Ut 4892 Il iger el Son⸗ ig.“ 7644 l. n. tzig. —— Teſegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. der Stadt Manuheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (110. Jahrgaug.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verautworklich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Cheil: Eruſt Wſiſler. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag dei Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograph Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) (Mannheimer Volksblatt.) f 2 8 Ff 1 E 6. 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. EE 6. 2 Aüne e Nr. 151(Abendblatt.) Freitag, 30. März 1900.(gelephon Ut. 218) 9 00 f 9 I U 9 gegenhalten als unſern leuchtendſten Nuhmestitel, der uns als Schlachtruf dienen ſoll in Noth und Gefahr. 1 as ISm are En 1 a II a Il EIm Aber die dankbare Verehrung, die wir für einen großen uach dem preisgekröuten Entwurfe von Prof. E. Hundrieſer. Todten empfinden, legt auch Verpflichtungen auf, und auch daran„ mahnt uns ſein Denkmal. Feſt wie ein Fels, der im Mutter⸗ d ſchooß der Erde wurzelt, ſteht er da oben, der eiſerne Mann dern n That; und zu ſeinen Füßen ſitzt der Wächter, der ſeiner Hände Werk, die deutſche Kaiſerkrone, in treue Hut genommen hak. Die 11 deutſche Wehrkraft heißt der Wächter; ſie nimmer verfallen und ſe verroſten zu laſſen, iſt die Mahnung, die uns im Namen Bis⸗ 8 marcks erklingt. Und ſo lange ſein Name in unſern Herzen lebt e, und ſeine ehernen Bilder auf deutſcher Erde ragen, ſolange wer⸗* den wir ſein Werk auch ſchirmen mit dem deutſchen Schild und l,. Dem Andenken des Fürſten Vismarck. Nun kritt auch Mannheim in die Reihe der Städte ein, die Deutſchlands größtem Sohne ihre Dankesſchuld abgetragen haben; neben dem Denkmal für des Reiches erſten Kaiſer wird ſich in unſern Mauern auch eins für des Reiches erſten Kanzler er⸗ heben. Die beiden gehören zuſammen, unzertrennlich und für immer. Der Mann, der mit eigner Fauſt ſeinen Namen auf ein beſonderes Blatt der Weltgeſchichte geſchrieben hat, war vor ſeinem eignen Bewußtſein nichts als„ein treuer, deutſcher Diener“ ſeines alten Herrn. Und weil ſein kaiſerlicher Herr ihn als ſolchen bewährt gefunden hatte, darum konnte er ihm, unbe⸗ ſchadet ſeiner eignen Würde, auch da unbegrenzt vertrauen, wo er anderer Meinung war. Denn Wilhelm I. wußte, daß ſein Kanzler nicht nur ein treuer Diener, ſondern auch ein deutſcher Diener ſei. Die deutſche Mannentreue aber hat nichts gemein mit der Treue des Sklaven, dem der Wille des Herrn das höchſte Geſetz iſt. Deutſche Mannentreue wächſt auf demſelben Zweig mit Manneswürde. Als ein aufrechter Mann, der ſeinem Herrn nie untreu wird aber auch ſich ſelber nicht, hat Fürſt Bismarck vor einem Könige und drei Kaiſern geſtanden; einer davon hat im dem aufrechten Selbſtbewußtſein dieſes Mannes ſeinen höchſten Werth erkannt. Dem. Einen hat er ſich gelobt aus freiem Willen, und ſie haben einander die Treue gehalten bis in den Tod. Iſt ſolch ſichere Schätzung, ſolch zuverläſſige Achtung des gegen⸗ ſeitigen Werthes ſchon unter Gleichſtehenden eine Seltenheit: zwiſchen Herrn und Diener hat ſie die Weltgeſchichte noch nicht geſehen. So ſelten dieſe Eintracht iſt, ſo reich iſt die Frucht, die ſie getragen hat. Darum wird ein dankbares Volk überall da, wo es ſeinem erſten Kaiſer ein Standbild errichtet hat, auch ſeines großen Kanzlers nicht vergeſſen, und in Stein und in Erz V MARCK- e, , 0 — Zeugniß ablegen, für Einheimiſche und Fremde, von der Liebe und Verehrung, die es dem ſtarken Gründer ſeiner Einheit bewahrt. Denn was der Starke geſchaffen hat, das hat er in Treuen bewahrt, nicht nur ſeinem Herrn, ſondern auch ſeinem Volke. Das hat man nirgendwo tiefer und dankbarer empfunden als in Süddeutſchland. Zwar hat der Gründer der Reichseinheit, nächſt ſeinem kaiſerlichen Herrn, bei keinem deutſchen Fürſten eine ſo verſtändnißvolle und ſelbſtloſe Förderung ſeiner Pläne erfahren, wie bei unſerm Großherzoge, deſſen dürfen wir uns auch heute mit Stolz erinnern. Aber man weiß ja, daß das nicht aller⸗ wärts ſo war. Nichts war ja natürlicher, als daß die von Norden ausgegangene Reichsgründung im Süden zunächſt, zwar nicht mit Mißtrauen begrüßt, aber doch mit einigem Mißtrauen überwacht wurde. Da iſt es denn ſchier erſtaunlich, wie der Mann, der die kranke Zeit mit Blut und Eiſen geheilt hatte, ſich das Vertrauen Süddeutſchlands gewann. Er, der oft unter dem Druck der Geſchäfte zu erliegen drohte, fand immer noch die Zeit, wichtige Schritte ſeiner Staatskunſt dem Bayernkönig ausführ⸗ lich und perſönlich darzulegen. Und wie er hier die Eigenart eines ſtolzen Fürſten ſorgſam ſchonte, ſo hat auch die berechtigte Eigen⸗ art der deutſchen Stämme keinen wärmern Vertheidiger gehabt als ihn. Und ſo iſt es gekommen, daß ſein Andenken im Süden unſeres Vaterlandes faſt noch feſter wurzelt, als im Norden, der ihn geboren hat. Treue um Treue, das Wort hat ſich bewährt in jenen böſen Tagen, die der Entlaſſung des Jewaltigen folgten. Und als ein Sinnbild treuer Anhänglichkeit ziert nun auch unſere Stadt das Standbild des Mannes, deſſen Name uns zum Wahr⸗ ſeinen Feinden wehren mit dem deutſchen Schwert, zu Waſſer und zu Lande! Zwiſchen Weihnachten und Oſtern. (Von unſerm Korreſpondenten.) 4( Berlin, 29. März. Nur von den Todten iſt man verpflichtet ſchönfärberiſch das Beſte zu reden. Der Reichstag, der geſtern in die Ferien ging, iſt nicht todt; vier knappe Wochen und er zeigt uns wieder ſein müdes, grämliches Antlitz. Wer über ſeine bisherigen Thaten ein Urtheil fällen ſoll, braucht darum die unerfreulichen Em⸗ pfindungen nicht zu verbergen, die er in uns weckte. Die ſehr unerfreulichen. Als der Reichstag ſich nach Weihnachten zu neuen Arbeiten rüſtete, da meinte man: nun erſt hebe die wirkliche Hoch⸗ ſaiſon an; was ſich vor dem Feſt begab, ſei nur ein unbeträcht⸗ liches Stimmung machendes Vorſpiel geweſen. Wer jetzt rück⸗ ſchauend die beiden Seſſionsabſchnitte mit einander vergleicht, der möchte unbedenklich dem erſten den Vorzug geben. Da war doch noch Temperament und etwas, was ſich als politiſcher Weitblts deuten ließ, der kommenden großen Fragen weiſe die Stätte be⸗ reitet; im zweiten hat das Alles gefehlt. Man berufe ſich nicht auf bie lex Heinze. Gewiß hat die alle Leidenſchaften ausgelöſt, die guten, wie die ſchlechten und Sturmſgenen heraufbeſchworen, wie ſie unſer Gottlob ein wenig phlegmatiſcher Reichstag bislang nicht kannte. Aber— man wird uns wohl nicht mißverſtehen, wenn wir's bekennen— die lex Heinze war doch keine politiſche Frage erſter Ordnung; im Grunde nichts, was auch nur von ferne den Ausbau des Reiches berührte. Ob die Proſtitution ein nothwendiges Uebel ſei oder nicht, ob Bücher und Statuen mit⸗ unter den Charakter verderben könnten— was waren das mehr als querelles allemandes, die nur eine apathiſche, ſchwankende Regierung zu wirren Konflikten ſich auswachſen laſſen konnte. In dem aber, was uns„bitter Noth“ thun ſollte, geſchah nichts oder noch weniger als nichts. Zukunftsreiche Keime, die man mit dem nämlichen Vorbedacht, den das blinde Huhn gelgentlich beim Auffinden von Körnern zu erweiſen pflegt, vor Weihnachten in das ſpröde Erdreich des Reichstages verſenkt hatte, wurden mit heiterer Seelenruhe wieder zerſtört und was zwiſchen den beiden Hauptfeſten von Rechtswegen und nach der allgemeinen di Erwartung wenigſtens in der Hauptſache entſchieden ſein ſollte, das nehmen wir als überaus zweifelhaftes Inventarium in den letzten Abſchnitt der Tagung hinüber. Wenn die gemeine Chriſten⸗ heit Auferſtehung und Himmelfahrt begeht, dann wird die Paſſionszeit der Flottenvorlage erſt anfangen. So bleibt nur wenig von den zweieinhalb Monaken zu de⸗ richten, da der Reichstag oder— um es korrekter und zutreffender auszudrücken— ſein Ausſchuß von vierzig bis fünfzig be⸗ fliſſenen Mitgliedern in Berlin verſammelt war. Man hat unter ängſtlicher und ſorgfältiger Wahrung der Fiktion, daß dieſe paar Herren die legitime Vertretung der deutſchen Nation dar⸗ ſtellten, einige Geſetzentwürfe erledigt: ſo den über die Patentk⸗ anwälte, über die Konſulargerichtsbarkeit, über die Entziehung elektriſcher Kraft und die Reichsſchuldenordnung. Ein paar andere Materien wie die Novelle zur Unfallverſicherung und die Seemannsordnung ſprach man nothdürftig durch, um ſte der Kommiſſion zu überantworten. Alle einigermaßen ſtrittigen Dinge aber mußte man einmal und dann wieder und nochmals vertagen, weil ſich nie oder doch nur ſelten die nöthige Anzahl von Abgeordneten zuſammenfanden, die dem Widerſtreben der Andersdenkenden die Spitze hätten bieten können: hierher ge⸗ hören das Münzgeſetz und die Novelle zur Gewerbeordnung, über die man ſich bis auf wenige Einzelheiten ſchon zu Anfang des Dezember geeinigt hatte. Was der Reichstag in der langen Zeit gethan hat? Den Etat berathen und in dritter Leſung geſtern mit Hängen und Würgen verabſchiedet. Und ſonſt? Sonſt nahm er ein paar Initiativanträge an, denen die Regierung vorläufig doch keine Folge geben wird. Die Bergleute werden ſich noch lange ohne Reichsberggeſetz behelfen müſſen, unſere katholiſchen Mit⸗ bürger ohne die Liebesarbeit der Jeſuiten und die Bevölkerung Elſaß⸗Lothringens vorausſichtlich noch manches Jahr mit dem Diktaturparagraphen. Und dann hat man mit der Anfrage wegen der Beſchlagnahme der deutſchen Poſtdampfer eine Demo zeichen unfrer Einheit geworden iſt, den wir dem Fremden ent⸗ ſtratian nach außen veranſtaltet, die wir für unſer Theil gern —— elte. Mannbeim 30. März, wochen an ſich eine Wiedergebu g werden ſollte, was man ihm rten wir von ihm nicht. es der Nation als Pfingſtgeſ mit dem ferti Wunder erwa preiſen, wenn heſcheert. Deutſches Reich. * Berlin, 29. März.(Der Brief des Frhr. v. Stumm) an die Budgetkommiſſion führt aus: Stumm fabrizire überhaupt keinen Nickelſtahl und ſei an den Dillinger Werken nür zu einem Achtel betheiligt, mit der Preisgeſtaltung in den Werken habe er nichts zu thun. Bei wichtigen Entſcheidungen gebe er ſeinen Rath und führe in der Generalper⸗ ſammlung den Vorſitz. In der Budgetkommiſſion ſei der Geſchäfts⸗ gewinn der Kruppſchen Werke und der Dillinger Werke bei den Panzerplatten aus der Vorlage auf 176 Millionen angegeben worden. Abgeſehen von den bereits im Sexennat enthaltenen Schiffen brauchten die neuen. Schiffe 49 000 Tonnen Panzermaterjal zum Preiſe von 118 Millionen Mark. Darum könnten doch nicht 176 Millionen ver⸗ dient ſein. Selbſt wenn man annehmen wollte, daß die Hälfte des Preiſes reiner Verdienſt der Werke ſei, ergebe ſich hieraus nur die Summe von 86 Millionen, welche vertheilt auf 16 Jahre jährlich 3½ illtonen oder für jedes Werk 134 Millionen betrage. Die Fabrikation von Panzerplatten ſei ſehr ſchwierig, in 20 Jahren hätte 3 mal die en. Das geringſte Verſehen Fabrikationsmethode erneuert werden müſſ habe eine Verwerfung zur Folge, die 500 000 Verluſt ergebe. Wenn der Marine die Fabrikation von 49 000 Tonnen nen. ihm, Stumm, Seitens angeboten würde, würde er das Gebot ableh Der Vorwurf, daß Krupp ſein Patent auch an das t habe, ſei ni Ausland verkauf das Außland würden ſtets auch für das Verfahren geheim zu halten. Seit Jahren iſt keine Er⸗ höhung des Preiſes der Panzerplatten eingetreten, obgleich die Löhne und Materialkoſten ſich verdoppelt haben. Der deutſchen öheren Preiſe für Panzerplatten berechnet + + genommen, unmöglich ſei es, Marine würden keine 0 als anderen Marinen. Belgien. * Brüſſel, 29. März.(König Leopold) kehrt Donnerſtag nach Wiesbaden in die Behandlung des Profeſſors Pagenſtecher zurück. Als der König Montag von Wiesbaden in Laeken eintraf, äußerte er, wie dem Lok.⸗Anz. gemeldet wird, zu einem hohen Beamten der Staatsbahn, daß der Nebel von ſeinen Augen nicht mehr weichen wolle. Demnach ſcheine dem König das traurige Schickſal allmählicher Erblindung bevor⸗ zuſtehen. Rußland geblich bevorſtehenden Verwicklun gen in Korea wird der Londoner Daily Mail aus Kobe in der japaniſchen Provinz Hyogo telegraphirt, daß die Bewegungen der ruſſiſchen Flotte äußerſt bedeutſam ſeien. Man glaubt, ſie deuteten auf die Beſitzergreifung eines koreaniſchen Hafens durch Rußland hin. Die japaniſche Regierung beobachtet die Vorgänge ſcharf. In Tokio fanden über dieſe Angelegenheit Konferenzen der Kriegsbehörden ſtatt. Die japaniſche Preſſe fordert Rußland auf, ſeine Abſichten kundzuthun. Derſelbe Correſpondent meldet brieflich unterm 22. Februar, daß acht japaniſche Kriegsſchiffe von Pokoſuka nach Kure, dem großen Marine⸗ und Armee⸗Depot am weſtlichen Ende der Binnenſee, etwas über zwölf Stunden Ueber die an dt erleben, wenn er noch auftrug und Wir wollen ihn ſchon chenk die größere Flotte cht ſtichhaltig, ſolche Patente die Büſte des Großherzogs zur Stadpark werden über 300 P̃rf * Hülfe⸗Mitgliedern ſowie f. Nachricht, daß die don den ehemaligen Hull neu ing Leben gerufene Süddeutſche Krant für Männer und Frauen ſitz in Mannheim die G behörde geſunden hat u nehmen wird. Das B ſtraße 5, Lindenhof, mann daſelbſt vorläu worden. Wir erwähn Geſchäftsbetrieb au überall örtliche Verwaltungsſt lich, wurde die neue Kaſſe hi in kurzen Zwiſchenräumen d die„Hülfe“ in Berlin in ſelbſt ca. 1400 Perſ mußte der Württembergiſ Geſchäftsbetrieb im eigenen weil nachgewieſen wurde, da und trotz mehrmaligem Einf worden ſind. onen kheil ureau und Hau neuer Stadttheil, un fig mit der Führung f alle deutſchen Bunde er deshalb geg ie Krantenkaff Konkurs gerath onen in dieſen Kaſſen 5 die chreiten der Be Es ſteht nun zu erwarten, Krankenzuſchuß⸗ und Sterbekaſſe für Ma welche Perſonen jeden Standes und Berufe noch aufnimmt, in kurzer Zeit eine gro wird, und wünſchen auch wir dieſem alles Glück und Gedeihen. An Kranke Kaſſe im Erkrankungsfalle bis 21 für Frauen pro Woche und im Sterbefalle ein ohne daß für letzteres beſondere Beitr * Kur⸗ und Erziehungsanſtalk i Herannahen des Frühjahrs wird es ni letzeen Jahre von Ihrer Königlichen H˖ von Baden gegründete Kur⸗ Baden(Filiale II des Victoria⸗Pe Sie hat den Zweck, Alters einen Aufentha Baden⸗Baden alle Vorzüge einer pla den Behandlung unter ärztlicher Leit Baden⸗Badens(Bäder, ſchwediſche H kommen hier in erſter Reihe in Betracht. Einrichtung zur Kaltwaſſerbehandlun Gärten des neuen Großherzoglichen Schlof Thalſohle und hat außer einem eigenen ter nächſter Nähe die Waldſpazierg Beſchäftigung und Weite Begabung den Zöglingen wohnende Lehrerin Unterricht. Hoſpitantinnen an den Kurſen i in Baden theilzunehmen, Nähe den vielſeitigſten Un Garten, insbeſondere in d Kur⸗ und Erziehun Kind wird ſeinen Bedürfniſſen entſ angeleitet. Die Hausoberin, Wittw ihr anvertrauten Zöglingen die Ste in der Anſtalt kann auf Wochen, Die Kur⸗ und Erziehungsanſtalt ſolcher Töchter, w Hanp bieten, äge g und Erzi nſionats jungen Mädch lt zu bieten, d nmäßig ung ber Solche Zögl n der Filiale finden in dieſer terricht. i gsanſtalt geſorgt. e eines Ba elche eingehender Pfl um das koſtbare Gut der Ge Behandlung rechtzeitig zu befeſtigen, ohne dab Lebens zu vernachläſſigen.— ÜUeber die An giöſer Grundlage ſteht, ertheilt die Oberin Dampferfahrt von Korea aus, abgingen. Zugleich wurde eine Anßerordentliche Inſpektion der Armeemunition zu Oſaka, der Hauptſtadt der japaniſchen Inſel Nipon, befohlen.— Bei alledem iſt zu beachten, daß ein Zwiſt Rußlands mit Japan den Eng⸗ ländern ſehr gelegen lommen würde. Aus Stadt und Land. WManuheim, 30, März 1900. Zur Entbüllung des Bismarckdenkmals, Auf dem Schloß⸗ platze iſt man rüſtig thätig um die letzten Vorbereitungen zu dem morgigen Feſte zu treffen. Vom Bahnhof bis zum Feſtplatze, ſowie von hier die Bismarckſtraße und den Kaiſer⸗Wilhelmrinz entlang ziehen ſich Flaggenmaſten, die mit Guirlanden unter einander ver⸗ bunden ſind. Auch um die Maſten ſelbſt ſchläugein ſich Tannen⸗ D— Feuilleton. Die Klavierſpielerei. Betrachtungen eines Unmuſikaliſchen. Ich ſpiele nicht Klavier! Erſchrick nicht, liebe Leſerin. Ich bin trotzdem kein Barbar und Menſchenfreſſer und ſoll ſogar den Eindruck eines ziemlich geſitteten, anſtändigen Menſchen machen. Aber ich ſpiele nicht Klavier, weil ich niemals eine beſondere Ver⸗ anlagung für die Ausübung der Muſtk gezeigt habe und meine Eltern es, als ich noch unter ihrer Erziehungsfuchtel ſtand, nicht für nöthig hielten, mich mit Disziplinen zu plagen, die ich nur mit Unluſt ausgeübt hätte. Vielleicht war damals die Klavier⸗ ſpielerei auch nicht ſo in der Mode, wie heute. Wozu dient dieſe Klaviermanie? Wird wirklich der Geiſt des Kindes, das nicht muſtkaliſch veranlagt iſt, durch den Klavier⸗ unterricht gepflegt? Der muſikaliſche Drill kann niemals die Muſikaliſche Veranlagung wecken, die Liebe zur Muſik hervor⸗ rufen. Aber es ſoll zur allgemeinen Bild gehören, daß er Klavier ſpielen kann! So behaupten wenigſtens die Vertreter des Klavierſportes. Ich ſage, nein! Es gehört wohl zur allgemeinen Bildung, orientirt zu ſein ber das Weſen der Muſik, über die Leiſtungen der Tonkunſt, über die be⸗ deutendſten Schöpfungen der hervorragenden Tondichter. Sicher iſt die Muſtk ein Bildungsfaktor, aber die Strategie iſt es auch. Wird man nun deßhalb von Jedermann Kenntniſſe in der Forti⸗ fitationskunſt erwarten oder verlangen dürfene Und beſttzt nicht B. der Dichterphiloſoph Hieronhmus Lorm, der blind und aub und daher alſo unmöglich auch nur zur geringſten techniſchen tigkeit im Klavierſpiek vorgedrungen ſein kann, obwohl er hr muſtkaliſch iſt und ſogar komponirt, mehr allgemeine Bil⸗ ng, als irgend eine„höhere Tochter“, die mit großer Fertigkeit eine Liſziſche Rhapfodie, ohne dieſe geiſtig in ſich aufgenommen zu haben, vorzutragen verſteht. Daß das Lernen des Klavierſpiels den Men muſikaliſch macht, iſt bereits angedeutet worden. Die muſtkaliſche Befähigung muß angeboren ſein. Niemand kann ſich dieſelbe ung des modernen Menſchen ſchen keineswegs Aus dein(braßllerzogtljum. *n Schutterzell, 29. Märg. Seit etwa fünf Tagen iſt der hieſige Unterlehrer Hermann Otto Löffler von hier verſchwunden. Der⸗ ſelke ſoll ſich unſittlicher Handlungen an den ihm anvertrauten Schul⸗ mädchen haben zu Schulden kommen laſſen. Vfalz, Heſfſen und linnnehung * Darmſtadt, 29. März. Ein intereſſanter Fall beſchäftigte heute die Strafkammer. In Dudenhofen ſ Blitz in ein Wohngebäude Wohnhauſes des Wendel Katz Haus zu retten, ſodaß dasſelbe dem die Feuerwehr abgerückt wa Anzahl Bewohner von Duden Poſſinger, Funk und Kratz, Wendel Kaß nieder. der Feuerwehr ſahen den Folgen. Gefallen getha Der Brandver den völlig erh und das Feuer r, machten ſi hofen, darunt daran und ri Der Bürgermeiſter u der Arbeit zu und Dem Wendel Katz ſollen n haben, weil er einen and ſicherungsinſpektor ſtellte n altenen Balten feſt, daß hi wa ſie un Eingeſchriebene Hülf enehmigung der Großh. nd ihren Geſchäftsbetrieb nu en noch, daß die K ſtellen einrichten kann. chen Krankenzuſchußkaſſe Lande von der Behörde 1. Intereſſen der Mit⸗ hörde nicht n Baden⸗Baden. cht unerwünſcht ſein, oheit der Gro eilgymnaſtit, In Die Anf gbeſitzt, lieg ſes, 56 Meter über der raſſenförmigen Garten in erge. idueller Für Beſ er Hauswirthſchaf Jedes der Anſtalt prechend behandelt lle der Mutte Monate oder Jah den⸗Baden möchte ege und Stärkung bedür jede gewünſchte Auskunft. Der Feuerwehr gelang nur wenig beſchädigt wurde. ch nun in der Nacht eine ter auch die Angeklagten ſſen das ganze Haus des nd auch der Kommandant eren Bau aufführen wollte. er kein Brand das Gebäude Aufſtellung. An dem Jeſteſſen im uchmen. onſtigen Intereſſenten diene zur emit enzu gliedern in Mannhen Staff d iſt Herr Wilh. Clor der Kaſſengeſchäfte betrau sſtaaten auszudehnen un Wie noch erinner weil in letzter Zei ſa⸗ ründet, e„Han betheiligt waren. Ferne „Schwaben“ de rſagt werden ezahlt werden müſſen. ehungsanſtalt undheit jeden gen Luft von itlich fördern⸗ Die Kuranſtalten halatorium uſw.) talt, die ſelbſt eine t angelehnt an die en, geſundhe bindet. Damit die nöthige eranlagung und nge, welche vorziehen, als 1 des Victoria⸗Penſionats Anſtalt in unmittelbarer chäftigung in Haus und t und Küche, iſt in der übergebene erzogen und 8, vertritt bei den r. Der Aufenthalt re ſich erſtrecken. den Altern fen, die ſundheit durch ſtirkende ei die Pflege des geiſtigen ſtalt, die auf feſter reli⸗ Arzte im Sommer der einen Theil des es, das Katz'ſche Nach⸗ chlug ergriff enten die Einreißer vor mit ihrer Arbeit einen auch anderen Tages an daß der Muſikaliſche auch dur Uebung es zu einer erſtaunlichen kommt ja vom Könnc Fleiß und Ausdauer. Prügel zu einem hervor zogen worden, obwohl er weder Luſt, n für die Kunſt gezeigt hatte. Aber ich me Raphael Mengs auch geweſen ſein mag, Künſtlern gehörte, auf die das Leſſingſ anwendbar iſt, der nach des Dichters Me geworden wäre, auch wenn er Gerade beim Klavierſpielen lä niſche Fertigkeit über den geiſt Unmuſikaliſche wird, wenn er die Geſetze der Muſik in ſich au Verſtändniß und Genuß der die Mehrzahl derer, welche das Klavier bleibt an der Oberfläche haften. aber trotzdem unmuſtkaliſch. Sel Klaviergrößen in den Konzertſälen be liſchen Könner der Technik. Ja, nun meinen aber Viele, da ſpielen, ſie leicht für unmuſikaliſch gelten. fürchterlich in einer ſo hoch muſi iſt falſch. Zwei Freunde, die k ſich auf der Straße. frieden?“ fragt., worauf B. erwidert: Engel! Sie hat nur einen Fehler, ſie iſt ga kann nicht Klapier ſpielen.“ „Freue Dich, Freund!“ den ganzen Tag!“ „Ja, das thut meine leider auch!“ kundete, daß er, obwohl er vielleicht gar muſikaliſcher war, als ſeine Frau, die d vier bearbeitete. Derjenige, der mufikal ſpielen kann, iſt vielleicht nicht im Sta dem Seciermeſſer zu zerlegen, wie Derj Muſik ſich zu eigen machte, aber er kan ch unendl Fertigkeit Raphael Mengs ragenden Maler ohne Arme igen Mangel Mühen nicht fnehmen k ſpie Man t 8 iſch enig den, Niemandem kann ſie gegeben werden. Es iſt freilich wahr, auf Herz und Gemüth wirken laſſen, n her, und das Können erreicht man ch beſondere Begabung che Wort von Raphael inung ein großer Maler ßt ſich freilich leicht durch eine tech⸗ önnen. Muſik wird er nich bſt unter den gegnen uns ſolche unmuſika⸗ „wenn ſie nicht Klavier kaliſchen Zeit ürzlich geheir „Nun, wie biſt Du mi entgegnete.,„meine Frau ſpielt klagt., der ſomit be⸗ nicht ſpielte, bei Weitem en ganzen Tag das Kla⸗ nde, n die Muſt als dieſer. Jas ich möchte ichen Fleiß und viele bringen kann. Kunſt durch iſt durch Hunger und von ſeinem Vater er⸗ ine, daß, ſo bedeutend er nicht zu denjenigen geboren worden wäre. hinwegtäuſchen. Der ſcheut und fleißig iſt, Aber zum rechten t kommen. Und lernen und ausüben, reibt Muſik, bleibt vielgeprieſenen Und das wäre doch Aber die Annahme athet hatten, treffen t Deiner Gattin zu⸗ „Meine Frau iſt ein rnicht muſikaliſch und iſt und trotzdem nicht ein Tonwerk ſo mit e, der die Technik der k vielleicht mehr ſchuß⸗ und Sterbetaff e) mit dem Haupt⸗ badiſchen Stgais⸗ nmehr ſofort auf⸗ pilaſſe befindet ſich Rheindamm⸗ aſſe berechtigt iſt, ihren in Lübeck und en ſind und in Mannheim zeder abſichtlich wahrgenommen daß die neue Süddeutſche uner und Frauen E.., bis zum 55. Lebensjahre ze Mitgliederzahl erhalten gemeinnütziges Unternehmen nunterſtützung gewährt die Männer und bis 14 für Sterbegeld von 70—100 c, Beim die im ßherzogin in Baden⸗ ) in Exrinnerung zu bringen. en von zarter Geſ er mit der heilkräfti N 2 t d t 15 + Pferd * For Wege, geſeh vorzüg Frage Regi da die M einigen o daß dem Richtun handle. Gewicht und er Muſik, unſere iſt in u bon alle Zeugenvernehmun Niemand im Ort daß auch der Eigenthümer des Gericht berneinte d Rechtswidrigkeit, er kaſſe noch außerde Mainz, dem F ernſte Folgen hatte. Nr. 3 hatte im Verein Uebung. Bei der der Geſchütze mit wagen geſpannten Pferde ſcheu wurden Durch den Stur zum Stehen, während d den Pferden in die ſoldaten, welche au zu Fall, rannten. Miniſter E aller Parteien, Sachtenntniß und Die Handelsverträ Bei dem beſtehenden Geſetzes, da verbiete. Abg. v. Stockhorner: ſei nicht immer ſo agrar de Dreesbachs den Charakter einer Land agrarfreundlichen Zeiten m ſchaffen. Redner wendet ſi als ob der Getreidezoll da werde vert egierung geſtrige Ne Mohl a Grundlage ſtellen, getragen werden müßten. Abg. Wacker Gebiete der La theilung und möch denken, wenn unt ungen, die früher vorhan ſolchen Fällen ſofort Remedur einige Wünſche aus dem Ettlin derſelbe, wenn es ſich um C ſo lobenb h Intereſſes, de in den Reihen zwiſchen Regie beinahe be die geiſtige Aufn würden ſie wirk Achtung vor de eigentlich die K zweck iſt doch wohl de Tänze oder nicht danach ob die Lerne richt veranl vernachläſſigen, ob Die Frage der Gedankenloſt doppelt tadelnswerth. ort„Bingen“ E. ihrer SDas tſetzung der Landwirthſchaft. Erf der Landwirthſchaft am beſten hätten ihm die Verſtändniß 1 1 ſenl äge ſei trage zunächſt ei Scheitern desſelben mit R ſanitärer Beſti gegen die Land Bahern 68 Ge ſame Veranſtaltunge worden und für 2 Sgecharinfrage anbe treide liches Voltser für die Land jetzigen Geſetz Sp die iniſter Giſenlo Jahren ſelbſt geſchaffe er nach einer Landwirthf ber könne man d 17 N. wobei gen vertheilt te in d ere Or die landwirt onze Den heutige bei; könne — haupten, d die ſtetig Kinder inder aßt und n Unterri L den Einrei 29. März. Abwehr eines Platzpatronen heuert, der inländiſ etulationstreibereien müſſe ſich zuerſt ein Landwirthſchaft, nur heißt denn eigentlich theures ſchaftlichen Ver 15 en. n Ausführun der Geiſt, der aus ervorgehoben, r Bereitwilligke des Zentrums nur wünſchen, rung und Kam aß die gleichſam me e Uebung der Technik ahme eines Tonwerkes durch den Muſi lich in den Geiſt 1 Klavierſpielerei! unſerer Zeit K r, daß ſie bei ſogenannte Salonſtück gefragt, ob ſie vollſtä nden befähigt ſind ode bürdung gkeit, mit der ma General⸗ Anzeiger ſtolzer und nachdrücklicher gefehen hätten. Das iſt dann aber reisgewfüde. Bas prachtvoll ausgeſſalſete Fürſtenzelf wird am mor⸗ zerſtörl habe und ſtellte gegen die Urheber auch Alles, unwiderruflich Alles. Der Reichstag müßte währendgigen Feſttage unbenutzt bleiben. Am Eiagang in das Zelt kommt klage wegen Zerſtörung von Gebäuden. Aus der der vier Oſter 9 konnte nur feſtgeſtellt werden ßern energiſch en Hauſes keinen Ei gher auch für die Angeklagten kannte auf Freiſprechung und ö m mit den nicht unbedeutenden Geſtern trug ſich auf ein Unglücksfall zu, welch Eine Kompagnie des mit einer 3 eini wurden hmen. cher Landtag. 44. Sizunz der Zweiten Kammer. Peäſtbenf Gonner eröffnet ½ Debat ohr: en noch nen hallen auf den Bahnhöfen b n ſeien für 4 M Millionen Vieh langt, ſo beſtehe nährungsmittel ſei; wirthſchaft, die den R handle es ſich meh s das Saccharin f ch ſodan 5 Brod che übe her: Den freut ſich der Aeußerun ndwirthſchaft die Mittel oder gewährt würden. as Land ne noch 1 J ſſtonirung gellun mer au gezwungen werden, ihre S ſie Beanlagung und körperlichen Be nſerer verwöhnten ſchwachen Frauen wird Beim Klavierſpielen aber mindeſtens die gleiche Auf davon abgeſehen, daß die hörnerven noch dazu komm regung Einwir en. en n je Flankenangriffes ſcho ie übrigen durch verſchiedene Zügel fielen, aufgehalten wurde F dieſelbe Weiſe die Pferde wurden ein Stück gecch Schwer verletzt Es iſt wenig Hoffnung, * Offenbach. beſchloſſen, mit Kaiſer⸗Regatta theilzune leift und kamen den Einen am Le Die Offenba erſten Vi Ausführungen Werr's gefallen, der mit eine Reihe von Vorſtellungen gemacht. in weitem Felde; das ſanitären Charakter, uhe entgegenſehen, da mmungen ſchon beſitze. eskreditkaſſe gewendet; Redner! habe doch bewie wirthſchaftskammer t üſſe man eine ſolche hintangehalten w Abſatzgebiet im rflüſſige Kraft gehöre dem Brode hältniſſe in Betracht. n, der au chaftskammer ke en Landwirthſchaftsrath natürlich die hineinrufen a Er bezweifle nich ſchaffen werde. ger Wahlbezirk zu gen des Miniſte der Rede Wer it, mit allen Kräft ohne Rückſicht auf d daß dieſer Geiſt d kunterricht wirklich mu der Zeit keine unwich Der Muſi des Zerſtörungswerkes An⸗ umfangreichen „daß an jenem Abend igegengetreten iſt und nſpruch erhob. Das das Bewußtſein der elgſtetete die Staats⸗ Koſten. der Esplanade vor er bedauerlicher Weiſe Fußartillerie⸗Regiments abtheilung eine gefechtsmäßige 5 die Bedienung urch die vor dem Munitions⸗ und in raſendem Galopp davon Pferde kamen zwei der Wagen Soldaten, welche n. Zwei Train⸗ halten wollten, kamen unter die Hufe der n ins Lazareth gebracht. den zu erhalten. cher Rudergeſellſchaft„Undine“ erer⸗Mannſchaft an der Biebri Train wod ger die Beide hat cher .N. Karlsruhe, 30. März. 10 Uhr die Sitzung. te über das Budget der reulich ſei die Uebereinſtimmung zu helfen, verſchieden ſeien die Fleiſchbeſchau⸗ Baden könne dem eine Reihe guter Recht habe ſich Kriechle weiſt darcuf hin, daß in eſtehen, auf gemein⸗ illionen Mark Getreide äbgeſetzt und andere Produkte. Was die kein Zweifel, daß der Zucke! ein aber auch wichtig ſei Lieſe übenbau nicht miſſen könne. r um den Vollzug eines ſchon ür verſchiedene Zubereitungen Mit Die zweite Kammer und auch die freundli ch geweſen, wie heute. Dis ſen, daß dieſes Haus nicht rage. Gerade in den allgemeine Vereinigung n gegen die Bemerkung Dreesbachs, bertheuere; nicht einmal das Mehl Getreidebau werde aber gefördert, ürden. Die Induſtrie Innern ſchaffen, und das ſei die Ausland. Was Hier kämen doch nur die wirth⸗ Landwirthſchaftsrath habe er vor ch gute Dienſte geleiſtet habe, in Verlangen ha Koſten von den Landwirthen g des Miniſters, daß auf nicht nach politiſchen freue ſich dieſer Mit⸗ n dieſe Aeußerung zu n ſollten in Anſchau⸗ t. daß der Miniſter in Redner bringt ſodann r Kenntniß und bittet nterecen des Albthals zu wahren, von Elektrizitätsunternehmungen rs lege er ein großes 18, die der Miniſter gen, der Geiſt des freundlichen en mitzuarbeiten, ſei ie Stände, vorhanden es Zuſammenwirkens n Gebieten vorhanden chaniſche Ausübung der die Empfänglichkeit für beeinträchtigt. Würden ſikalſſch, Muſik eingeführt, dann alle Aber weßhalb lernen denn lavierſpielen? Der Haupt⸗ »paſſender Gelegenheit“ einige e vortragen können. Es wird ndig geſund oder kräftig ſind, retwa durch den Klavierunter⸗ chularbeiten zu Luſt beſitzen. fähigung zum Klaplertreiben tige. Manchen nerven⸗ Er befangen ſei ch auf andere bor, wie beim Stricken, gang kungen de r Muſik auf die Ge⸗ kunterricht alſo iſt wohl der bei Weitem anſtrengendſte, Während man in klagt, iſt alſo die des Kind Klavier ſpielen läßt, auf eine e— g die Rit ht. m er in höhung der Z erſülle, darzubringen. ige er 5 zu weit zu gehen in Begünſtigung der Laudwirth⸗ Wunbeim, 90. März ene Seneral Auzgeiser, 3. Sefte. ſei. Er und feine Partei müſſe aber zurldwelſen, als 58 dſe Intereſſen der Hondwerker hier weniger Entgegenkommen fänden. Nicht beſtritten könne aber werden, daß die Landwirthſchaft der Unterſtützung am eheſten bedürfe. Auch er erinnere ſich, daß in dieſem Hauſe, vor nicht ullzu langer Zeit noch eine andere Stimmung geherrſcht, daß dies geändert, daran ſei nicht zuletzt die Organiſation der Landwirthe ſchuld. Was die Handelsverträge betrefſe, ſo habe Gießler ſchon auf Dreesbachs Rede geantwortet und dargethan, daß man die Intereſſen der Induſtrie mit dem gleichen Wohlwollen behandle und nicht auf dem Standpunkt der extremen Agrarier ſtehe, deren unberechtigte Wünſche er gleich ſcharf zurlckweiſe. Aber auch Dreesbach habe ſelhbſt zugegeben, daß bei den letzten Handelsverträgen die Landwirthſchaft wenig gut weggekemmen ſei. Zwei Richtungen kämen bei der Förderung der Landwirthſchaft in Betracht: Staatshilſe und Selbſthilfe. Sehr zu bedauern ſei, daß man hier vielfach mit dem Egoismus der Bauern zu kämpfen habe. Wenn Burkhard geſagt, ohne Geld lein Idealismus, ſo ſage er, wo Geld iſt, iſt noch lange kein Idealismis; dies beweiſe in der Zeit der Flottenbegeiſterung die Haltung gewiſſer Kreiſe. Ge⸗ freut habe es ihn auch, daß der Miniſter den Beſtrebungen der Bauern⸗ vereine Anerkennung gezollt. Mit Werr ſtehe auch er auf dem Stand⸗ punkt, daß die. Scht bildung eine Förderung erfahre, die Mitglieder deß Bauernſtandes müßten beherrſcht ſein von dem Geiſt der Einfach⸗ heit und Anſpruchsloſigkeit, und dieſer Geiſt müſſe von Anfang an den jungen Leuten eingeimpft werden; hierauf habe die Leitung der Schulen beſonders Rügſſicht zu nehmen, auch das Kaſernenleben follte mach dieſer Richtung dieſen Geiſt fördern. Die Redner der Nicht⸗ landwirthe in dieſem Hauſe dürften ſich wohl neben den Nednern der Landwirthe hören laſſen, ſie ſeien gleichfalls dietirt von dem warmen Empfinden für die Landwirthſchaft. Abg. Mampel ſtellt feſt, daß er durch ſeine letzten Aus⸗ führungen die Bedeutung des Schulunterrichts nicht habe herabſetzen wollen. Der kleine Handwerker ſei aber noch übler daran wie der kleine Bauer. Abg. Schüler hält es bei dem zerſplitterten Kleinbetrieb für ſchwer, ſolche Abſatzgenoſſenſchaften zu ſchaffen, in Bayern handle es ſich um große Betriebe, die an Bahnhöfen ihre großen Lagen hätten. Die Abſaßgenoſſenſchaften ſeien vor Allem auch für den Tabak anzu⸗ bahnen. In langen Ausführungen thut Redner dar, wie ſehr der Landwirth heute zu Tage etwas gelernt haben müſſe, um ſeinen Auf⸗ gaben gerecht zu werden. Nach wie vor halte er die Schaffung einer Landeskreditkaſſe für geboten. Die Brodbertheuerer ſäßen ganz wo anders, als in der Landwirthſchaft, in den Reihen der Börſenjobber und Zwiſchenhändler. Zum Mindeſten müſſe man die Landwirthſchaft als Reſerve leiſtungsfähig erhalten. Auch er ſei ein Gegner der Wein⸗ und Fleiſchaceiſe. Der Schwerpunkt des Rückgangs der Landwirth⸗ ſchaft liege vor Al em in der hohen Belaſtung der Gemeinden. Fllr Straßen, Kreiſe und Waſſerverſorgungen müßten die Summen höher eingeſtellt werden. Miniſter Eiſenlohr: Seine Wünſche für das nächſte Budget ſeien die allerbeſten. getweſen, er verzichte deshalb gern auf Rückblicke. Wenn er auf anderen Gebieten anderer Meinung ſei, ſo vertrete er ſeine Meinung und dies ſei ſein Recht. 5 Abg. Blankenhorn berührt die Weinfrage und triſt für das Verbot des Kunſtweins ein. In der Frage des Saccharins ve⸗ langt Redner Beſtimmungen, die die unlautere Verwendung desſelben verhüten. Redner wendet ſich gegen einzelne Ausführungen Drees⸗ bachs, der in Bezug auf die Landwirthſchaft ſich weſentlich gegen früher gebeſſert habe. Vor einem Jahrzehnt noch hätte die Sozial⸗ Demotratie einen geradezu feindlichen Standpunkt gegen die Land⸗ wirthſchaft eingenommen und direkt erklärt, dieſelbe habe in ihrer jetzigen Auffafſung keine Berechtigung. Heute ſcheine dies nach der Rede Dreesbachs anders zu ſein. Auch der Landwirth wolle keine exorbitänten Preiſe, ſondern nur neben der Induſtrie beſtehen. Die Erhöhung der Getreidepreiſe während des amerilaniſch⸗ſpaniſchen Krieges, ſei auf große Spekulationen in erſter Linie zurückzuführen. Bei der Brodvertbeuerung wirkten verſchieden Faktoren mit, die Er⸗ ölle am wenigſten. Dabet begrüße er gern, daß Drees⸗ Nede de hebun idezl Hon b kritk Allem verhüten ſolle, daß billiges und ſchlechtes ausländiſches Fleiſch eingeführt werde. Dabei ſei er der Meinung, daß Deutſchland ſeinen Fleiſchbedarf decken könne, ſei dies nicht der Fall, ſo könne man aller⸗ bings ein Fleiſch⸗Einfuhrberbot nicht gcceptiren. Wenn Dreesbach ſich als ein Freund der Landwirthſchaft in gewiſſem Sinne erwieſen, ſo ſei die Sozialdemokratie im Allgemeinen durchaus nicht auf dieſem Standpunkt. Er könne nur in dieſer Richtung ſagen: Gott ſchütze uns vor dieſen Freunden! Abg. Burkhard wendet ſich gegen die Abſatzgenoſſenſchaften, deren Einrichtung ſehr theuer ſei bei geringem Nutzen. Er ſei kein Feind der Bildung, und er hätte ſelbſt pun daß er in der Jugend mehr gelernt habe, doch ſei jetzt nichts mehr zu machen.(Heiterkeit.) Solange aber die Wiſſenſchaft nicht auch das Wetter machen könne, hätte ſie für die Landwirthſchaft nicht viel Werth. Abg. Rohrhurſt möchte nur deßhalb ſprechen, um nicht in den Verdacht zu geraſhen, als ob er als Heidelberger Vertreter oder als Proſeſſor nicht auch ein gutes Herz für die Landwerthſchaſt hahe. Er habe in dieſen Debatien den Eindruck gewonnen, daß alle Jaktoren für die Landwirthſchaft eingetreten, die Regierung, ſowie alle Parteien des Hauſes und der Miniſter, auf den ſouſt ſeurige Pfeile abgeſchoſſen, haben in dieſen Tagen reichen, wohlverdienter Lorbeer geerutet. Auch die Rede Dreesbachs habe ibn gefreut, denn ſie habe bewieſen, daß auch er ein Herz für die Landwirthſchaft habe. Peutſchland ſei darauf angewieſen, ein Induſtrie⸗ und ein Agrarſtaat zuſammen zu ſein, unſere Entwickelung zwinge uns geradezu dazu, Handelsberträge zu ſchaffen, in denen Jnduſtrie und Landwirthſchaft verſöhnend ſich die Hände reichen, Geſkeut habe ihn die Ausführung ſeines Collegen Köhler, der gehofft, daß die Flotten⸗ vorlage durchgehe, er gebe ſich der poffnung hin, daß die Partei, der College Köhler augehöre, dieſer Vorlage zum Siege verhelſe. Abg. Dreesbach ſiellt feſt, daß in Mannheim dei Aufhebung des Oktrois das Brod im Preiſe herunter gegangen ſei. Redner wendet ſich ſodann gegen Blankenhorn; eine Kampfpartei ändere oſt ihre Meinung in Bezug auf Taklik; manches, was man früßher für richtig gehalten, ſei durch die Ereigniſſe oft hinfallig geworden. Nuch Preßſtimmen und nach Rieden könne man nicht Urtheile über Parteien feſiſtellen. So ſei er auch in der Lage nationalliverale Abgeordnete zu nennen, die heute ein ſehr freuudliches Geſicht der Lundwirthſchaft und morgen der Induſtre machten. Seine Partei werde für jedes Budget ſtimmen, das volkswirihſchaſtliche und kulturelle Intekeſſen ſie werde gegen daſſelbe ſtimmen, wenn beſondere Gründe vorlägen, dem Miniſterium ein Mißlrauensvotum Was die Haudelsverträge betieſſe, ſo habe aft, ſondern die richtige Mitte einzuhalten. Man habe vor Allem zu daß die Induſtrie keinen Schaden erleide. Er ſei der Ueberzeugung, daß die Herabſenung des Getreidezolls von 5 auf 8½ Mk. die Landwertbſchaſt recht geſchädigt. Seine Paltei ſei aber durchgos nicht freihäudleriſch, wie Blaukenhorn ilieine; ſie ſage, wo Schutzzoll gebolen, da ſolle er eingeführt wer den, aber niemails in dem Sinne, daß Einzelne bereichert war en. Auch er ſei der Wieinung, daß die Viehzucht noch gehoben werden könne, doch werde Deutſchland noch vorerſt auf Fleiſchzufuhr aus dem Aus⸗ land angewieſen ſein, wie Skiteus der Reichsregierung ſelbſt feſige⸗ tellt worden ſei. Was die Leutenoth betreſſe, ſo gebe der Arbeier ahin, wo er am b ſten bezahlt werde. Hier hube auch der kleine Handwerker oft zu leiben. Zwangsmittel, die Leute auf dem Lande zu erhalten, könne man nicht anwenden. Er ſei der Meinung, daß man immer mehr und mehr der Großinduſtrie zuſtevere und daß die kleinen Palliatiomittel nicht belfen. Man heſteuere die Wgaren⸗ häuſer noch ſo hob, man gelfe dem kleinen Mann nicht und ſlülrze die Waareénhäuſer. 8 unger hält den Vorwurf Dreesbachs, er habe die Prinekpien der deutſchen Vollspartei durch ſeine Ausführungen ver⸗ laſſen, für unzutreffend. Die deutſche Volkspartei ſei durchaus keine Fleihandelsptei, ſondern urthelle hier nach praktiſchen Geſichis⸗ bpuntien. Auf dieſe Weiſe töuue mau alſo doch ſagen, daß bei den Die Rede Wackers ſei für ihn ſehr freundlezen bung d Faee ille nicht ge⸗ 1 cacheuge eß ein, das 35 Verträgen der oder ener Siaud beſfer oder ſchlechter geſahren ſel. Dem Abgeordueten Drresbach ſei aber vom Abg. Wacker der gleiche Vorwurf gemacht worden, es ſei alſo die Rache guf dem Fuße gefolgt, Damit iſt die Generaldevatte geſchloſſen. Abg. Pfefferle begründet folgenden Antrag: „Die Uaterzeichneten beantragen, in den außerordenklichen Stat des Weiniueriums des Innern einle Poſition von 80 000 Mlt. einzu⸗ ſtellen zur Beihilfe fu'r die Dagelverſſcherung des zur Anupflanzung von Reben und Tabak dienenden Geländes, welche Beihilfe im Hinblick darauf, das die Prämien der Hagelver⸗ ſichexung ſür dieſe Handelsgewächſe wegen der dohen Schadengefaor außerordentlich hohs, die Nachwirkung des Hagelichadens gergde aber bei dieſen Zweigen des Landwirtuſchafisbetriebs gewöhnlich eine wirthſchuftlich tiefeinſchneidende und insbeſondere dei den Reben eine nachhaltige wird, zur Erleichterung der Aufbringung der Vor⸗ prämien erſetzen ſoll. Dieſe Beihilſe foll nur au Kleinbeſitzer und unter Vermittelung der Kreisausſchüſſe gewährt werden, Wenn die Reglerung die Geneigtheit zeige, im nächſten Budget eine Summe einzuſtellen, ſo würde der Autrag die Form einer Reſolution erhalten. Miwiſter Eiſenlohr kann ſein Befremden nicht verbergen, daß, nachdem ſoeben das Hagelgeſetz ſertig geſtellt, wan mit neuen An⸗ trägen komme. Man häue jedenfalls beſſer gethan, dieſe Anträge bei der früheren Berathung einzubringen. Daß eine höhere Prämie zu zablen ſei, ſei ja bei den Werthen ſelbſiverſtändlich, die Frage, oh hier der Stagt mitzuwirlen, könne ja erwogen werden. Er an⸗ irkenne, daß die Rebbeſitzer eine Berückſichtigung verdienten, doch ſei die Frage eingebend zu erwägen. Auch das Erſtaunen Buchen⸗ bergers habe er in dieſer Frage auszuſprechen. Ob auf dieſem Wege eine Beſſerung eintrefen werde, müſſe eingehend erwogen werden. Es wird ſodann die R ſolution verleſen, nach weſcher die Re⸗ gierung exſucht wiro, für den obigen Zwec eine entſprechende Summe in das nächſte Bud et einzuſtellen. Abg. Hauß befürwortet die Reſolution. Abg. Fieſer wird für die Reſolution ſtimmen, da dieſelbe vor⸗ nehmlich den Zweck verſalge, den Kleinbeſitzer zu ſchützen, nicht aber den Reb⸗ und Tabakbauern im Allgen einen. Deshalb ſei der Autrag neben dem Hagelgeſetz wohl zuläſſig, wenn er auch einer eingehenden Erwägung bedürfe, Abg. Schüler befürwortet oleichfalls die Reſolution; die Un⸗ terſtützung an die Kleinbeſitzer follle nur eine Art Aufmumerungs⸗ prämie bedeuten. Abg. Geppert tritt dieſen Ausführungen bei. Miniſter Eiſenlohr betont nochmals, daß man glücklich das Uebereinkommen getroffen betr. des Hagelgeſetzes, ſo daß die Re⸗ erung nicht gälte erwarten können, daß 14 Tuge ſpäter ein neuer eintaufe. Es wird ſodann die Reſolution angenommen. Abg. Frant erhält zur Generaldebatte das Schlußwork, in welchem derſelbe nochmals einen Räckblick auf die viertägigen Debal⸗ ten wirft und die Ausführungen der einzelnen Reduer kurz berührt. Atueſte Nachrichlen und Telegrae. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Auzeigers“.) * Bern, 30. März. Der Ständerath genehmigte ebenſo wie der Nationalrath einſtimmig die nöthigen Kredite für die Beendigungen der Studien zur Neubewaffnung der Artillerie. Im Spätherbſt ſoll die Vorlage über die Ein⸗ führung der Schnellfeuergeſchütze der Bundesverſammlung unter⸗ breitet werden, ſpäter ſolche über die Einführung von Feld⸗ haubitzen. »Wien, 30. März. Die heſtigen Schneefälle rieſen arf perſchiedenen Giſenbahnen bedeutende Störungen lervor. Der Ver⸗ kehr wird in Folge der großen Schneehöhe nur mit größter Schwie⸗ rigkeit aufrecht erhalten. Namhafte Verſpätungen im Fern⸗ und Lokalverkehr ſind eingetreten, Wien, 30. März. Durch mehr als 24ſtündigen Schnee⸗ fall angehäufte Schneemaſſen verurſachen große Verkehrsſtörungen. Der Straßenbahn⸗Verkehr wurde größtentheils eingeſtellt. *Paris, 30. März. Mehrere Blätter melden, daß die Regierung entſchloſſen ſei, die Beantwortung der Inter⸗ pellation über die allgemeine Politik des Kabinets, welche die Gruppe der Meliniſten noch vor den Oſter⸗ ferien einbringen will, abzulehnen.— Wie die„Aurore“ weiter meldet, beziehen ſich die von Eſterhazy dem franzöſiſchen General⸗ konſul in London gemachten und mit Schriftſtücken belegten Enthüllungen nicht nur auf die Dreyfus⸗Affaire, ſondern auch auf verſchiedene Unterſchleifen und auf den Putſch Dérou⸗ lede's.— Durch dieſe Enthüllungen ſeien die Generäle Bois⸗ Gonſe, Sauſſier, Billot und Roget in ſchwerer Weiſe blos⸗ geſtellt. *Paris, 30. März. Nach einer Bepeſche des„Figaro“ aus Algier ſind der am 19. März erfolgten Beſezung der Oaſe In⸗Rhar blutige Kämpfe vorausgegangen. In⸗Rhar wurde von Streitkräften vertheidigt, welche den unter dem Befehl des Oberſten 'Eu ſtehenden franzöſiſchen Truppen ſehr überlegen waren. Die Franzoſen hatten 2 Offiziere und 9 Mann todt. 400 Gefangene blieben in den Händen der Franzoſen. Die Verluſte des Feindes ſind ſehr beträchtlich.— Eine Depeſche der„Libre Parole“ aus Algier über denſelben Fall meldet, daß die Verluſte der Franzoſen 8 Todte und einige Verwundete, darunter 2 Offiziere, betragen hätten. Der Feind habe 600 Todte und 1000 Verwundete verloren. Die Franzoſen machten 500 Gefangene. Paris, 30. März. Aus Orleans wird gemelbet, daß Leutnant Vernard in Folge eines Sturzes vom Regimentswagen ſchwer berlezt wurde und bald darauf geſtorben iſt. *Paris, 30. März. Der Sachverſtändige, welchen der Unterſuchungsrichter mit der Prüfung des von dem Beamten des Marineminiſteriums, Philippe,; an den engliſchen Bot⸗ ſchafter gerichteten Briefes beauftragt hatte, erklärte, daß dieſer Brief zweifellos von Philippe herrühre. Rom, 60. März. Die heutige Sitzung der Kammer wurde um 10 Uhr eröffnet. 10 Minuten vor Eröffnung der Sitzung nah⸗ men die Mitglieder der Linken ihre Sitze ein. Beim Eintritt des P äſidenten, der Miniſter und der Regierungsmehrheit rufen die Mitglieder der äußerſten Linken dem Präſtdenten zu:„Hinaus, hi⸗ n us“ und bewarfen ihn mit Papie kugeln. Die Quäſtoren fordern die äußerſte Linke auf, ſich zu beruhigen. Da ſie fortfährt zu ſchreien und zu lärmen, bedeckt ſich der Präſident und hebt unter dem Bei⸗ fall der Mehrheit die Sizung auf. Die Deputirten verlaſſen ohne Zviſchenfall den Saal. London, 30. März. Die„Times“ meldet aus Yoko⸗ hama von geſtern, Rußland dränge Korea, ihm ein Stück Land neben der Fremdenniederlaſſung in Maſampo zu verpachten. Rußland gebe ſomit ein Beſſpiel, welchem, wie man fürchte, die andern Mächte folgen würden. Waſhington, 30. März. Reuter. Der Sekretät des Ackerbaudepartements erhielt nichtamtlich die Benach⸗ Fehneng, die Türket verbiete die Einfuhr ameri⸗ kaniſchen Schweinefleiſchez. Im Hinblick auf die verſchwindend geringe Ausluhr der Vex. Stagten nach der Türkei glaubt man hier, die Maßregel ſei dem geheimen Einfluß einiger kontinentalen Mächte zuzuſchreiben, deren Widerſtand gegen die Forderung auf Zulaſſung von Fleiſchprodukten geſtärkt werden könnte, wenn ſie auf ein ähnliches durch ſanitäre Er⸗ wägungen begründetes Vorgehen anderer Mächte hinweiſen kön⸗ nen.(Dieſe, in ihrer dreiſten Unverſchämtheit echt amerikaniſcht Unterſtellung richtet ſich natürlich nur gegen Deutſchland. D..) ** 5 Das Wo ſſ'ſbe Burean verſendet folgende Berichtigung; In der Meldung aus Bern vom 29. d. Mis. über das Ur⸗ theil des Schiedsgerichts in der Delagoabahn⸗ Angelegenheit iſt die Entſchädigun Sſumme von 1 531000 Fres. Schweizer⸗Währung in 15314000 Fres. Schweſzer⸗ Waͤhrung zu berichtigen. * Der Burenkrieg. * Paris, 30. März. Der„New⸗York Herald“ meldek aus Pretortia von geſtern, daß die kriegsgefangenen engliſchen Offiziere am Sarge Jouberts einen Kranz niederlegen ließen. Die Beerdigung Jouberts er⸗ folgte geſtern in der Famfliengruft zu Ruckfontein. * London, 30. März. Das Reuterſche Bureau meldet aus Vamokſolei vom 29. ds.: Die Aufſtändiſchen ſind völlig zerſtreut. Kenhardt wird morgen vorausſichtlich wider⸗ ſtandslos beſetzt werden. * Petersburg, 30. März. Die Blätter beklagen leb⸗ haft den Tod Jouberts und veröffentlichen zum Theeil eingehende Nekrologe. Die„Nopoje Wremja“ meint, die ganze civiliſirte Welt werde ſich an der Trauer in Pretoria betheiligen. * Warrenton, 29. März. Die Artillerie der Buren feuerte heute nicht. Das engliſche Lager iſt in der ver⸗ gangenen Nacht außer Schußweite des Feindes verlegt worden, Heute früh eröffneten die Buren von den Koppjes gegenüber dem Orte ein heftiges Gewehrfeuer. Als aber 2 Geſchütze in eine Stellung gebracht worden waren, von welcher die Laufgräben der Buren von einer Seite beſchoſſen werden konnten, ſchwieg das Feuer für kurze Zeit. Maunheimer Handelsblatt. Frauffurt a.., 80. März.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktien 284.60, Staatsbahn 136 90, Lombarden 28.—, Egypler .—. 4% ungar. Goldrente.—, Gotthardvahn 142.50, Diseomo⸗ Cammandit 198.10, Laura 282.—, Gelſeukirchen 218.—, Darmſtädter 144.60, Handelsgeſellſchaft—.—. Tendenz: ſchwächer. 8 Frankfurter Bö.lſe. Schluſ⸗Curſe. Wechſel. 29. 30 29. 30. Amſterdam kurzl 168.62 168.70 Paris kurz 81.22 81.21 Belgien 81.00 81.05 Schweiz. Plätze„ 89 56 80.58 Italien kurz 75.87 75.87 Wien„ 8415 84.20 Loudon 204.56 204 56 Napoleonsd'or 10% 16.26 7 lang] 204.80 204.80 Staatspnpiere. A. Deutſche. %½ Dſch. Neichsanl.] 36.15 96.15] 4 Oeſterr, Goldr. 99.50 89.80 3%„„„ 96.10 56,15 4½ Oeſt. Süberr. 9880 98.10 55 86.45 86.30 4½ Oeſt. Papierr. 9880 98.20 3½% Pr. Stants⸗Anl.] 90.10 96.—4½ Portg. St.⸗Anl.] 41. 40.50 5 96.15 96.05 6 dio. äuß.] 2640 26.20 85 86.55 86 60 4 Ruſſen von 1880 98.70 88.60 3/ Bad. St.⸗Obl. fl 95.05][ 95.—Aruſſ. Staatsr. 1894 98 80 98.80 „.] 93.75 9360 4 ſpan. ausl. Rente 78.10] 72.90 9½% Bapern„„ 93.95 93.90 1 Türken Lit. D. 28.05/ 28.80 8 5„384.600 84.45 4 Ungar, Goldreute 97.— 96.90 4 Heſſen 104.15—.—5 Arg. innere Gold⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleite 1887 85.— 85.— von 1896 84.10 384 15 4 Egypter uniſieirteſ—.— 105.10 4 Mh. St A. 1899]—.— 100.70 5 Mexikaner äuß. 98.80 98.90 3 Sachſen 85.80 85 30 8 3 iun. 26.—26.— B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 40 50 40.80 6 Oeſt. Looſe v. 1860 186.50 186.80 5 italien. Rente 94.40] 94.40 8 Türkiſche Looſe 122.400 122.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 75 70 75.— Lederw. St. Ingbert 155.— 155.20 Lederw. Spichartz ementf, Kallſtadt 127.50 127.50 Walzmühle Zudw. Anilin⸗Aktien 396.— 396.80 Fabrradw. Kleyer Ch. Fbr. Griesheim 251.— 251.90 Klein Maſch. Arm. 147 50 Höchner Farbwerk 379.85 880.— Maſchinf. Gritzner 190.— Verein chem. Fabrik 185.95 180.—Maſchinf, Hemmer 181.50 TChem. Werke Albertſ179.60 171.50 Schnellprf. Frkthl. 190 80 Accumul.⸗F. Hagenſ 144— 141.— Oelſabrik⸗Altien 107.50 Allg, Elek.⸗Geſellſch 254— 254.70 Bwllſp Lampertsm. 108.— Helios„ 4 154.—154.— Spin Web.Hüttenh 94.95 Schuckert 4 232.— 232.70 Zellſtoff Waldhof 248.— Allg..⸗G. Slemens 176.50 176.50 Friedrichsh. Bergb. 188.—188.20 VBergwerke⸗Aktien. 108.50 76.50 129.— 202.50199.— Bochumer 285 60. 282.50] Weſterr. Alkali⸗A.] 216.—216.80 Buderus 240.45 246.10] Oberſchl. Eiſenakt 193.—191.80 Concordio 337.— 840.—] Ver. Königs⸗Lauraſ 283.70 282.— Geiſenkirchner 217 90 218.50 Alpine Moutan 264.— 264.— Harpener 1237.70 234 80 Veclin, 30. März.(Telegr.) Effektenbörſe. Zuſolge von Ver⸗ kaufzaufliägen aus der Provinz für Montanwerthe geſtaltete zich dies Teidrei un Mngemeiunn ſchmächern Auch due weiter geſteigerte Machfrage für Geld übte einen Druck auz. Baiſten räge und zum Tyeil abzeſchwächt; desgleichen Fonds. Gſſenbehnaktien geſchäftslos. Nach vorübergehender Jeſſexung waären Montanaktien in der zweiten Börſenſtunde abbröckelnd. Privardiskont 5 ¼ Proz. Berlin, 80. März,(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktlen 284 70, Staatsbahn 186.60, Lombarden 28.10, Diseonto-Commandit 197.90, Laurahſtte 281.70, Harpener 234.50, Ruſſiſche Roten—.— Tendenz: ſchwach. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216 15, 8½% Reichsankeſhe 95 90, 8 Reichsauleihe 86.30. 4% Heſſen 104 50, 8¼ Heſfen 84.—, Italiener 94.80, 1860er Looſe 186.60, Lübeck⸗Büchener 158 70, Marſen⸗ burger 79.50, Oſtpreuß. Südbahn 89.20, Staatsbahn 186.60, Lom⸗ barden 98—, Canada Pae ſie⸗Babn 95.50, Heidelberger Straßen und Bergbahn⸗Aktien 152.50. Kreditaktien 28460, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 171.90, Darmſtädter Bank 143 50, Deutſche Baukaktien 25.70, Disconto:-Commandit 197.50, Dresduer Bank 169 70, Leipziger Bauk 179,10, Berg.⸗Märk. Bank 156.40, Dynamit Truſ 158.—, Vochumer 251.10, Couſolidation 400.—, Dortmunder 188 80, Gelfenkirchener 218.80, Harpener 284 70, Hibernia 250.70, Laurahütte 28120 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 11400, Weſteregein Atkaliw 214.00, Aſcherslebener Alkali-Werke 149.25, Deutſche Steinzeugwerke 306.75, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 161.75, Wollkämmeret Aktien 1883.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein⸗⸗ Weſtf. Bank von 1908 100.—, 8 ¼ Sachſen 85.40, Stettiner Vulkas 20.—. Privatdisconto: 8½% Loudon. 80. März. 6 Reichgaulelhe 80¾, 2˙ CFonſols 101¼ 5 Italiener 98¾, Griechen 46¾ 8 Portugieſen 28½, Spauſer 78 Tülrten a8¼, Argentinier 98/ 5 Mexikaner 26—. 5 Mexikauer 100% 3% MRupeen 63⅛ ſtill, Otkomanvdank 12¾ Rio Tinto 87/ Atchiſon Pr. 74¼, Lonisollle u. Nafhv. 8½, Northern Paeiſte Pr 79%. Uẽnlon Pieiſie——, Chineſen 101% Atchiſon—, Crie Centen Paeiſte 59“, Chartered 42½, Loudo, 6, März,(Südafrikaulſche Minen.) Debeers %, Chartered 3¼½, Goldſtelds—, Maudmines 88 ½, Gasttrand 6½% Tendenz: ſtill. * 2 . Sonthern Paeiſie 42˙% Thieago Milwaukee 127¼ Deuver Pr. 76% 4 1 e * — N 14 4. Seite. Mannheim, 30, März. General-Anzeiger, Amks- und Kreis⸗ Suftung in Maunheim. Jahresfeier pro 1900 betr. 1 Nr. 681. Nach den Satzungen der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung ſoll alljährlich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüfung der weiblichen Stift⸗ Uinge und Ausſtellung ihrer Arbeiten; Prämienverthei⸗ lung an männliche und weib⸗ liche Stiftlinge, ſowie die Ver⸗ ſheilung von Ausſtaltungspreiſen ſtattfinden. Zur Vornahme der Prüfung der weiblichen Stiftlinge haben wir Samſtag den 5. Mai d. Js., Vormittags 11 uhr und zur Prämien⸗ und Preis⸗ pertheilung Sonntag, 6. Mai d. Js., Nachmittags 4 uhr feſtgeſetzt. 48485 ie Feierlichkeit findet im Saale der Kleinkinderſchule ſtatt und laden wir alle Freunde And die ehemaligen Zöglinge der Sliftung zur Theilnahme an derſelben ein. 2. II. Elue Abtheilung der Stiftung des Freiherrn von Hövel hat die Beſliinmung, unbeimittelte hieſige Bürgerſöhne zu tüchtigen Bür⸗ gern und Haundwerkern heran⸗ Abilden und gewährt ihren Stiſtlingen nichk nur Unter⸗ flützung durch Zahlung des Schulgeldes in der Gewerbe⸗ ſchule, ſondern auch weilere Be⸗ lohnungen in Verabreichung von Blichern, Kleidern und Geld⸗ anlagen. Der 8 21 der Statuten ſtellt folgende Aufnahmsbedingungen: „Zur Aufnahme in dieſe „Stiftungsabtheilung eignen „ſich unbemiitelte Bürger⸗ „ſöhne, ohne Unterſchied der uchkiſtlichenConfeſſion, welche „aus der Volksſchule ent⸗ „laſſen ſind, das ſechszehnte „Lebeysjahr noch nicht über⸗ eſchrikten haben und über „ihre Befähigung, ihren Fleiß „und ihr religiös⸗ſittliches „Verhalten befriedigende und „beglaubigte Zeugniſſe vor⸗ „legen. „Außerdem iſt jeder Stift⸗ „ling, dyne Unterſchied des „zu erlernenden Gewerbes „in der Regel verpflichtet, „die Gewerbeſchule zu be⸗ „ſuchen.“ Für dieſes Jahr ſollen nun Wieder einige Stiftlinge aufge⸗ mmen werden, und ſind deß⸗ Fai Geſuche unter Anſchluß Der vorgeſchriebenen Zeugniſſe innerhalb 14 Tagen hierher ein⸗ AMreichen. III. In der Freiherrlich von Hövel'⸗ ſchen Suflung— Induſtrieſchule für unbemittelte, der Volks⸗ ſchu e entlaſſene hieſige Bürgers⸗ ſind einige Plätze frei geworden. Dies wird mit dem Anfügen Uffentlich bekannt gemacht, daß Eltern und Vormünder ſtiflungs⸗ fähiger Mädchen ihre Aufnahms⸗ geſuche unter Vorlage der Ge⸗ Hurts⸗ und der Schulzeugniſſe binnen 14 Tagen anher ein⸗ ureichen haben. 1** Aus der 3. Abtheilung der Freiherrl. von Hövel'ſchen Stif⸗ kung ſind vier Ausſtaſtungs⸗ Preiſe im Betrage von je 500 55 in dieſei Jahre zu ver⸗ zben. Bewerbungsfähla ſind unbe⸗ Mittelte Bürgeiscöchter der Stadt Maunheim, welche das 18. Le⸗ bensjahr zurückgelegt haben, durch einen reinen ſittlichen Lebens⸗ wandel ſich auszeichnen und einen badiſchen Staafsange⸗ Hörigen heirathen. Bei gleicher Würdigkei erhalten Jene den Vorzug, welche ſich in der 2. Abiheilung der Stiftung Ausgebildet haben. Bewerberiunen haben ihre Ge⸗ 55 Unter Anſchluß eines Tauf⸗ cheines, eines Vermögenszeug⸗ Miſſes, eines Sittenzeugniſſes der danc Behörde innerhalb Tagen dahier einzureichen. Malünheim, den 24. März 1900. Der Stiftungsrath. v. Hollauder. Kallenberger. Vergebung Tüncher⸗Arbeiten. Nr. 8855. Der zweimalige Oel⸗ ſan benanſtrich von ca. 600 ſtädti⸗ ſchen Anlageubänken ſoll im Sußmiſſionswege vergeben wer⸗ den. Angebote, welche pro Stück 5 ſein müſſen, ſind porto⸗ el, verſiegelt und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpä⸗ teſtens Dienſtag, den 10. April, Vormittags 10 uhr, dei unterzeichneter Auftsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen And Angebotsformulgre gegen kſtatiung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſleht es jrei, der Eröffnung der — Aingelaufenen Angebote an ge⸗ 3 nanntem Termine beizuwohnenz Nach Elöffuung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. annheim, 27. März 1900. Tiefbanamt: Eiſenlohr. E 4. 6 für auſtänd. Fräulein mit Penſton zu verm 48541 08, 4 1 ſehr ſchönes geräum. A möbl Zimmer, 1 Tr.., an beſſ. Herrn zu verm. 48589 48484 Irtigerrlic von Hövel ſche köchter der chriſtlichen Confeſſton, 2. St., möbl. Zim. * 2 Bekanntmachung. VPom 1. April ab kommen im Verkehr zwiſchen den Orten: J. Maunheim und Feudenheim, 2. Maunheim und Käferthal, 3. Mannheim und Neckarau, 4. Maunheim und Waldhof, 5. Maunheim und Ludwigshafen, auf welche der Neichskanzler gemäß Artikel 1 11 des Geſetzes, be⸗ treffend einige Aenderungen von Beſtimmungen über das Poſt⸗ weſen vom 20. Dezember 1899, den Geltungsbereich der Ortstaxe ausgedehut hat(Nachbarortsverkehr), die Gebühren für Orts⸗ ſendungen zur Erhebung. Die Auwendung der Ortstaxe er⸗ ſtreckt ſich auch auf die Briefſendungen nach oder aus den zum Beſtellbezirke der Nachbarpoſtorte gehörenden Landorte u. ſ. w. Die Gebühren beiragen im Oris⸗ und Nachbarortsverkehr: a. für Briefe im Frankirungsfalle 5 Pf., im Nichtjfrankir⸗ ungsfalle 10 Pf., b. für Poſtkarten im Frankirungsfalle 2 Pf., im Nicht⸗ frankirungsfalle 4 Pf., für Druckſachen bis 50 Gramm einſchließlich 2 Pf., über 50 bis 100 Gramm einſchließlich 3 Pf., über 100 bis 250 Gramm einſchließlich 5 Pf. über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 10 Pf., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm einſchließlich 15 Pf. 9 für Geſchäftspapiete bis 250 Gramm einſchließlich 5 Pf., über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 10 Pf., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm einſchließlich 15 Pf. „für Wagrenproben bis 250 Gramm einſchließlich 5 Pf., 1 bis 350 Gramm einſchließlich 10 Pf., O. 2. für zuſammeng⸗packte Druckſachen, Geſchäftspapiere und Waarenproben bis 250 Gramm einſchließlich 5 Pf., über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 10 Pf., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm einſchließlich 15 Pf. Druckſachen, Geſchäftspapiere und Waarenproben, ſowie die daraus zuſammengepackten Sendungen müſſen frankirt ſein. Werden die Poſtſendungen unter Einſchreibung oder unter Nachnahme eingeliefert, ſo treten den obigen Gebühren die Ein⸗ ſchreib⸗ und die Vorzeigegebühr hinzu. Bei Briefen mit Zuſtell⸗ ungsurkunde tritt die Zuſtellungsgebühr hinzu, für die Rückſendung der Zuſtellungsurkunde wird im Ortsverkehre keine Gebühr, im Nachbarortsverkehr eine ſolche von 5 Pf, erhoben. Bei Unzureichend frankirten Briefen wird die Gebühr flülr unfrautirte Briefe abzüglich des Beirags der verwendeten Poſt⸗ werthzeichen berechnet, für unzureichend ſrankirte ſonſtige Send⸗ ungen das Doppelte des Fehlbetrags, nöthigen Falles ünter Ab⸗ rundung auf eine durch 5 theilbare Pfeunigſumme aufwärts. Die vorſtehend nicht bezeichneten Poſtſendungen des Orts⸗ und Nachbarortsverkehrs unterliegen denſelben Taxen leinſchließ⸗ lich der Beſtellgebühren) wie die gleichartigen Poſtſendungen des ſonſtigen Verkehrs; ſoweit bei den Taxen die Eutfernung in Be⸗ tracht kommt, wird der Satz für die geringſte Eulſernungsſtufe in Auwendung gebracht. Eine Porto⸗ und Gebührenfreiheit beſteht bei Poſtſendungen an im Orts⸗ oder Landbeſtellbezirke des Aufgabe⸗Poſt⸗ orts nicht. Inſolge der Einführung des Nachbarortsverkehrs dürfen außer⸗ dem die gegen Zahlung der Bauſchgebühr— 160 M. jährlich angeſchloſſenen Fernſprech⸗Theilnehmer in Mannheim mit den Theilnehmern in Ludwigshafen(Rhein) ohne Zuſchlag ſprechen. Karlsruhe(Baden), 28. März 1900. Kaiſerliche Wee e eee Nufgebot. No. 11177J. Auf Autrag des Wilhelm Koehler in Frankfurt am Main werden nachſtehende Pfandbriefe der Rheiniſchen Hypo⸗ thekenbank in Maunheim für kraftlos erklärt werden, wenn ihr Inhaber nicht ſpäteſtens in dem auf Montag, 31. Dezember 1900, Vormittags 9 Uuhr, beſtimmten Aufgebotstermine ſeine Rechte bei der unterzeichneten Stelle anmeldet und die Pfandbrieſe vorlegt. Verzeichniß der Pfandbriefe 48493 Serie 77 Lit. B No. 05311 über 1000 Mark. „„„ B„ diongd 10% „ e ee CC̃' „ 90 B oee„ 10%„ 9 „ h, ͤ eee, ee. „ 90525 1000„ „ disis 1000„ „i, h„ „ %/ ͤ88 Ä „ 8„ oes e „ 8o„ oeelr 1000„ „ e „„ 5 109 0% 2 „%„ B„ iis lodoe „ 8„ B„ Jisdss„ 1000 / % 8% dores, idoo d bdieess iedo, „„„ eo * 84 1** 95606* 50⁰ %%% „ d ene 100 „ i„ osteo ddo„ n, eerne „ 8„„ 908006„ 1000„ Mannheim, 21 März 1900. 48247 Großh. Amtsgerſcht III. Bekanntmachung. Unſere Kleinverkaufspreiſe k 15 werden unter Aufhebung des ſeitherigen Tariſs bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſeßzt: 19 80 8 Preis per 100 Kilo ab Fabrik frei an's Haus 470034 Füllofenkoke bei weniger als 10 Zentner M..— M..20 bei 10 Zentner und mehr e 0„.— Grober Koke 7 bei weniger als 10 Zentnenr„.80„.— bei 10 Jentner und ſnehr 70 5 .80 Vorſtehende Preiſe treten am 17 ds. Mts. in Kraft und gelten bis zur Normirung eines neuen Tarifs. Eine Verbindlichkeit für Zutheilung der gewünſchten Quan⸗ titäten kaun nicht übernommen werden, vielmehr behalten wir uns vor, die Aufträge nach Maßgabe der verfügbaren Vorräthe zu redueiren oder ſolche in Theillieferungen auszuführen und für jede derſelben den am Lleferungstag geltenden Tarif in Anwendung zu bringen. Manuuheim, den 15. März 1900. Die Direktion der ſtädt Gas: und Waſſerwerken. Haustelegraph Telephon⸗Auſtalt Neu-Anlagen sowie Reparaturen werden prompt und billigſt Uaſ borct, 3 Telepfonruf 664. H. LIIIl, Hofphotogvaph, B 517/18. 440368 Tel. 835. Stelleubeſetzung. Bei einem techniſchen Amte der dieſſeitigen Stadtverwaltung iſt eine mit ſelbſiſtändiger Thätig⸗ keit verbundene Kanzleiaſſiſtentes⸗ ſtelle alsbald zu beſetzen. Steuo⸗ graphiefertigkeit Bedingung. An⸗ fangsgehalt 1600—1800 Mark. Beporzugt werden Bewerber mit Erfahrungen im Kanzleidienſte techniſcher Behörden. wird für die Stadtver⸗ waltung ein Kanzleiaſſiſtent aus der Zahl der Verwaltungsaktuare bezw. Gemeindebedienſteten gegen einen Anfangsgehalt von 14 bis 1600 Mark geſucht. Bezüglich beider Stellen kann die ſpätere Verleihung der etat⸗ mäßigen Beamteneigenſchaft in Ausſicht geſtellt werden. Bewerbungen mit Lebenslauf, Schul⸗ u. Dienſtzeugniſſen wollen unter Angabe der Gehaltsau⸗ ſprüche binnen 10 Tagen anher eingereicht werden. 48378 Mannheim, 24. März 1900. Bürgermeiſteramt: Martin. Schilling. Ackerv rpachtung. Nachſtehend verzeichnete ſtädt. Aecker werden am Mittwoch, 4. April 1900, Vormittags 11 Uyr, im Bauhof, U 2, 5(Bureau), öffentlich verpachtet und zwar: Hohwieſen ca. 36,00 ar Gute Mann„ 38,00„ Kuhweide 1. Gewann„ 100,00„ dto. 3. Gewann„ 150 00„ dto. 3. Gewann„ 300,00„ auf 3⸗bezw. 1jährigen Zeitbeſtand. Donnerſtag, 5. April 1900, Vormittags 10 uhr, auf dem Rathhauſe in Käferthal: Die Almend v. Ph. Kreuzer Wwe. do. A Herrmann Wwe. auf 6jährigen Zeirbeſtand. In der 64. Saud⸗ gewann In der 28. Gewann Gemarkung Wall⸗ ſſadßd 1500 auf gjährigen Zeitbeſtand. In der 14. Saud⸗ gewann ea. 19, 00 ax * 16,0 + 0 ca. 276,00„ auf unbeſtimmten Maunheim, 28 März 1900. Städtiſche FJuhr⸗ u. Fas, e Krebs. 48587 Gelcgenhells⸗ Kuuf. Die von der Firma Ge⸗ brüder Labandter in ge⸗ diegener, geſchmackvoller Aus⸗ ſtattung noch vorhandenen 40 elegante Radfahrer⸗ u. Touriſten⸗Anzüge, 200 gochelegante Knaben⸗ Anzüge und Paletots, Capes, Waſchanzuge, große Parthie deutſcher u. engliſcher Sommer⸗ u. Winterſtoffe, Livree⸗Stoffe für Diener und Kutſcher, Livree⸗Gummi⸗Kutſcher⸗ Müutel verkaufe ich in meinem Hauſe Lameystrasse 9, 3. Etage, täglich von 10 uhr Vorm, bis 6 Uhr Nachm. au enorm billigen Prelsen. Ladeneiurichtung, Näh⸗ maſchine, Vorfenſterbe⸗ leuchtung gebe ebenfalls ſeh billig ab. 4787 James Labandter Lameyſtraße 9, 3. 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Kleider.] 21785 P2, 12 an den Planken. 48503 Vormittag halb 12 Uhr in allen Sorten und Preislagen empfiehlt 37647 W. Rabeneick, 7, 29. Sie werden scböner, 4 wenn Sie zur Hautpflege die veliebte Krewels Aachener Thermalseiſe be⸗ nutzen. Sommersprossen, Flanen, knesser und andere den Teint störende Hautkrankheſten werden beſeitigt, wenn zu den Geſichts⸗ waſchungen regelmäßtg Krewels Aachener Thermalſeife genommen wird. Die aus den natürliche“ Quellſalzen der Aachener Therme hergeſtellte Seife iſt angenehm und mild im Gebrauch und wirkt infolge ihrer Zuſammenſetzung und Herkunft bel akuten und chronischen Haut⸗ alfektionen der verſchiedenſten Art. Preis 1 Stück 78 Pfg. Vorrätig in Lallen Apotheken und Drogerien⸗ In Maunteim zu haben bei: Fr. Vict Eichrodt, Drog., 2 Querſtr. 18. Th von Eichſtedt, Drogerle. 430138 Ia. La, holländiſche Torfstreu (trockene Waare) aus hier eintreffendem Schiffe, hat billigſt abzugeben. 746437 J. H. Koenigsfeld, II 9, 10, parterre. 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