te 51966 r, en freß nd. ift.) 85 chentlich Telegramm?⸗ Adreſſe:; Verantwortlich für Politik: 5 ˖„Jonrnal Mannheint.“ Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Dr. Paul Parms. kk In der Poſtliſte eingetragen untet 5 8 9— für Theater, Kunſt u. Feuilleton; ichſt ein⸗ Nr. 2958. Dr. Friedrich Walter. Nicht⸗ Abonnement: 6 für den lokalen und prov. Theik⸗ 52159 60 Pfg. monatlich 9 Eruft Müller. 9 5 5 für den Junſeratentheil: Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, Karl Apfel. durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ 0 Rotatiousdruck und Verlag der 1 E ſchlag M..30 pro Quartal, X Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ N Inſerate: drnckerei,(Erſte Mannheimer 1 Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg.(110. Jahrgang.)(Das ae e ee Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. iſt Eigenthum des fai fen 5 2 f 55 n itals. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6. 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſmenmtiſch e 445% Nr. 212.(Abendblatt.) Dienſtag, 3. Mai 1900.(Jelephon⸗Ar. 218.) 52157 c ee—.. ̃ͤ—.———————— 8 8 5 8 ee N e 5 1. 3 13 2 kann. Das ſoll heißen, Oeſterreich wird den Italienern nicht ſchuldig bleiben, vielleicht bringt ſie die Zeit. Neugierig darf —— Epilog zu den Berliner Feſten. Albanien vor der Naſe wegſchnappen, wie Frankreich ihnen Tunis man außerdem noch auf das Echo ſein, dad dieſe Deutung der I K Alſo die Feier der Großjährigkeit des Kronprinzen war eine weggeſchnappt hat. Nach dieſer Enthüllung, die, wenn ſie richtig Berliner Geſchehniſſe in der ruſſiſchen— und in der kſchechiſchen Kundgebung für den Dreibund. Der Kaiſer hat iſt, verſtändigerweiſe längſt von Rom oder Wien aus hätte ge⸗ Preſſe wecken wird. »mit⸗ es geſagt und in allen Tonarten hallt die gleiche Verſicherung macht werden ſollen, läßt der große Unbekannte die Möglichkeit 1** 4* 01 Ver⸗ 15 der Preſſe zurück. Es empfiehlt ſich aber, inmitten dieſer durchblicken, die Dreibundverträge könnten zeitgemäß abgeändert Klarer als die Beziehungen zur äußeren Politik iſt die Be⸗ lätze ee e ee den Koßf 15 deutung der Berliner Feſtlichkeiten für unſere inneren Zu⸗ entlich behalten und das Facit lediglich nach den, Regeln der Arith⸗ Es iſt durchaus nicht nothwendig, einen Verfallstermin derſtände zu überſehen. Hierfür hat der Kaiſer Wilhelm in ſeinem 52071 metik zu ziehen. Wir haben doch auch erlebt, daß der Kaiſer, Verträge abzuwarten. Ob ein kritiſches Moment vorlag? Kein zweiten Trinkſpruche einen unzweideutigen Kommentar gegeben. beim Beſuche des Zaren Nikolaus, die deutſchruſſiſche Freund⸗ ſchaft in einem begeiſterten Trinkſpruche feierte, von dem nachher geſagt werden konnte, er wäre wunderſchön geweſen, wenn ihn der Zar gehalten hätte. Dieſen internationalen Friedens⸗ 5 und Freundſchaftsbetheuerungen bei feſtlichem Mahle haftet der Uebelſtand an, daß der fremde Gaſt, an den ſie gerichtet werden, 1888 nicht widerſprechen darf; ſchon aus Höflichkeit nicht, viel weniger aber dann, wenn, wie im Fall des Dreibundes, ſchriftliche Ver⸗ träge zur Zeit noch beſtehen. Dieſer Zwang, der dem Angeredeten auferlegt iſt, trägt in politiſche Kundgebungen bei Galadiners ein Element des Zweifels, das ihren Werth nothwendigerweiſe ise⸗: pbherabmindern muß. Daher denn auch Fürſt Bismarck der Politik inter pocula durchaus abgeneigt war; er benutzte zu ſolchen Kundgebungen, die auch nach außen hin wirken ſollten, lieber das Forum des Reichstags, und alle Welt wußte zuverläſſig, welche Bedeutung ſie dem von hier aus ge⸗ ſprochenen Worte beizulegen hatte. Gegen eine einzige der politiſchen Reden des Altmeiſters wiegt denn auch der ganze, — blendende Feſtprunk leicht wie eine Feder; es ſei denn, daß in den nen beiden andern Dreibundſtaaten, wo die Herrſcher nicht ihre der. eigenen Kanzler ſind, die verantwortlichen Miniſter es für ange⸗ zhe zeigt hielten, die ausgegebene Meinung über den Werth der Ber⸗ liner Feſte zu beſtätigen. Immerhin darf man ſopiel als ſicher annehmen, daß es der öſterreichiſch⸗ungariſchen und der italieniſchen Regierung nicht unangenehm iſt, wenn die Berliner Fürſtenzuſammenkunft zur Verherrlichung des Dreibundes in Anſpruch genommen wird. Hätte die Reichsregierung darüber nicht Gewißheit, ſo würde ein ſo geſchäftskundiger Mann wie Graf Bülow den Offiziöſen wohl etwas mehr Vorſicht im Lobe des Dreibundes empfehlen. Mit den kritiſchen Zweifeln alſo, wie ſie der Politik der Trinkſprüche naturgemäß anhaften, wird man auch ein Orakel genießen dürfen, das ſich im„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ über„die politiſche Be⸗ deutung der Kaiſerzuſammenkunft“ vernehmen läßt. Der Lokal⸗ Anzeiger, der eine eigne Meinung grundſätzlich nicht hat und daher bei der Regierung ſehr beliebt iſt, pflegt bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit Leute um ihre Meinung zu fragen, don denen er vermuthet, daß ſie eine haben. Alſo:„Ein Mit⸗ arbeiter unſeres Blattes hatte Gelegenheit, die Meinung eines mitten in der internationalen Politik ſtehenden Diplomaten eines uns befreundeten Staates in hervorragendſter Stellung über die bedeutungsvolle Zweikaiſer⸗Zuſammenkunft zu hören.“ Das kann nun der öſterreichiſche Botſchafter oder der Thürſteher der Bot⸗ ſchaft, kann Graf Goluchowski oder ſein Stiefelputzer geweſen ſein. Nehmen wir an, es ſei ein Mann etwa auf der mittleren 1 Linie zwiſchen dem Grafen Goluchowski und ſeinem Stiefel⸗ putzer geweſen, ſo hat dieſes Orakle zunächſt Folgendes zu kün⸗ den: Der— geheime— Bündnißbvertrag Oeſterreich⸗Ungarns mit Italien bringt es mit ſich, daß keine der beiden Mächte etwas im Orient ohne das Einverſtändniß der andern unternehmen ſpezielles— aber die allgemeine Lage iſt unſicher. In Frankreich kann eines Tages— trotz der gegenwärtigen Ruhe während der Weltaus⸗ ſtellung— eine ſtarke Perſönlichkeit aufſtehen, die das Land fortreißt und den Frieden Europas in Gefahr bringt. Es galt alſo zu betonen, daß der Dreibund noch feſt iſt. Der deutſche Kaiſer hat eine hohe Meinung von der öſterreichiſchen Armee, hält ſie mit ihren trefflichen Soldaten und Offizieren für die zweitbeſte in Europa. An erſter Stelle ſteht natürlich die deutſche, dann aber figurirt gleich die öſterreichiſche, deren Werth denn doch ungleich höher zu veranſchlagen iſt als der der ruſſiſchen. Es iſt kein Zufall, daß die öſterreichiſch⸗ deutſche Kriegskameradſchaft in dieſen Tagen in Berlin ſo ſehr betont wurde. Kaiſer Wilhelm weiß, was er will.“—„Hat Kaiſer Wilhelm feſte internationale Ziele?“— Der Staatsmann:„Seine Politik er⸗ ſcheint mir ſehr klar und ſehr tüchtig.“—„Möchten ſich Excellenz nicht näher ausſprechen?!“— Der Staatsmann:„Mitten in die Berliner Kaiſertage fällt die Depeſche an den Vizekönig von Indien. Sie ſehen alſo: Der Kaiſer will das beſte Einvernehmen mit England. Der Kaiſer ſah die furchtbaren inneren Wirren in Oeſterreich, ſah die vielfache Zerrüttung in Italien. Er mußte viel⸗ leicht einen Augenblick ſtutzig werden, mußte ſich ſagen: Darf Deutſch⸗ land bei ſolchen Verhältniſſen ſich auch die Gunſt Englands verſcherzen? Schwächen ſich meine Verbündeten Oeſterreich und Italien noch mehr im Innern, ſo iſt Deutſchland eines Tages zwiſchen die weſtliche und öſtliche, zwiſchen die franzöſiſche und ruſſiſche Gefahr geſtellt, und ſchwere Tage könnten für Deutſchland gekommen ſein. Durch die laute Bekräftigung der Freundſchaft mit Oeſterreich ſtärkt Deutſchland auch die Nachbarmonarchie im Innern, deren Verhältniſſe ſich vielleicht jetzt konſolidiren werden, vorausgeſetzt, daß die Staatsmänner Oeſter⸗ reichs die eben erfolgte Steigerung der internationalen Autorität der dualiſtiſchen Monarchie werden zu benutzen wiſſen. Der Dreibund gewinnt an innerer Stärke, wenn die einzelnen Staaten keine inneren Schwierigkeiten haben. Und nun ſucht der Kaiſer eine An⸗ näherung an England und befeſtigt ſo die internationale Poſition Italiens, das immer darunter gelitten hat, daß es um Deutſch⸗ lands willen nicht ſo intim mit England ſein konnte, wie es ihm ſeine Mittelmeerintereſſen gebieten.“—„Alſo, Excellenz ſehen in der An⸗ näherung Deutſchlands an England eine Stärkung auch des Drei⸗ bundes?“— Der Staatsmann:„Gewiß und ein Monitum an jene, die je den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Zweibund in eine aggreſſive Richtung lenken wollten.“ Der langen Rede kurzer Sinn wäre: Der Kaiſer ſah die Schwäche des Dreibundes und ſuchte Anlehnung an England; und dann ſah er die Schwäche Englands, und ſtärkte den Drei⸗ bund. Davon hätte den Hauptvortheil nicht Italien, wie's in dem Interview erſcheinen ſoll, ſondern England, dem der Drei⸗ bund eine moraliſche Rückendeckung ſchaffen würde, wie ſie Ruß⸗ land im Krimkriege an Preußen und im letzten Türkenkriege am Deutſchen Reiche fand. Wäre dem ſo, dann lautete die nächſte Frage, worauf man von dem Orakel Antwort haben möchte: Worin beſteht Englands Gegenleiſtung? Sie müßte ſchon recht anſtändig ſein, um den Sanſibarvertrag ver⸗ geſſen zu machen und die Volksſtimmung einigermaßen mit der kombinirten, englandfreundlichen Dreibunds⸗Politik auszu⸗ ſöhnen. Das Orakel wird die Antwort auf die Frage wohl Ihn freut es, wenn alle Fürſtenhäuſer ſich wie eine große Familie fühlen, und die Völker zufrieden Beifall jubeln. Uns will be⸗ dünken, als ſei dabei nur eins zu kurz gekommen: Das deutſche Volk. Dem deutſchen Volke im Beſondern ſagen die rauſchenden Feſte— nichts, und es iſt doch ſein Kronprinz, den man ge⸗ feiert hat. Sie ſagen ihm ſo wenig, wie die prunkhaften Kaiſer Wilhelm⸗Denkmäler von Reinhold Begas etwas zu künden wiſſen von den innigen Beziehungen, die das Volk mit dem Bilde des alten Herrn verknüpft. Der Großvater des deutſchen Kronprinzen weilte als Kronprinz einmal in Rom und ſtand mit der könig⸗ lichen Famile von Italien auf dem Balkon des Quirinals; unten drängte ſich huldigend ganz Rom. Da hob der ritterliche Hohen⸗ zoller plötzlich mit beiden Armen den kleinen Prinzen von Neapel hoch empor und zeigte dem Volke ſeine Zukunft. Das ſprach zum Herzen des Volkes. Man hätte auch dem deutſchen Volke ſeine Zukunft einmal zeigen ſollen, zeigen in dem Sinne, daß man ihm eine freundliche Erinnerung gegeben hätte an den Tag, wo ſein zukünftiger Herrſcher den erſten Schritt in die Oeffentlichkeit that. Auch dem jungen Kaiſerſohne hätte es wohl nichts geſchadet, wenm er an dieſem Tage daran erinnert worden wäre, daß es das ſchönſte Vorrecht der Herrſcher iſt, Gnade vor Recht üben zu dürfen. Aber im Trubel der Feſte erinnerte man ſich nur eben noch der Nothleidenden— in Indien. Und den Berlinern gab mam genug zu ſchauen, um noch drei Tage nachher begeiſtert zu ſein. Die Berliner ſind ja auch ein ganz ſtattlicher Bruchtheil des deut ſchen Volkes, beſonders wenn man ſte ſelbſt darüber reden hört. Aber außerhalb Berlins wohnen doch auch noch einige Leute im Deutſchen Reich. Was können denen Feſte ſagen, von denen ſie nichts ſehen und nichts hören, und wobei ſie ſelbſt nur eine Sta⸗ tiſtenrolle ſpielen? Höfiſche Feſte ſind noch nie ein Mittel geweſen, das Band um Fürſt und Volk enger zu ſchlingen, eher das Gegentheil. Deutſches Reich. * Berlin, 7. Mai.(Die Berathung des Reichs⸗ ſeuchengeſetzes) wurde heute in der 24. Kommiſſton des Reichstags fortgeſetzt. Zunächſt wurde über§ 10 verhandelt, der zurückgeſtellt worden war. Hierzu lag der Antrag vor, daß die Leichenſchau für alle Zeiten allgemein durch dieſes Geſetz eingeführt werden ſolle, mit der Beſtimmung, daß die Ein⸗ führungsvorſchriften der landrechtlichen Regelung überlaſſen bleiben ſollen. Der Antrag, dem ſachlich von allen Seiten zu⸗ geſtimmt wurde, wurde ſchließlich abgelehnt. Dagegen wurde eine Reſolution angenommen, welche die Vorlegung eines Geſetzes über die allgemeine Einführung der obligatoriſchen Leichenſchau fordert.§ 34 erhält zwei Zuſütze. Durch den einen ſollen diee Gemeinden nur„nach Maßgabe ihrer Leiſtungsfähigkeit“ ver⸗ pflichtet werden, die Herſtellung von Schutzeinrichtungen an Waſ⸗ Feuilleton. Kleine Winke für Paris⸗Beſucher. Bei der uns Deutſchen innewohnenden Gründlichteit iſt zwar anzunehmen, daß jeder Weltausſtellungsbeſucher, welcher zum erſten Male Paris betritt, ſich mit Hilfe eines guten Reiſe⸗Hand⸗ buchs ſchon vor Antritt der Reiſe über die ſchöne Seineſtadt unterrichtet hat. So vorzüglich indeſſen unſere Baedeker, Meyer u. ſ. w. über alle Sehenswürdigkeiten Auskunft geben, in mancher Beziehung laſſen ſie uns doch im Stich Der Zweck der folgenden, dem Berl. Lokalanz. entnommenen, Zeilen ſoll es ſein, auf einige Pariſer Eigenthümlichkeiten hin⸗ zuweiſen, deren Kenntniß für den Fremden wünſchenswerth iſt, namentlich für den, der ſich keiner Reiſegeſellſchaft anſchließt, und die franzöſiſche Sprache nicht vollſtändig beherrſcht. Endlich, nach langer Fahrt läuft der Zug in Paris ein. Froh, des Stillſißens enthoben zu ſein, eilt man mit ſeinem Handkoffer, welcher ſchon in Jeumont oder in Igney⸗Abricourt ſteueramtlich unterſucht iſt, dem Ausgange zu und bedauert die Reiſegenoſſen, welche ihr aufgegebenes Gepäck noch revidiren laſſen müſſen. Nun ſchnell eine Droſchke und dem Kutſcher mit möglichſt deutlicher Ausſprache und ſcharfer Betonung die Adreſſe des Hotels angegeben. Als vorſichtiger Mann hat man ſich natürlich vorher eine Unterkunft geſichert, denn bei dem zu erwartenden Fremdenzufluß iſt es nicht gerathen, namentlich für den in Paris Ankundigen, ſich aufs Geratewohl auf die Suche nach einem Zimmer zu begeben. Dem Kutſcher gibt man zwei Francs. Zu beanſpruchen hat 1 er allerdings nur 1,50 Franes, aber erſtens iſt der Pariſer Kut⸗ ſcher an ein Trinkgeld gewöhnt, und zweitens macht es auf das 2 Hokelperſonal einen guten Eindruck, wenn der Automedon mit höflichem Gruß von dannen zieht. Im Hotel ſchreibe man ſofort ſeinen Namen auf, damit etwa eintreffende Briefe auch an uns gelangen. Man gebe ſich gar keine Mühe, unſere ehrlichen deutſchen Namen einem Franzoſen einzuprägen. Er modelt ſie doch ſofort ſo um, wie ſie ihm aus⸗ ſprechbar erſcheinen, und was man von ihm dann zu hören be⸗ kommt, hat nicht ſelten immer nur höchſt entfernte Aehnlichkeit mit dem, wie wir ſonſt gerufen werden. Nach Entfernung des Reiſeſtaubes haben wir natürlich zu⸗ erſt das Bedürfniß, uns raſiren zu laſſen. Der Coiffeur iſt bald gefunden, und nachdem wir unſeren Wunſch kurz mit„la barbe, 'i! vous plaft“ zu erkennen gegeben haben, werden wir in üblicher Weiſe raſirt, und zwar regelmäßig zweimal. Das Abwaſchen beſorgt man ſtets ſelber in dem vor unſeren Augen friſch gefüllten Marmorbecken, das ſich entweder unmit⸗ telbar vor unſerem Sitz oder im Hintergrunde des Geſchäfts be⸗ findet. Manchmal ſprudelt auch aus dem Becken ein kleiner Springbrunnen empor, der uns den Seifenſchaum vom Geſicht nimmt. Alſo hübſch den Mund zu! Weitere Hilfeleiſtungen, wie coup de peigne, die manchmal die Sache erheblich ver⸗ theuern, lehne man ruhig ab. Am beſten ſchützt vor ſolchen An⸗ griffen ein Stiftekopf. Man zahlt an der Kaſſe, an welcher gewöhnlich die Geſchäfts⸗ frau thront, und, ob man nun vom Herrn ſelbſt oder einem Ge⸗ hilfen bedient iſt, ſtets wirft man in die auf der Kaſſe ſtehende Nickelurne ein Zehn⸗ oder Fünfcentimeſtück. Der Klang des Geldes wird vom geſammten Perſonal mit einem„merei, mon⸗ sieur“ einſtimmig begrüßt. Aber gleicht heißt es„Augen aufmachen“! Unter dem herausgegebenen Gelde befindet ſich ein ungil⸗ tiges Frankſtück, nämlich eine„ſitzende Schweiz“(Schweizer Frankenſtück mit ſitender Helvetia) oder eine griechiſche Drachme oder eine päpſtliche Lira. Mit freundlicher Miene ſchiebe mam das Geldſtück zurück.„Cette pidce'est pas bonne“, und ausnahmslos wird unter lebhaften Entſchuldigungen der Frank gegen einen„guten“ umgetauſcht.— Nach dieſem kleinen Siege, der uns den Tücken des Pariſer Lebens ſchon muthiger ins Auge ſehen läßt, verläßt man unter allgemeinem„bonjour, monsieur“ das Lokal.— Nun will man aber ſofort ſeinen Lieben zu Haus die glück⸗ liche Ankunft melden. Alſo Poſtkarten! Um dieſe zu erſtehen, braucht man nicht mühſam das nächſte Poſtamt zu ermitteln, ſondern die bekommt man, auch mit Anſicht, im nächſten bureau de tabac, das ſich äußerlich durch ſeine rothe Laterne oder durch die ſogenannte carotte, die Nachahmung einer großen rothen Eigarre, am Eingang kennzeichnet. Weil man eine Karte für zehn Centimes oder eine timbre pour'étranger für 25 Centimes kauft, iſt man nicht verpflichtet, auch Cigarren zu entnehmen Auch Streichhölzer kann man dort erhalten. Es dürfte ſich aber empfehlen, einige Schachteln mit Schweden zu Hauſe in die Taſche zu ſtecken— im Koffer werden ſie bei der Zollreviſton rettungslos konfiszirt,— da eine einzige Schachtel mit 60 Regie⸗ Streichhölzern den enormen Preis von 10 Centimes koſtet, eim Preis, der im umgekehrten Verhältniß zu ihrer Güte ſteht, denn von den 60 Hölzchen geben im günſtigſten Falle 25 Feuer. Er⸗ zählt man ſich doch in Paris, daß bei einem Brande des Stadt⸗ viertels, in welchem ſich die ſtaatliche Zündholzfabril befindetz das Feuer erſt verlöſcht ſei, als es ſich der Fabrik genäherk hatte⸗ Mit Bleiſtift geſchriebene Karten verwiſchen ſich leicht darum wollen wir uns lieber im nächſten Cafee oder in einer Braſſerie Schreibzeug geben laſſen— tout ge qu'il faut pour Cerire. Man erhält dann unentgeltlich Papier, Tinte, Jeder und Unterlage. 2. Sefte! 16 Seneral⸗ Anzeiger. * Mannheim, 8. Mai. ſerläufen u. ſ. w. vorzunehmen. Der zweike Zuſatz lautet:„Für Gewäſſer, welche die Gebiete mehrerer Bundesſtaaten berühren, ſind die näheren Beſtimmungen über die Ueberwachung etwaiger Mißſtände vom Bundesrath zu erlaſſen.“ Die Diskuſſion ſoll Morgen fortgeſetzt werden. Türket. Beim Graben von Brunnen ſind Bewohner des Dorfes Hermanli(in der Nähe der Station Uſunköprü der orien⸗ taliſchen Eiſenbahnen), als ſie in tiefere Schichten kamen, neuer⸗ dings wiederholt auf Kohlen geſtoßen. Die Provinzial⸗ behörde bringt dieſem Funde großes Intereſſe entgegen; es ſollen Bohrungen vorgenommen werden, um über das Vorhandenſein und die Möglichkeit tieferer Schichten Gewißheit zu erlangen. Die bisher borliegenden Muſter der Kohle laſſen wohl eine gewiſſe Brauchbarkeit im Allgemeinen annehmen; doch kann ein end⸗ giltiges Urtheil erſt nach Vornahme genauer Analhſen und Ver⸗ ſuche gefällt werden. Aus Stadt und Land. » Mauuhein, 8. Mai 1900. iDie Mannheimer ärztliche Geſellſchaft hatte geſtern Abend auf Veranlaſſung des Herrn Medizinalraths Dr. Lindmann in ihrem Bereinslokal im Harmoniegebäude einen ſonderbaren Gaſt. Döbos Janos, ber ſich auf dem Meßplatze dem Publikum zur Schau ſtellt, war behufs Demonſtration eingeladen worden. Das win⸗ zige Mäunchen erregte das Intereſſe unſerer Vertreter der mediziniſchen Wiſſenſchaft auf das Höchſte. Herr Dr. Friedmann hielt einen intereſſanten Vortrag und referirte in circa einſtündigen Ausführungen über die Wahrnehmungen, die er an dem ſonderbaren Weſen entdeckt hat. Amüfant und ſehr heiter geſtältete ſich die Sache, als man behufs fachmänniſchet Beſichtigung dieſe Pußpe entkleidete und eine Cigarette ankauchen ließ; der Kleine hat die Gewohnheit, ſo lange komiſche Grimaſſen zu ſchneiden, bis man mit ihm lacht, dann iſt er zufrieden. Beſchreiben läßt ſich dieſes Phänomen überhaupt nicht, Jedermann hal gegen ſich ſelbſt die Pflicht, ein ſo ſeltenes Spiel der Natut zu beſichtigen. * Der Badiſche Schwarzwaldperein hält ſeine diesjährige Hauptverſammlung am 27. d. Mis. in Säckingen ab. Neben den üblichen Berathungsgegenſtänden enthält die Tagesordnung auch die Wähl einer Kommiſſion zur Anbahnung einer einheitlichen Höhen⸗ wegbezeichnung. Der Verein beſteht aus 52 Sektionen mit 7925 Mit⸗ gliedern und hat in den letzten fünf Jahren ſeine Einnahmen um 10,000% gehoben, ſowie eine Vermehrung der Zahl ſeiner Mitglieder um 2000 zu verzeichnen. Seine Hauptſorge wendet der Verein wieder der Erſtellung und Vollendung don Ausſichtsthürmen, Schutzhütten und Wegen zu. Das Kartentberk, das eine überaus gute Aufnahme gefunden hat, wird im Jahre 1902 zu Ende geführt werden können. Dägegen hat ſich die Hoffnung, daß die Karte auch für militäriſche Zwwecke Verwendung finden könnte, nicht erfüllt, weil nach einer Mit⸗ theilung des Generalkommandos des 14. Armeekorps militäriſcherſeits gur Karten im Maßſtab:100,000 amtlich benutzt werden, die Schwarzwaldkarte aber im Maßſtab 1: 50,000 hergeſtellt iſt. Endlich kpill der Schwarzwaldverein ſich einem nauen Unternehmen zuwenden. Ber in Freiburg verſtorbene Rentner Wohlgemuth hat eine Stiftung von 500, zur Herausgabe eines Werkes über das Pflanzenleben des Schwatzwaldes nach dem Vorbild des trefflichen Werkes über die Schwübiſche Alb, hinterlaſſen. Der Schwarzwaldverein will dieſe Stiftung durch jährliche Zuſchüſſe vermehren, ſo daß dieſes Werk in elwa fünf Jahren herausgegeben werden kann. Die Wohlfahrts⸗Lotteric zu Zwecken der Deutſchen Schutzgebiete, veranſtaltet von der„Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft“ und dem„Deutſchen Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien“, hal ſich die Gunſt des Publitums im Fluge erobett und dieſe Gunſt iſt iht nicht nur erhalten geblieben, ſondern ſie hat ſich von Lotterie zuu Lotterie noch geſteigert, denn zu der dritten, die im Nopember v. J. ſtattfand, war ſchon einige Zeit vor det Ziehung kein Loos mehr zu haben. Wie ſich beteits heute durch die raſche Abnahme der Looſe Uberblicken läßt, dürfte auch zu der ſchon am 31. Mai beginnenden Ziehung der 4. Lotterie wieder vorher ausverkauft ſein. Zur Aus⸗ ſpielung gelangen bekanntlich 16,870 Geldgewinne mit Hauptgewinnen von 100,000%, 50,000 ,, 25,000, 15,000 u. ſ. w. Die Wohl⸗ fahrtslooſe ſind zum amtlichen Preiſe bon // 3˙30 in faſt allen Orten Deutſchlands bei den bekannten Loosverkaufsſtellen zu haben, oder zu beziehen von dem General⸗Debit Lud. Müller& Co., Bankgeſchäft in Berlin, Breiteſtraße 5, und deren Zweiggeſchäfte in Hamburg, München und Nürnberg. *Kriegs⸗Feſtſpiele zu Gunſten des Prinzen Wilhelm⸗ Deukmals. Für die Kriegsfeſtſpiele, welche vom 10. bis 21. Mai im großen Saale des Saalbaues ſtattfinden, gibt ſich ein leb⸗ gaftes Intereſſe kund. Der Leiter derſelben, Herr Direktor „ Sakorski, iſt fleißig mit den Proben beſchäftigt und die nahezu 50 Mitwirtenden der hieſigen militäriſchen Vereine unterziehen ſich mit Luſt und Liebe ihren Aufgaben. 5 Brande in der Lauz'ſchen Fabrik. Wie uns nach⸗ teäglich von Augenzeugen mitgetheilt wird, ſoll ſich bei den Maß⸗ Hahmen zum Schutz der Gilguthalle und des Gaſthauſes„Zähringer Obwen“ Herr Kaminfegermeifter Schlageter, der mit am erſten an der Brandſtätte erſchienen war, in ganz energiſcher Weiſe hervor⸗ gethan haben. Wir nehmen hiervon um ſo lieber Notiz, als uns Jekann iſt, daß Herr Schlageter ſich auch ſchon beim letzten Brande in der Ladenburg'ſchen Villa durch ſein ſachverſtändiges und energiſches Eingreifen ganz beſonders ausgezeichnet hat. ——— Durſtig ſind wir ohnehin, alſo munter gleich einen double oder demi beſtelt vom Münchener, Nürnberger oder Kulmbacher Bier. Ob man einen double⸗boe oder einen demi⸗litre be⸗ ſtellt, bleibt ſich gleich. Man erhält ſtets dasſelbe Gemäß, ein Glas von ungeführ 0,4 Liter Inhalt für 50 Centimes. Mit den kleinen bocs(ungefähr 0,2 Liter) für 30 Centimes fange man erſt gar nicht an. Man trinkt doch immer zwei von den Finger⸗ nüpfchen, und dann hat man 10 Centimes unnbthig ausgegeben. Die Karten ſind fertig, unſere dix sous für den douple nebſt Trinkgeld ſind bezahlt, nun fehlt uns noch der Briefkaſten. Da kann man lange ſuchen, bis man eine der wenigen Stand⸗ ſäulen, welche Briefe aufnehmen, gefunden hat. Aber an allen Jäbaksläden befinden ſich am unteren Rande des Schaufenſters Fkk weiß⸗emaillirten Rändern umgebene Schlitze, denen man ſeine Frieſe anvertrauen muß. Wir werfen unſeren in den mit der Maäfſchrift etranger et departements verſehenen und wollen Aus nun zunächſt einmal die Stadt etwas anſehen. Wir ſchlen⸗ dern den Boulevard des Italiens entlang und freuen uns, daß Alr trotz des rieſigen Verkehrs ſo wenig geſtoßen werden. Von Fremdenführern und ähnlichen Leuten werden wir auf Unſerem Spaziergang wenig beläſtigt, denn wir haben wohlweis⸗ lich unſeren treuen Begleiter, den Baedeker, deſſen leuchtendes Roth uns ſofort verrathen hätte, mit einem unauffälligen Um⸗ ſchlage verſehen. Allmählich verſpüren wir etwas Hunger. Vielfach zeigen uns die Speiſekarten am Eingange der Reſtaurants an, was uns für unſer Geld geboten wird. Reſtaurants, welche keine der⸗ artigen Ankündigungen haben, ſind meiſtens theuer. Für drei bier Franes durchſchnittlich ſpeiſt man recht gut. Der Wein imer im Preiſe des Couverts einbegriffen. *Efüffurz eines Keſſelhanſes Zur Richtigſtellung der in unſerer letzten Ausgabe enthaltenen Notiz bezüglich des Einſturzes des Maſchinenhaufes der Firma Mannheimer Telegraphendraht⸗ und Kabelfabrik können wir noch nachtragen, daß die Monie⸗Dach⸗ konſtruktion welche eingeſtürzt iſt, einer Spezialfirma vertragsmäßig übertragen war. Aus dem Großherzogthum. * Nußloch, 7. Mai. Der Deſerteur Stegmüller, welcher an der Leimbach ſeinen Rock und ſeine Mütze niederlegte, wurde in einer Scheune hier entdeckt; er hatte ſich mit einem Schinken und einem Laib Brod verproviantirt.— Das an der Linde verunglückte Mädchen, von welchem wir neulich berichteten, das ſich ſelbſt an den Staketen des Kriegerdenkmals aufſpießte, als es ſeinen Ball aus der Umzäu⸗ nung holen wollte, iſt in der Heidelberger Klinik gerettet worden; das⸗ ſelbe konnte von ſeinen Eltern wieder heimgeholt werden. * Singen, 7. Mai. Drei Deſerteure von der 7. Kompagnie des 4. bayer. Fußartillerie⸗Regiments in Ingolſtadt wurden hier feſt⸗ genommen. Sie führten keinerlei Legitimationspapiere bei ſich und hatten die große Strecke hierher in 10 Tagen zurückgelegt. * Bruchſal, 7. Mai. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter des Handwerks wurde vorgeſtern die in der Feſthalle zum Kaiſerhof unter⸗ gebrachte Landesausſtellung von Lehrlingsarbeiten eröffnet. * Karlsruhe, 7. Mai. Der Staatsanzeiger publizirt die aller⸗ höchſte Genehmigung zur Veranſtaltung einer Geldlotterie Seitens der Stadt Baden zur theilweiſen Deckung eines Anlehens von 1 350 000. für den Ankauf des Palais Hamilton in Baden. Die Lotterie ſoll in 3 Ziehungen ſtattfinden. Zur Ausgabe gelangen 360 000 Looſe zu 1%. Ausgeſpielt werden 6884 Gewinne im Geſammtbetrag von 126 000. BN. Saig, 7. Mai. Heute Mittag brannten hier 6 Häuſer und die Kapelle vollſtändig nieder. Die Kirche wurde ſtark beſchüdigt. eäheres fehlt noch. * Kehl, 7. Mai. Heute traf ein Kohlenſchiff von Raab, Karcher u. Cie, in Straßburg mit ca. 500 Tonnen Ladung, die hier gelöſcht wird, im hieſigen Hafen ein; ferner heute Nachmittag der Dampfer„Badenia J mit Stückgut beladen. Ein Theil der Ladung iſt für Kehler Firmen beſtimmt, der Reſt wird nach Oberbaden um⸗ geſchlagen. BN. Niederhof, A. Säckingen, 7. Mai. Heute Nacht brach in dem Hauſe des Landwirths Ebner hier Feuer aus, das dieſes ſowie ein Nächbarhaus völlig einäſcherte. Da dieſer Brandfall binnen kürzer Zeit der dritte in unſerem Orte iſt, hat ſich der Einwohnerſchaft eine begteifliche Unruhe bemächtigt. Man vermuthet Brandſtiftung. * Freiburg, 7. Mai. Hier wurde ein Mann zu Grabe getragen, welcher ſich um das Schulweſen in beſonderem Maße verdient gemacht hat: Direktor Franz Sales Bauer, der im Alter von 74 Jahren geſtorben iſt, nachdem tiefe Schatten ſich über ſeine letzten Daſeinsjahre gebreitet hatten. Der Dahingeſchiedene war zuerſt an den Gymnaſien in Mannheim, Tauberbiſchofsheim und Freiburg angeſtellt und zuletzt Direktor der hieſigen höheren Mädchenſchule, welche Stelle er im Jahre 1890 wegen eines Augenleidens niederlegte, um ſich in den Ruheſtand zurückzuziehen. * Lenzkirch, 7. Mai. Zum Brandunglück in der hieſigen Uhren⸗ fabrik iſt noch nachzutragen, daß in dem niedergebrannten Fabrik⸗ gebäude über 100 Perſonen beſchäftigt waren. Der Geſammtſchaden, der durch das Feuer verurſacht wurde, dürfte ſich auf gegen 200,000 Mark belaäufen. Verbrannt ſind in der Haupfſache zahlreiche Maſchinen, viele Modelle, ſowie ein großer Vorrath an Uhren. * Lörrach, 7. Mai. Kürzlich wurde hier die Ehefrau des Schloſſers Elz verhaftet, weil ſie ihr elf Jahre altes Töchterlein zum Stehlen anhielt. Das Kind ſtahl hier in verſchiedenen Verkaufsloka⸗ litäten alles Mögliche zuſammen, nachdem es zuvor durch ihre Mutter jeweils beſonders unterrichtet worden war. Endlich kam man der Diebin auf die Spur und die Mutter mußte wegen Hehlerei in das Gefüngniß wandern, während das Kind, weil noch nicht zwölf Jahre alt, nicht zur Verantwortung gezogen werden konnte. Nun flüchtete dieſes mit ſeiner 17 Jahre alten Schweſter nach Baſel, aus Furcht vor dem Vater, der ihnen mit Mißhandlung drohte. Nachdem die Kleine wieder heimgebracht war, erfolgte auch die Feſtnahme des Vaters, unter der Beſchuldigung, mit der älteren Tochter unſittlichen Umgang gepflogen zu haben. Dieſe flüchtete jetzt mit ihrem Liebhaber, einem zuletzt hier in Stellung befindlichen Metzgerburſchen, nach Straßburg, woſelbſt aber beide ebenfalls verhaftet wurden und den Weg ins Ge⸗ füngniß nach Lörrach antreten mußten. Das 11 Jahre alte Kind, das nun allein ſteht, wurde bei fremden Leuten untergebracht. Pfalz, geſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 7. Mati. Vor dem Mundenheimer Viadukt, in der Nähe der Stadt, kam heute Nachmittag ein Fuhrwerk des Unternehmers Erlenbach mit der Straßenbahn in Kolliſion, indem das Pferd durch das Oeffnen des Dampfventils ſcheute. Pferd, Kaſten⸗ larren, der Fuhrknecht Paul Flörchinger und der ſtädtiſche Taglöhner Heinrich Lamb, welche beide auf dem Fuhrwerk ſaßen, wurden zur Seite geſchleudert und Lamb ſchwer verletzt am Kopfe und durch einen am Schulterblatt. Flörchinger erlitt nur leichte Ber⸗ etzungen. * Mainz, 7. Mai. Eine Erhöhung des Bierpreiſes ſteht in Ausſicht. Die hieſigen Brauereien führen darüber Verhandlungen, veranlaßt durch die Erhöhung der Kohlenpreiſe. * Wiesbaden, 7. Mai. Lebendig verbrannt iſt heute Morgen eine in der Schwalbacherſtraße wohnende Wittwe. Das entſetzliche Unglück ereignete ſich kurz nach 7 Uhr, als Frau M. zum Zwecke des Kaffeekochens Feuer anmachte und, um dasſelbe ſchnell zu entfachen, aus einer Petroleumkanne auf das ſchon brennende Holz goß. Un⸗ verſehends ſchlug die Flamme in die Kanne, dieſe explodirke und die feurige Gluth ergoß ſich über den Körper der unglücklichen Frau, welche in höchſtem Schrecken natürlich nicht aus und ein wußte. Die infolge der Detonation und des Schreiens herbeigeeilten Hausbewohner fanden In vielen Reſtaurants bezahlt man, wie bei uns, direkt an den Kellner, in anderen wieder erhält man am Eingange gegen Bezahlung des Couvertpreiſes eine Marke, die man beim Platz⸗ nehmen dem bedienenden Kellner einhändigt. Am Schluß des Deſeuners oder Diners bekommt der Kellner nur noch ſein Trinkgeld. In den über ganz Paris vertheilten Bouillons Dupval ſpeiſt man à la garte. Man erhült beim Eintritt ein gelbes mit Rubriken verſehenes Blatt, in welchem die Kellnerin die ber⸗ zehrten Gerichte vermerkt. Man bezahlt an der Kaſſe, wo die Kaſſtrerin die einzelnen Poſten addirt. Die vielgerühmte Höflichteit der Franzoſen wird man im Speiſehaus und im Cafee manchmal vermiſſen. Während es doch bei uns Sitte iſt, beim Platznehmen an einem ſchon theilweiſe beſetzten Tiſch eine kurze Verbeugung zu machen oder zu fragen, ob noch ein Platz frei iſt, ſetzt ſich der Franzoſe, ohne Gruß oder ein Wort zu ſagen, dahin, wo gerade noch ein Platz frei iſt, und entfernt ſich auch, ohne zu grüßen. Dieſe Höflichkeiten kann man ſich alſo ſparen. Auch mit anderen franzöſiſchen Eigenheiten muß man ſich abfinden, ſo dem lauten Schwatzen bei Tiſch und dem lebhaften Hantiren mit dem Meſſer, welches bald bis zum Heft im Munde verſchwindet, bald als Salzlöffel für das ge⸗ meinſchaftliche Salzfaß verwendet wird. Den Gervais⸗Käſe miſcht ſich der Franzoſe mit Zucker und löffelt ihn ohne Brod hinunter. Bei einer Taſſe Kaffee am Schluß der Mahlzeit eine Cigarre zu rauchen und die Zeitung zu ſtudiren, iſt in Paris nicht üblich. Das erledigt man im Cafs. Schließkich iſt es Zeit geworden, an unſeren Rückzug ins Hotel zu denken. Bis 12 Uhr Nachts können wir noch auf einen 4 die über 80jährige Frau mit gänzlich verbranntem Geſicht auf dem Boden liegen. 85 * Frankfurt, 7. Mai. In einer Wirthſchefk in Sachſenhauſen waren zwei junge Küfer in einen Wortwechſel gerathen, in deſſen Ver⸗ lauf einer der Streitenden, der 19 Jahre alte Küfer Sturm aus Rothenberg a.., erſchoſſen wurde. Der Mörder iſt der 221ährige Küfer Behrmann, der bereits zur Haft gebracht iſt. Der Mörder gab vier Schüſſe auf ſein Opfer ab und trug außer einem Revolver noch einen Dolch bei ſich. * Straßburg, 7. Mai. Einem Gerichtsbericht der hieſigen „Bürger⸗Ztg.“ iſt zu entnehmen: Der von dem Prozeſſe des Rechts⸗ anwalts Kellerhof in Wiesbaden her bekannte frühere Apotheker, jetzige Rentner und Gutsbeſitzer Hermann Hirſemenzel von Frankfurt am Main hatte ſich heute wegen Betruges zu verantworten. Hirſe⸗ menzel ließ ſich, nachdem er in Folge zunehmender Nervoſität ſeine Apotheke in Würzburg im Jahre 1898 beräußert hatte, im Anfange vorigen Jahres in eine Fluth von Spekulationen ein. Er kaufte in auffallender Weiſe in mehreren größeren Städten eine Reihe von Häuſern, große Landgüter und Villen und verkaufte einige wiederum gegen andere, ſo daß er einen Geſammtumſatz von über 2,800,000% erzielte. Die Güter, die mit Hypotheken überlaſtet waren, hörten aber in wenigen Monaten auf, Eigenthum des Hirſemenzel zu ſein. Er gerieth hierdurch in unklare Rechtsverhältniſſe und da ſeine Vermögens⸗ verhältniſſe nicht mehr geordnet zu nennen waren, auch bald in Geld⸗ noth. In dieſer momentanen Verlegenheit ſuchte er ſich Geldmittel durch Wechſel zu berſchaffen, wobei er ſich behufs Erlangung der Unterſchriften mehrere unlautere Manöbver zu Schulden kommen ließ. Hirſemenzel durfte ſich im Glauben befinden, daß er, als er die Wechſel ausſtellte, zahlungsfähig ſei, zumal da ſich ſein Vermögen nach Abzug der Paſſiva derzeit noch auf ca. 125,000 ½/ belaufen habe. Das Gericht verurtheilte Hierſemenzel wegen Betrugs unter Anrech⸗ nung der Unterſuchungshaft zu 4 Monaten Gefängniß und hob den Haftbefehl auf. Kport. * Deutſche Offiziere werden an dem internationalen Rennen in Auteuil nicht theilnehmen können. Es bürfte in Folge deſſen auch kein einziges Pferd eines deutſchen Stalles auf der Pariſer Hinderniß⸗ Bähn laufen. * Reine deutſche Unterſchrift iſt für den Königs⸗Preis und den St. Stefans⸗Preis des Jahres 1902 gemacht worden. Die beiden reichen Rennen liegen allerdings zu ungünſtig für unſere eigenen Ver⸗ hältniſſe, um ernſtlich in Betracht gezogen werden zu können. * Herr Hans Lücke hat in ſeiner Vaterſtadt Leipzig leider Unter andauerndem Mißgeſchick geſtanden. Er ritt in allen drei Jagd⸗ Rennen eigene Pferde, Morgenwind, Schwarzwald und Stratege, den erſtgenannten übrigens mit vollen acht Kilo Uebergewicht; keinet der drei Inländer konnte aber glatt über die Bahn kommen, vielmehr machte jeder von ihne unterwegs einen groben Fehler. * Aus Leutnant Hausmann's Stall ſind Aſſuré, Gluth, Canada, Nevers und Palmy in Carlshorſt eingetroffen, ſollen alſo den Fortgang der ſüddeutſchen Campagne nicht mitmachen, ſondern in Berlin laufen. Badiſcher Landtag. 73. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 8. Mai, Präſident Gönner eröffnet ¼10 Uhr die Sitzung, Miniſtertiſch Miniſter v. Brauer und Regierungskommiſſäre. Budget der Eiſenbahnbauverwaltung. Abg. Pfefferke erſtattet Vericht über die Nachweiſungen des Fortganges des Eiſenbahnbaues 1898/9 und beantragt dieſelben für Unbeanſtandet zu erklären. Die Reſtkredite betragen 18,560,365 Mk. Dem Berichte über den Eiſenbahnban entnehmen wir, daß die Ge⸗ ſammtausgaben die Höhe von 65,274,700., dazu kommen die Reſt⸗ kredite über 18½ Millionen, ſo daß die Geſammtanforderungen 83,455,365 Mark betragen. Hiervon entfallen auf neue Bahnen 9,186,000., auf beſtehende Bahnen und Erweiterungen 6,452,000 Mark, Stationen 30,962,100., Transportmaterial 14,806,700 M,, Laſten und Verwaltungskoſten 1,757,000., Staatsbeitrag zu Neben⸗ bahnen 995,900 M. Dieſe Zahlen liefern den deutlichſten Beweis, in welch ungeahnter Weiſe durch den allgemeinen Aufſchwung, den das Erwerbsleben im abgelaufenen Jahrzehnt genommen, die Anfor⸗ Am derungen an die Leiſtungsfähigkeit unſerer Verkehrsanſtalten gewachſen ſind. Zur Beurtheilung der Sachlage darf auf den dermaligen verhältnißmäßig niedrigen Stand unſerer Eiſenbahnſchuld hingewieſen werden, welche rund 325 000 000%— ungefähr drei Fünftel des wirklichen Bauaufwands, beträgt, und etwa den nämlichen Stand wie Ende der 80er Jahre hat, während in dieſer Zwiſchenzeit etwa 140 000 000% für Eiſenbahnbauzwecke budget⸗ mäßig aufgewendet und inzwiſchen wieder amortiſirt ſind, ſo daß eine dem geſteigerten Verkehr entſprechende Ausgeſtaltung der Staats⸗ bahnanlage, welche neben der Erhöhung deren Leiſtungsfähigkeit, auch zugleich deren Mehrwerth bedingt, nur gebilligt werden kann. Ueber⸗ dem kommt auch noch der regelmäßige und ſchon viele Jahre aus den allgemeinen Staatsmitteln geleiſtete Beitrag zur Eiſenbahnſchulden⸗ tilgungskaſſe, der für die Budgetperiode 4 Millionen Mark beträgt, in Betracht, der in Verbindung mit der hohen Rente die Erſtellung neuer Bahnen für die verſchiedenen Landestheile und die Vervollſtändigung der beſtehenden Bahnen um ſo weniger bedenklich erſcheinen laffen. Bei dieſer Gelegenheit wolle er aber auch nicht unterlaſſen, den tech⸗ niſchen Beamten an dieſer Stelle die Anerkennung auszuſprechen. Auch die bermehrten Waſſeranlagen würden dazu beitragen, die Verkehrs⸗ verhältniſſfe zu erhöhen. Wenn nicht beſondere Verhältniſſe heran⸗ treten, werde der Verkehr ſich auch weiter ſteigern und die Einnahmen ſich wie bisher echöhen. Er bitte den Anforderungen zuzuſtimmen. Abg. Hau ſé dankt ver Regierung für die raſche Förderung des Baues des Kehler Hafens und dem Oberingenieur Degler für dieſen vortrefflichen Bau. — ͤ———— Omnibus rechnen. Welche Omnibuslinie uns am beſten nach Hauſe führt, über die praktiſche Nummerausgabe an den Haupt⸗ halteſtellen, wodurch jegliches Vordrängen verhindert wird, ſowie über die Einrichtung der gorrespondance gibt jedes gute Reiſe⸗ —5 ausführliche Auskunft. Man unterrichte ſich aber vorher! Nicht rathſam iſt es, ſich zwiſchen zwei und vier Uhr Nachts auf einſamen Straßen zu bewegen. Da um diefe Zeit der Sicher⸗ heitsdienſt faſt vollſtändig ruht, die Straßenreiniger aber um vier Uhr ihre Thätigkeit beginnen, benutzt lichtſcheues Geſindel dieſe Stunden gern zu ſeinen Streifzügen. Ein qualvolles Gefühl bleibt uns in Paris ſtets erſpart. Der vergeſſene oder verlorene Hausſchlüſſel! Den gibt es nämlich hier nirgends. Kommen wir Nachts in unſer Hotel oder unſere Privatwohnung noch ſo ſpät, immer öffnet uns der Concierge, den wir natürlich erſt wach klingeln müſſen. Hat er uns geöffnet, ſo rufen wir ihm beim Vorgehen an ſeiner Loge die Nummer unſeres Zimmers, in Privathäuſern den Namen unſeres Wirthes zu. Auf einem Regal finden wir unter unſeren Zimmernummern unſeren Leuchter und dahinter zu unſerer Freude ſchon Briefe aus der Heimath. An dieſer Stelle werden ſtets die im Hotel einlaufenden Briefe hingelegt. Noch zwei Ueberraſchungen erwarten uns. Ein ſtiller, ver⸗ ſchwiegener Ort, den man gern vor dem Schlafengehen aufſucht, entſpricht namentlich in älteren Häuſern nicht ſelten wenig unſeren Gewohnheiten und macht uns die öffentlichen W. G. lieb und werth. Aber das Bett iſt immer vorzüglich. Und nun: Gute Nacht! Man wird müde in Paris. — * . ee0 lae S= öm en ich nd en 235 er en er hr th; in Im es n⸗ Dr⸗ ter ſer * en 755 0 Mannherm, 8. Mert... lellung einer Summe für den neuen Bahnhof in Durlach. Mit Unter⸗ ützung der Abgg. Fieſer und Lauck ſtellt Redner den Antrag, das der Bodenſeebahn. Identitätsnachweiſes ſeien alle Tranſitlager wirthſchaftlich unberechtigt. Das Vorſchießen von zinsloſen Kapitalien durch die Tranſitlager ſei — —FCCCCTTTT Abg. Weber dankt für die eingeſtellten Summen zum Neuban Offenburger Bahnhofs. Abg. Fendrich gibt der Genugthuung Ausdruck über die Ein⸗ Des geue Aufnahmegebäude näher, als geplant, an die Stadt heranzurücken. Miniſter v. Brauer hat gegen den Antrag nichts einzuwenden. Der Antrag wird ſodann angenommen. Abg. Straub dankt für die raſche Förderung der Erſtellung Abg. Kögler befürwortet die Erſtellung eines neuen Auf⸗ nahmegebäudes in Bretten; auch die Erweiterung des Güterbahnhofs ſei dringend geboten. Abg. Neuwirth befürwortet die Erſtellung einer Bahn von Waibſtadt, Sinsheim, Eſchelbach, Oeſtringen nach Langenbrücken zur Hauptbahn. Die Anwohner würden gern bereit ſein, das Gelände frei zu ſtellen. Abg. Breitner ſchließt ſich dieſen Ausführungen an unter be⸗ ſonderem Hinweis auf den großen Ort Oeſtringen, der trotz ſeiner 3000 Einwohner noch keine Bahnverbindung habe. Abg. Fieſer möchte der Regferung ſeine volle Anerkennung ausſprechen, im Allgemeinen wie auch insbeſondere als Vertreter von Donaueſchingen, das langjährige Wünſche in Erfüllung gehen ſehe. Wenn er zurückdenke an jene Tage, wo von der Regierungsbank in Bezug auf die Höllenthalbahn das Wort„niemals!“ gefallen, und wenn er heute ſehe, daß in den letzten 20 Jahren 140 000 000 Mark für Bahnen ausgegeben worden ſeien, ohne daß die Eiſenbahnſchuld ge⸗ ſtiegen, ſo ſei ein Wort des Dankes wohl geboten. Mit der nationalen Einigung habe ſich auch das Wirthſchaftsleben gehoben, ſo daß man an den weiteren Ausbau des Bahnbaus wohl denken könne. Und wenn die Regierung neue Bahnpläne habe, ſo ſagt die Volksvertretung gern, ich kenne die Pläne der Regierung nicht, aber ich billige ſie. Auch er befürworte den Anſchluß der Schwarzwaldbahn an die Bodenſeebahn. Redner beſpricht ſodann die Erſtellung neuer Elektrizitätswerke, und befürwortet, daß die Karlsruher Elektrizitätsgeſellſchaft bei den Sub⸗ miffionen berückſichtigt werde, und zwar ſollte es für unſere vater⸗ ländiſche Induſtrie eine Ehrenſache ſein, nicht übergangen zu werden. Er bitte die Regierung, eine beſchränkte Submiſſion auszuſchreiben, damit auch dieſe Geſellſchaft ſich betheiligen könne. Miniſter v. Brauer: Der Berichterſtatter habe mit Recht auf die Höhe der Anforderung hingewieſen, von denen eigentlich nur 10 Millionen für neue Bahnen verwendet werden, während die übrige Summe zur Verbeſſerung der alten Bahnen verwendet werde, da der Verkehr ſich außerordentlich geſteigert habe. Geleisanlagen ſeien nothwendig, der Oberbau müſſe verſtärkt werden, neue Bahnhöſe erſtellt werden. Dem Lob für die Ingenieure könne er ſich nur an⸗ ſchließen, denn dieſelben hätten ganz Hervorragendes geleiſtet. Die Regierung ſtehe der jungen electriſchen Geſellſchaft Karlsruhe ſympathiſch gegenüber; nach den Urtheilen der Sachverſtändigen werde dieſelbe ſich lebensfähig erweiſen und er hoffe ſehr, daß der Stagt Kunde dieſer Geſellſchaft werde. Abg. Wilckens unterſtützt die Ausführungen Fieſers in Bezug auf die hiefige Eletrizitätsgeſellſchaft und ſchließt ſich den Worten der Anerkennung an für die Thätigkeit der Bahningenieure, die eine hervorragende ſei. Redner tritt gleichfalls für die Bahn Engen⸗ Stockach ein und ſchildert ſodann die Heidelberger Bahnhofver⸗ hältniſſe, die durchaus nicht zu loben ſeien. Betriebstechniſch ſei der⸗ ſelbe an der Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit angekommen. Aber auch vom Standpunkt der Intereſſen der Stadt aus ſeien die Zuſtände unhaltbar durch die Art der Niveaullbergänge, die den Verkehr außerordentlich für die Fuhrwerke erſchwerten. Eine gründliche Ab⸗ hilfe ſei nur durch einen Neubau geboten. Vom Standpunkt der Stadt aus ſei eine Höherlegung geboken, denn der Verkehr dürfe nicht weiter hinausgerückt werden. Generaldirektor Eiſenlohr gibt zu, daß dieſer Bahnhof an der Grenze der Leiſtungsfähigkeit angekommen ſei. Eine gewiſſe Ver⸗ beſſerung ſei durch die Zuſammenlegung der beiden Bahn höfe ein⸗ getreten, aber die Geleisanlagen ſeien unzulänglich geworden. Der Zeitpunkt ſei gekommen, wo eine gründliche Aenderung vorgenommen werden müſſe. Doch ſeien die Schwierigkeiten ſehr große; eine Ver⸗ ſchiebung des Bahnhofes könne nicht ganz von der Hand gewieſen werden, er hoffe, daß für den nächſten Landtag ein Vorſchlag ge⸗ macht werden könne. Die Verhältniſſe am Brettener Bahnhofe ſeien nicht ſo ſchlimm, um ſchon jetzt eine Aenderung nothwendig erſchei⸗ nen zu laſſen. Abg. Gießler möchte auch Namens ſeiner Partei die vollſte Anerkennung den Technikern der Giſendahnverwaltung ausſprechen. Als Mannheimer befürworte er auch im Intereſſe der Betriebsficher⸗ heit einen Neubau des Heidelberger Bahnhofs. Miniſter v. Brauer: Was den Heidelberger Bahnhof betreffe, ſo anerkenne er die Nothwendigkeit des Umbaues, von einer Störung der Betriebsfähigkeit könne aber doch nicht geſprochen werden, von ainer ſolchen könne nur in Karlsruhe die Rede ſein. Morgen 9 Uhr Fortſetzung. Deutſcher Reichstag. (187, Sitzung vom 8. Mai.) Interpellation des Grafen Schwerin⸗Löwitz:„Iſt der Reichskanzler in der Lage, Auskunft zu ertheilen, weßhalb der Bundes⸗ rath zu den wiederholten Beſchlüſſen des Reichstages über die Auf⸗ hebung der gemiſchten Privat⸗Tranſitlager und der Mühlen⸗ kontos, ſowie beſonders der letzten, am 10. März 1897 mit großer Mehrheit vom Reichstage angenommenen Reſolution über die Ein⸗ ſchränkung bei der Einfuhr von Getreide zinsfrei gewährter Zoll⸗ kredite, weder in zuſtimmendem noch in ablehnendem Siune Stellung geuommen hat?“ Graf Schwerin die Anſichten der Landwirthe über diefe ſei dies kein Grund für die Regierung, mit der Stellungnahme zu zögern. Aber die Landwirthe ſeien völlig einig, daß die gegenwärtigen Zuſtände geändert werden müſſen. Der Reichstag habe Anſpruch darauf, daß endlich volle Klarheit geſchaffen werde.(Bravo rechts.) Staatsſekretär v. Thielemann: Er habe allerdings der konſervativen Partei ein Wort wie Inkonſequenz vorgeworfen. Graf Kanitz habe erklärt, er habe allerdings im Jahre 1898 die Tranfit⸗ lager für nothwendig gehalten, wurde aber daburch bekehrt, daß ſich die Königsberger Walzmühle ein großes gemiſchtes Tranſitlager zu⸗ gelegt hatte. Es iſt nun unrichtig, daß die Walzmühle ein gemiſchtes Tranſitlager hat. Die Interpellatton will auch die Mühlenkontos abgeſchafft wiſſen, hat aber erſt in den letzten Jahren einen neuen Tarif für die Kundenmühlen verlangt. Es wäre ſonderbar, am 1. Januar ein Regulativ in Kraft treten zu laſſen, und am 8. Mai die Kunden⸗ mühlen, wofür das Regulativ beſtimmt iſt, abzuſchaffen. Wir ſtehen in Vorbereitung eines neuen Zolltarifgeſetzes, das in der nächſten Seffion eingebracht werden ſoll, Es wird Beſtimmungen enthalten, über den Tranſttverkehr und Zollkredit. Der Staatsſekretär iſt er⸗ mächtigt zu erklären, daß die preußiſche Regierung zur Abſchaffung der Zollkreditegeneigt iſt. Ob die Zollkredite einfach abgeſchafft, oder ob eine angemeſſene Verzinſung bewilligt wird, ſei eine offene Frage. Zu berückſichtigen ſei, daß das Zollkreditwefen ein Gewohn⸗ heitsrecht ſei, und nicht nur auf das Getreide Anwendung finde. Auf dem Standpunkt der preußiſchen Regierung ſtanden noch einige Andere. Jedenfalls würde verſucht werden, im neuen Tarifgeſetz die Zollkredite unſchädlich zu machen. Auf Antrag des Abg. Spahn triti das Haus in die Beſprechung der Interpellation ein. Hetold meint, das neue Zolltarifgeſetz könne vor der Neu⸗ regelung der Handelsverträge nicht fertig ſein, ſo lange könne aber nicht gewartet werden. Glücklicherweiſe ſcheine der Bundesrath endlich von der Unhaltbarkeit der jetzigen Zuſtände überzeugt zu ſein. Die Sache ſei ſpruchreif. Roeſicke⸗Kaiſerslautern führt aus: Seit Aufhebung des begründet die Interpellation. Selbſt wenn Frage auseinander gingen, ** Gerichtszeitung. &* Der Kampf mit dem Ochſenmaulſalat. Aus Berlin wird berichtet: Die Parteien wurden aufgerufen. Kläger war der Adreſſenſchreiber., Beklagter der Schankwirth S. Die Sache hakte einen etwas komiſchen Beigeſchmack. Die vom Vorſitzenden gemachten Einigungsverſuche fielen auf einen unfruchtbaren Boden. Das runde, gerötete Geſicht des Beklagten ſtrahlte vor Vergnügen, als er kurzweg erklärte:„Nich in die Hand!“ Er mußte ſich wegen dieſer unpaſſenden Aeußerung eine Rüge gefallen laſſen. Nun ſtrahlte das ſcharfgeſchnittene Geſicht des Klägers vor Vergnügen. Er wurde aufgefordert, den Sach⸗ verhalt der der Klage wegen Beleidigung zu Grunde lag, zu erzählen. „Herr Präſident, Ochſenmaulſalat mag ſein'n Liebhaber ne janz an⸗ jenehme Sache ſind, aber eenen damit in die Oogen zu feuern, det jeht denn doch jeſen det Völkerrecht, denn det Zeichs is mit Eſſig un Pfeffer un ehe ick wußte, wat mit mir vorjing, hatten ſie mir uff die Straße Meine Frau unn meine Kinder können den Zuſtand eiblich beſchwören, wie ick nach Hauſe jekommen bin. Drei Dage lang hat et in unſere Wohnung ſauer jerochen, det die Nachbarn ſchon fragten, ob toir uns eene kleene Eſſigfabrike anlejen wollten un denn— Vorſ.: Seien Sie Mal ſtill, auf dieſe Weiſe kommen wir nicht weiter. Ich erſehe aus den Akten, daß Sie zuerſt Strafantrag wegen ſchwerer Körperverletzung geſtellt haben, von dem Staatsanwalt aber abgewieſen ſind, es kann alſo mit der Körperverletzung nicht ſo weit her ſein. Erzählen Sie nur ganz kurz den Vorfall ſelbſt.— Kläger: Ick kam an den bewußten Abend zufällig in die Schankwirthſchaft von dem Beklagten, kriegte mit 'ne Paar Jäſte Streit, der Wirth ſtellte ſich ſofort uff die andere Seite vermenjelirt und ſchlimmer als Lyddit un Dum⸗Dum⸗Jeſchoſſe. jeſetzt. Ick wollte wieder rin, um meinen Hut zu holen, der Wirth ſtand aber in die offene Thüre. Uff eenmal jreift er mit die rechte Hand in eene von die Schüſſeln, die dicht bei ihm uffen Tiſch ſtanden, nimmt 'ne Fauſt voll raus und ſchmeißt et mir klatſch in't Jeſichte. Ick mußte mir während die Oogen wiſchen un immerzu nießen un ſpucken, denn ick wußte nicht wat et war. Der Wirth un die andern Jäſte wollten ſich krümmen vor Lachen, ick zog et aber vor, ruhig nach Hauſe zu jehn un ſagte, blos zu den Wirth:„In Moabit ſehen wir uns wieder.“ Da hatte er noch die Unvorſichtigkeit mir nachzurufen:„Sie, Sie haben noch 25 Fennije für Ochſenmaulſalat zu bezahlen, denn für ſo ville is et reichlich jeweſen., Un als ick nach Hauſe kam, kriegte ick noch Krach mit meine Frau, als ſie mein Vorhemde zu fehen kriegte, be⸗ hauplete ſie, det ick zu ville jedrunken jehabt hätte un unwohl jeworden wäre.— Vorſ.: Nun, Beklagter, was ſägen Sie dazue— Be⸗ klagter: Ja, Herr Jerichtshof, mit den Ochſenmaulſalat hat et ja ſeine Richtigkeit, aber der Mann erzählt det ſo, wie ihm det mund⸗ jerecht is un det ick mir in der Nothwehr befunden habe, davon ſagt er natierlich niſcht. Der Mann kömmt immer zu mir, wenn er n Zacken hat un dann macht er mit die andern Jäſte Skandal, bis er rauszje⸗ ſchmiſfen wird. Et macht jewiß keen Wirth ſich een Jewerbe daraus, ſeine Jäſte rauszuſchmeißen, aber wenn die Natur an eenen rantritt, muß man det boch können. An dieſen Abend hatten die andern Jäſte den Herrn da an die Atmoſphäre befördert, ick nich. Ick hatte mir blos als'ne Art Bollwerk vor die Thülre jeſtellt, um zu verhüten, det er nich wieder rinkam. So'ne kleenen Leite können manchmal ſehr jiftig wer'n, mir hat Mal Eener inn'n Finger jebiſſen det ick wachen⸗ lang mit Blutberjiftung rumjelvofen bin. Hier, die Narbe is noch zu ſehen. Als er nu mit leuchtende Oogen, knirſchende Zähne und hoch Hände ſo vor mir ſtand, da überkommt et mir momenian mit n jewiſſet Angſtjefühl, die Natur trat an mir ran un unwillkürkich faſſe ick mit die Hand in eene Schüſſel, nehme jut un jerne ſo für 25 Fennje heraus un ſchmeiße ihm det in't Jeſicht. Det is ja richlig, det er ſich ſehte jeſchüttelt hat, aber Schaden hat er weiter nich davon chabt. Ick meene, er kann bon Ilück ſagen, det ick nich zufällig in die Neben⸗ ſchüſſel jeſriffen habe, denn da lagen noch einije recht alte, harte Koteletts druf, hätte ick ſo'n Ding erwiſcht, hätte ick in dodt ſchmeißen können.— Vorſ.: Nebenbei geſagt, bei Ihnen möchte ich nicht eſſen. Kläger, entſpricht die Darſtelkung des Beklagten der Wahrheit?— Kläger: Der dritte Dheel is jelogen, der dritte Dheel unwahr un der dritte Dheel ufen Kopp jeſtellt. Allens Andere wat er ſagt, ſtimmt och nich. Ick hoffe doch, det die Natur in Form eener ordentlichen Sttafe an ihn herantritt un det ihm beijebracht wird, Schmeißen mit Ochſenmaulſalat nich zu den Pflichten eenes Wirths gehört. Un denn noch 25 Fennije dafür fordern— ick habe keene Worte.— Be⸗ klagter: Et war die beſte Nürnberger Sorte un ne janze Hand voll. — Vorſitzender: Jetzt laſſen Sie die gegenſeiligen Sticheleien, wir werden die Zeugen hören. Der Kläger hakte denn auch die Genug⸗ thuung, daß der Beklagte zu einer Geldßrafe von zohn Mark verurtheilt wurde. Neneſte Nuachrichten und Celegramme. *„ Berlin, 7. Mai. Als Nachtrag zu den Feſtlichkeiten wird noch Folgendes gemeldet: Bei der Galavorſtellung im Königlichen Opernhauſe überreichte der Kaiſer perſönlich dem Fürſten Fürſtenberg das Großkreuz des Rothen Adler⸗ ordens. Ein Londoner Blatt meldet, der Deutſche Kron⸗ prinz werde den Kaifer bei ſeinem diesjährigen Beſuche in Cowes im Auguſt begleiten und nachher die Königin Viktoria in Balmoral beſuchen, wo er mit dem Hoſenbandorden aus⸗ gezeichnet werden würde. Der Herzog von Pork überbrachke dem Kronprinzen ein ſehr herzliches Handſchreiben der engliſchen Königin und eine maſſtve ſilberne Schale als Geſchenk derſelben. Nach einer Meldung des Wiener„Fremdenblattes“ hat Kaiſer Franz Joſeph den Kronprinzen zum Inhaber des 13. Hufaren⸗Regiments ernannt. Heute Vormittag beehrte der Großherzog von Baden den Reichskanzler mit einem längeren Befuch. 4* 1 4 (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers“.) „Aachen, 8. Mai. Der Waldbrand kann als gelöſcht angefehen werden. Nach Schätzungen von Sachverſtändigen dürfte der Schaden 800 000 bis 1 000 000 betragen. * Bonn, 8. Mai. Die Torpedoflotille iſt heute Vormittag 11 Uhr hier eingetroffen. Sie wurde von einer dieltauſendköpfigen Menge jubelnd begrüßt, trotz des ſtrömenden Regens. 5*„ Köln, 8. Maf. Die Torpedobootsdiviſion iſt heute früh 7 Uhr 27 Min. nach Bonn weitergefahren. * Dresden, 8. Mai. Die Königin Wilhelmine und Königin⸗Mutter Emma der Niederlande ſind heute Vor⸗ mittag nach Blankenburg(in Thüringen) abgereiſt. *„ Berlin, 8. Mail. Budgetkommiſſion des Reichstages. Da die Subkommiſſion ihre Arbeiten noch nicht beendet hat, werden die Baſſerman'ſchen Anträge berathen. Nach längerer Berathung wird der höhere Zoll auf ausländiſche Schaumweine, ſowie eine Reſolution angenommen, wodurch ein Geſetz zur Beſteuerung der inländiſchen Schaumweine gefordert wird. Gegen die Beſteuerung von Branntwein polemiſirt Be bel, weil ſie gegen das Prinzip des Schutzes der ſchwachen Schultern berſtoße. Ihm wider⸗ ſprechen Haſſe und Paaſche. Nach Aeußerungen Richters und Freſe's wurde die höhere Verzollung des Branntweins ange⸗ nommen. Hierauf wurde der Antrag Klinkowſtröm auf Er⸗ höhung der Zölle auf Biere aller Art, auch Meth, mit 13 gegen 9 Kurzel, 8. Maf. Der r und die Kaifer in trafen in Begleitung der beiden jüngſten Kinder um 10 Uhr 15 Minuten hier ein und wurden von dem kommandirenden General des 16. Armeekorps Grafen Häſeler, dem Bezirkspräſidenten Frhr. v. Hammerſtein, dem Kreisdirektor, dem Bürgermeiſter von Kurzel ſowie der proteſtantiſchen und katholiſchen Geiſtlich⸗ keit empfangen. Der Kaiſer und die Kaiſerin begrüßten die Anweſenden und unterhielten ſich mit ihnen. Nach Aſtündigem Aufenthalte erfolgte die Weiterfahrt nach Schloß Urvil he. * Cronberg, 8. Mai. Prinz und Prinzeſſin Het n⸗ rich von Preußen ſind heute Vormittag hier zu einem 14tägigen Beſuche bei ihrer Mutter, Kaiſerin Friedrich, einge troffen.— Der Her zog von Nork iſt hier zu einkägigem Beſuche eingetroffen und reiſt heute Abend: * Wien, 8. Mai. Die„Wiener Ztg. Verordnung, welche anläßlich der in le Zeit in Port Said vorgekommenen Peſtfälle die Einfuhr und Durchfuhs gewiſſer aus Egypten kommender Waaren verbietet. * Wien, 8. Mai. Abgeordnetenhaus. Die Gallerien ſind überfüllt. Die Sitzung beginnt um 1194 Uhr Miniſter Körber legt die Sprachengeſetzentwürfe für Böhmen und Mähren vor, ſowie den Geſetzentwurf über die Kreiseintheilung Böhmens. Der Miniſter⸗ hielt eine längere Rede. * Paris, 8. Mai. Bei dem heute im Reſtaurant des deutſchen Ausſtellungspalais veranſtalteten Monats diner der deutſchen Kolonie brachte der Botſchafter Fürſt Münſter einen Trinkſpruch aus, in dem er auf die Feſtlich⸗ keiten in Berlin und auf deren für den Weltfrieden ſo bedeutenden Charakter hinwies. Sodann fuhr Fürſt Münſter fort, wenn man, wie ich, unter drei Kaiſern gedient hat, und auf die lange Vergangenheit zurückſchaut, dann wird man auch in der That⸗ ſache, daß die deutſche Kolonie ſich im deukſchen Hauſe auf der Ausſtellung feſtlich verſammelt, einen wichtigen Beweis für die durch die unausgeſetzte Bemühung des Kaiſers geſchaffene fried⸗ liche Lage erblicken. Weiter feierte der Redner die deutſche Kaiſerin als edles Vorbild einer deutſchen Frau und Mutter und ſchloß mit einem Hoch auf das Kaiſerpaar, den Kronprinzen und das geſammte deutſche Haus. An den Katſer wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. *** Der Buürenkrieg. * Tabanchu, 8. Mai. Reuter⸗Meldung vom.: Die Diviſton der Kolonialtruppen Brabant's iſt heute hier eingetroffen und hat ſich mit Rundle's Streitmacht ver⸗ bunden. Es iſt Alles ruhig, vom Feinde iſt nichts zu ſehen. * Lourenzo Marques, 8. Mai. Reuter⸗Meldung om.: In einer hier aus dem Lager des Oberſten Pluwmer eingetroffenen Depeſche vom 26. April wird gemeldet: Die 'öffentlicht etne — 20. Burentruppen vor Mafeking haben nach und nach Verſtärkungen erhalten, und werden jetzt auf 3000 Mann geſchätzt. Oberſt Plumer iſt es gelungen, durch Brieftauben mit Mafeking zu verkehren. Er bemüht ſich, ſich mit der ſüdlich ſtehenden Entſatzkolonne in Verbindung zu fetzen. * Maunheimer Handelsblatt. Theueres Leinöl. Wie ſchlecht die Leinſuat⸗Ernte ausgefallen iſt, darf den Konſumenten von Leinöl folgender Betweis liefern, dafß geſtern an der Amſterdamer Börſe für Leinöl loco Waare mit fl. 389 mit Faß erſte Koſten entſpricht 72 per 100 Kgr. Netto frunco und verzollt nach Mannheim Netto Kaſſa ohne Mando bei Poſten gelegt, bezahlt wurde und nach vorltegenden Berichten noch ſteigerungsfälng iſt. Engliſches Leinöl geſtern ſchon mit 34% sh. mil Faß per II bezahlt, was ſogar is ab Mannheim entſpricht. eee, ae 2 a.., 8. Mai.(Effektenbörſe). Anfangseonr ſe. Kreyltaktien 228 90, Staatsbahn 136.80, Lombarden 28.40, Egypter 47½ ungar. Goldrente 97.30, Gotthardbahn 142.50, Disconto⸗ Commandit 185490, Saura 276.50, Gelſenkirchen 220.—, Darmſtädter 139.50, Handelsgefellſchaft 159.75. Tendeng: ſchwach. Berlin, 8. Mai. Telegr.) Effektenbörſe. Die Börße ver⸗ kehrte für Montanwerthe flan guf den in Amerfku neuerdings ein⸗ gebeetenen Rückgang am Eiſen⸗ und Stahlmarkt. Banken giemlich preishaltend. Von Bahnen Prinz Heinrich, Trausvaal und Northern ſchwächer. In der zweiten Börfenſtunde wieſen Moutanwerthe weitere Abbröckelungen auf. Privatdiskont 4%. Berlin, 8. Mai(Effektenbörſe). Anfangsconeſe. Kredttakkſen 227 20, Staatsbahn 137.25, Lombarden 26.80, Disconto⸗Commandſt 185.90, Laurahütte 274.55, Harpener 239.75, Rufſiſche Noten—. Tendenz: flau. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.25, 3¼ ½ RMeichsanleihe 95.90,%, Reichsanleihe 86.10. 4% Heſſen 103.70, 3% Heſſen 88.80, Italiener 95.30, 1860er Ovoſe 137.30, Lübeck⸗Büchener 150.90, Marien⸗ durger 79.28, Oſtpreuß. Südbahn 89.20, Staatsbahn 137.lo, Lom⸗ barden 36.50, Canada Pacific⸗Bahn 94.30, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 152.10, Kreditaktien 227.20, Berlimer Handelsgeſell⸗ ſchaft 160,10, Darmſtädter Bank 188 80, Deutſche Bankaktien 20000 Disconto⸗Commandit 186.20, Dresdner Bauk 155.90, Leipziger Bank 170.—, Berg.⸗Märk. Bank 154.25, Dynamit Fruſt—.—, Bo 266.40, Confolidation 413.75, Dortmunder 125 78, Gelſenkirchenes 219.30, Harpener 239.40, 239.75, Laurahſttte 274.50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 114.20, Weſteregeln Alkcliw. 214.90, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 149.10, Deutſche Steinzeugwerke 301.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 159.80, Wollkämmerei⸗Aktien 170.—, 4% Pf.⸗Br. der Rhein⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90, 3% Sachſen 88.90, Stettiner Vulkan 25.—, Mannheim Rheinau 147.50. Privatdisconto: 4% London, 8. Mai. 3 Reichsankeihe 85—, 2¾ Conſols 1004½ 5 Italiener 94¾, Griechen 45.—, 3 Portugieſen 24½ Spanier 2 Türken 23—, Argentinier 93—, Mexikaner 28½, 5 Mexikaner 86— 3½ Rupeen 64— beh., Ottomanbank 18—, Nio Tinto 99¾, Southern Pacifie 38¼, Chicago Milwaukee 120/„Deuver Pr. 70¼8, Atchiſon Pr. 7½, Louisville u. Naſhv. 88 ½, Northern Paeiſte Pref, 77¼%, Union Paciſte 56¾, Chineſen 98 ½, Atchiſon—,—. Central Paeiſte——, Chartered——. London, 8. Mai.(Südafrikaniſche Minen.) 28½%, Chartered 3¼, Gokdſtelds 78, Randmines 87, Gastrand Tendenz: feſt. Hͤndetausende wergen wegganoffn durch unzweckmäßige Abfaſſung von Annoncen und urch Benutzung ungeeigneter Zeitungen. Ein Inſerat muß nicht allein ſachverſtändig und treffend abgefaßt ſein, ſondern es iſt auch der Leſerkreis der Zeitungen in Betracht zu ziehen. Auf dem weiten Felde des Zei⸗ kungsweſens wird ſich der Laie nicht leicht orientiren und deßhalb eines erfahrenen und zuverläſſigen Rathgebers bedürfen, um ſein Geld nutzbringend anzulegen und mit einiger Sicherheit Erfolge zu erzielen. Ein berufener Führer i die Alkeſt Annoncen⸗Expedi⸗ tion Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Mannheim, D 2, 11 parterre Durch 40jährige Prapis, welche zu den intimſten Verbindungen mit allen Organen der Zeitungspreſſe des In⸗ und Auslandes ge⸗ führt hat, iſt ſie mit ihren zahlreichen Zweighäuſern und Agenturen vorzugsweiſe in der Lage, dem inſerirenden Publikum ſich jeder Weiſe nützlich zu machen. 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Der am 17. gleitung berechligter Anze⸗ atutenänderung. 0 Februar 1877 zu Demmin lin hörigen geſtattet 5 Sonſtige Kaſſenanugelegen⸗ Pommern) geborene led. Maurer Maunhelm, den 4. Mai 1900.] heiten. Erunſt Poſel, zuletzt wohnhaft Stadtrath: Die Herren Arbeitgeber und in Mannheim, z, Zt. unbekannt Rktter. Mitglieder werden zu dieſer Ver⸗ wo, wird beſchuldigt, daß er ſammlung höflichſt eingeladen. Schiruska. als beurlaubter Erſfatzreſerviſt.— Der Vorſtand. Gegrü 87 ſtuieder⸗ 0 Bier⸗ 8 5 gründet 1867. Mitgliederzahl ca. 3000. 00 Arbeitguergehung. + togtupße Telephon Nr. 329. Prägen von Siegelmarken eeene 8 Ziff.e Für den Neubau des II. Gas⸗ 50 Genpß! Bureau und Werelnsräume Lit. G 4, II. 2c. 2c. werks ſollen 29867 die Herſtellungen 5 und Der Verein bietet seinen Mitgliedern: 1 1 8 dn 7 1 Derſelbe wird auf Anordnung Worlesungen literarischen I des Großh. 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