nb zu. II in 548 0. Expedition und Redaktion E 6, 2. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 29. Mai. 998 U Telegramm? Adreſſe: „Journal Maunheim,“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: N E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. aunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik; Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Sheil: EFruft Müller. für den Junſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) 218. Druckerei: Nr. 341. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6. 2 ſammtlichein e Nr. Dienſtag, 29. Mai 1900.(Abendblatt.) Abonnements⸗Einladung. Der täglich zwei Mal erſcheinende „General-Anzeiger“ für Mannheim und Umgebung (Maunheimer Journal) koſtet bei unſerer Expedition, E 6, 2, bei den Trägerinnen (ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich Aur 60 Pfennig. Auch die Poſt nimmt Abonnements auf den Monat Jun i zeiger mit Nomaubeilage Mark.95, M..64 für einen Monat.) entgegen.(General⸗An ohne Romanbeilage Die Straubinger Rede des Prinzen Ludwig von Bayern iſt durch den Kommentar, den er am Sonntag in Nördlin gen dazu ge⸗ geben hat, nicht gerade klarer geworden. Welcher beſondere Vor⸗ fall, oder welche Kette von Vorfällen dem Prinzen Anlaß zur Mißſtimmung gegeben hat, iſt nicht deutlich zu erkennen. Bleibt nur die Mißſtimmung als Thatſache ſelbſt. Die iſt, da es ſich um den künftigen Herrſcher des zweitgrößten Bundesſtaates handelt, gewiß beachtenswerkh. Bei den Betrachtungen, die darüber denn auch in reichlichem Maße angeſtellt werden, könnte man mehr als es geſchieht, das Ausland aus dem Spiele laſſen. Soweit dürfte das Reich mittlerweile doch gefeſtigt ſein, daß wir heimiſche Gegenſätze, die nun einmal beſtehen, nicht mehr ängſtlich zu vertuſchen brauchen; insbeſondere ſind eben jetzt die Zuſtände in Frankreich fürwahr nicht derart, daß wir die ſchadenfrohe Kritik, womit die Pariſer Preſſe unfre kleinen häuslichen Zwiſte begleitet, ſehr tragiſch zu nehmen hätten. Wer Verſtimmung be⸗ kundet, begeht noch keinen Verrath am Reiche, und wer der Ver⸗ ſtimmung auf den Grund gehen möchte, auch nicht. Und wo dieſer Grund zu ſuchen ſei, dafür gibt die Nördlinger Rede des Prinzen Ludwig vielleicht doch einen Fingerzeig. Er empfiehlt das Studium der Reichsverfaſſung, dann, meint er, würde man unter Anderm auch ihn nicht ſo leicht mißverſtehen. Auf die Reichsverfaſſung berief ſich Prinz Ludwig ſchon einmal, als er am unrichtigen Orte die falſche Auffaſſung richtig ſtellte, als ſeien die deutſchen Fürſten Vaſallen des Kaiſers. Es ſcheint alſo bei dem Prinzen wieder das Gefühl vorzuherrſchen, die dermaligen Zuſtände im Reiche entſprächen dem Geiſte der Verfaſſung nicht. Und das Gefühl wäre ſo unberechtigt denn doch nicht. Die Ver⸗ faſſung gibt dem Reiche einen föderativen Miniſterium, wenigſtens desrath ſein ſollte. Der außen hin ſein eigner Kanzler ſich ſogar bei wichtigen Unter⸗ iſt ein Bundesſtaat, deſſen eigentliches für die innern Angelegenheiten, der Bun Kaiſer aber will nicht nur nach ſein; während der erſte Kanzler nehmungen der äußeren Politik der Zuſtimmung des Bayern⸗ königs zu verſichern pflegte. Vermuthlich empfindet Prinz Ludwig die Aeußerungen des berſönlichen Imperialismus anders als der bürgerliche Politiker; aber er empfindet ſie. Ob das gut iſt oder nicht, ob es überhaupt anders ſein könnte oder noch wer⸗ den kann, braucht zur Zeit nicht tiefſinnig erörtert zu werden. Es iſt aber eine Erſcheinung, mit der man, aller Vorausſicht nach, ſpäter einmal zu rechnen haben wird, und die man daher im Auge behalten muß. Die Quellen, woraus ſich einmal innere Kriſen entwickeln könnten, einfach zu leugnen, iſt unklug, und kann daher kaum patriotiſch ſein. Der Fall der Fälle überſchattete das große Spektakelſtück, das geſtern in der franzöſiſchen Kammer von den Nationaliſten zu Ehren eines Soldaten in Szene geſetzt wurde, der ſich eines, nach deutſchen Begriffen unerhörten Vergehens gegen die Disziplin ſchuldig gemacht hat. Der höchſte Vorgeſetzte verbietet der Armee, ſich mit dem Dreyfushandel zu befaſſen. Dieſem Befehl handelt er einen groben Vertrauensbruch. Die geſammte nationaliſtiſche einen Helden, und die geſammte Rechte der Kammer bricht in ein Wuthgeheul gegen Waldeck⸗Rouſſeau los, im Augenblick wo dieſer die Handlungsweiſe des Hauptmanns als das charakteri⸗ ſirt, was ſie iſt, als ehrenrührig. Und das Alles, nachdem Galliffet dem Helden ſchon die Maske heruntergriſſen hatte! Als der„Held“ nämlich vor dem ſchneidigen alten Reitergeneral er⸗ ſcheinen mußte, um ſich zu verantworten, da war er in Thränen ausgebrochen, wie ein Schuljunge, der Prügel fürchtet. Wenn man ſieht, wie leicht die Parteileidenſchaft in Frankreich eitlen Schwächlingen die Köpfe verdreht, daß ſie Eid und Pflicht ver⸗ geſſen, dann begreift man es, daß Leute vom Schlage Galliffets die verzweifeltſten Anſtrengungen machen, die Politik aus dem Heere fernzuhalten. Auf die Unterbrechungen der Exboulangiſten Le Heriſſé und Paulin Mery rief General de Galliffet dieſen zu:„Vor fünfzehn Jahren hat die Armee ſich einen Abenteurer aufdrängen laſſen, aber man wird ihr keinen andern aufdrängen können!“ Im Grunde iſt die Gefahr wahrſcheinlich noch ebenſo groß wie damals, und auch die Kammer, empfand etwas davon, um was für ernſte Dinge es ſich hier handle, und ertheilte dem Miniſterium abermals ein Vertrauensvotum. Das war um ſo verſtändiger, als zweiffellos innerhalb des Mini⸗ ſteriums eine Kriſis beſtand. Galliffet iſt, wie er an einer Stelle ſeiner Rede merken ließ, gegen den Miniſterpräſtdenten verſtimmt, vielleicht, weil er ihm nicht ganz traut, vielleicht auch nur, weil die Civilgewalt ſich in der Vorgeſchichte dieſes neuen Handels ſeiner Meinung nach, ungeſchickt benommen hat. Da die Polizei nämlich den Spion Weſſel ſchon einmal verhaftet hakte, hätte ſie ihm auch ſeine Papiere abnehmen können; dann hätte man den Helden Fritſch nicht erſt auf die Jagd danach zu ſchicken brauchen. Hier iſt in der That auch einer von den vielen dunklen Punkte in dem neueſten Spionagenroman, die der Aufklärung noch ſehr bedürfen. Da der Miniſterpräſident indeß ſeine volle Uebereinſtimmung mit dem Kriegsminiſter offen bekundete, ſo der Hauptmann Fritſch zuwider, und indem er es thut, begeht Preſſe aber feiert dieſen ehr⸗ und pflichtvergeſſenen Soldaten als⸗ mag die innere Kriſis für diesmal beigelegt ſein. Galliffet, der 70 Jahre alt iſt und ein ſtrapazenreiches Leben hinter ſich hat, mag auch von ſeiner letzten Krankheit her außergewöhnlich reiz⸗ bar geweſen ſein. Als Ergebniß der geſtrigen Kammerſchlacht bleiben zwei Dinge: Das Kabinek iſt weiter nach links gedrängt, was daraus zu erſehen, daß es die Tagesordnung von Leon Bourgeois annahm; und der Dreyfushandel— iſt noch lange nicht todt. Deutſches Reich. L] Berlin, 28. Maf. Der Stand der Reichsfinanzen. Soeben wird der Ausweis über die Einnahmen vera öffentlicht, die an Zöllen und Verbrauchsſteuern im Rechnungs⸗ jahre 1899, das am 1. April d. J. abgeſchloſſen, der Reichs⸗ kaſſe zugefloſſen ſind; die Einnahmen belaufen ſich insgeſammt auf 784,5 Mill. Mark, rund 2,2 Mill. Mark mehr als im ver⸗ floſſenen Jahre. Zur Würdigung des Ergebniſſes ſtellen wir in Millionen Mark und in abgerundeten Zahlen die einzelnen Poſten in den jetzt vorliegenden Nachweiſen und im Etat für 1899 gegenüber: Wirkliche Einnahme Etat Zölle 461,7 442,4 Tabakſteuer 11,9 12,50 Zuckerſteuer 104,7 92,„1 Salzſteuer 48,8 47,2 Branntweinſteuer a) Maiſchbottichſteuer 17,0 16,8 b) Verbrauchsabgabe 109,7 102,% Brauſteuer 30,9 29,1 Insgeſammt ſind für das Wirthſchaftsjahr 1899 in den Etat rund 742 Mill. Mk. an Einnahmen aus den angeführten Finanzaquellen eingeſtellt worden. Im Dezember vorigen J erwartete die Reichsfinanzverwaltung gegen den Etat ein von 38 Mill. Mark. Dieſe Rechnung hat ſich als d. vorſichtig erwieſen, denn der erhoffte Mehrertrag beträ run 42 Mill. Mark. Im Vergleich zum vorangegangenen Jahre ſind die Einnnahmen freilich nur um 2,2 Mill. Mark geſtiegen. Doch dürfen daraus keine nachtheiligen Schlüſſe auf die Entwickelung der Reichsfinanzen gezogen werden. Denn der Mehrertrag gegen das vorangegangene Jahr wäre erheblich größer, wenn nicht die Zölle um 13,9 Mill. Mk. zurückgegangen wären, und zwar in Folge der beſſeren Ernte, die eine Verminderung den Getreideeinfuhr und damit auch der Eingänge aus den Getreide⸗ zöllen zur Folge gahbt hat. Mit Ausnahme der Tabakſteuer⸗ die etwa um 1e Million gegen das Vorjahr zurückgeblieben iſt⸗ und der Maiſchbottich und Brannkweinmaterialſteuer die einem Rückgang von 2,7 Mill. M. aufweiſt, ſind die übrigen Einnahmen geſtiegen: die Zuckerſteuer um 8 Mill. Mk., die Salzſteuer um 1,6 Mill. Mk., die Verbrauchsabgaben von Branntwein um 10 Mill. Mk. und die Brauſteuer um 0,8 Mill. Mk. Da Die Mindereinnahme an Getreidezöllen, weil durch die günſtigere Ernte verurſacht, eine wirthſchaftlich erfreuliche Erſcheinung iſt⸗ ſo läßt ſich das Geſammtergebniß des letztverfloſſenen Wirth⸗ ſchaftsjahres dahin zuſammenfaſſen, daß die günſtigen Finanz⸗ berhältniſſe des Reiches weiter in erfreulicher Auf wärds⸗ entwickelung ſich befinden und, worum es ſich in dem nächſten Wochen handelt, auch weitere Lebrauftendungen Charakter, die Re⸗ 50 gierungsform wird mehr und mehr imperialiſtiſch. Das Reich :.:.... ecee Feuilleton. 80 Der korrekte Anzug. 0 Kleider machen Leute,“ ſagt ſchon ein altes Sprichwork, und ſo wollen wir unſeren Leſern eine Tabelle des korrekten An⸗ lig⸗ zuges in allen Lebenslagen, die die„Deutſche Confektion“ mit⸗ ae theilt, nicht vorenthalten. Sie werden ſich bei Nachahmung im eiſe Bewußtſein ihrer äußeren Tadelloſigkeit dann gewiß überall — gauch innerlich als Herren der Situation fühlen. Will alſo 0 Jemand den entſcheidenden Gang aufs Standesamt antreten oder auch nur wichtige Viſtten machen oder ein Jubiläum feiern, po legt er den ſchwarzen Gehrock an, nimmt dazu eine ſehr hohe Weſte aus demſelben Stoffe oder aus weißem Piqus und vervoll⸗ ſtändigt ſeinen Anzug durch ein Beinkleid aus geſtreiftem Kamm⸗ 175 garn in hellen oder grauen Tönen, ein weißes Hemd mit feſten Stulpen, einem Steh⸗ oder Eckenkragen und einer ſchwarzen Kravatte zu weißer, einer hellen zu dunkler Weſte. Lackſtiefel zum Knöpfen zieren den Fuß, ein Cylinder bedeckt das Haupt, und als Handſchuhe ſind modefarbene Glacés oder graue Schwe⸗ den zu wählen. Als Schmuck gehört dazu eine goldene Hals⸗ uhrkette, die durch das rechte Weſtenärmelloch gezogen wird; die . Uhr wird auf derſelben Seite in der Weſtentaſche getragen. 0. Feierlicher iſt der Anzug für Hochzeiten, große offtzielle füt Diners oder Bälle. Da muß auch der Gegner des Fracks ſich in 008 dieſes Kleidungsſtück zwängen, eine weiße zweireihige oder 5 ſchwarze einreihige Weſte und Beinkleider vom ſelben Stoff wie 5 der Frack anlegen. Ein weiches, weißes Hemd mit feſten Stulpen und hohem geſchloſſenen Stehkragen und eine weiße Kravatte mit — bireiten Enden entſprechen der feierlichen Gelegenheit. Ausge⸗ en Aſchnittene Lackſchuhe oder Lackſtiefel ſind dazu unerläßlich. Auf 80 die Hand kommen weiße oder perlgraue Handſchuhe und in die gehört ein kurzes Hand der Chaßeau claque oder Cylinder. Zu der ſchon be⸗ ſchriebenen Uhrkette geſellen ſich noch Perlen im Vorhemd, Brillanten à discretion. Gemüthlicher kann ſich der Herr die Sache bei einem kleinen Diner, beim Klubeſſen, im Theater oder Konzert machen. Da genügt der Smoking, der durch eine weiße, zweireihige Weſte mit Goldknöpfen anmuthig belebt wird oder durch eine ſchwarze ein⸗ reihige dem Träger Würde verleiht. Beinkleid wie Rock, ein weiches, weißes Hemd mit hohem Stehkragen, eine weiße oder ſchwarze Kravatte mit breiten Enden, graue ſchwediſche Hand⸗ ſchuhe und Lackſtiefel geben den vollkommenen Chic. Der Cylinderhut kann unter Umſtänden auch durch einen ſteifen ſchwarzen Hut erſetzt werden. Schmuck iſt erlaubt, aber jetzt thun's auch goldene Hemdenknöpfe, beſonders wenn man keine Perlen oder Brillanten hat. Zur Geſchäfts⸗ oder Promenadentvilekte wählt man ein Jacket oder einen Schwalbenſchwanz. Zum Jacket das gleiche, zum Schwalbenſchwanz ein abſtechendes Beinkleid. Die Weſte kann paſſend oder von Phantaſieſtoff ſein. Zum Jacket kann ſich der Träger einen weichen grauen Filzhut auf die Locken drücken, zum ſteifen Schwalbenſchwanz gehört der ſteife Hut oder Cylin⸗ der. Damit aber ein bischen Abwechſelung hineinkommt, wählt man dazu ein buntes Hemd mit weißem Steh, oder Umlege⸗ kragen und eine bunte Kravatte. Modefarbene oder graue Handſchuhe und braune oder ſchwarze Kalblederſchuhe ſind dazu paſſend. Weit iſt das Feld der Sportanzüge. Je nachdem ſie für Radeln, Tennis, Golf u. ſ. w. beſtimmt ſind, variiren ſie in Schnitt und Farbe. Doch iſt die Form meiſtens ein ein⸗ oder zweireihiges Jacket mit paſſender oder Phantaſieweſte. Dazu oder ein Flanellbeinkleid und ein buntes Zeuge des für kleinſtädtiſche Verhältniſſe ſehr eindrucksvollen f. aus rothem Dogskin oder weißem Waſchleder find 575 Je nach Kleidſamteit wählt man dazu einen weichen Filzhut, Sailor⸗ oder Golfmütze. Der Schmuck darf ſchon etwas extrabagant und ſportlich ſein, aber nicht allgu koſthar. Darf man beim Sportanzug der Phantaſte und Launs ekwas die Zügel ſchießen laſſen, ſo iſt für Fiye'olock teas, Eröffnungen u. ſ. w. ein ſtrengeres Koſtüm vorgeſchrieben. Ein Gehrock oder Schwalbenſchwanz mit einreihiger hoher Weſte vom gleichen Stoff oder weißem Piqusé, helle oder dunkle Beinkleider aus geſtreiftem Kammgarn, ein weißes Hemd mit hohem Steh⸗ kragen und feſten Stulpen, eine Weſtenkravatte oder ein ſchmater Shilps zum Selbſtbinden geben da die würdige Umrahmung der Perſönlichkeit. Natürlich dürfen auch die offtziellen Aktribnts der Lackſtiefel mit Knöpfen, des Cylinderhutes und der mode⸗ farbenen oder grauen ſchwediſchen Handſchuhe nicht fehlen. Als Schmuck goldene Hemd⸗ und Manſchettenknöpfe und Ührkekte. Der gleiche Anzug iſt auch für die Kirche vorgeſchriaben allerdings heißt es ja ſonſt immer, Gott ſſeht nicht auf die Kleider, ſondern aufs Herz. Für wen aber die korrekte Ekegunz der Inbegriff der Wohlanſtändigkeit iſt, der mag ſich getroſt nach dieſer Tabelle kleiden, er wird dann äußerlich ein untadeliger Gentleman ſein. — Die Beerdigung des ermordeten Gymnuſtaſten Winter⸗ Aus Konitz wird geſchrieben: Unter ungeheurem Zulaufe der Bevölkerung fand am Sonntage die Beſtattung der bisher auf⸗ gefundenen irdiſchen Reſte des auf ſo grauenhafte Weiſe ums Leben gekommenen Gymnaſtaſten Ernſt Winter ſtakt. Aus aulen Theilen der Provinz waren Menſchen zuſammengeſtrömt, um Tuchkrabakte oder Seidenſchleife. Braune Schuße und p⸗ Flanell⸗ oder Orfordhemd mit Umlegekragen und Jagdweſte, Leichenzuges zu ſein. Die ſorgfältig aufbewahrten Leichentferle 21 Seite! General⸗ Auzeiger! — 5 15 75 Mannheim, 29. Mal⸗ den Ausbau der Flofte zur Sſcherung der überſeeiſchen Intereſſen des Reiches in vollem Umfange rechtfertigen. Japan. Ueber New⸗York wird aus Japan gemeldet, die japaniſche Regierung treffe Vorkehrungen für eine große Fotten kun d⸗ gebung in den koreaniſchen Gewäſſern. Demgegenüber wird in einer Meldung der„Pol.Korr.“ aus Petersburg ver⸗ ſichert, daß das kürzlich vom ruſſiſchen Vertreter Pavlow, mit der koreaniſchen Regierung über die Erwerbung einer Kohlenſtation für die ruſſiſche Flotte abgeſchloſſene Uebereinkommen durchaus keine ungünſtige Rückwirkung auf die Beziehungen zwiſchen Ruß⸗ land und Japan ausgeübt hat. Man hebt hervor, daß ruſſiſcher⸗ ſeits die unter der Miniſterſchaft des Fürſten Lobanow mit dem Kabinet von Tokio in Betreff Koreas vereinbarte Abmachung ſtets beobachtet werde, und daß auch das neue Uebereinkommen mit der Regierung von Sbul die durch dieſe Abmachung der Aktionsfreiheit Rußlands in Korea gezogenen Grenzen nicht überſchritten habe. Dieſe Thatſache ſei auch in Tokio in loyaler Weiſe feſtgeſtellt worden.— Man wird ja ſehen! Aus Stadt und Land. »Maunheim, 29. Mai 1900. Schutz der Bauarbeiter. Wir nehmen Veranlaſſung, auf die in dieſer Nummer unſerer Zeitung zum Abdruck kommenden bezirksamtlichen Bekanntmachung Aber den Schutz der Bauarbeiter aufmerkſam zu machen: Die Wichtig⸗ keit der Sache, die außerordentliche Entwicklung der Bauthätiglkeit, die große Zahl der auf Bauſtellen Beſchäftigung findenden Perſonen gibt auch der Preſſe genügenden Anlaß, ein ernſtes Wort von ſich aus zu allen Betheiligten zu ſprechen. Aus der amtlichen Bekanntmachung geht hervor, daß zum Schutz der Bauarbeiter ſchon ſeit Jahren mannig⸗ ſache Schutzvorrichtungen gegeben ſind. Es iſt auch bekannt, daß die Baupolizeibehörde und die ſüdweſtliche Baugewerksberufsgenoſſenſchaft durch alle ihre Organe der Durchführung gerade dieſer Kategorie bau⸗ politeilicher Vorſchriften die größte Aufmerkſamkeit widmen. Trotz⸗ dem konnten mehrere hochbedauerliche Unglücksfälle auf Bauſtellen nicht verhindert werden. Es wäre falſch aus dieſer Thatſache ungünſtige Schlüſſe bezüglich der Bauthätigkeit ſelbſt zu ziehen. Angeſichts der ganz bedeutenden Bauthätigkeit in Mannheim muß man ſogar ge⸗ ſtehen, daß, namentlich ſchwere Unfälle hier perhältnißmäßig ſelten vor⸗ gekommen ſind. Das Baugewerbe in Mannheim ſteht auf hoher Stufe und es wird ſicher nicht übertroffen von denjenigen anderer ähnlicher Städte. Trotzdem ſind auch die vorgekommenen Unfälle noch zu viel und es muß mit allem Ernſte darnach geſtrebt werden, daß die Arbeiterſchutzmaßregeln noch vollkommener durchgeführt und beobachtet werden, daß den Berufsgefahren noch mehr vorgebeugt wird. Herr Oberamtmann Dr. Strauß, welcher ſich um die Er⸗ höhung der Sicherheit auf den Bauten ſchon ſo große Verdienſte er⸗ worben hat, nahm bor einigen Tagen Veranlaſſung, den Bertretern der hieſigen Preſſe in einer längeren Beſprechung eingehend die Grundſätze zu erläutern, von denen ſich das Großh. Bezirksamt bei der Feſtſetzung und Durchführung der baupolizeilichen Vorſchriften leiten laſſe. Dieſe Grundſätze ſind geeignet, die Sicherheit auf den Bauſtellen in dem weitgehendſten Maße zu verbürgen, jedoch nur dann, wenn ſie auch in der richtigen Weiſe zur Durchführung gelangen und hierzu iſt die Mitwirkung Aller nothwendig. Alle Vorſchriften und die Thätigkeit der Baupolizei laſſen nichts Vollkommenes erreichen, wenn die Be⸗ theiligten ſelbſt nicht mit aller Energie und mit beſtem Willen für die Durchführung der Vorſchriften ſorgen. Es darf und ſoll in ſer Beziehung nicht Alles der Polizei überlaſſen werden. Es muß gerne zugegeben werden, daß manche Betriebsinhaber, Baumeiſter und Paliere für muſtergiltige Durchführung der Schutz⸗ vorrichtungen ſorgen. Sie ſind vom richtigen Geiſte erfüllt. Bei manchen Anderen aber mag zum ungenügenden Willen auch noch mangelndes Verſtändniß für das kommen, was auf dem Spiele ſteht. Hier thut Belehrung und Ermahnung dringend Noth, damit der Platz Mannheim auch auf dieſem Gebiete durchaus muſtergiltig daſtehe. Die Unterſuchung der vorgekommenen Unglücksfälle hat leider dar⸗ 8310 daß eine Reihe derſelben durch ungenügende Einhaltung der utzborſchriften, wenn nicht direkt verſchuldet, ſo doch mitperanlaßt war; in manchen Fällen lag ſogar Selbſtverſchulden der Verunglückten por. Die Mahnung richtet ſich deshalb nicht nur an die Betriebs⸗ juhaber und Bauleiter, ſondern ganz beſonders auch an die Bau⸗ arbeiter ſelbſt. Für dieſe, für ihre Exiſtenz, ihr Leben, für ihre Familien ſind doch die Schutzvorſchriften in erſter Linie gegeben. Die Arbeiter haben alſo auch das nächſte und größte Intereſſe an einer möglichſt vollkommenen Durchführung der Vorſchriften. Hilft der Arbeiter hier nicht werkthätig mit, unterſtützt der Arbeiter nicht die Betriebsinhaber, dann zeigt er mangelndes Verſtändniß für ſeine Auf⸗ gabe, dann wird er mifſchuldig, wenn die Vorſchriften theilweiſe bpapierene Vorſchriften bleiben. Der Arbeiter muß die Schutzvor⸗ ſchriften ſo genau kennen, wie ſeinen Beruf und muß lernen, die Vor⸗ ſchri zu handhaben, der Arbeiter muß aber auch die menſchlich be⸗ gdei Läſſigkeit gegen Gefahren überwinden, welche das Leben in gefahrvollem Beruf mit ſich bringt. Er muß die Gefahr früher erkennen, als bis er ſie am eigenen Leibe erfährt. Er muß die Indo⸗ leng und Gleichgilſigleit abwerfen und mithelfen, die Berufsgefahren zu beſeitigen. Er muß den gewiſſenhaften Betriebsinhaber hierbei unterſtützen und ſich hierin einig mit demſelben fühlen; er muß aber auch lernen, das Gewiſſen des läſſigen Betriebsinhabers, Bauleiters, Paliers oder Vorarbeiters zu ſchärfen. Ueber die Behörden oder Betriebsleitung ſich auszulaſſen, wenn ein Unglück paſſirt iſt, hilft wenig. Das nützt nichts, trifft vielleicht auch ganz Unſchuldige. Rechtzeitig die peinliche Einhaltung der Schutz⸗ vorſchriften überwachen, mit Vorſicht arbeiten, das allein hilft und garantirt Erfolg. Der Arbeiter darf nicht auf mangelhafte, falſch erſtellte Gerüſte ſteigen, er ſoll nicht im Innern der Bauten bei un⸗ genügender Abdeckung arbeiten; er darf kein ſchlechtes, gefahrbringen⸗ des Material verarbeiten, er darf nicht Verſtöße gegen Bauporſchriften ruhig mit anſehen. Rechtzeitig muß ſich das Selbſtgefühl und das Ge⸗ wiſſen des Arbeiters regen— und da, wo es nöthig iſt und Abhilfe nicht anders erzielt wird, muß der Arbeiter rechtzeitig der Bau⸗ polizeibehörde Kenntniß geben. Nachträgliche, verſpätete Anzeigen, die nur zu leicht den Charakter feiger Denunziationen annehmen, ver⸗ fehlen gewöhnlich den Zweck, da der Fehler entweder nicht mehr zu finden oder doch ohne unverhältnißmäßige Schädigung nicht mehr zu beſſern iſt. Erklärlich iſt die Läſſigkeit theilweiſe durch Charakteranlagen des Einzelnen, den ſehr oft übertriebenen Genuß geiſtiger Getränke, vor Allem aber durch das Akkordſyſtem, welches ſich nun auch auf den Mannheimer Bauſtellen in ſo ausgedehntem Maße eingeniſtet und die Arbeiter bezw. Arbeitergruppen gleichſam einer Art von Klein⸗ unternehmern gemacht hat, die ihre und ihrer Mitarbeiter Sicherheit der Rückſicht auf den Verdienſt nur zu leicht unterordnen. So ſehr dem Arbeiter möglichſt hoher Verdienſt zu gönnen iſt, ſo darf doch jedenfalls die Sucht, ſchnell zu verdienen, keine Schäden zeitigen. Der Arbeiter darf nicht zum Mitſchuldigen werden, wenn ſchlechte und gefahrbringende Arbeit geſchafft wird. Der höchſte Akkordlohn recht⸗ fertigt kein gebrochenes Glied, und ein vernichtetes Menſchenleben kann durch keine Unfallrente, durch keine Geldentſchädigung wirklich erſetzt werden. Der Arbeiter muß auch beim Verdienen an ſeine Geſund⸗ heit, an ſeine Familie und an ſeine Mitarbeiter denken. Nur dann ſteht der Arbeiker auf der Höhe ſeiner Aufgabe. Nur bei der Mit⸗ arbeit der Arbeiterſchaft kann der Arbeiterſchutz vollkommen und wirk⸗ ſam durchgeführt werden. Wie dies ſchon in der bezirksamtlichen Bekanntmachung ausge⸗ ſprochen wird, wollen wir auch hier ſpeziell darauf hinweiſen, daß bei Zuwiderhandlungen nicht nur die Betriebsinhaber, Bauleiter und Paliere beſtraft werden, ſondern daß von nun ab auch gegen die ſäumigen und nachläſſigen Arbeiter ſtrafend eingeſchritten wird. Daß Strafen nach dieſer Richtung nicht nöthig fallen, müſſen alle Be⸗ thefligten ernſthaft beſtrebt ſein. * Erbgroßherzog Friedrich von Baden iſt geſtern in Köln eingetroffen und im Holel du Nord abgeſtiegen. * Verſetzungen. Die nachgenannten Vorſtände landwirth⸗ ſchaftlicher Winterſchulen werden in gleicher Eigenſchaft verſetzt, und zwar Oekonomierath Alfred Schmid in Tauberbiſchofsheim nach Frei⸗ burg, und Landwirthſchaftsinſpektor Alfred Schmezer in Freiburg nach Tauberbiſchofsheim. * Patentliſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Bureau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗ Ingenieur, Mannheim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldungen. II. 22 874. Galvaniſches Element. Columbus Elektricitätsgeſell⸗ ſchaft m. b.., Ludwigshafen a. Rh.— H. 23394. Schmelzofen mit Vorrichtung zum Beſeitigen der Gichtflamme und zum Verhüten des Funkenauswurfs. P. Hoffmann, Mannheim.— B. 25 760. Vorrichtung zum Regeln der Spulenrahmenbewegung an Seilſchlag⸗ maſchinen. Jacob Heinrich Beck, Stockach i. B.— Patent⸗Er⸗ theilungen. 112 545. Verfahren zur Trennung von m⸗ und p⸗Krefol. Dr. Raſchig, Ludwigshafen a. Rh.— 112 509. Verfahren zum Verdampfen und Oeſtilliren von Flüſſigkeiten. E. Theiſen, Baden⸗ Baden.— 122 507. Weckzeitſtellung bei Weckeruhren mit 24ſtündiger Auslöſung. A. Hummel, Freiburg i. B.— Gebrauchsmuſter⸗ Eintragungen. 134 014. Buchdruckerregale aus Holz mit auf⸗ rechtſtehenden Seiten und Rückwandmittelfrieſen. Erſte Mannheimer Holztypenfabrit Sachs& Co., Mannheim.— 134 066. Schwefel⸗ zerſtäuber mit ſelbſtthätiger Schwefelzerreibungsvorrichtung aus einer kreiſenden Spiralfeder mit Kreuzſteg und mit ſenkrecht angeordnetem Schwefelbehälter. Rheinpfälziſche Maſchinen⸗ und Metallwaaren⸗ fabrik, Carl Platz, Ludwigshafen a. Rh.— 133 846. Trockenrahmen für Wölbſteine mit der Wölbung der Steine entſprechend gebogener Form der Rahmenoberfläche. Adolf Müller, Konſtanz.— 133 967. Verſandikaſten, welcher durch auswechſelbare Zwiſchenwände in Ab⸗ kheilungen von verſchiedener Größe getheilt werden kann. Hans Lüll, Mannheim. Aus dem Grofßherzogthum. * Hänner, 27. Mai. Vor eiwa 14 Tagen reiſte Herr Alt⸗ Bürgermeiſter Baumgartner mit ſeinem ledigen Sohne von hier ab, um an dem nach Maria Lourdes gehenden Pilgerzuge theilzunehmen. Ende letzter Woche kam nun der Sohn ohne Begleitung ſeines Vaters hierher zurück, nachdem Erſterer noch zwei Tage in Säckingen in Haft gehalten war, wahrſcheinlich weil er keine genügenden Ausweispapiere beſaß. Vom Vater weiß man bis heute noch nichts, trotzdem der Pilgerzug bereits letzte Woche wieder zurückgekommen war. Vom Sohne konnte auf Befragen ſeiner Verwandten und Bekannten faſt gar nichts Beſtimmtes über die Reiſe und den Aufenthalt des Vaters waren bereits im Samſtag in einen ſilberbronzirten Sarg gelegt und dieſer nach der Hoſpitalkirche in der Schkochauer Straße übergeführt worden. Dort fanden die Aufbahrung und die zeremoniellen kirchlichen Feierlichkeiten ſtatt. Die„Voſſ. Ztg.“ berichtet darüber: Schon in der Mittagsſtunde füllten ſich die Straßen, welche der Zug paſſiren mußte. An der Hoſpitaltirche hatte die Polizei und Gendarmerie große Mühe, die Menge in Ordnung zu halten. Gegen 3 Uhr fand ſich die Trauerverſamm⸗ lung in der Kirche ein, die ſchon eine Stunde vorher geſperrt worden war. Der Sarg ſtand vor dem Altar auf einem erhöhten Podium, umgeben von einer koſtbaren Blumenzuſammenſtellung und bedeckt mit zahlloſen, ſchleifengeſchmückten Kränzen. Zu beiden Seiten brannten je drei große Kerzen. Hinter dem Sarge fſaßen in zwei Reihen die Angehörigen des Ermordeten, Bau⸗ unternehmer Winter und Frau und die vier Schweſtern mit zahl⸗ reichen Verwandten. Ferner fanden ſich ein der Landrath Frhr. v. Zedlitz⸗Neukirch, Regierungsaſſeſſor Schütz, Bürgermeiſter Deditius und vier Stadträthe, ſowie u. A. Gymnaſtaldirektor Profeſſor Dr. Tommaſchefski. Die Feierlichkeit begann mit einem Sologeſang einer Konitzer Bürgerstochter(„Sei ſtill“ von Raff), der von der Orgel begleitet wurde. Alsdann hielt Pfarrer Hammer die Andacht, ſeiner Predigt das Bibelwort„Der Menſch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit“ zu Grunde legend. Der Choral„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“, vorgetragen vom evange⸗ liſchen Geſangverein, beſchloß die Kirchenfeier, worauf die Ueber⸗ führung erfolgte. Inzwiſchen hatte vor der Kirche der Trauer⸗ zug Aufſtellung genommen. Unter Vorantritt einer Kapelle folgten, mit der Fahne des Konitzer Gymnaſiums voran, je drei Schüler aus jeder Klaſſe; jede Klaſſe hatte einen prächtigen Kranz geſtiftet, von denen viele lateiniſche Inſchriften trugen. Dann ſolgten Abordnungen von Turn⸗ und Geſangvereinen und hinter dieſen kam der von vier ſchwarzbehangenen Pferden gezogene Leichenwagen. Dahinter ſchloß ſich die Trauerverſamm⸗ menge. Der Polizeikommiſſarius Bloch hatte Mühe, dem Zuge den Weg zu bahnen, der durch das Schlochauer Thor ſeinen Weg durch die Danziger Straße nahm. Im Allgemeinen verhielt ſich das Publikum ſehr ruhig, nur als der Zug an dem Hauſe des ſchwer verdächtigen Schlächters Levy vorbeizog, ſchlug Jemand mit ſeinem Stock an eine heruntergelaſſene Jalouſie, und dies war das Signal zu einem Pfeifen und Johlen, das einige Zeit die ernſte Trauerſtimmung zu ſtören vermochte. Bald war aber die Ruhe wieder hergeſtellt, da ein ſtarkes Gendarmerie⸗Aufgebot den Zug begleitete. Während des Durchzuges wurden die Glocken der Kirchen geläutet. Auf dem Kirchhofe hatte ſich ebenfalls eine große Volksmenge eingefunden, und nur mühſam konnte ſich der Zug ſeinen Weg zu der am äußerſten Ende des Kirchhofes he⸗ legenen Gruft bahnen. Pfarrer Hammer hielt hier eine tief⸗ ergreifende Leichenrede. Er ſchilderte die grauſige That, deren Ausführung ſicher von langer Hand geplant geweſen ſei, und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die bis zur Stunde in ein ſo un⸗ durchdringliches Dunkel gehüllte That bald ihre weltliche Sühne finden möge; der unbekannte Mörder habe ſchon hier ſeine furcht⸗ bare Strafe erhalten, denn unſtät und flüchtig, gepeitſcht von einem unruhigen Gewiſſen, irre er umher; er werde ſeinem Schick⸗ ſal nicht entrinnen. Lautlos und tief ergriffen vernahmen die Umſtehenden die Worte des Geiſtlichen, der auch für den unbe⸗ kannten Mörder um die Gnade Goktes bat. Dieſer Theil der Rede mit ſeinem Widerſpruch zu der herrſchenden Stimmung in der Bevölkerung rief einigen Unwillen hervor. Vor und nach der Rede des Geiſtlichen ſang der vorzüglich geſchulte gemiſchte Chor des evangeliſchen Kirchengeſangvereins unter Leitung ſeines Dirigenten, Lehrers Meiffart die tiefempfundenen Lieder:„Ueber den Sternen“ von Franz Abt und„Frieden“. Den Beſchluß der Feierlichleit bildete ein Choral der Muſikkapelle. Unter Segens⸗ worten des Geiſtlichen wurde der Sarg beigeſetzt, worauf die Gruft zugeſchaufelt und auf den friſchgemachten Hügel die zahl⸗ ermitelt werden Tü der junge B. beide Fahrkarten nach Lourdeß beſitzt, ſo nimmt man vielfach an, daß Beide ihren Beſtimmungsort Lourdes gar nicht erreicht haben, ſondern ſich in irgend einer Stadt in Frankreich getrennt bezw. auseinandergekommen ſind. Da der alte Vater Baumgartner bis heute noch nicht das geringſte Lebenszeichen von ſich gegeben hat, ſo iſt hier— ſo ſchreiht der„Alb⸗Bote“— all⸗ gemein der Glaube verbreitet, daß er entweder verunglückt, oder daß ein Verbrechen an ihm verübt wurde. Er trug etwa 2000% bei ſich. Eine Reiſe, die Herr Bürgermeiſter Booz von hier nach Mülhauſen und Straßburg unternahm, um dort Erkundigungen einzuziehen, iſi ergebnißlos verlaufen. * Freiburg i. Br., 26. Maf. Der Pilgerführer, Herr Geiſt⸗ licher Rath Dr. Werthmann, iſt zum Päpſtlichen Geheimkämmerer ernannt worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Lampertheim, 28. Mai. Heute Nachmittag wurden durch den Gendarmen Seibert drei Zigeuner ans Amtsgericht Lorſch geſchloſſen abgeliefert. Nämlich vor mehr wie 7 Jahren forderten dieſe drei— es war in oder bei Berlin— von einer Frau ihres Stammes Geld, ohne dies zu bekommen; darauf bedrohte der eine Eindringling die Zigeunerin, und der ausgeführte Schlag tödtete den ihm entgegen⸗ gehaltenen, wenige Tage alten Säugling der Frau; der damals ledige Mörder entfloh.— Nun fanden ſich hier die Familien; der längſt ge⸗ ſuchte Mörder wurde erkannt und auf eine diesbezügliche Anzeige bei der hieſigen Gendarmerie verhaftet mit ſammt ſeinen Komplizen. Sort. * Der Totaliſator⸗Umſatz in München⸗Riem war am dritten Tage noch höher als an den vorhergegangenen; es wurden auf Sieg 30 040 J, auf Platz 26 140, zuſammen 56 180% angelegt. Rechnet man hierzu den Umſatz des erſten Tages mit 48 725, des zweiten Tages mit 53 190 ¼, ſo ergibt dies den für München gewiß ſtattlichen Geſammtumſatz von 158 095.(In Mannheim betrug der Umſatz während des letzten dreitägigen Rennens 131 400.) * Herr Hans Lücke kam im Preis von Riem in München mit Leutnant Freiherrn von Schellerer's Hotham am Waſſergraben zu Fall; er beſtieg zwar den Walach ſofort wieder, der Abſtand war jedoch zu groß, um den davongezogenen Penſioner noch zu erreichen. Das Publikum applaudirte dem ſchneidigen Reiter lebhaft. * In Bezug auf Haßßloch ſchickt„Einer, der noch in Nacht und Nebel per Rad 79 Kilomeler zurücklegen mußte, damit er nächſten Sonntag wieder Urlaub bekommt“, die folgenden Zeiten der„Sport⸗ welt“:„Auf der Pfälziſchen Eiſenbahn hatte am Donnerſtag wieder einmal die in den„Fliegenden Blätetru“ ſo häufig gerühmte Gemüth⸗ lichkeit ihre ſchönſten Blüthen getrieben. Der von Haßloch nach Neuen⸗ lirchen fahrende Zug hatte eine derartige Verſpätung, daß er den Anſchluß nach Meß und Gegend nicht mehr erreichte, ſo daß viele vom Rennen kommende Offiziere am Freitag früh nicht mehr rechtzeitig zum Dienſt eintreffen konnten. Der Bahnverwaltung ſchien dies indeſſen ſehr wenig Kopfſchmerzen zu machen; den betreffenden Offi⸗ zieren dagegen um ſo mehr. Gefördert dürfte der Rennſport durch derartige Vorkommniſſe nicht werden.“ * Leutnant Pauſe(18. Ulanen), welcher an den beiden voran⸗ gegangenen Renntagen in München bereits drei Siege erfochten, konnte dieſem ſchönen Erfolge Sonntag zwei weitere Siege hinzufügen. Der ſächſiſche Herren⸗Reiker landete auf Penſtoner den mit einem Ehren⸗ preis der Prinzeſſin Giſela dotirten Preis von Riem und gewann ferner das Verkaufs⸗Hürdenrennen mit Herrn H. Poppelbaum's⸗ Frankfurt„Die Nacht“. * Herrn H. von Stetten's Dorn wird ſeine Engagements in Stuttgart nicht erfüllen. Der Hengſt ſoll eine ſpezielle Vorbereitung für das Bayeriſche Zucht⸗Rennen erhalten. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 29. Mai. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ½4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 74 Mitglieder des Kollegiums. Herſtellung der Burgſtraße zwiſchen Schwetzingerſtraße und Rheinhäuſerſtraße⸗ Die Herſtellungskoſten betragen 26,400 Mark, von denen die Angrenzer 19,700 Mark zurückerſetzen ſollen. Die Vorlage wird nach Befürwortung durch Stv.⸗V. Pfeiffle angenommen. Herſtellung der Germaniaſtraßte in Neckarau. Die Koſten betragen 21,695 Mark. Die Angrenzer werden zum vollen Erſatz herangezogen. Stv.⸗V. Pfeiffle empfiehlt die Vorlage, deren einſtimmige Annahme erfolgt. Herſtellung des Siels in der Langſtraße in Waldhof von der Sandſtraße bis zur Eiſenbahn. Die Koſten betragen M. 18 000. Stv.⸗V. König empſiehlt die Vorlage. Nuf eine diesbezügliche Anfrage des Stv. Anſelm theilt Bürgermeiſter Martin mit, daß die Abwäſſer proviſoriſch in den Induſtriehafen geleitet werden. Auf Entſcheid des Bezirksamts ſind die Abwaſſer der Wirthſchaften hiervon ausgeſchloſſen. Ablöſung des e in Neckarau. Wir haben die Vorlage ſchon ausführlich mitgetheilt. Stv.⸗V. ulda empftehlt die Annahme. Die Vorlage wird nach unweſenzlicher ebatte angenommen. Verkauf ſtädtiſchen Geländes. Es handelt ſich um den Verkauf von 4,32 Quadratmeter Gelände an der Akademieſtraße an Baumeiſter Georg Fucke hier um den Preis von 60, pro Quadratmeter. Die Vorlage wird nach Empfehlung durch Stv.⸗V. König an⸗ genommen. Verkauf des Hauſes Schwetzingerſtraße Nr. 17. Schwetzingerſtraße Nr. 17, vormals Saam ſches Anweſen, wird ge⸗ geben. Der Verſteigerungspreis beträgt 34,654.50. Geläudetauſch zwiſchen der Stadtgemeinde Mannheim und der Evangeliſchen Kollektur. Wir haben die Vorlage ſchon mitgetheilt. Sto.⸗V. Pfeiffle empfiehlt dieſelbe und wird ſie einſtimmig angenommen. Anſchaffung einer dritten Dampfſtraßenwalze. wortung durch Sto.⸗V. König bewilligt. Erlaſſung eines Ortsſtatuts über die Verwaltung der ſtädtiſchen Straßenbahn. Es ſind verſchiedene Abänderungsanträge zu dem Tarif von ſozialdemokratiſcher Seite eingelaufen. Die demokratiſchen Stadtover⸗ ordneten beantragen, eine Biſtimmung in den Tarif aufzunehmen, wonach der Tarif nur als ein zwei Jahre dauerndes Propiſorium betrachtet werde und nach zwei Jahren deſſen Reviſion erfolgen ſolle. Stv.⸗V. Fulda referirt über die Borlage. Er bemängelt die vorgeſehene Ark der Linienführung in der Oberſtadt. Wenn man dieſe Linienführung beibehalte, werden wir keine Ringbahn erhalten und die ganze Straßenbahnanlage ein Torſo bleiben. Er hoffe, daß hier eine Abänderung erfolge. Sehr bedauerlich halte er es, daß die Kon⸗ zeſſion für den Straßenbahnbetrieb nur theilweiſe gegeben ſei und die Stadt zu einer gewiſſen Zeit für den etwa entſtehenden Nutzen dem Staate tributpflichtig werden ſolle. Auch hier hoffe er, daß das letzte Wort noch nicht geſprochen ſei. Aus der Vorlage ſei zu erſehen daß wegen der Unterſtation Meinungsberſchiedenheiten zwiſchen der Stadt und der Firma Brown und Boveri entſtanden ſind. Es habe die Gefahr eines Prozeſſes beſtanden, dieſe ſei aber jetzt glücklich abge⸗ wendet, indem die Stadt den berechtigten Forderungen der Firma Brown und Boveri entſprochen habe. Redner beſpricht ſodann die aus der Kirche an, gefolgt von einer ungeheuren Menſchen⸗ loſen Kränze niedergelegt wurden. verſchiedenen von ſozialdemokratiſcher Seite eingebrachten Abänder⸗ ungsanträge. Nicht richtig hält er die vorgeſehene Extrabeſteuerung e .— —— 222—2 2 Die Zuſtimmung zu der ſtattgefundenen Verſteigerung des Hauſes Die verlangten Koſten in Höhe von // 16,000 werden nach Befür⸗ 72 D 2 er de 15 N⸗ es e⸗ le r⸗ r⸗ en, le. die eſe nd ier n⸗ die em gle aß Idt die A⸗ na die er⸗ — — Tlrankheitshalber dem beute Vormittag abgehaltenen Miniſter⸗ kathe nicht bei. Der„Figarv“ theilt einige Einzelheiten über das dem 0 weil 1 „ Deine beſondere Leiſtung handele. 75 General Anzeigert e 478. Seite. r Thealerwagen. Redner gibt dem Wunſche Ausb us, Idaß der klektriſche Betrieb bald eingeführt werden möge. Bis dahin ſolle man auf der Pferdebahn die Halteſtellen einführen. Redner ſchließt mit dem Wunſche, daß die Vorlage einſtimmig angenommen werden möge. Stb. Süßkind begrüßt die Vorlage ſchon aus dem Grunde, der Betrieb der Bahn in der Regie der Stadt erfolgen ſoll. So⸗ dann befürwortet er die eingebrachten Anträge. Insbeſondere tritt edner dafür ein, die Altersgrenze der anzuſtellenden Bedienſteten von 35 auf 40 Jahre heraufzuſetzen und für die Theaterwagen einen Zu⸗ ſchlag zu erheben, da es ſich hier um eine Extraleiſtung handele. Sto. Feige beantragt im Namen ſeiner Parteifreunde, die Vor⸗ lage en bloc anzunehmen. Die Abänderungsanträge gcceptire er. Den Zuſchlag für die Theaterwagen halte er dagegen nicht für be⸗ techtigt. Endlich empfiehlt Redner den Einbezug von Käferthal in das elektriſche Straßenbahnnetz. Die Bewohner der Vorſtädte hätten ein Recht, zu verlangen, daß ſie nicht ungünſtiger geſtellt werden, als die Einwohner der Altſtadt. Sto. Anſelm hält die ſozialdemokratiſchen Abänderungs⸗ anträge für berechtigt. Er weiſt ſodann auf die Nothwendigkeit des Ankaufs des Dugeorge'ſchen Hauſes in der Mittelſtraße hin, da ſonſt die Bahnlinie ganz dicht an dieſem Hauſe vorbeiführe. Oberbürgermeiſter Beck gibt Auskunft über den Anſchluß Käfer⸗ thals an das Straßenbahnnetz. Die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft —— habe die Konzeſſion zum Betrieb einer Straßenbahn nach Käferthal. Es ſei nicht anzunehmen, daß auch die Stadt nach die Konzeſſton zu einer Straßenbahn nach Käferthal erhalte. Auch ſei die Legung einer elektriſchen Linie auf der Käferthaler Straße mit Rückſicht auf den Nibeauübergang der Heſſiſchen Ludwigsbahn unmöglich. Die Schwierigkeiten, welche am Niveauübergang der Dampfbahn entſtehen, ſind ſchon ſehr große und würden bei dem elektriſchen Betrieb noch biel bedeutender ſein. Es ſeien aber mit der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft Verhandlungen im Gange wegen Herſtellung einer Parallellinie mit Herſtellung einer Ueberführung. Dieſe elektriſche Linie könne dann von der Stadt betrieben werden. Redner hofft, daß die in der Schwebe befindlichen Verhandlungen zum Ziele führen. Herr Straßenbahndirektor Löwit führt aus, daß er gegen die Hinaufſetzung der Altersgrenze von 35 auf 40 Jahre nichts einzu⸗ wenden habe. Bezüglich der übrigen Anträge bittet er um Ablehnung. Man habe jetzt ſchon den Arbeitern die weitgehendſten Exleichterungen gewährt, ſodaß man nicht weiter gehen könne, wenn man nicht die Rentabilität der Anlage gefährden wolle. Die Verausgabung von Abonnements mit 50 Coupons habe ſich nicht bewährt. Auch handele es ſich hier nur um den Betrag von 3 ½ 75 J. Wenn man dem Antrag ſtattgeben wolle, daß die Arbeiterkarten auch innerhalb des Ringes benützt werden können und nicht nur außerhalb des Ringes, dann würden die Linien innerhalb des Ringes zu ſehr belaſtet und man müſſe Doppelwagen laufen laſſen und infolgedeſſen auch mehr Perſonal anſtellen, was die Rentabilität des Unternehmens ſehr be⸗ einträchtigen könne. Die Errichtung von Halteſtellen während des jetzigen Pferdebahnbetriebs könne er nicht empfehlen, umſomehr, als ieſer Betrieb nicht mehr lange dauern werde. Endlich erklärt ſich Redner für den Zuſchlag auf die Theaterwagen, da es ſich hier um Die Bahn müſſe Extraſtunden machen laſſen und habe infolgedeſſen erhöhte Ausgaben, ſodaß die Er⸗ hebung eines Mehrbetrags von 10 Pfg. pro Fahrt wohl berechtigt ſei. Stv.⸗V. Pfeiffle iſt für die ſozialdemokratiſchen Anträge und empfiehlt gleichfalls den Ankauf des Dugeorge'ſchen Hauſes, da dort der Zwiſchenraum zwiſchen der Bahnlinie und der Hausthüre ein ſo kleiner ſei, daß ſehr leicht Unglücksfälle entſtehen können. St.⸗B. Fulda bedauert, daß ſich Herr Direktor Löwit gegen⸗ über den ſozialdemokratiſchen Anträgen ablehnend verhält. Auch be⸗ dauert er, daß Herr Löwit gegen die Streichung des Zuſchlages für die Theaterwagen iſt. Redner wundert ſich, daß auch Herr Süßkind dieſen Standpunkt einnehme. Dieſer glaube wohl, daß die Theater⸗ wagen nur von den oberen Zehntauſend benützt werden. Das ſei aber falſch, vielmehr würden die Theaterwagen hauptſächlich von den Damen des kleinen Bürgerſtandes benützt, die es ſich ſehr wohl über⸗ legen, ob ſie die Mehrausgabe machen ſollen. Stv. Hörner bittet, die Verhandlungen wegen der elektriſchen Bahn nach Käferthal möglichſt zu beſchleunigen. Oberbürgermeiſter Beck: Vor einem Jahre ſei eine Vorlage nicht zu erwarten. Es handele ſich hier nicht nur um die Linie nach Käferthal, ſondern auch um die Linien nach den anderen Vororten. Stv. Bolze wünſcht, daß auf der Linie nach Neckarau der 5⸗Minutenbetrieb bis zur jetzigen Halteſtelle der Fäbrikſtation durch⸗ geführt und erſt von der Fabrikſtäkton der 10⸗Minütenbetrieb beginnen ſolle. Weiter regt Redner an, ſchon jetzt Vorſorge zu treffen, daß der Fuhrwerksverkehr der Schwetzingerſtraße entlaſtet werde, und zwar dadurch, daß man ihn auf die Rheinhäuferſtraße leite. Dies ſei jetzt, wo die Straße noch unbebaut iſt, noch möglich. Man möge die Gelegenheit, den Fuhrwerksverkehr der Schwetzingerſtraße, der ein ganz koloſſaler ſei, zu entlaſten, nicht verpaſſen. Stv. Lamerd in wünſcht, daß die Ausführung der Linie nach dem Vieh⸗ und Schlachthof früher erfolge, als jetzt vorgeſehen iſt. Str. Vogel: Der Tarif habe im großen Ganzen allſeitige Zuſtimmung gefunden. Die eingebrachten Abänderungsanträge ſeien nur geringfügiger Natur und ſolle man denſelben daher, wenn irgend möglich, Rückſicht tragen. Man könne ganz gut Abonnements mit 50 Coupons ausgeben. Bezüglich der Geltung der Arbeiterkarten ſolle man dieſelben verſuchsweiſe auch für die Linien innerhalb des Ringes zulaſſen. Redner empfiehlt ferner den Ankauf des Dugeorge⸗ ſchen Hauſes, da die Schienen von dieſem Hauſe nur 70 Centimeter entfernt ſeien. Auch iſt er für die Erhebung eines Zuſchuſſes für die Theaterwagen. Stb. Groß bittet gleichfalls um den baldigen Bau der Linie naach dem Schlacht⸗ und Viehhof. Redner wundert ſich, daß auf dieſer Linie der 10⸗Minutenbetrieb eingeführt werden ſolle. Es ſei noth⸗ wendig, daß man wenigſtens an den Markttagen den 5⸗Minutenbetrieb einführe. (Schluß folgt.) *** Nach einer längeren Debatte zieht der Stadtverordnete Süßkind die ſozialdemokratiſchen Anträge zurück, nachdem Herr Oberbürgermeiſter Beck im Namen des Stadtrathes er⸗ klärt hatte, dieſe Anträge in Erwägung zu ziehen. Hierauf wird „die geſammte Vorlage einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung 546 Uhr. * Neueſte Nachrichten und Jelcgramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Berlin, 29. Mai. Heute früh 8 Uhr nahm der Kaiſer die Parade über die 2. Garde⸗Infanteriebrigade auf dem Tem⸗ pelhofer Felde ab. Die Kaiſerin erſchien in einem offenen Vierſpänner. Eine große Suite, darunter die fremdländiſchen Offiziere, hielten zur Seite. Der Kaiſer übernahm das Kom⸗ mando über die Brigade, welche er exerzieren ließ. Nach der Kritik und dem Parademarſch zog der Kaiſer an der Spitze des Garde⸗Füſilier⸗Regiments zur Kaſerne und nahm daſelbſt das Frühſtück ein. Hamburg, 29. Mai. Die Konferenz zur Einrichtung eines einheitlichen Wettertelegraphendienſtes im In⸗ tereſſe de Landwirthſchaft iſt heute Vormittag in der Seewarte zuſamm ung kreten und dauert vorausſichtlich 3 Tage. Paris, 29. Mai. Kriegsminiſter Galliffet wohnte Unwohlfein des Krtegsminiſters in der geſtrigen Kammerſitzung mit. Als Gallifet ſeine erſte Rede hielt, klang ſeine Stimme ermüdet. Er leidet augenſcheinlich unter den Nachwehen der jüngſt überſtandenen Krankheit. Die zweite kurze Rede des Miniſters war kaum vernehmbar. Später verließ er wegen der Hitze den Sitzungsſaal, ohne die Beendigung der Rede Waldeck⸗Rouſſeaus abzuwarten. Dieſes Unwohlſein des Kriegsminiſters veranlaßte das Gerücht von ſeinem Rücktritt. Paris, 29. Mai. Zola richtete an den Senat ein offenes Schreiben, in dem er in ſcharfen Worten gegen die Amneſtievorlage proteſtirt und erklärt, der Senat werde durch die Annahme des Geſetzentwurfes einen Verrath am Volke begehen. * Brüſſel, 29. Mai. Nach dem amtlichen Wahl⸗ ergebniß wurden in die Deputirtenkammer gewählt: 85 Katholiken, 33 Liberale, Radikale und chriſtliche Demokraten und 33 Sozialiſten. * Petersburg, 29. Mai. Eine beſondere Ausgabe des Regierungsboten meldet, der Gehilfe des Landeschefs von Kau⸗ kaſus habe am 23. ds. telegraphiſch über das epidemiſche Auftreten der Lungenentzündung in dem 12 000 Bewohner zählenden Orte Tſchiaſurh, Gouvernement Kutois, Kreis Scharopan berichtet. Auf eine entſprechende Bitte wurde ein Kredit eröffnet zur Bekämpfung der unter den Grubenarbei⸗ tern auftretenden Epidemie. Der Gehilfe des Generalkomman⸗ danten der Armee des Kaukaſus, General Freeſe, wurde beauf⸗ tragt, unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen zur Er⸗ forſchung des Charakters der Krankheit zu ergreifen. General Freeſe meldet nun, von dem Aſſiſtenten des kaukaſiſchen militär⸗ ärztlichen Laboratoriums ſei ein Bericht eingelaufen, aus dem erſichtlich iſt, daß bis zum 24. ds. die Zahl der an Lungenent⸗ zündung Erkrankten 15 betrug, von denen 4 geſtorben ſind, daß die bakteriologiſche Unterſuchung ein vollſtändig negatives Re⸗ ſultat ergab und daß es daher keinem Zweifel unterliegt, daß die im Orte Tſchiaſurg aufgetretene Krankheit nicht Peſt iſt. * St. Louis, 29. Mai. Geſtern wurde ein Straßenbahn⸗ wagen mit Dynamit in die Luft geſprengt. Zwei Bedienſtete wurden ſchwer verletzt. * San Francisco, 28. Mai. Ein hier eingetroffener Schooner meldet: Auf den Karolinen ſei ſeit ihrer Abtretung an Deutſchland Frieden und Wohlſtand eingekehrt. Der Gou⸗ verneur walte mit Gerechtigkeit ſeines Amtes. Die Raubzüge der Häuptlinge von einer Inſel auf die andere hätten aufgehört. ** die* Die Unruhen in China. »Tientſin, 29. Mai. Die Eiſenbahnverbindung zwiſchen Tientſin und Peking iſt durch chineſiſche Soldaten wiederhergeſtellt worden. Von den belgiſchen Eiſenbahn⸗ Ingenieuren iſt man hier ohne Nachricht. Im Uebrigen herrſcht größere Ruhe. 30 japaniſche Marineſoldaten trafen hente in Tientſin ein, 2 franzöſiſche Kriegsſchiffe ver⸗ ließen Taku. Peking, 29. Mai. Reuter. Das deplomatiſche Corps hielt eine Conferenz ab, um über äußerſte beun⸗ ruhigende Lage zu berathen. * Tientſin, 28. Mal. Reuter. Es verlautet, daß mehreren Belgiern die mit ihren Familien in der Nähe von anſäſſig ſind, die Flucht abgeſchnitten iſt und daß ie ſich auf einen in der Nähe des Ortes gelegenen Berg gegen die Boxers vertheidigen, welche jetzt die Stadt Feugtai nieder⸗ breunen. Man hegt für das Leben ddr Belgier ernſte Beſorgniſſe. Einer Meldung des Reuterſchen Bureaus aus Peking zu⸗ folge ſind die Maſchinenbauwerkſtätten auf der Bahnſtation Fengtai von den Boxers niedergebrannt. Mehrere Perſonen ſind dabei ums Leben gekommen. ** 4* Der Burenkrieg. * London, 29, Mai. Das Reuterſche Bureau meldet aus Kapſtadt vom 28.: Der Oraujefreiſtaat wurde heute formell annektirt. * London, 29. Mai. Daily News melden aus Lo u⸗ renzo Marques vom 28. ds., General Botha iſt in Pretoria eingetroffen, um mit Krüger über die Friedens⸗ bedingungen zu berathen. Die Times melden aus Lo u⸗ renzo Marques vom 28. ds.: General Botha berieth vor einigen Tagen mit der Regierung in Pretoria und rieth nach⸗ drücklich zur Kapitulation. Steijn ſei gleichfalls für den Frieden, nur Krüger ſei für Fortſetzung des Krieges. In Pretoria iſt jedoch das Gefühl vorhanden, daß die Friedenspartei jeden Augenblick die Ueberhand gewinnen könne. * Pretoria, 29. Mai. Reuter. Auf Anordnung des Präſidenten wird der geſtrige, der heutige und der morgige Tag als Tag der Einkehr der Buße und des Gebetes Kar Befreiung der Unterjochung und Erhaltung der Unabhängigkeit begangen. *Pretoria, 29. Mai. Reuter⸗Meldung vom 28.: Die Engländek beſetzten heute Vormittag Zeeruſt. Eine ſtarke Abtheilung marſchirt auf Lichtenburg. * Kapſtadt, 29. Mai. Reutermeldung vom 28.: Hier verlautet gerüchtweiſe, General Freuch habe die Verbindung der Buren zwiſchen Heidelberg und Boksburg, wenige Meilen von Johannesburg, abgeſchnitten. * Pretoria, 29. Mai. Nachſtehendes Kriegsbulletin wird veröffentlicht: Die britiſchen Truppen über⸗ ſchritten am Samſtag den Vaalfluß. General Lemmer hakte ein heftiges Gefecht am Klipriver. 5 Buren wurden ſchwer ver⸗ wundet, 2 gefangen. Die Buren fochten ſchwach an Zahl. Auf engliſcher Seite ſtanden etwa 5000 Mann. Geſtern fand beim Van Weikstroſt, 15 Meilen ſüdlich von Johannesburg, ein Gefecht mit einer ſtarken engliſchen Streitmacht ſtatt, welche von Klipriver aus durchgebrochen war. Maunheimer Handelsblatt. Fraukfurt a.., 29. Mai.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktien 222.60, Staatsbahn 138.90, Lombarden 25.20, Egypter „ 4% ungar. Goldrente 96.10, Gotthardbahn 141.—, Disconto⸗ Commandit 182 90, Laura 255.20, Gelſenkirchen 208.30, Darmſtädter —.— Handelsgeſellſchaft—.—. Tendenz: feſt. Berlin, 29. Mai.(Telegr.) Effektenbörſe. Auf günſtige Londoner Berichte eröffnete die Börſe für Montanwerthe in recht feſter Haltung. Banken preishaltend. Bahnen wenig belebt. In der zweiten Börſenſtunde ermatteten die Kurſe am Montanmarkt Ultimogeld 4¼ Prozent. Prſvpatd⸗skont 4% Prozeut⸗ wieder in Folge des Rückganges am Kaſſamarkt für Induſtriewerthe. VBerſin, 29 Maf(Effektenbörfe). Anfangscourſe. Kreditaktten 222 60, Staatsbahn 189.60, Lombarden 25.10, Disconto⸗Commandit 184.—, Laurahütte—.—, Harpener—.—, Ruſſiſche Noten—.—. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.25, 3½ ½ Reichsanleihe 94.80, 3% Reichsanleihe 85.30. 4 0% Heſſen—.—, 3 ½% Heſſen—.— Italiener 94.90, 1880er Looſe 186.—, Lübeck⸗Büchener 145.50, Marien⸗ burger 77.70, Oſtpreuß. Südbahn 89.50, Staatsbahn 139.50, Lom⸗ barden 25.30, Canada Paeiſte⸗Bahn 92.10, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 152.10, Kreditaktien 222.40, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 155.70, Darmſtädter Bank 136 70, Deutſche Bankaktien 196.70. Disconto⸗Commandit 184.—, Dresdner Bank 153.—, Leipziger Bank 168.20, Berg.⸗Märk. Bank 151.50, Dynamit Truſt 154.25, Bochumer 243.50, Conſolidation 379.—, Dortmunder 115.—, Gelſenkirchener 207.50, Harpener 220.10, Hibernia 227.20, Laurahütte 258.90 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 109.25, Weſteregeln Alkaliw. 217.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 147.—, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 153.10, Wollkämmerei⸗Aktien 165.10, 4% Pf⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90,%ͤ Sachſen 83.50, Stettiner Vulkan 236.—, Mannheim Rheinau 116.50. 3½% Badiſche St. Obl. 1900 93.40. Privatdisconto: 4¾%. London, 29. Mai. 3 Reichsankeihe 85 ½, 2% Conſols 101½, 5 Italiener 94¾8, Griechen 45¼, 8 Portugieſen 24½, Spanter 72—, Tülrken 23—, Argentinier 93—,8 Mexikaner 26—, 5 Mexikaner 99½, 3½% Rupeen 63¼ feſt, Ottomanbank 12¼8, Rio Tinto 52 ½, Southern Pacific 34½, Chicago Milwaukee 118 ½, Denver Pr. 69½, Atchiſon Pr. 72¾, Louisville u. Naſhv. 81½, Northern Paciſie Pref⸗ 76½, Union Pacific 55¾, Chineſen 97¾, Atchiſon—, Erie— Central Pacifſie——, Chartered——. Tendenz: behauptet. London, 29. Mai.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 27½, Chartered 3¾, Goldfields 7/8, Randmines 39¾, Eastrand 7½, Tendenz: feſt.—— Courszettel der Mannhermer Effektnörſe vom 29. Mai Obligationen.— Staatspapiere. 1890 4 Badiſche Obligat. e 4 Ohyp.⸗B. unk.—8— 51½„ 0(abgeſt.) 9460 bz 3„„ M. 91.29 55 3½„ Oblig. Mark 98.40 b3%½%„„„„„ 1904] 91.20 57 3½,„ 13886 98.20 05 9½%„„„Communal] 91.20 53 4%„„ 1892½4 98.40 55 Stadte⸗Aulehen. 3355 84.50 5f 8½ 50 3 Karlsruher v. J. 1„— 4„ T. 100 Looſe 139.— b; 4˙08 5 101.— B 9 Bayer. Obligationen 93.80 b3 11** 5 98.50 5; 55 6 84.20 b8 34½ 5 8 91.— 8 %½ͤ Deutſche Neichganleihe 95.15 bf 3½ Maukheimer Ohl. 1855 92. 95.10 55 3⁰ 9„ 188 92.— 8 80% 69.20 5)82½„ 1895 89.— 5 815 Preuß. Coufols 55 98 g.%„ 18898 92.— 55 88%% Induſtrie⸗Obligationen e 86.25 bz 2½ Bab. A ⸗G f. Ahſchifff. 101.50 0 5 5 inlein—.— 5 Alel 85 Elektr. W. Jahmehyer u. Go.— Eiſenbahn⸗Aulehen. 4% Gengnühle Hiee 4 Pfälz.(Sudw. Max Nord) 100.40 53 4½ Speherer Ziege werke 108.40 0 81¼„ 0 5 9280 b3 4½% Vereln Chem. Flabriken 101— b: 8¼„ convertirte 92.20 bz 4½ Sellſtofffabrit Waldhof 10, 53 Aktien. 1 Ba Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mo 5 8 Brauerei Siuner, Arünwinkel 280.— 8 Badiſchefgank 124.1 Schroebl Heidelberg 15f.— G Gewerbebauk Speyer 50% h 130.— G„ Schwartz, Speher 126.— Mannheimer Bank 124.25 G„ Schwetzingen 70.50 Oberrhein. Bauk 124.—„ Sonne Welg Spever 15. Pfätziſche Bane 134.70&„. Storch, Sick„ 121.— 8 Pfülz. Hyp.⸗Bauk 164. 8 5 erger, Worms 95.— Pflz Spar⸗ u. Edb. Landau 138. 8 Wormſer Brauhaus v. Oertge 188.50 0 1 Pfüln. Preßh. u. Spritſabr. 125. 8 ein. Hyp.⸗Ban 3. 3 Siidd. Vant 112.80 G Transport 5 Sülddeutſche Vank(unge) Akt. and Verſicherung. Giſenbahnen. Eutjahr⸗Aktien 123.— Pfälziſche Ludwigsbahn 228.— d Maunh. Dampfſchleppſchiff 116 75 0 „ Maxbahn 144. b3„ Sagerhaus 118.— Nordbahn 128.— bz Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 250.— B Heilbronner Straßenbahnen—.—„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 5385.— G Chemiſche Induſtrie. Continentafe Berſicherung 364.— 8 AleG. f. chem. Indauſtrie 121.75 G Maunheimer Berſicherung 228.— Badiſche Anilin⸗ u. Soda 400.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 285.— 75„„„% funge Mürtt, Trausportberſich. 700.— Chem. Fabrik Goldenberg 193.— Induſtrie. Chem. Fabrik Gerusheim 30.— 5 5 chem. Fabriken 182.— B Art.⸗Geſelſch f. Seilinduterte Vereiu B. Oeſfabriken 109.— Dingker ſche Naſchinenfabrik Weſteregeln Alkal, Stamm 218. B Emallirfabrik Alrtweiker 5„ Vorzug 104.— G Emailltrwerke Maikammer Ettlinger Spinnerei Brauereien. Farter 8 Spinuere!l Bab. Brauerei 158.— 8 arksr. Nühenf. Haid u. Nen Binger Aktleubierbrauerel 100.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeßfabr, 88. Durlacher Hof vorm. Hagen 198. 8 ershetmer Spinneret Eichbaum⸗Brauerei 171.80 8 15. u. Fahrräkderf Elefantenbrän Rühl, Worms 106. e Heidelberg Brauerei Ganter, Freiburg 100.— enig. Freibusger Zlegelw. Kleinlein, Heidelberg 148. Verain Speyerer Ziegelwerke Meſſerſchmitt 100.— offfabrik Wald dwigshafener Brauerel—.— rſabrik 1 Maunh. Aktienbrauerei 167.— uckerruffinerle Mannheim vom 29. Mai. Be⸗ Mannheimer Effektenbörſe Be 0 Geſchäft notiren an heutiger Börfe: Brauerei Kleinkein⸗Aktien 148 pC.., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spiritusfabrik⸗Aktien 125 pCt.., Bad. Schiff. Aſſecurranz⸗Aktien zu 586., Zellſtofffabrit Waldhof⸗ Aktien, welche von heute an excluſtve igsrecht gehanbelt werden 280 pCt. B. , EPEPFPPPCCCCCC(((CC ò VſAccccccccccccc Zur gefl. Beachtung!? Wir machen darauf aufmerkſam, daß nunmehr die Redaktion und Expedition des„General⸗Auzeigers“ verſchiedene Telephon⸗ nummern führen und zwar iſt anzurufen die Eypedition mit Nr. 218, die Redaktton mit Nr. 377. Die Aceidenz⸗Abtheibung der Dr. Haagſchen Druckerei(Annahme von Druckurbeiten, die nicht mit der Zeitung zuſammenhängen) führt nach wie vor Nu. 341. Wir bitten das verehrl. Publikum hierauf im Telenhon⸗ verkehr mit uns achten zu wollen. J77 ⁰ Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk ſinden die veichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bet 88307 HKeorg Hartmann, D 3, 12 Schutzwaarenhaus au den Plauker 55, U Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Her& Cie, in Frankfurt a/Main.(Telephon 443.) „5 dundendadsendd velden weggduarke durch unzweckmäßige Abfaſſung von Annoncen und urch Benutzung e Zeitungen. Ein Inſerat muß nicht allein 90 ändig und treffend abgefaßt ſein, ſondern es iſt auch der eſerkreis der Zeitungen in Betracht zu ziehen. 0 dem weiten Felde des Zei⸗ kungsweſens wird ſich der Laie nicht leicht orientiren und deßhalb eines erfahrenen und zuverläſſigen Rathgebers bedürfen, um ſein Geld nutzbringend anzulegen und mit einiger Sicherheit 8 zu erzielen. Ein berufener 525 iſt die älteſte Annoncen⸗Expedi⸗ tion Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Mannheim, D 2, 11 parterre Durch 40jährige Praxis, welche zu den intimſten Verbindungen mit allen Organen der Zeitungspreſſe des In⸗ und Auslandes ge⸗ führt hat, iſt ſie mit ihren zahlreichen Zweighäuſern und Agenturen vorzugsweiſe in der Lage, dem inſerirenden Publikum ſich jeder Weiſe nützlich zu machen. Alle Aufträge werden prompt und billigſt ausgeführt, da nur die Driginalzeilenpreiſe der Zeitungen berechnet werden, und kommen auf dieſe Preiſe bei belangreicheren Aufträgen noch die höchſten Rabatte in Abrechnung. Man verſäume deßhalb nicht, ſich bei obiger Firma vor Vergebung eines Annoncen⸗ Auftrags erſt genau zu inſormiren. SGeneral Auzeizer — — Nr. 538121. Mehrere bedauerliche Unſälle, Bauten beſchäftigte Arbeiter in letzter den, und eine am 23. dſs. Mts. Gemaxkung Mannheim vorgeno Bekanntmachung. Den Schutz der bei Bauten beſchäftigten Arbeiter betr. von welchen auf Zeit dahier betroffen wur⸗ auf fämmtlichen Bauſtellen der mmene Kontrole veranlaſſen uns, allen Intereſſenten das Nachfolgende bekannt zu geben: Zuüm Schutze der im Baugewerbe und auf Bauſtellen beſchäf⸗ tigten Arbeiter ſind ſowohl Seitens der Baupolizeibehörde als auch Settens der füdweſtlichen Baugewerksberufgenoſſenſchaft eine Reihe beſtimmter Vorſchriften erlaſſen worden: J. Die ortspolizeilichen Vorſchriften finden ſich für das Gebiet der Gemarkung Mannheim vor Allem in den 88 24(Art und Weiſe der Bauausführungen), 30(Baugerüſte), 37(Schutz⸗ en und Warnungszeichen), und 38(Nothaborte) der all⸗ t emeinen ädtiſchen Bauordnung und in den 88 18(Art der auausführung), 2s(Baugerüſte), 24(Schutz der Bauarbeiter gegen Kohlengaſe und ſchädigende Einfluſſe der Witterung) und 25(Nothabtritte und Baubuden) der Vorortbauordnung vom 1. Auguſt 1899. Bauordnungen als ſchrift betreſſend die Sicherun Feruer gilt im Gemarkungsgebiet die den beiden Anhäang beigegebene ortspolizeiliche Vor⸗ g der Arbeiter gegen Beſchä⸗ digungen bei Bauausführungen. Die letztgenannte Vorſchriſt und enthälk Weiſungen über regelt insbeſondere den Gerüſtbau Ausführung der verſchiedenen Gerüſt⸗ Arten und über Beſchaffenheit der Gerüſtmaterialien, ſowie über Sicherung der Arbeiter im Innern der Bauten(Abdeckungen, Ver⸗ wahrung von Oeffnungen u. dgl.); endlich ſind ſonſtige Vorſchriften zur Verhütung von Unglücksfällen während der Bauarbeiten gegeben. Zuwiderhandlungen gegen dieſe ortspolizeilichen Vorſchrjften werden ſeitens der Baupolizei an Geld bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, ſtrafgeſetzbuches, nämlich 8 222 Kernteſige Körperverletzung) 8 ift, ſofern nicht gemäß Reichs⸗ (Fahrläſſige Tödtung)§ 230, 281 380(Nichtbeachtung der aner⸗ annten Regeln der Baukünſt) ſchwerere gerichtliche Strafen verwirkt ſind. 2. Außer den obengenannten ortspolizeilichen Vorſchriften hat die füdweſtliche Baugewerksberufsgenoffenſchaft 30. Mai 1894 mit Genehmigung des 0 unterm Reichsverſicherungsamts für ihren Bezirk noch beſondere„Unfallverhütungsvorſchriften“ exlaſſen. Dieſe Vorſchriften ſind maßgebend a, für ihre Mitglieder alſd die Betriebsunternehmer unter der Bedrohung, daß bei Nichtbeachtung ihre Betriebe in ſcläg, Gefahrenklaſſen eingeſchätzt werden, bezw. daß Zu⸗ ſchläge bis zum doppelten Betrag der Beiträge erfolgen, wenn der Betrieb ſchon i befindet; u der höchſten Gefahrenklaſſe ſich b. für die Verſicherten Arbeiter unter der Androhung, von in die betheiligte Krankenkaſſe fließenden Geldſtrafen bis zu 6 M. bei Zuwiderhandlungen. Letztere Strafen gegen Arbeiter ſind auszuſprechen durch den Vorſtand der betreffenden Betriebskrankenkaſſe oder, falls eine ſolche für den die Polizeibehörde. Die Vorſchriften für die Betrieb nicht errichtet iſt, durch Betriebsinhaber decken ſich hin⸗ ſichtlich der Gerüſtbauten und Abdeckungen u. dergl. im Weſent⸗ lichen mit der obengenannten or aber beſtimmt der 8 jeder gehängt und daß die Arbeiter gemacht werden müſſen. 8 23 leiſtung bei Unglücksfällen“ 22, daß die tspolizeilichen Vorſchrift. Sodann Unfallverhütungsvorſchriften auf Bauſtelle in ſofort auffallender Weiſe in Plakatform aus⸗ auf ihre Befolgung aufmerkſam handelt von der„erſten Hülfe⸗ und beſtimmt, daß auf jeder Bauſtelle, auf welcher 20 oder mehr Arbeiter aus einem Betrieb beſchüäftigt ſind, ſowie auf jeder Bauſtelle, welche mehr als 1 Kilo⸗ Meter von der nächſten Apotheke entfernt liegt, und zwar in dieſem Falle ohne Rückſicht auf die Zahl der beim Bau beſchäftigten Ar⸗ Heiter, 995 Berbandpäckchen vorhanden ſein müſſen. müſſer im Beſitz der Aufſeher, Verbandpa chen müſſ Dieſe Poliere oder Vor⸗ arbeiter ſein und an ſicherem, leicht zugänglichem Orte aufbewahrt werden. Seitens der Baupolizeihehörde wird hiermit den Betriebs⸗ unternehmern dringend entpfohlen, ſolche Verbandspäckchen auf allen Bauſtelten, gleichgültig wo ſie liegen und wie viele Arbeiter auf Sae die Ben ſind, bereit zu ſtellen. Für die Banarbeiter ſind Weiſüngen gegeben, wie ſie ſich ſodann in 10 Paragraphen genaue ſelbſt während der Bauarbeit und bei jedem eingetretenen unglücsfalle zu verhalten haben. Dieſen Vorſchrif Hülfeleiſtung bei Unfällen vo ten iſt endlich noch eine Anleitung für erſte r Ankunft des Arztes beigegeben. Wir fordern hiermit alle Betheiligten auf— Betriebs⸗ iithaber, Bauleiter, Poliere und beſonders auch die Ar⸗ beiter—, die beſtehenden Vorſchriften genau einzuhalten, Denn wir ſind gezwungen, im Intereſſe eines wirkſamen Arbeiterſchutzes in Zukunft bei allen Zuwiderhandlungen Die empfindlichſte und ſtrengſte Beſtrafung herbeizuführen. 0. Maunheim, den 25. Mai 19 0 54091 Großzh. Bezirksamt. Dr. Stkauß. Lieferung dan Begrähniß⸗Artikeln. Die Lieferung der für die Be⸗ gräbniſſe auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhofe in Mannheim Exforderlichen klaſſenmäßigen Särge und Grabkreuze, ſowie der beſonders Usgeſtatteten (Eichen⸗, Metall⸗) Särge, Ueber⸗ kiſten und außergewöhnlichen Erforderniſſe zum Schmuck von Särgen und Leichen iſt vom 20. Juli 1900 ab neu zu vergeben. Uebernahmsluſtige werden ein⸗ geladen, ihre Angebote bis Häugſtens 58817 Dienſtag, den 5. Juni 1900, Vormittags 11 uyr, im Rathhauſe(3. St., Zimmer Nr. 26/7), einzureichen. Die Vergebungsbedingungen Ennen gegen Erſatz der Um⸗ Druckskoſten mit 80 Pfg. beim ſtädtiſchen Rechnungskontrol⸗ bureau R 1, 14½ in Empfang genommen werden. Mannheim, 28. Mai 1900. Friedhofkommiſſion: Martin. Zettler. Skkauntmachung. Das Nachtragsverzeichniß der Eines grundbuchmäßigen Ei⸗ genthumsnachweiſes eutbeh⸗ Tenden Siegenſchaften der Ge⸗ Markung Manndeim liegt vom 25. Mai bis 25. Auguſt d. J. nden Dienſträumen der unter⸗ ichneten Grundbuchbehörde Nr. 5 zu Jedermanns Einſicht offen. Wer Eigenthümer eines im Prundbuch nicht eingetragenen Prundſtückes zu ſein glaubt, Wird aufgefordert, Einſicht von Dem Verzeichuiß zu nehmen und keine Figenthumsanſprüche beim Amtsgericht Mannheim oder bei Der unterzeichneten Grundduch⸗ Dehörde längſtens innerhalb eines Monats nach Ablauf der oben Pezeichneten Oſſenlegungsfriſt au⸗ zumelden, widrigenſalls auf An⸗ Arduung des der em Berzeichniß at igenthümer Bermerkte im Grundbuch als ſolcher eingetragen zwird. 53878 Maunbeim, den 24. Wai 1900. Ter Srund⸗ und Piendduchfährer; Leis. Verſteigerungs⸗ Ankündigung. Montag, den 20. Aug. d.., Nachmittags 4 Uuhr, wird auf dem Bureau des Un⸗ terzeichneten M 2, 10 das dem Schiſſer Friedrich Eberle in Lauf⸗ fen g. N. gehörige im Schiffs⸗ regiſter Gr. Amtsgerichts Mann⸗ heim Band Y,.⸗Z. 420 unterm 17. Oktober 1896 eingetragene Schiff nämlich:„Herrman“, ein aus Holz gebautes Segelſchiff ohne Maſt und mit Dach, ver⸗ meſſen auf 138,15 Tonmen zu 1000 Kilogramm Tragfähigkeit, erbaut im Jahre 1884 mit dem Hei⸗ mathsort Mannheim im Wege der Zwangsvollſtreckung öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt an das Meiſtgebot, welches in ſeinem ganzen Betrage durch Zahlung zu berichtigen iſt. Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Schiffsregiſter nicht erſichtlich waren, ſind ſpä⸗ teſtens im Verſteigerungstermin anzumelden, widrigenfalls die Rechte bei der Verkheilung des Verſteigerungserlöſes nicht be⸗ rückſichtigt werden Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgecht haben. werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungser⸗ lös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtaudes treten würde. Manftheim, den 15. Mai 1900. Der Vollſtreckungsbeamte: Beßler, Gr. Notar. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 30. Mai 1900, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier: 54090 1 Bett, 17 neue Bände Meyers on: 01 1 Kleiderſchrank im Voll⸗ ver⸗ 0 1 Arz reckungswege ſteigern. Mannheim, 29. Mai 1900. Roſter, Gerichtsvollzieher. nug im öffentlich und Kreis⸗ Kunststrasse, Seifen, 1 Telephou 1270. Verkündi Central-Drogerie M. Kropp Nachf., Inhaber Georg Springmann. Neu eingerichtete und vergrößerte Geſchüftsräume empfiehlt Maaxfarbe, echt und ſchnell blond, braun u, ſchwarz färbend, ferner prima Schwämme, arfümerien, ſowie Zahn⸗ und Haar⸗ bürſten in anerkannt beſter Qualität. Spezialität: Preismedaillen⸗Seife 3 Stück 50 Pfg., Probeſtück 20 Pfg. Artikel zur Krankenpflege Hart⸗ und Weich⸗Gum mi⸗Waaren. aphtalin, Champhor, Käferpulver in bekannter Güte u. Wirkung. 2 LHKalk. gun Das schönste iſt die Amateur⸗Photographie! 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Mitwirkung mehrerer Geſangvereine Maunheims, ſowie der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. Sonntag, den 3. Juni, Morgens Empfang der ankommenden Vereine. Vormittags 10 uhr 53796 Eröffnung des allgemeinen Gesangwetistreites im Apollo⸗Theater (I. Klaſſe Landvererne und III. Klaſſe Stadtvereine). Vormittags 11 uhr im Concertſaal des Gr. Hof⸗ u. Nakionaltheaters(1. Kl. Landvereine). Nachmittags 3½ Uhr im Apollo⸗Theater(II. und I. Klaſſe Stadtvereine). Unmittelbar nach dem Wettſtreit jeder einz. Klaſſe Preisverkündigung. Abends 3½ Uhr Gemüthl. Zuſammenſein in den Räumen des Apollo⸗Theaters. Montag, den 4. Juni, Vormittags 11 uhr Fahnenzug dürch verſchiedene Straßen der Stadt nach dem Apollo⸗Theater. Nachmittags 2½ uhr Wettstreit der Ehrenklassen im Apollo⸗Theater. Abends 8 Uhr: Preisvertheilung. Dienſtag, den 3. Juni Gemeinſamer Ausflug nach Heidelberg u. Umgebung. Eintrittspreiſe. Feſtkarten(Passe partout) für ſämmtliche Veranſtaltungen: Reſervirter Platz 5 8 3 8„ M..— Nicht reſervirter Platz„5 5 Einzelkarten. , en(akeerene) in Adol 55 1(Landvereine) im Concertſaal des Großh. Hof⸗ und Plat„.— II(Stadtvereine)) reſervirter Pla„ 2550 13 5 im Apollo(nicht reſerv.,„.50 Montag, den 4. Juni, Wettſtreit der Ehrenklaſſen: Reſervirter Platz M Nicht reſervirter Platz 8 8 8 8„.— Karten im Vorverkauf ſind zu haben in der Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung von Ferd. Heckel, Kunſtſtraße, im Apollo⸗ Theater, G 6, ſowie im Lokal Molz, Schwetzingerſtr. Nr. 103. = emfiehlt 58870 Touristenhemden Sweaters Damenstrümpfe Kinderstrümpfe Herrensocken Handschuhe Schürzen Corsetts Tricotagen Sller Ert. verkaufen wir einen kleinen Poſten Ia. grüner Superbe-Halbrenner und Ia, dto. eleg. Tourenräder O 6. 6. Laden. O 6, G. Superbe-Fahrrad-Werk Karl Kircher& C0., Hannheim. 53475 Ca.[gehstunde von Eisenbahnstat. Wächtersbach, Strecke Frankfurt a. M.— Bebra. 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