6 gefordert werden. Telegramn⸗Adreſſe: 18 Maunhein.“ Wolkezentüng⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter 1750 Nr. 2958. 5 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. l. un„Zeile 60 Pfg. inzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 915 6,. 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal,. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harnis. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und vrov. Sgeil: CFruſt Müller. für den Junſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag dei Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Tuypograph Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpftalt.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Nr. 228(Abendblatt) Donnerſtag, 17. (Jelephon Ur. 218.) Der Reichstag verabſchiedete geſtern endgiltig den Geſetzentwurf über die mili⸗ täriſche Strafrechtspflege in Kiautſchou nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung und erledigte dann die Rechnungsablegung für das Jahr 1898. Dabei kam es zu einer längeren Debatte über die Kaiſerreiſe nach Jeruſalem, die einige un⸗ borhergeſehene Ausgaben für die höheren Beamten nothwendig gemacht hat, die, wie der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, den Kaiſer auf dieſer Reiſe begleitet haben. In einem übereilten Beſchluß war auf Antrag des Abg. Singer dieſe Nachforderung an die Rechnungskomiſſion ver⸗ wieſen worden. Aus dieſer kehrte ſie geſtern an den Reichstag zurück mit dem Antrag, anſtanbse zſe Forderung, wie es ſich bon ſelbſt verſteht, zu bewilligen je Gründe dafür wurden von dem Zentrumsabgeordnele hwarze als Berichterſtatter eingehend dargethan. Aber dem ſozialdemokratiſchen Abg. Singer genügten ſie nicht, er hielt eine lange ſtaatsrechtliche Aus⸗ einanderſetzung, worin er zwiſchen Privat⸗ und Staatsreiſen des Kaiſers des Langen und Breiten zu unterſcheiden ſuchte. Er meinte ſogar, es ſei nicht immer nothwendig, daß ſtets ein hoher Beamter des Auswärtigen Amtes dieſe Reiſe mitmache, während die ihm ergebene Preſſe jedesmal über Abſolutismus zetert, wenn das nicht geſchieht. Der Staatsſekretär des Innern, Graf v. Poſadowsky, legte dar, daß ein Monarch eines großen Staatsweſens jeden Augen⸗ blick bereit ſein muß, die wichtigſten Entſcheidungen zu treffen, und deshalb ſtets von einem hohen Zivil⸗ und Militärbeamten begleitet wird. Mit Recht erinnerte er bei dieſer Gelegenheit daran, daß die preußiſche Zivilliſte die ganzen Koſten der Repräſentation des Reiches durch den Kaiſer trägt und ſchon darum eine ſolche Kritik jener Ausgaben ihren eigenen Beige⸗ ſchmack hat. Dem Staatsſekretär traten alle übrigen Redner bei, die dann dem Abg. Singer auch deutlich zu verſtehen gaben, daß ſie ſeine Hintergedanken erkannten. Den Standpunkt der national⸗ liberalen Partei vertrat der Abg. Haſſe, der ſtaatsrechtlich die Bewilligung der Poſition begründete und zum Schluß bemerkte, es gehe faſt zu weit, daß Preußen die Repräſentationskoſten des Reichsoberhauptes allein trage. Darauf wurde der Nachtragsetat für die Schu tz⸗ gebiete erledigt, worin 865 000 Mark für Kamerun u. A. zur Verſtärkung der Schutztruppe und 252 000% für Samoa Die Sozialdemokratie ließ durch den Abg. Bebel opponiren, worauf der Kolonjaldirektor Dr. von Buchka nochmals die Gründe darlegte, die insbeſondere für die Ver⸗ mehrung der Schutztruppe ſprechen. Nach kurzer Debatte über die Landkonzeſſionen, die in Kamerun fremden Geſellſchaften er⸗ theilt worden ſind, wurde der Nachtragsetat erledigt und dann ohne Debatte die zweite Berathung des Geſetzes über die Unfall⸗ fürſorge für Gefangene. Ohne daß Widerſpruch erfolgte, wurde für heute die„lex Heinze“!, die Gewerbeordnungsnovelle und das Fleiſchſchaugeſetz auf die Tagesordnung geſetzt. Als die angekündigte Oppoſition gegen dieſe Tagesordnung ausblieb, entſtand eine ſchallende Heiterkeit. Das Haus war gut gefüllt; man ſah, daß indsbeſondere aus Süddeutſchland und Elſaß⸗ Lothringen zahlreiche Abgeordnete eingetroffen waren, die ſeit Monaten im Hauſe ſich nicht hatten ſehen laſſen. *** Im Nachtragsetat, der, wie gemeldet, 2 Millionen Mark als einmalige Ausgabe zur Herſtellung einer fünften Telegraphenverbindung mit England fordert, wird darauf hingewieſen, daß ſeit dem Jahre 1896, wo die vierte Kabelverbindung hergeſtellt wurde, die Zahl der deutſch⸗engli⸗ ſchen Telegramme von 1,86 auf 2,46 Millionen, d. h. um 32 pEt. ———mũ—.—————— Tagesneuigkeiten. — Zur Konitzer Mordaffaire. Dienſtag Abend 11 Uhr wurden die Leichentheile Winters von der Staatsanwaltſchaft nach dem Krankenhauſe zurückgebracht. Ein nochmaliger nächt⸗ licher Lokaltermin fand bei Adolf Lewy ſtatt. Die vom Miniſter nach Konitz beorderten Doktoren Mittenzweig und Straßmann ſind dort eingetroffen. Heute findet abermals eine gerichts⸗ ärztliche Unterſuchung der Leiche Winters durch vorbenannte Aerzte in Gemeinſchaft mit dem Konitzer Sanitätsrath Dr. Müller ſtatt. Die Stimmung in Konitz iſt dem Berliner Lokalanz. zu Folge nach wie vor derart, daß allgemein der israelitiſche Theil der Einwohnerſchaft für den Tod des Winters verantwortlich gemacht wird. Nichtsdeſtoweniger iſt es falſch, wenn angenommen wird, daß in den letzten Tagen das Material nach dieſer Richtung ſich erheblich vermehrt habe. Es wird bei⸗ ſpielsweiſe erzählt und vielfach als erwieſen angeſehen, daß Winter am Nachmittag des Mordtages in das Haus Lewys ein Blumenbouquet durch einen hieſigen Gärtner geſandt habe. Hieraus ſei zu entnehmen, daß Winter am Tage ſeines Todes mit Lewy Verkehr gehabt habe, was Lewy bekanntlich entſchieden leugnet. Der in der Affaire gleichfalls mehrfach genannte Kauf⸗ mann Tuchler habe dem Gärtner 1500 Mark Schweigegeld ge⸗ geben, wodurch der auffällige Vorgang erſt jetzt, und zwar durch den Lehrling des Gärtners, bekannt geworden ſei. Die Er⸗ zählun e die Vernehmung des Gärtners, ſeines Lehrlings in Zuſammenhang mit ihr genannten Perſonen Mai 1900. geſtiegen ſei, und allein 1899 um 12,8 pCt. In Folge dieſer plötzlichen Zunahme ſind die deutſch⸗ engliſchen Telegraphen⸗ leitungen derart überlaſtet, daß täglich ein größerer Teil der Koreſpondenz erheblich, oft bis zu mehreren Stunden, verzögert wird. Beſonders habe ſich für Bremen die Herſtellung einer ver⸗ beſſerten telegraphiſchen Verbindung mit Liverpool im Intereſſe der Entwicklung des deutſchen Baumwollhandels als unabweis⸗ bares Bedürfniß herausgeſtellt, da in letzter Zeit die Bremer Baumwollenbörſe zur Beförderung ihrer Markttelegramme von Liverpool den koſtſpieligen Umweg über New⸗York benutzt und auf dieſem Wege die Telegramme zwei Stunden ſchneller er⸗ halten habe als direkt über London. Das neue fünfte Kabel ſoll mit 4 Leitungen von Borkum ausgehen und bei Bacton(Norfolk) endigen. Die wahren Gründe der türkiſch⸗amerika⸗ niſchen Verſtimmung. )2 Aus St. Paul(Mineſota, Ver. Staaten) wird uns unterm 2. Mai von geſchätzter Seite geſchrieben: Auf den erſten Blick hat es etwas Ueberraſchendes, daß man an der Entwicklung des gegenwärtig zwiſchen der Bundesregierung in Waſhington und der Türkei ſchwebenden Streites hier im Staate Minneſota ein beſonderes Intereſſe nimmt. Aber es iſt wirklich ſo und zwar aus folgendem Grunde. Die Türkei hat vor einiger Zeit ein Einfuhrverbot für Mehl aus den Vereinigten Staaten erlaſſen. Eine Schiffsladung amerikaniſches Mehl wurde bald darauf in einem türkiſchen Hafen angehalten und mußte wieder nach der Unjon zurückgehen. Es ſoll ſich dabei um eine Summe handeln, die annähernd ebenſo hoch iſt, wie die von der Türkei aus den armeniſchen Wirren an amerikaniſche Bürger geſchuldete Entſchädigung. Das zurückgewieſene Mehl ſtammte nun zum großen Theil von Mühlen in Minneſota, und der unſeren Staat im Senat zu Waſhington vertretende hervorragende Senator Davis nahm ſich der Sache mit um ſo größerem Eifer an, als er, wie hier erzählt wird, auch perſönlich durch die türkiſche Maßregel geſchädigt ſein ſoll. Sogar eine für die Türkei wenig freundliche und ohne Kenntniß dieſes Minneſota⸗Zwiſchenfalles kaum verſtändliche Stelle der letzten Botſchaft des Präſidenten Mac Kinley an den Kongreß wird hier auf das Betreiben von Davis zurückgeführt. Zu dem Mehlverbot geſellte ſich dann bald ein türkiſches Einfuhrverbot gegen amerikani⸗ ſches Schweinefleiſch. Soweit ſich die Verhältniſſe von hier überſehen laſſen, iſt kaum anzunehmen, daß Amerika durch diefe Maßnahme eine nennenswerthe materielle Einbuße er⸗ leiden könnte. Man weiß aber, wie empfindlich ſehr einfluß⸗ reiche Kreiſe der Union in Allem ſind, was die Güte der amerikaniſchen Fleiſchprodukte diskreditirt. Die am Export nach der Türkei intereſſirten Perſonen ſind überdies verſtimmt darüber, daß auch abgeſehen von den Einfuhrverboten gegen Fleiſch und Mehl die Entwicklung der wirthſchaftlichen Be⸗ ziehungen mit der Türkei einen Rückſchlag erlitten hat, nachdem gerade in den letzten Jahren mehrfach günſtigere Bedingungen für ein vortheilhaftes Ausfuhrgeſchäft erzielt wor⸗ den waren. Vielleicht iſt in einzelnen Dingen zu ſchneidig vor⸗ gegangen worden, und der Verſuch, Konſtantinopel und andere türkiſche Märkte im Sturm zu erobern, muß, entſprechend den beſonderen Verhältniſſen des Orients, mit langſamer, aber ſicherer wirkenden Mitteln wiederholt werden. Jedenfalls aber iſt eine allgemeine Spannung handelspolitiſcher Natur der Hintergrund, auf dem in Verbindung mit Geſichtspunkten der Wahlmache die außerordentliche Schärfe verſtändlich wird, womit die Bundesregierung die amerikaniſche Entſchädigungs⸗ frage gegen die Türkei betreibt oder zu betreiben genöthigt iſt. Die 90 000 Dollars würden die Amerikaner, wenn das Orienk⸗ geſchäft ſonſt gut ginge, wohl verſchmerzen. Deutſches Reich. [J Berlin, 16. Mai.(Im Reichstag) wird, wie wi hören, in Sachen der Schlachtvieh⸗ und Fleiſchſchau auf Grund zuverläſſiger Unterlagen mit einer anſehnlichen Mehrheit für den Kompromißantrag des Abg. Graf Klinckopſtröm gerechnet. Seitens der Regierung wird, wie man annimmt, vorher eine Er⸗ klärung erfolgen, die beſtätigen wird, daß in dem erwähnten Kompromißantragdie äußerſte Grenze bezeichnet iſt, bis zu der die Regierung entgegenzukommen vermag.(Das wäre dann ſchon die zweite„äußerſte“ Grenze, die die Regierung abſteckt. D..) Fraukreich. P. Paris, 16. Mai⸗ Das deutſche Haus auf der Weltausſtellung. — 1 . N —— Das Innere des deutſchen Hauſes am Quai'Orſah, das ſeit geſtern dem Publikum offen ſteht; erregt bei den Pariſer noch mehr Bewunderung, als die Außenſeite, die übrigens im ergeben hat, ein Märchen. Thatſache iſt lediglich, daß Lewy von gedachtem Gärtner aus Anlaß einer Hochzeit zwei Bouquets be⸗ zogen hat, die ihm ins Haus gebracht wurden. Es war dies im Herbſt vorigen Jahres. Winter hat mit der Beſtellung nichts zu thun gehabt. Ferner wird berichtet: In der Konitzer Mord⸗ ſache werden behördlicherſeits neue Maßnahmen getroffen. Geſtern erhielten die beiden Berliner Gerichtsphyſici, Sanitäts⸗ rath Dr. Mittenzweig und Dr. Störmer, die telegraphiſche Auf⸗ forderung, ſo ſchleunigſt wie möglich nach Konitz abzureiſen. Während der vom Publikum mit aller Entſchiedenheit feſtge⸗ haltene Verdacht gegen den Schlächter Lewy und deſſen Umgang eine thatſächliche Stärkung nicht erfahren hat, vermehren ſich die Verdachtsmomente in einer anderen von den Kriminalbeamten gleichfalls unausgeſetzt im Auge behaltenen Richtung ununter⸗ brochen, wenn auch dieſe Momente nicht ſo ſchlüſſiger Natur ſind, daß bis jetzt zur Verhaftung hätte geſchritten werden können. Es iſt ſchwer, ſich die Stimmung des Konitzer Publikums vorzu⸗ ſtellen, für den Fall, daß das ihm Unerwartete und wahrſcheinlich zunächſt ganz Unfaßliche geſchehen ſollte.— Sicher aber iſt, daß für den Fall einer unanfechtbaren Ermittelung des oder der Mörder die Sicherheitsbehörden Mühe haben werden, dieſen, ſei er wer er ſei, vor der Volkswuth zu ſchützen.— Die Beſtattung der irdiſchen Reſte des Ermorderten wird vorausſichtlich im landespolizeilichen Intereſſe unter beſtimmten Modalitäten in Prechlau, dem Heimathsort des Todten(nicht in Konitz) ſtatt⸗ finden. Die Eltern beabſichtigten die Beerdigung in Konitz vor⸗ zunehmen. Die Exregung der Einwohnerſchaft darüber, daß 2 — ereeeeeeeeeeeerrr,——— dieſer Wunſch unberückſichtigt bleiben ſoll, kommt ziemlich all⸗ gemein zum Ausdruck. — Die Braut ihres eigenen Vaters. In Gefahr, der Gatte ſeiner Tochter zu werden, gerieth der in Toledo(Ohio) wohnhafte Farmarbeiter Adam Cordiff. Derſelbe begab ſich bor einigen Tagen nach Charleſton, um dort Luch Cole zu heirathen, mit der er ſeit längerer Zeit verlobt war. Am Abend vor der Hochzeit ſaß Cordiff mit dem Mädchen zuſammen, in deren Photographie⸗Album blätternd. Da ſah er das Portrait ſeiner Frau, ſeiner vor 18 Jahren verſtorbenen Gattin, und auf Be⸗ fragen erklärte das Mädchen ihm, jene Frau ſei ihre Mutter Die Geſchichte klingt wie ein Roman. Als junger Menſch heirathete Cordiff die Tochter ſeines Arbeitgebers in New⸗Per ſei heimlich, weil die Eltern des Mädchens nichts von einer Ver⸗ bindung wiſſen wollten. Als die Sache aufkam, wurde Cordiff aus dem Hauſe gejagt und das Mädchen eingeſperrt. Der junge Gatte ſuchte ſich eine Exiſtenz zu gründen, aber als er damit endlich erfolgreich war und ſeine Gattin zu ſich nehmen wo ſtarb dieſelbe, nachdem ſie einem Kinde das Leben gegeben. Da alle Verbindungen mit den Eltern ſeiner Gattin abgebrochen blieben, ſah Cordiff auch ſein Kind nicht. Daſſelbe wurde ſpäter don Verwandten der verſtorbenen Frau, einer Familie Cole in Baltimore, adoptirt, und Cordiff verlor es aus den Augen. Jetzt wird die Tochter dem Vater den Haushalt führen. 25 — Das Ausſtellungs⸗Monoele. Die Pariſerinnen wollen in dieſer Saiſon noch auffallender als je den Bewpeis erbringen, daß ſie alle Nationen an Chic übertreffen. Wohl aus dieſem —— 2 2. eite General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. Maf. Allgemefnen von den Franzoſen günſtiget beurtheilt zu werden pflegt, als von den eigenen Landsleuten. Selbſt die Bemalung durch Böhlandt und ſeine Genoſſen, die oft getadelt wurde, erhielt von der gewöhnlich ſo deutſchfeinplichen„Patrie“ das Lob großer Feinheit. Wenn man das deutſche Haus vom Quai aus betritt, gelangt man zuerſt in eine niedrige Vorhalle, die in zarten Farben gehalten und mit zwei vorzüglichen Wandgemälden ge⸗ ziert iſt, die Leipzig im Winter und Mainz im Sommer dar⸗ ſtellen und von der Malerin Waldau herrühren. Dieſer Raum iſt wie die Seitenzimmer zu ebener Erde dem Buchgewerbe ge⸗ widmet. Den Mittelpunkt des Hauſes bildet die große Halle von ſechzehn Metern Höhe, die ungemein impoſant wirkt. Er⸗ leuchtet wird ſie zumeiſt durch ein ungeheures farbenprächtiges Glasgemälde von Lütki, das die Segnungen des Friedens und der Arbeit darſtellt. Ein monumentales Treppenhaus aus viel⸗ farbigem Märmor und mit Bronzefüllungen führen in das obere Stockwerk. Große Wandmalereien bedecken beide Seiten des Treppenhauſes. Gußmann ſtellte rechts die„Jugend“ dar und Wittig wird das„Alter“ nachliefern, das bei der Einweihung noch nicht zur Stelle war. Am meiſten Sorgfalt wurde jedoch auf die vier Säle Friedrichs des Großen im erſten Stocke ver⸗ wandt, um die einunddreißig Werke der franzöſiſchen Roccoco⸗ maler Watteau, Lancret, Chardin, Pater, Deroyh und Peſne, die aus dem Privatbeſitze des Kaiſers nach Paris geſandt wurden, würdig zu umgeben. Der mittlere Hauptſaal überraſcht nament⸗ lich dadurch, daß die Decke mit einem ſilbernen Spinngewebe und Blumenranken überzogen iſt, denn in Frankreich pflegen die Roc cocoräume nur Gold zu zeigen. Es iſt das eine Eigenheit, die im Stadtſchloſſe zu Potsdam copirt wurde. Auch die Möbel dieſ Raumes zeigen nur Silberbeſatz, wozu der blaßblaue Seidenſe trefflich paßt. Ein kleineres Zimmer, das dem Reichs als Sprechzimmer dient, zeigt rothe Seidentapeten ur Möbel. Ein größerer Raum iſt ganz in Cedernholz gea das den Roccocoräumen ihren beſonderen, angenehmen Duft verleiht. Auch das vierte Gemach iſt in Cedern getäfelt, enthält grüne Seidentapeten und Möbel aus roſa Atlas. Da die Zahl der Bilder, die von Direktor Paul Seidel ausgewählt wurden, perhältnißmäßig gering iſt, ſo brauchten ſie nicht wie in Pots⸗ dam muſeumsgemäß aufgehängt werden, ſondern wirken als rich⸗ tige Salondekoration. Der hintere Saal des erſten Stockwerkes iſt nüchterner gehalten, zieht aber die Beſucher durch die pano⸗ ramaartigen Anſichten von Arbeiteranſiedelungen und anderen wohlthätigen Gründungen an. Die Franzoſen, welche das deutſche Haus beſuchten, geben unumwunden zu, daß es alle übrigen neunundzwanzig Nationalbauten an werthvollem In⸗ halt und geſchmackvoller Einrichtung übertreffe. Aus Stadt und Jand. Maunheint, 17. Mai 1900. Die deutſche Torpedobootsdiviſion in Mannheim⸗Ludwigshafen. 15 Ein prachtvolles Frühlingswetter verhertlichte den heukigen erſten Jeſttag des Beſuchs, wlechen die Torpedodiviſton den mächtig empor⸗ ſtrebenden füdweſtdeutſchen Handels⸗ und Induſtriezentren Mannheim⸗ Ludwigshafen abſtattet. In der Stadt Mannheim haben viele Häuſer geflaggt. Naoch keicher iſt der Flaggenſchmuck in der Stadt Ludwigshafen. Entgegenfahrt des Feſtſchiffes. Um 5½11 Uhr erfolgte die Abfahrt des Feſtſchiffes„Ernſt Morttz Arndt“, der Köln⸗Düſſelvorfer Geſellſchaft gehörig, um der Torpedo⸗ flottille entgegenzufahren. Ein auserleſenes Publikum hatte ſich auf dem mit Wimpeln, Flaggen u. grünen Blattpflanzen reich geſchmückten Dampfer, der ſich faſt zu klein erwies, um die geladenen Gäſte auf⸗ zunehmen, verſammelt. Es waren u. A. anweſend: von Mannheim die Herren Landeskommiſſär Miniſtertalrath Pfiſterer, Geh. Regilerungsrath Lang, Oberamtmann Strauß, Amtmaun Schäfex, Amtmann v. Witzleben, Oberbürgermeiſter Beck, die Bürgermeiſter Martin, Ritter und v. Hollander, ver⸗ ſchiedene Stadtrathsmitglieder, Handelskammerpräſident Geh. Kom⸗ merzienkath Phil. Diffené, Handelskammerſektetär Dr. Em⸗ minghaus, Landtagsabgeordneter Gießler, das geſammte aktive Offizierkorps, der Gendarmeriekommandant Major Grabert, Ober⸗ baurath Fieſer, Stadtbaurath Eiſenlohr, die Vorſtände des Flottenvereins und des hieſigen Vereins der Kaiſerl. Marine, ferner Als Verkreter der Bahnbehörde die Herten Regierungsrath Scheyrer, Bahnverwalter Schultheiß, Güterverwalter Pfeiffer, Land⸗ gerichtspräſtdent Chriſt, I. Staatsanwalt Mühling, Land⸗ gerichtsdirektor Walz, der Vorſitzende des Rhein⸗Neckargaumilitär⸗ bereinsverbandes, Jacob Kuhn, ferner Generaltonſul Kommerzien⸗ rath Rei ß, Max Stockheim, ſowie die Vertreter der hieſigen Rhedereien, und zwar die Herren Direktor Melchers, Stachel⸗ haus, Bumiller, Ingenieur Kippenhan ete. Von Ludwigs⸗ 19 5 waren anweſend die Herren Bezirksamtmann Bachmeier, Bürgermeiſter Krafft, mehrere Mitglieder des Stadtraths, Geheim⸗ ral)h b. Lavale, Oberregierungsrath Becker, Direkttonsrath Gefühl heraus klemmen ſie ſich, nach dem Fehlſchlagen des Ver⸗ ſuches, die„Mouches“(Schönheitspfläſterchen) mit ihret beredten Sprache wieder in Mode zu bringen, ein Monocle in das Auge. Dieſes iſt eingefaßt von einem Brillantrand. Manche Damen ztehen für dieſen Zweck Perlen vor, andere ſcheuen ſich nicht, ein Glas in einem Rahmen von farbigen Steinen vor das Auge zu ſezen. Wer nicht ganz ſo extravagant iſt, aber doch nicht das Mitmachen laſſen kann, wählt einen Lorgnonſtab aus blondem Schildpatt und läßt ein in Steinen, Perlen oder Brillanten ge⸗ faßtes Glas einſetzen. Eine der gebildetſten Frauen unſerer Zeit, Donna Emilia Peruzzi, die in den Kämpfen um Italiens Wiedergeburt eine große Rolle ſpielte, iſt im Alter von 74 Jahren in Flotenz geſtorben. Emilig Peruzzi war die Gattin eines ehemaligen Bürgermeiſters von Florenz. Sie ſtammte aus einer bornehmen toscaniſchen Familie, die ſchon von Dante in der „Gbttlichen Kombdie“ erwähnt wird, und die reich und mächtig genug war, um dem König von England Eduard III. eine große Suümme zu leihen, die ſie niemals wiedergeſehen hat. Donna Emilia ſtand mehr als 40 Jahre in geiſtiger Verbindung mit den berühmteſten Staatsmännern, Schriftſtellern und Künſtlern der Welt. Der Palaſt Peruzzi und die der Familie Peruzzi ge⸗ Hhörende Villa de'Antella ſahen die bedeutendſten Männer und rauen von Europa und Amerika als Gäſte, die glücklich waren, die Gaſtfteiheitt dieſes Hauſes, welches an die Blüthezeit der italfeniſchen Renaiſſance erinnerte, genießen zu können. Jahr⸗ zehntelang wurde Emilta Peruzzi in allen Blättern und Zeit⸗ 11 7 55 Italiens das Muſter der italieniſchen Frau genannt. ach dem Tode ihres Gatten hatte ſich die faſt erblindete Dame von det Welt zurückgezogen. 5 Müller, Rentbeamter Könſg, ſowis Angehörige des Landwehr⸗ offizierkorps, ferner Handelskammerpräſident Wagner, General⸗ divektor Kommerztenrath Eßwein, Genetallonſul Golbſchmit. Ein Kußerſt zahlreiches Publitum date zu der Abfahrt des aſlee auf beiden Ufetn des Rheines eingefunden. Das Zubwigz⸗ ſafener Ufer war mit hohen Flaggenmaſten geſchmückt, ebenſo grüßlen bon beiden Seiten der Rheinbrücke zahlreiche Flaggen in den badiſchen, bayeriſchen, Mannheimer und Ludwigshafener Farben. Punkt ½11 Uhr wurden unter dem Krachen der Böllerſchüſſe die Anker des Feſtſchiffes gelichtet und daſſelbe dampfte ſtolz in den Rhein hinaus, auf der ganzen Fahrt nach dem Frankenthaler Kanal von dem die beiderſeitigen Ufer einſäumenden Publikum lebhaft begrüßt. Von den Schiffen, an welchen das Feſtſchiff vorbeifuhr, krachten Böllerſchüſſe herüber, überhaupt geſtaltete ſich die ganze Fahrt ſtrom⸗ abwärts zu einer recht intereſſanten und unterhalkenden. Zu beiden Seiten des Feſtſchiffes fuhren die Schiffe„Falke“ und„Glückauf“; auf erſterem befand ſich die Mannheimer Grenadierkapelle, währenf das zweite Schiff die Kapelle des 18. baheriſchen Infanterjeregiments von Landau an Bord trug. Beide Kapellen ſpielten während der ganzen Fahrt abwechſelnd patriotiſche Weiſen. Am Eingang in den Frankenthaler Kanal machte das Feſtſchiff Halt, um die Ankunft der Torpedodiviſion zu erwarten tten ſich inzwiſchen auch die übrigen Schiffe, die ſämm laagen⸗ und Blumenſchmuck trugen, verſammelt. klich reichen 7 Ankunft der Torpedoboote. 12 Uhr kamen die Torpedoboote in Sicht, mit größter tet von der feſtlich geſtimmten, auf den Schiffen ver⸗ hjenmenge. Mit großer Schnelligkeit kamen die Boote uns bald von ferne brauſende Hurrahrufe, daß it Diviſion an dem erſten der zum Empfange anweſenden Schiffe angekommen war. Von den 6 Torpedobooten, welche in einer hi fuühren, kam das erſte, auf welchem Gegen en Linie hit apitänleutnant Funke an das Feſtſchiff heran. Es fand hierauf die gege ung ſtatt. Herr Kapitänleutnant Fünke dankte mit mil den Hochs, während die kommandirtes dreimal n Gruß für die ihm entgegenſchallen⸗ annſchaft des Bootes ein von dem Leutnant es Hurrah ausbtachte. Die beiden Muſikkapellen ſpielten während geüßung die Wacht am Rhein“. Das Torpedoboot fuhr ſodan ck zu den übrigen Booten der Diviſion, worauf die Fahrt der 1 Flottille ſtromaufwärts b und zwar in nachſtehender Reihenfolge: An der Spitze das Boot der Hafenpolizei, dann auf badiſcher Seite der badiſche Regierungsdampfer Gottfried Tulla“ und auf bayeriſchet Seite das baheriſche Regierungsboot, ſodann das Schiff„Möve“(Kapitän Boß⸗ mann), hierauf folgte das Feſtſchiff, dahinter auf badiſcher Seite das Schiff„Falte“(Kapitän Schäfer) mit der Mannheimer Grenadier⸗ kapelle und auf bayekiſcher Seite das Boot„Gllickauf“(Kapitän Frank) mit der bayeriſchen Muſikkapelle. Hierauf kamen in Kiellinie die 6 Torpedoboote, rechts und links von Privatſchiffen flankirt. iüf badiſe Seite fuhren:„Schwalbe“(Kapitän van Laſen), „Rival“(Kapitän Gutjahr),„Rheinſtein“(Kapitän Page),„Mars“ (Kapitän Seib),„Mentor“(Kapitän Franzen),„Friedrich von Baden“ (Kapitän Bocking); auf bayeriſcher Seite:„Haniel 8“(Kapitän Kemp),„Fendel 6“(Kapitän Damm),„Belgien“(Kapitän Straß⸗ hurger),„Katharina“(Kapitän Anſtadt),„Hermann(Kapitän Jan⸗ ſohn),„Prinzregent Luitpold“(Kapitän Page). Den Schluß machte das Boot„Suſanna“(Kapitän Straßburger). Auf der ganzen Fahrt wurde die impoſante Flottille von dem die Ufer einſäumendem Publi⸗ kum herzlichſt begrüßt. Von den zu beiden Seiten des Rheins liegen⸗ den Schiffen wurde oft ein wahres Böller⸗Bombardement eröffnet. Dazwiſchen tönte das ſchrille, unheimlich heulende Signal der „Sirenen“ der Torpedoboote⸗ Gegen ½1 Uhr erfolgte die Ankunft der Flottille an der Landungsſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft, lebhaft be⸗ grüßt von der Kopf an Kopf ſtehenden, nach vielen Taufenden zählen⸗ den Menſchenmenge, welche das Mannheimer und Ludwigshafener Ufer ſowie die Rheinbrücke beſetzt hielt. Begrützung. Nachdem das Feſtſchiff angelegt hatte, fuhren die 6 Torpedoboote parademäßig an dem Feſtſchiff vorüber, wobei die Offiziere und Mannſchaften militäriſch grüßten. Das Boot 8 9, auf welchem ſich Herr Kapitänleutnant Funke befand, trug die deutſche Kriegsflagge auf dem Maſte und im Bug, während die übrigen Schiffe nur im Bug geflaggt hatten. Von den 6 Booten begaben ſich zwei bitekt nach der Ludwigshafener Seite, während die 4 anderen Boote einſchließlich desjenigen, auf welchem ſich Kapitänleutnant Funke befand, auf der Mannheimer Seite anlegten. Inzwiſchen waren die Herren Landeskommiſſär Miniſterialrath Pfiſterer, Oberbürgermeiſter Beck und Geh. Kommerzienrath Phil. Diffens als Vorſitzender des Flottenvereins vom Feftſchiffe an Land gegangen, um ſich von hier auf das Torpedoboot 8 9 zu begeben und Herrn Kapitänleutnant Funke und in ihm die ganze Torpedodſpiſion zu begrüßen. Herr Landeskommiſſär Pfiſterer hieß die Gäſte im Namen der badiſchen Regierung willkommen. So⸗ dann bewillkommnete Herr Oberbürgermeiſter Beck die Gäſte im Namen der Stadt Mannheim, indem er ausführte, daß Mannheim nicht ſo viel bieten könne wie die übrigen Städte und müßten deshalb die Gäſte angeſichts der glänzenven Feſte, die ſie hinter ſich hätten, mit der ihnen entgegengebrachten Herzlichkeit votlieb nehmen. Hierauf hieß Hert Geh. Kommerzienrath Phil. Diffen s die Gäſte im Namen des hieſtgen Flottenvereins willkommen. Herr Kaßpitänleutnant Funke dankte für die herzliche Begrüßung und flgte hinzu, daß ſie einen großartigeren Empfung wie hier noch in keiner rheiniſchen Stadt gehabt hätten. Herr Funke lud darauf die Herren in ſeine Kabine ein. wo er ihnen einen Ehrentrunk anbot. Hierauf verließen die Herren wieder das Torpedoboot, um ſich nach dem Feſtſchiff zurückzubegeben, welches ſodann nach der Ludwigs⸗ hafener Seite fuhr. Auf dem bayeriſchen Uſer hatten die militäriſchen Vereine mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Herr Kapitän⸗ leutnant Funke begab ſich auf dem Torpedoboot 89 nach dem bäheriſchen Ufer, wo inzwiſchen die Herren Bezirksamtmann Bach⸗ meier, Bürgermeiſter Krafft, Handelskammerpräſtdent Wagner und Geheimrath v. Lavale an das Ufer gegangen waren. Die Herten betraten, nachdem das Torpedoboot 8 9 am Ludwigshafener Ufer feſtgelegt hatte, das Torpedoboot, wo Bezirksamtmann Bach⸗ meier die Gäſte im Namen der bayeriſchen Regierung und Bürger⸗ meiſter Krafft ſie im Namen der Stadt Ludwigshafen begrüßte. Auch die Ludwigshafener Herren wurden von Herrn Kapitänleutnant Funke in ſeine Kabine zu einem Ehrentrunk eingeladen. Nach dem Begrüßungsakt begaben ſich die Ludwigshafener Herten auf das Feſtſchiff zurück, während das Torpedobvot 8 9 bei den übrigen Booten auf der Ludwigshafener Seite anlegte. Bald darauf kamen die Offiziere und die abkömmlichen Mannſchaften det Torpedopiviſion an Bord des Feſtſchiffes, um auf demſelben die Rundfährt dürch die Hafenanlagen mitzumachen. Die Fahrt begann gegen 342 Uhr. Dieſelbe ging zunächſt nach dem Luitpoldhafen, bon hier rheinabwärts nach dem Rheinhafen, hier wurde gedreht und bis zum Frankenthaler Kanal gefahren, um von hier in den Altrhein und den Induſtrie⸗ hafen einzubiegen. Auf dem Waldhof ſowie im Induſtriehafen bexeitete die Arbeiterſchaft den Gäſten des Feſtſchiffs einen herz⸗ lichen Empfang. Lebhafte Hochrufe ſchallten von den Ufern herüber, und Tücherſchwenken begrüßte die Gäſte auf den vor⸗ überziehenden Schiffen. Vor den verſchiedenen induſtriellen Gtabliſſements des Induſtriehafens bache ie Hrßsiterſchaft Auf⸗ Während der Fahrt fand in dem Salon ein Dejeuner ſtalk, an dem 60 Herren theilnahmen und zwar die Offtziere der Divi⸗ ſion ſowte die Spitzen der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und mili⸗ täriſchen Behörden bon Mannheim und Ludwigshafen. Her Oberbürgermeiſtet Beck toaſtete auf den Kaiſet, den Prinza regenten von Bayhern und den Großherzog von Baden. Herr Bürgermeiſter Krafft von Ludwigshafen toaſtete auf die Ehrengäſte. glänzenden Empfang und führte aus, daß ſie auf ihrer Reih auf dem Rhein außer Köln noch nie einen derart glänzendeß Empfang gefunden haben als wie heute in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Bei der Beſichtigung der Hafenanlagen ſei ihnen ſo recht zum Bewußtſein gekommen daß es die Aufgabe und die Pflicht unſerer Marine ſei, die Güter zu ſchützen und zu hegen. Redner ſchloß mit einem Hoch auf die beiden Städte Mannheim⸗ f Ludwigshafen. Die Mannſchaften wurden auf dem Vorderdeck bewirthet und zwar mit Eſſen, Bier und Wein. Vom Induſtriehafen ging die Fahrt wieder rheinaufwärts bis in die Nähe der Rheinbrücke, wo das Feſtboot zunächſt auf der Ludwigshafener Seite landete, wo die Marineoffiziere und die Ludwigshafener Gäſte das Schiff verließen. Sodann fuhr das Boot auf die Mannheimer Seite. Das ganze vortreffliche Arrangement der Entgegenfahrt etc. war von den Herren Oberbaurath Fieſer, Direktor Keßler und Ingenieur Kippenhan getroffen. * 4 Der Audraug des Publikums war heute namentlich in Ludwigsbafen ein ganz enormer. Die von den verſchiedenen pfälziſchen Gegenden nach Ludwigshafen verkehrenden Züge brachten viele Tauſende von Fremden. Wie wir hören, wird die Menſchenmenge, welche das Ludwigshafner Ufer eine etwa ½% Stünde lange Strecke beſetzte, auf mindeſteus 30 000 Perſonen geſchätzt * Nationalliberaler Verein(Abth. III.) Trotz der vorge⸗ rückten Jahreszeit, aber unterſtützt durch das eigenartige Mailüfterl der letzten Tage, war die Verſammlung unſerer Abth. III letzten Dienſtag, 15. d. Mts. im Hohenſtaufen, von Jung und Alt ſehr gut beſucht. Die Präſenzliſte wieß weit über 60 Anweſende auf, darunter auch Parkeigenoſſen aus Ludwigshafen. Der freigehaltene, vorzügliche Vor⸗ trag des Herrn Rechtspraktikanten Pfeiffenberger„Das bürger⸗ liche Geſegbuch und der ſog. 4. Stand“ hat dabei tüchtig eingeſchlagen und zu einer ſehr lebhaften Debatte geführt, bei welcher der geehrte Redner mit anerkennenswerther Liebenswürdigkeit ſich bemühte, den verſchiedenen Anfragen Rechnung zu tragen. Eine gutgemeinte Be⸗ merkung des Vorſitzenden über unſere ſo erfreulich⸗ſchneidige, hieſige Preſſe wurde theilweiſe in gegentheiligem Sinne gedeutet, was dem betr. Herrn, Profeſſor Behaghel, Anlaß gab, ſein volles Einver⸗ ſtändniß mit der Leitung des„General⸗Anzeigers“ in markigen Worten zu bekunden; daß der Herr Profeſſor dabei ins Schwarze ge⸗ ſchoſſen hatte, zeigte die ſtürmiſche Zuſtimmung der Verſammlung. Die Redeſcharmützel wurden nun ſehr lebhaft; es betheiligten ſich u. A. daran die Herren Dr. Müller, Glaſer, Gehoffel, Rapp, Behaghel, Banauſen, Herbert und Koch; dabei wurde von autoritativer Seite, nämlich von Herrn H. Gläſer, dem Be⸗ ſtreben der Abtheilung auch in der Richtung Anerkennung gezollt, daß ſie es vermieden habe, politiſch polemiſch zu wirken; ſondern gegentheils, durch ihre Aufforderungen an die Mitglieder anderer Parteien, unſere Gäſte ſein zu wollen,(und wie es die Verſammlung zeige, praktiſch) zur Anbahnung eines höflichen Verhältniſſes unter den Parteien bei⸗ getragen habe. Es ſei dienlich, die Herzen der jungen Männer für Unſere gute nationalliberale Sache zu gewinnen, ohne den Keim für Zerwürfniſſe mit Andern hineinzuimpfen. Herr Glaſer erkannte ferner dankbar die Leiſtungen und Erfolge der Abth. III an, die um ſo mehr wiegen würden, als es außerordentlich ſchwierig ſei, wie er für hier gern feſtſtelle, Erfolge zu erzielen und geeignete Redner für Vorträge zu gewinnen; dieſe dornenvolle und großen Takt erheiſchende Aufgabe ſei von der Abtheilung zur Befriedigung der Parteileitung hervorragend gelöſt worden.— Es erübrigt uns nach Schluß der diesjährigen Wintervereinszeit eine Ueberſicht über die gehaltenen Vorträge zu er⸗ ſtatten, wobei wir nicht unterlaſſen wollen, zu bemrken, daß für die nächſte Vereinskampagne ſchon verſchiedene Redner gewonnen und das Programm im Allgemeinen entworfen iſt. Vorträge wurden gehalten am: 23. November 1899, von Herrn Profeſſor Buſch, über„Die Grund⸗ ſätze des Liberalismus.“— 19. Januar d.., von dem Vorſttzenden, Herr Friedrich Stoll, über„Die 100 Tage und Albions Bundestreue.“ — 10. Februar d.., von Herrn Julius Kreitmair, über„Die viel⸗ ſeitige Verwendung der Kartoffel zu nahrungs⸗techniſchen und indu⸗ ſtriellen Zwecken“.— 9. März d.., von Herrn Bankier Offenbächer, über„Die Schlacht bei Wörth, auch kartographiſch dargeſtellt““— 6. April d.., von Herrn Kaufmann Bernh. Stritter, über„Die Ent⸗ kvicklung der deutſchen Marine und die politiſche Thätigkeit derſelben“ Herr Kapitänleutnant Funke dankte für den⸗ — 26. April d.., Herr Zahnarzt Dr. med. Max Müller, über„Die Schlacht bei Königgrätz“, erläutert durch Karten.— 15. Mai d.., Herr Rechtspraktikant Pfeiffenberger, über„Das bürgerliche Geſetzhuch und der ſog. 4. Stand“. Möge es der Abtheilung III gelingen, unent⸗ wegt in ihren Beſtrebungen fortzuſchreiten, möge ihr aber der Rath und die Unterſtützung unſerer Mitglieder noch mehr wie bisher ge⸗ währt werden, dann wird ſie ein guter Sauerteig für unſere Feſigen Parteiverhältniſſe ſein und bleiben. * Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten. Anläßlich der Pfingſtfeiertage iſt für den Bereich der Main⸗Neckarbahn, der Preuß. Staatseiſenbahnen, einſchließlich der der Direktion in Mainz unter⸗ ſtehenden Linjen, der Sächſiſchen Staatseiſenbahnen, ſotdie der Nieder⸗ ländiſchen Staatseiſenbahnen und der Holländiſchen Eiſenbahn die allgemeine Anordnung getroffen, daß alle am 31. d. Is. und an den folgenden Tagen gelöſten Rückfahrkarten von ſonſt geringerer Giltig⸗ keitsdauer zur Rückfahrt bis einſchließlich 11. Junf benützt werben dürfen und ſelbſt darüber hinaus gelten, wenn nur die Rückfahrt ſpäteſtens bis Mitternacht dieſes Tages angetreten und ohne Unter⸗ brechung fortgeſetzt wird. Dieſe Anordnung erſtreckt ſich auch auf die bei einzelnen badiſchen Stationen aufliegenden Rückfahrkarten der Main⸗Neckarbahn von Heidelberg nach Weinheim, Darmſtadt und Frankfurt a. M. Die Benützbarkeit der Rückfahrkarten auf den Badi⸗ ſchen Bahnen, ſowie den übrigen ſüddeutſchen Bahnen, welche die 10tägige Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten angenommen haben, with hierdurch nicht berührt; im Bereiche dieſer Bahnen bleibt es alſo bei den allgemein erlaſſenen Beſtimmungen. * Zur Einführung der elektriſchen Straßenbahn. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Es wäre zu wünſchen, daß in der Bürger⸗ ausſchußſitzung am 29. ds. Mts., gelegentlich der Berathung über die neuen Straßenbahn⸗Linien, beantragt wird, daß die elektriſche Straßen⸗ bahn durchgehende Wagen nach dem Stadtpark erhält und zwar ſobald als möglich im Intereſſe der Parkbeſucher, hauptſächlich der bom Stadtpark entfernter wohnenden, und daß beſonders auch die Ringbahn gleich jetzt bis zum Parkring geführt werde, da den ent⸗ fernter wohnenden Bürgern der Stadt der Beſuch dieſes herrlichen Plätzchens dadurch weſentlich erleichtert würde. Es muß der Stadt doch ſelbſt daran gelegen ſein, daß alle Einwohner, auch die der öſt⸗ lichen Staditheile in den Stand geſetzt werden, den Stadtpark ſchnell und bequem zu erreichen, andererſeits wird die elektriſche Bahn daurch ja auch ohne Zweifel eine ſchöne Einnahmequelle erhalten. So wie es jetzt projektirt iſt, würde der Park, ebenſo wie das Theater, nur durch eine einfache Sackbahn von der Breitenſtraße aus mit dem elektriſchen Bahnbetrieb verbunden, ſo daß alle Perſonen und Kinder von ſämmt⸗ lichen Strecken her an der breiten Straße umſteigen müßten, wozu ſich die Eltern nicht mit der nöthigen Ruhe beſache⸗ 2 222 CogEg E n „„2J2ͤͥ ðꝙß„»ufu — E 8 0 on en rd wa len Je⸗ her g, ht. ich r⸗ er⸗ en bte en e⸗ ige m aß I8, re 9 i⸗ ür ür eL hr ge be d en ie 8 en . * neneee ee * nn eeee F Aſen entas. 21. ds. Mts., die Sommerſaiſon dez * CCVCC ——— Segneral⸗ Anzeiger⸗ — * Apollotheater. Wie ſchon bekannk gegeben, eröffnet Herr Direllior Diekrich, der Leiter des Wiener Operetten⸗Enſembles am Jalſt Apollotheaters mit ohann Strauß Meiſterwerk„Die Fledermaus“. Die Vorſſtellung ird ſorgfältig vorbereitet und ausgeſtattst in Scene gehen. Herr Direktor Dietrich, welcher mehrere Jahre erſter Opetetlentenor am Theater an der Wien war, ſingt leloſt den Eiſenſtein, mit weicher Partie er ſtets die größten Erfolge erzielte. Die zweite Vorſtellung bringt die Novität„Der luſtige Krieg“, ebenfalls eines der hervor⸗ ragendſten Werke von Johann Strauß, welches bei ſeiner Erſtauf⸗ führung in Wien, in der übrigens Herr Direktor Dietrich den Umberto ſang, einen ſo durchſchlagenden Erfolg hatte, daß das Werk 100 Mal hintereinander gegeben wurde, und man ſogar die nächſte Saiſon wieder mit demſelben wieder eröffnete. Herr Direktor Dietrich hat die Operette prachtvoll ausgeſtattet und die Proben ſind in vollem Gange. Den großen Erfolg, welchen die vortreffliche Operette bisher überall etrang, hat ſie der reizenden Muſik und der ſpannenden, über⸗ aus komiſchen Handlung, welche einen Krieg Geunas mit Maſſa⸗ Carrara in überaus humoriſtiſcher Weiſe wiedergibt, zu verdanken. Unfall. In einem Neubau der Eliſabethſtraße in der öſtlichen Stadlerweiterung ſtürzte heute Nachmittag der 18 Jahre alte Maurer Biber von Viernheim vom 3. Stockwerk in das Parterre hinab und zog ſich dabei ſchwere innere Verletzungen zu. Der Verletzte wurde nach dem Allg, Krankenhauſe verbracht. Aus dem Großherzogthum. ◻Schwetzingen, 17. Mai. Sie be hauptet ihr Rechtl! Ein heiteres Stückchen ſpielte ſich am vergangenen Dienſtag in unſerem Städtchen zwiſchen einem jungen Brautpaare ab. Der Bräutigam wollte ſich am Dienſtag ſchon die Feſſeln der heiligen Ehe anlegen, die Braut aber erſt Samſtag. Geſagt gethan! Belde wollten ihr Recht behaupten! Als aber der Bräutigam zu ſeiner beſtimmten Zeit in vollem Wichs am Hauſe der Braut vorfuhr, mußte er zu ſeiner Ueberraſchung die Wahrnehmung machen, daß dieſelbe ihr Wort auch gehalten, denn ſie war im Felde beſchäftigt und kam nicht einmal über Mittag nach Hauſe. Er mußte nakürlich unverrichteter Sache wieder abziehen und ſich an dem bereitgeſtellten Feſtſchmauſe allein gütlich thun Wivat eguens! + Karlsruhe, 16. Mai. Heute Vormittag wurde im Beiſein der Großherzogin und vieler hoher Staats⸗ und ſtädt. Beamten das im Weſten der Stadt mit einem Koſtenaufwand von ca. 700 000 M. neu erſtellte, großartig eingerichtete(kathol) St. Vinzentius⸗Kranken⸗ haus feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben. Das nach den ge⸗ miſchten Korridor⸗ und Pavillonſyſtem gebaute Haus ſtehl auf dem höchſt gelegenen Platze Karlsruhes der Südendſtraße und kann vor⸗ läufig mit 140 Betten belegt werden; doch iſt der Platz ſo groß, daß weitere Bauten angegliedert werden können. Sämmtliche Haupt⸗ gebäude ſind zweiſtöckig und durch Korridore mit einander verbunden. Für infektiöſe Krankheiten(Scharlach, Roſe, Maſern, Typhus und Diphterie) iſt ein Separatgebäude aufgeführt, in dem jede Abtheilung für ſich abgeſchloſſen iſt. .N. Freiburg, 16. Mai. Erzbiſchof Dr. Nörber, der geſtern aus Rom hierber zürückgekehrt iſt, wurde vom Papſte Leo XIII. zum päpſtlichen Thronaſſiſtenten ernannt. Vfalz, Heſſen und Umgebung. *Speyer, 16. Mai. Heute Nacht brach in der Feldner'ſchen Mühle dahier Großfeuer aus, welches dieſelbe total vernichtete; bis auf die Umfaſſungsmauern iſt ſie ausgebrannt. * Neuſtadt, 16. Mai. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich in dem Antz'ſchen Zimmereigeſchäft. Der Bordſchnitter K. Bub gerieth bei ſeiner Arbeit in die Transmiſſion und erlitt in Folge deſſen ſchwere Verletzungen an einem Arm, ſowie am Kopf. * Bergzabern, 16. Mai. Eine ganz empfindliche, aber nur gerechte Strafe ſprach das Schöffengericht gegen die zwei Männer von Niederhorbach aus, die vor einigen Wochen zwei hieſige Bürger, die ihnen Nachts begegneten, ohne jeden Anlaß, aus purer Raufluſt, über⸗ fielen und übel zurichteine; 5 Monate Gefängniß iſt der Lohn für dieſe That. * Hechtsheim, 16. Mai. Der etwa 40jährige Fuhrknecht des Gaſtwirths Wilhelm Klein wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Mainzerſtraße von mehreren halbwüchſigen Burſchen ermotdet. Der Ermordete erhielt einen Meſſerſtich ins Herz und es wurde ihm die Hirnſchale eingetreten. Der That verdächtig wurden ſieben junge Burſchen berhaftet. Die Verhafteten ſind W. Sträſinger, Wilhelm und Heinrich Sippel, Löb, Borſtel Geora Orth und Wilh. Kaltenbach. Badiſcher Landtag. 80, Sitzüng der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 17. Mai. Präſident Gönner eröffnete die Sitzung um ½10 Uhr. Am Miniſtertiſch Staatsminiſter Nokk, Miniſter Buchenberger und Regierungskommiſſäre. Abg. Wilckens berichtet über den Antrag Uibel und Genoſſen ſowie über den Geſetzentwurf die Aufhebung der Wittwenkaſſeubeiträge. Der Antrag geht dahin, die Kammer möge die Regierung um Vor⸗ lage eines Geſetzes erſuchen, 1. die Kautionsleiſtungen der Beamten, 2. die Wittwenkaſſenbeiträge der Beamten und Volksſchullehrer aufzuheben. Der Antrag Fieſer geht dahin, noch dem jetzigen Land⸗ tag einen Geſetzentwurf vorzulegen, welcher die Beamtengeſetzgebung dahin abändert, daß die Wohnungsgeldbeiträge der Beamten und Volksſchullehrer von 3% aufgehoben werden. Das Geſetz iſt der Kammer inzwiſchen vorgelegt und wird beantragt, demſelben zuzu⸗ ſtimmen. Debatkelos wird dasſelbe angenommen. Abg. Lauk er⸗ ſtattet ſodann Bericht über den Autrag Fieſer, betr. die Erhöhung des Monatszuſchuſſes an die Kreisverbäude und über die bezüglichen Petltionen. Auch hierüber liegt ein Geſetzentwurf vor. Derſelbe geht dahin, den bisher gewährten jährlichen Staatszuſchuß von 960 000 M. auf eine Million M. zu erhöhen. Hiervon werden zugewieſen dem Kreiſe Konſtanz 165 260 M. Lörrach 104 450 M. und Mosbach 80 910 M. Der Antrag geht auf Genehmigung des Enkwurfs. Abg. Klein begrüßt den Entwurf, der von Neuem zeige, wie ſehr die Regierung bemüht ſei, die Mißſtände, unter denen die Kreiſe zu leiden haben, zu beſeitigen. Abg. Dieterle beklagt ſich über die Behandlung der Fremden durch die Schweizer Polizei, die Jedermann, der nur deutſch rede, über die badiſche Grenze bringe. Damit werde der Landarmen⸗ verband von Lörrach außerordentlich belaſtet. 5 Abg. Blankenhorn tritt dieſen Ausführungen bei⸗ Miniſter Eiſenlohr gibt die Mißſtände zu, glaubt aber, daß mit dieſen erhöhten Beiträgen Abhilfe geſchaffen werde. Die Unter⸗ ſuchungen würden auch jeweils eingeleitet. Das Geſetz wird ſodann einſtimmig genehmigt. Es folgt die Berathung der Nachtragsforderungen. Eingeſtellt iſt eine Aufbeſſerung von 22,286 als Apanageerhöhung. Die Ein⸗ ſtellung iſtetwie folgk begründet: Auf den in§ 2 Abſatz 2 des Apanage⸗ geſetzes vom 21. Juli 1839 vorgeſehenen Abzug für den Genuß des Hausfideikommiſſes der 4 Pfülzer Höfe mit 22,286% ſoll zu Gunſten des derzeitigen Inhabers dieſes Fideikommiſſes vom 1. Januar 190⁰ an mit Rückſicht auf das Sinken der Rente der landwirthſchaftlichen Güter verzichtet werden. 5 Abg. Muſer(Dem.) erklärt, daß er gegen dieſe Poſition ſtimmen werde, da es ſich hier um eine Aenderung des Apanagegeſetzes handle. Ein begründeter Anlaß zu dieſer Erhöhung liege nicht vor. Abg. Fieſer erklärt, daß ſ. Zt. die Erhöheng der Apanage des Erbgroßherzogs aus gleichen Gründen genehmigk worden ſei. Abg. Mampel tritt den Ausführungen Muſers beie Finanzminiſter Buchenherger betont, daß die ſachliche Be⸗ rechtigung des Regierungsvorſchlags nicht zu beſtreiten ſei. Der 8 2 des Apanagegeſetzes ſei ein Kompromſß zwiſchen Kammer und Regie⸗ rung. Der Apanageaufwand ſei geringer denn früher. Die Reve⸗ nuen der Pfälzer Höfe ſeien ſeit Jahren zurückgegangen um 20,000 Mark. Es läge heute für die Kammer ein nobile officium vor. Die Poſition wirb mit allen gegen 9 Stimmen genehmigt. Die ſtigen Titel werden ohne erhebliche Debatte genehmigt. Nächſte Si ſtag 9 Uhr. Badeanſtaltenbudoet e ee vom 15. Urerer Rundle beſetzt ——.—— 9. Seite Deutſcher Reichstag. (195. Sitzung vom 17. Mai.) Fortſetzung der 3. Berathung der Jer Heinze. f Das Hauß iſt ſtark beſucht. Eine Reihe Abänderungsanträg ſind handſchriftlich eingereicht. Die Berathung wird fortgeſetzt mit einer namentlichen Abſtimmung über den Antrag Heine, wonach die Beſtimmungen des„Groben Unfugsparagraphen“ auf die Erzeugniſſe der bildenden und reproduzirenden Künſte und der Preſſe keine Anwendung finden ſollen. An der Abſtimmung betheiligen ſich 290 Abgeordnete. 80 ſtimmten mit„Ja“(die Frei⸗ ſinnigen und die Sozialdemokraten und der Antiſemit Bindewald), 210 mit„Nein“. Der Antrag iſt ſomit abgelehnt. Der Präſident theilt mit, daß ein Antrag Munkel, Müller⸗ Meiningen eingegangen ſei, im Strafgeſetzbuch einen Paragraphen 361a einzuſchalten:„Weibsperſonen, die wegen gewerbsmäßiger Un⸗ zucht der Polizeiaufſicht unterſtellt ſind, oder die, ohne einer ſolchen unterſtellt zu ſein, Unzucht gewerbsmäßig betreiben, müſſen von jugendlichen Perſonen, welche das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, getrennt in Haft behalten werden. Weibsperſonen, welche in den letzten Jahren wiederholt auf Grund des Paragraphen 361 Zuf. 6 des Strafgeſetzbuches verurtheilt ſind, müſſen von anderen Perſonen getrennt in Haft behalten werden.“ Es ſind wieder eine Anzahl Anträge eingegangen. Abg. Albrecht und Genoſſen beantragen, dem Paragraßhen 361 Nr. 6, Uebertretungen von polizeilichen Vorſchriften durch Weibsperſonen, die wegen gewerbs⸗ mäßiger Unzucht unter Polizeiaufſicht geſtellt ſind, zu ſtreichen, ebentuell hinzuzufügen:„Die Polizei iſt nicht berechtigt, anzuordnen, daß Perſonen, die gewerbsmäßig Unzucht treiben, nur in beſtimmten Stadttheilen, Straßen und Wohnhäuſern Wohnung nehmen; ebenſo⸗ wenig iſt die Polizei berechtigt, zu verbieten, daß, Perſonen, die ge⸗ werbsmäßig Unzucht treiben, in beſtimmten Stadttheilen, Straßen wohnen oder Wohnung nehmen.“ Außer dieſem Antrag liegen noch Gbentualanträge vor. Bebel begründet den Antrag Albrecht. Er iſt zunächſt in Folge der Unruhe ſchwer verſtändlich. Die Regelung der Wohnungsfrage der Proſtituirten ſei ſchon wiederholt von den Frauenvereinen in Petitlonen vertreten worden, ohne daß etwas geſchehen ſei, was die Proſtituirten vor der Polizeiwillkür ſchütze. Wohin die polizeiliche Willkür ſich unter Umſtänden verſteige, zeigen die letzten Fälle, wo anſtändige Frauen nicht nur in den grüne Wagen geſchafft, ſondern ſogar ſchimpflichen Unterſuchungen unterzogen worden ſeien. Die Zahl von polizeilichen Siſtirungen von Frauensperſonen ſei von 19,000 im Jahre 96 auf 23,000 im Jahre 97 geſtiegen. Das ſei eine erſchreckende Zahl, wenn man dabei an eine gleichzeitige Stei⸗ gerung der Mißgriffe denkt. Auch das Verhalten der Polizeibehörde ſei durchaus nicht dazu angethan, den Schimpf herabzumindern. Die Polizei dürfe und ſolle nicht das Recht haben, auch auf bloßen Wirdacht hin, eine Frauensperſon zu unterſuchen. Der Eventualan⸗ trag ſolle dem Bordellunweſen entgegen treten, das nicht blos in Hamburg, ſondern auch in kleinen Städten anzutreffen ſei. Der Präſident theilt mit, daß der Eventualantrag zu dem Antrag Albrecht zurückgezogen ſei und daß nach zwei Eventual⸗ anträge neben dem Hauptantrag verbleiben. Singer beantragt über die drei Anträge namentliche Ab⸗ ſtimmung.(Heiterkeit.) Stadthagen erhält das Wort. Als er die Tribüne beſteigt, wird er mit lauten Hallohrufen und Heiterkeit empfangen.(Rufe links: Ruhe.) Graf Balleſtrem erbiltet Ruhe und ſagt: Je zahlreicher unſere Verfammlung beſucht iſt, wie ſie es erfreulicherweiſe iſt(Heiterkeit), deſto mehr muß Ruhe herrſchen. Es kommt ſonſt noch ein Ton in die Verſammlung, der nicht wünſchens⸗ werkh iſt.(Lebhaftes Bravo links.) Stadthagen iſt zunächſt unverſtändlich. In gleichem Sinne wie Bebel begründet Redner die Anträge eingehend unter Anführung zahlreicher Fälle von Mißgriffen von der Polizei und dergl., wie durch Entſcheidungen des Reichs⸗ gerichts bewieſen ſei. 1 74. Neueſte Aachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.“) *Oppenheim, 17. Mai. Der geſtrige Vorfall bei der Ankunft der Torpedoboote hat kein Menſchenleben gefordert. * Wies baden, 17. April. Der Kaiſer zog bei dem geſtrigen Cercle während der Theatervorſtellung die Herren v. Berglaß und Graf Seebach ins Geſpräch. Nach der Vorſtellung empfing der Kaiſer im Theater Herrn v. Wilden⸗ bruch und deſſen Gemahlin. Ins königliche Schloß zurück⸗ gekehrt, blieb der Kaiſer noch kurze Zeit mit den Herren ſeiner Umgebung vereinigt. Heute Morgen unternahm der Kaiſer einen Spazierritt über das Nerothal hinaus, frühſtückte darauf mit den ſchaumburg⸗lippeſchen Herrſchaften und den Herren ſeiner Umgebung und hörte darauf den Vortrag des Chefs des Marine⸗ kabinets. Um 12½ Uhr wird der Kaiſer den Geheimrath Krupp empfangen, der auch zur Frühſtückstafel geladen iſt. Nachmittags gedenkt der Kaiſer ſich zur Regatta nach Biebrich zu begeben. * München, 17. Mai. Das Bulletin über das Be⸗ finden des Königs Otto vom 16. beſagt: Im Weſent⸗ lichen iſt das Befinden des Kranken unverändert. Die Körper⸗ kräfte haben ſich gehoben, doch vermeidet der König noch ſelbſt⸗ ſtändig zu gehen und zu ſtehen. * Berlin, 17. Mai. In der Budgetkommiſſion erklärte der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts auf die ihm von der Preſſe in den Mund gelegte Aeußerung,„die geplante Bör⸗ ſenſteuer ſei im finziellen Intereſſe des Reiches nicht er⸗ forderlich“, ſei kein wahres Wort. Petersburg, 17. Mai. Auf einem am hieſigen Hafen liegenden Torpedoboot explodirte geſtern der Dampfkeſſel. E Nerſonen wurden getödtet, eine verwundet. * 2* 4* Ein Maſſenumörder. * Koeping(Schweden), 17. Mai. Als der Dampfer „Koeping“ geſtern Abend 11 Uhr auf dem Mülarſee den Dampfer „Prinz Karl“ paſſirte, ſprang vom Bord des letzteren eine Perſon hervor, welche rief:„Wenn Jemand ſich nähert, ſchieße ich.“ Eine Frauensperſon ging hilferufend an der Außenſeite des„Prinz Karl“. Der Unbekannte, welcher die Rufe ausgeſtoßen hatte, entkam in einem Boote. An Bord des„Prinzen Karl“ wurden 12 angeſchoſſene Verwundete gefunden, wo⸗ bon 6, darunter der Kapitän, bereitsgeſtorben ſin d. Die übrigen auf dem„Prinzen Karl“ befindlichen Per⸗ ſonen wareneingeſperrt, ein Verwundeter iſtgeſtorben. Der Mörder wird polizeilich verfolgt. * 80* Der Burenkrieg. * London, 17. Mai. Nach einem Telegramm hieſiger Blätter aus Lourenzo Marques hat am 15. ein Gefecht ſtattgefunden, bei Kaipan 52 enagliſche Meilen ſüdlich von Mafeking. London, 17. Mati. Das Reuter⸗Bureau meldet aus Maſeru vom 16.: Die Freiwilligentruppe beſetzten Nachts Ladybrand. Daſſelbe Bureau meldet aus Thabanchu equatlinsnek. * Pretoria, 17. Mai. Reuter⸗Meldung. Ein amtliches Kriegsbulletin beſagt: Die Truppen der verbündeten Repu⸗ blikaner erſtürmten und beſetzten am Samſtag früh die Fort! um Mafeking. Tags darauf wurden ſie jedoch u m⸗ zingelt, wobei Niemand getödtet und 17 verwundet wurden; eine Anzahl wurde gefangen. Die engliſchen Verluſte betragen 50 Todte und Verwundete. Wie verlautet, wurde die Vorhut der von Süden kommenden engliſchen Entſatztolonne geſtern zurück⸗ geſchlagen Gpeſchüftliches. *„Was kochen wir heute?“— Das iſt eine Frage, die tagtäglich an die Hausfrau herantritt. Je mehr Abwechſelung die Mittagstafel bietet, deſto größeren Beifall wird ſie finden und auch mit mäßigen Koſten läßt ſte ſich abwechſelungsreich geſtalten. Wie einfach iſt nicht z. B. folgendes Recept zu einer vortrefflich ſchmeckenden Sellerieſuppe(und das iſt doch etwas Außergewöhnliches), Bereitungs⸗ zeit 1½ Stunden, für 5 Perſonen:„Drei mittlere oder zwei größere, geſchälte Sellerieknollen werden in Viertel geſchnitten, nebſt einem Teller voll roher zerſchnittener Kartoffeln mit 2½ Liter Waſſer Über⸗ füllt, geſalzen und langſam eine Stunde gekocht. Man reibt die Suppe durch, gibt 15 Gramm Liebig's Fleiſch⸗Extract, 30 Gramm friſche Butter, eine Priſe Pfeffer und etwas gewiegtes Selleriekraut daran, kocht ſie noch eben durch und richtet ſie Über geröſtete Brodwürfel an.“ Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunnheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 17. Mai. Weizen pfälz.—.——17.—][ Hafer, württb. Alp—.—— „ norddeutſcher—.——17.—„ amerik, weißer—.—14.25 „ ruſſ. Azima 17.25—18.— Mais amer. Mixed—.——11.25 „ Theodoſia 17.75—18.25„Donau—.—1185 „ Saxonska—.—18.—„ La Plata—.—1145 „ Girka—.——17 25 Kohlreps, d. neuer—.——26.50 „ Taganrog—17.25 Wicken——17.— „ am. Winter 17.25—17.50 Kleeſamen deutſch. 1 130.—140.— „ Chicago II17. 70„ II 85.——95.— „ Manitoba 1l—.————.„ amerik. 85.——92.— „ Walla Walla—.——17.25„neuerpfälzer————. „ Kanſas II—.—17.—„ Luzerne 85.—90.— „ Californier—..„Provene. 90.—95.— „ La Plata—.—17.—„Eſparſette 22.——26. Kernen—.—17.—[Leinöl mit Faß—.——73.— Roggen, pfälz.—.——16.— Rüböl„„———63.— „ bufſiſcher—.—15.75„ bei Waggon—.——62.— „ rumäniſcher—.———.— Am. Petroleum Faß „ norddeutſcher—.———.— fr. mit 20%% Tara——22.50 „ amerik.—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.—21.85 Gerſte, hierländ. 15.50—15.75 Am. Petrol. in Ciſt. „ Pfälzer 16.25—16.50.100ko netto verzollt.—18.25 „ Ungariſche—.——17.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——21.50 Futter—.——13.50 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——20.85 Gerſte rum. Brau————.—Ruff. Petrol. in Ci⸗ Hafer, bad. 50 ſternen p. 100ko netto17.85 „ruſſiſcher 137%5• 15.50Rohſprit, verſteuert—.— 119. „norddeutſcher 15.——15.25 J 90er do. unverſt.—.—63.50 0⁰ 0 1 2 3 4 Weizenmehl J 2725 25.25 23 25 72 41.25 198 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 19) 21.—. Fraukfurt a.., 17. Mai.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 22580, Staatsbahn 156.—, Lombarden 26.—, Egypter —.—. 4% ungar, Goldrente 97.—, Gotthardbahn 142.—, Disconto⸗ Commandit 185.90, Laura 260.—, Gelſenkirchen 214.50, Darmſtädter Handelsgeſellſchaft 158.50. Tendenz: feſt. Berlin, 17. Mai.(Telegr) Gffekkenbörſe. Feſte New⸗ horker Kurſe und günſtig lautende Berichte vom engliſchen Eiſen⸗ und Kohlenmarkt ſtimulirten. Montanwerthe ſetzten prozentweiſe höher ein. Auf den übrigen Umſatzgebieten war das Geſchäft wenig belebt. Spanier auf Paris feſt. In der zweiten Börſenſtunde waren Montanwerthe nachgebend auf Gewiun⸗Realiſirungen der Tages⸗ ſpekulation. Privatdiskont 4½ Prozent. 5 Berlin, 17. Mai(Effektenbörſe). Anfangscourſe, Kreditaktten 225 50, Staatsbahn 136.25, Lombarden 26.10, Disconto⸗Commandit 185.90, Laurahütte 261.60, Harpener 226.90, Ruſſiſche Noten—— Tendenz: feſt. „Schlußeoburſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.15, 3½„, Reichsanleihe 95.10, 8% Reichsanleihe 85.60, 4% Daben 108.60, 3% Heſſen 82.70, Italiener 95.—, 1860er Looſe 137.—, Lübeck⸗Büchener 149 20, Maxien⸗ burger 78.40, Oſtpreuß. Südbahn 90.—, Staatsbahn 136.10, Lom⸗ barden 26.10, Canada Paeiſte⸗Bahn 98.50, Heidelberger Straßen⸗und e 188 80, 152.10, Kreditaktien 225.40, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 158 60, Darmſtädter Bank 186 70, Deutſche Bankaktien 188.90 Disconto⸗Commandit 185.90, Dresdner Bank 155 10, Leipziger Bank 168.90, Berg.⸗Märk. Bauk 153.90, Dynamit Truſt 160.10, Bochumer 8 259.25, Conſolidation 394.70, Dortmunder 122 70, Gelſenkirchener 215.50, Harpener 226.80, Hibernia 237.70, Laurahlltte 260.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 113.50, Weſteregeln Alkaliw 212.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 149.—, Deutſche Steinzeugwerke 294.70, Hanfa Dampf⸗ ſchiff 153.—, Wollkämmerei⸗Aktien 168.10, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90, 3% Sachfen 83.30, Stektiner Vulkan 251.—, Mannheim Rheinau 117.—. Privatdisconto: 4½ 715 London, 17. Mai. 3 Reichsanleihe 85—, 2¾ Confols 1019/, 5 Italiener 94½, Griechen 45—, 3 Portugieſen 24½, Spanier 72 150 Türken 22½, Argentinier 93—,3 Mexikaner 26½, 5 Mexikaner 99¾ 3½ Rupeen 63 ½ feſt, Ottomanbank 16—, Rio Tinko 54½, Southern Pacific 36 ¼ Chieago Milwaukee 119¼ Denver Pr. 71 ½, 160 9 Pr. 1 ſle 80 Naſhv. 82¾, 1 0— Pref. 5¾, Union Paeifie s„ Chineſen 985 tchiſon—, Erie—, Central Paeiſie—.—, Chartered Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunnheimer Hafen⸗Verkehr vom 14. Mai. Sofafenbezirt IL. N Schiffer ev. Kap. Kommt von Labn Urr⸗ Oeß Hornborg Jagſtfelb Steinſalßz 2040 2 Die Slebe 73 304⁰ Staab Dadenia 18 Ankwerpen] Stückgut 14505 v. Dyek Bereinigung 37 5* 276˙0 Anſtakt Carl Conrad Weiſenau Cement 6387 Borgards Schürmaun 8 Homberg Brlketts 9049 Spieker Dentſchland Dufsburg Kohlen 10890 Schiürmant Graf Moltke Ruhrort 160585 Jang Berthg 7 Schleuen 6032 Detz Cäthchen d, Heillbr. Hellbronn Stückgut 500 Weber Boorüftgang 9 Rotterbam 5 16000 Mesrkamt John Cokerin Ruhrort Kohlen 11872 Hafenbezirk(. Vom 15. Mai: 80255 Mannheim 18 Rotterdam Stückgüter 18085 erwolbs W. Egan 4„ 1 70⁰⁰ Sauct Manuheim 27 5 2 16561 Dümont Niederrheln 3 Dulsvurg ink 600 Frank Induſtrie 28 Ruhrort tückgüter 3000 Veith Buhrort 26 Motterdam Getreibe 820⁰ Hafenbezirk V. Roßbagz Apolkonig Rotterdam Brekker a000 Vorhoff Kanneng eßer 26 Ruhrort Kohlen 189005 Jubeuer Wilhelm Dulsburg 5 21900 Börſch Maxia Jouiſe 5 6 5 Haverkamp Eliſabeth Ruhrort 28609 Braun Charlotſe Rotterdam engl. Kohlen 16000 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Bampfer„Großer Kurfürſt“, am 5. Mai ab Bremen, iſt am 15. Mai, Nachmittags 2 Uhr wohlbehalten in New⸗York angekommen, Mitgetheilt durch 5 Jac. Egling er in Mannheim alleiniger für's Großherzogthum Baden Lonceſſtonirter Generalagent des Norddeutſchen Llond in Bremen.„„„„ Konkurſe in Baden.„„ * Karlsruhe. Ueber das Vermögen des Goldarbeiters Loms Et b, Inhaber der Firma Louis Erb in Karlsruhe; Konkursverwalter Kaufmann Friedrich Axtmann in Karlsruhe, Anmeldetermin: Dienſtag, 12. Juni. 4900, Bormtittags 10 uyr, Brkauntmachung. Aus der Pfarrer Herrmann'⸗ ſchen Dienſthotenſtiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1900 neun Preiſe in Beträgen von 60 bis 100 M. zu vergeben. Zur Theilnahme am Stif⸗ znnasgenuß ſind berechtigt: „Dienſtboten mänulichen und weiblichen Geſchlechts aus dem vormaligen) badiſchen Neckar⸗ keiſe, welche ſich durch Anhäng⸗ lichkeit und Treue, vieljährige, mit perſönlicher Aufopferung verknüpfte Dienſte u. ſ. w. aus⸗ 5 170 und wegen Alters, Ge⸗ rechlichkeit, Armuth ꝛc. einer Aliterſtützung vorzugsweiſe be⸗ Dürſtig ſind, ohne Unterſchied des Religionsbekenntniſſes.“ Zu den berechtigten Orten des vormaligen badiſchen Neckarkreiſes gehören: I. alle Orte der jetzigen Amts⸗ bezirke Eberbach, Heidel⸗ Berg, Maunheim, Mosbach, Schwetzingen, Weinheim und Wiesloch; 2. fämmtliche Orte des jetzigen Amtsbezirks Sinsheim miteinziger Ausnahme der Stadt Hilsbach; 3. vom Amtsbezirk Adelsheim die Gemeinden Großeichulz⸗ Heim und Kleineicholzyeim; 4, vom Amtsbezirk Bruchſal die Gemeinden Huttenheim mit Mittelhof, Oberhof und Unter⸗ hof, Kirrlach, Krouau, Neu⸗ Porf, Oberhauſen mit Wag⸗ häuſel, Philippsburg.Engel⸗ Atühle,Nheinſchanzinſel u Schön⸗ borner Mühle, Nheinhauſen, Aheiusheim und Wieſenthal Hlit Ziegelhültte nebſt Forſthaus Und Schinierhütte; endlich 5. vom Amtsbezirk Buchen die Gemeinde Heidersbach mit Heidersbacher Mühle und 1 Hültte. 52828 Diejenſgen Dienſtboten aus Den berechtigten Orten, welche ſich um einen Preis bewerben zwollen, werden aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche mit den er⸗ ſordenlichen Zeugniſſen über Alter, Mienſtzeit, Verhalten, etwaige beſondere Empfehlungsgründe Ullb., bei der Gemeinde ihres Wohnorts biunen vier Wochen elltzureichen. Die Gemeindebehörden werden Herauf dieſe Geſuche nach Be⸗ nehmen mit dem betreffenden Pfarramt unter Auſchluß ſämmt⸗ Ucher Zeugniſſe mit gutächtlicher Aeußerung an das vorgeſetzte Bezirksamt zur weiteren Be⸗ handlung einfenden. Karlstuhe, den 1. Mai 1900. Großh. Verwaltungshof. 229) Nr. 461641. Vorſtehende Bekauntmachung bringen wir Shiermit zur Keuntniß. kaunheim, 11. Mai 1900. Großh. Bezirksamt: Steernberg. Bekauntmachung. Nr. 38514 J. Von den durch das Kunſtinſtitut Orell Füßli in Zürich in wirkungsvollem Järbendrück hergeſtellten Ver⸗ Hielfältigungen des durch Herrn Unſtmaler Grots in Hanfover gezeichnetſen Bildes der Stadt Mannheim aus der Vogelſchau, JFormat 80/120 om, kaun noch eine Anzahl abgegeben werden. Dieſelben ſind erhältlich beim ſtädtiſchen Nechnungscontrol⸗ büreau, R 1 No. 14, 2. Stock, zum Preiſe von 5 M. pro Stück. Mannheim, 4. Novbr. 1899. Bürgermeiſteramt: Ritter. 26732 Schilling Belanntmachung. Auf Antrag des Müllers Pe⸗ ter Scheid in Großſachſen wird am Samstag, den 26. Mai auf dem Rathhaufe zu Grofßz⸗ fſachſen das nuten beſchriebene ihui gehörige Grundſtück öffent⸗ lich zu Eigenthum verſteigert. Die Verſteigerungsgedinge wer⸗ den vor der Tagfährt bekannt gegeben. 53026 Beſchreibung des Grund⸗ ſtücks und Sqhätzung. Gemarkung Großfachſen. Lab Ni. 525 Eine iin Thal nach Heiligkrenz gelegene Mahl⸗ mühle mil Wohnung, Scheuer, Stallung, Schweinſtällen, Spreu⸗ kammer, Waſch⸗ und Backhaus, nebſi Hofraithe, Hausgarten und Wieſengeläude, Grasrain, Gehölz und Mühlkanal, mit einer Grund⸗ fläche von zuſammen 5s ar 31 qm geſchätzt züun M. 10,000 Weinheim den 16. Mai 1900. Gr. Notariat II. Moxell. 8 koßh. Hadiſche Slaalr⸗⸗ Keiſenbahnen. Verſteigerung. Auf dem vormals Preſtinari⸗ chen Grundſtücke in der 41 Hermsbeimer Gewaun, Gemakk⸗ Ang Mannbeim⸗Neckarau, beim erſten Bahnwartshaus der Haup bahn Maunheim⸗Heidelberg ſind größere Vorräthe an Kompoſt⸗ erde und Laubſtreu, ſowie Breunholzu gebrauchtes Schnitt holz in einzelnen Looſen oder inm Ganzen zu verkaufen. Das bezügliche Verzeichniß liegt auf ſneiner Kanzlei zur Einſicht ofſen, wo auch nähere Auskunft ertheilt wird. 52642 Die Verſteigerung ſindet am Montag, den 21. dfs. Nies., Bormittags 10 uhr, an Ort und Stelle ſtatt“ Maunheim, den 10. Mai 1900. Ung eingehende Algebote werden chisregiſter. würde heute eingetragen: betha geb. Trautmann. vereinbart. No. 1. Durch Vertrag Gütergemeinſchaft vereinbart. gemeinſchaft vereinbart. line geb. Trinkner. vereinbart. 5. Seite 149: Bauſt, Jakob, Kaufmann in Manfheim⸗ Neckarau und uſannageb. Stöhr. No. 1. Durch Vertrag vom 27. April 1900 iſt Ertungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark 6. Seite 150: Hettinger, Wil⸗ helm, Wagenwärtersgehilfe in annheim und fatharina geb. Eck. No. 2. Durch Vertrag vom 21. April 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 7 Seite 151: Maroc, Georg, Kaufmann in Maunhein und Lina geb. Müller. No. 1. Durch Vertrag vom 28. April 4900 iſt Gütertrennung vereinbart 8. Seite 152: Seitz, Friedrich, Landwirth in Sandhofen und Margarethe geb. Herbel. No. 1. Dürch Vertrag vom 27. April 1800 iſt allgemeine Gütergenieinſchaft vereinbart. 9. Seite 153: Graf, Hermann, Eiſendreher in Mannheim und Sofie geb. Merk. No. 1. Durch Vertrag vom 27 Aprit 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 10, Seite 154: Kühnle, Adam, Feldhüter in Sandhofen und Maria geb. Haller. No. 1. Durch Vertrag vom 2. April 1900 iſt allgemeine Güter⸗ gemeinſchaft vereinbart. 11. Seite 155: Arnold, Martin, Löwenwirlh in Käferthal und Ratharing geb. Wörns. No. 1. Durch Vertrag vom 7. April 1900 iſt allgemeine Güter⸗ gemeinſchaft vereinbart. 12. Seite 156: Oeſt, Jakob, Landwirth in Käferthal, und Marie geb. Rihyn. No. 1. Durch Vertrag vom 24. April 1900 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 13. Seite 157: Quatfaſel, Richard Friedrich Hermann Guſtav, Verſicherungsdeamter in Manuheim, und Theobaldine Auguſtine geb. Flatter. No. 1. Durch Vertrag vom 17. April 1900 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaſt vereinbark. 24. Seite 188: Bohrmann, Her⸗ mann, Kaufmann in Mannheim, und Eliſabelh Katharinga geb. Keller. 53098 Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. April 1900 iſt allgemeine Gltergemeinſchaft vereinbart. 15. Seite 159: Süßkind, Albert, Kaufmaun in Maunheim, und Regine geb. Keller. No, 1, Duürch Vertrag vom 29. März 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 16. Seite 160: Buri, Heinrich, Kaufmaun in Maunheim, und Wilhelmina geb. Lillia. No. 1. Dürch Vertrag vom 12, März 1900 iſt der geſetzliche Gütterſtand des bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches(88 1309 ff.) vereinbart. 17. Seite 161: Adam, Friedrich, Kaufwann in Mannheim, und Sanchen geb. Schweinfurth. No. 1. Durch Vertrag vom 11. Mai 1900 iſt Exrungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 15. Mai 1900. Großh. Amtsgericht III. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 5496. Die Ausführung nachſtehender Sielbauarbeiten im Gelände der öſtlichen Stadt⸗ etweiterung ſoll in zwei ge⸗ trennten Looſen öffentlich ver⸗ geben werden. Baulvos L umfaßt etwa 1555[fd m Backſteinſiel 1340„„ Steinzeugrohrſiel verſchiedener Dimenſionen. Bauloos II etwa 765 lid. m Backſteinſiel 1720„„KSteinzengrohrſiel verſchiedener Dimenſionen, ſowie die erforderlichen Fundir⸗ ungen und Spezialbauten. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tieſbau⸗ amt Litera L 2 Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebots⸗ formulare und Maſſenperzeich⸗ Uiſſe gegen gebührenfreie Ein⸗ ſendung vou 2,00 Mark von dort bezogen werden. Augebote ſind verſchloſſen und mit eutſprechender Aufſchkift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, den 2. Juni 1900, Vormittags iu1 uhr einzureichen, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter erfolgen wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ nicht mehr angenoſumen. Zuſchlagsrift: Sechs Wochen. Mannheim, den 9. Mai 1900, Tieſbauamt. Abtheilung Sielbau: Bahndguinſpector. Zum Güterrechtsregiſter Bd. 1. 1. Seite 145: RNath, Georg, Vorarbefter in Waldhofund Eliſa⸗ No. 1. Durch Vertrag vom 24. April 1900 iſt Gütertrennung 2. Seite 146: Herzmann, Lud⸗ wig, Handelsmann in Mann⸗ heim und Johanng geb. Wormſer. g vom 24. April 1900 iſt allgemeine Seite 147: Baumbuſch, Heinrich, Maſchinentechniker in Manuheim und Eliſe geb Haber. No. 1. Durch Vertrag vom 6. April 1900 iſt Errungenſchafts⸗ „4. Seite 148: Umbach, Chriſtof, Tagner in Maunheim und Pau⸗ Nor 1. Durch Vertrag vom 10. Mai 1900 iſt Gütertrennung Zeit die Eröffnung derſelben reis-2 11 Vergebung Don 8 2 Zimmer⸗Arbeiten. Die Zimmerarbeiten zum Neu⸗ bau des Realgymnaſiums ſollen im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſiegelt und portofrei ſpäteſteus bis Freitag, den 25. Mai 1900, Bormittags 11 uhr bei unterzerchneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt die Zeichnungen eingeſehen und die Bedingungen nebſt den Angebotsformularen gegen Erſtattung der Druckge⸗ bühren in Empfang genommen werden können. Den Submittenten ſteht es frei, an vorgenanntem Termine der Eröffnung der Angebote bei⸗ zuwohnen. 52974 Mannheim, den 15. Mar 1900. Hochbauamt: Uhlmann. Vergebung von Fuhr⸗ leiffungen. „Nr. 5285 Die Fuhrleiſtungen für das ſtädtiſche Tiefbauamt im Dienſtbezirk Ka rihal⸗Waldhof werden für die Zeit vom 1. Juni 1900 bis 1. Juſſi 1901 zur Ver⸗ gebung ausgeſchrieben. Angebote, weſche nach Einzel⸗ preiſen, den Bedingungen ent⸗ ſprechend, geſtellt ſein müſſen, ſind längſtens bis zum Erbff⸗ nungstermine, Samſtag den 19. Mai d.., Vormittags 10 Uhr, bei unterfertigter Stelle Lit. 12,9, 2. Stock, einzureichen. Später elnlaufende Angebote werden zurückgewieſen. 52755 Die Bedingungen können in unſerer Kanzlei ſowie auf dem Gemeindeſektetariat Käferthal eingeſehen werden. Dein Eröffnungstermine kön⸗ nen etwa erſchienene Bieter an⸗ wohnen. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Vergehung bon Mauer⸗Khein⸗Sand. Nr. 5204 Die Lieferung von 2000 ebm Mauer⸗Rheinſand ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche pro obm geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit ent⸗ ſpäteſtens bis Saumſtag den 19. Mai l.., Vormittags 11 Uuhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigüngs⸗ koſten in Empfang genomnien werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ nanntem Termine beizuwohnen. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſton können Angebote nicht mehr angenommen werden. Maunheim, den 3. Mai 1900. Tiefbauamt Abtheilung Sielbau: Berger. 52549 Atbeitgvergebung. Für den Neubau des 2. Gas⸗ weiks ſollen die vorkommenden Auſtreicherarbeiten zuſammen vergeben werden. 52975 Arbeitsbeſchreibungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Bau⸗ bureau des 2. Gaswerks am Luzenberg bei Waldhof zur Ein⸗ ſicht offen und können von dem⸗ ſelben bezogen werden. Verſchloſ⸗ ſene, poſtfreie mit entſprechender Aufſchrift verſehene Angebote ſind bis Miltwoch, den 6. Juni 1900, Vormittags 11 Uhr, an die Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſeiwerke, Mannheim, K 7, 2, zu richten, um welche Zeit die Eröffnung derſelben erfolgt. Jutereſſeuten können dem Ter⸗ min beiwohnen. Huſchlagsfriſt 4 Wochen. Mauuheim, 18. Mai 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Vergebung von 5 li + 5 Tönger teferungen Für der Bau des 2. Gaswerks ſoll die Lieferung von eifernen ⸗Trägern, zuſammen 19181 kg. vergeben werden, Lieſerungs⸗ Und Arbeitsbeſchreibungen, ſowie Bedingungen liegen auf dem Baubürean Gaswerk Luzenberg bei Waldhof zur Einſicht offen und können von demſelben be⸗ zogen werden. 52976 Verſchloſſene, poſtfreie Angebote 105 entſprechender Auſſchrift ſind 18 Freitag, den 1. Juni 1900, Vormittags 11 uhr, an die Olrektion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke, Mannheim, K 7, 2, zu richten, um weſche erfolgt. Jutereſſenten köunen dem Ter⸗ miſt beiwohnen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 18. Mat 1900. Die Direktion der 8. Oerſtr. 40, Kaerere. eee erwerke, äfer-Pulver? in bskannter Wirkung empfielllt stets frisch u. Krüäftig 52077 M MroppNach. Centr.-Drogerie, N 2, 7. Kunststr., In h. Gg.Springmanr. Küche mit Berger. 53015 Abſchluß a. ruh Leute z. v. 68038 elfah; beginnen (82, 10%) neue Kurſe. Tauſlente. Beamlo. dewerdetralbende dta., 80 Ib Damen(ssparat) und Schüler verbessern zelbst die schlechteste in.3 Woclen. Auswärtige— in kürz. Zeit, auch briefſl. 2 Gander. —— *.— 255s Alllklöungen Ananagt In der einl. e eemeeeee, Fe e, eeeeeeeee 2 „Leberraschende Unterrichts-Erfolge“ Dienſtag, 22. Mai, werden erbeten am Montag 21. u. 8 Selbst deuj en, welche in Anb tracht ihres Beruſegf nur wenig die Feder seführt, kaun der — beste Erfolg ugesichert werden. 2 B 2 9 0 25 + Wue 21 —2 799 Samſtag, 19. Mai 1000, Abends 8 Uhr: Jubiläums-Fesfbal in großen Saale des Apolla⸗Theaters (Badner Hof). er diesbezügliches Rundſchreiben vom Der Vorſtand. ſellſchaft. Wir verweiſen auf unf 7. Mai. Mauuheimer Turnge im Kleinen 8 Mitglieder nebſt freundlichſt einladen. Sonntag, 20. Mai, Nachfeier: Ausfiug nach Ziegelhauſen, Reſt.„Zum Adler“ Abfahrt.50 nach Heidelberg. Vereinslokal Hohenzollern. Samſtag, den 19. Mai, Abends 8½ uhr, Frier unſeres erſten Sliftungsfeſtes aale des Saalbaues, wozu wir unſere Augehörigen und Freun de der Turnſache Der Vorſtand. ſprechender Aufſchrift verſehen, von Herrn Rechtsanwalt Pr. Syndieus des V Architekten, Bauunterneh höfl. eingeladen. Werein Deutſcher Immohilien⸗Makler. (Abtheilung Mannheim). Sountag, den 20. Mai dſs. Is., Bormittags 10 Uhr, im Hotel Deutscher Hof Vortrag Ziele und Bestrebungen des Vereins Deutscher Immobilien-Makler Dr. Zirndorfer, Frankfurt a. M ereins deutſcher Immob.⸗Makler. mer und ſonſtige Jutereſſenten ſind Auskunfts-Bureau deß Schpazwald⸗Vereins Maunhein, O 8, 3. Auskunfts Ertheilung über Ausſlüge ꝛc. unentgeltlich. 78889 police über 1714 M. 29 Pf Wir beeh helm Heitm ausgeſchieden iſt und daß und Paſſiven übernommen Drahtwgarenfabrik allein auf eigene Indem fernerhin dei 58045 gegen baare Zahlung zu Folge gerichtlicher 0 ing dſfen Walsheim bei Landau, Pfalz. . ren uns ergebenſt anzuzeigen, gaun aus unſerer Firma W. Heitnaun& Co., Jrahtwaarenfabrit Baumaun& Müller, wir unſere Fabrik mit allen Activen haben und unter der Firma Baumann& Müller zu Walsheim bei Landau, Pechnung in bisheriger Art u. W wir bitten, das uns bisher geſchenkte vahren zu wollen, zeichen daß unſer Herr Wil⸗ eiſe weiterführen. Wohlwollen auch Hochachtungsvoll Baumann& Müller Drahtwaarenfabrik, onecker, L 12 nnn ſolide 9 i 4 2 Walsheim dei Landau. Pfalz Bade Schönschrelb- eee eeeeeeeeee 2 Infolge neueſter und v 5.2 10% kann ich Reparaturen an NB. Das Radfahren wird VeiSbroœd's H 7, 30 Sports⸗Halle. 1 Jungbuſchſtraße. eit- u. Fahrunterricht ſowie Radfahrunterricht für Damen und Herren. Geöffnet von Morgens—10 Uhr Abends. Aumeldungen bei Herrn M. Krämer F 3, 1 beim Beſitzer der Fahrſchule. 7. 30 ohne Lernapparat ertheilt. —16, ſowie 52987 Grasberſteigerung. wird am: Freitag, den 18. Mai, Vormittags 11 uhr, Mannhelm, 15. Mai 1900. Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. Von der 1. Roſengartengewann und der 4. Kuhweidegewann auf unſerem Bureau U 2, 5 der 8 Grasertrag von ca. 150 ar für das Jahr 1900 in 9 Looſen öffent⸗ lich berpachtet. 52918 .9 181 Turn⸗Verein Maunheim. (Gegründet 1846. „Sonntag, 20 Mai 1900, 8N Nachmittags ½4 Uhr, findet in der ſtädti⸗ ſchen Turnhalle in K 6 ein 52514 Schauturnen unſerer beiden Damen⸗Abtheilungen ſtatt, und laden wir hierzu die Zwangs⸗Perfcigerung. Nachmittags 2 uhr hie kaſten, 1 Werktiſch, 3 Waſchma⸗ garderobe, 1 Bierpreſſſon, 1 Schneidmaſchine und Möbel aller Art im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, den 17. Mai 1900. Klaus, Gerichtsvollzieher. Zwangsverfeigrung. Freitag, den 18. Mai, Bormittags 10 Uuhr, werde ich in Käferthal, Ge⸗ werbeſtraße Nr. 143 gegen baare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 53069 1 Pferd( Grauſchimmel) 2junge Schweine, 5 Gänſe, 4 Hühner, 1 Bordwagen, 1 Heckſelmaſchine, 1 Schubkarren, 1 Leiter(40 Sproſſen), 1 Ster Scheitholz, eg. 50 Ztr. Kartoffel, 1 Parthie Dickrüben, ca. 30 Ztr. Stroh, 1 Kleiderſchrank, 1 Kommode, 1 viereckiger Tiſch, 1 ovaler Spiegel mit Goldrahmen. Männheim, 17. Mai 1900. Evers J, Gerichtsvollzieher, Langſtraße 26, 4. St. 9 ffeutline verſteigerung. Freitag, den 18. Mai d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier: 5 52910 eine Lebensverſicherungs⸗ lordnüng öffenk⸗ lich verſteigern. Mannheim, den 18. Maiß1900. Freimüller, GOGerichtsvollzieher. Nanino- Verkauf, Vermiethung. Olgemälde bei 51251 . Buchführ.- Unterr. 558 Gebr. Gander. 37843 Künsllichen Gebissplalten für den Preis von Mk. 2 an, und in wenigen Stunden herſtellen. Jahn⸗Arzt Kollmar, 6 5, 5 ſucht per 1. Auguſt einen Lehr⸗ ling mit Berechtigung zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt. die Exped. dieſes Blattes. Eine hölzerne Lagerhalle von 25 m Länge, 9 m Breite, 4 m ohne Dachſpitze gemeſſen, Falzziegeld boden auf eiſernen Trägern und Ste ruhend, auf Abbruch Offerten unter Nr. 5 Blattes erbet bietet ſich jederzeit durch Ver⸗ Tiſchzeug, Wäſche, Aus⸗ Private. Offerten erbittet zu verkaufen. 3020 an die Exp. Wirthsleute, 9ſs. eautionsfähig, für eine gute Wirthſchaft in beſter Lage geſuͤcht Offerten unter Nr. 53088 an die Exped. d. 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