2 ene d Heneerne eeeeeeeen Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958 (Badiſche Volkszeitung,] 19 Abounement: 80 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6. 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. kaunheimer Journa (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politlk; Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton Dr. Friedrich Walter, für den lolalen und vrov, Sgell: CFruſt Müller. für den Juſerateutheil: Karl Apfet. Rotatiousdruck und Verſag der Dr. H. Hags'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mauuheimer Typograph Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal! iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpttals.) ſämmtlich in Mannheim⸗ (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 125(Abendblatt.) Donnerſtag, 15. März 1900. eeeeeenreee (Aelephan Ar. 218. 2 eeeeeeee—— Deutſchenhetze in Auſtralien. Wir veröffentlichten vor wenigen Tagen eine Korreſpondenz dus Adelaide über die Deutſchenhetze in Auſtralien. Ueber dieſe Angelegenheit bringt jetzt ein Bericht unſeres ſtändigen Mit⸗ arbeiters in Sydney d. d. Februar werthvolle neue Mit⸗ theilungen und Ergänzungen. Zunächſt gibt unſer Berichterſtatter die folgende intereſſante Darſtellung des ſkandalöſen Vor⸗ ganges von Broken Hill: Kürzlich zirkulirte in Broken Hill(der Silberſtadt in Neu⸗ Süd⸗Wales) ein Gerücht, daß einige Mitglieder des dortigen deutſchen Klubs ſich über die britiſchen Niederlagen in Süd⸗ afrika amüſirt und auf den Erfolg der Buren angeſtoßen hätten. Dies verurſachte eine lärmende Demonſtration eines Sonntags Abends, als alle Leute über das pro und contra des Krieges dis⸗ putirten, und mit jedem Glas Bier wurde die Disputation hef⸗ tiger. Eine Bande von Leuten, mehrere von ihnen etwas ſehr an⸗ geſäuſelt, beſchloß, ihre Loyalität ganz und gar zweifellos zu beweiſen, und als Jemand vorſchlug, der deutſche Klub ſollte doch eigentlich ganz und gar„ausradirt“ werden(„ought to be wiped out“), wurde dieſer Vorſchlag enthuſiaſtiſch auf⸗ genommen. Eine Bande von zirka 200 Leuten formirte ſich in Kolonnen, allerdings die meiſten in etwas ſchwankender und un⸗ fläthiger Weiſe und marſchirte, britiſch⸗patriotiſche Lieder ſingend, die Straße zum deutſchen Klub hinauf. Dafelbſt an⸗ gekommen, machten ſie Front und begannen wieder zu ſingen. Die Mitglieder des Klubs, die ruhig drinnen ihr Lagerbier tranken und ſich an importirten Delikateſſen ihres Vaterlandes ergötzten, kamen heraus, um zu ſehen, was eigentlich los war. Da ſchrie einer von den Ruheſtörern:„Nieder mit den deutſchen ———(Das Wort, wofür ich die Gedankenſtriche mache, iſt klicht zu überſetzen, ſagar die engliſchen Zeitungen machen Striche.) „Hurrah!“ kam die Antwort, und mit einem gewaltigen Anſtoß ſtürzten ſich die Leute auf die Thüre des Klubs, warfen ein dort⸗ ſtehendes Mitglied um und drängten in den Vorſaal hinein. Die erſtaunten Deutſchen(zirka 12) ſchickten ſich jetzt an, dieſen frechen Angriff abzuwehren und bewaffneten ſich mit Stühlen oder ähn⸗ lichen Waffen. Ein mächtiger Kampf ſchien bevorzuſtehen, als Polizeidiener Ward, ein Mann von beinah herkuliſcher Kraft, erſchien und in wenigen Augenblicken das Lokal ſäuberte. Als jedoch einer der Angreifer ſchrie, man müſſe ſich nicht von einem Polizeijokel ſchlagen laſſen, ſchaarten ſie ſich wieder zuſammen und ſtürzten ſich brüllend auf die Thüre. Aber Ward ſtand feſt da und, ſeinen Revolver hervorziehend, ſagte er feſt und ge⸗ laſſen:„Ihr werdet etwas hieraus bekommen, wenn Ihr Euch nicht in Acht nehmt!“ Trotzdem drängten die, die ſich weiter hinten befanden und den Revolver nicht ſahen, vorwärts und die Geſchichte fing an einen ſehr ernſthaften Anſchein zu nehmen. Da erſchienen zwei weitere Polizeidiener(per Telephon herbei⸗ gerufen) und die Menge wurde vernünftiger und retirirte, rächte ſich jedoch durch das Singen des hier jetzt ſehr en vogue befind⸗ lichen Liedes:„Sons of the sea, all British boys ete.“— Noch zweimal ſammelte ſiſch die Menge vor dem Klub an, doch kam e8 zu weiter nichts als zum Geſang beliebter engliſch⸗patriotiſcher Lieder.— Soweit ich erfahren kann, iſt Niemand arretirt worden und ſtillſchweigend ſcheint dieſer Hausfriedensbruch übergangen zu werden, welchen verſchiedene Zeitungen unter dem Titel„Loya⸗ lität in Broken Hill“ rühmend anerkennen! Dieſer Vortommniß ſteht aber keineswegs vereen⸗ zelt da. Ich erwähne vielmehr noch den folgenden Fall: Paſtor de Haas von der deutſchen Kirche in Charters Towers (Queensland) las am Neujahrstag im„Charters Towers Miner“ die Meldung, daß er(der Paſtor) ſchon Charters Tower verlaſſen hätte, engagirt als Offizier für die buriſche Armee, und daß er am vorhergehenden Sonntage, nach Abhaltung der Abendkirche ſich von der Gemeinde verabſchiedet habe. Er erklärte darauf dem Redakteur, daß an dem betreffenden Sonntage gar keine Abend⸗ kirche ſtattfand, daß er ſich von Niemandem verabſchiedet habe, daß er noch an Ort und Stelle ſei, daß er weder als Offizier noch als irgend etwas Anderes von den Buren engagirt worden iſt, und daß er überhaupt niemals etwas mit den Buren oder deren Agenten zu thun gehabt hätte. Trotzdem erfuhr er, daß, als am 1. Januar Morgens 8 Uhr zwei Offiziere des Queensländiſchen Kontingents Charters Towers verließen, ſämmtliche Koupees nach ihm durchſucht worden wären, und daß die Leute ſchon den Theertopf und die Federn bereit hielten, um ihm die bekannte anglo⸗amerikaniſche Lynchſtrafe„tar aud feather“ an⸗ gedeihen zu laſſen. Bis nach dem Wharf in Townsville wurde er verfolgt und geſucht. Dies Verhalten gegen den Paſtor muß als um ſo ſkandalöſer bezeichnet werden, als de Haas unter großen perſönlichen Opfern die Föderationsangelegenheit in Queensland gefördert hat und ſeine Verdienſte um dieſe Sache von dem da⸗ maligen Premierminiſter Dixon öffentlich anerkannt worden ſind. Ueberaus charakteriſtiſch iſt ferner, daß, als vor wenigen Tagen per Kabel gemeldet wurde, die Flottenvorlage im deutſchen Reichstag habe Ausſicht auf Annahme, dieſe Nachricht am Pla⸗ katenbrett einer hieſigen Tageszeitung mit unter dem Titel „Neueſte Kriegsnachrichten aus dem Trans⸗ vaa!“ gedruckt wurde. Ueberhaupt kennt die Leidenſchaft und Gehäſſigkeit der auſtraliſchen Zeitungen gegen Deutſchland keine Grenzen. Als eine Probe ihrer Leiſtungen mögen hier folgende Sätze aus einem Leitartikel des„Maitland Mercury“ angeführt werden:„Was hat England Deutſchland angethan, daß dieſes allein von allen europäiſchen Mächten ſeine beſten Offiziere abge⸗ ſandt hat, um gegen die britiſchen Armeen in Südafrika zu kämpfen? Durch Englands moraliſche Hilfe wurde Deutſchland in Stand geſetzt, Frankreich 1870/71 zu beſiegen!, und unſere Freundſchaft hat Deutſchlands Erfolge in Kamerun, im Stillen Ozean und in China möglich gemacht.(11) Wir haben den Deutſchen unſere Häfen, Herzen, Familien und Handelshäuſer geöffnet. Sie haben freie Häfen, Schifffahrt und Handelschancen in all unſeren kolonialen Häfen, und dieſe Liebe, Offenherzigkeit, Güte und die gleichen Handelsrechte haben die Deutſchen unver⸗ ſchämt, gierig, neidiſch und feindlich geſinnt in Bezug auf Eng⸗ land gemacht. Kann Undankbarkeit weiter getrieben werden? Wir verwöhnen die Deutſchen in dieſen Kolonien mit Güte.“ Deutſches Reich. IJ] Berlin, 14. März.(Die Budgetkommiſſion des Reichstags) wird morgen den Etat fertigſtellen und gedenkt dann nächſte Woche in die Generaldiskuſſion der Flottenvorlage einzutreten. Nach der General⸗ diskuſſion ſoll dann die Weiterberathung vertagt werden, ſodaß anſcheinend die Spezialdebatte nach Oſtern ſtattfinden wird. Die Erwägungen, di⸗ zu dieſem Beſchluß geführt, laſſen erhoffen, Verwundeten ſahen, er daß es doch noch, enigegengeſetzt den Beſorgniſſen, die vor einigen Tagen geäußert wurden, zu einer Verſtändigung kommen wird, zumal über die Grundfrage, daß das Reich eine Flotte in der verlangten Stärke unbedingt bedarf, bei der großen Mehrhei ſchwerlich irgend welche Zweifel mehr beſtehen. —(Im Reichstage) wurde heute die ſogenannke Spezialberathung der„lex Heinze“ begonnen und die Ver⸗ ſchärfung der Strafen gegen Kuppelei u. das Zuhälterweſen nach der Regierungsvorlage angenommen und dann trotz des Ein⸗ tretens der Regierung die Beſtimmung, das bloße Vermiethem von Wohnungen an Proſtituirte ſtraffrei zu laſſen, geſtrichen⸗ Für die Aufrechterhaltung dieſer Beſtimmung trat mit dem Staatsſekretär Dr. Nieberding aus ſanitären Gründen vermöge ſeiner Sachlenntniß als Arzt, der nationalliberale Abg. Dr⸗ Endemann ein, der aber auch aus Gründen der Menſchlichkeit mahnte, den unglücklichen Perſonen doch nicht jede Wohnungs⸗ gelegenheit zu entziehen und ſie fortwährend zu verfolgen. Danm wurde ohne Debatte das Schutzalter für unbeſcholtene Mädchen auf 16 Jahre feſtgeſetzt und gegen den Widerſpruch der Sozial⸗ demokraten der„Arbeitgeberparagraph“ geſtrichen, nachdem der natl.⸗lib. Abg. Graf Oriola den Angriffen der Sozialdemokratie auf die ländlichen Arbeitgeber nachdrücklich entgegengetreten war. Morgen wird die Debatte fortgeſetzt; außerdem dritte Leſung des Münzgeſetzes. 2 —. Fraukreich. P. Paris, 14. März.(BṼfßr dem Amneſtieauss ſchuſſe) des Senats erſchienen am 14. März Reinach, Picquark und Zola. Reinach erklärte, die Gerechtigkeit allein könne die Beruhigung herbeiführen, denn kein Geſetz werde die Männer, die von Dreyfus' Unſchuld überzeugt ſind, verhindern, Alles in Bewegung zu ſetzen, um ſeinen Prozeß revidiren zu laſſen. Die Amneſtie ſei auch nicht nöthig für den Erfolg der Ausſtellung Ein Waffenſtillſtand würde dazu genügen. Pieguart he beſonders hervor, daß es ihm unerträglich ſei, mit Gei Mercier die gleiche Amneſtie zu erhalten, die überdies ſchon jetz eine neue Verſchärfung des Tones der nationaliſtiſchen Preff gegen die Vertheidiger der Unſchuld erzeugt habe. Zo ba ſagte, der Senat würde einen wahren Geſetzesbruch begehen, wenn en die Schwäche hätte, die Amneſtie anzunehmen. 5 Der Burenkrieg. Verwundeteupflege im Kriege. Das„Britiſh Medical Journal“ veröffentlicht in ſeineng 1. März⸗Ausgabe einen lebensvollen Bericht von Dr. Treves, der das Feldhoſpital am Tugelafluß während der Schlacht am Spionskop zu leiten hatte. Von jenem Kampfe erzählt der Arzt Folgendes: eeee, ke Am Tage nach der Schlacht wurden die Verwundeken in Schaaren eingebracht, faſt 600 an dieſem einen Tage. Wir hatten ſchon 800 abgeſandt, ſo daß die Verluſte weit ſchwerer waren als bei Colenſo. Trotz dieſer großen Zahl von Verletzten waren ſie ſchon am Abend alle unter Dach. Die meiſten Verwundeten mußten von der Spitze des Spionskop heruntergeholt werden, einen Pfad von etwa zwei engliſchen Meilen Länge, ſehr ſteil und ſtellenweiſe ſehr ſchwierig. Die Aerzte, die auf dem Gipfel nach den hlten, daß der Anblick der Todten und — Feuilleton. Hei den ſchweigenden Schhweſtern. Von Alec Tweedie. (Nachdruck verboten.) Den Frauen, von denen ich hier erzählen will, iſt ewiges Schweigen auferlegt. Sie treten in das nächſt Biarritz in Frank⸗ reich gelegene Kloſter nicht aus Strafe für begangene Sünden ein, ſondern aus freier Wahl.„Einzelhaft iſt wohl von jeher eine der ſtrengſten Strafen für hartnäckige Sünder geweſen, und hier findet ſich eine Anzahl Frauen, die meiſt den beſten Geſell⸗ ſchaftsklaſſen entſtammen, zufſammen, welche nicht allein der Welt und ihren Freuden entſagen, ſich kaſteien und in einer Kloſterzelle leben wollen, ſondern aus freiem 1 der ſchönſten Gottesgaben— die Sprache— von ſich zu werfen. Freiwillig nehmen ſie auf ſich, was wir als ſchrecklichſtes Unglück anzuſehen gewöhnt ſind, und wer den taub und ſtumm aus eigener Wahl. Taub, denn Niemand ſbricht zu ihnen, ſtumm, denn ſte ſelbſt dürfen den Mund nicht öffnen. Das den„ſchweigenden Schweſtern“ gehörige Kloſter iſt das einzige Nonnenkloſter auf der Erde, das nach den Regeln der La Trappe ſeine Mitglieder zu ewigem Schweigen verpflichtet. Dieſe äußerſt ſtrenge Gemeinſchaft iſt Anfang unſeres Jahr⸗ hunderts begründet worden, und nie haben ihre Mauern weniger als vierzig bis fünfzig Mitglieder umſchloſſen, die e der das ſelbſtgewählte Heim verlaſſen, nie Eine Zur Anderen geſprochen, nie die Augen anders als zum Gebet erzoben haben. Dautlofen Schrittes wandeln ſie ihr Lebelang durch die ſandigen Gänge des Kloſtergartens, Über das Geſicht und den Nacken die lange ſchwarze Kapuze gezogen, die zwiſchen den Schultern das tieſige w reuz tragt und nicht zuläßt, daß Eine der Anderen ihr ins Geſicht ſieht, oder von ihr angeſehen wird. Herzbeklemmend iſt der Anblick dieſer Lebendtodten, wenn ſie eine hinter der anderen in langer Reihe, die Arme über die Bruſt gekreuzt und geſenkten Hauptes zur Kapelle ziehen. Stumm und feierlich, langſamen Schrittes ſchreiten ſie von der Kapelle zum Refektorium, vom Refektorium zum Dormitorium, von dieſem zur Kapelle: Tag um Tag, Jahr um Jahr den gleichen Weg; ſie wagen es kaum, einen verſtohlenen Blick zum blauen Himmel zu erheben, einzig von dem Sehnen erfüllt, begraben für die Welt und entfernt von aller Verſuchung zu leben. Nachdem wir unſeren Wagen nahe des Kloſterthores ver⸗ laſſen hatten, ſchritten wir eine ſandige Allee hoher dunkler Fichten entlang, die beiderſeits von einer dichten Dornenhecke geſäumt iſt. So ſollen neugierige Blicke auch außerhalb der Kloſtermauern abgewehrt, die übrige Welt auch ſichtbar von der Kloſterwelt getrennt werden. Zwei der Schweſtern arbeiteten in einiger Entfernung auf dem Felde. Sie wandten keinen Blick nach uns, als wir an ihnen vorbeikamen. Eine gewiſſe Be⸗ klemmung lag über ihrer ſchweigſamen Arbeit, und wir er⸗ ſchauerten bei dem Gedanken, daß dieſe Arbeitsſtunben auf freiem Felde noch einen Lichtblick in ihrem Daſein bedeuten mußten, konnten ſte doch die Sonnenwärme fühlen, die Bögel ſingen hören. Selbſtverſtändlich war's keine der„ſchweigenden Schweſtern“, die uns herumführte— einem Fremden nur in die Nähe zu kom⸗ men, wäre Verbrechen, von fremden Lippen angeſprochen zu wer⸗ den, eine Kataſtrophe. Zwei Nonnen vom benachbarten großen Kloſter, das ſeiner herrlichen Stickereiwerke wegen weltberühmt geworden iſt, waren uns liebe Begleiter. Bei jedem Schritt, den wir in dieſem Grabe der Lebendigen machten, fiel uns ein anderer Spruch in die Augen. Alle gleich in ihrer Düſterkeit. zeugt von der Dahingeſchiedenen. Wir kamen zur elle— einfach, faſt nackt— und doch offenhar nicht nackt und einfach genug für die Asketinnen, denn nicht hier, ſondern in einem kleinen, leeren Seitenſchiff zun Rechten, das durch dichte weiße Leinenvorhänge faſt vollſtändig verdunkelt iſt, verbringen die Schweſtern ihre Andachtsſtunden, Zu jeder Jahreszeit erheben ſie ſich um 4 Uhr Morgens von ihrem harten Lager und vereinigen ſich von 4½—7% Uhr zum gemeinſamen Gebet, das ſie tagsüber dann einzeln bei der Arbeit fortſetzen. Die frühe Andacht erinnerk an die der ruſſiſchen Kkoſter⸗ gemeinde Valamo, in der die Mönche ſich um Mitternacht zu Andacht verſammeln. Nur erklingen dort friſche Männerſtimmen im Liede zum Lobe ihres Schöpfers, während hier ſogar in der Kirche Todesſtille herrſcht. Jede Schweſter erhält ihre Aufträge für die laufende Tages⸗ arbeit nach dem Morgengebet von der Schweſter⸗Oberin, die ſie übrigens nicht mit dem Namen, ſondern mit einer Numme von einander unterſcheidet. Schweigend hat ſte die Befehle zu empfangen— muß ſie unbedingt im Intereſſe der Arbeit ein Frage ſtellen, ſo darf ſie es kurz thun. Geſpräche jeder Art aber ſind ſtreng unterſagt. Zwei Jahre lang lebt die ins Kloſter Neueinkrekende als Nopize in der Gemeinſchaft, entſchließt ſie ſich dann, die Ge lübde abzulegen, ſo verläßt ſie nie wieder die Umfriedung, im Leben nicht, und auch nicht nach dem Tode, denn das Kloſte beſitzt ſeinen eigenen kleinen Friedhof, in deſſen Sand die todn Schweſter beſtattet wird. Die Schweſtern ſelbſt graben ih todten Genoſſin das Grab, hüllen ſie in ein weißes Laken, v ſenken ſie und ſchaufeln ſelbſt den Sand über die Leiche, ſich der kleine Hügel erhebt, den ſie als einzigen Schmuck mi Schalen von Seemuſcheln abſtecken. Keine Blume, kein Kreu 2. Seltes General⸗ Auzeiger: Mannbeim 15. März. Verwundeien furchtbar geweſen ſei, größten Theil von Granatſplittern Einige Soldaten wurden faſt in Stücke geriſſen. Das Wetter war am Schlachttage warm wis an eidenm heißen Sommer⸗ tage in England, glücklicher Weiſe nicht ſo heiß, wie bei der Schlacht bei Colenſo. Die Verwundungen waren aber im Ganzen Aweit ſchlimmer als dort, zumal die Soldaten bereits von den Strapazen im höchſten Grade erſchöpft waren. Die meiſten Sol⸗ daten hatten ſeit 8 bis 10 Tagen ihre Kleider nicht vom Leibe ge⸗ racht, hatten ohne jede Decke im Freien geſchlafen, und ihre Ration war auf ein Mindeſtmaß beſchränkt geweſen. Dabei waren die Nächte kühl, faſt ſtets von reichlichem Thau begleitet, glück⸗ licher Weiſe aber faſt ohne Regen. Der Mangel an Schlaf und das lange Warten auf dem Berge hatte die Leute ſehr mit⸗ genommen, auch das unaufhörliche Geſchützfeuer mußte furchtbar unſtrengend gewirkt haben. Einige der Schwerverwundeten ſſchliefen, als ſie eingebracht wurden, krotz ihrer Wunden. Ein Beiſpiel von Heldenhaftigkeit verdient eine beſondere Er⸗ wähnung. Ein armer Burſche, dem ein Granatſplitter das linke Auge und die ganze linke Geſichtsſeite fortgeriſſen hatte, ſo daß in der fürchterlichen Höhlung die Zunge ſichtbar wurde, hatte ſtun⸗ denlang oben auf dem Spionskop gelegen und konnte nicht ſprechen. Bei ſeiner Ankunft im Hoſpital gab er zuerſt ein Beichen, daß er zu ſchreiben wünſchte. Nachdem man ihm Papier und Bleiſtift gegeben hatte, ſchrieb er blos:„Haben wir geſiegt?“ Niemand hatte den Muth, ihm die Wahrheit zu ſagen. Die Wunden des Mauſergewehres zeigen nichts Neues. Auf größere Entfernungen wirkt das Geſchoß wie ein ſpitzes Inſtru⸗ ment, das die Knochen glatt durchſchlägt, ohne ſie zu zerſplittern, aund Nerven und Adern mit vürdiger Feinheit zertheilt. Mehrere Soldaten waren durch! ls geſchoſſen, einer durch Kehlkopf und Schlund, bei letzterem Falle war es völlig unbegreiflich, daß der Palient dieſe Verletzung überleben konnte; trotzdem erholte er ſich nach Ausführung des Luftröhren⸗ ſchnittes. Die Verwundung des Generals Woodgate war fürchterlich. Ein Granatſplitter war am äußerſten Winkel der rechten Augenhöhle eingedrungen und hatte den ganzen Schädel mach hinten aufgeriſſen, das rechte Auge und ein großer Theil des Gehirns waren dabei verloren gegangen. Die Unterleibs⸗ wunden waren ſehr zahlreich, bei den Wenigſten waren Opera⸗ kionen von Nutzen, bei Vielen aber hatten die Mauſerkugeln in irgend welcher Richtung den Unterleib durchbohrt, und doch trat ohne Operation Geneſung ein. Operationen ſind im Felde immer ſchwer auszuführen und ſind nur bei örtlich begrenzten Ver⸗ letzungen angebracht. Verwundungen der Leb er haben gute Heilung gezeigt, auch Verwundungen der Nieren. Ein Offizier, dem ein Flintengeſchoß die Leber durchbohrt hakte, erholte ſich nach einer ernſten Kriſis raſch. Bei den Verwundungen durch das Mauſergeſchoß ſind wenig Amputationen nöthig. Die Ver⸗ wundungen durch Granaten ſind furchtbar und ſchwer zu be⸗ handeln. Einem Manne war faſt die ganze Geſichtsſeite ein⸗ ſchließlich der Augen weggeſchoſſen, einem anderen der Vorderarm und beive Hüften. Wunden in der Bruſt waren zahlreich, heilten aber leicht. Der Zutritt von Brand war ſehr ſelten. In einem Falle hatte ein Shrapnel die Arterie des Unterarms abgeſchoſſen, und der Verwundete kam ſelbſt vom Berg herunter, indem er eine höchſt mertwürdige Aderpreſſe auf die Wunde drückte, ſie beſtand imlich aus einem Stück Kautabak und Lehm.— Der Thätigleit der weiblichen Krankenwärter wird in dieſem Berichte das höchſte Lob gezollt. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 15. März 1900. * Aerztliches. An Stelle des nach Freiburg verſetzte⸗ Großh. Bezirksarztes, Medizinalrathes Dr. Winter, wurde de Großh. Bezirksarzt, Medizinalrath Dr. Ritter in Offenbure zum Stellvertreter des Medizinalreferenten bei dem Landgerichte Offenburg beſtellt.— Die praktiſchen Aerzte Dr. Oskar Wintermantel in Strümpfelbrunn und Dr. Wilhelm Herrenknecht in Freiburg i. Br. haben ſich der Prüfung für Staatsärzte unterworfen und haben dieſelbe beſtanden. *Coloſſeumtheater. Das Coloſſeumtheater begeht heute eine Erinnerungsfeier, denn vor zwei Jahren fand am heutigen Tage die erſte Vorſtellung ſtatt. Aus kleinen Anfängen hat ſich das Enſemble unter Leitung des Herrn Direktor Kerſebaum tüchtig empor⸗ gearbeilet, und wünſchen wir der Direktion auch fernerhin den beſten zumal die Wunden zum und Shrapnels herrührten. Erfolg. Zur Aufführung gelangt heute die Lokalpoſſe„Die flokten Weiber bdon Mannheim. * Spfer des Klatſches. Schreckliche Folgen wurden zu Strittmatt in Baden durch üble Nachreden verurſacht. Die junge Ehefrau eines Landwirths, Mutter zweier Kinder, fühlte ſich durch das Gerede eines 19jährigen Mädchens aus der Nachbarſchaft ſchwer beleipigt. Nachdem ſie ſich Gewißheit verſchafft hatte, wer die böſen Man kann ſich keinen troſtloſeren und doch unendlich rüh⸗ tenden Friedhof vorſtellen, als dieſen, den die armen Frauen ſich ſelbſt angelegt, die ihr Leben Gott geopfert haben und ihre Perſon noch nach dem Tode aufopfern. Tragiſch und erhaben in ſeiner Einfachheit hat er uns Thränen entlockt. Die Thüre uns gegenüber führt ins Refektorium. Kalte, dumpfe Luft ſchlug uns entgegen, als wir den düſteren, halb⸗ dunteln Raum betraten. Der Boden iſt ungedielt, unſere Füße derſinken im Sand. Lange Holztiſche und Holzbänke laufen die bier Mauern entlang. Jede Schweſter hat ihren Schubkaſten, in dem eine Serpiette, ein hölzerner Löffel und eine Gabel aus gleichem Stoffe liegen. Die Serviette vertritt das Tiſchtuch. Uns fröſtelte. Draußen der helle, frohe Frühlingstag, zehn Fuß hohe Kamelienbäume in voller Blüthe durchduften den Garten, Fliedergeruch in den Alleen, Roſen nicken durch das Benſter— und hier der dumpfige, dunkle Raum.„Wir fühlten uns wie in einem Keller. Wie muß es hier erſt ſein, wenn braußen das Thermometer unter den Gefrierpunkt fällt, denn einen Ofen ſahen wir nicht. Braune, ſeltſam geformte Krüge mit Waſſer gefüllt ſtanden im langer Reihe auf den Tiſchen. Sie gaben uns eine Ahnung bon dem Mahle, das auf den Tiſch kommen ſollte, bis wir nur erſt das Zimmer verlaſſen hätten, Lan uns war's ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht geſtattet, die Schweſtern bei der Mahlzeit zu ſehen. Hier in dieſem dunklen froſtigen Zimmer nehmen— immer in Todtenſtille— die Nonnen ihr Mahl ein. Nicht einmal hier dürfen ſie freundliche Worte tauſchen, ſich ihres Mitgefühls und ihrer Sympathie verſichern. Fremd bleibt die Nachbarin der Nachbarin, ſtets zuſammen und doch ohne Freundſchaft und Liebe, ohne Antheilnahme an der Anderen Freud und Leid leben ſie jahrelang nebeneinander. Jeden Freitag eſſen die Schweſtern knieend. Doch noch Gerüchte verbrefter hatte, ſtürzle ſie in großer Erregung aus dem Hauſe und fand die Verleumderin in einem Nachbarhaulſe mit Weben auf dem Seidenſtuhle beſchäftigt. Sie zug ſie rücklings an den Haaren zunter und bearbeitete ſie mit ihten Fäuſten derart, daß das ädchen in verftel und bisher aus dleſem noch nicht erwachte. Dleſer Ausgang der wohlverdienten Züchtigung aber ging der Frau dermaßen zul Herzen, daß ſte in Irrſinn berfiel. Die J. internationale Katzenausſtellung, arrangirt von der Vereinigung deutſcher und öſterreichtiſcher Katzeufreunde, deſſen Ehren⸗ präſident Herr Dr. Platzeck in Bremen iſt, iſt heute eröffnet worden Die Ausſtellung befindet ſich in den geräumigen Sälen des„Badner Hofes“ und iſt mit 96 Thieren beſchickt. Auch Muſter über die Ver⸗ wendung von Katzenfellen, litterarifche Arbeiten über Katzenzucht und Pflege, Katzenbilder und Proben von Katzenfutter bilden emen intereſſauten Theil der Ausſtellung. Verhaftet wurde in Waldhof ein Franzoſe, der in ver⸗ ſchiedenen Wirthſchaften über Deutſchland und ſeine ſtaatlichen Einrichtungen ſchimpfte. Er iſt ſchon wiederholt deshalb vor⸗ beſtraft. ir * Fußball. Unter Betheiligung einer zahlreichen Zuſchauer⸗ menge fand am vergangenen Sontag auf dem hieſtgen Exerzierplatze das vorletzte Wettſpiel um den Meiſterſchaftspokal des Verbandes ſüd⸗ deutſcher Fußball⸗Vereine, in welchem ſich der Karlsruher Fußball⸗ Verein und die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft„1896“ gegenüber ſtanden, ſtatt. Mannheim gelang es ſofort, vor das Thor Karlsruhe's zu kommen, wurde aber dortſelbſt abgewieſen. Auf beiden Seiten machte man jetzt die größten Anſtrengungen, um einen Erfolg zu er⸗ tingen, was Karlsruhe nach ca. 30 Minuten Spielzeit vermöge eines ſchönen Spiels ihrer Stürmer auch gelang. Die M..⸗G.„1896“ raffte ſich jetzt auf und konnte unter großem Beifall der Zuſchauer egaliſiren nach Half⸗time. Nur noch kurze Zeit dauerte das Wettſpiel und ohne daß dasſelbe unentſchieden mit:1 Goal. * Kaiſer⸗Regatta auf dem Rhein. Biebrich auf dem Rhein vom Frankfurter Regattaverein geplanten Ruderregatta ſind folgende Rennen ausgeſchrieben: 1. Vierer. Ehren⸗ preis. Einſatz 20. Offen für Ruderer, die nicht zu Nr. 3 genannt werden. 2. Dollenzweier. Ehrenpreis. Einſatz 15 ½/. 3. Vierer. Ehrenpreis. Einſatz 20. 4. Vierer. Ehrenpreis. Einſatz 20 /. Offen für immatrikulirte oder vor dem Staatsexamen ſtehende Stu⸗ dirende an Univerſitäten und Hochſchulen des In⸗ und Auslandes. 5. Einer, Ehrenpreis. Einſatz 10. 6. Achter. Ehrenpreis. Ein⸗ ſatz 40% Die Meldungen und Nennungen ſind an den Vorſitzenden des Frankfurter Regattadereins, Herrn E. Ladenburg in Frankfurt, Junghofſtraße 14, zu richten. Die Länge der Bahn beträgt 2000 Meter ſtromabwärts. Meldeſchluß für ausländiſche Vereine iſt: Mitt⸗ woch, 25. April, für Verbandsvereine: Mittwoch, 2. Mai. Theater, Kunſt und Wilenſchaft. Das Deutſche Theater hat die erſten Schritte zur Vorbereitung ſeines Wiener Gaſtſpiels gethan, indem es die zur Aufführung be⸗ timmten Stücke der dortigen Cenſur einreichen ließ. Der Spielplan umfaßt zwölf moderne Dramen, welche ſich auf ſechs Autoren folgen⸗ dermaßen vertheilen: Henrit Ibſen: John Gabriel Borkman, Rosmers⸗ holm, Hedda Gabler, Geſpenſter; Gerhart Hauptmann: Der Biber⸗ pelz, Kollege Crampton, Bas Friedensfeft; Max Dreyer: Der Probe⸗ kandidat, Winterſchlaf; Hermann Sudermann: Johannes; Arthur Schnitzler: Freiwild; Georg Hirſchfeld: Pauline. Bie erſte Vor⸗ ſtellung in Wien iſt auf den 9. Maſ angeſetzt. Die gegenwärtige Spiel⸗ zeit des Deutſchen Theaters in Berlin dauert alſo nur noch etwa ſteben Wochen. Wie ferner mitgetheilt wird, plant das Deutſche Theater noch in dieſem Jahre eine Aufführung von Dreyers Schauſpiel „Winterſchlaf“. Zum prov eiſchen Heim des wurde nun definitiv das„Odson“ im Gymnaſe⸗Theater ſpielen ſoll. Die„Comédie“ geht jetzt mit ver⸗ doppelter Anſtrengung an Jardons Drama„Pakrie“, das bekannk⸗ lich für die Ausſtellungszeit neu in Scene geſetzt wird und deſſen Vor⸗ bereitungen aus ſo traurigen Gründen eine Zeit lang unterbrochen etren mi Théäätre Frangais gewählt, deſſen Truppe wiederum Badiſcher Landtag. 1„ Sitzung der weiten Kammer. NJ. Karlͤruhe, 15. März. e Soane etoöffuc. 410 Uhr die Sitzung. Fortſezung e Generaldebatte über das Budget des Miniſterlums des Innern. Abg. Schüler: In berſchiedenen Begiehungen ſei eine wirth⸗ ſchaftliche Beſſerung eingetreten, doch ſei nicht zu verkennen, daß auf dem platten Lande noch Manches zu wünſchen übrig bleibe. Gern an⸗ exkenne ex die Zuſchüſſe des Staates an einzelne Gemeinden ſeines Be⸗ zirkes. Hier ſei noch ein weites Feld der Thätigkeit und ſollten die Beiträge für die ärmeren Gemeinden noch erhöht werden, da die Laſten durch die Verbreitung der Maul⸗ und lauenſeuche gewachſen ſeien. Abg. Fendrich(Soz.): Der Miniſter habe in der Sgche des Malers Koch die Lacher auf ſeiner Seite gehabt, doch ſei er an der Hauptſache vorüber gegangen, denn thakſächlich ſei dieſer Maler von zwei Beamten des Miniſteriums beleidigt worden. Wenn es wahr ſei, daß den Leuten beim Uebelnachreden die Ohren klingen, ſo habe bei der geſtrigen Proteſtverſammlung gegen die len Heinze dem Reichs⸗ tag die Ohren gehörig geklungen. Reder hofft, daß der Miniſter bei Durchführung dieſes Geſetzes die Polizei anweiſe, in die Kunſt ſchüzender Weiſe vorzugehen. Des Ferneren beſpricht er das Vorgehen ————b—— ree mehr der Selbſtverleugnung. Zu jeder Stunde kann die Oberin die Glocke ſchwingen und im ſelben Augenblick muß jede Nonne in der Stellung verharren, in der ſie ſich im Augenblick be⸗ findet: einen Biſſen Kartoffel an der Gabel, die ſie eben zum Munde führt, den Krug in der Hand, gleichgiltig, in welcher Stel⸗ lung ſie eben iſt, ſie muß in ihr verharren, um ihren Gehorſam und ihre Willenloſigkeit zu zeigen, bis wieder die Glocke erklingt und es Allen erlaubt iſt, den Reſt ihres doch ſo kärglichen Mahles in Ruhe zu verzehren. Solche blinde Unterwürfigkeit nennen ſie Gehorſam, und ſie erſcheint ihnen als Gott wohlgefälliges Opfer; ſolche Selbſtent⸗ ſagung deucht ihnen das erſtrebenswertheſte Ze„Gott allein!“ iſt ihr Motto. Ihre Arbeit iſt das Gebet, für die Aufrecht⸗ erhaltung ihrer körperlichen Kräfte ſorgen ſie durch die einfachſte Nahrung, geiſtige Zerſtreuung, auch nur Leſen iſt ihnen verwehrt. Wenn ſie krank ſind, ſo können ſie ſich an die Schweſter⸗Oberin wenden, aber nur in den allerſeltenſten Fällen wird ein Arzt ge⸗ rufen. Nach dem leichenblaſſen Antlitz einer Schweſter zu urtheilen, in das ich flüchtig blicken konnte, ſcheint Anämie in ſchwerſter Form kein ſeltener Gaſt im Kloſter zu ſein. Das Geſicht der Armen war bleich, wie das Kleid, das ſie trug. Als wir wie geblendet wieder in den hellen Sonnenſchein des Gartens hinaustraten, fiel unſer Blick auf eine Art Hütte, die einem Indianerwigwam glich. Der auf dünne Bäumchen aufgerichtete, mit Heu und Ruthengeflecht gedeckte Bau iſt die urſprüngliche, von den Nonnen ſelbſt erbaute Kirche, in der ſie auch heute noch Andachten verrichten. Dicht dabei ſahen wir eine Art Gartenhäuschen, ganz aus Ruthengeflecht erbaut, ohne Fenſter. Eine Oeffnung, die über die Thüre eingelaſſen war, geſtattete der Luft und dem Lichte Eintritt. Wir warfen einen Blick durch die Thür: ein ſchmales Eiſenbett, ein Stuhl, darauf eine Waſchſchüſſel und ein Krug— das war die Einrichtung. auf einer Seite noch ein Erfolg erzielt wurde, endete Jei Zu der am 17. Mai bei des Ettlinger Amtmanns gegen das Blatt„Landsmann“; der Geſſt des Uebereifers, der auch hier zu Tage trete, ſollte etwas gedämpft werden. Nicht beruhigend ſei die Antwort des Miniſters geweſen, daß man in der Flehinger Anſtalt ohne Prügel nicht auskomme. Der gegenlben kenſtatins er, daß das elterliche Züchtigungsrecht weit üben ſchritten werde. Auch die Durlacher erſammlungsauflöſung habe der Miniſter falſch dargeſtellt. Die Verſammlung habe ſich Uber die Gleichſtellung der 1849er Kämpfer mit denen von Sedan nicht aufgetegi, ſondern erſt dann als ein einzelner Herr ſich gegen dieſe Aeußerung gewendet. Das Verſammlungs⸗ und Vereinsrecht werde in Baden ſehr willtürlich behandelt. Eine Verſammlung in einer Gartenhalle zu Untergrombach konnte nicht ſtattfinden, weil der Referendär dieſelbe für eine ſolche unter freiem Himmel hielt und dabei die denkwürdigen Worte ausſprach: Die Verſammlung iſt verboten, verlaſſen Sie das Lokal. In Bruchſal ſei eine Verſammlung aufgelöſt worden, weil ein Redner ausgeführt, der König von Bayern ſei möglicherweiſe in Verſailles bei der Katſerproklamation geiſteskrank geweſen. Von oben ſollte man etwas mildere Maßregeln vorſchlagen. Wenn die Sozialdemokraten nicht Beſchwerde führten, ſo komme das daher, daß die Koſten zu hoch ſeien. Des Weiteren beſpricht Redner das Mannheimer Verbot der Vereinsberſammlung, nachdem auch die öffentliche Verſammlung verboten war. Fieſer habe am letzten Dienſtag ein bitteres Wort über die Erhebung von 1848 geſprochen. Unrichtig ſei, daß die Erhebung ſozial geweſen; er habe dieſelbe auch noch ſchmutzig genannt, wenn man über dieſe Thaten ſonſt nichts Gutes ſagen kenn, ſo hätte er ſie doch nicht beſchimpfen ſollen und etwas ritter⸗ licher auftreten. Es ſei ein Nonſens 1848 von 1849 zu ſcheiden, die von 1849 waren keine anderen Meaner, als die von 1848, welche Miniſter Eiſenlohr ja eine„herrliche Bewegung“ genannt habe. Wenn Jemand ſage, daß ſolche Bewegungen nicht mehr vorkommen, ſo ſeien 812 drer der Sozialdemokrakie ſchuld, die bemüht ſeien, die allge⸗ Zildung zu heben, denn nicht durch Revolution, ſondern durch ion könne eine Beſſerung eintreten, das werde allerdings nicht en, wenn Zuchthausvorlagen eingebracht würden. Miniſter Giſenlohr möchte doch wünſchen, daß man ſich über kiffe der niederen Polizeibeamten bei dem Miniſterium be⸗ denn hier könne er nicht jeden Uebergriff, den er durchaus zillige, prüfen. Der Amtmann in Ettlingen ſei korrekt verfahren. ſei ein Gegner der Prügelſtrafe, das könne ihn aber nicht abhalten, dieſelben bei ungezogenen Jungen von 16 bis 18 Jahren gelegentlich anzuwenden. Das Verbot in Untergrombach ſei ungerechtfertigt geweſen und er würde hier Abhilfe geſchaffen haben. Er könne nür wieberholen, daß man ſich an ihn wenden möge, und wenn dann keine Remedur eintrete, ſei noch der Verwaltungsgerichtshof da. Präſtdent Gönner: Fendrich habe geſagt, Diejenigen, die das Zuchthausgeſetz eingebracht ſeien Empörer geweſen. Es ſeien das die verbündeten Regierungen geweſen. Er müſſe dieſen Ausdruck rügen. Abg. Heimburger: Er wolle hier keine Geſchichtskunde halten; der Miniſter ſei darauf aufmerkſam gemacht worden, daß 1874 die Mannheimer Feier erlaubt worden ſei, während ſie 1899 verboten wurde. Der damalige Miniſter ſei auch nattonalliberal geweſen und habe in dieſer Feier nichts gefunden. Jolly würde die Feier auch verboten haben, wenn er dieſelbe geſchichtliche Auffaſſung wie Eiſenlohr gehabt hätte. Mit gleicher Entrüſtung weiſe er aber die Aeußerung Eiſenlohrs zurück, daß die Demokratie Alles gethan, um die Enkwicklung des deutſchen Reiches zu hemmen. Sie ſei ſchwer beleibigend und ſie beruhe auch auf keiner irgendwie beweisbaren Thatſache. Dieſe Kampfesweiſe erinnere an die früheren bei den Eiſenlohr'ſchen Wahlkämpfen, die mit dem Verschen begann: Wer ſich dem Pfaffen will vermählen, Der möge nur den Marſchall wählen, Wer hält des Reiches Fahn' empor Der geh' und wähl den Eiſenlohr. Wenn die preußiſche Fortſchrittspartei gegen die Verfaſſung ge⸗ ſtimmt, ſo habe ſie es nicht gethan, um das Zuſtandekommen des Reiches zu verhindern, ſondern lediglich um eine liberalere Verfaſſung zu erhalten. Wie die Regierung das Recht habe, eine zu demokratiſch d fallene Verfaſſung abzulehnen, ſo habe ein liberaler Mann das Recht, für eine demolratiſche Verfaſſung einzutreten. Redner wendet ſich ſodann gegen das Militärberbot von Wirthſchaften. Miniſter Giſenlohr: Nachdem der preußiſch⸗ öſterreichiſche Krieg zu Ende, wurde die von den deutſchen Regierungen vereinbarte Verfaſſung vorgelegt und gegen dieſelbe ſtimmte die Fortſchritts⸗ partei, da ſie eine Verfaſſung wünſchte, die ſich mehr an die ehe⸗ malige Reichsverfaſſung anlehne. Damit ſtellte die Partei aber thatfächlich das Zuſtandekommen des Reiches in Frage, denn ſie durfte doch wohl nicht annehmen, daß der Kanzler nachgehen würde. Was das Militärverbot betreffe, ſo müſſe man ſich an den Reichs⸗ tag wenden. Abg, Opificius(Soz.) bringt einen Pforzheimer Fall zur Sprache, wobei ein Mann, der in der Friſeurbewegung einen Arbeit⸗ geber auf den Arbeitsſchluß aufmerkſam gemacht habe, drei Wochen Haft erhielt, die dann ſpäter auf einen Tag Haft herabgeſetzt wurde. Ferner frage er, wie es mit dem Bericht des Fabrikinſpektors ſich verhalte und ob derſelbe in Berlin durchgeſehen werde. Miniſter Giſenlohr: Der Bericht liegt jetzt vor und wenn in der„Frkf. Ztg.“ geſtanden, daß der Bericht in Berlin zuſammen⸗ geſtellt werden ſolle, ſo ſei das darauf zurückzuführen, daß man von Berlin angefragt, ob der Bericht fertig geſtellt ſei. Abg. Wacker(Etr.): Der College Feudrich habe auf die Ver⸗ hältniſſe in Flehingen abgehoben und dabei Grundſätze der Pädagogik und Humanität aufgeſtellt, die nicht unwiderſprochen gelaſſen werden dürfen. Es müßſſe der Staat, wie auch die Geſellſchaft ſich glücklich preiſen, wenn eine gewiſſe Opferwilligkeit noch vorhanden iſt, ſich mit ſolchen Elementen zu befaſſen. Allerdings ſei er heute in der Frage der Prügelſtrafe etwas zurückgegangen, denn am letzten Dieuſtag habe er die Prügelſtrafe ohne jede Einſchränkung verdammt, So ſahen die Zellen aus, welche die Nonnen noch vor zwanzig Jahren, als die heutigen Dormitorien noch nicht gebaut waren, bewohnten. In dieſen ſelbſterrichteten Hütten, in welche die Kälte durch alle Fugen und durch die Thürlucke, der Regen durch das Dach eindrang, lebten früher die Schweſtern. Heute ſchützt ſie ein waſſerdichtes Dach vor den Unbilden der Wit⸗ erung. „Gott allein“ ſteht an jeder Ecke Gedanke, der dieſe Frauen beherrſcht, iſt, Gott ihren Leib und ihr Leben, ihre Seele und ihren Willen zu opfern. Die„ſchweigenden Schweſtern“ tragen ein Kleid aus weißem Flanell mit einem ſchürzenbreiten Skapulier, das vom Halſe bis faſt zum Rockſaume reicht; um die Hüften ſchlingt ſich der Sttick der Franziskanermönche, doch gehen ſie nicht barfuß wie dieſe, ſondern tragen an den Füßen Holzpantoffeln, wie ſte bei den Bauern der Normandie im Gebrauch ſtehen. Von der Seite hängt der Roſenkranz, vom Halſe die Kette mit dem Kreuz, das bis zur Bruſt reicht. Weiße Leinenhauben auf dem Kopfe und darüber die ſchwarze Kapuze, die hinten bis zum Gürtel reicht und zwiſchen den Schultern ein großes weißes Kreuz krägt, vervoll⸗ — 5 9 Im und bei der Feldarbeit be⸗ ecken ſie den Kopf noch außerdem mit ri ü Malsſah p ch auß rieſigen Hüten aus Niedergeſchlagen verließen wir das Kloſter. Die düſtere Ruhe hatte beklemmend auf uns gelegen. ſchien uns, 15 wagten in dieſen Mauern ſelbſt die Vögel nicht laut zu ſinges. Die Nonnen, die uns begleitet hatten, flüſterten ſcheu und baten, uns, auch nur im Flüſterton zu ſprechen, ſodaß es uns deuchte, wir wären in einem verwunſchenen Garten. Es laz auf uns wie ein Alp. Trotz blühender Kamelienbäume und trotz Fliederduft erſchien uns Alles grau, düſter und traurig. geſchrieben. Der einzige — — 8 — Manſheim 15. März. Seneral: Anzeiger. 3. Seite. Während er heute ſie nur auf ein geringes Maß einſchränken will. Körperliche Züchtigung ſei bei der Erziehung ſehr vieler Kinder unerläßlich nothwendig. Er habe auch ſehr viele gekaunt, bei deuen eine ſolche Züchtigung nicht nothwendig war⸗ temanb woede be⸗ hausken wollen, daß Bosheit mit Prügel auszutreiben kft. Ein terſtändiger Mann wird dieſe Meinung niemals vertreten. Wenn Wrperllche Züchtigung anzuwenden iſt, handelt os ſich doch auch dDarum, andere zu ſchützen und zugleich abzuſchrecken. Redner ergeht ſich in längeren Ausführungen über Strafmethoden, bei denen oft ſehr falſch die Humanität angerufen werde. Die Allgemeinheit habe ein Anrecht auf ſolche Strafen. Nun habe ihn aber Fieſer zum Reden geradezu herausgefordert, er habe gefragt, ob ihm(.ecker) die Mehrheit des Hauſes heute gefalle und was er zu den Ausführ⸗ ungen der demokratiſchen Redner ſage. Sie gefalle ihm vor Allem aber darin nicht, daß ſie nicht größer ſei. Viele Bezirke würden beſſer verkreten ſein, wenn die Vertreter zur Mehrheit gehörten. Das Ziel der politiſchen Arbeit beſtehe nach wie vor darin, die Fieſer'ſche Gefolgſchaft zu ſchwächen und ſoweit dies gelungen, freue er ſich der Mehrheit. Die Frage, ob ihm die Reden gefallen, könne er mit Ja und Nein beantworten. Mit Nein, was den Inhalt anbetrifft, mit ab, ſoweit ſie die Expeetoration Fieſers und des Miniſters im Ge⸗ ſolge gehabt. Die Frage, wie es zu vereinbaren ſei, daß 1874 eine Feter geſtattet und 1899 verboten, habe auch Fieſer nicht beantwor⸗ et. Der Miniſter habe geſagt, er ſei damals nicht Miniſter gewe⸗ fſen, wohl aber ſei er damals ein Miniſterialrath geweſen und nie⸗ 1 mals habe man erlebt, daß derſelbe ſeinen Lehrer Jolly desavouirt habe. Auch die Verhältniſſe hätten ſich nicht wefentlich geändert. Wenn eine Gedenkfeier für die Demokratie nichts Bedenkliches gehabt habe, ſo habe ſie auch für die Sozialdemokratie nichts Bedenkliches. Bedauerlich ſei es, wenn in dieſem Hauſe der Miniſter frage, was der oder jener für die Errichlung des Reiches gethan. Es ſei eine allgemeine begeiſterte Pflichterfüllung geweſen, die von Allen bei der Gründung des Reiches zu Tage getreten. Er müſſe aber auch beto⸗ men, daß die einflußreichen Männer in Baden vor 1870 nicht gerade eine ruhmvolle Rolle geſpielt hätten. Ein Uuterſchied zwiſchen den 48 und Agern ſei nicht vorhanden und dem Miniſter hätte es nicht pafſiren ſollen, daß er einen Unterſchied gemacht zwiſchen den Män⸗ nern von 48 und 49. Hochverrath hier, Hochverrath dort. Wer die Ager in Schutz nimmt, der iſt inkonſequent, wenn er gegen die Feier der 49er ſpricht. Zwiſchen 1815 und 1848 hätten Fürſten und Regierung ſehr viel gethan, eine Schuld auf ſich zu laden— dies ſei wohl geeignet, die Jahre 1848/½9 zu erklären, niemals aber dleſelben irgendwie zu rechtfertigen. Dies ſei ſein Standpunkt. Wenn die A9er durchgedrungen wären, ſo würde Fieſer vielleicht heute über die Männer anders ürtheilen. Nun habe Fendrich ſich mit Recht gegen die ſtarken Ausdrücke Fieſers verwahrt. Wohl waren Schwätzer unter dem Frankfurter Parlament, nach ſeiner Empfindung aber ſei es hiſtoriſch ungerecht, von unfruchtbaren Schwätzern zu reden. Wie würde es uns nach 50 Jahren ergehen?(Große Heiterkeit. Abg. Fieſer: Höchſter Grad der Selbſterkenntniß). Die Thaten von 49 haben ihren Uerſprung in der denkbar ſchmützigſten Leidenſchaft, das ſei hiſtoriſch nachweisbar. Immer hat es Verführer und Verführte gegeben, zwiſchen den zu unterſcheiden ſei. Deßwegen ſei es auch aun Platze geweſen, Gnade wallen zu laſſen. Er faſſe auch die fran⸗ zöſiſche Revolution ganz anders auf, als wie in dieſem Haufſe ge⸗ ſchehen. Er könne es nur billigen, wenn folche Gedenkfeiern nicht ſlattfinden, aber die Motivirung könne er nicht anerkennen. Miniſter Eiſenlohr theilt mit, daß im Jahre 1874 das Mini⸗ ſterium erſt nach der Enthüllung des Mannheimer Denkmals von demſelben Kenntniß erhalten habe. Im Jahre 1848 ſei durch ganz Deutſchland der Ruf der Ueberzeugüng gegangen, daß es anders werden müſſe und die Regierung habe ſofort das Parlament einbe⸗ rufen. Von einem gewallthätigen Aet ſei dabei keine Rede geweſen. Auch er habe die Todesurtheile tief beklagt, denn dieſen Männern ſei es nicht vergönnt geweſen, ihre Handlungen wieder gut zu magchen; geſtorben ſeien ſie aber als Meuterer und Hochverräther. Abg. Birkenmeyer legt Fieſer gegenüber Verwahrung ein, wenn er die Unterſtellung gemacht, als ob ſeine Partei etwa die ſtaatsbürgerliche Treue verletzt, fie ſeien Monarchiſten und würden ſolche bleiben. Wenn von Muſer behauptet, daß die Männer von 49 das angeſtrebt, was wir heute hätten, ſo möchte er doch ein Frage⸗ ötdichen machen. Abg. Hug berührt die Frage der Gemeindeverwaltungen, denen eine Reihe großer und ſchöner Aufgaben zugewieſen ſeien, die aller⸗ dings in einzelnen Gemeinden zu großen Umlagen führten. Bis unter 50 Pfg, ſei er erträglich, er würde aber läſtig, ja drückend, wenn er dieſe Summe überſchreite. Deshalb begrüße er alle Staatsausgaben, die geeignet ſeien, dieſe Laſten zu vermindern, dies geſchehe, wenn der Staat die Kreiſe unterſtütze. Redner befürwortet die Einführung kürzerer Tilgungsquoten bei den Gemeindeſchulden. Der Aufſicht des Staates gebühre das Verdienſt, daß in den Gemeinderechnungen Irdnung herrſche. Redner bringt ſodann einige lokale Wünſche zur Sprache und ſtellt unter Heiterkeit des Hauſes feſt, daß Ueberlingen alle klimatiſchen und ſonſtigen Eigenſchaften beſitze für Errichtung einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Alle geforderten Bedingungen ſeien in reichem Maße vorhanden. Des Weiteren befürwortet Redner eine Zufahrtsſtraße bei Mußdorf., Abg. Müller⸗Welſchingen erörtert gleichfalls die Froge der Gemeindegusgaben, die durch Staatshilfen noch weiter gefbedert werden ſollten, ſo bei der Waſſerverſorgung der Gemeinden. Es wird die Sitzung ¼1 Uhr geſchloſſen. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers“.) * Bad Nauheim, 15. März. Der neue Sool⸗ ſprudel ſpringt ſeit heute 4 Meter hoch. Der Finanzausſchuß der zweiten heſſiſchen Kammer war heute hier und beſtimmte den Bau eines neuen Badehauſes. Elberfeld, 15. März. Der Militärbefreiungspro⸗ zeß hat heute Vormittag vor der erſten Strafkammer unter großem Andrange des Publikums begonnen. Sämmtliche Angeklagte beſtrei⸗ ten die Schuld.(Vgl. den orientirenden Artikel im Mittagsblatt.) * Berlin, 15. März. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstags wiünſchte Abg. Richter Auskunft über die künftige Emiſſion der Reichsanleihen. Staatsſekretär Thielemann er⸗ klärte, daß keinenfalls vor dem Sommer an die Emiſſion einer neuen Anleihe zu denken ſei. Ob im Sommer die Emiſſion er⸗ * folge, ſei auch noch ungewiß. Der Antrag Gröber, den Reichskanzler zu erſuchen, mit dem nächſten Etatsentwurf die Grundſätze über die Deckung der Ausgaben im Reiche durch An⸗ leihen mitzutheilen, ſowie der Antrag Müller⸗Fulda, die Summe der Abſtriche im Etat in Höhe von 3 328 382 /, von dem Anleihekonto abzuſetzen, wurden angenommen. Das Etat⸗ Anleihegeſez wurde angenommen. * Berlin, 15. März. Der Kommandant des Kreuzers „Deutſchland“, Kapitän Müller, iſt in den erblichen Adelsſtand erhoben worden. * Kiel, 15. März. Der Kaiſer, Prinz Hein rich, und die kaiſerlichen Prinzen begaben ſich heute Morgen in einer Rudergig zum Stapellauf des ruſſiſchen Kreu⸗ zers„Askold“ nach der Germaniawerft. * Kiel, 15. März. In dem zu einer Kapelle umgewandelten Ritterſaal des Schloſſes fand heute die Tau fe des jüngſt ge⸗ borenen Sohnes des Prinzen Heinrxrich ſtatt. Der Neugeborene erhielt die Namen Heinrich, Viktor, Ludwig, Friedrich. 5 * Stolp(Pommern), 15. März. Oberpräſident v. Putt⸗ kamer iſt heute auf Karfin geſtorben. Der 1828 geborene ehemalige preußiſche Staatsmintſter wurde der Nachfolger Falk's im Kultusminiſtertum, wo er ſich durch 1670 die nach ihm benannte Orthographie ein Denkmal von zweifelhaſtem Werkh ſetzte. 1881 übernahm er das Miniſtertum den en und kalete das Sozialiſtengeſetz in ſchärſſter Weiſe durch. Der todtkrauke Kaiſer Frledrich zwang ihn durch ein Handſchreiben, das ihn wegen früherer Wahlbeeinfluffungen ſcharf kadelte, zum Rücktritt il⸗ helm II. verltoh ihm ein halbes Jahr darauf den Schwarzen Adler⸗ orden und machte ihn ſpäter zum Oberpräſidenten von Pommern. Puttkamer war der Typus des preußiſchen Konſervativismus in ſeiner ſtrengſten und unſympathiſchſten Form. Er wußte das und war ſtolz darauf. D..) * Wien, 15. März. Der Jungtſchechenklub be⸗ ſchloß heute, der Delegations wa h! keinerlei Schwierig⸗ keiten in den Weg zu legen. * Paris, 15. März.„Libre Parole“ veröffentlicht ein von Eſterhazy an die Amneſtiekommiſſion des Senats gerichtetes Schreiben, in dem er gegen die Amneſtievor⸗ lage proteſtirt und erklärt, er habe vor dem franzöſtſchen General⸗ konſul in London neue mit Dokumenten belegte Enthüllungen zu Protokoll gegeben. Die Amneſtiekommiſſion würde es nicht wagen, die Amneſtievorlage anzunehmen, ſobald ſie von den neuen Enthüllungen Kenntniß hätte. * Peking, 15. März. Ein Feuer Hongkong⸗Shanghal⸗Bank. ** 5 Der Vurenkrieg. *Paris, 15. März. Dem„Echo de Paris“ zu Folge be⸗ finden ſich unter den mit General Cro nje gefangenen Offi⸗ zieren mehrere franzöfiſche Offiziere, zu deren Gunſten das Blatt ein Einſchreiten der franzöſiſchen Regierung verlangt. *London, 15. März. Der„Birmingham Poſt“ zu Folge erhielt das auswärtige Amt von den Präſidenten Krüger und Steijn eine Beſtätigung des Empfanges der Antwort Salisbury's. Sie fügten nur den Ausdruck des Bedauerns hinzu über den Verluſt des Lebens und Eigen⸗ thums, den die Fortführung des Krieges zur Folge haben muß. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Pretoria be⸗ reitet die Transvaalregierung eine Widerle gung von Lord Salisburys Antwort vor. Sie wird auch ausdrücken, daß die Nepubliken entſchloſſen ſind, bis zum Endezu kräm pfen. Der Exchange Teleg. Company wird aus Kap ſtadt ge⸗ meldet, daß Oberſt Schiel einen Verſuch zu ent⸗ kommen gemacht habe, daran aber verhindert worden ſei. Einer Meldung der„Central News“ aus Bloemfontein zufolge hat ſich Präſident Steijn zuſammen mit dem Gros der Truß der Buren nordwärts begeben. * London, 15. März. Das Reuterſche Bureau meldet aus Karnan vom 14.: Die Aufſtändiſchen beſetzten Tosburg und zogen ſich von Vanwyksvlei zurück, nachdem ſte alle brauchbaren Maulthiere und Pferde requirirt hatten. Pretoria, 15. März. Reutermeldung: General Joubert iſt heute Abend zur Front abgegangen. *Pretoria, 15. März. Der„Standard and Diggers“ News“ zu Folge fanden in den letzten Tagen zwiſchen den Ve r⸗ tretern der Regierungen und dem amerikaniſchen Konſul Hay wichtige Beſprechungen ſtatt. * Betulien⸗Bridge, 18. März. Reutermeldung. Die Patrouillen des Generals Clements in Norwals⸗ fonds, des Generals Gatacre in Betulien und des Generals Brabant in Anival⸗North haben miteinander Fühlung ge⸗ nommen. zerſtörte die Deutſcher Neichstag. (168. Sitzung vom 15. März.) Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Nieberding. Der Reichstag ſetzt die 3. Berathung der lex Heinze bei 8 184, Her⸗ ſtellung, Verkauf u. ſ. w. unzüchtiger Schriften, Abbildungen u ſ. w. ferner bei§ 184a, Verkauf von Abbildungen, Schriften u. ſ.., welche ome unzüchtig zu ſein, das Schamgefühl gröblich verletzen und 184b, * fort, Ueber alle 3 Paragraphen wird gleichzeitig diskutirt. v. Vollmar(Soz.) Es ſei bezeichnend, daß in unmittelbarem Auſchluß an das Thema Proſtitution heute üter das Thema Kunſt und Litteratur geredet werden muß. Was die ſittliche Ei trüſtung der Herren von vorgeſtern betrifft, 10 haben die Moraliſten aller anderen Parkeien ebenſo geſprochen. Man hat die Bedeutung der Paragr. abzu⸗ ſchwächen geſucht, aber vor Tiſche las man anders, in der 2. Lefung nämlich: „Wenn Sudermann von der Bühne verſchwinde, werde ihm Niemand Thränen nachweinen.“ Jetzt ſpreche man nur noch von den Barriſons. Was der Staatsſekretär von Böcklins„Spiel der Wellen“ ſagte, mag wahr ſein, aber hunderte gleicher Fälle bleiben beſtehen. Es gibt eben Leute, die bei jedem nackten Mann oder nackten Weibe etwas Böſes denken müſſen. Aus Zentrumskreiſen ſelbſt wird bereits Front gemacht gegen die engherzigen, kleinlichen und rückſtändigen Kunſtanſchauungen, gegen die Gouvernantenhaftigkeit, welche ſchon an den Bildern der heiligen Schrift Anſtoß nimmt. Die alte Kirche war gegen die Antike ſehr duldſam, die Venus von Mylo, das gßte Kunſtwerk, das wir vielleicht haben, wovon Oberbeck ſagt, ſie habe keine Spur ſinnlicher Bewegung, mußte in München aus dem Schaufenſter entfernt werden, nachdem ſie in einem Zentrumsblatte als ſinnlich wirkende Nudität bezeichnet worden war. Wer die Kunſt an der Darſtellung des Nackten hindern will, nimmt ihr die Freiheit, die ihr Element iſt. Das Gleiche gilt von dem erotiſchen Problem für die Dichtkunſt. Zum Richter⸗ ſtande haben wir nach den einſeitigen Ausführungen der Abgg. Roeren und Gröber nicht das Vertrauen, daß er dieſen Kautſchuckparagraphen im Sinne des Geſetzgebers auslegen wirs, die ſittlichen Anſchauungen im Volke ſind ſehr verſchieden. In München wurden 3 Bauern⸗ mädchen, die mit einem ſchlafenden Burſchen allerhand Unfug ge⸗ trieben hatten, vom Gericht freigeſprochen; es hieß, es ſei ein derber, ländlicher Ernteſcherz geweſen. In Stuttgart ſind Leute aus Ober⸗ bahern, mit nackten Knieen als unſittlich angeſehen worden. Der Proteſt der Münchener Verſammlung habe den Redner mit ſeinem freien friſchen Ton ſehr erfteut, bei tauben Leuten müſſe man laut ſchreien. Der Proteſt wird ein wirkſames Dokument bleiben, auch wenn er dem Reichstage nicht auf amtlichem Wege zugeht. Das ganze künſtleriſche und literariſche München war dort verſammelt. Der Vorſtzende einer Zentrumsverſammlung ſagte, jene Männer ſeien im Namen ver Unſittlichkeit und Fleiſchesluſt verſammelt geweſen! Wenn dieſer Paragraph angenommen wird, und wenn dieſe Prüfung über Deutſchland kommen ſollte, wird zwar die Kunſt nicht umgebracht werden, aber es werden eine ſolche Menge Dummheiten gemacht werden, daß es zu bedauern ſein wird. 5 Himburg ſpricht für die Kompromißanträge, welche in dem § 184 das Schutzalter auf 16 Jahre feſtſetzen, ferner iſt der§ 184a und b wie folgt zu faſſen:„Wer in öffentlichen Vorträgen von Geſangs⸗ oder ſonſtigen Unterhaltungsſtücken oder Aufführungen öffentliches Aergerniß gibt durch Handlungen, welche, ohne unzüchtig zu ſein, das Schamgefühl gröblich verletzen, wird mit Gefängniß bis zu 1 Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 1000 beſtraft.“ Müller⸗Meiningen befürwortet die Anträge Barth, welcher in Paragraph 184 einige Worte ſtreichen und die Paragraphen 184a und b ganz ſtreichen wollen. Der Redner führt aus, die Rede des Abg Roeren ſei eine Vertheidigungsrede geweſen, wie denn auch das Centrum für den Angeklagken ſel(Gelächter im Centrum.) Der Redner überläßt es dem Hauke. ob es Woblaefalle“ an dem Geſchmack finde, das dem Dr. Hirth in München Unſitklichkeit imputirt und dieſen in Verbindung briugt augeblich hier ſtattgs⸗ fundenen Vorſammlungen von Dirnen oder an dem Geſchmack des Abg. Schrempf, der krotz der Anweſenheit der Damen auf den Tribünen ſich in Ausdrücken förmlich wälzt, die Redner nicht wieder⸗ holen will.(Widerſpruch rechig.) Die Ausfährungen des Staats⸗ ſekretärs brachten eine ſolche Fülle juriſtiſcher Wedenken, das einem davon ganz dumm im Kopfe ward. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunhetmer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 15. März. Weizen pfälz..—16.75J Hafer, württb. Alp „ norddeutſcher——.—16.75„ amerik. weißer—.——14.50 „ küff, Azima 17580—18. Mais amer.Mixed—.——11.25 „ Theodoſta 18.——18.50„ Donau—.—11.75 „ Saxonska 18.——18.25„ La Plata—.—1150 „ Girka 17.25—17 50 Kohlreps, d. neuer——25.25 „ Tagaurog 17.25—17.50[ Wicken—.—.— „ am. Winler—.——17.50 Kleeſamen deutſch. 1 130.—140.— „ Chicago II—.——17.25 7 11 85.—95.— „ Manitoba 1—.———.—„amerik. 86.——96.— „ Walla Walla 17.25—17.50„ neuerPfälzer——.. „ Kanſas II 17.——17.25„ Litzerne 90.—95.— „ Californier—.—.„ Provenc. 95.—106.— „ La Plata—.—17.25„ Eſparſette 23.——26.— Kernen 16.75—17.— Leinöl mit Faß—.——58.— Roggen, pfälz.—.—15.25 Rüböl„„—.—56.— 15.25—15.50„ bei Waggon—.——56.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.——24.50 Am. Petrol. Wagg.—.——423.96 „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher————.— „ amerik. ————.— Gerſte, hierländ. 15.50—15.75 Am. Petrol. in Eiſt. „ Pfälzer 16.——16.50 p 100ko netto verzollt.20.80 „ Ungariſche—.—17.50 Raſſ. Petrol. fr. Faß.—23.50 Futter 13.25—18.50[ Ruſf. Petrol. Wagg.—.——12.90 Gerſte rum. Brau—.———.—Ruff. Petrol, in Ei⸗ Hafer, bad. 14.25—15.—ſternen p. 100ko netto.19.80 „ruſſiſcher 14.——15.—Rohſprit, verſteuert—.— 119.23 „norddeutſcher—.———.— 90er bo. unverſt.—.——33.75 Nr. 00 0 1 42 3— eize e 27.50 25.50 238 50 22.50 21.50 19.50 Roggenmeb! Nr. 0) 24.25 1) 21.25. Weizen und Roggen feſter. mehr beachlel. Mais höher. Die„Vita“, Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Mannheim, hatte am Ende ihres erſten Geſchäftsjahres, welches die Zeit vom Juli bis zum Dezember 1899 umfaßte, einen Verſicherungsbeſtand von % 1,447,805 Kapital, hievon entfallen auf die Lebens⸗Verſicherung 2041 Policen mit% 1,355,095 Verſicherungsſumme und auf die Er⸗ lebensfall⸗Branche(Wehrdienſt⸗, Ausſteuer⸗, Sparkaſſen⸗Verſicherung) 59 Policen mit/ 92,710 Kapital. Die Ausſichten auf eine fernere günſtige Geſchäftsentwickelung ſind augenſcheinlich, da in den beiden erſten Monaten des neuen Jahres bereits 2157 An⸗ träge mit 109,355 in der Lebens⸗ und 81 Anträge mit 158,½730 in der Erlebensfall⸗Abtheilung eingereicht wurden. Eine detaillirte Beſprechung der Geſchäftsergebniſſe behalten wir uns bis nach der in Kürze zu erwartenden Veröffentlichung des Rechenſchaftsberichtes vor. Fraukfurter Effekten Societät vom 14. März. Oeſterr. Credit 284.60, Diskonto⸗Commandit 196.80, Deutſche Bank 211.70, Dres⸗ dener Bank 164.50, Berl. Handelsgeſ. 172, Oeſterr. Staatsbahn 188.90, Gotthard 143.30, Schweizer Central 144.80, Schweizer Nordoſt 92.80, Union 80.30, Jura⸗Simplon 89 80, Zproz. Portugieſen 24.60, Aproz. Italiener 94.80, Concordia Bergb. Gef. 386, Bochumer 279.80, Gelſenkirchen 211. Harpener 228.50, Laura 274.80, Oberſchleſ. Eiſen 182.50, Allg. Elektr.⸗Geſ. 246.20, Alkali Weſteregeln 215, Armaturen Hilpert 127.50, Bad. Zuckerfabrik 75.80, Gold⸗ u. Silb.⸗Scheideanſt, 250, Blei⸗ u. Silberhütte Braubach 100,50, Hamb.⸗Amerik, Packetf. 129.30. Fraukfurt a.., 15. März.(Effektenbörſe), Anfangscourſe. Kreditaktien 234.50, Staatsbahn 138.80, Lombarden 28.60, Egypter .—,4% ungar. Goldrente 97.50, Gotthardbahn 143.—, Plisconto⸗ Commandit 196.80, Laura 275.—, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 142.50, Handelsgeſellſchaft 172.—. Tendenz: ruhig. W. Lerlin. 15. März.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe eröffnete in ſchwacher Haltung. Kohlenaklien gedruückt. Hüttenaktien relativ feſt. In der zweiten Börſenſtunde trat in und Berg⸗ werksaktien eine kräftige Erholung ein. Auf den übrigen Verkehrs⸗ gebieten verharrte die Börſe in weiterer Theilnahmloſigkeit. Pribat⸗ diskont 5,25 pt. Berlin, 15. März.(Effektenbörſe). Anfangscourſe, Kreditaktien 234 30, Staatsbahn 138.90, Lombarden 28 60, Disconto⸗Commandit 196.10, Laurahütte 274.90, Harpener 257.80, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſchwicher. Schlußedurſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216 20, 3½% Reichsanleihe 95 80,%% Reichsanleitze 88.30. 4% Heſſen 104.30, 8% Heffen 88.90, Italiener 94.70, 1860er Looſe 138.90, Lübeck⸗Büchener 157.20, Marien⸗ burger 81.50, Oſtpreuß. Südbahn 90.70, Staatsbahn 188.90, Lom⸗ barden 98 60, Canada Paeiſie⸗Bahn 93.80, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 151.75, Kreditaktien 235.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 172 10, Darmſtädter Bank 143.—, Deutſche Bankaktien 212.10, Disconto⸗Commandit 197.20, Dresdner Bank 165.—, Leipziger Bank 172.50, Berg.⸗Märk. Bank 157.60, Dynamit Truſt 163.—, Bochumer 280.—, Conſolidation 390.90, Dortmunder 188 70, Gelfenkirchener 211.90, Harpener 228.10, Hibernig 242.50, Laurahltte 275.60 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 114.75, Weſteregeln Alkaliw 216.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 150.75, Deutſche Steinzeugwerke 313.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 162.50, Wollkämmerei⸗Aktien 189.80, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.20, 3% Sachſen 84.40, Stettiner Vulkan —.—. Privatdisconto:%,. London, 15. März. 8 Reichsanleihe 86 ½, 2 Confols 101% 5 Italiener 93¼, Griechen 45—, 3 Portugieſen 241, Spauier 70%, Türken 22½, Argentinier 91¼, 3 Mexikaner 26—,5 Mexikaner 100%, 3½ Rupeen 64½ ſtill, Ottomanbank 13—, Nio Tinto 585, Southern Pacific 39 ½½, Chicago Milwaukee 126¾, Denver Pr. 78%, Atchiſon Pr. 69¾, Louisville u. Naſhv. 8¼8, Northern Pacifie Pref. 78½, Union Paeifte 51½ träge, Chineſen 100 ½, Atchiſon—, Crie—, Central Pacifie 39¼½ Chartered 8¼. 5 London, 15. März.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 2¼, Cbartered 3¾, Goldſields—, Randmines 36½ Eastrand 8 Tendenz: träge. Gerſte unverändert. Hafer etwas Newhork, 14, März. Schlußnotirungen: 14. 18. 14. Weizen Januar——Mais Juli 42 42% Weizen März 76¾ 77½ Mais September—— Weizen Mai 72¾ 73½ Kaffee Januar—— Weizen Juli 72¼ 73¼ Kaffee März.60.65 Weizen September———— Kaffee Mai.60.65 Mais Januar——Kaffee Juli 860 665 Mais März—— Kaffee September.75.75 Mais Mai 42NV/ 42¼ Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer 1 vom 18. März. — afenbezirk J. Schlffer ev Kap.— 2000 f von Sadung al. de Vriez Conrad Ernſt Antwerpen Jetrelde 1625 Starck Nuhrort 9 Notterdam Kohlen, Getr. 14440 Weißbarth W. Egan 18— Stückgut 40⁰ äntges W. Egan 11 5 8⁰⁰ 80 Manihelm 18 7 1190⁰0 app Induſtrie 24 Ruhrort 25 8 45⁰ Hafenbezirk I. 2 Adler Verelnig ung 32 Antwerpen Stckgt. Getr.] 18888 Grishaber Vereinigung 19 7 25 75 17683 Luiſe Heilbronn Steinſalg 3006 Rüßig Hoffnung 2 2 1622 Mergler Vereinigung 23 Antwerpen Wetreide 19094 v. Eſcken Wiihelmine Dutsburg Kohlen 10⁵⁰⁰ Hafenbezirk V. abri Kart Du sburg Kohlen 250⁰⁰ ſchel Heinrich Nuhrort 15 10400 Kickel St. Joſef Dulsburg 0 12500 Weneral-Anzeiger; Mannheim, 15. März. 45 N 15⸗ e ee Bekauntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirthſchaft⸗ liche Unfallverſiche⸗ rung für das Jahr 1899 hier die Aufſtelluug der Umlageregiſter betr. Nr. 1410. Das Kataſter der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Unfallverſicherung pro 1899 von Maunheim liegt vom Mittwoch, 14. März 1900, Vormittags 9 Uhr, an während zwei Wochen beim Sekretariat für Arbeiterverſiche⸗ rung— Kaufhaus— Allgemeine Meldeſtelle, Schalter 5, inner⸗ halb der Geſchäftsſtunden(Vor⸗ mittags von—12 Uhr und Nachmittags von—5 Uhr) 185 Einſicht der Betheiligten auf. Während dieſer Zeit und wei⸗ terer vier Wochen kann gegen dasſelbe von den Betheiligten bei dem unterzeichneten Bürger⸗ meiſteramt mündlich oder ſchrift⸗ lich Einſpruch erhoben werden, welcher jedoch nur darauf ge⸗ ſtützt werden darf, daß der Unternehmer ins Kataſter nicht aufgenommen oder mit Unrecht daxin aufgenommen wurde oder daß die Abſchätzung der Arbeits⸗ tage hinſichtlich des Einſprechen⸗ den eine unrichtige ſei. Mannheim, 18. März 1900. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. 46823 Link. 1 Stkauntmachung. Die Anſtreicherarbeiten zu den Viehhallen des Viehhofes ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots, und zwar in s Looſe ein⸗ getheilt, vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und init entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Mittwoch, den 21. Märzd.., VBormittags 11 uhr, bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bie⸗ ter exröffnet werden. Lieferungsverzeichniſſe können im Zimmer Nr. 6 unterfertigten Amkes in Euipfang genommen werden. 47007 Mannheim, 14. März 1900. Hochbauamt: Uhlmann. Fouragelieferung. Wir vergeben auf dem Sub⸗ miſſtonswege die Lieferung von 300 Zeutuer prima Hafer, 100 Zentuer peima Weizen⸗ ſchalenkleie eferbar frauco Viehhof Mitte April. Schriftliche Angebote mit Nuſter ſind bis längſtens Montag, 19. März ds. Is., Bormittags 10 uhr verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchrift verſehen, bei unter⸗ zeichteter Stelle einzureichen, an welchem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegenwart elwa 8erſchienener Bieter erfolgt Das Angebot tritt erſt nach Um⸗ fluß von s Tagen, vom Eröff⸗ nuligstermin an gerechuet uns gegenüber außer Kraft.— Er⸗ Üllungsgt iſt Maunheim.— Bie Betechnung Igtauf Grund des auf unſerer Waageerimittelten Gewichts. Mauünhelm, 9. März 1900. Die Direction bes ſtädt. Schlacht⸗Biehhoſes Fuchs. 46559 Vergebung von Pflaſterarbeit. No. 2498. Die Herſtellung einer Böſchungspflaſterung am FJuße der Böſchung der alten Hafenbahn im Schloßgarten ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche pro am geſtellt ſein müſſen, ſind Porkofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſpäteſtens bis Samstag, 17. März l. J. Vormittags 10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulaxe gegen Exſtattung der Vervielfältiguüngs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote au ge⸗ naüntem Termine beizuwohnen. Nach Eröffnung der Sub⸗ mifſion können Angebote nicht mehr augenommen werden. Maunheim, 6. März 1900. Tielbauamt: Eiſentohr. 46416 Stammbolz⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Laudenbach läßt am 46978 Dienstag, den 20. März d. J. 5 Bornittags 9 Uhr anfangend, in diesfährigem iebſchlag Diſtrikt&, Schlag 18 Igende Hölzer an Ort ünd Stelle öffentlich verſteigern: 107 Eichen. darunter 16 Stück bvVonjeüber Feſtmeter, 17 Buchen, 2Birken, 11 Kirſch bis zu 2,10 22 Nadetrholzſtämme, ſonſtige Laubholzſtämme. alldenbach, 12. März 1900. Bürgermeiſteramt: Eberle⸗ Wolſf PDatum Bier mefte 10 aus eigener Zucht empfiehlt: 42889 . Wesch, Lindenhof. Rheinauſte, 3. Niederl.: J. Knab Breiteſtr. E Sind leichtterdaulicher urd F einſchmeckender als ſogen Land Doefkesgssene Bant L 2. Centrale Mannheim, LI, 2. Niederlassungen in Basel, Freiburg i.., Hleidelberg, Karlsruhe, Strassburg i. Els. Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Mülhausen 1/E. u. Rastatt und Depositenkasse in Ludwigshafen a. Rh. I. 20,000.000.— 2,600,000.— Aktienkapital. Reservefonds 0* 0 73 An- und Verkauf von Werthpapieren an sämmt- lichen Börsenplätzen des In- und Auslandes. Annahme von Werthpapieren zur Aufbewahr- ung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Einlösung sümmtlicher Zins- und Dividenden- Scheine, sowie Verlooster oder Zekündigter Werthpapiere. Vermiethung von Tresortächern(Safes), unter Selbstverschluss der Miether, in festen Gewölben neuester Construktion. Kostenfreie Kontrole von Verloosungen. Einzug von Weehseln auf die ganze Welt zu festen billigen Sätzen unserer Tarife. Ausstellung von Checks, Anweisungen und Reisegeldbriefen auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Eröffnung von laufenden Reehnungen mit und ohne Kreditgewährung. Waarenbeleihung. Gebführenfreie Cheekreehnungen und Annahme von Baareinlagen mit und ohne Kündigung zu üblichen Zinssätzen. 46954 Zur Reisesaison: Besorgung aller ausländischen Geld- sorten und Papiergeld, insbesondere Ausstellung von Reise- geldbriefen, an allen grösseren Plätzen des In- und Aus- Iandes zahlbar, mittelst welcher sich unsere acoroditirten Freunde einer zurorkommendsten Aufnahme seitens unserer Geschäftsfreunde gewürtig halten dürfen. Harmonie-Gesellschaft Samſtag, 17. März, Abends 8 Uhr, Abend⸗Unterhaltung, wozu die verehrl. Mitglieder nebſt Familien⸗Angehörigen freundlichſt einladet Der Vorstand. Die Einzeichnungsliſte zum Abendeſſen liegt beim Hausmeiſter, woſelbſt auch die Tiſchkarten in Empfang genommen werden können, bis ſpäteſteus Freitag Abend 7 lihr auf. 46762 9 Schützen⸗Geſellſchaft Wir benachrichtigen hierdurch unſere verehrlichen Mitglieder, daß die Ordentiiche Cenlera-Versammlung am Montagg, den 26. März ds. Is., Abends 3 uhr, im Reſtaurant„Zum Goldenen Pflug“ ſtattfindet. Tages⸗Ordnung. Aenderung der Statuten nach Maßgabe des Neuen Bürgerlichen Geſetzbuches. Geſchäftsbericht des Vorſtandes. „Rechnungs Ablage und Entlaſtung. Voranſchlag pro 1900. „Vorſtands⸗Ei Janzungswahl. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. Bei der großen Wichtigkeit des erſten Punktes der Tages⸗ ordnung laden wir unſere Mitglieder zu recht zahlreicher Theil⸗ nahme dringend ein. Maunheim, den 10. März 1900 N 46597 Der Vorſtand. Steuographen⸗Nerein „Stolze Schre)“ Mannheim. Wir eröffnen demnächſt neue 59* , Unterrichtskurſe und beliebe man Anmeldungen gefl. an ſenuren 1. Vorſitzenden Herrn Hauptlehrer Phil. Krauß, Colliniſtraße 18 zu richten. 46117 Honorar inecl. Lehrmittel M. 10.—. Llisen-Insfitut LJ,4 nimmt Schülerinnen im Alter von—16 Jahren auf. Schulbeginn am 24. April. die„Höhere Mädchenſchule“). Anmeldungen können täglich bei der Oberin LI 3, 4 gemacht werden. 4623³ (Lehrplan der für Ohne Concurrenz: Specfalität Schitisflaggen Fussbodenöl, Marke Waldnorn“, Kein feuchktes Aufwischen mehr. Staubloses Auskehren. 77519 Schutz vor Erkaltungen, Rheuma, IJnſertionskraukheiten. in allen Eandesfarben Fertige Flaggen mit& ohue Wappen, 8 in Wolle KBaumwolle nebst Stangen& Spiessen liefert complett Soss Naciſ. Mannhbheim. Alleinverkauf für die Fabrikate der Anbhalter Flaggenfabrik. Grosses Lager allern Furben in Flaggenstoffon Eu Decoratione. 30979 nd Niſteneier. Drog. z. Waldhorn, Mannheim, D 3, 1 Bekannkmachung. Gaskoke Unſere Nleinverkaufspreiſe für wie folgt feſtgeſetzt: Preis per 100 Rilo ab Fabrik frei au's Haus Fülloſenkoke bei weniger als 10 Zentner M..— M..20 bei 10 Zeutner und meht„„.90„.— 5 Grober Koke bei weniger als 10 Zentner„.80 5 bei 10 Zentner und inehr„.70„.80 Vorſtehende Preiſe treten am 17. ds. Mts. in Kraft und gelten bis zur Normirvng eines neuen Tarifs. „Eine Verbindlichkeit für Zutheilung der gewünſchten Quan⸗ titäten kaun nicht übernommen werden, vielmehr behalien wir uns vor, die Aufträge nach Maßgabe der verfügbaren Vorräthe zu redneiren oder ſolche in Theillieferungen auszuführen und für jede den am Lieferungstag geltenden Tarif in Auwendung zu bringen. Manuheim, den 15. März 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas und Waſſerwerkn. Warum dann immer brumme ⸗ Am Sunntag thut's kumme 47047 In's Koloſſeum müßt Ihr geh'n Dort kann man den Dorfteufel ſeh'n. Maunheimer Park⸗Geſelſchaft. Einladung zum Abonnement. Das neue Abonnement beginnt mit 46888 Sonutag den 1. April 1900, zu welchem Tage die alten Karten ihre Giltigkeit verlieren. Die Eiutrittspreife ſind: 1. Abouueuten⸗Karten: àa. Eine Einzelkarte Mk. 12.— b. Für Familien: Die erſte Karte Mk. 12.— Die zweite Karte 4— Die dritte Karte 5.— Jede weitere Karte„.— Die Altionäre haben nach 8 9 der Statuten gegen Ablieferung des Dividendenſcheines pro 1900 Anſpruch: bei 1 Aktie auf 1 Abonnentenkarte bei 2 Aktien 85 Abonnentenkarten. bei 3 Aktien auf unbeſchränkte Zahl Abon⸗ 15 nentenkarten Jamilie Soweit ein Aktionär mehr Familien⸗Abonnenten⸗ Karten nimmt, als er kraft Beſitzes an Aktien zu bean⸗ ſpruchen hat, ſo ſind für die zweite, dritte und vierte Karte u. ſ. w. die für die ſonſtigen Abonnenten feſtge⸗ ſetzten Preiſe zu zahlen. Als zur Familie gehörig werden betrachtet: Der Familien⸗Vorſtand, deſſen Ehefrau, ſeine minderjährigen Söhne(unter 21 Jahren), ſeine unverhei⸗ ratheten Töchter, ſowie die zum Haushalt gehörenden un⸗ ſelbſtſtändigen Perſonen.(Dienſtboten jedoch nur als Begleitung der Herrſchaft oder als Begleitung der Kinder.) Penſtonäre nur inſoweit, als dieſelben das 18. Jahr nicht überſchritten haben. 2. Fremden⸗Karten. Abonnenten können für auswärtigen, bei ihnen woh⸗ nenden Beſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Gültigkeit, auf Namen lautend, zum Preiſe von 3 Mark nehmen. Aktionären ſteht es frei, zu dieſem Zwecke Dividenden⸗ ſcheine an Zahlung zu geben, deren jeder zu 3 Fremden⸗ karten die Berechtigung gibt. Wir bitten das verehrliche Publikum dringend, Anmeldungen ſchon jetzt einreichen zu wollen, da ſpäter bei großem Andrang eine prompte Erledigung unmöglich ſein wird. Für Neu⸗Abonnenten haben die Karten ſofortige Gültigkeit. Der Vorſtand. — Georg Fischer, E 2, I, Planken einpieſilt æur Hrulialirssaison in grosser AuagwαHn Paletots, Haveloeks, Gummi-Mäntel vordthg in allen Preislagen. Anfertigung nach Maas aa0 mdsgUεn Hreisen in bester Ausfahirung uhe. Carantie fur guten Sitz. Geschaßtsprinꝛipien- Billige feste Preise. Reele Bedienung. PFrompte Lieferung. 45258 Meine Wonnung befindet sich jetzt in T 5 Nr. 1 paꝛterre. öth früher O 6. 61297 2 Schwiegermutter und Großmukter geb. Kümmel im Alter von 58 abzurufen. Ma i; März 1900. Die Beerdigung findet Freite hauſe aus ſtatt. werden unter Aufhebung des ſeitherigen Tariſs bis auf Weiteres 7 Q3, 4 erbeten. Filiale derDrosdner Bank in Mannheim Nlederlassungen der Dresdner Bank: Dresden, Berlin, London, Hamburg, Bremen, Hannover, Nürnberg, Fürth, Bückeburg, Detmold, Chemnitz. Aenkapital: Hessrven: 130 Mänonen Mare 34 Mitionen Mark! Eröffnung von laufenden Rechnungen mit) gund ohne Creditgewährung, sowie von provisions- freien Check-Conten. 5 Annahme von verzinslichen Baareinlagen, und von offenen und geschlossenen Depôts. An- und Verkauf von Werthpapieren, kfremden Banknoten und Geldsorten; Einlösung von ODoupons, Dividendenscheinen u. verloosten EBffecten. 5 Baar-Vorschüsse auf Werthpapiere; Dis-⸗ contirung und Einzug von Wechseln, Cheeks ete. 5 Ausführung von Börsen-Aufträgen an allen Börsen des In- und Auslands, insbesondere in Frank- furt a.., Berlin und London, bei letzteren Plätzen! durch unsere eigenen Niederlassungen. 8 Wermiethung von Tresorfächern(Safes) Junter Selbstverschlussder Miether in feuerfestem Gewölbe. 5 Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren und Wersicherung verloosbarer Effecten gegen Coursverlust bei unserer eigenen) Versicherungs-Abtheilung; Ausstellung von Checks, Tratten und Creditbriefen auf die Verkehrs- Plätze in allen Welttheilen. 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