50758 2 ¹ Telegramm⸗Adreſſe:(Badiſche Volkszeilnne, „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte einz⸗tragen unter e Nr. 2958. + 8 Abonnement: 860 Pjg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt vez. inel, Voſtanf⸗ ſchlag M..30 uro Quartal. Juſerate: Die Golonel⸗Zeilt 20 Pig. Die Reklamen⸗Zeile 60 pig Einzel⸗Nummern 3 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Lannheimer Joi (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuflleton: Dr. Friedrich Walter. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentgeil; Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannbeimer Tupoarapbiſche Anſtalt). (Das,, Mannheimer Journal““ 45 iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Jul. 32222 Dopbel Rammers 5 Pfg. E 8, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. E 6, 2 deic ee Nr. 193.(Abendblatt.) Donnerſteg, 26. April 1900.(Celephon⸗Ur. 218) —————œ—————..—⏑— fꝶrerrrrrß!r—mrrrrrrrrrrr DDrrDDDrDrrrrrr— eeeeeeeeeeeeeeeeeee Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 26. April, Graf Walderſee, Generaloberft der Kavallerie und Generalinſpekteur der 3. Armee⸗ Inſpektion, feiert heute ſein 50jähriges Dienſtjubiläum. Graf Walderſee iſt eine der hervorragendſten Perſönlichkeiten im preußiſchen Offizierkorps. Er gilt als ausgezeichnet befähigt und hat ſich in allen Stellen, in denen er thätig geweſen iſt, beſonders auch als Chef des Generalſtabes, ſtets bewährt. Er iſt, wie der Kaiſer ſelbſt in einer gelegentlich ſeiner Ernennung zum kom⸗ mandirenden General an ihn gerichteten Kabinettsordre hervor⸗ gehoben hat, für den Fall eines Krieges zur Führung einer Armee in Ausſicht genommen. Auch außerhalb ſeines Berufes iſt Graf Walderſee, der ſich einer großen Beliebtheit in weiten Kreiſen er⸗ freut, öfters hervorgetreten; wir erinnern nur an die durch ihn deranlaßte Verſammlung, bei der der damalige Prinz Wilhelm, unſer jetziger Kaiſer, mit den kirchlich weit rechts ſtehenden Per⸗ ſönlichteiten, beſonders mit dem damalgen Hofprediger Stöcker, zuſammentraf. Militäriſch war Graf Walderſee der Vertrauens⸗ mann Moltke's. Auf deſſen Wunſch wurde er zum Generalquar⸗ tiermeiſter ernannt und war in dieſer Stellung gewiſſermaßen Stellvertreter des Feldmarſchalls, deſſen Nachfolger er auch dann am 10. Auguſt 1888 wurde. Gr. Walderſee konnte ſich aber in ſeiner Stellung nur knapp 2½ Jahre halten. Es trat zu Anfang 1891 die ſogenannte Walderſee⸗Kriſis ein, deren eigentliches Weſen bisher noch nicht aufgeklärt iſt. Sicher dürfte nur ſein, daß Graf Walderſee beim Kaiſer in Ungnade fiel, wobei wohl Meinungsverſchiedenheiten über militäriſche Maßnahmen die her⸗ vorragendſte Rolle ſpielen. Graf Walderſee reichte am 30. Januar 1891 ſein Abſchiedsgeſuch ein; es wurde aber nicht ge⸗ nehmigt, vielmehr wurde er nach dem unerwartet raſchen Rück⸗ kritt des Generals v. Leszezynski am 2. Februar 1891 zum kom⸗ mandirenden General des 9. Armeekorps in Altona ernannt, wobei ihm der Kafſer in einer ſehr wohlwollenden Kabinettsordre lebhaften Dank und Anerkennung, beſonders auch für die aus⸗ gezeichneten Leiſtungen in Anlage großer Truppenübungen aus⸗ ſprach und ihn à la sufte des 13. Ulanenregiments ſtellte. In ſeiner Abſchiedsrede an die Offiziere des Generalſtabs äußerte Walderſee, der Kaiſer habe ihn an eine andere Stelle verſetzt, und dem Soldaten gezieme es nicht, nach den Gründen zu forſchen. Er hat es dann in Altona und in Hamburg verſtanden, ſich viele Sympathien zu erwerben, und es ſcheint auch, daß an allerhöchſter Stelle ſeine Verdienſte aufs Neue gewürdigt worden ſind. Er erhielt am 1. Januar 1895 den Schwarzen Adler⸗Orden und wurde am 12. September deſſelben Jahres am Schluſſe der glän⸗ zend ausgefallenen Kaiſermanöver zum Generaloberſten der Kavallerie mit dem Range eines General⸗Feldmarſchalls ernannt. Während der Manöver des Jahres 1896 kommandirte Graf Wal⸗ derſee die aus dem 5. und 6. Armeekorps beſtehende Oſtarmee und wurde nach Beendigung der Manöver zum Chef des 9. Feldart.⸗ Regts. ernannt. Nachdem ſchon längere Zeit davon geſprochen worden war, daß Graf Walderſee eine andere Stellung erhalten würde, wurde er am 1. April 1898 als Nachfolger des in den Ruheſtand tretenden Gen.⸗Feldmarſchalls Grafen b. Blumenthal zum Inſpekteur der 3. Armeeinſpektion ernannt, deren Standort zugleich von Berlin nach Hannover verlegt wurde. Feuilleton. Pauline Zucca. In Schmerzen feierte Pauline Lucca am Mittwoch ihren Geburtstag. Die Nachricht von dem Unfalle, der ihr am Char⸗ freitag zugeſtoßen, hat allgemeine Theilnahme hervorgerufen, und gern gedenkt man der Künſtlerin, deren Name die Erinnerung an die glanzvollſten Tage der Berliner Königlichen Oper unter dem Regime Botho v. Hülſens erweckt. Fand ſich unter ſeiner Leitung doch in den ſechsziger und ſiebziger Jahren ein Enſemble don förmich ſagenhafter Vollkommenheit zuſammen, als deſſen hellſte Sterne Albert Niemann und Pauline Lucca leuchteten. nicht erreicht, als ſie am 27. März 1861 zum erſten Male in Die Lucca war noch ſehr jung, ſie hatte die Zwanzig noch nicht erreicht, als ſie am 27. März 1861 zum erſten Male in Berlin auftrat, aber ſchon damals machte ſie einen außerordent⸗ lichen Eindruck und gewann die Herzen des Publikums im Fluge. Nicht nur ihre techniſche Meiſterſchaft, ſondern auch die Ur⸗ ſprünglichkeit der Begabung, ihre Originalität und Genialität hoben die Lucca ſchnell über ihre mitſtrebenden Colleginnen hinaus. Den Kapellmeiſtern machte ſie freilich gar manches Mal das Leben ſchwer, weil ſie es mit dem, was der Komponiſt ge⸗ ſchrieben, nicht immer ganz genau nahm, weil ſie namentlich in Bezug auf die Tempi ſich große Freiheiten geſtattete, aber ſchließ⸗ lich riß ſie mit ihrer kraftvollen Individualität die Dirigenten ebenſo hin, wie das Publikum. Das erkannte und anerkannte auch Meyerbeer. Als ihm nahe gelegt wurde, er möge doch mit der Lucca für ihr Gaſtſpiel in London die Valentine ſeinen Intentionen gemäß ſtudiren, gab er zur Antwort:„Die Lucca muß man gehen laſſen, wenn ich der noch mit vielen Wünſchen als Komponiſt brochen; ſie ging nach der ruſſiſchen Hauptſtadt und erzielte dort Einnahmen und erhielt Geſchenke, wie man ſie in Berlin damals nicht kannte und auch heute noch nicht kennt. Nun mußte der Intendant tiefer in die Kaſſe der Oper greifen, um die Künſt⸗ lerin an Berlin zu feſſeln, man bewilligte ihre höheren Anſprüche und hielt ſie dadurch noch einige Jahre feſt. Erleichtert wurde ihr das Bleiben in Berlin durch die allgemeine Beliebtheit, deren ſte Die Generaldebatte über die Flottennovelle iſt geſtern früh in der Budgetkommiſſton zu Ende geführt und auf heute, wie berichtet, bereits die Spezialberathung angeſetzt worden. Das Ergebniß der Generaldebatte läßt ſich nach der Nat.⸗Lib. Correſp. dahin zuſammenfaſſen, daß vorausſichtlich das geltende Flottengeſetz mit der Novelle in ein gemeinſchaftliches Geſetz verflochten wird, um alle Meinungsverſchiedenheiten und Bedenken zu erledigen, die formell aus dem ſogenannten Limi⸗ tirungs⸗ und Deckungsparagraphen im geltenden Flottengeſetz hergeleitet werden könnten; ſodann verlangt die Kommiſſion von der Regierung die Abgabe einer poſitiven, bindenden Aeußerung dahin, daß bei den nächſten Handelsverträgen die Landwirthſchaft einen höheren und ausreichenden Zollſchutz erhalten ſoll, und ſchließlich wurden auch in der ſogen. Deckungsfrage von der Re⸗ gierung poſitive Vorſchläge berlangt. Die Erklärung, die in der geſtrigen Sitzung über die letzteren Punkte von dem Reichsſchatz⸗ ſekretär, Frhru. v. Thielmann, abgegeben worden ſind, haben, ſo über alle Maßen„korrekt“ ſie ſein mögen, ſich nicht als aus⸗ reichend erwieſen. Die Mehrheit der Kommiſſion, die der Vor⸗ lage günſtig iſt, will ſich offenbar mit den perſönlichen Zu⸗ ſicherungen eines Staatsſekretärs nicht begnügen und hält Er⸗ klärungen für unerläßlich, die mit der Autorität der Geſammtheit der verbündeten Regierungen abgeſtempelt ſind. Man darf ſich wohl der Erwartung hingeben, daß dies im Verlauf der Spezial⸗ debatte geſchieht. Die Brücken zu einer Verſtändigung ſind ſichtlich fundamentirt; an dem beſtimmten Eingreifen der finanzpolitiſch und wirthſchaftspolitiſch entſcheidenden Stellen der Regierung liegt es, die Brücken zu ſchlagen, wofern man überhaupt auf dem Wege der Verſtändigung zum Ziel zu kommen hofft und ein wei⸗ teres Verhandeln für angebracht hält. Mit der Reſerve und Ge⸗ laſſenheit, die als Geſammteindruck der Haltung der Regierung bei dem Abſchluß der Generaldebatte zurückgeblieben und die nir⸗ gendwo einen befriedigenden Eindruck zurückgelaſſen hat, ſind die vorgefaßten Meinungen, die nun einmal beſtehen und auf jeden Fall, ſei es für die Verſtändigung oder für die Auflöſung, be⸗ ſeitigt werden müſſen, nicht aus dem Wege zu räumen. Ein klares, beſtimmtes und die geſammte Autorität der Reichsgewalt in die Waagſchaale werfendes Eingreifen der erſten Stelle im Bundesrathe oder ſeines berufenen Stellvertreters wird dazu unerläßlich ſein. Deutſches Reich. 1J Berlin, 25. April.(Der Reichsta g) überwies heute die Vorlage über die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten einer Kommiſſion von 14 Mitgliedern und dann der Budgetkom⸗ miſſion die Nachtragsetats. Bei der Nachforderung für die Ver⸗ ſtärkung der Schutztruppe in Kamerun kam es zu einer eingehen⸗ den Erörterung über die Landkonzeſſtonen in Kamerun und die Erwerbsgeſellſchaften, deren Heranziehung zu den Koſten für die Schutztruppe der national⸗liberale Abgeordnete Dr. Haſſe be⸗ fürwortete. Nach einer eingehenden Erörterung über die Kon⸗ zeſſtonirungen ſowohl in Kamerun wie in Südweſt⸗Afrika wurde in die erſte Leſung der Subventionirung der Poſtdampferverbin⸗ dungen mit Afrika eingetreten, die nach einer längeren Debatte und einer endloſen Reihe perſönlicher Bemerkungen einer Kom⸗ miſſion von 14 Mitgliedern überwieſen wurde. Morgen wird das Literaturabkommen mit Oeſterreich⸗Ungarn und die Etatsreſo⸗ lution berathen. Der Reichstag w ar etwas beſſer beſetzt als geſtern. Frankreich. p. Paris, 25. April. Die Einsveihung des deutſchen Pavillons am Quai'Orſay, die unmittelbar bevorzuſtehen ſchien, iſt bi zum 15. Mai verſchoben worden. Der Haupgrund der Ver⸗ ſpätung iſt, daß die Gemälde aus kaiſerlichem Privatbeſitz nicht früher da ſein werden. Die beiden Thurmuhren des deutſchen Hauſes wurden am 24. April in Bewegung geſetzt, und die zwei Glocken von 1800 und 800 Kilogr. am 25. aufgehängt. Der Brigadier Gaſton Tonnelier, der geſtern unter der Anklage des Betruges, Diebſtahls und Landesverraths vor dem Kriegsgerichte des 20. Armee⸗ korps in Nancy erſchien, geſtand offen und gleichgültig, daß er es geweſen war, der den Gärtnerburſchen Pingls im Februgr 1899 auf offener Straße tödtete, um ſeinem Onkel Mathis, von dem er 50 000 Franken erpreſſen wollte, einen heilſamen Schreck einzuflößen. Seine Haltung wird nicht ſowohl durch Chynismus, als durch die Hoffnung erklärt, es könnte ſeinem Anwalte ge⸗ lingen, ihn in den Augen der Richter als unzurechnungsfähig hinzuſtellen, weil mehrere ſeiner Vorfahren an Geiſteskrankheit gelitten haben ſollen. Die Anklage wegen Spionage wurde fallen gelaſſen, weil keine ſchlagenden Beweiſe dafür vorlagen, daß die Beſtandtheile von Geſchützen, die Tonnelier geſammelt und verborgen hatte, für verbrecheriſche Zwecke beſtimmt waren. Das Kriegsgericht verurtheilte den Mörder zum Tode nach vorgängiger Degradirung. Er hörte den Spruch gelaſſen an, ohne eine Miene zu verziehen. Italien. Die Gräfin Lonyay beim Papft, Ueber den Beſuch der Gräfin Lonyay, der ehemaligen Kronprinzeſſin Stefanie, beim Papſte, wird der„Neuen Freien Preſſe“ gemeldet: Graf und Gräfin Lonhay wurden bom Papſte in beſonderer feierlicher Audienz empfangen. Auf Wunſch der Gräfin unterblieb im Hofe von San Damaſo die für fürſtliche Perſönlichkeiten vorgeſchriebene militäriſche Ehrenbezeigung. In den päpſtlichen Gemächern wurde aber die Gräfin in den ihrem Range als geborene Prinzeſſin von Belgien zukom⸗ menden Formen empfangen und vom Ceremonienmeiſter und dienſthabenden Kammerherrn in den Audienzſaal geleitet. Der Papſt empfing die Gräfin mit väterlicher Herzlichkeit und hatte ergreifende Worte für ihr, wie er ſelbſt ſagte,„hart geprüftes Herz, dem nun Gott Friede und Freude beſchieden habe.“ Die Gräfin dankte gerührt dem Papſte für das ihr erwieſene Wohl⸗ wollen und ſprach ihre zuverſichtliche Hoffnung aus, daß„der bäterlichen Weisheit und Autorität des Papſtes die Erfüllung eines ihr beſonders am Herzen liegenden Wunſches gelingen werde.“ Der Paßpſt verſprach ihr ſeine fürſorglichſte Vermittelung und ertheilte ihr und ihrem Gemahl ſeinen beſonderen Segen. Auch von anderer Seite wird beſtätigt, der Papſt habe der Gräfin Lonyah zugeſagt, allen ſeinen Einfluß aufzubieten, um die Aus⸗ ſöhnung und Verſtändigung zwiſchen ihr und ihrem Vater, dem König Leopold von Belgien, zu Stande zu bringen. Die Gräfin habe während der Audienz heftig geweint. wundernswerth war aber auch ihre enorme Vielſefligkeit. An Wagner hat ſie ſich leider nicht herangetraut, ſonſt aber wagte ſie ſich auf alle Gebiete des Bühnengeſanges, und in der Zeit, da die meiſten Künſtler noch ihr„Fach“ hatten, führte ſie hochdramatiſche Partieen, wie die Valentine, reine Coloraturpartieen, wie die Gilda, und Soubrettenpartieen, wie den Cherubin, mit gleichem Erfolge durch. Um einen Beweis von der Reichhaltigkeit ihres Repertoires zu geben, ſeien nur folgende Rollen genannt, die ſie beherrſchte: Zerline in„Don Juan“ und in„Fra Diavola“, Angela im„Schwarzen Domino“, Carlo Broschi in„Des Teufels Antheil“, Frau Fluth in den„Luſtigen Weibern“, Leonore im „Troubadour“, Eros im„Orpheus“, Valentine in den„Huge⸗ Stellung errungen, wie nie zuvor eine Kuünſtlerin. Das Pubſtklum vergötterte ſie, König Wilhelm gab ihr wiederholt ſein beſonderes Wohlwollen zu erkennen, die Hofariſtokratie ſah ſie ſo gern, wie die Finanzariſtokratie. Hätte ſie nicht ſo große Popularität be⸗ ſeſſen, ſo wäre es ſicherlich Bismarck nicht beigekommen, ſich auf ihren Wunſch:„Conferenzeln wir a biſſerl“ mit ihr zuſammenn photographiren zu laſſen. Hätte ſich nicht alle Welt für ſie intereſ⸗ ſirt, ſo würde man nicht Moden und Speiſen nach ihr benannt, die in die Stirn gekämmten, abgeſchnittenen Haare der Damen als„Lucca⸗Franjen“ und gewiſſe, ſüße, kleine Kuchen als„Lucea⸗ Augen“ bezeichnet haben. notten“, Selica in der„Afrikanerin“, Bezähmte Widerſpenſtige, Carmen; ja ſelbſt ein Verſuch mit der Luerezia Borgia glückte und nicht minder ein Abſtecher in die Operette„Verlobung bei der Laterne“, den ſie gemeinſam mit der Mallinger unternahm. Herr v. Hülſen wußte wohl, welchen Schatz er an der Lucca erworben hatte, und ſeine ewige Sorge war, ſie für die Berliner Oper möglichſt lange zu erhalten. Er wandte all' ſeine Geſchick⸗ lichkeit auf, um Gaſtſpielanträge nicht an ſie herankommen zu laſſen. In den erſten Jahren gelang es ihm auch, aber die Auf⸗ gabe wurde immer ſchwerer, je mehr ſich der Ruhm der Künſt⸗ lerin verbreitete. Als der Zar Alexander ſelbſt den Wunſch aus⸗ ſprach, die Lucca in Petersburg zu ſehen, war der Bann ge⸗ komme, kann ich höchſtens ihre geniale Leiſtung ſchädigen.“ Be⸗ lich erfreute; die ehemalige Prager Choriſtin hatte eine loziale 1* Natürlich fehlte es der gefeierken Diva nicht an zahlrelſchen Anträgen um Herz und Hand, die manchmal in recht ſonderbaren Formen an ſte gelangten. So erzählt man eine niedliche Ge⸗ ſchichte von einem reichen Lebemann, der für die Gefeierte ent⸗ flammt war, dem es aber nicht gelingen wollte, ihre Aufmerkſam⸗ keit auf ſich zu ziehen. Da ſchickte er ihr eines Tages eine Col⸗ lection prachtvoller, aus Paris bezogener Coſtüme, mit der Bitte, ſie möge ſich das nach ihrem Geſchmack ſchönſte auswählen; er werde ſich perſönlich ihren Beſcheid holen. Die Lucca aber ſchaffte ſich ſchnell noch größere Naivetät an als der gütige Spen⸗ der und antwortete: Die Coſtüme hätten ihr ſämmtlich ſo gut ge⸗ fallen, daß ſie alle behalten werde; der perſönliche Beſuch des Abſenders erübrige ſich daher. Eine gehörige Portion Unbefangen⸗ heit hatte ſie ſich übrigens thatſächlich bewahrt; ſo ſagte ſie einſt zum alten Kaiſer, als dieſer ſie nach dem Kriege von 1866 auf der Bühne begrüßte:„Na, Majzeſtät, Sie haben meinen Lands⸗ leuten aber ſchön mitgeſpielt,“ eine Aeußerung, die der König, dem die Originalität der Sängerin gefiel, mit einem liebenswürbigen Lächeln— überhörte. ſchließlich kam Allein ſo ſehr ſie in Berlin gefeiert wurde, doch der Moment, wo ſie weiter in die Welt ging. en Jahre 1872 90 Wenekal⸗ Auzeiger —4 Mannbeim, 26. April, China. Vektug, 15. M. Surpfaug bei der Ralſerin⸗Mutten. Am 8. März hat die zweite Audienz der Gemahlinnen der in Peking reſidirenden fremden Vertreter bei der Kaiſerin⸗Wittwe ſtattgefunden, in demſelben Lokal und in der⸗ ſelben Weiſe, wie die erſte am 13. Dezember 1898. Der offi⸗ ziellen Begrüßung folgte ein Gabelfrühſtück, das Anwohnen einer Theatervorſtellung und ein weiteres Mahl, nach welchem ſich die Herrſcherin von ihren Gäſten verabſchiedete. Während die Kai⸗ ſerin⸗Mutter den armen Kaiſer, als dieſer einige Wochen zuvor die Geſandten empfing, in einem ſkandalöſen Gewande hatte herumlaufen laſſen, war ſie höchſt feſtlich in ein koſtbares, mit goldenen Drachen und dunkelblauen Blumen beſticktes Bro⸗ katgewand gekleidet. So wollte ſie wohl auch äußerlich hervor⸗ heben, daß ſie die eigentliche Herrſcherin von China wäre. Ihr nach mandſchuriſcher Mode in einen länglichen, horizontal auf dem Kopf aufliegenden Wulſt geflochtenes Haar war mit koſtbaren Rieſenperlen geſchmückt. Sie zeigte ſich diesmal womöglich noch liebenswürdiger und leutſeliger als das erſte Mal. Mit jeder einzelnen der neun Damen führte ſie eine längere Unterhaltung. Auch Kuanghſü war anweſend, er ſah wieder bedeutend wohler aus als am 19. Februar bei der Audienz der Geſandten. Später erſchien auch für einen Augenblick die Gemahlin Kuangh⸗ ſüs, die eigentliche Kaiſerin. Sie iſt eine ſympathiſche, aber unbe⸗ deutende Erſcheinung. Bald nachdem ſie ſich wieder entfernt hatte, machten die fremden Damen die Bekanntſchaft von Pu⸗ chün, dem Thronerben. Er iſt ein kräftig gewachſener, geſund ausſehender, im 15. Jahre ſtehender Jüngling. Sein Geſicht hat nicht die länglich ovale Form, die ſcharfe Naſe und die herabhängende Unterlippe Kuanghſüs und der übrigen männ⸗ lichen Mitglieder ſeiner Familie, es iſt ganz chineſiſch rund, mit Schlitzaugen, einer platten Naſe und großem offenen Mund, aus dem zwei Reihen prachtpoller Zähne hervorſehen. Er macht einen ſehr intelligenten Eindruck, ſcheint mit den Damen und Eunuchen des Palaſtes auf ſehr vertrautem Fuße zu ſtehen und bewegte ſich mit vollkommener Unbefangenheit. Er zeigte zugleich das größte Intereſſe an den Vorgängen, mit echt knabenhafter Neugierde erſchien er bald hier, bald dort, um die fremdartigen Er⸗ ſcheinungen der Europäerinnen näher zu betrachten. »Der Burenkrieg. Ueber die Deutſchenhetze in Auſtralien 25 ſchreibt man uns aus Melbourne, 25. März: Zur Feier der Befreiung von Ladyſmith hatten alle Städte feſt⸗ lichen Fahnenſchmuck angelegt; ſo auch Bendigo, der Zentral⸗ punkt der viktorianiſchen Goldfelder. Der dortige deutſche Klub glaubte mitfeiern zu müſſen und hißte die vaterländiſche Flagge auf die vor dem Vereinslokal befindliche Maſtſtange. Dies gab das Zeichen für eine Anſammlung von Menſchen auf der belebten Straße; einige unreife Burſchen kletterten die Stange hinauf, holten unter Beifall der Menge die Fahne herunter und zerriſſen ſie in Fezen. Auf die Beſchwerde des hieſigen deutſchen Konſuls beim Premier der Kolonie erfolgte eine Inſtruktion an das Polizeiamt, Bericht über den Sachverhalt abzuſtatten. Auf Grund deſſen ſoll Seitens des Miniſters eine Erklärung beim Konſulat eingelaufen ſein, deren Inhalt nicht befriedigen konnte. Wie verlautet, iſt nunmehr eine direkte Aufforderung um Genug⸗ thuung an den Gouverneur Sir John Madden gerichtet worden. Die Schnüffeleien nach franzöſiſchen Karrikaturen der Königin von England führten vor einigen Tagen zu einer polizeilichen Hausſuchung bei einem hieſigen Deutſchen. Es wurden ihm die Koffer ausgekramt, die Kleidertaſchen unterſucht, doch außer einigen abſolut harmloſen Blättern nichts gefunden, was Ihrer britiſchen Majeſtät oder deren ſuperloyalſten Unterthanen das geringſte Aergerniß hätte bereiten können. Welches Zetergeſchrei die engliſche Preſſe wohl erheben würde, träfe einen Bewohner des Inſellandes eine ähnliche Behandlung in Berlin oder anderswo! Ehrenſäbel für Ohm Paul. Ein Meiſterſtück der Solinger Waffen⸗Induſtrie iſt der Ehren⸗ Säbel, den die alten Krieger der Feldzüge 1864—66 und 1870—71 aus der Stadt und dem Kreiſe Solingen dem Präſidenten Paul Krüger als Ehrengeſchenk ſtifteten. Gefertigt iſt der Säbel aus feinſtem Damascenerſtahl; die Klinge iſt reich verztert mit fein ciſelirten Dar⸗ ſtellungen, Emblemen und Sprüchen und zeigt auf der einen Seite den Wahlſpruch der Buren:„Furchtlos, tapfer, treu und gut, bis zum letzten Tropfen Blut“; ferner einen Friedensengel, der mit der Fuß⸗ ſpitze einen Globus berührt, auf dem man die Umriſſe des ſchwarzen Welttheils erkennt. Daneben zeigt eine ſehr gut ausgeführte bildliche Darſtellung die Artillerie der Buren; der„Lange Tom“ iſt leicht zu erkennen. Auf der Klinge iſt weiter angebracht: das Stadtwappen von Solingen, die Figur eines Solinger Waffenſchmieds und die Widmung: — ſchied ſie aus dem Verbande der Königlichen Bühne aus, und zwar unter Kontraktbruch. Ein wenig mag zu ihrem Entſchluß vielleicht das Engagement der Mallinger beigetragen haben, die auch ſehr ſchnell die allgemeine Gunſt der Berliner gewann. Die Lucca empfand, daß ſie nun, wenn auch noch die Erſte, ſo doch nicht mehr die Einzige war. Obwohl die beiden Künſtlerinnen einander gar nicht im Wege ſtanden, da ſie ganz verſchiedene Par⸗ tieen ſangen, herrſchte doch zwiſchen ihnen eine gewiſſe Rivalität, beren Bedeutung allerdings im Publikum ſehr überſchätzt wurde. Nur einmal kam es zu einem Eclat, bei dem ſich das Publikum auf Seite der Mallinger ſtellte. In Mozarts„Figaoro“ war's, in der Szene, in der Suſanne zum Ergötzen der Gräfin Cherubin die Haube umbindet. Suſanne⸗Mallinger hatte dem Pagen⸗ Lucca wiederholt ihr„Blick dahin“ zugeſungen und verſetzte ihm nun, da er doch immer nach der anderen Seite, nach der Gräfin uckte, den üblichen Backenſtreich; das Unglück wollte, daß Frau Mallnger in der Aufregung des Spiels etwas ſtärker zuſchlug, als in ihrer Abſicht lag. Die Lucca aber witterte— zu Unrecht — dahinter böſen Willen der Rivalin und ließ ihren Unmuth in Spiel und Geſang ganz rollenwidrig merkbar werden. Das Publikum ſpitzte die Ohren, verhielt ſich jedoch zunächſt noch ruhig. Als aber die Lucca gar dem eintretenden Grafen auf ſeine Frage „Was geht hier vor?“ ſtatt der vorgeſchriebenen Antwort kurz zurief:„Ungezogenheiten“, brach im Publikum ein Sturm der Entrüſtung los, und die verwöhnte Diva mußte erfahren, daß ſich die Berliner auch von ihren Lieblingen nicht Alles gefallen laſſen. Das Publikum nahm, wie geſagt, offen für Frau Mal⸗ lünger Partei, die, aufs Tiefſte erregt, hinter der Szene von einem Weinkrampf befallen wurde. Dieſer Vorfall gab indeſſen für das Scheiden der Lucca Kanonieren; „Dem hochverehrten Präſtdenten don Transpaal Paul Krüger, gewidmet von den Kriegern der Feldzüge 1864. 1866, 1870—71, des Kreiſes und der Waffenſtadt Solingen, Beutſchland.“ Darüber prangt das 19 81 don Transvaal. Die Krönung des Griffeßs bildet in künſtlicher Piamant, als Hinweis auf Kimberley. Die Scheide des Säbels iſt einfach in vernickeltem Stahl mit vergoldeten Beſchlägen gehalten. Die Ausführung des Ehren⸗Säbels iſt vorzüglich in allen Theilen. Der Ingenieur Lson, der von der Direktion der Creuſot⸗Eſſen nach Transvaal geſchickt worden war, um die gelieferten Geſchütze einzurichten, und der in einem Gefecht ſo ſchwer verwundet wurde, daß man ihn für verloren hielt, traf mit dem„Oxus“ in Marſeille ein. Er iſt, ſo ſchreibt unſer Pariſer.⸗Korreſpondent, leidlich wieder hergeſtellt, trägt aber eine Binde über der linken Augenhöhle und wird einer langen Erholungszeit bedürfen. Wie man aus den Interviews erfährt, hielt ſich Léeon ſchon ſeit fünf Jahren in Pretoria auf, wo er bei dem Baue eines Forts thätig war und mit den maßgebenden Perſönlichkeiten regen Verkehr pflog. Bei trieges zog er mit General Joubert mit vor und organiſirte etwas ſpäter mit dem Oberſt de 2 ois⸗Mareuil die Beſchießung von Kimberley, die k chlich darauf berechnet war, die Civilbevölkerung zu iß ſie die Mflitärbehörden zwingen ſollte, zu 3 9 8 rt wurde Léon am 12. Februar, als er den 1 half, verwundet. Er iſt vielleicht etwas un⸗ erſchr kapttuli vorſichtig, wenn er auf die Fragen über die Streitmacht der Buren unumwunden antwortet, dieſe ſei viel geringer, als man a 5 he und die Engländer ſelbſt behaupten, um ihre G! te Die Buren, ſagt er, haben den Feldzus der 35 000 Mann angetreten. Ihre Artiller 195 deutend, und die Creuſot⸗Werke haben weniger dazu! als man annimmt. Der Werth der Buren und ihrer Berbündeten liegt in ihrem unbezähmbaren Muthe, zu dem ſich ein außerordentliches Schützentalent geſellt, wodurch die Wirkung ihrer Artillerie verzehnfacht wird. Seit dem Beginne des Krieges haben ſie etwa 6000 Mann, Ver⸗ wundete, Todte, Gefangene, eingebüßt, die Engländer aber zwiſchen dreißig⸗ und vierzigtauſend. Nach ſeiner Darſtellung zweifeln die Buren nicht an einer europäiſchen Intervention, und ſte glauben dafür feſte Anhaltspunkte zu haben. Sollte ſich ihre Hoffnung aber nicht erfüllen, ſo würden ſie ſich wahrſcheinlich weder in Johannesburg, noch in Pretoria vertheidigen, ſondern ſich nach dem Leidenberg zurückziehen, der nördlich von Trans⸗ vaal ſich hinziehenden Gebirgsgegend, wohin die Engländer ſie nicht verfolgen könnten, wo jedenfalls die Fortf 5 Kampfes unmöglich wäre. Der Ankömmling ſetzt das größt Vertrauen in den General Botha und meint, die Buren wer⸗ den im Oranjeſtaate einen großen Sieg über die Engländer, deren Streitmacht zerſtreut, und deren Organiſirung mangelhaft iſt, davontragen. Die Zahl der europäiſchen Freiwilligen im Burenheere ſoll vor einigen Wochen etwa tauſend betragen haben, darunter an hundertundfünfzig Deutſche, je ebenſoviele Hol⸗ länder und Franzoſen, der Reſt Angehörige aller Nationen. Aus Sladl und Cand. Manunheim, 26. April 1900. Nilitärdtenſt. Lt. Stiffl im 5. Großh. Heſſ. Inf.⸗Regt. 3 8, iſt unter Verſetzung in das 2. Bad. Gren.Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 zum Oberleutnant befördert. D88 auf der Fahrt von Frankfurt nach Karlsruhe die hieſige Skation. Das Hauptbahnhofsgebäude prangte aus dieſem Anlaſſe in Flaggen⸗ ſchmuck. Es fand nur ein Aufenthalt von einigen Minuten ſtatt. Der Bahnhofsperron war während dieſer Zeit abgeſperrt. * Die diesjährigen Pferderennen betr. erläßt das Großh. Bezirksamt folgende Bekanntmachung:„Anläßlich der Mafrennen dahier am 29. und 30. April und 1. Mai d. J. wird hiermit auf Grund des§ 30 P. St.G. angeordnet; Die Fuhrwerke, welche an den genannten Tagen bis 3 Uhr Nachmittag von der Stadt nach dem Rennplatze fahren, haben ihren Weg durch die Seckenheimerſtraße zu nehmen. Ebenſo haben nach Schluß der jeweiligen Rennen— d. i. etwa von 6 Uhr Abends ab— alle vom Rennplatz nach der Stadt fahrenden Fuhrwerke durch die Seckenheimerſtraße zu fahren, während die wieder nach dem Rennplatz zurücktehrenden Fuhrwerke den Weg durch die Schwetzinger⸗ und Traitteurſtraße an der Weſpinſtiftung vorbei zu nehmen haben. Wir machen dabei ausdrücklich wiederholt darauf aufmerkſam, daß bei Vermeiden ſtrengſter Strafe die rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten iſt.(§ 46 Str.⸗Pol.⸗Ordg.)“ Da auf der linken Seite der Seckenheimerſtraße ein Gehweg zur Zeit nicht vorhanden iſt und auf der rechten Seite die Gehwege durch die an den Neubauten angebrachten Bauzäune eingeengt ſind, ſo dürfte es ſich für die den Rennplatz beſuchenden Fußgänger empfehlen, die von Fuhr⸗ werken und Velocipeden ſtark frequentirke Seckenheimeußraße während 10 8 Renntage zu meiden und den Weg durch den Luiſenpartzu nehmen. * Die Nachtfröſte des Frühjahrs, die großen Mörder der jungen Pflanzenwelt, ſtehen uns wieder bevor. Schon manchem Amerikas nicht zu widerſtehen. Sie hatte deſſen auch gar kein Hehl. Als ihr ſpäter ein Freund vorhielt, daß ſie doch durch den Kontraktbruch des Titels„Kammerſängerin“ und der Pen⸗ ſion verluſtig gegangen ſei, erwiderte ſie:„Ich hab' mir meine Penſion ſelbſt gemacht und hab' auf die 2000 Thaler ganz ſchön verzichten können.“ In der That konnte ſie es, denn ihre Gaſt⸗ ſpiele brachten ihr große Summen ein, namentlich in den Ver⸗ einigten Staaten. Dafür war ſie den Amerikanern dankbar und bekannte offen:„Ich gehe gerne öfter nach Amerika, um Geld zu verdienen, aber leben möcht' i da nicht.“ In Berlin war man Anfangs über den Kontraktbruch des verzogenen Lieblings empört, ſpäter aber erinnerte man ſich wieder, wie viel ſchöne Stunden man der großen Künſtlerin zu verdanken hatte, die Zeit glich am letzten Ende Alles aus. Herr v. Hülſen, der ihr immer ein treuer Freund geblieben, bewog den Kaiſer, ihr den Titel einer Kammerſängerin wieder zu verleihen, und als ſie dann auch nach Berlin zu gaſtiren kam, wurde ſie mit offenen Armen empfangen und jubelnd begrüßt, gleich wie wenn nichts vorgefallen wäre. Die Berliner bewahren der großen Künſtlerin, die ihren Frühling bei ihnen verlebt hat, bis zum heutigen Tage ein wohlwoll es Gedenken. Nun ſteht ſie im Herbſt des Lebens; ſeit Jahren ſchon hat ſie ſich von der Bühne zurückgezogen, aber der Kunſt iſt ſie nicht untreu geworden; als Lehrerin ſucht ſie junge, ſtimmbegabte Leute für die Bühnenlaufbahn vorzubereiten. Das Glück, das ihr in der erſten Ehe mit dem Baron v. Rhaden nicht beſchieden war, hat ſie in der zweiten mit dem Baron von Wallnhofen gefunden. In ihrer Vaterſtadt Wien kennt man ſie nicht nur als große Künſtlerin, ſondern auch als alückliche Gattin. — den Ausſchlag, vielmehr vermochte ſie den goldenen Lockungen Gerl. Lok.⸗Anz.) * Der kaiſerliche Extrazug paſſirte heute Mittag gegen 1 Uhr Gärfner und mRancher Blumenfreundin haben ſie ſchwere Enttäuſch⸗ ungen bereitet; doppelt willkommen dürfte da ein Mittel ſein, durch daß man den Gintritt der Nachtfröſte vorher beſtimmen und ſeine Lieblinge vor khnen ſchützen kann. Mie der Dlrektor des Botantſchen Garten in Dresden, Prof. Drude, in langtährigen Beobachtungen feſt⸗ geſtellt hat, kann ſich der Gärtner ſchon am Mittag über die Tem⸗ peraturverhältniſſe der Nacht orientiren. Es bedarf dazu eines feuchten Thermomelers, d. h. eines Thermometers, deſſen Queckſilberkugel mit feuchter Gaze umwunden iſt. Zieht man von der Höhe, die dasſelbe um Mittag zeigt, 4½ Grad C. ab, ſo erhält man die Temperatur der lommenden Nacht bis auf ½ Grad C. annähernd. Zeigt das feuchte Thermometer um Mittag beiſpielsweiſe 5 Grad., ſo kann man für die Nacht ½ Grad C. erwarten, die Temperatur, wo ſich auf den Blättern bereits Rauhreif zu bilden beginnt; es gilt alſo, leicht er⸗ frierende Pflanzenkinder durch Decken, Sträucher, Beſtreuen mit Torf⸗ mull etc. zu ſchützen und die leicht transportirbaren wieder in das wärmende Treibhaus oder Zimmer zurückzubringen. Die Methode Drude's iſt von dem Genfer Gelehrten Kammermann entdeckt worden und hat ſich bisher bei allen Beobachtungen als durchaus bertrauens⸗ würdig erwieſen. 5 * Beide Beine abgefahren wurden heute früh auf dem Bahnhof in Bretten dem verheiratheten 30 Jahre alten Lokomotibheizer Sammet von Mannheim, welcher unter einen Zug gerathen Näheres fehlt noch. * Milchfälſcher. In ſchamloſer Weiſe hat der Schuhmacher ilipp Jöſt aus Rimbach, der hier einen Milchhandel betreibt, die Milch, welche er ſeinen Kunden lieferte, gewäſſert. Vom Schöffen⸗ gericht erhielt er 100% Geldſtrafe event. 20 Tage Gefängniß. Ferner iſt auf ſeine Koſten das Urtheil im„Generalanzeiger“ zu ver⸗ öffentlichen. 5 Co war. III 9 Bnort. * Vom Mannheimer Pferderennen. In Mannheim wird dieſes Jahr nicht wieder nur ein Vereins⸗Totaliſator, ſondern ein öffentlicher Totaliſator im Betriebe ſein. * Der Stall des Majors Kimmerle wird in dieſem Jahre zunächſt in Mannheim in Aktion treten. Unter Ordre für dieſen Platz ſtehen Arezzo, Etouvy und Jenny Wren. Dieſe Pferde werden von ihrem Beſttzer oder von Leutnant von Bercken geritten werden. Jenny Wren läuft in einem Verkaufs⸗Rennen, die beiden anderen kommen für die Handicaps in Betracht. Die dreijährige Vaſantaſeng geht zwar mit nach Mannheim, wird aber dort nicht herausgebracht; dieſelbe wird in Nürnberg am 6. Mai in die Ereigniſſe eingreifen. In Regensburg wird der Stall Kimmerle dieſes Jahr nicht konkurvpiren, dagegen in Düſſelborf und Stuttgart.— Major Kimmerle hat ſeine Rennfarben in Oeſterreich⸗Ungarn eintragen laſſen, ſcheint al,) mit mit den Hinderniß⸗Rennen des Nachbarlandes ernſtlicher rechnen zu wollen. * Deutſcher Ruderverband. In den Deutſchen Ruderverband ſind aufgenommen worden: der Bonner Ruderklub von 1892, die Heidelberger Rudergeſellſchaft, die Rudergeſellſchaft Hannover⸗Linden, der Berliner Ruderklub„Sturmvogel“, der Pirnger Ruderklub und der Thorner Ruderverein. * Das Meiſterſchaftsrudern für Deutſchland findet am Sonntag, 10. Juni, in Berlin ſtatt, als dreizehn es Rennen der Regatta des Berliner Regattavereins. * Kaiſerregatta in Viebrich. Ueber die Betheiligung der Frankfurter Vereine an der Biebricher Kaiſerregatta verlautet, daß „Germania“ und Ruderverein im Vierer und Achter, die Rudergeſell⸗ ſchaft„Sachſenhauſen“ im Vierer ſtarten werden, während beim Ruder⸗ klub die Betheiligung im Vierer noch fraglich iſt. * Diamant foll nach ſeinem Siege im Taunms⸗Hürden⸗Rennen zu Frankfurt a. M. nunmehr am nächſten Sonntag zu Elberfeld im Großen Wupperthaler Jagd⸗Rennen wieder herauskommen. Auf dem Inländer wird Leut. Graf Sponeck im Sattel ſein, da Leut. Suermondt in Mannheim reiten will. * Das Automobil in der Armee. Mit einem ſechsſitzigen Automobil werden gegenwärtig durch Mannſchaften der Eiſenbahn⸗ brigade auf dem Tempelhofer Felde größere Probefahrten vor⸗ genommen. Dasſelbe iſt mit einem Ofifzier und fünf Pionieren der Brigade bemannt und ſcheint ganz vorzüglich zu funktioniren. Badiſcher Landtag. 63. Sitzung der Zweiten Kammer, .N. Karlsruhe, 26. April, Präſident Gönner eröffnet ½10 Uhr die Sitzung. Regierungstiſch Staatsminſter Nokk und Kegierungskommiſſäre, Budget der Mittelſchulen. Abg. Wilckens iſt der Meinung, daß die Realſchule allen Jenen, die einen techniſchen Beruf ergreifen, eine genügende Vorbildung gewähren; ſie ſind den Gymnaſien nicht gleichwerkhig, wohl aber gleich⸗ artig. Redner beklagt die häufigen Wechſel der Practicanten an dieſen Anſtalten. Eine Abhilfe ſei hier geboten, eine ſolche könne eintreten, wenn mehr etatmäßige Stellen geſchaffen würden. Die Städte trügen hieran keine Schuld, denn dieſelben hätten ein lebhaftes Intereſſe, daß ſich die Oberrealſchulen immer mehr entfalten. Es ſei aber nicht mehr als billig, daß die Städte einen Einfluß auf die Beſetzung der Lehrerſtellen hätten; er dürfe für die Städte aber auch in Anſpruch nehmen, daß nach den Grundſätzen der Gerechtigkeit dabei verfahren werde. Es dürfe auch nicht verwundern, wenn nicht immer nach dem Dienſtalter verfahren werde, in erſter Reihe käme doch die Thätigkeit in Betracht, die nicht immer bei den Alten ſei. Redner befürwortet einen Staatsbeitrag für die Lehrerinnenſeminare, wie dies bei dem Prnzeſſin Wilhelmſtift der Fall ſei. Auf dieſem Gebiet dürfte der Staat überhaupt etwas intenſiver vorgehen. Abg. Heimburger: Die Einheitsſchule hat in ihrer Bezeich⸗ nung ſchon zu Irrkhümern geführt, ſie ſoll für die jetzt beſtehenden Anſtalten auf drei Jahre den Unterbau bilden, dann gabelt ſte ſich in zwei Zweige und nach zwei Jahren nochmals, das Lehrziel für die verſchiedenen Zweige ſei dasſelbe, das die jetzigen Anſtalten ſchon haben. Welche Erfolge zu erwarten ſeien, müſſe vorerſt noch abgewartet werden, theoretiſch glaube er, daß das geſteckte Ziel erxeicht werde, ſo daß man ein gewiſſes Vertrauen haben dürfe und was man bisher geſehen, berechtigte zu der Annahme, daß das Ziel erreicht werde. In Frankfurk ſeien die Reſultate, nach den Berichten, recht erfreuliche, wobet er noch betonen möchte, daß das Schülermaterjal nicht ein beſonders aus⸗ erleſenes ſei. Mit Freuden habe er die Reſultate des Mädchengymn. vernommen, obſchon gerade hier bei den Kriſen der Anſtalt nicht zu verwundern geweſen wäre, wenn die Reſultate weniger günſtig geweſen wären. Was die Wünſche der Lehrer betreffe, ſo könne er ſich nur den Aus⸗ führungen Wehgoldt's und Obkircher's anſchließen und denſelben für ihr warmes Eintreten nur danken, in der Hoffnung, daß dieſe Aus⸗ führungen auf guten Boden gefallen. Dem Gedanken, eine Art Mittel⸗ ſtelle nach der Art der Aſſeſſoren zu bilden, könne er ſich nicht an⸗ ſchließen, hier müſſe zu einer Vermehrung der Stellen“ geſchritten werden, wenn auch die ſchnelle Entwicklung der Realſchulen es nicht Am ermöglicht hätte mit der etatmäßigen Anſtellung gleichen Schritt zu halten. Er ſei auch dafür, daß die Städte bei der Beſetzung der Lehrer⸗ ſtellen mitwirkten, denn dieſelben hätten ſich um die Entwicklung der Realſchulen ein großes Verdienſt erworben. Auf welche Weiſe dies zu geſchehen habe, ſei eine andere Frage und es ſei vielleicht zu empfehlen, daß eine ſchon durch den Oberſchulrath geſichtete Liſte unterbreitel werde. Mit Wilckens beklage auch er den raſchen Wechſel der Prac⸗ ticanten, wo es nicht dringend geboten ſei. In kleineren Städten werde über die Art der Auszahlung der Gehälter durch die Gemeindekaſſe geklagt, ſo daß es vielleicht beſſer wäre, wenn die Staatskaſſe dieſe Auszahlung übernehme; in den Städten der Städteordnung ſei dies nicht der Fall. Auch er könne die große Schüllerzahl in den Klaſſen nur beklagen, auch nach dieſer Richtung ſei eine Vermehrung der Stellen geboten oder eine Herabſetzung der Stundenzahl der Lehrer, um einen 2 25 2——— 2 eee———— Geueral: Anzeiger. 3. Seitt. 10 eenr denent der A ſli Tach Filhe Neorißung Jwiſcher decr Falſer FEFTT ine din Sathe uuf 4 perde hie ard 175 de der Großberzogin nahmen die hohen Herrſchaften im offenen d e e daeſe aa de daaee ur miſeeee duede Feu ſuen urne kenneren duunſe de Hen nsgz, a.„ 55 nicht zufallen. Verweiſe an dis Lehrer zu ertheilen. Dis Frage der nach dem Schloß, woſelbſt der Großherzog hehen Gaſt es. do nrenge maraues die 8 1255. 1 Schülerfloltaneuime müſfe aucd er bedauerg, 28 ſei gerabezu ein wartete. Um 4 Uhr nehmen die hohen Herrſchaften im Schloß ein kühner Verſuch gemacht, die Vrücke bei Komalipoort zu zer⸗ mit knfng unf diele Weiſe di Polii in du Schnfe hinein zu kragen. Daß den Thee ein, zu welchem Prinzeffin Wilhelm und Prinz Makx ſtören. Die Durchführung des Planes wurde durch einige 1155 ſeien ganz falſche Vorſtellungen, die in den Köpfen der jungen Leute von Baden geladen ſind. Abends wird der Kaiſer der Feſtvor⸗ Kaffern, welche Lärm ſchlugen, verhindert. Seitdem haben die per erweckt würden. Eine ſolche politiſche Propaganda ſei zu bedauern; ſtellung im Hoftheater beiwohnen, nachdem die Herrſchaften Buren ihre Streitkräfte an der Grenze vermehrt. cte die Schüler ſollten eiwas Tüchtiges lernen, dann thäten ſie mehr für vorher das Souper im Schloß eingenommen haben. Morgen*London, 26. April. Daily Mail meldet aus für Ehre und Ruhm des Vaterlandes, als durch dieſe Flottenpropaganda. Mittag 1234 Uhr iſt Frühſtück im Schloß, um 2,20 Uhr iſt der[ Kimberley von geſtern: Am eſtrigen Tage haben die Buren den Begrüßt habe er, daß eine Aenderung des Staatsexamens geplant ſei, Kaif 5; der Nä Wind 1 er. die freie Fächerwahl habe thatſächlich zu Mißſtänden geführk. Kaiſer nach Donaueſchingen ab. in der Nähe von Windſorton ein neues Lager errichtet. Ihre f⸗ 4. Wünſchenswerth ſei auch daß die eingeführte Schulorthographie in* Berlin, 26. April. Der Reichstagsabgeordnete für dortigen Streitkräfte beſtehen aus Aufſtändiſchen aus Prieska, 15 der Perfafſalelent zur Anwendung gelunge. Der Uunkerricht in den 2. Wahlkreis in Elſaß⸗Lothringen(Mülhauſer) Bueb Campßeh und Griguatomn, die mit ihren Frauen und Familien 555 der Verfaſſungslehre ſei von guten Erfolgen begleitet und die heutigen(ſoz.) legte heute ſein Mandat nieder. Die Wahlprüfungs⸗ nach Norden gezogen ſind. Der Feind iſt ungefähr 500 Mann def Schiter würden nicht in dieſer Richtung Antworten geben, wie ſie in kommiſſion des Reichstages entſchied heute formell die Wahl des ſtark.— Die Times meldet aus Lourenzo Marques vom 20,.: 115 e Was die Lehrfähigkeit betreffe, Frhr. von Stu mm(Trier) zu beanſtanden. Glaubwürdige Ergänzungen berichten, die Burenregierung 15 ſolche 15 gatsexamen nicht feſtſtellen, er müſſe Kiel, 286. April. Die unter dem Kommando des ſammle eine große Menge von Vorräthen in den Depots des 1455 aber beſtreiten, daß ein ſolcher Mangel an Lehrfähigkeit beſonders bei Kapitänleutnant Funk tehende Torpedodipi 8 Diſtriktes Lydenburg an, was die A beſtätige, daß di izer den Mathematikern zu finden ſei. Er müſſe auch den Ausführungen 7855 Junken ſtehende iviſton verläßt 7105 ee ee hen Dieterle's entgegentreten, ſo ſchlimm ſei es mit dem Schwinden des Montag Wilhelmshaven und trifft Donnerſtag Abend in Auen deſk Verggegend als letzt Stelung anſeten, Inzwiſſben Idealismus nicht, wie ausgeführt, zugeben müſſe er, daß ein gewiſſes Köln ein. werde das Gelände rings um Johannesburg und Pretoria ſtark her Streberthum und Bycantismus ſich in der ſtudirenden Jugend breit*Schwäbiſch⸗Hall, 23. April. Nach achttägiger Ver⸗ befeſtigt. In der Gießerei in Johannesburg werde Tag und 51 mache und da ginge der Idealismus allerdings zum Teufel. Die handlung verurtheilte die hieſige Strafkammer den Vorſtand des Nacht gearbeitet; es werden jede Woche 700 Geſchoſſe hergeſtellt. en⸗(Schule könne hier allerdings nicht viel machen. Eine größere Be⸗ hieſigen Diakoniſſenhauſes, Pfarrer Faulhaber, wegen— Dasſelbe Blatt meldet aus Roodekop, 30 Meilen ſüdlich 185 ee e bei 112 1 5 Vergehens des vollendeten Betrugs und eines einfachen Bankerotts von Bloemfontein vom 24. ds.: General Rundle helio⸗ würde eine Beſſerung fag derbeltomen laſſen gaht abckeſche Daebun zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Jahren und 3 Monaten, und graphire, der Feind in ſeiner Nähe verfüge über 4000 Mann. daß die Wirkung ſolcher Vereine die wäre, den konfeſſtonellen Unfrieden deſſen Neffen, den Buchhalter Erwig der wegen 4 Vergehen 18 eee, Feinh e waeee au ſördern. Her einfluß der Nelgion ſei duch den ünterricht genügend des vollendeten und eines Vergehens des verſuchten Betrugs an⸗ die Großmuth der Engländer erfahren, ſeien Repreſſalien er⸗ 185 geſichert, das Uebrige müſſe Haus und Schule thun. geklagt war, zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr, die durch die griffen worden.— Das gleiche Blatt meldet aus Mafeking ein„Abg. Fieſer wendet ſich gleichfalls gegen den Vorſchlag, den Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Zur Sicherung des Strafvollzugs bvon geſtern: Die Buren zogen ſich, ohne verfolgt zu werden, von Aſſeſſorenrang im Schulfach einzuführen. Die Gehaltsvervältniſſe wurde gegen den bisher auf freiem Fuß befindlichen Pfarrer der Wepener auf der Straße nach Ladybrand zurück. Dal getys 05 11 775 Waß ma e ſofortige Haftbefehl erlaſſen. Dem Antrag des Staatsanwalts, Geſammtverluſte betragen 38 Todte und 132 Verwundete. 6 1; 5 a i 585 9 i a*— 5 den Stellen raſcher zu vermehren als bisger. Er geböre bezüglich 1 5 ihm 75 bürgerliche Ehrenrecht auf 5 Jahre abzuerkennen, wurde Abend P 10 to a 1 26. April. Reuter⸗Meldung. Geſtern den Frage der Gymmnaſien zu denen, die es unverantwortlich halten] vom Gericht nicht ſtattgegeben. Abenp fand in der Giezetei von Begbie, welche jetzt als ent würden, wenn man Anſtalten, die ſich aus Jahrhunderten entwickelt, Neaße! April. Der Prinz von Neapel wird ſich Arſenal von der Regierung benutzt wird eine E rbloſion ſeng beſeitigen wollte. Wenn man ſich gegen dieſe Gymnaſien gewendet, zur Feier der Großjährigkeitserklärung des deutſchen Kron⸗ ſtatt. Das Gebäude iſt völlig zerſtört, 10 Perſonen wurden ge⸗ cht; e ſei daran die Lehrmethode ſchuld geweſen, die dieſe Anſtalten mit prinzen nach Berlin begeben. tödtet, 32 verletzt; die meiſten Verunglückten ſind franzöſiſche und 80 Aufgaben überbürdet, die nicht in dieſelben gehörten. Die Real⸗ 4* L d; 10 italieniſche Arbeit Die U1 der Expl ˖ In ſchulen ſtünden denſelben würdig zur Seite, was dazwiſchen liege 26. April. Die„Morningpof veröffent⸗ e Arbeiter. Die rſache eb oſion iſt noch nicht IEn, ſeien Zwitterdinge, wie zum Beiſpiel die Realgymnaſien. Auch mit licht einen Artikel, in dem der Befriedigung über die freundliche bekannt. Sofort nach der mit einem fürchterlichen Knall er⸗ eine den Reformgymnaſien, d. h. den Einheitsſchulen, könne er ſich gleich⸗[Geſinnung Deutſchlands England gegenüber Ausdruck gegeben folgten Exploſion ſtanden ſämmtliche Häuſer in der Nachbar⸗ Alen den e Jun dibe ürfe nicht wird., Der Artikel beſpricht ferner den letzten Bericht des driti⸗ ſchaft in Flammen. Das Geſchrei der Frauen und Kinder in den die Meinung erwecken, als ob der 96 Mann durch Beſuchen eines ſchen Handelsattachees in Berlin und beglückwünſcht Deutſch⸗ ee abee 195 and neunklaſſigen Gymnaſtums ſchon etwas Beſonderes geleiſtet habe. land zu den im Bericht veröffentlichten wirthſchaftlichen Aus⸗ Ambulanz der Geſelſchaft vom Rothen Kreuz leiſtete den Ver⸗ bie Das Gigerlthum und das feudale Weſen unſerer heutigen Siudenten ſichten. Schließlich wird bezüglich der Flottenvorlage betont, wundeten gute Dienſte. e den de bedenoe ee geaen hucee denen ſane eneueſleſne wees ſc mn Sichem en nwa ere es apen da aus ber gar⸗ *— 3 ij 1 i f der ſodle, er fage dies, obſchon er aus vielen Gründen für die Vermeh⸗ 55 überſeeiſchen Handels und zur Erledigung de h ſind eingetroffen, welche den kung der Flotte ſei. Doch ſei es nicht Sache der kleinen Bubey, ſeiner pielen volitiſchen Aufgaben, die ſich aus ſeinen maritimen Buren, die bei Wepener ſtanden, entkamen und ausſagten, daß an e ſolche Vereine zu gründen, wie er denn ein Gegner aller Vereine Intereſſen ergeben, die weitgehendſten Vorkehrungen teifft. Der der Kriegsrath der Buren den von den Engländern in Wepener atta auf den Mittelſchulen ſei, wie auch der marianſchen Kongregationen.] Daily Telegraph meldet aus Kapſtadt: In einer Beſprechung det eingeſetzten Landdroſt Vanderhöven zum Tode verurtheilten. Hier ſchließe er ſich den Ausführungen Heimburgers an. Die Grund⸗ Eiſenbahn von der roßen Fiſchba ach Bul t di j j der Alage der Dieterle'ſchen Anſchauung könne er nicht auerkennen, die Kap⸗Ti 1.. 9 212 9. uwahd ſag 5 Dewetsdorp, 26. April. Reuter⸗Meldung 25. Die Buren daß. Zeit könne man nicht zurückſchrauben. Zu ſeiner Studienzeit freilich imes“: Die beſte Politik würde der Vereinigung aller räumten ihre Stellung. Der vergangene Nacht von Bloemfontein ſell⸗ habe ſich ene ee 35 ſei heute auders e Südafrika ſein, beſſer als die Politik der kommende General French ſchnitt die Verbindung der Buren nördlich⸗ der⸗ geworden. Was die Lehrerinnenſeminare betreffe, ſo werde die gegenſeitigen Verbitterung und Bereitu ierigkei ‚ Unterrichisverwallung dafür eine Summe in das nächſte Budget was Deulſchland betrifft. Bereitung von Schwierigkeiten, der Stadt ab, nachdem er mit dem Feinde bei Rovikop ein Gefecht iien einſtellen müſſen. Auch der Beilrag von 5000 Mark für die höheren* Londo 26 A il; 3 gebabl batte, welcher ſich nach Rordoſten zurückgeiogen. Die Verluſte Im Mädchenſchulen ſei ein geringer. Redner vertritt ſodann die Petition a. n, 26. April. Daily Mail meldet aus Buenos der Buren, die von Botha und Dewet befehligt wurden, ſind ſchwer⸗ bent der Realſchulen, in der Commiſſion ſei man einſtimmig der Anſicht] Aires, der Landwirthſchaftsminiſter gab dem engliſchen Ge⸗ Die Artillerie verfolgt die Buren. Freuch ſäubert die Umgegend ndt geweſen, daß eine Beſſerſtellung einzutreten habe. Der Wunſch der ſandten die Zuſicherung, daß ſelbſt, wenn wegen der Seuche die vom Feinde 225 Petenten geht auch dahin, dafür Sorge zu treffen, daß bei Beſörde⸗ weitere Ausfuhr lebender Thiere nach Europa verboten würde— rung eines Hauptlehrers zum Reallehrer der ganze Aktivgehalt des doch die Verſchiffung von Pferden nach Südafrika geſtattet werd 2 gen Haupdlehrers zu Gruude gelegt werde. da der Miniſter b ritiſchel Regierung gefaäle“ Mannheimer Handelsblatt ihn⸗ Obetſchultothsdirector Arnsperger hebt hervor, daß die] da der Miniſter beſtrebt ſei, ſich der britiſchen Regierung gefällig 55 8 bor⸗ Fardu an 115 die Auſtalten in die Univerſitätsſtädte zu betiſen Loursblatt der(Produkten⸗Börſe) der arauf zurückzuführen, denſelben eine weitere pädagogiſche Ausbildung Petersburg, 28. il. ü 1 n elt⸗ zu ermöglichen. Die gewünſchte ſtaatliche Unterſtützung der aus⸗ Conſtantinowit f ch geht e e 1 Weizen vän,—.——17.—[Hafer württb. Aly————.. wärtigen Lehrerinneuſeminare werde bei Aufftellung des nächſten Großjährigkeitsfeier des deutſchen Kro 257 alSeen ene Budgets erwogen werden, nach Beklin und überbringt dem Kronptinzen d nprinzen]„ ruſſ. Azima 17.50—18.— Mais amer.Mixed—.——11.60 Geh. Oberregierungsrath Becherer führt zu der Petition der Andreasorden 0 beinzen den ruſſiſchen„ Tbeodoſia 18.——18.50„ Donan„„5 Reallehrer aus, daß eine Beſſerſtellung derſelben nur bei der Reviſton* Madrid, 26. A ril. Der Miniſterr 0 51%.a Plata des Gehaltstarifs in Frage kommen könne. Cortes im Oktobe 775 1 0 8 inif 10 beſchloß, die„ Sirka 11—17 50 Koblreps, d. neuer—.——28.50 Abo Köbter(Ear.) ſchliebt ſich im Allgemeinen den Aus. Parkelong eine Niederläalberufen.—. Die Gendarmerſe entdedte bei]„ Tagaurog 17.25—17.50 Wicken„ Am 1 führungen Heimburgers an; anererkannt wurde es, daß bei den 15 55 jederlage von 500 Gewehren, welche, wie es ſcheint,„ ĩ⅛ Kleeſamen deutſch. 1130.—140.— Lehramtspraeticanten die gleichen Bezugsſätze eingeführt ſeien, für Carliſten beſtimmt ſind.„ Cbicago II—.——17.25 05„ II 85.——95.— immerhin aber ſei eine gewiſſe Beſſerſtellung geboten, beſonders in Waſhington, 25. April. Wie im Staatsdepartement„ Manitoba1—.——.—„ amerik. 85.——95.— Krankgeitsfällen. Hier ſogte der Slaat eine Fürlorge eintreten laſſen.] heute mitgetheilt würde, iſt während der letzten 24 Stunden keine Ver⸗„ Walla Walla—.——17.50„ neuerPfälzer—.—.— llen Redner kaun die Veröffentlichung von Prüfungsbeſcheiden nicht] änderung im Stande der Verhandlungen mit der Türkei betr. die„ Kauſas 11—.— 17.25„ Luzerne 90.——95.— uns beulligen auch wenn ſie Propagandazwecken für die Auſtalt dienen. Forderungen Amerkkas eingetreten. Amtlich wird berichtet„ Falltornier—.—— ich⸗ Sehr befriedigt hätte ihn die Ausführung der Oberſchulbehörde über[im Allgemeinen ſchreiten die Unterhandlungen vorwärts. Es iſt alle aueda Plata 4 Eſparſette 22.——26.— eſen das Zurückkehren zu der alten Examenorduung, Redner erörtert Hoffnung vorhanden, daß dieſelben erfolgreich ſein werden. Kernen.25 Leinöl mit Faß———61. ten, ſodann die Frage der Zulaſſung der Mädchen zu den Gymnaſien Roggen, pfälz, 15.50—15.75 Rüböl„„—.—62.— gen 05 55 aus, daß 1 5 kaum 1 wie ja der 5* 1 zundniſch—.—15.50„ bei Waggon———60.— eſuch des hieſigen dchengymnaſiums beweiſe. Was Fendrich Die Flottenvorlage in 5„ pumamniſcher—.——... Am. Petroleum Fa 15 ausgeführt, ſei zum Theil von Heimburger ſchon richtig geſtellt. Von* 5 155 15„nordbeutſcher—.——15.75 fr. mit 20 0 Den—.—283.285 der dem beklagten raſchen Wechſel der Grammatiken könne nicht ge⸗ erlin, 26. April. An die Budgetkommiſſion des Reichs⸗„ amerik.—.———.—] Am. Petrol. Wagg.—.——22.50 ſprochen werden; Arreſtſtrafen feien verhältulßmäßig gering, ſo daß tages zur Spezialdebatte über die Flottenvorlage ſind nachſtehende] Gerſte, hierländ. 15.50—15.78 Am. Petrol. in Giſ. 0 man von Klagen nichts höre. des Abg. Müller⸗Fulda eingegangen: 1. Wodurch erklärt„ Pfälzer 16.25—16.50 Riaf. Weete deee Es wird hierauf die Sitzung abgebrochen. ich die Nothwendigkeit einer doppelten Schlachtflotte? Könnte die 1 ungariſche—.——17.50 al. Petrol. fr. Faß—.—22.25 Moraen 9 Uhr Foriſetzung. Abſicht der verbündeten Regierungen nicht dadurch erreicht werden, daß Futter——..0Ruff. Petrol. Wagg.—.——.50 15 Schlachtflotte unter Beibehaltung der jetzigen Anzahl von a— 5 Brau 147010 9815 etrol. in Ei⸗ Rei ufklärungskreuzern und enes Flotten⸗Fl iffes zunächſt ei Anees kren p. 100konetto—.——17.90 dem Deutſcher Reichstag. mehrung von 8 Linienſchiffen 2 5 ee 5 10 00.——18.— Rohſprit, verſteuert—.— 118.50 der(181. Sitzung vom 26. April.) durch 8 Linienſchiffe erſetzt werdeng 2. Iſt eine Geſchwaderſtärke 915 8 0 21 der Unee, Der Reichstag nahm in der 3. Leſung debattelos das Ueber⸗ bvon 8 Linienſchiffen unbedingt erforderlich, oder könnte auch die in Weizenmeht 7 5 ich⸗ einkommen mit Oeſterreich⸗Ungarn zum Schutze des der franzöſiſchen Marine übliche Stärke bon 6 Linienſchiffen pro.5.80 23.50 2280 7150 15.50 den urbeberrechts an Werken der Lilerakur, Kunſt und Photo⸗ Geſchwader edentuell wenigſtens als Reſerbe⸗Schlachtflotte genügen? Roggenmebt Nr. 6) 24s 1 21 25. 50 Piaphe a. 8. Welche Gründe werden für die geſehliche Feſtlegung der Material⸗ 0 1091 5 kantte aſer anderondert, ben Es folgt die Berathung der zum Etat gehbrigen 1 0 Weshalb kann eine ſolche nicht durch den 28.—, Charteted 3½, Goldſields 7½ Naudmineh 68%, 5— en. Eine Reſolution 5 855 85 krägt im Weſentlichen einen vettraulichen Charalt Tendenz: ſtill. 5 5 Hyffie Am a 0 ichen ei ertraulichen Charakter 5 1 1 155 5 ee eeee Anorbge und iſt daher zur Wiedergabe nicht geeignet. Im weiteren Verlaufe Schifffahrts⸗Nachrichten. 75 Sperre die Nothwendigtelt derſelben ſorgfällig geprüft, und jede Ver⸗ der Berathung betont Mülle 1„ Fulda, daß die Sozialdemokraten Mauuheimer Hafen⸗VBerkehr vom 24. April. 115 zögerung bei der Aufhebung der Schutzmaßkegeln vermindert werde. 5 1 bezüglich der Marineforderungen auf einem anderen Hafenbezirk J. 7 Abg. Böckel(Antiſemit) beantragt, die Reſolution dahin zu 5 85 ſich em in Deutſchland.„Man möge aufhören, auch Scheſbene Lap, Zobußtefe s aheet ändern, daß zur Prüfung der Nothwendigkeit der Sperre vor der 5 9 iüw chließlich von Parteierwägungen leiten zu laſſen. tückgtlen 8 8 7 Anordnung Landwirkhe zugezogen werden ſollten. Der Ankrag ſei Pun 0 müßten andere Wünſche zurücktreten. Bei Hafenbezirk II. uen, iſt eine werlhvolle Ergänzung der Reſolution Ramboldts. In den letzten dented der Malerſal Reſerve warnt Staatsſekretär Tirpitz vor Scher Aaebe Serenn Sien en. Fahren ſet eine überalss ſchwere wirthſchaftiche Schädigeng durch die dernnndeung derſetten, Er erklärt beren geſeßliche Feſlegung für Suze Wereeeene bete Seale Seuche, ſowie durch die zur Verhütung der Weiterverbreikung ange⸗ nothwendig.„Bür Ausfan im Gefecht müſſe man dollwerthige Reſerbe⸗ ordneten Sperrmaßregeln herbeigeführt worden. 7 1 Abg. Müller⸗ Fulda findet den Umfang der galbt Hafenbezirk v. 97— Abg. Pachnicke(Freiſ. Volksp.) ſpricht ſeine Zuſtimmung zur 5 0 55 voll bemeſſen. Graf Arnim wünſcht, man Arderf Sda Soyhla Vaisbüng Letlen 1855 tel⸗ Reſolution ſelbſt aus, kann ſich aber mit der Begründung derſelben, 9 28000 5 die Abg. Namboldt feiner Zeit gegeben habe, nicht einverſtanden er⸗ Abg. Richter erklart, in der Reſerve ſeten minderwerthige] Albeecht Ngab 5 5 tten flären. Wenn der Abg. Ramboldt die Sperre zur Verhütung der Schiffe noch gut zu verwenden. Staalsſekretär Tirpitz meint, man Seriac Nen bile 5 55 180 0 ich Maul⸗ und Klauenſeuche als eine läſtige, und im Grunde doch unbe⸗ an ſte 75 das Minimum ſolcher Schiſſe einigen. Ueber den Schuu 9998 80 1 175 2010 W folgſame Maßregel charakteriſirt hat, ſo ließe ſich ein Schluß hieraus 1 er 15 at entſpinnt ſich eine längere Debatte. Abg. Harting Auguſta Nubrort 5 110 der Das, was die Relolutton ſogleich verlangt, ſe übrigens bereils a Freſe und Arenberg. Richter erklärt, ein Hukenſtsprogramm file Withaveth Naer Kohlen 900 zu allerdings nothwendige Auslandsſchiffe ſei unmöglich, da die Ver⸗ Schnitt 5 Brett 3900 len. f˖ 0 f f5 C hältniſſe und Anforderungen zu ſehr wechſeln. Hauet Blüm 4 1 bunzelng Saaſtehn 2— ited kueſle Aachrichlen und Celegramme. Tirpitz feort aus Die Vertäniſſe in Onaſten weiſen auf die Jaßnteee Jeden Soe Focen⸗ 150 rac⸗ 5 8 5 Vermehrung der Schiffe hin. Mülll er⸗Fulda wünſcht, daß die W D. Blun Alelr. 1 0(Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Sarb 9 5 zu den Laſten angeſegen Fun ln 1 5 5 560 4 1 ſchiz ſef werden. gg. Freſe ünd Haſſe betonen, daß der Hand kn katt, 1. 7. aſſe 5 Karlsru he. 26. Abril. Bei ſchönem Wetter nef die Hilfe der Kriegs ſchiffe nicht verzichten en Ae Kare 5 5 Gr. d. 8 Zachemünd MiSteine 4 ieſe er kaiſerliche Sonderzug um 2 Uhr 20 Minuten bemerkt, daß er auch eine tbeilweiſe Ableknung der Vorlage im Hin, Sebeke Spever Backſtein⸗ 70 5 dies hier ein. Zum Empfange waren erſchienen die Großherzogin, blick auf das Ausland ſehr bedauern werde. Nächſte Sitzung morgen Schander Nuſe 32 ſen(der Großherzog war durch Unpäßlichteit verhindert), ferner 10 Ugr. Severt Saune Jhnadh. Sa 2 70 Fbrinz Max von Baden und General von Bülow, Flügeladjutant 5 1 e dehr aumann Altris N Schönau und der preußiſche Geſandte von Eiſendecher mit Ge⸗ 1 Saede Gehe Banlann 0 4 1 im Vollſtreckungswege gegen Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 51087 4 2 Klaviere, Kommoden, Tiſche, Bilder, Splegel, Kleiderſchränke, 3 1 Standuhr, Sopha, Seſſel, Nähtiſch, Bücherkaſten und 17 Beetrieben, als eleetr. Aulage de. Wächni Nr 38514 J. Von ven burch Das Kunſtinſtitut Orell Füßli in Zürich in wirkungsvollem Jarbendruck hergeſtellten Ver⸗ Vielfältigungen des durch Herrn Kunſtmäler Groté in Haunover ezeichneten Bildes der Stadt annheim aus der Vogelſchau, Jormat 80/½120 em, kann noch eine Anzahl abgegeben werden. Dieſelben find erhältlich beim ädtiſchen Nechnungscontrol⸗ üreau, R 1 No. 14, 2. Stock, zum Preiſe von 5 M. pro Stück. Mannheim, 4. Nopbr. 1899. Würgermeiſteramt: Nitter. 28792 Schilling Auſſeher geſucht. Zurx Beaufſichtigung von Haus⸗ entwäſſerungsärbeitet werden mehiere Hülfsaufſeher gegen Tage⸗ gelder geſucht. Geeignete Bewerber wollen ſich Aunter Angabe der bisherigen ſchäftigung und der Lohn⸗ prüche nur ſchriftlich be er unterzeichneten Abtheilung melden. 185 Maunheim, 20. Aprit tgan,. Tiefbanon Abtheilung Sielhan Berge. Miun Verſteigetung v. Sauplöhen. Am Freitag, den 4. Mai 1900, Nachmittags 3 Uhr, werden im Rathtaus dahier, großer Sgal, die nachbeſchriebenen der Stadtgemeinde Mannheim gehörigen Bauplätze: 1. Eliſabethſtraße Nr. 5 Maaße von 731½0 qm, 2. Eliſabethſtraße Nr. 7 Maaße von 788,13 qm, 3. Prinz Withelmſtraße Nr. 4 in Maaße von 495,64 am, Prinz Wilhelmſtraße Nr. 6 im Miaße von 569,22 qm öffentlichzuckgenthum verſteigert. Der Anſchlagspreis betkägt 45 Mark pro qm und es können die Steigerungsbedingungen ſo⸗ wie der Plan ver zu verſteigernden Grundſtücke im Rathhaus hier 1. Stock Zimmer Nras eingeſehen werden. Maunheim, den 25. April 1990. Großh. Notariat II. Knecht. Iwangs⸗Perſttigerung. Freitag, den 27. April 1900 werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im im 2 garzahlungöffentlich verſteigern: Kleiderſchränke, Kommode, Sopha u. A. Mannheim, den 38. April 1900. Nlaus, 51086 Gerichtsvollzteher. IJwangs⸗Perſteigerung. Freitag, den 26. April 1900, Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier gegen baare Zahlung im Bände Meyers Converſations⸗ Lerikon. 55 Hieran anſchließend am Pfand⸗ ort: 800 Beetfenſter, 400 Stroh⸗ mattatzen, 1 großer Kaſtenwagen, 1 Waſchmaſchine, 1 Waſſerpumpe und 1 Obſtpreſſe. Maunheim, 28. April 1900. Schneiver Gerichtsvollzieher. Hekanntaachung. Die dem Johann Frledrich orſch dahier gehörigen an det dahier belegene Dampfmütle— Kundenmühle mit Holzſchneiderei— mit einem gut arkondirten Flächeninhalte von boos qm, wovon; 8. 1913 im Hofraithe mit Dampfmühle, b. 280 am Grabgarten, e. 3445 am Ackergelände wird infolge Ablebens der Ehe⸗ frau desſelben erbtheilungshalber Montag, den 7. Mai 1900, Vormittags 11 uhr, auf dem Gemeindehauſe vahier ſentlich verſteigert. Fragliches Heſchäft, mit ausgedehuter Kund⸗ ſchaft, iſt ſeiner günſtigen Lage⸗ andd praktiſchen Emrichtung hal⸗ der auch zu ſouſtigen maſchinellen ſehr geeignet,u bietef Kaufluſtigen ur Beſchaffung eines reutablen eſchäfts günſtige Gelegenheit. 93 Lampertheim, 21. April 1900 Gr. Ortsgericht Lampertheim Seelinger 51041 2 Datum-Eier täglich frlſch aus eigener Zuch Spftehl 42883 ese h, Dindenhof. Rheinauftr. 3. Niederl.: J. Knab, Breiteſtr. E1. Sind leichtverdaulicher und ſelnſchmeckender als ſogen Land. und Kiſteneier. ** 7 laninos0 bester Konstruktion und vorzüglich im Ton, in grosser Aus- Wwahl zu billigsten Preisen. Planoforte-Fabrik Scharf& Hauk S X Areis Berkündi Genetal⸗Auzeiger. n 2 IE. Dlesktioitsts-Sesellschaft. B. E. Anschluss-Anlagen an das städtische Elektricitätswerk. Grosses Lager in Beleuchtungskörpern aller Art. Kungeblalk — Teleph. 662. 34014 Kromofore 2— — Bekanntmachung. Impfung betreffend. 189) Die unentgeltliche Impfung der impfpflichtigen Kinder und Schüler wird in der Gemeinde Manuheim— Altſtadt— im laufenden Jahre jeweils Mittwochs und Samſtags, Nachmittags 2 Uhr im Impflokal, Schulhaus R 2 Nr. 2, durch den Unterzeichnetn hier vorgenommen. 50854 Mit der Impfung wird erſtmals am 2 Samſtag, den 28. April l. Is., Nachmittags 2 Uhr begonnen. Geimpft müſſen werden: J. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ Nen Kalenderjahres, ſofern es hicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hal; jeder Zögling einer öffeutlichen Lehranſtalt oder einer Lebensjahr zurückgelegt, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeugniß in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern überſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt; 3. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht eiumal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wuürden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflege⸗ befohlene dent Geſetze zuwider der Impfung eutzogen bleiben, werden au Geld bis zu 150 M. oder mit Haſt bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfulg wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden könneu, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Inipfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrich⸗ 10 ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen aun. Maunheim, den 28. April 1900. Medizinalrath Dr. Greiff. * Bekanntmachung. Muſere Kleinvekraufspreiſe für Gaskake werden unter Aufhebung des ſeitherigen Tarifs bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Preis per 100 Kilo ab Fabrik frei an's Haus 47004 Füllofenkote bei weniger als 10 Zentner M..— M..20 bei 10 Zentner und mehrtr„.90 u.— Grober Kote bei weniger als 10 Zeutner„.80„.— bei 10 Zentner und neht.70.80 Vorſtehende Preiſe treten am 17. ds. Mis. in Kraft und gelten bis zur Normiryng eines neuen Tarifs. Eine Verbindlichkeit für Zuthellung der gewünſchten Quan⸗ titäten kaun nicht übernommen werden, vielmehr behalten wir uns vor, die Aufträge nach Maßgabe der verfügbaren Vorräthe zu redueiren oder ſolche in Theillieferungen auszuführen und für jede derſelben den am Lieferungstag geltenden Tarif in Anwendung zu bringen. Mannheim, den 15. März 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas und Waſſerwerken. Bekanntmachung. An die Mitglieder der Norddeutſchen Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſelſchaft im Großherzogthum Baden. Infolge des zwiſchen der Großh. Babiſchen Staatsregierung und unſerer Geſellſchaft im November v J. vereinbarten, neuen, zehnjährigen Vertrags, iſt nunmehr der Grund für die bei Aus⸗ ertigung der letztjährigen Polizen von uns ausgeſprochene Kündi⸗ gung der badiſchen Verſicherungen hinfällig geworden. Wir ziehen daher dieſe Kündigungen hierdurch ausdrücklich zurück und werden demgemäß alle dieſenigen, welche uns nicht ihrerſeits den Verſichekungsvertrag aufgekündigt haben oder bis zum 30, April d. J. aufkündigen werden, nach Maßgabe des§ 10 des Statuts und nach§ is der Verſicherungs⸗Bedingungen als vollberechtigte Mitglieder anſehen. Zux Vermeidung etwaiger Zweifel über die Fortdauer der Mitgliedſchaft erwarten wir jedoch die pünktliche Einreichung der neuen Anträge bis ſpäteſtens zum 1. Juni, indein wir uns andern⸗ falls genöthigt ſehen würden, von der nach 8 10 Abſatz 2 des Statüts uns zuſtehenden Befugniß eines 20prozentigen Abzugs von der Entſchädigung Gebrauch zu machen. Berlin den 3. April 1900n Die Direktion der Nörddeutſchen Hagel⸗Verſicherungs⸗ Weſellſchaft. 51036 Die BUATrTSEeAU⁰ ller Rechtsanwälte Dr. W. Koehler und Dr. G. Mayer befinden sich nunmehr im Hause 51078 ꝗA I. 9, ingalig vom Schlossplatz. Lager, A4, 4. 4370 8* 2 2 5 Seebe- Tahrrach, 888 5— 2— 0 2 2 2 8 5 * SpPpSA — 4 S 5 8 3 2. 2 9 2 2 5— N 3 S— 7 S. 2. 8 0 8 S— Karl Kircherd C2. 8 MANNuHu. 2 FFFPFCbCbCbCCbbooo werden im Befriebe vorgef Plivaſſchule innerhalb des Jahres, in dem er das zwölſte 7 ührt. Dienſag, I. Man Lostenan Laull gute beginnen selbst dle schlechteste , 6 In 2˙3 Wochon. Auspärtige 2 In Kürz. Leit, auch briafl. 255 Hengrar Gebr. 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