1949 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ Badiſche Volkszeitung.) An der Poſtliſte eingetragen untet N Nr. 2958. Abomement: 60 Pfg. mongtlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummiern 3 Pfg. 8 ſel* 85 Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 aunheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeituͤg in Mannheim und Umgebung' Journal. 1* (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich ur Polittk: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. ar den lokalen und prov. TCheitt Eruſt Müller. für den Inferatentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haasſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograph. Aunſtalt.) (Das„Mannheimer Jourual“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim⸗. 6, 2 Nr. 218.(Abendblatt.) Freitag, 11. Mai 1900. (Jelephan⸗Ar. 2180 Unſere braſilianiſchen Freunde. Auf die Glückwünſche des deutſchen Kaiſers zum Jubiläum der Entdeckung Braſiliens hat der Präſident von Braftlien mit beſten„Wünſchen für das Wohlergehen des deutſchen Volks“ ge⸗ antwortet. Für das Wohlergehen des deutſchen Volks in Deutſch⸗ land dürfte die braſilianiſche Regierung nicht viel thun können, wie zärtlich ſie aber um das Wohlergehen der in Braſilien leben⸗ den Deutſchen beſorgt iſt, mag aus folgendem Berichte entnommen werden, der uns aus Porto Allegre, 10. April, zugeht: In letzter Zeit organiſirten ſich in den verſchiedenen, vorab von deutſchen und deutſchen Abkömmlingen bewohnten Kolonien unter Anregung und Leitung eines gewiſſen Dr. Ludwig, ehe⸗ maligen Redakteurs der förderaliſtiſchen alſo oppoſttionellen „Pionier“, allenthalben Korporationen zur geſetzmäßiger Wahrung der Intereſſen des Handels und des Handwerks gegen das ſogen. Klebegeſetz, ein höchſt drückendes Konſumſteuergeſetz des Bundes Dieſe Anregung fand überall Anklang, riß die Handelskammern mit fort und erreichte wenigſtens ſoviel, daß die ſchärfſten Härten abgeſchafft wurden. Doch ſchien man phöheren Orts von dem ſelbſtſtändigen Auftreten gerade des bdeutſchen Elements nicht ſehr erbaut und man be⸗ nutzte einen gelegentlich des Karnevals heraufbeſchworenen Kon⸗ flikt in Eſtrella, dem Hauptort eines wohlhabenden, großentheils von Deutſchen bewohnten gleichnamigen Munizips, und zugleich Wohnort des Leiters der Bewegung gegen das Klebegeſetz, um ihn für einige Zeit wenigſtens kalt zu ſtellen. Bei dieſer Gelegenheit bekam denn auch das hieſige Deutſchthum auf der Kolonie den üblichen Naſenſtüber—„Os allemaes devem ir plantar batatas“—„Die Deutſchen ſollen Kartoffeln pflanzen“,„hier wird kein Neu⸗Deutſchland gegründet“. Man will eben höheren Orts nicht, daß das deutſche Element ſich um Politik kümmere — vielleicht aus Angſt— wenigſtens ſolange nicht, als es ſich nicht bedingungslos der herrſchenden Partei in die Arme wirft und auf ſelbſtſtändiges parteipolitiſches Vorgehen Verzicht leiſtet. Wie ſehr manche luſo⸗braſilianiſche Kreiſe von der Wahnvor⸗ ſtellung befangen ſind, daß gelegenklich ſich das deutſche Element in der politiſchen Geſtaltung des Landes unangenehm fühlbar machen könnte, geht aus einem Berichte des Landkommiſſärs für devolute(unbewohnte) Ländereien in Santa Cruz an die Staats⸗ tegierung hervor, indem er eine Maſſenanſiedlung von Deutſchen, wie ſie allenthalben hier in der Kolonialzone + und alſo auch in Santa Cruz thatſächlich exiſtirt, für eine große Gefahr für die Geſammtheit erklärt, und in Folge deſſen die Be⸗ ſetzung der noch devoluten Ländereien jenes Munizips mit it a⸗ lieniſchen Einwanderern empfiehlt. Daher auch neuerdings der beliebte Zuſatz bei etwaigen Landkonzeſſtonen an aus⸗ ländiſche Beſiedelungsgeſellſchaften, wonach ſie Einwanderer ver⸗ ſchiedener Nationalitäten in gleicher Proportion anſiedeln müſſen, eine Bedingung, die allerdings inſofern umgangen werden kann, als Deutſche, Oeſterreicher, Schweizer, Deutſchruſſen, als ver⸗ ſchiedenen Nationalitäten angehörend betrachtet werden. Auch Skandinavier, Holländer und Dänen, die ſich leichter den Deut⸗ ſchen aſſimiltren, kämen hierbei in Betracht. Offiziell und kon⸗ ſtitutionell ſteht das eingewanderte Element, ob naturaliſirt oder ſchon hier geboren, allerdings völlig gleich, was auch von oben herab ſtets verkündet wird; de kacto aber macht ſich die nativiſtiſche Strömung auch darin geltend, daß man den Estrangiero“, den„Fremden“— das iſt und bleibt der Deutſche —— in den meiſten Fällen— von jedem Amte, wenigſtens dem be⸗ zahlten, fernzuhalten ſucht, oder ihm die Erlangung eines ſolchen erſchwert. Dabei iſt die Niederhaltung der Deutſchen um ſo unberech⸗ tigter, als das Deutſchthum— leider— in Folge ſeiner Spal⸗ tung auf abſehbare Zeit in Braſilien immer nun ein wirthſchaft⸗ licher Faktor ſein wird. Bezeichnend für dieſe deutſche Uneinig⸗ keit auch im fremden Lande iſt es, daß ſoeben wegen eines Streits um die Beſetzung von Lehrerinnenſtellen die hieſige deutſche Töch⸗ terſchule geſprengt worden iſt, ſo daß jetzt zwei Inſtitute beſtehen, nicht zum Vortheil der Einmüthigkeit der deutſchen Bevölkerung. Politiſche Ueberſicht. *Mannheim, 11. Mai. Der Reichstag erledigte geſtern die erſte Leſung der Vorlage über die militäriſche Strafrechtspflege in Kiautſchou, die im Weſentlichen dahin geht, daß dieſe für die Mannſchaften zu Lande die gleiche ſein ſoll wie die für die Mannſchaften an Bord. Der Staatsſekretär, Admiral Tirpitz empfahl das Geſetz mit dem Bemerken, daß es dauernd ſein ſolle. Der nationalliberale Abg. Baſſermann ſchlug vor, von mehreren Mitgliedern des Hauſes unterſtützt, das Geſetz zunächſt nur für einige Jahre anzunehmen. Die zweite Leſung der Vorlage ſoll im Plenum ſtattfinden. Darauf wurde die zweite Leſung des Gewerbe⸗Unfallverſicherungsgeſetzes in ſchnellem Zug, nach Ablehnung der ſozialdemokratiſchen Abänderungsanträge zu Ende geführt. Heute wird die zweite Leſung des Unfallver⸗ ſicherungsgeſetzes für Land⸗ und Forſtwirthſchaft begonnen. Die erſte Lefung der Flottenvorlage wurde geſtern in der Budgetkommiſſton des Reichstags beendigt. Wie zu erwarten war, nahm man unter Befürwortung des Ver⸗ treters der Reichsbank Geh. Raths v. Glaſenapp den Antrag auf ſationsgeſchäfte“ an und ſetzte, gemäß des Antrags des national⸗ liberalen Abg. Paaſche, entgegen dem in voriger Woche gefaßten Beſchluß, den Stempel für Kauf⸗ und Anſchaffungsgeſchäfte ſtatt auf vier Zehntel auf drei Zehntel pro Mille feſt. Weiter wurden zwei Reſolutionen des Abgeordneten Müller⸗Fulda angenommen; aus dieſen Stempeln ſich ergebende Ueberſchüſſe zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Reichskaſſe zurückzuhalten, und vom Jahre 1901 ab die Koſten für die Armirung der Kriegsſchiffe, ſtatt bis⸗ her zu zwei Dritteln, voll aus den ordentlichen Einnahmen zu decken und von den Schiffsbaukoſten 6 ſtatt wie bisher 5 Proz. des Geſammtwerths der Flotte auf den ordentlichen Etat zu nehmen. Vorbehaltlich anderer Faſſung wurde dann§ 6, worin die Beſchaffung der Mittel nach Maßgabe der bisherigen Be⸗ ſchlüſſe ſpezialiſirt wird, angenommen, mit der Schlußbeſtim⸗ mung, daß das Flottengeſetz, gleichzeitig mit den beſchloffenen Stempelerhöhungen und Erhöhung der Zollſätze auf Schaumwein und Branntwein in Kraft treten ſolle. Eine Ergänzungsſteuer erklärte das Centrum nicht mehr für nöthig; ebenſo ließ es die Beſteuerung der Schifffahrtkarten fallen. Am Dienſtag ſoll die zweite Leſung des Flottengeſetzes begonnen werden. Deutſches Reich. * Karlsruhe, 10. Mai.(Der konſervative Land⸗ tagsabgeordnete uhr. b. Stockhorner) befindet ſich in Freiburg, der Abtheilungen und des engeren Vorſtandes abgehalten wurde, Antrag der Abtheilung Berlin veranlaßt, manten unmöglich machen und die Diamantminen Delbenden Geſell⸗ „„„„SFCFFF.. um ſich dort einer Darmoperation zu unter⸗ ziehen. Hoffentlich iſt ſie von gutem Erfolg begleitt. [ Berlin, 10. Mai.(Zur Geſchäftslage im Reichstag.) Aus den Erörterungen über den Abſchluß der parlamentariſchen Arbeiten, die im Laufe des Nachmittags in den leitenden Reichstagskreiſen ſtattgefunden, geht, wie uns mit⸗ getheilt wird, mit Sicherheit hervor, daß auf einen Abſchluß der Seſſion vor Pfingſten leider nicht zu rechnen iſt. Eine offizielle Berathung des Seniorenkonvents hat ſich, wie geſtern ange⸗ nommen wurde, mit dieſer Angelegenheit nicht zu befaſſen gehabt. Die Beſprechung, die heute unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten Dr. v. Frege von den den Seniorenkonvent bildenden Vorſitzenden betraf eine Angelegenheit anderer Art. 5 —(Die nationalliberale Fraktion) des Reichstags hat, wie die Nat.⸗Lib. Correſp. hört, in der heutigen Sitzung die bisher vorliegenden Kompromißvorſchläge in Sachen des Fleiſchbeſchaugeſetzes einer vorläufigen Beſprechung unterzogen. Aus dieſer Beſprechung ging hervor, daß die Mehrheit der anweſenden Mitglieder ſich auf den Boden derſelben zu ſtellen nicht abgeneigt war. Eine größere Anzahl von Mitgliedern der Partei war, beiläufig bemerkt, durch die Antheil⸗ nahme an mehreren, zu gleicher Zeit ſtattfindenden Kommiſſions⸗ berathungen verhindert, an der Fraktionsſitzung theilgunehmen. (Bernſtein und die„Neue Zeit“.) Die„Neue Zeit“ veröffentlicht folgenden Abſchiedsgruß ihres Mitarbeiters Bernſtein: „Nachdem ich mich nunmehr zur Genüge davon überzeugk habe, daß eine kollegialiſche Mitarbeiterſchaft an der„Neuen Zeit“ für mich zur Zeit unmöglich iſt, habe ich mich entſchloſſen, die Redaktion der unangenehmen Beſchäftigung des Nachdenkens über Inhalt und Zweck meiner ihr unergründlichen Arbeiten zu entheben. Ich erkläre hier⸗ mit meinen Auskritt aus dem Verband der„Neuen Zeit“. Selbſt⸗ verſtändlich berührt dieſer Schritt in keiner Weiſe meine Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie. Für dieſe nach Maßgabe meiner Kräfte und Möglichteiten zu wirken, wird nach wie vor mein Beſtreben ſein“ —(Der Kaiſer) wird die Marſchallabzeichen ohne be⸗ ſondere Kundgebung anlegen, da es, nachdem Kaiſer Franz J ihn zum öſterreichiſchen Generalfeldmarſchall ernannt hat, ſelb verſtändlich iſt, daß er dieſen gleichen Rang auch in der eigenen Armee einnehmen muß. Wenn ein preußiſcher Prinz, der einen Rang in einer fremden Armee hat, in der eigenen avancirt, ſo er⸗ folgt auch ſofort das Avancement in der fremden. Als jüngſt Prinz Heinrich Vizeadmiral wurde, erfolgte ſeine Ernennung zu dieſer Charge vom Contreadmiral auch in der öſterreichiſchen Marine. 0— —(Kolonialdirektor v. Buchka) ſollte, wie die„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ meldet, beabſichtigen, ſeinen Abſchied zu nehmen. Das iſt unrichtig. Herr v. Buchka, ſo bemerkt die Freiſ. Ztg. boshaft, wird erſt dann ſeinen Abſchied nehmen, wenn eine Stelle als Senatspräſident in Leipzig vakant wird. — Die Hauptverſammlung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft) wird am 1. Juni 1900 in Koblenz abgehalten. Durch die jüngſten Enthüllungen über die Verſuche De Beers Co., ſich die Ausbeute derlekwaigen Diamantſchätze Deutſch⸗Südweſtafrikas zu ſichern, iſt der „die Regierung zu erſuchen, für Deutſch⸗Südweſtafrika Geſetze zu erlaſſen, welche die Verheimlichung des Vorhandenſeins von Bia⸗ Feuilleton. Von Maunheim nach Wörth. Die dritte Programmtour der Odenwaldelubſection Mann⸗ deim⸗Ludwigshafen hatte als Ziel die Schlachtfelder von Wörth und wir können uns nicht verſagen zu conſtatiren, daß der Club mit dieſem dritten Tourenprogramm den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Nicht weniger als 155 Theilnehmer, darunter mehrere Damen, hat die Zählung aufgewieſen und in der Vereins⸗ geſchichte wird dieſer Tag ſtets ein Markſtein bleiben, hatten doch bisher die Wanderungen allerhöchſtens die Hälfte zu verzeichnen. 4 Waggons von Odenwäldern beſetzt verließen Ludwigshafen, um in Neuſtadt umgeladen zu werden. Herrliche Salonwagen zum Theil beförderten nun die Geſellſchaft. Ich glaube es war der Wagen 5070, den ich die Ehre hatte zu beſteigen! Die Rück⸗ lehne wackelte, zwiſchen Thür und Rahmen konnte man unge⸗ hindert die Finger hindurch ſtrecken, die Lampe war nur Stück⸗ werk und wenn es geregnet hätte, wäre wohl ein Schirm nöthig geworden, denn es fehlten in der Decke ganze Stücke und der— 125 Dreck! O Pfälzer Bahn wie biſt du ſchön! Erfreut wie ſelten 7. berließ man in Weißenburd die Schmuckkäſtchen, um im hellen 8 Frühlingsſonnenſchein dem Walde und Thurm des Scherhol zu⸗ zueilen. Heiß brannte ſchon die Sonne und die weiße Straße blendete ſtark. Die Niederblicke von der Höhe dieſer berühmten alten Heeresſtraße ſind ganz wundervoll. Im Keſſel von Reben⸗ Bergen rings umſchloſſen liegt Weißenburg unter der Blüthen⸗ pracht der vielen Obſtbäume faſt verſchwindend, im Hintergrunde winkt Ruine Gutenberg, tief eingeſchnitten zwängt ſich durch die hohen Berge, im friſchen Laub ganz herrlich anzufehen, das Thal der Lauter mit dem Germannshof. Zur linken Seite längs des U Nheinthals zieht ſich dunkel ſchimmernd die Kette der heimatb⸗ 6090% 1 lichen Schwarzwaldberge. Wer rückwärts ſchaut erblickt den Geisberg, mit dem hiſtoriſchen Schlößchen gleichen Namens und dem Gute Schafbuſch, wo am 4. Auguſt 1870 nach geſchlagener Schlacht der hochherzige Kronprinz von Preußen ſeinem ge⸗ fallenen tapferen Gegner ſeine Huldigung darbrachte. Bald nimmt der Wald den Wandrer auf; ſteil allerdings aber ſchattig geht's aufwärts zum Thurm(507 Meter), deſſen Zinne eine großartige Rundſicht bietet. Die Nordvogeſen, die pfälzer Berge, des Schwarzwalds lange Bergeskette, die Ebene des Rheines und weites Waldgebiet erfreut das Auge, das auf dem friſchen Grün mit größtem Wohlgefallen haftet. Nach kurzer Raſt und Imbiß aus dem Ruckſack mahnt des Führers Pfeife, nach der man gerne tanzt, wenn ſie wie hier auf ſchönen grünen Waldpfad leitet. Bis Klimbach faſt geht's ſtets auf ſolchem, dann führt die Straße immer abwärts, zumeiſt durch ſchönen Hochwald, ſchattig nach Lembach, einem hübſch gelegenen Oertchen an der Sauer. Die Blüthenpracht iſt hier im Thale wunderbar; wie Frühlings⸗ ſchnee liegt's weiß auf allen Bäumen und rings umher der Berge friſches Grün gibt einen maleriſchen Hintergrund. Nur einen Schopen zu genehmigen gab's Zeit, dann führte Dampfeskraft die Schaar nach Wörth. Denkmäler ſah man da und dort ſchon durch die Fenſter; die Spannung ſteigerte ſich mächtig, zumal hoch oben auf dem Bergeshang des Siegers herrlich Standbild ſicht⸗ bar wurde. Zu großem Werk ſoll man ſich vorher ſtärken, und ſo geſchah's auch hier. Die„Roſe“ und das„Weiße Roß“ ſie ſpeiſten trefflich alle hundertfünfzig. In letzterem Gaſthof iſt die große Waffenſammlung, die Gräberfunde und der Veilchenkranz, deſſen Inneres eigenhändige Namenszüge des Kronprinzen Friedrich von Preußen, ſeiner Gemahlin und Mutter, unſerer allberehrten Landesfürſtin, trägt, ſehr ſehenswerth. Der erſte Beſuch galt dem Denkmal des Siegers, das dort am Bergeshang als Reiterſtandbild iſt errichtet, auf der Stelle, wo der damalige preußiſche Kronprinz den Befehl zum allgemeinen Angriff auf Fröſchweiler gab, und ausgeführt ſo meiſterlich, als ob derſelbe eben dem ſtaunenden Beſucher den gleichen zuruft. Wahrlich klopfenden Herzens und ergriffen von der hiſtoriſchen Bedeulung dieſes Ortes ſchaut man hinüber nach den Höhen, die einft im Sturm genommen wurden, beherrſchend die ganze deutſche Stel⸗ lung. Allumfaſſend iſt hier das Panorama des ganzen Schlacht⸗ feldes ſichtbar, das überragt wird von dem ſchlanken Thurm der Friedenskirche von Fröſchweiler, das umgrenzt wird von den Höhen der Vogeſen. Im Mittelpunkt des ganzen Bildes von grünen Wieſen, blühenden Bäumen rings umgeben liegt Wörth, das eine Straße mit Fröſchweiler nah verbindet. Schwer ward von hier der Abſchied, nach ſtrenger Mahnung erſt geſchah der Aufbruch. Am Bayerndenkmal mit den Maſſengräbern, am Denkmal der Franzoſen, der 37er Füſiliere wurde Halt gemacht, dann nach der ſchönen Friedenskirche in Fröſchweiler, die. Z. in Brand geſchoſſen unterging, und dann aus Mitteln des ge⸗ ſammten Deutſchland herrlich neu erſtand, ein kürzerer Beſuch gemacht. Das Rathhaus, Kriegsmuſeum, wenn auch klein, bot dann des Intereſſanten viel; der alte Wärter dort, zugleich des Ortes hohe Polizei, verweigerte das Trinkgeld, ein Fall, der einzig daſtehen dürfte. Auf hoher Ebene ſteht das Württemberger Denkmal, das der Thüringer, bei Elſaßhauſen das der Heſſen, vorn ganz am Rande blickt hinab in's Sauerthal das Friedens⸗ denkmal der Armee, daneben der hiſtoriſche Nußbaum, an dem Max Mahon furchtlos ſich dem Feuer ſeiner Gegner ſtellte, das Afrikaner⸗Denkmal, das der 50er von dunklen Tannen ganz be⸗ ſchattet, das Schlachtfeld⸗Gaſthaus, deſſen Wirthin von den Schreckenstagen den Gäſten gern erzählt, und viele andere hiſtoriſche Punkte erſchaute man im Fluge, denn leider allzu knapp war oft die Zeit. Der Blick von hier auf Flur und Feld uns Wald und Berg, auf Wieſe, Dorf und Thäler in ihrem Früh⸗ fene ——— Deiern n * Ded helfft, N ſchaften in derſelben Weiſe zwingen, deren Abbau zu betreiben, wie der Oranjefreiſtaat die De Beers Company zum Abbau der Minen von Coffyfontein und Jagersfontein gezwungen hat.“ In gleicher Richtung bewegt ſich ein Antrag der Abtheilung Danzig. Fraukreich. p. Paris, 10. Mai. Von der Weltausſtellung. Der ſpaniſche Pavillon, welcher am 8. Mai er⸗ Iffnet wurde, liegt in der Rue des Nations zwiſchen dem deutſchen Hauſe und dem Pavillon von Monaco und iſt ein Bau im Stile der ſpaniſchen Renaiſſance. An den vier Ecken des Ge⸗ häudes erheben ſich Thürme, von denen der öſtliche, 26 Meter hohe, dem Thurm einer feſten Burg nachgebildet iſt. Der Palaſt umſchließt einen von Säulen eingerahmten Hof, den patio, ein Ueberreſt mauriſcher Architektur. Die Monumentaltreppe mit dem geraden Geländer iſt eine Nachahmung der Treppe in der Univerſität von Alcalä, welche aus den erſten Jahren des 16. Jahrhunderts ſtammt. Den zwei länglichen Sälen des Erd⸗ geſchoſſes entſprechen zwei von gleicher Form im erſten Stock⸗ werke, aber der patio iſt hier durch eine Gallerie, die einen Balkon bildet, erſetzt. Der Palaſt enthält eine reiche Sammlung von Kunſtwerken und hiſtoriſchen Schätzen, wie Marmorbüſten, eine Broneeſtatue von Velasquez von Benlliure, zahlreiche Tapiſſerien und flämiſche Teppiche aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die Karl V. gehörten; und welche die Eroberung von Tunis im Jahre 1525, den Hafen von Barcelona, ſowie Scenen aus dem alten und dem neuen Teſtamente darſtellen. Die Waffenſamm⸗ kung kommt zum großen Theil aus dem königlichen Muſeum in Madrid. Darin befinden ſich zwei Schilde Karls., der eine aus Stahl und Gold mit Gravierungen, der andere mit Gold und Silber damaszirt; ferner zwei Schilde Philipp's III., ein Helm aus dem 15. Jahrhundert und eine Anzahl von leichten Schilden aus italieniſchem Sammet. In dem Thronſaale des erſten Stockwerkes iſt der Baldachin aufgeſtellt, unter welchem Karl V. ſeine Abdankung ausſprach. In Glaskäſten ſind Helme und Pikkelhauben aus den Zeiten Barbaroſſa's, Philipp's des Schönen und Karls V. ausgelegt, ſowie die Waffen von Boabdil, dem letzten Maurenkönig von Granada, und ſeine Tunika aus rothem, gepreßtem Sammet. Der Burenkrieg. Vun St. Helena. Der Pariſer„Matin“ hatte einen Reporter ausgeſandt, um den General Cronje auf Sanct⸗Helena zu beſuchen und einige Zeit auf der Inſel zu verweilen. An Ort und Stelle ange⸗ kommen, wurde dem Journaliſten aber mitgetheilt, er dürfe nicht ohne die Erlaubniß des Colonial⸗Office in London landen. Darüber iſt man Frankreich um ſo mehr entrüſtet, als das ganze Plateau von Longwood, wo Napoleon lebte und ſtarb, unter dem zweiten Kaiſerreich von England an Frankreich abgetreten wurde und nach der Auffaſſung nicht nur der Franzoſen, ſondern auch vieler Engländer, franzöſiſcher Boden iſt, von dem Carrere, der Reporter des Matin“, nicht hatte ausgeſchloſſen werden dürfen. Es wird erzählt, daß zur Zeit dieſer Gebietsabtretung vor etwa pierzig Jahren drei oder vier franzöſiſche Wächter nach Long⸗ wood geſchickt worden waren, wo man ſie ſeit dem Sturze des Kaiſerreichs gänzlich vergaß. Heute lebt nur noch Einer, der eine angländerin geheirathet hat, deſſen Kinder und Enkel engliſch reden, und der zwar ſeine Mutterſprache noch verſteht, aber die größte Mühe haben ſoll, ſich ſelbſt ihrer zu bedienen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. Mai 1900. * Der bad. Landesverband des deutſchen Schulvereins „ur Erhaltkung des Deutſchthums im Auslande“ hieklt am Vorort Freiburg ſeine Landesverſammlung ab. Zahlreich ltaren die Vertreter der Ortsgruppen Mannheim, Heidelberg (Männer⸗ und Frauengruppe), Karlsruhe, Pforzheim, Lahr, Emmen⸗ lingsſchmuck iſt unbeſchreiblich, unfaßbar ſcheint es dem Be⸗ ſchauer, das einſt der grauſe Männermord hier tobte, doch wohin auch das Auge blickt, in friſchem Grün, in freier Höhe, in düſterem Wald, in weitem Feld erſchaut's: memento mori. Ruht ſanft Ihr tapferen Krieger.— Auf Einzelheiten weiter einzugehen fehlte hier der Raum, ein prachtvoll Werkchen, das die Schlacht in ihren Einzelheiten ſchildert, iſt Klein's Fröſchweiler⸗Chronik, die Jedermann empfohlen ſei. Anläßlich der Großjährigleits⸗ erklärung des Enkels des Siegers von Wörth wurde nach Berlin vom Club noch folgendes Telegramm geſandt:„Hundertſechzig Mitglieder der Odenwaldelub⸗Sektion Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, die Schlachtfelder und Denkmäler bei Wörth beſichtigend, ſenden zur heutigen Feier Eurer Kaiſerlichen Hoheit die herz⸗ lichſten Glückwünſche.“ Dem Odenwald⸗Club und ganz beſonders der vorzüglichen Führung ſei beſtens Dank geſagt für dieſe pracht⸗ volle Tour. Das Arrangement war ganz vorzüglich, die allge⸗ meine Befriedigung und Anerkennung hat es beſtens bewieſen. Friſch auf! * — Der Veſuv bei der Arbeit. Je länger der unheimliche Rieſe am neapolitaniſchen Golf ſeine drohende Stimme ertönen läßt, deſto mehr verbreitet ſich in den wunderbaren Gefilden ſeiner Umgebung die Angſt vor einem grauenhaften, unnennbaren Schickſal. Die Erinnerungen die verhängnißvolle Thätigkeit des Bulkans im Jahre 1872 wird mit jedem neuen Donner des ge⸗ waltigen Werkes lebendig ins Gedächtniß zurückgerufen und er⸗ ſchüttert angeſichts des ſchaurig erhabenen Schauſpiels der ein⸗ zelnen Eruptionen die ſonſt ſo lebensluſtigen Gemüther der Süd⸗ italiener. Allem Anſcheine nach dauert es noch eine Weile, bis der Veſuy ſeine gefahrdrohende Thätigkeit wieder einſtellt, denn noch geſtern gab die wilde Revolution in ſeinem Innern zu den ſchlimmſten Befürchtungen Anlaß. Seit dem letzten Ausbruch im Jahre 1872 hat Neapel kein ſo impoſantes Schauſpiel mehr ge⸗ habt wie am Mittwoch. Die weißen Rauchſäulen, welche aus dem Krater emporwirbelten, feſſelten alle Blicke und ſetzten unge⸗ zählte Schaaren in Bewegung. Während Hunderte von Wagen auf den gekrümmten, mit Lavablöcken überſäten Wegen ſich hinaufmühten, erzitterte die Erde von dem gewaltigen, unter⸗ irdiſchen Grollen des Titanen und erfüllte Alle mit einer unnenn⸗ baren Angſt, aber auch mit einer ſeltſamen ungeduldigen Er⸗ wartung vor etwas Großem, Schrecklichem, Niegeſehenem, was hereinbrechen müßte. Während die Stöße, einer heftiger wie der andere folgten, und bei jedem Stoße gewaltige Feuer⸗ und Schlackenmaſſen 500 Meter hoch geſchleudert wurden. um in dingen, Ueberlingen und verſchiedene Vorſtandsmitglieder von Frei⸗ burg erſchienen. Der Landesvorſitzende, Prof. v. Rohland, konnte in Ausführung der früheren Beſchlüſſe den erſten der„Nationalen Reiſe⸗ führer“ vorlegen, welcher die deutſche Sprachinſel Luſarn in Südtirol behandelt. Aus der Thätigleit der 10 e iſt insbeſondere die bedeutende Zunahme in Pforzheim und Freiburg, die Veranſtaltung von Verſammlungen und Familienabenden in Emmendingen, Frei⸗ burg und Lahr hervorzuheben. Mit beſonderer Freude wurde die Neugründung einer Ortsgruppe in Lahr begrüßt, die jetzt ſchon 153 Mitglieder zählt. Dankbaren Beifall fand die Mittheilung, daß die Städte Freiburg und Pforzheim je 50/ bewilligt haben. Die für das Jahr 1899 zur Verfügung ſtehenden Einnahmen des Landesverbandes wurden wie folgt vertheilt: 300/ für die endlich national erwachten Schwaben(Badener) im ungariſchen B anat. 300% für Böhmen; 100% für Mähren; 300% für Sü d⸗ tirol, wobei die wackeren Lehrer und Lehrerinnen der deutſchen Sprachinſeln Luſarn und des Ferſenthales auf Grund der erſt kurz vorher gewonnenen perſönlichen Eindrücke des Dr. Längin mit Ehren⸗ gaben bedacht werden ſollen. Zum Vertreter des Landesverbandes auf der beſonders wichtige Fragen behandelnden Hauptverſammlung in Darmſtadt wurde Geh. Regierungsrath Dr. Groos erwählt. Im Laufe der langausgedehnten Verhandlung wurde dringend der Mangel deutſcher Kapitalhilfe beklagt zur wirthſchaft⸗ lichen Stärkung des bedrohten Deutſchthums und die Errichtung von nationalen Kreditbanken gewünſcht. Die Wahl des Vorortes fiel wiederum auf Freiburg, wobei der hingebungsvollen Arbeit des Vorſitzenden Profeſſor v. Rohland und des Schriftführers Dr. Längin lebhafter Ausdruck gegeben wurde. Im Verhältniß zu dem großen Gebiet bedrohten Deutſchthums im Auslande ſtehen dem Verein noch recht geringe Summen zur Verfügung. Land auf, land ab ſollte daher jeder wackere Mitbürger, jede herzhafte deutſche Frau nicht verſäumen, durch den beſcheidenen Jahresbeitrag von 2% der großen Sache zu dienen. * Ueber die badiſche Lehrlingsarbeiten⸗Ausſtellung in Bruchſal wird geſchrieben: Der Eindruck der umfangreichen Aus⸗ ſtellung, welche in geſchmackvoller Anordnung die Leiſtungen von nicht weniger als 1223 Lehrlingen mit ca. 5000 Arbeitsſtücken aus 63 Ge⸗ werben zeigt, iſt ein impoſanter. 68 gewerbliche Vereinigungen aus dem ganzen badiſchen Lande nehmen an der Ausſtellung Antheil. Man erkennt ſofort einen Zug nach Pflege der künſtleriſchen Richtung im Gewerbe, ein Betonen des Geſchmacks und der Schönheit, nach welcher Seite hin dem Gewerbe immer noch eine ſelbſtſtändige Zukunft offen ſteht. Faſt alle Ausſtellungsobjekte zeigen dieſes Streben nach Hand⸗ geſchicklichkeit, nach Ueberwindung und Veredelung des Rohſtoffes durch ſaubere Arbeit und graziöſe Formgebung. Das iſt's ja auch, was zur Zeit für unſer Kleinhandwerk Ziel und Abſicht iſt und bleiben wird; in der Ausbildung von Hand und Auge liegt ſeine Zukunft, ſeine Konkurrenzfähigkeit mit den Maſſenerzeugniſſen der Maſchine und der Induſtrie. Wie das nun erſtrebt werden kann, davon gibt die Ausſtellung ein vortreffliches und anſchauliches Bild. Die Preisver⸗ theilung hat bereits ſtattgefunden und ſind ihre Ergebniſſe ziffern⸗ mäßig beröffentlicht: 51 erſte, 428 zweſte und 378 dritte Preiſe und 353 Diplome(im Geſammtwerth von 7175 /) wurden zuerkannt. * Invalidenverſicherung der unſtändigen Arbeiter. Da das Verzeichniß der in der Stadt Mannheim und in den VBororten wohnhaften unſtändigen Arbeiter neu aufgeſtellt werden ſoll, fordern wir alle hier wohnhaften unſtändigen Arbeiter und Arbeiterinnen auf, ſich bei Vermeiden einer Geldſtrafe bis zu 20%(§§ 15 und 16 der Vollg.⸗Verordg. zum Invalidenverſicherungsgeſetz vom 13. Juli 1899) auf den Wachſtuben ihres Polizeireviers zum Eintrag in dieſe Liſte ſofort anzumelden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß bisher eine Anzahl von unſtändigen Arbeitern und Arbeiterinnen, nämlich Näherinnen, Putz⸗ und Waſchfrauen, Hafenarbeiter und in Kohlen⸗ und Möbeltransportgeſchäftne Beſchäftigte ſich bisher der Controle entzogen haben. Da dieſe Arbeiter nicht nur invalidenverſicherungs⸗ pflichtig, ſondern auch vermöge ihrer Beſchäftigung der Inpalidität leichter ausgeſetzt ſind als andere Arbeiter, ſo liegt es in ihrem Intereſſe, ſich die Wohlthaten der Invalidenverſicherung zu ſichern. Dies iſt jedoch nur dann möglich, wenn ſie in das Verzeichniß der un⸗ ſtändigen Arbeiter eingetragen ſind, wodurch erſt eine Conkrole und nachträgliche Beibringung eiwa nicht verwendeter Quittungskarten möglich wird. * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium(Abtheilung Mannheim). Kommenden Donnerſtag, 17. ds. Mts., Nachm. 5 Uhr, veranſtaltet die hieſige Abtheflung im Hotel National eine Mit⸗ gliederverſammlung, in welcher die Anträge zu der in Weimar tagenden Generalverſammlung beſprochen werden. 5 *Zuſpätkommen im Hoftheater. Um dem vielbeklagten und ſehr unangenehm empfundenen Mißſtande des Zuſpät⸗ kommens im Hoftheater zu begegnen, ſei wiederholt auf die Be⸗ kanntmachungen hingewieſen, welche auf Veranlaſſung der D— ſtädtiſchen Behörden ſeit einiger Zeit in den Corr ſchauerraums angeſchlagen ſind. Es iſt darin an die Theater⸗ beſucher die dringende Bitte gerichtet, ihre Plätze vor Beginn der Vorſtellung bezw. der OQuverture und der einzelnen Akte einzu⸗ nehmen, widrigenfalls kein Unſpruch darg erhoben wer den könne, vor Schluß des begonnenen Aktes zum Platze zu gelangen. * Zum Beſuch der Torpedo⸗Dipiſion in Mannheim. Dem Stadtrath iſt bis heute trotz wiederholter Anfrage keinerlei Nachricht darüber zugegangen, ob und wann die Flottille hier eintreffen wird, wie viele Fahrzeuge ſowie wie viele Offiziere und Mannſchaften mitkommen werden und an welcher Stelle die Landung erfolgen wird. Die den bisherigen Erörterungen zu Grunde gelgte Annahme, daß die Flottille am 16. d. Mts, hierher kommen werde, beruht auf der mündlichen Nachricht, daß in Ludwigshafen Seitens des Diviſionskommandeurs eine Mit⸗ theilung über die Ankunft am 16. d. Mts. eingelaufen ſei. Da ſonach der ſtädtiſchen Behörde jede Nachricht außer den Zeitungs⸗ meldungen fehlt, konnte ſie auch der Preſſe ſeither keinerlei Mit⸗ theilung hierüber zugehen laſſen. Badiſcher Landtag. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 11. Mai. Präſident Gönner eröffnet ½10 Uhr die Sitzung. Berathung des Budgets des Kultus. Abg. Herth ſchildert die Verhältniſſe von Furtwangen und Gütenbach, wo die Katholiken ſich mit einer Nolhkirche behelfen müſſen, während die ſchöne Stadtkirche leer ſtehe. 92 Katholiken und 8% Altkatholiken kämen hier in Betracht. Jedenfalls ſollte man die Katholiken ſchützen und die Zuſtände ändern, die unhaltbar ſind. Geh. Oberregierungsrath Hübſch: Wenn die Nothkirche für die Altkatholiken abgegeben werden ſoll, ſo müſſe dieſelbe neu einge⸗ richtet werden. Opificius(Soz.) ſteht den Ausführungen über die religibſen Gemeinſchaften kühl gegenüber; was er geſtern von Hug gehört, habe allerdings wenig nach Duldſamkeit geklungen. Seine Fraktion werde ſich der Abſtimung über die Dotakton enthalten, denn ſie trete für Trennung von Staat und Kirche ein und erkläre die Religion als Privatſache. Abg. Fieſer: Geſtern habe Wacker ſehr mäßig geſprochen, der ſonſt aus ſeinem Herzen keine Mördergrube mache, während der Abg. Hug in der ſchärfſten Weiſe geſprochen und das Altkatholikengeſetz einen Gewaltakt genannt habe. Seit 1896 habe ſich in Konſtanz nichts ge⸗ ändert, im Gegentheil, die altkatholiſche Gemeinſchaft habe noch zu⸗ genommen. Von einer Noth in der römiſch⸗katholiſchen Seelſorge ſei in Konſtanz keine Rede und was Hug vorgebracht, ſei nur übertrieben. Den Altkatholiken ſei ſchon ein Jahr vor dem Altkatholikengeſetz die Spitaltirche eingeräumt worden, Und als die römiſch⸗katholiſche Kirche klagte, ſei ſie damals abgewieſen worden. Das Oberhofgericht erklärte damals, daß die Altkatholiken Katholiken ſeien und ihre Rechte aus⸗ üben dürften. Es ſei geradezu eine unerhörte Behauptung, wenn Hug hier einen Rechtsakt einen Gewaltakt genannt habe. Redner macht längere Ausführungen über das Conzil, auf dem die Unfehlbarkeit des Papſtes aufgehoben. Die Tradition der Kirche ſtehe im ſchreiendſten Widerſpruch zu der Unfehlbarkeitserklärung; wenn von Gewaltakten geſprochen werden könne, ſo ſei viel eher die Unfehlbarkeitßerklärung eine ſolche. Was den altkatholiſchen Geiſtlichen in Baltersweil betreffe, ſo follten die katholiſchen Geiſtlichen, die ſelbſt in einem Glashauſe ſitzen, nicht mit Steinen werfen, denn Baden und Bayern bieten gerade in der letzten Zeit Beiſpiele, die er aber nicht hier aufzählen will. Wenn die Katholiken die Kirchen benutzen wollten, ſo ſollten ſie bei ihrem Biſchof vorſtellig werden, damit derſelbe das Interdiet über die Kirchen aufhebe Der Abg. Wacker habe Halbes„Jugend“ bemängelt und deſſen Aufführung bedauert. Es habe ihn gefreut, daß der Minfſter die Erklärung abgegeben, daß man ſolche Skücke nicht verbieten könne. Auch er ſei kein Freund der modernen Stücke und ſei erſt geſtern mit dem„Biberpelz“ hineingefallen. Was die Dotation des Konficts be⸗ treffe, ſo liege eine ſtaatliche Verpflichtung nicht vor und mit den Kirchenſteuern könnten dieſe Summen leicht aufgebracht werden. Endkich habe Wacker ausgerufen:„Fort mußt Du, Deine Uhr iſt abge⸗ laufen!“ Hinter dieſer Brohung und dieſem Vortrag ſtecke etwas ganz Anderes, er wolle wiſſen, wie es mit der Zulaſſung der Orden ſteht. Und ſeien dieſe da, kämen weitere Forderungen und das letzte Ziel ſei völlige Unterwerfung des Staates unter die Kirche. Wohin das führe, ſehe man an Belgien und nicht weniger auch in Preußen. Von den ſchweren vollswirkhſchaftlichen Schäden wolle er bei den Klöſtern gar nicht reden. In Mühlburg habe der Kaplan Iſemann ohne Zuſtimmung des Vaters drei Kinder, die in gemiſchter Ehe evangeliſch getauft 75 deeee glühenden Parabeln wieder herabzufallen, meiſt auf der Seite nach Pompeji, wo ſie ſchnell erkalteten, ging die Maſſe der zahl⸗ loſen Schauer unentwegt vorwärts wie Schmetterlinge, welche vom Lichte angezogen werden. Starke Carabinieriwachen, welche an der Grenze der Ausbruchszone aufgeſtellt ſind, hindern endlich das weitere Vorgehen. Gewöhnlich hat die Kraterfläche im Cen⸗ trum ihre Oeffnung, heute jedoch dringen aus 1000 Spalten zwiſchen den in allen Farben ſchillernden Blöcken gewaltige Rauchſäulen hervor und dann auch Lava, welche die Fläche in ein glühendes Meer verwandelt, ſowie gewaltige donnerähnliche Töne erzeugt. Unter der Lava nämlich entwickelt ſich Gas, vor Allem aber Waſſerdampf, der explodirend die Lava hochſchleudert. Die Bewohner der Veſuddörfer ſind meiſtens mittels Barken auf das Meer geflüchtet. Die Verſuche, die geängſtigten Leute zu be⸗ ruhigen, ſind vergeblich. Es regnet in Strömen heute Morgen. — Die Reiſe des Schah. In Teheran iſt man beſchäftigt, die letzten Vorbereitungen für die Europareiſe des Schah zu treffen. So hat u. A. der Schah befohlen, daß ſeine Faporitin, eine bildſchöne Cirkaſſterin, ihn auf ſeiner Reiſe nach Europa begleite. Als der verſtorbene Schah Naſſr⸗Eddin ſeine zwefte Tour nach Europa unternahm, begleiteten ihn ſeine acht Frauen bis Mokau; von dort ſandte er ſieben wieder heim, nur ſeine Favoritin blieb bei ihm und folgte ihm, in Männertracht ver⸗ kleidet, auf ſeiner ganzen Tour durch Europa. Die Thatſache war damals vollſtändig geheim gehalten. Diesmal dagegen iſt es ein offenes Geheimniß, daß Muzzafer⸗Eddins Favoritin das Experiment wiederholen und ihrem Herrn und Galten in Man⸗ nestracht folgen wird.— Dieſe in Mannestracht verkleidete Cir⸗ kaſſierin macht einen höchſt unwahrſcheinlichen Eindruck. — Der Giftmörder Jänicke, von deſſen That am Teufels⸗ ſee im Potsdamer Forſt wir ſeiner Zeit berichtet haben, wurde in den letzten Tagen im Potsdamer Landgericht durch den Unter⸗ ſuchungsrichter, Landgerichtsrath Dr. Gilliſchewsky, langen und eingehenden Verhören unterzogen, die mit kurzer Unterbrechung zur Mittagszeit von Vormittag 10 bis 7 Uhr Abends dauerten. Jänicke wird zu den Vernehmungen von dem Gefängniß in der Lindenſtraße nach dem Landgericht gebracht. Er trägt ſeit ſeiner Einlieferung in das Potsdamer Gefängniß die blaue, leichte Leinwandkleidung der Unterſuchungsgefangenen und ſein Trans⸗ port erregt ſtets auf dem zehn Minuten weiten Wege zwiſchen Ge⸗ fängniß und Landgericht großes Aufſehen, da Jänicke an den beiden Händen Feſſeln trägt. Er ſieht ſehr bleich aus und macht mit ſeinem ſchwarzen, wilden Vollbart einen unheimlichen Ein⸗ druck. Die Vorübergehenden anzuſehen wagt der Verbrecher nicht, 1——— da er gerade in Potsdam, wo er ſeine ganze Jugend verlebte, von ſehr vielen Leuten perſönlich gekannt iſt. Auf dem Wege vom Gefängniß zum Landgericht pafſtrt Jänicke die Waiſenſtraße und kommt an dem Hauſe vorüber, wo ſeine Eltern lange gewohnt haben. Die Bewohner der Straße paſſen auf, wenn Jänicke vor⸗ übergeführt wird, und auf den Ruf:„Der Mörder kommt!“ eilen die Neugierigen auf die Straße. Im Gefängniß wird Jänicke ſtreng iſolirt gehalten und erhält keine Arbeit, weil er ſich wei⸗ gerte, Wolle zu zupfen und lieber Rohrflechterarbeiten, bei denen Inſtrumente gebraucht werden, machen wollte, Aus naheljegenden Gründen wurde ihm dieſe Beſchäftigung nicht gewährt. Jänicke hat bereits den Wunſch geäußert, den Juſtizrath Aßmey aus Potsdam als Vertheidiger zu erhalten. Die Verhandlung gegen den Mörder dürfte erſt im November in der letzten Schwur⸗ gerichtsperiode zu erwarten ſein. Die Unterſuchung nimmt näm⸗ lich einen ſehr großen Umfang an und dehnt ſich auch auf ver⸗ ſchiedene Betrügereien aus, die Jänicke an der Schneiderin Berg⸗ ner, mit der er übrigens ſeinen eigenen Schwager verheirathen wollte, und andern Perſonen gegenüber begangen hat. In vielen Fällen leugnet der Angeklagte jede Schuld, obgleich er durch ſeine eigene Frau vielfach belaſtet wird; auch die Abſicht, die Bergner zu tödten, ſtellt er nach wie vor in Abrede. Jänicke ſind in den letzten Tagen auch mehrere Zeugen aus Berlin gegenübergeſtellt worden. — Ein Waldbrand bei Kottbus. Ein großer Waldbrand hat in der Tauerſchen Forſt Verheerungen angerichtet. Aus Peitz wird darüber geſchrieben; Heute Nachmittag gegen 343 Uhr ſah man in der Tauerſchen Forſt dunkle Rauchwolken empor⸗ ſteigen. Es brannte im Jagen 89 in der Nähe des Familien⸗ hauſes. Bei dem ſtarken Nordoſtwinde und der großen Trocken⸗ heit pflanzte ſich das Feuer mit raſender Schnelligkeit fort. Nach⸗ dem in kurzer Zeit zwei Jagen der Tauerſchen Forſt vernichtet worden waren, ſprang das Feuer über den Jamlitzer Weg nach der Peitzer Forſt über, wo es an ſechs Jagen gerſtört hat. So war es ſchon bis in die Nähe von Turnow gekommen; auch die Lieberoſer Forſt iſt nicht verſchont geblieben. Arbeiter, die beim Beginn des Brandes dem Feuer Einhalt thun wollten, wurden von dem entfeſſelten Element umzingelt und konnten ſich nur mit großer Lebensgefahr retten. Gegen Abend iſt es endlich gelungen, den gewaltigen Brand zu löſchen. Der Schaden iſt ganz gewaltig, da gegen 1000 Morgen Waldbeſtand vernichtet worden ſind. Man vermuthet daß das Feuer durch Funken des Eiſenbahnzuges, der um 728 Uhr von Lieberoſe in Peit eintrifft, entſtanden ſei ———— * idoren des Zu⸗ 2— . r„ rereee rr.— 2— eeerrrrneeren eeerrns 4 * unen e ⏑ ⏑ reeeee erereeereee ee eeee eeee r ͤrrnne —— Mannheim, 11. Mak. — eneraf Nuzelſes — borden ſeien, bet der ſchweren Erkrankung der Frau umgetauft. Das ſei die gerühmte Duldſamkeit der kakholfſchen Kirche. Redner beſpricht ber Unduldſamkeit des Ultramontanfsmus zu erbringen. ſind oft ſo ſtark, daß ſte ſchwer wiederzugeben ſind. ie verſchiedenen Enchkliken und hebt beſonders auf die Caniſius⸗ Enchclicd ab, in welcher die Reformation ein unheilbares Gift genannt worden ſei. Aus einer Reihe von Eitaten ſucht Nedner den Nachweis Dieſelben Er finde eß geradezu unbegreiflich, daß in unſerem Zeilalter des Humanismus und . des modernen Stagates einem Miniſter der ſolche gefährliche Ein⸗ richtungen nicht einführen wolle, in dieſem Hauſe zugerufen werde: entfernen Sie ſich von Ihrem Platze! Unbegreiflich finde er es auch, daß er an der Seite dieſer Rufer, Männer finde, deren Anſichten über die katholiſche Kirche gerade ſo ſeien, wie die ſeinigen.(Lebhafter Beifall.) Abg, Hug wendet ſich gegen Fieſer und erklärt den Ausdruck „Gewaltsakt“, der nicht beleidigender Natur ſein ſollte. Er habe damit nur ſagen wollen, daß dieſes Geſetz von einer Regierung geſchaffen worden ſei, die die Gewalt in den Händen gehabt. Die bona kides derſelben beſtreite er keineswegs. Redner vertritt nochmals ſeinen geſtrigen Standpunkt und geht auf die geſchichtlichen Ausführungen Fieſers gleichfalls ein. Wenn das Altkatholikengeſetz aufgehoben werde, ſo ſei von Entſchädigungsanſprüchen keine Rede, hier handle es ſich um ein öffentliches Recht, und die Abänderung desſelben bedinge keine Entſchädigungspflicht. Doch habe er auch nichts einzuwenden, bei Aufhebung desſelben gewiſſe Uebergangsbeſtimmungen zu treffen. Abg. Gießler(Ctr.) bedauert die Aufführung des Halbe'ſchen Stückes, durch welche ſich die Katholiken Mannheims tief verletzt gefühlt hätten. Gegen derartige Verhöhnungen der katholiſchen Kirche müſſe er ſich energiſch wenden. Am Karlsruher Hoftheater ſei das Stück nicht aufgeführt worden und was Karlsruhe recht, müſſe in Mannheim billig ſein. In dem Stücke trete ein Geiſtlicher auf in einem Gewande, in dem ſonſt die heiligſten Güter der Kirche geſpendet würden. Redner geht auf die Frage der Eiutragung der kirchlichen Güter in das Grundbuch ein, die kirchlichen Behörden ſeien immer beſtrebt geweſen, in friedlicher Weiſe dieſe Angelegenheit zu regeln. Der ſtreitige Punkt ſei noch der, wer in ſtreitigen Fragen die Schlußentſcheidung zu treffen habe. Das Miniſterium des Innern habe den Landeskommiſſär vorgeſchlagen, während die Kirchen⸗ regierung der Anſicht ſei, der beſchwerende Theil ſolle bei der ihm vorſtehenden Oberbehörde eine vorläufige Entſcheidung einholen. Der Rechtsweg ſtehe dann immer noch offen. Was die Kirchen⸗ geſchichte Badens betreffe, ſo ſei dieſelbe eine Leidensgeſchichte, auf die er nicht nochmals eingehen wolle. Eins wolle er nur ſagen, daß in dieſem Kampfe die katholiſche Kirche und das Zentrum nicht die Angreifer geweſen ſeien. In der Vertheidigung der Rechte der katholiſchen Kirche gebe es keinen Unterſchied und kein beſonderes Syſtem. Verſchwinde der kulturkämpferiſche Geiſt aus dieſem Hauſe, dann werde erſt der Friede eintreten zum Wohle des Vaterlandes. Abg. Dieterle kommt nochmals auf den Fall des altkatholiſchen Pfarrers Römer zu ſprechen, der zu einer beſtimmten Zeit thatſäch⸗ lich in Zürich eine Wirthſchaft geführt habe. Nach dem kanoniſchen Recht ſei derſelbe kein Pfarrer mehr und könnten die Verhältniſſe in Baltersweil wohl geändert werden. Auf das Gebiet der gegen⸗ ſeitigen Verfolgungen, wie es Fieſer gethan, wolle er nicht eingehen. Auch gegen die katholiſche Kirche ſeien die ſchwerſten Schmähungen ausgeſprochen worden, er weiſe nur guf die Thaten des evangeliſchen Bundes hin. Reduer geht ſodann nochmals auf die Frage der Ein⸗ tragung der kirchlichen Güter ein. Redner bringt eine Reihe von Beiſpielen, aus denen hervorgehen ſolle, daß die Bezirksämter gegen den Wunſch der Gemeinden ſich geweigert hätten, Fie Einträge auf die Kirche machen zu laſſen. Dieſe Streitereien ſollten doch einmal aus der Welt geſchaſſt werden. Das Rechtsbewußtſein des Volkes werde dadurch geradezu untergraben. Staatsminiſter Nokk betont, daß die Vorſchläge in der Grund⸗ buchfrage noch der Erwägung des Miniſteriums unterliegen. Der Vorredner hätte die Fälle beim Budget des Miniſteriums des Innern vortragen ſollen, dort würden ſie ihre Erledigung oder Aufklärung gefunden haben. 5 Geh. Oberregierungsrath Hübſch theilt die Akten über den Pfarrer Römer mit. Nach den Mittheilungen der Züricher Polizei habe Römer in Zürich AUnterricht gegeben, eine Wirthſchaft, wie behauptet, habe er nicht betrieben, Es ſei rechtlich nicht zu recht⸗ fertigen, denſelben aus der Baltersweiler Pfründe abzuſetzen. Abg. Hennig: Die Altkatholiken ſollten als eigene Gemein⸗ ſchaften aufgeführk werden, damit würden die Schwierigkeiten beho⸗ ben. Redneregeht ſodann auf die kirchenpolitiſchen Streite in Ba⸗ den ein, das Geſetz von 1860 ſei nicht in dem Geiſte ausgeſührt worden, in dem es geſchaffen. Manches ſei noch da, was in die heutigen Verhältniſſe nicht paſſe, Man gebe der Kirche die noth⸗ wendige Freiheit, und der Friede werde erfolgen. Daß die Kirche zur Vertheidigung ihrer Rechte ſich wehre, könne man ihr doch nicht perdenken. Könne die Kirche ihre Miſſion erfüllen, dann wäre der reit ſofort aus der Welt geſchafft. 90 er(Ctr.) erörtert gleichfalls die Frage der Ein⸗ tragung der Kirchengüter in das Grundhuch. Bedauerlich ſei vor Allem die Beſtimmung, daß das Eigenthum nur auf die Kirchenge⸗ meinde eingetragen werden ſolle. Zugeben müſſe er, daß der Mi⸗ niſter des Innern in allen Punkten bis auf ganz minime den An⸗ ſchauungen der Kirchenbehörde nachgegeben habe, ſetzt handle es ſich nur noch um die von dem Abg. Gießler vorgebrachten Punkte über die Schlußentſcheidung, doch hoffe er, daß auch dieſer Punkt bald erledigt werde. Des Weiteren erörtert Redner die Frage der Do⸗ tirung des Prieſterſeminars, die bis heute reete erfüllt ſei. Die Re⸗ gierung habe es aber auch nicht abgelehnt, weitere Dotirungen er⸗ folgen zu laſſen, wenn die Mittel aus der Kirchenſteuer nicht hin⸗ reichten. Wünſchenswerth ſei es, wenn die Regierung die Verzinſung der für dieſe Fonds zur Dotirung des Seminars geniachten Schulden übernehme und ſo dieſelben wieder kräftige.* Staatsminiſter Nokk gibt dem Vorredner zu, daß dieſe Frage einer Prüfung werth ſet, weil dieſe Schulden vor Einführung der Kirchenſteuer gemacht worden ſeien. Eine Verpflichtung beſtehe dazu nicht. 5 5 1 Abg. Schajer(Soz): Das Beſte wäre, die Religion würde zur Privatſache erklärt, dann wäre alle Streiterei vorüber, Er 15 auf der naturwiſſenſchaftlichen Anſchauung. Was würde wohl Ehriſtus geſagt haben, wenn er heute der Debatte angewohnt hätte? Abg. Fendrich: Auch er könne nur ſagen, man trenne Staat und Kirche, man hebe die Staatsdotation auf. Er, habe ſich zum Wort gemeldet, um die ſchwer mißhandelte„Jugend“ von Halbe in Schutz zu gehmeu. Wenn der Geiſtliche in dem Stück im Mez⸗ gewand erſcheine, ſo ſei das ein Regiefehler, denn bei ſonſtigen Auf⸗ führungen erſcheine der Geiſtliche im Straßenprieſtergewand. Der Redner geht auf das Stück näher ein und rechtfertigt die Tendenz deſſelben, die eine ſehr ſittliche ſei. Das Stück werde vom Centrum angegriffen, weil in dem Stäck ein Gegenſatz konſtruirt wird zwiſchen einem alten tolergnten Geiſtlichen und einem jungen Giferer und anatiker. 8 8 Abg. Heimburger(Dem): Es ſei kein geſunder Zuſtand, wenn wir uns hier über dogmatiſche Dinge ſtreiten. Unſere Ent⸗ wickelung gehe dahin, die Verhältniſſe zwiſchen Stagt und Kirche zu löſen. Dabei müſſe allerdings eine Ablöſung von Rechtsanſprüichen erfolgen. Fieſer habe auf Belgien hingewieſen und dann ausgeführt, er verſtände es nicht, daß wir Bundesgenoſſen deß Centrums ſeien. Durch ein paar Klöſter in Baden würden die Verhältniſſe von Bel⸗ gien nicht eingeführt. Die Verhältniſſe in Belgien ſeien auf die reaktionären Schulverhältniſſe zurückzuführen. Was die Ausbreitung des Gigenthums in die todte Hand betreffe, ſo ſei er jeder Zeit bereit, auf Wege dieſer Ausbreitung entgegenzutreten, Mit Recht habe der Staatsminiſter geſagt, daß man gegen die Literatur nicht mit ſolchen Verboten vorgehen könne. In der Halbe'ſchen„Jugend ſei keine Tendenz gegen die katholiſche Kirche enthalten. Der litera⸗ riſche Werth des Stückes ſcheine ihm auch nicht groß zu ſein, aber Wbehandle eine ernſte Frage in ernſter Form, Um 1 Uhr wird die Sitzung abgebrochen. Deutſcher Reichstag. (190. Sitzung vom 11. Mai.) Reichstag nahm den Antrag der Geſchäftsordnungskommiſ⸗ 1 Genchaleung zur Einleitung einer Privatklage gegen den Abg. Fiſche r⸗Sachſen nicht zu ertheilen, an. Hierauf folgte die 2. Berathung der Novelle zur Unfalkverftche⸗ rung, zunächſt das Hauptgeſetz. 8 1 wird bis zur Erledigung ſämmt⸗ licher Einzelgeſetze zurückgeſtellf, 8 2 wird angenommen, zu 8 3, Schiedsgerichte, begründet Molkenbühr einen ſozialiſtiſchen Antrag, welcher abgelehnt wird. Zur Einladung der Torpedoboote durch die Stadt Mannheim hat Herr Oberbürgermeiſter Beck unterm 9. in einem Schreiben an Herrn Oberbürgermſtr. Schnetzler von Karlsruhe eine Darſtellung gegeben, welche die erwünſchte größere Klarheit über die Haltung der Mannheimer Stadtverwaltung bringt. Herr Oberbürgermeiſter Beck ſchreibt darin u..:„Eine per⸗ ſönliche Unterredung mit Herrn Stadtrath Glaſer hat am 8. ds. Mts. nicht ſtattgefunden. Durch einen Beamten meines Sekretariats wurden mir auf kelephoniſchem Wege folgende ſofort ſchriftlich niedergelegten Anfragen in meine Wohnung kurz vor meinem Weggange zur Schlacht⸗ hof⸗Eröffnungsfeier übermittelt; ob die Zeitungsnotiz, wonach die Torpedodiviſion auch den Oberrhein beſuche und bis Straßburg komme, richtig ſei; von wem aus und an welche Stelle die Einladung ergangen ſei, ſowie was Mannheim zu veranſtalten gedenke, wenn die Flottille auch nach Mannheim kommen werde. Ich ließ hierauf erwidern, daß mir mehr als eben jene Zeitungsnotiz nicht bekannt, nach dem Urtheil Sachverſtändiger wegen des niederen Waſſerſtandes ein Beſuch des Oberrheines durch die Flottille wohl zweifelhaft ſei, falls aber dieſelbe thatſächlich hierher komme, eine Bewirthung der Beſatzung erfolgen werde. Weitere Fragen wurden mir nicht vorgelegt, konnten daher auch von mir nicht beantwortet werden. Erſt nach meiner Rückkehr von der Schlachthoffeier, gegen 4 Uhr Nachmittags des genannten Tages, wurde ich von dem Sekretär des Flottenvereins, Herrn Handels⸗ kammerſekretär Dr. Emminghaus telephoniſch angefragt, ob der mir gleichzeitig mit dem Telephon verleſene Entwurf eines Telegramms an den Staatsſekretär des Reichsmarineamts, das der Flottenverein in ſeiner Sitzung beſchloſſen habe, auch mit der Unkerſchrift des Stadt⸗ raths verſehen werden dürfe. Da der Stadtrath ſich im Prinzip mit der Bewirthung im Falle des Hierherkommens der Flottille einver⸗ ſtanden erklärte, bejahte ich dies. Das Weitere wurde ſodann von dem Flottenverein veranlaßt, der auch die Koſten des Telegramms be⸗ ſtritten hat. Die Antwort des Herrn Staatsminiſters, Exc. Tirpit, erfolgte, trotz der Abſendung der Anfrage durch den Flottenperein, an den Stadtrath. Sie lief am Samſtag, den 5. Maj cr., etwa gegen 3 Uhr Nachmittags ein, zu welcher Zeit ich ſchon über 1 Stunde auf einer Reiſe begriffen war. Fragliches Telegramm wurde ohne mein Zuthun publizirt und ging deſſen Inhalt, wie ich nach der am Mantag Abend erfolgten Rückkehr von der Reiſe erſah, auch in Kar ruher Blätter über. Aus letzterem Grunde glaubte ich daher von einer be⸗ ſonderen Mitthellung desſelben, wie ſolches von Herrn Stadtrath Glaſer gewünſcht wurde, abſehen zu können, ferner aber auch deshalb, weil immer noch jede beſtimmte Mittheilung, ob und wann die Diviſton hierher komme, fehlte. Geſtern Nachmittag nur theilte mir Herr Bürger⸗ meiſter Krafft von Ludwigshafen mit, daß auf eine telegraphiſche Ein⸗ ladung des Stadtraths Ludwigshafen eine Antwort der Torpedo⸗ Diviſion eingekommen ſei, wonach dieſelbe vorausſichtlich am 16. ds. Mts. in Ludwigshafen eintreffen werde. Eine ſolche Mittheilung iſt dem Stadtrath Mannhem bis heute nicht zugegangen, der überhaupt außer dem erwähnten Telegramm des Herrn Staatsminiſters keinerlei Nachrichten über das Hierherkommen der Schiffe in Händen hat. Da ich aber annehme, daß der Beſuch der Diviſions⸗Flottille nicht blos der Stadt Ludwigshafen gilt, die uns allerdings mit ihrer telegraphi⸗ ſchen Einkadung zuvorgekommen iſt, und daß Mannheim dabei nicht ignorirt werden kann, habe ich auf heute Nachmittag die erſte Be⸗ ſprechung der Vertreter der Städte Ludwigshafen und Mannheim anberaumt, um eine entſprechende Vereinbarung der Feſtlichkeiten der beiden Städte herbeizuführen. Ich werde ſofort von der erſten be⸗ ſtimmten Nachricht darüber, ob und wann die Dipiſion eintrifft, Ihnen telegraphiſch Nachricht zugehen laſſen.“ Aeueſte Nachrichten und Telegramme. *Coblenz, 10. Mai. Geſtern Abend fiel bei der Ankunft der Torpedoboots⸗Diviſion bei Neuwied ein zehnjähriges Mädchen von dem Rheinwerft in den Rhein. Der Oberleutnant zur See v. Roſenberg, ein Sohn des vor Kurzem verſtorbenen Reiter⸗ generals, ein Oberbootsmannsmaat vom Diviſionsboot, und ein Herr aus Neuwied ſprangen vom Rheinufer in den Rhein und waren ſo glücklich, das Kind noch vor dem Verſchwinden von der Oberfläche des Rheins zu ergreifen und von dem Tode des Ertrinkens zu retten. * Petersburg, 10. Mafj. Das Vordringen der Japaner in Korea wird durch die ſoeben von den Er⸗ bauern der Vahn Sbul⸗Fuſan gegründete Koreaniſche Induſtrie⸗Geſellſchaft noch bedeutend gefördert, da der Zweck der Geſellſchaft in der Hebung der landwirthſchaft⸗ lichen Induſtrie beſteht, das heißt in der Koloniſation Koreas durch Japaner. Die neue Geſellſchaft hat ſchon einen Ort aus⸗ geſucht, wo ſie die erſte Niederlaſſung gründen wird. Bisher ſiedelten ſich die Japaner nur in Hafenſtädten an, während jetzt das flache Land, das Innere Koreas, beſtedelt werden ſoll. Dieſe Beſtrebungen Japans werden von Rußland natürlich mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt. Trotz aller von der ruſſiſchen Preſſe mit ſoviel Lärm verbreiteten angeblichen Erfolge der ruſſiſchen Diplomatie in Korea ſcheinen die amtlichen japaniſchen Kreiſe über dieſe Erfolge ihre eigene Anſicht zu haben. Zweifel⸗ los erſcheint, ſo wird der Köln. Zig. gemeldet, daß Japan in Korea zielbewußt und mit großem Geſchick vorgeht und die gegen⸗ wärtige Ohnmacht Rußlands vor der Beendigung der großen ſibiriſchen Linjie ſo gut wie möglich ausnutzt, um dort ſeine Stellung zu feſtigen und zu ſtärken. *** (Privat⸗Telegramme des„General Anzeigers“.) * Berlin, 11. Mai. Der Staatsſekretär Graf Poſa⸗ dowsky begibt ſich heute Abend nach Leipzig, um im Auf⸗ trage des Kaiſers der vom deutſchen Buchgewerbeverein veranſtalteten Vorfeier des 500jährigen Gehurts⸗ tages Gutenbergs und der Enthüllung des allgemeinen deutſchen Ehrendenkmals der Buchdruckerkunſt beizuwohnen. Gleichzeitig wird die Eröffnung des deutſchen Buchgewerbehauſes und die Einweihung der Gutenberghalle erfolgen. * Berlin, 11. Mai. In der Kommiſſion des Reichs⸗ tages wurde heute die 2. Leſung des Reichs⸗Seuchen⸗ geſetzes erledigt. Gegen die Beſchlüſſe der 1. Leſung wurden nur unweſentliche Aenderungen vorgenommen. Folgende Reſo⸗ lution wird dem Plenum unterbreitet: Den Reichskanzler zu arſuchen, einen Geſetzentwurf vorzulegen, wodurch baldigſt für das ganze Reichsgebiet eine allgemeine obligatoriſche Leichenſchau vorgeſchrieben wird. Poſen, 11. Mai. Die„Poſener Ztg.“ meldet aus Inowrazlow: In vergängener Nacht iſt in der Stadt Bartſchin ein großer Brand ausgebrochen, der die ganze Stadt in Aſche zu legen droht. * Bremen, 11. Mai. Die Rettungsſtation Nimmer⸗ ſatt der deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegra⸗ phirt: Am 10. Mai wurden von dem hier gekenterten ruſſiſchen Schiffe„Madda Sophia“ Kapitän Grabach und 6 Perſonen, darunter ein Kind, durch das Rettungsboot„Commerzienrath Forler“ der Station bei heftigem Nordſturm gerettet. * Wien, 11. Mai. Heute Mittag erneuerten ſich die Studentenunruhen an der Univerſttät. Die klerikalem Studenten wurden aus der Aula hinausgetrisben. Madrid, 11. Mat. Alle Läden, Theater und Kaffeehäuſer waren geſtern Abend geſchloſſen. Ein Haufen junger Burſchen verſuchte einige Häuſer mit Steinen zu bewerfen, wurde aber auseinandergetrieben. In faſt allen Provinzſtädten ſind die Läden geſchloſſen. Aus Valencig wird gemeldet: In der Straße Ruzafa wurden Barrikaden errichtet. Die Gendarmerie wurde mit Steinen beworfen und dann auf ſtie geſchoſſen. Zwei Gendarmen wurden verwundet. Die Gendarmerie ſchoß ebenfalls, nahm die Barrikaden und ſtellte die Ordnung wieder her. —** 1* Der Burenkrieg, „ London, 11. Mai. Eine Depeſche Lord Roberts vom 10., 9 Uhr Abends ſagt: Ich hatte einen erfolg⸗ reichen Tag. Ich treibe den Feind von einem Ort zum andern. Die britiſchen Truppen befinden ſich jetzt 8 Meilen ſüdlich vom Sandfluſſe. Die Kapallerie und berittene Infanterie befindet ſich in Ventersburg(nördlich vom Zandfluſſe. D..), die Divpiſion Tucker bei Dielfontein und die Truppen Hamiltons mit der Cavallerie in Broadwood. Als ich zuletzt von ihnen hörte, waren ſie auf dem Marſche nach dem Kreuzwege in der Nähe von Ventersburg begriffen. Hamilton begegnete hartnäckigem Widerſtande. Die Brigade Smith⸗Dorrien war einige Stunden hindurch beſchäftigt, Hamiltons Nachhut zu ſchützen. Die bis⸗ her gemeldeten Verluſte ſind unbedeutend.— Das Reuterſche Bureau meldet aus Rietſpruit vom 10.: Die Buren traten dem britiſchen Vormarſche am Sandfluſſe entgegen. Sie haben Stellungen nördlich des Fluſſes inne, welche ſich längs der ganzen britiſchen Linie von Hamiltons Truppen im Oſten und Hunters Truppen im Weſten ausdehnen. Das Gefecht wird hauptſächlich von Artillerie geführt. An mehreren Punkten iſt auch Infanterie engagirt, die zwei Kopjes nahm. Die britiſchen Verkuſte ſind unbedeutend. Das Gefecht endete mit dem Rück⸗ zuge der Buren. Die Engländer machten 20 Gefangene. Der Vorſtoß der engliſchen Truppen dauert fort. Kport. * Fernfahrt Mannheim⸗Pforzheim⸗Mannheim. Man kann heute nach Meldeſchluß mit Beſtimmtheit ſagen, daß die am nächſten Sonntag ſtattfindende Veranſtaltung des Rheiniſchen Auto⸗ mobilelubs„Fernfahrt Mannheim⸗Pforzheim⸗Mannheim“, die be⸗ deutendſte Veranſtaltung dieſer Art werden wird, die bis jetzt in Deutſchland ſtattgefunden hat. Nicht weniger als 30 Meldungen ſind bis heute eingetroffen. Die bedeutendſten Firmen der Automobil⸗ Induſtrie, ſowie die bekannteſten in⸗ und ausländiſchen Chauffeuere befinden ſich darunter. Mannheim, unſere heimiſche Induſtrie, iſt nicht nur durch Benz, ſondern auch durch die Lux'ſchen Induſtriewerke, ſowie Heßfahrradwerke.⸗G., die bei dieſer Gelegenheit zum erſten Mal an die Oeffentlichkeit treten, vertreten. Außerdem ſind von deutſchen Fabrikaten vertreten: Oppel⸗Rüßelsheim, de Dietrich⸗Nieder⸗ bronn, Kaiſer⸗Kaiſerslautern, Fahrzeugfabrik⸗Eiſenach, Daimler⸗ Cannſtadt, Adler⸗Frankfurt, Falke⸗M. Gladbach, ete. Die Fernfahrt hat die Erkaubniß des badiſchen Miniſteriums des Innern erhalten. Auch ein Ehrenausſchuß hat ſich zu dieſer Veranſtaltung gebildet, dem⸗ ſelben gehören u. A. die HH. Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter kartin, Bürgermeiſter v. Hollander, Oberſt v. Safft, Amtmann Schäfer, Dr. Fuchs, Generalmajor Becker und Geh. Rath v. Lavalb, Freiherr v. Molitor⸗Berlin(Starter) ete. an. Bei dem am Sonntag Abend ſtattfindenden Feſtbankett wirkt die ganze Kapelle des hieſigen Infanterie⸗Regiments mit. Alles in Allem ſcheint unſere Stadt am kommenden Sonntag im Zeichen des Motors zu ſtehen. Die Fern⸗ fahrt findet, was wir noch bemerken möchten, bei jeder Witterung ſtatt, Courszettel der Mannhetmer Effektenbörſe vom II. Mal Mannheimer Effektenbörſe vom 11. Mai. An heutiger Börſe wurden umgeſetzt Mannheimer Bank⸗Aktien zu 125½ plt., Rhein. Hypoth.⸗Bank⸗Aktien zu 165 pet., Brausrei Eichbaum⸗Alktien zu 169 pét. Geſucht waren Rheiniſche Creditbank⸗Aktien zu 1 pEt. ondon, 11. Mai.(Südafrikaniſche Minen. berrs 28.—, Chartered 8¼, Goldfields 7½, Randmines 38¼% an—. Tendenz; feſt,. Üleberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten⸗ mittags 4 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Jaec. eſ ex in Mannheim alleiniger Ph. — Großherzogthum Vaben coneeſ onirter orddeutſchen Lloyd in Bremen. iite Generalagent des Obligationen. Staatspapiere. 0 Pfaudbriefe. 35 adiſche Obligat..—— 2. Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1908 100.— 6 3%% 5(abgeſte 5 90 b5 32 5„„ M. 91.89 55 906 lig. 8 3845 67„ 91.80 55 0 98. L1 1 Gom 91.80 3/%„188 4 840 5 Stadte⸗Anlehen. 7 84.50 bz 5 Farlenn J. B. 95 98.— 4„ T. 100 Haofe 139.— 56 arlsxuher v. J. 1 88.— 8 5 Bayer, Obiſgationen 93.80 97. 75 9 1 72 84.00 bz 3⁰— 0 91• 84% Weulſche Neichsaneige 85.70 6% manübenmer Ozl. 1 2— 5 39/ 5 2 5 5 22 7. 93.— B 24½ Preuß. Gacliste„ 1895 88. 8 %%„ 840 Lane n Le „e* 88.20 eeeeneeen 5% Bab. A⸗G f. 8 8595 101.— G 4 Brauerei Kleinlein Heiderb. Eifenbahn⸗Aulchen. 4 1 9 hmeher U. e. 10150 8 Nn(Ludw. Max Nord)—5 Sace e e 108.40 8 45. 17 1 Bekein em. ahri 101— 53 3˙%„ conb'ertirte Zelltofffaben Waldbef 104.— bz 1 eu. —.— Wrer auerel Sinner, uwin— Se etenrpee ddv 120. 8„ Saanee Bank 135.1— 6„ Schwartz, Spezer 126.— 2 Oberrhei 2„Schwetzingen 700 G errhein. Bank 124.— 8 Sonne Weltz Speper 152.— 8 e Sn Bere 18430 8 un eee „Ba 0 f— 6 erger, Worms 95.— 112 e deebe en 2 Wurmſer Braubdus v. Dertge 188.50 0⸗ Ahein. Opp. Bauk 408.— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 128. 5 Slidd. Baut 115.80 G Transport Akt.“ er⸗ und Verſichernug⸗ 1. Sutlahr⸗Aktten 13.- G Pfälziſche Mdee 70 5 Maunh. Tagenhene e 11101 7— 2 agerhaus 114.90 5 Nordbahn 128.— b5 Bab. Rück⸗ u. 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Mai ab Bremen, iſt am 10. Ma, nach⸗ Welers Für den Neubau des 2. werks follen die vorkommenpen Verputzarbeiten zuſammen ver⸗ gehen werden. Arbeitsbeſchreibungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Bau⸗ bureau des 2. Gaswerks amduzen⸗ berg bei Waldhof zur Einſicht offen und können von demſelben be⸗ zogen werden. Verſchloſſene, poſtfreie mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehene Augebote ſind bis Donnerſtag 31. Mai 1900, Vormittags 11 Uhr, an die Dixection der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke, Mannheim, K 7, 2, zu richten, um welche Zeit die Eröffnung derſelben erfolgt. Intereſſenten können dem Ter⸗ min beiwohnen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 32533 Maunheim, 10. Mai 1900. Die Direction der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Gras⸗Herſteigerung. Das Gras im Ausfüllungs⸗ terrain in der öſtl. Stadterweiter⸗ ung(Kuhweide 1. und 2. Ge⸗ wann) wird am 552444 Saniſtag, den 12. Mai 1900, Vormittags 11 unr auf unſerem Bureau, Bauhof 2, s öffeutlich verſteigert. Mannheim, den 10. Mai 1900. Fuühr⸗ u. Gutsverwaltung: Krebs Arbeitsmarkt der Qentral-Anstalt für Arbeitsnachweis jeglicher Art. § 1,17. Mannheim 8 1, 17. Telephon 818. Die Auſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle finden. Männliches Perſo nal. Bäcker, Buchbinder, Schriftſetzer, Schweizerdegen, Bürſtenmacher, Holzdreher, Friſeure, Barbiere, Gärtner, Glaſer, Gußputzer, Korb⸗ macher, Maler, Anſtreicher, Lacklrer, Geſchirr⸗ und Wagen⸗ Satkler, Schloſſer, Hufbeſchſag⸗ Schmied, Schnelder, gr. kl. Stücke, auf Woche, Bau. Möbel: und Modellſchreiner, Polixer, Säger, Schuhmacher, Seiler, Steinhauer, Spengler, Tapezier, Wagner, Bimiſtermann. Lehrlinge. Bäcker Büchbinder, Conditor, reher, Friſeur, Gärtner, Kauf⸗ maun, Kupferſchmied, Mecha⸗ Uiker, Graveur, Sattler, Schloſſer, Schmied, Schneider. Schkeiner, Spenglec, Steinhauer, Tapezier. Be Hauvpwerk. ausknecht, landwirthſchaftl. Arbeiter. „Weibl Perſonal. Dlenſtmädchen, bürgerlich kochen Hausarbeit, Spülmädchen für Wirthſchaft, Neſtaurgtions⸗ u. 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Einnahmen., N Ausgaben A. 1. Kaſſenbeſtand für den Anfang des 71% 1. Für ärztliche Be andlung 12192.— Rechnungsjahres 7127J 2. Für Arznei und 8872,49 2. Zinſen von Kapitalien u. ſonſtigen. Unterſtützungen an Wöchnerinnen 42— Heleglen Geldeinn echegedee 477— 3. Geſammtbeiträge„„„% s i und Verpflegungskoſten an 4. Erſatzleiſtungen für gewährte 4635 Krankenanſtalten. 4289330 Krankenunterſtützung 11263 6. Erſatzleiſtungen für gewährte 5. Aus verkauften Werthpapieren und Krankenunterſtützungen 5 298003 zurückgezogenen Sparkaſſen⸗ und 7. Zurückbezahlte Beiträge 62704 Bankeſnlagen und Entnahmen aus 9 8. Für Kapitalanlagen 20176ʃ35 Soſie ee„„%„„ Verwaltungsausgaben 6. Sonſtige Einnahmen 8105 n. perſönliche: a. im Ganzen 2 50 en 9280.— b. darunter aus der Beſorgung von b. b. darunter ausſcheidbare Geſchäften der Juv.⸗ und Alters⸗ für Beſorgung don Ge⸗ Verſicherung 2445 M. 38 Pfg ſchäften der Inv.⸗ und Altersverſicherung 3024 M.— Pfg. b. ſächliche: ., a, im Ganzen 38 4661(55 b. b. darunter ausſcheidbare für Beſorgung von Ge⸗ ſchäften der Inv.⸗ und Altersverſicherung 214 M. 06 Pfg. 10. Sonſtige Ausgaben 19898085 Sa. der Einnahmen ſſ6498— Sa. der Allsgaben 110345 81 Ergibt für den Schluß des Rechunngsjahres ei Abf Summa der Einnahmen Summa der Ausgaben chluß. 110 496 Mk. 388 Pfg. 5 110345 Mk. 61 Pfg. nen Kaſſenbeſtand von 150 Mk. 77 Pfg. II. Vermögensausweis für den Schluß des MRechnungsjahres 1899. —. 3 A. Das Geſammtvermö B. Das verfügbare Aktivvermö Coursrückgang entſtanden. gen der Kaſſe ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Aktiva: 5 a. Der Beſtand für den Schluß des Abſchluß b. in Hypotheken, Werthpapieren, Sparkaſſenbüchern, Bankeinlagen Rechnungsfſahres 1899 laut vorſtehendem Summa 2. Paſſivg: 3. Piernach beträgt der Ueberſchuß der Aktivgagngngs Nach dein vorfährigen Abſchluſſe betrug der Ueberſchuß der Paſſiva Ergibt gegen das Vorjahr an Ueberſchuß der Aktiva mehr 8 Außerdem beſitzt die Kaſſe Grundſtücke, welche nach Abzug der Abgaben und Laſten einen jährlichen Ertkag gewähren von 1755 Mk. 9s Pfg. gen veytheilt ſich wie folgt: 1. Zum Reſervefonds gehören nach den ſtatigefundenen Ueberwei Nach dem vorjährigen Abſchluß betrug der Reſervefonds 8 1 80 Ergibt gegen das Vorjahr an Reſervefonds weniger 20 80 2. Als Betriebsfonds verbleiben der Kaſſe von dem Betrage unter A. 1 a, und b nach Abzug der Beträge unter B. 1 und 2 in baar ſungen Ergibt einen Betriebsfonds von Bei den Werthpapieren iſt gegen den im vorjährigen Abſchluß eingeſtellten Werth 20 Mk. 80 Pig. Für das nen erworbene Gebäudegrundſtück ndet: im Jahte 1898 75333 Mk. 32 Pfg. 893 5„ — 76226 Mk. 94 Pfg. emerken, daß die Jahresrechnung unter n wurde. chnungsausſchuſſes: wurden verwe im Jahre 1899. Ergibt Geſammtaufwand Wir beſcheinigen ane die Richtigkeit mit dem B uziehung eines Sachverſtändigen einer Prüfung unterzoge Der Vorſitzende des Re ***„* 5 2 — marken eigener Firma in empfehlende Erinner⸗ bürſten in anerkannt beiter Qualität. 48923ung. Auch mache ich ganz beſonders daraufauf⸗ 25 Ben N Soczialitäl: Preismedaillen⸗Seife 3 Stück 30 fg., Probeſtück 20 Pfg. merkſam, daß die henöthigten Chemikalien fachmänniſch hergeſtellt in meiner! n. Buchführ.- Unterr. 5 Artikel zur Krankenpflege 22 Drogerie zu haben ſind. Anleitung und Benützung der Dunkelräume koſtenfrei..2100 Gebr. Gander. Hart⸗ und Weich Gummi Waaren. M. Hropp Nachf., Znhaber Georg Springmann, akabeim. geprüfter Fachmann. 5 pr Naphtalin, Champhor, Käferpulver in befannter Güte u. 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