ſt⸗ n, 2 ei ra ſt⸗ ſe ee e ee le le ee aee Ke ee ee ee ee ee . — Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ in der Poſtliſte einz⸗tragen unten Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfa. monuatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Boſtauf⸗ ſchlag R..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 60 Pfg⸗ inzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 5 E 65, 2 (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. — Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: De. Friedrich Walter für den lok. und vrov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: arl Apfel. Notationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannbeimer TFupoaraphiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 N Nr. 137.(Abendblatt.) Donnerſtag, 22. März 1900. (Fclhonr. 248) Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 28. März, Der Reichstag, der geſtern nicht viel beſſer beſetzt war, als an den borän⸗ gegangenen Tagen, erledigte zunächſt den Etat für Kia u⸗ tſchou und nahm die von der Budgetkommiſſion beantragte Reſolution an,„die Schutztruppe in Kiautſchou thunlichſt auf Grund freiwilliger Meldung zu bilden und auf eine Verſtärkung der Chineſenkompagnie Bedacht zu nehmen.“ Der Staatsſekretär des Reichsmarineamts, Admiral Tirpitz, verſprach, den Wünſchen der Kommiſſion nach Kräften entgegenzukommen. Der ſozial⸗ demokratiſche Abg. Bebel verlangte aus der Reſolution das ein⸗ ſchränkende Wort„thunlichſt“ zu entfernen. Darüber entſpann ſich eine Debatte, ob auch zu Friedenszeiten Truppentheile im Ausland verwandt werden dürften. Die Rechte und die National⸗ liberalen betonten die Pflicht der deutſchen Soldaten, für das Deutſche Reich überall zu dienen. Der nationalliberale Abg. Haſſe wies mit Recht darauf hin, daß das bloße Beſtehen der Marine⸗Infanterie darauf hindeutet. Der Centrumsabgeordnete Gröber verhielt ſich neutral, und damit war die Diskuſſion zu Ungunſten der äußerſten Linken entſchieden. Bei dem Etat des Reichsſchatzamtes gab der Reichsſchatzſekretär Frhr. v. Thielmann eine Ueberſicht, in welchem Maße bisher deutſche Goldmünzen in anderen Ländern eingeſchmolzen worden ſind. Es ſind im Ganzen 386 Mill. Mark. Bei der darauf folgenden Berathung des Banketats brachte der reichsparteiliche Abg. Dr. Arendt ſeine alten Anklagen und verfehlten Rathſchläge über die Ge⸗ ſchäftsführung der Reichsbank vor, worauf der Reichsbank⸗ präſident Dr. Koch mit einer Rede antwortete, die Herrn Dr. Arendt natürlich nicht belehren, aber unparteiiſche Beurtheiletr der Reichsbank⸗ und Münzangelegenheiten auf ſeine Seite führen wird. Er fand eine treffliche Unterſtützung bei dem nat.⸗lib. Abg. Büſing, der als Autorität in dieſen Fragen im Reichstag geſchätzt wird. Natürlich erwiderte Dr. Arendt, unterſtützt von einigen Geſinnungsgenoſſen, wobei das Niveau der Debatte all⸗ mählich immer tiefer ſank, bis ſchließlich der antiſemitiſche Abg. Raab, der ſeines Zeichens Porzellanmaler iſt, auch das Seinige zur Belehrung des Reichsbankpräſidenten beitrug; er fing mit dem mißverſtandenen Schlagwort von der„paſſiven Handels⸗ bilanz“ an und ſchloß mit den Sympathien des Reichsbank⸗ präſtdenten für die Großfinanz; ohne dieſen Popanz thut es ein waſchechter Antiſemit nicht mehr. Heute ſoll die zweite Etats⸗ berathung zu Ende geführt und die Vorlage über die widerrecht⸗ liche Entziehung elektriſcher Kraft in 2. Leſung berathen werden. Ueber die Entlaſſung des Fürſten Bismarck, deren endgiltiger Vollzug ſich am 20. März zum zehnten Male fährte, berichtet Dr. Hans Blum in einem Buch„Perſönliche Erinnerungen an Bismarck“: Am 14. März 1896 vermittelte Bleichröder eine Unterredung Windthorſts mit Bismarck. Dem Kaiſer wurde am folgenden Tage gemeldet, daß Bismarck durch Bleichröder Windthorſt habe zu ſich bitten laſſen, um in den Meinungsverſchiedenheiten Bismarcks mit dem Kaiſer die Unter⸗ ſtützung des Centrums zu gewinnen.„Sofort nach Empfang jener Meldung“, ſo berichtete Bismarck,„ſandte der Kaiſer den Chef ſeines Civilkabinets, Herrn Lucanus, an mich ab mit dem Gebot: Seine Majeſtät fordere von mir, daß ich ihm zuvor Meldung mache, wenn ich mit Abgeordneten politiſche Geſpräche führen wolle. Ich entgegnete etwa:„Ich bitte, Seiner Majeſtät auszuſprechen, daß ich Niemanden über meine Schwelle verfügen laſſe.“ Darauf erſchien der Kaiſer ſelbſt am 15. März früh bei mir, als ich noch im Bette lag, und verlangte mich ſofort zu —..—.. ͥͤ——'—..—————.̃———— Feuilleton. Ein furchtbares gamiliendrama in Wien. Seit langer Zeit hat in Wien eine Familientragödie nicht ſo großes Auffehen erregt, wie jene, die, ſich geſtern in der Kaiſer⸗ ſtraße abgeſpielt hat. Zu dem Entſetzen, das man über die That dieſes Vaters empfindet, der ſeinen vier Töchtern Gift zu trinken gibt, weil er den Conſequenzen eines Verbrechens durch Selbſtmord aus dem Wege gehen und ſeine Kinder nicht ver⸗ waiſt in der Welt zurücklaſſen will, geſellt ſich das tiefe Mitleid mit den Kindern, die, kaum daß ihnen der Vater das furchtbare Geſtändniß ablegt und ſeinen Entſchluß, aus dem Leben zu ſcheiden, mitgetheilt hat, freiwillig mit ihm in den Tod zu gehen ſich bereit finden. Dominik Lang ſah nicht allein ſeinen geſchäftlichen Ruin als Kaufmann vor Augen, ihn er⸗ wartete weit Härteres— jahrelanges Gefängniß. Lang, mit deſſen Vermögensverhältniſſen es ſchon durch längere Zeit ſehr ſchlecht beſtellt war, hatte ſeit einigen Monaten Wechſel⸗ fälſchungen begangen und ſtand nun unmittelbar vor der Gefahr, wegen Verbrechens des Betruges verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert zu werden. In einem Briefe, den Lang an ſeine Töchter gerichtet hatte, gab er an, daß er wegen ſchlechten Geſchäftsganges eine Wechſelfälſchung in der Höhe von 6000 bis 7000 fl. verübt habe; deshalb müſſe er in den Tod gehen. Als die Familie Morgens erwachte, trat der Vater noch im Nachtgewande zum Schreibtiſch und ſchrieb. Als die Töchter den Vater nach dem Grunde ſeiner tiefen Verſtimmung fragten, Peahe gegenüber. Erregt fragte er mich, was die Unterhandlung mit Windthorſt zu bedeuten habe. Ich entgegnete: daß nicht„Unter⸗ handlungen“, ſondern vertrauliche perſönliche Ausſprachen ſtatt⸗ gefunden hätten. Darauf betonte der Kaiſer ſein Recht, recht⸗ zeitig von den Verhandlungen ſeines Kanzlers mit Parteiführern in Kenntniß geſetzt zu werden. Dieſen Anſpruch wies ich mit der Erklärung zurück:„Ich laſſe meinen Verkehr mit Abgeordne⸗ ten keiner Aufſicht unterwerfen und über meine Schwelle Nie⸗ manden gebieten.“„Auch nicht, wenn ich es Ihnen als Souverän befehle?“ rief der Kaiſer in großer Erregung.„Auch dann nicht, Majeſtät,“ erwiderte ich.„Der Befehl meines Kaiſers endet am Salon meiner Frau.“ Die weiteren Mittheilungen, die die Fürſtin Bismarck Hans Blum über dieſes unfreiwillig mit⸗ angehörte Geſpräch machte, behauptete Blum nicht wiedergeben zu können. Der Generalſtab der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Armee iſt einer Reorganiſation unterzogen worden, die ohne viel Geräuſch vor Kurzem abgeſchloſſen worden iſt.„Durch eine ſorgfältige Schonung aller ſtaatsrechtlichen Empfindlichkeiten,“ wie ein Wiener Blatt ſich ausdrückt,„iſt es gelaugnen, die einheitliche Organiſation, Ausbildung, Verwendung auch für ſämmtliche im Generalſtabsdienſte ſtehende Perſonen der beiden Landwehren zu Geltung zu bringen und dadurch eine der wichtigſten Vor⸗ bedingungen für die einheitliche Verwendung der geſammten be⸗ waffneten Macht Oeſterreich⸗Ungarns zu ſchaffen. Mit dieſer Schöpfung hat ſich Feldzeugmeiſter Freiherr v. Beck ein Ver⸗ dienſt erworben, das heute noch viel zu wenig erkannt wird und das wir beinahe ein ſtaatsmänniſches Verdienſt nennen möchten; weiß man doch, wie ſchwer auf anderen Gebieten der„Gemein⸗ ſamkeit“ irgend eine Bürgſchaft, ein Symptom dieſer Gemein⸗ ſamkeit durchzuſetzen iſt!“ Die Landwehren, die urſprünglich nur als Reſerven gedacht waren, unterſtanden früher dem gemein⸗ ſamen Reichs⸗Kriegsminiſter nicht. Seit die Landwehren that⸗ ſächlich„ſtehendes“ Heer, das heißt permanente Truppen mit ſtetig wachſendem Präſenzſtande geworden ſind und in dem Land⸗ ſturm eine ſeinem Umfange nach kaum noch erkannte Reſerve erhalten haben, ſeither mußte Alles gethan werden, ſie dem gemeinſamen Heere ſo eng anzugliedern, als es nur immer ihre ſtaatsrechtliche Stellung, ſpeziell jene der ungariſchen Landwehr, geſtattet. Daß dies gelungen iſt, daß man ferner auch alle Generalſtabsorgane der beiden Landwehren in das Generalſtabs⸗ corps einbeziehen, eine wechſelnde Verwendung Aller im Rahmen der geſammten bewaffneten Macht anbahnen, ſie der Kontrole und Verfügung des„Chefs“, der gemeinſamen inſtruktiven Aus⸗ bildung unterwerfen konnte, iſt natürlich nicht nur für die Monarchie, ſondern auch für ihre Verbündeten von außerordent⸗ lichem Werthe. Je tiefer ſich der verhängnißvolle Nationalitäten⸗ ſtreit in die Armee einzufreſſen drohte, um ſo nothwendiger war dieſe Reform, die eine einheitliche Verwendung der Wehrkraft ſicherſtellt. Deutſches Reich. * Ludtvigshafen, 21. März.(Vom Flottenverein.) In der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes der Ortsgruppe des Deutſchen Flottenvereins konſtituirte ſich der Vorſtand wie folgt: Bankdirektor Wagner, 1. Vorſ.; kgl. Bezirksamtsaſſeſſor Ufer, 2. Vorſ.; Chemiker Georg Fr. Dietrich, 1. Schriftf.; Chef⸗ redakteur Richard Dietrich, 2. Schriftf.; Bahn⸗Einnehmer Buſch, Rechner; Ingenieur Leſchmann, Archivar. Den weiteren Aus⸗ eröffnete er ihnen, daß er in Folge ſeines geſchäftlichen Ruines den Entſchluß gefaßt habe, aus dem Leben zu ſcheiden. Sofort erklärten die Töchter, daß ſie unter dieſen Umſtänden mit ihm in den Tod gehen wollten. Die Mädchen ſahen, wie der Vater aus einem Kaſten eine weiße, feſte Subſtanz hervorholte und ſie mit einem Hammer zerſchlug. Die Subſtanz iſt wahrſcheinlich Cyankali geweſen. Dann holte Lang aus dem Schrank eine Flaſche Schnaps. Er ſchänkte fünf Gläschen ein und that in jedes ein wenig von dem weißlichen Pulver. In ſein Glas ſchüttete er am meiſten. Er ſetzte das Gläschen an und leerte es auf einen Zug. Ohne zu zögern, folgten die vier Mädchen ſeinem Beiſpiele. Gleich nachdem die Familie den Giftbecher geleert, ſtellten ſich die Folgen ein. Lang fiel ſofort, ſich in Krämpfen windend, auf den Fußboden und war bald todt. Die zweite Tochter, die 25jährige Lina, ſtürzte in das Bett; ſie wand ſich in den letzten Zuckungen und war gleichfalls in wenigen Minuten eine Leiche. Eliſe, Vilma und Fanny erwarteten in ihren Betten den Tod. Eliſe fühlte ihn ſchon nahen; ſie verlor das Bewußt⸗ ſein. Die Jüngeren, Fanny und Vilma, wurden von heftigen Uebelkeiten erfaßt, das Gift, das ſie wohl in geringerer Doſts als die Anderen genommen, hatte aber bei ihnen keine tödtliche Wirkung, und ſe erholten ſich. Zwei Stunden vergingen ſo; die Mädchen verbrachten ſie in tödtlicher Angſt. Dann ſahen ſie, daß der Vater und eine Schweſter todt ſeien, und von Entſetzen erfaßt, ſprangen ſie auf. Sie kleideten ſich eiligſt an, ſtürzten ſchreiend und weinend auf den Corridor. Die alarmirten Nach⸗ barn liefen in die Wohnung. Sie fanden Lang todt guf dem Ich kleidete mich raſch an und trat meinem Herrn ſchuß bilden die Herren: Becker, kgl. Ober⸗Regierungsrath; Büttner, Th., Kaufmann; Dietrich, Peter, Kaufmann, Frieſen⸗ heim; Gayer, Direktionsrath; Gelberth, Auguſt, Techniker; Grünzweig, Dr., Fabrikant; Jakobſen, Dr., Chemiker; v. Lavale, kgl. Geheimer Rath; Lauterborn, Auguſt, Buchdruckereibeſitzerz Lattermann jun., Bahnbeamter; Lehle, Kaufmann; Müller, Bahnbeamter; Ruge, Ingenieur; Schilling, Techniker, Munden⸗ heim; Viſcher, Direktor der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik. * Berlin, 21. März.(Im Seniorenkonvent) des Reichstags iſt am Mittwoch vereinbart worden, nach Erledigung der zweiten Berathung des Etats am Montag die Seemanns⸗ ordnung zu berathen und von Dienstag oder Mittwoch ab die dritte Etatsberathung zu beginnen. Der Präſident hofft, dieſe ſchon in zwei Tagen, am Mittwoch oder Donnerstag, zu Ende führen zu können. Die Oſterferien ſollen alsbald nach Erledigung des Etats beginnen und bis zum 24. April währen. —(ur Wahrung der Intereſſen von Kunſt und Wiſſenſchaft) beabſichtigt Hermann Sudermann in Gemeinſchaft mit noch mehreren hervor⸗ ragenden Vertretern der Kunſt und Wiſſenſchaft einen Verein zu bilden und will zu dieſem Behufe eine Verſammlung nach dem Rathhauſe einberufen. Derſelbe wandte ſich an den Oberbürger⸗ meiſter Kirſchner, ihm zu dieſer Verſammlung den Feſtſaal des Rathhauſes zum Sonntag, den 25. d.., Mittags 12 Uhr, her⸗ zugeben. Herr Kirſchner berief am Mittwoch zu dieſem Zwecke die im Rathhauſe anweſenden Stadträthe, welche beſchloſſen, dem Geſuche ſtattzugeben und hierzu die Zuſtimmung der Stadt⸗ verordnetenverſammlung nachzuſuchen. Fraukreich. pP. Paris, 21. März. Eine intereſſante Verſteigerung. Die Belagerung des„Fort Chabrol“ erhielt am 20. März ein kleines Nachſpiel, welches zeigte, daß Jules Gus noch immer eine Schaar opferwilliger Freunde in den höchſten Kreiſen der Geſellſchaft beſitzt. In dem unanſehnlichen Lokale der Rue des Ecoles, wo die ſtaatlichen Verſteigerungen ſtatt⸗ finden, die ſich meiſt auf unanſehnlichen Hausrath beſchränken, drängte ſich ausnahmsweiſe eine große Menge gut gekleideter Herren und Damen, um ein Andenken an das„Fort Chabrol“ zu erwerben. Um zwei Uhr begann die Verſteigerung mit der Trikolore und der ſchwarzen Fahne und mit dem weißen Leintuch, das die Aufſchrift trägt:„Vive Parmée! 4A bas les Juifs!“ Die Angebote ſtiegen in wenigen Minuten von 25 Centimes auf 42 Franken, und die Reliquien fielen einem Herren zu, der im Auftrage von Gusrin's Bruder zu handeln ſchien. Eine aus einer Stuhllehne hergeſtellte primitive Arm⸗ bruſt, womit die Belagerten ihre Briefe über die Köpfe der Be⸗ lagerer weg verſandten, erzielte zehn Franken. Beſonderes Glück hatte der Strick, an dem die Belagerten die Nahrungsmittel herbeizogen, denn ein Mitglied der Antiſemitenliga erſtand ihn für 70 Franken. Ein Pfund Kaffee ſtieg auf fünf Franken. Neunzehn Werkzeuge, von denen die meiſten von den Arbeitern der Druckerei vergeſſen worden waren, erreichten 40 Franken Ein kunſtreicher Spazierſtock, den einſt Marquis de Morss Gusrin geſchenkt hatte, und der 40 Franken werth ſein mag, ſtieg bis auf 135 Franken. Den höchſten Preis erzielte ein Kaſten ſehr ſchöner Piſtolen, nämlich 376 Franken. Die geſammte Ein⸗ nahme betrug 3914 Franken 50 Centimes. Die Waffen ſcheint faſt alle Louis Guérin durch ſeine Vermittler aufgekauft zu haben. Die„Libre Parole“ drückt ihre höchſte Befriedigung über die Verſteigerung aus, die dem wackeren Jules Gusrin in ſeinem —— ð2vvß————-b ũœm⁵ꝛ½xx— Fußboden, Lina todt im Bette. Die Rettungsgeſellſchaft wurde verſtändigt, ſie fand, daß die beiden Leichen ſchon die Zeichen der Todtenſtarre zeigten. Eliſe Lang war noch zeitweilig bewußt⸗ los. Sie ſowie Vilma und Fanny, die nur in leichtem Grade von dem Gifte hergenommen ſind, wurden, nachdem ihnen Hilfe geleiſtet war, ins allgemeine Krankenhaus gebracht. 5 Vor Ausführung der That dürfte Lang mit ſeinen Kindern gebetet haben, denn auf einem Seſſel lag die„Heilige Schrift“ aufgeſchlagen. Wie von anderer Seite berichtet wird, erklärt Dominik Lang in dem Briefe an ſeinen Geſchäftsfreund Wagner, daß er aus Verzweiflung über ſeine troſtloſen finanziellen Ver⸗ hältniſſe in den Tod gehe. Der Brief iſt auch von den drei älteren Töchtern unterſchrieben. Den beiden nur leicht verletzten Schweſtern wurde ſofort von Nachbarinnen warme Milch ver⸗ abreicht. Die Mädchen gaben an, daß ſie im Einverſtändniß mit dem Vater Gift genommen und auf den Todt warteten. Vilmg und Fanny wollten ſich nicht von der Leiche des Vaters und der Schweſter trennen, und erſt auf die energiſche Aufforderung der Aerzte der Rettungsgeſellſchaft kleideten ſie ſich an und ließen ſich in das Spital transportiren. Die drei Mädchen liegen auf der Klinik des Profeſſors Schrötter im Allgemeinen Kranken⸗ hauſe. Vilmar, 14 Jahre alt, und Fanny, 22 Jahre, befinden ſich bereits ganz wohl, auch die 26jährige Eliſe iſt ſchon außer jeder Gefahr. Den Unglücklichen wird im Spital die liebevollte Behandlung zu Theil. Es wurde feſtgeſtellt, daß das genoſſene Gift Cyankali war. —— Aert? anzeigen 5 Malnßeſm, 22. Würz; Gefängniß zu Clafrbaux freudige Genugthuung Perelfen Werde. Da jedoch vor Allem die nächſten Angehörigen Guérins das glän⸗ zende Ergebniß der Auktion hervorgebracht haben, ſo kann es nicht viel für die Zukunft des Antiſemitismus bedenten. A Aus Sladt und Land. Maunheim, 22. März 1900. Zur Frage der Wartehalle am Paradeplatz. Es wird uns geſchrieben: Bon Herr Dr. Alt wurde dieſe Frage in der Sonntagsnummer Dieſes Blattes in dankenswerther Weiſe angeſchnitten. Troßbem die⸗ ſelbe, wie kaum eine andere, ſich für eine öffentliche Diskuſſion eignet, erſchien bisher nur eine Erwiderung. Ich hatte gehofft, daß gerade in dieſem Falle ein ſachliches Vor⸗ bringen der bderſchiedenen Anſichten, ſei es nun aus Lafen⸗, ſei es aus Fachkreiſen, eiwas Erſprießliches zu Stande kommen läſſen würde, da bei der Etrichtung einer Waäktehalle Sonderintereſſen wohl als aus⸗ geſchloſſen zu betrachten ſind. Die Beſitzer der umliegenden Häuſer werden ſich gewiß nicht darum reißen, einen Raum zu dem genannten Zwecke zu vermiethen. Det Einſender des Artikels in Nr. 131 kommt nun leider auf eine ganze Reihe von Dingen zu ſprechen, welche die Wartehalle ganz gewiß klichis angehen. Was hat der Planlendurchbruch, was hat eine Ueber⸗ füllung der Schulklaſſen und was hat gar die geplante Schulreform mit einer Wartehalle für die elektriſche Straßenbahn am Paradeplatz zu thune! Es fehlte nur, daß gegen die einzelnen Punkte Polemik erfolgte Alld wit würden aus dem Hunderiſten in Tauſendſte kommen, die Wartehalle hierüber aber ſehr bald vergeſſen haben. Durch die beivden Arlitel dürfte wohl ſopiel getlärt ſein, daß man ſich, im Falle der Inanſpruchnahme des Paradeplatzes, unter allen Umſtänden auf die Schaffungeines Warteraumes beſchränten muß, von den geplanten Läden aber abſteht. Bebor man jedoch überhaupt den Paradeplatz für die Errichtung der Wartehalle in Betracht zieht, ſollte man zunächſt eingehend prüfen, ob ſich nicht am Schnittpunkte der Axen der Bteitenſtraße und der Planken Raum für eine derartige Halle auf einer, etwas gegen den Fahrdamm erhöhten, ſogenannten Rettungsinſel finden ließe. Sollten Die Straßenzüge breit genug ſein, um dies zuzulaſſen, ſo wäre eine ſolche Löſfung— meiner Auſicht nach— eine glückliche, indem einerſeits jich der Fuhrwerksberkehr von ſelbſt regeln würde, daburch, daß fämmt⸗ Uche Fuhrwerke rechts an dieſer Inſel vorbeifahren müßten, anderer⸗ ſeits der Uebergang Über dieſe Kreuzungsſtelle für Fußgänger weſent⸗ lich erleichtert werden würde. Sollte dies jedoch aus ſtraßenbautechniſchen Gründen nicht möglich ſein, ſo bliebe für die Wartehalle nur die Ecke des Parapeplatzes am Pfälzer Hof übrig. Ich gebe zu, daß eine richtige architektoniſche Löfung der Frage nicht einfach iſt, doch halte ich ſie durchaus nicht für ſo ſchwierig, wie Hert Dr. Alk meint. Herr Dr. Alt ſtellt nun die Behauptung auf, die Aufgabe laſſe Überhaupt keine andere Löſung zu, als daß 2 Häuschen, pvöllig ſhmmetriſch zu einander und zum Platze in den beiden Ecken an den Planken errichtet ſerden. Dieſer Anſicht kann ich mich durchaus nicht anſchließen. Der Bau einer Halle an der Ecke gegen deu Pfälzer Hof ver⸗ flichtek abſolut nichk zu einem ähnlichen Bau an der Torreſponbirenden Ecke vor dem Giuliniſchen Haufe, da die von Herrn Dr. Alt ſo ſehr betonte Sümmetrie doch nur auf dem Stadt⸗ plan von Bedeutung ſein würde und zwar aus folgenden Gründen: Der natürliche Standpunkt für den Beſchauer des Kaufhauſes und des Paradeplatzes war bisher auf der Promenade der Planken. Dieſer Standpunkt liegt nun aber ſo nahe an der Vorderkante des Paradeßlatzes, an welche doch die Häuschen zu ſtehen kommen ſollten, daß dieſe im Bilde des Paraveplatzes gar nicht mitſprechen werden, Man bente ſich ein von dieſem Punkte aus beititkte photographiſche Aufnahme des Kaufhauſes und man wird die Richtigkeit meiner Be⸗ hauptung nicht beſtreiten können. Durch die Umgeſtaltung der Planken wird aber der Standpunkt für den Beſchauer naturgemäß auf das am Paradeplatz vorbeiführende Troftoir, und zwar an den Rand gegen die Anlagen, berlegt. Es wird getbiß Niemandem einfallen, ſich auf den Straßenbamm oder auf das gegenüberliegende Tröftoir zu ftellen, um Platz und Kaufhaus in Ruhe zu bekrachten. Man würde alſo die projektirten Häuschen vollkommen Lechts, reſpektive lints, von ſich haben, ſie würden im Bilde alſo erſt 1090 nicht mitſprechen. Die Ece am Giuliniſchen Hauſe muß unter Allen Umſtänden frei bletben. Dieſe Ecke iſt zu einem kühigen Beſchauen des Platzes ſchon wegen des viel geringeren Verkehrs in des Sttaße 0 2 viel geeigneter, auch koinmen Fremde faſt aus⸗ nahmslos von dieſer Seite. Wer von der anderen Seite der Planken Olſtint, wird bei dem großen, ſich vorausſichtilich immer ſteigenden Ver⸗ kehr, an dieſer Stelle erſt an ein Beſchauen des Kaufhauſes denken, wenn ein Stic über dieſen Kreuzüngspunkt hinaus iſt, alſo auch die an 80 Ecke des Parabeßlatzes zu ktrichtende Wartehalle pafftet hat Bei deit proſeltirten 8⸗Minuten⸗Berkehr kann es ſich ſa nüt um eine Reine Halle handeln. Gine ſolche würve hier gewiß ebenſo wenig kitend wirten, als der Unkerſchied in det Breite der beiben, den Pakadeplatz begrenzenden Sträßen, der, nebenbei bemerkt, ein ganz Boträchtlicher iſt.— 95 och kaͤnn ich mir auch folgende Löſung der Frage ſehr wohl Rken; an beabfichtigte bekannklich im Untergeſchoß det Halle eine Abortanlage zu errichten. Man ſehe doch hierbon ab und lege ſtätt deſſen den Fußboden der Halle um etwae! Meter oder mehr kieſer als Has Trottoir. Die Halle werde dann höchſtens 2 Meter aus dem Boden und liee ſich durch Maskirung mit Grotten, Farren⸗ räutern ete⸗ feden die dem Parabeplatz zugekehrte Seite dem Letzteren i ſehr gut angliedern, während nur die Straßenſeite eine entſprechende Alisbildung ethaltent würde. Auch auf vein Dache der Haälle würde eine Blumenanlage anzubednen ſein. Die Hauß eines geſchickten Görtners werde wohl dieſe Idee zu kiger beftiedigenden Löſung bringen können. Bautechulſche Bedenlen gegeiz dieſelbe beſtehen nicht, da der Raum durch gute Iſolirung gegen Fae geſchützt und vollkommen krocken errichtet werven kann. uch kbäre in dieſem Falle die Anlage einiger Abokte auf gleicher Höhe fft der Halle nicht ausgeſchloffen und kdunte bie Wärtekin derſelben gleſchzellig eine Konktolle über vie Halle aulsüben. Die Ankunft der Wagen aus den verſchiedenen Richtungen lieſe ſich auf elekteiſchem Wege leicht im Inttern der Halle kennklich machen. —3 3 rrichtung eines Kaiſerin zcee deee Der zum tdeck der Ertichtung eines natfonalen Kaſſetin Auguſta⸗Denkmals ler 9. März ds. Is. etlaſſene Auftuf hat überall im Großherzog⸗ ſthum lebhaſte Zuſtimmung gefunden. Das große Intereſſe, das beiſ 5 Unvergänglichen Verdienſten der Kaiſerin Auguſta gewidmeten enkmal aen tenigegengebracht wird, tritt erſichtlich in der, troß det itzen Zeit, bereits keſchlichen Stiftung von Beiträgen in die Er⸗ einung. Die Großherzögin hat ſich mit einer Summe von 5000% n die Spitze der Zeichner geſtellt. Veteits ſind namhafte Beiträge aus Atlen Kreiſen det Geſellſchaf, unterſchiedslos von allen Ständen und feſſionen, der Karlsruber Filiale der Rheiniſchen Kreditbank als Cenkralſammeiſtenle zugegangen. Welch! großer Sympathien ſich das Liebeswert auch in den weniger günſtig geſtellten Schſchten des Voltes erfreut, beweiſen die vielen kleineren Gaßen, die ebenſo ſehr ein Zeichen 1 u Gebenkens det Verbienſte der dahingeſchiedenen Kaiſerin und ebenfd ſteuvig zu begrüßen ſind, wie die Spenden der vermögenderen Mlaſſen. Der heute wiederkehtende Jahrestag der Geburt Kaffer Bebensgefährtin zu gebenken, die all' ihr Sinnen und Walten auf un⸗ vergängliche Werke barmherziger Liebeskhätigleit gerichtet hat und Wiltelm's wird gewiß Vielen ein Anlaß ſein, in Treuen auch ſeiner darin len Naſſonen zum Vorbild geworden iſt. So darf gehofft lerden, daß das Großherzogthum Bäden an ſeinem Theile khalkrä tig mitwirten wird zum Gelingen eines Denkmals für die Kaiſerin Auguſta, das zukünftigen Geſchlechtern dio Pankbarkeit ihrer Zeit⸗ genoſſen begeugen ſoll. Zum Wutenbergfeſt in Maruz. An dem Feſtzuge worden itageſammk ca. 3000 Perſonen betheiligt ſein. An bekannteren Feſt⸗ augen der leßteren Jahre waren betheiligt: Wiener Makart⸗Zug 1200, Heidelberger Zug 900, Hiſtoriſcher Schützenfeſtzug Mainz 1200 und Karlsruher Zug 1400 Perſonen. Die Generalunkoſten, welche durch Muſik, Statiſten, Wagenbau leinzelne Gruppen beſtreiten aus eigenen Mitteln ihre Wogen), Koſtüme, Pferde etc. entſtehen, ſind auf mindeſtens 50 000 anſchlagt. Unter den Mitwirkenden ſind mindeſtens e als Soliſten für ſich die Koſten ſelbſt tragen. * Allgemeine Radfahrer⸗Uünion, D..⸗C.(Haupt⸗ conſulat Mannheim') Wie wir unſeren Leſern ſchon mittheilten, bereilet die bekaante große Vereinigung der A..⸗U. ihrer Mitgliedern am Samtfzag, 24. d.., einen beſonderen Genuß durch Veranſtaltung eines wiſſenſchaftlichen Abends im Stadtpark. Der Elektrophyſiter Tomanek iſt entgegen unſeter früheren Meldung von der Union derpflichtet worden und haben nur Mit⸗ glieder dieſes Radfahrerverbandes, wie ſolche Radler, welche Untons⸗Mitglieder zu werden beabſichtigen, Zutritt. Es beſtätigt ſich, daß Herr Hofſchauſpieler Kökert den begleitenden Text zum Vortrag bringt und kann man der A..⸗U wohl zu dieſem Abend gratuliren, weicht doch dieſe Art der Unterhaltung gänzlich ab von den Feſtlich⸗ keiten und Abendunterhaltungen die Geſellſchaften ſonſt zu beranſtalten pflegen. Eine Reiſe um die Welt, ein Blick in die Eiswüſten der norbiſchen Meere und eine Wanderung auf unſerer Erde vor 100 00 Jahren, das dütfte ein großer Genuß werden, wenn Wort und Bild in gemeinve 7 die Buren. Es gingen bei uns ein: Transport M. 3109.85. M..50. Zufammen M. 3111.85. Zur Entgegennahite von Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Erped. des„General⸗Anzeiger“(Maunh. Joüurnal.) ſſeum⸗Thegter. Am Freitag findet im Coloſſeum⸗ Thealer eine Benefizvorſtellung für Herrn Alfons Mandl ſtatt. Zur Aufführung kommt:„Teufel im Herzen“, Volksſtück mit Geſang von Flamm. * Ginen verfrühten Aprilſcherz bringt der Pariſer„Figaro“ aus unſetet lieben Schweſterſtadt Heidelberg. Der mit dem 17. März datirte Artikel lautet: Es iſt unerhört, es iſt dumm. Nach Dresden, wo die britiſche Kolonie einem Schreckensregiment unterworfen, wo die engliſchen Damen inſultirt, engliſche Gotteshäuſer geſchändet wurden, ſucht Heidelberg das Alles zu überbieken und mißhandelt die dort in Privatpenſtonen untergebtachten engliſchen Kinder. Beleidigungen, eine Fluth von Schimpfworten, Fauſtſtöße... Steine werben von Häuſern herabgeworfen— auf zwei reiche Polen, ſwelche män für Eng⸗ länder hält, Polen, die ſofort in das Haus hinaufeilen und dort Alles kaput ſchlagen, indem ſie rufen:„Es leben die Buren, es leben die Engländer! Nieder mit den Deutſchen!“ Solche Skandale kommen täglich vor. Die Schüler engliſcher Penſionate werden auf den Straßen vetfolgt von Raſenden! Das iſt unerhört! Wo iſt die Sanftheit der Dentſchen der Madame de Stasl? Während des Kärnevals mußte maän die Schüler ber engliſchen Penſtonate„konſigniren“ und ihnen Unterſägen, ſich unter die Menge zu miſchen: Bauden von Studenten, als Burenkrieger verkleidet, ſchickten ſich an, den Spaß ſehr weit zu treihen. Kurz, es gab krotz der don der Polizei getroffenen Maß⸗ nähmen ernſte Zwiſchenfälle. Ich muß ſagen, daß die vorſtehme Geſell⸗ ſchaft Heivelbelgs, obwohl im Allgemeinen burenfreunblich, ſich ob dieſer Bortommniſſe ſich ſehr niedergeſchlagen zeigt. Indeß, wenn auch jeder Einzelne dieſe grötesten Szenen zu beklägen ſcheint oder wWirklich beklagt, Jedermann ſpendek ihnen doch Beifall. Man ſingt das Kriegslied der Buren, und antiengliſche Lieder werden nicht ver⸗ kauft, ſondern verſchenkt! Es muß ein Syndikat exiſtiren Es gibt hier etwa 500 Engländer, die in ihren Villen luxuribs leben, bauen, reiſen, das Gold mit vollen Händen ausſtreuen. Nehmt die Englünder auls Heidelberg weg, und der örtliche Handel wird 3 bis 4 Millionen Mätrk einbüßen. Aber man iſt hochherzig in Süddeutſchlanb. Man hält den Hunden Frankfurter Würſte ans Maul und ruft dann höflich: „Sie ſind von einem Engländer!“ Ja, nieder mit dieſen engliſchen Kinbern, mit dieſen jungen Mädchen, mit dieſen Lords, die erſt vor Kurzem Wohlthäligkeltsbälle zum Beſten der Armen dieſer Stabt ber⸗ afiſtaltetenn... Der Großherzog, ſagt man, iſt tief betrübt über dieſen Stand der Dinge. Aber was iſt zu machen? Der Kaſer hat das Singei der Burenlieder in den Schulen verboten— und ſie werden döch geſungen. Leoßold Aujat.(Die ganze Schauermär be⸗ ſchränkt ſich in Wirklichteit auf die härmloſe Thatſache, daß in Heidelberg einige Engländer angenitt worden ſind. Red. d..⸗A.) * Kuglücksfall. Ein beim Neubau des Stahlwerks Mannheim in Rheinau beſchäftigter Arbeitet ſtützte aus einer Höhe bon da. 10 bis 12 Meter herab und fiel glücklicher Weiſe auf einen Sandhalufen, ſodaß et öhe erhebliche Verletzungen davon kam. DBer Verunglückte wurde mittelſt Krankenwagens nach Männhelm in's Kränkenhaus gebracht. ſür Von G. 122 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Giaſtſpiel des Meſzthaler⸗Euſembles. Im Apollotheater, einer Stätte, die bis jetzt der leichtgeſchürzten Muſe gepient hat, wird am 1. April die ernſte moderne Kunſt auf kurze Zeit ihren Einzug halten. Direktor Emil Meßihaler wird mit ſeinem Enſemble dort vom 1. bis 15. Abpril dieſes Jahres gaſtiren. Zur Aufführung gelangen die hetborkagendſten Werke der modernen Dichter, unter anderen Gerhart Hauptmann's„Biberpelz“, Ibſen's„Geſpenſter“, Zola's„Thereſe Räguin! und„Rense“, Wildenbruchs„Häuben⸗ lerche“, Suvermann's„Sopoms Ende“, Strinpberg's„Vatet“ ete. Emil Meßthaler hat ſich als Leiter des„Theater der Modernen“ einen Namen gemacht. Er war der Erſte, der Werke wie„Jugend“,„Biber⸗ pelz“,„Geſpenſter“ in Städten wie Leipzig, Breslau, Hannober, Bremen, Wiesbaden, Muünchen, Amſterdam, Rotterdam etc. zur Auf⸗ fühtung brachte. Das Enſempble beſteht aus einer Reihe erſter Dak⸗ ſteltek. Die ſpeiblichen Hauplrollen ſpielt Frl. Hebwig Wängek, die bis bör Kurzem am Kgl. Theater in Caſſel engagitt war. Frau Julie Laska, vom Raimundtheatete in Wien, ſpielt Muttertollen und Frl. Elſe Lippert von Prager Landestheater funge Mädchen. Das Herrenperſonal beſteht aus Herrn Dir,. Emil Meßthaler der als Inter⸗ Ftet Ibſen'ſcher Rollen in der Kunſtwelk anerkannt iſt, Herrn Max Eißfeldt vom Schillertheater in Berlin, der ſich mit Heren Direktor Meßthaler in das Fach der jugenvlichen Charaktettollen theilt. Die älkteten Charaktertollen ſpielen die Herren Cäſar Beck vom Berlinet Theater in Berlin, Theodor Weil vom Neuen Theater in Berlin, Otto Rippert und Ferdinand Martini vom Theater der Modernen, Als Regiſſeur und Dramaturg fungitt Herr Franz Reßner vom Schau⸗ ſpielhaus in München Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Donnerſtag, 23. März. Bürgermeiſter Markin etöffnet die Sigung 144 Uhr. An⸗ weſend ſind 65 Mitglieder. 5 Bei§ 31,„Auf die Armen⸗ und Krankenpflege“, bedauert Sto.⸗V. Fulda, daß die Lieferung bon Kohſen an arme Leute ſchon mit dem J. März ſiſtirt werde. Es ſei dies eine ſehr ſchablonenhafte Behandlung der Sache, da im März oft noch ſtarke Kälte herrſche. Det Stadiberordneten⸗Vorſtand habe beſchloſſen, zu beantragen, daß don Fall zu Fall auch nach dem 1. März noch Köhlen geliefert werden künnen. Er boffe, daß ſich der Bürgerausſchuß hiermit einverſtanden erkläre. Zugleich erſucht Redner den Chef der Armenpflege, Auskunfk zu geben darüber, wie ſich die neue Organiſation des Armenweſens bewährt habe. Ste. Noll begründet einen von ihm und Genoſſen geſtellten Antrag, den beiden Krankenvereinen in Neckarau, und zwax dem Diskoniſſenberein und den„Barmherzigen Schweſtern“, einen fähr⸗ lichen Zuſchuß von je 280% zu bewilligen. Bülrgermeiſter Martin erwidert, daß der Erfüllung dieſes Wunſches jedenfalls nichts enigegenſtehe. Sache berathen. Bürgermeiſter v. Hollander erklärt auf die Anregung des Sty.⸗V. Fulda, daß die Armenkommiſſion in Erwägung ziehen werde, ob die Vertheilung der Kohlen etwa auf die Zeit vom 15. Nobbr. bis 15. März gelegt werde oder ob man ſie unter Beibehaltung des Beginns vom 1. Nopbr. an über den 1. März hinaus ausdehnen könne. Die Neuorganiſation des Atmenweſens habe ſich ſehr gut bewährt. Die Armenpflege ſei eine intenſiv beſſere und gerechtere geworden. Die Armen ſeien hierfür dankbar. Wohl gäbe es auch Unzufriedene, jedoch ſeien dies nur Ausnahmen. Allerdings mache ein unzufriedener Armer oft mehr zu ſchaffen als 100 zufriedene Armen. Redner hat die Erfahrung gemacht, daß unter den Armen nicht mehr Unzufrie⸗ denheit herrſche wie unter den Reichen. Durch die neue Organi⸗ ſation des Armenweſens ſei es möglich geworben, den Familien⸗ ſiun ünter den Armen zu pflegen und die Kinder der Armen im Kreiſe ihrer Familien zu belaſſen. Was die Mitwirkung der Damen bei der Armenpflege anbelange, ſo habe ſich dieſelbe als eine ſehr ſegensreiche erwieſen. Die Armenkommiſſion habe auch nicht die geringſten Schwierigkeiten bei der Beſetzung der erforder⸗ lichen Skellen durch die Damen gehabt. Der Bürgerausſchuß ſei leider in dieſer Beziehung nicht mit gutem Beiſpiel voran⸗ gegangen, denn die Armenkommiſſion habe große Mühe gehabt, die ſatzungsgemäß für Mitglieder des Bürgerausſchuſſes vor⸗ behaltenen 4 Stellen der Armenkommiſſion zu beſetzen. Von allen Seiten ſeien die Ablehnungen eingelaufen. Redner hofft, daß in Zukunft die Armenkommiſſton derartige Schtierigkeiten nicht mehr haben werde. Weiter bringt Redner den freiwilligen Ge⸗ ſchenkefonds in empfehlende Erinnerung. Man möge ſich bei freu⸗ digen und kraurigen Anläſſen dieſes Geſchenkefonds erinnern, mit welchem den ſogenannten verſchämten Armen, welche die Unter⸗ ſtüßung oft am Nöthigſten haben, geholfen werde. Zum Schluß dankt Rednet den Armenßflegern und Armenpflegerinnen ſowdie den Herren Bezirksvorſtänden für ihre hingebende und ſelbſtloſe Thätigteit. Stv. Lbwenhaußpt wünſcht die Erhöhung des den Armen zuzuwendendeſt Quantums Kohlern. Stlo. Süßkind erklärt, daß ſeine Fraktion nichts dagegen habe, benn die für die Armenpflege im Budget vorgeſehene Summe über⸗ ſchritten werde. Biltgermeiſter v. Hollander glaubt, daß man mit dem ein⸗ geſetzten Betrag auskommen werde. Sty. Roos führt aus, daß die ärztlichen Verhältniſſe in Neckarau ungenügend ſind. Es ſei unbedingt nothwendig, daß in Neckarau gewiſſermaßen eine Hilfsſtation für die erſte Hilfe bei Unglücksfällen eingerichtet werde. Der Stäbtraih möge auf dieſe Sache ſein Augen⸗ merk richten. Bürgermeiſter Martin erklärt, der Stadtralh werde die Sache in Erwägung ziehen. Wenn die Polizeiſtation in Neckarau noch nicht derärt ausgerüſtet ſei, um die erſte Hilfe zu leiſten, werde das Erfor⸗ derlichs geſchehen müſſen. 8 Sto. Roos legt das Hauptgewicht darauf, daß etwa ein Bader bönl der Städt zur Hilfeleiſtung berpflichtet werbe. Blrgermeiſter Martin: Wir häben ja zwei Stabtärzte in Neckaxau; das Beſte iſt wohl, dieſelben zu ſofortiger Hilfeleiſtung zu verpflichten. Sto. Wenneis wünſcht die Schaffung andeter Sanitäts⸗ wügeſt. Bürgertweiſter Martin entgegnet, daß die Sache ſchon in Er⸗ thägung gezogen ſei. Stb.⸗V. Fulda beſpricht die ſegensreſche Wirkſamkeit des Wöchnerinnenaſyls und befürwortet die Errſchtung einer Abtheilung für lebdige Wöchnerinnen bei dem neu zu erſtellenden Wöchnerinnen⸗ aſhl, wie ſolche ſchon in vielen anderen deutſchen Städten beſtehen. Stb.⸗V. Pfeiffle bemängelt, daß der Beitrag von 1500 für die Ferienkolonien unter der Poſition Armenverwaltung ſtehe. Der Stadtrath werde die Mit demſelben Rechte könne man den Beittag für den Rennverein untet dieſe Poſttion bringen.(Heiterkeit.) Bürgermeiſter Martin erwidert, daß für die Aufſtellung des Budgets ein gewiſſes Schema exiſtire, welches für die Land⸗ und Stabtgemeinden maßgebend ſei. Uebtigens heiße es nicht Armen⸗ pflege, ſondern„Armen⸗ und Krankenpflege“. 8 Bülrgermeiſter v. Hollander führt aus, daß ſatzungsgemäß nur verheirathete Frauen im Wöchnerinnen⸗Aſyl Unterkunft finden ſollen. Man häde nun den Ausweg getroffen, daß die ledigen Wöchnerinnen in das Krankenhaus eingewieſen und dann auf Koſten des Krankenhauſes im Wöchnerinnenaſyl verpflegt werden, wührend vie berhetratheten Frauen koſtenlos verpflegt werden. Man möge es bei dieſem Modus belaſſen und die Sache nicht überſtürzen. Es würden ſonſt wahrſcheinlich von auswärts viele ledige Wöchnerinnen nach Mannheim kommen, um im Wöchnerinnenaſyl Unterkunft zu finden. Auch müſſe man mit dem Vorurtheil rechnen. Es ſei zu befürchten, daß die Beittäge aus der Bürgerſchaft nicht meht ſo reich⸗ lich fließen, wenn det jetige Charakter des Wöchnrinnenaſtte ge⸗ änderi werde, Vielleicht könne man ſpäter mit dem Wöchnerinnenaſyl ein Frauenhoſpital verbinden. „Stt. Freytag erklärt, daß man es vorerſt bei dem jeßigen Charakter des Wöchnerinnenaſhls belaſſen ſolle. Weiter theilt er mit, daß dem Bürgerausſchuſſe demnächſt eine Vorlage zugehen wberde wegen Ueberlaſſung eines Bauplatzes für das neue Wöchnerinnenaſhl. Er bitte, dieſer Vorlage wohlwollend gegenüber zu treten. Sto. Stehberger warnt davor, mit dem Wöchnerinnenaſyl ein Krankenhaus zu verbinden. Auf dem vor 2 Jahren in Hamburg ſtatigefundenen Verbandstag der Wöchnerinnenaſyle habe der Grüünder dieſer Aſyle ausgeführt, daß die Wöchnerinnenaſyle nur ſo lange ſo günſtige Reſultate erzielen werden, ſo lange ſie mit einem Krankenhaus in keinem Kontakt ſtehen. Mit der Aufnahme der ledigen Wöchnetinnen in einer beſonderen Abtheilung des Aſyls iſt Rebner einverſtanden. 5 Sty. Feige iſt gegen die Aufnahme der ledigen Wöchnerinnen im Aſyl und die Ausbildung desſelben zu einer allgemeinen Gebür⸗ anſtall. Das Aſyl ſolle nur für ehrbare Wöchnerinnen beſtimmt ſein. Stb. Mayer kann die Motive verſtehen, die Stv. Pfeiffle zu ſeinem Wunſche, die Poſition Ferienkolonien nicht unter die Armen⸗ pflege zu ſetzen, veranlaßten und gibt einen Weg an, wie hier Abhilfe getroffen werben könne⸗ Bürgermeiſter Martkn ſagt die Prüfung der Angelegenheit zu. 16 88 7 Fulda bezeichnet die Ausführungen des Sto. Feige als lieblos. Sty. Süßkind führt aus, ſchon in der Bibel heiße es: Eine Gefallene iſt mir lieber als 10 Fromme.(Große, ſtürmiſche Heſter⸗ keit.) Durch Aufnahme der ledigen Wöchnerinnen bewahre man viele derſelben vor der Proſtitution. 5 Stb.⸗B. Harder beſpricht gleichfalls die Frage der Aufnahme der ledigen Wöchnerinnen im Aſyl in zuſtimmendem Sinne. „Stb. Reinmuth glaubt, daß es vielleicht zweckmäßig ſei, die Ferienkolonien unter die Rubrit„Geſundheitspfleage“ zu ellen. 85 ee WSrnn ——— 22 ** — . ̃⁵⁵— ˙ K ee 4 4 7 1 2 gemeſſen worden. während Maunpeim, 22. Marz. 5 8. Selfe Nuachtrag aus dem Bürgerausſchußz. Bei der Poſition Kunſt und Wiſſenſchaft kam Sto.⸗V. Ful da auch auf die 15 3 Heinge zu ſprechen. Er glaube, dis Stadtver⸗ ttretung habe alle Urſache, Verdahrngg einzulegen gegen dieſos Mttau⸗ tat auf Kunſt und Wiſſenſchafk, wodurch auch das Mannheimer Theater erheblich geſchüvigt werde.— Eine bpeitere Diskufſton ent⸗ ſpann ſich hierüber nicht. 28 Badiſcher Landtag. 48. Sitzung der Zweiten Kammer, .N. Karlsruhe, 22. März. Präſident Gönner eröffnet 3410 Uhr die Sitzung. Miniſtertiſch Miniſter Eiſenlohr und Regierungskommiſſäre. Vor Eintritt in die Tagesordnung wird die Wahl ves in Heidel⸗ berg gewählten Abgeordneten Profeſſor Rohrhürſt geprüft und ſodann für giltig erklärt, worguf die Vereidigung desſelben erfolgt. t des Budgets des Miniſteriums des Sberlpaltung und Polizei.) Abc. Dauck berichtet über die Petition der Schutzmänner von Freiburg um Verbeſſerung ihrer Einkommensberhältniſſe. Dieſelben derweiſe f ihren anſtrengenden Dienſt, auf die Schwieriglkeit, eine billige Wohnung zi en und auf die Thatſache, daß die Beamten der gleichen Gehal e noch Nebeneinkünfte hätten. Die Kom⸗ miſſion anerkennt halt der Petition, meink aber, daß auch hier betreffs der Gehaltsregulirung bis zur allgemeinen Reviſion zuzu⸗ warten ſei. In dieſem Sinne beantragt dieſelbe Ueberweiſung zur Kenntnißnahme. Abg. Franz bemängelt das zu niedere Monturaverſum der Schutzleute. Abg. Wilckens weiſt darauf hin, daß die Bezahlung der Schutzleute im Vergleich zu ihren Leiſtungen eine zu geringe ſei. Die Regierung ſollte auf dem Wege der Erſtellung von Dienſtwohnungen für Schutzleute fortfahren. Der Kommiſſton ſtände man freundlich gegenüber. Redner kommt ſodann auf einen Artikel des„Figaro“ zu iprechen, in welchem das Verhalten der Polizei gegen die Engländer als ein ungehöriges bezeichnet werde. Ein paar Gaſſenfungenſttreiche ſeien ziemlich aufgebauſcht worden und von den Schulbehörden ſtreng unterſagt worden. Man habe einigen engliſchen Inſtituten, als ſie über die Straße gegangen, zugeruſen: Fort, die Buren kommen! Aber auch dieſes ſei ſtrengſtens verboten worden. Die Bürgerſchaft lege ihre Geſinnung für die Buren durchaus nicht in einer die Eng⸗ länder beleidigenden Weiſe zu Tage. Gegen die maßloſen Ueber⸗ ktreihungen müſſe er ſich verwahren. Miniſter Eiſenlohr erklärt, daß dem Miniſterium keine Meldung in dieſer Angelegenheit zugegangen und daß, was der „Figaro“ geſchrieben, leeres Geſchwätz ſei. Was die Am fahren. Abg. Uibel: Heute müſſe man jeden Verſuch einer einſeitigen Regelung zurückweiſen; doch ſei es allerdings dringend geboten, die Aufbeſſerung in Bälde vorzunehmen, wolle man nicht geradezu eine ſoziale Gefahr heraufbeſchwören. Die Aufgaben der Polizei ſeien ſo mannigfaltige, daß man für ein tüchtiges Perſonal Sorge tragen müſſe. Bei der künftigen Ordnung dieſer Verhältniſſe müſſe eine Beſſerſtellung derſelben eintreten. Abg. Dreesbach ttitt gleichfalls für eine Beſſerſtellung ein und bittet die Regierung, mit der Reviſion nicht allzulange zuzuwarken. Auch das Wohnungsgeld ſei zu gering, denn für 250% erhalte in Mannheim kein Schutzmann eine genügende Wohnung. Auch die Dienſtzeit der Schutzleute ſei eine zu große und auch die freie Zeit werde oft nicht vollftündig gewahrt. Nicht an Leuten fehle es, doch würden die Schutzleute oft zu Dienſten verwendet, die ſie beſſer unter⸗ ließen. Sie ſollen nicht nur Verſammlungen überwachen, ſondern ſie haben in Mannheim auch die Aufgäbe, Feſtlichteiten zu überwachen, wozu noch kommt, daß die Vereine für dieſe Ueberwachung noch be⸗ zahlen ſollten, Das Miniſterium habe dieſes Verlangen des Mann⸗ heimer Bezirksamts allerdings auf Rekurs annuſürt. Miniſter Eiſenlohr hat es ſich angelegen 52 Dienſtvorſchriften zu erlaſſen, damit den Schutzleuten ein größeres Maß von freier Zeit zukomme. Abg. Fieſer möchte die Petition der Schutzmänner etwas dringender empfehlen, als dies die Kommiſſion gethan. Das Schutz⸗ mannperſonal müſſe intakt ſein und wolle man ein ſolches Perſonal beſitzen, ſo müſſe man auch ein beſſeres Einkommen demſelben zu⸗ geſtehen. Vor Allem halte er die Erſtellung bon Dienſtwohnungen für geboten. Wo es nothwendig ſei, wie hier, dürfe man nicht zu⸗ warken, bis eine Generaltebiſton zu Stande komme. Die Regietung ſollte deshalb ihr Augenmerk auf Erfüllung dringender Bedürfniſſe richten. Auch die Monturverhältniſſe könnten mit 90 e jährlich nicht geregelt werden. 5 Abg. Wacker wendet ſich gegen eine Aeußerung des Miniſters, der das Verhalten des Amtmanles von Lahr in Schutz genommen bei feinem Vorgehen in Wittenweiler und Langenwinkel. Den Peti⸗ tionen der Schutzleute bringe er das wärmſte Inteeſſe entgegen und ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß man bei getoiſſen Kategorſen von Begmten, wie Schutzleuten, niederen Eiſenbahnbeßdienſteten, mit einer Gehaltsrebiſion vorgehe, ohne auf die Generaltebiſton zu warten. Es ſollle aber auch nicht borkommen, daß junge Leute, die beſſeren Stän⸗ den entſtammen und ſich Exzeſſe zu ſchulbden kommen laſſen, Ausſicht haben, milder behandelt zu wetden. Auch vie Studenten ſollten hier nicht ausgenommen werden; in Sachen des Nachtdienſtes wesde der Schutzmannſchaft oft zu viel zugemuthet. Die Schutzmannſchaft habe aber auch ein Anrecht darauf, human und wohllvollend von oben be⸗ handelt zu werden, was nicht immer ver Fall ſei. Miniſter Eifenlöhr iſt mit den Ausführungen Wackers, die allgemeine Wahrheiten enthielten, einverſtänden. Abg. Heimburger: Alle ſelen einig, daß die Wünſche der Schutzleute berechligt und daß in thunlichſter Bälde Abhilfe geſchaffen werde, um ſo mehr, als die Auforderungen an Schutzleute große ſeien. Derfelbe müſſe nicht gur gewiſſenhaft ſein, ſondern auch das nöthige Tattgeflühl beſitzen. Falſch ſei es aber, den Schutzmann für den küchtigſten zu halten, der möglichſt viele Anzeigen mache. Er ſtehe auf dem entgegengeſetzten Standpunkt. Redner befürwortet, daß man den Schutzleuten an heißen Tagen geſtatte, die leichte Uniform und die Mütze zu tragen. In Bezug auf das Vorgehen des Bürgermeiſters in Wittegweier ſei er mit dem Miniſter nicht einverſtanden, denn thalſächlich ſei dort mit verſchiedenem Maße Was das Ausſchellen betrifft, ſo ſollte man den Bürgermeiſtern die Auflage machen, die Verfſümmlungen ausſchellen zu läſſen, und zwar die aller Parteien Abg. Birkenmeyer tritt den Ausführungen der Redner bei, die für die Wüuſche der Schutzleute eingetreten. Man ſollte that⸗ ſächlich dafür Sorge tragen, daß jetzt ſchon den gerechten Beſchwerden dieſer Beamten Rechnung getragen werde. Auch Wackers Ausführ⸗ ungen betreffend die Gendamen ünd Eiſenbahnbedienſteten könne er n itzen. 55 Minſter ſen toht hebt hervor, daß der Helil ber Schutzleute ſo leicht ſei, daß er Beſchwerden nicht mache. Für die leichte Uniform ſei er nur 91 um das äußere Ausſehen der niannf u erhöhen. ee vertritt den Staudpunkt der Commiſſion, Bie den Veſchluß über die Petition der Schutzleute einſtimmig gefaßt habe. Die Ausführungen verſchiedenet Redner von heute ſeten gur geeignet, einen Petitiolsſturm im Lande hervorzurufen. Eine Ver⸗ mehrung der Schutzleute in Mannheim halte er für geboten, womit er natürlich nicht ſagen wollte, als ob man in Maunheim beſondets beſſen geneigt fei. 5 10 ſcher I. tritt gleichfalls für die Petenten ein und hebt beſonders hervor daß man das Monturgeld te die Schutleule er⸗ göhen möchte. 2 Abg. Hibel betont die Unbeſtechlichkeit der Schutzleute und ührt ein Beiſpiel an, daß man einem Schutzmaun bis zu 19 000 Mk ſur eine Nichtmeldung geboten, die derſelbe entrüſtet zürückgewieſen, derſelbe Schutzmann ſpäter ihm gehörſge Grundſtücke ver⸗ auft habe, um den Apotheker zu bezahlen. Schutzleute betreffe, ſo werde man mit der Erbauung bon Dienſtwohnungen fort⸗ ſein laſſen, neue ee eees⸗ 9 ſach eineſ Schlüßwork des Berſchterſtatters wird die Pofftſoſſ genehmigt und die Petitlon im Sinne der Commiſſion angenommen. Es folgt 8 44:„Staatsbeiträge an Gemeinden zur Gewinnung von Aerzten und Thierärzten.“ Zu dieſem Titel liegt der Antrag Zehuter vor, die Negierung möge Gemeinden, die Belhilfe bedürfen, um kinen Arzt zu gewinnen, unterſtützen. Die Commiſſien tritt disſem Antrag im Aügelnelnen bei. Ahg. Zehnter begründetk nschmals in Kürze dieſen Ankrag und möchte beſonders jene Gemeinden berückſichtigt wiſſen, die vom Orte des Arztes weit entfernt ſind. Auch die Regierung iſt mit der Tendenz des Antrages einverſtanden, den von dem Sitz des Arztes entfernt gelegenen Gemeinden den Beizug des Arztes zu erleichtern. „Abg. Zehnter ſpricht ſich dahin aus, daß die Gemeinden die Reiſekoſten des Arztes übernehmen ſollten. Er ſtelle ſich die Durch⸗ führung ſeines Antrages durchaus nicht ſchablonenhaft vor. Die Bezirksämter ſollten hier auregend wirken und dieſe Angelegenheit niecht allein der Initiative der Gemeinde überlaſſen. Miniſter Eiſenlohr glaubt, daß dieſe Sache ſich durchführen ließe; einen nicht zu großen Werth bitte er aber auf die freie Aerzte⸗ wahl zu legen. Es werde allf dieſe freie Aerztewahl doch etwas zu vel Gewicht gelegt. Er werde alles thun, um dieſen Antrag zuin Erſatz zu verhalfen, man dürfe dabei aber nicht zuviel ſchabloniſtren und generaliſiren. Abg. Neuwirth hebt die Nothwendigkeit eines Thierarztes für den Bezirk Sinsheim hervor und thut nochmals die Nothwendig⸗ keit dar, daß eine Bezirksthierarzueiſtelle in dem Bezirk errichtet werde. Abg. Fieſer hat Klagen vernommen, daß die Thierärzte ab⸗ weiſender gegen früher geworden ſeien; am Beſten würde es ſein, wun man dieſen Bezirksthierärzten Concurrenz in die Bezirke ſetzen würde, um zu verhindern, daß die Bezirksthierärzte es ablehnen, die Unterſuchung in privaten Fällen vorzunehmen. Miniſter Eiſenlohr: Er habe darauf gehalten, daß der Be⸗ zirksarzt auch private Unterſuchungen unternehme und nur aus drin⸗ genden Gründen dies zurückweiſe. Die Frage, daß die Bezirksthierärzte keine Verpflichtung zur ee der privaten Praxis hätten, führt zu einer längeken ebatte. Abg. Klein meint, daß dieſe Aerzte allerdings in erſter Linie ihren Aufgaben als Staatsdiener nachzukommen hätten, ſoweit es aber die Zeit erlaube, ſollten ſie auch verpflichtet ſein, Privatpraxis auszuüben. Miniſter Eiſenlohr betont, daß der Bezirksthierarzt zuerſt die Geſchäfte der Veterinärpolizei zu beſorgen habe, zur Privat⸗ thäligkeit dürfte er um ſo mehr genöthigt ſein, da er mit ſeinem Etukommen als Staatsdiener kaum auskommen dürfte. Abg. Klein bittet die Regierung, im Amtshauſe in Adelsheim elektriſche Beleuchtung einzuführen. Die Stgatsbeiträge an Gemeinden, welche in Höbe von 20,600 Mark eingeſtellt worden ſind, werden auf Antrag der Kommiſſion für überſchreitbar erklärt. Nach einigen Bemerkungen der Abgg,⸗ Birktenmeyer und ug wird die Sitzung um 2 Uhr geſchloſſen. zuung iortzten ½10 Uhr. Deuntſcher Reichstag. (174. Sitzung vom 22. März.) Det Reichskag ſetzte die zweite Berathung des Ceals ſort und erledigte eine Reihe don Theilen des GElats. Die Ausgaben und Einnahmen werden auf 2,059 825,412 Mark feſtgeſetzt, der Etat der Anleihen auf 72,630,029 Mark. Die von der Kommifſion beantragte Reſolution, dem Reichstage mit dem nächſten Etatsentwurf die Grundſätze der Reicnsverwaltung bei Aufnahme von Anleihen mit⸗ zütheilen, wird angenommen. Eine Reihe bon Petitionen wird theils durch UHebergang zur Tägesordnung, theils durch gefaßte Beſchlüſſe für erledigt erklärt. Eine Petition det Forſtämter in Baden⸗Baden wird als Material üherwieſen. Der Geſetzentwurf wegen Überſchüſſiger Reichseinnahmen wird nach kurzer Debatte genäß den Anträgen der Kommiſſton mit der Aenderung angenommen, daß die überſchüſſigen Reichseinnahmen nicht ausſchließlich zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Reichskaſſe, ſondern zu ½ zur Verminderung der Reichsſchulden verwendet wer⸗ den ſollen. Dammit iſt die zweite Leſung des Etats erledigt. Präſtdent Graf Balleſttem theilt auf Grund der Erklätung des Staatsſektetärs des Reichsſchaßamtes mit, daß die Regierung auf die beiden Er⸗ gänzungsetats vor den Oſterpauſen verzichtet. Sie werden nach Oſtern dem Hauſe als Nachtragsetats zugehen „ Naenrie f Reneſte Kachrichten end Celegramme. (Privnt Telegramme des„Geueral⸗Augeigers“.) * Pforzheim, 22. März. Der Profeſſor der Künſtgewerbe⸗ ſchüle, Karl Weiblen hat ſich heute Nacht in ſeiner Wohnung vergiftet. Das Motiv der That iſt unbekannt. * Berlin, 22. März. Der Abg. Koliſch erlitt in der heutigen Sißung der Juſtizkommiſſion des Abgeordnetenhauſes einen Schlaganfall und wurde nach dem Kranlenhauſe geſchafft * Berlin, 22. März. Das Kaiſerpaar begab ſich am heutigen Geburtskage Kaiſer Wilhelms I. nach dem Maäaunuſoleum in Charlottenburg und wohnte darauf in der Siegesallee der Enthüllung von vier Denkmals⸗ gruppen bei. Mittags 12½ Uhr empfing der Kaiſer Oberbüger⸗ meiſter Dicke und den Vertreter des Stadtverordnetenkollegiums Straat aus Solingen, die ihm einen Ehrenpalaſch über⸗ reichten. * Berlin, 22. März. Der„Germania“ zufolge iſt der ftühete Feldprobſt der Armee, Biſchof Namſzanowski heut e in Oliva geſtorben. RKiel, 22. März. Heute Mittag fand die Taufe und der Stapellauf des großen Kreuzers F ſtatt. Zur Feier hatten ſämmtliche im Hafen ankernde Kriegsſchiffe Deputationen entſandt. Nachdem kurz vor 12 Uhr Prinz und Prinzeſſin Heinrich die Taufkanzel betreten hatten, hielt Admiral Köſter die Taufrede. Nachdem Köſter mit einem drei⸗ fachen Hurrah geendet hatte, taufte die Prinzeſſin Heinrich im Auftrage des Kaiſers das Schiff„Prinz Heinrich von Preußen“. Langſam glitt das Schiff in die Waſſerfluthen. * Bremen, 22. März. Kapitän Spence vom eng⸗ liſchen Dampfer„North Star“ einer engliſchen Geſellſchaft iſt wegen unhöflicher Handlungsweiſe, die er durch Nichtſalu⸗ tiren des kafſerlichen Schiffes am 13. März be⸗ ging, ſofort entlaſſen worden. Die Geſellſchaft bat den Kaiſer um Entſchuldigung, und kieß auch beim deutſchen Admiralſtab durch den engliſchen Botſchafter in Berlin ſich entſchuldigen. * Wien, 22. März. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Bekanntmachung, kraft deren die Kronprinzeſſin⸗ WittweStefanie vom Protektorate über das öſterreichiſche Rothe Kreuzſ enthoben und das Protektorat bis auf Wei⸗ teres der Erzherzogin Marie Valerie übertragen wird. * Waſhington, 21. März. Reutermeldung. Das Kanonenboot der Vereinigten Staaten„Wheeling“ geht nach Taku, um alle Angehörigen der kaukaſiſchen Raſſe zu ſchützen. Die Vereinigten Staaten handeln bei der Entſendung des Schiffes unabhängig, nicht in Theilnahme an einer internatio⸗ nalen Demonſtration. Der Burenkrieg. *Berlin, 22. März. Die dritte Abordnung des Rothen Kreuzes, heſtehend aus 2 Aerzten und 8. weiteten 5 Mitgliedern, ſchiffte ſich geſtern an Bord des„Herzog“ nach Lon⸗ rengo Marques ein. Die beiden Aerzte ſind Dr. Strel, Chi⸗ rurg der Univerſitätsklinik in Königsberg und Dr. Sthamer⸗ Aſſiſtent der chirurgiſchen Poliklinik in Leipzig. London, 22. März. Ein Telegramm Lord Roberts dom 21. meldet: Da eine große Anzahl Burghers den Wunſch dusgeſprochen hat, ſich unter den Bedingungen der letzten Prokla⸗ mation zu ergeben, entſandte ich kleine Kolonnen nach derſchiedenen Richtungen, um deren Waffen entgegen zu nehmen. Ferner meldet Lord Roberts: Die Brigade Clements maärſchirte über Philippolis und Faureſmith nach Bloemfontein. * London, 22. März.(Frankf. Zig.) Ein Korxeſpon⸗ dent des„Mancheſter Guardian“, der von Bloemfontein nach Kimberley geritten iſt, meldet, daß die Buren an⸗ fangen, nach ihren Farmen zurückzukehren, aber ſie ſind alle in Verzweiflung über die Berwüſtungen, die in ihrer Ab⸗ weſenheit angerichtet worden ſind. Die Farmhäuſer ſind nicht nur geplündert, ſondern auch in barbariſcher Weiſe zerſtört wor⸗ den. Selbſt die Gebäude ſind verbrannt und ſehr beſchädigt. Auszug aus dem Verwaltungsbericht der Reichsbauk für das Jähr 1899. Der Geſammtumſatz der Reichsbänk betrug im Jahrs 1899 Mark 179632 549000 gegen das Vorjahr von Mark 168 395 520 800 mehr Mark 16 287028 400. Der Bankzinsfuß berechnet ſich im Durchſchnitt des Fahres 1899 auf 5,038 pEt, für Wechſel und auf 6,036 pGt, für Lombard⸗Darlehen. An Banknoten ſind durchſchnittlich M. 1141752000 in Umlauf und mit 72,30 pet. durch Metall gedeckt geweſen. Im Giroverkehr hat der Umſatz ein⸗ ſchließlich der Ein⸗ und Auszahlungen für Rechnung des de chs und der Bundesſtaaten rund Mark 155 992 Millionen betragen. Am Jahresſchluß beliefen ſich die Guthaben der Girokunden au, und Mark 385357000. An Zahlungsanweiſungen wurden 5139 Stack über M. 105 314 355,03 ertheilt. Wechſel wurden gekauft oder zur Ennziehung übernommen 4734571 Stück über M. 9308 888 0,57 Darunter befauden ſtch 366 523 Pfatzwechſel über M. 888 814 90,47, welche für Rechnung der Girokunden koſtenfrei eingezogen ſug den ſind. Von den angekauften Wechſeln betrugen 440871 Stiie 100 M. und weniger. Von den Ende Dezember 1899 im Beſtande verbliebenen inländiſchen Wechſeln waren fällig: binnen i Fagen M. 355 895 600, binnen 16 bis 30 Tagen M. 168 792 100, dinnen 31 bis 60 Tagen Mark 510267 900, binnen 61 bis 90 Tagen Mark 208 845 000 zuſamien Mark 1051 558600. An Lombard⸗ Darlehen wurden ertheilt M. 1 479 032550 und blieben am Schluß des Jahres 1899 ausgeliehen M. 141 675670. Die Wechſel⸗ und Lombarb⸗ Anlage haät durchſchnittlich M. 897 765 000 betragen. Die Gründ⸗ ſtücke halten am Ende des Jahres 1899 einen Büchwerth von Mark 85 623700. Offene Depots waren Ende 1899 278585 Stück im Nennwerth von M. 2 862 418 840 in 3941 verſchiedenen Eſfekten⸗ Gattungen niedergelegt. Von den verwahrten Werthpapieren wurden im Liufe des Jagres M. 109 203 637,39 Zinſen und Gewinn⸗Autheiles für die Deponenten eingezogen und verrechnet. Der Geſammtges winn hat für das Jahr 1899 betragen M. 48 608 494,32. Davon gehen ab: 1 die Verwaltungskoſten mit M. 11670090,27, 2. die Ausgabe für Aufertigung von Banknoten von M. 363 253,28, 8. die vertragsmäßige Zahlung an deu preußiſchen Staat von Mark 1865 730,.—, 4. für zu zahlende Notenſteuer nach 88 8, 10 des Bankgefetzes M. 2847294,—, 5. Verluſt beim Verkauf des früheren Baukgrundſtücks in Köln M. 100 000,—, 6. für einen Kaſſendefekt bei der Reichsbankſtelle in Glogau M. 50 747,89, zuſammen Mark 16 897 115,58,. Es bleibt daher ein Reingewinn von Ark 31711378,74. Davon erhalten: die Autheilseigner 3½ pet. von M. 120 000 000 M. 4200000,— und von dem Ueberreſte von M. 27 511378,74, die Reichskaſſe M. 19133 534,06, die Antheils⸗ 8377844,68 0 eigner M. züſammen wie oben M. 2751 187 874. Dein Gewinn der Antheilseigner von Mk. 8377844.68 treten hiuzu die am Schluſſe des Jahres 1898 unvertheilt gebliebenen M 9 257.35 ſind zuſammen M. 8 387 102.03, wovon auf jeden Antheilſchein der Reichsbank als Reſt⸗Dividende M. 209.40, mithin auf fämmtliche 40 000 Antheile M. 8876 000 entfallen und der Reſt von M. 11 10208 der ſpäteren Berechnung vorbehalten bleibt. Hiernach erhal Antheilseigner für das Jahr 1899 auf jeden Autheil von M. 3900 zu der bereits empfangenen Dipidende von M. 105, noch M. 209.40 Reſt⸗Dipidende, zufammen mithin M. 314.40, was einen Ertrag bon 10,48 pCt. darſtellt. Lederwerke Nothe in Kreuzuach. In der geſtrigen Auffichts⸗ rathsſizung der Lederwerke Rothe.⸗G. in Kreuzuach wurde der Ab⸗ ſchluß pro 1899 vorgelegt. Derſelbe ergibt einen Reingewinn von M. 188 149.52. Der Aufſichtsrath beautragt die Vertheilung von 8 pt. Dividende gegen 6 pEt. im Vorfjahr, und Vortrag voß M. 14497 75 auf neue Rechnung. Frankfurt a.., 22. März.(Effektenbörſe). Anfangscourfe⸗ Kreditaktien 234.90, Staatsbahn 136.50, Lombarden 28.60, Egypter 2% ungar. Goldrente 97.—, Gotthardbahn 142.—, Disconto⸗ Commandit 197.30, Laura 276.—, Gelfenkirchen 218.50, Darmſtädter 143.40, Handelsgeſellſchaft——. Tendenz: feſt. Werlin 22. März.(Telegr.) Effektenbörſe. Im Vorder⸗ grunde des heutigen Verketzrs ſtanden Amerikaner, die zu weſenklich höheren Kurſen umgeſetzt wurden. Moutanwerthe lagen feſt auf günſtige Berichte aus Rheinland und Weſtfalen über den lebhaften Eiſenmarkt. Eiſenbahnen vernachläſſigt, Banken behauptet. Ultimo⸗ geld 7 peEt. Privatdiskonto 5,375 PpCt. London, 22. März.(Südafrikaniſche Minen.) Deberes %, Chartered 3¼, Goldſields 7½ Randmines 37½¼, Eastraud 6¾ Tendenz: ſtill. Cbursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 22. März. Weizen pfälz.—.—16.75 J Hafer, württb. Alp—— „ norddeutſcher 16.75—17.—„amerik, weißer—14.50 „ küſſ. Azima 17.50—18.— Mais amer. Mixed—11.15 „ Theodoſia 18.——18.50„ Donau—.—11.75 „ Saxonska 18.——18.25„ La Plata——11.50 „ Girka 17.25—17 50 Kohlreps, d. neuer 25.75—26.— „ Taganrog 17.25—17.50 Wicken—.—— 17.— „ ain, Winler—.——17.50 Kleeſamen deutſch. 1130.—140.— „ Chicago I1I—.——17.25 75„ I 85.——95.— „ Manitoba!———.„ amerik. 86.——96.— „ Walla Walla———17.50„neuerPfälzer—— „ Kanſas lk 17.——17.25„ Luzerne 90.——95.— „ Californier——.„ Provene. 95.—108.— „ La Plata—.——17.25„ Eſparſette 23.——426.— Kernen 16.75—17.—Leinöl mit Faß—.——56 50 Roggen, pfälz.——15.50 Rübök„„—.—60.— „ kuſſiſcher 15.25—15.50„ bei Waggon——38. „ kuümäniſcher——— Am. Petroleum Faß „ norddeutſcher fr. mit 20% Tara———24.39 „ amerik.—.———.—Am. Petrol. Wagg.—.—23.20 Gerſte hierländ. 15.50—15.75 Am. Petrol. in Eiſt. „ Pfälzer 16.25—16.50p 100ko netto verzollt.2080 „ ungariſche—.—17.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—2350 Fukter—.— 13.50 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.22.90 Gerſte rum. Bran—.——.— Ruff. Petrol. in Ei⸗ Hafer, bad. 14.25—15.— ſternen p. 100ko netto1930 „rüſſiſcher 14.——15.— Rohſprit, verſteuert—.— 119.25 „norddeutſcher—.———.— 90er do. unverſt.—.33.78 Weizenmehl JAr 90 5 5 55 5 27.50 25.50 23.50 22.50 21.50 19.50 Roggenmebl Nr. 0) 24.25 1) 21.25. Weizen ruhiger. Roggen, Gerſte, Hafer, Mais unverändert. Maunheimer Hafen⸗Werkeyr vom 20. März. afenbezirk III. Schiffer ev. Kap. Haf— Schiß Komimt von Sadung Ekr. Dlehl WMilfreed Roſterdam Stckgt. 80 Ruffler Ehr. Fiſchhaber Leilbroun Steinſan— Koffen 5 15 22⁰² Stempe r. Großh. v. N 5 Döp enbecker Nörms 1 8 15 8 Sangwaun Anng 2. 2 5 39325 Vereintgung 2 Antwerpen Stückg. Hetr. 2. ohe Sina Wilbeimina Heilbronn Stückgllez 1 dacß Stouprllgef, v. Ur. Nubrort Loßled 1 Mannhelm, 29. März. Geueral⸗AUnzeſger. 4 Selte. mis⸗ und Kreis⸗ Ve —— Mirgerſhulgeſbd. Srfannkaacung. ſPeloclpediten⸗Feremf Diejenigen Zahlungspflichtigen,[ Samſtag, den 24. ds. Mts, Mauetneim. welche das Bürgerſchulgeld für die Zeit vom 28. Januar bis 28. April 1900 noch nicht ent⸗ kichtet haben, werden erſucht, ſolches binnen 8 Tagen bei Ver⸗ meidung der vorgeſchriebenen Mahnung anher zu bezahlen. Manuheim, den 19. März 1900. Stadtkaſſe: Röderer. Hureauvorfand. Die Stelle eines Bureau⸗ vorſtandes für unſere In⸗ ſtallationsabtheilung iſt als⸗ bald zu beſetzen. Demſelben liegt(unter Unterordnung unter den Verwalter und den Betriebs⸗ ingenieur) die Beaufſichtigung des Bureauperſonals und der Materialverwaltung, die Auf⸗ ſtellung der Koſtenrechnungen für gusgeführte Gas⸗ und Waſſer⸗ leitungen, Unterhaltungsarbeiten, aufgeſtellte Gas⸗ und Waſſer⸗ meſſer, die Krontrolle der Lager⸗ buchführung, Lohnliſtenfertigung, des Krankenkaſſenweſens u. ſ. w. 0, Ein ge praktiſcheckrfahrungen lie ſta kattonsarbeiten erforder⸗ ich. Bei befriedigend kann etats 47468 zigenden Leiſtungen 1 mäßige Auſtellung mit Penſionsberechtigung erfolgen. Bewerber wollen ſich, Vorlage eines a benslaufs und der Zeugniſſe, ſowie unter Angabe der Gehalts⸗ Anſprüche und des früheſten Eintrittstermins binnen 8 Tagen bei uns melden. Bewerber, welche ſich zur Zeit nicht im Stgats⸗ obder Gemeinde⸗ Dienſt beſinden, haben ein be⸗ Hördliches Leumundszeugniß bei⸗ aulegen. 47518 annheim, 19. März 1900. Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Vergebung von 10 HJampf⸗ 4 pumpen. Für das neue Gaswerk Luzen⸗ berg vergeben wir die Lieferung und Montage von 10 Simplex⸗ Dampfpumpen für die Förderung von Klar⸗ und Ammoniakwaſſer und Theer, ſowie als Keſſelſpeiſe⸗ pumpen. 47487 Die Bedingungen und Be⸗ chreibungen für die Lieferung er Pumpen können von unſerem Bureau K 7, 1 bezogen werden. Verſchloſſene, poſtfreie, mit der Aufſchrift„Lieferung von 10 Dampfpumpen“ verſehene An⸗ ebote ſind bis amſtag, 31. März 1900, Vormittags 11 Uhr, an die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke K 7, zu richten, Um welche Zeit die Eröffnung der⸗ ſelhen erfolgt. Intereſſenten können dem Ter⸗ min anwohnen. Maacenge 4 Wochen. kaunbeim, 17. März 1900. Die Direktion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Vergebung von Granitrandsteinen. Nr. 8044. Die Lieferung von 5000 lfont. Grauitrand⸗ ſteinen ſoll im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Angebote, welche ro lfdm. geſtellt ſein müſſen, ud portofrel, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis Samſtag, den 7. April l.., Vormittags 10 uhr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Exſtattung der Vervielfältigüngs⸗ koſten in Empfang genommen werden köunen Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ nanntem Termin beizuwohnen. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Maunbeim, den 19. März 1900. Tiefbanamt: Abtheilung Straßenban: Kaſten. 47738 olz⸗Verſteigerung. ie Stadtgemeinde Maunheim verſteigert aus dem„Käferthaler⸗ wald“ Abth.—18 am Montag, 28. März ds. Is., Bormittags 9 Uhr im Rathhaus zu Käferthal: 5 Forlenſtämme mit 4,48 Fm., 14 Akazien mit 2,00 Fm., 4 Eichen mit 9,87 Fm, 207 Ster forlen. Scheit⸗ und Prügelholz, 22 Ster fork. Stockholz und 16,336 forl. Wellen. 47582 Die Waldhüter Bens und reund in Käferthal zeigen das olz auf Verlaugen vor. Holzverſteigerung. Die Gemeinde Hemsbach a. d. B. verſteigert am Dienſtag, en 3. April 1900 im Ge⸗ meindewald folgende Holzſorti⸗ mente: 47558 888 Eichenſtämme und Stangen, 17 Birkenſtämme, 2 Akazienſtämme, 2 eamme 15 ſonſtige Staugen. Sammelplatz Vormittags 9 Uhr am Fuße des Mühlberg⸗ weges. Hemsbach, 17. März 1900. Bürgermeiſteramt. Jung. Müller. 37848 Vorm. 10 Uhr, wird in der Güterhalle in Neckar⸗ vorſtabt 1Fäßchen Traubenwein, 32½ Otr. öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Die Güterabfertigungsſtelle .⸗B. 47677 Zwangs⸗Perſleigerung. Freitag, den 23. März d.., Nachmittags 2 Uhr, 77 75 ich im Pfandlokal Q 4, 5, hier, 1 Damen⸗Fahrrad, Kommode, Sophas, Kleiderſchränke, 1 vjer⸗ eckiger u 1 Schreibtiſch, 1 großer Spiegel, 1 Drehbank und eine Bankſcheere im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. Mannheim, 22. März 1900. Klaus, Gerichtsvollzieher. 47729 Steigerungsankündigung. Zum 1 1 der Erbtheilung laſſen Landwirth Friedrich Geis II. und deſſen Kinder in Käferthal am Dienſtag, den 3. April 1900, Vormittags 9 uhr im Rathhauſe zu Käferthal nach⸗ „beſchriebene Liegenſchaßten öffent⸗ lich zu Eigenthum verſteigern, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die weiteren Steigerungsbe⸗ dingungen können bei unter⸗ zeichnetem Notariate eingeſehen werden. 47268 Beſchreibung ber Liegenſchaften. Gemarkung Mannheim. 1..⸗B. Nr. 529, neu 6824, 28 ar 97 qm Acker, 7. Gewann, die Krummgewann, ne⸗ ben Auton Bardon Wittwe und Georg Geis, tax. 6 M. pro m M. 17382.— 2..⸗B. Nr. 1052, neu 7847, 25 ar 41 qm Acker, 29. Gewaunn, die Hintergewann, ne⸗ ben Wilh. Schweitzer Ehefrau und Valen⸗ tin Fitt Ehefrau, tax. — pro qm M. 8. L⸗B. Nr. 944, neu 7239, 17 ax 04 qm Acker, 26. Gewann links des Heddeshei⸗ merwegs, neben Jacob Geiger II. und Anton Bardon Wtw. tax.— pro qm M. 4..-B. Nr. 1778b, 25 ax 05 qm Acker, 12. Sandgewann, ne⸗ ben Friedrich Geis II. und Stadtgemeinde, tax— pro qm M. 12525.— 5..B. Ni. 17783 ar 98 qm Acker allda, neben Jacob Freund III. u. Fried⸗ rich Geis II. Ehefrau, tax.— pro am M. 12990.— 6..⸗B. Nr. 1259, neu 7554, 21 ar 97 qm Acker, 33. Gewann, die 4. Bittern, neben Karl Friedr. Müller und Hermann Oſer Ehefrau, tax pro am M. 2197.— 7..⸗B. Nr. 288/84 neu 6580/81, Haus Nr. 385, Wohnhaus (hintere Haushälfte), mit Scheuer, Stall, Schweinſtälle, Back⸗ haus und aller liegen⸗ ſchaftlicher Zubehör, 6 ar 71 qm Hofraithe, gemeinſchaftlich mit Peter Schock II. und 5 ar 41 qm Hausgar⸗ ten zu Mannheim⸗ Käferthal, an der Wormjerſtraße neben Chriſtian Arnold und Adamcalle, vorn Pe⸗ ter Schock II., hinten Garten, tax. M. 10000.— Gemarkung Wallſtadt. 8..⸗B. Nr. 2078, 27 ar 95 qm Acker im Unterfeld, Vogel⸗ ſtang, auf die Worm⸗ ſerſtraße e. ſ. Andr. Boſſert Wiw., a. ſ. S. Bentzinger Ehefral M. 1956.— tax. 5 Summa M. 62999.— Mannheim, 13. März 1900. Großh. Notariat VI.: Kern. Forſbeziik Schwetzingen. Holzverſteigerung. Montag, 26. März 1900, Morgeus 9 uUhr anfangend, werden im Rathy⸗ haus in Ketſch aus Domänen⸗ wald heinwald mit Borgfriſt verſteigert: 21 eichene Stämme und Ab⸗ ſchnitte 1. Klaſſe, 29 desgl. 2. Klaſſe, 17 desgl. 3. Klaſſe, 6desgl. 4. Klaſſe, 1desgl. 5. Klaſſe, 3 Ausſchußeichen 1. Kläſſe,s desgl. 2. Klaſſe, 4 desgl. 3. Klaſſe, 7 hainbuchene Stämme 2. Klaſſe, 11 ruſchene Stämme 1. Klaſſe, 18 desgl. 2. Klaſſe, 3 Pappel⸗ ſtämme 2. Klaſſe, 32 desgl. 2. Klaſſe, 2 Aſpenſtämme 1. Klaſſe, 2 Wildobſtſtämme 3. Klaſſe. Vormittags 11 Uhr: 193 Ster eichene Scheiter, 51 desgl ruſchene, 41 desgl. pap⸗ pelue, 6 desgl. gemiſchte, 89 Ster eichene Prügel, 8 desgl. ruſchene, 50 desgl. gemiſchte, 2815 eichene Aſtwellen, 330 desgl. ruſchene, 4590 gemiſchte Laubholzwellen, 565 päppelne, 550 aſpene, 180 buchene Wellen, 3 Looſe Schlag⸗ raum. 47619 Borzeiger des Holzes: Forſtwart Baro in Ketſch. 2541.— 3408.— 25 Freitag, 23. März 1900. Abends präcis ½9 uéhr Verſammlung im Lokal zum„Weinberg“ Wir bitten um vollzähliges pünktliches Erſcheinen. 16516 Der VBorſtand. Turn⸗Verein Mannheim. men⸗Abtheilungen. Die Uebungs⸗ ſtunden unſerer beiden Damen⸗Ab⸗ lungen finden in der ſtädtiſchen Turnhalle K s ſtatt und ſind wie folgt feſtgeſetzt: 17242 Montag von 8¼—9¼ Uhr Damenabtheilung A. Dienstag von—7½ Uhr Damenabtheilung. 1 Uhr Freitag von—7½ Freitag von 8¼½—9 Uhr Damenabtheilung B. Damenabtheilung A. Aumeldungen zur Aufnahme in den Verein beliebe man während den Uebungsſtunden an den Leiter oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. Der Vorſtand. NB. An den Uebungsſtunden der Damenabtheilungen iſt der Zutritt zur Halle uur Damen geſtattet. Sitte. Angeſichts der herannahenden Confirmation vereinigen ſich die unterzeichneten Geiſtlichen zu der herzlichen Bitte an wohlthätige Kreiſe unſerer Stadt um gütige Gaben zur Bekleidung armer Confirmanden. Wir bitten zu⸗ gleich, um der gerechteren Ver⸗ kheilung willen und um jeden Mißbrauch der Wohlthätigkeit zu verhindern, etwaige Unter⸗ 1 ungen nicht unmittelbar, ondern nur durch unſere Ver⸗ mittelung an die Bedürftigen gelangen laſſen zu wollen. tos Mannheim, im Frühjahr 1900. Greiner Ruckhaber. Hitzig. Ahles. Simon. v. Schoepffer. Ditte. In unſerer Arbeiter⸗Kolonie Aukenbuck macht ſich beſonders wieder der Mangel an Röcken, Joppen, Hoſen, warmen Unterjacken und Unterhoſen, wollenen Hemden u. Socken, Stieſeln u. Schuhen fühlbar. An die Herren Vertrauens⸗ männer und Freunde unſeres Vereins richten wir darum die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten und anderer für die Zwecke der Anſtalt noch brauchbarer Gegenſtände gütigſt veranlaſſen zu wollen. Die Einſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke u.. w. wolle an Herrn Wernigtk in Ankenbuck— Station Klengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dürr⸗ heint bei Poſtſendungen— er⸗ folgen. Auch die Centralſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Sofienſtraße Nr. 25 iſt zur Empfangnahnte derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkommen ſind, wollen an unſeren Kaſſier, Herrn Revident Zeuck in Karlsruhe, Sofienſtr. 25 gütigſt abgeliefert werden. Karlsruhe, im Nopbr. 1899. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. 19240 Datum-Eier täglich friſch aus eigener Zucht empfiehlt: 42883 Wesch, Lindenhof. Rheinauſtr. 3. Niederl.: J. Knab, Breiteſtr. E1. Sind leichtverdaulicher und feinſchmeckender als ſogen. Land. und Kiſteneter. Tüchtiger ſelbſtſtändiger Feuerſchmied auf dauernde Beſchäftigung ſo⸗ fort geſucht. 8 2, 17. 47739 Ein zweiſchläfr. u. 1einſchläfr. Bett mit Sprungroſt und Ma⸗ traze wegen Umzugs billig zu verkaufen. 47706 Eichelsheimerſtr. 33,3. St. l. 40 Ctr. Dickrüben zu verkauſen bei 47708 Peter Welcker, Rangirbahnhof. Ktreie Rattenkuchen Gift. veneis“ von Apoth. Freyberg, Delitzsch, DDgind das sicherste Ra- dikalmittel zur Vertilgung der HRatten u. Mäuse, Menschen, Hausthiere und Geflügel un- schüdl. Dreimal prämiirt. 7116 Dose 50 Pt. u. 1 Mk. in der Kronenapoth,, Einbornapoth., Monrenapoth, Merkur-Droger, Waldhorh.Droger, Mannbeim. Getragene Kleider Schuhe und Stiefel kauft Dresdner Bant. Die von der 27. ordentlichen Begeralverſammlungn unſerer Aktionäre für das Jahr 1899 auf H uoz. feſtgeſetzte Dividende kann gegen Einlieferung der Dividendenscheine Nr. 27 resp. Nr. 12 mit Lierundfünfzig Mk. pro Actie à Mk. 600 und Hlundertacht MKk. pro Actie à Mk. 1200 von heute ab in Dresden Berlin Hamburg Bremen Nürnberg Fürth Hannover Bückeburg 2 Mannheim Chemnitz Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt, Frankfurt./M. bei der Deutschen Vereinsbank, 0„Herren L.& E. Wertheimber, München bei der Bayerischen Vereinsbank, Stuttgart Württembergischen Vereins⸗ Cöln bank, „Herren Sal. Oppenheim jun.& Co., „ Magbeburg„ Herren F. A. erhoben werden. Subauer Dresden, den 19. März 1900. Dresdner Bank. Acoe Mitgliedersahl ca. 3000. Telephon Nr. 329. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, 11. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schattlichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen- schaftlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothek mit da. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, Illustr. Monats- schritten, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bünde). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz., engl., ital., holl., span, und russ. Sprache. Kostenfreie Stellenvermittlung. Ermässigte Ge- bühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen. Krankenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Nledrige Beiträge Unterstützung in Nothtällen. Rechtsberathung, event, unter Mithilfe eines jurist. Beistandes. Lebens- und Verträgen mit verschiedenen Gesellsc Vorthelle beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Wergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge etc. * 75 an unseren Kassen, * 1 47490 Gegründet 1867. auf Grund von aften, wesentliche Preisermässigungen beim Grossh. Hof- und NWationaltheater— Saalbau-Variéete— Apollotheater— Panorama— Badean- stalten— Photograph. Anstalten. Viertelfährl. Beitrag M..— Lehrlinge M..50 Näheres im Bureau. 36132 Lugano Hötel 8t. Gotthard Nahe b. Bahnhof, ebener Strass9. Frachtvolle Lage mit unbeschrünkter Rundsicht auf Stadt, See- und Gebirge, Oomfortables und ruhiges Haus. Aus⸗- geseichnete Küche. Mässige Passantenpreise, Pension von fros..— an. Portier an allen Zügen. 48745⁵ J. Landry-Staehlin, Besitzer. 23. Jahrgang.— Täglich 10—32 Seiten. Straßburger Neueſte Nachrichten General⸗Anzeiger für Elſaß⸗Lothringen. Trotz der mannigfachen Schwierigkeiten, mit denen die meiſten deutſchen Unternehmungen in den Reichslanden zu kämpfen haben, iſt es den Straßburger Neueſten Nachrichten gelungen, ſich in den 22 Jaghren ihres Beſtehens derart einzubürgern, daß ſie heute einen feſten Stamm von über 35000 Abonnenten heſitzen. inzige Zeitung in 7 d notariell beglanbigter Auflage: Täglich 35 241 laut Aufnahme vom 19. März 1900. Sie dürfen ſich rühmen, nicht allein die bei weitem am meiſten verbreitete und geltſenſte Zeitung in Elſaßt⸗Lothringen, ſondern auch das erſte deutſche Blatt zu ſein, das in den weiten Schichten der elſäſſiſchen Bevölkerung, bei Hoch und Nieder, feſten Fuß gefaßt hat.— Ihren bedeutenden Auf⸗ ſchwung verdankt unſere Zeitung hauptſächlich ihrer völlig unabhängigen Haltung und ihrem unparteiiſchen politiſchen Standpunkt, wodurch ſie namentlich bei der beſſeren Bürger⸗ klaſſe, einveimiſchen wie eingewandesten, zu einem rechten Familienblatt geworden iſt und ſich einer beiſpielloſen Beliebtheit erfreut. Erſtes, wirkſamſtes Inſertionsorgan der Reichslande und des angrenzenden Baden, von faſt ſämmtl. Behörden, kaiſerl. Oberförſtereien, Notaren, Gemeindeverwaltungen, zahlreichen Vereinen und Corpora⸗ tionen ꝛc. zu Publikationen täglich benutzt. Unentbehrlich für jede Firma, die ſich das weite Abſatzgebiet der Reichslande wirkſam erſchließen will. In mehr als 1800 Hoiels, Reſtaurants, Caſés lieat unſere Zeitung täglich auf. 38845 Straßburg i.., Blauwolkengaſſe 17. Druckerei& Verl. der Straßburger Neueſten Nachrichten v. H. L. Kayſer. In der Synagoge. Freitag, den 23. März, Abends 6½ Uhr, Samſtag, den 24. März, Morgens 5½ Uhr Schrifterklärung. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit An den Wochentagen us 7 Uhr. Abends s Uhr. Der Mgs Theilnahme ſowohl dens, als lieben 2 Danksagu Für die vielen Beweiſe herzlick während des Kraukſeins und des H bei der Beerdigung meiner nun in Gott ruhenden Frau Rosa Kolb geborene Schätzlein, desgleichen für die zahlreichen Kranzſpenden und insbe⸗ ſondere für die troſtreichen Worte des Herrn Stadtvicars [Kamm am Grabe, ſpreche ich hiermit meinen wärmſten Dank aus Mannheim, 22. März 1900. 47715 Hichael Kolb, Poſtaſſiſtent. mit ſeinen 2 5 Lokal der Dolkaküche, R 5, erhalten jeden Montag und Freitag von 5 bis 7 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Rath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen 17395 der Rechtsſchutzſtelle. 755 8 2 0 1 utz& Leitz Mäſchinen⸗ und Waagenfabrik Webergang Mannbheim cn empfehlen Waagei mit unſ. Antwerſal⸗Antlaſtung u. unſ. verbeſſ. Hilletdruckapparat. D..⸗Patente und Gebrauchsmuſter. Krahnen, Außige und Winden mit gewöhnlicher oder unſern patentirten Vremsvorrichtungen D..-Patente. Für Hand⸗ oder Motorenbetrieb. 1 Maimarkt⸗Looſe à M..—. Rach Auzwärts M..10, Fraukozuſendung. Zu beziehen durch die Expedition des General-Anzeiger,Manpheimer Journal, E 6, 2. e ee zu billigſtem Zinsſuß vermittel! W. Gross, U 6, 27. Telephon 1632. 2658⸗ 42680 Wense S Wiel Fatinfeger —9— —— Bestes Fress- und Mast⸗ pulver. Die Schweine Ver⸗ den in kurzer Zeit fett und ausser- ordentlich fleischig. Carton 0,50 Mk. 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