R Bafs eeeee t Paul Heyf. —— f. 7— Den R⸗Abonnenken 2 Mozarf⸗Vorkrag, für den zweften(„Don in Gay 0 n AKis melnds 10 1 Telegramm Adreſſe: j 9 095 e Mannheim,“ Babiſche Molkszeitung⸗ Sta' In ber Poſtliſte eingetragen unter N S5 Nr. 2958. Abonnement: 80 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, 2 5 9 ich für Naner der Stadt Maunheim und Uungebung⸗ Maunzeimer Bolksblatt) Wr. Paaß ar uh für Theater, Kunſt u. Feuilleton: 7 Dr. Friedrich Walter. 9 für den lokalen und prov. Cheil! Eruſt MRüller. für den Juſeratentheil: 6 5* 4 Karl Apfel. 4 Rotationsdruck und Verlag der *i 70 Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Juſerate: drnckerei,(Erſte Maunheimer Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg.(110. Jahrgang.) Typograph Auſtalt.) ene eis 60 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal 5G gaen inzel⸗Nummern 3 Pfg. 75 5 ＋ 5 5 55 Eigenthum de katholiſchen d Doppel⸗Nummern 5 5fg. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 mie i e Riß, 5 110 An! g an Ar. 178.(Nittagblatt) Mittwoch, 18. April 1900. ee (Jelephon Ar. 218.) eeeeeeeeeeeeeeee 25 5 weit gehen; Verwandte ſehr entfernten Grades werden Pearaerk Wunderbhire aber Nnmgliches 0 li man auch mit rückſichts⸗ ECin Stimmungsbild aus Johannesburg. durch ſolche, welche nach etropätſchen Begriffen nicht verwandt loſeſter Geldvergeudung nicht leiſten. Um nur ein Beiſpiel zu e Wie die für die Buren ungünſtige Wendung der Kriegslage ſind; es ſoll vorgekommen ſein, daß Trauerkleider angelegt ſind] geben: Vielfach wurden Gerüſte nicht methodiſch abgetragen, Kraß aufgenommen wurde, darüber berichtet man uns aus Johan⸗ in Fällen, in denen ein Bruder, ein Bräutigam oder Vater ein ſondern einfach mit Aexten zerſtört, ſo ging es ſchneller. An Mnesburg, 12. März: Es waren Tage ängſtlicher Ungewißheit, Kriegsgefangener geworden iſt. Daher darf man durchaus nicht manchen Stellen wurden mit Theaterdekorateur⸗Methoden Trug⸗ 1. eine kurze, unheimliche Zeit, die zwiſchen den erſten, dunklen Ge⸗ aus der Anzahl der Trauerkleider auf beſonders hohe Verluſte bilder geſchaffen, die ſpäter durch Wirklichkeit werden erſetzt 44 nicht keuund der jeßt herſchenden Gewißheit lagen. Es läßt ſich ſchließen. Auch die Sprache bal das keben auf dem Markiplaze werden miſſen. Mit der tollen Fieberhaſt der lehten ee — nicht leugnen, daß durch die Entſetzung der beiden belagerten zu Johannesburg verändert, man ſpricht holländiſch und wer es man nicht dauernd arbeiten können. Die Bewegung wird ſich 5 Städte für die Buren zwei der ſchönſten Wünſche und Hoff⸗ nicht kann, verſucht es durch Vermiſchung deſſen, was er auf⸗ nach der Eröffnung dwerlangſamen, und nach hoffnungsvoller 0 nungen, abgeſehen von dem Beſitz der Städte, zu nichte geworden gefangen hat von der Taal mit Engliſch und der Kaffernſprache; Schätzung wird es m indeſtens ſechs We chem exfordern, ſind, die Hoffnung der beiden größten Verbrecher in dieſem ruch⸗ einen weſentlichen Vorſprung haben die Deutſchen, welche irgend ehe die Ausſtellung wirklich eingerichtet iſt. Viele ee loſen Kriege, aus dem Oſten Dr. Jameſon, aus der Dia⸗ ein Plattdeutſch ſprechen. Zu beſonders erſtaunlichen Leiſtungen Theile ſchüßen ubrigene gar d 1 5 Wſe . mankenſtadt Rhodes nach Pretoria bringen zu können. Dieſe bringen es die vielſprachigen Austufer; ſie rufen ihre Waaren jetzt und der Eihſliſchen 1 e 1 enktäuſchte Hoffnung hat für eine kurze Spanne Zeit die Ent⸗ in holländiſcher Sprache aus mit demſelben ſtaunenerregenden e e 11 1 5 1751 1. 15 ., Feloſſenteit zum Kampf herabgeſeht. Und noch eine drückt die Wortſchatz, gerade wie es noch bis vor wenigen Monaten mit dem de n e 9 des ee 8. Entſchloſſenheit der Buren, welche nun ſchon ſeit fünf Monaten Engliſchen ähnlich der Fall war. 50 ſein In erſter Reihe it d 23 91 17 5 55 e sen ihr Leben für die Freiheit des Landes aufs Spiel ſetzen, herab:„Die Armee der ſpezialen Polizeidiener iſt reorganiſirt und deſſen ee Richter Wunder der 1 9 es iſt nach den Ereigniſſen der letzten Zeit zur Gewißheit ge⸗durch Kommandiren auch numeriſch weſentlich vergrößert worden. 1 7 7 2 HGſer 75—75 9* ner iſch* worden, daß ſich in ihren Reihen ſowohl auf dem Schlachtfelde Eine große Anzahl der außerberuflichen Polizeidiener verweigerte 1 5 hat⸗ D Ade ſind durch⸗ Jals auch im Lande Verrät her gefunden haben; ob es ihre den Dienſt, da das Geſetz, auf Grund deſſen ſie zu dieſem Dienſt weg ſo weit, wie ſie ſein können; Alles, was aus eigener eigenen Leute oder Ausländer ſind, hier und dort, iſt nicht bekannt herangezogen waren, keine Rechtskraft hatte, weil es nicht im Kraft gethan werden konn und worin man von .— geworden; aber vorhanden iſt die verachtenswerthe Geſellſchaft.„Staatsanzeiger veröffentlicht war; jetzt iſt dieſes geſchehen und der allgemeinen Verwaltung nicht abhing, iſt gethan. Oeſter⸗ Die Regierung muß Alles thun, um das Land und die Truppen jeder muß. Es war kein glücklicher ̃ 42— ＋ 75 5 8K r Griff, ein ſolches Geſetz ins reich und England ſind ebenſo fertig, außerdem einige von dieſen Elementen zu ſäubern, ſo ſchnell als möglich, wenn ſie Leben zu rufen; was ſonſt Hunderte als Freiwillige im Bewußt⸗ aſiatiſche L 5)e Länder auf dem Trocadero. Die feierliche Eröffnung ftegreich bleiben will. In Pretoria gelingt es drei engliſchen Offi⸗ ſein zum Wohle des Staates und der Gemeinde zu wirken mit ſiiſt bei dieſer Sachlage eine rein ſinnbildliche Zeremonie, der nichts ähr. zieren aus der Gefangenſchaft zu entweichen, nachdem die Drähte Freuden gethan hätten, dazu ſind ſie unter gegenwärtigen Um⸗ Weſentliches entſpricht, ausgenommen die Vertheilung der iderr elektriſchen Anlage durchſchnitten ſind, und es gelingt nicht, ſtänden durch das Geſetz gezwungen, und der Zwang, das Müſſen, Ehrenlegionskreuze, die freilich für Manchen das einzig Weſent⸗* len- ſie wieder zu fangen; beim Bekanntwerden von den Mißerfolgen macht keine Freude. Neben d mmt- ieſen Beſtimmungen über den Polizei⸗ liche an der ganzen Ausſtellung iſt. Die Haltung der Preſſe gter der Buren fließt dort bei einem Diner der Sekt in Strömen, dienſt werden auch andere Be ſchränkungen ſtellenweiſe gegen das große Werk iſt kennzeichnend. Die gemäßigten Blätter und in der Belagerung von Ladyſmith wird eines der großartigſt] unangenehm empfunden, ſo das Verbot des Verkaufes von Spiri⸗ begrüßen die Ausſtellung als eine Bürgſchaft des inneren und den angelegten Belagerungsmittel kurz vor der Fertigſtellung, wie tuoſen, das Verbot des Radfahrens und Paßvorſchriften zum äußeren Friedens und als eine Apotheoſe des franzöſtſchen es ſcheint, durch Verrath, vereitelt. Reiſen auf der Bahn. Wer heute Whisky kaufen will, bedarf dazuGenies, doch fehlt es ſelbſt in dieſen Blättern nicht an Be⸗ Die Zeit der Depreſſton war aber nur kurz, und die alte einer ärztlichen Beſcheinigung, eine ſolche koſtet mindeſtens 10 trachtungen, aus denen ein ſchwermüthiger Grundton heraus⸗ teston Spannkraft hat ſich bald wiebergefunden. Nach den Berathungen] Mark, und wenn man ſich durch Krankhei ſolche Getränke, deren lingt. So ſchreibt„Matin“:„Ihr leichtſinnig gaſtfreundlichen 1911 der Präſidenten mit den Mitgliedern der beiderſeitigen Regie⸗“mäßiger Genuß in dieſem Klima von allergrößtem Werthe für Pariſer, Ihr werdet einer erſchreckenden Verherrlichung des btse. Kungen und den damit verbundenen Beſuchen, namentlich des die Geſundheit iſt, verſchafft, ſo iſt es zu ſpät; und die Gefahr, deutſchen Großgew erbess beiwohnen, und Ihr werdet.— i una alten Präſidenten Krüger bei den verſchiedenen Lagern iſt neues welche durch die plötzliche Entziehung dieſes werthvollen Ge⸗ gezwungen ſein, Euch vor ihr zu berneigen. Ihr werdet alſo Leben, neue Opferwilligkeit unter den Buren aufgetreten; Frei⸗ tränkes zum Schutze gegen die Gefahren des ſchlechten Trink⸗ 5 apell iie 15 Anh am 5 1 willige ſchließen ſich in erhöhter Zahl wieder den verbündeten waſſers(Dysenterie, Fieber) entſteht, ſollte nicht unterſchätzt wer⸗ Fen, weil fruchtbarſten und fleißigſten Raſſe gedient haben. 46954 Truppen an und tragen dazu bei, in Verbindung mit den aus der den. Hunderte empfinden auch dieſes Verbot als einen läſtigen ggn 11 5 ale elimteite immer noch großen Zahl von Reſerven kommandirten Mann⸗ Eingriff in Fragen ihres perſönlichen Gutdünkens, würden aber ſtehe 15 chlich kür fti 0 ſeinem Nor 8 Geldi ſchaften die Lücken auszufüllen, welche die Ereigniſſe der letzten einer Taxe und einer wohlmeinenden Kontrole in dieſer Be⸗ ſchloſſen ſein weiden. Dechen chat feelenruh ſchaffen 5 GWochen in den Reihen der Alliirten geſchlagen haben. ziehung, gern wie in anderen Dingen, ſich unterwerfen, und ſo Lönnel während Ihr Euch 15 der Heilung Güet Kriegs⸗ hürten Wie ſich nun auch die Dinge entwickeln mögen, überraſchend lange die Beſchränkungen beſtehen, ſollte auch hier jeder mit dem f unserer? 8 wund tet, t vollendet di kau wirkt die außerordentliche Ruhe der Bevölkerung. Johannesburg gleichen Scheffel gemeſſen erhalten bekommen. gfgae en beßin 5 uul ſeine re Ihr erwacht zu neuem Leben; wo immer ſich eine Gelegenheit dar⸗ 8 birtet, werd ch die klei Geſchäfte wied bffnet Eure Preiſe verdoppeltet, ſo daß die Weltausſtellung 1900 tetet, werden auch die eineren Geſchäfte wieder geöffnet Ausſtellungs chmerzen und reuden. Deutſchlands Ruhm ſtatt des Eurigen weihen und Deutſchland Anzaßk— die großen haben ſtets ihren Handel fortgeſetzt— ganz be⸗ f 9ſch 5 8 bereichern, ſtatt Euren Niedergang verhindern wird. Weshalb ſü ſender, wächſt aber von Wache zu Woche der offene Handel auf Paris, 17. April. ſollen die Deutſchen ſich dieſen Sommer in Paris nicht unter⸗ 5 dem Markt. Er bietet ein Bild, wie man es in ruhigen Zeiten Wie die Ausſtellung fertig wurde und was für Sorgen ſie haltene“ ergnd zu ſehen gewöhnt war, nur bunter. Die Beſucher des Marktes] den Pariſern macht, darüber plauderte ein Bericht unmittelbar Als gelinden Troſt für dieſen friedlichen Einfall der Deuk⸗ 110 ſind in erſter Linie Burenfrauen, und dieſe haben, ſoweit ſte nicht por der Eröffnung Folgendes aus: ſchen mögen es die Pariſer empfinden, daß der Präſident heute zurch den Verluſt eines Verwandten oder Angehörigen zur An⸗ Unfertigkeit iſt kaum das richtige Wort dafür. Zur Stunde die ruſſiſche Ab theilung der Ausſtellung am Troca⸗ 4910 egung von Trauerkleidern gezwungen ſind, eine ausgeſprochene iſt kaum der Rahmen der Ausſtellung vorhanden, von der Aus⸗ derb eröffnen durfte. Der Botſchafter Fürſturuſſow erwies ſteigung zu bunten Kleidungsſtücken mit leuchtenden Farben, und ſtellung ſelbſt, d. h. von den auszuſtellenden Gegenſtänden, auch] die Ehren. Eine vom Kaiſer von Rußland geſchenkte koſtbare W Rieſer Neigung huldigen ſie nicht ſelten unter Beiſeiteſtellung aller lnoch nicht der kleinſte Anfang, ſelbſt die Bauten ſind unfertig, Karte Frankreichs iſt in der Mitte der Räume aufgeſtellt. eſetze über die Harmonie der Farben. Uebrigens ſollen einzelne ihr künſtleriſcher Schmuck fehlt theilweiſe oder ganz. Die Fort⸗ Sie beſteht aus Marmorſtücken berſchiedener Färbung, die in allen 4, 12 tauen und Töchter im Anlegen von Trauerkleidern etwas zu! ſchritte in den letzten drei ——ee Tagen grenzen allerdings an das] Theilen des ruſſiſchen Reiches gewonnen worden ſind. In den u. mehr— nent warreeee—————— ñ 8 5 Das dritte Dokument war die kirchenamtliche Beſcheinſgung Gieſebrecht ſtotternd zu verſichern. Er befand ſich in einer 455„ 4 27 1. Ian 7 5 5 7 72 9el2 CLi li en au Ff 0 em Je ld 6. der nach katholiſchem Ritus erfolgten Taufe einer Tochter des aus beklommener Erwartung, fieberhaſter Spannung und leiſem, Erzherzogs Karl Albert von Oeſterreich⸗Toskana und ſeiner ſtolzem Hochgefühl gemiſchter Stimmung. 0 flingg„Gräfin Ella, die Mutter der jungen Dame,“ fuhr der Gachdruck verboten) beigegebenen Namen hießen: Eliſabeth, Joſepha, Alberta, Giſela. Kämmerer nunmehr in ſeinem Bericht fort Romau von Arthur Za p p. Gemahlin, der Gräfin Ella von Meran⸗ Die dem Täu benen„ſtarb vor mehreren en, Die beiden letzten Papiere hatte die Hofräthin mit Flüſter⸗ Jahren. Der Erzherzog, ihr verwittweter Gatte, heirathete heint,.0(For fezung) ſtimme vorgeleſen, denn der Hausbeſitzer hatte mit einer un⸗ zum zweiten Male und diesmal zwar ebenbürtig. Seine zweite Papa Gieſebrecht wußte nicht, wie ihm geſchah. In ſeinem willkürlichen Geſte ſein Pincenez vou der Naſe genommen und Gemahlin iſt, wie Ihnen vielleicht bekannt iſt, eine deutſche d iſt Kopfe ſauſte und brauſte es. Er mußte wohl ein ſehr ver⸗ mit der Hand über die ſchweißbedeckte Stirn geſtrichen. Er Prinzeſſin. Der Erzherzog Karl Albert, der wegen ſeiner Für ſtändnißloſes und vielleicht auch ungläubiges Geſicht machen, fühlte ſich unfähig, ſelbſt weiter zu leſen, denn er befand ſich erſten Heirath ſtark in Ungnade gefallen war, wurde infolge 5 denn die Frau Hofräthin erhob ſich auf einen Wink des wie im Taumel. Das Alles war ſo ungewöhnlich, ſo wunder⸗ ſeiner zweiten Verheirathung wieder in der Hofburg empfangen. Kämmerers, trat an einen zierlichen, kleinen Damenſchreibtiſch, bar, ſo ſeltſam, daß Papa Gieſebrecht allen Ernſtes im Zweifel Nun drohte ein verhäugsnißvoller Umſtand die Ausſöhnung der in der Nähe des Fenſters ſtand und entnahm dem Mittel⸗ darüber war, ob er das wirklich erlebte, oder ob er das Opfer des Erzherzogs mit ſeinem kaiſerlichen Onkel wieder in Frage ech, pas ſie raſch aufſchloß, ein kleines Packet Papiere, mit eines Traumes war. zu ſtellen. Der Erzherzog Franz Ferdinaud, der, wie Sie E zu den Herren zurückkam. Es waren drei Dokumente, Die Hofräthin faltete die drei Dokumente wieder zu⸗ wiſſen, der präſumtive Erbe des habsburgiſchen Thrones iſt, Zum Oheil von etwas vergilbtem Papier. Sie entfaltete das ſammen und überreichte ſie dann— vielleicht der größeren verliebte ſich ſterblich in ſeine ſchöne Couſine, unſre Gräfin erſte und legte es vor dem Hausbeſitzer auf den Tiſch. Sicherheit wegen— dem Ritter von Bruneck, der ſie langſam, Giſela. Sie kennen die junge Dame und Sie werden die Herr Gieſebrecht griff mechaniſch nach ſeinem Klemmer, feierlich in eine Brieftaſche legte, die er aus der Bruſttaſche Leidenſchaft des heißblütigen jungen Prinzen begreiflich und etzte ihn auf und las, obgleich es ihm vor den Augen ſeines Uniformrocks genommen hatte. verzeihlich finden. Anders aber denkt Seine Majeſtät Kaiſer immerte und er Mühe hatte, die vor ihm tanzenden und Und jetzt ſchickte ſich der greiſe öſterreichiſche Kammerherr Franz Joſeph über den unliebſamen Zwiſchenfall, an dem die hüpfenden Worte zu entziffern. an weiter zu ſprechen. Es war alſo Wirklichkeit: Papa Gieſe⸗ Verhandlungen, welche bezüglich der Verheirathung unſres Es war eine vöm Jahre 1876 datirte mit einem großen, brecht beherbergte in ſeinem Hauſe die Angehörigen eines Thronfolgers mit andern europäiſchen Höfen bereits im Gange dicken Siegel Urkunde, die beſagte, daß Seine Kaiſerhauſes, die Tochter eines kaiſerlichen Prinzen! e N beſag au ſind, zu ſcheitern drohen, denn der verliebte junge Prinz hat olch Majeſtät der Kaiſer? Aunz Joſef von Oeſterreich geruht habe, Geſtatten Sie mir,“ nahm Ritter von Bruneck ſeine aufs entſchiedenſte erklärt, entweder die Gräfin Giſela heirathen eleh⸗ die Schauſpielerin Frä ſein Ella Alberti zur Gräfin von Enthüllungen wieder auf,„Ihnen mitzutheilen, durch welche zu wollen oder aber unvermählt zu bleiben. Am peinlichſten 10 eran zu ernennen.„5„ Umſtände die junge Gräfin von Meran, die Tochter Seiner wurde durch dieſe Vorgänge der Vater der Gräfin berührt und „un⸗ Das zweite Papier, Is dem verblüfft dreinblickenden kaiſerlichen Hoheit des Erzherzogs Karl Albert gezwungen um allen ernſtlichen Konflikten vorzubeugen, veranlaßte er men Hausbeſitzer vorgelegt wurde, Kpies ſich als eine Eheſchließungs⸗ wurde, hier in Berlin, in Ihrem Hauſe eine Zuflucht zu ſeine Tochter, als Novize in das Kloſter der grauen Schweſtern i0 urkunde, aus der hervorging, Jaß am 16. September 1876 ſuchen und unter falſchem Namen, in Dunkelheit und Ver⸗ in Salzburg einzutreten. Die Gräfin, die ihren Vate; rhie“ Seiner kaiſerlichen Hoheit den Erzherzog Karl Albert von borgenheit zu leben. Ich muß etwas weit ausholen und be⸗ ſchwärmeriſch liebt, ließ ſich leicht zu dieſem Schritt über⸗⸗ 110 Oeſterreich⸗Toskana die Gräfin a von Meran vom Erz⸗ fürchte font, Sie zu ermüden—“ redeu. Aber je mehr das Noviziat ſeinem Ende ſich nähert biſchof von Salzburg zur linken Hed angetraut worden war.„O— durch— durchaus nicht—“ beeilte ſich Papa und ie näher der Zeitpunkt heranxl *

Weneral Mesblanes Weneral⸗Anzeiger; fand im gleichen Lokale eine — Wenernal Anzeiger! Mannzeim, 18. Apkil. Marmor, welcher die Departements angibt, ſind die Flüſſe! Ortſchaften in bunten, zum Theil koſtbaren Steinen eing Der Botſchafter theilte dem Präſidenten mit, 0 0 85 eßt. daß der Kaiſer — Frankreich dieſes Kunſtperk zum Geſchenk mache als ein neues das Unterpfand des Freundſchaftsbandes beide Länder und Völker verbinde. Präſtdent Loub er ſei mit Frankreich ſehr dankbar für die fei i des Kaiſers und das neue Unterpfand der Beziehungen noch herzlicher geſtalten werde den ihm gebührenden Platz erhalten, nän höchſten Kunſtſchätzen Frantreichs. unſtwerk werde hre unter den Deutiſches Reich. B. N. Baden, 17. April.(Die Buchdrucker wider wbie les Heinze.) An den beiden Oſterfeiertagen kagte im egehtel„Baldreit“ die Delegirten⸗Verſammlung des Gaues Ober⸗ Agein des Verbandes deutſcher Buchdrucker. Am Sonntag Abend ſehr gut beſuchte Feſtlichkeit ſtatt, bei welcher Herr Willy aus Karlsruhe die Feſtrede zur Feier des 500jährigen Geburtstages Johann Gutenbergs hielt. Am Schluß der Verhandlungen am 2. Tage wurde folgende Reſo⸗ lütion angenommen:„Die in Baden⸗Baden verſammelten Ver⸗ treter von ca. 700 organiſirten Buchdruckern ſprechen ihr tiefſtes Bedauern darüber aus, daß dem Reichstag ein Geſetz wie die lex Heinze vorgelegt wurde. Sie müſſen im Falle der Annahme des Geſetzes nicht nur eine Gefahr für die freie Kunſt erblicken, ſondern erſehen auch eine Gefahr für den eigenen Beruf. Sie erwarten daher, daß der Geſetzentwurf vom Reichstage abgelehnt wird.“ Dieſe Reſolution wird dem Reichstage übermittelt werden. Frankreich. * Paris, 17. April. Der„Eclair“ veröffentlicht eine Nachricht aus Mogador, wonach ein ernſthafter Kampf zwiſchen Arabern und fran⸗ zöſiſchen Truppen in Figig(Marokko) ſtattgefunden haben ſoll. Die Araber verloren über 100 Todte, die Verluſte der franzöſiſchen Truppen ſind noch unbekannt. Das Telegramm fügt hinzu: Die fanatiſchen Muſelmanen beginnen den hei⸗ ligen Krieg im Hinterlande Algeriens zu predigen, wodurch die Lage ſehr bedenklich wird. Man wird zunächſt die Beſtätigung dieſer Nachricht abwarten müſſen. Auffallend iſt, daß franzöſiſche Truppen ſchon in Figig ſein ſollen, das in den Verträgen zwiſchen Frankreich und Marokko ausdrücklich letzterem zugeſprochen iſt. — Eine Schwadron reitender Jäger von der algeriſchen Armee hat Befehl, ſich als Verſtärkung für die Truppen in In⸗Salah bereit zu halten. Aus Kayes wird der Tod des Oberhauptes der Tuaregs von Timbuktu, Madidu, gemeldet. Türkei. „ Konſtantinopel, 17. April.(Neue Eiſenbahn.) Der Sultan beabſichtigt die Anlage einer Eifenbahn von Da⸗ maskus nach Mekka. Er hat bereits die ſofortige Anlage einer Telegraphenlinie von der Grenze Syriens bis nach Mekka angeordnet. ANus Stadt und Land. Manunheim, 17. April 1900. Die Erbgroßherzogin von Baden iſt von ihrem Kurauf⸗ enthalt aus Abbazzia nach Karlsruhe zurückgekehrt. Geſtern begab ſich die Frau Erbgroßherzogin nach Stuttgart zum Beſuche der Königin von Württemberg und gedachte, geſtern Abend wieder in Karlsruhe einzutreffen. Prinz Max in Wien. Am Oſterſonntag fand beim Kaiſer in der Wiener Hofburg ein Familien⸗Diner ſtatt, zu welchem der Herzog Ernſt Auguſt von Cumberlard und ſeine Gemahlin Herzogin Thyrg, ſowie Prinz Maximilian von Baden mit ſeiner Verlobten Prinzeſſin Maria Louiſe von Cumberlaud geladen waren. Der Kaiſer hatte am Samſtag vormittag der Familte des Herzogs von Cumberlaud und dem Prinzen Maximilian von Baden in Penzing einen Beſuch abgeſtattet. *Die Vermählung des Prinzen Maximilian von Baden mit der Prinzeſſin Maria Luiſe von Cumberland findet, wie ein Telegramm aus Wien meldet, am 26. Juni in Gmunden ſtatt. Die Meldung mehrerer Wiener Bläkter, daß die Kaiſer Wilhelm und Franz Joſef, der Jar, die Könige von Dänemark und Griechenland zur VBermählung nach Gmunden kommen, erweiſt ſich als bloße Kombi⸗ nation. Verſezungen und Ernennungen im Schulweſen. Der Großherzog hat den Profeſſor Hermann Seyb an der Realſchule inn Bretten in gleicher Eigenſchaft an die Oberrealſchule in Freiburg Verſetzt und dem Lehramtspraktikanten Karl Wagner von Haſſelbach Unter Ernennung deſſelben zum Profeſſor eine etatmäßige Profeſſoren⸗ ſtelle an der Realſchule in Bretten übertragen. *WVerſetzungen aus dem Zollweſen. Verſetzt wurben die Hauptamtsaſſiſtenten Valentin Greulich beim Hauptſteueramt Lahr —rr!!!!!.!.!.. ͤv ieeeeeeeeeeeee. zum Hauptſteueramt ſteueramt Karlsrühe zum Hauptſteueramt Lahr und beim Hauptzollamt Mannheim zum Zollamt Kehl in gleicher Eigen⸗ ſchaft. * N e Fabrik in Unterſuchun ung in Abrede und behe worden oder er oder Der Mittheilr Krimin werth Zuſtimmung berſagt habe. zügliche und in die Oeffentlichkeit gebra (Kämpfe in Nordafrika.) Heidelberg, Peter Großmann beit ⸗ Anton Kilb r Sduard Hartweg in Pforz ückten Alters unter Anerkennr heim, auf en Dienſte auf 1. Juli d. J. chung:„Unter dem Verdachte, findet ſich ein Bedienſteter einer t. Der Verhaftete ſtellt die Unterſchla habe dasſel g wi nige, welch n unverzüglich an die E olizei Mannheim gelanger ird hervorgehoben, daß ei dem abhanden gekomme f unden haben. * Zur Volksſchulreform. Eine jüngſt in der Frankfurter ig erſchienene Notiz macht gegenwärtig die Runde durch die hen Blätter, wonach der Badiſche Oberſchulrath den Reform⸗ vorſe„die der Leiter der Mannheimer Volksſchulen, Stadtſchul⸗ rath Dr. Sickinger, den ſtädtiſchen Behörden vorgelegt hat, die Wie ſchon ſo manche auf die Frage be⸗ Notiz wenig geeignet, die ferner Stehenden über den wahren Sach⸗ verhalt aufzuklären. Wie wir von berufener Seite in Erfahrung brächten, verhält es ſich mit der Stellungnahme der Großh. Oberſchul⸗ behörde der angeregten Frage gegenüber folgendermaßen: Seitens des Stadtrathes wurde der Gr. Oberſchulrath in Karlsruhe um eine gut⸗ achtliche Aeußerung über die Reformvorſchläge des Leiters des hieſigen Volksſchulweſens erſucht. Dieſem Erſuchen hat die Oberſchulbehörde nunmehr entſprochen. In dem betr. Schriftſtück wird auf die unter⸗ richtlichen Mißſtände an der hieſigen Volksſchule, wie ſie in der be⸗ kannten Denkſchrift des hieſigen Stadtſchulraths dargelegt werden, Bezug genommen und die geltend gemachten außerordentlichen Schwierigteiten, die der Unterricht bon Kindern von der verſchieden⸗ artigſten Leiſtungsfähigkeit, welche die Volksſchule aufnehmen und behalten muß, als thatſächlich beſtehend zugegeben. Des Weiteren wer⸗ den die zur Abbeſtellung der bisherigen Mißſtände gemachten Vor⸗ ſchläge als ſehr beachtenswerth bezeichnet. Zugleich wird— bis weitere Erfahrungen vorliegen— angerathen, von den auf eine Beſſerung des Unterrichts abzielenden Reformen zunächſt ſolche in Angriff zu nehmen, welche ohne weſentliche Aenderung der gegebenen Grundlage geeignet ſind, den fühlbarſten Uebelſtänden wirkſam zu begegnen. Als ſolche Maßnahmen werden namhaft gemacht: Normale Stärke der Unterrichtsklaſſen, zweckmäßigere Geſtaltung des hieſigen Spezial⸗ lehrplanes im Anſchluß an die in Ausſicht genommene Reviſion des babiſchen Normallehrplanes, Wegfall des mangelhaften Kombinations⸗ unterrichts, ferner zur Ermöglichung einer individuelleren Behandlung der ſchwächſten und ſchwachen Schüler— entſprechend dem früher erörierten Grundſatze, daß am zweckmäßigſten ähnlich auffaſſungs⸗ fähige Kinder zu Unterrichtsgruppen zuſammengefaßt werden— Ein⸗ richtung ſogenannter Hilfsklaſſen für ſchwachſinnige Kinder und Zu⸗ ſammenfaffung der zum Repetiren beſtimmten Schüler in beſonderen „Wiederholungsklaſſen“. Wer die Erörterungen über die ſchwebende Schulfrage aufmerkſam verfolgt hat, wird unſchwer erkennen, daß die von der Oberſchulbehörde vorerſt zur Ausführung empfohlenen Reformen, wenn auch nicht quantitativ, ſo doch qualitativ mit den von dem hieſigen Schulleiter aufgeſtellten Forderungen übereinſtimmen. Im ſo mehr iſt anzunehmen, daß die hieſige Schulfrage eine Löſung finden wird, die alle betheiligten Faktoren, inſonderheit auch die hieſtge Lehrerſchaft, welche ſich bekanntlich im Prinzip mit den geforderten Reformen einverſtanden erklärt hat, zu befriedigen vermag. eber die Bauthätigkeit in Maunheim im Jahre 1899 ſchreibt der hieſige Handelskammerbericht. Die Bauthätigkeit hat in dieſem Jahre nicht nur die Höhe des Vorjahres erreicht, ſondern dieſe noch bedeutend überſchritten. Daß krotz der geſteigerten Boden⸗ und Materialpreiſe, ſowie des erhöhten Zinsfußes eine weitere Steigerung in der Bauthätigkeit eintrat, dürfte ein Beweis dafür ſein, daß die wirthſchaftlichen Verhältniſſe immer noch im Zeichen des Aufſchwungs ſtehen. Eine Stockung im Verkauf ſowohl, als auch in der Vermiethung von Neubauten iſt bis heute noch nicht bemerkbar geworden, da ein Ueberſchuß an Wohnungen nicht vorhanden iſt. Die ſtärkſte Bauthätigkeit herrſchte auch dieſes Jahr wieder in der Neckar⸗ ſowie in der Schwetzinger⸗Vorſtadt, da in beiden Stadttheilen vorzugsweiſe Gebäude mit kleinen und mittleren Wohnungen erſtellt werden, an welchen immer noch Mangel iſt. Im Innern der Stadt wurden ſehr viele ältere Gebäude niedergelegt und an deren Stelle Neubauten mit theilweiſe ſehr großen und modernen Verkaufslokalen erſtellt. Auch wurden ſehr viele Umbauten ausgeführt, bei denen es ſich insbeſondere um die Erſtellung von Geſchäftslokalen zu gewerb⸗ lichen Zwecken handelte. Bebeutende induſtrielle Anlagen ſind im Induſtriehafengebiet und im Rheinauhafengebiet erſtanden; ebenſo eine große Anzahl von Neu⸗ und Erweiterungsbauten in verſchiedenen induſtriellen Etabliſſements auf hieſtiger Gemarkung. In den Vor⸗ orten war gleichfalls die Bauthätigkeit ſehr rege; am regſten war die⸗ ſelbe in Neckarau. Für das kommende Jahr ſteht ein Rückgang der Bauthätigkeit nicht zu erwarten, da alle Anzeichen jetzt ſchon vor⸗ handen ſind, welche auf eine große Bauthätigkeit ſchließen laſſen. Eine Tiefbauunternehmung, die ſich ſpeziell mit Kanalbauten befaßt, konnte infolge der milden Witterung im letzten Jahr ohne Unterbrechu dem Schleier, der den Verzicht auf alle Freuden des Lebens bedeutet, bekleidet werden ſollte, deſto ſchmerzlicher empfand die lebensluſtige junge Gräfin die Härte ihres Geſchicks und deſto lebhafter wurde ihr Abſcheu vor dem Gedanken, ſich lebenslänglich hinter eiſernen Kloſtermauern zu vergraben. Ich will Sie nicht mit allen Einzelheiten behelligen, mein werther Herr Gieſebrecht. Es genüge Ihnen zu wiſſen, daß wir, die Frau Hofräthin, die eine intime Freundin der verſtorbenen Mutter der Gräfin Giſela war, und ich, der ich zu der vertrauteſten Umgebung des Erzherzogs Karl Albert gehöre und auch der verſtorbenen Gemahlin desſelben, der Gräfin Ella, in auf⸗ richtiger achtungsvoller Freundſchaft verbunden war, der ich die jünge Gräfin habe heranwachſen ſehen, daß wir beide, die Hofräthin und ich in Verbindung traten, und daß es uns gelang, die Flucht der Novize aus dem Kloſter zu bewerk⸗ ſtelligen. Die Frau Hofräthin, die während der letzten Jahre im Ausland gelebt hat und in den Wiener Geſellſchaftskreiſen faſt ganz in Vergeſſenheit gerathen iſt, erſchien beſonders ge⸗ unſern lieben Flüchtling in ihren Schutz zu nehmen. Alles iſt bisher ſehr gut gegangen. Niemand ahnt, daß die Gräfin Giſela ſich nach Berlin gewandt hat und hier unter bem ſchlichten Namen eines Fräulein Linzner lebt. Nicht einmal ihr eigener Vater hat eine Ahnung davon. Auch vor ihm müſſen wir vorläufig den Aufenthaltsort der Gräfin geheim halten. Denn Sie können ſich denken, mein verehrter —8 Gieſebrecht, wie peinlich gerade der Erzherzog die Flucht ſeiner Tochter empfindet. Der Kaiſer argwöhnt natürlich, daß der Erzherzog mit im Komplott iſt und es ſteht zu befürchten, daß, wenn dem Erzherzog der Verbleib ſeiner Tochter bekannt würde, er dem Kaiſer unverzüglich Anzeige davon erſtatten um 105 von dem Verdacht der Mitthäterſchaft zu D S. S0icrr türliche Folge wäre, daß die Gräfin wieder in das K würde. hinter finſteren Kloſtermauern verkümmern laſſen.“ (Fortſetzung folgt.) ——— Buntes Feuilleton. — Eine Verſchwörung in der Kadettenſchule. Eine höchſt ſonderbare Angelegenheit wird aus Budapeſt gemeldet. Fünf Zög⸗ linge der Kadettenſchule verſchworen ſich, ein Monument durch Schießpulver in die Luft zu ſprengen! Bekanntlich wurde das Hentzi⸗Monument vom Ofener Paradeplatz in den Hof der Kadettenſchule übergeführt und dort aufgeſtellt. Wie der Egyetertes meldet, beſchloſſen fünf ungariſche Zöglinge der Kadettenſchule, in einer finſteren Nacht unter dem Monument eine Mine zu graben, mit Schießpulver anzufüllen und das Monu⸗ ment in die Luft zu ſprengen. Wie es heißt, erſchrack einer der Verſchwörer vor den Folgen des Attentates und machte dem Kommandanten der Kadettenſchule Mittheilung. Die ſofort ein⸗ geleitete ſtrenge Unterſuchung ergab, daß die Verſchwörung that⸗ ſächlich vorhanden ſei. Alle fünf Kadetten wurden ſofort ver⸗ haftet, aus der Schule ausgeſtoßen und als Infanteriſten in die Armee ohne Ausſicht auf jedwedes Avancement eingereiht. — Der Schwefelſäure⸗Schuſter. Man ſchreibt aus Leipzig: Ein heimtückiſches, gemeingefährliches Individuum iſt der 30 Jahre alte Schuhmacher Robert Haſemann aus Stötterig. Er hat im vergangenen Jahre dem„Sport“ gehuldigt, Frauen Schwefelſäure auf die Kleider zu ſchütten und dieſe dadurch un⸗ brauchbar zu machen. Es ſind ſolche Fälle— ſie betrafen meiſt arme Mädchen— nicht weniger als vierzig zur Anzeige gebracht. Der verkommene Burſche würde jedenfalls ſein Treiben noch längere Zeit fortgeſetzt haben, wenn er nicht die teufliſche Vosheit Der Großherzog hat den Vorſtand des Forſt⸗ heimer Handelskammerbericht mitgetheilt: Was zunächſt die Lohn⸗ verhälkniſſe anlangt, ſo bewegen ſich die Löhne ganz unverkennbar in der für das Jahr 1 75 Lohnherabſetzungen ſind in keinem der vorliegenden Berichte zur Anzeige gekommen. Aufbeſſerung der Löhne melden, wieder nicht unerheblich größer als im Jahre 1898. erheblich, meiſtens hat ſie 10 pct. nicht erreicht; aber anders darf bei der, wie aus vielen der in den vorhergehenden Abſchnitten aufgenommenen Berichte hervorgeht, immer noch bei vielen Induſtrien hinter der Zunahme der Produktion zurückbleibenden Rentabilität nicht er⸗ waärtet werden. Eiſen⸗ und Maſchinenbranche, in 12 Tabak⸗ und Cigarrenfabriken, in je 6 Etabliſſements der chemiſchen Induſtrie und der Induſtrie der. Steine und Erden, in branche, in drei Etabli und Holzbearbeitungsfabriken betrieben, endli ſchmuckfabrik. weiter vermehrten Arbeitsgelegenheit in der Induſtrie. auch loſter zurückgebracht und aufs ſtrengſte bewacht werden beſeſſen hätte, das Experiment bei ſeiner eigenen Frau zu wieder⸗ Wir wollen doch aber das arme junge Weſen nicht 12 kerpauſe arbeiten laſſen. Das Unterner 0 h beſchäftigt und hatte außer Kanalbar die Kabelberlegung in hieſiger Stadt zu beſorgen. n * Reber das Rheinguhafenunternehmen wird im Man 18 gel heimer Hande ht pro 1099 folgendes ausgefährt: Rag der zue lage im Sommer vorigen Jahres fertißp geſtellt we verkäufe einen befriedigenden Fortgan ⸗ nahmen(die ſich bis heuze auf etwa 1 225 000 mdn. mit einem Er von M. 5840000) wurde die Erweiterung de 28 5 Hafenanlagen durch Erſtellung zweier weiteren Kanäle beſchloſſen zus der nigung dieſer Neuanlage wurde durch Beſcheit des Beuß„Stiſtun, ich en vom 20. Juli d. J. ertheilt, Die Neuanlag Hnadenz 8 chſten Jahres fertiggeſtellt ſein. An den 2 neuefſ tatholif werden Lager⸗ und Fabrikplätze mit etwa 8000 Meter wird. ſerfront zur Verfügung ſtehen, außerdem wird ein größerer 855 kamplex auf dem Hochgeſtade zur Anlage von induftriellen 5 ments erſchloſſen. * Reber die hieſigen Arbeiterberhältniſſe wird im Mann⸗ 898 gemeldeten aufſteigenden Richtung weiter. Dagegen iſt die Zahl der Berichte, welche eine Allerdings war die Aufbeſſerung nur in wenigen Fällen Erhöht wurden die Löhne in 18 Etabliſſements dern 7 Fabriken der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ ſements der Papierinduſtrie, in je zwei Gummi⸗ und Schifffahrts⸗ und Speditions⸗ in je einer Bettfedernfabrik, Dampfſeilerei, Schuh⸗ Korkſtopfenfabrik, Celluloidwäſchefabrik, Schildpatt⸗ Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter hat ſich im Ganzen jedenfalls ſehr erheblich vermehrk, entſprechend der Nach den vor⸗ liegenden Berichten haben mehr Arbeiter eingeſtellt 15 Betriebe der „und Maſchinenbranche, je vier Cigarrenfabriken, chemiſche ken, Betriebe der Lederbranche, der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ üſtrie und je ein Kalkwerk, eine Dampfſeilerei, eine Schildpatt⸗ ſchmuck⸗ und eine Beinwaarenfabrik, ein Speditionsbetrieb. Von mehreren Seiten wird auch dies Jahr wieder Mangel, vorwiegend von gelernten, aber auch von uegelernten Arbeitern und Arbeiterinnen ge⸗ Mo waarenfabrik, nene 0 rn meldet. ſind folgende Schneehöhen gemeſſen worden: In Feldberg Gaſthof 115, in Todtnauberg 38, in St. Märgen 18 und in Kaltenbronn 12 em. Die übrigen Schneebeobachtungsſtellen ſind ſchneefrei geweſen. „Die Futterpreiſe gehen, wie uns aus dem Odenwald be⸗ richtet wird, infolge des kalten ſchlechten Wetters rapid in die Höhe. So z. B. iſt der Heupreis innerhalb dreier Wochen von 2 M. auf 8 M. pro Zentner geſtiegen. Eine natürliche Folge iſt, daß auch kf die Preiſe für Maſtvieh merklich zurückgehen. *Aus der von den Wanderlagern und den Maaren⸗ verſteigerungen zu entrichtenden Gewerbſteuer, ſowie aus den Ge⸗ 3 werbſteuertaxen, welche die im Großherzogthum Baden nicht an⸗ 90 Schneebeobachtungen. Am Morgen des 14. April(Samſtag) ſäſſigen Wandergewerbetreihenden zu bezahlen haben, ergab ſich im Jahre 1899 für das Großherzogthum nachſtehende Einnahme. Es wurden für zuſammen 69 Wanderlager und Waarenverſteigerungen im Ganzen 762 M. 63 Pf. an Gewerbſteuer bezahlt, während die Einnahmen aus Gewerbſteuertaxen ſich auf 442283 M. belief en, wovon wieder 21 410 M. auf Gewerbeſteuertaxen zu 3 M. für den Monat und 29 813 M. auf ſolche von 10 M. für den Monat ent⸗ fallen. Im Vergleich mit den Erträgen des Jahres 1898 iſt, obwohl die Zahl der Wanderlager um 28 und der Wandexrverſteigerungen um 1 zurückgegangen iſt, ein Mehrbetrag der aus dieſen fließenden Steuereinnahmen um 186 M. 46 Pf. zu verzeichnen. Die Einnahmen aus den Gewerbſteuertaxen weiſt in der Geſammtſumme eine Steiger⸗ ung um 327 M. 50 Pf. auf. Maunheimer Pferde⸗Reunnen. Die Vorbereitungen zu den demnächſt ſtattfindenden Pferde⸗Rennen nehmen einen erfreulichen Fortgaug und gelangen ſchon Ende dieſer Woche zum vollſtändigen Abſchluß. Die Firma F. u. A. Ludwig dahier, welche mit den Um⸗ und Neubauten, ſowie mit der Umgeſtaltung der Reunbahn betraut worden war, hat die ganze Arbeit in ſo energiſcher Weiſe durchgeführt und in dankenswerther Weiſe viel mehr gefördert, als erwartet werden konnte. Die Bauten können in allen ihren Theilen vollſtändig benutzt werden und gewähren in ihrer Vollendung ein ſo einheitliches Bild, wie es kein Rennplatz in Süddeutſchland auf; weiſen kann, ſelbſt die Großſtadt München nicht ausgenommen, die mit viel bedeutenderen Mitteln gearbeitet hat. Der Rennverein hat im Intereſſe der Stadt eine Anlage geſchaffen, welche demſelben von allen Sachverſtändigen, die ſie bis jetzt beſucht haben, mit Recht die vollſte Anerkennung eingetragen hat. Es ſteht deßhalb für die Rennen ein großer Zuzug von auswärtigen Beſuchern in Ausſicht. Die Anmeldungen zum Eintritt in den Rennverein mehren ſich von Tag zu Tag und ſo ſteht ein erfolgreicher Verlauf in Ausſicht. Die Prögramme und Karten werden Ende dieſer Woche den Mitglieder zugeſtellt werden können. *Muthmaßliches Wetker am Donnerstag den 19. April. Ueber die Feiertage iſt ein neuer Luftwirbel aus dem Weſten ig Schottland eingetroffen, der über Südſkandinavien oſtwärts wandert. In Südeuropa ift das Barometer weiter geſtiegen und hat vor allem die angekündigte mildere Temperatur in Süddeutſchland hervorgeruſen. Der neue Luftwirbel wird während ſeines Vorüberzugs im Norden keine erheblichen Störur in Süddeutſchland verurſachen, weshalb C W rnl2 holen und dabei abgefaßt worden wäre. Haſemann lebte mit ſeiner Frau, die ihm etwas eingebracht hatte, in guten Verhält⸗ niſſen, gerieth aber im vorigen Jahre auf abſchüſſige Bahn und ergab ſich dem Trunke. Die von der Frau nach und nach beſchaffte hübſche Wohnungseinrichtung im Werthe von„ 2000 verkaufte er für% 250 und verpraßte das Geld auf einer Reiſe nach Ham⸗ burg. Von ſeiner ſehr fleißigen und ſparſamen Frau darüber zur Rede geſtellt, beſchloß er ſich zu rächen. In einem Winkel des Hausflurs verſteckt, überfiel er ſie in der Dämmerung und be⸗ ſpritzte nicht nur ihre Kleider mit Schwefelſäure, ſondern goß ihr eine große Quantität der ätzenden Flüſſigkeit ins Geſicht. Das Sehvermögen der Unglücklichen wurde zwar gerettet, da ſie di Augen raſch ſchloß, aber die Augenlider wurden ihr verh und ſie iſt nicht mehr im Stande, die Augen zu ſchließen. Nuze“„ bedecken enkſtellende Narben großer Brandwunden Geſic beide Hände, die ſie zur Abwehr vorgehalten hatte, und ſie/ immer erwerbsunfähig. Das Landgericht, vor welchem dierteern zur Verhandlung kam, ließ dem ſchon vorbeſtraften Bürſchen gegenüber die äußerſte Strenge walten und verurtheilte ihn zu 5 Jahren Zuchthaus und 5jährigen Ehrenrechtsverluſt. — Mit Farbenkaſten und Staffelei. Der Pariſer Polize gelang es dieſer Tage, eine aus fünf Perſonen beſtehende Ein brecherbande gefangen zu nehmen, die in wenigen Monaten meht als hundert Einbrüche in zur Zeit unbewohnten Villen in der Umgegend von Paris ausgeführt„at. Nach Art der fungen iin th fe Leute, die in Paris dem Malſtzbium obliegen, ſtolzirien dee dußs ſämmtlich aus beſſeren Familienſtammenden Burſchen in Sa metjoppen und breitrandige, Schlapphüten einher. Ihre b ſaubere„Kunſt“ übten die fißz Individuen ſtets am hellen Tage aus. Mit Farbenkaſten,(affelei und Feldſtuhl equiprk, be⸗ gaben ſie ſich im Laufe deßCormittags per Eiſenbahn nach irgenn

* c zunerstag und Freitag nur zeitweilig bewölktes und größten⸗ Fußd⸗— Rockenes Wetter zu erwarten iſt ußß 8 etter z iſt. Der mi⸗ Aus dem Großherzogthum. 10 Neckarau, 18. April. Am Oſtermontag feierte in voller 5 Arholben das Ehepaar Ph. P. Obermayer das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Aus diefem Anlaß wurde dem Jubelpaare zon Herrn Straßburger ein Geldgeſchenk überreicht. Herr Ober⸗ mahyer er lange Fahre bei Herrn Straßburger thätig. ure) BN. Heidelberg, 17. April, Eine hier in der Bergheimerſtraße melnderzvohnende 39 Jahre alte Näherin, Frl. Becker, hat ſich heute Nacht darauf anit Schwefelſäure vergiftet. Das Motiv der That iſt noch unbekannt. zus der 50 Karlsruhe, 17. April. Einem rafftnirten Gaunerſtreich iſt kiſtumein hieſiger Geſchäftsmann zum Spfer gefallen. Am Oſterſamstag namigen Erzählung von Benno Rauchenegger. Den B⸗Abonnenken bleiht ihr Vorrecht bis Mittwoch, den 25. April, Mittags 5 Uhr gewährt. Die Ausgabe der voraus beſtellten Eintriktskarken ſindet Freitag, den 27. April, von 10—1 Uhr ſtatt Beſtellungen auf feſte Plätze werden ſchriftlich erbeten, Zur Vorausbeſtellung von Billets wollen die vom Hoftheater ausgegebenen Beſtellkarten, welche an der Theaterkaſſe, am Zeitungskiosk und in Ludwigshafen in der Hof⸗ Buchdruckerei Auguſt Lauterborn unentgeltlich erhältlich ſind, benützt werden. Die Beſtellkacten ſind, mit der Adreſſe des Beſtellenden verſehen, in den bei der Theaterkaſſe(Eingang zum Coneertſaal) hierzu angebrachten Briefkaſten einzulegen. Die Zutheilung der Plätze geſchieht in der Reihenfolge des Einlaufs der Karten. Nach Ablauf des Verkaufsrechtes der Abonnenten werden die Beſtellkarten mit dem Vermerk der Kaſſe, ob und welche Plätze reſervirt wurden, per Poſt— eventl. unfrankirt— zurückgeſandt, Ueber die Wiesbadener Feſtſpiele wird jetzt Näheres be⸗ kannt. Ein ungewöhnliches Intereſſe konzentrirt ſich bereits ſeit langer Zeit auf die Neubearbeitung des„Oberon“, die mit der veralteten Dar⸗ ſtellung völlig bricht, ohne eine Note Webers zu berühren oder zu ver⸗ gewaltigen. Der von Herrn von Hülſen herrührende Geſammtentwurf macht den Verſuch, alle durch die läſtigen, geſchloſſenen Verwand⸗ lungen und den ſchleppenden Dialog oder die Rezitative nothwendig bedingten Längen zu beſeitigen, das ſehr lockere dramatiſche Gefüge thunlichſt zu vertiefen, und dadurch die unvergleichlichen Schönheiten der Weber ſchen Tondichtung unmittelbarer zum Ausdruck zu bringen. Die umfaſſende melodramatiſche Ergänzung und Verbindung zwiſchen den einzelnen Nummern der Weberſchen Partitur iſt von Joſef Schlar lediglich aus den Motiven der Oper geſtaltet, und Joſef Lauffs Verſe, in die der Dialog gegoſſen, tragen nicht minder dazu bei, der Neu⸗ bearbeitung den idealen Stimmungsgehalt zu ſichern. Die Kammer⸗ ſänger Fritz Schrödter(Wien) und Paul Kaliſch als Hüon, die Damen Thila Plaichinger(Straßburg) und Martha Leffler⸗Burckard als Rezia und die erſten Kräfte der Wiesbadener Oper und des Schau⸗ ſpiels in den anderen Rollen dürften eine künſtleriſch hervorragende Wiedergabe des Werkes verbürgen. In 15 gewaltigen Bildern, in denen die Traumwelt des Elfenreiches mit der kulturhiſtoriſch treuen Nachbildueng des Lebens am Hofe Haruns und Karls des Großen wechſelt, zieht die Oper an dem Auge des Beſchauers vorüber, bis ein großartiges Wandelbild am Schluſſe aus dem Feenpalaſt Oberons über die Fluthen des Ozeans, über die ſchneebedeckten Alpen und durch das Rheinthal zu dem Thronſaal Kaiſer Karls in Aachen führt. Dort knieen die Irrenden vor dem Monarchen nieder, der ſich, umgeben vom Klerus und ſeinem Hofſtaat, zur Oſtermeſſe begibt. Zu den Dekora⸗ tionen, namentlich des Orients, dienten im Beſitz des Kaiſers befind⸗ liche Vorlagen, die einem Geſchenk des Sultans an dieſen entnommen ſind. Auch die Königl. Oberinſpektoren C. A. Schick und Ludwig Raupp ſind bereits ſeit einem Jahre mit den gro' artigen techniſchen Vorbereitungen beſchäftigt. Dem neugeſtalteten Weber'ſchen „Oberon“ wird am zweiten Tage der Feſtſpiele(17. Mai) der ge⸗ waltige Torſo, Schillers„Demetrius“, in der Bearbeitung von Auguſte Sötze folgen. Bereits vor zwei Jahren errang die Dichterin mit ihrer Bearbeitung in Weimar einen durchſchlagenden Erfolg, und dieſe Bearbeitung liegt auch der jetzt in Wiesbaden zur Darſtellung kommen⸗ den in den weſentlichen Zügen zu Grunde. Herr von Hülſen hat ſich für die vorliegende entſchieden, weil dieſelbe dem S iller'ſchen Ent⸗ wurf am eingehendſten gefolgt iſt. Neben den einheimiſchen Künſtlern: Luiſe Willig— Marina, Max Köch)— Hiob, Hermann Leffler— Leo Sapieha etc. tritt Klara Ziegler in der Rolle der M rſa vor das Publikum und der Königl. ſächſ. Hofſchauſpieler Paul Wiecke wird den Demetrius verkörpern.— Am dritten und vierten Tage ſoll das leichtere Genre, verteten durch unſeren gemüthvollen Lortzing und den liebenswürdig⸗geiſtvollen Auber, zu ſei Rechte kommen. Beide Werke werden in einer ungemein charakteriſtiſchen Neugeſtaltung,„Zar und Zimmermann“ in Anlehnung an den Stil Teniers, Jean Steens und Terborchs,„Fra Diavolo“ in der ſtrengen Mode des Jahres 1806 in Scene gehen, nachdem das Lokalkolorit durch die ſorgfältigſten Stu⸗ dien bis in das Detail feſtgelegt iſt. Von den Mitwirkenden ſeien Erika Wedekind(Dresden), Fritz Schrödter(Wien), Paul Kaliſch, Hedi Kaufmann, Ada Robinſon, Julius Müller, Wilhelm Heſch (Wien), Karl Nebe(Karlsruhe), Wilhelm Cronberger(Braunſchweig), Guſtab Schwegler, Alwin Ruffeni, Albert Reiß etc. ete. genannt. Die ſämmtlichen Dekorationen ſind wiederum aus den Ateliers von Kautsky und Rottonara(Wien), die Rüſtungen und Waffen von Kallert(Meiningen), ſämmtliche Koſtüme aus den Ateliers des König⸗ lichen Theaters zu Wiesbaden nach den Entwürfen des Königl. Ober⸗ inſpektors Ludwig Raupp. Die geſammte dekorative Einrichtung und Ausſtattung liegt in den Händen des Königl. Oberinſpektors C. A. Schick. Ein Mozart⸗Cyklus findet in der Zeit vom 17.—22. April im Stadt⸗Theater zu Elberfeld ſtatt. Oberpräſident Dr. Naſſe hat ſich als Schirmherr an die Spitze des Unternehmens geſtellt, das durch Mozart⸗Vorträge, ein Mozart⸗Konzert, ſowie eine Mozart⸗Ausſtellung (Bilder, Erinnerungen u. ſ..) einen allgemeinen, theilweiſe wiſſen⸗ ſchaftlichen, jedenfalls über den Rahmen einer eigentlichen Bühnen⸗ Aufführung hinausgehenden Charakter trägt. Man will Mozart als Opernkomponiſt, dann aber auch als Vorkämpfer für deutſches Weſen und deutſche Kunſt ehren. Außer„Entführung“ wird„Figaros Hochzeit“,„Don Juan“ und„Die Zauberflöte“ gegeben. Am erſten Mozart⸗Konzert⸗Abend hält Prof. Bulthaupt(Bremen) einen laaß) b dalbolf tam ein angeblicher„Baron“ in ein Herrenkonfektionsgeſchäft in der keter wirb. A Kaiſerſtraße, wählte daſelbſt einen kompletten Anzug nebſt 8 Sta⸗⸗ eberzieher aus und bat, ihm die Kleider mit quittirter Rechnung ellen in ſein Hotel zu ſchicken. Als der Bote mit den Kleidern dort an⸗ ellen langte, war der„Baron“ gerade im Hausgang anweſend, nahm dem Kommis die Kleider ab,„um ſie im Zimmer vor ſeiner Frau anzu⸗ 19 55 probiren“. Der Kommis wartete geduldig, bis ſich herausſtellte, daß 1955 der Gauner mit den Kleidern durch einen anderen Ausgang ver⸗ 85 war. Er hatte ſich im Hotel nur ein Zimmer anweiſen Aier aſſen, um den Betrüg auszuführen. Der betr. Kaufmann iſt um zur nahezu 100 M. geſchädigt.— Die Zwangszöglinge Otto Lammer eine und Otto Schwär aus der Erziehungsanſtalt Flehingen, die einen als Mitzögling ſo ſchwer mißhandelten, daß er an den Folgen der Ver⸗ ällen letzungen ſtarb, wurden von der hieſigen Strafkammer zu 10 bezw. bei 55 4 Mongten Gefängniß verurtheilt. uch BN. Donaueſchingen, 17. April. Morgen tritt hier die der zirksg 83. Verſammlung des„Oberrhein. geooliſchen Vereins“ zuſammen. 175 thal, Am 18. April werden Sitzungen abgehalten. An den drei folgenden 7 Iacdte Tagen werden Excurſionen nach verchiedenen Punkten unternommen. „Iin gebro der 1 2 ttel⸗ de Vfalz, Beſſen und Umgebung. nmi⸗Kraft Altrip. 17. April. Ein Waldbrand brach heute Mittag ons⸗ Mo unterhalb der Fähre in dem Staatswalde„Prinz Karl⸗Wörth“ aus Huh⸗ Aund zerſtörte etwa 10 Morgen des Beſtandes. Zwei Arbeiter vom patt⸗ Rheinbau, die in der Nähe arbeiteten, wurden als Veranlaſſer des hat Jeuers angeſehen und verhaſtet. Einwohner Altrips löſchten das bder Feuer. Der angerichtete Schaden iſt ganz bedeutend. vor⸗ 5 Eiſenberg, 16. April. In der Nacht vom Oſterſonntag zum der Montag wurden die Bewohner von hier durch Feuerrufe in Schrecken tiſche verſetzt. Es war Großfeuer ausgebrochen, wobei fünf Scheunen ittel⸗ mit auſtoßenden kleineren Nebengebäuden, ſowie 2 Ställe vollſtändig 8 15 eingeäſchert wurden. 55 8 Straßburg, 17. April. In St. Avold verübte dem„Elſäſſer Bon Journal“ zufolge Leutnant von Pannewitz vom Infanterieregiment 178 bon Selbſtmord, indem er ſich in der Kaſerne eine Kugel durch den Kopf t ge⸗ ſchoß. Die Urſache der That iſt unbekannt. iſtagz Sport. 1 5 0. Donaneſchingen, 17. April. Fürſt Cgon zu Fürſtenberg 5 9 beabſichtigt in dieſem Jahre ein Steeple Chaſe⸗Rennen für Herren⸗ 5* reiter zu veranſtalten. Der junge Schloßherr will die Preiſe aus⸗ be⸗ A⸗ ſetzen und Beſitzer und Reiter als Gäſte auf ſeinem prachtvollen böhe. Ve⸗ Herrenſitz begrüßen. auf de Radwettfahren in Mainz. Im Erſtfahren 1000 Meter, auch rf 3 Ehrenpreiſe, wurde Erſter Junkers⸗Mannheim in:39%, Zweiter K. Müller⸗Frankfurt und Dritter Simon⸗Frankfurt. Im Entſcheidungs⸗ tren⸗ 0 lauf des Ermunterungsfahrens, 1000 Meter, 3 Ehrenpreiſe wurde Ge⸗ 3 Erſter Bettinger⸗Ludwigshafen in:19½ Zweiter Gottron⸗Mainz und t an⸗ Dritter Simon⸗Mainz. Im Vorgabefahren, 2000 Meter, 3 Ehrenpreiſe, ch im wurde Erſter Möder⸗Frankfurt(Vorgabe 10 Meter) in:35¾, Zweiter Es Bachmann⸗Frankfurt(mit 100 Meter Vorgabe) und Dritter Reidel⸗ ungen Gau⸗Algesheim(110 Meter Vorgabe). Im Tandemhauptfahren, id die ˖ 2000 Meter, 3 Paar Ehrenpreiſe, wurden Erſte Gottron⸗Fries⸗Mainz 'ef en, in:26 ¼, Zweite Höflinger⸗Bettinger⸗Ludwigshafen und Dritte rden Melder⸗Junkers⸗Mannheim. Zum Schluſſe fand noch ein Tandem⸗ t ent⸗ Vorgabe⸗Rennen ſtatt. Es wurden Erſte Gottron⸗Fries⸗Mainz(vom bwohl 3 ab) in 8: 11¼, Zweite Fürſt⸗Hatzmann⸗Mainz(16 Meter ungen orgabe) und Dritte Höflinger⸗Bettinger⸗Ludwigshafen(20 Meter enden Vorgabe). ihmen Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. u den Herr Mohwinkel hat am Sonntag im Stadttheater zu Köln, lichen wo er in der Saiſon 1891/2 engagirk war, den Wotan in der digen„Walküre“ ſehr erfolgreich geſungen. 3 tden Das Schlierſeer Bauerntheater wird in der nächſten Woche nbahn piermal auf der hieſigen Bühne gaſtiren. Zur Aufführung kommen Weiſe a folgende Stücke. Dienstag, 24. April(außer Abon., Vorrecht): „ als s Liſerl vom Schlierſee“. Volksſtück in 4 Akten von Dr. H. Schmid. heilen] Für die Bühne eingerichtet von Hans Neuert. Den à⸗Abonnenten ein ſo We bleibt ihr Vorrecht bis Samstag, 21. April, Mittags 5 Uhr ge⸗ auf⸗ ſad, wahrt. Die Ausgabe der vorgemerkten Eintrittskarten exfolgt am „ die Montag, 23. April von 10—1 Uhr.— Mittwoch, 25. April, n 05 0 Abonnement B:„Die Zwiderwurz'“. Ländliches Charakterbild n von in mit Geſang und Tanz in 5 Akten von H. Schmid.— Freitag, ht die 0 27. April, Abonnement A:„Der Herrgottſchnitzer von Ammergau“. r die Volksſchauſpiel mit Geſang in 5 Akten von Ganghofer und Neuert. sſicht. 1 Samſtag, den 28 Aprikl 1900. Außer Abonnement(Vorrecht.) h von„Jägerblut.“ Volksſtück in 4 Aktien(6 Bildern) nach der gleich⸗ Die—————— iedet einem Villenort bei Paris, wo ſie ſcheinbar auf der Suche nach N Sujets für Landſchaften umher ſtreiften. Der„Farbenkaſten“ 11 0 dieſer Sorte Kunſtjünger enthielt eine vollſtändige Sammlung ndert. von brecherwerkzeugen. Feldſtuhl nebſt Staffelei wurden nur allem zum Sphein aufgeſtellt, und zwar an einem zur Beobachtung des ruſen. für den Einbruch auserſehenen Hauſes beſonders günſtigen 1 Punkte. Sobald ſich die eifrigen Landſchaftsmaler vergewiſſert — hatten, daß die Villa unbewohnt war, machten ſich gewöhnlich ieder⸗ zwei bis drei Mann an die Arbeit“, während der vierte Wache e mit hielt und der fünfte in aller Seelenruhe an ſeiner Staffelei weiter rhält⸗ hantirte. Die Zimmer wurden durchſucht, alles Werthvolle 1 und annektirt und der Raub in fünf Packete geordnet, von denen Jeder haffte eins an ſich nahm. Gegen Abend kehrte man mit den Kollis wieder kaufte per Bahn zurück. Die anſtändig ausſehenden„Kunſtſtudirenden“ Ham⸗— erregten längere Zeit keinen Argwohn. Erſt vor Kurzem bekamen er zur einige Detektivs Verdacht, und nach ſcharfer Beobachtung glückte des 1 es den Beamten, die Diebesbande zu überrumpeln, als ſie im d he? Begriff war, ein Landhaus in St. Cloud zu plündern. In den goß Wohnungen der Verbrecher fand man eine ſo große Anzahl ge⸗ Das ſtohlener Werthſchachen, daß zwei Wagen nöthig waren, um den ugebganzen Vorrath nach dem Juſtizpalaſt zu ſchaffen. ubwa— Eine Dreizehnjährige, die geſchieden werden will. Aun Eine recht intereſſante Nachricht, die für die Verhältniſſe auf (ehen, Porto Rico ſehr charakteriſtiſch iſt, kommt aus San Juan. Hier bemüht ſich eine dreizehnjährige Eingeborene, die im vorigen den Dezember ſich mit einem amerikaniſchen Soldaten Namens Albert 0. March perheirathet hatte, um Scheidung der Ehe. March wurde 8 del am 1. Februar nach Fort Myer verſetzt und ließ ſeine junge Frau Or, pollſtändig mittellos zurück. Die Frau ſchrieb an ihn nach Fort zolizei Mayer und auch nach aton Maine, wo er zu Hauſe iſt, erhielt Ein⸗ gaber keine Antwort. Da ds in Porto Rico keine Scheidungsgeſetze meht Dan gibt, ſo wartet die junge Frau mit Sehnſucht darauf, daß die in det 3* Vereinigten Staaten ſolche Nletze einführen. Pie junge Dame ungen iin ihz fängt recht früh an. n die Aufe— Ein Opfer ſeines Berdees. Einem kragiſchen Schickſal Sam⸗ rR verfiel der römiſche Arzt Geofftde Der Arzt, der eine viel⸗ Ihre beneidete Praxis in Rom beſaß, Kinde eine zu ſtarke Tage k, be⸗ N irgend 5— Doſis gifthaltiger Arznei gegeben, worauf das Kind ſtarb. Der Arzt ſollte wegen Fahrläſſigkeit vor Gericht geſtellt werden. In⸗ zwiſchen aber entſpann ſich zwiſchen Geoffroy und mehreren ſeiner Kollegen eine heftige Zeitungspolemik, die damit endigte, daß ſich Geoffroy erbot, die doppelte Quantität des Giftes zu trinken, das er dem Kinde verabreicht hatte, ohne daß er das geringſte Un⸗ behagen verſpüren würde. Aber es kam anders, als der junge, leichtſinnige Arzt dachte. Kaum hatte er die Flüſſigkeit ein⸗ genommen, als ſich die fürchterlichſten Krämpfe einſtellten. Geoffroy erkannte nun ſofort, aber zu ſpät, daß er unrettbar ver⸗ loren war. Er ließ ſich in das Hoſpital ſchaffen, wo er, bis zum letzten Moment bei klarem Bewußtſein, von ſeinen Freunden um⸗ geben, ſtarb. — Von der jungen Königin von Holland erzählt man ſich gegenwärtig in Amſterdam folgende Geſchichte, die nicht wenig dazu beitragen dürfte, ihre Popularität zu erhöhen. Alle Tage macht ſie mit einem der Offiziere ihres Stabes eine Spazierfahrt. An einem der letzten Tage bemerkte ſie im Gehölz auf einer Bank zwei Kinder von acht und zehn Jahren, in Lumpen gehüllt und laut jammernd. Sie näherte ſich ihnen und fragte:„Was iſt Euch denn paſſirt?“ Und der kleine Knabe erzählt unter Thränen, daß ſie ihre Mutter verloren haben, und daß ihr Murmelthier, das ſo hübſche Kunſtſtücke machte, und ihnen ihr Brod verdienen half, nun auch todt ſei.„Wir wollen zu Eurem Vater gehen!“ ſagte die Königin. Mit einigem Zögern geſtehen die Kinder, daß ſie gerade von dem Vater auf die Straße geſchickt worden ſeien, um zu betteln. Die Königin denkt einen Augenblick nach; dann ſetzt ſie die Kinder in den Hofwagen, gibt dem Kutſcher den Befehl, ſie in ein Aſyl zu bringen, und kehrt mit ihrem Begleiter zu Fuß in den Palaſt zurück! — Der gerbotene Tabak. Eine heitere Scene ſpielle ſich kürzlich während der ſonſt ſo ernſten VBerhandlungen ves ſpani⸗ ſchen Parlaments ab. 8 Robledo, Verfechter des freien Tabakbaues, liez im Sitzungs⸗ ſaale an Miniſt 9 Abgeordnete Zigarren vertheilen, um handgreiflich darzulegen, daß in Spanien ein vorzügliches Kraut Der Abgeordnete, Exminiſter Nomerc e hervorragende Künſtler, z. Herzog, Charlotte Schloß, Joſeph Mödlinger, Dr. Raoul W Paul Knüpfer u. A. mitwirken. Kapellmeiſter Schalk iſt mit dem 18. April aus ſeiner Thätigkeit an der Berliner Hofoper ausgeſchieden, um ſein Engagement in Wien anzutreten. 5 Bühne und Welt, die von uns ſchon mehrfach empfohlene Zeit⸗ ſchrift für Theaterweſen, Literatur und Muſik(Otto Elfner, Berlin) enthält in Heft 13:„Die Tochter des Erasmus“, ein Eſſay von Heinrich Stümcke.— An Paul Heyſe. Gedicht zum 70. Geburtstag von Alfred Beetſchen, mit Porträt.— Liebe? Versſpiel in 1 Akt von Dora Leen. Berliner Bühnenkünſtler XII: Emilie Herzog von Dr. Leopold Schmidt.— Pariſer Theater⸗Brief von Bruno Petzold mit Abbilpung. — Von den Münchener Theatern mit Abbildung von Georg Schaum⸗ berg.— Die Rechtſprechung in Schiedsgerichtsſachen des Daulſchen ins von Dr. Feliſch.— Franz v. Jauner von Ludwi — An Kunſtbeilagen und Vollbildern: Emilie Kunſtbeilage, ſowie ein Tableau mit 5 Rollenbildern. 3 6 bilder: Wildenbruch,„Die Tochter des Erasmus“ nach Aufnahi Kgl. Schauſpielhauſe in Berlin. Der Preis des Heftes beträgt Die Leitung der Konzerte der Wiener Geſellſe für Muſikfreunde“ wurde für die nächſte Saiſon Ferd Löwe übertragen. Richard v. Perger wurde Direktor des K vatoriums. Aus Wien wird gemeldet: Pauline Lucca, jetzige Bar Wallhofen, ſtürzte am Freitag auf dem Graben über eine Orang ſchale und konnte ſich nicht ſelbſt erheben. Sie zog ſich eine nie unbedenkliche innere Verletzung zu und liegt ſeitdem zu Bette. Der Unfall erregt allgemeine Theilnahme. Pauline Lneéca iſt gerade 65 Jahre alt. Direktor Emile Dürer verſteht es, wie man aus Paris ſchreibt, Einnahmen zu machen. Die von ihm in Paris für die„Aſſocigtion artiſtique“ arrangirten 6 Konzerte haben eine Einnahme von 94 000 Franes ergeben; hiervon entfallen 36 000 Franes auf die Koſten, es verbleibt alſo für die Geſellſchaft ein Nettogewinn von 60 000 Francs, eine reſpektable Ziffer, welche noch Niemand in Paris erzielte. Eine große Opern⸗Stagione in Paris wird für die nächſte Zeit von dieſem geſchickten Impreſario geplant. Otto Eruſt's„Jugend von heute“ wurde im Alexan Theater in Petersburg zum erſten Male aufgeführt. Die intereſſante Komödie errang in der Darſtellung durch das Bock' he⸗ Enſemble einen vollen Erfolg. Das Publikum füllte das Theater bis auf den letzten Platz und nahm die Novität mit lebhaftem Beifall auf. In Carnuntum, der ehemaligen römiſchen Feſtung im Norieum, ſtieß man auf ein vollſtändiges Waffen⸗ und Verpflegungsmagazin von äußerſt ſolider Bauart. In den Räumen fand man einen ſehr reichen Vorrath römiſcher Waffen, im Ganzen 1037 Stück, unter denen ſich auch Bruchſtücke des Schienenpanzers(lorcia ſegmentata) befanden, ſowie Vorräthe von Gerſte, Erbſen, Hirſe u. ſ. w. Zugleich wurden hier auch wichtige Inſchriften gefunden, die aber noch nicht vollſtändig entziffert und gedeutet ſind. Mad. Melba's Eheſcheidung. Der Gatte der bekannten Sängerin Madame Melba, C. J. Armſtrong in Texas, hat ein Scheidungsklage auf Grund böswilligen Verlaſſens eingereicht, und das Gericht hat zu ſeinen Gunſten entſchieden. Engliſche Blätter theilen darüber noch folgende Einzelheiten mit: Charles Armſtrong iſt der jüngſte Sohn des verſtorbenen Sir Andreas Armſtrong von Kings Connty in Irland. Er heirathete Mme. Melba in Auſtralien im Jahre 1882, als die Künſtlerin erſt 17 Jahre alt war. Vor Gericht ſagte er aus, daß Mme. Melba ihn im Jahre 1894 verlaſſen habe, eine Behauptung, die ſie durch ihren Anwalt als falſch erklären ließ. Mme. Melba begann ihre glänzende Laufbahn mit 19 Jahren, als ſie zum erſten Mal öffentlich auftrat. Mit 21 Jahren kam ſte nach Europa und trat im Mai 1888 zum erſten Mal im Covent Garden als„Lucia di Mammermoor“ auf. 1893 ging ſie nach Amerila; ſeitdem hat ſie 5 amerikaniſche Tournees gemacht. Von Mme Melba werden bei dieſer Gelegenheit auch eine Anzahl hübſcher Anekpoten erzählt, die allerdings etwas nach Reklame ſchmecken. Eines Nach⸗ mittags übte ſie ihre Rolle in ihrem Hotel in Newyork. Als ſie fertig war und ihre Zimmer verließ, traf ſie auf dem Flur mit einer fremden Dame zuſammen, deren Zimmer auf demſelben Corridor lagen. Die Fremde trat an die Künſtlerin heran und ſagte:„Madame, ich glaube, Sie werden ſich freuen, wenn Sie hören, was mein kleiner Knabe eben ſagte. Er liegt im Bett und iſt krank, aber als Sie anfingen zu ſingen, hob er ſeinen Finger und flüſterte:„Horch Mama, ein Bögel⸗ chen.“ Als Mme. Melba einmal in Stockholm vor dem König und der Königin ſang, wurde ſie ins Schloß befohlen, um die perſönlichen Glückwünſche des Königspaares und einen Orden vom König in Empfang zu nehmen. Eine Nadel fehlte, um das Band zu befeſtigen, und da Niemand eine hatte, reichte Mme. Melba dem König eine Nadel hin:„O, ich darf keine Nadel von Ihnen nehmen,“ ſagte der König lächelnd,„es könnte unſere Freundſchaft durchſtechen.“ Dann fügte er aber nach einer kleinen Pauſe hinzu, indem er die Nadel in die Hand nahm:„Ich will den Bann des Böſen mit einem Kuſſe brechen, und wir werden immer Freunde ſein.“ In ihrer Selbſtbiographie erzählt übrigens Mme. Melba, daß ſie„ein ungewöhnlich unarliges Kind war, ganz unverbeſſerlich, unvernünftig und gar nicht zu lenken.“ Zigaretten waren aus Tabak, der auf ſeinen Gütern gewachſen war. Während er begeiſtert das Lob des ſpaniſchen Jabais ſang, unterbrach ihn plötzlich der Finanzminiſter mit der Erklärung, daß der Tabakbau in Spanien geſetzlich unterſagt ſei. Er werde ihn gerichtlich belangen und das corpus delicti nicht rauchen, ſondern dem Richter überreichen. Schalendes Gelächter folgte auf dieſe Erklärung. — Eime hübſche Statiſtik über die golsene Amerkanerm. Bekanntlich wird eine Statue aus ſolidem 14karätigen Gold von Miß Maud Adams, der beliebteſten Schauſpielerin Amerikas, zu den Sehenswürdigkeiten der Weltausſtellung gehören. Sine eng⸗ liſche Zeitung hat nun über die Dame und ihre Statue folgende hübſche Statiſtik aufgeſtellt.„Die goldene Miß Adams koſtes 600 000 ¼, die wirkliche Miß Adams würde 200 000 koſten, wenn man ihr wirkliches Gewicht in Gold berechnete, die goldene Miß Adams wiegt 700 Pfund, die wirkliche Miß Abams 100 Pfund, die goldene Miß Adams ißt 6 Fuß hoch, die wiekliche Miß Adams iſt 5 Fuß hoch.“ 1 — Humoriſtiſches. Der Unterſchied. Kaufmann (vorwurfsvoll zu ſeinem durchgebrannten Kaſſtrer, den er am Gericht wiedertrifft: Dadurch, daß Sie mich beſtohlen haben, habe ich Pleite machen müſſen!— Kaſſtrer: Hätten Sie ohnehin gethan.— Kaufmann: Ja, aber da hätte ich wenigſtens was dabei verdient gehabt! — Unbedacht. Profeſſor(erzählend): Dicht neben meine Konſervatorium befindet ſich das Kinderzimmer, ſo daß ich von meinen Lieblingen nur durch eine dünne Wand getrennt bin. Fräulein: Aber ich bitte Sie, Herr Profeſſor, werden Sie den bei Ihren Arbeiten nicht durch den Kinderlärm geſtört?— Pro feſſor: Mein Fräulein, Sie haben wohl noch nie Kinder gehabt — Replik. Dame:„Ic) ſage Ihnen nur: die G gerden im Himmel geſchloſſen.“ Junggeſelle:„Deshals heirathe ich auch nch — Deruhigende Auskunft. Gaſt:„Frau wo bleibk der beſtellte Kaffee?“ Sächſiſche Wirthin:„Gleich, mei' Nuteſter, ennie 4 Dobzotſen. irthin ̃ 1 gebaut werden könne. Die gahlreichen Jackele Zigarren und mahlt ſchon die Vohne.“ 48776

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Snabengeſchenk für n 1 Srbgrgßhereg Untmachung ttedrich Stiſtune etreffend. Ne) Nr. 368121. an e des Bezi harauf aufmerkſa! zus der Erbgro Stiftung in dief Die Ge 1 Jahr ein Kin katholiſcher Confeſſion verge wird. Unter Hinweiſung auf Statut vom Jahr, 1857(R Blatt Nr. 34) ſheraulaſſen die Gemeinderäthe etwalge Vor ſchläge bis zum 30. April do⸗ bier einzureſchen. 50195 Manüheim, den 14. April 1900. Maifiſche Srlibren, Dis nnunuedlen, delsououlon. , Geruuer Macllfolper , C mii 6. Spon& F. ſ. Sketter.—37 19 AuHen. — ete m, 18. April. General'Anzeiger. 8. Oeite. Fußd. 2 170 1. 2 14 55 Amts⸗ und Kreis⸗Berkündigungshlatt. 6.ãũũũ ͤßßbbbbbbbe CCCCcCCCCCcccc Aueſpungen zum Unterricht in der hebräiſchen Schule der Temle-Hoses-Klaus-Stiftung werden am 50064 22. Aptil, Vormittags von 11—12 Uht, un Klausgebäude(F l, l2, 2. St.) ent⸗ gegengenommen. Dr. Steckelmacher, V F W N Fknünfeac ng Preis jetzt niedriger—— Stadtrabbiner. e e heute eintreffend. ose! 9 4 JI I Päd i N uennel-ei 91 ie Maul⸗ und 3 agogium Neuenheim-Ieidelberg. ece betr. Alfred Hrabowski, 9 I Crha loha 1 Isd Ung Sexta bis Secunda(mit 37 (177) No. 86 Wir bringen hiermit zur öfſentlichen Kennt⸗ niß, daß in den Gemeinden Kirchheim und Wieblingen, Be⸗ zirksamt Heidelberg, und Baier⸗ thal, Bezirksamt Wiesloch, die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ . gebrochen iſt und für Kirchheim zund Wieblingen die 88 57 und 58 und für Baierthal der 8 58 der.⸗O. vom 19. XII. 1895 in Kraft geſetzt wurde 50191 Maunheim, 14. Apirl 1900. Großh. Bezirksamt: 2 18. Telephon 408. neratwassef alles in friſcher Füllung, Apollinaris, Bifliner, Carola-Guelle, Emger-Krähnchen, Fuchinger, Friedrichsballeritterwasser Hunden aller Rassen Zl Mannheim vom 20. bis 22. April 190o0 in der Reitbahn und den Marstälfen des Grossh, Schlosses veranſtaltet vom Verein der Bundofreunde Mannheim. 50080 abtheflung). Unterricht I. kleſnen Klassen, elngehende Be⸗ rücksichtſgung sohwächerer Schüler, Ankertigung der häus- lichen Arhelten ſ. d. Schule, brachten seit Bestehen der Anstalt güustige Erfolge. Sümmtliche aus Klasse II in 7 Cursen ab⸗ gegangenen Schüler bestand die Eing.-Ereiw.-Prüfüng. Andere errelcht. ohne Schwierigkeit den Uebergang in mittlere u. obere Gymnasial- u. Realklassen, Kleines Eamilienpensionat. BPDr. Volz. 40096 Für den bäuslichen Hedalf und für Geſellſch flen empfehle ich hüfl bone Steruberg. Hunyadi Janos, Mng f 5 5 8 Klssinger-Rakoczy, Programme und Anmeldeformulare, ſowle Auskünfte ſind vom Ceutralbureau A 2, 2 zu erhalten. anchener, Pilsener, Culm Be anntmachung. Karlsbader Mühlbr.,— 2 eeeee e bhacher u. helles Monninger Nr. 119901l. Wir bringen] Marienbader Kreuz- und— Kaiser bier hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das Brauſebad in der Schwetzingervorſtadt wegen Vor⸗ nahme von Reparaturarbeiten vom 19. bis einſchließlich 28. April l. Is. geſchloſſen iſt.; Mannheim, 17. April 1900. Bürgermeiſteramt: Ritter. 50194 Schiruska. Ittigerunggaukündigurg. Nr. 2216. Johann Waſſer 3 Wittwe und Kinder im Stadt⸗ theil Käferthal laſſen am Dieunſtag, den 24. April 1900, VBormittags 9 uhr, im Ralhhaus Käferthal nachfol⸗ gende Liegenſchaft zu Eigenthum Berſteigern, wobei der Zuſchlag erfolgt, weun der Anſchlag geboten wird: „Wohn⸗ nnd Eckhaus im Stadttheill Käferthal kurze Ferd.-Br. Obersalzbr. Oberbrunnen, Selterser(Nassau), Selzerbrunnen(Gr. Karben) Viohy grande grille u. oelest, Wudunger 8g. Victor- und Hel.-Quelle, Wiesbadener Kochbrunnen empfiehlt 50222 .H. Kern. C 2, l. Ich entpfehle nteine ſich ganz 5 vorzüglich backende 48292 Mehle 2 Pfd. ſchon von 70 Pf. an. Beorg Dietz,%8 Telephon 559. D. R. p. Hachener-Bade Statt jeder besonderen Anzeige. Todes- Nachricht. Verwandten und Freunden machen wir die ſchmerzliche Mittheilung, 8 lide r 50000 im Gebrauch Houbens Gasheizöfen 4 Prospeche grafſs. Uertreter an fast allen platzen. W..Houben Sohn Carl. Hachen. en- D. R. p. FeFRRR A in Fitrfäſchen à 5 u. 10 flr. Flaſchen u d Kaunen. Hochachtungsvoll E. Hofmann, Caſé Erangais. Um meine Arbeiten beſſer einzuführen, offerire ich: 81336 92 in Kaulſchuck von Mf. gg. Zäh ne in Gold 0 auderen Metallen N Umarbeitungen billigſt. p6, p 6, l. J. Telephon 446. nach Uebereinkunft. Dr. dent. surg. Delonge, in Amerika approbirter Zapnarzt. daß unſer lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Onkel und Schwager 2Franzöſiſche Mannheimerſiraße 47 und äu⸗ Nopſpascen für Tauen Fbere Querſtraße 15 mit 3 N 212 15 am Hoftallhe und Haus⸗ 1 oular den, 1 5 iſt bei entretender warmer Witterung von gatten 8000.“ Rheinſalm, 7 größter Wichtigkeit, Die Bedingungen liegen bei g. 0 Nicht nur, daß durch ein ſachgemäßes Waſchen des uterfertigter Steſſe auf Silberlachs, Privatier, Kopfes und der Haare wieſeben vol Schmutz, Staub und Mannheim, den 7. April 1900. Nor dlachs den läſtigen Kopfſchuppen gründlich gereinigt werden, N 2 85 cht um 84. Lebensjahre, heute, nach kurzer Krankheit, ſanft entſchlafen iſt. 11 1 werden auch die abgeſtorbenen und 995 Mager. 93 E 5 25 nachläſſigten Haare zu neuem Wa hsthum angeregt, beſonders Fmangoberſſeig Die Beerdigung findet Donnerſtag, den 19. April, Nachmittags Dueh ſoegfäliges Ausſchreden der geſpalenen Haarſpigen Aagsberſteigernug. Karpfen, 3 Uh T rhauſe L 15, 9 aus ſtatt 5 Meine wilklich ſeparaten beiden Damen⸗Fr alons ſind nerſtag, 19. April 1900, R 10 yr, vom Trauerhauſe 25 aus ſtatt. 75 mit den anerkaunt beſten Apparaten zumt Kopfwaſchen und Nachm. 2 ug— Jzungen 8 M annheim 17 April 1900 50177 ausgeſtattet und empfehle ich dieſelben zur gefl. eigere im, Pfandlokal und gewäſſerte 5 ellltzung. Erkältungen ſind auͤgeſchloſſen, da die Hagre hier, im Vollſtreckungs⸗ Die trauernden Hinterbliebenen. 2 55 vollſtändig getrocknet werden. 48941 0 gegen 10 105 Stockfische 5 Aufmerkſame Bedienung. Mäßige Preiſe. Schreibtiſch,! Pfeilerſchrank, empfiehlt 50224 Blumenſpenden werden im Sinne des Verſtorbenen dankend verbeten. Kommoden, 3 Betten, 2 Näh⸗ wmaſchinen, 2 Tiſche, Bilder, Stüple, Spiegel, 1 Fahrrad ꝛc. Maunheim, 17. April 1900. heißkohl, Gerichtsvollzieher Louis Loohert, am Markt. Reh, Haſel⸗, Hch. Urbach, ane)Tibst Flanken D 3, 8. 5 AEse Höbere Kochschule, A 7, 24. 50127— 1 übernimmt Beſtellungen auf: Platten, Schüſſeln, ſeine Nagouts, Zung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme während bder Kräukheit und bei dem Ableben meiner nun in Gott ruhenden ünvergeßlichen Frau 50201 in Mannheim, 2. Querſtr. a Nr. 4. Verſteigerung. Wegen Ein ug der hieſigen 5 232 8 1 N Stadtpoſt ve bie ich n felt⸗ 7975 Bir 2.* Salate, Magonnaiſen, einzelne ertige immert ren mit Utte Nerigen Geſch fokal“ Birk⸗ und Fran iska Dörr eb. eber Braten, ſühe Spaien, Kuchen, 4 5 N 0 Fu 11 Schnee⸗ Torten und ganze Eſſen. Bekleidung in allen Größen ſtändig auf 94 E4 No. 11 50082 Mittwoch, 18. 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