Sralll,; I unen Mähnhnelm. — J. 1 4 . 1. Sonderintereſſe Bayerns, Tag auch für gut zu nehmen. heit lehrt uns auch in Bezug auf die Sommerſproſſen die Poeſie! Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Volkszeitung. „Journal Manupes 15 In der Poſtliſte eingetragen unten der Stadt Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 2958. + Dr. Friedrich Walter. Abouuement: für eee Theil: 60 Pfg. monatlich. rn üller. 75 Bringerlohn 20 Pfg. monatlich für Wa Ape, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfe. Telephon: Redaktion: Nr. Mannheimer Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. 377.(110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Kotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt) Das„Mannheimer dbeliſchen ſt Eigenthum des katholiſchen Einzel⸗Nammer 5 12 55 Gopfel, Nanmern 5 ls. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. 6, 2 ſünentiſc in Rermge Nr. 258. Mittwoch, 6. Juni 1900.(Abendblatt.) Bayern und der Seeweg. FP.D. Bayerns Lage zwiſchen der Nordſee und dem Mit⸗ kelmeer iſt nicht verkehrsgünſtig, da beide Meere nur auf Land⸗ gpegen mit den verhältnißmäßig theuren Eiſenbahnen zu erreichen ſind. Das natürliche Hinterland Hamburgs reicht mit Hilfe der Elbe zwar bis tief nach Böhmen hinein, kommt aber nur für kleine Theile des nördlichſten Bayerns in Betracht. Die Rheinſtraße endet vorläufig bei Frankfurt und Mannheim. Ueber Frank⸗ furt a. M. kann Bayern Anſchluß an eine Waſſerſtraßenver⸗ bindung mit dem Rhein und dem Meer erhalten, wenn die Main⸗ kanaliſtrung bis Aſchaffenburg weiter geführt wird. Aſchaffen⸗ burg würde dann der Ein⸗ und Ausfuhrplatz für den direkten Schifffahrtsverkehr Bayerns mit dem Rhein, mit Antwerpen und Rotterdam ſein. Durch die Beſchleunigung des Vertrags⸗ Böſchluſſes über die Unter⸗Main⸗Kanaliſirung bis Aſchaffenburg, ſagt Zoepfl, könnte Preußen gerade im gegenwärtigen Augenblick ſehr zur Förderung des Verſtändniſſes für die deutſchen See⸗ intereſſen in Bayern beitragen. Auch ſonſt liegt es nicht bloß im ſondern auch im Geſammtintereſſe Deutſchlands, wenn auf dieſe Weiſe ein begreiflicher und be⸗ kechtigter Verkehrswunſch in Bayern erfüllt wird. „Erheblich ſchwieriger zu erreichen iſt der Ausbau der baher. Waſferſtraßen derart, daß große Schiffe von den Rheinhäfen kinerſeits und von der unteren Donau andererſeits durch ganz Wayern durchfahren können, ohne umladen zu müſſen. Das würde allerdings dem ganzen deutſchen Reich von Vortheil ſein und die dazu erforderlichen Opfer rechtfertigen. Zu dieſem Zweck wäre die⸗Kanaliſirung des Mains, der leider ſehr waſſerarm iſt, bis Biſchberg bei Bamberg weiter zu führen, ſodann der alte Lud⸗ wigskanal von Biſchberg bis Kehlheim an der Donau zu einer Waſſerſtraße für die Großſchifffahrt umzubauen und endlich die Donau bis Kehlheim herauf, alſo bis zur Mündung des Kanals, zür die Großſchifffahrt herzurichten. Man hat die Koſten dieſer Waſſerbauten auf annähernd 80 bis 100 Millionen Mark ver⸗ anſchlagt. Um ſichere Kenntniß über die techniſche Ausführbar⸗ keit und über die Koſten zu erhalten, verlangte die bayeriſche Re⸗ gierung vor mehreren Jahren einen Kredit von 100 000% zur Aufſtellung eines Projektes für die Herſtellung einer Großſchiff⸗ fahrtsſtraße zwiſchen Donau und Main. Obwohl die bayeriſche RMegierung beſtimmt verſicherte, daß durch die Bewilligung dieſes Betrages der weiteren Entſcheidung nicht im Geringſten vor⸗ gegriffen werden, ſo lehnte doch das bayeriſche Abgeordnetenhaus mit großer Mehrheit dieſe Forderung ab und auch im bayeriſchen Reichsrath ſtießen dieſe Projekte auf überwiegenden Widerſtand, ſo daß in der Sache ſelbſt nichts geſchah. Auf privatem Wege wurden ſpäter zur Deckung der erforderlichen Vorarbeiten Mittel aufgebracht, doch iſt bisher über die Ergebniſſe dieſer Vorarbeiten Nichts bekannt geworden. Solange nahezu die ganze öſterreichiſche Donau und die ungariſche Strecke bis Gran in einem Zuſtande ſich befinden, der den Anſprüchen der Großſchifffahrt keineswegs genügt, wird dieſes Ziel nicht zu erreichen ſein, es ſei denn, daß man auch in Oeſterreich verſtändnißvoll und opferwillig darauf ünginge. Vorläufig iſt von größerer Wichtigkeit der Anſchluß Bayerns an eine Waſſerſtraße zur See durch die Kanaliſirung des Mains bis Aſchaffenburg, die ja auch in abſehbarer Zeit verwirk⸗ licht werden wird. 2 In Allgemeinen gravitirt Bayern mit ſeinem überſeeiſchen Frachtſätze der öſterreichiſchen und italieniſchen Bahnen zu den Mittelmeerhäfen Trieſt, Venedig und Genua verhältnißmäßig hoch ſind. Gewiſſe Güter, die ihrer Natur nach den längeren See⸗ weg ſcheuen, wie z. B. Bier, werden nach dem näheren Orient, nach Trieſt, Saloniki und Konſtantinopel mit der Eiſenbahn be⸗ fördert und ſuchen nach Bedarf von da ab den Seeweg auf. Im⸗ merhin beſteht zwiſchen Bayern und Trieſt ein nicht unerheblicher Güterverkehr, insbeſondere bei der Ausfuhr von Metall⸗, Kurz⸗, Holz⸗ und Textilwaaren und bei der Einfubr von Baumwolle, Südfrüchten, Mineralöl. Zum pan⸗amerikaniſchen Kongreß. § Man ſchreibt uns aus Mexico, 15. Maj: Die in Waſhington tagende ſtändige Kommiſſion der amerikaniſchen Republiken hält den Zeitpunkt für gekommen, um den zweiten pan⸗amerikaniſchen Kongreß einzuberufen, und zwar in die Hauptſtadt einer der kontinentalen Republiken, mit Ausſchluß Waſhingtons, wo zu Lebzeiten Blaines der erſte Kongreß dieſer Art tagte.— Bei dieſer Veranlaſſung hat der amerikaniſche Miniſter des Auswärtigen in Waſhington dem mexikaniſchen Botſchafter den Wunſch ausgedrückt, daß Mexico City zum Ver⸗ ſammlungsplatz ausgedrückt werden möge, womit ſich die hieſige Regierung unter dem Vorbehalt einverſtanden erklärte, daß alle kontinentalen Regierungen damit einverſtanden ſeien; in dieſem Sinne ſind die Einladungen ergangen. Die Sache ſelbſt hat Bedeutung für die amerikaniſche kon⸗ tinentale Politik, ſomit auch für Europa, und namentlich für die auf dieſem Kontinent intereſſirten europäiſchen Mächte. Die An⸗ regung kommt aus Waſhington, und wird jedenfalls von der dor⸗ tigen Regierung beeinflußt, wenn nicht veranlaßt worden ſein; in den wenigen Jahren die ſeit dem erſten pan⸗amerikaniſchen Kongreß verfloſſen ſind, hat ſich die politiſche Konſtellation auf dieſem Kontinent verändert; vielfach, namentlich bei den kleinen central⸗amerikaniſchen Republiken, hat ſich das frühere Vertrauen und der gläubige Aufblick zu den ſelbſtlos die Monroe⸗Doctrin vertheidigenden Vereinigten Staaten in lebhaftes Mißtrauen gegen den plötzlich imperialiſtiſch annektirenden Kollegen ver⸗ wandelt, und das vor Kurzem in der gelben Preſſe des Nordens mit liebevoller Zuneigung breitgetretene müßige Geſchwätz und Thema einer Umwandlung Nicaraguas in einen Staat der Union, aus Anlaß der Kanalbau⸗Frage und um ſo auf einen Schlag alle territorialen Schwierigkeiten mitſammt engliſchen Wünſchen gründlich aus der Welt zu ſchaffen, hat ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht verfehlt, die Stimmer gegen den Norden weiter zu ver⸗ ſchlechtern. Dieſes Gefühl der Feindſeligkeit und Sorge iſt außer⸗ halb des engliſch ſprechenden Theiles des Kontinentes überall im Wachſen begriffen und in Waſhington wohl bekannt. Mexico, das für den empfindlichſten Punkt aller ſpaniſchen Republiken, namentlich der kleinen und kleinſten, die nationale Unabhängigkeit, am eigenen Leibe geblutet und die größten Opfer gebracht hat, iſt als nächſter Nachbar der Vereinigten Staaten möglicherweiſe auch der Erſte, der für den in ſeiner zukünftigen Entwickelung unberechenbaren Imperialismus und die Annexion in Frage kommen könnte, trotzdem er es bisher verſtanden hat, ſich mit Umſicht und gutem Erfolge jede Interventions⸗Möglichkeit nicht nur vom Halſe zu halten, ſondern ſogar eine intim freund⸗ ſchaftliche Stellung zur Union einzunehmen, die nunmehr von der Letzteren auszunutzen verſucht wird, um im Kampfe der In⸗ ——— tereſſen und Befürchtungen zu vermitteln und die fruheren herz⸗ lichen Beziehungen des Südens zum Norden wieder herzuſtellen, und wenn möglich zu vermehren. Andererſeits ſtärkt natürlich Mexico ſeine eigene Stellung, indem es unternimmt, ſich als lateiniſche Grenzmacht gegen den engliſchen Norden die verwandten Nationen und Natiönchen für alle Eventualitäten zu gewinnen; dazu bieten ſich Gelegenheiten, wie vor Kurzem, als Mexico auf die Bitte des Geſandten der Republik Salvador, des Herrn Rafael Zaldivar, ſich mit Ver⸗ gnügen bereit erklärte, der Schweſterrepublik, die es verſäumt hatte, ſich auf der Ausſtellung in Paris ein eigenes Heim zu bauen, in ſeinem Gebäude Platz zur Ausſtellung der Produkte Salvadors anzuweiſen. Bei ſolcher Sachlage wird ein zweiter pan⸗amerikaniſcher Kongreß in Mexico möglicherweiſe manche Ueberraſchungen, Abmachungen und Verträge, geheime oder öffentliche, bringen. Deutſches Reich. * Berlin, 5. Juni.(Der Ausſchußfüreine Reichs⸗ handelsſtelle) hat das Auswärtige Amt erſucht, durch das Konſularkorps Erkundigungen über gleiche und ähnliche Einrich⸗ tungen des Auslandes einziehen zu wollen. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Graf Bülow hatte dem Ausſchuß erwidert, daß er die kaiſerlichen Vertretungen im Auslande dem Anſuchen ge⸗ mäß beauftragt habe und die eingehenden Berichte dem Ausſchuß zur Kenntniß bringen werde. Ferner hat er den Legationskath Pauli in den vom Bunde der Induſtriellen gebilbeten Ausſchuß entſandt⸗ Franukreich. p. Paris, 5. Junt. Eine feine Kulturblüthe. In der Nähe von Enghien, drei Stunden von Paris, iſt ſchon lange eine Arena für Stiergefechte gebaut wor⸗ den. Lange Zeit widerſetzten ſich die Behörden von Seine⸗et⸗Oiſe dieſem Schauſpiele, aber endlich wurde es unter der Bedingung geſtattet, daß keine öffentliche Ankündigung ſtattfinde. Am letzten Sonntag begannen die Vorſtellungen mit den unblutigen Stierrennen der Landes, wo die Kämpfer bloß ihre Kunſt zeigen, über den Kopf oder den Rücken der Thiere wegzuſpringen. Die Plätze koſteten zwanzig Franken, aber von zehntauſend waren kaum zweihundert beſetzt. Das Komitee nahm ſofort eine Er⸗ mäßigung von zwanzig auf einen Franken vor und fand ſo drei⸗ hundert weitere Zuſchauer. Am Montag folgte bei weit beſſerem Beſuche, der aber den Raum immer noch nicht füllte, der blutige, ſpaniſche Stierkampf. Als erſter Matador fungirte der ge⸗ borene Franzoſe Felix Robert, der in Spanien Karriere gemacht hat. Als er mit einigen Picadores am Thore der Arena vorfuhr, wurde aus der Menge auf ihn geſchoſſen. Die Kugel ſtreifte nur ſeine Kleider und brachte einem ſeiner Begleiter eine gering⸗ fügige Wunde am Arme bei. Der Thäter wurde ſofort ver⸗ haftet. Es war ein junger Schwede, der in gebrochenem Franzöſiſch erklärte, er habe dem Matador das gleiche Schickſal bereiten wollen, das er unſchuldigen Thieren zu bereiten pflege. Das Publikum in der Arena begnügte ſich mit der Erklärung, der Attentäter ſei verrückt, und die Corrida begann. Plötzlich fing aber im erſten Rang ein Herr lebhaft zu pfeifen an. Ent⸗ Verkehr nach Norddeutſchland und den Nheinhäfen⸗ weil die Feuilleton, Die Poeſie der Sommerſproſſen. SBkizze von Paul Paſig. (Nachdruck verboten.) J „Ifuf!“ Pöre ich im Geiſte meine nrdeaswürdigen Leſerinnen * ausrufen. Sommerſproſſen und poetiſche So wenig wie Tag und Nacht, ſauer und ſüß, zuſammen gehören, ſo wenig ſich ſchön und häßlich zu einander geſellen, ſo wenig können jene ſwiderlichen braunen Flecke, die auch das einnehmendſte Antlitz zu entſtellen vermögen, etwas mit der Poeſie gemeinſam haben!“ Und doch, halt ein! Zunächſt behaupten wir ja nicht, daß jene Schleimſchicht der Oberhaut ſich bildenden„Märzen“⸗ oder „Laubflecken“ als ein Attribut der Schönheit von der Poeſie ver⸗ herrlicht werden. Dieſe hat vielmehr einzig die Aufgabe, freud⸗ berklärend und leidverſöhnend auf des Erdenpilgers Leben ein⸗ zuwirken, und wenn ſie dies vermag, fürwahr, dann hat ſie diszguter Genius der Menſchheit ihres heiligen Amtes vortreff⸗ lich gewaltet! Wie, wenn ſie nun in letzterem Sinne auch hier ihre Aufgabe erfüllte? Wenn ſie den„dupfeten“,„gemerlten“ oder„gerieſelten“ Menſchenkindern, wie man ſie in Tirol nennt, den armen„„Getätzelten“, wie ſie in Franken und im Elſaß heißen, ein Wort des Troſtes ſpendete über die verpönten Flecken, die als eine immerhin unangenehme Beigabe unſerer ſchönen Jahreszeit empfunden zu werden pflegen? Hauptſache im ganzen Menſchenleben bleibt ja doch immer, auch deſſen weniger erfreu⸗ lichen Zugaben eine lichte Seite abzugewinnen und den chlimmen Dieſe einzig praktiſche Lebensweis⸗ Kein Geringerer als der Dichter des„Liebesfrühlings“, unſer Friedrich Rückert, iſt es geweſen, der einer mit Sommerſproſſen bedachten Schönen folgenden köſtlichen Troſt ſpendete: „Du zürnſt, in Deinem Spiegel zu entdecken, Daß auch auf Deiner Wange Frühlingsflur Der Sommer ſchon— wie durft' er ſich's erkecken— In leichten Fleckchen zeichnet ſeine Spur. O, laß den Flor der Nacht den Spiegel decken Und ſieh' hinauf zum leuchtenden Azur! Dort ſind mehr Stern', als auf der Wange Flecken, Und jeder Stern iſt eine Zierde nur!“ „Iſt das nicht geradezu köſtlich geſagt? Was die Sterne am nächtlichen Himmelsgewölbe, das ſinde jene gelb⸗braunen Fleckchen auf einem dunkel leuchtenden Menſchenantlitz! Freilich iſt's ja nur ein Dichter, der ſo etwas behauptet, und Dichtern iſt nie recht zu trauen, denn man weiß nie, woran man mit ihnen iſt. Das zeigt ſich wieder ſo recht deutlich ebenfalls bei Rückert. Schon ſtutzig muß uns folgendes Sonett aus dem„Liebesfrühling“ machen: „Im Sommer draußen als durch Buſch und Hecken Auf Deinen Fußtritt meiner ſich erpichte, Beklagt' ich Deine Schönheit, daß zu nichte Daran ein Theilchen wird durch Sommerflecken. Jetzt, wo Dich die Erinnerungen wecken, Vor meinem Geiſte ſtaun' ich, wie im Lichte, Du daſtehſt mit ſo reinem Angeſichte, Daß ich kein einz'ges Fleckchen kann entdecken. Was iſt das? Iſt es wohl der keuſche Winter, Der mit dem Schneeglanz Deine Flecken ſauber Gemacht hat, Du ſtrahlſt als wie die Lilien?“ Das klingt nun freilich ſchon etwas anders. Die„Som⸗ merflecken“ erſcheinen hier ſchon als Zerſtörer der Schönheit des Antlitzes— wie wär's, wenn wir demſelben Dichter glaubten, der das Geheimniß der räthſelhaften„Flecken“ mit der Deu⸗ tung löſt: „An der Wange meiner Liebſten ſteht ein kleiner Fleck. Amor hat ihn hingeſtellet, darum ſteht er da ſo keck. Art'gen Schreck um ſich verbreitend, Hier im Garten ſteht der Mohr, Daß er vor Beraubung ſchirme, Amors zarten Blumenflor...“ „Ja,“ lachen meine ſchönen Leſerinnen,„das läßt ſich ſchon ertragen, ein einziges Fleckchen— das vielleicht nicht einmal zur Gattung der„echten“ gehört!“ Im Grunde aber verleugnet unſer Dichter ſeine wahre Anſicht nicht: Sommerſproſſen entſtellen ein Mädchenantlitz, wenigſtens im Urtheile der Betroffenen, und ſo vermag er ſich zu dem frevelhaften Wunſche zu berſteigen: „Sproßte doch für jeden Kuß, Den Dir raubt ein Geckchen, Gleich der Sünde auf dem Fuß Dir ein Sommerfleckchen! Weil die Mädchen eitel ſind Und die Fleckchen haſſen, Würdeſt Du mein ſchönes Kind, Frein das Küſſen laſſen—“ wobei wir übrigens dahingeſtellt ſein laſſen wollen, ob, wenn fene Strafe in der That eingetreten wäre, ſich das Heer der ſommer⸗ ſproſſigen Schönen auch weſentlich vermindert hätte. Selbſt unſer Altmeiſter erwähnt die verpönten Flecken, ein Beweis, wie ſehr wir im Rechte waren, wenn wir Eingangs für dieſelben die Poeſie in Anſpruch nahmen. Und zwar iſt es das unübertrof⸗ fene Meiſterwerk Goethes, ſein„Fauſt“, das auf die Sommer⸗ ſproſſen Bezug nimmt. Im zweiten Theile desſelben hören wir eine reizende Blondine ſich an Mephiſto mit den Worten wenden: .— — — 21 Seite! Deneral⸗ Anzeiger. Mannheim, 6. Juni. küſtet ſprang in ſeiner Nähe eine elegant gekleidete ſunge Dame auf, näherte ſich ihm und verſetzte ihm einige Fauſtſchläge. Zwei Schutzleute führten ſie zurück und ſetzten ſich neben den gefähr⸗ lichen Gaſt, der beim erſten Todesſtreich wieder zu pfeifen anfing. Nun brach allgemeine Entrüſtung aus und der Pfeifer zog ſich freiwillig zurück. Es war der Sekretär des Thierſchutzvereins Dr. Mareéchal. Der berühmte Matador Robert wurde von einem der ſechs Thiere ſelbſt verwundet, konnte jedoch die Arbeit fort⸗ ſetzen. Die Pariſer Blätter ſind einſtimmig der Meinung, daß die geſtrigen Zwiſchenfälle dem Präfekten von Seine⸗et⸗Oiſe die Pflicht auferlegen, die Wiederholung des Stierkampfes nicht nur zu verbieten, ſondern auch thatſächlich zu verhindern. China. Einer Pekinger„Times“⸗Drahtung zufolge bot der ruſ⸗ ſiſche Geſandte die Hilfe ruſſiſcher Truppen zur Unterdrückung des Boxeraufruhrs an. Der Tſungliyamen dankte dem Geſandten und verſprach das Anerbieten in Erwägung zu ziehen. Anknüpfend an dieſe Meldung ſchreibt die„Times“:„Die britiſchen Intereſſen geſtatten es England nicht, die leitende Rolle bei der Herſtellung der Ordnung einer anderen Macht zu über⸗ laſſen, am allerwenigſten einer Macht, die, wie die Erfahrung ge⸗ lehrt hat, verſucht werden dürfte, von dieſer Rolle zum Nachtheil aller anderen Staaten, aber zu ihrem eigenen Nutzen Gebrauch zu machen. Englands Pflicht iſt es, die Führung zu übernehmen. Es würde dies gern in Geſellſchaft Amerikas thun, wenn dieſes ſich dazu entſchließen könnte. Jedenfalls müſſen wir unſere Hegemonie mit Energie und Schnelligkeit geltend machen, wenn wir ſte nicht einbüßen wollen. Glücklicherweiſe gewährt uns un⸗ ſere Flotte in den chineſiſchen Gewäſſern das für dieſen Schritt erforderliche Mittel binnen kürzeſter Friſt.“ Das Maulheldenthum erfährt nirgendwo eine ſo liebevolle Pflege wie in der Times. Alle großen Worte aber ändern nichts mehr an der Thatſache, daß England ſeine vorherrſchende Stellung in Oſtaſien an Rußland abgebreten hat. Aus Stadt und Land. Mauuheim, 6. Juni 1900. Erbauung einer zweiten Neckarbrücke. III. Nach verſchiedenen Anfragen über den Stand der Sache— 29. Mai, 14., 22., 28. Juni und 11. Juli— traf der Bericht des Tief⸗ bauamts, welcher ſich insbeſondere in Folge der ſpäten Entſchließung des Aufſichtsrathes der Schiffsbaugeſellſchaft verzögerte, am 20. Juli 1899 beim Stadtrath ein. Hiernach ſtellte die Schiffsbaugeſellſchaft laut deren Schreiben vom 10. Juli folgende Forderungen: 4.„Erſatz für die aufzugebende Helling in dem Gelände, welches „burch Zuſchütten des ganzen Kohlenhafens bis an den Ver⸗ „bindungskanal entſtehen würde und durch zuweiſung des nach „dem Neckar zu belegenen bahnfiskaliſchen Geländes zwiſchen „Kohlenhafen und Verbindungsbahn. Es müßte demnach die „Gemeinde Sorget ragen, für Zuſchüttung des Kohlenhafens, „wozu eine große Menge erforderlichen Materials aus der „vorſpringenden Mole und dem bahnfiskaliſchen Terrain ge⸗ „wonnen werden könnte, 2.„ferner bedingen wir, daß das geſammte Terrain für unſere 1755 entſprechend als Helling nach unſerer Angabe herge⸗ uſtellt und die vorhandene Einrichtung unſerer Helling am zam Kohlenhafen dorthin auf Koſten der Gemeinde verlegt „werde. Etwaige von der Großh. Rheinbauinſpektion, der „Großh. Bahnverwaltung oder ſonſt von einer anderen Be⸗ „hörde verlangten oder vorgeſchriebenen Befeſtigungs⸗ oder „ſonſtige Anlagen oder Bauten im Zuſammenhang hiermit, „müßte naturgemäß von der Gemeinde Mannheim ausgeführt »werden, ebenfalls die Einfriedigung des neuen Geländes „durch Plankenzaun, ſoweit unſere jetzige Einfriedigung hier⸗ „für nicht ausreichen ſollte. g.„Das vorgenannte Gelände iſt uns pachtweiſe, entſprechend „unſerm bisherigen Pachtvertrag mit Großherzoglicher „Donäne, oder käuflich zu einem angemeſſenen, nicht hohen „Preiſe zur Benützung zu überlaſſen. 4,„bedingen wir, falls wir unſere Fabrik und Werft innerhalb „einer Zeitdauer von 10 Jahren verlegen müßten, daß die „Gemeinde Mannheim uns ein Gelände von ca. 100—120 „Tauſend Quadratmeter Ausmaß an für eine Werftlage ge⸗ „eigneter Stelle und mit entſprechender Front von nicht unter „250 Meter Länge an ſchiffbarem Waſſer zum Selbſtkoſten⸗ „preis in Option gibt. Für den Fall, daß ein ſolches Gelände „an einem unbewohnten Platze liegen ſollte, müßte die Stadt⸗ ugemeinde in nicht zu großer Entfernung von demſelben ein „Gelände zur Erbauung von Arbeiterwohnungen ebenfalls „zum Selbſtkoſtenpreis uns überlaſſen.“ „Ein Wort, mein Herr! Ihr ſeht ein klar Geſicht, Jedoch ſo iſt's im leid'gen Sommer nicht! Da ſproſſen hundert bräunlich⸗rothe Flecken, Die zum Verdruß die weiße Haut bedecken.“ Anſer Hexenmeiſter Mephiſto iſt natürlich ſogleich mit einem jener geprieſenen„unfehlbaren“ Hautmittel zur Hand: 5„Schade, ſo ein leuchtend Schätzchen! Im Mati getuſcht, wie Eure Pantherkätzchen! Nehmt Froſchlaich, Krötenzungen, kohobirt, Im vollſten Mondlicht ſorglich deſtillirt, Und wenn er abnimmt, reinlich aufgeſtrichen Der Frühling kommt, die Tupfen ſind entwichen!“ WMie wär's, wenn die verehrte Leſerin das Mittel einmal probiren möchte? Nützt's nichts, ſo ſchadet es auch nichts! würde es ja auch hier heißen. Immerhin verſucht man ja gern Alles, um eine Unzierde, eine Entſtellung des Körpers, zu beſeitigen. Und eine ſolche bilden die Sommerſproſſen ſchließlich doch. Wer entſinnt ſich nicht jenes Mannes, mit dem uns Fritz Neuter in ſeiner„Feſtungstid“ betkannt macht?„Ein oller, langer, dröger Mann, ſin Geſicht mit Summerſprutten bemalt: er ſah ſchön gel un brun ut— nicht wahr, Verehrteſte, der reinſte Adonis? Und Abraham a Santa Clara, eigentlich Ulrich Megerle geheißen, ofprediger in Wien, geſtorben 1709, dem man gewiß nicht nach⸗ ſagen kann, er habe dieſe Welt der Unvollkommenheit mit Glace⸗ handſchuhen angegriffen, erzählte einſt auf der Kanzel von einer Frau, ſie habe ein übel geſtaltetes und gar ungeſchaffenes Geſicht bekommen, ein Fell, ganz braunaueriſch, über und über getüpfelt in dem Angeſicht— eine gar poſſierliche Miniaturarbeit, wobei er leider verſchweigt, wodurch das beklagenswerthe Weib dies verſchuldet habe. And doch iſt dies das erſte: man muß die Urſache des Uebels kennen, wenn man an die Heilung desfelben denken will. Was meint nun die Dichtung hierüber? Daß es nicht mit rechten Dingen dabei zuging, darüber war man ſich ja im Allgemeinen und 55 ſtempelte man gern den ſcheckigen Kuckuck zum enbock. So glaubt man in Niederöſterreich heute noch, daß dem rufenden Kuckuck nachſpottet, unwiderruflich Das Tiefbauamt bemerkte zu dieſen Forderungen, daß ſolche größtentheils weitergehend ſeien, als von ihm aus als zuläſſig be⸗ zeichnet worden ſei. Wenn die geſtellten Bedingungen auch noch hoch erſcheinen, ſo ſei doch anzunehmen, daß man ſchließlich bei weiteren Verhandlungen noch zu einem befriedigenden Ergebniſſe gelangen werde. Hierbei werde insbeſondere der Umſtand zu Statten kommen, daß das von Gr. Domänenverwaltung an die Schiffsbaugeſellſchaft am alten Kohlenhafen verpachtete Gelände, wie aus dem bezüglichen Pachtvertrag zu entnehmen, ſoweit ſolches zu öffentlichen Zwecken er⸗ forderlich ſei, unter Einhaltung einer einjährigen Kündigungsfriſt ge⸗ kündigt werden könne. Zu der Frage der Erweiterung des Durchfluß⸗ profils erklärte das Tiefbauamt gleichzeitig, es könne auch nach er⸗ neuter Prüfung von dem Standpunkte, daß mit der vom Tiefbauamt in Vorſchlag gebrachten Stellung des linksſeitigen Widerlegers ge⸗ nügend Rückſicht auf das Abflußprofil genommen worden ſei, nicht abgehen. Den Mehraufwand bei Verbreiterung der Brückenfahrbahn von 8 auf 10 Meter berechnete das Tiefbauamt zu ca. 285,000. Nach Offenlage des genannten Berichtes des Tiefbauamtes wurde über denſelben am 26. Juli 1899 in der Stadtrathsſitzung berathen. Auf Grund dieſer Berathungen wurden zunächſt Vorſtellungen an Gr. Rheinbauinſpektion und an Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen beſchloſſen. An Erſtere wurde unter eingehender Motivirung das Erſuchen gerichtet, ſich damit einverſtanden zu er⸗ klären, daß von einer Verſchiebung der Brückenachſe und einer Er⸗ weiterung des Durchflußprofils Abſtand genommen werde. An Gr. Generaldirektion ſtellte der Stadtrath unter Schilderung der Sach⸗ lage die Bitte, die Frage der Beſeitigung des alten Kohlenhafens einer Prüfung unterziehen zu wollen. Von letzterer Vorſtellung theilte der Stadtrath der Handelskammer Abſchrift mit unter dem Erſuchen, ge⸗ gebenen Falles der Aufhebung des alten Kohlenhafens zuzuſtimmen. Sowohl bei der Gr. Generaldirektion, als auch bei der Gr. Rheinbauinſpektion brachte der Stadtrath am 1. September das Er⸗ ſuchen um Entſchließung auf die Vorſtellungen vom 26. Juli in Er⸗ innerung. Die Gr. Rheinbauinſpektion erwiderte am 17. September, daß es ihr zwecklos erſcheine, in weitere Erörterungen einzutreten, bevor von den zuſtändigen Behörden entſchieden ſei, ob überhaupt eine Aenderung der Schiffswerft und des Kohlenhafens zugelaſſen werden könne. Auf nochmalige Erinnerung vom 30. September traf ſodann die Gr. Generaldirektion ihrerſeits am 11. Oktober Entſchließung auf die ſtadträthliche Eingabe vom 26. Juli. Dieſelbe erwiderte, daß ſie gegen die geplante Zuſchüttung des im Eigenthum der Bahnverwaltung be⸗ findlichen Theils des Hummelsgrabens eine Einwendung nicht erheben werde, wenn dadurch die Erbauung der zweiten Neckarbrücke gefördert werden könne. Vorausſetzung hierbei ſei natürlich, daß die Stadt, wenn es für nöthig erachtet wird, für die eingehende Gelegenheit zur Verladung von Schiff auf Fuhrwerk an anderer Stelle Erſatz ſchaffe. Auch erklärte ſich die Generaldirektion bereit, die durch Zuſchüttung des Grabens gewonnene Fläche der Schiffsbaugeſellſchaft pachtweiſe zu überlaſſen, damit dieſelbe ſich dort wieder für den am Hummels⸗ graben verloren gehenden Helling durch Verlängerung der beſtehenden Helling am Verbindungskanal Erſatz ſchaffen könne. Die Zuſchüttung des Grabens müßte nach der Auffaſſung der Generaldirektion durch die Stadt erfolgen, wogegen die Bahn einen Beitrag leiſten würde, der nach dem Werthe des der Bahn zuwachſenden Pachtgeländes zu bemeſſen wäre. Nach der durch das Tiefbauamt auf vorgenannten Erlaß am 25. Oktober abgegebenen Aeußerung, eingekommen am 4. November, würden ſich die Auffüllungskoſten auf ca. 34,000 ½% und der Werth des zuwachſenden Pachtgeländes auf etwa 31,000% ſtellen. Am g. November 1899 wurde der Erlaß der Gr. Generaldirektion und die Aeußerung des Tiefbauamts dem Stadtrathe zur Kenntniß gebracht und beſchloſſen: a. der Gr. Rheinbau⸗Inſpektion Abſchrift des erſteren mitzu⸗ theilen unter Wiederholung des am 26. Juli geſtellten An⸗ ſuchens; b. das Gr. Domänenamt zu erſuchen, der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft die für die Brückenanlage aus dem Pachtverbande benöthigte Fläche von ca. 1350 Quadrat⸗ meter zu kündigen und den Preis zu nennen, um welchen die⸗ ſelbe der Stadtgemeinde abgetreten werden will. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion erwiderte am 20. November, einge⸗ kommen am 24. November, daß der Zeitpunkt für die Abgabe eines Gutachtens über das Projekt einer zweiten Neckarbrücke noch nicht ge⸗ geben ſei, da die Bedingungen der Gr. Domänendirektion bezüglich der Inanſpruchnahme des Geländes und insbeſondere über die In⸗ anſpruchnahme der Schiffswerfte nicht bekannt ſeien. * Perſonalnachrichten. Als Eiſenbahn⸗Expeditionsgehilfe beſtätigt wurde der Eiſenbahngehilfe Maximilian Reichert von Mannheim. * Verſetzung und Uebertragung. Der Großherzog hat 1. den Profeſſor Leonhard Ebert an der Realſchule in Emmendingen in gleicher Eigenſchaft an jene in Karlsruhe verſetzt; 2. dem Lehramts⸗ praktikanten Eduard Fertig von Buchen unter Ernennung desſelben zum Profeſſor eine etatmäßige Profeſſorenſtelle an der Realſchule zu Emmendingen übertragen. * Wiſſenſchaftliche Pfarrkonferenz der Diözeſe Mann⸗ heim⸗Heidelberg. Vor einigen Tagen wurde in Heidelberg eine „Guggaſchegg'n. In Steiermark wieder herrſcht der Glaube, daß jene Kinder„Kuckuchsflecke“ bekämen, die in den Monaten, in denen der Kuckuck ſchreit— Mai, Juni, Juli— entwöhnt werden. Der Vogel hat eben im Volksglauben die Macht, ſeine ſcheckige Farbe unter gewiſſen Vorausſetzungen auf die Menſchen zu übertragen. Erſt verhältnißmäßig ſpät dämmerte die Ahnung, daß doch wohl die Sonne nicht ganz unſchuldig an den Sommer⸗ ſproſſen ſei. Daher die Mahnung, einjährige Kinder, wenn man ſie vor„Laubflecken“ bewahren will, nicht in die Sonne zu tragen, am allerwenigſten zur Zeit der Sonnenwende. Denn nun ſteht die Sonne im Zenith und entfaltet ihre ſtärkſte Kraft. Er⸗ wachſene dageen ſollen ſich vor gder Märzſonne hüten— daher die Bezeichnung„Märzenflecke“. Eigenartig und gewiß nicht ohne Humor wird die Entſtehungsurſache unſerer vielgeſchmähten Fleckchen von der Dichterin Thereſe v. Ardter angegeben; nach ihr verſchuldet ſie einfach der Neid: „Er ſchöpfet aus dem Quell Zwei Tropfen, wandelt ſie mit Gifte Zu einer gelben Aetzung ſchnell Und ſpritzt ſie freudig in die Lüfte. Er hat ſich nicht zu viel vertraut: Wohin ein Tropfen ſich ergoſſen, Da haftet auf der Schwanenhaut, Untilgbar nun ein Sommerſproſſen!“ Untilgbar? höre ich meine Leſerinnen ängſtlich fragen. Nun, da wir keine mediziniſche Abhandlung ſchreiben, bleibt uns nichts weiter übrig, als wiederum den Volksglauben, die Dichtung, um Rath zu fragen. Und, Gott ſei Dank, dieſe iſt um„ganz unfehl⸗ bar“ wirkende Heilmittel nicht verlegen. Freilich ſind dieſe in ihrer Mehrzahl nicht gerade ſehr appetitlich; aber was thut's? Haupt⸗ ſache iſt doch, daß ſie ſicher wirken! So bedienen ſich die Schleſier wie die Steier und Oberpfälzer des Froſchlaichs; auch beſtreicht man ſich wohl in Steiermark mit Waldſchnecken. Aber nicht nur Heilmittel aus der Thierwelt kennt der Volksglaube, ſondern auch pflanzliche Medikamente. In Südttrol thut's der Saft der„weinenden“ Rebe. In Norddeutſchland muß der jährlich zweimal ſtatthabenden wiſſenſchaftlichen Pfarrkonferenzen der Diözeſe Mannheim⸗Heidelberg unter dem Vorſitze des Dekans und Stadipfarrers Ruckhaber von Mannheim gehalten. Den Vortrag, der allgemeine Anregung gab und durch den Reichthum ſeines Geiſtes und Gehaltes allſeitigen Dank erntete, hatte Stadt⸗ pfarrer D. Hönig übernommen. Er handelte über die dem Lukas⸗ evangelium eigenthümlichen Erzählungen und Lehrſtücke, ihren Ur⸗ ſprung und Werth. Zugleich wurde, da mii dem 1. Juni der bisherige Prälat der badiſchen Landeskirche D. W. Schmidt aus Anlaß ſeines 8 Augenleidens aus ſeinem Amte ſchied, eine Adreſſe beſchloſſen, die alle 0 Geiſtlichen in der Diözeſe ſofort unterſchrieben. Ohne Zweifel werden weitere Diszeſen ſich dem Vorgehen Mannheim⸗Hefdelbergs anſchließen. * Die Pionier⸗Vereinigung Mannheim unternahm am Pfingſtſonntag einen Familienausflug nach Worms, wozu derſelben ei von ihrem Mitgliede Herrn Hermann Schroer in kameradſchaft⸗ m lichſter Weiſe ein Schraubenboot zur Verfügung geſtellt worden war. di Um 12 Uhr Mittags verſammelten ſich die alten Waffenbrüder mit ihren Familien bei der Dammmeiſterwohnung an der Kammerſchleuße, 8 in deren unmittelbarer Nähe das Boot zur Abfahrt bereit lag. Präzis ei %½ Uhr dampfte dasſelbe unter dem Kommando des Herrn Schroer fr mit einer großen Anzahl Theilnehmer ab und majeſtätiſch durchſchnitt 8 das hübſch dekorirte Fahrzeug die Wogen des ſchönen Rheinſtromes. le An der Landungsſtelle in Worms hatten ſich Freunde der Ausflügler g5 zur Begrüßung eingefunden, welche auch in liebenswürdigſter Weiſe er die Führung beim Rundgang durch die Stadt und bei Beſichtigung der verſchiedenen Sehenswürdigkeiten übernahmen. Den Schluß pe bildete der Beſuch des Coloſſeums, woſelbſt man ein kleines Souper Se einnahm. Um 7 Uhr wurde der Rückweg nach dem Boot angetreten de und nachdem man von den Wormſer Freunden Abſchied genommen dl hatte, erfolgte die Rückfahrt nach Mannheim bei herrlichſtem Sommer⸗ fl abend, wie er ſich nicht ſchöner zu einer Waſſerfahrt gedacht werden ſie kann. Beim Durchfahren des Hafenkanals nach der Kammerſchleuße, 8 woſelbſt der Ausſtieg um 9 Uhr ſtattfand, wurde die fröhliche Reiſe⸗ K geſellſchaft von den dort vor Anker liegenden Schiffern durch Läuten bdi mit den Schiffsglocken begrüßt, was die ohnehin animirte Stimmung 5 Aller noch aufs Höchſte ſteigerte. Nach der Ausſchiffung ging es in d¹ corpore noch nach dem Lokal der Pionier⸗Vereinigung im Walfiſch, Lei wo man ſich noch auf das Angenehmſte amüſirte. Es war bereits at Mitternacht, als ſich die Geſellſchaft trennte und hörte man beim Ab⸗ hi ſchiednehmen aus Aller Mund den Wunſch, recht bald wieder einen fid derartigen Ausflug zu arrangiren. ſit * Zum Präſidenten des Badiſchen Landwirth⸗ ſchaftsrathes für die Dauer der Jahre 1900—1903 wurde vom üll Großherzog der Landtagsabgeordnete Hermann Klein in Wertheim ei wfeder ernannt. * Flaſchenpoſt. Den Beleg einer überaus ſchnell gelungenen Flaſchenpoſt hat uns ein freundlicher Leſer unſeres Blattes überbracht. Derſelbe machte mit mehreren Herren die Kölner Sonderfahrt mit und warf bei Rüdesheim eine Flaſche mit einer Karte in den Rhein. Dieſelbe trieb nach der Adreſſe bis Lorch bei Niederlahnſtein und war ſchon geſtern wieder im Beſitze des Mannheimer Abſenders. * Zweites Heim des Vereins Geneſungsfürſorge. Der an der Landſtraße von Seelbach nach Wittelbach gelegene Tretten⸗ hof, zuletzt Gemeindekrankenhaus, früher eine Ark Kloſter, iſt im vorigen Jahre von dem„Verein Geneſungsfürſorge“ angekauft wor⸗ den, um daſelbſt ein Geneſungsheim in der Art jenes zu Rohrbach an⸗ zulegen. Nach den Plänen und unter Leitung des Lahrer Gewerbe⸗ ſchulvorſtandes und Architekten H. Maier wurde das Gebäude ſeither ausgebaut und für ſeinen Zweck praktiſch hergerichtet. Die geſchäft⸗ liche Leitung de. Ganzen beſorgte Herr Kommerzienrath Otto Stößer ve in Lahr. In einigen Wochen dürfte es vollſtändig eingerichtet ſein 0 und ſoll die Eröffnung, zu der die Frau Großherzogin bei ihrern u jüngſten Anweſenheit den Beſuch des Großherzogs in Ausſicht geſtelllt w hat, erfolgen, ſobald das Fürſtenpaar nach St. Blaſien überſtedelt. ſi Das Geneſungsheim wird für 32 Perſonen(nur Männer) eingerichtet, aber vorerſt nur mit 20 beſetzt. Die Leitung wird einer Oberin über⸗ be tragen. un * Heilverfahren der Invalidenverſicherung. Die Orts⸗ di krankenkaſſe Mannheim J hat im Laufe des Monats Mai dieſelbe An⸗ ſie zahl von Perſonen, nämlich 70, der Landesverſicherungsanſtalt Baden in Karlsruhe zur Einleitung von Kuren etc, aufgegeben, wie im Monat ein April ds. Is. Von dieſen waren verheirathet 42, ledig 28; männlich E 60, weiblich 10. Lungenkranke waren darunter 44, Rheumatismus 2 (Landesbad) 12, Magenleidende(Klinik Heidelberg, Soolbäder etc.) 23 3, mit Drieſengeſchwüren oder Blutarmuth Behaftete(Soolbäder) 4, T Herzkranke(Bad Nauheim) 2, Halsleidende(Schwefelbäder oder dergl.) la 3, Hautkranke(Schwefelbad Langenbrücken) 1, Leberleiden(Soolbad) u1 1.— Im Ganzen hat es genannte Kaſſe bis Ende Mai ds. Is. auf ge 25 6 Perſonen gebracht, während ſie im gleichen Zeitraum des Vor⸗. jahres nur 134, und im Jahre 1898 nur 52 ihrer Mitglieder der de Inpalidenverſicherung überwies.— Es ſei außerdem noch erwähnt, al daß bis Ende Mai 1900 Seitens der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 in direkt 9 Kaſſenmitglieder im Geneſungsheim Rohrbacher Schlößchen u1 bei Heidelberg(die Geſchäftsſtelle iſt in Mannheim O 7, 8) unter⸗ ſe gebracht wurden. al * Apollotheater. Wie bereits erwähnt, geht Donnerſtag Johann Strauß' herrliche Operette„Eine Nacht in Venedig“ de zum erſten Male in Scene. Dieſelbe gehört zu den beliebteſten bt Werken des großen Komponiſten und wird in Wien, Berlin, Ham⸗ 8 der ätzende Saft der Wolfsmilch(Euphorbia) die läſtigen je „Sunnenplacken beſeitigen. Allen Heilmitteln aber an Wirkung 0 voran ſteht der Thau und, wie ſimpel, das friſche Waſſer! Kinder ſollen vor Allem mit Morgenthau gewaſchen werden, und in der 8 Oberpfalz geht der Geplagte noch vor Sonnenaufgang auf die 6 Wieſe und wäſcht ſein Antlitz mit Thau. Maithau, beſonders 0 ſolcher vom 1. des Monats, gilt als hervorragend heilkräftig, und 1 der an den Aehren hängende wirkt unfehlbar: dabei bevorzugen 1 die Schwaben den vom Roggen, die Oberpfälzer den vom Waizen. Aber auch Waſſer im Allgemeinen„thut'“, namentlich Märzen⸗ f ſchneewaſſer, mit dem befeuchtete Läppchen aufgelegt ſehr wirk. ſam ſind, und Oſterwaſſer, vor Sonnenaufgang ſchweigend ge⸗ f ſchöpft und nach Hauſe getragen. Oft kommt es darauf an, wie Af das Waſſer geſchöpft wird: gegen den Strom oder, wie in Süd⸗ 9 deutſchland, umgekehrt! Hier muß man auch darauf achten, daß während des Frühleitens geſchöpft wird, während der Nord⸗ deutſche den Wind dabei nicht miſſen mag. In Tirol hält man viel darauf, daß das Waſchen im Mondſchein geſchieht, und im bayeriſchen Walde ſchleichen die braunfleckigen Dirnen beim erſten Glockentone des Charſamſtags zum Bache und waſchen ihr Antlitz, das nun ganz ſicher ſeine urſprüngliche Schönheit und⸗ noch etwas mehr wieder erhält. Beſſer freilich iſt's, wenn man für Vorbeugungsmittel ſorgt. So legt man z. B. in Norwegen das Kind am Tauftage in die Sonne; dann bekommt es niemals Sommerſproſſen, und auch das Oſterwaſſer beſitzt, wie ehedem der Quell Arethuſa, eine prophylaktiſche Kraft Was nun, verehrteſte Leſerin? An Mitteln, jene Farbſtoff⸗ ablagerungen im ſogenannten„Malpighiſchen Schleimnetz“, wie der gelehrte Mediziner die Sommerſproſſen nennt, zu beſeitigen, ſcheint kein Mangel zu ſein. Das Beſte an dieſen Mitteln iſt freilich, daß ſie der— Dichtung angehören. Daher möchten wir allen Geplagten rathen, auch in der Dichtung den beſten Troſt zu 252 5 — ſuchen, die uns lehrt, daß „Gar bald der keuſche Winter Mit dem Schneeglanz unſere Flecken ſauber Macht, auf daß wir ſtrahlen wie die Lilten!“! e8 8 5 1 * —. M n—— u 52 ndeee eee eeee — Mannheim, 6. Junk⸗ General Anzeiger. 38. Seite. ürg etc. immer wieder vor vollem Hauſe gegeben und findet durch ine großen muſikaliſchen Schönheiten und die poetiſche, intereſſante Hbandlung, welche die farbenprächtigen Bilder einer venezaniſchen Nacht i humoriſtiſcher Weiſe ſchildert, den größten Befall bei Publikum und Preſſe. Die Operette wurde ſorgfältig einſtudirt und iſt mit den erſten Kräften des Wiener Operettenenſembles beſetzt worden. * Der Verkauf des Rheinparkes an Herrn Kupp beſtätigt ſich. Ueber den Kaufpreis bewahren beide Theile noch Stillſchweigen. Die Uebernahme des Etabliſſements durch Herrn Küpp erfolgt im Herbſt d. J. Aus dem Großherjiogthum. * Sandhauſen, 4. Juni. Beim Cementwerk in Leimen brannte ein Schopfen ab. Im Cementwerk ſelbſt wurden am gleichen Tage mehrere Fenſter eingeworfen. Als der That verdächtig wurden nun drei junge hieſige Burſchen verhaftet. * Karlsruhe, 4. Juni. In einem Tingel⸗Tangel in der Karl⸗ Friedrichſtraße wollten in einer der letzten Nächte ein Student und ein Kunſtſchüler Ulk verüben, der jedoch in groben Unfug, Haus⸗ friedensbruch und Sachbeſchädigung ausartete. Zunächſt wurde eine Sängerin, die, wie es ſcheint, nicht den Beifall der jungen Herren Efand, durch fortgeſetzten Lärm zum Abzug von den Brettern ge⸗ — zwungen. Hierauf ſchwang ſich der Studio auf die Bühne, um, wie er ſpäter erklärte, das anweſende Publikum ſelbſt zu unterhalten. Der Wirth war jedoch hiermit ganz und gar nicht einverſtanden. Er verlangte, daß der Student das Feld räume und zog ihn trotz ſeines Sträubens mit Gewalt herunter von den Brettern, die die Welt be⸗ deuten. Eine große Zerſtörungswuth ergriff nun den in ſeinem Kunſt⸗ drang berkannten Sohn der Muſen. Er warf Stühle um, ſchmiß alle greifbaren Bierkrüge, Gläſer und Teller zu Boden und weigerte ſich dabei entſchieden, das Lokal zu verlaſſen. Schließlich wurde ein Schutzmann geholt, der die Staatsgewalt anwendete. Jetzt erhob der Kunſtſchüler Proteſt und verführte einen derartigen Skandal, daß ſich die Gäſte„hierüber“ empört haben, wie der Polizeibericht meldete. Von einem gutwilligen Verlaſſen des Lokals ſeinerſeits war keine Rede, auch er wollte nur der Gewalt weichen, warf noch nach dem Wirth einen ſchweren Gegenſtand und wurde dann gleichfalls per Schutzmann an die Luft befördert. Bei dem ganzen Vorgang wurde für ein halb hundert Mark und darüber Sachbeſchädigung verübt, wegen welcher ſich die beiden thatenfrohen Herren jetzt zu verantworten haben, inklu⸗ ſive Hausfriedensbruch und groben Unfugs. BN. Donaueſchingen, 5. Juni. Am 1. Juli wird die auch über die Grenzen der Baar hinaus rühmlich bekannte„Liedertafel“ ein Jubiläum feiern, ihr 50jähriges Gründungsfeſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 5. Juni. Mit der Errichtung eines Elek⸗ krizitätswerkes dahier ſcheint es nun vorwärts zu gehen. In einer am kommenden Freitag ſtattfindenden außerordentlichen Stadtraths⸗ eſitzung wird die Angelegenheit in Berathung gezogen werden. Wie mitgetheilt wird, ſoll nach Genehmigung der Koſtenſumme durch die Bürgerverſammlung ſofort mit dem Bau des Werkles begonnen und derſelbe möglichſt ſchnell durchgeführt werden. * Ludrvigshafen, 5. Juni. An Stelle des ſeit 1. Juni in den Ruheſtand getretenen Bahnhofvorſtandes Lattermann in Ludwigs⸗ hafen wurde der Bahnhofvorſtand Köhler in Homburg zum Bahn⸗ hofvorſtand in Ludwigshafen ernannt. * Frankenthal, 4. Juni. Schlimme Nachrichten laufen von verſchiedenen Orten der Nachbarſchaft ein über die Schäden, welche das Gewitter bezw. Schloſſenſchlag brachte. In Heuchelheim, Groß⸗ und Klein⸗Niedesheim, zum Theil auch von Dirmſtein und Gerolsheim wird gemeldet, daß die Reben zum größten Theil zuſammengeſchlagen ſind und an einen Herbſt nicht zu denken ſei. Frucht, Korn und Weizen ſind vielfach ganz zerſchlagen und was der jüngſte Froſt nicht vernichtete, iſt dem Unwetter zum Opfer gefallen. Die jungen Zucker⸗ dürfen, wenn ſie ſtehen bleiben können, mindeſtens eines Monats, bis ſie wieder derart ſind, wie ſie vor dem ſchweren Gewitter ſtanden. * Kaiſerslautern, 4. Juni. In Niederauerbach ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Eine„reiſende Geſellſchaft“ gab vor einer Wirthſchaft eine Vorſtellung. Es entſtand hierbei ein Gedränge, wobei ſich viele Leute auf die Haus⸗ Kreppe ſtellten und ſich gegen das dort befindliche ſchwere eiſerne Treppengeländer lehnten; durch den mächtigen Druck wurde das Ge⸗ länder ſammt den Treppenſteinen heruntergedrückt und ſtürzte auf die unten ſtehenden Kinder. Zwei Jungen des Wirthes Flickinger wurden getödtet und mehrere andere trugen ſchwere Verletzungen davon.— Hierzu wird der„Zweibr. Ztg.“ noch geſchriehen: Nur ein Bild von der Berwirrung, welche infolge des Unglücks herrſchte: Der 13 Jahre alle Flickinger wurde zuerſt für das Kind des Herrn J. Klein gehalten, in deſſen Haus gebracht, die erſte Hilfe verſucht, der Kleider entledigt und zu Bett gebracht; man kann ſich denken, welchen bitteren Seelen⸗ ſchmerz die Familie durchkämpfte und welche Gefühle ſie erfüllten, als der Todtgeglaubte ſeinen Eltern unverletzt zugeführt wurde. *Waldmohr, 4. Juni. Von dem hieſigen Schöffengericht wurde der Bergmann Johann Geimer aus Schönenberg, weil er an der Straße von Miesau nach Schönenberg 6 Bäumchen abgebrochen, zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt. 0 * Vom hohen Odenwald, 4. Juni. Die Obſtbäume haben jezt ihre Blüthezeit hinter ſich. Da die Nachtfröſte keinen Schaden angerichtet, ſo ſteht heuer ein ebenſo reiches Obſtjahr in Ausſicht, wie wir es 1847 hatten. Auch die Feldfrüchte verſprechen eine wirklich gute Ernte. * Darmſtadt, 4. Juni. Die Nachricht von dem angeblichen Geſtändniß eines Förſters, vor zehn Jahren einen Mord begangen zu haben, wegen deſſen ſ. Zt. der bekannte Kuhmichel hingerichtet worden iſt, ſich in keiner Weiſe. Die Notiz iſt in allen ihren Theilen unrichtig. *Mainz, 4. Juni. In einer Wirthſchaft der Stallgaſſe ent⸗ ſtand zwiſchen dem 18jährigen Dachdecker Heinrich Karl und deſſen gleichalterigem Kollegen Cazars ein Wortwechſel, der ſchließlich auf der Straße zwiſchen den Beiden zum blutigen Auskrage gelangte. Cazars ſoll hier dem Karl einen Tritt vor den Leib verſetzt haben, worauf dieſer ein Meſſer zog und Cazaré einen wuchtigen Stich in die rechte Leib⸗ ſeite verſetzte, ſo daß ihm die Eingeweide heraustraten. Der lebens⸗ gefährlich Verletzte kam in's Rochusſpital, während der Karl noch in der Nacht verhaftet wurde. 5 Sport. SHerr H. Suermondt und Leuknank Suermondt, die ſonſt alle großen Rennen von Carlshorſt ſchon gewonnen haben, konnten diesmal als Beſitzer und Reiter ihren erſten Erfolg in der Internationalen feiern. * Drei Niederbrüche hatte am Moniag zu Stuttgart das Herzog Robert⸗Jagd⸗Rennen zu verzeichnen. Karasjok, Frankie und Faahle Day mußten ihr Laufen mit einem ernſthaften Knacks ezahlen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der neunte Jahreskongreß deutſcher Nenphilologen iſt geſtern Nachmittag in Leipzig durch eine Verſammlung in der Univerſt⸗ lät unter Vorſitz des Geh. Hofraths Wuelker⸗Leipzig eröffnet worden. Dem Congreß, deſſen Hauptaufgabe in der Berathung über die Förderung franzöſtſcher und engliſcher Sprachſtudien an den höheren Lehranſtalten beſtehen foll, wohnen Theilnehmer aus ganz Deutſchland und Oeſterreich, ſowie Vertreter deutſcher und ausländiſcher Untereichtsbehörden bei. Max Halbes„Jugend“ iſt nun endlich auch in Dresden zur öffentlichen Aufführung frei gegeben worden. Das Drama wird im und Runkelrüben ſind ſozuſagen in den Boden geſchlagen und be⸗ Auguſt im Reſidenz⸗Thegter mit Herrn Chriſtians vom Königl. Schauſpielhauſe zu Berlin a. G. als Hans in Scene gehen. Aus dem Goldlande der Theaterwelt. Ein„geſegnetes Jahr haben die amerikaniſchen Theater hinter ſich, wie folgende Zu⸗ ſammenſtellungen eines Newyorker Blattes zeigen: Miß Adams hat ihre Saiſon beendet und„The Little Miniſter“ abgeſetzt, nachdem ſie ihn in den letzten drei Jahren als Star 841 Mal geſpielt und über 4 Millionen Mark damit eingenommen hat. Die erſten 300 Vor⸗ ſtellungen in Newhork brachten 1,480,000 /, und als ſte dieſes Jahr im Criterion ſpielte, ergaben die 71 Vorſtellungen eine Einnahme von 818,296. Während ſie„reiſte“, war die Durchſchnittseinnahme eines Abends 8000, ſogar in Omaha erzielte ſte an zwei Abenden 17,200. Barrie, der glückliche Dichter, verdiente bei 10 Prozent Tantisme 400,000% Bemertenswerth iſt auch der Erfolg von „Ben Hur“. 194 Vorſtellungen dieſes Stückes haben im Ganzen 4,600,000% gebracht; in einer Woche betrug die Einnhme ſogar 76,060% und vier Wochen brachten je 72,000 ,. Ebenſo hat Mrs. Carter in dieſer Saiſon mit„Zaza“ viel Geld verdient; die 173 Vor⸗ ſtellungen in Amerika brachten 1,375,600%. Miß Netherſole geht trotz der zeitweiligen Schließung des Wallack⸗Theaters und trotz der gerichtlichen Unannehmlichkeiten mit einem gefüllten Geldbeutel nach England zurück, denn„Sappho“ hat die Woche 44,000 bis 64,000% gebracht. Als die Vorſtellungen der„Sappho“ im Wallack⸗Theater nach der Schließung wieder aufgenommen wurden, brachte das Stück jede Woche über 56,000%. In Newyork ergab die ſtärkſte Woche 66,824, und in St. Louis 60,304, Anna Held, die nur als „Cafs Chantant⸗Sängerin“ angeſehen wurde und, als ſie als Schau⸗ ſpielerin auftrat, durchaus keine Lorbeeren erntete, verdiente mit ihren 131 Vorſtellungen von„Papas Wife“, die meiſtens in Newyork ge⸗ geben wurden, im Ganzen 1,080,000 ½J. Eine ebenſo gute Saiſon haben Mr. Sothern und Mr. Hackett gehabt. Hackett brachte es in der Woche durchſchnittlich auf 32,000%. Sothern hat mit„The Kings Musketeer“ und„The Song of the Sword“ durchſchnittlich 36,000% und mit der„Verſunkenen Glocke“ 28,000% in der Woche eingenommen, während andere Städte viel mehr gebracht haben, eine Woche in Chicago z. B. 56,000 /. Ebenſo erfolgreich war Mans⸗ fields Saiſon. Die große Oper im Metropolitantheater hat rund 4 Millionen Mark und die engliſche Oper am American⸗Theater unter Savages Direktion hat auch ſehr große Summen eingenommen. Stimmen aus dem Publikum. Mißſtaud auf dem Platze vor dem Schulhauſe in U2. Vor längerer Zeit beſchwerten ſich in dieſer Zeitung unter Ein⸗ geſandt mehrere Paſſanten des Platzes am Schulhauſe in U 2 darüber, daß ſich die Jugend daſelbſt im ausgedehnteſten Maße dem Fußball⸗ ſpiele widmet, ohne Rückſicht auf die Paſſanten. Es kam mir dieſes Schreiben damals gerade erwünſcht, da ich ebenfalls ſchon Schritte zur Steuerung dieſes Unfugs thun wollte. Einige Wochen unterblieb dann dieſe„harmloſe“ Spielerei, um aber nachher wieder mit erneuter Kraft zu beginnen. Es iſt zur Jetztzeit kaum möglich, über dieſen Platz zu gehen,(den Schreiber dieſes, um ſeinen Weg nach dem Geſchäfte abzu⸗ kürzen, täglich mindeſtens 4 Mal paſſirt), ohne ſich vorher in eine Fuß⸗ ball⸗Unfall⸗Verſicherung aufnehmen zu laſſen, da man fortwährend darauf bedacht ſein muß, mit einem ſolchen„Spielzeug“ nicht in etwas unſanfte Berührung zu kommen; auch die Aeſte der dort angepflanzten Bäume werden von dieſer„Spielerei“ gerade kein Loblied ſingen. Vor⸗ geſtern ging ich mit meiner Frau über dieſen Platz und ſahen wir gerade, wie ein Ball zwei kleinen Kindern zum Glück direkt vor die Füße fiel, aber kaum hatten wir dies geſehen, da ſauſte auch uns Beiden dieſes moderne Bildungsmittel direkt an der Naſe vorbei, ſodaß wir natürlich erſchrocken zurückprallten. Daß das Fußballſpiel inmitten der Stadt geduldet wird, werden wohl ſämmtliche Paſſanten dieſes Platzes unbegreiflich finden. Ich freue mich ſtets, wenn ich die Kinder ſich auf dem Platze herum⸗ tummeln ſehe, aber nicht, wenn ſolches mit Gefahr für die Paſſanten verbunden iſt, die doch wohl auch ein Anrecht zur Benützung dieſes Platzes haben; andernfalls wäre es beſſer dieſen Platz überhaupt für Nicht⸗Fußballſpieler zu verbieten. Ein Abonnent dieſer Zeitung. Badiſcher Landtag. 88. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 6. Juni. Präſ. Gönner eröffnet ½ 11 Uhr die Sitzung. Eingegangen iſt ein Geſetzentwurf, die Erziehung und den Unterricht nicht voll⸗ ſinniger Kinder betr. Abg. Lauck berichtet über den Antrag Dieterle, betreffend die Anlage eines Waſſerwerkes bei Laufenburg. Derſelbe geht dahin, die Regierung ſei zu erſuchen, wenn die Waſſerkraft bei Laufenburg der Induſtrie dienſtbar gemacht werden ſoll, die Kozeſſionsertheilung an die Bedingung zu knüpfen, daß die landſchaftliche Schönheit, welche die dortige Stromſchnelle, der ſog.„Laufen“, bildet, nicht weſentlich beein⸗ trächtigt werde. Die Kommiſſion verkennt die Berechtigung des An⸗ trags nicht, vermag aber bei der weittragenden Bedeutung der projek⸗ tirten Anlagen für die wirthſchaftliche Zukunft ſo vieler Gemeinden jener Gegend und für die Förderung der induſtriellen Erwerbsthätig⸗ keit überhaupt den weitgehenden Antrag der Abgg. Dieterle u. G. nicht zu empfehlen, ſtellt aber, in der Meinung, daß zu erhalten iſt, was bei Ausführung des einen oder anderen Projekts erhalten werden kann, um die landſchaftliche Schönheit der fraglichen Gegend möglichſt zu wahren, den Antrag auf Ueberweiſung zur Kenntnißnahme. Abg. Dieterle begründet nochmals den Antrag, der nicht be⸗ zwecke, der Entwicklung der Induſtrie Hinderniſſe zu bereiten. Die vorhandenen Schönheiten des Oberrheins hätten allen Anſpruch auf möglichſte Schonung. Bei Laufenburg aber biete der Rhein unter der alten gedeckten Holzbrücke hervorſtürzend und, in ein enges Felſenbett eingezwängt an den mächtigen Steinblöcken in weißen Giſcht ſich auf⸗ löſend in Verbindung mit den auf beiden Ufern ſich erhebenden alter⸗ thümlichen Städtchen ein Geſammtbild von ganz efgenartigem, jedem Beſchauer unvergeßlichen Reiz. Der Redner beſtreitet aber, daß der induſtrielle Aufſchwung ein ſo großer werde, wie angenommen ſei, und auch für die beiden Städte werde der Nutzen nicht groß ſein. Dieſelben nehmen aber jährlich Tauſende für den Salmenfang ein, der mit Er⸗ ſtellung des Waſſerwerks aufhören werde. Die Ablöſungsſumme würde aber in keinem Verhältniß ſtehen zu dem entſtehenden Schaden. Der Nutzen wüfrde vornehmlich fremdem Kapital zufallen. Man ſollte aber auch aus patriotiſchen Gründen für Erhaltung des landſchaftlichen Bildes eintreten. Er hoffe, daß die Regierung in dieſem Sinne den Antrag der Kommiſſion auffaſſen werde. Abg. Blümel hebt nochmals auf die landſchaftlichen Schön⸗ heiken dieſes Fleckchens Erde ab, betont aber gleichfalls, daß die Aus⸗ nützung der Waſſerkraft der angrenzenden Gemeinden von Nutzen ſein werde. Der Wunſch der Annahme gehe auf Erſtellung eines Waſſer⸗ werks, wobei nach Möglichkeit darauf Bedacht genommen werden könne, die Schönheit zu erhalten. Er ſtehe deshalb auf dem Standpunkt des Kommiſſionsantrags. Abg. Birkenmeher will gleichfells gegen die induſtrielle Enk⸗ wicklung dieſer Gegend nichts ſagen, doch ſollte man nach Kräften bemüht ſein, die landſchaftlichen Schönheiten zu erhalten und er glaube auch, daß es möglich ſei, beiden Wünſchen gerecht zu werden. Geh. Oberregierungsrath Heil erklärt Namens der Regierung, daß dieſelbe ſich mit dem Antrag einverſtanden erkläre, auch ſie hoffe, daß bei der Konzeſſionirung eines Waſſerwerkes nach Mögtehei auf die landſchaftliche Schönheit Rückſicht genommen werden könne. Bei der Ablöſung der eee würden die Städte Laufenburg jedenfalls ihre Rechnung finden. Der Kommiſſionsantrag wird angenommen. Abg. Hennig berichtet über die Bitte der Wittwe desSchutzmanns Metzger in Karlsruhe um Suſtentationsgehalt. Der Antrag geht auf empfehlende Ueberweiſung in dem Sinne, der Frau eine weitere Unter⸗ ſtützung zu gewähren und wird debattelos angenommen⸗ 5— Abg. Kramer berichtet über die Bitte des penſionirten Bahn⸗ warts Joſef Hermann in Villingen um Unterſtützung. Der Antrag auf Ueberweiſung zur Kenninißnahme wird nach Befürwortung durch den Abg. Birkenmeher angenommen. Abg. Burkhardt berichtet über die Bitte des ehemaligen Kanoniers Joſef Reis in Biſchheim im Elſaß um Unterſtützung. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird debattelos angenommen. Nächſte Sitzung Freitag 9 Uhr. Neueſte Rachrichten und Celegramme. * Berlin, 5. Juni. Beim Empfang der Abord⸗ nung des deutſchen Kriegerbundes aus New⸗ Mork durch den Kaiſer im Neuen Palais ſprach der Präſident Richard Müller ſeine und ſeiner Kameraden ehrerbietige Freude aus, von dem oberſten deutſchen Kriegsherrn ſo hoch ge⸗ ehrt zu werden, und gelobte, daß die innigen Bande, die die ehe⸗ maligen deutſchen Kriegstheilnehmer in den Vereinigten Staaten mit dem alten Vaterlande verbinden, durch nichts zerſchnitten werden könnten. Der Kaiſer antwortete mit einigen kurzen freundlichen Worten und erkundigte ſich dann nach den perſön⸗ lichen Verhältniſſen der einzelnen Delegirten. Von den Vereinig⸗ ten Stgaten ſprach der Kaiſer als von einem Lande, das er ſehr hoch ſchätze, er vermied jedoch irgend welche politiſchs Aeußerungen. 5 *** 5 (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.“) * Berlin, 6. Juni. Vormittags wurde im Neuen Palais zu Potsdam in Anweſenheit des Kaiſers über eine nach Baalbeck geplante Expedition berathen. Unter Andern waren anweſend, der türkiſche Botſchafter und Profeſſor Puchſtein⸗Freiburg.(In Baalbeck, am Libanon, dem Heliopolis der Griechen, ſind die Ruinen zweier im Alterthum berühmten Sonnentempel. D..) * Salzburg, 6. Juni. Beim Kartellfeſt der kakho⸗ liſchen Studentenverbindungen entſtanden Rei⸗ bereien mit deutſchnationalen Studenten. Mehrere Per⸗ ſonen wurden leicht verleßt. Militär wurde aufgeboten, ſchritt jedoch nicht en⸗ Notiz. 5 Wegen Gewitterſtörungen konnten telephoniſche Meld ungen nicht aufgenommen werden. Mannheimer Handelsblatt. Wiehmarkt in Mannheim vom 5. Juni.(Amtlicher Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 40 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 66—68., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 64—66., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 62—64., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 9 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—56., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 00—54., o) gering genährte 00—00 M. 865 Färſen: Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 64—66., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 54—58., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte züngere Kühe, Färſen und Rinder 54—60., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 48—54., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 40—45 M. 163 Kälber: a) für Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—80., e ge⸗ ringe Saugkälber 00—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 11 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 00—70., b) ältere Maſthammel 60—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—50 M. 602 Schwein e: a) vallfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—50., b) fleiſchige 00—49., e) gering entwickelte 00—48., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 191 Arbeitspferde: 400/1000., 34 Pferde zum Schlach⸗ ten: 30—80., 23 Milchkühe: 150—400., 000 Ferbel: 00.00—.00., 0 Zicklein:—0., 0 Ziegen: 00—00 M. Zuſammen 1938 Stück. Handel mit Großvieh mittelmäßig, mit allen ſonſtigen Thiergattungen lebhaft. Der Geſammtumſaß der letzten Woche betrug 4073 Stück.— Frankfurt a.., 6. Juni,(Effektenbörſe), Anfangseourfe, Kreditaktien 223.—, Staatsbahn 140.90, Jombarden 29.—, ter —.—, 4% ungar, Goldrente 97.10, Gotthardbahn 140.80, Disconto⸗ Commandit 185.—, Laurg 251.—, Gelſenkirchen 205.—, Darmſtädter 137.80, Handelsgeſellſchaft 158.20. Tendenz: ſchwach. Berlin, 6. Juni.(Effektenbörſe,. Anfangscourſe. Kreditaktien 222.80, Staatsbahn 140.75, Lombarden 28.—, Disconto⸗Commandit 184.75, Laurahütte 250.60, Harpener 216.—, Ruffiſche Noten-— Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.10, 3½% Reichsanleihe 95.40, 3% Reichsanleihe 37.40. 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 88.60, Italiener 94.90, 1860er Looſe 136.—, Lübeck⸗Büchener 144.70, Marien⸗ burger 78.—, Oſtpreuß. Südbahn 90.20, Staatsbahn 141.—, Lom⸗ barden 28.90, Canada Paeifie⸗Bahn 95.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 152.10, Kreditaktien 223.10, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 158 20, Darmſtädter Bank 137.50, Deutſche Bankaktien 198.10, Disconto⸗Commandit 184.70, Dresdner Bank 155.70, 0 ödge Bank 168.40, Berg.⸗Märk. Bank 152.—, Dynamit Truſt 157.20, Vochumer 239.75, Conſolidation—.—, Dortmunder 11450, Gelſenkirchener 205.50, Harpener 216.70, 224.70, Laurahütte 251.70, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 107.—, Weſteregeln Alkaliw. 210.—, Aſcherskebener Alkali⸗Werke 148.25, Deutſche Steinzeugwerke 290.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 153.50, Wollkämmerei⸗Aktien 165.10, 4%¾ Pf⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90, 3% Sachſen 84.—, Stettiner Vulkan —.—,. Mannheim Rheinau 116.50. 3½ ½ Badiſche St. Obl, 1900 98,50, Privatdisconto:%½% 44%- Kewyork, 5.. Schlußnotirungen; 1 5. 2 Weizen Januar—— ais Juli 43— 43% Weizen März——— Mais September 48% 44% Weizen Maz—— Kaffee Januaa— Weizen Juſi 72 ½ 72½ Kaffee Mai—— Weizen September 78% 73½] Kaffee Juli.80.80 Mais Januar—— Kaffee September.30.25 Mais März—— Kaffee Dezember.50.45 Mais Mai—— Chiecago, 5, Juni. Schlußnotirungen 9 45 4. 5. 4.„ Weizen Juli 66½ 67— Mais Seplauben— 387 Weizen September———— 8 uli.72.77 Mats Juli 37/ 38¼ malz September.70.7 Aueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Dork, 3. Juni.(Drahtbericht der CJompagnie gensralss tranzatlantique), Schnelldampfer„La Bretagne“, abgsfahren am 26. Mai von Havre, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, Heivelberger⸗ ſtraße O 7, 13. Dampfer„Königin Luiſe“, am 28. Mai von Bremen abgeſahren, iſt am 5. Juni 1900 wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Mitgetheilt durc Ph. Jac. Egling er in Mannheim alleiniger für's Großherzogthum Baden conceſſionirter Generalagent des Vorddeutſchen Lloyd in Bremen.— — 4. Seite. General⸗Anzeiger. Amts⸗ und Kr Zwangsverſteigerung Donnerſtag, den 7. ds Mts., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 ier im Vollſtreckungswege öffent⸗ ch gegen Baarzahlung ver⸗ igern: 54743 Möbel verſchiedener Art, Lexikon ꝛc. Mannheim, den 6. Juni 1900. Baumann, Gerichtsvollzieher, N 3, 14. Arbeitsmarkt der Central-Anstalt für Arbeitsnachweis jeglſcher Art. 1, 17. Mannheim 8 1, 17. Telephon 818. Die Auſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von s bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle finden. Männliches Perſonal. Bäcker, Buchbinder, Bürſten⸗ Hiacher, Holzdreher, Friſeure, Barbiere Gärtner, Glaſer, Gürtler Korbmacher, Kübler Küfer, Maler Anſtreicher Lacktrer, Wagenſattler, Schmied für Zufbeſchlag, Schnei⸗ Der, gr. kl. Stücke, auf Woche, Bau⸗ u. Möbelſchreiner, Stuhl⸗ macher, Poltirer, Säger, Schuh⸗ macher, Spengler, Tapezier, Wagner für Landarb., Zimmerm. Lehrlinge. 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