Telegramm⸗Adreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958 Abonnement: 60 Pig. monuatlich. Beingerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 60 Pft inzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 We. E 6. 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantworklich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friebrich Walter⸗ für den lok. und prov. Theilz Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche eh ——5„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 225.(Miſtagblatt.) Mittwoch, 16. Mai 1900. (Celeuhen Ar. 218.) Deutſcher Reichstag. 193. Sitzung vom 15. Mai.(Schluß.) S 74a beſtimmt, daß das Recht auf Rente ruht, wenn der Be⸗ rechtigte eine einen Monat überdauernde Freiheitsſtrafe verbüßt, oder in einem Arbeitshauſe oder Beſſerungsanſtalt untergebracht iſt. Semler(natl.) beantragt, die Rente auch dann ruhen zu laſſen, wenn der Berechtigte deſertirt, eine fremde Staatsangehörigkeit erwirbt, oder ohne beſtimmten Aufenthalt ins Ausland verzieht. Röſicke⸗Deſſau ſtellt einen Unterantrag, ſtatt des Wortes„deſer⸗ tiren“ zu ſetzen„auf einem fremden Kriegsſchiffe Dienſte nimmt“. Molkenbuhr(Soz.) bekämpft den Antrag. Der Antrag Semler wird hierauf mit dem Unterantrag Röſicke angenommen, im übrigen § 74a in Kommiſſionsfaſſung. § 75 und eine Reihe weiterer Paragraphen wird ohne erhebliche Debatte angenommen; endlich der Reſt des Geſetzes ohne Debatte, ebenſo eine dazu gehörende Reſolution. Die vorliegenden Petitionen werden für erledigt erklärt. Morgen 1 Uhr: 3. Leſung der Militär⸗ ſtrafgerichtsordnung für Kiautſchou, Rechnungsſachen, Nachtragsetat und Unfallfürſorge für Gefangene. Rickert(fr. Vg.) bittet den Präſidenten, auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung das Münzgeſetz zu ſetzen. Der Präſi⸗ dent erklärt, er habe in Ausſicht genommen, dem Hauſe vorzuſchlagen, ſobald ein paſſender Moment ſich finde— und er werde ſich finden— das Münzgeſetz auf die Tagesordnung zu ſetzen. Schluß 5½ Uhr. 5 Die Bildung des Kaufmannsſtandes. [] Den praktiſchen Geſichtspunkten, von denen aus das dſoeben erſcheinende bemerkenswerthe Werk von Dr. van der Borght„Handel und Handelspolitik“ dieſe Fragen behandelt, entſpricht das Kapitel über das kaufmänniſche Bildungsweſen. Nirgends beſteht die Abſicht, ſo ſagt v. d. Borght, den Kaufmann durch die Bildungsanſtalten von der Praxis abzurücken. Denn 125 auch die beſte und höchſt theoretiſche Ausbildung kann dem Kauf⸗ 204 mann das nicht verſchaffen, was angeboren ſein muß, und was ch. gerade durch die praktiſche Arbeit erſt ausgelöſt und geſchärft bl werden kann: den praktiſchen Blick und die Fähigkeit zum ſchnellen Erfaſſen jeder vorkommenden Situation. Aber jeder Kaufmann bedarf neben materiellen Mitteln, angeborenen Fähigkeiten und praktiſchen Erfahrungen noch eines beſtimmten Maßes theorethiſcher Kenntniſſe allgemeiner und beſonderer Art. Kaufmänniſchen Genies mag auch das von ſelbſt zufliegen; denn das Genie bricht ſich immer Bahn. Aber die große Maſſe der Kaufleute iſt nicht ſo geartet, daß ſie das theoretiſche Wiſſen ohne ſyſtematiſche Schulung von ſelbſt erwerben kann, und nur auf dieſe normal veranlagten, nicht aber auf die übernormal veranlagten Kaufleute können die Einrichtungen des Gemein⸗ weſens zugeſchnitten ſein. Neuerdings iſt auch der Gedanke an wiſſenſchaftliche Bildungsanſtalten in Form von Hochſchulen, für den ſich auch im 18. Jahrhundert ſchon Anklänge finden laſſen, ſchärfer hervorgetreten, und über dieſen gingen und gehen zum Theil die Anſichten noch ſehr auseinander.„Studiren“ ſoll gewiß nicht +* Jeder, der Kaufmann heißt; aber ſtudiren müſſen heute die⸗ jenigen Kaufleute, welche an der Spitze der Kaufmannſchaft marſchiren und deshalb weithin geſehen werden, und die im öffentlichen Leben als die berufenen Vertreter dieſes Standes erſcheinen. Aus den„Handelswiſſenſchaften“ kann ſich auch hier eine wirkliche Wiſſenſchaft zum Handel entwickeln, die mehr als niſſen iſt. Eine ſolche Entwickelung iſt beim Handel um ſo eher möglich, als es dazu nur der Ergänzung und Ausweitung einer ſchon beſtehenden Wiſſenſchaft bedarf. Das iſt die Wiſſenſchaft von der Volkswirthſchaft, die Nationalökonomie. Dieſe Wiſſen⸗ ſchaft geht dem Zuſammenhange der wirthſchaftlichen Vorgänge, der Verkettung der wirthſchaftlichen Intereſſen, der Eigenart und Bedeutung und den Daſeinsbedingungen der einzelnen Zweige der Volkswirthſchaft nach: und das iſt die wiſſenſchaftliche Grundlage, auf der allein ſich die akademiſche Bildung des Kauf⸗ manns ausbauen kann. Der Handel ſelbſt bildet einen wichtigen Gegenſtand der nationalökonomiſchen Unterſuchung. Allerdings bedarf der Kaufmann nicht lediglich volkswirth⸗ ſchaftlicher Durchbildung. Auch rechtswiſſenſchaftliche, natur⸗ wiſſenſchaftliche, geſchichtliche und zum Theil auch techniſche Vor⸗ leſungen u. ſ. w. gehören dazu, wenn ihm eine umfaſſende wiſſenſchaftliche Grundlage für ſeinen Beruf gegeben werden ſoll. Gleichzeitig eine Reihe handelstechniſcher Kenntniſſe und Fertig⸗ keiten dem Studirenden zu vermitteln, die vielleicht dem Ver⸗ treter der„reinen Wiſſenſchaft“ nicht vollwerthig erſcheinen, iſt aus praktiſchen Gründen ſehr erwünſcht. Ueber die Ausgeſtal⸗ tung kaufmänniſcher Hochſchulen im Einzelnen ſind die An⸗ ſichten natürlich noch getheilt. Hier muß die Erfahrung erſt das Zweckmäßigſte lehren; insbeſondere wird ſie zeigen müſſen, ob beſſer ſelbſtſtändige Hochſchulen errichtet werden, oder ob die kaufmänniſchen Hochſchulen mit Univerſitäten oder mit tech⸗ niſchen Hochſchulen zu verbinden ſind. Jeder dieſer Wege hat ja ſeine Bedeutung; und heute den einen oder anderen ausſchließ⸗ lich als den richtigen zu bezeichnen, iſt unmöglich. Deulſches Neich. B. N. Karlsruhe, 15. Mai.(Die Kommiſſion zur Berathung der Steuerreform) ſoll zunächſt in die Berathung des Theils des Geſetzentwurfs über die Ver⸗ mögensſteuer eintreten, welcher ſich auf die Veranlagung der Grundſtücke, der Gebäude, der gewerblichen Anlage⸗ und Betriebskapitalien und des Kapitalvermögens(Abſchnitt II— v) bezieht. Die Berathung über die allgemeinen Beſtimmungen (Abſchnitt J) dieſes Entwurfs aber ſoll die Kommiſſion über⸗ haupt ausſetzen, ſodann weiter wenn möglich den Geſetzentwurf über das Verfahren bei der Veranlagung zu den direkten Steuern(ſog. Veranlagungsgeſetz) und den über die Abänderung des Einkommenſteuergeſetzes in Berathung nehmen und erledigen. * Berlin, 15. Mai.(Ein internationaler Flei⸗ ſcherkongreß) ſoll im Laufe des Sommers unter Be⸗ theiligung der Vertreter des Fleiſchergewerbes ſämmtlicher euro⸗ päiſcher Staaten in einer Stadt Süddeutſchlands ab⸗ gehalten werden. Der Kongreß wird über die Mittel zur Be⸗ kämpfung der amerikaniſchen Konkurrenz und die Schutzmaß⸗ regeln gegen den Genuß geſundheitsſchädlicher Fleiſchwaaren und gegen die Ausbreitung der Viehſeuchen berathen. Auch an die Landwirthe der kontinentalen Staaten wird der K. Vz. zu⸗ folge eine Einladung zur Theilnahme an dem Kongreß ergehen. Frankreich. * Paris, 15. Mat. Zur Entführung der Gyp. Der Staatsanwalt hat, obwohl Madame Gyp in der Groß⸗ muth ihrer antiſemitiſchen und nationaliſtiſchen Seele auf eine werden können. Die Gräfin Martel iſt eine ſo eifrige Antiſemitin Klage Verzicht leiſtete, eine förmliche Unterſuchung gegen Un⸗ bekannt unter der doppelten Anklage willkürlicher Freiheits⸗ entziehung und Körperverletzung eingeleitet. Während des geſtrigen Tages unterſuchten Polizeiagenten fruchtlos die Um⸗ gebung von Paris. Es gibt dort nur zwei Schlöſſer, die der von der Gyp gegebenen Beſchreibung irgendwie entſprechen, aber eines beſitzt nicht das 2½ Meter hohe Gitter, das die Gyp auf ihrer Flucht aus dem Schloſſe erſtiegen haben will; das andere iſt von einer alten Dame bewohnt und widerſpricht in ſeiner nächſten Umgebung den Angaben der Entführten. Vergebens wird auch noch immer das Naturwunder des freien Feldes mit bereits reifen Möhren geſucht. Dennoch bleibt als thatſächlich beſtehen, daß die Gyp um zwei Uhr Nachts am Thore von Bercy erſchöpft mit be⸗ ſchmutzten und zerriſſenen Kleidern auf einer Bank ſitzend auf⸗ gefunden wurde. Den Beamten, die ſie dort fanden, erzählte ſie ihre ſeltſame Geſchichte mit der Bitte, nichts weiter daraus zu machen, das Publikum brauche in ihre abenteuerlichen Erlebniſſe nicht eingeweiht zu werden. Es komme öfters vor, daß ſie ſpät Abends von Verſammlungen nach Hauſe komme, man möge ſie nur auf den Weg zu dem Abgeordneten Paulin⸗Merh bringen. Die angebotene Hilfe lehnte ſie ab und ging allein weiter. Unterwegs begegnete ſie einem anderen Poliziſten, der ihr bis zur Wohnung des Abgeordneten Schutz bot. Trotz aller Nach⸗ forſchungen, die die beiden Droſchken⸗Geſellſchaften angeordnes haben, wurde der Kutſcher, der die Gyp zum Verſammlungs⸗ lokal gefahren hatte, nicht aufgefunden. Wahrſcheinlich, ſo meldet man der Köln. Ztg., wird das Geheimniß dieſer Enk⸗ führung beſſer durch den Arzt als durch die Polizei gelöſt und Nationaliſtin, daß ſie keine Verſammlung, keinen Prozeß, keine Kammerſitzung vorbeigehen laſſen kann, ohne beizuwohnen. In ihrem grauen koketten Koſtüm iſt ſie hier eine ſtehende Er⸗ ſcheinung. Sie nimmt indeß niemals das Wort, ſondern be⸗ gnügt ſich, umgeben von einigen politiſchen Verehrern, aus ihren klugen lebhaften Augen heraus die Dinge um ſich zu beobachten. Bezeichnend genug für den Pſychologen iſt es, daß ihre Ent⸗ führung in der Nacht vor den Stichwahlen und dem Sieg id Freunde in Paris ſtattfand. Man könnte verſucht ſein, ein Wahlmanöver darin zu erblicken, wenn man ſich davon Nutzen und Wirkung für ihre Freunde hätte verſprechen können. So bleibt aber wahrſcheinlich nur die Hallucination einer Kranken. 35 Italien. Rom, 18. Mai. Die Kammer 5 iſt heute wieder zuſammengetreten. Zum erſten Male wurde bei dieſer Gelegenheit die neue Geſchäftsordnung probirt, die die Mehrheit vor der Vertagung am 3. April noch ſchnell beſchloſſen hatte. Die radikale Linke hält dieſen Beſchluß für ungeſetzlich und brachte den Antrag ein, nach der alten Ge⸗ ſchäftsordnung zu verhandeln. Den praktiſchen Bedürfniſſen ent⸗ ſprach weit mehr ein Antrag Giolitti's, die Kammer wolle einen Ausſchuß zur Prüfung der Geſchäftsordnung einſetzen, der binnen zwei Tagen Bericht erſtatten müſſe, und inzwiſchen die Sitzungen aufheben, damit nicht eine Geſchäftsordnung ange⸗ wandt werde, die ein Theil der Verſammlung nicht anerkenne. Gegen dieſen verſtändigen und verſöhnlichen Vorſchlag wandte ein in beſtimmter Abſicht zuſammengeſtellter Kreis von Kennt⸗ hha1r·ůͤbrer,¾‚ZX;rrmr.=====xx Cilien auf dem Jelde. Romau von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 92)(Fortſetzung.) „Sie ſind doch ein gottbegabter Künſtler!“ rief ſie eines Tages ganz hingeriſſen, mit leuchtenden Augen aus.„O es muß doch prächtig ſein, künſtleriſch ſchaffen und den Funken des Enthuſiasmus in den Menſchen entzünden zu können! An Ihrer Stelle beneidete ich keinen Fürſten, keinen Kaiſer. Auch der mächtigſte Fürſt beſitzt noch immer nicht die Macht des Künſtlers, denn der Fürſt regiert nur über die Körper, der Künſtler über die Seelen der Menſchen.“ Ein andermal reichte ſie ihm ganz enthuſiasmirt die Hand. „Ich danke Ihnen, ich danke Ihnen von Herzen. Wie herrlich! Wie ſchön! Wie überwältigend! Das muß ja Ein⸗ druck auf Papa machen, das muß ihn im tiefſten Innern be⸗ wegen. O ich weiß nicht, wie ich Ihnen meinen Dank, meine Bewunderung ausdrücken ſoll.“ Hans Gieſebrecht zog ihre feinen, ſchlanken Finger an ſeine Lippen. Sein Herz weitete ſich vor Freude und Stolz und aus ſeinem Blick ſtrahlte ihr ein heißes ſtürmiſches Empfinden ent⸗ gegen. Der Gräfin ſchoß die dunkle Gluth in's Geſicht. Ihre ſtolze, ruhige, vornehme Sicherheit verließ ſie mit einem Male. Sie zitterte wie das erſte beſte verliebte, junge Mädchen, entriß 05 Hand der ſeinen und verließ in fluchtähnlicher Haſt das telier. Hans Gieſebrecht aber ſtarrte ihr verwirrt nach, aus ſeinem 4. Taumel erwachend. Was war das? Hatte er ſie erzürnt? War 1 ſte beleidigt? Oder ſollte ſie?— Aber nein, das war ja nicht möglich! Konnte denn ſie, die ſtolze Fürſtentochter, ihn, den unbekannten Künſtler mit dem ſchlichten bürgerlichen Namen lieben, ſie, der Grafen und Fürſten den Hof gemacht? Un⸗ denkbar!“ Von da ab erſchien die Gräfin nur noch in Begleitung der Hofräthin im Atelier, als wenn ſie ihrer nicht ſicher wäre, als wenn ſie ſich fürchtete, mit ihm allein zu ſein Baron von Korthuß hatte ſchon ein paar Mal von einer vornehmen Dame erzählt, die er einſt auf einer Reiſe in Italien kennen gelernt habe und der er nun hier in Berlin vor Kurzem begegnet war, einer italieniſchen Fürſtin Spelterini. Er be⸗ richtete Wunderdinge von den Empfangsabenden der Fürſtin. Eine wie intereſſante, internationale Geſellſchaft ſich in ihren Salons zuſammenfände! Er hatte der Gräfin wiederholt an⸗ geboten, ſie bei der Fürſtin einzuführen. Aber Gräfin Giſela hatte bisher der Neugierde, die Fürſtin kennen zu lernen, tapfer widerſtanden. Jetzt aber, nach Empfang des letzten Briefes des Kämmerers von Bruneck, der die Verſöhnung des Erzherzogs in ganz nahe, ſichere Ausſicht ſtellte, gab ſie ihr Widerſtreben auf. Und ſo fuhr die kleine Geſellſchaft: die Gräfin, die Hofräthin, Baron von Korthuß und Gieſebrecht, Vater und Sohn— eines Mittwochs Abends bei der Fürſtin Spelterini vor. Die Fürſtin bewohnte die Belle⸗Etage eines nicht gerade eleganten, kleineren Miethshauſes in einer der Seitenſtraßen der Potsdamerſtraße. Hans Gieſebrecht war zu befangen und ver⸗ wirrt, als daß er hätte Beobachtungen machen können. Aber die Gräfin rümpfte gleich nach dem Eintreten in den großen Geſell⸗ ſchaftsſalon ihre Naſe. „Sehen Sie nur,“ flüſterte ſie dem jungen Künſtler zu, der ſie führte,„wie ſchäbig das Alles ausſieht! In einer ſolchen Um⸗ gebung könnte ich mich um keinen Preis wohl fühlen“ Es war allerdings die ſchäbige Eleganz der Berliner möb⸗ lirten Wohnungen; Alles alt, wurmſtichig, abgeſchabt, defekt. Die Fürſtin ſaß in einem großen, breiten, thronartigen Seſſel, wie man ſie in pompöſen Ritterdramen auf den Vorſtadt⸗ bühnen zu ſehen gewohnt iſt. Sie war eine kleine, ſehr korpulents Dame in den Vierzig. Ihr fleiſchiges, vollwangiges Geſichk machte nicht gerade einen imponirenden, fürſtlichen Eindruck. Ihre Mienen und ihre Bewegungen hatten etwas erkünſtelt Vor⸗ nehmes. Ihre Gelaſſenheit, der ernſte Ausdruck ihres Geſichts ſah erzwungen aus; man hatte den Eindruck, als ſeien ihre ariſto⸗ kratiſchen Allüren nur Maske, als müßte ſie plötzlich aufſpringen, die Schleppe ihres zerknitterten, mit Weinflecken bedeckten Sei⸗ denkleides in die Hand nehmen und einen jener wilden, bachantiſchen Tänze aufführen, die in Tanzlokalen zweifelhaften Charakters üblich ſind. Im Haar trug ſie ein Diadem von blitzenden Diamanten. „Lauter Simili!“ raunte die Gräfin verachtungsvoll ihremm Begleiter zu.„Entſetzlich!“ 5—5 5 Die Fürſtin begrüßte ihre neuen Gäſte, die ihr vom Ruſſen vorgeſtellt wurden, in gebrochenem Deutſch:„Ich mich ſehr freuen, zu kennen lernen die Freunde von Baron Korthuß.“ Hans Gieſebrecht küßte die fette Hand der Fürſtin, die ebenſo grau war wie der Teint ihres Geſichts und faſt ſo ausſah, als ſei die hohe Dame dem häufigeren Gebrauch von Seife und Waſſer nicht recht zugethan. In dem großen Salon und den anſtoßenden kleineren Zim⸗ mern war ſchon eine Anzahl von Gäfſten anweſend. Es wan allerdings eine echt internationale Geſellſchaft. Landsleute den Fürſtin waren wunderbarer Weiſe gar nicht da, dagegen zweß Franzoſen, die ſich durch gezierte, runde, harmoniſche Tanzlehrer⸗ Bewegungen auszeichneten, ein paar Japaner, drei oder vier Türlken, einige Ruſſen und ein halbes Dutzend Deutſche. Unten — +. Hierauf beginnt der Lärm, und die äußerf Wodurch die Kammer au fgelöſt wird Aus Stadt und Land. Mauuheim, 16. Mai 1900. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 15. Mai. (Schluß.) Verſetzung von Granitſteinen au Gehwegen Die vom Stadtrath verlangten 76 885 werden debatielos an⸗ genommen. Ausdehnung der Jeuermelde⸗Aulage, Es werden hierzu 3216.50 verlangt. Stv. Reiß befürwortet, die Feuermelder in Zukunft ſo anzu⸗ Hringen, daß ſie von jedem Paſſanten ohne Schlüſſel benutzt werden können. Ferner ſollen die Feuermelder möglichſt unter Laternen oder an Poſtkaſten angebracht werden. Bürgermeiſter Ritter ſagt die Erfüllung der zweiten Anregung hes Stb. Reiß zu. Bezüglich der erſten Anregung befürchtet Redner einen Mißbrauch der Feuermelder. 5 Stu, Rei ß erwidert, was in anderen Städten beſtehe, könne man wohl auch in Mannheim machen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß einmal ein dummer Junge Mißbrauch treibe. Nachdem noch Bürgermeiſter Martin zu der Vorlage ge⸗ tprochen, wird dieſelbe angenommen. Herſtellung einer Ortsſtraße auf dem Waldhof, Strecke—B am Pribatweg der Spiegelfabrik. Nach der Vor⸗ ſage des Stadtraths betragen die Koſten% 10,200. Stv.⸗V. Fulda iſt für die Vorlage, jedoch wünſcht er, es ſolle Audig ſchaffe für bie Fortſetzung der Straße. Stadtbaurath Eiſenlohr und Bürgermeiſter Martin er⸗ klären, daß von einer Fortſetzung der Straße keine Rede ſein könne, daß dieſelbe vielmehr vom Endpunkte der jeßt herzuſtellenden Straße an eine ganz andere Richtung nehmen ſolle. Sty. Anſelm und Sto. Jäckel bringen verſchiedene Wünſche hezüglich der Herſtellung von Straßen auf dem Waldhof vor, auf die Bürgermeiſter Martin eingehend erwidert. Die Erſtellung neuer Straßen werde erfolgen, ſobalb die Entwäſſerungsangelegenheit er⸗ Lebigt iſt. Stb. Anſelm iſt mit dieſer Auskunft nicht zufrieden, man Könine ſchon vorher Straßen erſtellen. Die Langſtraße habe z. B. 20 Fahre beſtanden, ehe ſſe enkwäſſert worden ſei. Die Vorlage wird hierguf angenommen. Erſatz für Geläudekauf au Metzgermeiſter Karl Meyer Ehelente, Mitielſtraße Nr. 125 und 127, hier. Vom Stadtrath werden hier⸗ Ar 1200% verlangt und nach kurzer Befürwortung durch Sto.⸗B. feiffle genehmigt. Ankauf des Bergerſchen Auveſeus in der Dalbergſtraße. Der Ankauf des Hauſes iſt nothwendig zur Verbreiterung der Dalbergſtraße, die eine Zufahrtsſtraße zur 2. Neckarbrücke bilden wird. Der Ankauf des Hauſes erfordert 101000. Wir haben die Vorlage bereits eingehend mitgetheilt. Sty.⸗B. König empfiehlt die Vorlage. Stb. Mayer: Wir ſtimmen der Vorlage gern zu, da durch die Niederlegung des Hauſes die nach der Neckarbrücke führende Zufahrts⸗ ſtraße verbreitert werden ſoll. Er frage an, wie weit denn eigentlich jetzk das Projekt der Erſtellung einer zweiten Neckarbrücke gediehen ſei. Oberbürgermeiſter Beſck entgegnet, daß die Akten über die Er⸗ ſtellung der zweiten Neckarbrücke in den nächſten Tagen in der Siadt⸗ Tathskanzlei zur Einſichtnahme der Blürgerausſchußmitglieder aufliegen. Wenn Jemand nach Einſicht der Akten noch das Bedürfniß fühle, über ie Angelegenheit hier zu ſprechen, ſo werde ſich wohl in der nächſten Sitzung hierzu Gelegenheit bieten. Eine aus ſehr warmen Freunden beſtehende Kommiſſion des Stabtraths wache eiferfüchtig darüber, daß keine Verſchleppung eintritt. Stp. Mayer entgegnet, daß damit, daß die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes in die Akten Einſicht neymen können, die Oeffentlich⸗ keit noch keine Kenntniß von dem Stande der Brückenfrage habe. Und gerade die Oeffentlichkeft habe ein ſehr großes Intereſſe an der Sache. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß in den nächſten Tagen ein Artitel in den hieſigen Zeitungen erſcheinen ſolle, der über den Gang gusgeſprochen werden, daß man mit der heutigen Vorlage keine Prä⸗ n ſehr gewandten Agenten beauftragt habe, und eine gemiſchte Komn Häuſer an die Hand geben zu laſſen, daß derſelbe aber den nennen. Monaten beendigt ſein könne, nur die Feſtſetzung der Entſchädigungg Sto. Anfelm erwidert, daß den betreffenden Hausbeſitzern den e des Bades. von Verhandlungen wegen Ankaufs der Häuſer nichts bekannt ſei. Stv. Mechler erklä Herſtellung des Bades gegriffen iſt. ie Vorla er 6 der Volks⸗ und Bürgerſchule. die Vorlage vertagen wolle Es liegen zwei Abänderungsanträge vor. Die Stb. Kuhn, es ſich hier handeln könne Der Stadtrath erklärt ſich mit der Vertagung einverſtanden. lade. Die Vorlage erfordert einen Koſtenaufwand von 45 000. Stb. Wachen heim iſt für die Vorlage; er glaubt aber, daß die vorgef hlagene Exweiterung nicht lange genügen werde, und daß man ſchon jetzt einen Neubau in Ausſicht nehmen ſolle. Styo. Rein m üth ſchließt ſich den Ausführungen und dem Bei der Abſtimmung Jahren hinaus ausreichende Lehrräume zur Verfügung ſtänden, ſondern daß dieſelben nur für ein oder zwei weitere Jahre ausreichten; denn 5 9 8 +1 5 2 8 45 8 N ſeh 11 4 eines zweiten Handarbeitsſgales nothwendig. Den im Herbſt erſtellten das Brauſebad für den J wieder zu entfernen, da bei der großen Zahl der Schülerinnen der Rathſchlag zu geben. möge, da bei dieſem großen und raſchen Fuhrwerkverkehr leicht durch auf dem Jungbuſch erhalte Ueberfahren eines Kindes ein Unglück entſtehen könnte, Im Phyſik⸗ Die B ſaale und im phyſtkaliſchen Kabinet hielt Redner die Einrichtung mit dem Wunſche, verehrl. Stadtrath möge den Anbau alsbald in Der Antrag des Sta hier, weitere Veränderungen am Ausführungsprojekt, ziationen iſt, da wir gar n handelt ſich um die Bewilligung weiterer 60 000 ,/ Preis, welcher für das zu Stv.⸗V. Ful da empfiehlt die Vorlage auf das Wärmſte. Die ein angemeſſener? Sind di habe er den Eindruck, daß dieſer ſich ſchließlich damit zufrieden gebe. Sto. Süßkind: Es Während man an den Werktagen leider ſehr oft die Wahrnehmung Herrn König grundyerſchie man dadurch den verſchiedenen Theaterunternehmungen, die in der nicht in der Lage, zu verbi letzten Zeit in unſerer Stadt entſtanden ſind, wirkſame Konkurrenz]aber wir wolle machen. Nicht Jedermann wolle ſich Sonntags große Opern anhören. ſie auf Privat denn e ſei nothwendig, einen Jundus zu affen. ich die Sache zu bertagen; einer mächtigen Glatze und einem kleinen, dünnen, grauen Schnurrbart, den Baron Korthuß den Neuangekommenen als „Rittergutsbeſitzer, Herr von Nölting aus Pommern“, vorſtellte, Der pommerſche Rittergutsbeſitzer fing mit dem älteren Herrn Gieſebrecht ſogleich ein Geſpräch über Landwirthſchaft an, Apeziell über die Lage der Nittergüter in Pommern. „Meine Beſitzung bei Dramburg,“ war ſein drittes Work und er wußte ſein Gut mit dem ſchloßähnlichen Herrſchafts⸗ gebzude, den müchtigen Stallungen und den fetten, lachenden Weizenäckern ſo anſchaulich zu ſchildern, daß man das Alles Irdentlich nor ſich ſah und mit bewunderndem Neid auf den Be⸗ ſttzer ſo vieler Herrlichkeiten blickte. —(Fortſezung folgt.) Buüntes Feuilleton. — Kleiſch⸗ oder Pflauzenkoſt? Nachdem von England, fenem Lande, in dem lange Zeit die Fleiſchernährung faſt aus⸗ ſchließlich herrſchte, unter dem Einfluß der vielfachen Schä⸗ digungen durch übermäßigen Fleiſchgenuß die vegetariſche Lebensweiſe ihren Ausgang genommen hatte, iſt der Streit, ob Fleiſch⸗ oder Pflanzenkoſt der Geſundheit des Menſchen zuträg⸗ lächer ſei, bis heute noch nicht enkſchieden. Die Hauptfrage iſt die, uh die ausſchſteßliche Pflanzenkoſt im Stande iſt, dem Menſchen diejenigen Nährſtoffe zuzuführen, die er zu ſeiner Erhaltung braucht. Der Menſch lebt bekanntlich nicht bon dem, was er ißt, ſendern von dem, was er verdaut, d.., es kommt beider Werth⸗ beſtimmung eines Nahrungsmittels nicht ſowohl auf ſeine Hemiſche Zuſammenſetzung an, ſondern auf die Art, wie es bom Verdauungsapparat ausgenutzt wird. Von dieſem Geſichtspunkte aus erörtert Profeſſor Rumpf in der„Zeitſchrift für diätetiſche den Lezteren war ein Herr von ungefähr fünfzig Jahren mit —— 8 Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß ſchon vor Jahren der Stp.⸗B. König ſtellt den Antra te Linke fängt an, den Stadtrath einen hieſige Arbeiterhymnus zu ſingen. Der Präſident hebt die Sitzung auf. ſich die Oberbürgermeiſter Bechentgegnet, er müſſe dem Agenten Glauben Ankauf des Bades ſind, aber un ſchenken. Herrn Anſelm ſtünden die Akten zur Verfügung, enzu einem Frauenbad be 8 Die Vorlage wird hiermit angenommen. an der es jetzt ſich befindet. Redner iſt überz den Preis noch etwas herunterzudrücken; Maher ete. beantragen, die Funktionsgehälter von 200 reſp. 400% ſchleppung, welche die Sache erfahren würde. auf 800 reſp. 500% zu erhöhen. lich der Preisdrückerei doch die Kirche im Do Stb.⸗V. Ful da beantragt die Vertagung der Vorlage bis zur Aufwand für die Reparaturkoſten anbel nächſten Sihung, da dieſe eine lange Debatte berurſachen werde. nichts ſparen ſolle, da man ſonſt eine große B Erſtellung eines Brauſebad des Brauſebades in der Schwetzinger Vorſtadt. 0*—0 8* 0 Sto. Fi 38 1 5F117* 1* 77˙ wezen Zunahme der Klaſſen ſei die Beſchaffung eines Gefangſaals und Sie Kickz iſt für die Vortace f für einen Ausgang nach der Rheinſtraße hin noch geforgt werden ſchon den Auftrag zur Vorbereffun wir ſind kein Arbeiterausſchuß, wir ſind Erbaung einer Feſthalle der Bürgerausſchußſaal der geeignete Or Wir haben die Vorlage des Stadtraths eingehend mitgetheilt. Es der Sache wahr iſt odet nicht. Wir ha 2 Vorlage erfülle zwar noch nicht alle Münſche des Intendanten, jedoch ſo mag man ſie an anderer Stelle vor niſſion zur B Nach 8 Uhr verſucht der Präſident die Sitzung wieder zu er⸗ Auftrag nicht habe ausführen können, da ſich Jeder weigerte, ihm ſein„ Std Ficks iſt gegen dieſen Antrag. Man erwerbe durch da öffnen. Sofort bricht der Lärm auf der äußerſten Linken wieder Haus an die Hand zu geben. Wab 59 5 ſee ec e en een de Sadt von Neuem aus, der Geſang beginnt wieder und die Sitzun Auf eine weitere Bemerkung des Sib. Anſelm entgegnet Ober⸗J Bad Scht wohe, könne ſte es ſehr leicht wird wieder geſchloſfen. 315 Gewallmittel der 0 bürgermeiſter Beck, daß das gegen die Beſitzer der betreffenden Stb.⸗B. Pfeiffle iſt gegen die Vertagung, da ſonſt ſehr leicht 122 8 Häuſer einzuleitent Expropriationsverfahre i einig eine Verſchleppung der Sache eintreten könne. Reue Geſchäftsordnung aufzuzwingen, hat ſich mithin als un⸗ Hauſer einzuleitende Expropriationsverfahren ſchon in einigen 0 wirkſam erwieſen; was ſeinen Erfindern gerade kein glänzendes Zeugniß ausſtellt. Man erwartet nun einen königlichen Erlaß, Stiv. Koch ſhricht ebenfalls ganz entſchieden gegen die vorge⸗ werde längere Zeit in Anſpruch nehmen. ſchlagene Vertagung. Er befürwortet ſodann in der wärmſten Weiſe rt, daß er und ſeine 8 2 angegebene Betrag von 19 000% piel zu hoch Einkommensperhältniſſe der Hauptlehrer an der Volksſchule. ſt. Er ſei Aerzeng daß pie jetzige Einrichtung noch 10 Der Ankrag des Stadtraths. den wir ſchon mitgetheilt haben, ein Jahrzehnt aushalten könne. wird debattelos genehmigt. Sto. Mayer ſpricht glei Bewilligung eines Funktionsgehalts an die Oberlehrer bir pdie Eerſtellung desſelben weiterung der Mäd Stv.⸗B. König vertritt nochmals ſeinen Erwelterung der Wrä cheuſchule der Vertagung der Angelegenheit. Str, Vogel empfiehlt wird die Vorlage Stimmen der Sto.⸗B. König und Fulda angenommen. Wuunſche des Herrn Stadtverordneten Wachenheim an und bemerkt, Erſtellung eiues Branſebades im Lindenhofſtaditheil. daß die Frequenz der Höheren Mädchenſchule derart zugenommen Die Baukoſten betragen 58 000 ,. habe, daß ſie z, Z. von 409 Schülerinnen beſucht werde, Im Herbſte Stv.⸗V. Pfeiffle empfiehlt die Annahme der Vorlage. d. J. müßten aller Wahrſcheinlichkeit nach zwei neue Klaſſen exrichtet Stb. Foßhag begrüßt die Vorlage und wünſcht die baldige werden, ſo daß durch den geplanten Aubau nicht auf eine Reihe von 1 Wandelgang als folcher abſolut nöthwendig ſei. Auch bittet er, die Sto, Ulm blaidirt ebenfalls für die baldige Erbauung eines Straße vor dem Platze mit Holz zu Pflaſtern, da der Fuhrwerks⸗ Brauſebades auf dem Fungbuſch. perkehr allzufehr den Unterricht ſtöre. Ferner wünſcht Redner, daß Bürgermeiſter Rirter entgegnet, daß die techniſchen Beamten n haben. orlage wird hiermit einſtimmig angenommen. der Waſſerleitung für nothwendig und er ſchließt ſeine Ausführungen Verkauf ſtädtiſcher Gruudſtücke de 98 0 0 dtraths lautet, der Bürgerausſchuß wolle Angriff nehmen laſſen und den Bau ſo beſchleunigen, daß im dem Verkauf des ſtädtiſchen Geländes L..Nr. 661 und 662 in der icht in der Lage ſind verkaufende Gelände e Beſchwerden gegen bringen. freut mich, zu hören n den von der Anſichk iner machen könne, daß das Theater nicht gut beſucht iſt, leidet es an den Parteifreunde iſt. Der Vorredner iſt der 5 5 Sonntagen ſehr oft an Ueberfüllung. Es ſet deshalb ein Bedürfniß, Abſolutismus(Heiterkeit), w Sonntags Vorſtellungen in der Feſthalle zu beranſtalten. Auch könne noch Werth legen auf die i eten, daß die Firma 11 5 92 7 kein 1 5 Gelände verkaufen. Baut 5 gelände, ſo möge ſie es thun We d Man müſſe allerdings ſich noch auf eine Nachforderung gefaßt machen, erklärt, er wiſfe nicht, ob die 5 Sache auf Wahrheit die Stadtgemeinde ſo g, die Vorlage gurüickzuſtelle eſichtigung deß Bades zu ter der ausdrücklichen Bedingung, daß nützt wird und an derfelben Stelle bleibt, chfalls für die Erwerbung des Bades zu einem Frauen⸗Freibad. Wenn man „ſo könne es ſich doch nur darum handeln, aber die Kleinigkeit, um die ſtehe in keinem Verhältniß zu der Ver⸗ Auch ſolle man bezüg⸗ ange, ſo glaube er, daß man die Annahme der Vorlage, Betreffs der Reparaturkoſten ſtellt er ſich auf den Standpunkt des Stb. Maher, es auf dem Jungbuſch, ſowie den Umbah agt aber, wo denn eigentlich ungbuſch bleibe; Wenn man nicht wiſſe, Handärbeitsſgal im Wandelgang des 8. Stockwerkes bittet Redner do man das Bad erſtellen ſolle, ſet er gern berel g des Baues eines Brauſebades 4 auch nicht der Anſicht, daß t zu irgendwelchen Denun⸗ ben nur zu fragen: Iſt der f. ertreter des kraſſeſten ährend ſeine Parteifreunde in Karlsruhe dealen Güter der Menſchheit. Wir ſind RVVFVTE de a dn ſich Riniſterpräftdent Peklon + mit auffallender Schärfe, in⸗ der bisherigen Berhandlungen und den Stand der Angelegenheit Aus⸗ Eine Debakte enkfpinnt ſich nicht und die Vorlage wird einſtimmig dem er erklärte, die Regierung könne den Antrag nicht zulaſſen. Si Giolitti zieht darauf ſeinen Antrag zurück, Präſident Sto. Anſelm wünſcht, daß der Stadtrath ſchon jeht in Ver⸗ Erwerbung des Stammelſchen Bades Colombo will Über den Ant der äußerſten Linke⸗ bſti handlungen eintreten möge wegen Ankaufs der in die Brückentrace Colombo will über den anirag der kußerſten Linken a anee kalenden Häuſer jenſeits des Neckars. Die Ankaufskoſten betragen 20 000 J.— laſſen und beruft ſich dabei auf die neue Geſchäftsordnung. Parteifreunde für den eugt, daß der für die — rfe laſſen. Was den exantwortung auf ſich Standpunkt bezüglich mit allen gegen die t, einen entſprechenden Herbſt keine Störung des Unterrichts eintrete. 3. Sandgewann im Maaße von 7569 am zum Preiſe von 5 M. 1 Sto.⸗V. Pfeiffle führt aus, daß das Volksſchulhaus überm pro 37848 M. an die Firma Marz Majer hier die Zuſtimm⸗ f Neckar ſchon jetzt nicht mehr genüge. Man ſolle entweder einen Neubau ung ertheilen. in Ausſicht nehmen oder ſonſt Abhilfe ſchaffen. Stv. Süset btabeflrwortet die Annabmde der Lorlage. 8 Bürgermeiſter b. Hollander enigegnet, daß der Zugang der n Sto. Süskind iſt gegen den Verkauf des Geländes an die 0 Volksſchultinder zu Oſtern 2750 betragen habe, der Abgang dagegen Fme marz Vecee Vor eiuigen Fagen e wan in den Zeitungen 1888 8 5 leſen können, daß der Stadtrath Karlsruhe es abgelehnt habe, an nur 1600, ein Mehr, wie es Mannheim bis jetzt noch nicht zu ver⸗ auswärti ie fich blsr jederlaß 4 5 ge Firmen, die ſich in Karlsruhe niederlaſſen wollen, Gelände zeichnen gehabt habe. Die Verhältniſſe überm Neckar eien noch nicht zur Errichtung einer Fabrik zur Verfügung zu ſtellen, nachdem die limm, wie es der Vorredner dargeſtellt. Die Schülerzahl der ein, 8 i ieben ſo ſch ne e eeeee 5 Schülerzahl Indezogenen Erkundigungen ergeben haben, daß die betreffende 8 einzelnen Klaſſen begiffere ſich auf 44, und könne bielleicht auf 50 Firma ſehr ſchlechte Löhne bezahlt und zwar 1 M. 20 Pfg. pro Tag. geſteigert werden. In anderen Städten ſei die Schülerziffer eine viel Auch die Firmg Marx Maier bezahlt ſehr ſchlechte Löhne, ſodaß 9 größere, allerdings ſei dies lein zu erſtrebendes Idegl. Für das Jahr die in ihr beſchäftigten Mädchen mit dieſem Geld nicht auskommen 0 1904, pielleicht ſchon ſogar für 1903, iſt ein Volksſchulhausneubau in können und nothwendigerweife zu einem ſchlechten Lebenswandel der Nähe der Brauereien in Ausſicht genommen. getriezen werden. Auch ſonſt hertſchen in der Fabrik Zuſtände, die Stv.⸗B. Pfeiffle iſt für eine Beſchleunigung dieſes Baues. gegen die Beſtimmungen der Gewerbeordnung verſtoßen. Die Stadt 0 Bürgermeiſter v. Hollander entgegnet, ſchneller wie bis zum habe keine Veranlafſung, an eine derartige Firma Gelände zu verkaufen. April 1903 könne der Schulhausneubau in der Nähe der Brauereien Sto.⸗B. König: Ich kenne die Firma Marx Majer nicht, ich lehne 7 0 nicht fertiggeſtellt werden. es aber prinzipiell ah, die von dem Vorredner hereingetragenen Ge⸗ Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. ſichtspunkte zu berückſichtigen. Wir ſind hier keine Fabrikinſpektioan, „zu prüfen, was an bezahlt werden ſoll, die Firma berechtigt, „daß die Anſicht des in Mannheim baut. beruht, ſo beantrage l die Lohnſiſten ein⸗ und phyſikaliſche Theragie“ die Berechtigung der begelgrſſchen gegeſſen oder direkt, alſo Lebensweiſe. Was die ſtrengſte Richtung des Vegetarismus be⸗ Gewebe eingeführt wird, geſtattet, ſo iſt dieſe für den Körper unbedingt ſchädlich; der unter die Haut geſpritzt, i Menſch kommt dadurch in den Zuſtand ſogenannter Unter⸗ erregte die Subkutaninje rial, Anders dagegen verhält es ſich mit einer Ernährungsweiſe, Geflügelgicht, ebenfalls von Milch, Käſe und Butter, alſo thiertſchen Produkten, beſteht gemacht— rief die Zucker und nur auf das Fleiſch als Nahrungsmittel verzichtet. Hier iſt] Die Art des angewandten von Grahambrod, Aepfeln, Datteln, Quäker⸗Oats, Reis, Zucker Geweben von innen, durch und Wallnüſſen innerhalb von acht Tagen eine Gewichtszunahme außen her. Menſch in der That ſeinen Nahrungsbedarf einzig und allein Aerzten Sambon und Lo Ernährungsweiſe nicht für jeden Menſchen paſſend. Denn die um die Erbringung neue Pflanzenkoſt iſt nur dann als ausreichend anzuſehen, wenn ſte Malaria durch den Biß v dem Körper in großen Mengen zugeführt wird; dadurch kann be⸗ ſonders geeigneter Platz an ſonders bei Leuten mit„ſchwachem“ Magen ſehr leicht eine Tipoli ausgeſucht worden, als allgemeines Schema hingeſtellt werden darf. Es iſt in jedem dies der denkbar ſchlimmſte einzelnen Fall von der Indibidualitit abhängig zu machen, ob die Unterſuchungen beſond die Pflanzenkoſt der Fleiſchnahrung vorzuziehen ſei.— Ueber einen überr — Zuckerinjektionen. Ein klares Beiſpiel dafür, wie ber⸗ gemacht wurde, wird aus ſchieden eine Subſtanz auf Thierkörper einwirkt, je nachdem ſie Hochzeit der Prinzeſſin vo trifft, welche nur den Genuß bon rohen Körnerfrüchten und Obſt) unſerer wichtigſten und unentbehrlichſte bon einer eigentlichen de an Lebensweiſe ja nicht mehr zucker Milchzucker und Traubenzuck die Rede. Profeſſor Rumpf hat nun an einem jungen Manne, Erkrankungen. Dieſe Erſcheinungen ſind um ſo au älliger, als der ſich freiwillig zu dieſen Verfuchen hergah durch ſorgfältige ja ohnehin in den meiſten Geweben ſchender Iiien Juet vor⸗ Unterſuchung feſtgeſtellt, daß derſelbe bei ausſchließlichem Genuß handen iſt— es kommt aher eben weſentli von faſt 3½% Pfund erfuhr. Daraus ergibt ſich alſo, daß der— Neue Malarigexperimente w aus dem Pflanzenreich decken kann. Trotzdem aber iſt eine ſolche an in der Campagna bei R praktiſchen Gebrauch folgt hieraus, daß die Pflanzenkoſt nicht von Lombarden anſäſſig iſt. Mit Be durch Ernſprizung, bildet der Zucker. andere ſch engen eing anderen V eine tödtliche Krankheit. i welche im Genuß von pflanzlichen Stoffen, daneben aber auch Säugethieren— die Verſuche wu 0 ankheit. Auch bei urden an Hun infektion tödtliche Krankheiſen hervor. Zuckers war dabei w ebon Beginn des rbellata, wo e zug auf Platz in ganz Ital ers geeignet fein. aſchenden Bilderfund, der in Berlin Arolſen berichtet: Die anläßlich der n Waldeck im Sch 5 n Nahrungsmittel, aber ſt er ein ſchweres Gift. Bei Hühnern ta ktion von Zucker einen raſch ſt t⸗ ernährung, d.., der Verbrauch an Kräften, wie er durch die tüg⸗ wickelnden Bronchialkatarrh und 129 liche Arbeit herbeigeführt wird, iſt größer als die durch rein erſcheinungen. Wurden größere M pflanzliche Koſt zugeführte Menge an verbrauchsfähigem Mate⸗ bald der Tod des Thieres. Bei erden von zwei engliſchen Int angeſtellt werden. Es handelt ſich r Beweiſe für die Ausbreitung der on Mosquitos. Es der eie ſae zwiſchen Rom und nur eine 5 ͤ Störung der normalen Verdauungsfunktion eintreten. Für den der kleinen Eiſenbahnſtation Ce 15 ims Blut und die Zucker iſt eines were Vergiftungs⸗ eſpritzt, ſo erfolgte ögeln entſtand die den und Kaninchen gleichgiltig; Rohr⸗ nächſten Monats iſt dafür ein be⸗ ine kleine Kolonie die Malaria ſoll ien und daher für —2 2 8 * N 5 Krn „„J/) ͤͤͤK TK loß verſammelten — klangen und auch ich werde dann mit Lohnffſten dienen können. Ich bin ſicher, daß die Stadt auf Grund der Erhebungen ſich auf meinen Standpunkt ſtellen wird. 5 Str. Vogel: Die Sache liegt hier weſentlich anders als wie er Karlsruher Fall. Wenn es ſich bei uns darum handelte, das Gelände gewiſſermaßen zu verſchenken, dann wären die Geſichtspunkte des Stv. Süßkind zu erwägen. Die Firma Marx Maier fordert aber gein Geſchenk von der Stadt, ſondern will einen Preis bezahlen, der pen Verhältniſſen angemeſſen iſt. Wir haben deshalb keine Ver⸗ anlaſſung, an den Verkauf des Geländes Bedingungen zu knüpfen. Stb.⸗V. Pfeiffle ſtellt ſich auf den Standpunkt des Str. Vogel und erklärt ſich für die Vorlage. Stb. Huge pflichtet den Ausführungen des Sto. Süßkind bei und wird gegen die Vorlage ſtimmen. Stvo. Ladenburg: Die Stadtgemeinde kauft fortwährend Gelände und will daſſelbe wieder verkaufen, theils direkt, theils in öffentlicher Verſteigerung. Man hat aber bei den öffentlichen Ver⸗ ſteigerungen noch niemals etwas von ſolchen Bedingungen geleſen, wie ſie der Sty. Süßkind heute vorbringt. Es geſchieht hier ſonſt alles Mögliche, um die Induſtrie heranzuziehen und kann es nicht unſere Aufgabe ſein, auf dieſe Einzelheiten einzugehen. Wenn wir mit dem Gelände ein Geſchenk machen würden, wäre die Sache etwas anderes. Hiermit ſchließt die Debatte und der Verkauf des Geländes wird genehmigt. Dagegen ſtimmen die Sozialdemokraten, ausgenommen der Stv.⸗V. Pfeiffle und die ſozialdemokratiſchen Stadträthe. „Erbauung der elektriſchen Straßenbahn in Mannheim. Derr Antrag des Stadtraths lautet: Der Bürgerausſchuß wolle: . Zur Erbauung einer elektriſchen Straßenbahn in Mannheim mit einer Verwendungsfriſt von zehn Jahren einen weiteren aus Anlehens⸗ mitteln zu beſtreitenden Kredit von/ 1,912,500, 2. für Erbauung eines Elektrizitätswerkes gleichfalls aus Anlehensmitteln eine weitere Summe von 127,000 mit einer Verwendungsfriſt von fünf Jahren bewilligen und 3. dem Voranſchlag für die Pferdebahn pro 1. Juli bis 31. Dezember 1900 ſeine Zuſtimmung ertheilen. Stb.⸗V. König ſpricht Namens des Stadtverordneten⸗Vor Finde für die Vorlage und erörtert einige ihm bekannt gewordenen Wünſche. Zu wünſchen ſei die Erbauung einer Linie nach dem Güterbahnhof; die Erbauung ſei zwar wegen der Drehbrücken eine due Sache, jedoch der eingehendſten Prüfung werth. Bezüglich er Aufſtellung der Leitungsmaſten ſei alles Mögliche geſchehen, damit die Maſten ein ſchönes Ausſehen haben. Die Unſchönheiten, wie ſie Straßburg und Augsburg aufzuweiſen haben, ſind bei uns gänzlich vermieden worden, vielmehr werden unſere Maſten ein ähnlich ſchönes Bild wie diejenigen in Darmſtadt zeigen. Was die Abmachungen bezüglich der Stromzuführung für die nach Ludwigshafen führende Bahnlinie anbelange, ſo werde auf der Mitte der Brücke die Scheidung zzwiſchen den Stromzuführungen von Mannheim und Ludwigshafen eintreten. Vielfach werde gefragt, warum man noch ein Elektrizitäts⸗ werk für die Straßenbahnen baue, nachdem man doch ein eigenes Elektrizitätswerk habe. Demgegenüber ſei zu erwidern, daß das ſtädtiſche Elektrizitätswerk für Drehſtrom erbaut worden ſei, während man für den Betrieb der elektriſchen Straßenbahnen Gleichſtrom brauche. Das Elektrizitätswerk der Straßenbahnen werde infolge⸗ deſſen für Gleichſtrom eingerichtet. Redner begrüßt es, daß für die Herſtellung der Gittermaſten einheimiſche Fabrikanten mit heran⸗ gezogen worden ſind, während dies bei den Rohrmaſten nicht der Fall war, da hierfür Mannesmann⸗Rohr zur Verwendung gelangte. Redner fragt, ob man nicht auch andere Rohrmaſten habe verwenden können. Oberbürgermeiſter Beck: Vor Beginn der Debatte möchte ich erklären, daß alle Erörterungen über die Linienführung, den Betrieb und den Tarif auf die am 29. Mai ſtattfindende Sitzung zu verſchieben ſind, wie dies auch aus der Vorlage erſichtlich iſt. Stvo. Lamerdin wünſcht, daß mit der Straßenbahnlinie in der Schwetzinger Vorſtadt auch gleichzeitig die Herſtellung dieſer Straße erfolgen möge. Oberbürgermeiſter Beck: Das gehört zur Linienführung. Sto. Mayer: In vorgerückter Stunde komme man zum Haupt⸗ punkt der Tagesorduung. Es handelt ſich heute um die Bewilligung der Reſtſorderung. Er glaube nicht, daß ein Eingehen auf die in der Vorlage niedergelegten techniſchen Abhandlungen und Vorſchläge einen Zweck haben werde. Er beantrage deshalb im Namen ſeiner Parteifreunde, die Reſtſumme zu genehmigen, das Eingehen auf Details techniſcher Art aber zu unterlaſſen und die Verantwortung hierfür dem Stadtrath zu überlaſſen. Stv. Reinhard führt aus, daß in der früheren Vorlage die Geſammtkoſten der elektriſchen Straßenbahnen auf ca. 3,400,000 Mk. veranſchlagt worden ſeien, während ſie jetzt 5,534,000 Mk. betragen. Entweder war die damalige Vorlage auf anderen Grundzügen auf⸗ gebaut oder ſie war falſch. Stb. Hoffſtätter zollt dem Stadtrath Dank für die nun⸗ mehr ausgearbeitete Vorlage. Er bemängelt dann, daß in der Wagen⸗ halle früher für einen Wagen nur ein Raum von 28 Quadratmeter vorgeſehen ſei, jetzt dagegen ein ſolcher von 38 Quadratmeter. Es ſei dadurch eine bedeutende Vergrößerung der Wagenhalle nothwendig. Wenn man die früheren Größen beibehalte, könne man gut 3000 Quadratmeter Terrain erſparen. Endlich fragt Redner an, ob bei der Berechnung der Koſten der Bahn auch die Ausgaben für die Auf⸗ füllung des Platzes am Panorama, ſowie der Werth des Bauplatzes für die Wagenhalle in Rechnung gezogen ſeien. Er habe den Platz heute Nachmittag ausgemeſſen.(Große Heiterkeit.) Derſelbe ſei 16,000 Quadratmeter groß. 15 Bürgermeiſter Ritter: Bezüglich der Rohrmaſten war es nicht möglich, die hieſigen Fabrikanten zu berückſichtigen, da die Mannes⸗ mann⸗Nohre ein Patent ſind. Die Mehrſumme der Geſammktoſten iſt darauf zurückzuführen, daß das erſte Projekt mehr ſummariſch aus⸗ gearbeitet war. Nachdem der neuernannte Straßenbahnditektor auf Fürſtlichkeiten und Angehörigen des Hauſes Waldeck, darunter auch die Königin von Holland, nahm mit großem Intereſſe ein Ahnenbild in Augenſchein, welches erſt vor einigen Tagen der fürſtlichen Gallerie einverleibt wurde. Es ſtellt den regierenden Grafen Philipp III. von Waldeck(1497—1539) dar und ſtammt aus dem Jahre 1535. Aufgefunden wurde es in einer— Ber⸗ liner Deſtflle durch einen Gaſt, welcher zufällig das Lokal betrat und der ſofort den hiſtoriſchen und Kunſtwerth des Gemäldes erkannte. Er machte dem Fürſten von Waldeck Mittheilung von ſeinem Funde; der Fürſt ließ darauf das Bild unterſuchen und für die Ahnengallerie des Schloſſes zu Arolſen erwerben. Für die verſtändnißvolle und erfolgreiche Behandlung der Angelegen⸗ heit wurde dem Enkdecker des Bildes, Herrn Kaufmann Ernſt Kahſer in Berlin, das Fürſt Waldeckſche Ehrenkreuz verliehen. — Das unterbrochene Picknick. Der Pariſer Maler Auguſte Fuzeau glaubte ſchon ſeit längerer Zeit in die eheliche Treue ſeiner Gattin Zweifel ſetzen zu müſſen. Ohne ſtichhaltigen Grund verließ dieſe faſt täglich ihre Häuslichkeit, und ſobald Monſieur Fuzeau ſie begleiten wollte, gebrauchte ſie tauſend Aus⸗ flüchte, ſeine Geſellſchaft abzulehnen.„Ich muß wiſſen, woran ich bin,“ mit dieſem Vorſatze, für alle Fälle noch einen geladenen Revolver zu ſich ſteckend, folgte der Maler ſeiner Frau, als ſie, mit ihrer neueſten Frühlingstoilette angethan, wieder ihr Heim verließ. Von ihr unhemerkt nahm er wahr, wie ſich bei ihrem Ein⸗ kritte in das„bois“ ein Herr— es war ſein Freund und Kollege Leon Berthaud—, der einen ſchweren Gegenſtand am Arm trug, zu der Treuloſen geſellte. Nach kurzer Wanderung ließen ſich beite auf dem glattgeſchorenen grünen Raſen nieder, der Cavalier brei⸗ tete vor ſeiner Dame die in ſeinem Packete enthaltenen Delica⸗ teßvorräthe aus, zu denen Madame Fuzeau, wie ihr entrüſteter Gatte aus kurzer Entfernung beobachten konnte, eine Flaſche Grund ſeiner reichen Erfahrungen das Profekt Stück für e geprüft und nachgerechnet hat, merkte er, daß da und dort Verbeſfer⸗ ungen anzubringen ſind, ſo bezüglich der Zahl der Weichen, der Größe des für die einzelnen Wagen beſtimmten Raumes in der Wagenhalle ete. Auch ſoll der Raum zwiſchen den beiden Geleiſen ausgepflaſtert und außerdem links und rechts ein je 50 Centimeter breiter gepflaſterter Schutzſtreifen hergeſtellt werden. Endlich iſt die Zahl der Wagen um 30 Stück erhöht worden, da nach den mit Ludwigshafen getroffenen Vereinbarungen Mannheim für die Bahn in Ludwigshafen das rollende Material zu ſtellen hat. Stb. Reinhard: Herr Bürgermeiſter Ritter geht von der falſchen Anſicht aus, daß man überhaupt keine anderen Rohre nehmen könne, als die Mannesmann⸗Rohre. Daß die Pflaſterung der Bahn⸗ tracen nothwendig iſt, hängt ebenfalls mit dem verfehlten Syſtem zu⸗ ſammen. Früher waren für die Länge der Bahnlinien 43 Kilometer vorgeſehen, jetzt nur 41. Er bleibe dabei, daß die frühere Vorlage, welche in Bauſch und Bogen vorgelegt wurde, fälſch aufgeſtellt geweſen und die Kritik, welche daran heute geübt werde, berechtigt ſei. Auf eine diesbezügliche Bemerkung des Stv. Hoffſtätter erklärt Bürgermeiſter Ritter, daß die Pflaſterungen natürlich nur inner⸗ halb der Stadt erfolgen. Die Linien nach Neckarau und ſpäter die⸗ jenige nach Sandhofen werden nicht gepflaſtert. Straßenbahndirektor Löwit macht einige Mittheilungen über die Einrichtung der Bahn. Die Pflaſterung hänge mit dem Syſtem nicht zuſammen. Die Mannesmann⸗Rohre ſeien die beſten und ge⸗ eignetſten. Was die Betriebskoſten anbelange, ſo werden dieſelben pro Jahr 850,000% betragen; hiezu kommen die Beträge für Zinſen und Amortiſationen, ſodaß eine Einnahme von jährlich 1,200,000% erforderlich ſei, um die Ausgaben zu decken. Um dieſe Einnahmen zu erzielen, müſſen von der Mannheimer Bevölkerung pro Kopf jähr⸗ lich ca. 80 Fahrten unternommen werden. Ob ſo blele Fahrten ge⸗ macht werden, wiſſe er nicht, jedoch glaube er, daß die Bahn ſich bald, wenn auch nicht ſchon im erſten Jahre, rentiren werde. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorlage des Stadtraths 25* + 771— d angenomm . Das Befinden des Großherzogs. Der Hofbericht meldet: Seine Königliche Hoheit der Großherzog mußte heute infolge eines ſtarken Bronchialkatarrhs auf ärztliche Anordnung zu Bett bleiben und wird noch für einige Tage genöthigt ſein, große Schonung der Athmungsorgane zu beobachten. Auszeichnung. Der Generalbi Schifffahrts⸗Aktiengeſellſchaft, vorm. am hieſigen Platze ein großes Lager hat, gießer, wurde zum Kgl. Preuß. Commerzie t. Die Ankunft der Torpedodiviſion in Maunheim wird, wie ſchon mitgetheilt, am Donnerſtag zwiſchen 11 und 12 Uhr Vor⸗ mittags erfolgen. Um ½11 Ubr findet von hier die Abfahrt des Feſtſchiffes ſtatt, welches der Diviſion entgegenfährt und auf dem nach der Geleitung der Flottille an die Anlegeſtelle eine Rundfahrt durch die geſammten Mannheim⸗Ludwigshafener Hafenanlagen vor⸗ genommen wird. Die Abfahrt des Feſtſchiffes erfolgt an der Lan⸗ dungsſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft. Die Ehrengäſte werden dringend gebeten, ſich rechtzeitig einzufinden, da die Abfahrt pünkt⸗ lich ½11 Uhr vor ſich vor ſich geht. Das von der Stadt Mannheim gegebene Feſteſſen findet am Freitag Nachmittag 4 Uhr im„Pfälzer Hof“ ſtatt. Odenwald⸗Elnb, Sektion Maunheim⸗Ludwigshafen. Auf das vom Club am 6. d. M. von Wörth aus an den deutſchen Kron⸗ prinzen nach Berlin geſandte Telegramm zur Feier ſeiner Groß⸗ jährigkeitserklärung iſt folgendes Dankſchreiben eingelaufen: An den Vorſtand des Odenwaldklubs Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen, z. H. des Vorſitzenden Herrn Friedrich Haffner. Seine Kaiſerliche und Königliche Hoheit der Kronprinz haben mich beauftragt für die zu Höchſtſeinem Geburtstag dargebrachten Wünſche beſten Dank zu ſagen. Potsdam, Mai 1900. v. Pritzelwitz, Oberſtleutnant und Flügel⸗ adjudant Sr. Maj. des Kaiſers und Königs. » Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abtheilung Maunheim. Die Mitgliederverſammlung, welche kommenden Donnerſtag, 17. d.., Nachmittags 5 Uhr, im Hotel National ſtatt⸗ ſindet, wird der Beſprechung der Anträge zur Generalverſammlung gewidmet ſein. Als wichtigſter Punkt erſcheint die Feſtſtellung jener Grundſätze, welche für die Reform der Mädchenſchule als die maß⸗ gebendſten in Betracht kommen. Es iſt zu hoffen, daß auch von den Mannheimer Vereinsmitgliedern diefer Frage das Intereſſe entgegen⸗ gebracht wird, welches ſie verdient, und daß dementſprechend der Beſuch der Mitgliederverſammlung ein ſtarker und die Betheiligung an der Diskuſſton eine rege ſein wird. „»Stadtpark. Heute Nachmittag findet von—6 Uhr ein Concert ſtatt, zu welchem der Eintritt nur 20 Pfg. beträgt. * Werein Kuabenhort. Die ordentliche Generalverſammlung des Vereius findet am Donnerſtag, 17. Mai, Abends 8½ Uhr, im Cafe zur„Oper“, O 3, 21½2, ſtatt. * Für jüngere Kaufleute hat der kürzlich verſtorbene Kauf⸗ mann Friedrich Fiſcher in Ansbach 80,000 M. geſtiftet. Möchte dieſer edle Stifter recht viele Nachahmer ſinden. * Verfehlte Spekulation. Philipp Maul aus Brandau war bei der Firma Butz u. Leitz hier als Werkmeiſter beſchäftigt. Im vorigen Jahr hatte die Firma bei der Firma Heinrich Lanz hier einige elektriſche Fahrſtühle zu montiren, deren Ausführung dem Maul übertragen wurde. Hier fanden ſich mehrere Hebewerkzeuge vor, welche dem Maul zur bequemeren Handhabung des Materials gute Dienſte leiſteten. Nachdem die Arbeiten bei der Firma Heinrich Lanz vollendet waren, ließ Maul die der letzteren Firma gehörigen Werk⸗ zeuge von zuſammen im Werthe von 376 zu ſeiner Firma Butz u. Leitz verbringen, um ſie hier zu verwenden. Maul will die Abſicht ſeines ſorglich gehüteten beſten Burgunders hinzufügte. Einen ſo fröhlichen Anfang das Picknick zu Zweien nahm, ſo jäh und un⸗ erwünſcht ſollte es durch das plötzliche Dazwiſchentreten des be⸗ trogenen Gatten unterbrochen werden. Ohne ſich auf einen Wort⸗ austauſch einzulaſſen, feuerte Monſieur Fuzeau aus ſeinem Re⸗ volver vier Kugeln auf ſeine Frau und zwei auf ihren Liebhaber ab. Ruhig ließ er ſich dann von zwei auf die Detonation hinzu⸗ ſtürzenden Sicherheitsbeamten ins Polizeigewahrſam führen, während ſeine glücklicherweiſe nicht allzu ſchwer verwundeten Opfer Aufnahme im St. Maurice⸗Hoſpitale fanden. — Napoleons Couſine. Frau de Rute⸗Rattazzi⸗ de Solm⸗ Weyſe⸗Bonaparte prozeſſirt bekanntlich gern und oft, mit ihren Freundinnen, wenn es nicht mit ihren Köchen, Kammerdienern oder Lieferanten iſt. Vor einigen Jahren machte ſie eine Klage gegen einen Juwelier oder Trödler anhängig, der ihr unechte Steine für echte verkauft und außer Silberzeug auch ein Hemd geſtohlen hatte, welches die Stadt Paris der ſchönen Couſine Napoleon's III. zu ihrer Hochzeit ſchenkte, als ſie in zweiter Ehe Urban Rattazzi, den mächtigen Miniſter Victor Emmanuel's heirathete. Der Prozeß zog ſich wegen der unvermeidlichen Zwi⸗ ſchenfälle durch verſchiedene Inſtanzen hin, und das berühmte Spitzenhemd, welches der Uebung gemäß nach Jahresfriſt der Domänenverwaltung überwieſen worden war, wurde in der amt⸗ lichen Auktion verſteigert, zu welchem Preiſe wird nicht geſagt. Nun belangt Frau de Rute die Staatsanwaltſchaft des Seine⸗ departements auf einen Schadenerſatz von 50 000 Franken. — Der Prinz von Wales brachte kürzlich auf dem Bankette der Königlichen Akademie einen Toaſt aus„auf die drei ſchönen Frauen unſerer Geſellſchaft, welche zu dem herrlichen Bilde unſeres großen Malers Sargent geſeſſen haben.“ Darüber wird nun in Paris viel geſpottet, denn Sargent, der jetzt in Bergbau⸗ und er, die auch Kannen⸗ 5 ück nach⸗ gehabt haben, die Werkzeuge der Firma H. Lanz ddieder zuzuſtellen? dieſe Abſicht hielt das Schöffengericht, welches über den Fall verhandelk hatte, aber nicht für glaubhaft, da er die Werkzeuge zum Theil ver⸗ ſteckt hatte und den Firmenſtempel Lanz entfernen ließ. Wegen Dieb⸗ ſtahls wurde ihm! Woche Gefängniß auferlegt, jedoch wurde ihm ein 9 in Anbetracht ſeines unbeſcholtenen Leumundes befür⸗ wortet. Verhaftet wurde geſtern im Mundenheimer Wäldchen von dem Waldhüter der 24 Jahre alte Hausburſche Florian Stefanelle aus Tirol, als derſelbe im Begriffe war, ein Sittlichkeitsverbrechen zu verüben. Stefanelle geſtand zu, auch die übrigen Sittlichkeitsver⸗ brechen die in der letzten Zeit im Mundenbeimer Wäldchen vor⸗ gekommen ſind, ausgeführt zu haben. Der Verhaftete war in der letzten Zeit ſtellenlos und hat ſich in einer Herberge in Mannheim aufgehalten. Muthmafßliches Wetter am Donnerſtag den 17. Mai, Im Südweſten und Süden Europas iſt das Barometer nunmehr in raſchem Steigen begriffen, ſo daß der in Irland und Schottland liegende Hochdruck ſich auch ſüdoſtwärts über das deutſche Reich aus⸗ breiten kann. Das Barometer ſteigt nun auch in Süddeutſchland ziemlich lebhaft Für Donnerſtag und Freitag iſt trockenes und auch zeitweilig aufgeheitertes Wetter bei ſteigender Temperatur zu erwarten. Aus dem Großherzogthum. BN. Heidelberg, 14. Mai. Bei lieblichem Wetter fand geſtern Vormittag die Grundſteinlegung zu der evangeliſchen Johanneskirche in der Lutherſtraße, Stadttheil Neuenheim, ſtatt. Staatliche, ſtädtiſche und Univerſitätsbehörden, ſowie eine zahlreiche Volksmenge nahmen an der erhebenden Feier theil. Herr Stadtpfarrer Schneider gewährte in der Feſtrede einen Rückblick auf die Entſtehungsgeſchichte des Baues und gab der Hoffnung Ausdruck, daß derſelbe eine Pflegeſtätte kirch⸗ lichen Sinnes und chriſtlicher Duldſamkeit ſein werde. Nach ihm ſprachen eine Anzahl Redner die Glückwünſche der kirchlichen und Gemeinde Heidelberg, ſowie der theologiſchen Fakultät aus. erfolgte die Grundſteinlegung, woran ſich Liedervorträge und die Ertheilung des Segens ſchloſſen. Das neue Gotteshaus erhebt ſich bereits in Manneshöhe über den Boden. .N. Handſchuühsheim, 15. Mai. In einer heute Mittag ab⸗ gehaltenen Sitzung des Bürgerausſchuſſes und des Gemeinderaths wurde der Antrag auf Eingemeindung Handſchuhsheim in die Stadt Heidelberg mit 38 gegen 28 Stimmen abgelehnt, Der ganze Gemeinderath(7 Mitglieder) war dagegen. .C. Karlsruhe, 15. Mai. Im Eintrachtsſaale tagte heute die 16. Generalverſammlung des Verhands ländlicher Creditgenoſſen⸗ ſchaften im Großherzogthum Baden. Wie aus dem Rechenſchafts⸗ bericht hervorging, ſuchte der Verband im verfloſſenen Jahre ſeinen Aufgaben in vollem Maße gerecht zu werden. Derſelbe zählte am Ende des Jahres 1899 228 Vereine mit 29 450 e(28 Vereine mit 1440 Mitgliedern mehr als im Vorjahr). Seit 1. Jan. 1900 ſind wieder 10 Vereine mit 600 Mitgliedern zugegangen. Im Jahre 1899 bezifferten ſich die Einnahmen fämmtlicher Vereine auf 22 461 862., die Ausgaben auf 21 835 602 M. Der Geſammk⸗ umſatz betrug 44 297 464 M. Von der Großh. Amortiſationskaſſe wurde dem Verband ein Credit von 1½ Mill. M. eingeräumt. Im Anſchluß an den Rechenſchaftsbericht entſpann ſich eine anregende Diskuſſion, in der namentlich die Creditverhältniſſe beſprochen wurden. Der Reſt der Tagesordnung betraf interne Vereinsangelegenheiten. Um ½ 2 Uhr wurde die Generalverſammlung geſchloffen. Freiburg, 14. Mai. Auf Grund der ſtattgehabten engeren Konkurrenz iſt vom Stadtrath der Firma Siemens u. Halske, Aktien⸗ geſellſchaft in Berlin, nach Maßgabe ihres niederſten Angebotes der Zuſchlag zur Erbauung der elektriſechn Straßenbahn in der hieſigen Stadt und nach Güntersthal unter der Vorausſetzung der ſtaats⸗ polizeilichen Genehmigung des Unternehmens ertheilt worden. BN. Freiburg, 14. Mai. In der geſtern hier im„Allgaier ſtattgefundenen Landesverſammlung der Allg. Vereinigung deutſcher Buchhandlungsgehilfen, Landesvereinigung Südbaden⸗Elſaß⸗Loth⸗ ringen, wurde folgende Vorſtandswahl vorgenommen: 1. Vorſtand W. Kirchberg⸗Waldshut, 2. Vorſtand Jul. Boltze jun. Gebweiler i. E. Als 1 für die nächſte Landesverſammlung wurde Straßburg i. E⸗ gewählt. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Edenkoben, 14. Mai. Der heute dahier tagende Bundes⸗ ausſchuß des pfälziſchen Schützenbundes war von 39 Vertretern der pfälziſchen Schützenvereine beſucht. Die Nechnungsablage ergab 2421.39 ,. Als Ehrengabe für das deutſche Bundesſchießen in Dres⸗ den 1900 wurden 200%/ baar bewilligt. Als Feſtort für AE nachſt⸗ Bundesſitzung wurde Pirmaſens beſtimmt. port. * Mafor Kimmerle, der mit ſeinen Neuerwerbungen Arezzo und Etouvy eine ſo glückliche Hand bewieſen hat, brachte abermals zwei neue Pferde in ſeinen Beſitz, und zwar eine dreijährige dunkel⸗ braune Stute von Golben Garter—Patty, die Depeſche getauft worden iſt, und einen ſechsjährigen dunkelbraunen Wallach El Cid v. Sir Dixon—Miß Annie, v. Monarchiſt, deſſen Name in Penſioniſt umge⸗ ändert worden iſt. Beide Pferde ſind Amerikaner.— Arezzo, Mafor Kimmerle's trefflicher Steepler, wird das Jockey⸗Jagd⸗Rennen am 20. Mai in München als nächſte Aufgabe vor ſich haben. Jockey Liy⸗ pold iſt bereits für den Ritt auf dem Petrarch⸗Sohn engagirt worden Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Geographiſche Geſellſchaft in München. Vor emigen Tagen fand ſich im Feſtſaal der Akademie eine glänzende Verſamm⸗ lung ein, um einem Vortrag des Prinzen Rupprecht bon Bayern bei⸗ zuwohnen. Es waren faſt ſämmtliche Prinzen und Prinzeſſinnen erſchienen, ferner Vertreter des diplomatiſchen Korps und die Spitzen der Behörden.— In den Begrüßungsworten wies der erſte Vorſttzende, Profeffor Dr. Oberhummer, auf das erfreuliche Wachsthum der Geo⸗ —————————— ů———— England ſo große Bewunderung erregt, gilt hier für einen halben Pariſer. Seine Eltern waren Amerikaner; er iſt in Florenz ge⸗ boren und ein Schüler von Carolus⸗Duran. In der amerika⸗ niſchen Pariſer Kolonie findet man den Prinzen von Wales, der den beliebten Frauenmaler zum Engländer ſtempeln möchte, ge⸗ radezu anmaßend. — SGeuſchreckenplage. In Villanueba de la Setena (Badajoz) kam es aus Anlaß der Heuſchreckenplage, die die dor⸗ tige Gegend fortgeſetzt furchtbar verwüſtet, zu einem Aufruhr. Die Einwohnerſchaft klagt die Hausbeſitzer der durchſeuchten Ländereien an, daß ſie nichts dagegen thun. Namentlich richtete ſich die Volkswuth gegen eine Gutsbeſitzerin, deren Haus geſtürmt und geplündert wurde. Sie ſelbſt, die krank darniedereg, wurde mitſammt dem Bett auf die Straße geſchafft und ſollte in einen raſch entzündeten Scheiterhaufen geworfen werden. Sie und eine andere Frors ſtarben aber vor Schreck. — Sunoriſtiſches. Nachtdien ſt.„Weeßte, ir han jetzt ooch Nachtdienſt bei mein'm Leitnant.“ „Is er denn krank?“ f „Nee. Ick muß aber von Zeit zu Zeit nachſe oll ſid ſeine Schnurrbartbinde nich verſchoben hat.“ — Beweis. Alter Cyniker:„Das Mädchen dor ſſen nicht hübſch aus, wenn ſie lächelt.“ Unſchuldiger Schüler:„Aber ſie hat nicht ein einziges Mu) gelächelt, ſeit wir ſie beobachten.“ Alter Cyniker:„Das beweiſt, was ich geſagt habe.“ — Scherzfrage. Was iſt für ein Unterſchied zwiſchen einem Landauer und einem Ameiſenhaufen? Antwort: Man ſetze ſich nacheinander in beide, uon ird man den Unterſchied ſchon ſpüren. N 8* 5 ee ernannter lorreſpondirender Mitglieder bekannt? Prof. in Clausthal, Prof, Giuſeppe dalla Veboba in Rom, Lucien Gallois in Paris, Generalleutnant Frhr. v. d. Goltz in Berlin, John Skott Keltie in London, Ant. Miliarakis in Athen, Prof. Dr. Myſtakidis in Konſtantinopel, Prof. Dr. Ed. Pechuel⸗Loeſche in Grlangen, Joachim Graf Pfeil in Friedersdorf, Prof. Dr. Friß Regel in Würz⸗ kurg, Excellenz Dr. Eugen Graf Zichh in Budapeſt, Prof. Dr. Heinrich Zimmerer in Ludwigshafen.— Nachdem der Vorſtzende dankend der ſteten Förderung gedacht, welche der Geogra⸗ Phiſchen Geſellſchaft von Seiten ihres hohen Ehrenpräſidenten Prinzen Ludwig, ſowie aller Mitglieder unſeres erlauchten Herrſcherhauſes ge⸗ Worden, ergriff Prinz Rüpprecht das Wort, um über ſeine Neiſe nach Kaſchmir und Radſchputana zu berichten. In lebhaften Farben ſchil⸗ derke der hohe Vortragende das Thal des oberen Dſchelun, wie die anfängliche Einförmigleit der Gegend allmählich einer reichen Vege⸗ dation weicht. Von hohem Intereſſe war namentlich die eingehende Schilderung der Bevölterung Kaſchmirs. Eine Reihe trefflicher Pro⸗ jektionsbilder, von Herrn Rath Uebelacker vorgeführk, erhöhten die Klarheit und Wirkung des Vorktrags. Der lebhafte Beifall aber, der dem Redner gezollt wurde, entſprang jenem Gefühl, das Graf Eugen Zichh in einer Depeſche in die Worte gekleidet hatte:„Glücklich und beneidenswerth jenes Volk, an deſſen Spitze ſich die Berufenſten als Kämpfer für Fortſchritt, Wiſſenſchaft und Aufklärung bewähren!“ Die Akademie Fraugaiſe wird am 21. Junf wieder einen großen Tag haben: der als Nachfolger Edouard Paillexons gewählte Schriftſteller Paul Hervieu wird als neues Mitglied eingeführt werden, und Brunetisre hält die übliche Begrüßungsrede. Der berühmte franzöſiſche Baritoniſt Laſſalle gründet in Paris eine lhriſche Akademie nach einem neuen Plane. Die Akademie ſoll zugleich Geſangsſchule und lyriſches Theater ſein. Die Schüler ſollen ſingen, vortragen, ſich bewegen lernen und ſollen, wenn die Aus⸗ bildung bollendet ſein wird, auf der zu dem Inſtitut gehörenden Bühne zeigen, was ſie können. Das Reßertoire dieſes Theaters wird gus Werken der modernen franzöſiſchen Komponiſten beſtehen. Goldmarks 70. Geburtstag fällt auf den 17. Maf. Die WMiener Hofoper führt aus dieſem Anlaß am Donnerſtag„Die Königin oon Saba“ auf. Als eigentliche Jubiläumsvorſtellung ſoll aber erſt die für den 26. d. Mis. vorbereitete, neu einſtudirte Aufführung von Heimchen am Herd“ gelten. Seidelberger Univerſität. Profeſſor Dr. Karl Rathgen hak den an ihn ergangenen Ruf als Nationalökonom an der Heidel⸗ Verger Univerſttät nunmehr angenommen. Im eimarer Hoftheater ſogar iſt jetzt Millöckers Operette Der Bettelſtudent“ als hoffähig anerkannt und zugelaſſen worden. Die ſehr günſtigen Einnahmen, die bisher„Die Fledermaus“ gebracht, kechtfertigen allerdings vom finanziellen Standpunkte aus die Auf⸗ mahme des„Bettelſtudenten“ in den Spielplan. Das Haus war ſehr boll und beſter Laune, da die von Wiedey in Seene geſetzte Auf⸗ kührung, die Gutheil dirigirte, recht löblich war. Pariſer Auktionen. Auf der Auktion der Zeichnungen und Gemälde impreſſioniſtiſcher Künſtler dergangener Tage und der Neu⸗ geit, die am 9. und 10. Mai im Hotel Drouot ſtattfand, erzielten die Zeichnungen von Albrecht Dülrer außerordentlich hohe Preiſe. Das Bildniß von Jakob Muffel, Bürgermeiſter von Nürnberg wurde von einem Unbekannten für 36 000 Franken erſtanden, dasjenige des Nürnberger Senators Pirkheimer von dem Muſeum in Berlin für 47 500 Franken.„Eine Jungfrau Maria und zwei heilige Frauen“ erzielte 16 250 Franken, ein Apoſtel 12 500 Franten, eine Kreuz⸗ abnahme 6600 Franken.— VV ——— Atueſte Nachrichten und Celegramme. Berlin, 15. Mai. Der Goethebund Berlin und der Goethebund München, der erſtere vertreten durch das Ehrenpräſibium, den Prälaten der Akademie H. Ende, Theodor Mommſen und Friedr. Spielhagen, der zweite durch den Ehren⸗ präſtdenten Paul Heyſe und durch ihre Vorſtände erlaſſen folgen⸗ den Auf ruf: 5 IJIn ganz Deutſchland herrſchte die Erwartung, daß die Mehrheits⸗ Parteien des Reichstags angeſichts der Entrüſtung, die gegenüber den Kunſtparagraphen der ſogenannten Lex Heinze weite Kreiſe der Nation, vor Allem in noch nie erlebter Einmüthigkeit die Künſtler⸗ und Schriftſtellerwelt, ergriffen hat, von der Weiterberathung des Geſetzes abſtehen würden. Dieſe Erwartung hat ſich nicht erfüllt. Die Mehrheitsparteien ſehen vielmehr in dem Widerſpruch, der gegen ihr Beginnen laut geworden, nur einen Antrieb mehr, Deutſchlands intellektuellen und künſtleriſchen Kräften zum Trotz, unbeirrt ſelbſt durch den Mangel an ſachlichen Motipen, der Nation ihren Willen aufguswingen. Wir wenden uns an Alle, welche das bildneriſche und geiſtige Schaffen, den höchſten Stolz, die edleſte Frucht eines blühenden Rationalen Lebens vor erdrückenden Maßregelungen bewahrt wiſſen wollen, mit der Aufforderung, ſich zu ſammeln, ſich unſeren Organi⸗ fſationen anzugliedern und mit uns bereint dieſe und ähnliche Angriffe auf unſer Kufturleben von Deutſchland abzuwehren. Alle im Reiche bereits gegründeten Brudervereinigungen fordern wir auf, ſich zu dieſem erneuten Proteſte mit uns zuſammenzuſchließen. An diejenigen Städte aber, in denen ein Goethebund noch nicht geſchaffen iſt, ergeht unſer Ruf, nicht länger zu zögern, damit, wenn die Annahme des Geſetzes unabwendbar ſein ſollte, deſſen Schöpfer die ganze gebildete Welt Deutſchlands in geſchloſſener Phalanx ſich gegenüberſehen. Leipzig, 15. April. In der heutigen außerordentlich zahlreich beſuchten Generalverſammtlung des Bereins deutſcher Zei⸗ tungsverleger wurde den„Leipz. Neueſt. Nachr.“ zufolge ange⸗ ſichts der enormen Preisſtelgerung des Papiers infolge der Syndikats⸗ Bildung beſchloſfen, den Bau von Papierfabriken auf dem Wege des Genoſſenſchaftswefens ſofort anzubahnen. Es wurde eine Kommifſion gebildet, die baldmöglichſt einer nach Berlin einzuberufenden Perſammlung, zu der auch die Verleger größerer, dem Vereine nicht angehörender Zeitungen eingeladen werden ſollen, Bericht erſtatten ſoll, an welchen Orten Deutſchlands am geeigneiſten Papierfa⸗ briken größeren Stils zu errichten ſeien. Das Centralbureau in Hannover nimmt Zeichnungen zur Betheiligung an der Genoſſen⸗ fſchaft entgegen. In der tiggt Verſammlung erklärten hereits Zahlreiche Verleger mit einem Jahresbedarf von über 40 Millionen Kilo Papier ihren Beitritt zu der Genoſſenſchaft. Die Verſammlung ſtellte ferner die Gründzüge einer Tarifvereinigung zwiſchen den Verlegern und den Annoncen bureaus auf. Hamburg, 15. Mai. Die Stellen der ausſtändiſchen Kohklenarbeiter der Hamburg⸗Amerikalinie ſind nunmehr, wie die Hamb. Börſen⸗Halle“ meldet, durchaus von geübten Arbeitskräften Boll beſetzt. Die großen Dampfer werden eben ſo ſchnell wie früher gebünkert. Die Expedition der Poſtdampfer erfolgte rechtzeitig ohne Schwierigkeiten. Braunſchweig, 15. Mai. Prinz Albrecht reiſt der„Braunſchw. Landeszeitung“ zufolge heute Nacht nach DLondon ab, um als Vertreter des Kaiſers der Taufe des Sohnes des Herzogs von Vork beizuwohnen. Windau, 18. Mai. Vom Lüſerorter Leuchtthurm wird ge⸗ meldet, daß bei der Inſel Oeſel das Schiff„Johannes“ ver⸗ AUnglückt ſei. Von 29 Mann Beſatzung ſeien 12 gerettet worden. 5 Gardelsgen, 18. Mai. Im Bezirk der Oberförſterei Javenitz iſt ein aldbrand ausgebrochen, der bis Mittag, wo der Brand nahezu gelöſcht war, etwa 20 Morgen Waldbeſtand ver⸗ nichtete. Wie der hieſige„Kreisanz.“ meldet, wurde an der Brand⸗ ſtelle eine nerkohlte Leiche aufgefunden, deren Identität noch nicht ſeſtgeſtellt iſt. Paris, 15. Mai. Zu einem korporativen Beſuche der Weltausſtellung trafen heute Abend 300 Mitglieder des Ver⸗ üfleute, theilweiſe mit ihren Damen ein. 8 Dr. Bergeat e, e e Feſfächberkfeff efgfoſfe ereignele ſich geſtern ein ſchweres Un glück. Die Bevölkerung feierte das Feſt der Santa Lucia, deren Kapelle am Ufer des Vicoſees liegt. Als zwei mit jungen Leuten dicht gefüllte Barken auf dem Nückwege von der Kapelle noch 300 Meter vom Ufer entfernt waren, kenker len ſie. 30 bis 40 Leute ſind ertrunken, 18 wurden gerettet. Rom, 15. Mai. Die Abendblätter ſehen als unausbleib⸗ liche Folge der barlamentariſchen Lage die Auflö fung der Kammer und die Vornahme allgemeiner Wahlen an.„Fan⸗ fulla“ meldet unter allem Vorbehalt, die Neuwahlen würden am 10. Juni, die Stichwahlen am 17. Juni ſtattfinden, die neue Kammer würde zum 22. Juni einberufen werden. 5 4**** Der Burenkrieg, Neueſte Nachrichten. London, 15. Mai. General Buller theilt in einem ausführlichen Berichte über ſeinen Vormar ſch durch die Biggarsberge mit, daß, während er durch den Weg von Helpmakaar vorrückte, Oberſt Bethune von Greytown, General Hildyard von Elandslaagte vorging. Die Operationen erſtreckten ſich auf die Zeit vom 11. Mai bis 14. Mai. Der Feind räumte ſeine ſtark befeſtigten Stellungen, nachdem er einen geringen Widerſtand geleiſtet hatt. Dundonald umging am 14. Mai die 3000 Mann ſtarke Hauptmacht der Buren, die jenſeits von Helpmakaar eine ſtarke Stellung innehatte. Hierauf zogen ſich 3 Buren zurück. Es verlautet, daß die Buren nach Laingsnek gehen. * Liſſabon, 18. Mai. Gerüchtweiſe verlautet: Präſi dent Krüger wies den portugieſiſchen Konſu an, das Gebiet von Transvaal zu verlaſſen. * London, 16. Mai. Die„Morning Poſt“ meldet aus Kroonſtadt vom 14.: In Lindley hat ein Kriegs⸗ rath der Buren ſtattgefunden, der dahin entſchied, daß es bon Wichtigkeit ſei, Harryſmi th ſo lange als möglich zu halten. (Um die Verbindung Bullers mit Roberts zu hindern. D..) Die Burengeſandtſchaft in Amerika. Newyhork, 15. Mai. Die aus neun Mitgliedern be⸗ ſtehende Deputation des für den Em pfang der Buren⸗ miſſion gebildeten Newyorker Komitee's fuhr im Zolltutter dem Dampfer„Maasdam“ entgegen. Der Sprecher der Depu⸗ tation Richter van Hoeven ſagte, als er an Bord der „Maasdam“ gekommen war, das Newyorker Komitee wolle ſich bemühen, den Burendelegirten den Aufenthalt zugleich angenehm und für deren Vaterland nützlich zu machen. Montagu White wax bereits vorher an Bord des Dampfers gekommen, um die Burenmiſſion über den Stand der Dinge zu informiren und ihnen ſeine volle Unterſtützung anzubieten. *Newyork, 16. Mai. Die Burenmiſſion wurde vei ihrem Eintreffen von den auf dem Hudſon liegenden Schiffen lebhaft begrüßt. Bei der Landung in Hoboken wurden ſie von verſchie⸗ denen Deputationen, Muſikkapellen und einer großen Volksmenge, welche Fahnen ſchwenkten, empfangen, worauf ſie über den Fluß nach ihrem Hotel geleitet wurde. Fiſcher erklärte, er ſei durchaus nicht über die engliſchen Erfolge beſtürzt. Er leſe zwiſchen den Zeilen der engliſchen Depeſchen, daß die Buren ſo lange kämpfen würden, bis die Aufrechterhaltung ihrer Unabhängigkeit geſichert kſt. Einem Berichterſtatter gegenüber erklärte Fiſcher, er hoffe, Amerika werde gegenüber England das Schiedsri chteramt übernehmen. Die Kommiſſion wird ſich nach Waſhington begeben und verſuchen, eine Audienz bei Me Kinlehy zu erhalten. Falls die Kommiſſion die Regierung nicht bewegen vermöge, zu thun, was ſie wünſcht, ſo werde ſie verſuchen, das ganze Volk aufzurufen, das die Regierung zum Eingreifen zwingen könne. Sie hat von den Bür germeiſtern aus 60 Städten Einladungen erhalten und wird vorausſichtlich viele davon beſuchen. VVVV„5 * Waſhington, 16. Mai. Reuter⸗Meldung. Das Kabinet berieth heute die Frage des Empfanges der Burendelegation und beſchloß, ſie ſo liberal, als es der diplomatiſche Brauch zuläßt, zu empfangen. Falls ſie ein diplo⸗ matiſches Beglaubigungsſchreiben haben, ſollte ihnen Gelegenheit gegeben werden, es zu überreichen. Da aber, wie die Regierung erfahren hat, die Deputation keine diplo⸗ matiſche Qualifikation hat, iſt die Frage vereinfacht.(Das heißt, die Regierung will von der Geſandtſchaft nicht viel wiſſen, am liebſten wohl gar nichts. D..) MPMafeking gefallen! Lourenzo Marques, 15. Mai. Nilch Meldungen, die hier aus Burenquelle eingegangen ſind, nahmen die Buren am bergangenen Samſtag die Kaffern ſtadt von Mafeking. Während der Nacht wurden ſie jedoch angegriffen und ſahen ſich am Sonntag ihrerſeits eingeſchloſſen. Sie verloren 7 Todte und 14 Verwundete. Die Verluſte der Engländer ſollen ſchwer ſein. *London, 16. Maf. Lord Roberts telegraphirk aus Kroonſtadt: Oberſt Baden⸗Powell berichtet unter dem 7.(Montag vor 8 Tagen) es ſtehe Alles gut, die Fie⸗ bererkrankungen nähmen ab, die Garniſon ſei guten Muthes. Die Nahrungsmittel reichten bis zum 10. Jun: *London, 16. Mat. Der Berichterſtatter der„Dailh Mail“ telegraphirt unterm 18. aus Pretoria: Folgendes Kriegsbulletin wurde in Pretoria veröffentlicht: Während des Kampfes am Samſtag brannte das Ka ffernviertel ab. Oberſt Baden⸗Powell hat, nachdem er einen Waffen⸗ ſtillſtand nachgeſucht hatte, a m Sonntag Morgen um 7 Uhr kapitulirt. Das zweite von General Sny⸗ mann unterzeichnete Telegramm lautei: Ich hatte das Glück, heute Morgen den Oberſt Baden⸗ Pywell mit 900 Mann gefangen zu nehmen.(Für die Kriegslage hat der Fall von Mafeking wenig zu bedeuten. Den Muth der Buren wird er aber ebenſo ſtärken, wie die Gefangennahme des beliebten und tapferen Baden⸗Powell die Engländer ärgern wird. D..) * 4*„ aeee ee (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“ *Berlin, 16. Mai. Eine von Tauſenden beſuchte Ver⸗ ſammlung der Berliner Straßenangeſtell⸗ ten fand um Mitternacht im Feenpalaſt ſtatt, um den Termin feſtzuſtellen, wann die Angeſtellten ihre Forderungen der Direk⸗ tion vorlegen wollen. *Paris, 16. Mai. liſtiſchen Gemeinderä 1 Die neugewählten nation a⸗ the ſind geſtern Abend zu einem eins Berliner Ko 7 Mannhe Preiſe per Ton ſiſcher Weizen M. 180, Sa Pl Mittelhafer M. Maunheim um 1 M. per Tonne erhöhten 128—182, Ruſſiſch Mixed⸗Mgis M. 87, La Plata⸗M Juttergerſte M. 111. Fraukfurter Effek . im, 15. Mai. 2 333 8 ne eif Rotterdam M. 125—148, ata fag. M. 1 er Roggen M. 11 Weißer amer 99—106, er Handel Getreide. Auf höheres Amerika und bei d orderungen war hie Stimmung feſte?, Saxoaska M. 134—135, Südruf Kanſas II. M. 123—124, Redwintet 26—127, feinere Sorten La Plata M .—114, Weſtern⸗Roggen M. ais rye terms M. 8, Rufſiſch Hafer M. 105, Ruſſiß Prima ruſſtſcher Hafer M. 107—117. teu⸗Speietät vom 15. Mai. ik. 95 Ereditaktieg Beſuche Déroulsdes nach San Sebaſtian gereiſt. 7 225.40, Diskonto⸗Kommandit 185.50, Dresdner Bank 155.50, Bangue Ottomane 118.60, Staatsbahn 135.20, Lombarden 26. Gotthard 142 Schweizer Central 146.50, Schweizer Nordoſt 92,20, Schweizer Uniog 81.20, Jura⸗Simplon 89.20, 4proz. Italiener 95.20, Sproz. amort, Mexikaner 41.70, 4½ proz. Portugieſen 37.50, Zproz. Portugieſen 25.20 Laura 257.40, Bochumer 249.20, Harpener 225.80, Hibernia 288,50, Oberſchleſ. Eiſen⸗Induſtrie 163.90, Eſchweiler 262, Gelſenkirchenet 218.70, Coneordia 334, Chem. Werke Albert 167.40. Berlin, 15. Mai.(Telegr.) Effektenbörſe, Auf den geſtrigen Rückgang der Stahlaktien an der Newyorker Börſe er⸗ öffneten Montanwerthe in flauer Haltung und gaben im Verlauf des Geſchäfts noch weiter nach. Bauken ſchwächer, doch zeigte ſich kein driigendes Angebot. Heimiſche Fonds zuhig, ausländiſchz nachgebend. Gegen Schluß befeſtigte ſich die Tendenz auf das Ge. rücht, daß der Antrag auf Erhöhung der Umſatzſteuer zurückgezogen 1 werden ſolle. Auch regte die Steigerung des Roheiſenpreiſes in Glasgow an. Privatdiskont 47 9/, Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 12. Mai⸗ Hafenbezirk. Schtiffer e. Kap⸗ Schiff Kommt von dadung Gtr. Schmitt Theo Rotterdam Getrelde 12000 Baſtian Manunheim 45 2 Stückgüter 10900 Hoffmann Maunheim 58 65 Getreide 20278. Ehrenfeſed Roland 85 2 9160 Schäfer Mannheim 6 0 Stückg. Geir. 71²⁸ Fabl Karolus ‚ 5 12000 Witzer St Gotthardt 0 Getreide 14008 Stumemn Eliſe 75 engl. Kohlen 19000 Briel M. Stinnes 49 Nührort 7 2³200 Kark Karl Heilbronn Sobg 2504. Norhb Vier Gebrüder Rotterdam Stückg, Getr. 12000 Glter Kuduſtrie 3 Ruhrort„„5 80 5 Hafenbezirk VI. 5 Vom 12, Mai: Nenhäuſer Eliſe Gberbach',⸗Steine Kumpf Ernſt Ludwig Doſſenheim Schotter 7800 Dickermant Der 100jähr. Fritz. Duisburg Kohlen 12910 Neinmuth Pieverzagt Jagſtfeld Kartoffeln 1200 Heilmann Oiita Kl'hemünd 2* Steine 2400 Brech Ziegelwerks Speher Backſteine 879 1 Schoph Beleng 77 968. Kuſſel Kätchen Eherbach'Steine 2200 Vorreuther Kaiſer Wiltenn Pleutersb. 2 1830 Schuſter Anna FEiſabeth Speher Backſteine 66. Herrmang Vater Rhein 5 75 8005 Vanek Gebr. Baumann]/ Altrip 57 0 Hafenbezirk(. Vom 14. Mai: Weber Hildegard Motterbam Getreide 180% Herrmaun Noſa Afra* 1000% Petri Kätchen 8 15 2 885 4 Gerwy Mannbeim 51* Erdnüſſe 25896 Selbagz 12 4 25 9 N1 5 0 W. E 5 u 3000 Grang Nen Nuhrort Kohlen 9650 Muuo Vuhrort 18 Antwerpen Stückgut 15398 Hafenbezirk II. Wekter Heichemer Jagſtfeld Steinſalz 2500 Böbringer Juliana 1 17 241¹ 5 Holler Drei Bruder 5 5 16584 8 Walker; D. A. P. G. Nr. 8 Nokkerdam Petroleum 25000 Berthold 1 Oerrmaun Heilbronn Aretter 60⁰ 3 Hafenbezirk V. 9 Böcking Frledr. Wilhelm Notterdam Getreide 46000 Terſchilren Bismarck Hochfeld Kohlen 23800 Kirbor Ida Sophta Dulsburg 2 18000 1 8 afennn Schmiz ⸗ Inſtus Adolf Duisburg Kohlen Ungefäge Der Fheinkändez Ruhrort 2 v. Mahnen Rheiapreußen 2 4 d Münch 0 Aliſabeth Heilbronn Hartkoffeln 2 Mags 5 Bertha Rubrort Hohlen Miißig Adolf Schmitt 5 5 0 Schmitt Einigkeit.⸗Gemünd'Steine Dewalb Dr. Wilcens 15 22 Hört SGebr. Hooek Altrip Baokſteine 5 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. 4 7 7 Neiwp⸗Hork, 13. Mai(Drahtbericht der Compagnie geusrale 1 trangatlantiqus). Schnelldampfer„La Gascogne“, abgefahren am 0 5. Mai von Havre, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. 1 Mitgetbeilt durch die General⸗Verkreter Gu nölach u. Bären⸗ 8 klau Nachfolger, Heidelbergerſtraße 0 7, 18. Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 11.12.13.14.15.16. Bemerkungen Kou ſtauz Woldahnt. 33,05 3,06.04 3,013,08 0 Hüningen 2712,72 2,70 2,68 2,66 Abds. 6 Üht Kehlt.. 43,128.ö8 304 306 N. 6 uU. Janterburg J4.58 4,53 4,51 4,48 4,47 Abds. 6 U. 7 Maxaun»„„44,56 4,514,52 4,50 4,50 2 Uhr Germersheim(4,42 4,89 4,42 4,85.-P. 12 U. 1 Mannbeim 44.25 ,2 428 449 418 4,180 Mas. 7 U. Maiuz„„*ꝗ3—»⸗·„.,551,621,60 1,56 1,53.-P. 12 U. Bingen 2,10 2,16 2,18 2,12 10 U. KFaulbdb„2245251 2,48 2,47 2,43 2 U. 8 Koblenz«„ ͤ% 2,50 2,60 2,64 2,58 10 U. RSuununn 2,42 2,57 2,70 2,702,62 2 U. Nuhrort 1,83 2,09 2,15 2,13 6 U. vom Neckar: Maunheinm 44,264,28 4,28 4,214,20 4,21 V. 7 u. Hellbronn...00 1,65 1,00 0,93 1,27. 55. * 5—* Fleisch- Extract 4 „aas bestem Oehsenſleisch mit löslichemnährendem Fleisch-Eiweiss übertriffo trotz billigeren FPreises alle Liebig'schen Exträcte au Nährkräft u. Wohl⸗ geschmack And ist in allen besseren Drogen-, Deli- 0 datessen-u. Colonialwaaren-Haudlungen zu haben 44066 5 8 La Meédecine Nouvelle. „ Die Msdeeine Rouvelle⸗(17, Frandanch ⸗ die großartigſte mediziniſche Anſtalt in Frankreich 1 .Ihat in allen Sprachen eine jlluſtrirte deutſche 1 FBroſchüre herausgegeben, die eine intereſſante Zu⸗ 1 100 ſammenſtellung der pitaliſtiſchen Methoden f ö N und äußerlichen Behandlungen gibt, zur vollſtäudigen Heilung der Nervenkrankheiten, Neu⸗ 8 aalbenie, Läzmungen, Gicht, Aſhma, Rheumaljsmus, Harnrubr, Magen⸗, Leber⸗ Nieren⸗ und Blaſen⸗ 7 Leiden, Geſchwülſte, Krebſe u. ſ. w. Um die dentſche klluſtrirte Broſchüre unentgeltlich und 8 Woret franco zu erhalten, adreſſire man einfach eine Sunme ebe danaen Poſtkarte an die Herren Poktoren Perandon und Dumas, Leiter der Korreſpondenz⸗Abtheilungen der Modeeine Nouvelle, 19 Rue de Lisbonne Paria 9 5 8 7 5 3 0 0 0 0 . 05 0 R n als am EF 2(Marken) M. Kr 4 Sekauntmach Jufluenza unter den Merden beir. (225) No. 47059 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, paß die Influenza unter dem Pferdebeſtaud der Gebrüder Gräf, J5, 9½ hier, wieder erloſchen iſt. Maunnheim, den 14. Mal 1900. Gr. Bezirksamt: Sternberg. Hekanntmachung. In der heutigen Tagfahrt wur⸗ den durch die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ee des Stiftungsrathes des Kathol. Bürgerhoſpitals gewählt: a. Auf eine fechsjährige Anitsdauer; Grieſer, Eugen, Kaufmann, 52913 Leonhard, Joſef, Inſtallateur, Schweikart, Karl, Architekt, b. Auf eine Amtsdauer bis Auguſt 1903. Imhoff, Auguſt, Kaufmann, Kallenberger, Georg, Bau⸗ meiſter. Ich bringe dies mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Keuntniß, daß die Wahlakten 17 5 Tage lang zur Einſicht der Wahlbe⸗ rechtigken auf dem Rathhauſe— Stadkrathsregiſtratur auf⸗ liegen und daß etwaige Ein⸗ ſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl in derſelben unerſtreck⸗ lichen Friſt, von der Bekannt⸗ machung an gerechnet, bei dem Bürgermeiſteramtanzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweis⸗ mittel auszuführen ſind. Mannheim, den 15. Mai 1900. Der Oberbürgermeiſter: Beck. 52936 Grasberſteigerung. Von der e e und der 4. Kuhweidegewann wird am: Freitag, den 13. Mati, VBormittags i uhr, auf unſerem Bureau U 2, 5 der Grasertrag von ca. 150 ar für das Jahr 1900 in 9 Looſen öffent⸗ lich berpachtet. 52918 Mannheim, 15. Mai 1900. Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsperwaltung: Krebs. Vergebung zon Chauſſirungs⸗Arheiten. Die Befeſtigungsarbeiten für Herſtellung einer Ladeſtraße von 300 m Länge bei den Gleiſen im ſogenannten Ochſenpferch, Station Mannheim.⸗Vorſt. ſind ein⸗ ſchließlich Lleferung des Materjals zu vergeben. 52339 Plan und Bedingungen liegen im Geſchäftszimmer der unker⸗ zeichnneten Inſpeetion in Mann⸗ eim N⸗Vorſt., Dammſtr. 1, auf. Schriftliche Angebote unter Verſchluß, werden bis zum 19. dſs. Mts., Vormittags 10 Uhr, entgegen genommen. Männheim, den 7. Mai 1900. Großh. Heſſiſche Eiſenvahn⸗ Betriebsinſpection. Jwangsverſteigerung. Donnerſtag, 17. Mai 1900, Nachmittags 2 uhr, verſteigere ich im Pfandlokale Q4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öſſentlich gegen baare Zahlung: 8 52921 1 Ruhebett, 1 Sopha, 1 Fahr⸗ 1gd, 1 Schreib⸗ und 1 gewöhnl, Tiſch, 2 Schränke, 1 Kommode, 1 Nähmaſchine, 1 Bett, 1 Lehn⸗ ſeſſel, 1 Nacht⸗, 1 Blumen⸗ und 1 Mianch Spiegel u. Bilder, kaunheim 15. Mai 1900. Feißkohl, Gerichtsvollzieher in Mannheim. ffenkliche Verſteigerung. Freitag, den 18. Mai d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier: 52910 eine Lebensverſicherungs⸗ police über 1714 M. 29 Pf gegen baare an dun zu Folge erichtlicher Anordnüng Went⸗ ich verſteigern. Mannheim, 15. Mai 1900. Freimüfler, GLichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſleigerung. Donnerſtag, den 17. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokate G 4, 5 Vollſtleckungswege öffent⸗ ich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern; 1 Roſt, 1 Nachttiſch, 1 Stuhl. Mannheim, den 16. Mai 1900. Baumann, Gexrichtsvollzieher. oe Verſteigerung. Donnerſtag, den 17. d.., Nachmittags 2 Uhr anfangend, werden Seckenheimer⸗ ee egenſtände gagen Baarzahlun öffentlich Neſlaldert 3 pollſtändige Betten, 2 Kleider⸗ ränke, 1 Sopha, 1 Regufator, „Tiſche, 1 Spiegel, 4 Stühle, 1 Fommode,( Küchenſchrauk, 1 Maſchtiſch, verſch. Bilder und ſonſtige Küchengeräthe, 1 Herd, 1 Nähmaſchine ꝛc. ꝛc., wozu ſreundlichſt einladet 52934 M. Bermann, Auktionator. Städt Gaswerk fannhelm. des Leuchtgaſes vom 7. Mat bis 13. Mai 1900, del einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Litet 183 Normalkerzen. nentherhl. Rathg für Eheleute 50 15 51605 ning, Maadeburg. zer Süddeutſchen Bodenereditbauk in München, vertreten durch die Rechtsau⸗ wälte Selb hier, gegen den Konkurs Franz Wagnerin Mann⸗ heim, Forderung betr. Nr. 1798. Auf Antrag des Herrn Rechtsanwalts Selb hier als des Vertreters der Süddeut⸗ ſchen Bodenereditbank in Mün⸗ chen wird hiermit die zwaugs⸗ weiſe Verſteigerung der dem Badeheſitzer Franz Wagner hier gehörigen Liegenſchaften: I) des vierſtöckigen Wohnhau⸗ ſes Lit. T 3 Nr. 5, neben Auguſt Vollgter und Eduard Neßler, taxirt zu 65,000 Mark, 2) des vierſtöckigen Wohnhau⸗ ſes dahier, Lit. E 4, 8, beider⸗ ſeits Karl Appel und Sohn, taxirt zu 80,000 Mark, auf Donnerſtag, 17. Mai 1900, Nachmittags 3 Uhr, verlegt, zu welcher Zeit die Ver⸗ ſteigerung der beiden Liegenſchaf⸗ ten im hieſigen Rathhauſe ſtatt⸗ findet. 50878 Bei dleſer Verſteigerung wird der endgiltige Zuſchlag dem ſich ergebenden höchſten Gebote er⸗ theilt, wenn ſolches mindeſtens die Schätzung erreicht. Mannheim, 24. April 1900. Der Vollſtreckungsbeamte: Matles Großh. Notar. Skeig rungsaukündigung. No. 8028. Im Auftrage der Eigenthümer wird am Samſtag, 19. Mai ds. Is., Nachmittags 3 Uhr, im Geſchäftszimmer des unter⸗ fertigten Notarigts, D 1, 8, die Llegenſchaft hieſiger Stadt, K 4, Nr. 8, dreiſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbauten und liegen⸗ ſchaftlicher Zugehör um die Summe von 86 000 M. zu Eigen⸗ thum verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag er⸗ reichk wird. Die Bedingungen können im Geſchäftszimmer ein⸗ geſehen werden. 52860 Mannheim, 14. Mai 1900. Notariat VI. Mayer. Großh. Badiſche Slaals⸗ kiſenbahurn. 52889 Verſteigerung. Freitag, den 18. Mai 1900, Vormittags 11 uhr, wird in der Landgüterhalle II dahier, öſſentlich gegen Baar⸗ zahlung verſteigert: 1 Korbflaſche und eine Kiſte Branntwein 98 Klgr. Maunheim, den 15. Mai 1900. Gr. Güterverwaltung. Zwangsverſteigerung. Am 52859 Donnerſtag, 17. Mai 1900, Vormittags 10 Uhr, werde ich in Mannheim (Bellenſtraße 43): 22 Stück langes Stan⸗ genholz, daran anſchließend in J8: 80 Dielen, 77 Gerüſt⸗ balken u. 49 Gerüſthebel gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern. Die Verſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 15. Mai 1900. Schreiber, Gerichtsvollzieh., Rheinauſtraße 7. Heffentliche erſteigerung. Donnerſtag, den 17. Mai, Nachmittags 3 Uhr werde ich im Börſenlokal E 6, 1 hier 52687 100 Ballen Meuiko Deck-Tabak M. 8, nach aufliegendem Muſter gem.§ 373.⸗ .⸗B gegen Baarzahlung verſteigern. Die Muſter liegen vor der Verſteigerung im Ver⸗ ſteigerungslokale auf. Mannheim, 12. Mai1900 Klee, Gerichtsvollzieher, Luiſenring 7. Nur 1 Mark 0 lange Vorrath reicht, koſten olgende g für Jeden werthvolle, unentbehrliche Bücher, d. h. alle drei Bücher koſten zu⸗ ſaumen nur 1 Mark. 1) Neues bürgerliches Geſetz⸗ buch nebſt Einführungsge⸗ ſetz, 2608 Paragraphen, gül⸗ tig ſeit 1. Jannar 1900. 2) Strafgeſetzbuch für das deutſche Reich mit Beilage „Lex MHeinze.““ 8) Der Freiheltskampf der Bure n, reich illuſtrirt mit Plan u. Bildern. Bei vorheriger Eiuſendung (auch in Briefmarken) franco. Nachnahme uunfrankirt F. Gebhardt, Berlin., 283 5 Marſiliusſir. 23. Mannleimer iedertafel. Samſtag, 10. Mai 1000, Abends 8 Uhr: Jubilums-Festhal in großen Saale des Apolls⸗Theaterg (Badner Hoßf). Wir verweiſen auf unſer diesbezügliches Rundſchreiben vom 2. Mal. Der Vorſtand. Miatärische Vereino von Manaheim. Wir bringen hiermit unſeren Mitgliedern zur Kennt⸗ niß, daß die Mannſchaft der erwarteten Torpedeboote Douuerſtag, deu 17. Mai die Kriegsfeſtſpiele im Saalbau beſuchen werden. Wir fordern deshalb unſere Mitglieder auf, ſich zu Ehren der Kameraden von Seiner Majeſtät Marine an diefem Abend recht zahlreich bei den Kriegsfeſtſpielen einzufinden. 52854 I. Mauuheimer Veteranen⸗Sterbekaſſe⸗ u. Sparverein Guſtav Murr. Veterauen⸗Vereir Krieger⸗Verein Al. Maper. Franz Bitze. Verein deutſcher Kampfgenoſſen Milſtär⸗Verein Aug. Bennrich. Jacob Auhn. Verein ehem. bad. Leib⸗Dragouer Val. Geiler. Kanonier⸗Verein Verein Kaiſerliche Marine M. Ochs. Aippenhan. Hadiſche Bück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim. XV. ordentliche Goneralversammlung Wir beehren uns hiermit, die Actionäre unſerer Geſellſchaft zu der am Mittwoch, den 20. Juni ds. Js., Vorm. III½z Uhr, im Geſellſchaftshauſe Lit. 0 7, 9 ſtattfindenden 15. ordentlichen Generalver⸗ ſammlung ergebenſt einzuladen. Zur Theilnahme an den Verhandlungen iſt jeder Beſitzer einer Actie berechtigt(§ 23 der Statuten). Das Stimmrecht kann entweder perſönlich(beziehungsweiſe durch einen geſetz⸗ lichen Vertreter) oder durch Uebertragung an einen anderen Stimmberechtigten ausgeübt werden. Tagesordnung. 1. Die in§ 27 der Statuten bezeichneten Gegenſtände und Bericht der Reviſions⸗ Kommiſſion. 2. Aufſichtsrathswahl und Wahl eines ſtell⸗ vertretenden Reviſors. Mannheim, den 12. Mai 1900. Der Aufſichtsrath: C. Ladenhutg, 52943 Geh. Commerzienrath. 5 „Laun-Tennis-Schläger“ feinſtes engliſches Fabrikat, Lawn-Tennis-Hälle prima Qualität, Lawn-Tennis-Netzee sowie Garten- Kanchnetsplele empflehlt in größter Auswahl Carl Komes, Mannheim., F 1, 12, Planken. 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Mai 1900 Ausflug nach Weinheim, Gorxheim, Buchklingen. Abfahrt 107 Uhr Hauptbahnhof (Sonntagsfahrkarte), NB. Bei ſchlechter Witterung Abfahrt 262 Uhr. Nach Ankunft in Weinbeim Unterhaltung und Tanz im „Prinz Wilhelm“(Bahnhofhotel). Um zahlreiche Betheiligung bittet 52906 Der Vorſtand. Pelocipediſten⸗Verein Maunheim. 52940 Mittwoch, den 16. Mai 1900 6. Bereinstour nach Seckenheim(Abendtour), Abfahrt präcis 8 Uhr Abends vom Bahnhofplatz. Um zahlreiche Betheiligung erſucht er Fahrwart. Gute kräftige Suppen in reicher Abwechſelung ſtellen Sie raſch und billig her mit Knorr's Bouſllon-Suppen⸗ Tafeln und 52920 Suppen Enagen, Lagerverzeichniß: Bohnen, Einbrenn, Erbſen, HGerſte, Gries, Grünkern, Hafergrütze, Hausmacher, Kartoffel, Körbel, Linſen, RNeis, Sago, Tapiocta, Curry, Früßling, Kaiſer, Krebs, Mockturtle, Ochſenſchweif, Wilbbret, Gemüſe⸗, Gerſte,, Erbſen⸗ hann Schabel Donnerſtag u. 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