Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abounement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 85 1 9„Zeile 60 Pfg. inzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 ig. E 6. 2 Badiſche Volkszeitung.) fll Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Maunheim und Umgebung. inheimer Jot (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. 9 für den lolalen und brov. Cgeif; Fruſt Müller. 1 für den Juſeratentheil? Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Naunheimer Typograph Auſtalt.) (Das„Maunnheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunbeim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 147(Abendblatt.) Mittwoch, 28. März 1900. eeee (Jelephen-Ur. 218.) Die Flottennovelle in der Budgetkommiſſion. Geſtern trat die Budgetkommiſſton des Reichstags zu⸗ ſammen, um die Novelle zum Flottengeſetz durchzuberathen. Vom Reichsmarineamt war der Staatsſekretär, Vizeadmiral Tirpitz mit ſeinem Stabe und ſeinen Hauptmitarbeitern an der Flotten⸗ novelle, den Fregattenkapitäns v. Heringen und Capelle er⸗ ſchienen. Das Auswärtige Amt war durch den Staatsſekretär Graf Bülow und den Unterſtaatsſekretär Frhr. v. Richthofen ver⸗ ktreten; vom Reichsſchatzamt war der Staatsſeketär Frhr. v. Thiel⸗ mann mit mehreren Räthen anweſend. Auch zahlreiche Vertreter einzelner ſtaatlicher Regierungen wohnten den Verhandlungen bei. Die Budgetkommiſſion des Reichstags war vollzählig verſammelt, mit Ausnahme eines einzigen Mitgliedes, des Vertreters der anti⸗ ſemitiſchen Reformpartei. Gleich von vornherein wurde die Situation geklärt durch einen Antrag, den mit dem Zentrumsabgeordneten Müller⸗Fulda ſämmtliche Centrumsmitglieder der Budgetkommiſſion unter⸗ ſchrieben hatten; dieſer Antrag ſchlägt folgenden Berathungs⸗ gang vor: 1 f I. eine Generaldebatte und zwei Leſungen ſtattfinden zu aſſen; II. die Generaldebatte in 4 Hauptabſchnitte zu theilen: 1. Nothwendigkeit und Umfang der Flottenvermehrung, 2. Koſten und Beſchaffung der Mittel, 3. Geſetzliche Feſtlegung der Vermehrung, 4. Durchführung der Vermehrung. Dieſer Antrag, der, wie geſtern bereits geſagt, der Dis⸗ poſttion der Begründung der Flottennovelle folgt, wurde von der Kommiſſion genehmigt. Die einzelnen Abſchnitte der General⸗ dehatte waren dann in einem beſonderen Fragebogen ſpezialiſirt, der die Ueberſchrift trug:„Fragen an die Vertreter der verbün⸗ deten Regierungen anläßlich der vorſtehend bezeichneten General⸗ debatte“ und folgendermaßen lautete: ie Pothwendigkeit und um 5 1J. Welche Ereigniſſe ſind ſeit dem Erlaß des Flotten⸗ geſetzes vom 10. April 1898 eingetreten, die eine Aenderung deſſelben nothwendig machen? 2. Wie iſt das derzeitige Stärkeverhältniß der Flotten: a) Deutſchlands, Italiens, Oeſterreich⸗Ungarns, b) Rußlands und Frankreichs, e) Englands und der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika? 8. Welche Verſtärkungen der Flotten dieſer Staaten ſind — zur Zeit bereits bewilligt oder in Ausſicht genommen? 4. Welches ſind die Stärkeverhältniſſe der Land⸗ armeen dieſer Staaten? 5. Wie ſind unſere politiſchen Beziehungen zu dieſen Staatene 6. Wie weit iſt der vorgeſchlagene Umfang der Flottenver⸗ ſtärkung begründet mit: a) der Abwehr der Blokadegefahr, b) dem Schutz der Handelsflotte, e) der Vertheidigung der vorhandenen Schußgebiete? 7. Welche Ziele verfolgen die verbündeten Regierungen über vor⸗ ſtehende Aufgaben hinaus mit der geplanten Weltmachtpolitik? Zu 2. Koſten und Beſchaffung der Mittel. 8. Welche Steigerung der ſonſtigen Reichsaus⸗ gaben iſt mit Wahrſcheinlichkeit bis zum Jahre 1920 zu erwarten, insbeſondere durch Mehrkoſten für das Heer, den Penſionsfonds, die Verſtcherungsgeſetze, die Kolonieen, Neubewaffnung, Feſtungsbauten, ——————ůů Feuilleton. Allerhand Regiſſeure. Judwig Barnay veröffentlicht im Aprilheft von„Weſter⸗ manns Monatsheften“ eine feſſelnde Plauderei aus der Theater⸗ welt, in der er eine„Naturgeſchichte der Regiſſeure“ zu ent⸗ wickeln ſucht. Gerade unſere Zeit beſchäftigt ſich ſo angelegentlich mit den Regiſſeuren und zieht auch ihre Perſon ſtark hervor, nach Barnays Anſicht eigentlich mehr als es recht wäre. Die zahl⸗ reichen Regiſſeur⸗Typen, deren Bilder Barnay nach ihren be⸗ ſonderen Neigungen und Veranlagungen mit feinem Humor ausmalt, ſeien hier in ein paar Strichen wiedergegeben. Barnay nimmt ſich zunächſt den„Buchhalter“ vor. Als Adept Laubes ſchwört er auf das„Wort“! Auf der Probe ſteckt er die Naſe fortwährend ins Buch und controlirt jede Silbe; wie es auf der Scene ausſieht, geht ihn nicht an, wenn nur der Text wörtlich geſprochen wird. Der„Wegweiſer“ hat dagegen ſorgfältig in ſeinem Regiebuch feſtgeſtellt, woher jeder Schau⸗ ſpieler kommen und wohin er abgehen ſoll, welche Wendung hier und welcher Bogen dort auszuführen iſt. Allbekannt iſt der „Schulmeiſter“. Langer ergrauter Bart, ein goldgeſticktes Sammetkäppchen auf den ſpärlichen, aber ſehr langen Haaren ſind ſeine Kennzeichen. Alle bekannten dramaturgiſchen Werke von Rötſcher bis Devrient kennt er, und er hält auf jede Probe lange kunſtwiſſenſchaftliche Vorträge, aber nur für die jüngeren Schauſpieler, da die alten doch nicht mehr auf ihn hören. Die Proben ſind natürlich endlos. Das„Panopticum“ hat keine andere Sorge, als daß, beſonders in hiſtoriſchen Stücken, die dar⸗ zuſtellende Perſönlichkeit durch Bart, Perrücke und Schminke möglichſt porträtähnlich gemacht werde; er würde es nicht über⸗ leben, wenn bei ihm, wie einmal bei einem Gaſtſpiele Haaſes in Mainz, die Rolle des alten Goethe im„Königsleutnant“ vom Director im natürlichen Vollbart geſpielt würde! Der„Ba u⸗ meiſter“ kann ſich ein wirkſames Bühnenbild ohne die ver⸗ egenſten Erhöhungen auf der Bühne nicht denken; er liebt vor Ueberſee⸗Kabel, Anlagen in Kiautſchou, mariti ſtationen, Afrikabahnen und Vermehrung der Kolonialtruppen? 9. Sind die verbündeten Regierungen geneigt, die alsbaldige An⸗ lage eines Nickelſtahl⸗Panzerplatten⸗Werks zur Her⸗ tellung des geſammten Panzermaterials für die deutſche Kriegsflotte auf Rechnung des Reichs in Erwägung zu ziehen? 10. Welche neuen Steuern ſchlagen die verbündeten Regierungen unter Aufrechterhaltung des im Ark. 8 des Geſetzes vom 10. April 1898 feſtgeſtellten Grundſatzes zur Deckung der Koſten der geplanten Flottenverſtärkung vor? Zu 3. Geſetzliche Feſtlegung der Vermehrung. 11. Wie denken ſich die verbündeten Regierungen die praktiſche Durchführung der§8 1 bis 3 der Novelle unter gleichzeitiger Aufrecht⸗ erhaltung des§ 7 des Geſetzes vom 10. April 18982 12. Wäre es nicht beſſer, die Vorſchriften des geltenden und des geplanten Flottengeſetzes in ein einheitliches Geſetz zuſammenzufaſſene Zu 4. Durchführung der Vermehrung. 13. In welcher Weiſe gedenken die verbündeten Regierungen den Nachtheilen zu begegnen, welche aus der Verſtärkung der Flotte für die Landwirthſchaft zu befürchten ſinde 14. Sind die verbündeten Regierungen geneigt, im Intereſſe der Landwirthſchaft: 1. eine Maximalpräſenzziffer, für Heer und Flotte zuſammen berechnet, zu gewährleiſten, welche die Zahl der für beide Zwecke auszuhebenden Mannſchaften auf ein erträgliches Maß beſchränkt? 2. für eine angemeſſene Erhöhung der Schug⸗ 361le auf landwirthſchaftliche Erzeugniſſe bei den bevorſtehenden Handelsverträgen energiſch einzutreten? Die Berathung begann mit der Erörterung der Fragen, welche Ereigniſſe die Erweiterung des geltenden Flottengeſetzes nothwendig gemacht, welche Beziehungen zu Oeſterreich⸗Ungarn und Italien, Rußland und Frankreich, England und den Ver⸗ einigten Staaten beſtehen und ſchließlich, welche Ziele die ver⸗ bündeten Regierungen ſich mit der„Weltpolitik“ geſteckt haben. Zwiſchen den vier Wänden der Kommiſſion und in dem ſicheren Gefühl, wie gewiſſenhaft vertrauliche Mittheilungen immer im Reichstag von allen Parteien geheimgehalten worden ſind, ver⸗ mochten die Staatsſekretäre des Auswärtigen und des Reichs⸗ marineamtes ſich mit einer rückhaltloſen und klärenden Offenheit zu äußern. Während Graf Bülow über die Beziehungen zu den einzelnen Mächten ſich eingehend verbreitete, legte Admiral Tirpitz die Stärkeverhältniſſe der Streitkräfte zur See bei den einzelnen Staaten dar. Der Eindruck dieſer Eröffnungen war, wie uns verſichert wird, auf allen Seiteqn ein ganz außerordentlicher. Auf keiner Seite dürfte ernſthaft mehr beſtritten werden, daß die Nothwendigkeit der geforderten Flottenverſtärkung gerade im Intereſſe der Weiterführung einer friedliebenden deutſchen Politik unwiderleglich nachgewieſen worden iſt. So weit die Erörte⸗ rungen für die Wiedergabe in der Oeffentlichkeit ſich eignen, wurde von dem Abg. Freeſe wie von dem Abg. Dr. Paaſche kon⸗ ſtatirt, welche außerordentliche Dienſte den deutſchen Intereſſen im Auslande bisher ſchon durch die Auslandsſchiffe erwieſen worden ſind; der Abg. Dr. Paaſche gedachte insbeſondere des von dem Korvettenkapitän Jacobſen ſeiner Zeit geführten Kreuzers „Geier“, der in Mittel⸗ und Südamerika ſich ſo verdienſtvoll be⸗ thätigt hat, und insbeſondere von den Centrumsmitgliedern wurde dann noch anerkennend der Aufklärung über Marinefragen gedacht, die in den bekannten Büchern von„Nautikus“ dem Laien über alle Seefragen geboten worden iſt. Allem die„ſtilvolle Decoration“, bei der, wenn es irgend geht, Treppen nach einem oberen Stockwerk führen oder die Darſteller aus der Tiefe auf die Bühne heraufſteigen, und in einem einfachen bürgerlichen Zimmer muß er wenigſtens an einem Fenſter oder einem Balcon einen„Tritt“ anbringen laſſen. Weit verbreitet iſt der Typus der FCCopirmaſchinen“. Dieſer iſt ſehr oft abweſend auf„Geſchäftsreiſen“, in Paris oder London, in Wien oder Berlin. Dort notirt er ſorgfältig Alles, was er ſieht, und holt auch den Regiſſeur aus, um zu Hauſe ſclaviſch Alles nach⸗ zuahmen, d. h. bei den betreffenden Stellen hat er auf der Probe immer plötzlich„eine gute Idee“! Das A und O für den„Orient⸗ expreßzug“ iſt:„Schnell ſprechen, einander die Reden gleichſam aus dem Munde nehmen— nur keine Pauſen!“ Sein höchſter Ehrgeiz iſt es, einen Record zu erzielen, bei dem eine Vorſtellung, die drei Stunden dauern müßte, in zweien heruntergepeitſcht wird, gleichviel, ob das Publikum etwas von den Reden der Darſteller verſteht oder nicht. Der„Schlangenmenſch“ erſtirbt in Ehrfurcht vor ſeinem Chef und findet jede Maßregel deſſelben richtig und geiſtvoll; nur im Geheimen findet er einmal ſeinen Anordnungen gegenüber einen tiefen Seufzer, ein ſar⸗ kaſtiſches Lächeln oder ein bedeutungsvolles Achſelzucken Sein Gegenbild iſt der„Sturmbock“. Er iſt ein Unzufrie⸗ dener, tadelt alle Anordnungen des Directors, ſchimpft auf Alles, möchte„lieber Steine karren als ſein verfluchtes Handwerk trei⸗ ben“, iſt meiſt leberleidend, raucht leidenſchafklich und klagt über mangelhafte Verdauung. Die Schauſpieler aber ſagen von ihm, er ſei ein„ehrlicher Kerl“.— Ein Theaterdirector Namens Qandt, der vor vielen Jahren gelebt haben ſoll, hatte jeglichem Mißgeſchick gegenüber das Troſtwort:„Nur ruhig, Kinder, um zehn Uhr wirds doch aus!“ Auf ihn geht die Gattung der „QAuandtianer“ zurück, die durch nichts aus der Faſſung zu bringen ſind. Der„Entoutcas“ macht Alles, er iſt für den Direktor„eine Perle“, weil er nicht über alle Hinderniſſe hinweg⸗ kommt. Dem„ogomachos“ iſt der ganze äußere Apparat gleichgiltig; er ſitzt nur und lauert auf falſche Betonungen in me Stützpunkte, Kohlen⸗ Mit einer kurzen Mittheilung des Staatsſekretärs v. Bülow ſchloß dieſer erſte Tag der Generaldebattle, der von grundlegender Bedeutung für die Weiterberathungen iſt und deſſen Ergebniß dahin zuſammengezogen werden kann, daß über das Ziel jezz Klarheit beſteht und nunmehr die Frage ſprungreif geworden, auß welchem Wege dieſes Ziel erreicht werden kann. — Deutſches Reich. * Berlin, 27. März.(Zur Geſchichte der Enk⸗ ſtehung des Theaterparagraphen) liefert dis „National⸗Zeitung“ folgenden Beitrag:„Die Anregung zu dem § 184a iſt von Bayern ausgegangen. Es iſt verwunderlich, daß man das erſt den letzten Blättermeldungen entnommen hat; denn Graf Lerchenfeld hat ja ausdrücklich darauf hingewieſen, und die bayriſche Regierung hätte dieſe Vaterſchaft niemals in Abrede geſtellt. Es ſteht zu vermuthen, daß damals eine beſtimmke Per⸗ fönlichkeit den Anlaß dazu gegeben hat, nämlich der damalige Chef der Münchener Polizeidirekton, ein ausgezeichneter Vers waltungsbeamter, der aber in ſtreng kirchlichen, übrigens prote⸗ ſtantiſchen Anſchauungen erzogen war. In jene Zeit entfällt die Entfernung der Venus von Milo aus einem Schaufenſter, in jene Zeit auch die köſtliche Epiſode mit dem„Brunnenbüberl“, jenem entzückenden Werke, das Gaſteiger der Stadt geſchenkt und das einen Faun darſtellt, der einen reizenden Knaben mit Waſſer be⸗ ſpritzt. Schauderhaft, aber wahr, der Knabe iſt völlig nackt und die Stadt ſtellte den Brunnen auch noch obendrein in der Nähe einer proteſtantiſchen Kirche auf. Die ungeheure Heiterkeit, die ſich damals der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt bemächtigte, erſtickte freilich das geplante Attentat im Keime. Dieſer, wir wiederholen es, ſonſt ſehr verbiente Beamte mochte damals dem Miniſterium des Innern mit unabläſſigen Klagen in den Ohren liegen, daß durch die veränderte Rechtſprechung der Unſſttlichkeit Thür und Thor geöffnel und eine geſetzliche Ergänzung unumgänglich nöthi ſei. Das Miniſterium des Innern ſetzte ſich mit dem des Ku und der Juſtiz ins Einvernehmen, und dieſe gaben ihre ſtimmung.“ Der Burenkrieg. Die Operationen Lord Roberts ſind offenbar auf einem todten Punkte angekommen. Das Land in ſeinem Rücken iſt keineswegs ganz unterworfen, und in der Front wie in den Flanken haben die Buren einen Kleinkrieg eröffnet, bei dem ihnen ihre große Beweglichkeit in kleinen Trupps den engliſchen Heereskörpern gegenüber ſehr zu ſtatten kommen wird. Das britiſche Oberkommando wird alſo erſt die gewonnene Poſition nach allen Seiten ſichern müſſen, ehe es zum Angriff auf die Hauptmacht der Buren bei Kronſtadt ſchreiten kann Trotz aller gegentheiligen Meldungen hat die Robertsſche Prokla⸗ mation an die Freiſtaater bis jetzt noch keineswegs den ge⸗ wünſchten Erfolg gehabt; das wird immer klarer. Der Zuſtand, der in dem becupirten Theil des Freiſtaates vorwaltet, macht deß⸗ halb einen längeren Aufenthalt der Hauptarmee in Bloemfontein nohwendig. Immer mehr betheiligen ſich jetzt Mitglieder des eng⸗ liſchen Hochadels freiwillig an dem Feldzuge. Der Generalpoſt⸗ den Reden der Schauſpieler, um aufzuſpringen und ihm mit über⸗ legenem Lächeln ſeine Auffaſſung des Satzes zur Geltung zu bringen. Der„Unteroffizier“ iſt ein leidenſchaftlicher An⸗ hänger der Abſchreckungstheorie, er kennt die 169 Paragraphen der Theaterhausgeſetze auswendig und ahndet jedes kleine Ver⸗ gehen durch Zudictiren von Strafen, die noch dazu unfehlbar am „ſchwarzen Brett“ zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden. Auch einen„Papſt“ gibt es unter den Regiſſeuren. Er kann niemals irren. Was er einmal über Auffaſſung und Darſtellung geſagt hat, das gilt. Er kennt auch den Text beſſer als jeder Schauſpieler, und wenn dieſer ſich vertheidigt und das Textbuch vorgezeigt wird, nach dem er recht hätte, dann iſt es— ein Druck⸗ fehler! Sehr ſarkaſtiſch malt Barnay den„Stimmungs⸗ regiſſeur“, das Schooßkind der Modernen:„Halbe Be⸗ leuchtung, die Lampen füglich ſo weit herabgeſtimmt, daß man die Schauſpieler nur noch errathen kann,— Pauſen an allen möglichen Stellen— dargeſtellte Gedankenſtriche des Autors— ein ſo leiſe geführtes Geſpräch, daß kaum die Hälfte der Worte verſtanden wird“— das ſind ſeine gangbarſten Hilfsmittel, und hat er es erreicht, daß das Publikum von der dargeſtellten Scene nichts geſehen und nur die Hälfte verſtanden hat, dann ruft er triumphirend:„Seht Ihr?s Stimmung! Stimmung!— Das iſt Alles!“ Der„Veriſt“ arbeitet viel mit beſtaubten Stiefeln, geflickten Beinkleidern, zerbrochenen Stühlen, piependen Kanarien⸗ vögeln, rauſchenden Waſſerfällen, rothen Naſen und, wenn das Stück im Winter ſpielt, mit Schneefällen, die man durch das Fenſter ſieht, u. ſ. w. Barnay zählt noch eine ganze Anzahl von Typen auf, den„Maſſen verwalter“, der mit großen Maſſen in erſter Linie Leben und Bewegung in das Bühnenbilg bringen will, Schlachten, brennende Schlöſſer, ganze Schaaren ſchreiender, auf der Bühne herumkrabbelnder Statiſten zu ver⸗ blüffenden Effecten braucht, den„Schneider“, den„Decorateur, den„Scheinwerfer“, den„Phonographen“, den„Röthelmann u..... Der beſſe Regiſſeur aber, ſchließt Barnah, der rechte iſt, der von jeder Gattung etwas und von keiner zu viel helk 2. Weſte! Genern⸗ Anzeiger⸗ Maunbeim, 28. März. Zeit an und geht als Offizier der Suſſer Imperial Yeomanry zur Front nach Südafrika ab, wo er, obwohl er den Rang eines Oberſtleutnants bekleidet, als einfacher Leutnant Dienſt thun Wird. Der Herzog iſt Chef ves älteſten engliſchen Herzogs haufes und ſteht als erſter Gdelmann des Königreſches an der Spitze des engliſchen Adels. Er iſt 52 Jahre alt und katholiſch. Von ſeinen Ahnen wurde der dritte Herzog, ſowie deſſen Sohn, Graf Surreh, Aunter Heinrich VIII. hingerichtet.— Lord Cranborne, der älteſte Sohn Lord Salisburhs, von dem ein jüngerer Sohn, Lord Cecil, ekanntlich in Mafeking eingeſchloſſen iſt, iſt mit einem Milizregi⸗ ment von Kapſtadt zur Front abgegangen. Engliſche Verwundete auf dem Hungerſchiff. Vor einigen Tagen kamen gegen 230 Mann, die auf dem Spitalſchiff„Princeß of Wales“ von Südafrika nach England befördert worden waren, in London ins Spital. Sie erhielten ihre Verwundungen bei den Operationen don Spions Kop, Paardeberg, Magersfontein und Colenſo. Das Spitalſchiff „Princeß of Wales“ ſcheint trotz des vielen Geredes, unter dem Das Schiff ſeinerzeit vom Stapel gelaſſen wurde, nicht gerade das Adeal eines Spitalſchiffes zu ſein. Das Schiff ſcheint zwar mit allen modernen Spitalsbehelfen, die Schiffsküche aber nicht mit dem nothwendigen Proviant verſehen zu ſein. Der Vertreter eines engliſchen Blattes, der nach dem Eintreffen der auf der„Princeß of Wales“ transportirten Soldaten im Spital vorſprach, meint, die Soldaten häten einſtimmig darüber geklagt, daß ſie auf dem Spitalſchiff nicht genug zu eſſen erhielten. Ein Sergeant, der mit ſeinem vollen Namen für das, was er ſagt, einſteht, äußerte ſich folgendermaßen:„So lange wir unten in Südafrika waren, Hatten wir Alles, was wir brauchten; aber ſeitdem ich die Tafel⸗ bai verließ, weiß ich nicht, was man unker einem ſättigenden Mahl verſteht. Ich kam in der„Princeß of Wales“ nach Hauſe And es iſt Thatſache, daß dieſes Schiff in Bezug auf Verprovian⸗ kirung das ſchlechteſte Schiff iſt, in das ich je meinen Fuß ſetzte. Während der ganzen Ueberfahrt bekamen wir regelmäßig von 4 Uhr Nachmittags bis 8 Uhr früh am nächſten Morgen nichts au eſſen. Niemals hatten wir Zucker in unſerem Thee. Rauchen Durften wir nur ſelten. Wenn wir einmal Salz wollten, ſo mußten wwir eie halbe Stunde darauf warten. Um offen zu ſprechen— ich hörte während dieſer einen Reiſe auf der„Princeß of Wales“ mehr Klagen, als während der ſieben Jahre, die ich in der Armee verbrachte.“ Der Streit zwiſchen Rhodes und Oberſt Kekewich wird immer ſtärker im Nibelungen⸗Ton geſchildert. Nach dem „Daily Telegraph“ ſoll Cecil einmal den Oberſten aus dem Hauſe geworfen und dazu noch von General Freuch Recht bekommen haben.„Sunday⸗Special“ ſchreibt dagegen, wie man uns aus London berichtet:„Wir wiſſen heute, daß die Berichte über Reibungen, um nicht einen ſtärkeren Ausdruck zu gebrauchen, zwiſchen dem militäriſchen Kommandanten Kimberleys und dem mächtigen Civiliſten, welcher äußerlich ſein Leutnant, aber ſtets ein„inſubordinirter“ war, welcher nach dem erſten Platze krachtete, auf Thatſachen beruhen. Herr Rhodes hat ſelbſt zugegeben, daß et ſtets mit Oberſt Kekewich im Streit lag und er geht jetzt ſo weit, das Militär⸗Regime erbarmungslos zu verurtheilen, das die Soldaten in Kimberley mit ſo feſter Fauſt aufrecht erhielten. Ein Soldat wird jedenfalls mit Oberſt Kekewich ſympathiſiren, chon deßhalb, weil die Laſt der Verantwortlichkeit auf dem militäriſchen Kommandanten ruhte. Oberſt Kekewichs Vor⸗ geſetzte waren derſelben Meinung, wenn wir den Geſchichten glauben dürfen, die in den Klubs über die zwiſchen Kekewich und Lord Roberts ausgetauſchten Heliogramme zirkuliren. Als Letz⸗ texer vor der Stadt eintraf, fragte der Kommandant von Kim⸗ berley, indem er ſich bitter über die Eigenmächtigkeit des Herrn Rhodes beſchwerte, was er thun ſollte.„Steckt ihn ihn in Arreſt“, war die prompte Antwort, unterzeichnet:„Kitchener, General⸗ ſtabschef. Es ſteht außer Frage, daß Kekewich durchaus im Recht geweſen wäre, hätte er dieſen entſcheidenden Schritt gethan und man darf hinzufügen, daß die Lehre Herrn Cecil Rhodes wahrſcheinlich vorzüglich bekommen wäre.“ Ueber die Stellung Rußlands liegt folgende Nachricht eines Berliner Blattes vor: Die Ver⸗ üöffentlichung der Antwort der ruſſiſchen Regierung auf die An⸗ frage der Präſidenten Krüger und Steijn verzögert ſich, und zwar machen ſich Familienrückſichten bemerkbar, die von der jungen Zarin ausgehen. Graf Murawiew hat das Memorial ganz zim Sinne der Haager Friedenskonferenz abgefaßt, was der Zar auch vollkommen billigte. Englands Plan, zwei Republiten als ſolche von der Karte zu ſtreichen, findet darin Rußlands Zu⸗ ſtimmung durchaus nicht. Das Memorial befindet ſich noch im Kabinet des Zaren. Sollte nun im letzten Augenblick mit Rück⸗ ſſicht auf Familienſympathien die Antwort geändert werden, ſo bürfte das beabſichtigte Ergebniß weſentlich beeinträchtigt werden und die Antwort Rußlands keine beſondere Wendung der Dinge Hhervorrufen. Eugliſche Generäle. IJIn der offiziellen„London Gazette“ ſind die ſchriftlichen Be⸗ krichte der Generäle Methuen und Gataere über ihre Niederlagen bei Magersfontein und Stormberg veröffentlicht worden nebſt ber Kritik des Höchſtkommandirenden in Südafrika, Lord Roberts, und es iſt intereſſant, daraus zu erſehen, mit welcher Zuverſicht und Hintanſetzung elementarſter Kriegsregeln die ge⸗ Hannten engliſchen Generäle ihre Truppen in Tod und Verderben fandten oder führten. Roberts tadelte bei Gatacre, daß er ſich ſchlecht informirt und zu ſehr auf die Führer verlaſſen habe, als deren Unfähigkeit bereits erwieſen war, daß er ſeine Truppen Kutzlos durch übergroße Märſche erſchöpft und ſie dann zwecklos geopfert habe, anſtatt bei Zeiten den Rückzug anzutreten, ſowie, Aunp das iſt ſein gröbſter und umverzeihlichſter Fehler, daß er, Als er telegraphiſch eine größere Abtheilung berittener Infanterie und cblonialer Cavallerie beorderte, an einem beſtimmten Punkte it dem Hauptkorps zuſammenzutreffen, ſich die richtige Aus⸗ hrung dieſes Befehles nicht einmal durch den Draht beſtätigen Aeß, was auch in der engliſchen Armee ſtrikteſte Vorſchrift iſt. Da das Telegramm des Generals Gatacre vom Telegraphen⸗ beumten garnicht oder unrichtig befördert wurde, ſo blieb dieſer guf ſeinem Marſche gegen Stormberg ohne berittene Truppen nehmen laſſen. Das Reſultat dieſer Combination von Fehlern iſt bekannt, und in dem grimmigen Tadelsvotum glaubt man allgemein weniger den gutherzigen Lorbd Roberts, als ſeinen eiſernen, ſchweigſamen und raſtlos thätigen Stabschef, Lord itchener, zu erkennen.— Kitchener iſt bei der Mehrzahl der eng⸗ n meiſter Herzog von Norfolk tritt einen Urfaub auf unbeſtimmte ind konnte daher ſo gut wie gar keinen Aufklärungsdienſt vor⸗ 1¹ 1 5 nicht beliebt, ſogar gehaßt und gefürchtet, weil er rückſichtslos„Fleiß und Arbeſſ“ von ſeinen Untergebenen ver⸗ langt, aber es wird erklärlich, wenn man bedenkt, wie wenig wirklicher„Dienſt“ bei den Offtgzieren hier zu Lande beliebt iſt und daß ſte klagen und murren, wenn ein Rommandeur nach 122 Ubr Mittags noch„Arbeit“ verlangt don ſeinen Herten Offzieren. Bei Kitchener heißt es biegen oder brechen und er ſoll einer ber wenigen Oberführer ſein, der nicht nur keine Auswahl von Offi⸗ zieren nach Familie und Connexionen trifft, ſondern ſich auch ſei⸗ tens des Kriegsamtes derartig„verdienſtvolle“ Leute durchaus nicht aufhalſen läßt, ganz gegen den uralten britiſchen Uſus. Kitchener ſoll von jeher ein eifriger, ſtiller Bewunderer Moltkes geweſen ſein, und wenn es wahr iſt, daß er 1870 für einige Zeit als junger, 18jähriger Freiwilliger in einem franzöſiſchen Franc⸗ tireur⸗Regimente gegen die Deutſchen gefochten hat, ſo hatte er ja bereits ſehr früh Gelegenheit, die praktiſchen Erfolge Moltkeſcher Kriegskunſt zu ſtudiren! Aus Stadt und Land. Maunheim, 28. März 1900. * Ueber die Verlobung des Prinzen Max von Baden wird der„Köln. Zig.“ aus Wien geſchrieben: Ein höfiſches Ereigniß von politiſcher Wichtigkeit iſt die Verlobung des vorausſichtlichen Thronfolgers in Baden mit der Prinzeſſin Marie Luiſe von Cumber⸗ land, die am 11. Oktober 1879 zu Gmunden geboren und don den ſechs Kindern des Herzogs Ernſt Auguſt das älteſte iſt. In der letzten Zeit ſah man nicht ſelten das junge Paar beiſammen, ſo in einer Hofopernloge bei den Aufführungen der Nibelungen⸗Tetralogie, den ſtattlichen Prinzen mit dem Schnurrbart in der Gardeuniform und die ebenfalls hochgewachſene Prinzeſſin mit ihrer Mutter Herzogin Thyra und ihrem nunmehr bald zwanzigjährigen Bruder Georg Wil⸗ helm, der den Titel eines Herzogs von Braunſchweig führt. Bei einer muſikaliſchstheatraliſchen Geſellſchaft der Statthalterin Gräfin Kiel⸗ mannsegg konnte für die Theilnehmer kein Zweifel mehr darüber ſein, daß ſich ein herzliches Verhältniß zwiſchen Beiden entwickelt hatte. Aus den Kreiſen der Cumberlands⸗Familie höre ich, daß die Prinzeſſin ſchlicht und einfach erzogen durch freundliches, leutſeliges Weſen und natürliche Liebenswürdigkeit ſehr zu gewinnen weiß. Die Ver⸗ ſchwägerung des Herzogs von Cumberland mit der dem deutſchen Kaiſerhauſe eng verwandten und verbundenen badiſchen Dynaſtie gilt ſelbſtverſtändlich als eine Annäherung des Welfenhauſes an das deutſche Reich; doch wird die Vermuthung, daß mit der Verlobung etwa auch eine Löſung der braunſchweigiſchen Frage berbunden ſei, allerſeits als ganz unzutreffend bezeichnet. Dem Herzog Ernſt Auguſt von Cumberland gilt ein Verzicht auf Hannover für ſeine Perſon ſortdauernd als ausgeſchloſſen. Damit vürfte auch eine Verhandlung über Braunſchweig ausgeſchloſſen ſein, was nicht hindert, daß der Herzog ſich im Uebrigen lohal verhält und daß ſeine Tochter alle Bürg⸗ ſchaften bietet, ſich völlig als deutſche Fürſtin zu fühlen. * Die Aenderungen im Poſtweſen treten mit dem 1. April in Kraft. Die Aenderungen ſind folgende: a) Die Gewichtsgrenze für den einfachen gewöhnlichen Brief iſt von 15 auf 20 Gramm erhöht worden, b) Anſtalten zur gewerbsmäßigen Einſammlung, Beförder⸗ ung oder Vertheilung von Briefſendungen(Privatbriefbeförderungs⸗ anſtalten) dürfen nicht mehr betrieben werden.— Im Verwaltungs⸗ wege ergangene Beſtimmungen. 1. Am 1. Januar ſind neue Poſt⸗ werthzeichen, die ein anderes Markenbild(Germania) tragen, ein⸗ geführt worden. Gleichzeitig ſind die vorhandenen Markenwerthe ver⸗ mehrt worden. Es ſind nunmehr vorhanden Freimarken zu 3, 8, 10. 20. 25, 80, 40, 50 und 80 Pfg. Aus Anlaß der anderweiten Feſtſetzung der Taxen für einzelne Klaſſen von Ortsſendungen vom 1. April ab ſind dieſen Marken ſolche zu 2 Pfg., ſowie Poſtkarten zu 2 Pfg. und 22 Pfg.(für Antworkskarten)— vorläufig mit dem ſeitherigen Markenbild— hinzugetreten. Weſtere Freimarken zu % 1, 2, 3 und 5 werden ſpäter ausgegeben werden. 2. Vom 1. April ab werden auch im inneren deutſchen Verkehr Geſchäftspapiere, wie ſolche ſeither nur im Weltpoſtvereinsverkehr zuläſſig waren, zugelaſſen. Die Gebühr beträgt bis 250 Gramm einſchließlich 10 Pfg., über 250 bis 500 Gramm 20 Pfg., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 30 Pfg. Gewöhnliche Eilbriefſendungen, ſowie telegraphiſche Poſt⸗ anweiſungen ſind künftig auch nach dem Orts⸗ oder Landbeſtellbezirk des Aufgabepoſtorts zugelaſſen.— In der Aufſchrift gewöhnlicher Briefſendungen mit dem Vermerk„Poſtlagernd“ dürfen ſtatt des Namens des Empfängers auch einzelne Wörter oder kurze Sätze an⸗ gegeben ſein. Bei Druckſachen ſind Zuſätze durch Stempel oder Druck unbeſchränkt geſtattet. In Einladungs⸗ und Einberufungskarten dürfen der Name des Eingeladenen oder Einberufenen, ſowie Zeit, Zweck und Ort der Zuſammenkunft vermerkt werden. Die Vereinigung von Druckſachen, Geſchäftspapieren und Waarenproben iſt bis zum Gewichte von 1 Kilogramm zugelaſſen. Auf dringenden Packeten braucht der Inhalt nicht mehr angegeben zu werden. Außerhalb der Schalterdienſtſtunden werden außer Einſchreibbriefſendungen und ge⸗ wöhnlichen Packeten auch Einſchreibpackete angenommen. Eine ein⸗ fache Berichtigung der Aufſchrift(ohne Aenderung des Namens oder der Eigenſchaft des Empfängers) kann vom Abſender bei gewöhnlichen Briefſendungen unmittelbar bei der Beſtimmungspoſtanſtalt beantragt werden. alſo ohne Erfüllung der für die Aenderung der Aufſchrift vorgeſchriebenen Formen. Druckſachen in Form offener Karten dürfen die Größe der Formulare zu Poſtpacketadreſſen nicht weſentlich über⸗ ſchreiten. Bei Briefen mit Werthangabe müſſen die Umſchläge aus einem Stück ohne farbige Ränder hergeſtellt ſein und die Siegel⸗ abdrücke ſämmtliche Klappen des Umſchlages faſſen. * Ehrung eines geborenen Mannheimers. Herr Land⸗ gerichtsrath Krebs, ein geborener Mannheimer, der bekanntlich von Konſtanz nach Freiburg verſetzt worden iſt, verabſchiedete ſich letzter Tage bei einem Bankett vom Liberalen Verein in Konſtanz, deſſen Vorſtand er war. Herr Stadtrath Eſchbacher rühmte— nach Vericht der„Konſt. Zig.“— die vorzüglichen Eigenſchaften des Scheidenden, ſeine packende Berediſamkeit und ſeine umſichtige Thätigkeit, ſein ideales Streben, wodurch er ſich raſch die Sympathien der liberalen Bürgerſchaft gewonnen habe. Er habe ſtets einen offenen Blick und ein warmes Herz für die Sorgen und Intereſſen des kleinen Mannes gezeigt. Mit Stolz habe ihn der liberale Verein, der unter ſeiner Leitung einen ehrenvollen Sieg errang, als den Mann unſeres Ver⸗ trauens und unſerer Zuneigung, an ſeiner Spiße geſehen. In den Dank für die Verdienſte des Herrn Krebs und in den Wunſch für ſein und ſeiner Familie ferneres Wohlergehen ſtimmte die Verſammlung aufs Wärmſte ein. Mit bewegten Worten ſchilderte Herr Krebs, wie innig er mit den liberalen Kreiſen am See verwachſen ſei und wie ungern er von Konftanz ſcheide, das ihn ſo ſchnell durch die Freund⸗ lichkeit ſeiner Bewohner und die Reize ſeiner Landſchaft gefeſſelt habe. * Statiſtik der Invalidenverſicherung in Maunheim. Nach den Aufzeichnungen des hieſigen Statiſtiſchen Amtes erhielten im Monat Januar 1900 19 Mannheimer Verſicherte In va⸗ lidenrente und zwar im Geſammt⸗Jahresbetrag bon 2806.20. Es waren davon 15 männlich, 4 weiblich; unter 30 Jahren 3, 30—40 2, 40—50 4. 50—60 5, 60—70 4, über 70 Jahre 1 Perſon.— Altersrente(bekanntlich als ein kleiner Zuſchuß zum Lebens⸗ unterhalt nur nach dem 70. Lebensiahre zahlbar!) wurde im Januar 1900 keine angewieſen. Vfalz, Helſen und Umgebung. *Frankenthal, 27. März. Mit dem Verluſt ſeiner Stellung und ſeines Anſehens muß der langjährige verheirathete Bahnwart Paul Müller von Haßloch ein Liebesverhältniß bezahlen, das er mit der in Mutterſtabt bedienſtet geweſenen Dienſtmagd Maria Magdalena Löchner unterhalten hat. Der bereits 53 Jahre alte Be⸗ amte. der ſich bisher nichts zu Schulden kommen ließ, hat mit der Löchner nicht bloß intimeten Umgang gepflogen, ſondern dieſe auch! dazu verführt, daß ſie ihrer Dienſtherrſchaft wiederholt Geldbeträge⸗ Wein und Lebensmittel entwendete. Das geſtohlene Gut hat das ver⸗ liebtee Mädchen ihrem verheiratheten Verführer zugeſteckt. Die Straf⸗ kammer berurtheilte Müller heute 1 Anſtiftung und Hehlerei zu Gefängniß. Die Löchner kam mit 14 Tagen Gefängniß Abon. Marburg, 30. März. Aus eigenthümlichen, bisher nicht gänzlich aufgeklärten Motiven hat ſich geſtern der Schüler der zweiten Gymnaſtalklaſſe, Bernardi, erſchoſſen. Die Direktion dieſer An⸗ ſtalt kam angeblich einer geheimen Vereinigung deutſch⸗radikaler Rich⸗ tung auf die Spur, der mehrere Schüler angehörten, und es wurde diesbezüglich eine Unterſuchung eingeleitet, die jedoch noch nicht ab⸗ geſchloſſen iſt. Aus Furcht, aus der Anſtalt ausgeſchloſſen zu werden, griff der junge Mantt zum Revolper. Bernardi iſt der Sohn eines reichen Holzhändlers aus Unterdrauburg. Der Fall erregt hier großes Aufſehen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. oe. Haus Thoma's Gemülde„Der Säemann“ im Kunſt⸗ ſalon A. Donecker hier. Als wir vor etwa 6 Jahren an dieſer Stelle gelegentlich der erſten großen Thoma⸗Ausſtellung in Heidelberg die Kunſt des Meiſters mit begeiſterten Worten zu würdigen ſuchten, lagen die Verhältniſſe für die Werthſchätzung der künſtleriſchen Ziele dieſes Malers hier noch ſehr im Argen. Aufrichtiger Dank wurde uns jedoch von dem hochvervienten Bahnbrecher der Kunſt Thoma's: von Profeſſor Henry Thode zu Theil, was uns damals reichlich für ſo manche erlittene Unbill entſchädigen konnte. Inzwiſchen hat jedoch das nimmer raſtende Eintreten vieſes hervorragenden Kunſtgelehrten für den deutſchen Meiſter in immer weiteren Kreiſen gezündet und ſoviel Licht und Klarheit verbreitet, daß heute die allgemeinſte Werthſchätung Thomas gewonnen iſt und der Künſtler auch in ſeiner engeren Heimath nicht mehr als Prophet verachtet, ſondern don Fürſt und Volk geehrt und geliebt iſt. Auch unſere Stadt Mannheim brachte ſeitdem dem Meiſter durch Ankauf eines ſeiner Werke ihre unverkennbare Huldigung dar. Bei der am 2. Oktober vorigen Jahres ſtattgehabten Thoma⸗ Feier in Frankfurt a. M. faßte Profeſſor Thode mit ſeiner Feſtrede „Hans Thoma und ſeine Kunſt“) im Bewußtſein eines großen Geiſtesſieges noch einmal Alles zuſammen, was ſich zum Verſtaäͤndniß und Lobe des Meiſters ſagen läßt. Abgefehen bon einem kleinen Häuflein von Nachzüglern, die ſich erſt noch etwas über die Be⸗ deutung der Thoma'ſchen Kunſt einreven und einreden laſſen müſſen, hat ſich der Meiſter nunmehr die allgemeine Weltgeltung errungen, und getroſt kann man darauf verzichten, über den Werth ſeines Schaffens überhaupt noch irgend ein Wort zu verlieren. Nur über die Werke im Beſonderen, wenn wir ſolche zu ſehen bekommen, läßt ſich immer noch manch' erklärendes Wort ausſprechen. Einzelne dieſer Bilder ſind füt ganze Gebiete der Kunſt Thoma's ſo charakteriſtiſch, daß deren Aus⸗ ſtellung ganz beſonders als ein künſtleriſches Ereigniß bezeichnet werden kann. Ein Beiſpiel dafür iſt das gegenwärtig im Kunſtſalon A. Donecker ausgeſtellte Gemälde„Der Säemann“. Es drückt wie kaum ein anderes den heimathlichen Charakter der Thoma'ſchen Kunſt ſo⸗ wohl in figürlicher wie landſchaftlicher Beziehung aus. Der ehr⸗ würdige alte Mann, der da den Samen ausſtreuend über die Furchen des Aclers ſchreitet, iſt eine ergreifende Verkörperung urkräftigen und gemüthsinnigen deutſchen Bauernthums, das Stückchen Feld mit dem dürftigen Bäumchen und dem von Wölkchen bedeckten Himmel ein Abbild ſchlichteſter deutſcher Natur— einer Natur, die der Meiſter auch in ihrem anſpruchloſeſten, verborgenſten Winkel mit all ſeiner Heimathliebe zu gefühlstiefer Wiedergabe bringt. Welche Feierlichleit durchzieht dieſes Bild der ſegensvollen Befruchtung der Natur! Wie edel, wie tief iſt das einfache Motib erfaßt bei aller harten Wahrheit der Zeichnung! Thoma vermag uns damit im Innerſten zu rühren und geradezu andachtsvoll zu ſtimmen. Das dunkle Kolorit deutet das erſt Werdende, das den Landmann noch mit bangen Gefühlen und ſchwerer Sorge erfüllt, im Gegenſatz zur Reife und Helle an. In ganz wunderbarer Weiſe iſt ſo der Gedanke des Künſtlers zum Aus⸗ Bild, die oheſe e, ohne jede Uebertreibung ſich nur in gefühlsbe druck gebracht. Efne große Nakurpoeſie durchſtrömk das jede Phraſ ewegtem Tone ausſpricht. Das Gemälde iſt ſinnvoll durch einen ſchmuückreich be⸗ malten Rahmen umgeben. Aus deſſen tiefem Roth leuchten wie mit gütigem Humor erdachte ſeltſame Geſtalten und merkwürdige Zeichen und weiſen auf das geheimnißvolle Weben der Natur hin. Gerade auf ſolch“ heimathlichem Gebiete ſagt uns die Kunſt Thoma's noch nie Geſagtes, Neues und Großes. Hier hat er eine Welt für ſich entdeckt, mit deren Herzensreichthum er uns beſchenkt. Der„Säemann“ iſt eine herrliche Spende dieſer edlen Art, und wir genießen ſie umſo freudiger, wenn wir wiſſen, wie weit der Meiſter auch noch auf anderen Gebieten der Kunſtentwickelung voranſchreitet. ) Bereits im Buchhandel erſchienen. Verlag von M. Dieſterweg, Frankfurt a. M. Preis //.60 Deutſcher Reichstag. 178. Sitzung vom 28. März.) ˖ Der Reſchstag ſetzt die dritte Berathung beim Etat des Innen Werner(deutſche Refp.) beantragt den Antrag Rembold be⸗ treffend die Maul⸗ und Klauenſeuche mit dem Zuſaßantrag heute von der Tagesordnung abzuſetzen, um den Etat rechtzeitig fertig⸗ zuſtellen und den Antrag dagegen zur Berathung zu ſtellen. Die Abgg. Rembold und Müller⸗Sagan, und ſodann auch Präſident Graf Balleſtrem ſind damit einverſtanden. for 9 Beim Etat der Ver waltung des Reichsheeres ant⸗ wortete der Kriegsminiſter auf eine Anregung des Abgeordneten v. Jaz d g zewski betreffend die katholiſche Beichte in der Armee, er könne nicht anerkennen, daß irgendwelcher Gewiſſenszwang in der Armee ausgeübt werde und verweiſt den Antrag Jazdzewski an den Jeldpropſt der Armee. Eine Reihe Titel wird ſodann angenommen. Pachnicke(fteif. Vereinig.) wünſcht für Spandau und andere Feſtungen eine zeitgemäße Umgeſtaltung der Rayonsordnung im Intreſſe der Einwohner und der Induſtrie. Kriegsminſter Goßler: Die Verhältniſſe in Spandau ſeien allerdings unhaltbar, dem Kaiſer ſei darüber Vortrag gehalten worden. Er habe den Miniſter ermächtigt, in dieſem Sinne mit der ſtädtiſchen Verwaltung in VBerhandlungen zu treten. Thiele(Soz.) bringt nochmals den Boykott gewiſſer Lokale bei den Generalkommandos zur Sprache. Der Kriegsminiſter hält das Verfahren der Militärbe⸗ hörden für durchaus berechtigt. 5 Abg. Hoffmeiſter wünſcht weiterhin Einſtellung ange⸗ meſſener Mittel zur Organiſtrung der Feſtungsbauten. Der Kriegsminiſter erklärt, bezüglich der Glogauer Feſtungsbauten wären bereits Verhandlungen zur Abänderung der 1 ee müßten die Feſtungsſtädte auch berſtehen, ihre Mittel zur Ausnützung richti i 3. 9204 und Sun. e ee g. Müller⸗Sagan(freiſ.) warnt vor auf dieſem Gebiete. ie eee 95 1 angenommen. Ts folgt der Marine⸗Etat. Es entſpinnt ſich zung eine Geſchäftsordnungdebatte, bezüglich der 9 155 Ae Abg. Oertel(konſ.) weiſt auf die Beſchwerde der Lanbwirth⸗ ſchaftskammer von Schleswig⸗Holſtein an das Reichsmarineamt, über die Verproviantirung der Schiffe Deutſchlands mit amerika⸗ niſchern Büchſenfleiſch hin, worauf das Reichsmarineamt mit dem Hinweis der Billigkeit des amerikaniſchen Büchſenfleiſches geantwortet e gewirkt habe. dagesſekrekür v. Tirpitz erklärt, die Schiffe haben Selbſtver⸗ pflegung und es ſeien verhältnißmäßig nur ſehr 1 Dgenrene gekauft worden. Dabei werde mit der größten Vor⸗ ren. 15 Der Eial der Manineberwaltung wird hierauf bewillial * eebe b 112 N 1 .. Saulheln, 28. Melrg. Seneral- Anzelger. 3. Seite. Aeueſte Aachrichten und Telegramuime. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers“) Darmſtadt, 28. Müärz. Die rſte Kammer rrat heute zu einer Sitzung zuſammen und erledigte eine Reihe von Vorlagen, übereinſtimmend mit den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer. Die Zweite Kammer bewilligte heute nach einer langen, von den Sozialdemokraten hervorgerufenen Debatte mit allen gegen 7 Stimmen den von der Regierung ge⸗ ſorderten Beitrag des Staates für die evangeliſche Kirche im Betrage von 70 000%¼, für die katholiſche Kirche im Betrage von 385 000 c% und für die katholiſche Gemeinde in Offenbach 600 Mark. Mainz, 28. März. Heute früh 55 Uhr ſtieß der Güter⸗ zug Biſchofsheim⸗Frankfurt bei der Station Raunheim gegen einige vort auf dem Fabrikgeleiſe ſtehende Wagen. Einem Bremſer wurde beim Zuſammenſtoß ein Bein und ein Arm abge⸗ quetſcht. Er ſtarb auf dem Transport nach Frankfurt. Ein anderer Bahnbeamter wurde leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt unbebeutend. *Berlin, 28. März. Der Reichstag vertagte ſich heute nach Erledigung des Etats auf den 24. April. *Berlin, 28. März. Das Wolff'ſche Bureau meldet aus Kamerun vom 27.: Die Gerüchte von dem Tode des Hauptmanns von Beſſer und die Vernichtung der Expedition ſind nicht beſtätigt. Soviel bekannt, iſt die Expedition Beſſers nicht gefährdet. Hamburg, 28. März. Der alle zwei Jahre vertheilte Preis der hieſigen Otto Vahlbruch⸗Sliftung von 12 000 Mek. für die beſte naturwiſſenſchaftliche Arbeit wurde dem Profeſſor Karl Gegenbauer in Heidelberg zuerkannt.(Frankf. Ztg.) * Friedenshütte, 28. März. Nachts zerſtörte ein Schadenfeuer die Adjuſtage des Friedenshütter Stahlwerkes. Der Schaden iſt durch Verſicherung voll gedeckt. Bis zur Wieder⸗ herſtellung der Gebäudeeinrichtungen wird die Lieferung von Eiſenbahnmaterial ruhen. Irgendwie nennenswerther Verluſt wird daraus aber nicht erwachſen, weil für die Walzſtrecke Erſatz in anderer lohnender Arbeit ſofort zu beſchaffen iſt. * Konſtantinopel, 28. März. Wiener k. k. Bureau. Morgen wird der Pforte eine Collektivnote überreicht werden, worin gegen die Zollerhöhung und gegen die Anwendung einer Konventionalſtrafe ohne vorherige Verſtändigung der Mächte auf das Eindringlichſte proteſtirt wird. * Helſingfors, 28. März. Die amtliche finländiſche „Kaja Gazetta“ enthält die Ernennung des bisherigen Ober⸗ ſtaatsanwalts im Krimmaer Departement⸗Senat, Ehrſtrom, zum geſchäftsführenden Sekretär der finländiſchen Kanzlei des Kaiſers an Stelle des Grafen Arenfeld. * Waſhington, 28. März. Reuter. Die von den Unionsſtaaten mit England, Frankreich, Deutſchland, Rußland, Italien und Japan über die„Politik der offenen Thüre in China“ gewechſelte Noten werden heute veröfentlicht. Der Notenwechſel erſtreckt ſich vom 6. September 1899 bis 20. März 1900 und beginnt mit der vom Staatsſekretär Hay an die amerikaniſchen Botſchafter im Aus⸗ Unde gexichtete Note, in der der Wunſch der Unionſtagten aus⸗ gedrückt wird, daß die Märkte Chinas dem Handel der ganzen Welt geöffnet werden, um ſo gefährlichen Entwickelungen vorzu⸗ beugen, und in der gleichzeitig zur Abgabe von Erklärungen in dieſem Sinne aufgefordert wird, um eine gemeinſame Aktion der Mächte in Peking zur Aufrechterhaltung der Integrität Chinas zu beſchleunigen. Als der amerikaniſche Botſchafter in Berlin der deutſchen Regierung die Note unterbreitete, wies dieſe auf die bereits von Deutſchland abgegebene Verſicherung hin, daß die aus den Verträgen hervorgehenden Vorrechte Awerikas ge⸗ währleiſtet werden ſollten, und fügt hinzu, daß von Deutſchland die erbetenen Erklärungen gewünſcht werden, da zwiſchen den deutſchen und engliſchen Staatsangehörigen ernſtliche Streitig⸗ keiten eintreten könnten, welche die amerikaniſchen Intereſſen ſchädigen könnten. Der amerikaniſche Botſchafter telegraphirte am 4. Dezember ſeiner Regierung, daß Deatſchland ſich der Ab⸗ gabe der gewünſchten Erklärung nicht widerſetze. Gräf Bülow ließ auch ſeine Antwort an die Regierung in Waſhington ge⸗ langen, worin die dem Botſchaftsſekretär abgegebene mündliche Verſicherung beſtätigt wird. Rußland antwortete auf die Note Amerikas, es gehe freudig auf den Vorſchlag ein. Frankreich und die übrigen Mächte antworteten in demſelben Sinne. Am 20., März ſchrieb Staatsſekretär Hay an die Botſchafter, daß die Unionsſtaaten, nachdem ihr Vorſchlag von allen Mächten angenommen ſei, die Antwort einer jeden Macht als definitiv und endgültig anſehe. * New⸗PYork, 28. März. Die Antwort des deutſchen Staatsſekretärs Grafen Bülow auf den Vorſchlag des amerikani⸗ ſchen Botſchafters, betreffend die offene Thür in China, datirt den 9. Febr., beſagt: Deutſchland habe von Anfang an in dem ihm unterſtellten Gebiet in China eine gleiche Behandlung aller Nationen in Bezug auf Handel und Schifffahrt nicht nur auf⸗ geſtellt, ſondern thatſächlich durchgeführt. Deutſchland denke nicht daran, künftig von dieſen Grundſätzen abzugehen, die zu⸗ gleich jede Beeinträchtigung oder Benachtheiligung bei der Be⸗ handlung amerikaniſcher Bürger ausſchließen, ſolange Deutſch⸗ land hierzu nicht durch Erwägungen der Reciprocität in Folge des Abweiſes anderer Regierungen zur Aufgabe dieſes Grund⸗ ſatzes gezwungen werde. Wenn daher die anderen an der ge⸗ werblichen Entwickelung Chinas intereſſirten Mächte Willens ſeien, die gleichen Grundſätze anzuerkennen, ſo könnte dies der deutſchen Regierung nur wünſchenswerth ſein, die in dieſem Falle auch gerne bereit ſein werde, mit den Vereinigten Staaten und anderen Mächten an dem Abkommen theilzunehmen durch welches gegenſeitig gleiche Rechte geſichert werden. *** Die Flottenvorlage in der Budgetkommiſſion. Berkin, 8. März. Bei der heute fortgeſetzten Berathung der lotktennovelle in der Budgetkommiſſion des eichstags wurde in der Erörterung der Freige der Noth⸗ wendigteit and des Umfanges der Flottenver⸗ mehrung fortgefahren. Die Details der Beſprechung ent⸗ ziehen ſich der Wiedergabe. Abg. Bebel würdigt die politiſche Lage Deutſchlands inmitten der übrigen Völker und glaubt, daß ſich die verlangte Vermehrung der Flolte niſcht rechtfertige. Abſoluter Handelsſchutz im Kriege gewähr⸗ leiſte auch eine ſtarke Flotte nicht. ſtadt vom 26. März: 661 Der deutſche Handel wird im Krieg überhaupt nicht wagen, einen überſeeiſchen Betrieb auftecht du ethalten. Er gelange zur Ablehnung der Vorlage, Graf StolbergeWieffgrrode legt dar, daß denß Geſetz jede aggreſſive Tendenz fern liege. In der wirthſchaftlichen Enttotelung Deutſchlands lägen Meibungsmäglichteiten in großer Henge. Meil ſchwächeren Nilſtungen ſich begnügen, weil möglicherweſſi det Gegner doch ſtärker ſei, entſprache nicht einer vorausſehenden Politit. Es müſſe biel mehr geſchehen, was den Kräften der Nation entſpreche, deshalb ſei er für die Vorlage. In bemſelben Sinne ſpricht ſich auch der Abg. Baffermann aus. Abg. Richter hält die Lage nicht für weſentlich verändert. Bismarck habe 1895 ſeinen Standpunkt zur Flotte dahin gekenn⸗ zeichnet, daß Deutſchland mit großen Seemächten nicht wetteifern ſolle. Noch 1897 habe Bismarck eine gute Anſtandsflotte für Deutſchland als ausreichend erachtet. In den vorliegenden Machtverhältniſſen der Völter liege eine gute Bürgſchaft füx die Fortdauer friedlicher Ver⸗ hältniſſe. Er gelange zur Ablehnung, umſomehr als die Vorlage ſehen laſſen eine Zukunft enthalte, welche ſich in keiner Weiſe über⸗ ehen laſſen. Nachdem noch der Abg. d. Karvorff(Reichspartei) und der Abg. Frege(tonſ.) ſich für die Vorlage erklärt haben, betont Staats⸗ ſekretär v. Billow nochmals den lediglich defenſiven Charakter der Vorlage und zwar allen Mächten gegenüber. Der deutſchen Politit lägen alle aggreſſiven Abſichten fern, die deutſche Polttik berfolge das Ziel, einerſeiks den Frieden aufrecht zu erhalten, andererſeits die Würde des Reiches zu wahren. Hierzu ſei nicht nur diptomatiſche Um⸗ ſicht, ſondern auch ein ausreichendes Maß von materieller Macht er⸗ korderlich. Seit den 1870er und 1880er Jahren, als Bismarck die kleine Flotte für genügend erachtete, hätten ſich die Verhältniſſe be⸗ deutend geändert. Mit dem Aufſchwung unſerez Handels, die Ent⸗ wickelung unſerer induſtriellen und Überſeeiſchen Intereſſen ver⸗ mehrten ſich vie politiſchen Reibungsflächen und wenn Bismarck 18885 die deutſche Flotte in einer Stärke von ungefähr der amerikantſchen für außsreichend hielt, ſo beweiſe die Verſchiedenheit der jetzigen von der damaligen Lage, daß inzwiſchen gerade Amerika die früheren Bahnen verlaſſen habe und ſich zur See ſtärker machte. Auch Eng⸗ lands Politik ſei feitbem eine andere geworden, als wie ſie in den 1870er und 1880er Jahren war, und verfolge das Prinzip der Nichtintervention. Gegenwärtig krete die imperfaliſtiſche Strömung in England mehr in den Vordergrund. Eine der Hauptforgen der deutſchen Politik ſei die Unterhaltung guter Beziehungen zwiſchen allen Mächten, die aber nur möglich ſind, auf der Grundlage der vollſten Gegenſeitigkeit und gegenfeitigen Rückſichtnahme. Unſere offiziellen Beziehungen ſeien durchweg die beſſeren, aber die Zeiten der Kabinetspolitik ſeien geſchwunden. Die Volksleidenſchaften treten Nehr und mehr als einflußreicher Faktor in den Vordergrund, deshalb ſei die Mehrung unſerer materiellen Machtmittel zur Sicherung des Friedens unumgänglich. Nachdem noch mehrere Redner gegen und für die Vorlage ge⸗ ſbrochen erörterte Staatsſekretär Thielmann im Allgemeinen die Frade der Koſtendeckung, worauf vie Sißung auf morgen vertagt wurde. — .•)9x Der Burenkrieg. London, 28. März.„Morning Poſt“ meldet über Gaberones vom 18. d. aus Mafeking:„Die Beſchieß ung der engliſchen Stellung durch den Feind hält auch heute noch au. Die Buren thun das Aeunerſte, um die Eingeborenen zu beſchwichtigen. In Mafſeking iſt Alles wohl.—„Dally Tele⸗ graph“ meldet aus Ladyſmith vom 26..: 20000 Buren be⸗ wachen die 9 Päſſe der Drakensberge. Es ſind Freiſtaat⸗ buren. Es verlautet, die Buren zogen die ſchweren Geſchutze vom Biggarsberge zurück und baben nicht die Abſicht, da⸗ ſelbſt in Sellung zu geyen.—„Daily Chronicle“ meldet aus Kimberley vom 26..: CEin Kommando von 400 Freiſtaat⸗ *. buren beſetzte die Straße zwiſchen Kimberley-Pearoeberg. Das⸗ ſelbe Blatt meldet aus Ladyſmith vom 26..: Die Buren⸗ ſtreitmacht beftudet ſich Berichten zufolge bei Neſſelsneck, der äußerſten Staſion nördlich von Elandslaagte. * London, 20. März.„Standard“ meldet aus Durban vom 26. März.: Der Küſtendampfer„Mafabele“ von der Rennie⸗Linie wurde durch den Kreuzer„Magirienne“ von der Delagoabai eingebracht. Das Schiff wird beſchuldi gt, mit Transvaal Kohlengeſchäfte gemacht zu haben. “London, 28. März.„Daily News“ meldet aus Ca p⸗ Lord Roberts iſt im Begriff hierherzukommen, um mit ſeiner Gemahlin zuſammenzutreffen. Es iſt unwahrſcheinlich, daß die Vorwärtsbewegung vor Ablauf eines Monats beginnt. General Clemens rückt in vier Colonnen gegen Bloemfontein vor.—„Daily Mail“ meldet aus Faureſmith vom 27. März: Jagersfontein und Faureſmith wurden von General Clements ohne Widerſtand beſetzt. London, 28. März. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Bloemfontein von geſtern: Gouverneur Milner iſt hier ein⸗ getroffen.— Nach Meldungen, die hier aus Uppinghton einge⸗ troffen ſind, befindet ſich der Führer der Aufſtändiſchen, Steen⸗ kamp, mit reichlich 800 bewaffneten Männern in Uppington. Die Aufſtändiſchen ſind zum großen Theil mit Martinigewehren bewaffnet und haben genügend Munition. Maunheimer Handelsblatt. Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik. In dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes über das Jahr 1899 heißt es: Die ungünſtigen Verhältniſſe in unſerer Induſtrie, welche bereits im vorigen Jahre herrſchten, haben ſich im Jahre 1899 noch mehr ver⸗ ſchärft, ſodaß ſich der Centralverein Deutſcher Caout⸗ chouc⸗Waaren⸗Fabriken veranlaßt ſah auf den 20. Dez. ug nach Berlin zu be⸗ t Dichtige Frage wegen de zu derathen. Leider rufen, um auf unſere Veranlaſſung einer allgemeinen Erhöhung der Ver 8 2 war eine Einigung wegen eines en J iaufſchlages nicht zu erzielen, trotzdem ein ſolcher als dringend nothwen Jerachtet wurde, und bleibt es desbal Friken überlaſſen. eine Preiserhöhung bei ihren K Wir ſind bemüht, Keſultade rzielen. Am 1. Juli 1899 trat Herr Dr. Rohn als techniſcher Beretter in den Vorſtand unſerer Geſellſchaft ein. Unſere ſämmtlichen Betriede ſind genügend beſchäftigt. Der für das Jaßr dte Reingewinn beträgt e, 44,299.44. Der Auffſichtstath ſchlögt dor den Neingemenn zu Ab⸗ ſchreibungen etc. zu berwenden. Eine Verieilung dan Dividenden findet nicht ſtatt. Fraukfurt a.., 28. März.(Iffeſtenbörſe Aufangscourſe. Kreditaktien 285.20, Staatsbabn 188 20, Semnderden. 90, Egunter —.—. 4% ungar. Goldrente 97.—, Gettsardeazn.70. Disconto⸗ Commandit 198.80, Laura 279.80, Geiſentircden 2f.—, Darmſtädter 148.80, Handelsgeſellſchaft 178.—. Tendeng: e. 2 Berlin W. März.(Telegr.) Eſſettendeee Die Vörſe war auch heute zu Beginn vielſach wit der Scedung zum Aiine de⸗ ſchäftigt und der Satz für Utimogeld ſtedte ſted auf 7 dei lab⸗ hafter Nachfrage Auf Andegungen aus Neeinband und Weſtygalen waren Koblenaktien deverzugt. Auf den Markegebisten errſchte große Zurückgaltang. Priwatdtent 5. (Eßektendörſeh Nufnngeurſe, Kreditaktien 284 20, Staatsbahn 188.10, Lembarden n Deeente-Commandit 297.70, Laurahütte 278.80, Harpener 1 Nede Neeen Tendenz: feſt. — Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.15, 3½ Reichsanleihe 95 80,%' Reichsauleihe 86,25. 4% Heſſen 104.—, 3% Heſſen 84— Italiener 96.50, 18800r Looſg 186.70, Läbeck⸗Büchener 158 20, Mariem⸗ burger 79.50, Oſtpreuß. Südbahn 89.90, Staatsbahn 186.20, Lom⸗ barden 88 20, Canada Paeifte⸗Bahn 96.20, Heldelberger Straßen⸗ und Bergvahn⸗Aktien 181.80. Kreditaktlen 284 20, Berliner Handelsgeſfell⸗ ſchaft 171 90, Darmſtädter Bank 243 50, Deutſche Bankaktien 216.60, Disconto⸗Commandit 197.50, Dresdner Baut 159.78, Leipziger Bauk 172.40, Berg.⸗Märk. Bank 156.70, Dynamit Truſt 155.70, Bochumer 282.78, Conſolidation 404.75, Dortmunder 138 50, Gelſenkirchener 217.20, Harpener 236 20, Hibernia 258.20, Laurahütte 280.80 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 114.80, Weſteregeln Alkallw.—.—, Aſcherslebener Alkali-Werke—.—, Deutſche Steinzeugwerke 307.50, Hänſa Dampf⸗ ſchiff 160.—, Wollkämmerei-Aktien 184(, 4% Pf.⸗Br. der Rhein⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.—, 3% Sachſen 85.40, Stettiner Valkan Privatdisconto: 5%, Fraukfurter Börſe. Schluß⸗Curſe. Wechſel. 28 168.66 81.05 75.95 —,. 26. kurz 168.67 „S101 Italien kurz] 75.97 London„ 204.75 204 80 4 kang 204.45 204.40 Staatepapiere. 3½ Dſch.Reichsaul.] 96.10 96.80 „ 96.100 96.30 Almiſterdam Paris kurz Belgien Schweiz. Plätze„ Wien 70 Napoleonsd'or 16.26 A. Deutſche. 4 Oeſterr. Goldr. %½ Oeſt. Silberr. 86.800 86.40 4½ Oeſt. Papierr. 90.05/ 96.05 4½ Portg. Sk.⸗Anl. 96.050 96.60 8 dio. äuß.] 25.10 0„5 86.30 86 60 4 Ruſſen von 1880 3¼ Bad.St.⸗Obl.fl[ 95.10 95.10 Kruff. Staatsr. 1894 11„ M. 94.25 94.—4 ſpan, ausl. Reute 3½ Bayern„„ 93.85][ 93 90% 1 Türken Lit. 5. 10 84.20 84.55 4 Ungar. Goldrente 4 Heſſen 104.——.—5 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. Aulethe 1887— von 1896 4 Egyptet unifteirte 4 Mh. St A. 1899 5 Mexikaner äuß. 3 Sachfſen 8 8 inn. B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 40.100 40.50] 3 Oeſt.Looſe v. 1860 5 itulien. Rente 94.00] 94.50 3 Türkiſche Looſe Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 75 80 75 60 Lederw. St. Ingbert Heidelb. Cementw. 154.50155.80 Lederw. Spichartz Ceientf. Kallſtadt 127.—127.20 Walzmühle Ludw. Anilin⸗Aktien 397.—896— Fahrradw. Kleyer Ch. Fbr. Griesheim 254 50 252.— Klein Maſch. Arm. Höchner Farbwerk 380.—379.70 Maſchinf. Gritzuer Verein chein. Faprik 186.— 180.— Maſchinf. Hemmer Chem. Werke Albertſ170.30 172.10 Schnellprf. Irkttl. Accumul.⸗F. Hagenſ 144— 140.— Oelfabrik⸗Altien Allg.Elek.⸗Geſellſch 257— 254.— Bwllſp Lamperism. Helios„ 5 154.75 154.75 Spin Web. Hüttenhy 94.95 Schuckert 17 231.80 236.— Zellſtoff Waldhof 242.— Auag..⸗G. Siemens 177.50 176.— Friedrichsh. Bergb.“ 187.— Bergwerks⸗Aktien. 281 60 282.40 Weſterr Alkali⸗A. 144.— 141.— Oberſchl. Eiſenakt 318.700341.50 Ver. Königs⸗Laura Geiſenkirchner 216.20 217.—] Alpine Moutan Harpener 235.3235.80 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausport⸗Auſtalten, Ludwh.⸗Bexbacher 226.— 226.— Gotthardbahn 142.— 141.70 Marienburg⸗Mlw.] 78.40 Jura⸗Simplon 89.40 89.50 Pfälz. Maxbahn 144.— Schweiz. Centralb. 144.60 144 70 Pfälz. Nordbahn 128—128.— Schweiz. Nordoſtb. 91.40 Damdburger Packet 128 80/131 80 Ver,Schwz. Bahnen 80.— Nordd. Lloyd 124.800 127.20 Ital. Mittelmeerb. 100.45 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 136.20 138.50„ Meridionalbahnſ 137.—136 60 Oeſtert. Süd⸗Lomb. 28.20 28.— Northern prefer. 77.80 Nordweſtb 117.—117.—La Veloce 57.80 —.——.— Pfandbriefe, Priovitäts⸗Obligattonen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.70] 99.70 39% Sttsgar. It Eif. 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.20 100.20 4Pr.Pf.⸗B.b1909 Ioooooo 93.— 93.—3¼%ũ Pr. Pfobr. Bk. 3¼½% Pr. Bod.⸗Cr.] 92.20 92.25 Pfobr. 1908 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.45 101.45 4% Rh Pf. Br. 1902 3½% Pf..Pr.⸗O.] 92.950 92 85 3½„„„ 1904 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk.157.80 157.— Oeſt. Kredit⸗Anſtalt Badiſche Bauk 124.80124.90 Pälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 172.50 172.90 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſiädter Bank 143.90 143.90 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 212 40 218.90] Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 197.40 198.50 Schaaffh. Bankver. Dresdener Bank 160.40 160.50 Südd. Banuk, alte Frankf. Hyp.⸗Bank178 20 178.— 0„ junge Frkf Hyp.⸗Creditv. 129.40 129.— Wiener Vaukver. Mannheimer Bankſ131.—13130 D. Effekten⸗Bank Nationalbank 142.— 142.35 Bank Ottomane Oberrhein. Bant 125.10 125.20 Maunh. Verſ.⸗Geſ. Oeſterr.⸗Ung, Bank 126.80 126.60 Berliner Ballk „ Länderbank 219.10219.10 Privat⸗Discont 4½%½ Reichsbank⸗Discont— Nachbörſe, Kreditaktien 235.20, Staatsbahn 186.60, Lombarden 27.90, Disconto⸗Commandit 198.50. Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 10185, Italiener 94.18 Spanier 73.50, Türken D. 23.10, Türk. Looſe 126.50, Baugus Oltomane 576.—, Rio Tinto 14.27. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 28. März 3*0 1* 70 3 ½ Pr. Staats⸗Anl. 8 51„„ 28.05—.— 96.95 88.95 100.85 84.90 84— 100.75 85 40 99.— 26.10 26.— 186.50 122.20 186.70 121.80 108.56 76.— 129— 202.54 147 56 190— 181.5ʃ 190.— 107.50 108.— 94.9* 243.— 187.70 108.50 78.80 129.80 2— 147 50 190.— 181.50 190— 107.50 108.— Bochumer Buderus Concordia 215 70 189.20 279.10 263 50 218.20 198.25 280.A 264.— 57.95 100.75 92.50 100.— 91.80 57.80 100.75 92.50 100.— 91.80 235.20 136.90 164.35 144.30 162.25 139.95 118.— 135.50 12³ 60 114.65 421.— 116.50 284 80 137.50 164.30 144.50 168.95 149.95 119.40 135 90 128.70 11465 421.— 117.— Hafenbezirk III. Schiffer 4v. Rap Schif, Kommt von Labung Etr. eſſel Anna Gertrude Notterdam Stückg. Getr. 8518 Seinweber Poſeſdon 5.000 Stober Rhenania 2 2 Stſckgüter 250 Kiffnez Mannheim 14 Nuhrort ohlen 158⁰0 Hebel Badenia 3 15 Stllckgüter 900⁰0 Schürings T. Schm. S. 8 5 Koblen 325 Schneidler Haſſia Notterdam Stückgſiter 18845 Düngen Eltfabeth Nuhrort Kohlen 16409 deß Wilhelm Duisburg 15 1074⁰ Terſchilren Dorette; Rugrort 5 180⁰ Wißen Clara Rotterdam Stückgut 14⁰ Hafenbezirk J. Vom 27. März: Ekter Induſtrie 3 Nuhrort Stückgut 50⁰0⁰ Reitz Ruhrort 38 Etſenwager 20393 Deck Mannheim 17 Notterdam Stlckgut 14⁴⁰ Maunzeim, 27. März. Nach Peilung vom 28. März 1900 beträgt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: 5 e 7— Rheinſtrecke egels waſſer⸗ km. Stein. tiefe in em Straßburg Straßburg ⸗Lauterburg 127,4⁵⁸ 190 10 Sauterburg⸗Maxau 184, had. Maxau 2 4—55 160 Maxau⸗Leopoldshafen 194, bad. axau 12.5— 0 10 eopoldshafen⸗Speyer 20¹ ad. agau 19, bayer. 89¹ 180 fteundlichſt einladet 2. Sekte General⸗Anzeiget. Mannheim, 28. März Sioßh. Hadiſche Staats⸗ Eiſen bahnen. Mit Bezug auf unſere Bekannt⸗ machung dom 26. Jannar l. Is. wird zur Kenntniß gebracht, daß die Ausnahmefrachtſätze für die Beförderung von Petroleum⸗ NaphtalRohbenzin) u. von Petro⸗ leum Benzin(Benzin aus Erdöl) von rumäniſchen Stationen nach Maunheim(Bad.) am 30. April l. Is. außer Kraft ge⸗ ſetzt werd Neue die ügliche Ausnahme⸗ frachtſätze ſind in dem am 1. April l. Is zur Einführung kommenden neuen rumäniſch⸗ füddeutſchen Verbandsgüter⸗ tarif enthalten. Nähere Auskunft ertheilen die Verbandsſtationen und das Gütertarifvüreau. 48252 Karlsruhe, 28. März 1900. Großh. Generaldirektion. Fleibertl. v. Höpel ſche Stiſtung Mannheim. No. 581. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Stiftlinge Bbiger Stiftung verpflichtet ſind, deglaubigte Zeugniſſe über ihr BVerhalten im letztverfloſſenen Jahre rechtzeitig vor der Jahres⸗ 5 dem unterzeichneten Vor⸗ itzenden vorzulegen. 48300 Säumige Stiftlinge können bel Vertheilung der Preiſe und Be⸗ lohnungen nicht nur nicht be⸗ kückſichtigt, ſondern wegen Un⸗ folgſamkeit auch zur Rechenſchaft gezogen werden. Mannheim, 24. März 1900. Der Stiftungsrath: v. Hollander. Kallenberger. Heffeutliche Herbeigerung. Donnerſtag, 29. März 1900, Bormittags 11 uhr Werde ich im Auftrage des Hrn. Rechtsanwalts Tilleſſen' in Maunheim im Börſenlokal E 6,1 Hier; 1s1 Sack regenbeſchädigte Thyra⸗Roſinen auf Tranſitlager, Rach aufliegendem Muſter gemäß 388 u. 378 des.⸗G.⸗B. gegen Garzahlung öffentl. verſteigern. Maännheim, 25. März 1900. Nopper, 48024 Gerichtsvollzieher. Iwongsverſteigerung. Dounerſtag, 29. März 1900, Nachmittags ½1 Uhr, werde ich in Waldhof beim Schulhauſe: 1 Chiffonuier, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Sopha und 2 Kommoden egen Baarzahlung im Voll⸗ Feene öffentlich 48318 Mannheim, 27. März 1900. teider, g Fchr Gerichtsvollzieher in Mannheim. Verſteigerung. F 2, 16. F 2, 16. Donnerſtag, 29. d. Mts., Nachmittags 2 uhr anfangend, werden in F 2, 16 nachverzeichnete Gegenſtände ge⸗ gen Baarzahlung verſteigert: 2 pollſtändige Betten, 2 große Comptoirpulte, 2 Comptoirſtühle, diverſe Regale, 2 Ladentiſche, 1 Kommode, 1 Waſchkommode, Sophatiſch, diverſe Tiſche, Stühle, Küchenmöbel ꝛc. ꝛc. wozu 48811 M. Beermann, Auetionator. Holz⸗Verſtrigerung. Großh., Forſtamt Heidel⸗ berg verſteigert aus Domänen⸗ waldungen Sauſtag, den 7. April Vormittags 9¾ Uhr, n Gaſthaus zum„Steinbacher hal“ in Ziegelhauſen aus Hut⸗ eirk Petersttzal(Forſtwart Schu⸗ bert da) Abth. 4 Mühlhang u. 5 Doſſenhelmer Kopf. Nutzholz: Ficht. 90 Stämme mit 6,6 tm, 30 Bau⸗ And 25 Hagſtangen, Brennholz: 451 Ster Nadelholzprügel I. u. II. Kl. u. 4350 weiß ſorl. Wellen. Ferner Dürrholz aus verſchied. Abth. in den Hutbezirken! Peſersz⸗ hal 138 Ster Nad.⸗Prügel; ilhelmsfeld(Forſtw. Sauer da) 8 Ster desgl. u. 8 Looſe Reis⸗ hauſen(in Abth. 31 am Prin⸗ Neſhe Hafſelbacher Hof(Forſtw. ſteinhard da) 104 Ster meiſt Nab.⸗Prügel). 66666 Pianinos ieue und gebrauchte in Kauf Tauſch *Miethe. ebdinige Preiſe Coulante Zahlungsbedingungen. Leopold Schmitt Pianofortehandlung N2, lab. 7 laniho's 0 bester Konstruktion und vorzüglich im Ton, in grosser Aus- Kahl zubilligsten Preisen. Pianoforte-Fabrik Scharf& Hauk 5 Fager, 4 4 47508 48820 Nreid hueher Hetuson HHanu ein, OA. VVFF e n? Sesfe catungan. f S1 Elekticitäts-Sesellschaft. bB. E. Anschluss-Anlagen an das städtische Elektricitätswerk. Grosses Lager in Beleuchtungskörpern aller Art. Danksagung. Dem Verein„Mädchenu⸗ hort“ wurde zum ehrenden Andenken an einen theuren Verſtorbenen 48272 Einhundert Mark zum Beſten ſeiner Vereins⸗ zwecke zugewendet⸗ Im Namen des Vorſtan⸗ des dankt herzlichſt Teleph. 662. 84014 Bekanntmachung. Nr. 35861. D. Die Arbeiten für Lieferung und Aufſtellung des Eiſenwerks für zwei auf den Bahnhöfen in Raſtatt und Mos⸗ bach zu errichtende Fußgängerſtege ſollen in öffentlicher Wett⸗ bewerbung verleben werden Die Gewichte der zur Verwendung gelangenden Eiſentheile betragen: an Flußeiſen Insgeſammt für den Fußgängerſteg Kg · kg in Naſtatt 49 0⁰0 2600 51 860 in Mosbach 24500 2300 26 900 zuſammen 73 500 4900 78 40⁰ Die Pläne, Gewichtsberechnungen und Bedingungen liegen auf dem Centralbureau der Generaldirektion vom 28. März d. J. an zur Einſicht auf; ein Verſandt der Verdingungsunterlagen findet nicht ſtatt. Die auf die Einheitspreiſe zu ſtellenden Angebote ſind für die geſammien Arbeiten, oder für jedes Bauwerk getrennt, verſiegelt und portofrei mit der Aufſchrift„Vergebung von eiſernen Fuß⸗ gängerſtegen“ verſehen, bis längſtens zum Montag, den 9. April D.., Bormittags 10 Uhr bei diesſeitiger Stelle einzureichen, woſelbſt an dem genaunten Tage die Eröffnung der Augebote in Anweſenheit der etwa erſchienenen Bewerber ſtaltfinden wird Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage. 48251 Karlsruhe, den 24. März 1900. Generalvirektion. *—51 Einladung Aus Anlaß der Enthüllung des Bismarckdenk⸗ mals findet in Allerhöchſter Anweſenheit Seiner Kgl. Hoheit des Großherzogs, am 48088 Samſtag, 3I. Mürz ds. 38., Aachm. 1 Ahr im Stadtparkſaale ein Feſtmahl ſtatt. Hiezu beehren wir uns die hieſige Einwohner⸗ ſchaft mit dem ergebenſten Anfügen einzuladen, daß Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen, wobei der Preis des trockenen Gedecks einſchließlich Mu ſik 5 Mark beträgt, im Stadtpark, ſowie in den Verkaufsläden der Tapetenfabrik H. Engelhard, 1, 1 und der Hof⸗ Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, O 3, 10 bis 28. ds. Mts. auf⸗ . liegen. Maunheim, den 22. März 1900. Geſchäftsführender Ausſchuß für die Grkichtung eines Bismarckdeukmals in Maunheim. Programm zu den Feierlichkeiten aus Anlaß der Euthüllung des Bismarckdenkmale am Samstag, 31. März 1900. I. Vormittags 7 Uhr: Weckruf. 2 II. Vormittags 9 Uh: 18: Ankunft Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs am Bahnhoſe. 5 5 III, Vormittags 10 Uhr; Aufſtellung des Feſtzuges auf dem Carl⸗Philipp⸗Platz vor dem Laudgericht IV. Vormittags 10½ Uhr: Abmarſch des Zuges, der ſich unter Kranzniederlegung um das Kaiſerdenkmal herum durch die Bismarckſtraße nach dem Denkmalplatz bewegen wird. V. Deſiliren des Feſtzuges vor Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog. VI. Vormiktags 11 Uhr: Enthüllungsakt. 1. Mäunerchor. 2. Weiherede und Enthüllung des Denkmals. Z. Allgemeiner Geſang: e Deutſchland über Alles“(beim Fallen der Hülle 4. Hebernahme des Denkmaäls durch den Vertreter der Stadt und Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Großherzog(Oymne). 5. Männerchor 6. Niederlegung von Kränzen am Denkmal und Beſich⸗ tigung desſelben. Auflöſung des Zuges. VII. Nachmittags 1 Uhr: Feſtmahl im Stadtpark. VIII. Abends 6 Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hoftheater IX. Abends ½9 Uhr: Baukett im Stadtpark. Jndem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, erſuchen wir die Einwohnerſchaft, insbeſondere die Anwohner der Straßen, durch welche Seine Königliche Hoheit der Großherzog fahren werden— d. i. Schloßgartenſtraße, Katſerring, Bismarck⸗ ſtraße, Breiteſtraße und Straße zwiſchen A und bis zum Parkring ergebenſt, zu Ehren der Anweſenheit des Allerhöchſten Landesherrn die Häuſer gefälligſt Deflaggen zu wollen. 48073 Mannheim, den 24. März 1900. Der geſchaftsführeude Ausſchuß für die Errichtung eines Bismarckdeukmals in Maunheim. Wein⸗PMerſteigerung. Mittwoch, den 18. April 1900, Mittags 12½%½ Uhr zu Dürkheim a. H. im Saale des Hotel Häußling läßt Herr Konſul und Gutsbeſitzer eeeeeeee uus Goldschmit in Dürkheim (Beſitzer des früher Ludw. Fitz'ſchen Weingutes daſelbſt) kü. 105,00 0 Liter 1ög9ber und „ 14.000 Liter 189 7er Weißweine eigenes Wachsthum und aus ſelbſt gekelterten Trauben der beſferen und beſten Lagen von Dürkheim und Ungſtein durch den unterzeichneten kgl. Notar verſteigern. Sämmtlche Weine ſind reine Naturweine, wofür jede Garautie übernommen wird. Probetage: Samſtag, den 31. März, Freitag, den 6. April, ſowie am Verſteigerungstage, 18. April im Hotel Häußling. 47662 Dürkheim, den 15. März 1900. Juſlinatg Biffar, kgl. Nokar. Geſetz vom 20./12. 1899 gez vungen am 31. März 1900 einſtellen und ſagen wir auf dieſem Wege geſammter hieſiger Geſchäftswelt, ſowie geehrter hieſiger Einwohnerſchaft für das uns in ſo reichem Maaße entgegengebrachte Wohlwollen unſern verbindlichſten Dank. Die ſich von unſerer Firma noch in Verkehr befind⸗ lichen Werthzeichen werden vom 2. bis inel. 5. April 1900 auf unſerem Burean 4, 11, von Morgens—12 und Nachmittags von—5 Uhr eingelöſt. 47833 Anſprüche für Werthzeichen nach dieſer Zeit werden nicht mehr berückſichtigt. ö 5 8 Die Direection. —..... Aunchener, Pilsener, Culm- acher u. helles Monninger .— Kaiserhier in Fierfäßchtn à 5 u. 10 Ftr. ſchen uid Kannen. Hochachtungsvoll J. E. Hofmann, phon 446. Cafe Frangais. Tel 2 Hiermit beehre mich den Eingang ſämmt⸗ licher Neuheiten in deutschen u. englischen Stoflen für die bevorſtehende Frühjahrs⸗ und Sommer⸗ Saiſon ergebenſt anzuzeigen. 4647¹ Josef Nenninger, C 4, 3. Schneider CA4, 3. a wir eine Verkaufsſtelle in der Stadt nicht mehr unterhallen, empfehlen wir unſerer 9 ten Kundſchaft unſere anerkaunt vorzüglichen Räder 43631 zu folgenden Preiſeu: Touren⸗Rad aneſtbeang A M. 140 bis 160 à„ 200„ 225 Luxug⸗Rad Halbrenner à„ 170„ 200 Damen⸗Maſchinen à M. 150, 170 u. 200 Muſter⸗Lager befindet ſich in unſerer Fabrik 2Kleiufeld.“ Hesstahrrad-Warte Acl.-G08. Mannheim. * Haupf-Agentur einer hochangeſehenen Lebensver- sicherungs-Gesellschaft mit grossem Incass0 ſoll demnächſt anderweitig vergeben werden. Offert. ſind unt. Nr. 47920 an die Exped. d. Blattes zu richten. A ieee . „Berliner Börsen-Zeitung“ anerkaunt bestunterrichtetes und meist verbreitetes Fhörsen- und Handels-Fachblatt Deutschlands. augleich politische Zeitung nationalliberaler Richtung leamal in der Woche erscheinend, ladet zum Abonnement Nauf das 2. Quartal 1900 ein. 47488 5 Frobenummern werden auf Wungch für die Dauer von 8 Tagen gern gesandt, jedoch nur direct von der Expedition Berlin., Kronenstrasse 37. Telegramm-Adresse: Börsenkrone. 8 — e, chen Ledarf Die Vorſitzende: Eliſe Schmitt, Leherin, Falaſf f M 101 53 a. D. Goloſſeumstheater in Maunhein f ee (Neckarvorſtadt). Direktion: Fritz Kerſebaum.—— 25 Die glückliche Geburt 8 Mitewoch, den 28, März 1900, Abends 3¼ uhr 00———. 8 einer geſunden 48822 8 Auf Aechadtes 4eise 5 S 8 88 3 Tochter 8 — N 20 Almenrauf ch und Edelweiß 2——5 8 858 8 becont Garto e 8 —. S 3 2 98 5 1900. f 3 N 2%% an. S fPSSS dbr. Albert Rosenau 8 Atadt-Brief-Verkehr Maunheim n c 8 33 8 85 8. 3 Clara geb. Lion. 3 Hüäussler, Oehs& Co. 15 2 eeοοοοοο Hiermit zur gefl. Kenntniß, daß wir unſern Betrieb durch a Ta. holfandifche 24 Torfstreu (trockene Waare) aus hier eintreffendem Schiffe, hat billigſt abzugeben.*46437 J. H. Koenigsfeld, II 9. 10, varterre. Juhnſchmerzen oder verurſacht durch ne, kenne ich nicht, ſeitdem ich mit Ziunkrautſeiſe Zähne reinige. Zu beziehen Theod, V. Eichstett, N 4, 12, E. Dangmann Nachfolger, N 3, 12, Eel. Meu⸗ min, F I, 8, Jean Roes, D 2,6, Ludwig Schütt⸗ 1+ K ö u. Buchführ.- Unterr. 1* 6 [Gebr. Gander.. id ſer Eiſelhe 5— und für Geſellſcheflen empfehle 855 d ch höfl. 46775 5 eeeee (Statt beſonderer Anzeige.) 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