diramm-⸗Adreſſe:(Badiſche Volkszeitung,) „Jons gal Mannheim.““ In der Poſtlefte ein»tragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfig. monatlich. Fring ohn 20 Pig monatlich, dae e Poſt vez. inct.—ſtauf⸗ ſchlag M..30 uro Quartal. Junuſerate: Die Colonel⸗Zeile, 20 Pig. Zeile 60 Pfs. inzel-Nummern 3 Pfg. Dobpel⸗Nummern 5 Pin. E 65. 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik; Dr. Paul Harnis. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. — flür den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil⸗ Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Manndeimer Typograpbiſche ee Das„ Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des latholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Nannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 153.(2. Abendblatt.) Samſtag, 31. März 1900. (Celtphon⸗AHr. 218) Abounements⸗Einladung. eeeeeee Der täglich zwei Mal erſcheinende „General-Anzeiger“ für Mannheim und Umgebung (Mauuheimer Jourual) lädt hiermit zum Abonnement auf das II. Auartal 1900 ein. Der„General⸗Anzeiger“ wird, unter Vermeidung alles über⸗ flüſſigen Ballaſtes, ſeine Leſer über die politiſchen Tagesfragen raſch und erſchöprend unterrichten. Er wendet ſich an die Kreiſe, die auf der unerſchütterlichen Grundlage der Reichs⸗ verfaſſung, unſer Staatsweſen im liberalen Sinne aus⸗ zubauen wünſchen. Er wird auch ſtets dafür eintreten, daß Süddeutſchland in ſeinem berechtigten Einfluß auf die Reichs⸗ politik nicht verkürzt werde. Der „General-Anzeiger“ wird es ſich zur Ehre rechnen, die Anſchauungen und Beſtrebungen des unabhängigen Bürgerthums in Stadt und Land zu vertreten, deſſen Intereſſen er auch imlokalen Theile wahrnehmen wird, Eine umfaſſende und prompte Berichterſtattung wird unſere Leſer, wie bisher, über alle Ereigniſſe und Erſcheinungen des kommunalen Lebens auf dem Laufenden erhalten. Der telegraphiſche Depeſchendienſt des„Generals⸗ Anzeigers“ ſowie die Berichterſtattung im In⸗ und Auslan de werden nter Aufwand großer Koſten ſtändig erweitert. Beſonders m chen wir darauf aufmerkſam, daß wir durch die zweite(Abend-) Ausgabe des„General-Anzeigers“ in der Lage ſind, unſeren Leſern über die Verhandlungen des Reichstags und des badiſchen Landtags noch am ſelben Tage zu berichten. Dem Unterhaltungs Theile des„Geueral-Auzeigers“ wird nach wie vor unſere beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt ſein. Auf reichhaltiges und intereſſantes Material, ſorgfältig ausgewählte Und ſpannende Noaomnmane ſowohl für das tägliche Feuilleton, wie für die ſechsmal wöchentlich exſcheinende Roman⸗Bibliothek werden wir eben ſo großen Werth legen, wie auf ſachverſtändige Beſprechungen über die Auff ungen des Mannheimer Hof⸗ theaters ſowie hieſige und auswärtige Concerte. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börſe, der wichtigſten Produktenmärkte, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrtsberichte. Der „General-Anzeiger“ für Mannheim und Umgebung (Mauuheimer Journal) koſtet bei unſerer Expedition E 6, 2, bei den Trägerinnen(aus⸗ ſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich nur 60 Pfennig. Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2958) 2 Mark 30 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2959) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 8 Mark 25 Pfennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗An⸗ zeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Juſertivns Orgau allererſten Nauges. Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreis ver⸗ kündigungsblatt und beſitzt die höchſte Abon⸗ neutenzahl aller in Mannheim erſcheinenden Blätter. 5 Expedition und Redaktion 6. 2. ——::::::::::::::kk:::k—ꝛ’ Ä—— Paul Lindau redivivus. (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) ( Berlin, 30. März. Im Deutſchen Theater war's— ich glaube bei der Premiere von Halbe's„Tauſendjährigem Reich“— da ſaß in der erſten Reihe des Rangs Paul Lindau und hinter ihm, ſo daß ſein Athem den Vordermann ſtreifen mußte, Herr Maximilian Harden. Natürlich hatte nur der Zufall das ſo gefügt, aber es lag Witz und Sinn in dem Zufall. Freilich ein etwas herber, beißender Witz und micht dünkt, Herr Harden hat ſeine Schärfe auch empfunden. Ich habe ihn den ganzen Abend über beobachtet, aber noch nie iſt mir ſein immer lauerndes Geſicht ſo verkniffen vorgekommen wie gerade damals; ſelbſt der wohlſtudirte Ausdruck hochmüthiger Ueberlegenheit ſchien ihm diesmal nicht gelingen zu wollen. Er ärgerte ſich offenbar und— will man gerecht ſein— er hatte Grund ſich zu ärgern. Es iſt niemals angenehm mit dem geehrten Vorfolger zuſammen zu treffen und wenn man ſich auch noch ſo oft die Thorheit ſo philiſtröſer Regungen vorhalten mag — die Eiferſucht auf die Vergangenheit werden wir Männer nie ganz los. Gewiß war Paul Lindau nicht der einzige, den Elſe von Schabelsky mit ihren blonden Reizen gelockt hatte. Schließ⸗ lich wird man, wenn man einen Bruder in Petersburg im Mini⸗ ſterium hat und auch ſonſt aus einer alten ruſſiſchen Familie ſtammt, nicht ohne Weiteres und ohne mehr oder minder tief⸗ greifende Erlebniſſe eine kleine Schauſpielerin an Herrn Lauten⸗ burgs moraliſcher Anſtalt. Aber Paul Lindau war doch der letzte geweſen, der„Unmittelbare“ und dann— er hatte Elſa's ſtolze Seele mißhandelt. Obwohl ſte für ihn gelegentlich die beim Deutſchen Theater eingereichten Stücke leſen mußte, blieb ſie ihm doch nur die in mancherlei zärtlichen Künſten erfahrene Zelt⸗ genoſſin; den reichen Schatz ihres Innern ließ er unbeachtet. Den hob erſt Herr Maximilian Harden, der damals im bürgerlichen Leben noch Wittkowsky hieß. In einer ungemein rührſeligen Skizze, die vor Jahren noch in einem minderwerthigen Frauen⸗ journal erſchien, hatte Elſe von Schabelsky erzählt, wie der edele Max die Verlaſſene tröſtete, wie er ſie ſchreiben und auf eigenen Füßen ſtehen lehrte und wie nur die platte Alltäglichkeit hinter dieſem Bund zweier ſchönen Seelen etwas Unlauteres, nicht ganz Keuſches ſuchen könne. In der überſchwänglichen Erzählung war viel Dichtung; aber eines war die Wahrheit: zu ſchreiben hatte Wittkowsky⸗Apoſtata⸗Harden ſeine Elſa wirklich gelehrt. Sogar überraſchend gut und durchaus„vorurtheilslos“ zu ſchreiben und für die Wenigen, die ſich mit dem ruſſiſchen Idiom vertraut ge⸗ macht hatten, war es ein eigenartiger, wenn auch keineswegs rein⸗ licher Genuß, aus Elſa's Feder in der„Nowoje Wremja“ die ge⸗ meinſten und perfideſten Beſchimpfungen unſeres Vaterlandes zu leſen, indeß Herr Maximilian Harden in ſeiner„Zukunft“ mit erheblichem moraliſchen Pathos den Anwalt der beleidigten Gefühle der Deutſchen ſpielte. Das ging ſo eine ganze Weile; üppiger mochte Elſe wohl gelebt haben, da ſie ſich noch Paul Lindau zugeſellte— als alle Welt ihn einen ſchlechten Kerl ſchalt, hat der Angegriffene Rechnungen mit erſtaunlich Lielſtelligen Zahlen veröffentlicht, die über die Luxusbedürfniſſe ſeiner Freundin keinen Zweifel ließen— aber dafür war Harden jünger, wenn man will— hübſcher und gleichfalls ein Mächtiger im Reich der mit Kleiſter, Scheere und gelegentlich auch mit Feder und Tinte hantirenden Herrlein. Wer Harden fürchtete— und ihn haben damals Viele gefüchtet— machte auch vor dem Fräulein v. Schabelsky ſeine tiefe Reverenz und hütete ſich wohl mit ihm zu brechen. Aber Elſe war keine eben erblühte Knospe mehr geweſen, da Harden ſie fand und allmählich begann ſie doch rechtſchaffen zu altern. Vor fünf, ſechs Jahren hatte ſie uns noch bei einem luſtigen Speech mit der Ungenirtheit, die ſie immer auszeichnete, in ihrem harten Moskowiter Dialekt zugerufen: „Och, Körperr iſt noch ſchenn“; aber nachgerade meldeten ſich ſelbſt bei den naipſten und gläubigſten Gemüthern allerlei Zweifel und wer Elſe mitunter zur Winterszeit ſah, wenn ſie in Lamfellmütze und Baſchlick durch die Straßen ſchoß, der trat ſchnell bei Seite, allwo man einen Bittern ſchenkt, um die durchaus unangebrachten Regungen des Mitleids mit Herrn Harden ſchnell und radikal zu unterdrücken. Geſcheidte Perſon, die ſie ohne Frage war, mochte ſie das ſelbſt wohl empfinden; vielleicht wollte ſie in Schön⸗ heit ſterben— pardon, ehe das Unausbleibliche geſchehen mußte, ſelbſt ein Ende machen. Jedenfalls hat man von einem Krach nie etwas gehört und da dieſe beiden keineswegs reich veranlagten Menſchenkinder einander bislang nicht öffentlich beſchmäht haben, werden ſie wohl in leidlichem Frieden geſchieden ſein. Vermuth⸗ lich ſah Elſe ein, daß der Seelenbund zwecklos zu werden anfing; ſo ging ſie und er hielt ſie nicht. Nun iſt das Fräulein v. Scha⸗ belsky, das in Berlin als die Freundin zweier Berühmtheiten eine gewiſſe Rolle ſpielte, wieder eine Schabelskaja geworden, die das Geſchäft der Deutſchenhetze loyaler und mit mehr Offenheit von Petersburg aus betreibt. Aber auch Harden iſt nicht mehr, der er früher war. Ich weiß nicht, ob die gute Elſe für alle, denen ſie„in all ihrer Jugend pochendem Herzblut“ diente, das Schickſal bedeutet hat; im Leben der beiden, von denen der „Dienſt“ bekannt wurde, war ſie's gewiß. Paul Lindau's Stern erblich, da er Elſen aus ſeinem Wigwam ſcheuchte und ihr mit „ernſtlichen künſtleriſchen Kränkungen“ drohte und Hardens Pamphletiſtenruhm fing an zu verblaſſen, ſeit ihm beim Fünf⸗ Urthee im Café Schiller nicht mehr die ruſſiſche Freundin zur Seite ſaß. Natürlich ſoll man den Vergleich nicht zu weit trei⸗ ben; an Lindaus jähem Sturz trug die ſchlaue Intriguantin, die mit einem auf der Bühne nie an ihr wahrgenommenen Geſchick das arme getretene Weib ſpielte, die vornehmſte Schuld; an Har⸗ dens langſamem Heruntergleiten hatte ſie gewiß keinen Theil. Auch die Stellung, die Paul Lindau etwa von der Mitte der ſiebziger Jahre bis zum Ausgang der achtziger in der deutſchen Publiſtik und der Berliner Geſellſchaft eingenommen hat, iſt eine andere geweſen als die ſich Herr Harden im Laufe des letzten Jahrzehnts erwarb. Aber in dem zeitlichen Zuſammentreffen lag doch eine ſtarke Aehnlichkeit: Beide waren, um mit Fichte zu reden, führende„Literatoren“ geweſen, ſolange die Schabelsky ihnen die Sorgenfalten von der Stirne glättete und Beide ge⸗ 2 55 riethen in Vergeſſenheit und wurden unmodern, als ſie— frei⸗ willig oder— ſich von ihnen wandte. Maximilan Harden iſt unmodern geworden, darüber iſt gar keine Frage; im Zeit⸗ alter der„Woche“ bedeutet„die Zukunft“ einen überwundenen Standpunkt. Aber Paul Lindau beginnt wieder ſachte modern zu werden und darum war der Zufall, der ſie neulich im Deut⸗ ſchen Theater hart aneinander rückte, ein ſo ſinniger Zufall. Vorn an der Brüſtung im feſtlichen Frack, ſtrahlend vor Ver⸗ gnügen, mit heiterem Lächeln, Grüße empfangend und erwidernd — Paul Lindau und hinter ihm im dunkeln Jaquetanzug, den bleichen Kopf im Schatten der Logenwand bergend und von Nie⸗ mand beachtet— Maximilian Harden: das war der ſymboliſche Ausdruck für die Situation, die Jenen wieder in die Höhe brachte und dieſen langſam, langſam in die Tiefe ſenkte. Paul Lindau iſt wieder der Unſrige und ihm iſt wohl. Die Berliner Luft iſt ihm Lebensbedürfniß, bannung unendlich gelitten. obachten, wie er in all den Jahren— zuerſt von Dresden aus und dann hinterher von Meiningen— immer wieder kleine Ab⸗ er hat unter der ſelbſtgewählten Ver⸗ ſtecher hierher unternahm, um das Terrain zu ſondiren; um vor⸗ ſichtig zu prüfen, ob die Wiederkehr nun wohl ſchon möglich wurde. So lange der Herr, der herzlich gern ein Schweinehund, aber bei Leibe kein Dummkopf ſein wollte, für den erſten Publi⸗ ziſten deutſcher Zunge gelten durfte, ſchien's nicht recht rathſam zu ſein; jetzt ſchwanden dieſe Bedenken; weit that Berlin die Arme auf und rief mit Vater Heinecke:„Willkommen theurer Sohn im Vaterhauſe!“ Und— ſeien wir einmal ehrlich— warum ſollte man ihm denn auch länger zürnen? Natürlich hat Paul Lindau zur Zeit ſeiner Machtfülle herzhaft corrumpirt; vielleicht auch, da er talentvoller und daher einflußreicher war als die Anderen, mit Aber wurde es größerem und verderblicherem Erfolge als ſie. denn ſo ungleich viel beſſer, da man ihn ausmerzte? Hörte das darum auf? Mir⸗ Cliquenweſen und die Gönnerwirthſchaft ſcheint: mit nichten und deshalb ſollte man die Neigung zu klein⸗ licher Splitterrichterei, die ſich hier und da zeigt, unterdrücken. Paul Lindau iſt doch beſſer als ſein Ruf; wenn man die künſt⸗ leriſchen Unthaten, die Herr Oscar Blumenthal in den letzten Jahren am Leſſingtheater verübte und von ſeinem Nachfolger an dieſer Stätte, Herrn Otto Neumann⸗Hofer, fortgeſetzt werden, 4 mit dem vergleicht, was Lindau in den wenigen Monaten ſeiner Es war geradezu rührend zu be⸗ Direktionsführung am Berliner Theater leiſtete, wird man ihm ſogar eine gewiſſe Größe nicht aberkennen dürfen. Das Ber⸗ liner Theater war unter Herr Aloys Praſch verwahrloſt; Pau 4 Lindau hat es wieder zu einer ernſthaften Bühne gemacht. Die kargen Saiſon— Kleiſt⸗Molieres tiefſten Eindrücke dieſer „Amphitryon“ und Björnſon's„Ueber unſere Kraft“— ver⸗ danken wir ihm. Eben, da ich ſchließen will, fällt mir eine intereſſante Noliz in die Augen: Frl. Elſa v. Schabelsky hätte in Petersburg ein Theater gepachtet. Elſa und Paul Lindau— Beide Theater⸗ direktoren! Warum nicht auch wieder Freunde? Hinter ihnen im weſenloſen Scheine liegt, was ſie bändigte:„Körperr iſt nicht mehr ſchenn“... Wie wär's mit einem gelegentlichen Geſammt⸗ gaſtſpiel der Schabelskaja und ihrer Truppe Theatere—r. —— LViterariſches. * Paris! heißt das Loſungswort von Hunderttauſenden in dieſem Jahre. In der bekannten Woerl' ſchen Reiſebücher⸗Kollektion (Leipzig) wird anläßlich der Ausſtellung Anfang April eine Neuauf⸗ lage des Führers Paris erſcheinen, die bei der Beliebtheit und der zuverläſſigen Bearbeitung der Woerl'ſchen Führer gewiß die weiteſte Verbreitung finden wird. Wie man uns mittheilt, wird das Bändchen 260 Seiten ſtark, enthält 40 Illuſtrationen, einen achtfarbigen Stadt⸗ plan mit Straßenberzeichniß, Karte von Frankreich etc., troz dieſes überreichen Inhalts beträgt der Preis nur 1 l. * Lachendes Jahrhundert, Humor aus aller Welt, be⸗ titelt ſich eine neue, im Verlage von Carl Meſſer c& Cie., G. m. b. H, Berlin W. 35, erſcheinende humoriſtiſche Wochenſchrift. Es ſcheink uns ein glücklicher Gedanke zu fein, neben einem Humor, der böſe Schwiegermütter“ und„vergeßliche Profeſſoren“ bei Seite läßt, dem eleganten Witz der Franzoſen und den draſtiſchen Bildern 5 Amerikaner und Engländer Raum zu geben. In unſerer humorarmen Zeit wird dieſe prächtig ausgeſtattete Wochenſchrift(Preis pro Nummer 10 F) ſich bald viele Freunde erwerben. Der Verlag verſendet bereit⸗ willig Probenummern gratis. * Die Entſtehung der Deutſchen Reichspoſt und ihre Entwickelung ſchildert in meiſterhafter Klarheit der Geh. Poſtrath Hennicke im 49. Heft des ſchon bis zur Hälfte des dritten Bandes fortgeſchrittenen, erfolgreichen Sammelwerkes„Das 19. Jahr⸗ hundert in Wort und Bild“, Politiſche und Kulturgeſchichte! von Hans Kraemer in Verbindung mit hervorragenden Fachmännern (Deutſches Verlagshaus Bong c& Co., 60 Lieferungen à 60 Pfg.). Von größtem Reiz ſind die Bilder des Abſchnittes, die bei der Stellung des Verfaſſers(Kurator des Reichspoſtmuſeums) als unbebingt authen⸗ tiſche gelten dürfen; die beigegebene vergleichende graphiſche Dar⸗ hraweſens der wichtigſten Kulturſtaaten ſtellung des Poſt⸗ und Verke — eine brillante Arbeit des Wiener Profeſſors Hickmann— zählt zu den intereſſanteſten Blättern des ganzen Werkes und verdient meine Beachtung. am Berliner clae ——.— M⸗ fiaben K. — 2. Seite ̃ I⸗An Geuerol Angeier zeiger. Frühahrs⸗Kanttol erſammlungen 1900 im Laudwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hanptmeldeamts Maunheim. Es haben zu erſcheinen: Im Vorort Waldhof. Platz vor der Spiegelfabrik, Jahresklaſſen 1687 bis 1890 der Infanterie von Waldhof, Ahelhof und Luztenberg Montag, 2. April 1900, Vormittags 10⅝ Uhr. Jahresklaſſen 1887 bis 1899 aller übrigen Waffen; Jahreß⸗ klaſſen 1867 bis 1699 der Erſanreſerve ſämmtlicher Waſſen: Alle zur Dispoſttion der Erfatzbehörden entlaſſene Mann⸗ ſchaften von wWaldhof, Atzelhof und Luzienberg Montag, 2. April 1900, Nachmittags 1½ Uhr. Im Vorort Käferthal. Marktplatz. Jahresklaſſen 1887 bis 1399 ſämmtlicher Waffen; Jahres⸗ klaſſen 1637 bis 1899 der Erſatzreſerve aller Wafſen; Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörde entlaſſene Maunſchaften von Räſerthal Dienſtag, 3. April 1900, Vormittags 10%% Uhr. Im Vorort Neckarau. Marktplatz. Jahresklaſſen 1887 bis 1399 der Infanterie von Neckarau Dienſtag, 8. April 1900, Nachmitiags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1887 bis 1899 aller übrigen Waffen von Neckarau Mittwoch, 3. Aprit 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1837 bis 1399 der Erſatzreſerve ſämmillcher Maffen; Alle zur Dispoſition der Erfahzoehörden enlaſſenen Maünſchaften von Neckarau Mittwoch, 4. April 1900, Nachmittags 1½ Uhr. In Maunheim. Zeughausſaal. „Jahresklaſſen 1699 und 1398 der JIufanterie; Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mauuſchaften Donnerſtag, 5. Aprit 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1897 der Inſauterie mit den Aufangsbuch⸗ ſtaben A bis 1 Donnerſtag, 5. April 1900, Bormitiags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1397 der Inſanterie mit den Aufangsduch⸗ aben. bis E. 5 Donnerſtag, 5. Aprik 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1396 der Infanterie mit den Anfangsbuch ſtaben A bis 14 Freitag, 6. April 1900, Vormittags Uhr. Jahresflaſſe 1396 der Infanterie mit ben Anfangsbuch⸗ ſtabeli L. bis 2. Freitag, 8. April 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1395 der Jnfanterle mit den Aufaugsbuch⸗ ſtaben K bis l Freilag, 6. April 1900, Nachmittags 3 Uhr, Jahreßklaſſe 1395 der Infanterie mit den Aufangsbuch⸗ ſtaben. bis 4 Samſtag, 7. April 1909, Vocmittags s Uhr. Jahresklaſſe 1894 der Jufanterle mit den Anſaugsbuch Raben A bis K Samſtag, 7. Aprik 1900, Vormittags 11 Uhr. i 1094 der Jufanterie mit den Aufangsbuch⸗ 18 Samſtag, 7. April 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1803 der Jufauterie mit den Aufangsbuch ſtaben A bis M Dienſtag, 17. April 1900, Vormittags 9 Uhr Jahresklaſſe idos der Zufauterle mit den Anfangsbuch⸗ faben I. bis L 5 Dienſtag, 17. April 1900, Bormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1392 der Infanterie Dienſtag, 17. April 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1391 der Jufauterie Mittwoch, 18. April 1900, Vormittags 9 Uhe⸗ Jahresklaſſe 1390 der Infanterie Mittwoch, 18. April 1900, Vormittgs 11 Uhr. Jahresklaſſe 1389 der Infanteriee Miltwoch, 18. April 1800, Nachmittags 8 Uhr. Jahresklaſſe 18ug der Infauterle Donnerſtag, 19. April 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1387 der Jufonterie Donnerſtag, 19. April 1900, Vormittags 11 Ubr Jahresklaſſen 1887 bis 1399 der Kavallerie Donnerſtag, 19. April 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1837 bis einſchließlich 1991 der Felvartillerie Freitag, 20. April 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis einſchließlich 1994 der Feldartillerie Freitag, 20. April 1900, Vorſnittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1395 bis 1899 der Feldartillerie Freitag, 20. April 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1887 bis 1391 des Traius einſchi. berjenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Tralus entlaſſen ſind Krankenträger und Militärbäcker; Jahresklaſſen 1887 bis 1890 der Jäger; Jahresklaſſen 1867 bis 1399 der Verkehrs⸗ truppen(Eiſenbahn⸗, Luftſchiffer⸗ und Telegraphentruppen); Jahresklaſſen 1887 bis 1899 des Beterinärperſonals(Fahnen⸗ And Beſchlagſchimiede, Unterroßärzte) Samſtag, 21. Aprit 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1392 bis 1399 des Traius leinſchl. der⸗ Au Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ind, Krankenträger, Militärbäcker) Samiſtag, 21. Apeit 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1367 bis 1399 der Fuſtartillerie Samſiag, 21. April 1900, Nachmittags 8 Uhr. resklaſſen 1997 bis 1999 der Pioniere; Jahresklaſſen 1699 des preußiſchen Gardekorps all i Waſſen Montag, 28. April 1900, Vormittags 9 Uhr. 90 resklaſſen 1887 bis 1899 der Marine; Jahresklaſſen bis 1899 des Sanitätsperſonals(Sanitätsmannſchaften und Kraukenwärter) Montag, 29. April 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1887 bis 1809 Zahlmeiſteraſprirauten; daen aſſen 1887 bis 1690 Büchſenmachergenülſen; Jahres⸗ n 1837 bis 1699 Oetonomie Handwerker; Jahresklaſſen 7 bis inge Arbeitsſoldaten Montag, 28. April 1900, Nachmittags 3 Uhr. 10 Jahresklaſſe 1887 der Erfatzreſerve aller Waſſen(Geburts⸗ ſahr 1867 Hienſlag, 24. April 1900, Vormittaas 9 Uhr. 180 Amfs⸗ und Kreis⸗Perk Jabresklaſſe 1686 der Erfahreſervs aller Waffen(Ge⸗ burtslahr 1868) 5 Dienſtag, 24. Aptil 1900, Vormittags 11 Uhr. burlsjahr 869) Dienſtag, 24. April 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1390 der Erſatzreſerve aller Waffen(Oevurts⸗ ahr 1870) Mittwoch, 25. April 1900, Vorunttags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1391 der Erfahzreſerve aller Waffen(Geburts⸗ jahr 1871) Mitlwoch, 25 April 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1892 der Erſatzreſerve aller Waſſen(Geburts⸗ jahr 1872) Mlitwoch, 25. April 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jhhe klaſſe 1393 der Erſatzreſerve aller Waffen(Geburls⸗ Bounerſtag, 26. April 1900, Vormittags 9 Uhr. lahr 2 1894 der Erſatzreſerve aller Waffen(Geburis⸗ honnerſtag, 28. April 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1695 der Erſatzreſerve aller Waffen(Geburts⸗ jahr 2 onnerſtag, 26. April 1800, Nachmittags 3 Uhr. jahr Jahresklaſſe 1396 der Erſatzreſerve aller Waffen(Geburts⸗ jahr 1876) Freitag, 27. April 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1897, 1898, 1899, 1000 ver Erſatzreſerve aller Waffen(Geburtsjahr 1877, 1878, 1879, 1880) Freitag, 27. April 1900, Nachmittags 2 Uhr. In Sandhofen. Schulhof. Jahresklaſſen 1887 bis 1899 fammtlicher Waffen von Saudhoſen und Kirſchgartshauſen Samſtag, 28. April 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1387 bis 1899 der Erſatzreſerve aller Waffen; Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſene Manu⸗ ſchaſten von Sandhoſen und Klrſchgartshaufen Sauſtag, 28. April 1900, Nachmittags 2 Uhr. In Fuudenheim. Alter Friedhof. Jahresklaſſen 1837 bis 13999 fämmtlicher Waſſen von Feudenheim und Ilvesheim Moutag, 30. April 1900, Vormittags 11 Uhr. ahresklaſſen 1867 bis 1899 fämmtlicher Waffen von Wallſtadt; Jahresklaſſen 1887 bis 1899 aller Waffen der Erſatz⸗ reſerve; Alle zur Dispoſitſon der Grſatzvehörden entlaſſene Mannſchaften von Fendenheim, Wallſtadt und Ilvesheim Montag, 30. April 1900, Nachmittags 2 Uhr. In Ladenburg. Schulhof. Jahresklaſſen 1887 bis 1899 ſämmtlicher Waffen von adenburg und Schriesheilm Dienſtag, 1. Mai 1900, Vormittags 8½ Uhr. Jahresklaſſen 1887 bis 1999 fämmtlicher Waffen von Neckarhauſen; Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſene Maun⸗ chaften von Ladenburg Neckarhauſen und Schriesheim Dienſtag, 1. Mai 1900, Vormittags 10%½ Uhr. bringen. Die Jahresklaſſe jedes Mannes findet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Militär⸗ bezw. Erſatz⸗Reſerve⸗Paſſes verzeichnet Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrol⸗Verſammlung werden beſtraft. Bezirkskommando Maunheim. Vorſtehende Bekaunntmachung des Bezirkskommandos Mann⸗ der Stadt Manuheim) hiermit zur Keuntniß gebracht mit der Verfügung, dieſeibe den Mannſchaften der Gemeinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Auſchlagen am Rathhauſe, an Fabriken und 57 Etabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeamt Maunheim zum 20, April d. J. mitzutheilen. Bei ungüunſtiger Witlerung wollen die bezüglichen Bürger⸗ für Sicherſtellung eines bedeckten Raumes Sorge ragen. Mannheim, den 21. März 1900. 47858 Großherzogliches Bezirksamt. Frech. Süddeutsche Bank D 6 Mr. 4 MANNHEIM. o s ur. 4 Telephon Nr. 250 und Nr. 511. Filiale in Worms. Commandlite in St. Johann. 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Concertsänger SKeorg Keller, Tehrer des Sclcgeseanges an der Hochschule für Musik 44785 Privatunterricht: A 3. 8. Abeitsschule. Wir bringen hiermit den sehr geehrten Eltern unsere 47951 Arbeitsschule in empfehlende Erinnerung. Begiun des neuen Curses am 12. April. Hochachtungsvollst GeschvistersSehmitt H 3, ga. Arbeitsschule HH 3, 8a. —5 riedric i Reuner, Gesang-Lehrer L 4, 9 46014 ertheilt Zesang-Unterricht. Sprechſtunden 11—12 Uhr⸗ Carl Betz.) 7, 10 Telephon No. 154 5 J. E. Loecb, 5, 2 Telephon No. 1235 empfehlen ſich zum Abſchluſſe von 40981 Lebens-Versicherungen, Leibrenten-Versicherungen, Aussteuer- und Mͤilitair-Versicherungen, Volks-Lebens-Versicherungen, U fall- und Haf pflicht-Versicherungen, Feuer-Versicherungen, Einbruch- und Oiebstahfs-Versicherungen für die Verſicherungs⸗Anſtalten der Bayeriſchen Hypotheken⸗ u. Wechſelbauk in Mluchen. Proſpekte und Auskünfte werden gerne ertheilt. Diftaden⸗ Ganlfe und Parguetbodenwichſe. 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Das zeugniß der zuletzt Schule iſt vorzſlegen Die Theilnahme am Unt⸗ der Handelsſchule vefreit Beſuche der Fortbilder⸗ ſchule. „AUuterrichts⸗Beſtimmunger⸗ ſind auf unſerem Bureau haben. Der Vorstausg. etein Mannheim. Abtheilung Haudelsſchrde. Bei Beginn des neuen Sce⸗ jahres 1900/1901(Moutag,— April) können in die beſtehende Unterrichtskurſe für: 47605 Franzoſiſche Sprache, Engliſche Sprache, Italieniſche Sprache, Spanuiſche Sprache, Muſſiſche Sprache, noch Theilnehmer mit ben ent⸗ ſprechenden Vorkennkniſſen treten. Außerdem eröffüen wis bei genügender Belheiligung en⸗ fangskurſe in der franzöſiſſhen, engliſchen, italieniſchen, ſpan ſchen und ruſſiſchen Spracge, n doppelter Buchfüührung, Schön⸗ ſchreiben und Stenographie. Lehrprogramm und Unterrſchts⸗ beſtimmungen ſind auf unſerein Bureau zu haben. Schriftliche Aumeldungen mer⸗ den bis läugſtens Freitag, den 20. April erbeten. 1 Der Vorstand. — —+ Naufmämndgſh Merein Eltern u. Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kauſmänniſche Lehre zu geben wollen ſich zur unentgeltlichen Beſorgung unſerer Vermittlung bedienen, da wirnur ſolche Firmeit nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungsgemäß Gelegenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als 7 0 Kaufmann bieten. 41878 Der Vorſtand. Abtheilung für Stelleu⸗ Vermittlung. GeehrtenHaudlungshäuſern empfehlen wir unſere Vermitt⸗ lung auch bei Beſetzung von Lehrlingsvakanzen. 41877 Der Vorſtand. Holksbibliothek. In Folge der täglich ſteigenden Inguſpruchnahme der Volksbib⸗ liothek kann der Nachfrage in Zeitſchriſten nicht mehr geulügend einſprochen werden. Wir ditten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeitſchriften. 35725 Der Vorſtaud. 9 Echt chinesische Mandarinendaunen das Pfund Mk..85 natürliche Daunen wie alle in⸗ ländiſchen, garautirt neu und ſtaubfrei, ee 1 0 Eiderdaunen, anerkann kräftig und haltbar! 3 Pfund genügen zum groſſen Ober⸗ bett. 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80 g dungenaogz aeg Su zucſ ueg ſogf Jedpbzg Sepli5vaf uge qu Seplue ufe dug Uuliacß a0— gaseg 202 v0an b aut matg a uf ed ppad acen jeg Bunbainzz a00 ug 601 Apg 25n „Die gute Tante hat natürlich der armen Waiſe ſogleich ihr Haus geöffnet, ſagte die Frau Superintendent ſalbungsvoll und gerührt, als Evas Vorſtellung mit würdevoller Umſtändlich⸗ keit und unter verſteckten Anſpielungen auf ihr„trauriges Ge⸗ ſchick“ ſtatlgefunden hatte.„Man iſt es ja von dem ſeligen Bürgermeiſter her gewohnt, in dieſem Hauſe chriſtliche Barm⸗ herzigkeit zu finden! Ja, ja“ Eva erblaßte tief, aus Aerger. Es war hier nicht auszu⸗ halten. Heute Abend noch würde ſie an die Agentin ſchreiben. Sie ging auch ins Ausland. Nur fort! Mama hatte Alles richlig geſchildert. Aber Hildegards Briefe! Sie hätte die Kouſine haſſen können dafür „Die Eüte unſerer lieben Frau Bürgermeiſterin iſt doppelt anguerkennen, ließ ſich die Frau Apothekerin vernehmen,„wirk⸗ lich doppelt— um die arme liebe H. egard. Ein vorzügliches Frauet zimmer, aber nicht hübſch, gar nicht!... Und die Kouſine — relzend!“ „te liebe Hilde hat auch ihre Tage— wirklich. Sie kann manchmal ganz gut ausſehen. Herr Bauer findet das auch— längſt. Er iſt ein hübſcher Mann, und die Verſorgung iſt auch nicht ſchlecht— man würde anderwärts ihm ſchwerlich einen Korb geben. Wenn Fräulein Hildegard wollte...“ Die Frau Amtsgerichlsrath ſtockte. ⸗Was nicht iſt, kann noch werden!“ ließ ſich eine Andere ſchlau vernehmen. „Es ſoll ein Stein hier im Hauſe liegen, ein— Heiraths⸗ ſtein. Wer drauf tritt, muß heirathen,“ wandte Frau Kaufmann Holz die Sache ins Scherzhafte, indem ſie nach der in wirthlichen Pflichten vollſtändig aufgehenden Hildegard hinüber blinzelte, Kun, hoffentlich wird mir die Braut bei der Ausſteuer das Geld nicht vertragen!“ Ebas feinem Gehör war kein Wort entgangen obgleich ſie ſich in Reſerve zurückgezogen hatte. Die Unterhaltung begann ſie Plößlich zu intereſſiren. Die häßliche Hildegard beſaß einen An⸗ beter, anſcheinend einen Freier? Dann konnte hier auch der eigene Weizen blühen!... Zuweilen war ihr der flüchtige Gedanke gekommen, daß Hildegard Doktor Hausmann heimlich liebe— jung war ſie doch auch! Eva hatte einmal bemerkt, daß die Kouſine in Spannung auf den Schritt des Doktors gelauſcht halſe. Und als er gekommen, war ſie freudig erregt... Natürlich war der Doktor vollkommen gleichgültig geblieben, wie er immer War, wenn er zum Abendbeſuch kam. Im Garten, vor zwei Stunden, hatte er ſich ganz anders gegeben— gegen ſie. Die Roſe von ihm ſchmückte ihr Trauerkleid. Und der Blick, mit dem er ſie gegeben hatte, athmete Bewunderung... Sie lauſchte die ekn Heimchen auf die weitere Unterhaltung der kaffeſchlürfen⸗ den Damen. Aber die verſchiedenen Klatſchgeſchichten, die ſie dernahm, vermochten doch nicht ſie zu intereſſiren, es handelte ſich um Perſonen, die ihr unbekannt waren, denen man aber etwas ant Deuge zu flicken wußte... So war man ſchon bei der »ſüßen Speiſe angelangt, als endlich auch die Domeſtiken auf das Tapct kamen, bei der Wichtigkeit der Sache ſicherlich eine auf⸗ fallende Thatſache. Die Frau Apotheker, die als weitblickende Hausfran bei der Geſindevermietherin gleich abonnirt war, hatte kürzlich eine neue„Stütze“ bekommen, die ſie„einmal wieder anz gewiß ins Grab brachte“— troß aller kräftigen Heilmittel des Gakten. e iſt unglaublich, meine Damen, was ſich heute Alles „Stüze“ nennt!“ klagte ſie unter lebhafter Zuſtimmung.„Ich abde mal wieder meine Erfahrung gemacht“ „Waz denn? Wie denn?“ klang es im Chor.„Bitte, er⸗ Fihen Cie!“ „Nun, da kommt, von der Vermietherin geſchickt, vor acht Tagen ein Fräulein— natürlich gebrannte Löckchen, ſeeknöpfige Handſchuhe und goldene Uhr. Wir wurden handelseinig— ſchnell— weil mein liebes Männchen den Regierungsrath er⸗ warkete, zur Reviſion. Und ſolche Reviſionen, Du lieber Gott, n weiß es ſchon, gelten der Küche ebenſo gut, wie der Offizin. in gutes Frühſtück— und Alles iſt in Ordnung! Nun, mein chenzeltel konnte ſich ſehen laſſen; Bouillon, natürlich ohne Siebig, damit es nicht auch nach Apothele ſchraeckte, wie es ſchon coch. aber dafür ein Stück Fleiſch, faſt ein halber Ochſe... Dann Fagsut Hn Nr „Darin ſind Sie berühmt, man weiß,“ bemerkte die Bülrger⸗ meiſterin als liebenswürdige Wirthin. „Du lieber Gott, man thut ſeine Pflicht! Und nun dies Frauenzimmer! Entſetzlich!“ „Sie ſpannen uns auf die Folter!“ klang es im Chor. „Denken Sie, meine Damen! Ich hatte das Ragout ſelbſt fein abgeſchmeckt und ging nun den Herrn Regierungsrath per⸗ ſönlich zu empfangen. Das letzte Mal— ich genire mich es zu ſagen, es klingt wie Renommage..“ „Was denn? Wir erzählen es Niemand weiter!“ „Ach, darum iſt's nicht, meine Damen! Nur die Beſcheiden⸗ heit ſchließt mir den Mund. Aber Ihnen will ich's ſagen: „der Herr Regierungsrath hat mir die Hand geküßt!“ „Ei tauſend! Die Möglichkeit!— Nun natürlich, für die Bewirthung,“ klang es durcheinander,„Weiter!“ „Nun, das Fräulein hatte nur das Ragout noch anzurichten, recht zierlich, und die gefüllten Muſcheln in den Bratofen zu ſchieben um ſpäter, wenn ſie bräunlich angebacken waren, Parmeſankäſe darüber zu ſtreuen. Sie machen es doch ebenſo, meine Damen?“ „Aehnlich!— Nicht ganz!“ „Nun, mein Rezept hat ſich immer als vorzüglich er⸗ wieſen, entgegnete die Dame empfindlich. „Weiter!— Wir bitten!“ „Aber vorgeſtern— denken Sie! Das Fräulein vergreift ſich und nimmt aus der Vorrathskammer anſtatt des Parmeſan⸗ käſes— es war ein tüchtiges Stück— ein Stück Seifel“ „Fürchterlich!— Hahaha!“ „Der Irrthum ward erſt bei Tiſche erkannt— glüclicher⸗ weiſe zuerſt von meinem lieben Männchen ſelbſt beim erſten Biſſen. Der Herr Regierungsrath ſchlug lachend eine chemiſche Unterſuchung vor: „Hat er Ihnen diesmal auch die Hand geküßt?“ frug die Frau Superintendent boshaft. Allgemeines Gelächter. Die Frau Rendant hatte längſt auf dem Sprunge geſtanden, ihre„Handvoll Jungen und die drei Penſionäre warteten auf neue Butterbrode.“ Nur das„Geſchichtchen“ der Frau Apotheker hatte ſie noch zurückgehalten. Jetzt ließ ſie ſich aber nicht mehr halten und ver⸗ langte, trotz ihrer Schüchternheit, ſehr energiſch Hut und Um⸗ hang von Hildegard. Als ſie ſich aber fertig gemacht hatte, trat ſie noch einmal in den erregten luſtig mediſtrenden Damenkreis zurück und bat ſchalkhaft:„Ich muß nach Hauſe, meine Damen, als erſte— bitte, machen Sie's gnädig— mit mirl“ IX. Andern Tags kam Herr Bauer, um ſich für das große Stück Mandelkuchen zu bedanken, das ihm Hildegard geſchenkt hatte. Er hatte Niemand, der ihm etwas Liebes erzeigte. Das drängte ſie immer wieder zum„Gutmeinen“. Als er aber ſeinen Dank ſtotterte, überſchwänglich und dazu etwas feucht, als ob ihm von dem Genuß noch immer das Waſſer im Munde zuſammenlaufe, ſah ſie ein, daß ſie wieder übereilt gehandelt habe. Einerlei, es hatte ihm gut geſchmeckt! Auch die Bürgermeiſterin nahm ihn als alten Freund auf und ließ ihn auf dem Sofa neben ſich ſitzen, wo ihn bald ſelbſt der Hauskater als alten Bekannten um⸗ ſchmeichelte. Eva erkannte, trotz ihrer Jugend, ſofort, daß Herr Bauer die Kouſine heirathen wolle. Daß er aber ein abgewieſener Freier war, ahnte ſie keineswegs. Auch ſah Herr Bauer nicht aus, als ob er entſagt habe. Er war äußerſt ſauber, ja ſogar modern gekleidet und ſchien zu denken: Ein Baum fällt ſelten auf einen Schlag. Darum überſah er mit Abſichtlichkeit die hübſche Kouſine, der er durch die Bürgermeiſterin mit allem Zeremoniell vorgeſtellt wurde. Auch ward Eva, krotz aller Eitelkeit, durch die Vernach⸗ läſſigung nicht einmal erzürnt. Sie wandte ſich kurz entſchloſſen zu dem Doktor, der, müde und abgehetzt von der Praxis, zu einem kurzen Abendbeſuch heraufgekommen war. Leider ging er bald wieder, wenig erheitert. Der Schulmeiſter hat die Bewerbung noch nicht aufgegeven, ganz gewiß nicht, philoſophirte er unten in ſeiner Stube. Meinek⸗ wegen! Ich bin nicht eiferſüchtig, am Wenigſten auf ihn. Ich noch imt Schlafrock herumläufſt. Anſtatt daß Du nun die Gäſte empfängſt, können ſie auf Dich warten. Nun, mach' aber ſchnell!“ Und ſtaunend und kopfſchüttelnd eilte Herr Rein in ſein Zimmer, um ſich anzukleiden und dann, mit Entſchuldigungen, daß er ſte habe zwei Minuten warten laſfen, mit herunterhängen⸗ dem Schnurrbart und ſchief ſitzender Kravatte die Gäſte zu be⸗ grüßen. Und Herr Nein's Erſtaunen wuchs, als ſich bald zu Herbig's auch noch Nichters und Kriegshammers und Dr. Miller geſellien und ſo alle vollzählig waren, die er— nicht geladen hakle. Er griff ſich an den Kopf, um feſtzuſtellen, ob er träume; aber das war wirklich nicht der Fall. Er ſann nach, ob er nicht etwa doch die Einlabungen in den Poſtkaſten geworfen, aber er erinnerte ſich genau, ſie, ſobald er in's Kontor gekommen war, damit kein Unfug mit denſelben geſchähe, zerriſſen zu haben. Da war gar kein Zweifel, er hatte die Schnitzel ſelbſt in den Papierkorb geworfen. Die Tafel war höchſt animirt. Nakürlich fühlte ſich Herr Carl Rein veranlaßt, ſeine Gäſte zu begrüßen, was aber gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit ſehr kurz ausfiel, denn er war ſo un⸗ vorbereitet, wie möglich. Und Herr Dr. Miller ließ das Gaſtgeber⸗ Paar in einer launigen Rede leben, in welcher er betonte, daß ſie, die Gäſte heute wahrſcheinlich in den April geſchickt ſeien, denn ſie ſeien zu einem einfachen Butterbrod gebeten, und ſeien zu einem opulenten Souper gekommen. Den Höhepunkt aber der Tafelfröhlichkeit erreichte die Ge⸗ ſellſchaft, als ſich Frau Eva Rein zum Erſtaunen der Gäſte und des Gatten erhob und die folgenden Worte ſprach:„Meine Damen und Herren! Herr Dr. Miller hat auf die Gaſigeber ein Hoch aus⸗ gebracht, ich bin aber ſo unbeſcheiden, die Verdienſte um unſer heutiges fröhliches Beiſammenſein, wenn von ſolchen Verdienſten überhaupk die Rede ſein kann, ganz allein für mich zu be⸗ anſpruchen. Mein lieber Mann hatte nämlich die Abſicht, mich in den April zu ſchicken, indem er vorgab, Sie zu uns zu laden, ohne dies zu thun. In dem Augenblick, als ich dieſe Abſicht meines Gakten merkte, lud ich Sie meinerſeits ein und der einzige in den Aprilgeſchickte iſt mein lieber Mann, der aber, wie Sie ſehen, ſich ſehr darüber freut, in ſo angenehmer Weiſe genarrt worden zu ſein. Ich bitte Sie mit mir einzuſtimmen in ein dreifaches, fröhliches„Etſch! Etſch!“ auf meinen Gatten!“ Kaum hatte Frau Eva Rein die Rede geendigt, ſo trat Auguſte mit einem großen Eis⸗Aufſatz hinein, der einen Knaben darſtellte, welcher Rübchen ſchabte. Und aus ſeinem Munde hing ein Zettel, auf dem die Worte ſtanden:„Etſch! Etſch!“ Und während Auguſte ſich mit dieſem Aufſatz feierlichſt vor ihren Dienſtherrn hinſtellte, der ganzen Geſellſchaft ſichtbar, rief dieſe ſaut fubelnd:„Etſch, Etſch! Etſch, Etſch! Etſch! Etſch!“ Kllerlei. Sympathie und Antipathie gegen Katzen. Jeder wird aus ſeiner Umgebung Beiſpiele von Perſonen nennen können, die eine inſtinktive Vorliebe bezw. Abneigung gegen Katzen beſitzen und ſie bei jeder Gelegenheit äußern. Manche Leute werden ſofort von einem Gefühl der Unruhe und Unbehaglichteit befallen. wenn ſich eine Katze in ihrer unmittelbaren Umgebung befindet, ein Gefühl, das körperlicher Furcht ſehr nahe kommt und ſich erſt legt, wenn die Katze hinausgeſchafft worden iſt. Es ſind ſogar Fälle bekannt, wo ſich ein derartiges Unbehagen bei Leuten bemerkbar machte, die die Katze noch gar nicht geſehen hatten. Auch bei ſehr bedeutenden Perfönlichteiten, wie bei Napoleon und Wellington, ſoll ſich eine derartige Idioſynkraſte zu öfteren Malen gezeigt haben. Man erzählt ferner von einem Dänen mit herkuliſchem Körperbau, der einen ſolchen Abſcheu vor Kaßen hakte, daß er, nachdem man aus Scherz in eine Schüſſel auf der Tafel, zu der er eingeladen war, eine Katze geſetzt hatte, in einem Wuthausbruch ſeinen Gaſtgeber erſchlug, Umgelehrt gibt es, wie Jeder weiß, zahlreiche Katzenliebhaber, meiſt unter Damen mitkleren Alters. Die Zärklichkeit, mit der ſie ihre berfüßigen Iteunde behandeln, iſt ein nie verſiegender Quell für beſſere und ſchlechtere Wige. Selten aber hat man bei einer Perſon eine werartige Juneigung für Katzen bemerkt, wie bei Dr. Stark, einem Arzle, der bet Ladyfmtith gefallen iſt. Dr. Stark hakle ſich eine — 1 Zeitlang mit der Erforſchung der Vogelwelt von Südafrika be⸗ ſchäftigt, meldete ſich aber beim erſten Ausbruch des Krieges zum ärztlichen Dienſte. Als er durch die Exploſion einer Granate tödtlich getroffen wurde, rief er noch im Fallen aus:„Sorgt für meine Katze(take care of my cat)!“ Zunächſt glaubte man, daß der Sterbende von ſeinem Katalog geſprochen hätte— auch dieſes Wort wird im Engliſchen zuweilen„cat“ abgekürzt. Als die Angehörigen aber von ſeinem Tode und jenem Ausrufe hörten, wußten ſie ſofort, daß der Naturforſcher wirklich an ſeine Katze gedacht hatte. Er hatte oft davon geſprochen, daß er ſeine Ge⸗ danken nicht genügend ſammeln könnte, wenn ſich leine Katze in ſeiner Nähe befände. Dabei war es ihm berhältnißmäßig gleich⸗ giltig, ob es eine beſtimmte Katze war; es kam ihm eigentlich nur darauf an, von einem Vertreter dieſes Thiergeſchlechtes begleitet zu ſein. Ob er ſeinem Lieblingsſtudium, der Ornithologie, oblag, oder ob er eine Partie Schach ſpielte, er mußte immer babei eine Katze auf dem Knie haben. Schon als Knabe hatte er ſogar bei Klavierübungen eine Kaße auf dem Schooße gehabt. Man Hak vielleicht nie von einem Beiſpiel gehört, in dem die Vorliebe einer Perſon für ein Thier von ſo großem Einfluß auf das ganze Getſtesleben geweſen wäre, und der Fall iſt um ſo merkwürdiger, als ſich Katzen und Vögel bekanntlich ſehr wenig miteinanber vertragen. Was die Zähne erzählen. Die Kenntniß der Zähne ſpielt eine wichtige Rolle, wenn es ſich darum handelt, Leichen von Perſonen, die bei einem großen Unglücke ums Leben gekommen ſind, und die weder Kleider, Schuhe oder ſonſt ein Erkennungszeichen an ſich tragen, zu rekognosziren. Mehrere Opfer der entſetzlichen Pariſer Brandkatſtrophe am 4. Mai 1897 wurden zum Beiſpiel auf dieſe Art und Weiſe erkannt. Als damals weinend und wehklagend die Verwandten bor den ver⸗ kohlten Leichnamen ſtanden, ohne zu wiſſen, welcher von den Todten der Ihrige ſei, kam der Conſul von Paraguay auf den glücklichen Gedanken, Zahnärzte holen zu laſſen, welche die Opfer des Bazarbrandes behandelt hatten. So erkannte man zum Bei⸗ ſpiel den Leichnam der unglücklichen Herzogin von Alengon an ihrem Gebiß. Während nämlich ihre Zähne eine bläulich ſchwarze Farbe infolge des Feuers angenommen hatten, waren zwei Zähne auf der rechten Seite des Oberkiefers durchaus intakt geblieben. Sie waren nämlich vom Zahnarzt mit Goldplomben derfehen worden. Und die gute Faſſung des Goldes hatte die Gewalt des Feuers abgeſchwächt. Ein ſoeben erſchienenes Buch des italie⸗ niſchen Doctors Oscar Amoedo enthält zweiundfünfzig ſolcher Fälle, wo die Kenntniß der Zähne es untet Anderem auch mög⸗ lich machte, Gerippe von Leichen, welche bereits längere Zeit in der Erde gelegen hakten, feſtzuſtellen. Erwähnen wollen wir noch, daß man unter den Leichen der vielen im Jahre 1879 von den Zulukaffern erſchlagenen und gräßlich verſtümmelten Franzoſen auch die des kaiſerlichen Prinzen Lulu an ſeinen Zähnen heraus⸗ fand. Er war vor drei Jahren auf das Geſicht gefallen und hatte durch die Wucht des Sturzes an den drei mittleren Zähnen des Oberkiefers die Email zum Theil verloren. Damals mußte die Kunſt der Natur nachhelfen. Der Zahnarzt erſetzte die fehlende Email, indem er die Zähne mit einer emailartigen Maſſe polirte. Hierdurch wurde es den Freunden endlich möglich gemacht, die Leiche des unglücklichen Kafſerſohnes zu finden. Sarah Bernhardts erſte Rolle. Aus ihren noch ungedruckten Memofren theilt Sarah Bernhardt nachſtehende intereſſante Schilderung ihres erſten Verſuches als Schauſpielerin mit. Sie erzählt: Im Kloſter Grand⸗Camps, wo ich erzogen wurde, bereitete man zum Katharinentage, wie alljährlich, eine Theatervorſtellung bor. Schweſter Thereſe hatte das Stück„Die Reiſe des Tobias“ geſchrieben. Glück und Freude herrſchten unter den Schülerinnen. Nur ich war troſtlos, verzweifelt. Man hatte mir keine Rolle gegeben. Ich wußte das ganze Stück auswendig und weinte bittere Thränen bei den Proben. Da war eine Freundin, Luiſe Bugnet, welche die Rolle des Engels ſpielte, und vor Angſt kein Wort reden konnte. Ich ſtudirte mit ihr den Part, es half nichts. Bei der Generalprobe vermochte ſie kein Wort zu ſprechen. In dieſer Lage faßte ich Muth, trat vor Schweſter Thereſe und erklärte mich bereit, die Rolle ſofort zu ſpielen. Die Probe gelang und bei der A geſchah es eee eeeee eeuee ene aeeee e uhog ueg i gog auneeee eee een ieee en ceneeg e iptu gs ootß ad e en ge aba pand znv g zvan ucht uhvu i gun ueg 0 Ae phn dun i& eete e e n nus ien ele dee ecte e e ee ne e Sainjgz ugieh aan 4 unsg uhr uefnetp! 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Das freute ſie, denn ſie war eitel; und als ſie der Pfarrer deßhalb ins Gebet nahm, er⸗ widerte ſie kurz: „Das kann ſch, Herr Pfarrer, denn der Franz geht nicht in die Schenke, wie die Männer der Anderen!“ Daß war logiſch, und deßhalb nahmen die Steiger und ihre Frauen fernerhin kein Aergerniß an der Putzſucht der kleinen, blonden Frau. Wenn ſie gar zu ſehr geputzt in die Kirche kam, löchelten die Verſtändigen, aber man verlor kein hartes Wort mehr darüber. Frau Anna Maria hatte geſiegt; beim Eſſen ſtellt ſich aber bekanntlich der Hunger ein, und ſo hätte ſie gar zu gerne ein ſeidenes Kleid gehabt; der ſchwarze Franz jedoch war ſo ver⸗ Rünftig, ſeinem Weibe dieſen Wunſch abzuſchlagen und energiſch jenug, ihrem Schmollen Stand zu halten. Sie wunderte ſich erſt darüber, dann gab ſie ihm Recht, und ſo putzte ſie ſich mit bil⸗ ligerem Zeug, als gerade Seide iſt, und blieb doch immer die Hübſcheſte von Allen. Jahre vergingen; zu den zwei anſcheinend ſo glücklichen Menſchen hatte ſich noch ein kleines zartes Mädchen mit blonden Haaren und dunklen Rehaugen geſellt. Der Vater betete das Kind an und die Mutter putzte es. Als die Kleine gehen konnte, nahm ſie der Vater alle Sonntage mit; er hütete ſie wie ſeinen Augapfel und verſchwendete an dem Kinde mehr, als der eitlen Frau behagte. Alle verſteinerten Fiſche, die der ſchwarze Franz bei ſeiner Arbeit im Schachte fand, brachte er der Kleinen mit, und ſelt⸗ amer Weiſe fand das Kind an den ſchwarzen Stückchen Dach⸗ eige, auf dem die verſteinerten Fiſche wie eitel Gold glänzten, mehr Freude als an allen Puppey, welche ihm die Mutter ſchenkte; echtes Bergmannsblut verleugnete ſich bekanntlich niemals. Mie leuchteten die Augen der Kleinen, wenn ihr die Mutter bon dem böſen Schachtgeiſte wunderſame Märchen erzählte, von dem ſchlimmen Waſſer in der ſchwarzen, nachtdunklen Tiefe, bom niedergehenden Gebirge. Auch der ſchwarze Franz hörte dann erne zu: die eitle Mutter erzählte gut, und hatte eine ſo ſüße timme; in der Schule war Frau Anna Maria immer die Klügſte geweſen, und die Tochter des Lehrers war ihr ſtets Freundin geblieben. Der ſchwarze Franz wußte, was er an ſeinem Weibe hatte; Pent Anna Maria hielt viel auf das Hausweſen. Als die Zahl er Bergleute immer mehr und mehr anwuchs, als im Dorfe die Wohnungen ſeltener wurden, da ſtellte ſie ihre ſchönſten Möbel in einem Zimmer auf und vermiethete es an einen jungen Steiger. Der ſchwarze Franz war es zufrieden; verdienen kann man ja nie genug in dieſer Welt, und das Putzen von Frau und Kind koſtete biel. Nach einem halben Jahre fiel es den Nachbarsleuten auf, daß er junge hübſche Steiger öfters in ſeinem Zimmer anzutreffen war und zu Hauſe blieb, wenn der Franz Schicht hatte und im Schachte ſeinem mühſeligen Gewerbe nachging; doch hüteten ſich die Leute, viel Worte darüber zu verlieren; der ſchwarze Franz ließ nichk mit ſich ſpaſſen; und ſchließlich ging die Sache auch Nie⸗ manden etwas an. Franz war„Häuer“; eine mühſame Arbeit war es, der er gachging, aber er ging ihr mit Freuden nach, denn er verdiente viel und die„Hundejungen“, die ihm in den engen Gang nach⸗ krochen. den er ſich im Flötz gehauen, fanden, daß ſie doppelt ſo piel bei ihm als bei anderen Häuern zu„fördern“ hätten. Wie oft nicht hatten ſie ihm ſtaunend zugeſehen, wenn er auf der Seite Lag, das ſchwarzbärtige vom Oel der Fahrlampe, die am Fahr⸗ hute hing, beſchmutzte Geſicht halb beleuchtet, die kräftigen Arme entblößt, mit mächtigen Hieben die erzreichen Schiefer vom Ge⸗ 1355 löſend. Das war ja reine Hexerei; der Franz mußte mit m Teufel im VBunde ttehen; zu tadeln gab es nichts an ihm und nöthig war es gerade nicht, daß ihn der junge Steiger protegirte und ihm ſeine Freundſchaft bei jeder Gelegenheit bewies. Vor Monden hätte dieſe Freundſchaft einmal Beiden leicht baß Leben koſten lönnen. Max Müller, wie der junge Steiger Hieß, hakte damals von zu Hauſe Wein bekommen; als er in den Schacht cinſuße, nahm er eine Flaſche mit; er wollte ſie mit ſeinem Miethsherrn trinken, und von der Strecke aus rief er den Freund beim Namen. Franz glitt gewandt mittelſt der Rutſch⸗ bretter, die er am linken Arm und Bein befeſtigt hatte, aus dem dunklen Loch,„vor'm Ort“ nennt es der Fachmann, hervor und geſellte ſich zu ſeinem Zimmerherrn. In demſelben Augenblick ertönte der Warnungsruf„ es brennt“; Beide wußten, daß in der Nähe geſprengt wurde, aber ſie wußten nicht wo und ſo blieben ſie rathlos ſtehen. Eine Sekunde ſpäter darauf ertönte ein furcht⸗ barer Knall; die Erde über und unter Beiden erdröhnte, und von der bebenden Wand über dem Steiger löſte ſich ein ſchweres Stück Schiefer, das den Armen zu Boden ſtreckte. Frau Anna Maria weinte, als man ihr den blühenden, bleichen jungen Mann ins Haus trug und zärtlich pflegte ſie ihn. In ſeinen Fieberphantaſten nannte der Kranke oft ihren Namen, und ſo iſt es denn gekommen, daß die Nachbarsleute ſo Bitterböſes von Frau Anna Maria und dem jungen Steiger munkeln konnten Wieder waren Wochen vergangen; der ſchwarze Franz ſchritt nachdenklich in der kilometerlangen„ſöhligen Strecke“ ſeinem „Orte“ zu; kaum erwiderte er das„Glück auf“, den altgewohnten Bergmannsgruß vereinzelt ihm begegnender Kameraden. Mechaniſch nur wich er den Schachtgäulen aus, dieſen Märthrern der Arbeit, die, einmal in der Tiefe, niemals wieder das Licht der Sonne erblicken... Franz war melancholiſch, und Unheil ahnte ihm; trieb der böſe Geiſt ſein Unweſen im Schachte, oder hatte er vor dem Gang nach der Arbeit ſchlecht geſchlafen? Auch ſein Weib war ſo ſeltſam verſchloſſen geweſen. Um ſich in andere Stimmung zu verſetzen, fluchte er; es war ein kräftiger italieniſcher Fluch, den er von ſeinem Vater gelernt hatte. Und in der That, er erleichterte ihm die Seele. Nach kurzer Wan⸗ derung kam er an einem Gypsquerſchlag vorbei, in dem Geſteins⸗ häuer bei der Arbeit waren. Die Männer ſprachen erregt mit einander: einer von ihnen kauerte am Boden und hielt ſich die Naſe; Franz merkte ſofort, daß die Leute in Streit gerathen waren, und das war ihm bei der Arbeit zuwider, er wollte daher Frieden ſtiften. Doch da kam er ſchön an.„Kümmere Dich um Dich!“ brüllte der eine;„Laſſe uns in Ruhe!“ der andere.„Zeige uns an, Kriecher!“ ein dritter, und der mit der blutenden Naſe meinte:„Er ſoll ſich um ſein Weib und ſeinen Zimmerherrn kümmern!....„Ja, ja,“ höhnte ein fünfter, der ihm nie grün geweſen war,„der dumme Kerl hat ein Recht, uns zu komman⸗ diren, wenn der Andere Oberſteiger iſt, wird ſein Weib ihn zum Steiger machen! Dann heißt's für uns Reſpekt!“ Ein Wuthgeſchrei rang ſich von den Lippen des ſchwer be⸗ leidigten Mannes; er hob die erſte beſte Bohrſtange vom Boden auf; allein er kam nicht zum Schlag, zu tief hatte es ihm die Seele getroffen; halb ohnmächtig taumelte er an die Gypswand, die weiß war, wie ſein blutleeres Geſicht. Das ging dem Andern doch nahe; und ſie ſuchten den Armen zu kröſten, indem ſie, ſich entſchuldigend meinten, daß die Leute ſo von ſeinem Weibe ſprächen; es ſei vielleicht nicht ſo ſchlimm, Genaues wüßte man nicht, er ſolle ſich deßhalb beruhigen. Der ſchwarze Franz ſah in der That mitleiderregend aus; ſein Geſicht war bleich und verzerrt; die bebenden Lippen rangen nach Athem, die Hände zitterten und kaum noch trugen ihn ſeine Beine. Plötzlich drang Leben in ihn; ein grelles, gräßliches Lachen ſtieß er aus; dann eilte er wie wahnſinnig davon, der Gefahren ungeachtet, den Bremsberg hinunter, wobei ihm die Fahrlampe vom Luftzug ausgeblaſen wurde. Er ſuchte nach Streichhölzern; er fand keine; wahrſcheinlich hatte er die Streichhölzer zu Hauſe gelaſſen oder verloren. Langſam taſtete er ſich den Berg hinab; geräuſchlos huſchten in der Dunkelheit die ſchwerbeladenen Hunde, neben ihm in die Tiefe. Wie leicht konnte er fehltreten, auf das Geleiſe gerathen und überfahren werden!... Die große Gefahr, in der er ſich befand, gab ihm die Beſinnung wieder. Er lehnte mit dem Rücken an die Wand, wieder huſchten die kleinen, ſchweren Wagen an ihm vorüber. Jetzt war keine Zeit zu verlieren, ſo ſchnell er laufen konnte, ging es den Berg hinab. Den ſchweren ledernen Fahrhut drückte er feſt in die Stirne; wie oft ſtieß er nicht mit dem Kopfe gegen die niedrige Decke„Glück aufe, begrüßte ihn unten der Fördermann, ein ihm befreundeter häuer,„wie kommſt Du da hinunter, ohne Licht, Fran er reichte ihm die brennende Lampe, das Kräuſel, wie es der Bergmann nennt, hin. Franz fuhr ſich über die Augen; ſchweigend zündete er ſeine Lampe an, dann meinte er, und ſeine Stimme hatte einen ſo ſeltſamen Klang, daß er ſelbſt erſchrack:„Iſt Steiger Müller in der Strecke, Kamerad?“ „Der hatte die zweite Schicht, Kamerad!“ „Und ich habe die dritte,“ murmelte Franz,„die Nacht⸗ ſchicht.“ Und wieder lachte er laut auf; der Andere blickte ihn verwundert an.„Wie ſagt doch der Pfarrer: Wenn der Hahn dreimal kräht, iſt der Herr dreimal verrathen! Und der Hahn kräht in der Frühe; und ich habe Nachtſchicht!“ Der Andere entgegnete ihm nur mit einem Kopfſchütteln. Halb wahnſinnig blickte ihm Franz in die Augen; ein ſeltſamer Gedanke fuhr ihm durch das gemarterte Hirn; heiſer raunte er dem Freund zu: „Kamerad, die Leute ſagen, Dein Weib ſei Dir nicht treu.“ „Du biſt verri' kt,“ entgegnete unwirſch der Andere,„meinem Weibe redet das Niemand nach. Er ſollte es wagen!“ „Aber dem meinen reden Sie es nach!“ „Möglich!“ War die kurze Antwort; Franz ſtöhnte auf wie 55 verwundeter Stier, dem der Toreador den Meiſterſtich ver⸗ etzt hat. Dem Anderen war das entgangen, auch war ihm das Geſpräch unangenehm und ſo ſagte er, es abbrechend: „Mir iſt ſo eigenthümlich zu Muthe. In der Tiefbauſohle ſtehen die Waſſer heute höher: die Seitenflügel ſind ganz erſoffen. Der Knappſchaftsälteſte hat es im Vorübergehen mir zugeflüſtert. Auch die Wetter gefallen mir nicht; ſie ſind bald warm, bald kalt! Sei auf Deiner Hut, Kamerad!“ Franz hatte ihm geiſtesabweſend zugehört; mechaniſch glitt der Bergmannsgruß ihm über die Lippen:„Glück auf“ ertönte ihm zum Gegengruß, dann wendete er ſich in die Strecke und langſam ſchriti er davon. „Verrückter Kauz!“ murmelte der Andere und ſchenkte ſeiner Arbeit erneute Aufmerkſamkeit. Wie ein Nachtwandler war der ſchwarze Franz dahin⸗ geſchritten; als er vor'm Ort angelangt war, ſchnallte er mechaniſch das Brett an Arm und Bein und rutſchte in den niederen Gang hin, mechaniſch ergreift er Schlägel und Eiſen; ein paar Schläge, dann wurde ihm die Arbeit, die ihm ſonſt Freude gemacht hatte, zum Ekel. Zähneknirſchend warf er ſein Arbeitszeug hin; der Hundejunge brauchte nicht zu feiern; die Minern lagen haufenweiſe in dem finſteren nur von der kleinen Lampe erhellten Loch Der Unglückliche lag ruhig da; nur die ſtürmiſch wogende Bruſt lebte; und im ſchwarzen Geſtein glitzerten die Silber⸗ ſtäubchen. Der zürnende Berggeiſt war in den Schacht einge⸗ zogen; ihm zu Ehren leuchtete das Geſtein, rauſchten Waſſer und Wetter. Die Erde bebte und das Gebirge ſchwankte. Ein kalter Luftzug ſtrich in die niedrige Höhle, in der Franz unthätig über ſein Elend und die ihm angethane Schmach ſchwer brütend ruhte, und löſchte die Fahrlampe aus; er merkte es nicht, in dieſem Augenblicke war ihm Alles gleich; was lag ihm jetzt noch am Leben! Ha, wie er ſeine Schmach ergründen, wie er ſich rächen wollte!... Der Blutdunſt wilder, gerechter Rache ſtieg ihm durch die Naſe ins Hirn; er lachte wild auf; ein ſchauriges Gcho ertönte. Es lachte im Gang; dort in der Ecke kicherte es geheimnißvoll; plötzlich zuckte Franz zuſammen; ihm war es, als hätte eine kalte, bleiche, knöcherne Hand ihm die Schulter berührt... Der Wind war's nur, das kalte, eiſtge Wetter! Der Unglückliche ließ die warnende Botſchaft des niedergehenden Ge⸗ birges unbeachtet, der ſonſt der erfahrene Bergmann zu folgen pflegt, wenn ihm ſein Leben lieb iſt. In den Strecken ertönten drei langgezogene, ſchrille Pfiffe, das Signal bei höchſter Gefahr. Er vernahm nichts; ein muthiger funger Steiger, an der Spitze opferfreudiger Bergleute, durch⸗ eilte die Strecken. Es war Max Müller, der zur Rettungs⸗ arbeit herbeigeeilt war. Vorm Ort gab er wiederum das keine Antwort; zum Ueberfluß noch inein; es rührte ſich nichts, und Alles „öWeiter, weiter, Leute, das Gebirge kniſtert. Zurück, Früuck Die eiligen Schritte der Männer verhallten bald in der Ferne; die Wetter ſtrichen mit entſetzlichem Geheul durch die Maulwurfsgänge; das Gebirge kniſterte und knatterte und ſchwankte: der Boden unter dem tauben Träumer wogte; der Arme merkte nichts; in ſeinen blutunterlaufenen Augen ſpielte ſich eine furchtbare Scene: ein blondes, zartes, geſchmücktes Weib in den Armen eines Anderen! Der vor Eiferſucht Wahnſinnige krallte mit beiden Händen in das koſtbare Geſtein und markerſchütternd lachte er ſo gräß⸗ lich, ſo entſetzlich auf, wie nur Wahnſinnige lachen können, die lachen und immer wieder lachen müſſen, weil ſie nicht weinen können. Hurrla! Hurrlal... Ja, wie er ſich und ſeine Ehre rächen wollte, an ihm, an ihr! Doch es kam anders! Schnell zu ſterben iſt ſüßer als betrogen zu leben. Der wilden Fauſt entſinkt der rächende Stahl. Gott lenkt weiſe die Geſchicke der Menſchen, und ſein iſt die Rache! Der ſchwarze Franz ſollte nicht zum Mörder werden Das Wetter wuchs zum Orkan an; der Wind pfiff und heulte in den Gängen; die Wände bogen ſich; die Decke zitterte; dann... dann ein furchtbarer Krach, und das war geſchehen, was der Bergmann dem böſen Geiſt zuſchreibt, was er mehr fürchtet als Wetter und Waſſer; überall im Schachte niedergehendes Gebirge! Ueberall Vernichtung und Verderben In der Todtenliſte war auch der ſchwarze Franz verzeichnetz bei den Rettungsarbeiten aber war der Steiger Max Müller verunglückt! Man zog ihn zwar noch lebend aus dem Schutt hervor, aber der Tapfere ſollte nimmer aus ſeinen Fieber⸗ phantaſien erwachen, in denen er ſeltſamer Weiſe immer wieder den Namen des ſchwarzen Franzes und ſeines blonden Weibes flüſterte, er büßte Drei Tage ſpäter ging Frau Anna Maria in Trauer; ſie fand, daß ſie das ſchwarze Tuch recht hübſch kleide!. Etſch! Elſch! Eine April⸗Geſchichte von Eugen Iſolani. (Nachdruck verboten.) „In dieſem Jahre,“ ſo dachte ſich Carl Rein,„muß ich ein⸗ mal meine Frau ordentlich in den April ſchicken. Daß ſie mich im vorigen Jahre am erſten April durch einen anonymen Brief eine ganze Stunde lang vergeblich im Stadtpark auf ein Rendez⸗ vous warten ließ, muß ich ihr diesmal mit Zinſen heimzahlen. Es fragt ſich nur, wie ich das ſchlau anfange? Ein anonymer Brief würde ſeine Wirkung verfehlen. Mein ſchlaues Frauchen würde den Braten riechen. Nein, die Sache muß ganz fein ein⸗ gefädelt werden. Wie wär's, ich überredete ſie zu einem Beſuch der Opernvorſtellung und laſſe ſie dann vor dem Opernhauſe auf mich vergeblich warten? Doch nein, da könnte ſie ſich ängſtigen und die Sache könnte einen ſehr ernſten Verlauf nehmen! Halt! Ich hab's,“ ſo ſchloß Herr Rein ſein Selbſtgeſpräch,„ſo wird's gemacht. Ich veranlaſſe ſie, am 1. April— der trifft ja diesmal auf einen Sonntag!— Gäſte einzuladen und ſchicke die Karten nicht ab. Das gibt einen Hauptſpaß, wenn wir dann Abends auf die Gäſte warten und ich dann ſchließlich mein liebes Weibchen mit den Worten, April, April! Ich kann Dich narren, wie ich will! feierlichſt allein zu Tiſch führe.“ Als Herr Carl Rein dieſes Selbſtgeſpräch kaum beendet hatte, trat Frau Eva Rein in's Zimmer, und der Gatte begann ſofort ſeinen Schlachtplan zur Ausführung zu bringen. „Epchen,“ ſo begann er,„wir könnten doch am Sonntag wieder einmal Gäſte bei uns ſehen. Richter's ſind wir doch ſchon lange Revanche ſchuldig. Dann laden wir noch Herbig's dazu, und Kriegshammers und den Dr. Miller, der ein bischen Leben in die Bude bringt, dann ſind wir gerade neun Perſonen, die alt⸗ klaſſiſche Zahl der Muſen, die ein Gaſtmahl nicht über⸗ ſteigen ſoll!“ „Ach, Männe, erwiderte Frau Rein,„wenn ſchon, denn dazu laden!“