektriſchen im Mannheim dürfte wohl noch eine geraume Zeit ver⸗ gehen. *Mannheimer Induſtrie. Welche vortrefflichen Leiſtungen die Mannheimer Induſtrie bietet, konnte man bei dem Landauer'ſchen Brande in Karlsruhe wieder erſehen. Der Kaſſenſchrank der Firma Landauer, welchen dieſe von der Mannheimer Kaſſenſchrankfabrik A. Pfeuffer bezogen hatte, ſtürzte während des Feuers vom dritten Stockwerk herab und lag nicht weniger als drei Tage in der Gluth. Als er nach Löſchung des Brandes aufgefunden und geöffnet wurde, ſah man, daß er nicht den geringſten Schaden genommen hatte. Die Riegel waren noch vollſtändig intakt und im Innern des Schrankes hatte nicht einmal der Anſtrich die leiſeſte Lädirung erlitten. Für die Güte der Mannheimer Fabrik iſt dies ein ſehr ehrenvolles Zeugniß. *SHundeausſtellung in Mannheim. Wie ſchon mehrfach mitgetheilt, findet in den Tagen vom 20.—22. April d. J. in Mann⸗ heim eine internationale Ausſtellung von Hunden aller Raſſen ſtatt. Die Leitung der Ausſtellung hat der ſehr thätige und über eine große Mitgliederzahl verfügende Verein der Hundefreunde von Mannheim übernommen. Als Ausſtellungslokal wurden die ſehr günſtigen Räume der Marſtälle und Reitbahn des Großherzoglichen Schloſſes gewählt. Die kompetenteſten Richter Deutſchlands haben das Preisrichteramt dieſer Ausſtellung übernommen. Die Ausſtellung ſcheint eine ſehr gute Beſchickung zu erfahren, da ſchon zahlreiche Anmeldungen nicht nur aus allen Theilen Deutſchlands, ſondern auch aus dem Auslande vorliegen. 77777(ããã ͤvb Sammlung für die Buren. Es gingen bei uns ein: Trausport M. 3049.70. Von der Tiſchgeſellſchaft zum„Löwen“ in Neckarau unter dem Motroß „O daß ſie ewig grünen bliebe, die ſchöne Zeit der Burenhiebe!“ M. 11.—. Zuſammen M. 3060.70. Zur Entgegennahme von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exped. des„General⸗Anzeiger“(Maunh. Journal.) * 2% jäyriges Jubiläum. Herr Steuercommiſſär⸗Aſſiſtent Guſtav Adolf Schramm beim Großh. Steuercommiſſär für den Bezirk Maunheim⸗Stadt feierte am 5. d. Mts. ſein 25jähriges Jubiläum im Dieuſte der Großh. Steuerverwaltung. Herrn Schramm, welcher in gleicher Eigenſchaft ſchon 12 Jahre hier tbätig und als loyaler Beamter in unſeree Stadt bekannt iſt, gratultren wir zu dieſem Jubelfeſte. Beleidigung eines Unte ofſiziers. Schreiner Adam Grimm aus Aglaſterhauſen, der am 18. Jaunar im Zeughausplatz⸗ hof einem Unteroffizier, welcher eine Abtheilung Soldaten turnen ließ, eine unverſchämte Vemerkung entgegenrief, erhielt heute dom Schöffengericht wegen Beleidigung 1 Woche Gefängniß. * Zu dem Auffinden des letzten Opfers der Brandkata⸗ ſtrophe in Karlsruhe ſind nachfolgende Einzelheiten zu berichten: Durch die gleichzeitig mit den Körpertheilen aufgefundenen Ueberreſte von Kleidungsſtücken wurde auch ein Irrthum aufgeklärt, in dem man bisher befangen war. Man glaubte immer, daß die im Treppenhauſe gefundenen Körpertheile von Frl. Schmikt und Frl. Karrer her⸗ rührten. Durch die nun bei der britten Leiche befindlichen Kleidungs⸗ ſtücke wurde feſtgeſtellt, daß man es hier mit den Ueberreſten von Frl. Karrer zu thun habe und daß die bereits beerdigten Leichentheile von Frl. Schmitt und Frl. Weiß ſtammten. Frl. Karren iſt nach dem Fundorte zu ſchließen in der im zweiten Stock des Hinter⸗ hauſes gelegenen Küche um's Leben gekommen und mit dem einbrechen⸗ den Fußboden des 2. Stockes durch den Fußboden des 1. Stocles in den Keller geſtürzt. In unmittelbarer Nähe der Leiche lagen mehrere Cementplättchen, die vom Fußbodenbelag der Küche ſtammten. Auf⸗ gefunden wurden außer mehreren ſtark verbrannten einzelnen Knochen ein Stück des Rumpfes, beſtehend aus Wirbelſäule und Becken, an dem ſich noch ein Bein befand. An Kleidungsſtücken wurden geſammelt: Reſte eines ſchwarzen Kleides und weiß⸗roth geſtreifte Stücke Zeug von Unterkleidern herrührend, ſowie ein Stück blauen Stoffes. Außer⸗ dem lag noch der Bügel einer Geldtaſche in der Nähe. Seitens der Polizei wurde ſogleich zu den von dem Unglück betroffenen Familien geſchickt. Frau Weiß fiel, als ſie die Nachricht erhielt, in Ohnmacht. Ein jüngerer Bruder von Fräulein Weiß, der zuerſt am Brandplatz eintraf, konnte nicht genau angeben, ob die vorgezeigten Kleidungs⸗ ſtücke von ſeiner Schweſter ſtammten. Einige Zeit ſpäter kam Herr Karrer, der Bruder des verunglückten Fräulein Karrer, der auf Grund der vorgelegten Kleidungsſtücke und des Portemonnaie⸗Bügels die Leiche als die ſeiner Schweſter agnoscirte. Die Leichentheile wurden noch geſtern Abend nach dem Friedhof überführt. Pfalz, Heſſen und Umnebung. * Ludwigshafen, 6. März. Die Wahlen zur pfälziſchen Handwerkerkammer finden noch in dieſem Monat ſtatt. Der 2. Wahl⸗ bezirk umfaßt die Amtsbezirke Neuſtadt, Landau und Bergzabern. Für die Vornahme der Wahl ſeitens der Geſellen wird die Woche des 19. bis 24. März beſtimmt. Die Wahl ſelbſt hat für jeden einzelnen Wahlkörper und zwar am Sitze der bezüglichen gewerblichen Ver⸗ einigung unter Leitung eines vom Bezirksamte aufzuſtellenden Commiſſärs, dem die feſtgeſtellten Verzeichniſſe der Wahlberechtigten rechtzeitig zu übermitteln ſind, ſtattzufinden. Damit eine Stimmen⸗ zerſplitterung thunlichſt vermieden werde, wird es ſich auch für die äſthetiſche. Wo immer er nur kann, trägt er Schmuck und Genuß in ſeine Tage. Das Leben iſt ihm ein Kunſtwerk, an dem dichtet, wie der Poet an ſeinen Schöpfungen. Und wie der Poet nur dann ein erfreuliches Werk zu Stande bringt, wenn er das Leben in all ſeiner Vielgeſtaltigkeit zu erfaſſen weiß, ſo läßt auch Grüßtzner ſich keine Gelegenheit entgehen, ſeine äſthetiſchen Neigungen zu bethätigen. Er iſt an der Tafel, wenn er ſeine Freunde bewirthet ebenſoſehr Künſtler, wie vor der Staffelei, wenn er ſeine Bilder malt, oder in ſeinen Wohnräumen, wenn er all die Koſtbarkeiten ordnet und pflegt, die er ſeit vielen Jahren ammelt hat. Was aber ſeine Kloſterbilder angeht, ſo hat er neſelben ohne Zweifel mehr um ihrer maleriſchen als ſtofflichen ize willen geſchaffen. Kaum irgendwo gibt es ſo trauliche Interieurs, wie in alten bayeriſchen Klöſtern, und kaum irgendwo ieket das moderne Leben ſo viel Farben, als in den Kutten und laren der niederen und höheren Geiſtlichkeit. Ein dritter Grund, weshalb Grützner ſo gerne in die Klöſter einkehrt, iſt in dem alten Hausrath dieſer Klöſter zu ſuchen. Ich kenne keinen Künſtler, der einen ſo entwickelten meleifer und ein ſo feinſinniges antiquariſches Verſtändniß e, wie er. Sein ganzes Heim iſt ein einziger großer Schmuck⸗ aſten. Von der eiſenbeſchlagenen Thür an der Straße bis zu zer hölzernen Thür des Söllers, von der Wandtäfelung der Zimmer bis zu dem kleinſten Gebrauchsgegenſtand für den Speiſetiſch iſt in ſeinem Hauſe Alles„alt, und necht“. Ich kann der Verſuchung nicht widerſtehen, den Leſer in dieſem ſeltenen Hauſe ein wenig herumzuführen. Gleich neben dem Atelier be⸗ findet ſich die Bibliothek. Es iſt eine kleine Zelle, die lebhaft an Fauſt's Studierſtube erinnert. An der einen Wand altes Chor⸗ geſtühl aus der Frauenkirche, an der anderen ein uraltes Leutharregal aus Tyrol, in der Mitte ein Renaiſſancetiſch, darüber eine alte, ſchwarzeiſerne Laterne. Nebenan iſt das ſog. Kirchenzimmer. Darüber befindet ſich ein hoher, gothiſcher Sakriſteiſchrank mit unzähligen Garderobeſtücken. Braune, ſchwarze, weiße Mönchskutten hängen neben rothen, violetten Kardinals⸗ und Biſchofgewändern, prunkvolle Meßornate neben ſpitzengeſchmückten Miniſtrantenröcken. Hier koſtümirt der Meiſter ſeine Modelle. Was ſonſt an Schreinen, Stühlen, Schränken, Fahnen, Seſſeln in dem Kirchenzimmer umherſteht, iſt kaum aufzuzählen. Ich nenne nur den Lehnſtuhl eines Deutſch⸗ ordensſtifts in Poſen und ein Chorpult aus dem Auguſtiner⸗ kloſter in Brixen.— Vom zweiten in das erſte Stockwerk hinab⸗ geſtiegen, durchſchreiten wir den Salon und das Speiſezimmer. Das letztere enthält echtes altes Renaiſſancemeublement(inkluſive Decken⸗ und Wandtäfelung) aus Landeck im Oberinnthal. Die Einrichtung des Salons iſt zwei Jahrhunderte jünger und ſtammt aus der Wohnung eines Prälaten in Hall. Eine be⸗ ſondere Zierde dieſes Zimmers iſt ein antiker Torſo, den der Meiſter ſelber in Italien ausgegraben, und eine koſtbare Wand⸗ Uhr, welche die Kaiſerin Friedrich geſtiftet. Will man mir in das Geſellenausſchüſſe dringend empfehlen, ſich rechtzeſtig über die zu wählenden Perſönlichkeiten zu verſtändigen. * Ludwigshafen, 6. März. Gewerbekammer hat, wie bereits vor Kurzem berichtet, an das kgl. Staatsminiſterium eine Eingabe gerichtet, die bayeriſche Regierung möge dahin wirken, daß infolge der jetzt überall herrſchenden Kohlennoth die Ausfuhr von Kohlen eingeſchränkt werde. Dieſer Eingabe haben ſich auch die Handelskammern Coburg, Heidelberg, Mannheim und Reutlingen angeſchloſſen, während die Münchener Kammer der Eingabe nicht beitritt.— Hier hat ſich eine Zwangs⸗ Innung für die Sattler⸗ und Tapeziergewerbe gebildek. * Speyer, 6. März. Wegen Einweihung der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Gedächtnißglocke am 21. März nächſthin, fand geſtern Abend im Saale der„Sonne“ eine größere Ausſchußſitzung ſtatt, in welcher beſchloſſen wurde, auf Mitwoch Abend die Vorſtände und Dirigenten der dem pfälziſchen Sängerbunde angehörigen Geſangvereine zu einer gemein⸗ ſamen Sitzung einzuladen, damit dieſelben laut„Sp. Ztg.“ bei obiger Feier durch zwei Maſſenchöre bereits einſtudirter Lieder mitwirken ſollen. * Zweibrücken, 6. März. Philipp Schwa m m, geboren 1877, Tagner von Kerzenheim, ſtand vor dem Schwurgericht wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode.— Dem Angeklagten lag zur Laſt. am 8. Oktober 1899 zu Kerzenheim den Fabrikarbeiter Philipp Brauer von da durch einen Meſſerſtich vorſätzlich verletzt und dadurch deſſen Tod herbeigeführt zu haben. Der wegen Körperver⸗ letzung ſchon mehrfach vorbeſtrafte Angeklagte erhielt 4 Jahre Gefäng⸗ niß, abzüglich 3 Monat Unterſuchungshaft.— Wegen Meineids erhielt der 34 Jahre alte Hüttenarbeiter Philipp Müller von Obermieſach 10 Monat Gefängniß. Der mitangeklagte Schuhmacher Ludwig Klein, 27 Jahre alt, wurde freigeſprochen.— Der Tagner Michael Reiß von Rheingönnheim wurde wegen Brandſtiftung zu 5 Jahren Gefängniß und 5 Jahren Ehrverluſt verurtheilt. J Worms, 6 März. In Belglten wurde ein von hier aus verfolgter Gſſchäftsreiſender aus Braunſchweig, welcher ſeit etwa zwei Jahren in Dienſten einer hieſigen Firmg ſteht und zu deren Nichtheil eine ganze Reibe von Veruntreuungen verübt hat, ver⸗ haftet. Die veruntreute Summe beziffert ſich auf eirea 8000 Mark. nort. * Haſlocher Pferderennen. Die Propoſitionen zu den am 24. und 27. Mai ds. Is. ſtattfindenden Pferderennen in Haßloch find folgende: Erſter Tag. Donnerſtag, 24. Mai(Chriſti Himmel⸗ fahrt): 1) Landwirthſchaftliches Galopprennen. Vereinspreis 400. Diſtanz ca. 1600 Meter. 2) Eröffnungs⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis dem Reiter des erſten Pferdes und Vereinspreis 850%. Diſtanz circa 2400 Meter. 3) Chargenpferd⸗Jagdrennen. Ehrenpreiſe den Reitern der vier erſten Pferde. Diſtanz ca. 2500 Meter. 4) Früh⸗ lings⸗Jagdrennen. Vereinspreis 1100 /. Diſtanz ca. 3000 Meter. 5) Diviſions⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und Vereinspreis 850 /,. Diſtanz cg. 3000 Meter. 6) Pfalz⸗Steeple⸗Chaſe. Handicap. Ehren⸗ preis und Vereinspreis 2600%. Diſtanz ca. 4000 Meter.— Zweiter Tag. Sonntag, 27. Mai: 1) Landwirthſchaftliches Galopprennen. Vereinspreis 400%. Diſtanz 1600 Meter. 2) Totaliſator⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis und Vereinspreis 1000.. Diſtanz ca. 2400 Meter. 3) Mai⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und Vereinspreis 1000 ½. Diſtanz ca. 3000 Meter. 4) Pfälziſches Zucht⸗ rennen. Preis 700. Diſtanz ca. 1600 Meter. Chaſe. Ebrenpreis und 1500“. Diſtanz ca. 3600 Meter 6) Fuchs in Sicht. Jagdreiten, im rothen Rock zu reiten. Diſtanz ca. 3800 Meier. 7) Troſt⸗Hürdenrennen. Handicap. Vereinspreis 600.. Diſtanz ca. 2400 Meter. * Kaiſerregatta auf dem Rhein. Der deutſche Sportverein beranſtaltet unter dem Vorſitz des Prinzen Aribert von Anhalt in der zweiten Hälfe des Mai in Wiesbaden eine Sportwoche, welche im Anſchluß an die Feſtaufführungen im Hoftheater ſtattfinden und den verſchiedenen Sportzweigen gewidmet ſein ſoll. Am letzten Tage dieſer Feſtwoche iſt eine Ruderregatta auf dem Rheine bei Biebrich geplant, deren Veranſtaltung dem Frankfurter Regattaverein an⸗ bertraut wurde. Der Kaſſer hat ſein Erſcheinen zu dieſer Regatta zugeſagt. Alle Einzelheiten der Veranſtaltungen ſind in eingehender Berathung beſtimmt worden und werden zu geeigneier Zeit bekannt gegeben werden. Als Termin für die Regatta iſt Samſtag, 19. Mai⸗ in Ausſicht genommen. Gerichtszeitung (Schluß.) * Mannheim, 6. März.(Straframmer II.) Vorſ.: Herr Landgerichtsrath Wengler. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Baumgärtner. 4) Der 24 Jahre alte Taglöhner Jakob Egly aus Weiten⸗ geſäß ſtahl aus verſchiedenen Bauhütten der Neckarvorſtadt Werkzeug. Er wurde zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt. 5) Die Weichenwärter Peter Kampp Eheleute von Neckgrau, welche eine Hausgenoſſin, eine Frau Marie Roth mißhandelt hatten, waren vom Schöffengericht freigeſprochen worden. Auf die Berufung der als Nebenklägerin auftretenden Mißhandelten wurde heute das untergerichtliche Urtheil aufgehoben und die beiden Ehegatten zu je 50% Geldſtrafe event. 10 Tagen Gefängniß verurkheilt. Verth.: Dr. Seiler. Verkreter der Nebenklägerin:.⸗A. Dr. Dörz⸗ acher. 6) Wenn Schleppſchiffe in der Nacht oder früh Morgens zur Weiterfahrt aufbrechen, ſo werden die Schiffer der Anhängeboote durch dreimalige in Pauſen von je einer Viertelſtunde gegebenen Glocken⸗ ſignale an Bord gerufen. Als der Remorqueur Raab, Karcher ce Cie. Nr. 1 in der Nacht vom 23. zum 24. Mai v. Is. hier ſeine Anker lichtete, ließ der Kapitän Ferdinand Schuhmacher die üblichen Glockenſignale für ſeinen Anhang geben. Einige Stromanwohner hielten dies minutenlange Gebimmel für eine nächtliche Ruheſtörung, die man ſich nicht gefallen zu laſſen brauche, erſtatteten Anzeige und der Kapitän wurde vom Bezirksamt und zom Schöffengericht zu 5 Geldſtrafe verurtheilt. Der Sachverfrändige, Ingenieur Kippen⸗ han, erklärte, daß die beanſtandeten Glockenſignale ſeit langen Jahren am Rhein üblich ſeien und man ohne ſie nicht auskomme. So lange, kofe von Jenen, die Aergerniß daran genommen, behauptet werde, ſei auf keinen Fall geläutet worden, denn die Maſroſen hätten die Schlafzimmer des Künſtlers folgen, ſo kann ich ein uraltes Bett⸗ geſtell, uralte Schränke, Tiſche, Leuchter u. ſ. w. zeigen. Aber auf zwei Gegenſtände muß ich noch eigens aufmerkſam machen. Der eine iſt ein von Grützner gemaltes Portrait jenes vortreff⸗ lichen Landpfarrers Fiſcher, der den Künſtler, als er noch ein ganz armer Bauernburſche war, unterrichten ließ, um ihn dann nach München zu Piloty in die Schule zu bringen. Und der andere ein Stuhl, ſtellt ſich äußerlich als ein Stoß dicker Kloſter⸗ foltanten dar, Kloſterfolianten, die aber nicht aus Papier und Pappe, ſondern aus Blech gefertigt ſind und die auch gar nicht geleſen ſein wollen, ſondern ganz anderen Zwecken dienen Doch die Schicklichkeit verbietet mir, deutlicher zu reden. Ich darf nur noch ſagen, daß der oberſte Band ſich aufklappen läßt— und daß Kaiſer Friedrich ſich ſeiner Zeit„ſchier geſchüttelt hat vor Lachen“, als er dieſes witzigen Kloſtermöbels anſichtig wurde. Es würde mich zu weit führen, wenn ich unſeren Rundgang durch das Grützner ſche Haus weiter fortſetzen wollte. Ich kann nur noch ſagen, daß mir immer ganz beklommen zu Muthe iſt wenn ich von Grützner heimgehe und unſerer modernen Zins häuſer anſichtig werde. Wird man nach einigen hundert Jahrer mit den Ueberbleibfeln unſeres Hausraths ein Heim wie daß Grützner'ſche ausſtatten können? Ich fürchte, ich fürchte. Monacus. —ůů—— Die Pfälziſche Handels⸗ und 5) Rehbach⸗Sleeple⸗ —4 3⸗ ie —4 Moambeim 7. Mörg. Berufungsklägers,.⸗A. Baſſermann, nahm den Standpunkt ein, daß die Stromanwohner in einer Induſtrie⸗ und Handelsſtadt ſich an dieſe unentbehrlichen Signale eben gewöhnen müßten. In Induſtrievierteln bleibe den Nachbarn auch nichts übrig, als das etöſe der Dampfhämmer und das Geraſſel der Maſchinen in Kauf zu nehmen. Man müſſe ja auch in Mannheim das Pfeifen der Loko⸗ Motiven und der Trambahnkutſcher, den Spektakel eines von der Großh. Eiſenbahnderwaltung von Karlsruhe hierher verſetzten Güter⸗ beſtättereimotorwagens und in Zukunft das Geräuſch der elektriſchen Straßnbahn ertragen. Das Gericht ſprach darauf den Berufungs⸗ kläger frei, wobei es von der Anſchauung ausging, daß der Kapitän weder aus Vorſatz noch aus grober Fahrläſſigkeit ſich der ihm zur Laſt gelegten Uebertretung ſchuldig gemacht habe. Geſchäftlichjes. Die„Sturm“⸗Fahrräder der Sturm⸗Fahr⸗ rad⸗Werke, vorm. R. Meiſezahl,.⸗G., Mannheim, haben ſich einen anerkannten Ruf als ſolides, hochmodernes Qualitäts⸗ fabrikat erworben und vermöge der ihnen nachgerühmten hervorragen⸗ den Eigenſchaften allgemein zunehmender Beliebtheit und ſtetig ſich ausdehnender Verbreitung zu erfreuen; dieſelben bieten allen An⸗ forderungen gegenüber, die man an eine erſtklaſſige Marke zu ſtellen berechtigt iſt, aus ſich ſelbſt heraus jede Garantie und können daher auf's Angelegentlichſte empfohlen werden. Der diesjährige Katalog der genannten Firma liegt uns vor und bietet dem kaufluſtigen Publitum eine reiche Auswahl: allein 14 Modelle einſitziger Fahrräder, als Touren⸗Räder, Straßenrenner, Renner, Damen⸗ und Kinder⸗ fahrräder, mit Kettenübertragung und lettenlos; außerdem weiſt der Katalog Zweiſitzer(Tandems) in 3 Arten, Drei⸗, Vier⸗ und Sechs⸗ ſitzer, ein Herren⸗ und ein Damen⸗Dreirad auf. Als Spezialität fertigen die Sturm⸗Fahrrad⸗Werke zwei Syſteme Transport⸗Drei⸗ räder, mit Sitz des Fahrers hinter oder vor dem Kaſten, letzteres mit einem geſetzlich geſchützten Doppelrahmen⸗Lagergeſtell; dieſe Gepäck⸗ Drefräder ſind für jeden Geſchäftsbetrieb vortheilhaft geeignet, ſie ſind von größter Tragfähigkeit, und kann die Kaſten⸗Ausſtaktung zu einer ſchönen und wirkſamen Reklame ausgeſtaltet werden. Denkbarſt leichter und ruhiger Lauf ſind den Sturm⸗Rädern ausnahmslos und ganz beſonders eigen. Die Sturm⸗Fahrrad⸗Werke haben eine Stadt⸗ Verkaufsfiliale in M.2, Breiteſtraße, nebſt gut eingerichteter Repa⸗ ratur⸗Werkſtätte; eine vollſtändig asphaltirte Lern⸗ und Fahrbahn befindet ſich bei der Fabrik, Fabrikſtation. Deutſcher Reichstag. (168. Sitzung vom 7. März.) Der Geſetzentwurf über die Konſulargerichtsbarkeit wird auf Antrag Baſſermann in 3. Leſung en bloe angenommen und hierauf auch in der Geſammtabſtimmung. Der Bericht der Reichsſchuldenkommiſſion vom 3. April 1899 wird debattelos ge⸗ nehmigt, ebenſo eine Reihe weiterer Rechnungsſachen. Es folgt die 2. Berathung der Einnahmen und Ausgaben des Schußzgebietes pro 96⸗97 und der endgültigen Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben 7 der Schutzgebiete von Kamerun, Togo, desgleichen der ſüdweſtafrika⸗ giſchen Schutzgebiete pro 97⸗98 und der 2. vorläufigen Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben der Schutzgebiete pro 97 und der vor⸗ läufigen Ueberſicht ſammtlicher afritaniſcher Schutzgebiete pro 98. Der Referent theilt mit, daß in der Kommiſſion vielfach Aus⸗ ſtellungen gemacht ſeien bezüglich größerer Beſchleuntgung und größerer Genauigkeit der Abrechnungen der Schutzgebiete. Beſonders ſpricht die Kommiſſion die dringende Erwartung aus, daß Etatsüber⸗ ſchreitungen künftig vermieden werden. Dasbach(Zentr.): Die Regierung gäbe als Grund der Ver⸗ gögerungen der Abrechnungen an, daß es inſolge der klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe auch die Rechnungsbeamten nicht länger als zwei⸗ Jahre in den Kolonien aushalten, alſo von einem allmählichen Anwachſen eines europäiſchen Stammes in den Kolonien keine Rede ſein kann. Die Abrechnungen ſind langſam und ohne genügende Begründung ein⸗ gegangen. Zwei vorläufige Ueberſichten gingen ein; aber von den Zolleinnahmen erfahren wir kein Wort. Bauten werden ohne Ge⸗ nehmigung errichtet. Man ſollte doch von der Gewohnheit des Reichs⸗ tages, Etatsüberſchreitungen zu genehmigen, endlich einmal abgehen. Haſſe(natl.), Vorſitzender der Rechnungskommiſſion, betont ebenfalls, daß es dieſer ſehr ſchwer gemacht werde, zu arbeiten, da die Berichte zu ſpät eingehen. Wandel müſſe entſchieden geſchaffen werden ſeitens der Regierung, und zwar durch ein Geſetz. Geheimerath v. König: Eine Verzögerung und Verlängerung der Abrechnung könne nur bei Oſtafrika borliegen. Das erkläre ſich aus der gewaltigen Größe des Gebietes. Es ſei angeordnet worden, künftig die Ausgaben noch ausführlicher zu motivfren. Die Etats⸗ überſchreitung einer Station(Lome) ſei hervorgerufen durch eine ganz ungewöhnliche Dürre. Die Kolonialperwaltung hoffe, daß es ge⸗ lingen werde, etwaige Mißſtände bald abzuſtellen. 5 Der Antrag der Kommiſſion auf Genehmigung der Berichte wird angenommen. Aeneſte Nachrichten und Celegramme. * Bahreuth, 7. März. Heute fand die Erſatzwahl für den verſtorbenen Reichstagsabgeordneten v. Fiſcher(Wahltreis Bayreuth⸗Berneck⸗Wunſtedel) ſtatt. Soweit das Ergebniß bekannt iſt, erhielt der Kandidat der Nationalliberalen und des Bauernbundes, Brauereibeſitzer Friedel, etwa 7000, der Kandidat der Sozial⸗ demokraten, Bildhauer Frank, rund 4000 Stimmen; die Wahl Friedels iſt geſichert. 5* 4 (Privat Telegramme des„Genueral⸗Auzeigers“.) * Berlin, 7. März. Die Reichstagskommiſſion nahm heute unperändert die Regierungsvorlage über die Beſtrafung der Entziehung elektriſcher Arbeitskraft an. * Berlin, 7. März. Die„National⸗Zeitung“ meldet: Dem Vernehmen nach nahm der Reichs kanzler vorgeſtern den gemeinſchaftlichen Vortrag des Staatsſekretärs Grafen Poſadowsky und des Handelsminiſters Brefeld ent⸗ gegen. Es iſt anzunehmen, daß bei dieſem Vortrage, wie bei dem Empfange des Geheimraths Frenzel und der hanſeatiſchen 5 es ſich um das Fleiſchbeſchaugeſetz handelte. * München, 7. Febr. Die„Münchener Neueſten Nachr⸗ hören, der Lehrkörper der Akademie der bi de nden Künſte wandte ſich an das bayeriſche Miniſterium mit der Bitte, die Vertretung Bayerns im Bundesſtaate möge gegen die Annahme des kunſtfeindlichen Paragraphen der lex Heinze wirken. * Wien, 7. März. Das Abgeordnetenhaus wählte Prade(deutſchvolklich) mit 163 Stimmen zum 1. Vize⸗ präſtdenten. 5 * Wien, 7. März. Dem Reichsrath ging ein Geſetzentwurf zur Förderung der Induſtrie zu, welcher den neuen, oder nur wenig vorhandenen Betriebszweigen eine zwölffährige Steuerfreiheit, eine Anzahl von Stempelbefreiungen und ausnahmsweiſe auch einen Staatszuſchuß gewährt. *Wien, 7. März. Der Wehrausſchuß des Abgeordneten⸗ hauſes beendete geſtern die Generaldebatte über das Rekruten⸗ geſet. Im Laufe der Berathung erklärte Graf Welſers⸗ heimb in Beantwortung einer Anfrage wegen angeblicher Verletzung der Nleutralität zu Gunſten Englands * — Generaf uzener. . Eiſte eägung, cher zu wenig als zu piel zu läufen. Der Verſheſdiger des durch die Lieferung don Kriegsmalerial, Uber die Nngelegenheit der Beobachtung der Neutralität, welche auch der Gegenſtand mehrerer Interpellationen geweſen ſei, habe ſich der Miniſter⸗ präſtdent mit dem Miniſter des Aeußeren ins Einvernehmen geſetzt. Er könne darüber nur ſagen, daß die angeblichen Pferdeankäufe in Ungarn ſich det diesſeitigen Competenz entzögen; davon, daß die Firma Skoda in Pilſen Kanonen nach England geliefert hätte, habe die Heeresverwaltung keine Kenntniß erlangt. 2000 außer Gebrauch geſetzte alte Sättel ſeien im Intereſſe der Heeresverwaltung an eine Brünner Firma gegen Lieferung ebenſovieler neuartiger Sättel abgegeben. Was die Sendung von Patronen an die Firma Gardener in Eng⸗ land betreffe, ſo ſei eine ſolche erfolgt, im Ganzen 5000 Stück zum Einſchießen beſtellter Schnellfeuergeſchütze. Selbſt wenn dieſe Patronen den Weg nach Südafrika über Eng⸗ land gefunden haben ſollten, ſo wären ſie dort für die engliſchen Waffen unverwendbar. *Paris, 7. März. Marineminiſter Laneſſan unter⸗ zeichnete eine Verfügung, wodurch der Beamte des Marine⸗ miniſteriums Philipp ſeines Amtes enthoben wurde. *London, 7. Febr. Standard meldet aus Waſhing⸗ ton, der Ausſchuß des Repräſentantenhauſes für die Berathung der Pläne der Vergrößerung der Flotte lehnte den Vorſchlag für den Bau von Kanonenbooten ab und nahm das Programm für den Bau von 12 Kriegsſchiffen an. Sämmtliche 12 Kriegsſchiffe ſollen den bisher vorhandenen Schiffen der gleichen Klaſſen überlegen ſein. * London, 7. März. Die„Times“ veröffentlicht einen Artikel worin es heißt: Das britiſche Volk hat niemals vor Aus⸗ bruch des letzten Krieges in ſolcher Ausdehnung und in ſo hef⸗ tiger Weiſe die Eiferſucht und den Haß der anderen Nationen erregt, für die es gewöhnlich keine unfreund⸗ lichen(2) Gefühle hegte. Die Schadenfreude und die Bosheit der auswärtigen Zeitungen haben es nicht ſo ſehr in Zorn, wie in Staunen verſetzt. Dem britiſchen Volke ſind in den wenigen ver⸗ floſſenen Monaten die Augen geöffnet worden. Es wird die ertheilte ſchmerzliche Lektion nicht ſo leicht vergeſſen. Es mag nicht viele Wort darüber verlieren, doch wird es darüber nach⸗ denken, ſeine künftige Handlungsweiſe und Politik danach ein⸗ zurichten. Wir wiſſen ganz genau, ſagt die„Times“ weiter, welchen Werth die pathetiſchen Redensarten haben, welche ſo ver⸗ ſchwenderiſcher Weiſe für die Buren angewendet werden. Niemand wird auch nur den Finger aufheben, um den Buren zu Hilfe zu kommen, weil, wie die von allen Mächten beobachtete korrekte Haltung beweiſt, kein Staatsmann, der in verantwortlicher Stel⸗ lung ſich befindet, bereit iſt, aus dem Kampfe, der jetzt auf die britiſchen Intereſſenſphären in Südafrika ſich beſchränkt, einen allgemeinen Weltbrand zu machen. London, 7. März. Die„Times“ meldet aus Kapſtadt vom 6. ds.: An Bord des von Rofario kommenden Transportſchiffes iſt ein Fall von Beulenpeſt feſtgeſtellt worden. Das Schiff iſt auf Quarantäneſtation untergebracht worden. * London, 7. Febr. Reutermeldung. Geſtern Abend hielt in der Weſtminſtertownhall der Präſident der kaiſerlichen Bank in Perſien, Sir Lepel Griffon, früher ein hervorragendes Mitglied der indiſchen Regierung, einen Vortra güber Perſien, in deſſen Verlauf er ausfühkte, die neue rufſiſche Anleihe für Perſten ſei keine Drohung für die Unabhängigkeit Perſtens, ſonvern leviglich die Antwort auf die deutſche Bagdadkongeſſion. Londoner Finanzleute hätten eine ähnliche Anleihe angeboten, aber deren Vurchführung ohne volltommene Aufſicht ber die Zollerhebung abgelehnt. Griffon ſprach in freundlichen Ausdrücken über Rußland und lobte deſſen kommer⸗ zielle Thätigteit. Sodann begrüßte Redner das Neu⸗Auftreten Deutſchlands in Klein⸗Aſien und im Oſten. Der deutſche Kaiſer, der klügſte Mann in ſeinem Lande, habe die Vortheile des Zuſammen⸗ wirkens mit England erkannt. Schließlich betonte Griffon die Noth⸗ wendigkeit, die ausſchließliche Autorität Großbritanniens am per⸗ ſiſchen Golfe aufrecht zu erhalten und Terämpfte den Gedanken, die indiſchen Bahnen mit den ruſſiſchen oder deutſchen Linien zu ver⸗ binden. Petersburg, 7. März. Der bekannte Poſtunternehmer und ſrübere Direktor der Mostau⸗Tenslawer Bahn, Mamontow, wurde aus dem Gefängniß in die Wohnung ſeines Sohnes zum Hausarreſt übergeführt. Tiflis, 7. März. In der Nacht zum 29/1. fand im Kreiſe A balkalaki abermals ein Erdbeben ſtatt, wobei mehr als zehn Häuſer zerſtört wurden. *** Der Burenkrieg. * London, 7. März. Das Reuter⸗Bureau meldet aus Kapſtadt vom.: Die Diſtrikte Priska und Kenhardt ſind für Gebiete des Oranjefreiſtaates erklärt worden. Faſt die ganze Afrikanderbevölkerung in dieſen Gebieten iſt aufſtändiſch. Die Bewegung breitet ſich nach Viktoria Weſt, Fraſerburg und anderen Bezirken aus. Die Zahl der Rebellen wird auf 3000 geſchätzt. Die Streitmacht der Aufſtändiſchen ſoll auf Zarnawan marſchiren, *London, 7. März. Die Abendblätter melden aus Ladyſmith vom.; General Buller ſchob die kombinirte Streitmacht längs der Harryſmitheiſenbahn in der Richtung nach dem Vanreenenspaß vor. „Colesberg,(.) 7. März. Das Neuterbureau meldet: Das britiſche vorgeſchobene La ger befindet ſich jetzt am Oor⸗ logſpartfluß, mehrere Meilen über Achterkamp, Vriefkaſten der Redaktion. G. B. 22. Der Schauſpieler Jaritz(Vorname unbekannt) war als jugendlicher Liebhaber ausgangs der ſtebziger und anfangs der achtziger Jahre am hieſigen Theater engagirt. Seine Leiſtungen waren mittelmäßig. 15 Logen⸗Abonnent F. Seitens der Intendanz wird den hieſigen Zeitungen je ein Sperrſitz im erſten Parkett als Redaktionsplatz zur Verfügung geſtellt. Der Logenplatz, der Ihr kereſſe erweckt, iſt abonnirt.— Was Ihre Klagen über das ei(örmige und den Abonnenten wenig Neues bietende Repertoire beirifft, ſo ſind dieſelben nur zu berechtigt. Ihrem Wunſche nach einer intereſſanteren Ausgeſtaltung desſelben geben wir gerne auch an dieſer Stelle Aus⸗ druck. Daß wir an der hieſigen Bühne bezüglich der Novitäten ge⸗ wöhnlich weit im Hintertreffen ſind, trifft leider ebenfalls zu. Aber dagegen iſt ſchon viel geſchrieben worden. Manunheimer Handelsblatt. Frauklfurt a.., 7. März.(ffektenbörſe). Anfangscourſe, Kreditaktien 285.90, Staatsbahn 139 90, Lombarden 29.60, Egypler .—.4% ungar. Goldrente 98.3 Gotthardvahn 143 60, Disconto⸗ Commandit 197.90, Laura 278.—, Gelſenkirchen 214.50, Darmſtädter 442.50, Handelsgefellſchaft 178.40. Tendenz: ſeſt. W. Verſin 7. Marz.(Telegr.) Effektlenborſe. VDie Börſe war bei Sröffnung feſt auf die neuerliche anſehuliche Steigerung in Monthanwerſgen. Anregend für Hüttenaktien war die Erhöhung der Grundpreiſe für Träger, ſowie der Preisaufſchlag der vereinigten Schweißeiſenwerke für Lieferungen im künfligen Jahre. Banken und Bahnen behauptet. Spauier anzietend. In der zweiten Börfenſtunde waren die Umfätze ſehr geringfügig. Privatdiskont 5%%. Berlin, 7. März.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 256 10, Staatsbahn 189 80, Lombarden 2 50, Disconto·Commanditz 197.75, Laurahülte 276.50, Haärpener—.—, Rufſiſche Noten—— Tendenz: feſt. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216 20, 3½% Reichsanleihs 96 80, 3% Reichsanleihe 86.0, 4% Heſſen 104.10, 8% Heſſen 84 10, Italiener 94 90, 1860er Looſe 137.40, Lübeck⸗Büchener 158.90, Marien⸗ burger 81.30, Oſtpreuß. Südbahn 91.70, Staatsbahn 139.70, Lom⸗ barden 29.50, Canada Pas ſie⸗Bahn 94.40, Heidelberger Straßen⸗und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 234.90, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 173 10, Darmſtädter Bank 142 10, Deutſche Bankaktien 212.70 Disconto-Commandit 197.50, Dresdner Bauk 165.20, Leipziger Bank 173.75, Berg.⸗Märk. Bank 155.—, Dynamit Truſt—.— Bochumes 278.50, Conſolidation 395.10, Dortmunder 140.25, Gelſentirchener 214.10, Harpener 230 70, Hibernia 241.90, Laurahütte 275 40, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 115.80, Weſteregeln Alkaliw 216.80, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 15130, Deutſche Steinzeugwerke 312 25, Hauſa Dampfs ſchiff 163.—, Wollkämmerei Aktien 191.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 100.60, 3% Sachſen 85.20, Slettiner Vulkan —.—. Privatdisconto: 5½½%, Loudon, 7. März. 8 Reichsanleihe 87—, 2¾ Conſols 101½% 5 Italtener 98¾; Griechen 45.—, 3 Portugieſen——, Spanier 69/5 Türken 23¼, Argentinier 901% Mexikaner 261%5 Mepikaner 100, %½ Rupeen 83½ feſt, Ottomanbank 13—, Rio Tinto 538˙„, Eathern Paeifie 89 ¼, Chicago Milwaukee 125—, Deuver Pr. 73/%, Aichiſon Pr. 68 ½, Louisbille u. Naſhv. d4 ½, Northern Paelſie Pref⸗ 76½, Union Paeiſie 50% feſt, Chineſen 100, Atchiſon—, Crie Central Paciſie 39 /, Chartered 88. London, 7. März.(Südafrikaniſche Minen) Debeers 29—, Chartered%8, Goldfields 7½ Raudmines 37¼½ Eastrand 6¾ Tendenz: feſt, Kohlen. *Mannheim, 6. März. Während der verfloſſenen Woch⸗ hat ſich die Situation im hieſigen Kohlenmarkte einigermaßen ge⸗ beſſert und es hat damit nach längerer Zeit eine Verſchiebung der Marktlage nach der günſtigen Seite hin wieder ſtattgefunden. Die Zufuhren von der Ruhr tonnten dank des günſtigen Rheinwaſſerſtandes in ungehinderter Weiſe bewerkſtelligt werden, nachdem auch das Weichen der bisherigen Hochfluth die Schwierigkeiten in der Verladung an den Kohlenkippern beſeitigt hat. Der dadurch vermehrte Eingang von Kohlen hat die disponiblen Lagervorräthe verſtärkt und das Miß⸗ verhältniß zwiſchen Angebot und Nachfrage, welches bisher beſonders ſcharf hervortrat, einigermaßen behoben. Immerhin aber überwog der aufgetretene Begehr das Angebot noch um ein Erkleckliches. Anthracit⸗ kohlen haben in letzter Zeit an Beachtung wekentlich eingebüßt und es hatte der Verkehr darin nur einen beſchräntten Umfang. Was die Schiffsfrachten für Kohlenladungen von der Ruhr nach dem hieſigen Hafen anbelangt, ſo war deren Stand anhaltend niedrig, für die Karre bon 1700 Kilo zahlte man 1,80 frei Lichtern und Schleppen. Die in den letzten Tagen hinausgegebenen Offerten waren folgendermaßen; pro 10 Tonnen verlangte man ab hieſiger Station für deutſche An⸗ thracit⸗Nußkohlen 300—310%, engliſche Anthracit⸗Nußkohlen 388 bis 360%/, Ruhr⸗Flamm⸗Nuß, Körnung 1 und 2, 222—280 Ruhr⸗Flamm⸗Nußkohlen Z 212—218„, Ruhr⸗Fettnuß, Körnung 1 und 2, 220—228, Ausſiebgries bis zu 160% und Ruhr⸗Brech⸗ koaks 320—330%, Der Import engliſcher Kohlen wächſt rapid und die bisher angelangten größeren Maſſen trugen weſenklich zur Lin⸗ derung der Kohlennoth b⸗ Getreide. März.(Getreidebericht pre Die aufwärts ſtrebende Bewegung im fte, über die wir Schluſſe des Monats Januar be⸗ hte am 2 ö jetzigen Berichtsmonats Das Geſchäft war ein recht lebhaf und e Preiſen recht anſehnliche Abſchlüſſe z namentlich in argentiniſchen Weizen, wovon die erſten Ankün Rotterdam und Antwerpen vorzügliche Qualitäten zeigten und we daher den anderen Provenienzen vorgezogen wurden. Mitte Februat indeſſen geſtaltete ſich die Tendenz wieder matter und ruhiger; auß günſtigere Saatenſtandsberichte aus dem Inneren Nordamerikas und dadurch beranlaßte ſtärkere Abgaben ſeitens der Spekulation an den Börſen in Newyork und Chicago ſind die Kurſe daſelbſt wieder lang⸗ ſam zurückgegangen und haben bis Ende Februar im Vergleiche zum höchſten Stande ungefähr 4 Cents verloren. Die Forderungen für nordamerikaniſche Weizen ſind demgemäß auch niedriger geworden; Kanſas II notirt jetzt nur noch/ 122—23 cif Rotterdam und findel bei dieſem Preisſtande nun auch wieder beſſere Beachtung. In ruſſi⸗ ſchen Weizen, bie während des ganzen Monats Februar zu 1 unberänderten Preiſen ſchwach offerirt waren, fand wenig eſchäf ſtatt; dagegen wurde in rumäniſchen Weizen Verſchiedenes Dongu⸗ aufwärts über Paſſau und Regensburg für den bayeriſchen Konſum eingeführt. Unſere inländiſchen Weizen ſind noch immer in ſtär⸗ kerem Maße angeboten und werden von der Müllerei gerne gekauft.— Roggen: Dieſer Artikel hat ſich wenig verändert. Der Konſum deckt ſich vornehmlich mit inländiſcher Waare, doch wurde auch Einiges von Nordrußland nach hier verkauft.— Hafer hat ſich gut behaupket. Inländiſche Waare iſt etwas theuerer geworden, daher den aus⸗ ländiſchen Sorten wieder mehr Beachtung geſchenkt werden konnte Außer von der Oſtſee wurde Verſchiedenes von Nordamerika und Ruß⸗ land hierher bezogen.— Mais tendirte bis gegen Schluß des Monats feſt und ſteigend in Folge ungünſtiger Berichte aus Argentinien, wo die neue Ernte durch Hitze gelitten haben ſoll. Es kamen deshalb größere Abſchlüſſe in nordamerikaniſchem Mais zu Stande. In den letzten Tagen zeigten ſich indeſſen auch wieder Offerten von Argen? tinien, was einen Preisdruck bewirkte.— In Ger ſte zu Brauzwecken war das Geſchäft auch in dieſem Monate ruhig und luſtlos, während Futtergerſte bei ſchwächerem Angebote von Rußland ſich feſt behauptete. Wir notiren Ende Februar: Ruſſiſche Meizen„ 17—18, amerikan. Weizen ½ 17—18, Laplataweizen% 16.50—17.50, ruſſiſchen Roggen e 15.25—15.50, Mixed⸗Mais /, 10.60⸗70, Laplatamais DJ Mannheim, 8. Februar.) Weizen: Getreidegeſchä 7 758 * N 10 amerikaniſchen Hafer 14.25, ruſſiſchen Hafer 1 13.75—15 Brau⸗ gerſte, ungariſche, 17.50, inländiſche, 1 8 1 16—17. Futtergerſte„ 13.75 per 100 Kilo, Bahnfrei Mannhein Manuheimer Hafen⸗Verkeyr vom 8. März. andafenbezint Schlffer ev. Kab 11 Fommt von Vadung Gln Alefſen D. A. P. G. Nr. 7 Nocterdam Petroleum 80816 Heuß Vereinigung 12 Autwerpen Stckgt. Metr 15880 Hammersdorf Margaxe ha Heilbronn Steinſalz 3760 Knaub Bohrmann„ 588 Hafenbez irt II. 25 Specht Wilh. Cart elſenau Jemen: 1 Braun Antonius Antwerpen Sellckgüter 858⁰ Müßig Sudw u. Clarg Köln 80 4000 Hebel Badeula 2 Nuhrort 9 00 Strüngmaun T nuis 7 Roblen 11250 Hllterhautz Pr F iedr. Karl 75 245 11 00 Dahmen Friedr. Erneſtine 2 21700 Hllbert Weber Heilbronn Steinſalß 28% Seißler Lichtenderger 55 273 Worgards Kaiſerin Friedrich Muhrort Kohlen 15002 Leven Deinrich Duisburg 25854 „Biefang Judwigshafen Nuhrort 5 10 25 Rüttgers Wuirum 75 70 2 Hafenbezirk I. Vom 6. März: Abler Indnſtrie 21 Ruhrort Stückgut 0 Malter Maunheim 40 Rotterdam— 16689 eilmann 5 26 1 5 14346 örſch 8379 8 8 5 7 5 UMeberfeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Nem⸗Honk 8. März.(Drahtbecicht der Red⸗Star⸗Ainſe Ant werven. Dampfer„Weſternland“, am 24. Februr ab Antwerpeu, iſt heute hier angekommeg. 8 Mitgetbeilt durch die General⸗Vertreter Gundlach u. Bäven⸗ kLau Nachfolger in Maunkeim B 4 7 eke. Oenersl Aneldes Mannheim, 7. Müt Amks⸗ und Kreis⸗ Denündgungeblalk. Hekaunkmachung. Die Eröffnung des Hauptobſtbaukurſes betr. Mit hoher Genehmigung Gr. Miniſteriums des Innern wird bieſes Jahr der theoretiſche und aktiſche Hauptkurs für Obſtbau 4 der Zeit vom 27. März bis 12. Mai Aund 30. Juli bis 7. Sep⸗ kember abgehalten. 46096 In dentſelben werden junge Leite von 15.—20 Jahren, welche einen guten Leumund und die für das Verſtändniß des Unter⸗ kichts erforderlichen Kenntniſſe Jeſitzen, aufgenommen. Die en 1 Wohnung In der Anſtalt gegen eine:ägliche Vergütung von 1½0.; jedoch n dieſe Koſten ſolchen Schü⸗ ern, welche ſich durch Fleiß und eordnetes Betragen auszeichnen, eilweiſe oder ganz nachgelaſſen Werden; entfernter wohnende Kl erhalten die Reiſekoſten „Knnemngen ſind unter Bei⸗ Jage eines Schul⸗ und Leumunds⸗ zeügniſſes und eines Nachweiſes, wer die Koſten für dle Verpfle⸗ gung des Schülers übernimmt, Fu eegunigung uſpruch erhoben wird, eines Vermögenszeugniſſes, ſpäteſtens bis zum 20. März d. J. bei dem a Vorſtald ſchrift⸗ lich einzureichen. a(Poſt Grötzingen urlach), 20 Februar 1800. Großh. ohſtegnchute C. Bach. (110) Nr. 20485 1J. Vorſtehende Belaniitmachung bringen wir Hiermit zur öfſenklichen Keuutniß. Mannheim, den 5. März 1900. Groſih. Bezirksamt. Witzleben. Eterrechtsregiſtereinträge. In das Güterrechtsregiſter Bänd 1 wurde heute eingetragen: 1. Seite 41: Schwarz, Hein⸗ zich, Kaufmaun in Mannheim und Barbara geb. Tremmel. No. 1. Durch Vertrag vom 8. Februar 1900 iſt Errungen chaftsgemeinſ chaft vereinbart. te im Vertrag beſchriebene Fayrnißausſteuer iſt Vorbehalts⸗ Zut der Frau. 46064 2. Seilel?: Hildebrandt, Otto, Wirth in Maunheim und Evd 15 Sohn. Durch Vertrag vom 1. Februar 1900 iſt Güter⸗ krennung vereinbart. 8. Seite 48: Spier, Jonas, Beeſ. cherungsbeamter in Mann⸗ heim und Ida geb Baer. No. 1. Durch Vertrag vom 20. Februar 1900 iſt Güter⸗ ktrennulg vereinbart. Mannheim, 5. März 1900. Großh. Amtsgericht III. Fandels regiſtereintrag. Nr. 9528. Zum Geſ.⸗Reg. 5. IX,.⸗Z. 50 in e u Bd. VII. 280, Firma: —Fpangeliſcher Verein“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 46068 Die Generalverſammlung vom 11. Dezember 1899 hat die Ab⸗ Anderung ber Statuten beſchloſſen. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Verwaltung und Bewirth⸗ ſchaftung des evangeliſchen Ver⸗ Kushauſes Lit.& 2, 10 im In⸗ kereſſe des Evangeliſchen Vereins für innere Miſſion. Das Grundtapftal beträgt brei⸗ muſend Mark, eingetheilt in 15 amensaktien zu ſe 200 Mark. Der Vorſtand beſteht aus vier von der Generalverſammlung zu wählenden Mitgliedern, die nur e da zur Vertretung er Geſellſchaft und 155 11 der Firma berechtigt ſind Die öffentlichen Bekanntmach⸗ ungen erfolgen durch den deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. Die l Aenderungen ſind aus den dahier Ur⸗ kunden eriictlich Maunheim, 0 März 1900. Gr. Amtsgericht III. Vergebung der Regulirung des eiſernen Geländers an der Lindeu⸗ hofüberführung. Die Regulirung des eiſernen Seländers an der Lindenhof⸗ Aberführung ſoll im Submiſſious⸗ wege vergeben werden. Angebote auf Grund von Ein⸗ eitspreiſen ſind bis längſtens bunerstag, 15. März 1000, VBormſttags 10 Uhr, dei unterzeichnetem Amte einzu⸗ e zu welchem Termine die öffnung in Gegenwart etwa e i Submittenten erfolgt Die näheren Bedingungen 3 800 auf unſerem Sekretariate 2, 9, Zimmer 11, eingeſehen Werden. Maunheim, 3. März 1900. Tiefbauamt: Abtheilung Straßenban. Kaſten. 607 Bergebung von Betonarbeiten Die Betonarbeiten zum Neu⸗ Dau des Realgymnaſtums ſollen im Submiſſionswege vergeben werden. et und portofrei ſpaleg 18 46008 ff MNontag den 26. März. VBormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Stelle eigzu⸗ keichen, woſelbſt die Zeichnungen eingeſehen, und die Bedingungen nebſt den Angebotsformularen 1 n Erſtattung der Druckge⸗ 4 5 in Empfang genommen werden können. Den Submittenten ſteht es i, an vorgenanntem Terzain Eröffnung der Angebote derzuwohnen. aunßheim, 8. März 1900 ochbanamt: blmguün. Angebote hierauf ſind Stkauntmachung. Nr. 15,146. Es iſt dringend wünſchenswerth, daß abgängige Feuermelderſchilder(Blechſchilder mit dem Hinweis auf den nächſten Feuermelder) regelmäßig 5 erſetzt und daß in Neubanten die neuen Schilder möglichſt bald angebracht werden. Wir bringen daher ergebenſt zur KRenntniß der Hauseigen⸗ thümer, daß ſolche Feuermelder⸗ ſchilder bei der ſtädtiſchen Feuer⸗ meldecentrale im Kaufhaus un⸗ entgeltlich erhältlich ſind und auf eventuelles Verlangen koſten⸗ los in dem betr. Haus 105 bracht werden. 22792 Mannheim, den 26. Mai 1899 Bekaunfmachung. Nr. 1899. Die Anmeldung derjenigen Kinder, welche an Oſtern dieſes Jahres in die Bürger⸗ und Töchterſchule eintreten lle, findet in der Zeit vom 12.—17. März l. Is. jeweils Nach⸗ mlttags von—4 Uhr auf dem diesſeitigen Geſ häſtszimmer, Friedrichſchule U 2, ſtatt. In der angegebenen Zei ſind auch die⸗ enigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volks⸗ 2915 in eine ſolche der Bürger⸗ oder Töchterſchule übertreten ſollen. Gemäß 8 2 des Elemenkarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen auſgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1898 bis einſchließlich 80. Juni 1894 geboren ſind. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1894 ge⸗ boren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Für hier geborene Kinder iſt nur der Impfſchein, für aus⸗ wärts geborene aber der Impfſchein und Geburtsſchein bei der Aumeldung vorzulegen. Das Schulgeld beträgt, ſofern nicht Befreſung von demſelben erwirkt wird, für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. 7 von Schweinebuchten in der Halle zur Schlachthof⸗Anlage ſollen im Wege des öffentlichen Augebots vergeben werden. Augebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Donnerſtag, 15. März d. J. VBormittags 11 Uhr, bei unterfert gter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchieneners Bieter erörfnet werden.*46007 Lieferungsverzeichniſſe können gegen Erſtattung der Umdruck⸗ gebühren ebendaſelbſt in Empfang genommen werden. Meannheim, den 6. März 1900. Hochbauamt: Uhlmann Koksgries⸗Pergebung. Wir vergeben das von jetzt bis Jahresſchluß bei uns verfüg⸗ bare Quantum Kolsgries— Breeze—(ca 20—30 Waggons). Angebote wollen verſchloſſen und mit i verſehen bis Samſtag, den 10. März d.., Vormittags 11 Uhr, auf unſerem Verwaltungsbureau K 7, 1½, woſelbſt die Vergeb⸗ ungsbedingungen eingereicht werden. Deu Sub⸗ mittenten iſt das Ecſcheinen im Termin freigeſtellt. 45845 Mannheim, 28. Februar 1900. Die Direklion der Städt. Gus u. Waſſe werke. Uferbauſteine.? Großh. Rheinbau⸗Iunſpection Mannheim vergibt die freie Lieferung von 100 epm Uferbau⸗ ſteine II. Klaſſe und 1565 ebm Uferbauſteine III. Klaſſe für den Ausbau der Waſſerſtraße am Reclar von Heidelberg bis Maun⸗ heim in fünf Loosabtbeilungen. Looseintheilung und Lieferungs⸗ bedin gungen liegen dahier und bei Dammmeiſter an in Neckargemünd zur Einſicht auf. Angebote ſind verſchloſſen, porto⸗ frei und mit Aufſchrift„Uferbau⸗ ſteine“ verſehen, bis zur Sub⸗ miſſionseröffnung Mititwoch, den 14. März 1900, Vormit⸗ taas 9 Uhr, auf unſerm Bureau (Parkring 39) einzureichen. Die Zuſchiagsfriſt beträgt 20 Tage. Holz⸗Perſteigerung. Nr. 427. Großh. Forſtamt Mannheim verſteigert aus dem Domänenwald 1„Käſerthaler⸗ wald“. Abth.—6, am Moutag, 12. März d.., Borm. 9 uhr, im in Saudbofen, folgende Hölzer mit Borgfriſt; 3 Forlenſtämme mit 3,65 f, 10 Eichenſtämme mit 2,96 km, 121 Ster forlenes Prügelholz 1 u. 2. Klaſſe und 7392 forlene Wellen. Waldhüter Herbel in Sandhofen zeigt das Holz auf Verlangen vor. 46083 Jagdverpachtung. Die Ausübung des der hieſigen Gemeinde in der hieſigen Ge⸗ 8 zuſtehenden Jagdrechts ſoll 46679 Dienſtag, 3. April ds. Is., Vormittags 10 uhr, in di eſſeitigem Geſchäftszimmer in öffentlicher Verſleige⸗ zung ver⸗ pachtet werden auf 9 Jahre von Lichtmeß 1901 bis däahin 1910, wozu die Jagdliebhaber ein⸗ geladen werden. Das Jagdrecht erſtreckt ſich auf ine Fläche von 1392 Hectar Feld und 180 Hectar Wald und wird in zwei Theilen, auf Verlangen oder nach Gutfinden des Gemeinderaths auch im Ganzen verſteigert. Neckarbiſchofsheim, 5. März 1900 Bürgermeiſteramt: J..: Dürner Iwangs⸗erſlligerung. Donnerſtag, 3. März 1900, Nachm. 2 Uhr ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öfſentlich gegen 5 Zahlung: 6109 284 verſch. Lithograpbieſteine, 1Papierſchneidmaſch ne, Kupfer⸗ ichplatte, 2 Steindruckpreſſen, 1 Nähmaſchine, 2 Chiffonier, 3 Kommode, 1 Glasſchrank, 2 gr. Spiegel, flaſche Zwelſchenwaſſer, Sekt u ſ. w. Die Verſteigerung findet vorausſichtlich beſtimmtſtatt. Maunheim, 6. März 1900. Feißkohl. Herichtsvollzieher in Mannheim, 2. lelſtr. Nr 4 88 Etr. Bier, 1 Korb⸗ Stadtrath: Mannheim, den 12. Februar 1900. Ritter. Das Volksſchulrektorat: Schiruska. Dr. Sickinger. 44246 Sckauntma un f 7 pf ſ dekechng, Vexein deutſcher Kampfgenoſſen Mannheim. Wir beehren uns er⸗ gebenſt mitzutheilen, daß Unſer diesjähriger Maskeuball am Samſtag, den 10. März, Abends präcis 8 Uhr in den Sälen des 8„Ballhauses““ 3 ſtattftudet, wozu wir die betshn Mitglieder mit deren ee Angehörigen ſowie Freunde und Gönner des Vereins höflichſt einladen. Einführungskarten ſind zu haben bei unſerem 1. Vorſitzenden, Herrn Aug. Hennrich, Tatterſallſtr. Nr. 18, beim 2. Vorſitzenden, Herrn Reinhard, H 4, 12, bei Kamerad Blaſius Geiger, 8 4, Is und bei Kamerad Martin Schüßler, 3. Querſtraße 14. Ohne Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet. Der Vorſtaud. Sleuographen⸗Perein „Stolze Schre)“ Mannheim. Wir eröffnen demnächſt neue 95 8 Unterrichtskurſe und beliebe man Anmeldungen gefl. an unſeren 1. Vorſitzenden Herrn Hauptlehrer Phil. Krauß, Colliniſtraße 18 zu richten. 46117 Honorar inel. Lehrmittel M. 10.—. der Vorstand. — 57744 Die Pfälzer Genossenschaftsbank] elngetr. Gen. m. beschr. Haftung Raiffeisen'scher Organisation Ludwigshafen a. Rll., Kalser Wimelmstr. N. 9 a. I. St verziust bis auf Weiteres Einlagen in jeder Höhe von M. 25 an:? bei täglicher Küudigung aꝛu 8 54⁵5 „ 1 monatlicher„ 3 2100 * 4 1 0 * 57 1*„ 2„%%/½% Die Bureau's sind gehffnet: 7* 46087 —11 Uhr an Wochentagen Vormittags Nachmittags—5 5 Samstags nur Nachmittags—7 1 können durch die Post Pauorama um Fliedrichsring. 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