Telegramm⸗Abdreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monattich durch die Poſt bez, incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 bpro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel Nammern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Mannheimer J Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lok. und prov, Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Natationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche 1 (Mannheimer Volksblatt.) Urnal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (Das„Mannheimer Journat“ iſt Sigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitalb.) fämmtlich in Nannheim. E 6, 2 Nr. 240. Aegyptiſche Zuſtände. . Religiöſe Gährungen, wie ſie nach der Timesmeldung(im Mittagsblatte) gegenwärtig in Aegypten drohen ſollen, pflegen nicht ſelten aus wirthſchaftlichen Mißverhältniſfen zu entſpringen. Darum dürfte nachſtehender Bericht beſonderes Intereſſe be⸗ anſpruchen, der uns aus Alexandrien, 12. Mai, zugeht: Das Projekt eines für die Bewäſſerung des Nilthals und damit für den Wohlſtand Aegyptens unſchätzbaren Durch⸗ ſtichs der Grasinſeln im Weißen Nil iſt der Anregung des großen deutſchen Forſchers Schweinfurth zu danken. Vor etwa vier Monaten ſind die in Ausſicht genommene Arbeiten am weißen Nil unter Leitung des Majors Peake Bey in Angriff genommen worden. Die letzthin beim ägyptiſchen Arbeitsminiſterium ein⸗ gelaufenen Nachrichten bezeichnen den Fortgang dieſer Arbeiten als durchaus zufriedenſtellend. Nach Ueberwindung von fünf Grasinſeln iſt Peake Bey unter dem 8 25 nördlicher Breite auf eine ſechſte Bank von 400 Pards Länge und nach Beſeitigung der⸗ ſelben 1½ Meilen weiter ſüdlich auf eine ſtebente geſtoßen. Die Länge dieſer letzteren, die bei 8 53⸗ beginnt, hat noch nicht feſt⸗ geſtellt werden können. Unmittelbar nach Beginn der Arbeiten iſt die Maſſe in der Nacht plötzlich in Bewegung gerathen und hat 9 ſämmtliche Fahrzeuge bis über denSobat hinaus fortgeſchwemmt, glücklicherweiſe ohne ſie zu beſchädigen. Anſcheinend ſchon als Folge hiervon iſt vom 8. bis 23. April der Waſſerſpiegel des Nils bei Faſchoda um 45 Centimeter geſtiegen; gleichzeitig hat ſich zwi⸗ ſchen dem 10. und 22. Abril der Waſſerſtand des ſüdlich von Sennaar in den blauen Nil einmündenden Nebenfluſſes Dinder um 9 Centimeter gehoben. Die große Bedeutung der glücklichen Löſung dieſer Aufgabe tritt gerade in dieſem Jahre, wo die Waſ⸗ ſerarmuth ſchweren wirthſchaftlichen Schaden heraufbeſchworen hat, beſonders hervor. Zu der Schädigung durch den Waſſermangel kommt nun noch das Wiederauftreten der Peſt in Port⸗Said und Suakin; in den letzten Tagen ſind in beiden Städten einige Fälle vorgekommen. Die nächſte Folge der beiden Plagen, die wie in den bibliſchen Zeiten das Lind heimzuſuchen drohen, iſt eine gro ße Depreſ⸗ ſion auf dem Geldmarkte. Im Gegenſatz zu ihr ſteht nur ſcheinbar eine ins Maßloſe geſteigerte Luſt zu baulichen Un⸗ ternehmungen in der Hauptſtadt Kafro, der die ſchönſten Theile im Villenviertel der Stadt zum Opfer fallen, um Miethshäuſern und Geſchäftslokalen Platz zu machen. In dieſen geſuchten Quar⸗ tieren Kairos erreicht der Quadratmeter in einzelnen Fällen be⸗ reits einen Preis von 10 Pfd. Sterl. Von ſachverſtändiger und einſichtiger Seite werden dieſe Zuſtände als im höchſten Grade ungeſund und der Eintritt einer empfindlichen Kriſis auf dieſem Gebiete als unausbleiblich bezeichnet. An dieſer Thatſache dürfte auch die Wahrſcheinlichkeit nichts ändern, daß auf dem Geld⸗ markte im Allgemeinen die Preiſe ſofort wieder in die Höhe gehen werden, ſobald die erſten ſicheren Nachrichten vom Einſetzen der Tropenregen und der beginnenden Nilſchwelle eintreffen. Vor⸗ läufig hat allerdings Sir William Garſtin noch nicht ſehr viel Tröſtliches von ſeiner Inſpektionsreiſe nach dem obern Nil mit⸗ gebracht, von der er dieſer Tage zurückgekehrt iſt. Im vergangenen Jahre hatten ſich die wenigen Peſtfälle guf die hieſige Hafenſtadt beſchränkt; die erſten waren gleichfalls bei Eintritt der heißen Jahreszeit beobachtet worden, während die letzten zu Ausgang des Sommers konſtatirt wurden. Auch dieſes Mal ſind die erſten Symptome der Peſt in Port⸗Said während eeeeeeeeeeeeee Freitag, 25. Mai 1900. (Abendblatt.) einer zehntägigen Periode ganz außergewöhnlicher Hitze auf⸗ getreten, was die bisher von den Aerzten aufgeſtellte Behauptung zu entkräften ſcheint, nach der die Peſt der Feuchtigkeit und Kälte ihre Verbreitung verdankt. Die Bevölkerung und auch ein Theil der Preſſe verhalten ſich, gerade wie vor einem Jahre, den Krank⸗ heitsfällen gegenüber ſehr ſkeptiſch: kein ärztliches Gutachten kann ſie davon überzeugen, daß man es mit der wirklichen Peſt zu thun habe. Aus Suakin kommt die Nachricht, daß die zahlreichen Rat⸗ ten, die beſonders in einheimiſchen Gewürzkrämer⸗Läden hauſen, wieder von einer Seuche befallen ſeien. Es iſt höchſt wahrſchein⸗ lich, daß dieſe Epidemie unter den Ratten den Infektionsſtoff für Erkrankungen unter Menſchen abgibt, aber das Volk will nun einmal nicht glauben, daß dieſe Erkrankungen die Peſt ſeien. Dieſe Auffaſſung hat ſich den zur Feſtſtellung der Krankheit ſofort nach Port⸗Safd geeilten Doktoren Pinching Bey, Bitter und Graham gegenüber in Thaten umgeſetzt. Zu derartigen Ausſchreitungen war es im vergangenen Sommer auch hier gekommen, wo die Menge ſich dem Transport der Peſtver⸗ dächtigen offen widerſetzte und ihre Wuth beſonders an den ſchwarzen Ambulanzwagen ausließ. Die unteren Volksſchichten hegen den Argwohn, daß die europäiſchen Aerzte mit der Ent⸗ deckung„authentiſcher“ Peſtfälle eine Art Sport treiben; dann aber werfen ſie den Sanitätsbehörden vor, daß ſie ſie durch die Schädigung, die Handel und Wandel infolge ihrer Anordnungen erfährt, um ihren kärglichen Broderwerb bringen. Hier hatten der⸗ artige Unruhen durch die zahlreicher zur Verfügung ſtehenden Mittel unterdrückt werden können; nach Port⸗Said, wo ſich kein Militär befindet, hat die Regierung ſich veranlaßt geſehen, zur Unterſtützung der Polizei eine Abtheilung Kavallerie zu entk⸗ ſenden. Von Seiten der Regierung ſind übrigens, um ein Umſich⸗ greifen der unheimlichen Krankheit zu verhüten, die umfaſſendſten Maßnahmen getroffen worden. Außer dem am 29. Mai v. J. erlaſſenen Reglement, das noch zu Recht beſteht, wurde die vom Miniſterium des Innern unterm 11. Mai 1895 erlaſſene Ver⸗ ordnung, betreffend außergewöhnliche Maßnahmen beim Auf⸗ treten epidemiſcher oder anſteckender Krankheiten, von Neuem in Kraft geſetzt. Daneben iſt die Schuldenkaſſe, um einen Zuſchuß von 10 000 Pfd. engl. zu ſanitären Zwecken angegangen worden. Allerſeits beſteht die nicht ganz unberechtigte Hoffnung, daß es dem von gewiſſenhaften und energiſchen Elementen ausgeübten ägyptiſchen Sanitätsdienſt gelingen werde, den gefährlichen Gaſt noch raſcher als im Vorjahre zum Abzug zu zwingen. Soziale Friedensarbeit. [J Es iſt ein Jahr her, ſeit der Reichstag der 16. Kom⸗ miſſion einen Centrumsantrag auf Errichtung von Arbeits⸗ kammern und einen freiſinnigen auf Errichtung eines Reichs⸗ arbeitsamtes überwieſen hat. Zugleich mit dieſem Antrage aber ging an dieſe Kommiſſion ein Antrag der nationalliberalen Abgg. Frhrn. v. Heyl und Baſſermann, der das Ziel verfolgte, gemeinſam Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Erledigung ge⸗ meinſamer Arbeitsangelegenheiten zuſammenzuführen, und zwar auf dem Boden der bisher geſchaffenen Organiſation; nämlich überall, wo Gewerbegerichte beſtehen oder noch errichtet werden, beſondere Abtheilungen der Gewerbegerichte zu bilden, die ausſchließlich die Unternehmer von Fabriken und eedee. dieſer Abtheilungen der Gewerbegerichte als Einigungsamt im FJabrikarbeiter umfaſſen. Insbeſondere ſollten die Funktionen eee Falle von Streitigkeiten zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern dahin zu erweitern, daß ein geſetzlich geſicherter Verhandlungs⸗ zwang eingeführt wird. Eingehend hat die Kommiſſion dieſe Anträge berathen, wo⸗ zu dann noch ein freiſinniger auf Uebertragung der Rechts⸗ fähigkeit an die Berufsvereine kam, und die Berichterſtattung über dieſe Berathungen dem Abg. Frhr. v. Heyl übertragen. Wie wir aus dem Kommiſſionsbericht erſehen, iſt der Kommiſſion von dem Abg. Frhrn. v. Heyl die ſozialpolitiſche Situation, der ſeine Initiative gerecht zu werden beabſichtigt, in folgender Weiſe zuſammengefaßt worden: Wenn es der Geſetzgebung gelänge, gemeinſchaftliche Organf⸗ ſationen und Stellen im Sinne der kaiſerlichen Erlaſſe bom 4. Februar 1890 zu ſchaffen, wo ſolche vermittelnde Hilfe raſch gefunden und in vertrauensvoller Weiſe in Anſpruch genommen werden könnte, ſo würde dadurch eine weſentliche Erleichterung in der Behandlung der aus dem Arbeitsvertrag entſtehenden Differenzen herbeigeführt werden. Von den unter den Beſtimmungen des engliſchen Coneilkiation Aecr in den Jahren 1897⸗99 behandelten Streitfällen ſeien nicht weniger als 45,4 pEt. vor Ausbruch von Streiks durch vorausgegangene gemein⸗ ſchaftliche Verhandlung beigelegt worden. Ein nicht minder großer Nutzen der vorgeſchlagenen gemeinſamen Organiſation ſei darin 3 finden, daß dieſelbe in der Richtung einer Abſchwächung und Min⸗ derung beſtehender Gegenſätze und in der Herbeiführung der wünſchens⸗ werthen Fühlung zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitern günſtig zu wirken geeignet ſein würde. 5 Das Ergebniß der Kommiſſionsberathungen war, daß dieſe Anregungen in folgendem Antrag zuſammengefaßt wurden, über den ſich der Reichstag demnächſt ſchlüſſig zu machen hat: J. die verbündeten Regierungen zu erſuchen: a) für die Pflege des Friedens zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geſetzliche Be⸗ ſtimmungen über die Formen herbeizuführen, in denen die Arbeiter durch Vertreter, welche ihr Vertrauen beſitzen, an der Regelung gemeinſamer Angelegenheiten betheiligt und zur Wahrnehmung ihrer Intereſſen bei Verhandlung mit den Arbeit⸗ gebern und mit den Organen der Regierung befähigt werden: b) insbeſondere in Erwägung darüber einzutreten, in we Wei durch eine weitere geſetzliche 5 5 der Gewerbegerich beſonderer Berückſichtigung der 88 9(Bildung von Abtheilungen Fabrik, Handwerk, Hausinduſtrie), 61—69(Einigungsamt) und 70(Gutachten und Anträge) des Geſetzes vom 29. Jult 1890, be⸗ treffend die Gewerbegerichte, ein Weg zu dem sub a bezeichneten Ziele ſich bietet. II. den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, dahin zu wirken, daß ein Reichs⸗Arbeitsamt errichtet werde, welchem die Unterfuchung und Feſtſtellung der Arbeiterverhältniſſe im Deutſchen Reich unter hin⸗ zuziehung von Vertretern der Arbeitgeber und Arbeätnehmer obliegt Es unterliegt keinem Zweifel, daß die große Mehrheit des Reichstags hinter dieſen Beſchlüſſen der 16. Kommiſſion ſteht. Deutſches Reich. * Berlin, 24. Mai.(Die deutſche Einfuhtr) iſt im April 1900 mit 3,66 Millionen Tonnen um 55 177 Tonnen geringer geweſen als im April 1899, die Ausfuhr dagegen mit 2,6 Millionen um 162 949 Tonnen größer. Die ge⸗ ſammte Einfuhr in den erſten vier Monaten 1900 blieb mit 12 041 422 Tonnen um 702 171 Tonnen gegen denſelben Zeitraum des Vorjahres zurück, die geſammte Ausfuhr da⸗ gegen, die 10 444 015 Tonnen betrug, erhielt einen Zuwachs um 996 983 Tonnen. Am Ausfall der geſammten Einfuhr war be⸗ ſonders die Kohleneinfuhr betheiligt: Der Rückgang der Kohlen⸗ 77576ͥͥͥͥ ͤ ͤcccCccCcC ˙¹l].— Feuilleton. Die Sonnenſinſterniß am 28. Mai. Die großartige Erſcheinung einer vollſtändigen Verfinſterung der Sonne wird in den Nachmittagsſtunden des 28. Mai, alſo am nächſten Montag, in Europa auf einer 75 Klm. breiten Zone 75 ſein, die ſich von der Stadt Ovar(ſüdlich von Oporto) n Portugal quer durch die iberiſche Halbinſel nach Alicante an der mittelländiſchen Küſte Spaniens hinzieht. Dies iſt jedoch, wie wir der„Köln. Ztg.“ entnehmen, nur ein kleiner Theil des Weges, 4 den der Mondſchatten an jenem Tage über der Erdoberfläche be⸗ ſchreibt. Denn dieſer Schatten trifft die Erde am 28. Mai bei Sonnenaufgang an einem Orte im Stillen Ocean weſtlich von Mexiko in 243 Grad 10 Fuß öſtl. Länge von Greenwich und 17 Grad 43 Fuſt nördlicher Breite und bewegt ſich dann durch den ſüdöſtlichen Theil der Vereinigten Staaten, über den Atlantiſchen Ozean, durch Portugal und Spanien, über Algerien und Tripolis nach Oberägypten, wo er in 31 Grad 49 Fuß 5. L. von Green⸗ wich und 25 Grad 8 Fuß n. Br. mit Sonnenuntergang die Erd⸗ oberfläche verläßt. Geeignete Stationen zur Beobachtung der gänzlich verfinſterten Sonne befinden ſich in den Vereinigten Staaten, in Portugal und Spanien ſowie in Algier. Die längſte Dauer der völligen Verfinſterung beträgt übrigens nur 2 Minuten 11 Sekunden und ſte tritt ein an einem Punkt von 315 Grad 0 Fuß ö5. L. Gr. und 44 Grad 57 Fuß n. Br. im weſtlichen Theile des nordatlantiſchen Ozeans. In Portugal beträgt die Dauer lagen der völligen Verfinſterung nur 95 Sekunden, im mittlern Spa⸗ 7647 nien nur 83 Sekunden, an der Küſte von Algier 70 Sekunden. Kk Ees iſt alſo bloß eine ſehr kurze Spanne Zeit, während deren auf 4 der genannten ſchmalen Zone die völlige Verfinſterung der Sonne einkritt. Nordöſtlich und ſüdweſtlich von dieſer Zone wird nur ein Theil der Sonnenſcheibe vom Monde bedeckt und zwar in Frankreich zwiſchen 0,9 und 0,7 des Sonnendurchmeſſers, in Deutſchland zwiſchen 0,7 und 0,5 desſelben. In Köln beginnt die Finſterniß Nachmittags 3 Uhr 56 Min. und endigt 5 Uhr 59 Min..⸗E. Z. In Frankfurt a. M. und Mannheim be⸗ ginnt ſie 3 Uhr 58 Min. und endigt 6 Uhr 1 Min.; in Berlin be⸗ ginnt ſie 4 Uhr 1 Min. und endigt 5 Uhr 55 Min.; in Breslau iſt der Anfang 4 Uhr 5 Min., das Ende 5 Uhr 57 Min. Die Ab⸗ nahme des Tageslichts wird um die Zeit der größten Ber⸗ finſterung der Sonne auch in Deutſchland ſehr merklich und der Anblick der ſichelförmig erſcheinenden Sonne eigenartig ſein; allein das Großartige der Erſcheinung tritt nur auf der ſchmalen Zone der Totalität und während der kurzen Zeit der völligen Ver⸗ deckung der Sonnenſcheibe hervor. Der tiefe Eindruck, den die hoch am Himmel ſtehende, völlig verfinſterte Sonne mit ihrem Strahlenkranze(der Corona) her⸗ vorruft, und die ſeltſame Beleuchtung des Horizonts und des Himmels werden von den Augenzeugen früherer Erſcheinungen ſo lebhaft geſchildert, daß man wohl begreifen kann, warum in un⸗ ſern Tagen des leichten und billigen Reiſens Schaaren von Neu⸗ gierigen ſich aufmachen, um in Spanien und Portugal den merk⸗ würdigen Vorgang mit eigenen Augen zu ſehen. Aber nicht nur intereſſant, ſondern auch wiſſenſchaftlich von hoher Bedeutung iſt die bevorſtehende gänzliche Sonnenfinſterniß und ſowohl in Amerika als Europa ſind aſtronomiſche Expeditionen ausgerüſtet worden, um an geeigneten Punkten Aufſtellung zu nehmen. Vor Allem aber ſoll die Unterſuchung der Corona gelten, dem leuch⸗ tenden Strahlenkranze, der die Sonne umgibt. Während der pölligen Verfinſterung wird in Nordamerika mit eigenthümlich konſtruirten Apparaten eine photographiſche Aufnahme der weiten Umgebung der Sonne, nämlich des dunkeln Himmelsgrundes um dieſelbe, vorgenommen, zum Zweck, einen etwa vorhandenen Planeten zwiſchen Merkur und der Sonne zu entdecken. Man hat ſchon bei früheren Sonnenfinſterniſſen nach einem ſolchen, möglicherweiſe vorhandenen Planeten geſucht, aber ohne Ergebniß. Wenn ein derartiger Planet vorhanden und im Durchmeſſer ſehr klein iſt, ſo kann er ſich leicht der Wahrnehmung während des kurzen Zeitraums der Totalität entziehen. Nach ge⸗ wiſſen Verſuchen, die Profeſſor Pickering angeſtellt hat, iſt es aber möglich, mittels eines geeigneten photographiſchen Apparats bei nur einer Minute Exponirung der Platte während der völligen Verfinſterung der Sonne Sterne bis zur 8. Größe aufzunehmen. Ein Planet zwiſchen Sonne und Mercur, der auch nur 20 bis 30 Meilen im Durchmeſſer hat, würde ſich hiernach der Wahr⸗ nehmung nicht entziehen können. Wieweit die Vorausſetzungen des amerfkaniſchen Aſtronomen ſich bewahrheiten, wird die Finſterniß ergeben, da an einem Orte im Staate Alabama ein geeigneter Apparat in Thätigkeit treten ſoll. 85 Zur Bequemlichkeit der Aſtronomen, die in Portugal be obachten wollen, hat die portugieſiſche Regierung in dankens⸗ werther Weiſe Anordnungen getroffen. Alle erforderlichen In⸗ ſtrumente werden zollfrei eingelaſſen, auch ſind an den gewählten Beobachtungsſtationen die Polizei⸗ und nöthigenfalls die Militär⸗ behörden angewieſen, für die ungeſtörte Thätigteit der Beobachter einzutreten und allen Zudrang Neugieriger abzuwehren. Alle Tele⸗ graphenſtationen auf der Linie der Totalität ſollen am Tage der Finſterniß beſondere Sorgfalt auf die Regulirung der Uhren ver⸗ wenden, gemäß den Zeitſignalen, die ſie täglich vom Obſerva⸗ korium in Liſſabon erhalten. Nach dem Berichte dieſes Obſerva⸗ toriums ſind die klimatiſchen Verhältniſſe in jenen Theilen Por⸗ tugals durchaus günſtig, auch die Wege in gutem Zuſtande und an Transportmitteln fehlt es nicht. Für diejenigen, welche die Sonnenfinſterniß dort beobachten wollen, wird in dem Berichte 21 Seite⸗ General⸗ Anzeiger. Mannheim, 25. Mal. einfuhr betrug nicht weniger als 862 151 Tonnen. Ebenſo ent⸗ fällt der größte Theil der Ausfuhrzunahme auf Kohlen (856 040). Frankreich. P. Paris, 24. Mai. Ein förmliches Programm hat der Miniſterpräſident in der Kammerſitzung aufgeſtellt, die ihm das letzte Vertrauensvotum ertheilte. Waldeck⸗ Rouſſeau erklärt: Herr Reinach hat von„Waffenſtillſtand“ geſprochen, und er ſteht nicht allein da, denn Herr Déroulede thut das Gleiche. Aber das Land will keinen Waffenſtillſtand, keinen Weltausſtellungsfrieden, es will den endgültigen Frieden. Keine Regierung kann ſich unabläſſig ſchmähen laſſen, und das Preß⸗ geſetz muß daher ſo abgeändert werden, daß das Staatsober⸗ haupt wirkſam geſchützt wird, und die Verleumdungen der Einzel⸗ nen im Wege der Preſſe von den gewöhnlichen Gerichten, ſtatt von dem Schwurgerichte abgeurtheilt werden. Zum Schutze der Republik muß dann ferner das Vereinsgeſetz zur Erledi⸗ gung gelangen, die Vermehrung der Kloſtergüter, welche heute ein Werkzeug der Herrſchaft ſind und morgen ein Kriegs⸗ ſchatz werden können, muß verhindert werden; die Kammer muß ferner den Staat in ſeine früheren Rechte gegenüber dem Jugendunterrichte einſetzen, und endlich fordern wir Sie auf, die perſönliche Einkommenſteuer, die in dem neuen Finanzentwurfe enthalten iſt, ſowie das Geſetz über die Altersverſorgung der Arbeiter zu bewilligen. Das iſt unſer Programm. Wenn die Kammer glaubt, daß Andere beſſer geeignet ſind, unſer Werk fortzuſetzen, ſo mag ſie es ſagen, und wir werden unſete Vollmachten niederlegen. Die Kammer votirte aber dem Miniſterium ihr Vertrauen, für dies Mal wenigſtens. Aus Stadt und Land. » Munnheim, 25. Mai 1900. Ablöſung des Almendgenuß in Neckarau. Einer Vor⸗ lage des Stadtraihs an den Bürgerausſchuß entnehmen wir: Die Nothwendigkeit, Almendgrundſtücke der früheren Gemeinde Neckarau behufs Verwendung zu öffentlichen Zwecken ihrer bisherigen Beſtim⸗ mung zu entziehen, wird vorausſichtlich in nächſter Zeit in verſlärktem Maße eintreten. Um nun nicht jedesmal, ſobald ſich die Ablöſung einer Parzelle des Almendgekändes als nothwendig erweiſt, den Bürgetaus⸗ ſchuß behelligen zu müſſen, erſchien es dem Stadtrath zweckmäßig— ahnlich wie dies ſ. Zt. für den Stadttheil Käferthal geſchehen iſt— einen Bürgerausſchußbeſchluß dahin herbeizuführen, daß der Bürger⸗ ausſchuß den Stadtrath generell ermächtigt, 1) die Almendguteigen⸗ ſchaft der ſämmtlichen Almendgrundſtücke aufzuheben, ſobald eine Verwendung derſelben für öffentliche Zwecke erforderlich wird; 2) im Falle der Ablöſung der Genußberechtigten die in§ 4 des Einver⸗ leibungsgeſetzes feſtgeſetzte Geldrente von 2% 50 Y pro Ar zu ge⸗ währen. Dadurch wäre es bei eintretender Nothwendigkeit zur Ab⸗ löſung von Almendnutzungen dem Stadtrath möglich, das Ablöſungs⸗ berfahren jeweils ohne Verzug zum Abſchluß zu bringen. Unter Bezugnahme auf das Vorgekragene ſtellt der Stadtrath die Anträge, det Bürgerausſchuß wolle: 1) nachſtehendem Beſchluß des Stadtraths Zuſtimmung ertheilen:„Die Almendguteigenſchaft der Almend⸗ ſoſe in den Gewannen„Angel, Morchfeld, Neurott, Pfingſtwaide und Umengewann“, ſoweit ſie in die Unternehmungen gefallen reſp. ver⸗ kauft worden ſind, nämlich von Gewann„Angel“ die Looſe 5 und 6, von Gewann„Neurott“ und zwar von Lgb. Nr. 3983 die Looſe 1 bis ünd von Lgb. Nr. 5985 die Looſe 47 bis 65, von Gewann„Allmen⸗ gewann“ die Lvoſe 2 und 3, von Gewann„Morchfeld“ die Looſe 14 bis 18, von Gewann„Pfingſtwaide“ die Looſe 45 bis 69 wird auf⸗ gehoben und den Nutznießern, nachdem eine Zuweiſung von Erſatz⸗ grünpſtücken unthunlich iſt, an Stelle des ihnen entzogenen Geländes von der Zeit der Abtretung an eine jährliche auf 1. November zahl⸗ bare Renle von 2% 50 Tpro Ar gewährt; 2) den Stadtrath er⸗ mächtigen: à. Die Almendguteigenſchaft der fämmtlichen Almend⸗ krundſtücke, ſobald eine Verwendung derſelben für öffenkliche Zwecke Verkehrsanlagen, Bau⸗ und Induſtriepläße u..) erforderlich wird, aufzuheben und die Genußberechtigten nach 8 4 des Einverleibungs⸗ geſetzes 4 entſchäbigen. * Kaualifation auf dem Waldhof. In einer Vorlage des Stdptraths an den Bürgerausſchuß wird ausgeführt: Durch Beſcheid des Bezirksraths vom 8. Juni 1899 erhielt die Stadtgemeinde die waſſerpolizeiliche Genehmigung, aus der Hubenſtraße, Langſtraße und Wachtſtraße, ſowie aus den dieſelben verbindenden Straßenſtrecken in Waldhof mit einer Geſammtfläche von 6 Hektar die Grund⸗ Tag⸗ und Metebtwaſſer, ſowie die häuslichen Schmutz⸗ und Brauchwaſſer in probiſoriſcher Weiſe in den Floßhafen einzuleiten. Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte hierauf am 27. Juni 1899 zunächſt zur Herſtellung des Kanals in der Langſtraße und des Ableikungskanals in der Alk⸗ Theinſttaße die Summe von 75,000 ½¼. Dieſe beiden Kanäle ſind kezwiſchn hergeſtellt worben und es hat ſich nunmehr als zweckmäßig ergeben, zut Etweiterung des Entwäſſerungsproviſoriums den Kanal in der Laugſt von der Sandſtraße bis zum Bahnütbergang fort⸗ u, um auch das Schulhaus, ſowie die übrigen an dieſe Straßen⸗ ke augrengenden Liegenſchaften, d. h. ſowohl die ſchon vorhandenen Gebünude, als auch die projektirten Neubauten, orbnungsmäßig ent⸗ eemee 5 wäſſern zu fünnen. Die mit Gr. Bezirksamt hierwegen geführken Ver⸗ handlungen führten zu dem Ergebniß, daß dasſelbe zur Einleitung der Abwäſſer aus den erwähnten Grundſtücken, ausgenommen die Ab⸗ wäſſer aus dem Betrieb der projektirten Wirthſchaft des Ludwig Erbrecht beim Bahnübergang, ſeine Zuſtimmung erkheilte. Die Bau⸗ koſten für den neuen Kanal betragen 18,000 ½/, die vom Bürgeraus⸗ ſchuß angefordert werden. * Geländetauſch. In einer Vorlage des Stadtraths an den Bürgerausſchuß heißt es: Von dem Grundſtück der Evangel. Kollektur im Lindenhofſtadttheil zur Herſtellung der Gasfabrikſtraße(Strecke zwiſchen Lindenhofſtraße und 4. Querſtraße) iſt eine Geländefläche von 2521,35 Quadratmeter ſeitens der Stadtgemeinde zu erwerben. Die Evangeliſche Kollektur erklärte, daß ſie zur freiwilligen Abtretung dieſes Geländes an die Stadtgemeinde um den als mäßig zu bezeich⸗ nenden Preis von 4% 50 J unter der Bedingung bereit ſei, daß ihr zur Errichtung eines Dienſtgebäudes ein geeigneter Bauplatz im öſt⸗ lichen Stadttheil aus der Hand(unter Umgehung der öffentlichen Verſteigerung) verkauft oder vertauſcht werde. Im Verlauf der längeren Verhandlungen wurde der Vorſchlag gemacht, von der Evang. Kollektur nicht nur das Gelände für die Strecke der Gasfabrikſtraße zwiſchen Lindenhofſtraße und 4. Querſtraße, ſondern gleichzeitig auch jenes zur Fortſetzung der Gasfabrikſtraße öſtlich der 4. Querſtraße zu erwerben, und es kam ſchließlich eine Vereinbarung dahin zu Stande, daß die Stadtgemeinde Mannheim an die Evang. Kollektur den Bau⸗ platz Werderplatz Nr. 6 im Maße von 450 Quadratmeter zum An⸗ ſchlagspreis von 60 pro Quadratmeter im Tauſchwege abtritt, wogegen die Evangeliſche Kollektur von ihren Grundſtücken Lgb. Nr. 5714b und 5723b in der Gewann Holzgaß 6186 Quadratmeter Gelände zur Herſtellung der Gasfabrikſtraße der Stadtgemeinde zum Anſchlagspreis von 4% 50 J pro Quadratmeter zu Eigenthum über⸗ läßt, ohne daß ein Theil dem anderen ein Aufgeld zu zahlen hat. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dieſem Geländetauſch ſeine Zu⸗ ſtimmung zu ertheilen. * Ueber die neue Rheinmündung in den Bodenſee, die für den Fluß auf Grund eines Staatsvertrags zwiſchen Oeſterreich und der Schweiz in ſiebenjähriger Arbeit geſchaffen worden iſt, ſchreibt der„Schwäb. Merkur“: Der Rhein hat ſelbſtſtändig die letzte trennende Scheidewand durchbrochen und denen das Nachſehen gelaſſen, die eine Eröffnungsfeierlichkeit geplant hatten. Die durch die ſich vollziehende Schneeſchmelze hochgehenden Fluthen ergoſſen ſich vauſchend in das neue Bett, die bis dahin noch als Scheidewand ſtehenden Erdmaſſen mit ſich reißend. Im alten Rheinbett konnte man ſofort ein ſichtliches Sinken des Waſſers wahrnehmen; der Pegel im Rheineck regiſtrirte ſchon nach wenigen Stunden ein Zurückgehen des Waſſerſtandes um 0,5 Meter. In den nächſten Stunden ging der Strom noch um weitere 30 Centimeter zurück und bald waren Sand⸗ und Kiesbänke ſichtbar, die ſonſt nur bei den niedrigſten Waſſerſtänden hervortraten. Die Ingenieure ſollen über den Stand der Dinge wohlbefriedigt ſein. Gleichzeitig wurde noch der Lienz⸗ und Zapfenbach in den Binnen⸗ kanal eingeführt. Damit iſt nun ein großer Schritt von unermeß⸗ licher Bedeutung an der rheinthaliſchen Gewäſſerkorrektion vorwärts gethan. In der Hauptſache iſt jetzt der untere Durchſtich vom Brugger⸗ horn bis zum See bollendet, und es wenden ſich die Arbeiten der andern Hälfte des Rieſenwerkes, dem obern oder Diepoldsauer Durch⸗ ſtich zu. Durch die Geraderichtung des Stromlaufes ſoll das Rinn⸗ ſaal bis gegen 2 Meter vertieft und die Strömung durch größere Ge⸗ fälle beſchleunigt werden. Gleichzeitig beſteht aber auch die Hoffnung, daß weite ſumpfige Strecken in gewinnbringendes Kulturland um⸗ gewandelt werden können. Für die nächſte Zeit wird der Strom noch gewaltige Arbeit zu vollbringen haben, bis er die ungeheueren Land⸗ maſſen, die man abſichtlich inmitten des neuen Rheinbettes ſtehen ließ, in den Bodenfee hinabgeſchwemmt haben wird. Die Karte vom Bodenfee erhäkt nunmehr eine nicht unweſentliche Berichtigung, indem die neue Mündung in nördlicher Richtung nahe bei Fußach, Lindau gegenütber, zu verzeichnen iſt. * Feine Tropfen! Bei der Verſteigerung von Weinen aus der prinzlichen Adminiſtration Schloß Reinhartshaufen(Rheingau) er⸗ zielten fünfzehn Halbſtücke 78,060 /. Das beſte Halbſtück, Erbacher Siegelsberg, wurde mit 19,000„ bezahlt. Das macht auf den Liter ausgerechnet, 38 Gerichtszeitung. * Munnheim, 22. Mai.(Strafkammer II.) Vosſ.: Herr Landgerichtsrath Wengler. Vertreter det Großh. Stagtsbehörde: Herr Staatsanwalt Morath. 1) Der 29 Jahre alte Rochus Mayer aus Waldhof entführte am 18. b. Mts. aus der Wirthſchaft Heinrich Lechleiter in Sandhofen 200. Mahyer erklärte, er ſei betrunken geweſen. Damit läßt ſich aber die Thatſache nicht vereinigen, daß er noch in der gleichen Nacht mit dem Rad nach Schwetzingen fuhr. Zur Beleuchtung feiner Per⸗ ſönlichkeit iſt zu bemerken, daß Rochus erft im Sommer v. J. aus dem Zuchthaus entlaffen worden iſt, wo er wegen ſchweren Diebſtahls 3˙˙ Jahre zugebracht hat. Das Urtheil lautete deshalb auf 1 Jahr 2 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. 2) Der Hauſtrer Hieronymus Odenwald von Philippsburg erhiekt wegen unerlaubter Ausſpielung 5/ Geldſtrafe. 3) Eine gefährliche Schießerei verübte am 18. März d. J. auf dem Stengelhof der Fabrikarbeiter Karl Eckert aus Bruchfal. Er hatte auf ein Wirthstöchterlein ein Auge geworfen, das aber auch andeten jungen Leuten wohlgeftel. Beſonders ärgerte es Eckert, daß zwei Brüder, Auguſt und Friedrich Reffert, bei der Wirthstochter gut angeſchrieben waren. Am genannten Tag ging Eckert in feiner Wuth auf die Reffert auf die Straße, feuerte einen Schuß in die Luft ab, und als die Reffert auf der Straße erſchienen, einen zweiten, den Auguſt Reffert am Ohr vorbeiſaußen hörte. Als er dann verhaftet noch beſonders erwähnt, daß es in Aveiro, Vizeu, Guarda, Oporto und er Badeftation von Luſo Gaſthöfe gibt. „Sternſchuuppe“. Eine Skandalgeſchichte, die in den ſogenannten beſten Kreiſen ſpielt, beſchäftigt gegenwärtig die Pariſet Gerichte und wird in der franzöſtſchen Preffe lebhaft be⸗ ſprochen. Die Heldinnen der Tragikomödie ſind zwei ungariſche Damen, die ſeit längerer Zeit in Paris leben. Vor fünf Jahren machte die Baronin.„ die damals 20 Jahre alt war, in Buda⸗ peſt die Bekanntſchaft einer jungen, hübſchen Landsmännin gleichen Alters, welche auf den Namen Stern hörte. Die Baronin mächte Fl. Stern zur Vertrauten und Freundin ihres Herzens, und unternahm mit ihr große Reiſen nach Südafrika und Nord⸗ alien. Die beiden Frauen trennten ſich nicht mehr von einander, und die mit Diamanten und Juwelen geſchmückte, verhätſchelte, von zahlreichen Cavalieren angeſchmachtete Baronin lehnte aus Kiebe zu ihrer Freundin jeden Verkehr mit dritten Perſonen ab. So pilgerte man glückſelig wie ein Ehepaar auf der Hochzeitreiſe von Montecarlo nach Rizza, von Nizza nach Genua, von Genug nach Venedig und Mailand, bis die ſehr reiche Baronin in Paris auf dem Boulevard Haußmann ein prächtiges Hotel miekhete. In den erſten Tagen dieſes Maienmonats reiſte die Baronin nach ihrer ungariſchen Heimath ab, wo ſie 14 Tage verweikte. Vor ihrer Abreiſe gab ſie der vielgeliebten Stern 2000 Fr., damit ſie eine neue g miethe. Auch ihre Juwelen vertraute ſie der Freundin an und geſtattete ihr außerdem, im Hauſe nach Belieben zu ſchalten und zu walten. Als die Baronin dieſer Tage wieder kam, fand ſte zu ihrer Ueberraſchung in der Wohnung die traute Herzensfreundin nicht vor. In ihrer Erregung klingelte ſie ſofort das ganze Dienſtperſonal zuſammen, und nun erfuhr ſie, was vor⸗ gefalben war. Frl. Stern hatte bei ihren täglichen Spazierfahrten im Bois die Bekanntſchaft eines jungen Mannes gemacht und dieſen zu ihrem Geliebten erwählt. Um die neue Liebe würdig feiern zu können, verkaufte ſie bald nach der Abreiſe der Baronin zwei Ringe im Werthe von 10 000 Fr. und miethete eine prächtige Wohnung in der Avenue Klsber. Dann wanderten auch die Ju⸗ welen, das ganze Silberzeug und die werthvollſten Kleidungsſtücke der Baronin zum Trödler. Als die Baronin ſolches vernahm, fuhr ſie direkt vom Boulevard Haußmann in die Apenue Kleber, ober Frl. Stern war„nicht zu ſprechen“. Run nahm die in ihren heiligſten Gefühlen und auch ſonſt noch betrogene Baronin die Hilfe der Polizei in Anſpruch,— ſchweren Herzens, aber gefaßt. Einem Polizeinſpektor gelang es durch Liſt und Ueberredung, Frl. Stern aus ihrem Bau zu locken und zur Wache zu bringen, wo ſie für verhaftet erklärt wurde. Die Verhaftete erhob gegen die Baronin die ſchwerſten Anſchuldigungen, die ſich auch nicht einmal andeutungsweiſe wiedergeben laſſen. Frl. Stern iſt übrigens, wie ſich jetzt herausſtellt, eine ſehr geſuchte Perſönlich⸗ keit; ſie hat in Oeſterreich, beſonders in Wien, zahlreiche Be⸗ trügereien verübt und wird von den öſterreichiſchen Polizei⸗ behörden dringend verlangt. — Eleonore Duſe mit den ſchönen Händen. Gabriele 'Annunzio war der Erſte, der die Schönheit der Hände der ſonſt nicht eben ſchönen Eleonora Duſe feierte. Der Dichter hat der großen Künſtlerin ſeine„Gisconda“ mit den Worten gewidmet: „Der Eleonara Duſe dalle belle mani.“ Jetzt ſprechen auch die großen engliſchen Blätter in Ausdrücken höchſter Bewunderung von dieſen feinen Händen; die„Times“ ſingt einen ganzen Hym⸗ nus auf die„durchgeiſtigten“ Hände und tröſtete zugleich die mit mit minder ſchönen Händen begabten„Cadies“ und„misses“, indem ſie mit großer Gelehrheit erklärt, daß die Duſe⸗Hände nichts Malieniſches, nichts Charakteriſiſch⸗Rafianales ſeien, fon- ein dem Maurer Beverino Capellari gehöriges Fahrrad im Werthe von⸗ wuürde, ſchoß er noch einmal. Das Schöffengericht dittirte dem Schuß⸗ bold 5 Monate 6 Tage Gefängniß zu. Eckert legte Berufung ein, doch fand die zweite Inſtanz, daß die Schöffen völlig das Richtige getroffen. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Holz. * Maunheim, 23. Mai.(Strafkammer.) Vorſttzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirekttor Waltz. Vertreter der Croßh. Staats⸗ behörde: Herr I. Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Der 74 Jahre alte Privatmann Anton Klier, der aus ſenilen Gelüſten ſich ſchon wiederholt in Konflikt mit dem§ 176 Ziff. 3 R. St..B. gebracht hat, ſtand heute wiederum wegen der⸗ artiger Geſchichten vor Gericht. Das Gericht war der Anſicht, daß ſein Verſtand in dem Maße abnahm, in dem er älter wurde und ging auch diesmal nicht über das Strafminimum von 6 Monaten hinaus. 2) Der 18 Jahre alte Hausburſche Wilhelm Becker von Lud⸗ wigshafen a. Rh. drang vor Kurzem Nachts in einen an der Neckar⸗ brücke ſtehenden Möbelwagen und ſtahl daraus Bett⸗ und Weißzeug im Werthe von 140 //. Becker wurde zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Monaten, abzüglich 2 Wochen der Unterſuchungshaft, verurtheilt. 3) Im Oktober v. J. war der 23 Jahre alte Kaufmann Joſef Kleinha uß von Arzheim(Pfalz) zum Militär eingerückt. Eines Tages wurde er aber wieder geholt, nämlich von der Staatsanwalt⸗ ſchaft, da eine Reihe von Momenten zuſammenkamen, die ihn als einen Fahrradmarder der gefährlichſten Sorte verdächtig machten. Acht Räder ſind von ihm verkauft worden, die theils in Mannheim, theils in Ludwigshafen geſtohlen worden waren. Er gab an, die Räder alle von einem gewiſſen Eugen Franke gekauft zu haben, det ſich ein Geſchäft daraus gemacht habe, Radbeſitzern, die in Geldklemme ſtacken, um billigen Preis ihre Räder abzukaufen und Pfandſcheine über berſetzte Räder zu erwerben. Dieſer Herr Franke, der offenbar mit dem von allen Kriminalbehörden der Welt ſeit Olims Zeiten ge⸗ ſuchten großen Unbekannten ein und dieſelbe Perſon iſt, war von der Polizei kroß angeſtrengteſter und gewiſſenhafteſter Nachforſchungen nicht zu entdecken. Zu ſeinem Unglück iſt aber auch Herr Kleinhauß eines Tages bei einem Fahrraddiebſtahl beobachtet worden. Ein in Heidelberg ſtudirender Pole unternahm am 15. Auguſt v. J. mit einem von einem Fahrradhändler geliehenen Rade eine Tour nach Mann⸗ heim und beſuchte das Cafs Dunkel in P 3. Das Rap ſtellte er in den Hof. Reſtaurateur Anng war, als der Student anfuhr, im Keller und konnte deshalb nicht wiſſen, wem das Rad gehöre. Er fand deshalb auch gar nichts darin, als ein junger Mann, der aus der Reſtauration zu kommen ſchien und ihn über Bierbezug etc. Verſchte⸗ denes fragte, nachdem er ſeine Beinkleider mit Radfahrſpängen be⸗ feſtigt hatte, das Rad nahm und damit flott wegfuhr. Bald darauf ſuchte der Student nach ſeinem Rad,„das er haben hingeſtellt in das Hof“. Anna erkennt in Kleinhauß aufs Beſtimmteſte den Burſchen wieder, der das Rad entführt habe. Kleinhauß leugnete mit der Frechheit und Heftigkeit, mit der er während der ganzen Verhandlung aufttat, mit dem Dieb identiſch zu ſein. Er habe das betr. Rad ebenfalls von Eugen Franke gekauft. Am 15. Auguſt v. J.(Maria⸗ Himmelfahrt) ſei er Morgens in ſeiner Heimath Arzheim bei Landau geweſen und habe dort kommunizirt. Mittags habe er ſeine Braut in Eußerthal beſucht, um ſie zur Arzheimer Kirchweihe einzuladen. Das Gericht gab aber auf dieſen Alibibeweis nicht viel, da er ſich nur auf das unbeeidigte Zeugniß der Mutter und der Braut ſtützte. Auch bez. der Kleidung, die er am 15. Auguſt v. J. getragen, bekämpfte Kleinhauß die Angaben des Reſtaurateurs Anna. Er erklärte, er habe an jenem Tage einen grünlichen Anzug und weiße Mütze getragen, nicht einen ſchwarzen Anzug und ſchwarzen Hut, wie Anna behaupte. Er habe lange vorher ſeinen abgetragenen ſchwarzen Anzug im Hotel zum„Weißen Lamm“, wo er Buchhaltet geweſen, zurückgelaffen. Auch dieſe Angabe blieb ſehr zweifelhaft. Die Vertheidigung(.⸗A. Dr. N auen) ließ ferner durch die Mutter des Angeklagten bekunden, daß Kleinhauß vor Jahren einmal an einem Kopfleiden laborirt habe, welches einen Landauer Arzt bewogen habe, ſeine Ueberweiſung in eine Irrenanſtalt zu empfehlen. Die Eltern hätten ſich aber wegen der Koſten nicht hierzu verſtanden. Wegen feiner Heftigkeitsansbrüche habe er damals Brom einnehmen müſſen.„Hätte er nur heute auch Brom eingenommen“, bemerkte darauf der Vorſitzende im Hinblick auf die Wuthanfälle des Angellagten während der Verhandlung. Mit Nück⸗ ſich darauf, daß der Angeklagte 7575 einmal wegen Eigenthumsver⸗ gehens erheblich vorbeſtraft war(1 Jahre Gefängniß wegen Unter⸗ ſchlagung) und auf die große Frechheit der Ausführung verurtheilte das Gericht den Jährradmarder wegen mehrfachen Diehttahls zu 2 Jahren Gefängniß. Badiſcher Landtag. 83. Sitzung der Zweiten Kammer, .N. Karlsruhe, 25. Mai. Prüſident Gönmer eröffnet 5411 Uhr die S An dem Regierungstiſch Miniſter v. Brauer, Sebgzoertter 671 enlohr. Abg. Pfefferle berichtet über den Rachtrag zum Budget der Verkehrsanſtalten in Höhe bon 1 Mällion Mark, I. Nate für Ver⸗ legung des Perſonenbahnhofs in Karlsruhe. In dem umfangreichen Bericht gibt der Referent einen geſchichklichen Waid blick auf die Karlscuher Bahnhoßsangelegenheit und kheikt ſodaun mit, daß der neueſte Plan dahin gehe, einen neuen Bahnhof füdkich vom Lauterberg zu erſtellen. Gegen dieſen Plan ſind zwei Petitionen ein⸗ gegangen u. zwar eine mit 1063 Unterſchriften u. eine ſolche des Vereins der Oſtſtadt; beide erblicken in dieſer Verlegung eine Schädigung der Oſtſtadt und erblicken auch in dem weiteren Hinauslegen des Bahn⸗ hofs einen Nachtheil für den größten Theil der Stadt. Eine weikere Petition mit 2276 Unterſchriſten tritt für die Verlegung ein und iſt lediglich aks Gegenpekktton zu den beiden vorangegangenen zu be⸗ zeichnen. Ueber die Koſtenfrage iſt Folgendes itzuheiſen: dern etwas durchaus Individuelles. Man wird die Troſtesworte des ehrenwerthen City⸗Blattes begreifen und nach ihrem wahren Werthe ſchätzen, wenn man erfährt, daß die Hände und Füße der Frauen und Jungfrauen Altenglands gegenwärtig eine ſchwere Kriſe durchmachen. Eine Rundfrage, die jüngſt den Handſchuh⸗ machern und Damenſchuſtern des Londoner Weſt End vorgelegt wurde, lieferte den troſtloſen Beweis, daß die Frauenhände und Frauenfüße in England immer größer werden. Man ſucht wohl dieſes traurige Phänomen mit der gewaltigen Entwickelung der ſportlichen Uebungen zu erklären; aber dieſe Erkkärung kann die ſchreckliche Thatſache nicht abſchwächen oder gar aus der Welt ſchaffen. — St. Bureaukratius. Etwas Wunderbares iſt einer in Venedig lebenden reichen Italtenerin paſſirt. Sie ſchickte an ihren in Süſtalien wohnenden Bruder durch die Poſt eine Kiſte mit zwei prächtigen venetiantſchen Glasvaſen von hohem Werkhe. Dieſe Kiſte wurde ſchon auf dem Poſtamte in Venedig zerbrochen. Doch das iſt nicht das Wunderbare, weil es eigentlich zu erwarten war, denn das Zerbrechen von Poſtſendungen mit werthvollem Inhalt iſt ein Spezialität der italieniſchen Poſtämter. U1 lich wurde die Sache vielmehr erſt, als die Poſtdirekkton die Ab⸗ ſenderin der Kiſte aufforderte, auf dem Poſtamte 0,30 Lire(24 Pfennig) für drei Kilogr. Glasſcherben zu erheben.„Der wirk⸗ liche Werkh zerbrochenen Glaſes“, ſo hieß es in der poſtaliſchen Zuſchrift,„iſt eigentlich nur 0,05 Lire per Kilogr.; in Aubetracht deſſen aber, daß es ſich um künſtkeriſch verarbeitetes Slas han⸗ dekte, hat die Poſtverwaltung beſchloſſen, den doppelten Preis zu zahlen.“ Der Witz iſt nicht ſchlecht; ob die geſchädigte Dame aber darüber ſehr gelucht hat, das iſt eine andere Frage re ,, ¼ ,⅛Ü—“( ͤꝙͤgé̃ ‚ e — 1 o n Uon u ν n nen. — - Y ⏑ * ee R Dcn — rne Weeeeee Uo—-e N˖ KRNg— é—’ · QT wmw1y wmwꝛ W C Mannheim, 25. Mak. General⸗Anzeiger. See. 1) die Koſten für den hochliegenden Durchgangsbahnhof füdlich vom Lauterberg betragen 14 980 000 l. )für den tiefliegenden Bahnhof mit Ueberführung der kreuzenden Straßen 15 100 000. die Ueberführung durchführbar, 3) für den an Ort und Stelle hochzulegenden Bahnhof auf 18 408 000, wobei für den letzten Plan noch 3 Millionen Mark für ein Probiſorium hinzukommen würden. Bei der Berechnung für das Projekt ſüdlich vom Lauterberg ſei der Erlös aus dem Gelände des alten Perſonenbahnhofs, der auf etwa 3 700 000/ angeſchlagen ſei, mit in Abzug gebracht, ſo daß, wenn man dieſe Summe mit in Bettacht ziehe, das neue Projekt gegenüber den beiden anderen Projekten mit 18 680 000/ reſp. 18 892 000, Geſammtaufwand zu berechnen ſei. Seitens det Regierung wird er⸗ klärt, daß„ein dringendes eiſenbahndienſtliches Bedürfniß“ zur Ab⸗ änderung der Bahnhofverhälkniſſe vorliege. Seitens der Regierung ſei die von dem Gutachten vorgeſchlagene Höherlegung definitiv a b⸗ gelehnt worden. Eine definitive Stellung habe auch die Kom⸗ miſſion über die Ausführung des Baues nicht eingenommen. Aus den Darlegungen der Regierung gehe hervor, daß die Verlegung einen Bahnhof für dauernd ſchaffen würde, während eine Erweiterung des jetzigen Bahnhofs nur für eine kurze Zeit genügen werde. Bei dem Verlegungsprojekt komme auch die Ausdehnungsfähigkeit in Betracht, die bei dem jetzigen Bahnhof eine äußerſt beſchränkte und mit unge⸗ heuren Koſten verbunden ſei. Eine Umgeſtaltung des jetzigen Bahn⸗ hofs werde aber auch nur auf 20—30 Jahre ausreichend ſein. In der Petition für Verlegung des Bahnhofs wird auch auf den Nahverkehr hingewieſen, der durch die elektriſche Bahn leicht zu erreichen ſei. Die Kommiſſion ſei ſich darüber klar geweſen, daß eine Aenderung aller⸗ dings nothwendig ſei. Durch die Verlegung komme das Land finanziell am Beſten weg. Die Höherlegung ſei ohne ein Proviſorium nach den Ausführungen der Regierung unmöglich. Bei dieſer Sachlage mußte die Verlegung im Landesintereſſe das Beſte ſein. Dabei berkenne Niemand, daß die gegenwärtige Lage des Bahnhofs die Beſte ſei, der Stadtrath habe aber im Hinblick auf die Koſtenverhältniſſe der Ver⸗ legung zugeſtimmt. Eine Verſchiebung der Werthverhältniſſe der Grundſtücke in der Nähe des jetzigen Bahnhofs werde allerdings ein⸗ treten, doch werde die Sache nicht ſo ſchlimm ſein, da der Güterbahnhof an ſeiner jetzigen Stelle bleibe, wie die Hauptwerkſtätte. Da aber auch die Verlegung das techniſch beſte Projekt ſei, habe die Kommiſſion ſich für dieſelbe entſchieden. Die Kommiſſion habe aber auch die Frage des ſtädtiſchen Zuſchuſſes erwogen, doch dieſelbe in Uebereinſtimmung mit der Regierung verneint. Die Kommiſſion habe aber auch in Er⸗ wägung gezogen, daß es ſich hier nur um generelle Pläne handle und nicht um definitive und deshalb die Entſchließung über den eigentlichen Bauplan auf den nächſten Landtag verſchoben, mit der Genehmigung ſei aber die Verlegung definitiv entſchieden. Abg. Gießler: Die Nachforderung ſei ſehr Überraſchend ge⸗ weſen, beſonders im Hinblick auf die Verhandlungen des letzten Land⸗ tags, bei welchen die Ueberbrückung als das billigſte Projekt hingeſtellt worden ſei. Weſentlich anders lägen doch heute die Verhältniſſe auch gicht. Er habe dieſe Ueberbrückung, die ſich auch wo anders bewährt, für weſentlich beſſer gehalten. Da jetzt bahntechniſche Gründe zur Er⸗ 7 weiterung vorliegen, ſo ſei auch er für die Verlegung, und zwar ohne die Ueberbrückung. Bei gleichen Koſten werde man aber ſelbſtverſtänd⸗ lich von der Ueberbrückung abſehen müſſen, um ſo mehr, da mit der Verlegung auch für alle Zukunft geſorgt werde. Das Landesintereſſe müſſe den Privatintereſſen borgezogen werden, wie ja Privat⸗ ſchädigungen bei öffentlichen Einrichtungen immer vorkommen würden. Dieſelben dürften aber nicht ſo hoch ſein, wie angenommen wird. Die Vorausſetzung für die Verlegung ſei aber auch weiterhin, daß die Koſten die angegebene Höhe nicht überſteigen. Die Stadt dürfe aber auch für das Gelände, das ſie abgebe, keine übermäßigen Preiſe ver⸗ langen. Er wünſche aber auch, daß das Gelände, das bisher dem Staat gehöre, wie der Stadtgarten in Eigenthum des Staates ver⸗ bleibe. Auch bei der Maxaubahn müfſen natürlich die Verhältniſſe des Staates berückſichtigt werden, bei allem Entgegenkommen an die Stadt. Abg. Fieſer hat ſ. Zt. die Ueberbrückung für die richtigſte Löſung der Bahnhoffrage gehalten, und er ſei deshalb überraſcht geweſen, als das Verlegungsprojekt gekommen, noch überraſchter aber darüber, daß der Bürgerausſchuß einſtimmig dafür eingetreten ſei. In den größeren Städten liege der Bahnhof am Beſten in der Mitte, eine Verlegung des Bahnhofs habe immer etwas gegen ſich, denn eine große Werthverſchiebung trete ein und werde ſich geltend machen. Wäre ſo würde er auch heute noch dafür ſtimmen. Wenn er heute dem Antrag der Kommiſſon zuſtimme, ſo ihue er dies lediglich, weil es das bierſtliche Intereſſe erheiſche, der Verkehr auf dem Bahnhof habe ſich in den ietzten 15 Jahren vervoppelt und habe einen ungeahnten Aufſchwung genommen, ſo daß 18 Geleiſe mit verſchiedenen Perrons zu ſchaffen ſind, die Folge wird die ſein, daß in nicht langer Zeit weitere Verbreiterung nothwendig ſei. Vom techniſchen Skandpunkt aus ſei die Verlegung gleichfalls zu empfehlen, denn die Anſchlüſſe ſeien leicht zu machen, da aber die Ueberbrückung eben ſo viel koſte, wie die Verlegung, ſo ſei für die Kammer die Sache entſchieden. Die Entfernung des Bahnhofs um einen Kilometer weiter, ſei gewiß ein Schaden, denn nur die Weſtſtadt und ſelbſtver⸗ ſtändlich die Südſtadt habe einen großen Nutzen. Die drei Straßen nach dem jetzigen Bahnhof, Kronenſtraße, Lammſtraße, Kreuzſtraße, würden brach gelegt. Der Verkehr mit der elekttiſchen Bahn fei gewiß erfreulich, aber es habe nicht ein Jeder 20 J für den Verkehr. Er fürchte aber auch jetzt ſchon, daß man den jetzigen Bahnhofplatz zu ſchönen Anlagen verwenden werde. Die Karlſtraße werde die Haupt⸗ berkehrsſtraße bilden, die Umwältzung werde eine große werden, und auch die Kaiſerſtraße werde in Mitleidenſchaft gezogen werden.„Wie die Dinge aber einmal liegen, ſo brauchen wir die Sgche nicht tragiſchet zu nehmen, als der Bürgerausſchuß mit ſeinem einſtimmigen Votum. Miniſter v. Brauer dankt dem Berichterſtatter für den vor⸗ trefflichen Bericht. Gefreut habe es ihn, daß die Commiſſion chließlich einſtimmig den Vorſchlag angenommen; auf die Eiy⸗ immigkeit lege er ein großes Gewicht, Man habe ihm den Vorwurf iagad er habe ſeit dem letzten Landtage ſeine Meinung geändert, dies ſei aber nicht der Fall, denn für ihn ſei es heute klar, daß der billigſte Vorſchlag zu gleicher Zeit der beſte ſei, denn es würden nicht immer die Linien verkürzt, ſondern es würde mit dieſem Bahnhof auch thatfächlich für alle Zeiten ein Definitivum geſchaffen und wenn Karlsruhe eine Millionenſtadt würde. Die allemein an⸗ denommenen Koſtenvorſchläge dürften zutreffend bleiben; er halte Kuch die eingeſetzten 3 Millionen Mark für das Gelände des Bahn⸗ ofs 1755 für zu hoch. Die Vortheile lägen allerdings in erſter binie bei dem Stagte, man bürfe aber nicht vergeſſen, daß auch die ſtädtiſchen Behörden einſtimmig dem Plane zugeſtimmt, er habe ſich aber auch gewundert, daß bei ihm nicht ein einziger Mann wäre, der ſein Bedenken geäußert, wie auch die kleine Zahl er Unterſchriften ihn erſtaunt habe. 1 großen öffenklichen Intereſſen müſſen die privaten zurückſtehen, in 20 Jahren würde die Kammer ob ihrer heutigen Weisheit gelobt werden. Abg. Bleß(deutſche Volkspartei) erörtert die Stellung des Bürgerausſchuſſes; er für ſeine Perſon habe ſich ſtels für die Ver⸗ legung ausgeſprochen, ſchon im Hinblick auf die Südſtadt, die von der Altſtadt ſtreng getrennt ſei. Die Kaiſerſtraße werde immer Kaiferſtraße bleiben und von einem Schaden der Altſtadt werde man bald nicht mehr ſprechen. Er könne nur hoffen, daß die Budget⸗ kommiſſion des nächſten Landtags in gleicher Weiſe wie die heutige, die Angelegenheit behandle. Abg. Schaier(Soz.) iſt auf der Tribüne faſt unverſtändlich; man habe dem jetzigen Projekt, als dem kleineren Uebel zugeſtimmt, Karlksrutze könne ſich nur in die Länge entwickeln und nur ſehr ſchwer in die Breite. Wenn nicht mehr Petitionen gekommen, ſo ſei das darauf zurückzuführen, daß die Karksruher gutmüthige Leute ſeien, in Mannheim ſei das jedenfalls ganz anders geworden. Die Schäden würden aber mit der Zeit wieder äusgeglichen werden und ſeien auch nicht ſo groß, wie angeführk. Der Bürgerausſchuß habe unter einem gewiſſen Druck geſtanden und nicht anders gekonnt, als that⸗ lächlich geſchehen, vor Allem war eine entſchiedene Stimmung gegen die Ueberbrückung vorhasden. Was das Gelände des Stadtgartens betreſſe, ſo hoffe er, daß daſſelbe an die Stadt abgetreten werde, Von den großen Geſſchfspunkten aus müſſe man dem heutigen Plane zuſtimmen, dauernde Schädigungen würden jedenfälls nicht eintreten. Den jetzigen Platz des Bahnhofs ſollte übrigens der Staat der Stadt überlaſſen, die ſo lange ſich mit den heutigen Verhältniſſen begnügt habe.(Heiterkeit und Beifall.) Abg. Fiſcher J.(Etr.) erklärt, daß nach den Ausführungen der Regierungsvertreter auch er aus einem Saulus ein Paulus geworden wäre. Wenn er ein Vertreter der Reſidenz wäre, ſo würde er viel⸗ leicht ſeine Bedenken kaum beſeitigen können, doch das hätten die Karlsxuher mit ſich ſelbſt auszumachen. Die Frage des Rückkaufs der Maxaubahn ſollte man mit der Verlegung des Bahnhofs nicht verkoppeln, die eine ſei unabhängig von der anderen. Dem Abgeord⸗ neten Schaier danke er für die Beſcheidenheit, die er für die Karls⸗ ruher in Auſpruch genommen. Abg. eee Wenn der Blülrgerausſchuß einſtimmig für das Projekt eingetreten, ſo ſei das aus der Empfindung heraus ge⸗ ſchehen, daß endlich einmal die Unzuträglichteiten im Verkehr mit der Südſtadt beſeitigt würden. Vor den Ueberbrückungen habe man einen heilloſen Reſpekt gehabt, die lyriſchen Töne, die Abg Gießler für ſolche gehabt, habe er nicht verſtanden. Da wir die Höherlegung nicht bekommen konnten, haben wir in den ſaueren Apfel zu beißen. Der neue Bahnhof werde ja auch hochgelegt und ſomit der Aus⸗ breitung nichts in den Weg gelegt. Die Oſtſtadt werde zu ſeinem Bedauern in etwas geſchädigt, die Kaiſerſtraße werde nichts ver⸗ lieren; die Stadt Karlsruhe bringe allerdings ein gewiſſes Opfer, ſo daß es gerechtfertigt erſcheine, ihr in anderen Fragen entgegen zu kommen. Das Sallenwäldchen ſollte allerdings in den Beſitz der Stadt übergehen mit der Beſtimmung, daß dasſelbe eine öffentliche Anlage bleibe. Es könne auch einmal eine Regierung kommen, die fiscaliſcher Natur ſei als die jetzige. Die Uebergabe an die Stadt ſollte eigentlich umſonſt geſchehen(Heiterkeit), ſo weit gehe er nicht, das Bahnhofsgebäude zu beanſpruchen. Was die Maxauer Bahn betreffe, ſo ſei ein gewiſſer Zuſammenhang mit der Verlegung wohl vorhanden, denn hier trete ein Stück außer Verkehr, ſo daß der Staat wohl mit einem augemeſſenen Kauſpreis dieſe Maxaubahn erwerbe. Ueber dieſe eura posterior werde man ſich ſpäter zu unter⸗ halten haben; da heute ſo viel gebremſt, ſo habe er es doch für ge⸗ boten erachtet, wieder etwas Feuer zu machen. Es folgt das Schlußwort des Berichterſtatters. Eingegangen iſt ein Geſetzentwurf des Abgg. Wacker und Ge⸗ noſſen, die Wahlkreiseintheilung betreffend. Die Vorlage wird ſo⸗ dann einſtimmig angenommen. Nächſte Sitzung Samſtag 9 Uhr. Petitionen. Deutſcher Reichstag. (201. Sitzung vom 25. Mai) Zu Beginn der Sitzung ſprach der Präſident die Glück⸗ wünſche des Hauſes zum 80. Geburtstage des Abg. Langer⸗ hans aus, als deren äußeres Zeichen er Namens des Hauſes eine N auf dem Platze des Jubilars habe niederlegen laſſen. (Beifall.) In der Generaldebatte der 3. Berathung des Nachtrags⸗ etats erklärt Direktor Sydow auf eine Anfrage des Abg. Eickhoff. Das deutſch⸗engliſche Kabel habe mit dex atlautiſchen Kabel⸗ geſellſchaft nichts zu thun, und werde als gemeinſchaftliches Eigen⸗ thum der deutſchen und engliſchen Regierung verwallet. Gine Garantie habe Deutſchland nicht übernommen, vielmehr ſei die Be⸗ handlung des Kabels nach den Azoren ganz analog einen früheren Vorgang, der die Bewilligung des Hauſes gefunden habe. Der Nachtragsetat wird in 3. Leſung angenommen. Es folgt die 3. Berathung der Unfallverficherungsgeſetze. In der Generaldiskuſſton fühet Molkenbuhr(Soz.) aus: das Geſetz enthalte zwar gewiſſe Fortſchritte gegenüber dem bisherigen. Iin Verhältuiß zu der allgemeinen wirthſchaftlichen Lage gehe es jedoch nicht weit geuug. Das ſoeben verabſchiedele Fleiſchbeſchau⸗ geſetz werde z. B. eine derartige Steigerung der Fleiſchpreiſe zur Folge haben, daß die Vortheile, welche das neue Unfallverſicherungs⸗ geſetz den Arbeitern biete, alle gleichzeitig wieder aufgehoben werden. Die Vorlage ſtehe unter dem Einfluß des Verbäandes deutſcher In⸗ duſtrieller, der gewiſſermaßen eine Art Oberregierung bilde. Wenn die Vortheile des Geſetzes nicht durch ſo viele Nachtheile aufgehoben würden, würde ſeine Partei dafür ſtimmen. Röſicke⸗Oeſſau: Auch alle anderen Parteien würden nicht für die Vorlage ſtimmen, wenn wirklich die Nachtheile erheblicher wären, wie die Vortheile. Dieſe Annahme treffe jedoch nicht zu. Wir ſeien in der Unfallverſicherung viel weiter, wie andere Länder. Dertel(Bd. d..): Die konſervalive Partei habe an dem Uhfallgeſetz eifrig und redlich mitgearbeitet. Die Partei verlange keinen Dank, ſie habe ihre Pflicht gethan, um für alle Zwiſchenfälle ein gutes Gewiſſen zu haben. Einige Mitglieder der konſervativen Partei wären geneigt, wegen zu großer Belaſtung der Landwirthſchaft gegen das ganze Geſetz zu ſtimmen. Ju der Beſtimmung, daß die Kapitalien der Berufsgenoſſenſchaften nicht nur in mündelſicheren Papieren, ſondern auch in Hypotheken und Pfandbriefen angelegt werden dürfen, ſehe er eine Liebesgabe an die Hypotheken⸗ und Aktien⸗ Banken, welche bei der günſtigen Lage dieſer Banken nicht gerecht⸗ fertigt erſcheine. Trotz ihrer Bedenken gegen die Vorlage werde die konſervative Partei vorausſichtlich faſt ausnahmsweiſe dafür ſtimmen, Nach Bemerkungen von Hitze, Lehr und Molkenbuhr wir die Generaldiskuſſton geſchloſſen. —jU—— Neneſte Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.“) * Stuttgart, 25. Mai. Wie der Schwäbiſche Merkur meldet, errichtet die württembergiſche Regierung, auf Anregung des Verbandes württembergiſcher Gewerbevereine, während der Dauer der Weltausſtellung in Paris ein ſtändi⸗ ges Auskunftsamt zur Führung der Beſucher aus Württemberg.(Verdient Nachahmung. D..) * Düſſeldorf, 25. Mai. Geſtern Abend wurde vor der linksrheiniſchen Rampe der hieſigen Rheinbrücke ein Per⸗ ſonenfuhrwerk von einem Motorwagen der elektriſchen Bahn überfahren. Ein Kind wurde getödtet. 4 Perſonen wurden ſchwer, 5 leicht verletzt. * Bremen, 25. Mai. Die hier tagende 36. deuſche Tonkünſtlerberſammlung wurde unter ſtarker Be⸗ theiligung von Komponiſten, ausübenden Künſtlern und Muſtk⸗ freunden aus allen Theilen Deutſchlands eröffnet. Das erſte große Konzert, welches unter Leitung Panz uers ſtattfand, erzielte einen glänzenden Erfolg. Die Kompontſten Draeſecke, Scharwenka u. Sinding, deren neueſte Kompoſttionen zum erſten Male aufgeführt werden, wurden durch enthuſtaſtiſche Opaktonen ausgezeichnet und vielfach gerufen; ebenſo der Geiger Maetenn (Frankreich) nach einem glänzenden Vortrage don Sindings Violinkonzert. * Leipzig, 25. Mai. Die Angeſtellten der Leipziger elektriſchen Straßenbahn ſind in die Lohnbewegung eingetreten. Sie erſtreben Lohnerhöhung und Herabſetzung der Arbeitszeit. * Petersburg, 25. Mai. Meldung der ruſßtſchen Telegraphenagentur. Das Bankhaus Kutuſow hat ſeine Zahlungen eingeſtellt. Paſſiva 6 Millionen, Aktiva 5 300 000. Die Hauntaläubiger ſind hieſige Banken. 5** Der Kaiſer auf der Torpedoflottme. * Mainz, 25. Mai. In Grwartung der Ankunft der Torpedoboote hatten die Städte Mainz und Kaſtel reichen Flaggenſchmuck angelegt. Die Dampfer und Fahrzeuge auf dem Rhein hatten geflaggt, von allen Seiten war die Bevölkerung Torpedoboote lagen nebeneinander am Quaf aufgefahren. An der Landungsbrücke hatte eine Ehrenkompagnie Aufſtellung ge⸗ nommen. Um 2 Uhr traf der Kaiſer von Wiesbaden kom⸗ mend in Marineuniform ein, mit ihm die in Wiesbaden ver⸗ ſammelten Herren des Gefolges, außerdem der Chef des Marſne⸗ Kabinets v. Senden⸗ Bibran. Der Kaiſer, von allen Seiten begrüßt, ſchritt die Front der Ehrenkompagnie ab, nahm den Vorbeimarſch entgegen, und unterhielt ſich darauf kurze Zeit mit dem Provinzialditektor v. Gagern und dem Oberbürger⸗ meiſter Gaßner. Der Kaiſer begab ſich dann an Bord des Torpedoboots 8 8, worauf die Kaiſerſtandarte emporſtieg. Die Flottille ſetzte ſich hierauf in Bewegung. Von Kaſtel her wurde Salut geſchoſſen. Die Glocken der Stadt erklangen. Auf dem Rheine bis zur Straßenbrücke hatte eine Anzahl feſtlich geſchmückte Schiffe der Längsreihe nach Aufſtellung genommen. Unter ſtändigen Salutſchüſſen fuhr die Torpedo⸗ bootsdiviſion zunächſt rheinaufwärts, drehte dann bei der Eiſen⸗ bahnbrücke, um die Richtung rheinabwärts zu nehmen. Sämmt⸗ liche Feſtſchiffe ſchloſſen ſich an. Am Ufer bildete die ganze Garniſon Spalier. Um 8 Uhr paſſirte die Flottille Biebrich, auf der ganzen Fahrt von ſtürmiſchen Zurufen und von Böllerſchüſſen begleitet. Auf dem Boote des Kaiſers befand ſich Senden⸗Bibran, Hahnke, Walderſee und General Lindequiſt. Das kaiſerliche Ge⸗ folge vertheilte ſich auf die übrigen Boote. *.*. Der Burenkrieg. * Haag, 25. Mai. Der Kommandant des niederländiſchen Kreuzers„Friesland“ meldet ſeiner Regierung auf eine Anfrage bezüglich des Zuſammenſtoßes der Schiffsbeſatzung mit der portugieſiſchen Polizei aus Lourenco Marques, die Gerüchte ſeien übertrieben. 2 Heizer wurden verwundet, ſeien aber bereits wieder hergeſtellt. 5 * Kimberley, 25. Mai. Reutermeldung vom Lc: Die Truppen des Generals Hunters kamen geſtern in Vry⸗ burg an. Die Bahn iſt bis Vryburg wieder hergeſtellt. Aus dem Großherzogthum. * Heidelberg, 24. Mai. Ein Bierfuhrwerk der Beaueref Obwenkeller in Mannheim wurde geſtern früh, auf der Fahrt nach Neckargemünd begriffen, auf dem Eiſenbahnübergang hinter det Wirthſchaft zum Roſenbuſch von dem um.11 Uhr am Karlsthor äbfahrenden Perſonenzug erfaßt und vollſtändig zertrümmertk. Der Fuhrmann und die Pferde kamen, da der Vordertheil des Wagens das Geleiſe ſchon überſchritten hatte, mit dem Schrecken davon. Der Un⸗ fall dürfte auf das unterlaſſene orer verſpätete Schließen der Barrisre zurückzuführen ſein. BN. Seidelberg, 25. Mai. Eine edeldenkende Perſönlichkeit, die jedoch nicht genannt ſein will, hat hieſiger Uniberſität eine Summe von 15,000% mit der Beſtimmung überwieſen, daß aus deren Er⸗ trägniß ſowie aus den Zinſen eines vor einigen Jahren von ihr ge⸗ ſpendeten Kapitals in gleicher Höhe an junge Gelehrte und Studirende chriſtlichen Bekenntniſſes Studienbeihilfen zur Förderung wofſſenſchaft⸗ licher Arbeiten zu gewähren ſeien. 5 * Heidelberg, 24. Mai. Die am Montag, Dienſtag und Mitt⸗ woch im hieſtgen Stadttheater veranſtaltete Aufführung lebender Bilder zu Gunſten der hier zu errichtenden Bi hat dem Denkmalskomitee die ſtattliche Summe von 3300& erngebrucht. Nach Abzug von etwa 1200% Unkoſten bleibt immer noch ein Rein⸗ ertrag von über 2000%. Auf mehrfache Anregung ſeitens des rubli⸗ kums findet morgen, Freitag Abend, nochmals eine Aufführung bei rebuzirten Eintrittspreiſen ſtatt. iſt BN. Gberbach, 25. Mui. Die hieſtge Birgerausſchußtwr bei verhältnißmäßig geringer Betheiligung ziemlich ruhig berluufen wenn auch infolge ſtarker Zerſplitterung die vorher d 0 Vorſchlagsliſten bei den Niederbeſteuerten und den Höchſti Elt nicht ganz unverändert durchgingen. Polttiſche Geſichtspunkte haben, wie man erwartete, bei der Wahl keine große Rolte geſpielt. * Konſtanz, 24. Mai. Ueber das Vermögen des ffüchngen Fruchthändlers A. Winkler, welcher enl echſelfd betühte, wurde der Konkurs eröffnet. 15 55 Theater, Kunſt und Wiſſenſthaft. Der Verein für klaſſiſche Kivchenmuſik Ludwigs hafen a. Rh. veranſtaltete Dienſtag, 29. Mai 1900, Abends 8 Uhr 8 in der obern proteſtantiſchen Kirche. Als Soliften wirben mit 5 Luiſe Böham, Konzertſängerin in München(Sopran), Herr H. W. Egel aus Mannheim(Orgel), Herr Hofmuſikus J. Stegmann aus Maunheim(Harfe). Das Progamm lauket: 1. Prälndium und Fuge 5 (.-mell) für Orgel von S. Bach, 2.„Siehe da wir ihn anfah'n“ flür gemiſchten Chor von Paleſtrina, 3. Lieder für Sopran, 4. Harfenſolf, 5. Lieder für gemiſchten Chor: a.„Komm, heil'ger Geiſt“ von G. Janſen, b.„Der Tag nimmt ab“ von G. Schreck, 6. a. Choral⸗ vorſpiel für Orgel zu:„Ach, ſich ihn dulden, bluten, ſterben“ von 8 W. Egel, b. II. Satz(Intermezzo) aus der-moll⸗Sonate von „Rheinberger, 7. Pfalm 61 für Soli und Chor mit Harfen⸗ und Orgelbegleitung von Ch. Oberthür. Maunheimer Handelsblatt. Frankfurt a.., 25 Mai.(öffektenbörſe). Aufangscourfe, Kreditaktien 223.60, Staatsbahn 188.40, Lombarden 25.80, Egypter —.—, 45õ— ungar, Golbrente 96.40, Gotthardbahn 141,20, Diseconto⸗ Commandit 184.30, Laura 257.70, Gelſenkirchen 218.—, Darmſtädter —.—, Handelsgefellſchaft 487.—. Tendenz: ſchwach. Berlin, 25. Mai.(Telegr.) Effektenbörſe, Die Börſe eröffnete auf flaue Newyorker Kurſe in ſchwacher Haltung. Die Er⸗ mütiung des engliſchen Bankdiskonts blieb ohne Einfluß. In der zweiten Börſenſtunde zogen Montanwerthe auf Tagesdeckung etwas an. Fonds pretshaltend. Banken ruhig, Ultimogeld ca. 4 Proz. Privatdiskont%½ Prozent. 1 Berlin, 25. Mai(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 223 60, Staatsbahn 138.40, Lombarden—.—, Disconto⸗Commandit 84.—, Laurahütte 257.70, ae en 295.50, Ruſſiſche Noten— Schlußcourſe. Rufſen⸗Noten ept. 216.35, 3½ ¼ Reichsanleihe 95.—, 8% Neichsanleihe 85.0, 4% Hiben 108.70, 8% Heſſen 88.— Italiener 94.80, 1880er Looſe 196.70, Lübeck⸗Büchener 146.10, Marien⸗ burger 77.70, Oſtpreuß. Südbahn 90.20, Staatsbahn 138.30, Lom⸗ barden 25.70, Canada Paeiſie⸗Bahn 98.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 152.10, Kreditaktten 224.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 156.90, Darmſtädter Bank 187.10, Deutſche Bankaktien 196,90, Disconto⸗Commandit 184.40, Dresdner Bank 154.20, Leipziger Bauk 168.50, Berg.⸗Märk. Bank 152.20, Dynamit Truſt 160.50, Bochumer 247.90, Conſolidation 391.70, Dortmunder 119.50, Gelſenkirchener 214.20, Harpener 226.70, Hibernia 235.—, Laurahütte 258.20 Licht⸗ und e 112.75, Weſteregeln Alkaliw. 211.—, Aſcherslebener Alkaki⸗Werke 148.20, Deutſche Steinzeugwerke 295.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 155.10, Wollkämmerei⸗Aktien 167.60, 4% Pf.⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90,%% Sachſen 83.60, Stettiner Vulkan 245.—, Mannheim Rheinau 116.50. Privatdisconto: 4½%, London, 25. Mai. 3 Reichsanleihe 85¼½,, 2¼ Conſols doi?„,„ 5 Italiener 94%, Griechen 45½ 8 Portugieſen 24¼, Spanier 72½, Türken 22,ͤ Argentinier 93—, 3 Mexikaner 26—, 5 Mexikaner 99½%, 3½ Rupeen 68%¾ beh, Ottomanbank 12, Nio Tinto 58½%, Southern Pacific 34¼, Chicago Milwaukee 1187¼, Deuver Pr. 69/% Atchiſon Pr. 72½, Loutsville u. Naſhv. 81½, Northern Paclſte Pref. 76½, Union Pacific 55½, Chineſen 98¼, Atchiſon— Geie—, Central Paciſie——, Chartered——. Tendenz: träge. London, 25. Mai,(Südafrikaniſche Minen.) Dedeers 27½, Chaxtered 3¾, Geldſfelps 7½% Randiines ga— Gitgnd T. Tendenz: ſtill. herbeigeſtrömt, um dem prächtigen Schauſpiel beizuwohnen. Die — Amfs und Krels-Verkündigungsblall. Oentral-Drogerie M. Kropp Nachf., Inhaber Georg Springmann. Kunststrasse, N2, 7. Neu eingerichtete und vergrößerte Geſchüftsräume empfiehlt Maanfarbe, echt und ſchnell blond, Mannheim, 25. Maf. Das schönste Vergnügen iſt die Amateur⸗Photographte! Schüler⸗Apparate, Kobaks, Hand⸗ unbd Stativ⸗ Apparate neueſter Konſtruktionen in allen Größen und Preiſen. Billigſter Apparat à 3., kein Spielzeug, jeder kann damit ohne Vorkenntniſſe vorzüg⸗ liche Bilder herſtellen. Meine allerſeits be⸗ liehtenKonkurrenz⸗Platten, Konkurrenz⸗Papiere ung. Nr. 88514 J. Von den durch das Kunſtinſtitut Orell Füßli in Zürich in wirkungsvollem Farbendrück hergeſtellten Ver⸗ Pielfältigungen des durch Herrn Kunſtmaler Grots in Hannover ͤ Aldes der S färbend, ferner prima Schwa Konkurrenz⸗Entwickler bringe als Spezial⸗ ezeichneten Bildes der Stadt braun ü. ſchwarz färbend, ferner prima Schwämme, und donk Entwie ing Spezia anein aus der Vogelſchau, ,, Seiſen, Parſümerien, ſowie Zahn⸗ und Haar“ marken eigener Firma in empfehlende Erinner⸗ Format 80/120 om, kann noch„„„„ bürſten in anerkannt beſler Qualität. 4892f ung. Auch mache ich ganz beſonders daraufauf⸗ 85 eine Anzahl abgegeben werden. Spezialität: Preismedaillen⸗Seife 3 Stück 50 Pfg., Probeſtück 20 Pfg. merkſam, daß die benöthigten Chemikalien fachmänniſch hergeſtellt in meine Dieſelben ſind erhältlich beim Rechnungscontrol⸗ üreau, R 1 No. 14, 2. Stock, Artikkel zur Krankenpflege Drogerie zu haben ſind. Anleitung und Benützung der Dunkelräume koſtenf Sart⸗ und Weich⸗Gummi⸗Waaren. M. HroppNachf., Inhaber Georg Springmann, akabdem geprüfter Fachmann. ateHaages in allen Weinhandfungen zum Preiſe von 5 M. pro Stück. Mannheim, 4. Novbr. 1899. Bürgermeiſteramt: Ritter. 26732 Schilling. Vergebung don Nheinkies(Baggerguth. Nr. 5775 Die Lieferung von 5 Preis per 100 Kilo Fesgee danen 45 Füllotenkore ab Fabrik frei an's Haus meiner 7808 5 11 5 oſe orraden bei weniger als 10 Zentner: M..— M..20 foll in mehreren Loſen vergeben bei 10 Zentner und mehr.90—5 92 8 9 werden. Angebote, welche pro U ETS 6 E ee And er bei weniger als 10 Zentner„.80„.— 1U 85 0 arecender Aufſchrit verſehen bei 10 Zentner und mehr 8 0„.80 ſpäleſtens bis Vorſtehende Preiſe treten am 17. ds. Mts. in Kraft und gelten Mittwoch, den 30. Mai l. J. Bormittags 11 uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Aungebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ foſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es 55 der Eröffnung der eingelauſenen Angebote an ge⸗ nauntem Termine beizuwohnen. Nach Eröffnung der Sub⸗ Miſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Mannheim, den 22. Mai 1900. Die Lieferung des Bedarfs der Armenverwaltung an Schwarz⸗ brod II. Sorte ſoll im Sub⸗ miſſtonswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 30. Mai l. Js., Nachmittags 3½ Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Brodlieferung“ verſehen im Bureau der Armenkommifflon E 1, 14, g. Stock Zimmer Nr 2, Tiefbauamt. empfiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute. 42167 9857 7 2 Abthellung Sielb 2 8 11 aiteee ee ne Albert Giolina, h Hrodlieferung. Internatiegale Transporte— 12 7 Kaufhaus. Naphtalin, Champhor, Häferpulver in bekannter Güte u. Wirkung. Telephon 1270. wie folgt feſtgeſetzt; zu bringen. bis zur Normirung eines neuen Tarifs. Eine Verbindlſchkeit für Zutheilung der ewünſchten Quan⸗ titäten kann nicht übernommen werden, delmeh vor, die Aufträge nach Maßgabe der verfügbaren Vorräthe zu redueiren oder ſolche in Theilſieferungen au derſelben den am Lieferungstag gel Mannheim, den 15. März 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerken. Bekanntmachung. Unſere Kleinvekraufspreiſe für Gaskoke werden unter Aufhebung des ſeitherigen Tarifs bis auf Weiteres hr behalten wir uns Juführen und für jede tenden Tarif in Anwendung 47004 Hypolheſten Darlehen zu billigſtem Zinsfuß — SC Centrale I, Neuthorgasse 17 HENRKER& Co. WIEN Agentur der französischen Ostbahn, Paris-Lyon-Mittelmeerbahn, Orleansbahn und Midi. General-Agentur für die Königl, bayer. Staatselsenbahnen, General-Agentur der oriental. Eisenbahnen. Reisebureau I, Schottenring 3 Central⸗Drogerie, Special⸗Haus für Photographie⸗Bebarf, Kuuſtſtr., N2, 2 2 40008 esessssesese SSGGesssesssssssösssesss86 Total-Ausverkauf Um mein sehr reichhaltiges Lager in dieser Saison vollends zu räumen, habe ich sämmtliche Frühijahrs- und Sommer-Kleider- stoffe nochwals bedeutend reduzirt. Reste, Coupons, zu Kleideru reichend Und ältere Stoffe wWerden um die Ecke in dem früheren Laden von K. Steyer, Modistin, zu spottbilligen Preisen verkauft. SGUV äfer-Pulver? in bekannter Wirkung empfiehlt stets frisch u. kräktig 52077 M. KroppNachf. Centr. Drogerie, N 2, 7. Kunststr., Inh.Gg.Springmann B 2, 7 2 Bureau, part.,—8 Zimmer, ſofort zu bermiethen. 53297 Hof, Bureau, gin gioß und hell zu verm. F 7, 24. 53038 Krieger-Verein WMammhgeilrn. Sonntag, den 27. Mai 1900: Ausflug 2².2 Zeulugten Cebelhaaschine tet das erste, vol +* 3 3 FILIALEN: J. 9. Sureau 2n ber. nach Viernheim 2754756e, e Terminc findet die Adrianopel London 0 f zur Betheiligung an der Feier Satergese ren Sa der Subniiſſion in A1 5 München Schnell-Güter⸗ miethen 75 des 28jährigen Stiftungsfeſtes und Hietet acnach egenwakt etwa erſchienener Nürnberg 1 sofort. Dasselbe bestehf] des dortigen Militär⸗Krieger⸗ die begte Garantie Fungern talte, die Lieferiengsber Belgra Passau Dampf-Schifffahrt aus 3 grossen u. einem] Vereins Haſſia.“ VVVVFEA Nesſenden lisgen inzwiſchen in Brüissel Fhilippopel mittelſt 7 erſtklafſiger Kl. 2 Abfahrt 150 Nachm. mit der xommen, llan lerne em Büreau 55 Bukarest Pra Schraubenboole zwiſchen immer. 14829 Nebenbahn Mannheim⸗Käfer⸗ daner nur de/ de ine Muheben KRudapest Rotferdam Rotterdam-Mannheim 155 ſchal⸗Weinheim. 8 Asgebrüct werden muß, Wieviel mune en en urlerre⸗ unme 4 8 2 V. 8. No. 43a. 19 8 Sdeagh Schönpriesen 9 4814 2 3 55 anzulegen. 5 8. No. aelee: Aenaeahe une. kger FSoennee 40 faſedende Berge end ſi Onrenn und eager gengne,] das geue werensan, echen Seundle 325 175 FEiume Steinschönau Thalfahrten zu billigſten ber 1 Juli zu vermiethen. 4868“[föunen die Mitglieder am Bahn⸗ seeiiennache, kosren!. 1 5 5 mamburg Tetschen Frachtfätzen. Nähere Aus⸗ Näh. G, 10½ 2. St. Bhs. hof in ecee æ abendkurse- Angebote, welche nicht unſeren Lindau Triest kunft ertheilt: 25740 Ugung kecdet Zablreicher Bethei⸗ 3529 Waldhofſtr. 26. 1. Juni zu vermiethen. 52900 zähliges Erſcheinen erſucht 55 285 dbolf 5 des Total⸗ Näheres im Hauſe bei 58748 Der Turnwart. Finnen, Arlehen, Offiz, Geſchäftsl., Musverk ufs Dr. Klein, 2. St. MmMiesser und andere den Teint eamt coul. i. jed. Höhe. Nückp.! In erkra 2 störende Hautkrankheiten werden Salle, Verlin, Heidenfeldſtr.9., 2 mit 30% Rabatt Ein ſchönes Bureau 1 beſeitigt, wenn zu den Geſichts⸗ 0* in 0 ort iethen. 51806 Jahn-Atelier waſchungen regelmäßig Krewels Aus elegqra in Galauterie⸗ und fofort zu vermieth 5 5 5 Luzuswaaren Zu erfragen C 4, 8, 2. Stock 2 natlellcne nd Decoxatiouß⸗ und von 12—.2 HH Stein Quel ̃ Bedin Ungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. MANNHEIM, J. H. Koenigsfeld, Bureau. Souterrainzimmer 2 ſchöne ligung ladet ein 53745 Der Vorſtand. ie Angebote bleiben 14 Tage Einnenhafen.— ditio dſeemg zü perneden; Apſeſſe T 5 ˖ 295 s... ee on, ſſhuems zu veimiethen Adieſe Turn⸗ erein gegenüber in Kraft. kannheim, 16. Mai 1900. Infolge neueſter und verbeſſerter Einrichtungen Berkauf von Ia. La. holländ. Torfſtreu u. Torfmull, in der Expedition dieſes Blattes. MHannbheim. ae end en kann ich Reparaturen an 51096 Böckſtraße,(k 5. 40 parler. D 25 115(Gegrundet 1840.9 Köbele. f f f mmer WernanKlünstlichen Gebissplatten 155 2enn ae eege itee Hiermit warne ich Adermann, für den Preis von Mk. 2 an, 7 i 1 15 5 r een nen ſolide und in wenigen Stunden herſtellen. 4 Lameystr Vee Nee Neseee, 5 8 3 We A4 ſchöne helle 5 fae ee 1 0 N Zim. nebſt Kloſet 15 Abthell Uebung der Oberſtufe. S leiſte. EChriſtian Seitz. Selfenstempel, Datumsempel. Entwerthungs Stempel eir flür Alters⸗ und 5 Invaliden⸗Verſicherung erden zum Waſchen u. Bügeln ei ſorgfältigſter en und prompt un billigſt beſorgt. 324000 errenwäſche wird gleich⸗ alls zum Waſchen und Bügeln bernommen. 2 5, 19. Zahn⸗Arzt Kollmar, 6 5, 5. 48082 Telephonruf 664. werden prompt und billigſt 906987 ScrazsgssRN 25. Juni Schluß Holzeassetten. Zwei Herren ſuchen per ſofort 58726 fein möblirt. Zimmer Off. unt. Nr. 53721 a. d. Exp. F5, 12/13, 7 St lmts freundlich mbl. Zim. zu v. 58720 Lehrling. Eine größere Eigarren⸗Fabrik ſucht per 1. Auguſt einen Lehr⸗ ling mit Berechligung zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt. Offerten unter G. M. 52902 an die E rped. dieſes Blattes. für Telephon, Garderobe ꝛc zum Eckladen Ein Laden mit 2 Zimmern und Küche, paſſend für ein Fri⸗ ſeurgeſchäft, per ſofort zu verm. Näh. Götheſtr. 12, 1. Skock. 82741 Eckladen Gontardplatz 3 ſenglert Laden mit größen Schau⸗ enſtern, Gas⸗ ſowie elektriſche Lichtanlage, per Mai oder ſpäter zu vermiethen. 50783 Näheres bei Martin Mayer, Baugeſchäft, T 6, 17 u. U 6, 14. 18. Ouerſtraße 14(Neu⸗ bau), Laden mit Wohnung zu vermiethen. 53651 Ein Laden mit einem Zim als Um pünktliches und voll⸗ 8 5 her 25 5 5 n. f mi rauch u Telephon„Anſtalt 95 J 1, 7 Breitestr. N 111 Nippes, Fächer i ünſt a ied Art. Neu- Anlagen SOWIe Großer Einſetzen künſtl. Zühne e 15 Reparaturen Scmergteſes en Wpctheken und Drögerien. o Zahnziehen, Plombiren weun Sie ſur Haut flege dle bellebte zur 5 der Aachener Therme In Mannheim zu haben bei: Fr Bict. Eichrodt, Drog.,.Querſtr. 18. ausgeführt.——— 8 8 in der ae dee une Th. von Eichſtedt, Drogerie. 4018 5 age, in der Nä rkt⸗ 5 latzes gelegen, mit oder ohne Cart F ̃ 5 Jee ee, Maieh 15 1 reiswürdig zu vermiethen. 2 7 Siite die ii Aenen n Nr. 52231 an Der schönste, beste U. praktischste 5 d. I.2 R 3, 2. Firma zu achten. 1 8 Stock-Schirm ist„Hugendubel“ ist eleganter Schirm, ist eleganter Steek allein zu haben bei: Julius Branz, 0, 4, Breite-Strasse. 58741 Ein Torkerier ine Feaneen. Binen 8 15 Beriehtigung. — Ein Foxterier(Männchen) zu vermiethen. eerfeldſtr. 11 7 Hunde scheeren. 15(Gontardsplatz) 2. St. 58883 Die Beerdigung unſeres lieben Sohnes, Bruders J. B. Kaiser, G 5, l7 50722 »Uaaſdnag zaunc Kraunm Hunde werden — Karl Khebers 09. oog-unztuseuuegg ugqueN 4eingufleMuog uehenleſugg AeslcideJeldang menteg aba Lameyſtraße 21. B 1 3 Breite Straße, 1 Tr., 9lbts s helle große Moderner Laden mit div. Nebenräumen in feiner Lage zu vermiethen. Offerten unter Nr. 53236 an die Exped. dieſes Blattes. und Schwagers 0. Ernſt Müller findet nunmehr morgen Samſtag, Vormittag U uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes aus beſtimmt ſtatt. Mannheim, 25. Mai 190 58752 Die trauernden Hinterbliebenen. Schöner Laden mit oder in Pflege genommen. MANNHEIM. Zimmer, als Bureau, Müſter⸗ ohne Wohnung per ſofort oder + Munde Waschen. läger ze, billig zu verm. 52888 ſpäter zu verm. Q 3, 5. 8847 66