Telegramm⸗Abreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abounement: 60 Pfg. monuatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. enneeneeeennnn.eee Telephon: Redaktion: Nr. 377. Maunnheim und Umgebung. der Stadt (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lok. und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche e (Das„Mannheimer Journal“ (Mannheimer Volksblatt.) l. 245. er 1 ee Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. iſt Eiacgnaen e alge cen ⸗ 125 5 +. 7 7„ 8 2 1 · — Doppel RNummern 5 Pfg⸗ E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſanen ab.ee — Nr. Dieuſtag, 29. Mai 1900. 272 ðĩðt]ðiu ᷣͤ ¾· l (Mittagblatt.) LE„„ßßEFFFFFFCCC Abonnements⸗Einladung. Der täglich zwei Mal erſcheinende — „„General-Anzeiger“ für Mannheim und Umgebung ö(Mannheimer Journal) koſtet bei unſerer Expedition, E 6, 2, bei den Trägerinnen (ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich Uur 60 Pfennig. Auch die Poſt nimmt Abonnements auf den Monat Jun i entgegen.(General⸗Anzeiger mit Nomanbeilage Mark.95, ohne Romanbeilage M..64 für einen Monat.) 2. Expedition und Redaktion E 6, 8 5 Nerrre e Badiſcher Landtag. 85. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 28. Mai. Präſtdent Gönner eröffnet die Sitzung nach 4 Uhr mit dem Ausdruck des herzlichen Dankes für die ihm anläßlich des 25jährigen Jubiläums als Oberbürgermeiſter übermittelten Glückwünſche des Hauſes. Es folgt die Berathung des Finanzgeſetzes, über welches Abg. Gießler referirt. Die Schlußzahlen des jetzigen Budgets ſtellen ſich wie folgt: Ausgaben im order en Etat 150,849,786, Einnahmen im ordentlichen Etat 150,306,708 J,, d. h. weniger 503,078. ̃ die Einnahmen auf/ 1,565,207, ſodaß ſich eine Geſammtunzuläng⸗ lichkeit vbon 14,001,798 ergibt. Das Defizit könne im Allge⸗ meinen, wie auch diejengen früherer Perioden, als ein nominelles be⸗ zeichnet werden, da dieſe Fehlbeträge ihre Deckung in den günſtigen geſteigerten Einnahmen fänden; dazu bilde auch die Amortiſations⸗ kaſſe einen ſtarken Reſervefond, da dieſelbe auf rund 30 Millionen Mark angewachſen ſei. Auch die Rechnungsergebniſſe der Eifenbahn⸗ betriebsverwaltung ſeien günſtige und dürfte ſich der Einnahmeüber⸗ ſchuß auf über 24 Millionen Mark belaufen. Was die budgetrechtliche Frage betrifft, ſo ſtehe nach Anſicht der Budgetkommiſſion der Kammer das Recht zu, Anforderungen des Budgets nicht nur zu ermäßigen, ſondern auch zu erhöhen. In der Debatte wendet ſich Abg. Fieſer ſcharf gegen die er ſte Kammer, die geglaubt habe, der zweiten Kammer Belehrung über Budgetrecht zu ertheilen; er möchte es hier recht deutlich ausſprechen, daß dieſelbe recht unangebracht geweſen ſei. Finanzminiſter Buchenberger erklärt, daß die Regierung der Kammer das Recht der Initiative auch bei dem Budget nicht ab⸗ ſpreche, es ſei ein mäßiger Gebrauch aber wünſchenswerth. Die beſte Form ſei wohl die, in Reſolutionen den Wunſch nach einem be⸗ züglichen Nachtrag kund zu thun. Auch die Budgetkommiſſion könne von ſich aus die eine oder andere Poſition erhöhen, die Zuſtimmung der Regierung bilde aber die Vorausſetzung der Ausführung. Abg. Heimburger(Demokrat) dankt dem Abg. Fieſer für die kraftvolle Vertheidigung der Rechte der Kammer. In ähnlichem Sinne äußert ſich Abg. Bir kenmeyer. die regelmäßige Flußfahrt. 1899 nach amertkamtſchem Flußdampfertyp von Fernham Ge Co. Nach einigen Bemerkungen über das Apanagegeſetz durch Abg. Muſer, auf welche die Abgg. Hug, Fieſer und der Finanzminiſter repliziren, findet das Finanzgeſetz einſtimmig Annahme. Donnerſtag Petitionen. Deutſche Dampfſchifffahrt auf dem Hang⸗tſe⸗kiang. Der gewaltige Hang⸗tſe⸗kiang, der durch ein mit 130 bis 150 Millionen Menſchen bevölkertes Gebiet Chinas ſtrömt und mit ſeinen Nebenſtrömen ein ausgedehntes, wirthſchaftlich ſtark entwickeltes Gebiet erſchließt, wird demnächſt durch die Ein⸗ richtung einer regelmäßigen deutſchen Dampfſchifffahrt von Shanghai ſtromaufwärts über Hankau, Itſchang bis nach Tſchunking(etwa 1450 Seemeilen) in den direkten Verkehr für unſere heimiſchen Intereſſen gezogen werden. Die durch den „Bremer Lloyd“ mit Hilfe der Reichsſubvention nach Oſtaſien ermöglichte 14 tägige Fahrt bildet die Grundlage, auf die ſich der Flußverkehr auf dem großen Strom ſtützen kann. Haben wir hiermit vor engliſchen und in geringerem Umfang vor fran⸗ zöſtſchen Linien kaum einen Vorſprung, ſo wird doch durch dieſe deutſche Linie unſer Verkehr bis ins Herz des Reiches der Mitte verlängert und unſer Handel wird, abgeſehen vom Zeitgewinn, den konkurrirenden fremden Verkehrseinrichtungen gegenüber auf dem Strome unabhängig. Im laufenden Jahre ſoll, nach dem Bericht des früheren Herausgebers des„Oſtaſiatiſchen Lloyd“ Brunno Naparra, in Nr. 7 des„Export“ eine Anzahl von neuen Dampfern durch die Bremer Häuſer Rickmers Reismühlen A. G. und Melchers& Co., eingeſtellt werden. Von den C. Rickmers⸗ ſchen Schiffen werden die„Shantung“ und die„Tſingtau“ für die chineſiſche Küſtenfahrt, eventuell für den Pang⸗tſe⸗kiang be⸗ ſtimmt, ſeit November 1899 und Januar 1900 auf eigener Werft in Bremen fertiggeſtellt. Bei 200 Fuß Länge und 37 Fuß Breite ſollen ſie mittels Zwillingsſchrauben 12 Knoten in der Stunde machen können. Dazu kommen 4 Doppelſchraubendampfer für Zwei Schiffe ſeit Ende September (Old Dock) in Shanghaf erbaut, 14 Knoten die Stunde machend, haben im Beginn dieſes Jahres ſchon die regelmäßige deutſche Dampfſchifffahrts⸗Verbindung Shanghai⸗Hankau(ca. 600 See⸗ meilen eröffnet. Für die Linie Hankau—Itſchang(400 See⸗ meilen) wird demnächſt in Shanghai ein etwas kleineres Schiff erbaut werden, während das für die Strecke Itſchang—Tſchung⸗ king(450 Seemeilen) beſtimmte Fahrzeug bei der Rickmerswerft in Bremerhaven ſich ſchon im Bau befindet. Bei 200 Fuß Länge und 30 Fuß Breite hofft man 15 Knoten Geſchwindigkeit in der Stunde zu erreichen und, durch Scheinwerfer unterſtützt, auch Nachts das auf dieſer Strecke gefährliche Fahrwaſſer benutzen zu können. Dieſe vier Flußdampfer ſollen mit Petroleum geheizt werden, das von der Firma Anhold, Karberg ce Co. in Shanghai aus Borneos Petroleumquellen geliefert werden wird. Die Oel⸗ feuerung bietet an ſich ſchon eine Raumerſparniß, ferner aber auch eine Erſparniß an Heizerperſonal. Die Farma Melchers &Co. läßt gegenwärtig gemeinſam mit dem„Norddeutſchen Lloyd“ 4 Dampfer(3 für die Shanghai—Hankau⸗Linie und einen für die Hankau⸗Itſchang⸗Linie) in Shanghai bauen. Es ſind hierfür die gleichen Dimenſionen wie bei den Rickmersſchen in Ausſicht genommen, und die Fahrzeuge dürften in einigen Wochen fertiggeſtellt ſein. Es iſt für alle deutſchen Fahrzeuge wachſen ſind, erwächſt daraus eine ſchwere Aufgabe. Wie insbe⸗ 57FCCCCCã é ͤðͤAAbddbbbbbbGGTGõ..ỹ].— auf dem Pang⸗tſe⸗kiang ein regelmäßiger, wöchentliche Zwiſchen, räume innehaltender, Fahrplan aufgeſtellt worden. Die neuen Linien werden die Frachtſätze durch ihren Wettbewerb gegenüber den Preiſen der heute auf dem Pang⸗tſe⸗kiang beſtehenden Dampfſchifffahrtsgeſellſchaften(2 engliſchen und einer chineſt⸗ ſchen) billiger geſtalten; auch dürften ſie zur Hebung der deut⸗ ſchen Küſtenſchiffahrt an den chineſiſchen Küſten beitragen, die entgegen dem geſtiegenen Handelsverkehr Deutſchlands mit Ching während des letzten Jahrzehnts von rund 938 000 Tons im Jahre 1888 auf 758 000 Tons im Jahre 1898(von 75 guf 35 Mill. Mk.) zurückgegangen iſt. Politiſche UMeberſicht. Maunheim, 29. Mai. Die Wahlen in Velgien haben ungefähr das Ergebniß gehabt, das vorauszuſehen war. So weit ſich aus den bisher bekannten amtlichen und nichtamt⸗ lichen Angaben ſchließen läßt, dürfte die Repräſentantenkammer in der neuen Zuſammenſetzung aus 84 Katholiken und 68 Libe⸗ ralen verſchiedener Schattirungen, Sozialiſten ſowie einem chriſt⸗ lichen Demokraten beſtehen. Für den Senat wurden bisher 47 Katholiken gewählt, denen 29 Mitglieder der Oppoſition gegen⸗ überftehen. Die Wahl von 26 Senatoren, welche durch die Pro⸗ vinzialräthe erfolgt, wird die Mehrheit für die Regierung noch erhöhen. Von den 68 Mitgliedern der Oppoſttion ſind 32 Sozia⸗ liſten. Dieſe hätten alſo 4 Mandate gewonnen, während die Zahl der liberalen Sitze von 12 auf 35 geſtiegen wäre. Die klerikale Mehrheit hat ſich um 28 vermindert, über die Zweidrittelmehrheit verfügt mithin die Regierung nicht mehr. Wie weit die Verthei⸗ lung der Kammerſitze der Geſammtheit der abgegebenen Stin⸗ men entſpricht, wird ſich erſt ſpäter überſehen laſſen. Jedenfalls aber hat die Verhältnißwahl ihre Schuldigkeit gethan; von ihr in einem rein katholiſchen Lande eine Zertrümmerung der klerikalen Mehrheit zu erwarten, war eben heilloſer Optimismus, Die Lage in China wird nachgerade höchſt bedenklich. Wieverholt di treter der fremden Mächte die Regierung aufgeforderk, der giös⸗fremdenfeindlichen Sekte der Boxers nachdrücklich entgege zutreten. Zur Ohnmacht der Regierung geſellt ſich hier aber offenbar übler Wille, wie denn in dem Pekinger Berichte Nr. 238 dieſes Blattes bereits ausgeführt wurde, daß Beamte und Litteraten die fremdenfeindliche Bewegung heimlich und zoffen unterſtützen. Im Keime laſſen ſich derartige Bewegun verhältnißmäßig leicht erſticken, weil der innere Zuſammenhalt des Rieſenreiches gering iſt; hat man ſie aber erſt beträchtlich u. ſich greifen laſſen, dann wird umgekehrt die rieſenhafte Aus dehnung des Reiches und die elende Organiſation der Verwaltung für die Niederwerfung eines Aufſtandes verhängnißvoll. Wenn man jetzt hört, daß die Boxers Chriſten ermorden, die ihnen enk⸗ gegengeſandten Truppenführer erſchlagen und auf Peking mar⸗ ſchtren, ſo muß man an den furchtbaren Taipnig⸗Aufſtand denken, der auch aus religiöſen Phantaſien, Fremdenhaß und Feindſchaft gegen die Mandſchurdynaſtie zuſammengebraut wurde. Er begann 1851 und konnte erſt 1864, mit engliſcher und franzöſiſcher Hilſe, gänzlich unterdrückt werden. Für die Mächte, deren Intereſſen in China ſeit jener Zeit ungeheuer ge⸗ Cilien auf dem Jelde. Noman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 2(Fortſetzung.) Die Lage des Gutes erwies ſich wirklich als reizend. Wald und See war in unmittelbarer Nähe. Hinter dem Hauſe, das in⸗ creſſant alterthümlich und allerdings etwas reparaturbedürftig ausſah erſtreckte ſich ein großer Park, der zwar etwas verwahrloſt erſchien, aber doch nicht ohne Reize war. Die Gräfin war enk⸗ zückt. Gerade das wilde und urwüchſige ziehe ſie an. In prunk⸗ vollen Schlöſſern und wohlgepflegten Ziergärten habe ſie oft genug geweilt. Hier könne ſie einmal, abſeits von Prunk, Luxus und Cexemoniell, die unverfälſchte, ſchlichte Natur genießen. Was das Landwirthſchaftliche anbetraf, ſo erklärte der Sach⸗ serſtändige Herr von Nölting Alles in ausgezeichnetem, geradezu muſtergiltigem Zuſtand. Der Beſitzer mache einen biederen Ein⸗ druck. Auch der Preis, den er forderte, klang beſcheiden: zweimal⸗ hundertdreißigtauſend Mark. Herr von Nölting aber forderte im Intereſſe des Käufers, daß der Verkäufer die einzelnen Werthe genauer angebe, wie hoch er die Ackerwirthſchaft, wie hoch Wald und Wieſen, wie hoch er das Wohnhaus und die Wirthſchaftsgebäude und das lebende und kodte Inventar berechne. Der Beſitzer that nun zwar, was von ihm verlangt war, und zählte Alles, was zum Gute gehörte, der Reihe nach auf, aber Papa Gieſebrecht hörte nur zerſtreut zu. Während er dem pommerſchen Rittergutsbeſitzer, ihm gegenüberſitzend, in's Geſicht ſchaute und ſeinen Verhandlungen mit den Andern zuhörte, ſchoß ihm der Gedanke durch den Kopf:„Wo haſt Du doch dieſen Men⸗ ſchen ſchon einmal geſehen!“ Die hochgerötheten, pollen Wangen, die weinfrohen, feuchten, graublauen Augen mußte er, abge⸗ ſehen von der Geſellſchaft bei der Fürſtin Spelterini, ſchon früher einmal irgendwo geſehen haben; auch die etwas heiſere, belegte Stimme klang ihm ſo bekannt. Aber, ſo ſehr er ſich auch den Kopf zerbrach und in ſeiner Erinnerung forſchte, er konnte nicht darauf kommen. Als der Beſitzer die Aufzählung aller zum Gut gehörigen Werthe beendet hatte, begann das Handeln und Feilſchen. Herr von Nölting lächelte überlegen. Zweihundertdreißigtauſend Mark ſei entſchieden zu hoch. Mehr als zweihunderttauſend Mark könne er in keinem Fall bewilligen. Papa Gieſebrecht nickte dazu. Gewiß! Dreißigtauſend Mark müſſe der Herr Beſitzer noch heruntergehen. Dieſer aber ſchwur hoch und kheuer, daß er alle Poſten ſo niedrig als möglich angeſetzt und daß er höchſtens zehntauſend Mark von ſeiner Forderung ablaſſen könne. Der pommerſche Rittergutsbeſitzer neigte ſich zu dem Ohr der Gräfin und dem des alten Herrn Gieſebrecht und meinte, den Mann müſſe man drücken. Der befinde ſich augenſcheinlich in einer Zwangslage und müſſe um jeden Preis verkaufen. Seine Forderung ſei zwar in Anbetracht des vortrefflichen Zuſtandes des Gutes nichts weniger als hoch, im Gegentheil, aber man müſſe doch die gute Konjunktur benutzen und ſo billig wie möglich kaufen. Papa Gieſebrecht ſchmunzelte zufrieden; bei der Gräfin aber kam das Noblesse oblige der Ariſtokratin wieder zum Durch⸗ bruch. Sie erklärte, der Gedanke, den Mann übervortheilt zu haben, würde ſie immer quälen und ſie würde ſich unter dieſen Umſtänden auf dem Gute, das ihr ſonſt ſo ſehr gefalle, nicht wohl fühlen können. Sie wünſche, daß dem Beſitzer die geforderten Papd Gieſebrecht war zwar innerlich wüthend üßer die un⸗ praktiſche noble Gefühlsaufwallung ſeiner Schwiegertochter, aber da die Gräfin eigenſinnig erklärte, lieber verzichten zu wollen, als den Beſitzer zu benachtheiligen, ſo mußte er einwilligen. Die Herren fuhren nach der Verhandlung nach der nächſten Stadt, um hier vor dem Notar das Geſchäft rechtsgiltig abzuſchließe Herr Gieſebrecht war nun Gutsbeſitzer geworden, ohne daß er ſi eigentlich ſehr wohl in dieſer Rolle gefühlt hätte. Aber was th man nicht, wenn man den Vorzug genießt, eine vorne Schwiegertochter zu beſitzen! Im Uebrigen tröſtete ihn ig der Gedanke, daß er das Gut nicht für ſich, ſondern im Aufkrage des Erzherzogs gekauft habe. Schließlich erlitt er perſß ia keinen Schaden, wenn die Tochter des Erzherzogs das Geld Vaters ſo großmüthig zum Fenſter hinauswarf. Die Geſellſchaft trat am nächſten Morgen die Rückreiſe am; der pommerſche Rittergutsbeſitzer, Herr von Nölting, erklärte noch einen Tag bleiben zu wollen, um noch einmal Alles genan Augenſchein zu nehmen. 255 3 Es war ein paar Tage ſpäter, als Hans Gieſebrecht 8 Beſuch feines Freundes, des Regierungsaſſeſſors von Schwirſe erhielt. Dem Bildhauer leuchtete ſein junges Bräutigamsglü ſo ſichtbar aus Augen und Mienen, daß es dem Andern ſoglez auffiel und er erſtaunt fragte:„Was haſt Du denn? Was denn mit Dir vorgegangen? Haſt Du das große Loos gez nen?“ Worauf Hans Gieſebrecht überzeugt und glück lächelnd nickte. lllerdings, das große Loos habe ich gewonnen der ſchönſten, anmuthigſten Braut. Ich habe mich mit Linzer verlobt.“ zach! Meir der Orſterreicherin, die bel Euch bn w 1 zweihundertzwanzigtauſend Mark ohne jeden Abzug bewilligt wohnte“ 3 22 Sefte: — —— Weneril⸗ Auzeiger Dr Maunheim, 29. Mak⸗ ſondere die deutſchen Intereſſen von dieſen inneren Wirren be⸗ rührt werden, auch von Kiautſchou ganz abgeſehen, geht aus den Mittheilungen hervor, die wir an anderer Stelle über die deutſche Schifffahrt auf dem Pangtſekiang machen. Das deutſche Reich hat in ſeiner oſtaſtatiſchen Politit bisher eine glückliche Hand gehabt; zum Auswärtigen Amte und zur deutſchen Flotte darf man wohl das Vertrauen haben, daß es ihnen gelingen werde, uns den Platz an der Sonne des himmliſchen Reiches zu wahren. Deutſches Reich. B. N. Karlsruhe, 28. Mai.(Der Geſetzentwurf dur Abänderung der Wahlkreiseintheilung), unterzeichnet von den Abg. Wacker und Genoſſen, iſt erſchienen und beſagt Folgendes: Das Großherzogthum wird in Wahl⸗ bezirke mit durchſchnittlich 25 000 Einwohnern eingetheilt. Die Städte Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg und Pforz⸗ heim bilden für ſich je einen abgeſchloſſenen Wahlbezirk mit mehreren Abgeordneten. Bis zu anderweitiger Regelung wird das Großherzogthum in 65 Wahlbezirke eingetheilt. Die hier einbegriffenen Wahlbezirke Heidelberg⸗Stadt, und Pforzheim haben je 2, Freiburg⸗Stadt 3, Karlsruhe⸗Stadt 4 und Mann⸗ heim⸗Stadt 5, alle übrigen je einen Abgeordneten zu wählen. Nach je 25 Jahren wird nach Maßgabe der Veränderungen in der Bevölkerungsziffer auf der vorſtehenden Grundlage eine Reviſion der Bezirkseintheilung vorgenommen. Dieſes Geſetz tritt am 1. Juli 1901 in Kraft. Sollte jedoch vor dieſer Zeit der Landtag aufgelöſt werden, ſo beginnt die Wirkſamkeit des Geſetzes am Tage nach der Bekanntmachung der Auflöſung. Das Geſetz vom 1. April 1870 iſt aufgehoben. Die bisher beſtandenen Städte⸗ privilegien ſind als fortdauernd angenommen; nur ſind den Städten Mannheim, Karlsruhe und Freiburg 5, 4 und 2 Man⸗ date zugedacht, ſtatt der bisherigen Z und 2. * Berlin, 28. Mai.(Dem Grafen Poſadowsky) ſprach der Kaiſer ſeine Freude über die ſeitens des Reichstages ſo einmüthig erfolgte Annahme des neuen Unfallver⸗ ſicherungsgeſetzes aus,„diefes für den weiteren Ausbau 5 Fürſorge für die arbeitenden Klaſſen ſo bedeutungsvollen Merkes“. Oeſterreich⸗Ungarn. * Wien, 28. Mai. Die Wahlen zum Wiener Gemeinderathe kind gegenwärtig zur Hälfte vollzogen, und zwar nach einem neuen Statut, das Dr. Lueger und ſeine Mehrheit natürlich nicht zu Nutz und Frommen ihrer liberalen und deutſchnationalen Gegner ausgearbeitet hatten. Der Erfolg war dementſprechend. Die Wahlen haben im zweiten Wahlkörper mit einer vernichtenden Niederlage der Liberalen geendet. Es ſind nach Vollzug der Stich⸗ wahlen in dieſem Wahlkörper 42 Chriſtlichſoziale und nur 4 Liberale gewählt. Die Liberalen haben 10 weitere Sitze verloren. Die Mandate des zweiten Wahlkörpers waren die meiſtbeſtrit⸗ tenen. Dort üben der mittlere Beſitz und die Intelligenz(Aerzte, Advokaten, Lehrer, Beamte) das Wahlrecht aus. Die neue Wahl⸗ ordnung hat die Wählerzahl durch Herabſetzung des Cenſus um mehr als 50 Prozent erhöht. Die Größe des Wahlerfolges der Chriſtlichſozialen ergibt ſich aus einem Vergleiche mit dem Wahl⸗ ergebniß desſelben zweiten Wahlkörpers vom Jahre 1896. Da⸗ mals wurden nur 22 Mandate für die chriſtlich⸗ſoziale Partei erobert, während 24 Mandate auf Liberale(11), Schönerianer , die am Jahre 1896 mit den Chriſtlichſozialen gingen und (Wilde(4) entfielen. Nach den bisherigen Ergebniſſen der Wahlen ſteht im Wiener Gemeinderath einer Mehrheit von 105 antiliberalen Gemeinderäthen eine liberale Minderheit von nur 7 Gemeinderäthen gegenüber. Zu beſetzen ſind noch 42 Man⸗ date, und zwar heute aus dem erſten Wahlkörper 22 und aus dem vierten Wahlkörper am Donnerſtag20 Mandate. Im vierten Wahlkörper wird es ſich um den Kampf zwiſchen Chriſtlich⸗ ſozialen und Sozialdemokraten handeln. Der vierte Wahlkörper beſitzt eine Art allgemeines und gleiches Wahlrecht; hier wählen alle erwachſenen Männer, die drei Jahre in Wien unkerbrochen wohnen. An der erdrückenden Mehrheit der Chriſtlichſozialen des Bürgermeiſters Lueger wird das fernere Wahlergebniß nicht viel mehr ändern. Aus Stadt und Land. Maunheim, 29. Mai 1900. Hauptverſammlung des badiſchen Schwarzwaldvereins. BN. Säckingen, 28. Mai. FTrotz des ungünſtigen Wetters nahm das Feſt des Badiſch en Harzwaldvereins, das Alcluß an die geſtrige — mlung des Vereins hier ſtattfand, einen geradezu glän⸗ Hauptverſam zenden Verlauf. Die hieſige Sektion und die Stadk hatten in der That auch alles Mögliche gethan, um ihren Gäſten einen würdigen Empfang zu bereiten. Insbeſondere erregte die prachtvolle Ehren⸗ pforte in Geſtalt eines durch den Fels geſprengten Tunnels allgemeine Bewunderung. Mit einem Begrüßungsbankett in der„Goldenen Laus“, zu dem auch, von kräftigen„Wald Heil!“ begrüßt, der Prä⸗ ſident des Badiſchen Schwarzwaldvereins, Prof. Neumann aus Freiburg, erſchienen war, nahmen die feſtlichen Veranſtaltungen ihren Anfang. Sonntag Vormittag 11½ Uhr wurde in der Aula des Schulhauſes die außerordentlich zahlreich beſuchte Hauptverſammlung von dem Präſidenten eröffnet. Da der Jahresbericht ſchon ſeit dem 1. April in den Händen der Mitglieder iſt, wurde von einer Wieder⸗ holung abgeſehen, doch wurde hervorgehoben, daß der Verein im letzten Jahre um eine Sektion(Häg) und um 579 Mitglieder zugenommen hat. Aus den Verhandlungen, die ſich glatt abwickelten, ſei erwähnt, daß nach warmer Befürwortung durch Prof. Oltmanns in Freiburg die Herausgabe eines populär geſchriebenen Werkes„Das Pflanzen⸗ leben im Schwarzwald“ beſchloffen wurde. Behufs Anbahnung einer einheitlichen Höhenwegsbezeichnung wurde eine fünfgliedrige Kom⸗ miſſion eingeſetzt. Als Ort der nächſtjährigen Hauptverſammlung wurde einſtimmig Emmendingen beſtimmt. An die Hauptverſammlung ſchloß ſich ein Feſtmahl im„Schützen“, das die fröhlich geſtimmten Theilnehmer mehrere Stunden beiſammen hielt. Den Reigen der Trinkſprüche eröffnete der Präſident, Herr Prof. Neumann, mit einem ſolchen auf unſern Landesherrn. Der Trinkſpruch endete mit einem dreimaligen„Wald Heil“ auf den Groß⸗ herzog, in das die Verſammlung begeiſtert einſtimmte. Im Anſchluß daran wurde auf Vorſchlag des Herrn Prof. Neumann die ſofortige Abſendung einer Huldigungsdepeſche an den Großherzog beſchloſſen. Herr Bürgermeiſter Wanner von Säckingen brachte das Kaiſerhoch aus. Das geplante Waldfeſt am Bergſee mußte des ſchlechten Wetters wegen leider unterbleiben. Statt deſſen fand Abends ein geſelliges Beiſammenſein im„Walfiſch“ ſtatt. Große Begeiſterung erregte es, als Herr Bürgermeiſter Wanner die huldvolle Antwort Großherzogs auf die Depeſche verlas. Das Telegramm autete: „Für die freundliche Begrüßung des Schwarzwaldvereins ſage ich meinen herzlichſten Dank und bin ſehr gerührt von dem warmen Ausdruck der mir gewidmeten Theilnahme. Ich erwidere dieſe werthen Kundgebungen mit meinen treuen Wünſchen für die ferneren Erfolge des Schwarzwaldvereins, deſſen bisherige Leiſtungen ſo hoch erfreulich ſind. Friedrich, Großherzog.“ Heute wurde ein Ausflug nach Egg und dem Lolfelſen mit Ab⸗ ſtieg nach Brennet unternommen. Morgen findet bei genügender Theilnahme eine Wagenpartie durch das Murgthal nach Hottingen ſtatt und im Anſchluß daran eine Fußwanderung durch den Hotzen⸗ wald und das Wehrathal nach Wehr. Das ſchöne Schwarzwaldfeſt in Säckingen wird Allen, die ſich daran betheiligten, ſtets eine liebe Erinnerung ſein. Die Torpedoflottille auf dem Rhein. * Coblenz, 28. Mai. Die Torpedofahrt geſtaltete ſich am geſtrigen Sonntag zu einer wahrhaft wonnigen Maienfahrt. Bei freundlichem Sonnenſchein waren Mittags zwei Moſeldampfer, die Kapitänleutnant Weyer, Direktor der Moſeldampfſchifffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft, zur Verfügung geſtellt hatte, rheinaufwärts gegangen, um die Torpedodiviſton zwiſchen Boppard und St. Goar in Empfang zu nehmen. Gegen 4 Uhr erfolgte die Begegnung, dann gings zu Thal in der Weiſe, daß die Torpedoboote in ſchneller Fahrt an den Be⸗ grüßungsdampfern vorbeifuhren, dann wieder ſtoppten, die Moſel⸗ dampfer vorließen, um dann wieder an ihnen vorbeizufahren und durch mehrmaliges Wiederholen dieſer Vorbeifahrt den Fahrgäſten Gelegenheit zu genauerer Beſichtigung der Fahrzeuge zu geben. Alle Rheinorte, die Burgen und Kirchthürme trugen reichen Flaggenſchmuck, Böllerſchüſſe begrüßten die Schiffe, die Ufer waren von Boppard bis Coblenz mit einer bunten Menſchenmenge beſetzt, die unter Tücher⸗ ſchwenken in hellen Jubel ausbrach. Unter Schloß Stolgenfels wurde die Fahrt gehemmt, hier lag das hierher befohlene Diviſtonsboot, das Kapitänleutnant Funke beſtieg. Gleichzeitig dam pfte das Boot der Rheinſtrombauverwaltung Preußen mit dem Erbgroßherzog und der Erbgroßherzogin von Baden, dem Oberpräſidenten Naſſe und Rheinſtrombaudirek⸗ tor Müller an Bord heran. Kapitänleutnant Weyer brachte der deut⸗ ſchen Kriegsmarine ein dreifaches Hurrah, und dann gings durch die beiden feſten Rheinbrücken in ſchneller Fahrt hindurch. Zahllos war die jubelnde Menge vom Rheinufer bis zur höchſten Terraſſe des Denk⸗ mals und dem oberſten Gipfel des Aſterſteins und Ehrenbreitſteins aufgepflanzt. Blitzſchnell ſchoſſen die Torpedoboole rheinabwärts bis zur Spitze der Inſel Niederwerth. Dort drehten ſie auf und kamen in Keilformation bis zum Deutſchen Eck. Alsbald hallten die Berge wider von dem Begrüßungsſchießen der Schiffe, das von den Feſtungs⸗ werken beantwortet wurde. Nachdem ſämmtliche Boote angelegt hatten und die Offiziere an Land gegangen waren, brachte ihnen der erſte Beigeordnete Ortmann den Willkommgruß der Stadt. Dann gings im Feſtzug durch die Reihen bildenden Vereine zu den Feſt⸗ lokalen. Im Civilkaſino nahmen an dem den Offizieren gegebenen Feſteſſen 150 Perſonen theil. Die erſte Rede hielk der kommandirende General des 8. Armee⸗ korps, Erbgroßherzog Friedrich von Baden. Er wies auf den allgemeinen Feſtfubel hin, der vor Allem darüber herrſche, daß der erſehnte Augenblick gekommen ſei, wo zum erſten Mal ein Theil der deutſchen Flotte am Deutſchen Eck vor Anker geht. Der Feſtjubel verhallte, aber die dankbare Er⸗ 22„..ĩ ˙ innerung, daß wir Binnenländer die Freude haben, einen Sceil unſerer Flotte hier begrüßen zu können, wird bleiben⸗ Dieſe Freude verdankten wir der Fürſorge unſeres oberſtes Kriegs⸗ herrn, deſſen unabläſſiges Beſtreben darauf gerichtet iſt, Deutſch⸗ lands Macht zu mehren und den Frieden zu wahren. Der Ver⸗ ehrung und unerſchütterlichen Anhänglic'zeit für den Kaiſer wurde Ausdruck gegeben durch ein dreifaches Hurrah. ihren Jommandanten aus. Kapitänleutnant Funke ſprach dem Erb⸗ großhercog und den übrigen Feſtgäſten den Dank für den Empfang aus unbd ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf die Reſidenzſtadt Coblenz. Die Mannſchaften wurden im Leſeverein bewirthet. Für Montag iſt ein Kellerfeſt im Hauſe Deinhard u. Co. und ein Ausflug in den herrlichen Stadtwald zum Ritterſturz vorgeſehen. Am Abend bildet ein Kommers im Schützenhof den Schluß der Coblenzer Feſte. Godesberg, 28. Mai. Die Torpedo⸗Diviſion wird infolge der Einladung der Godesberger Gemeinde morgen gegen 12 Uhr dort eintreffen und zwei Stunden daſelbſt verweilen. Das Befinden des Großherzogs. Der Hofbericht vom Geſtrigen ſchreibt: Se. Königl. Hoheit der Großherzog hatte heute eine etwas weniger ruhige Nacht und das Allgemeiuͤbefinden des hohen Kranken iſt dementſprechend beeinflußt, der Bronchialkatarrh Seiner Königlichen Hoheit iſt aber in laugſam fortdauerndem Rück⸗ gang begriffen. Seine Königliche Hoheit ſoll das Sprechen möglichſt vermeiden. Die Krouprinzeſſin von Schweden und Norwegen iſt geſtern von Venedig abgereiſt. Die hohe Frau trifft heute Dienſtag Mittag über Mailand⸗Baſel um 12 Uhr 41 Min. in Karlsruhe ein. Herr Staatsanwalt Baumgartner erläßt folgende Be⸗ kanntmachung:„Auf dem Geſchäftszimmer der hieſigen Kriminal⸗ polizei befindet ſich ein geſtohlenes Fahrrad, deſſen Eigenthümer bisher nicht ermiltelt werden konnte. Beſchreibung des Rades: Halbrenner mit Pneumatikreifen, gelben Felgen, vernickelten Speichen und ſchwarzem Geſtell, abwärtsgebogener, vernickelter Lenkſtange mit Korkgriffen“. Internationaler Hausbeſitzerkongreß. Zu dem gelegentlich der Pariſer Weltausſtellung in Paris ſtattfindenden Internationalen Hausbeſitzer⸗Kongreß ſind aus Mannheim eingeladen: die Herren Dr. Alt, Rechtsanwalt, Aulbach, Fabrikant, Baſſermann, Mit⸗ Kammer, Bender, Fabrikant, Henz, Stadrath, Hoffmann., Hauptlehrer, Kern, Stadtverordneter, Rohrer, Architekt. Die Verhandlungen wird Mr. Paul Beauvelard leiten und die Sitzungen finden ſtatt in der Chambre Syndicale des proprietes immobiliers de la Ville de Paris. Neckarmotorſchiffahrt. An der Sonntagsfahrt des„Käthchen von Heilbronn“ betheiligten ſich zahlreiche Perſonen. Das Schiff, geführt von dem Motorboot„Pfeil“ langte gegen 7½ Uhr in Heidel⸗ berg an. Es befanden ſich auf demſelben über 60 Vergnügungs⸗ reiſende, die theils von Heilbronn, die meiſten von Gberbach und den Stationen Neckarſteinach und Neckargemünd mitgefahren waren. Kurz vor 8 Uhr ſetzte das Schiff das mit 600 Centnern Güter beladen war, die Fahrt nach Mannheim fort. Geſangswettſtreit in Altlußheim. Auläßlich des 25. Stift⸗ ungsfeſtes des Mäanergeſangvereins Altlußheim fand daſelbſt am Sonntag ein Geſangswettſtreit ſtatt. Als Preisrichter fungirten die Herren Hauptlehrer Renkert⸗Schwetzingen und Boß⸗Neckarau. Es erhielten erſte Preiſe: Sängerbund Kirchheim(28 Punkte), Lieder⸗ kranz⸗Krouau(29 ½ Pk.) und Männergeſangverein Oftersheim(35¼ Pk.). Zweite Preiſe: Aurelia Ilvesheim(36½ Pk.), Männergeſang⸗ verein Leimen(37 Pk.), Concordia Neulußheim(38 Pk.), Liederkranz Philippsburg(41 Pk.), Sängereinheit Plankſtadt(41 Pk.), Liederkranz Rheinau(41 Pk.), Liederkranz Hockenheim(41½ Pk.), Sängerbund Wieſen⸗ thal(42½ Pk.), Männergeſangverein Rheinau(44¼ Pk,). Die 1. und 2. Preiſe beſtanden in goldenen und ſilbernen Medaillen nebſt Diplomen. Dritte Preiſe: Liederkranz Altlußheim(45 Pt.), Liederkranz Kirchheim(45 Pt.), Liedertafel Hockenheim(47¼ Pt.), Eintracht Speyer(48 Pt.), Frohſinn Malſch(48 Pt), Harmonie Neulußheim (29 Pt.). Die dritten Preiſe beſtanden in Eichenlaubkränzen nebſt Diplomen. Die übrigen Vereing erhielten Dipome in folgender Reihenfolge: Sängerbund Seckenheim(49 Pt.), Männergeſangverein Neckarhauſen(49 d% Pt.), Liedertafel Leimen(50½ Pt.), Fideliag Oberhauſen(51 Pt.), Liederkranz Plankſtadt(51¼ Pt⸗), Sängerbund Hockenheim(52¼ Pt.), Mänuergeſangverein Seckenheim(56 Pt.), Conkordia Brühl(58½ Pt.) Frohſinn Mechtersheim(59½ Pt.), Sängerbund Eppelheim(80 Pt.), Eintracht Huttenheim(68 Pt.) *Als Kurioſum von der Feſtfahrt der Torpedobootsflotkflle kwird glaubhaft berichtet, daß die Mannſchaften bei ihrer Bergfahrt bis Worms 26 Mal mit demſelben Gericht, Spargel und Schinken, regalirt worden ſind. Da dies ſchöne Gericht den Mannſchaften der Torpedoflottille von Worms aufwärts bis Maxau ebenfalls mehr⸗ mals ſervirt worden iſt, u. a. in Mannheim und Ludwigshafen, ſo wird die Zahl 26 noch eine ſtattliche Erhöhung erreichen. Uebrigen ſollen die Mägen der Offiziere und Mannſchaften ſich den rieſigen Anforderungen, die an ihre Verdauungsfähigkeit auf der Rheinfahrt geſtellt worden ſind, bis jetzt glänzend gewachſen gezeigt und keinerlei Schaden erlitten haben. * Daßz die Kinder, ob ledig oder berheirathet, ihre unker⸗ ſtützungsbedürftigen Eltern nicht nur aus moraliſchen, ſondern auch aus geſetzlichen Gründen zu unterſtützen haben, iſt anſcheinend noch nicht genügend bekannt, denn jede Woche hat ſich das Schöffengericht mit Beſchwerden zu beſchäftigen, die gegen die vom Bezirksamt wegen Verweigerung der Unterhaltspflicht ausgeſprochenen Strafen erhoben worden ſind. Geſtern hatten wieder 8 ſolcher„Söhnel, die ihre Miitter nicht unterſtützten, Einſpruch gegen die ihnen vom Bezirksamt „Der Andere keichte dem Freunde die Hand. „Da gratulire ich, da biſt Du allerdings beneidenswerth. Deine Braut iſt reizend, ſie iſt chie und vornehm. Aber warum erfährt man denn das ſo beiläufig, warum hat man denn keine Vetlobungsanzeige erhalten und in keiner Zeitung etwas davon geleſen?“ Hans Gieſebrecht erklärte mit geheimnißvoller Miene:„Un⸗ ſere Verlobung iſt vorläufig noch eine geheime. Eigentlich wiſſen es nur erſt ihr Vater und meine Eltern. Ich erzählte Dir ſchon, daß Linzner nur ein angenommener Name iſt und daß meine Braut ſich ſozuſagen inkognito in Berlin aufhält.“ „Und Du darfſt das Inkognito noch immer nicht lüften?“ fragte Herr von Schwirſen intereſſirt. vermögen ſolche Tofletten anzufertigen. Jedenfalls ſind ſſie originell. Auf Fahrt trägt man unter dem Jäckchen eine Hemd⸗ blouſe. Die zum Anzug paſſende Schneidertaille liegt im Koffer. Ein ſchwarzes Kleid, vielleicht aus Voile, einem dünnen, congreß⸗ ähnlichen Gewebe, gehört unbedingt zu einer vollſtändigen Reiſe⸗ ausſtattung. Schwarz iſt Modeforbe. Das Jackenkleid, das auch gern aus unregelmäßig carrirten Stoffen gearbeitet wird, dient als Vormittagstoilette. Es erfährt alltäglich eine Veränderung durch die zweireihig zu knöpfenden farbigen Weſten, durch die Sammt⸗ oder Spitzencravaten. Dieſe Tracht hat im Grunde einen männlichen Zug. Man muß ihn beſonders in Paris ab⸗ ſchwächen. Es geſchieht durch die hohen ſeidenen oder breiten, weißen Gürtel aus weichem Leder, durch die duftigen Jabots. (Fortſetzung folgt.) Buntes Fenilleton. — Drei Tofletten für die Pariſer Welkaus⸗ Die ſtändige Frühjahrsfrage:„Wohin gehen Sie im Sommer?“ iſt in dieſem Jahre von der Erkundigung abge⸗ löſt worden:„Gehen Sie nach Paris zur Ausſtellungs“ Das iſt flür Viele eine peinliche Frage, für die Frauenwelt, die in der angenehmen Lage,„doch“ die Weltausſtellung beſuchen zu können, die Wunderſtadt Paris zu ſehen, eine Quelle ſchwerer Toilette⸗ ſorgen. Da iſt nun ein nicht übler Vorſchlag aufgetaucht, der in Folgendem, der Wichkigkeit— welche kein Frauengemüth — 155 0 wird— entſprechend, ausführlich erörtert ſei: Das Retſeklefd iſt natürlich der wichtigſte Anzug. In den Covertcoat⸗ en iſt es am Meiſten zu empfehlen. Höchſt modern ſind die Doppelſeitigen Stoffe. Die Coſtüme, Rock und Jacke, werden ſo he t, daß ſie umkehrbar find, und man alſo aus einem Als Abend⸗ und Geſellſchaftstotletten dürfen ſchwarze Tüll⸗ oder Spitzenkleider als hervorragend elegant bezeichnet werden. Faſt noch mehr heltebt ſind weiße Tuchkleider mit Bolerojäckchen, die über und über eine Stickerei aus Gold tragen. Wie wir ſehen, ſind alſo nicht mehr als drei Kleider erforderlich, um in Paris gut angezogen zu ſein. Sie ſchweben über einem Alpacca⸗ rock oder einem ſchwarzen Seidenjupon mit Rüſchen. Dieſe ſind mit weißen Bändern benäht. Einige hübſche Blouſen aus ge⸗ ſtreifter japaniſcher Seide bringen Abwechslung in die Toilette. Ein heller Cape, bis zu den Knien reichend, ſchützt am Beſten gegen des Wetters Unbill, fei es Hitze oder Frühjahrskühle. — Ein furchtbarer Wald⸗ und Heidebrand wüthete und wüthet zum Theil noch an der Grenze der Kreiſe Uelzen und Ifenhagen. Der Brand brach am Dienſtag Mittag in der Heide der Gemeinde Bokel aus, und angefacht durch den hefkigen Sturmwind, lief das Feuer an der Grenze entlang. Am Abend ſtanden die Kiefernbeſtände zwiſchen den Gemeinden Kallenbrock, Nienwohlde, Hamborg, Nettelkamp, Kl.⸗Bollenſen, Wieren, Kleide zwei machen kann. Nur Schneiderhände par excellence wegen Uebertretung des§ 361 Ziff. 10 R. St.G. zudiktirten Strafen men. Der Landrath des Kreiſes Uelzen ließ das Militär in Uelzen und alle Gendarmen, Forſtbeamten und Dorfbewohner alarmiren. Haushoch ſchlugen die Flammen don den großen alten brennenden Kiefernbeſtänden empor und verbreiteten eine Hitze, durch welche die Löſchmannſchaften immer wieder von ihren Standplätzen fortgetrieben wurden. In der Feldmark Wieren wurde ein Gegenfeuer angelegt, und ſo konnten hier wenigſtens die Flammen aufgehalten und ein werthvoller Kiefernbeſtand gerettet werden. Das war der einzige Erfolg; die Waldungen von zehn Gemeinden brannten weiter und zum Theil völlig nieder. Den ſchwerſten Schaden, da von dem Holz⸗ beſtande gar nichts übrig geblieben iſt, erlitten die Gemeinden Nienwohlde, Kallenbrock, Hamborg und Nettelkampf. Im Ganzen wurden 11 000 Morgen Holzbeſtand und Heideland ein Raub der Flammen. Im Kreiſe Iſenhagen brennt außerdem ſeit dret Tagen das zwiſchen Käſtorf und Gamſen gelegene Hesgenmoor. — Sie wiſſen es. Um eine beſtimmie Anbork auf die Frage zu erhalten, ob der kommende Winter ſehr ſtreng ſein wird, muß man die Bienen fragen. Sie haben, wie es ſcheint, die Gabe, ſchon bei Beginn des Herbſtes zu ahnen, wie der nächſte Winter werden wird. Wie ihnen dieſe Wetterkunde zu Theil wird, weiß man nicht, aber es iſt ſicher, daß ſie, wenn der Winter ſtreng ſein wird, die Thür des Bienenſtockes hermetiſch mit Wachs verſchließen und nur ein ganz kleines, kaum merkliches Loch offen laſſen. Dagegen laſſen ſie die Thür ganz offen, wenn ſie ahnen, das der Winter gelinde ſein wird. Aber die meteorologiſchen Empfindungen der Bienn ſind nicht nur auf das Vorahnen des Wintercharakters beſchränkt, ſie können vielmehr auch im Som⸗ mer als gute Wetterproheten betrachtet werden; das Mitdel iſt ſehr einfach und ganz ſicher. Ein erfahrener Bienenzüchter ſtellt Kuckſtorf, Hacklingen, Bodesteich und Reinſtorf in hellen Flam⸗ auf Grund ſeiner langjährigen Beobachtungen folgende Negeln Oberpräſident Naſſe brachte ein Hoch auf die Torpedoboote und glied des Reichstags, Diffene, Vicepräſident der Erſten Bad. 2 ee n reS re rnr ——— ᷣ BB ⅛—— ˙¾% e ererreerereerreeeee. 2 PPVCTTTGVTVCCC ↄ ²⁵w0rͤ ̃ ̃ôL—7ꝙP'⁵9ßö—'uv + ein, 2. Nec⸗ e bon je 8 Tagen Haft erhoben. Ntt e eee Es waren dies Laglöhner Fafimir Hartmann, deſſen Bruder Pfläſterer Hartmann und der An⸗ ſe waltsgehilfe Wilhelm Goettler, ſämmkliche von hier. Die beiden 8⸗ Erſteren erzielten mit ihren Beſchwerden keinen Erfolg, während bei h⸗ dem Letzteren die Strafe in eine Geldſtrafe von 1 evenk. 1 Tag Haft umgewandelt wurde. Bei ihm wurde berückſichtigt, daß er ſich ſchon von Kind auf bis heute bei ſeiner Tante in Kaiferslautern be⸗ findet und ſich ſeine Eltern um ihn wenig gekümmert haben; er glaubte deshalb, nur ſeine Pflegeeltern, die ebenfalls ſehr nothdürftig find, unterſtützen zu müſſen. Dies konnte ihn jedoch nicht von der 1 Strafe befreien, ſondern nur ſtrafmildernd wirken. 05 Erledigte Stellen für Militäranwärter. 14. Armeekorps. 5 Güter⸗Aufſeher 1. Klaſſe auf 2. Juli bei Domänenamt Emmendingen⸗ 5 Nimburg. Bewerbungen ſind an Großh. Badiſche Domänen⸗Direkkion in Karlsruhe zu richten. Briefträger auf 1. Auguſt bei Kaiſerl. Poſt⸗ amt Raſtatt. Bewerbungen ſind unter Beifügung des Zivilverſorgungs⸗ Je ſcheines und der ſonſtigen Militärpapiere an die Kaiſerl. Oberpoſt⸗ t direktion Karlsruhe(Baden) zu richten. Polizeidiener auf 8. Auguſt bei Stadtgemeinde Säckingen. Alter nicht über 35 Jahre Anſtellung auf Zmonatige Kündigung. 800 Gehalt und 100% Montur⸗ n verſum und Anzeigegebühren. Poſtſchaffner auf 1. September bei 5 Kaiſerl. Bahnpoſtamt Nr. 27 Mannheim. 6 Monate Probezeit. An⸗ 0 pürr zunächſt auf Zmonatige Kündigung nach Ablauf der Probezeit, 5 ſpäter Anſtellung auf Lebenszeit. 900% Gehalt und 180 /, ſt ½. Wohnungsgeldzuſchuß und 150%/ Theuerungszulage. Bewerbungen ſind unter Beifügung des Zivilverſorgungsſcheins und der ſonſtigen ſt Militärpapiere an die Kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion Karlsruhe(Baden) 9 zu richten. l.* Apollotheater. Wie bereits erwähnt, wird heute Dienſtag zum erſten Male Millöckers treffliche Operette„DDer Vice⸗ admiral“ wiederholt, während Mittwoch auf vielfachen Wunſch 5 nochmals Millöckers ſo beliebter„Bettelſtudent“ in Scene geht. Für f Donnerſtag wird die bedeutende Operettennovität„Der Lieutenant zur See von Louis Roth vorbereitet.„Der Lieutenant zur See“ iſt eine der erfolgreichſten Novitäten, welche in den letzten Jahren auf dem 0 Gebiete der Operette erſchienen ſind und hatte im Theater an der Wien in Wien, am Lindentheater in Berlin, Carl Schultze⸗Theater in Hamburg etc. den durchſchlagendſten Erfolg und beherrſchte Monate lang das Repertoire. 5* Patria. Der am vergangenen Sonnkag veranſtaltete kleine Ausflug mit Tanz nach Neckarau iſt unter zahlreicher Betheiligung in jeder Hinſicht gut verlaufen und herrſchte eine ſehr animirte Stimmung. Die zwiſchen den einzelnen Tanzpiscen eingeführten, durch die Herren General? Anzeiſer. Selbſtmordverſuch. Geſtern früh hat ſich der 24 Jahre alte zu Winnenden geborene Schmied Gottlob Kurtz am Neckärvorland bei der Eiſenbahnbrücke mittelſt eines Revolvers einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht. Kurtz wurde Abends 7 Uhr durch den Krankenhausportier Wilhelm in einem Weidenbuſch liegend auf⸗ gefunden und ins Allgem. Krankenhaus verbracht. Die Verletzung iſt eine lebensgefährliche, das Motiv unbekannt. *Weibliche Leiche geländet. Geſtern Nachmittag um ½3 Uhr wurde im Rhein, etwa 200 Meter oberhalb des ſtädt. Freibads, eine bis jetzt unbekannte weibliche Leiche im Alter von 45.—50 Jahren geländet. Dieſelbe dürfte, da ſie ſchon in Verweſung überging, längere Zeit im Waſſer liegen. Die Leiche wurde mittelſt Wagen in die Leichenhalle verbracht. „„Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, den 30. Mai. Ein ziemlich kräftiger Hochdruck liegt nunmehr über ganz Mitteleuropa mit dem Maximum über Norddeutſchland, der die Depreſſion über der oberen Oſtſee völlig aufgelöſt hat und die Depreſſion über Italien immer weiter ſüdwärts zurückdrängt. Für Mittwoch und Donnerſtag iſt größtentheils heiteres Wetter bei ſteigender Temperatur zu erwarten. Aus dem Großherzogthum. GEdingen, 28. Mai. Herr Bürgermeiſter Sponagel in Edingen begeht am. Juͤni ds. Is. die Feier ſeines 25jährigen Amtsjubiläums als Bürgermeiſter hieſiger Gemeinde.— Nachdem dem Jubilar bereits durch allerhöchſte Gnade von Sr. Königl. Hoheit, dem Großherzog, unterm 18. Oktober 1899 die ſilberne Ver⸗ dienſtmedaille zu Theil wurde und aus dieſem Anlaß damals eine öffentliche Feſtfeier ſtattgefunden, beabſichtigt nunmehr der Jubilar dieſen, ſeinen Ehrentag im engſten Familienkreiſe zu feiern. Wir gratuliren herzlich zu dieſem Ehrentage und wünſchen, daß es dem Herrn Bürgermeiſter Sponagel beſchieden ſei, ſich der ihm ver⸗ liehenen hohen Auszeichnung noch recht viele Jahre in rüſtiger Ge⸗ ſundheit zu erfreuen und es ihm vergönnt ſein möge, ſeines Amtes zum Wohle der ganzen Gemeinde noch lange zu walten, geachtet von ſeinen Vorgeſetzten und geehrt von der ganzen Gemeinde. Weinheim, 28. Mai. Im evangeliſchen Arbeiterverein hielt geſtern Abend Herr Stadtpfarrer Scherr einen Vortrag über„Ernſt Moritz Arndt.“ Der Vortragende führte den Zuhörern das lebendige Bild eines von vaterländiſchem Geiſt durchdrungenen Mannes vor, der neben ſeiner Vaterlandsliebe ein felſenfeſtes Gottvertrauen beſaß. Beides prägte ſich aus in ſeinen Werken und Liedern, die dem deutſchen und evangeliſchen Volk unvergeßlich ſein ſollten. Ernſt Moritz Arndt als echter deutſcher und Glaubensheld hat in Zeiten ſchwerer Noth, von der unſer Vaterland heimgeſucht wurde, uner⸗ ſchütterlich feſt ſein Vertrauen zu dem deutſchen Volke bewahrt. während er einem Arbeiter beim Ausladen, von Steinen etwas behilflich war, wobei er jedenfalls einen Fehltritt machte. Außer einer Verletzung am Kopfe und an einem Bein, die nicht gefährlicher Natur ſind, dürfte Biſſon jedenfalls innere Verletzungen erlitten haben, denn ſein Zuſtand war derart, daß er ins Spital verbracht werden mußte. * Zweibrücken, 28. Mai. Der Schriftſetzer Anton Prohaßka aus Saargemünd, welcher hier in der Herberge übernachtete, und nachträglich hieſige Bekannte beſuchte, iſt ſeit geſtern früh von hier verſchwunden. Der Genannte, welcher in Saargemünd ver⸗ heirathet iſt, hat noch vor ſeiner Entfernung einen Brief mit ſeinem Trauring auf der Stiege bei Verwandten niedergelegt, ſo daß augenommen werden kann, daß derſelbe ſich ein Leid zugefügt hat. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Orgelkonzert. In der Concordienkirche fand geſtern Abend das Orgelkonzert des erblindeten Organiſten Heinr. Hartung aus Eſchwege ſtatt, das ſich eines zahlreichen Beſuchs erfreute. Herr Hartung ſpielte Kompoſitionen von Gäbler, Behrens, Sering und Bach und zeigte darin anſehnliche Orgeltechnik, zu⸗ dem wenn man in Betracht zieht, daß ein des Augenlichts be⸗ raubter Spieler am Inſtrument ſaß. Zwiſchen die einzelnen Orgel⸗Nummern waren Geſangsvorträge gelegt, welche Frl. Amelie Blum aus Frankfurt in höchſt dilettantiſcher Weiſe zu Gehör bracheee Im Heidelberger Stadttheater finden am 2, 8, und 4 k. M. Gaſtſpiele des Wiener Operettenenſembles vom Mannheimer Apollo⸗ theater ſtatt. Hofopernſäuger Haus Pokorny vom Karlsruher Hoftheater hat der„Bad. Pr.“ zufolge ein Engagement nach Straßburg k. E. angenommen. Der Künſtler ſcheidet mit Ende der laufenden Spiel⸗ zeit aus dem Verbande des Karlsruher Hoftheaters. Jutereſſauter Grabfund. Beim Bahnbau am großen Durch⸗ ſtich in Hüfingen bei Villingen wurde dieſer Tage 10 Meter unter der Erdoberflache eine Höhle blosgelegt. In derſelben wurden noch Reſte von Menſchenknochen und Spuren vorgefunden, auch waren die Feuerſtellen noch deutlich erkennbar. Alterthumsforſcher Profeſſor Schuhmacher aus Karlsruhe, der zur Unterſuchung da war, glaubt, daß ſie etwa 1000 Jahre v. Chr. Geburt bewohnt war. Leider muß die Höhle zugeworfen werden. Aus München wird der„Fr. Ztg.“ gemeldet: Der General⸗ intendant der königlichen Hofmuſik Frhr. v. Perfall iſt um die Enk⸗ hebung von der Leitung der Akademie der Tonkünſte, mit der er ſeit ihrer Gründung(damals königliche Muſikſchule genannt) verbunden iſt, eingekommen. Urſache ſollen Verſtimmungen über das Kultus⸗ miniſterium und die Etatsberathung im Landtage ſein. Ueber Frl. Elſa Schweitzer vom Hofthegter in Deſſau, eine gegenwärtig im Frankfurter Opernhaus gaſtirende jugendlich⸗drama⸗ tiſche Sängerin ſchreibt die„Fr. Ztg.“ Frl. Elſa Schweitzer hatte einen vollen Erfolg zu verzeichnen, vor allem nach der erſten Artie, der es weder an ſchönem ſtimmlichen Vortrag als an dramatiſchem Nachdruck mangelke. Die hübſche Erſcheinung, die natürliche Anmuth des Gebarens, das Spiel, das ſich wieder ſehr achtſam dem Ausdruck der Muſik gemäß hielt, die verſtändige Behandlung des Dialogs, alles trug zur Befeſtigung eines durchaus vortheilhaſten Eindruckes bei. Ueber noch einige kleine Unfreiheiten, die es beiſpielsweiſe demm Gaſte verwehrten, in der erſten großen Scene vöm Oeffnen des Fenſters an vorwiegend nach dieſer Richtung hin zu agiren, wird eine Künſtlerin, in der ein ſo unverkennbares Viervierkels⸗Bühnen⸗ talent ſteckt, gewiß bald hinweg kommen.“ Es muß alſo doch noch jugendlich⸗dramatiſche Sängerinnen geben! 5 Georg Brandes. Wie man aus Kopenhagen ſchreibt, liegk Georg Brandes, der bekanntlich auf der Rückreiſe von Wien nach der Heimath erkrankt war, noch immer im dortigen Kommone⸗Hoſpital an Venenentzündung darnieder. Die Krankheit, gegen welche die Aerzte noch kein Heilmittel gefunden haben, wirft ihn, den bis dahin ſtets Geſunden, ſeit drei Jahren immer wieder für Monate gufs Kranken⸗ lager. Augenblicklich iſt zwar eine leichte Beſſerung in ſeinem Befinden eingetreten, doch läßt ſich, bei der Unberechenbarkeit dieſes ſchweren Leidens, bei welchem Rückfälle durch die Bildung neuer Entzündungs⸗ herde nur zu leicht eintreten, eine baldige Geneſung noch keineswegs vorausſagen. Gine neue italieniſche Oper. Im Adriano⸗Thegter gelangte am 22. d. M. die vieraktige Oper„Corrado“ zur erſte. führung und hatte großen Erfolg. Das Libretto iſt nach Gedicht von Lord Bhron gearbeitet. Komponiſt der Oper if neapolitaniſche Richter Marraeino. Reueſte Nachrichten und Etlegramme. * Berlin, 28. Maf. Der bis in die jüngſte Zeik des Mordes an der Lehrerin Medenwald verdächtige Willy Gluth iſt heute aus der Haft entlaſſen worden. Allem Anſchein nach wird auch dieſer Mord im Dunkel bleiben. * Wien, 28. Mai. Im erſten Wahlkörßer wur⸗ den die Erſatzwahlen für 22 Mandate vorgenommen, die die fork⸗ ſchrittlichen Gemeinderäthe vor einem Monat niederlegten. Die Fortſchrittlichen verloren ſieben Mandate. Die Liberalen verloren bisher insgeſammt 17 Mandate.„„„ 5 * Southampton, 28. Maf. In den hieſigen Docks ſtürzte ein im Bau begriffenes Kühlhaus ein. Fünfzig Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben; mehrere wurden todt aufgefunden, viele werden noch vermißt. e M bel und 8 f 11 u Gpne en reich Herr Pfarrer Scherr brachte der Verſammlung einen ſeltenen Genuß, f Beifal ehene 3 1 Hent 8 in Geen ne 1 5 1 5 Wſad n gediegener Rede zum Ausdruck kam und ‚* 1 90 aus⸗ reichen Beifall fand. 8 giebiger Stimme zum Vortrag gebrachten Tenorſolo lebhafter Applaus.N. Karlsruhe, 28. Mai. Die Wittwe des verſtorbenen geſpendet. Die„Patria“ hat geſtern aufs Neue bewieſen, daß ſie es] Kanzleiraths Heimling vergiftete ſich mit Lyſol. Urſache der n verſteht, ſelbſt bei Veranſtaltungen in engerem Rahmen ihren Mit⸗ That ſoll Krankheit geweſen ſein. 75 gliedern genußreiche Stunden zu verſchaffen und wünſchen wir, daß ral eſfſen und Uingeburtg. dieſelbe auf dem betretenen Wege erfolgreich weiter ſchreitet. 45 15 Zu albe fehte * Bauernregeln im Juni. Juni trocken mehr als naß, füllt e, mit gutem Wein das Faß.— Iſt es Corporis Chriſt(24 klar, bringt] Nacht gegen ußr wiever aus Anlaß eine um vie Bezaßlung de⸗ es uns ein gutes Jahr.— Weüin kalt und naß der Juni war, berdirbt] Brückenzolles entſtandenen Streites geſchritten werden. Der Arbeiter meiſt das ganze Jahr.— O heiliger Veit(15), o regne nicht, daß Oberſt aue heannheim welcher von vem Bickenſchaffner zur Jaßlung z uns nicht an Gerſt gebricht.— Regnen am St. Vitustag, die Peinen Ppolus angeholten wurde, widerſefte ſich dieſem er tam au Gerſte kicht bertragen ugg.— Wies wektert am Mebardurstag 680 Thätlichkeiten 85 ſchließlich mußte die Polizei den bleibt es ſechs Wochen lang darnach.— Wie's Wetter zu Medardus Arbeiter über Nacht in ihren Gewahrſam nahm. Der Auftritt war ein 5 fällt, es bis zu Mondes Schluß anhält.— Was St. Medardus für lebhafter, da dem Arbeiter etwa 30—40 Perſonen aſſiſtirten und ihrem Wetter hält, ſolch Wetter auch in die Ernte fällt— Regnets am St. AUnmel upe den dfen 28 e e 18 is Ne* Ludwigshafen, 28. Mai. Ein neuer Stadtplan von Ludwigs⸗ Jurnaben(tt) ſchwimmen die Frauben bis ine Faß. nor dem hafen iſt im Verlage von Auguſt Lauterborn, Hofbuchdruckerei, Buch⸗ Johannistag keine Gerſte man loben mag⸗ Wenn der Kuckuck noch 8 0 z lang nach Johann ſchreit, ruft er Mißwachs und kheure Zeit.— handlung und lithog. Anſtalt dahier, erſchienen. Der im Maßftabe Regnets am Siebenſchläfertag(27), man ſieben Wochen Regen er⸗ bon 1 zu 7500 hergeſtellte Ueberſichtsplan umfaßt das ganze erweiterte warten mag.— Bläſt der Juni 1 Donterhorn ſo bläßt er ins Stadtgebiet von Ludwigshafen mit beſonderer Bezeichnung der Kata⸗ Land das Rebe Kort Medardus gibt Kinen Froſt e en ſterblätter, was neben der äußerſt ſorgfältigen Aufnahme und Aus⸗ Weinſtock gefährlich wär'— Die vier Tage um die Sonnenwende dae e e Vorzug desſelben die 1 de dung der Ortſchaften Fr heim und Mundenheim if ie 98 88 1 Die Menſchen und Gemarkungsgrenze von Ludw en ganz bedeutend verſchoben, ein ˖ 85 ſehr großes Gebiet, das noch der Bebauung harrt, findet man auf dem JZu— Sa des geführlichen nur über die bereits Mittwoch in Frankenthal feſtgenommenen gefährlichen Einbrechers ee eee 5 ˖ vorgefundenen werthvollen alterthümlichen Münzen entſtammen, wie Züge, 8 25 auch über Fite de der 82 d8 0 durch ſeine jetzt feſtſteht, einem bei einem Geheimen Juſtizrath in Straßburg prientir und zum 5 vird. 5 11 5 2 75 E. verübten Einbruchsdiebſtahl. Der Beſtohlene bemißt den Werth Ueberſichtlichkeit vortheilhaft auszeichnenden Stadtplans iſt mit 2% der ihm geraubten Sammlung auf 10 000 Mk. Außerdem hat ihm für das Exemplar ſehr mäßig angeſetzt und er in Folge deſſen den der Dieb um 400 Mark baares Geld beſtohlen. Zwar haben eine weiteſten Kreiſen zugänglich. Die Anſchaffung kann allen Intereſ⸗ AUnmaſſe alte Münzen von der Polizei noch beſchlagnahmt werden ſenten nur angelegentlichſt empfohlen werden. können, doch hat der Einbrecher einen Theil der Sammlung offenbar* Hof Steinbach, 28. Mai. Geſtern ſpielte ſich auf Hof Stein⸗ bereits vor ſeiner Ergreifung verkauft. Verſchiedene Frankenthaler]bacher Gemarkung im nahen Walde ein ſchönes Stückchen ab, das jedoch Bürger, die dem feingekleideten, mit großer Sicherheit und ſchlimme Folgen hätte haben können. Sammelten ſich da zum zweiten imponirendem Selbſtbewußtſein auftretenden Verbrecher alte Geld⸗] Male 15 bis 20 Ditttwarer junge Burſchen, bewaffnet mit Prügeln ſtücke in gutem Glauben für„theueres Geld“ und um einen höheren und mit dem Vorhaben, die Steinbacher Burſchen tüchtig durchzuhauen Betrag abkauften als der Neuwerth der Münzen beſagt, haben dieſe,] was ſie ſchon am Tage vorher angekündigt halten. Aber ihr Vorhaben 17 5 5 Bel 5 ee ee e wurde vereitelt. Drei Männer umzingelten die Geſellſchaft, nahmen ſich eehr e hat 1 in Jabre 18325 geborenen, einige gefangen und trieben die anderen in Eilmärſchen nach Dittwar. bereits mit 24 Jahren Zuchthaus vorbeſtraften Feilenhauer Hermann Aber welch grauenhafter Anblick im Walde. Dort fand man Raben, Kaiſer aus Elberfeld identiſch. Kaiſer, der erſt im Auguſt v. Js. deren Füße ausgeriſſen waren, Stücke Fleiſch von denſelben an den nach Verbüßung einer zwölfjährigen Zuchthausſtrafe aus der Straf⸗ Tannen hängend, junge Tannen abgeſchnitten und außer dem Walde anſtalt entlaſſen worden iſt, hak ſchon zwei bis drei Wochen nach]Saaten verdorben. Hoffentlich wird der ganzen Geſellſchaft ein An⸗ ſeiner Entlaſſung wieder Einbruchsdiebſtähle bei Rechtsanwälten in] denken bleiben. in Mainz und Mannheim verübt. Man vermuthet, daß er einen Speyer, 28. Mai. Der 16 Jahre alte Baupraktikant Albert Complicen gehabt hat, da ſich ſonſt eine weit größere Summe Geld Biſſon aus Germersheim fiel von dem Gerüſte des 4. Stockwerkes 5 9 2 als die vorgefundene in ſeinem Beſitze hätte befinden müſſen. vom Oberpoſtamts⸗Neubau hier, in die Tiefe des Souterains hinab, auf: 1) Wenn gutes Wetter iſt, die Bienen aber dennoch nicht— Ein Rentier als Einbrecher. Der junge Auguſte fliegen, iſt Regen zu erwarten. 2) Wenn die Bienen ſehr eilig][Feévrot in Paris war in der glücklichen Lage, ſich ſeinen Beruf ſchaarenweiſe nach Hauſe fliegen, iſt ein Gewitter oder ſtarker ganz nach ſeinem Gefallen wählen zu können; ſein Vater war ein Sturm zu erwarten. 3) Wenn Morgens bei trübem Himmel die Weinhändler, der ihm ſo viel Vermögen hinterlaſſen hat, daß er Bienen ſchon anfangen zu fliegen, ſo wird ſich bald die Sonne jährlich über 12 000 Fres. Rente verfügt. Der junge Mann zeigen und das Wetter gut werden. Um alſo ein guter Wetter⸗ machte ſich aber nichts aus einem Leben im ruhigen Genuſſe prophet zu werden und richtige Wetterprognoſen zu ſtellen, ſeines ererbten Vermögens, er zog den aufregenden und gefahr⸗ braucht man nur die Bienen und ihr Verhalten zu beobachten. vollen„Beruf“ des— Einbrechers vor. Er wurde von der — Ein ſchwimmendes Hotel. Einer der New⸗ Yorker Bande, der er ſich anſchloß, auch unverzüglich als„Chef“ aner⸗ Kuffeekönige, John Arbruckle, iſt auf die vernünftige Idee ge⸗ kannt und erhielt den ihm zukommenden Spitznamen„Der kommen, ein in ſeinem Beſitz befindliches Schiff in ein Hotel um⸗ Rentier“. Als er in einer der letzten Nächte in Geſellſchaft eines wandeln zu laſſen. Dieſes Fahrzeug ſoll all die Vorzüge eines berüchtigten Einbrechers dem Laden eines Weinhändlers in vornehmen Hotels mit denen einer Privatyacht verbinden. ZuClichy einen Beſuch abſtattete, wurde er jedoch überraſcht und dieſem Zwecke wurden in den Dampfer, welcher bisher Handels⸗ trotz heftiger Gegenwehr von den Poltziſten feſtgenommen. Sein N dienſte zwiſchen Newyork und Havre verrichtete, 7⁵ mit größter feiner Anzug litt etwas Schaden in dieſem Kampfe, das Monocle Eleganz ausgeſtattete Cabinen eingebaut, welche für 150 Gäſte aber hielt er feſtgeklemmt in der Augenhöhle, und ſo trat er ſelbſt⸗ Raum haben. Die Gäſte gehen Abends an Bord, zu einer be⸗ ſtimmten Stunde ſticht das Schiff, welches tagsüber im Hafen don Newyork verankert iſt, in See, und bleibt die ganze Nacht auf hoher See, ſo daß ſeine Paſſagiere außerhalb der berüchtigten Newyorker Sommer⸗Temperatur ihre Nächte zubringen. Jeden Morgen zur Geſchäftsſtunde geht das Schiff wieder an der unteren Stadt vor Anker. Für den Comfort der Gäſte iſt in jeder erdenklichen Weiſe geſorgt. Das ganze obere Deck iſt in eine Promenade umgewandelt, elegante Salons ſorgen für einen angenehmen Aufenthalt bei ungünſtigem Wetter. Eine beſondere Sorgfalt iſt auch auf die Küche verwendet worden. Nur nach einer Richtung hin ſind dieſe ſchwimmenden Hotelgäſte ſchlimm daran: an Bord des Schiffes darf kein Tropfen Alkohol aus⸗ geſchänkt werden, da der Beſitzer neben ſeinen ſonſtigen guten Ideen die böfe Eigenſchaft hat, leidenſchaftlicher Temperenzler zu ſein. Jeden Sonntag wird das Hotel mit ſeinen Gäſten einen größeren Ausflug unternehmen. Die Preiſe ſind keineswegs übermäßig zu nennen, da man ſchon für einen Dollar per Nach⸗ eim ſehr behagliches Quartier erhät. + — bewußt vor den Polizeikomiſſar.„Ich bin reich genug,“ erklärte er,„ſodaß ich nichts zu thun brauchte; aber ich verabſcheue das Leben im Müßiggang, und da mir gerade das Leben des Ein⸗ brechers ausnehmend gefiel, mehr wegen ſeiner Gefahren, als wegen ſeiner Vortheile, die ich nicht nöthig habe, werde ich nie⸗ mals darauf verzichten.“ Eine gewiſſe Zeit wird er zunächſt freilich wohl oder übel auf dieſen„Beruf“ verzichten müſſen. —„Es iſt erreicht!“ Der große geſchäftliche Erfolg, den der kaiſerliche Hoffriſeur Fangois Haby mit ſeiner Schnurrbart⸗ binde und ſeinem Schnurrbartwaſſer„Es iſt erreicht“ erzielt hat, reizten den Parfumeur Hermann Janke in Berlin, der einige Häuſer von Herrn Haby entfernt wohnt, es dieſem nachzuthun Er ſtellte daher gleichfalls ein Schnurrbartwaſſer her, von dem die Flaſche nicht wie bei Herrn Haby 2, ſondern nur 1,50%. koſtet und hielt es unter der Bezeichnung„Unerreichbar“ feil. Dies gefiel aber Herrn Haby nicht, der ſich für die Bezeichnung „Es iſt erreicht“ den geſetzlichen Schutz verſchafft hat. Er ſtellte Strafantrag gegen Herrn Janke, und das Landgericht T in Verlin bekurtheilte am Z, Februar den Letzteren wegen Vergehens gegen das Waarenſchutzgeſetz zu 500/ Geldſtrafe. Das Urtheil, in welchem u. A. von dem„idealen Streben nach einer äſthetiſchen Barttracht“ die Rede iſt, legt dar, daß die Gefahr einer Ver⸗ wechslung der Bezeichnung des Angeklagten mit der des Herrn Haby vorliege wegen des Begriffes„erreichen“. Der Angeklagte habe dies gewußt und ſich abſichtlich ein Wort ausgeſucht, welches dem von ſeinem Konkurrenten gewählten ähnlich iſt. Das Patentamt hatte übrigens dem Angeklagten das Wort„Un⸗ erreichbar“ nicht eintragen wollen, weil es nicht eintragungs⸗ fähig ſei, da es Jedem freiſtehen müſſe, ſeine Waare als uner⸗ reicht, unübertroffen, vorzüglich u. dgl. m. zu bezeichnen.— Gegen das Urtheil hatte der Angeklagte Reviſion eingelegt. Der Vertheidiger beſtritt das Vorhandenſein des Dolus. Wenn es Jedem freiſtehe, ſeine Waare als unerreicht zu bezeichnen, dürfe der Angeklagte die ſeinige wohl auch als„unerreichbar“ bezeichnen.— Der Rechtsanwalt erklärte das Urtheil gleichfalls für unhaltbar. Ein Wort, das lediglich eine Eigenſchaft be⸗ zeichne, könne nicht geſchützt werden und ſeine Anwendung durch einen Anderen könne nicht ſtrafbar ſein. Das Gericht habe nicht geprüft, ob„Unerreichbar“ nicht als eine Bezeichnung der Eigen⸗ ſchaft zu gelten habe. Wenn Jemand wie Haby ein Wort wähle, das an der Grenze der Schützbarkeit liege, ſo habe er es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn er des vollen Schutzes des Geſetzes nicht kheilhaftig werde.— Das Reichsgericht hob darauf das Urtheil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. — Verhaftung des Faſtenkünſtlers Succi. Der bekannte „Konzertfaſter“ Succi iſt wegen eines ſchweren Verbrechens gegen die Sittlichkeit in Tourcoing verhaftet und in das Gefüngwiß 9 Lille gebracht worden. Das Pariſer„Journal“, welchem wir Nachricht entnehmen, bemerkt dazu:„Ein ſolches Ende des be⸗ rühmten Faſters kann durchaus nicht überraſchen, denn Succi geiſtig nicht ganz normal und war bereits zwei Mal im Irren⸗ hauſe. Uebrigens ſind faſt alle Profeſſions⸗Fuſter Jentwedrr ſchlaue Charlatuns oder höfteriſch und dermrrzen Geiſtss. Der Sieg des Min iſteriums. * Paris, 28. Mai. In der Kammer, die im Saale und auf den Tribünen dicht beſetzt iſt, erklärt ſich Waldeck⸗Rouſſ e au bereit, die Interpellation Caſtellane ſofort zu beantworkten. Sie verlangt bekanntlich zu wiſſen, weßhalb die Regierung den Aeußerungen Reinachs in ſeiner Rede zu Digne über die Wie⸗ dergufnahme des Dreyfusprozeſſes nicht ent⸗ gegengetreten ſei. 85 1 Kriegsminiſter de Galliffek: Am letzten Dienſtag erklärte ich hier, daß ich keine Kenntniß hätte von den Briefen, auf die der Abg. Humbert anſpielte. Seitdem aber habe ich Beweiſe erhalten, daß dieſe Briefe vorhanden ſind, und es liegt mir daran, über meine Ableugnung Erklärungen abzugeben. Ich bin verantwortlich was im Kriegsminiſterium vorgegangen iſt. Ich habe nicht das Recht, an der Lohalität der Offtziere, die im Kriegsminiſterium angeſtellt ſind, zu zweifeln. Als ich das Miniſterium übernahm, war ich entſchloſſen, Reformen in gewiſſen bedauerlichen Gepflogen⸗ heiten eintreten zu laſſen. In einer Abtheilung eines Bureaus des Generalſtabs befanden ſich ſehr ehrenhafte Offiziere, die aber dazu übergegangen waren, verdächtige Cafés und Schenken zu beſuchen, um dort mit Leuten zuſammenzutreffen, die ihnen vielleicht nützliche Auskünfte geben konnten. Ich fand das nicht ſtatthaft. Ichwar der Meinung, die Offiziere ſollken die Auskünfte durch Ngenten einziehen laſſen. Dieſe ſollten für erfolgreiche Arbeit bezahlt werden, falls ſie aber erwiſcht würden, ſollten die Offiziere ſie verleugnen. wegung.) Dieſe meine Verfügung ſcheint aber nicht die von mir erhoffte Aufnahme gefunden zu haben, denn ich war genöthigt, nach⸗ einander mehrere Offiziere wegen Uebertretung dieſer Verfügung zum Regimentsdienſt zurückzuſtellen.(Sehr gut! links.) Sofort nach dem ÜUrtheil von Rennes habe ich dieſes Urtheil ohne Vorbehalt angenommen und der Armee erklärt, daß ich verböte, in Zu⸗ kunft noch von dieſer Angelegenheit zu ſprechen. Es gibt aber eine Kategorie von Leuten, die an die Unſchuld des Verurtheilten glauben, es gibt ſogar ſolche, die noch immer über eine nicht einſtimmig erfolgte Verurtheilung erbittert ſind, andere ſind über die Begnadigung von Dreyfus aufgebracht. Die einen wie die andern entfalten Agitationen. Im Monat April wurde ein Aus⸗ länder verhaftet. Die Verhaftung war bedauerli ch vom Stand⸗ bunkt unſerer militäriſchen Intereſſen. Man ſagte mir, daß das In⸗ dividuum Papiere beſäße, die das Kriegsminiſterium angingen. Der Miniſterpräſident hätte mir erklären können, daß er ſich bemühen würde, mir dieſe Schriftſtücke durch die Polizei zu perſchaffen. Er hat das nicht gethan. Ich ſchloß daraus, daß er kein Intereſſe daran hatte, zu erfahren, was in dieſen Schriftſtücken ſtehe. Auf meinen Befehl wurde nun der Hauptmann Fritſch aus⸗ geſandt, der die Papfere auch brachte. Man fand zwei Briefe an eine Frau Makhüilde von einem gewiſſen Jäger, der in Wirklichkeit Tom%* heihk. Nachdem der Generalſtabschef Delanne die Briefe geleſen akte, erklärte er, daß ſie keine Bedeutung hätten und gab ſie Zu den Akten. Hätte er die Entwicklung der Dinge vorausſehen Fönnen, ſo würde er mich benachrichtigt haben. Er hielt ſich indeß an meinen Tagesbefehl, daß der Zwiſchenfall geſchloſſen ſei. Am 22. März wußte ich alſo in der That nichts von dem Horhandenſein der Briefe. Ich erfuhr von ihnen erſt durch die Hexlen Humbert und Le Hsriſſs, ordnete dann eine Unterſuchung an unh nahm ſelbſt von ihrem Kenntniß. Ich erkläre— ich bin FTallerdings nur ein naiber enſch und kein Unterſuchungsrichter 2, daß dieſe Briefe nicht die Bedeutung haben, die man ihnen beiſe Haußtmann Fritſch vor der Veröffentlichung dieſer Briefe nicht erſt zu mir kam, da er doch wußte, dacß meine Thüre allen Offtzieren offen ſteht. Dann geſtattete er h e Bemerkung von dem politiſchen Akt. (Rehrere Stimmen: Wem hat er das geſagte) Einige Augenblicke ſpäter vergoßer Thizmen und ſagte, er habe eine Thorheit begangen. Drei Zeugen lönnen dieſen Vorgang beſtäligen. Die Kriegsgerichte ſind jg-Kicht für die Hunde geſchaffen, ſtellen Sie uns vor ein Kriegsge(Beifall links.) Ich bedauere, daß Haupf⸗ iuſchezu ſeiner Verfehlung noch beglückwünſcht worden iſt, ich ſelbſt hoffe, von Glückwünſchen verſchont zu bleiben. Ich habe das Vertrauen zur Armee und ihren Angehörigen, daß ſie keine Kon⸗ ferenzen beſuchen, in denen Disziplinloſigkeit gepredigt wird. Ich hoffe, daß ſie ſich wie vor 15 Jahren zu keinem Abenteuer drängen laſſen wird.(Laſies: Jener hat aber Niemanden er⸗ ſchießen laſſen! Auch Paulin⸗Mery und Caſtellane unterbrechen und werden zur Ordnung gerufen.) Die Armee muß ein⸗ für allemal wiſſen, daß der Zwiſchenfall erledigt iſt und daß von Repreſſalien nicht mehr die Rede ſein kann. Wenn die Kammer einen bverantworklichen Mann braucht, ſo möge ſie dieſen in mir finden. Ich bin befriedigt, wenn die Abſtimmung der Kammer kenen andern trifft als mich.(Beifall links, Lärm rechts.) Nach dem Kriegsminiſter ſprechen Le Heriſſé, Laſies und Humbert zur Verherrlichung Fritſch's und gegen das Kabinett. Waldeck⸗Rouſſeau betont den feſten Willen des Mini⸗ ſteriums, den Dreyfus⸗Handel durch eine Am⸗ neſtie abzuſchließen. Dann wiederholt er unter höh⸗ niſchem Gelächter der Rechten Alles, was er bereits zur Rechtfer⸗ tigung Tomps geſagt hatte. Er ſpricht von der Pflichtverletzung des Hauptmanns Fritſch und gebraucht das Wort Felonie (ſchmählicher Verrath),, In dieſem Augenblick bricht ein un b e⸗ ſchreiblicher Tumult aus. Die Linke applaudirt, die Rechte toht und heult unausgeſetzt und einzelne Gruppen ſtellten ſſiich wie zum Kampf zuſammen. Die Huiſſiers ſperren das Halb⸗ krund vor der Rednertribüne ab, weil Abgeordnete der Rechten ſich auf den Miniſterpräſidenten ſſtürzen wollen. Deſchanel ſchreit keuſchend und bittet durch heftige Geſten um Ruhe. Galliffet verläßt den Saal. Die Kammer ſingt die Marſeillaiſe, trommelt auf den Pulten und pfeift und heult unabläſſtig. Der Präſident läßt ſich ſeinen Hut bringen und hebt die Sitzung für eine Stunde auf. In der wieder eröffneten Sitzung proteſtirt Waldeck⸗Roufſ⸗ ſeau gegen eine falſche Auslegung ſeiner Worte. Er habe nur im gleichen Sinne wie Galliffet ſelbſt die Handlungsweiſe Fritſchs verdammt. Der frühere Kriegsminiſter Krantz er⸗ klärt: Wenn Galliffet anweſend wäre, würde er gegen die Worte des Miniſterpräſidenten proteſtirt haben. In Abweſenheit des Kriegsminiſters müſſe er ſich dieſer Pflicht entledigen. Er könne nicht mit einem Miniſterium gehen, das der Armee feindlich gegenüberſtehe. Auch die Umtriebe zur Wiederaufnahme der Affaire ſeien erwieſen. Bourgeois vertheidigt energiſch und eindrucksvoll die Politik des republikaniſchen Gedankens. Més⸗ line, der ſich jetzt erhebt, wird mit minutenlangem Geheul be⸗ grüßt. Er wiederholt die alten Vorwürfe gegen das Kabinett. Fünf Tagesordnungen werden eingebracht. Waldeck⸗ Kouſſeau acceptirt die Tagesordnung Bourgeois, die das Verktrauen zur 1 gur 5 Sie vird der Frkf. Zig. zufolge mit gegen mmen ange⸗ dommen. 5 letzte Vertrauensvotum den Kammer— 22. Mai E wurde mit 271 gegen 226 Stimmen abgegeben; auch der zweite Sturm auf das Kabinett wurde alſo, mit ziemlich gleicher Mehr⸗ geit, übgeſchlagen. Trotzdem geht das Gerücht, Gal⸗ läffet wolle zurücktreten; eine Verſtimmung des Kriegsmint⸗ ſters gegen den Miniſterpräſidenten klingt allerdings in ſeiner ſtede durch. gt. Ich bedauere, daß der r7c Seneral⸗Azeiger. ——————— Monnbeim, 29. Mul (Be⸗ 2 Paris, 29. Maf. Bis jetet reichte Galliffet kein Entlaſſungsgeſuch ein. Man glaubt auch, wenn er die Abſicht haben ſollte, zurückzutreten, ſo werde er dieſe Abſicht in Anbetracht des Vertrauensvotums der Kammer nicht ausführen. Galliffet kam nach der geſtrigen Sitzung ſehr angegriffen nach Hauſe. Der Arzt iſt der Anſicht, daß Gallfffet nicht länger den Verhand⸗ lungen der Kammer ohne Gefahr anwohnen könne.(Galliffet iſt bekanntlich kaum von ſchwerer Krantheit geneſen. D..) Morgen findet ein Miniſterrat h unter dem Vorſitz Lou⸗ bets ſtatt. E bpbird Beſtimmtes über die Abſicht Gal⸗ lifſet's zu erfa m Laufe des Abends lief das Gerücht um, Hauptman habe Waldeck⸗Rouſſeau ſeine Zeugen Bis jetzt iſt das Gerücht nicht be⸗ ſtätigt. * Paris, 29. Mat. Sährend der Unterbrechung der Kammerſitzung konferirten der Miniſter des Auswärtigen Del⸗ caſſé und Juſtizminiſter Monis im Kriegsminiſterium mit Galliffet. Die Nationaliſten verbreiteten in den Wandel⸗ gängen das Gerücht, Galliffet wolle zurücktreten; Delcaſſé habe ihm im Namen des Kabinetts angerathen, zu bleiben, da ſein Rücktritt den Sturz des Miniſteriums herbeiführen müßte. Die Nachricht von einer ſolchen Abſicht Galliffets wird indeſſen in aller Form dementirt. 2*** Der Burenkrieg. Vom Kriegsſchauplatz. *London, 28. Mai. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Mafeking vom 23. d. Mts.: Ueber die Verluſte ſeit Beginn der Belagerung wird Folgendes gemeldet: Von 44 Offizieren ſind 6 todt und 15 verwundet; einer wird vermißt. Von 975 Mann ſind 61 todt und 102 verwundet worden, 26 werden vermißt; 16 ſtarben an Krankheiten. Von der weißen Bevölkerung wurden 4 gettdtet und 5 verwundet; 32 ſind an Krankheiten geſtorben. Von den farbigen Soldaten und Eingeborenen wurden 353 getödtet und 297 verwundet. London, 28. Mai. Im Unkterhauſe theilte Wyndham mit, die Geſammtzahl der in Suüdafrika ſtehenden Truppen aller Gattungen betrage 221,000. De Geſammtzahl der in der Heimath unter Waffen ſtehenden Mannſchaften könne nicht mit Genauigkeit feſtgeſtellt werden, doch betrügen die Regulären einſchließlich der königlichen Reſerven etwa 120,730, die Miliz etwa 77,000. Ne d⸗ mond fragt an, wie viel Buren in Südafrika ſtänden und ob es Wahr ſei, daß einer gegen zehn ſtehe. Dieſe Frage blieb un⸗ beantwortet. 1 Telegramme. „London, 29. Mai. Lord Roberts meldet vom 28. aus Klipriver: Wir marſchirten heute 20 Meilen und ſind jetzt 18 Meilen von Johannesburg entfernt. Der Feind hatte verſchiedene Vertheidigungsſtellen vorbereitet, gab ſie jedoch eine nach der anderen auf. Wir bedrängten ihn derart, daß er nur Zeit hatte, ſeine 5 Geſchütze zu verladen und von der hieſigen Station abzufahren, als auch ſchon die Mannſchaft der weſt⸗ auſtraliſchen berittenen Infanterie in den Ort eindrang. Die Truppen der Generale French und Hamilton ſind anſchei⸗ nend etwa 10 Meilen von unſerer Linie entfernt in ein Ge fecht mit dem Feinde verwickelt, da ſeit Mittag Geſchütz⸗ und Gewehr⸗ feuer au hören iſt. *** (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) *London, 29. Mai. Das Unterhaus hat ſich bis 14. Juni vertagt. *London, 29. Mai. Oberhaus. Nach kurzer Debatte wurde die 2. Leſung der Volunteer⸗Bill angenommen. Desgleichen nahm das Haus mit 116 gegen 31 Stimmen die 2. Leſung der Bill an, wodurch die in den Kolonien legal geſchloſſenen Ghen mit der Schweſter der erſten Frau in England für geſetzlich erklärt werden. Der Lordkanzler und der Erzbiſchof von Dork ſtimmten gegen die Bill, während der Prinz von Wales, die Herzöge von Connaugth und Pork dafür ſtimmten. Alsdann vertagt ſich das Haus bis 18. Juli. *Chriſtiania, 29. Mai. Der Skorthing nahm mit 78 gegen 35 Stimmen den Vorſchlag an, die Regierung zu erſuchen, im Amte zu verbleiben. Der Miniſterpräſident erklärt, er könne es nicht verſprechen, er werde aber den Vorſchlag in Erwägung ziehen. Mannheimer Handelsblatt. „„ 3 Millionen neuer Aktien ſchreibt die hieſige Bierbrauerei⸗ geſellſchaft„Eichbaum“(vormals Hofmann) in einem in der heutigen Nummer zum Abdruck gelangenden Proſpekt, auf den wir beſonders hinweiſen, aus. Wiehmarkt in Mannheim vom 28. Mai. richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 54 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 67—69., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ (Amtlicher Be⸗ junge, gut genährte ältere 60—64., ch gering genährte jeden Alters 00—00 M. 18 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—53., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 00—54., o) gering genährte 00—00 M. 918 Färſen: Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 64—66., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 56—60., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, und Rinder 54—58., d) mäßig genährte Kühe, ärſen u. Rinder 50—54., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 42—48 M. 195 Kälber: a) für Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—80., e) ge⸗ vinge Saugkälber 00—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) 90—00 M. 5 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 60—70., 0) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 50—60 M. 689 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—50., b) fleiſchige 00—48., c) gering entwickelte 00—46., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000/000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 21 Milchkühe: 200—450., 000 Ferdel: .00—00.00., 0 Zicklein:-0., 5 Ziegen: 12—15 M. Zuſammen 1850 Stück. Der Handel war im allgemeinen leb⸗ haft. Geſammtumſatz der letzten Woche betrug 3682 Stück, Getreide. a Mannheim, 28. Mai. Bei regerer Kaufluſt war die Stim⸗ mung feſter. Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 134 bis M. 186, Südruſſiſcher Weizen M. 125—142, Kanſas II. M. 128 bis M. 124.50, Redwinter M. 130, La Plata tag. M. 125—126, feinere Sorten La Plata M. 128—130, Ruſſiſcher Roggen M. 112—113, Weſtern⸗Roggen M.—, Mixed⸗Mais M. 87, La Plata⸗Mais rye terms M. 89, Ruſſiſche Futtergerſte M. 111. Weißer amerik. Hafer M. 104, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 99—106, Prima ruſſtſcher Hafer M. 107 bis M. 117. rankfurter Effekten⸗Societät vom 28. Mai. Oeſterr. Creditaktien 222.10, Diskonto⸗Kommandit 182.50, Deutſche Bank mäſtete, und ältere ausgemäſtete 65—67., c) mäßig genährte ärſen W. Schimmelpfeng in Mannheim, E 195.80, Dresd. Bank 158, Staatsbahn 139, Lombarden tral 146.50, Schweizer Nordoſt 92, Schweizer Union 80.50, Jura⸗ Simplon 89, Aproz. Spanier 7 0, Aproz. Italiener 94.80, Alpine Montan 238.50, Bochumer 242.70, Gelſenkirchen 205.80, Harpener 217.60, Hibernia 226.50, Laura 252.20. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 28. Mai 1900, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualktat und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 16.50—17.25, fränkiſcher M. 17.25—17.50, Ulka M. 17.75—18.—, Walla⸗Walla M. 18.——. Laplata M. 17.50—17.75, Amerikaner M. 17.75—.—. Kernen Oberländ. M. 17.25—17.50, Unterländer M.—.— Dinkel M 111220. Roggen württ, M 16.— ruſſiſcher M. 16.——16.50. Gerſte württembg. M.—.——.—, Pfälzer M. .——— Tauber M.—.———.—, ungar. M. Hafer Oberländer M. 14.75—15.25, Unterländer M. 14.25—14.75; Mais Mixed M. 12.— bis M. 12.25, Laplata M. 12.25—12.50, Kohlreps—— Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 28—28.50, Nr. 1: M. 26—26.50, Nr. 2: M. 24.50—25, Nr. 3: M. 23—23.50, Nr. 4: M. 21—21.50; Suppengries M. 28—28.50. Sack Kleie M..80. Newyork, 28, Mai. Schlußnotirungen: 228. 26. 28. Weizen Jauuar——— Mais Juli 41¼ 41% Weizen März————Mais September 42½ 42¼ Weizen Mai 271½¼ 71¼] Kaffee Januar—— Weizen Juli 272% 72½] Kaffee Mai.70.75 Weizen September 73¼ 73.— Kaffee Juli.75.86 Mais Janus⸗—— Kaffee September.85.95 Mais März——Kaffee Dezember.165.20 Mais Mai 4— 41/; Chieago, 28. Mai. Schlußnotirungen. 26. 28. 26. 28. Weizen Mai 68 ½ 65¾ Mais Juli 368 37— Weizen Juli 67— 66% Schmalz Mai.90.87 Mais Mar 36¼ 36¾ Schmalz Juli.95.97 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 26. Mai. *R enn Hafenbezirk III. Schlſfer ev. Kap. Schiſy Kommt von Labung Eir. Waibel Joſefine Heilbronn Steinſalz 2142 Denkhaus Eintracht Amöneburg! Cement 20400 Weißbarth Hedwig Rotterdam Maſchinen 24800 Veith Mayver Heilbronn Steinſalz 4914 Wunſch Hildegard 5 7 2252 Anſtatt Carl Courad Weiſenau Cement 6387 Böhringer Kätchen Jagſtfeld Steinſalz 2072 Hebel Badenia 2 Nuhrort Stückgüter 68⁰⁰ —55— Hafenbezirk VI. Krieger Wilbelmt Eberbach'.⸗Steine 2200 Schmſitt Babelte 5 8100 Bauer Kaiſerwörth Mundenh. Baekſteine 4090 Schopy Heleng. Speyer 5 900 Limbeck Heinrich Brühl 75 67⁰ Lerch Burchardt Worms 70 3900 Claßen Vater Rhein Homberg Kohlen 16307 Schol Prz. Friedr. Karl Ruhrort* Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Dork, 27. Mai(Drahtbericht der Compagnie généraze trunsatlantique). Schnelldampfer„La Touraine“, abgefahren am 19, Mai von Hapre, iſt heute früh 4 Uhr wohlbehalten hier einge⸗ troffen. Itgelbeint durch die General⸗Vertreter Gundlach u. Bären⸗ eLau Nachfolger, Heidelbergerſtraße O 7, 13. 5 Aaſſerprandsnachrichten von⸗ Mouat Mai. Pegelſt ationen Datum: vom Rhein: 24. 25. 26.] 27.28.] 29.]Bemerkungen⸗ Konſtans——— Waldahnt: 326 5,26 832 350 820 8447 Hüningen.00 3,00 2,83 Abds, 6 Uhr N. 6 U. Lauterburg 4,25 4,25 4,72 4,4. EAds. U Maxaun 1485 4½35 4,784,79 2 Uhr Germersheim 4,14 4,12 4,54 4,60.P. 12 U. Mannheim J3,98 3,92 3,944,174,37 443 Mgs. 7 U. NM/.42 1,61. Bingen J2,05 2,00 7 1,962,00 10 U. %%ͤ 2,30 2,48 2 U. Koblenz.88 2,35 2,22 2,41 10 U. WAiNRR œ 2,22 2,25 2 U. Ruhrort 11,76 1,76 1,55 1,64 6 U. vom Neckar: Maunnheim 3,98 3,94 3,964,19 4,38 4,42 V. 7 U. Heilbronn 10920,99 1,00 1,10 1,05 1,00. Maunnheim, 29. Mai. Nach Peilung vom 28. Maf beträgt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: bei EI. 85 Mheinſtrecke 107 egels inwaſſer⸗ Im Stein 4— tiefe in em Straßburg Straßburg⸗Lauterburg 134,75 283 210 Lauterburg⸗Maxau 190, had. Maxau 8,00 hayer. 240 Maxau⸗Leopoldshafen 195,% bad. axan 85 12, 785 480 240 Leovoldshafen⸗Speyer 208,8e bad. Maxau 21,0 bayer. 480 80⁰ nns Wir machen darauf aufmerkſam, daß nunmehr die Nedaktion und Expedition des„General⸗Anzeigers“ verſchiedene Telephon; nummern führen und zwar iſt anzurufen die Eyxpedition mit Nr. 218, die Redaktion mit Nr. 377. Die Aceidenz⸗Abtheilung der Dr. Habs'ſchen Druckerei(Annahme von Druckarbeiten, die nicht mit der Zeitung zuſammenhängen) führt nach wie vor Nr. 341. Wir bitten das verehrl. Publikum hierauf im Telephon⸗ verkehr mit uns achten zu wollen. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 33307 Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwagarenhaus an den Planken W 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie. in Frankfurt a/Main.(Telephon 443.) L. J. Peter, MHofmöbelfabrik. Mübel und Deeorationen, Kunstgewerbl. Etablissement I. Ranges. Mannheim C 8, 3. 1 8 Feldmann 8 Schueider. T 6, 37, Telephon 1926, empf. Aachener Kaiſerbrunnen in ¼.⸗ Originglflaſchen inel. Flaſche à 22 Pfg.; für leere Flaſchen werden 12 Pfg. vergütet, 53504 Kaufmännifche Auskünfte über in⸗ und ausländiſche Firmen ertheilen die Anskunftei W Schimmelpfeug(27 Bureaus in Europa) und The Bradſtreet Company(98 Buxreaus in Amerika und Auſtralien). Jahresbericht und Tarife poſtfrei durch die Auskunftei 4 Nr. 1. 44325. Berliner Handelsgeſellſchaft 154.50, Deſtert. 25.80, Gotthard 141.20, Schweizer Cen⸗ — „ —ee 54 5 n—** n FP rn * RNien), +F 5 2 15 Jeneral-Anzerger⸗ b. Seite Anmts. und Kreis⸗Verkündigungsblakl. Sandelsvegiſter—* Deeecegt—— ̃ reeeeeeee* eeeeeee Zum Handelsregiſter hente eingetragen: 1. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII, .⸗Z. 240, Firma:„Hofmann in 9 heim: iſt erloſchen. irm.⸗Reg. Bd. IV, .2. 704, Firma:, Alfred Heine⸗ mann“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 3. Züm Firm.⸗Reg. Bd. IV, .⸗Z. 584 Firma:„F. Kinſcherf“ in Ilvesheim: Die Prokura des Frauz Ber⸗ gold jr. in Ilvesheim iſt erloſchen. 4. Zum ni.⸗Reg. Bd. III, .3. 329, 8 Firma:„J. Müller⸗ Rippert Nachf.“ in Mannheim: Die Zweigniederlaſſung in Frankfurk a. M. iſt aufgehoben. 5. Zum Firm.⸗Reg. Bd. II, .⸗Z. 447, Firma:„M. Marx“ in Mannheim: Die Prokura des Karl Mayer iſt erloſchen. 6. Zum Firm.⸗Reg. Bd. III, .Z. 11, Firma:„Johann Stein“ in Wallſtadt: Die Firma iſt erloſchen. 7. Zum Firm.⸗Reg, Bd. III, .⸗Z. 202, Firma:„Max Vey⸗ helmann“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 8. Zum Firm.⸗Reg. Bd. IV, .⸗Z. 776, Firxma:„Emma Sam⸗ met“ in Maunheim: Die Firma iſt erlo ſchen. ., Zum Handelsregiſter Abth. Bd. I,.⸗Z. 164. Firma:„Export⸗Geſellſchaft Matheis, Suppanz, Koritſchan &E Cie.“, Maunheim, Zweignie⸗ derlaſſung(Hauptniederlaſſung in Graz). Geſ A, Iſchafter ſind: Franz Ma⸗ Kaufmannin Rann.Steier⸗ mark), Andreas Suppanz, Kauf⸗ mani in Pöltſchach(Steiermark), Clara Koritſchan, Handelsfrau in Kropina⸗Teplitz(Kroatien), Al⸗ fred Koritſchon, Kaufmaun in Krapina⸗Teplitz(Kroatien), Her⸗ mann Kohn, Kaufmann in Ozakathurn(Ungarn), Adolf Himmler, Kaufmaun in Mar⸗ burg a. d. Drau(Steiermark) und Mannheim, Johann Ogri⸗ ſek, Kaufmann in Eſſegg(Slavo⸗ ), Ernſt Ziemann, Kaufmann in Graz(Steiermark). Haus Kretſchy in Graz iſt als Prokuriſt beſtellt. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1898 begonnen. Clara Koritſchan iſt von der Geſchäftsführung ausgeſchloſſen, die übrigen Geſellſchafter und der Prokuüriſt zeichnen ſezu zweien. 10. Zum Handelsregiſter Abth. A,.Z. 165. Firma:„Abraham Sperber“, Männheim. Inhaber: Abraham Sperber, Möbelhändler, Mannheim. 11. Zum Haudelsregiſter Abth. A,.⸗Z. 166. Taane edenand Schrey⸗, Männheim.“ Zweignieder⸗affung⸗ (Hauptniederkaſſung in Berlin), Inhaber: Johann Ferdinand Schrey, Kaufmann, Berlin. Max Gutowsky in Berlin iſt als Prokuriſt beſtellt. 12. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII, .⸗Z. 280, Firina: „Ferd. Eberſtadt& Co. Nach⸗ ſolger“ in Manuheim: Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Geſellſchafter Iſaak May übergegangen. 18. Zum Handelsreg. Abth. A, Bd. I,.⸗Z. 167. Firma:„Ferd. Eberſtadt& Co. Nachfolger“, Maunheim. Inhaber: Iſaak May, Kauf⸗ maun, Manuheim. 14. Zum Haudelsreg. Abth. A, 2 Bd. I,.Z. 168 Firina:„Andreas Eder, Kunſt⸗ düſigerfabrik“ in Rheinau. Die Firma iſt geändert in „Andreas Eder.“ 15. Zum Handelsreg. Abth. A, Bd. I,.⸗Z. 169. Firmna:„Georg Gund, Bier⸗ brauerei“ in Seckenheim. Die Firma iſt geändert in „Philipp Pfiſterer.“ Inhaber: Philipp Pfiſterer, Bierbrauer, Seckenheim. Karl Pfiſterer in Seckenheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 16. Zum Handelsreg. Abth. A Bd. I,.⸗Z. 110, Firſna:„Fa⸗ briklager Karl Fr. Töllner'ſcher Specialitäten Juhaber.Breden⸗ kainp, Apotheker“ in Mannheim. Inhaber: Conrad Bredenkamp, Apotheker, Mannheim. 17. Zum Handelsreg. Abth. A Bd. J,.⸗Z. 171, Firma:„Büh⸗ ler& Cie.“, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung.(Hauptniederlaſ⸗ in Günzburg) eſ 4 ellſchafter ſind: Max Has⸗ lach, Kaufmann in Günzburg, Jafob Hackmann, Kaufmann in Maunheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat mit dem 1. Mai 1900 begonnen. 18. Zum Firm⸗Reg. Bd. II, Oi⸗Z. 516, Firma:„M. Grün u. Söhne“ in Mannheim: Die Firmg iſt erloſchen. 19. Zum Handelsreg. Abth. A Bd. I,.⸗Z. 172, Firma:„Carl Grün“, Maunheim, Juhaber: Carl Grün, Kaufmann, Mann⸗ heim. 54025 Carl Grün Ehefrau Lonuiſe geb. Schenck in Manuheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannheim, 26. Mai 1900. Or Amtsgericht II. fertid Huger Hetusdi. Al. S,enae, ganul eim, OA A. Herisſon. hnientimilan- ruſnen uemachldssigterHichher: Amerhann Leste ahedenriehtungpn. 47A umGüterrechtsregtſter Band würde eingetragen: 1. Seite 173: Brentano, Hein⸗ rich, Kaufmaun in Mannheim, und Bertha geb. Platz: Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Mat 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 174: Stroh, Karl, Friſeur in Mannheim, und Helene geb. Nickel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. April 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. Seite 175: Pfitzer, Anton, Bäcker in Mannheim, und Mag⸗ dalene geb. Volk: Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Mai 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. Seite 176 Uſta heim, hardt: Scheuermann, „Kaufmann in Mann⸗ und Babette geb. Eiſſen⸗ 540565 No. 1. Durch Vertrag vom 11. Mai 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertrags einzeln aufgezählten Fahrniſſe. Gr. Amtsgericht III. Verſteigerung. An Mittwoch, 30. d.., Vormittags 10 Uhr, verſteigern wir im alten Schlacht⸗ hausgebäude am Neckardamm Folgendes gegen Baarzahlung: 1. Einen Dampfkeſſel, 5 Atui., mit ipferdigen Maſchinen. chlachtwinden für Groß⸗ vieh mit je vier Rollen, Ketten und Traverſen. 3. Einen gußeiſernen Brühkeſſel. 4. Ein kleines Reſervoir. Die Gegenſtände können im alten Schlachthausgebäude ein⸗ geſehen werden. 53804 Mannheim, den 25. Mai 1900 Die Direction des ſtädt. Schlacht⸗ u. Biehhoſes — N 2 8 Holz⸗ H. Kohlen⸗Lieferung. Für den Winter 1900/1 ſind 1000 Centner Nußkohlen erſten Qualität, 60 Ster Buchenholz, 25 Tannenholz im Submiſſionsweg zu vergeben. Angebote wollen biunens Tagen eingereicht werden. 53989 Mannheim, 26. Mai 1900. Handkaſſenverrechnung Gr. Landgerichts. Iwangs⸗Perſteigerung. Am 54024 Mittwoch, den 30. Mai 1900, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale A 4, 5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver ſteigern: 5 1Lebensverſtcherungspolice über 500 Mark und 12 12 Mannheim, den 28. Mai 1900 chntitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16. Freimillige Verſteigerung. Am Mittwoch, 30. Mai 1900, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale hier Q 4, int Auftrage des Herrn Joſ Schmitt dahier gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern: 2 pollſtändige Betten, 2Kleider⸗ ſchränke, 2 Kommoden, 2 Waſch⸗ tiſche, Kanapee's, Tiſche, Nacht⸗ tiſche, Stühle, Spiegel, Bilder, 1 Zuber und dergl. 54045 Die Verſteigerüng findet be⸗ ſtimmt ſtatt, Maunheim, 28. Mai 1900. Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16. Iwangs⸗Verflrigerung. Mittwoch, den 30. Mai 1900, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlocal Q 4, 5 hier gegen baare abtng im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Büffet, 1 Divan, 1 Schreib⸗ tiſch, Vertikows, Chiffonniers, Kanapees, Kommode, Waſchtiſche, Nachttiſche, Spiegel, Bilder, Kleiderſchränke, i Bernerwägele, 61 Flaſchen Wein ſowie eine größere Parthie Spezerei⸗ waaren jeber Art. 54040 Die Verſteigerung der Specereiwaaren wird am Donuerſtag, den 31. ev., Vorm. 83½ Uhr fortgeſetzt. Maunheim, den 29. Mai 1900. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher Gontardplatz Nr. 9. Iwangsverſteigerung. Mittwoch, 30. Mai 1900, Nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim in S3 Nr. 10, 54044 2 Pianino, 1 Buffet, 1 Divan. 1Kommode, 4 complette Betten mit Roſt und Matraßen, eine Waſchkommode mit Maxmor⸗ platte, 8 Nachttiſche, 4 Kleider⸗ ſchränke, 1 Nähmaſchine, ver⸗ ſchledene Tiſche und Stühle gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, den 28. Mai 1900. Schreiber, Gerichtsvollzieher, Nheinauſtraße Ni. 7, 3. St. Jwangsverſteigetung. Mittwoch, den 30. Mai d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q 7, 24 96 Blechtrommeln, 2 alte Koch⸗ herde, gr Parthie altes Eiſen ud 1 Eiſenſchiene 1 im Bollſtreckungswege, gegen Baarzahlung, öffentlich ver⸗ ſteigern. Die Verſteigerung findet orausſichtlich beſtimmt ſtatt. Maunheim, 29. Mai 1900. Klaus, Gerichtsvollzieher. 54052 — NNUNNNeeeeeee Bekauntmachung. Aufhebung der Plan⸗ legung der Koſacken⸗ ſtraße im Quadrat 1L 6 betr. Nr. 50088 1. Wir bringen h mit zur öffentlichen Kenntn daß der Stadtrath die Aufhebung der Straßen⸗ und Baufluchten der Koſackenſtraße im Stadtquadrat D s dahier beantragt hat. Der hierüber aufgenommene geometriſche Plan liegt während der nächſten 14 Tage auf dem Rathhauſe! dahier zur allge⸗ meinen Einſicht offen. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Aufhebung ſind innerhalb 14 Tagen von der Ausgabe dieſer Zeitungsnummer an, bei Ausſchlüßvermeiden beim Bürgermeiſteramt oder beim Be⸗ 3 mt geltend zu machen. 54050 Mannheim, 22. Mai 1900. Großh. Bezirksamt: gez.: Dr. Strauß. dahier Nr. 161601. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 25. Mai 1900. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Srkanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (245) Nr. 512881. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuiß, in den Gemeinden Ritſch⸗ er, Bezirksamt Weinheim, „Bezirksamt Buchen, Colgenſtein, Bezirksamt Franken⸗ thal und Neuſtadt, Bezirksamt Neuſtadt a.., die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen iſt und die angeordnet geweſenen Sperrmaß⸗ regeln wieder aufgehoben wurden. Maunheim, den 26. Mai 1900. Or. Bezirksamt. Sternberg. Bekanntmachung. Die Herren Mitglieder des Bad. Rennvereins Mannheim werden hiermit zu einer Geueral⸗Verſammlung auf Samſtag, 16. Jnni, Mittags 12 Uhr in den Pfälzer Hof in Mannheim ganz ergebenſt eingeladen. 54010 Fages-Ordnung: J. Abänderung der Sta⸗ tuten(8—34) und Umwandlung des Ver eins- in einen eingetra⸗ genen Verein nach Maß⸗ gabe der Beſtimmungen des B..⸗B. Die Abänderungsvorſchläge werden den Mitgliedern aufVerlangenzugeſandt, 2. Neuwahl des Comites. Mannheim, 25. Mai 1900. Das Direktorium: Reißz. 54087 Fuchs! Gerüſtholz⸗ Verſteigerung. Wegen Aufgabe des Geſchäfts verſteigere ich 53920 Dieuſtag, den 29. Mai und Donnerſtag, den 31. Mai jeweils von 2 Uhr Nachmittage anfangend gegen Baarzahlung mein ganzes Inventar, beſtehend aus: Gerüſtholz, Dielen, Leitern (doppelte und einfache), ſowie der ganze Vorrath an Oel, Firniſſen, Farben, Broneen, Pinſel ꝛc. Joſ. Braun, Colliniſtr. 6. ſcurber, Lulk. Farben, Late. Pinsel aller Art. Boden-Anstriche HBernſteinlack, Spirituslack, Bodenßi, Terpeutinbl, Parquet⸗ u. Linoleum⸗Wichſe. 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Nr. 51209 J. deskommiſſär dahier die Vornahme der Wahlen zu der Handwerkskammer Mannheim angeordnet worden iſt, wer⸗ den hiermit die im Bezirk beſtehenden gewerblichen Ver⸗ einigungen, uämlich: a) die Handwerkerinnungen, b) die Handwerkerfachgenoſſenſchaften und Hand⸗ werkerfachvereine, d. h. nicht als Innungen orga⸗ niſirte Vereinigungen von Angehörigen eines be⸗ ſtimmten einzelnen Handwerks oder mehrerer ver⸗ wandter Handwerke, e) die Handwerkervereine, d. h. Vereinigungen von Angehörigen verſchiedener auch nicht verwandter Handwerker, d) die Gewerbevereine und ſonſtige nicht auf Hand⸗ werker beſchränkte gewerblichen Vereinigungen, aufgefordert, ihre Wahlberechtigung unter Nachweis der geſetzlichen Vorausſetzung derſelben binnen 14 Tagen von Ablauf des Tages ab, an welchem das dieſe Verkün⸗ digung entbhaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, bei Ausſchlußvermeiden anher anzumelden. Der Anmeldung, welche nach dem als Anlage 1 der Wahlordnung für die Handwerkskammern und die Geſellen⸗ ausſchüſſe derſelben(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. v. 1900, Seite 555) beigegebenen Formular zu erfolgen hat, iſt ein Mitglie⸗ derverzeichniß beizuſchließen, auch iſt, die Innungen ausgenommen, anzugeben, in welcher der vorſtehend unter —d aufgeführten wahlberechtigten Gruppen das Wahl⸗ recht in Anſpruch genommen wird, und ob bei der Ver⸗ einigung ein Geſellenausſchuß beſteht oder nicht. In dem Mitgliederverzeichniß ſind ſämmtliche Mit⸗ glieder namentlich aufzuführen unter Angabe ihres Berufes bezw. des Handwerks, welches ſie betreiben und diejenigen beſonders kenntlich zu machen, welche nicht als Handwerker anzuſehen ſind, oder welche nach den Beflimmungen des § 4 der Wahlordnung einer anderen wahlberechtigten Ver⸗ einigung zuzuzählen ſind. Zum Schluſſe bemerken wir, daß je ein Abdruck der die Wahlordnung und das Statut für die Handwerks⸗ kammern enthaltenden Nummer XVII. des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes vom laufenden Jahre den dem Amte bereits als wahlberechtigt bekannten Vereinigungen be⸗ ſonders mit einer Ausfertigung vorſtehender Bekannt⸗ machung zugehen wird, während von den gewerblichen Ver⸗ einigungen, die wahlberechtigt zu ſein glauben, dem Amte jedoch als ſolche nicht bekannt ſind, je ein Abdruck auf dem Bezirksamte, Zimmer Nr. 13, während der Geſchäfts⸗ ſtunden erhoben werden kann, Mannheim, den 26. Mai 1900. Großherzogliches Bezirksamt: re ch⸗ 8 7 8 f 10 Großh. Hof⸗ und Mationaltheater Mannheim. Für die mit 1. September ds. Is. beginnende Spielzeit 1900/1901 werden Anmeldungen auf Abonne⸗ ments an der Hauptkaſſe entgegengenommen. Die Zutheilung der disponiblen Plätze erfolgt 33938 Mannheim, 25. Mai 1900. Hoftheater⸗Intendanz. Privat-Impfung. Nachdem durch den Herrn Großh. 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Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere liebe Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Fräulein 54007 Juliana Eichenher geſtern Nachmittag ſauft entſchlafen iſt. Mannheim, den 29. Mai 1900. Die krauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 30, d.., Nachmittags ½6 Uhr, vom Trauerhauſe, 8 3, 9, aus ſtatt. 28808888 62———— 0 6 Brannſchweiger Wurſt, gnmecklepler5 bgee e 0 1 Pfund M..20, „„„ r 8 Pr. Arat Heiothe Bagt Speo. 8 Georg Klostermann g Vechlechseen eeeee 0 9 Tüchtige Vortreter geſucht. Scecœocccs, Robnen. 558816 Geräuchertes Störfleisceh friſch eingetroffen. 5400n Afred Hrabowski. Rehe gehſrne eſſelegel, mnnſ Sing Verein. Heute Dienſtag beine Ptobt Nächſte Ghorprobe Fteitag, den 31. Mai. 54009 Der Vorſtand. Blaufelchen Rheinſalm, Forellen Sogzungen, flummer General⸗Verſammlung Mittwoch, den 30. Mai, Abends ½9 uhr im Nebenzimmer des„Hohen⸗ ſlaufen“ 3, 3. 53966 Maunh. Turnerbund Germanin. N 3, I, Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann“ Straube. 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Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb der Brauerei, die Fabrikation und der Handel in allen mit dem Brauerei⸗ gewerbe in Fühlung ſtehenden Zweigen und der An⸗ und Verkauf von Immobilien. Die Geſellſchaft kann an verwandten Unter⸗ nehmungen ſich mittelbar oder Uumfttelbar betheiligen, ſowie Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Ausland errichten. Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich: M. 850,000.— in 1700 Aktien à M. 500, Lit. A1 N1—1100, Lit. B1 Nr. 1101—1700, und wurde wie fo erhöht: 800,009.— in 1600 Aktien à M. 500, Lit. A5 Nr. 1701—2700, Lit. B2 Nr. 2701—3300 durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 14. Auguſt 1882, 350,000.— in 350 Aktlen à M. 1000, Lit. O Nr. 3301—3650 durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 3. December 1887, 600,000.— in 600 Aktien à M. 1000, Lit. D Nr. 3651—4250 durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. October 1892, 400,000.— in 400 Aktien à M. 1000, Lit. E Nr. 4251—4650 durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 24. März 1900. Das Geſammtkapital beträgt ſomit: 1 29 iñ das um„ 50990 . 5 M. 3,000,000.— Deie Aktien, volleibezahlt, unter ſich gleichberechtigt und auf Inhaber lautend, mit Dividendenberechtigüng ab 1. Oktober 1899, kragen die faeſtmilirten Unterſchriften eines Vorſtandsmitglieds und eines Aufſichtsrathsmitglieds. Der Aufſichtsrath beſteht aus drei bis ſieben Mitgliedern, von denen mindeſtens drei ihren Wohnſitz in Mannheim haben müſſen; zur Zeit bilden den Aufſichtsrath die Herren: Commerzienrath Carl Haas, Mannheim, Vorſitzender, E. Lämmert, Mannheim, ſtellvertretender Vorſitzender, Erwin Paul, Mannheim, Hermann Rippert, Mannheim, J. Werner, Baden⸗Baden, Aug. Stark, Wiesbaden. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren, vom Aufſichtsrath zu ernennenden Perſonen; zur Zeit bildet den Vorſtand: Herr Edmund Hofmann jir., Mannheim. Die Generalverſammlungen werden durch den Vorſtand oder den Aufſichtsrath einberufen und finden in Mannheim ſtatt. Die Bekanntmachung muß den Gegenſtand der Berathung und Vorſchriften über die Legitimation zur Theilnahme an der Generalperſammlüng enthalten. Zwiſchen dem Tag der Veröſſentlichung und dem Sitzungstage muß eine Friſt von ſiebenzehn Tagen liegen. Jede Aktie von M. 500 gibt eine, jede Aktie von M. 1900 zwei Stimmen. Zur Theilnahme an der Generalver⸗ ſammlung und lbſtimmung ſind nur diejenigen Aktionäre berechtigt, die ſpäteſtens am zweiten Werktage vor dem Verſammlungs⸗ iag ihre Aktien hinterlegt oßer ſich über ihren Aktienbeſitz beim Vorſtande genügend ausgewieſen haben. Die Bekanntmachungen der Geſe ſchaft erfolgen durch einmaliges Eintücken im Deutſchen Reichsanzeiger und werden auch noch mindeſtens in einer Frankfurter und einer Zeitung bewirkt werden. Das der Geſellſchaft läuft vom 1. Oktober bis 30, September. Die Aufſtellung der Bilanz erfolgt nach Maßgabe der geſetz ichen Beſtimmungen. Der Reingewinn wird in folgender Reihenfolge verwendet: 1. Zunächſt werden fünf Prozent dem geſetzlichen Reſervefond überwieſen, bis derſelbe die Höhe von zehn Prozent des rundkapitals erreicht hat, 2. dann kommen die etwa von der Generalverſammlung weiter beſchloſſenen Abſchreibungen und Rücklagen, 8. von dem alsdann verbleibenden Betrag wird: a) die Tantisme des Vorſtandes und b) nach Abzug eines für die Aktionäre beſtimmten Betrags von vier Prozent des eingezahlten Grundkapftals die Tankisme des Aufſichtsraths berechnet. Ueber die Verwendung des Reſtbetrags entſcheidet die Generalverſammlung. Die Mitglieder des Aufſichtsraths beziehen außer Vergütung ihrer baaren Auslagen eine Tantidme deß Reingewinns nach Maßgabe des obigen Vertheilungsmodus. Vorrechte zu Gunſten einzelner Aktionäre oder Perſonen beſtehen nicht. Die Zahlung der Dividendenſcheine erfolgt in: annheim bei der Geſellſchaftskaſſe und bei dem Bankhauſe W. H. Ladenburg& Söhne, Frankfurt a. M. bei dem Bankhauſe E. Ladenburg. Bei dieſen Stellen werden auch neue Dividendenbogen koſtenfrei ausgegeben; ebenſo kann dort auch die Hinterlegung von Aktien zwecks Theilnahme an der Generalverſammlung, ſowie im Falle einer Kapitalserhöhung die Ausübung einas den Aktlonären etwa eingeräumten Bezugsrechtes koſtenlos bewirkt werden. Bezüglich der Verjährung von Dipidendenſcheinen ſind die geſetzlichen Beſtimmungen maßgebend. Die Bilanz des letzten Geſchäftsjahres pro 30. September 1899 ſtellte ſich wie folgt: von zwölf Prozent Sou. Bilanz⸗Conto. Haben. —————————————— l. N. 5 An Immobillen⸗Conlo abzügl. Abſchreibungen 1904,500— Per Aetien⸗Conto: Actien⸗Capitall 2,600,000— „Bahnhofswirthſchaft„ Hypotheken⸗Conto: Hypothekenſchuld 400,000— auf der Mühlau„ 5 38,812 60„ Prioritäten⸗Conto: Prioritätenſchuld. 500,000—. „Diverſe Häuſer„„ 1,228,885 61„ Depoſiten⸗Conto: Hinterlegte Cauttonen 141,675 67 „Maſchinen⸗Conto„ 1 171,000—[„ Oiverſe Creditoren? „ AUtenſitien⸗Conto 5 17,000— Conto⸗Corrent⸗Schulden M. 237,810.87 „ Mohilien⸗Conto 1„ 4,000— Hypothekenforderungen und „Wirthſchaſts⸗Inventar⸗ ünverfallene Termine auf 90 genlah e 1— gekaufte Häuſer.„ 629,558.92 866,864 79 „Lagerfaß⸗Conto 0 0 45,000—[ Zinfen⸗Conto: Laufende Stüczinſenn 31½468s 28 1 ee„ 7 30,000—.„ Unkoſten⸗Conko: Rückſtändige Auskagen 20,154 50 15 nwagen⸗Conto,, ie ee au⸗Conto 18— * b n 11 7 7„ Divideuden⸗Conto: Nicht eingelöſte Coupons 420 agen⸗ und Geſchirr⸗„ Capital⸗Reſerveſond 308,401(— 1 7 199 ½ Speial deeo? 470,000— ie eee„ deſer e„ Reſerve für unſichere Ausſtände 28,299 40 „ Caſſen⸗Beſtand 39,04 22, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto: 0—P— 15800 Gewinnvortrag von 1897/8 M. 28,385.45 Ausgeliehene Capitalien M. 1,203,360.15 Reingewiun von 1898ſ99——. 421,350 33 Dauskaufſchlülngs⸗Poſten„ 164,798.25 „ Diverſe Debitoren: Ausſtände in kauſender 368,158 40 Rechnung 1 1 5 5 351,97992 Altihſchafts⸗Conto: Miethe⸗Vorſchüſſe 3,270 28 5,788,648 87 5,788,648 97 8011. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto. MHaben. ,. l. An Unkoſten⸗Conto: Per Gewinn⸗Vortrag von 1897/8 26,588 45 Sund p und Gerichts⸗„ Brutto⸗Gewinn von 18989 744,817 24 And Prozeßkoſfſen 5 Aſſekuranz und Brandkaſſengeld 8 3,99114 Porti, Telegramme, Wechſelſtempel, Ge⸗ lte und Boniſtcationen, Büreaukoſten, CJJJJJ))JJJVVJVVVVVTVVV( Waſſerverbrauch(ſtädtiſchern))[2,558 600 Disconto, Coursverluſt, Proviſionen 1 5,76778 Speſen, Trinkgelder, Diverſfiti[35,84939 Uufall⸗ und Haſtpflichtverſicherung.5,63160] 780,638 „Zinſen⸗Conto:— 5 italzinſen und laufende Conto⸗Corrent⸗ JJJVVVVVVVVVVVV 22,878 „Verkuſt an Ausſtänden 14,199 45. ab nachträglich eingegangene 859 22] 13,34029 „Abſchreibungen auf: 4 mmobilien aus M. 1,988,600.—29,100— verſe Häuſer J 4 Maſchinen aus M. 194,848.60 23,848 60 F ͤ dogss 3,369 38 eee 451— Wirthſchafts⸗Inventar aus„ 47,738.27 9,78627 agerfäſſer aus„ 151,000— 8,000— ransportfäſſer aus„ 38,015135 8,01585 Giſenbahnwagenn,„ 7,400.— 1,000— er 8„„ 40,379.6510,37965 agen und Geſchirr% 258408.584 05 130,000 1 „Reingewinn von 1897/ſ8s 3897,954 88 Gewinn⸗Vortrag von 1897/½08 23,385 45 421,85033 768,202 768,202 69 — ie Dividenden in den letzten fünf Jahren betrugen 11, 12, 12, 12 und(pro 1898/99) 12/ 8 5 Die Schulden der ſeulſchaft beßehen aus D. 400,000 Hypothek zu Gunſten der 10 Verſorgungs⸗Anſtatt uim Karlsruhe und M. 450,000 Prioritäts⸗Anleihe, verzinslich zu 5% und plaumäßig verloosbar à 110,ſo bis zum Jahre 1908. Die Hypothekenſchuld, im Jahre 1884 conktahirt, betrug urſprünglich M. 550.000 und wurde du fähtliche Rückzahlung im den Jahren 1888 bis 1897 von je M. 1 85 1 i welcher Betrag bis 1. März 1901 à 37/80/% Ziuſen p. d. on da ab, unkündbar auf fünf Jahre, à 4 Zinſen p. a. läuft. 5 8 80 5 Die Peiondütechuld, ſeben ale im J410 1884 contrahirt, betrug urſprünglich M. 750,000 und wurde durch planmäßtg. hlungen auf M. 500,000(per 30. September 1899, eber en Am 1. Oktober 1899 wurden weitere M. 50,000 zurückgezahlt.) Die lorifäts⸗Anleihe kann ganz oder thailweiſe auch ſchon früher zur Heimzahlung gekündigt werden. 5 iHie Ausgabe der Aumletzt ee 400,000 buten erfolgt zu 15 Zwecke der Abſtoßung der ſchwebenden Schulden und Deckung der Koſten für Neubauten. 8 laufende Geſchäftsjahr iſt bis jetzt ein recht günſtiges; Betriebsſtörungen ſind in den letzten drei Jahren nicht vorgekommen. Hrauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmaun). Hofmann, 8 Auf 3 0 Antrag hat die Tommiſſion für Zulaſſung von Werthpapieren den Handel in obigen 8 N. J,000,000 Aktien der Brauerei⸗Geſellſcaft Eichbaum(vorm. Hofmaun) mit Dividendenberechtigung ab 1. Oetober 1699 und die Notirung von Abſchlüſſen darin im Deffentlichen Börſen⸗Kursblatt der Maklerkammer Frankfurt a. M. genehmigt. rankfurt a. M, im Mai 1900 E. Ladlenburg. nheirm, 05 W. H. Ladenburg& Söhne. die Commiſſion für Zulaſſung von Werlhpapieren den Handel und die Notirung 53990 Mannheim, den 28. April 1900. ann Auf unferen Antrag hat FN. 400000 Akken der Biapreröelſgaft bibdeun Gin. boſunm den übrigen an der Mannheinter Börſe berelts lieferbaren M. 2,600,000 Aktien genehmigt. ſendung eines Bevollmächtigten genügt. Süddeulſche Fraht. vaftie Actien⸗Geſel Waldhof⸗Mannßheim. Die tit. Juhaber von Genußſcheinen unſerer Geſellſchaft werden hierdurch behufs Entgegen⸗ nahme von Vorſchlägen über Einlöſung der Genußſcheine, auf Donnerſtag, den 31. Mai 1900, Abends 6 Uhr, in den Pfälzer Hof in Mannheim, zu einer Beſprechung höfl. eingeladen. Wir bitten um gefl. Erſcheinen mit dem Bemerken, daß im Falle der Verhinderung auch Ent⸗ Süddentſche Drahtinduſtrie Act⸗Geſ. Vorgerückter Saiſon wegen, haben wir unſer Lager in Uamen-, Mädcben- U. Kindethte im Preiſe bedeutend beſtens empfohlen. Geschwister Schrag, N 3, 7/8, Eeke der Kunststr. Tegen Geſchäfts Verlegung verkaufe ich meine ſämmtlichen Kaſten⸗ u. Polſter⸗ Möbel zu ſtaunend billigen Preiſen. 53799 Joh. Niebergall, Möbelgeschäft I 3, 8. Für Tuckorkrante für Magen- u. Darmkranke Oarmerschlaffung u. Stuhlträgheit) für Blutar me, Nervöse und zur Kinder-Ernährung sind die mediz. Capaeitäten als vorzüglich aner- kannt und von vielen Autoritäten empfohlen: Hademann's bygienische diätetisce Präparate (Fabrik: Frankfurt a. Main). Man verlange Prospekt. Niederlage in Mannheim: Jacob Uhl, M 2, 9. herabgeſetzt und halten ſolche bei Bedarf 53759 53929 Gluten-Katao Bemüse- u. 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