rin 8475 Telegramm⸗ Abreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abounemeut: 60 Pfg. monuatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfs. Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. nheimer Journal. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u, Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lok. und prov. Theil; Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Nr. 262. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſörnlſch he ee (Abendblatt.) Freitag, 8. Juni 1900. Wie der Boxeraufſtand großgezogen wurde. Von unſerem Mitarbeiter in Peking erhalten wir, d. d. 30. April, einen Bericht, der gerade gegenwärtig von größtem Intereſſe iſt, weil er darthut, wie der Boxeraufſtand durch das Zurſchautragen fremdenfeind⸗ licher Geſinnung ſeitens des Hofes großgezogen wurde. Der Bericht lautet: Die gegenwärtige Lage in China trägt das Gepräge an⸗ dauernder Reaktion. Gegen die im Lande verbliebenen Anhänger der Reformpartei, denen anfangs volle Verzeihung und Duldung zugeſagt worden war, wird in letzter Zeit ſchärfer vorgegangen. Beſonders die Beamtenſchaft wird einer gründlichen Säuberung von reformleriſch geſinnten Elementen unterzogen. Bei den Vor⸗ 5 zur Beförderung oder Amtsauszeichnung, die an den hron gelangen, werden, wie verlautet, zunächſt jedes Mal genaue Ermittelungen darüber angeſtellt, weß' Geiſtes Kind der Betref⸗ fende iſt, ob Verdacht beſteht, daß er Reformen zugeneigt iſt, ob er mit Ausländern Verkehr unterhält oder an fremden Unter⸗ nehmen betheiligt iſt. Stellt ſich dies heraus, ſo wird er von der Liſte des Avancements oder der Auszeichnungen geſtrichen. Iſt gar ein Beamter mehr als bloß verdächtig, irgendwelche auf Re⸗ formen gerichtete Neigungen zu beſitzen, ſo droht ihm Beſtrafung der verſchiedenſten Art, von Einkerkerung bis zur Verbannung und ſelbſt Hinrichtung. Befliſſene Höflinge ſuchen deßhalb die Liſten der Beamten nach ſolchen Opfern ab, und allen voran iſt der Erzreaktionär Hſü⸗tung, den man für gut befunden hat, zum Erzieher des Kronprinzen zu beſtimmen, ein über 70jähriger Greis, eifrig bemüht, das Beamtenthum von ſolch ver⸗ derblichen Elementen zu ſäubern und wieder in die Bahnen des Konſervativismus von Konfucius Zeiten zurückzu⸗ eiten. Die Kaiſerin⸗Wittwe, welche das Vorgehen gegen die ihr verhaßten Reformfreunde in ſo guten Händen weiß, fühlt ſich jetzt viel ſicherer vor Gefahren, welche ſie bisher immer von geheimen Anſchlägen der Partei gegen ihr Leben gefürchtet hatte, ſo ſicher, daß ſie vor wenigen Tagen zum erſten Male wieder ſeit dem Staatsſtreich, begleitet vom Kaiſer und dem Kronprinzen, in gewohnter Weiſe die erfriſchenden Parkgründe des Sommer⸗ palaſtes aufgeſucht hat. Während ſo gegen die Fortſchrittspartei mit aller Schärfe vorgegangen wird, finden fortgeſetzt Beamte, die wegen ihres Vorurtheils gegen alle Reformen und wegen ihrer Fremdenfeind⸗ lichkeit berüchtigt ſind, Anerkennung und das beſondere Vertrauen der Kaiſerin⸗Wittwe. Ich erinnere nur an Kangyi, dem ſeine finanziellen Machenſchaften in dieſen Tagen den hohen Poſten eines Präſidenten des Miniſteriums des Innern eingetragen haben; an Hſü⸗kung, der mehr wie je in Gunſt bei Hofe ſteht; an Lipingh' eng, dem ein Vertrauensamt nach dem andern übertragen wird; und an deſſen Nachfolger als Gouverneur von Shantung, PHühſien, der, eben erſt auf Druck der intereſſirten fremden Vertreter wegen ſeiner notoriſch Chriſten⸗ und Aus⸗ länder⸗feindlichen Haltung von ſeinem Poſten abberufen, nun⸗ mehr gleichſam zum Lohne den Gouverneurpoſten von Shanſi erhalten hat, einer Provinz, wo gleichfalls zahlreiche chriſtliche Miſſionen ſich befinden und auch ſonſt fremde Intereſſen en⸗ gagirt ſind. Auch in anderer Hinſicht macht ſich das rückſchrittliche Regi⸗ ment fühlbar. Gegen die chineſiſche Preſſe welche in den letzten Jahren in ungeahntem Maße an Verbreitung und Einfluß gewonnen hat, wird neuerdings mit Macht zu Felde gezogen. Durch die allenthalben für wenige Kupferköſch käuf⸗ lichen und bei der dem Chineſen eigenen Neugier mit Eifer ge⸗ leſenen Zeitungen werden, ſo befürchtet man, die modernen Ideen in die breiten Schichten des Volkes getragen, wo ſie vergiftend wirken müſſen. Deßhalb werden von den Behörden überall Ver⸗ bote gegen Verbreitung und Lektüre gewiſſer chineſiſcher Zei⸗ tungen moderner Richtung erlaſſen und angeblich auch ſtreng durchgeführt. Beſonders gebrandmarkt ſind die Blätter, welche von der Reformpartei zu gehäſſigen Angriffen gegen die Kaiſerin⸗ Wittwe und abfälliger Kritik von deren Regierungsmaßnahmen benutzt werden. Ferner iſt in letzter Zeit, anſcheinend aus Anlaß der Er⸗ mordung des engliſchen Miſſionars am Neujahrstage dieſes Jahres, von Neuem, wie ſchon früher einmal, der Verſuch ge⸗ macht worden, die Reiſefreiheit der Ausländer im Innern Chinas, welche durch die Verträge ausdrücklich gewähr⸗ leiſtet iſt, zu beſchränken; man will verlangen, daß jeder Fremde, der im Lande reiſt oder ſich aufhält, bei jedem einzelnen Orts⸗ beamten, deſſen Amtsbereich er betritt, ſich meldet und ſeine Päſſe vorzeigt. Dieſe Zumuthung iſt jedoch Seitens der Vertreter der Vertragsmächte ſofort und übereinſtimmend aufs Entſchiedenſte zurückgewieſen worden. Aber die Thatſache allein, daß ein ſolches Anſinnen erneut geſtellt wird, beweiſt, wie ſehr das Selbſtgefühl der regierenden Kreiſe Chinas wieder geſtiegen iſt, indem ſie nicht davor zurückſchrecken, ſelbſt wohlerworbene Rechte der Ausländer anzutaſtn. Da man die Fremden nicht ganz wieder los werden kann, ſo ſucht man ſie wenigſtens möglichſt fernzuhalten. Für Erlangung von Konzeſſionen irgendwelcher Art iſt bis jetzt die denkbar ungünſtigſte Zeit in China. Neue Konzeſſionen werden ſo gut wie keine mehr ertheilt. Die vor Jahresfriſt erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen des Eiſenbahn⸗ und Bergbauamtes, mit einem um⸗ ſtändlichen Inſtanzenwege bieten eine bequeme Handhabe, alle dahin gerichteten Anträge weſentlich zu erſchweren und auf jede Weiſe hinzuhalten. Die beliebte Taktik chineſiſchen Mandarinen⸗ thums, der paſſive Widerſtand, treibt hierbe wieder die herr⸗ lichſten Blüthen. Deutſches Reich. *Berlin, 7. Juni.(Der lex Heinze) hat der Bundes⸗ rath nach den Beſchlüſſen des Reichstags ſeine Zuſtimmung er⸗ theilt. Es wäre dringend zu wünſchen, meint die Freiſ. Ztg., daß der Bundesrath auch andere Beſchlüſſe des Reichstags ebenſo prompt erledigte wie dieſes Geſetz. —(Ueber die Reichsſchuldenverwaltung) iſt der Jahresbericht dem Reichstag zugegangen. Das umfaſ⸗ ſende Tabellenwerk wird für die, die nicht unmittelbar an dieſer Verwaltung betheiligt ſind, immer ſchwerer verſtändlich. Von allgemeinem Intereſſe iſt es nur, daß die Anleihe für das Rech⸗ nungsjahr 1898 bis auf den Betrag von 500 000. begeben worden iſt, am 28. Januar 1899 an die Deutſche Bank in Zproz. Obligationen zum Kurſe von 9138 Proz. Am Schluß des Rech⸗ nungsjahres 1898 hatte der Schuldbeſtand des Reiches ſich gegen das Vorjahr um 95 703 900% vermehrt und betrug 2 467 968 400%. Von dem für das Rechnungsjahr 1899 be⸗ willigten Kredit von 87 Millionen Mark, von welchem ein Betrag eeeeeeee der Beiträge anſtatt eines Drittels auferlegt würde und von 42 400 000/ abzuſetzen iſt wegen der Ueberſchüſſe der Zolleinnahmen, iſt bisher noch kein Gebrauch gemacht worden. —(Ueber die Abänderung der Kranken⸗ verſicherung) veröffentlicht Regierungsrath Hoffmann aus dem Handelsminiſterium im„Preuß. Verwaltungsblatt“ eine Unterſuchung. Hoffmann geht davon aus, daß die jetzt dreizehn⸗ wöchige Unterſtützungsdauer bei Erwerbsunfähigkeit gegen Krankheit Verſicherter auf die doppelte Zeit ausgedehnt wird, damit ſich die Invalidenverſicherung unmittelbar an die Kranken⸗ verſicherung anſchließt. Es komme zunächſt darauf an, größere Kaſſen zu ſchaffen und zwar auf dem Wege der Centraliſation den Ortskrankenkaſſen. Die Arbeiter dürfen aber„nicht in der Ver⸗ waltung die Oberhand behalten“ und es müßte„dem Mißbrauch der Kaſſenverwaltung zu politiſchen Zwecken oder gar zur Ter⸗ roriſtrung der Verſicherten, der Aerzte, der Apotheker und der ſonſtigen Lieferanten der Kaſſen energiſch geſteuert werden“. Die erſte grundlegende Aenderung werde darin beſtehen müſſen, daß den Arbeitgebern die Verpflichtung zur Zahlung der Hälfte daß ihnen dafür das Recht eingeräumt werde, im Vorſtand und in der Generalverſammlung über die Hälfte der Stimmen zu ver⸗ fügen. Die Verwaltung der neuen Ortskrankenkaſſen ſoll an die Verwaltung der Gemeinde oder des weiteren Kommunalver⸗ bandes, für deren Bezirk ſie errichtet iſt, angegliedert werden. Zu dieſem Zweck iſt der Vorſitzende der Kaſſe von der Gemeinde oder dem weiteren Kommunalverbande aus der Zahl der Ko m⸗ munalbeamten zu ernennen. Möglich, daß die Reform ſich in der That in dieſer Richtung bewegt. Frankreich. p. Paris, 7. Juni. Das neue Budget. Finanzminiſter Caillaux hat in der Preſſe wenig Glück miß ſeinem Budgetentwurf für 1901. Selbſt die Freunde der pro⸗ greſſiven Erbſchaftsſteuer tadeln es, daß der Miniſter das von der Kammer angenommene Projekt, das bereits dem Senats ausſchuß übergeben war, zurückgezogen habe, um es dem Buf einzuverleiben, was zu einem Mehrertrag von 19 Millionen an geſchlagen wird. Sie ſind der Meinung, daß die Reform der Erbſchaftsſteuer in weitere Ferne gerückt wird und nur dazu dient, die Budgetdebatte in beiden Kammern zu verlängern. Die Gegner heben hervor, es dürfe als ausgemacht gelten, daß der Senat die progreſſive durch die proportionale Erbſchaftsſteuer er⸗ ſetzen werde, und daß es daher eine Thorheit ſei, das unſichere Ergebniß der progreſſiven Steuer ins Budget zu ſetzen. Die wich⸗ tigſte Neuerung Caillaux' iſt jedoch, daß er anfangen will, die ge⸗ wöhnliche dreiprozentige Rente zu amortiſiren. Er benutzt dazu einen Poſten von 37 Millionen, der bisher zur Rückzahlung der ſechsjährigen Schatzſcheine diente und mit dem Ende des Jahres 1900 frei wird, da alle Schatzſcheine eingelöſt ſein werden. Die Rententitel, die amortiſirt werden ſollen, will der Miniſter den Reſerve der ſtaatlichen Sparkaſſen entnehmen. Ein Renten⸗ kapital von fünfhundertfünfzig Millionen würde nach ſeinem Vorſchlage in zwanzig Jahren amortiſirt werden, Dieſe Maß⸗ regel wird von der republikaniſchen Preſſe meiſt gebilligt. Die konſervative Preſſe findet es dagegen gefährlich, die Sparkaſſen in Mitleidenſchaft zu ziehen und wittert die Abſicht der Regie⸗ rung, den Börſenkurs der Rente zu beeinfluſſen. Für die öffent lichen Bauten und für die Poſten, die einer größeren Entwicke⸗ Tagesneuigkeiten. — Ueber eine Pulverexploſtion in Jüterbog, welche vor⸗ geſtern Nachmiktag erfolgte, liegen folgende nähere Mittheilungen bor. Am Mittwoch Nachmittag in der ſechſten Stunde entlud ſich über Jüterbog und Umgebung ein ſchweres Gewiter, in deſſen Verlauf ein Blitz zündend in den im alten Lager gelegenen Pul⸗ verſchuppen Nr. 1 fuhr. Der etwa 8 Meter hohe, 20 Meter lange und 6 Meter tiefe Schuppen lag völlig iſolirt und war von hohen Erdwällen umgeben. Er enthielt ungefähr 300 Ceniner Pulver, welches in Fäſſern verpackt war. Ein Löſchen des Brandes war natürlich in Rückſicht auf die große damit verbundene Gefahr undenkbar, und ſo beſchränkte ſich die Militärbehörde darauf, die gefährdeten Chauſſeen und Wege in einem Umfange bis zu 500 Meter Luftlinie abzuſperren. Um 7 Uhr explodirte unter don⸗ nerähnlichem Krachen das erſte Pulverfaß. Immer weiter griff der Brand um ſich, und Exploſton folgte auf Exploſion, bis gegen 8 Uhr Abends endlich das Hauptlager des Sprengſtoffes von dem Feuer ergriffen wurde. Es folgte ein gewaltiges Krachen, eine rieſige Feuerſäule ſchoß weithin ſichtbar empor und verſchwand alsbald wieder, der Pulverſchuppen hatte aufgehört, zu exiſtiren. Brennende Trümmer deſſelben waren in einem Umfange bis zu 150 Meter umhergeſchleudert. Weiteren Schaden hatte die Kata⸗ ſtrophe glücklicherweiſe nicht angerichtet. — Deutſch⸗japaniſcher Ehebund. Eine romantiſche Liebes⸗ affaire, die ſich in Roſtock, dem Sitz der mecklenburgiſchen Lan⸗ desuniverſität, angeſponnen, wurde vor einigen Tagen durch eine in der Newyorker City Hall vollzogene Trauung beſiegelt. Mit dem Lloyddampfer„Saale“ kam das Liebespärchen an, er ein wohlbeſtallter Doctor der Medicinge der Roſtocker Univerſität, 40 noch dazu ein Japaner, Dr. Dema Poku Damaſhita, und ſeine Erkorene, Bianca Schmidt, die Tochter der Bürgerfamilie, bei der der ſtrebſame japaniſche Student ſeine„Bude“ gemiethet hatte. Der exotiſche Studioſus verliebte ſich in ſeine niedliche„Philine“ und erhielt ihr Jawort. Dr. YNamaſhita nahm nun ſeine Braut trotz des Widerſtandes ihrer Eltern mit nach ſeiner Heimath, wo er ſich als Arzt zu etabliren beabſichtigt. Als aber der Einwan⸗ derungsinſpektor in Newyork hörte, daß das Pärchen in der zwei⸗ ten Kajüte zuſammenreiſe, ohne verheirathet zu ſein, drohte er ihnen mit Deportation. Dr. Pamaſhita erklärte ſchleunigſt, daß er und ſeine Braut nichts ſehnlicher wünſchten, als ehelich ver⸗ bunden zu werden, und unter dem Geleit eines Einwanderungs⸗ beamten ging's nach der City Hall, wo ein Alderman den ehe⸗ lichen Knoten ſchürzte. Die Neuvermählten ſetzten dann ſofort ihre Reiſe nach Japan fort. — Ueber die Arbeiten zur Abbringung des Dampfers Deutſchland von der Modderbank im Haff berichtek die Oſtſee⸗ Zeitung folgende Einzelheiten: Der Kaiſer hatte das Stations⸗ kommando in Kiel angewieſen, zur Abbringung des Schiffes einige geeignete Fahrzeuge der kaiſerlichen Marine nach dem Haff zu entſenden und von dieſem Befehl gleichzeitig die Direkton der Hamburg⸗Amerikakinie in Kenntniß geſetzt. Infolge deſer Ordre trafen am Sonntag gegen Abend die Küſtenpanzer Aegir, Kom⸗ mandant Korvpettenkapitän Bacher, und Odin, Kommandant Korvettenkapitän Wilde, ſowie der Pumpendampfer der kaiſer⸗ lichen Marine Norder bei der Deutſchland ein. Die Direktion in Hamburg hatte außerdem noch drei weitere größere Schlepper zu Hilfe geſandt, ſo daß eine Flotte von im Ganzen achtzehn ſtarken Dampfern mit vereinten Kräften die Abbringungsverſuche auf⸗ nehmen konnte. Alle Anſtrengungen erwieſen ſich jedoch als ver⸗ geblich; das Rieſenſchiff konnte weder vor⸗ noch rückwärts aus ſeiner Lage gebracht werden und die ſtarken Stahltroſſen der Grund bereits mehrere Fuß hoch aufgethürmt hat. Nachdem die Panzerſchiffe zerſprangen dabei wie Glas. Durch einen Taucher wurde feſtgeſtellt, daß vor dem Vorderſteven des Schiffes ſich der Verſuche nochmals wieder erfolglos fortgeſetzt waren, iſt nun⸗ mehr ein Kreiſelbagger beordert worden, die Bank vor dem Schiffe auszubaggern. Der Waſſerſtand hält ſich ſeit mehreren Tagen ſchon auf 5 bis 7 Centimeter unter Mittel, und ſolange nicht ein friſcher Nordweſt kommt, iſt auch auf ein Steigen des Waſſers nicht zu rechnen.* — Unglücksfälle in den Alpen. Aus Mittenwald wird berichtet: Im Karwendel iſt ein Touriſt Namens Trap p ab⸗ geſtürzt. Er liegt in Scharnitz todt. Der Abgeſtürzte iſt ein Kunſtmaler aus Darmſtadt, der an der Münchener Aka⸗ demie ſtudirte. Er ſtand im Alter von 24—25 Jahren und wird als außerordentlich talentirt geſchildert. Münchner Freunde des Verunglückten haben ſich nach Scharnitz begeben, um die Leiche n Empfang zu nehmen. Sie ſoll dann von München nach Darm⸗ ſtadt überführt werden. Trapp beſuchte die Privatſchule des Kunſtmalers Knirr. Er ſtand erſt im 19. Lebensjahre. Trapp hate mit einem Freunde eine Tour von München über Tegernſee nach Innsbruck unternommen und wollte ſich von hier über Scharnitz nach Mittenwald begeben. Dienſtag Nachmittag iſt er auf der Frau Hitt abgeſtürzt und hat ſchwere Verletzungen am Kopf und am Rücken erlitten. Er wurde ſofort nach Scharnitz geſchafft, wo er nach einer Stunde verſchied. Sein Freund iſt unverletzt geblieben.— Pfingſten ſollte auch in den Schweizer Bergen nicht ohne Unglücksfälle vorübergehen. Im Trümmleten⸗ thal in der Nähe von Lauterbrunnen verunglückte ein fun 23jähriger Herr aus Zürich Namens Danioth. Er war in Ge⸗ ſellſchaft von fünf Bekannten nach dem Wafſerfall des Trümmel⸗ baches, dem Abfluß der Gletſcher der Jungfrau, gegangen, um von hier aus über die Wettlenalp nach der Scheideck aufzuſteigen⸗ Mährend des Aufſtieges ſcheint den jungen Mann ein Schwindel⸗ anfall befallen zu haben, er wankte, ſtürzte zu Boden und rollie 8 5 N2 21 Seite General Anzeiger. Mannheim, 8. Junk! ſung dringend bedürfen, will der Miniſter bloß einen Mehrkredit von zwölf und dreizehn Millionen zugeſtehen. Die von Caillaux projektirte Einkommenſteuer bleibt vom Budget ausgeſchloſſen. Der Miniſter hat auch jüngſt in einer Rede in Le Mans zuge⸗ ſtanden, daß er wenig darauf rechnet, ſein Projekt im Parlament durchzuſetzen. Er habe damit bloß eine fruchtbare Diskuſſion über das Steuerweſen in Gang bringen wollen. Der neue Arbeitsrath beſchloß in ſeiner zweiten Sitzung, die Fähigkeit, Berufsgerichte zu bilden ſei auf alle Angeſtellten des Handels und der Indu⸗ ſtrie auszudehnen. Dieſer Beſchluß wurde einſtimmig gefaßt. Jaures bezeichnet das in der„Petite République“ als ein be⸗ deutendes Ereigniß für die Arbeiterwelt, denn in jener Behörde ſind die Arbeitgeber ebenſo zahlreich vertreten, wie die Arbeiter ſelbſt. In ſeiner dritten Sitzung entſchied der Arbeitsrath, daß in jeder Stadt nur ein einziges Berufsgericht beſtehen ſolle, das ſich aber je nach der Zahl der Berufe in ſelbſtſtändige Sektionen theilen könne. Die Wahlfähigkeit wurde von fünfundzwanzig auf einundzwanzig Jahre herabgeſetzt und die Wählbarkeit auf drei Jahre Berufsarbeit gegründet. Dieſe Beſchlüſſe haben nichts Bindendes, ſondern ſind nur Vorſchläge zuhanden der Regierung. Aus Stadt und Land. Maunheim, 8. Juni 1900. * Ueber die ſchweren Gewitter von geſtern und vorgeſtern wird weiter gemeldet: In Langenbrücken wurde die Tochter des Gemeinderaths Fritz Häfner beim Schließen des Fenſters vom Blitze getroffen und erlitt ſtarke Wunden an einem Arm und einem Fuße.— In Spöck brannten infolge Blitzſchlages 5 Scheunen ab. Weiter ſchlug ein Blitzſtrahl in die dortige Kirche und entzündete eine Stelle des Daches und der Decke. Doch konnte das Feuer beim Entſtehen noch gelöſcht und die Kirche vor Schaden bewahrt bleiben. * Ueber die Burenſammlung des Alldeutſchen Ver⸗ bandes, der auch die vom Mannheimer Generalanzeiger geſammel⸗ ten Spenden zugefloſſen ſind, bringen die„Alldeutſchen Blätter“ fol⸗ gende Mittheilung: Unſere Burenſammlung hat bereits den ſtattlichen Betrag von 232,180.82 c/ erreicht; je länger der Krieg dauert und je wahrſcheinlicher leider ein für die Buren ungünſtiger Ausgang zu werden droht, deſto zweckmäßiger erweiſt es ſich, daß wir mit der Ver⸗ wendung der Gelder bisher möglichſt zurückgehalten haben und der Betrag don 151,948.79% noch zu unſerer Verfügung ſteht. Wir haben uns mit 36,081.37 an der Ausrüſtung der vom Ant⸗ werpener Alldeutſchen Hülfsausſchuß ausgerüſteten Sanitätskolonne betheiligt. Ganz beſonders angebracht war unſere Thätigleit für die gefangenen Buren und Deutſchen; wie uns ein Vertrauensmann ſchreibt, leiden die Gefangenen bitter Noth, und alle engliſchen Berichte, die von der guten Unterbringung der Gefangenen zu melden wiſſen, ſind einfach erlogen. Wir haben hier durch Uebermittelung von Kleidungsſtücken, Eßwaaren u. A. geholfen und tauſendfältigen Dank geerntet. In anderem Sinne iſt wieder die Ortsgruppe Johannesburg thätig, der bisher 21,200% überwieſen worden ſind; manchem Deut⸗ ſchen, der verwundet war, zwar aus dem Hoſpital entlaſſen wurde, aber nicht wieder ins Feld konnte, iſt es durch unſere Unterſtützung ermöglicht, völlige Geneſung zu finden; aber auch die Noth von Buren⸗ familien, die ihrer Ernährer beraubt ſind, wird durch die Unter⸗ ſtützungen, die durch die Johannesburger Ortsgruppe vertheilt wurden, gelindert. Wenn die Buren ſich in das Gebirgsland hinter Pretoria zurückziehen ſollten, um da den letzten Entſcheidungskampf für ihre Freiheit zu kämpfen, dann wird Hülfe für ihre Familien, die in dem vom Feinde beſetzten Lande zurückgeblieben ſind, doppelt noth thun; und wenn ſie unterliegen, dann wird es großer Summen bedürfen, um einerſeits für unſere Landsleute zu ſorgen, die für die Buren kämpfen und dann zum Theil mittellos ohne unſere Hülfe dem Elende preisgegeben ſein würden, andererſeits um den Hinterbliebenen ge⸗ fallener Buren, für die dann keine Staatshülfe mehr eintreten kann, wenigſtens über die erſte Zeit hinwegzuhelfen. Das Geld, das uns alſo noch zur Verfügung ſteht, wird noch die beſte Verwendung finden, und es iſt keine Gefahr vorhanden, daß auch noch weiter einfließende Spenden nicht im Sinne der Geber verwendet werden könnten,“ Serzenskönigin. Ein Gemüthsmenſch iſt jedenfalls der Gelehrte, welcher in der„Köln. Ztg.“ folgendes Heirathsgeſuch er⸗ laſſen hat:„Welche diſtinguirte, hochherzig und borurtheilsfrei denkende, energiſche und temperamentvolle, bemittelte Dame von ſtolgem Charakter, imponirender und eleganter, chicer(1) Erſcheinung — nicht nervös und nicht blaſirt, ſondern geſund an Leib und Seele wülrde eine ideale Lebensaufgabe darin erblicken, einem geiſtig ſtreb⸗ ſamen, vereinſamt lebenden und vom Mißgeſchick verfolgten Mann letwas nervöſe Gelehrtennatur) aufmunternd mit Rath und That, als geiſtige Freundin und Vertraute, innigſtgeliebte Gattin, angebetete Herzenskönigin, gütige Herrin und Gebieterin, zur Seite ſtehen, ſein Leben dadurch zu einem glücklichen geſtaltend? Innigſten Dank im vorxaus für freundl. Zuſchr. u. P. T. 550 an die Exped. d. Ztg.“— ——————...—.— Über die nahe Felswand hinab in den Trümmelbach. Die Leiche iſt noch nicht aufgefunden.— Im Churfürſtengebiet gerieth der kidgenöſſiſche Inſtruktionsoffizier Oberſtleutnant Schießli in der Nähe des Hinterruck beim Traverſiren des ſogenannten Valz⸗ loches in eine Schneerunze und ſtürzte ab. Seine Begleiter kequirirten im Thale eine Hilfskolonne, die während der Nacht aufſtieg und den Abgeſtürzten, der neben leichteren Verletzungen einen ſchweren komplizirten Beinbruch erlitten hatte, zu Thal und nach Walenſtadt verbrachte.— Ueber den tödtlichen Abſturz im Kaiſergebirge, über den wir bereits berichteten, liegen folgende näheren Nachrichten vor: Am Pfingſtſonntag wanderte eine aus vier Studenten der Münchener Univerſität beſtehende Geſellſchaft in das Kaiſerthal, um am Treffauer Kaiſer ihre Kräfte zu er⸗ roben. Auf das Trefflichſte für den ſchwierigen An⸗ und Ab⸗ ſeg ausgerüſtet, jung und kräftig, wie die jungen Leute waren, ſchien jede Gewähr für das Gelingen des ſchwierigen Unter⸗ nehmens geboten. Einer der Theilnehmer der Geſellſchaft war der 23 jährige cand. phil. Hermann Scherer der Univerſität München, der Sohn des verſtorbenen Univerſitätsprofeſſors Scherer in Berlin. Von Bärnſtatt aus wurde der Anſtieg be⸗ gonnen, die Wanderung ging über das Tuxeck zum Treffauer Kaiſer empor, den Rückweg beſchloß man, über die Nordwand zum Hinterbärnbad zu nehmen. Waren die Verhältniſſe bei Be⸗ ginn des Anſtieges auch ſehr günſtige, ſo bot beim Abſtieg die große noch lagernde Schneemaſſe und ihre ſchwierige Paſſirbar⸗ keit immer größere Hinderniſſe, die zur Bewältigung einen bedeu⸗ tenderen Zeitaufwand erforderten, als man urſprünglich erwartet hatte. So kam es, daß die Nacht bereits angebrochen war, als die Geſellſchaft zum letzten Abſatz kam, der zum oberen Scharlinger Boden abfällt. Es war halb 9 Uhr geworden, als ſich Herr Scherer trotz der Warnung ſeiner Gefährten anſchickte, eine ſteille Schneerinne ſitzend niederzufahren. Wenige Augenblicke ſpäter war das Unglück geſchehen. Der Unglückliche vermochte die Rich⸗ tung nicht einzuhalten, wurde ſeitlich abgedrängt, glitt über den Felſen und ſtürzte über die Schroffen des Abſatzes hinab. Sein Tod erfolgte augenblicklich; die ſpätere Unterſuchung ergab, außer igen Verletzungen an den Knieen, vier tödtliche Verletzungen Hoffenſiſch wird dem Mann geholfen. Verdächtig iſt allerdings, daß er ſeine Ideale nur bei bemittelten Damen ſucht. 5 * Einen Ueberfall unternahmen die Taglöhner Konrad Müller aus Wieblingen und Karl Schmidt aus Landsberg am 20. Maf auf der Ortsſtraße von Seckenheim auf den Valentin Bertſch. Dieſer wurde eine Böſchung hinuntergeſtoßen und mit Spazierſtöcken bewußtlos geſchlagen. Dem Ueberfallenen kam hierbei auch das Poxtemonnaie und die Taſchenuhr abhanden. Ob Müller und Schmidt dieſe Gegenſtände an ſich genommen, konnte nicht nach⸗ gewieſen werden. Mit Rückſicht auf die Rohheit bekamen die Ange⸗ klagten vom Schöffengericht wegen erſchwerter Körperverletzung Müller 6 Wochen, Schmidt unter Einrechnung der am 25. Mai zu⸗ diktirten Gefängnißſtrafe von 3 Wochen insgeſammt 8 Woßhen 4 Tage Gefängniß. 8 Aus dem Großherzogthum. * Heidelberg, 7. Junj. Die Rennmannſchaft der Rudergeſell⸗ ſchaft„Heidelberg“ befindet ſich ſeit Mitte Mai im ſtrengen Training. Bisher ruderte ſie im ſchmalen Schulboot und wird in den nächſten Tagen in den Renn⸗Vierer kommen, welcher in der nächſten Juni⸗ Woche von Leux⸗Frankfurt a. M. geliefert wird. Die Mannſchaft hat guten Körperſchwung und Armarbeit. Die Ruderthätigkeit bei den älteren und hauptſächlich den jüngeren Ruderern, welche ſich fleißig im Schulzweier und den Klinkervierern einarbeiten, iſt eine eifrige und die Geſellſchaft wird mit der Anzahl der bis heute zu verzeichnen⸗ den Schulfahrten ſehr zufrieden ſein. * Eberbach, 7. Juni. In der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde die Vergebung des Brückenbaues an die Aktiengeſellſchaft für Brückenbau in Neuwied und an die Firma Friedrich Buchner in Würzburg genehmgt. Der Geſammtaufwand für den Bau wird ſich auf rund 350,000%— einſchließlich des Geländeerwerbes— belaufen. 7 * Pforzheim, 7. Juni. Als geſtern der verheirathete Schutz⸗ mann Wippel den 26jährigen Goldarbeiter Anthoni aus Brötzingen in der Schwarzwaldſtraße zur Ruhe verwies, verhöhnte derſelbe mit 4 ſeiner Kameraden den Beamten und ſuchte dieſen dadurch aus der Stadt hinaus aufs freie Feld zu locken. Später, als die gleichen 5 Burſchen in der Wirthſchaft zur Nagoldſtraße und vor derſelben Skandal verübten, wurde zufällig der gleiche Schutzmann zu Hilfe gerufen. Wie nun dieſer verſuchte, den Anthoni zu verhaften, fielen der letztere und ſeine Freunde über den Schutzmann her, bewarfen ihn mit Pflaſterſteinen, bedrohten ihn mit dem Meſſer in der Hand und brachten den Schutzmann zu Fall. Der Poliziſt aber, ein jüngerer gewandter und kräftiger Mann, ſetzte ſich energiſch zur Wehr und bertheidigte ſich mit dem offenen Säbel, bis dieſer ihm entriſſen wurde und die raſenden Kerls damit auf den Schutzmann ſelbſt ein⸗ hieben. Paſſanten, welche ſich des Schutzmanns annehmen wollten, wurden mit dem offenen Meſſer bedroht. Mit aller Mühe gelang es dem Schutzmann, welcher aus mehreren Wunden blutete, ein ihm aus einem Nachbarhaus dargebotenen Revolver zu erreichen und damit ſich ſo lange zu halten, bis endlich poltzeiliche Hilfe herbeigeholt war. Die Burſchen gingen dann bis auf Anthoni, der feſtgenommen werden konnte, davon und nahmen den total verbogenen Säbel des Schutzmanns mit. Die Zuſchauer und Zeugen ſind ganz empört über die beſtialiſche Rohheit, mit welcher die leicht angetrunkenen Burſchen den Schutzmann mißhandelt haben. * Villingen, 7. Juni. Ein ſchreckliches Unglück iſt der Familie des Herrn Oberpoſtdirektionsſekretärs Kammerer von Konſtanz widerfahren. Bei ſeinen Verwandten weilte hier ſeine Frau mit dem 2jährigen Töchterchen auf Beſuch. Das Kind wurde Nachmittags zum Schlafen niedergelegt. Als man wieder nach ihm ſah, war es am Erſticken und ſchwer verbrannt. Trotz der Rettungsverſuche der Aerzte verſchied es bald. Es hatte nach dem Aufwachen eine Schachtel Streichhölzer erreicht und dieſelbe in Brand geſetzt. BN. Waldshut, 7. Juni. Unſer weit über die badiſche Heimath bekannter Hegauſänger, Gr. Reviſor Richard Stocker, wurde vor⸗ Männergeſangvereine Singen zum Ehrenmitgliede ernannt. WMfalz, Zeſſen und Umgebung. IJ Neuſtadt, 7. Juni. Der hieſige Stadtrath beſchloß, dem Prinzen Rupprecht anläßlich ſeiner demnächſtigen Vermählung ein Faß edlen Neuſtadter Originalweines aus beſter Lage als Hochzeits⸗ geſchenk zu widmen. * Zweibrücken, 7. Juni. Heute früh begann vor dem hieſigen Schwurgericht die Verhandlung gegen Nikolaus Hunkler von Trulben, wohnhaft in Pirmaſens. Demſelben liegt zur Laſt, am Abend des 16. Oktober v. J. zu Trulben das Haus der Geſchwiſter Wagner in Brand geſetzt und die dadurch entſtandene Verwirrung be⸗ nützend, die 68jährige Wittwe Hunkler beraubt und ermordet zu haben. Der ſchon mehrfach vorbeſtrafte Angeklagte, ein ſchmächtiger, bleich ausſehender, mittelgroßer Mann, leugnet die That. Er wurde aus dem Zuchthaus aus Kaiſerslautern vorgeführt, woſelbſt er eine gegen ihn wegen Körperverletzung und Diebſtahl im Rückfall erkannte Strafe von 7 Jahren verbüßt. * Vilbel, 7. Juni. Hier machte die Frau Albach den Ver⸗ ſuch, ſich und ihre drei Kinder mit Schwefelſäure zu vergiften. Das Vorhaben wurde bald von dem Ehemann bemerkt und ſofort ärzt⸗ liche Hilfe geholt. Die Frau Albach und das jüngſte Kind liegen an der Schädeldecke. Die Gefährten des Verunglückten befanden ſich in der ſchwierigſten Situation, die hereingebrochene Nacht zwang ſie, bis zum grauenden Morgen des Pfingſtmontags an der Unglücksſtätte auszuharren. Um 5 Uhr Morgens kamen ſie im Hinterbärnbad an, wo ſofort die nöthigen Vorkehrungen zur Bergung der Leiche getroffen wurden. Der Obmann des alpinen Rettungsausſchuſſes, Herr Karg in Kuffſtein, nahm, wie die „Münchener Neueſten Nachrichten“ konſtatiren, die Leitung der Aktion in die Hand. In kurzer Friſt brach eine Geſellſchaft, be⸗ ſtehend aus den Führern Straßer, Taornaro, Schweighofer, Widauer und Kaindl ſowie etlichen Münchener Herren, nach der Unglücksſtätte auf, von wo ſie die Leiche unter großen Schwierig⸗ keiten zu Thal in das Hinterbärnbad brachten, wo ſie in der kleinen Kapelle vor dem Unterkunftshauſe aufgebahrt wurde. Ein Telegramm, an den Vater des Verunglückten nach Berlin ge⸗ richtet, wurde als unbeſtellbar ſignaliſirt, da der Adreſſat bereits verſtorben ſei. Um vier Uhr kam von Kuffſtein der Auftrag, den Todten in die freundliche Stadt am Inn zu transportiren. — Mordepidemie in Schweden. Mit dem Morddrama auf dem Mälarſee, bei dem faſt ein Dutzend Menſchen von einem einzigen Mörder erſchoſſen, erſtochen oder verletzt wurden, ſcheint in Schweden eine Mordepidemie angebrochen zu ſein, wie eine Anzahl neueſter Unthaten zeigt. In Gothenburg erſtach geſtern auf offener Straße ein Maſchinenarbeiter V. E. Jansſon einen Poliziſten Namens Hedén, weil dieſer den Jansſon, der in an⸗ getruntenem Zuſtande die Thür eines Zigarrenladens eindrücken wollte, verhaftete. In der Nacht zum Sonntag wurde in der Nähe von Falun der Bahnwärter Wikſtröm von ſeiner Frau mittelſt Axt erſchlagen, als er ſchlief. Die Frau war von religiöſem Wahnſinn befallen worden, glaubte, ihr Mann wäre der Anti⸗ chriſt und Gott hätte ihr befohlen, ihn todtzuſchlagen. Am nächſten Tage wurde die Mörderin verhaftet. Das Ehepaar hat zehn Kinder, wovon noch einige minderjährig ſind. Bei Krylbo in Dalekarlien wurden geſtern Abend vier Familien, die eine Waldparthie unternommen hatten, von mehreren Mit Knütteln und Meſſern bewaffneten Männern überfallen, wobei vier Per⸗ ſonen übel zugerichtet wurden. Ein Poſtillon aſt lebensgefährlich bedenklich frank darnfeder, die anderen beiden Kinder befinden ſich außer Gefahr. Die Urſache der That ſoll in Familienzwiſtigkeiten zu ſuchen ſein. 5 * Kreuznach, 7. Juni. In Oberſtein ſpielte ſich ein Familien⸗ drama ab. Die bei ihrem Großvater in Pflege geweſene, etwa 20⸗ jährige Eliſe A. war ſeit 2 Tagen von ihrem Großvater weggegangen, angeblich, weil ihr von ihrem ebenfalls im ſelben Hauſe wohnenden Onkel Auguſt A. Heirathsanträge gemacht worden ſeien. Mittags ließ ihr Letzterer ſagen, ſie ſolle ihre Kleider holen kommen, worauf das Mädchen gegen 1 Uhr zu dieſem Zwecke in die Wohnung ihres Großvaters ging. Wahrſcheinlich hat hier ihr Onkel ſeinen Heiraths⸗ antrag wiederholt und iſt abgewieſen worden, denn er ſchoß mit ſeinem Revolver ſeiner Nichte in die linke Backe. Das Mädchen flüchtete, über die hinter dem Hauſe befindliche Gallerie hinunterſpringend, in ein Nachbarhaus. Während deſſen trank ihr Onkel aus einer vorher bereit geſtellten Taſſe Gift, ſchoß ſich eine Kugel unter der Kinnlade in den Kopf, die aber nur bis zum Backenknochen durchdrang, und erhängte ſich dann mittels eines vorher im Hausgange angebrachten Strickes. Dem herbeigeeilten Vater des Selbſtmörders gelang es noch, den Strick durchzuſchneiden, bevor der Tod eingetreten war, trotzdem ſtarb der Selbſtmörder bald darauf. Das Mädchen iſt nach dem„Kreuzn. Gen.⸗Anz.“ nicht lebensgefährlich verletzt. Reueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) Rombach(Lothringen), 8. Juni. Geſtern Abend verurſachten, wie die„Lothringer Bürger⸗Ztg.“ meldet, im hieſigen Hochofen herabfallende Gußſtücke eine Exploſion, wobei 8 Arbeiter getödtet wurden. Ein Arbeiter ſoll in den Hochofen geſtürzt und ver⸗ brannt ſein. * Deſſau, 8. Juni. Der Großherzog geſtattete der Frau Oppenheim, der Tochter des verſtorbenen Barons von Cohn den Namen und das Adelsprädikat ihres Vaters anzunehmen. Sie führt den Namen Baronin Cohn⸗Oppenheim. Baronin von Oppen⸗ heim vermachte 2 Millionen Mark für wohlthätige Zwecke der Stadt Anhalt. * Potsdam, 8. Juni. Der Kaiſer nahm heute die Beſichtigung der Garde du Corps und des Regiments der Leib⸗ garde⸗Huſaren auf dem Bornſtedter Felde vor. Die Kaiſerin wohnte der Beſichtigung bei. Nach Beendigung der an die Be⸗ ſichtigung ſich anſchließenden Gefechtsübung ſetzte ſich der Kaiſer an die Spitze des Regiments Garde du Corps und führte das⸗ ſelbe nach der Kaſerne zurück, worauf der Kaiſer das Frühſtück im Kaſino des Regiments einnahm. *Hannover, 8. Juni. Die Ruheſtöbrungen beim Straßßenbahnſtreik dauern fort. Geſtern Abend wurden von lärmenden Volkshaufen in den Straßen die Fenſter und Laternen zertrümmert und die Schutzleute min Steinen beworfen. Militär und Polizei ſäuberte die Straßen Viele Perſonen wurden verhaftet. *** Der Burenkrieg. *& London, 8. Juni. Die„Times“ meldet aus Lo u⸗ renzo Marques von geſtern: Auf dem holländiſchen Kreuzer„Friesland“ fanden etwa 100 holländiſche Flüchtlinge Aufnahme.— Der Korreſpondent des Daily Expreß berichtet über eine Unterredung, die er in Machadedorp mit Präſident Krüger und Staatsſekretär Reitz im Eiſen⸗ bahnwagen hatte. Krüger erklärte, die Beſetzung Pretorias be⸗ deute nicht das Ende des Krieges. Die Burghers ſeien durch⸗ aus entſchloſſen, bis zum Aeußerſten zu kämpfen. Sie ergeben ſich nicht, ſolange ihrer noch 500 Mann in Transvaal in Waf⸗ fen ſeien. Die Hauptſtadt der Republik iſt hier. Der Feind iſt in das Land eingedrungen, hat es aber nicht erobert. Die Ne⸗ gierung iſt noch in Thätigkeit. Es iſt unwahr, daß ich 2 Millionen Gold für mich mitgenommen habe. Alles Geld, worüber ich hier verfüge, iſt lediglich für ſtaatliche Zwecke beſtimmt. Die mir zugeſchriebene Abſicht, an Bord eines auf der Höhe von Lourenzo Marques liegenden holländiſchen Kriegs⸗ ſchiffe zu gehen, habe ich nicht. Erſt jetzt hat der eigentliche Kampf begonnen. Ich fürchte, es wird noch viel Blut vergoſſen werden. Die Schuld liegt aber auf Seiten der britiſchen Regierung. Neitz bemerkte, der Guerillakrieg werde ſich über ein unge⸗ heures Gebiet erſtrecken. Die Buren würden ſich ...—.. Uè—K— verletzt.— Von den bei dem Morddrama auf dem Mälarſee ver⸗ letzten Opfern des Mörders Nordlund iſt geſtern noch der Guts⸗ beſitzer Falk aus Arboga, der ſich im Krankenhauſe zu Köping befand, geſtorben. — Engliſche Ariſtokratinnen als Balleteuſen. Im Winter noch begnügten ſich die vornehmen Damen der Londoner Geſell⸗ ſchaft mit dem harmloſen Vergnügen des„Buch⸗Thees“, bei dem jede der Theilnehmerinnen den Titel eines Lieblingsbuches, der dann errathen wurde, verſinnbildlichen mußte. Das wurde auf die Dauer langweilig, und man begann nach einer neuen Geſell⸗ ſchaftmode zu ſuchen. Jetzt ſind die Londoner Schönen auf eine zum mindeſten originelle Idee gekommen. Die Peerstöchter und die Töchter der engliſchen Millionäre beſchloſſen nämlich, aufs Brettl zu gehen. Geſagt, gethan! Sie ſtellten ſich bei der Direktion des Empire⸗Theaters, einer Singſpielhalle, vor und baten, am Ballet in ihren neueſten„ſmarten“ Sommerkleidern theilnehmen zu dürfen. Der Direktor des Empire iſt dem nicht abgeneigt und äußerte ſich darüber folgendermaßen:„Ich habe das Projekt ſchon in Erwägung gezogen; es iſt ſicher, daß die Damen nicht in den üblichen Tricots und Balletkleidern auftreten werden. Sie werden ihre eleganten Koſtüme, Promenadenkleider, Thea⸗ Gowns u. ſ. w. tragen und in unſerem neuen Stück debutiren, das„On the Beach“(Am Strande) heißen ſoll. Wenn die Sache in Ordnung iſt, wird die Direktion darauf beſtehen, ſie nicht nur zu bezahlen, ſondern ſie auch für beſtimmte Zeitabſchnitte zu en⸗ gagiren. Wir können die Inſzenirung eines Stückes nicht jeden Abend um dieſer Damen willen ändern, die nur hinkommen, wenn ſie Luſt haben. Wir werden ungeführ ein Dutzend von ihnen brauchen können. Unter den Bewerberinnen befinden ſich einige Peersdamen und bekannte Schönheiten aus der Geſellſchaft. Wem aber das Glück zu Theil werden wird, am Empire⸗Theater engagirt zu werden, iſt vorläufig noch tiefes Geheimniß. In zwei bis drei Wochen ſteht aber die Nremiere des neuen Ballets bevor, des größten, das das Empire⸗Theater ſeit Jahren zur Auf⸗ führung gebracht hat, und dann wird London die Senſation ge⸗ nießen, zwölf ſeiner vornehmſten Mitbürgerinnen auf dem Breitl zu bewundern — Ka egonrr ——1 90 —„„r 7 9 1 0 8 — —0 en 1 8* *. aU Sie eN⸗ adt die ib⸗ rin Ze⸗ ſer e n rn die un en che eß rp te⸗ les ird ter 3 er uf ll⸗ nk nd 8 on im en nd kt in die =⸗ n, he ur n⸗ en N, en ge t. er ei Müller⸗Fulda änderung des Reichsſtempelgeſetzes. Maunheim, 8. Junt. General Anzeiger. 3. Seite. dahrſcheinlich nach Lydenburg zurückziehen, woo ſie viele Monate iderſtand leiſten könnten. * London, 8. Juni. Das Reuterſche Bureau erfahxt us Mafeking: Oberſt Plumer hat am 28. Mai eruſt ohne Widerſtand beſetzt.— Aus Campbell(Griqua⸗ land, Weſt) wird gemeldet, daß General Warren am 4. Juni mit ſtarker Streitmacht von Faberſpruit nördlich marſchirte und am 5. Juni Campbell ohne Widerſtand beſetzte. * Kronberg, 8. Juni. Das griechiſche Kron⸗ prinzenpaar iſt heute Vormittag von Berlin auf Schloß Friedrichshof wieder eingetroffen. * Lourenzo Marques, 8. Juni. Reuter⸗Meldung. Der amerikaniſche Konſul iſt von einem Beſuch hierher zurückgekehrt, den er Krüger in Machedrop abſtattete. Der Konſul, der mit Krüger eine längere Unterredung hatte, ſoll feundliche Mittheilungen der amerikaniſchen Re⸗ gierung überbracht haben, worin Krüger gedrängt wird Friedensverhandlungen einzuleiten. * 55* Die Uuruhen in China. »Berlin, 8. Juni. Der große Kreuzer„Hanſa“ wird am., der kleine Kreuzer„Gefion“ am 8 von Tfſintau nach Taku abgehen. * Tientſin, 7. Juni. Reuter⸗Meldung. Etwa 20 Meilen von Tientſin in der Richtung auf Peking iſt zwiſchen den Chineſen und Boxers ein Gefecht im Gange. Geſtern kam es auf der Straße nach Taku zu einem Zuſammenſtoß. Auf dem hieſigen Bahnhofe warten 75 engliſche Marineſoldaten auf die Erlaubniß, nach Peking zu fahren. Es heißt, daß die Chineſen ihnen Schwierigkeiten in den Weg legen. Bei Paotingfu ſollen die chineſiſchen Truppen geſchlagen ſein. Ein engliſcher und franzöſiſcher Kreuzer und der ruſliſche Kreuzer„Roſſija“ trafen in Taku ein. * London, 8. Juni. Die Times meldet aus Peking vom.: Das Tſungliyamen verſprach, daß die Eiſenbahn⸗ verbindung bis Samstag wieder hergeſtellt ſein ſoll. Zu⸗ gleich proteſtirt es dagegen, daß noch mehr engliſche Truppen gelandet werden ſollen. Die Blätter veröffent⸗ lichen eine Depeſche, worin es heißt: Britiſche Marineſoldaten er⸗ hielten Befehl, den Weg nach Peking zu erzwingen. Im Ganzen ſeien 900 Mann von der engliſchen Fotte gelandet, eine Streitmacht, welche größer ſei als die aller Mächte zuſammengenommen.(Darnach ſcheint England nicht gewillt zu ſein, den Ruſſen den Vortritt in Peking zu laſſen. D..) * Tientſin, 8. Juni. Reuter. Der Eiſenbahn⸗ betrieb zwiſchen Peking und Tientſin iſt wieder einge⸗ ſtellt. Die Behörde weigert ſich, den engliſchen Trup⸗ pen die Benutzung der Eiſenbahn zu geſtatten, obgleich ſich die Engländer erboten, die Linie wieder herzuſtellen, wie ſie die Be⸗ hörde wünſcht. Heute ſind 75 Mann von öſterreich⸗ungariſchen und 80 Mann von ruffiſchen Truppen hier eingetroffen. „Nürnberg, 8. Juni. Der Philologe, Oberſtudienrath Dr. Autenrieth iſt geſtorben. Dieutſcher Reichstag. (205. Sitzung vom 8. Juni.) Das Haus nahm in dritter Lefung ohne Debatte die Deklaration des Artitels 35 der internationalen Sanitätskonferenz in Venepig vom 19. März 1897 an. Es folgt die zweite Berathung des vom Abg. eingebrachten Geſetzentwurfs, betreffend Ab⸗ Baſſermann erklärt im Namen ſeiner Freunde, er ſei im Allgemeinen mit den Kommiſſionsvorſchlägen einverſtanden und befür⸗ wortet einen Abänderungsantrag zu 1.(Aktien, Rente und Schuld⸗ verſchreibung.) v. Arnim(Reichsp.) ſchließt ſich dem Antrag au und bittet im Uebrigen an den Kommiffionsbeſchlüſſen feſtzuhalten. Die Eingabe aus Börſentreiſen ſei Humbug. Müller⸗Fulda erklärt ſich mit dem Antrag Baſſermann ein⸗ verſtanden. Der Antrag wird angenommen, ebenſo auch Tarif 1a und 1b. Es folgt Tarif 10, Beſteuerung der Kuxe. Graf Oriola. zeugt, daß der Fixſtempel auf Kuxe von 150 viel zu hoch ſei. Die Unternehmungsluſt auf dem Gebiete der Bergwerke dürfe Angeſichts der Kohlennoth nicht eingedämmt werden. Die Kommiſſionsbeſchlüſſe hätten indeſſen die Frage im Allgemeinen in befriedigender Weiſe gelöſt, ſo daß er zuſtimmen könne. Richter beantragt Tarif le zu ſtreichen. Staatsſekretär Thiel' mann habe in der Kommiſſion mit Recht geſagt, es ſei beſſer, ſich vorläufig mit einer Reſolution zu begnügen und die Feſtſtellung des Geſetzes einer ſpäteren Seſſion zu überlaſſen, als jetzt Alles zu beſchließen. Die Faſſung der Kommiſſion ſei zu dehnbar. Hilbk(natl.) empfiehlt den Antrag Richter und bringt im Laufe der weiteren Debatte eine Reſolution ein, die Regierung zu erſuchen, die Frage der Beſteuerung der Gewerkſchaften zu erwägen und möglichſt bald eine entſprechende Vorlage einzubringen, „Es folgt namentliche Abſtimmung. Der Commiſſionsbeſchluß wird mit 180 gegen 103 Stimmen angenommen. Der Tarif 2 (Renten⸗ und Schuldverſchreibungen) wird debattelos genehmigt. Zu Tarif 3 befürwortet Richter ſeinen Antrag, die Commiſſions⸗ beſchlüſſe zu ſtreichen. Badiſcher Landtag. 89. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 8. Juni. Präftdent Gönner eröffnete die Sitzung 9 Uhr 20 Min. Zweite Berathung des 1. Berichts der Vudgetlommiſfion(Abg. Uibel) über den Antrag der Abgg. Fieſer und Genoſſen, die Erhbhung des Wohnungsgeldes der Volksſchullehrer bett. ete. Berichterſtatler Abg. Dr. Wilckens. Abg. Wilckens(in Vertretung des erkronkten Abg. Uibel) referirt hierauf über den Gegenſtand der Tagesordnung. Unerledigt iſt noch die Frage der Wohnungsgeldentſchädigung und die. betr. Petitionen. Hier führt der Uibel'ſche Bericht aus, daß die Regierung die Reformbedürftigkeit des Tarifs von 1894 anerkannt habe. Aus den Erhebungen ſuchte man ein Bild von den Mieths⸗ und Wohnungs⸗ preiſen zu erhalten, und daraufhin die Ortsklaſſeneintheilung vorzu⸗ nehmen. Die Reform des damaligen Geſetzes ſei nach Meinung der Regierung nur möglich nach weiteren und genauer eingehenden Er⸗ hebungen, ſpeziell nach der Richtung, wie viel jede Beamtenkategorie an Wohnungsgeld zu zahlen habe. Außerdem ſei zu prüfen, ob die Einführung beſonderer Scheuerungs⸗ bezw. Ortszulagen anzuſtreben ſei. Schließlich werde noch zu erwägen ſein, ob nicht das nichtetat⸗ mäßige Perſonal nicht auch zu berückſichkigen ſei. Die Kommiſſion hat die Erklärung des Finanzmmiſters bez. des vorzulegenden Geſetz⸗ entwurfes, betr. Wohnungsgeldtarif, mit Wirkung vom 9. Januar 1000, mit großet Freude begräßt. Den Klazen über nicht mehr zweck⸗ hat ſich ebenſo wie Abg. Pagaſche davon über⸗ mäßige Orisklaſſeneintheilung laſſe ſich eine gewiſſe Berechtigung nicht abertennen. Die neue Tarifordnung ſoll, wie geſagt, zurückdatirt werden bis 1. Januar 1900. Bis dahin werden ſich natürlich die Be⸗ amten gedulden müſſen. Einzelne Petitionen zu berückſichtigen war unmöglich. Die Kommiſſion erſucht daher die Regierung, auf dem nächſten Landtage ben entſprechenden Geſetzenkwurf vorzulegen. Abg. Fieſer: Die theuer gewordenen Lebensverhältniſſe im Verein mit der guten Finanzlage des Staates laſſen ein Eingreifen der Regierung in der erbetenen Angelegenheit nur gerechtfertigt erſcheinen. Wenn wir die vorliegende Frage vom Gehaltstarif aus in Angriff genommen hätten, wäre die Erledigung derſelben viele, viele Jahre hinausgeſchoben worden. Deshalb iſt der andere Weg eingeſchlagen worden. In einer Periode der Ueberſchüſſe wird er Staat gerechten Forderungen und Wünſchen wohl entgegenkommen müſſen. Redner gibt ſchließlich ſeiner Zufriedenheit über die Aufnahme ſeines Antrages Ausdruck. Abg. Lauck hebt die Einigkeit der Parteien, ſowohl in der in Rede ſtehenden Frage, als auch bezügl. der Wittwenkaſſenfrage hervor. Er kann Namens ſeiner Freunde erklären, daß ſie mit dem Antrage der Kommiſſion vollſtändig einverſtanden ſind, ferner, daß man den Beamten ſtatt des Wohnungsgeldzuſchuſſes, wie es der Vorredner aus⸗ führte, ein eigentliches Wohnungsgeld gewähre, ſowie hinſichtlich der Beſſerſtellung der Lehrer. Abg. Heimburger betont gleichfalls die Nothwendigkeit der Regelung des Gehalts⸗ bezw. Wohnungeldtarifs und das Einver⸗ ſtändniß ſeiner Partei mit dem Antrage. Betr. der Wünſche der Lehrer wird man prinzipiell ihre Forderung der Aufnahme in das Beamtengeſetz Berechtigung zuerkennen müſſen. Natürlich ließe ſich die erſte nach Regelung des Gehaltstarifs ermöglichen. Und deshalb ien es nothwendig bereits vorher eine Beſſerung eintreten zu aſſen. Abg. Dreeshbach giebt gleichfalls der Zuſtimmung ſeiner Parteifreunde zum Fommiſſionsantrage Ausdruck. Bei einer Reviſton des Wohnungsgeldtarifs möchte Redner die Regierung darauf auf⸗ merkſam machen, daß man doch bei Städten wie Mannheim einen Ausnahmeſatz feſtzuſtellen. Miniſterialrath Nicolai: Es iſt nicht in der Abſicht der Regierung gelegen, in der Frage des Wohnungs⸗ oder Gehaltstarifs nur ein Stückwerk zu ſchaffen. Um ſo nothwendiger tritt dafür an die Regierung die Forderung heran, eine eingehende Enquste vor⸗ zunehmen. Die Gründſätze hierfür ſind bereits feſtgeſetzt. Es iſt beabſichtigt, das Wohnungsgeld erheblich zu erhöhen, ob dieſer Zu⸗ ſchuß als weitgehend bezeichnet werden darf, kann noch nicht geſagt werden. Eine Vorausſetzung jedoch muß die Regierung an die Reform knüpfen: daß ſich die Finanzen in gleich günſtiger Weiſe weiter entwickeln. Was die Lehrer anlangt, ſo wird die Regierung mit Wohlwollen der Forderung näher treten. Einzelne größere Städte des Landes werden, wie Herr Dreesbach wünſcht, jedenfalls eine Ausnahmeſtellung erhalten müſſen. Die Frage der ledigen Be⸗ amten ſoll einer eruguüten Prüfung unterzogen werden. Abg. Dr. Wilchens zum Schlußwortk unterſtützt den Wunſch, daß der Wohnungsgeldzuſchuß in ein eigentliches Wohnungsgeld umgewandelt werde, glaubt aber, daß bei den früheren Zuſchußſätzen auch dieſem Ziele näher gekommen wird. Auch er wünſcht eine raſche Erledigung der Uebergangsbeſtimmungen Redner theilt nicht den Peſſimismus der Auffaſſung, daß die Reform des Wohnungsgeld⸗ tarifs ſich lange Jahre hinausziehen werde, ſondern glaubk, daß durch Entſchiedenheit dieſe Frage einer baldigen Erledigung zugeführt werden kann. Die Kammer nimmt hierauf einſtimmig den bereits bekannten Antrag der Commiſſion an. Schluß ¼11 Ahr. Nächſte Sitzung Samſtag 9 Uhr: Petitionen Geſchäftliches. * Badener Thermalwaſſer. Alle Freunde der lieb⸗ lichen Bäderſtadt Baden⸗Baden werden es hier mit Freude begrüßen, daß das Baden⸗Badener Thermalwaſſer, mouſſirend, Verſandt von A. Vogel, nun auch ſeinen Einzug in Mannheim gehalten hat. Die Baden⸗Badener Quellen, die wiſſenſchaftlich betrachtet, zu den alka⸗ lichen Kochſalzthermen gehören, zeichnen ſich außerdem durch hohen Gehalt an Lithion aus; dabei iſt dieſes Waſſer von äußerſt ange⸗ nehmen Geſchmack ſehr leicht verdaulich auch für den ſchwächſten Magen. Der Wohlgeſchmack dieſes Mineralwaſſers, ebenſo auch die Halkbarkeit erhöht ſich noch durch den Zuſatz von Kohlenfäure. In dieſer Weiſe verbindet dasſelbe die heilkräftige Wirkung des Baden⸗ Badener Thermalwaſſers als Brunnenkur mit der Eigenſchaft eines haltbaren, erfriſchenden und ganz beſonders wohlſchmeckenden Tafel⸗ waſſers und entſpricht den allerhöchſten hygieniſchen Anforderungen. Das Baden⸗Badener Thermalwaſſer, mouſſirend, das ſich auch noch durch äußerſt billigen Preis auszeichnet, iſt erhältlich in allen Apotheken, Medizinal⸗Droguenhandlungen, ferner beim Hauptdepot für Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg: Wilh.& Friedr. Kuhn, hier, F 3, 1, Telephon No. 1807. Maunheimer Handelsblatt. Mannheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft. Dem Be⸗ richt des Vorſtandes über das Jahr 1899 entnehmen wir: Der Geſchäftsgang im Spebitionsgeſchäft war im Laufe des Jahres ein allgemein lebhafter. Das Ergebniß wurde aber ungünſtig beeinflußt durch fortwährend zunehmende Konkurrenz ſeitens der Schifffahrts⸗ Geſellſchaften, ſowie durch die Wirkungen des Staffeltarifs, der den Verdienſt aus dem Sammelladungsgeſchäft erheblich ſchmälerte. Nach Abzug aller Unkoſten verbleibt aus dem Speditionsgeſchäft 60 lich Vortrag aus 1898 und Zinſen) ein Gewinn von 90,166.58, wozu das Erträgniß der Betriebs⸗Geſellſchaft für den Rheinau⸗Hafen m. b.., deren ſämmtliche Stammantheile wir beſitzen, mit 96,000 hinzutritt. Der Aufſichtsrath bemerkt zu dieſem Bericht des Borſtandes: Den nach Abſchreibung von, 44,224 ſich ergebenden Gewinn von 141,942.88 beantragen wir nach dem Vorſchlag des Vorſtands wie folgt zu verwenden: 5% an den geſetzlichen Reſerve⸗ fond aus 187,668 6883.15, 4% Dividende auf 2,000,000 Aktienkapital 80,000, Tantismen des Aufſichtsraths und Vorſtands 10,751.72, 2% Superdividende auf. 2,000,000 Aktienkapital 40,000 und den Reſt von ν 4307.71 auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen.— Dem Bericht des Geſchäftsführers der Betriebsgeſellſchaft für den Rheinauhafen iſt zu entnehmen: Der Hafenverkehr hat ſich im Jahre 1899 gegen das Vorjahr befriedigend entwigelt; es ver⸗ kehrten im Hafen im Jahre 1899 2404 Schiffe mit erßer Gütermenge von 388,621 Tonnen gegen 925 Schiffe mit 109,380 Tonnen im Jahre 1898. Der Rheinauhafen nimmt demgemäß bereits jetzt die 8. Stelle im Verkehr unter ſämmtlichen deutſchen Rheinhäfen ein (nach Ruhrort, Mannheim, Duisburg, Ludwigshafen, Köln, Guſtavs⸗ burg, Düſſeldorf). Für das Jahr 1900 rechnen wir nach der bis⸗ herigen Frequenz auf eine Verkehrsziffer von etwa 600,000 Tonnen. Auch der Bahnberkehr zeigke dementſprechend eine wefentliche Stei⸗ gerung; es wurden im Jahre 1899 39,825 Waggons durch uns von den verſchiedenen Fabriken und dem Hafen nach den Stationen Rheinau und Neckarau rangirt, gegen nur 16,575 im Vorfahre.— Elektri⸗ zitätswerkl. Die Anmeldungen nehmen fortgeſetzt in erfreulicher Weiſe zu, ſodaß bereits im Juli die Vergrößerung des Werkes durch zwet weitere Maſchinen von je 1000 Pferdeſtärken in Auftrag gegeben werden mußten. Der Rohbau der Neuanlage iſt nahezu fertiggeſtellt; mit der Montage der Maſchinen ſoll im Hochſommer begonnen werden und hoffen wir, die Neuanlage gegen Ende dieſes Jahres in Betrieb nehmen zu können, Durch Vertrag vom 11. Auguſt 1899 wurde unſerer Geſellſchaft ſeitens der Gemeinde Seckenheim das ausſchließ⸗ liche Recht zur Benützung der Gemeindeſtraßen und Wege zur Legung elektriſcher Leitungen füt Licht und Kraft bis 31. Dezember 1919 ver⸗ liehen und uns gleichzeitig die Straßenbeleuchtung des Orts Secken⸗ heim, ſowie von Rheinau und e übertragen. Von dem er⸗ zielten Gewinn von 101,078.83 ſchlagen wir vor, eine Dividende bon 8% zu vertheilen und/ 5,078.88 auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Frankfurt a.., 8. Juni.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktien 221.70, Staatsbahn 141.10, Lombarden 28.70, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 97.—, Gotthardbahn 140.50, Disconto⸗ Commandit 182.80, Laura 240.80, Gelſenkirchen 196.—, Darmſtädter 187.—, Handelsgeſellſchaft 155.10. Tendenz: ruhig. Berlin, 8 Juni.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 221 25, Staatsbahn 141.40, Lombarden 28.50, Disconto⸗Commandit 182.60, Laurahütte 241.—, Harpener 216.40, Ruſſtſche Noten—.— Schtußeourſe. Nuſſen⸗Roten ept. 216,15, 3¼ ½% Reichsanleihe 95.40, 3% Reichsanleihe 87.—. 4% Heſſen 103.40, 3/% Heſſen 83.20, Italiener 94.80, 1860er Looſe 135.90, Lübeck⸗Büchener 146.70, Maxien⸗ burger 86.70, Oſtpreuß. Südbahn 90.25, Staatsbahn 141.50, Lom⸗ barden 28.40, Canada Pacifie⸗Bahn 92.30, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 152.10, Krediraktien 221.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 15540, Darmſtädter Bank 136 50, Deutſche Bankaktien 196,10, Disconto⸗Commandit 182.70, Dresdner Bank 154.70, Leipziger Bank 167.50, Berg.⸗Märk. Bank 152.10, Dynamit Truſt 154.50, Bochumer 227.40, Conſolidation 361.70, Dortmunder 109 90, Gelſenkirchener 197.30, Harpener 209.60, Hibernia 219.90, Laurahütte 241.50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 106.20, Weſteregeln Alkaliw. 208.60, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 147.50, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 151.—, Wollkämmerei⸗Aktien 164.70, 4% Pf⸗Br. der Rhein⸗⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90, 3% Sachſen 88,90, Stettiner Bulkan —.—, Mannheim Rheinau 116.50. 8½ Badiſche St. Obl. 1900 98 40. Privatdisconto: 4/ö%,. London, 8. Juni. 3 Reichsanleihe 86½½, 2 Conſols 1011%8, 5 Italiener 94¼, Griechen 45½, 3 Portugieſen 24¼, Spanier 71¼, Türken 22¼,ͤ Argentinier 93¼, 3 Mexikaner 25¼, 5 Mexpikaſſer 990, 3½ Rupeen 63¾ beh., Ottomanbank 12¾, Rio Tinto 51 ½, Southern Paciſic 34/, Chicago Milwaukee 118¾, Denver Pr. 69—, Atchiſon Pr. 74¼, Louisville u. Naſhv. 81—, Northern Paciſte Pref. 77—, Union Paecifie 55 ¼½, Chineſen 95¼, Atchiſon—, Crie—, Central Paeifte——, Chartered——. Tendenz: behauptet. London, 8. Juni.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 278„ Chartered 3½ Goldſtelds 7¾, Randmines 40½, GEastrand%, Tendenz: behauptet. Frankfurter Börſe. Schluß⸗Curſe. Wechſel. 75 8. 77 8. Amſterdam kurz 168.90 168.90 Paris kurz 81.21 81.22 Belgien 55 81.150 81.11 Schweiz. Plätze„ 80.82 80.90 Italien kurz 76.52 76.40 Wien„ 84.30 84.28 London„ 204 32204.25 Napoleonsd'or 16.30/ 16.33 5 lang] 204.40 204.60 Staatspapiere, A. Deutſche. 3½ Oſch.Reichsanl. 95.850 95.35 4 Oeſterr. Goldr. 88.05 8975 %½%„„„ 95 35 95.35 4½ Oeſt. Silberr. 97.25 96.,95 3„„„ 57.05 87.—4½ Oeſt. Papierr. 97.10—.— 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 95.20 95.20 4½ Portg. St.⸗Anl.] 87.40— %,,, ie dto. äuß. 25.20 25.10 3„„„ 57 20 87.05 4 Ruſſen von 1880 88.60 88.70 3½ Bad. St.-Obl. fl. 93.90 88.90 Aruff. Staatsr. 1894 97.40 98.— 5„.] 93.600—.—4 ſpan. ausl. Rente 72.— 72— 3½ Bayern„„ 93.30—.—[1 Türken Lit. D. 22.95—.— e 5„„ 84.30 84.80 4 Ungar. Goldrente 96.90 96.80 4 Heſſen 108.40 103.50 f 5 Arg. innere Gold⸗ 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. Anleihe 1887—.——.— von 1896 8330 83.20 4 Egypter unificirte———. 3 Sachſen. 88.75 83.75 5 Mexikaner äuß. 98.— 98.— 4 Mh. St⸗A. 1899 99.40 99.408 2 inn.—.——.— B. Ausländiſche, Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 39.70 39.703 Oeſt. Loofe v. 1860 136.—136.— 5 italien, Rente 94.90 94.753 Türkiſche Looſe 115. 114.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 82.50 82.90 Lederw. Spichartz] 75.— 75.— Heidelb. Cementw. 150.— 150.— Walzmühle Ludw. 129.—128.— Anilin⸗Aktien 397.05 397.— Fahrradw. Kleyer 171.— 170.80 Ch. Fbr. Griesheim 249.50—.— Klein Maſch. Arm. 148.— 14.— Höchſter Farbwerk 376.50875.— Maſchinf. Gritzner 185.— 185.— Verein chem. Fabrik 182.60 183.— Maſchinf. Hemmer 125.— 125.— Chem Werke Albert 161.50 162.— Schnellprf. Frkthl. 179.— 1750 Accumul.⸗F. Haſch—.——.— Delfabrik⸗Aktien 108.— 108.— Allg.Glek.⸗Geſellſch 238— 239.— Bwllſp Lampertsm. 100.— 100.— elios„ 154.— 158.— Spin Web. Hüttenh. 95.— 95.— uckert„ 215.— 212.10 Fanenf Waldhof 226.50 226.50 Allg. G⸗G. Siemens 120.—170.— ementf, Kallſtadt 120.50 120.50 Lederw. St. Ingbert 108.50 108.50 Friedrichsh, Bergb. 170.— 166.— Parkakt. Zweibr. 119.40 119.40 Bergwerks⸗Aktien. 5 Bochumer 287.— 228.70] Weſterr. Alkali⸗A. 209.— 208.— Buderus 118.— 116.— Oberſchl. Eiſenakt 142.90 141.— Concordia 328.— 317.—Ver. Königs⸗Laura 258.— 242.— Gelſenkirchner 194.— 197.80 Abpine WMogtan 2⁰.— 238.50 Harpener 209— 209.50 Aktien deutſcher und auskändiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 220.90 220.40 Gotthardbahn 149.70 140.50 Marienburg⸗Mlw.“—.— 77.— ra⸗Simplon Pfälz. Mapbahn 142.50 142.—Schweiz. Centralb. Pfälz. Nordbahn 128.50 128.39 Schweiz. Nordoſth. Hamburger Packet 124 70 125 25 Ver.Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 122.20 121.60 Ital. Mittelmeerb. Deſt.⸗Ung. Staatsb. 186.30 141.20]„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 28.900 28.80 Rorthern prefer. „ Nordweſtb—.——.—La Veloce „. Pfaudbrieſe, Priorftäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.]“ 99.30 89.30 e 99. 99.70 4% Pf. HpB. Pfdö⸗ 90.80 9080 3½„„ 1904 91.20 91.20 3½%„„„ 92.90 92.60 3% Sſtsgar. It. Eiſ 57.80 57.20 3½%% Pr. Bod.⸗r. 91.70 91.70 4r. Pf.⸗B. Pfb1905100.— 100.— 4% Pf. B. 7— 100.40 100.0%½/ Pr. Pfobr. Bk. 3½% Pf..Pr.⸗O.] 98.40 93.50 Pföbr. 1908 92.— 92.— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 149.50 159.60 Oeſt. Länderbank 112.89112.50 Badiſche Bank 123.50 128.40„Kredit⸗Anſtalt 221.10 221.90 Berliner Bank 113 80 113.88 Pfälziſche Bank 134.— 134.— Berl. Handels⸗Geſ. 154.50 155.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 163.70 163.70 Darmſtädter Bank 137.— 136.80 Rhein. Kreditbank 143.20 148.20 Deutſche Bank 195.40 196 10 Rhein. Hyp.⸗B. M. 164.— 163.55 Diskonto⸗Commd. 182.50 188.30 Schaaffh. Bankver. 187.80 137.80 Dresdener Bauk 158.40 154.70 Südd. Bank Mhm. 112.60 112.60 rankf. Hup.⸗Bank 184.— 184.— Wiener Bankver. 127.— 127.— Frk. J Wredüv. 126.50/ 126,50 D. Effekten⸗Bank 126.50 128.— Mannheimer Bank 124 50 124.30 Bank Ottomane 112.75 112.20 Nationalbank 186.50 137.40 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 488.— 438.— Oberrhein. Bank 120.80 120.80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.80 125.— Privat⸗Discont 4¼%,. Reichsbank⸗Discont—. Nachbörſe. Kreditaktien 221.75, Staatsbahn 141.40, Lombarden 28.60, Disconto⸗Commandit 183.— Parifer Aufangskurſe. 3% Rente 101.17, Italiener 94.80, Spanier 72.70, Türken D. 23.32, Türk. Looſe 118.—, Banque Ottomane 567.—, Rio Tinto 12.18. 7 1 Konkurſe in Baden. Ettenheirm. Ueber das Vermögen des Holzhändrers und Cigarrenfabrikanten Julfus Rinkenbach in Ruſt: Konkursver⸗ walter Kaufmann Wilhelm Schneider in Ettenheim; Aumeldetermin Dienſtag, 3. Juli. Veidenstoffe Hofllefer. I. M. d. Königin Mutter er. Bestellen Sie zum Ver. gleiche die reichhaltige Collegtion der Mechan. Seilcdenstoff-Weberei MiochHELS& 0 ederlande. nofiefer. I. H. d. Lelpzigerstr. 48, 8 FPrinzesalu 8 2 0 LI + Belke— Aribert.Anhalt. Markgrafenstr. Deutschl, Crösst. Speelalh. f. Seidenstoffe d. Sammeta. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Amts Bekauutmachung. Das Kaminfegerge⸗ werbe in der Stadt Mannheim betr. (261) Nr. 541441. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß. daß mit Wirkung vom 1. Juli I. Is. eine Neueintheilung und Neubeſetzung der Kehrbezirke für die Stadt Mannheim erfolgt iſt. An Stelle der füuf bisherigen Kehrbezirke ſind nun mehr folgende ſechs Bezirke gebildet worden: I. Bezirk: umfaſſend die Quadrate Litera A—A4 4 17 0 ee 8 , ferner die frühereren Quadrate A5 und A 6, B 8, 0 9 und D 9, das Großh. Schloß, der Schloß⸗ garten, ſowie das zwiſchen dem Rhein und der Schloßgarten⸗ ſtraße und der bis zur Ge⸗ markungsgrenze geführten Friedrichsfelderſtraße gelegene Gebiet. II. Bezirk: umfaſſend die Quadrate Litera L—1. 15 17 M 1i—M 7, und das zwiſchen der Friedrichs⸗ felder⸗ und der Seckenheimer⸗ ſtraße gelegene Gebiet der Schwetzingervorſtadt. II. Bezirk: umfaſſend die Quadrate Litera N—N 7 0„0 7 1— 7 21—2 7 R—R 7 E—E 4 F 1i—F 4 „ G—6 4 und das zwiſchen Seckenheimer⸗ ſtraße, Tulla⸗, Charlotten⸗ und gelegene Ge⸗ iet. IV. Bezirk: Unfaſſend die Quadrate Eitera 8—8 6 * 2 75 3 K—K 4 ſtraße, Schulſtraße Tullaſtraße, Charlottenſtraße, Maximilian⸗ ſtraße, Ludwig⸗Wilhelmſtraße, Duiſenring und der Käferthaler⸗ ſtraße gelegene Gebiet. V. Bezirk: Aumfaſſend die Quadrate Litera E—E 7 und das zwiſchen Jungbuſch⸗ &X 1** K—K 7 And das geſammte Hafengebiet, ſowie die des Luiſen⸗ kUngs liegende, füdlich von der Rheinſtraße und nördlich vom Neckar Gebiet. VI. Bezirk: umfaſſend die Neckarvorſtadt, bezw. das zwiſchen dem rechten Neckarufer und der Käferthaler⸗ ſtraße geſegene Gebiet bis zur alten G emarkungsgrenze. Dleſe Bezirke wurden folgenden een zugetheilt: Der 1. Bezirk dem Kaminfeger⸗ meiſter Hodopp, der UI. Bezirk bem Kaminfeger⸗ Meiſter Schlageter, der III Bezitk dem Kaminfeger⸗ meiſter Hettinger, der IV. Bezirk dem Kaminfeger⸗ meiſter Gnam, der J. Bezirk dem Kaminfeger⸗ meiſter Michgel Schmitt, der JI. Bezirk dem Kaminfeger⸗ Meiſter J Ch. Schmltt. Mannheim, den 5. Juni 1900. Großh. Bezirksamt: Witzleben. 54983 Bekauntmachung. Die Hundstaxe betr. Nr. 24423 Wir machen da⸗ rauf aufmerkſam, daß für alle über ſechs Wochen alten Hunde in der Zeit vom.—15. unt die Hundstaxe bei der r. Steuereinnehmerei zu ent⸗ ten iſt. 54931 r die recht 5 9e Anmel⸗ düng eines Hundes dezw. Tarx⸗ entrichtung binnen genannter Fe unterläßt, hat nach dem eſetze neben der Taxe den oppelten Betrag als Strafe zu erntrichten. In der Stadt Mannheim wird die Taxe von der Steuerein⸗ nebmerei Ur im Großh. Schloß (Trambahndurchfahrt) erhoben. Mannheim, den 7. Juni 1900. Gr. ien zilckens. eeeeeeeeeeeeeeeeee Lagerplatz⸗AHexpactung. Der 3. Zt. von der Firma akob Wufz benützte Lagerraum n der Werfthalle des Neckar⸗ hafens— öſtlicher Theil— mit enemßlächengehalt von 118,50 m 1 auf den 54918 1. September 1900 Iu verpachten. Angebote wollen innerhalb 14 Tagen anher eingereicht und dabei der Preis für ein Juadrat⸗ meter jährlich angegeben werden. Mannheim, den 5. Juni 1900. Gr. Hauptzollamt. Pung- Derſeigerung. Dienſtag, den 12. Juni d.., Vormittags 10 Uhr perſteigern wir auf unſerem Bu⸗ Nau im ſtädtiſchen Bauhofe 2, 5 das Düngerergebniß von Iis Pferden vom 11. Junt dis ſnel. 1. Juli d. IJs. in Wochen⸗ Abtheilungen. 54920 Mannheim, den 7. Juni 1900. Wädtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ Berwaltung: Krebs. und Kreis⸗ Bekanntmachun iekunmmachung. * Die Krankenanſtalt daher de⸗ darf pro 2. Halbjahr 1900: 1. Backwaaren: ca. 15 000 Ko Schwarzbrod, I. Sorte, à 1 Ko. ca, 3500 Weißbrödchen (Waſſerbrödchen)a 190 Gramm, ca. 6000 Milchbrod à 80 Gramm, ca. 4000 Milchbrod à 55 Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch oder prima Rindfleiſch ein viertel oder halben Thieren zu liefern): ca. 8000 Ko. 3. Leber: ca. 150 Ko. 4. Kalbfleiſch: cd. 3000 Ko. 5. Schweinefleiſch: ca. 800 Ko. 6. Wurſtwaaren u. Schinken: ca. 18 000 Portionen, deren Lieferung im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, den 20. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Bureau der Kran⸗ kenhausverwaltung R 5, 1 ein⸗ gereicht werden 54921 Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genanntem Buüreau zur Einſicht offen, es wird jedoch ſchon jetzt bemerkt, daß 1. Die Angebote auf Lieferung von Maſtochſenfleiſch bezw. I. Rindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſchund Dürrfleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaaren u. derl. für die ganze Lieferungszeit feſt nor⸗ mirt werden; 8. daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieferanten in der Krankenanſtalt zu über⸗ geben ſind. Bei den Backwaaren haben die Angebote in der Art zu er⸗ folgen, daß bei den einzelnen Gattungen a. für Schwarzbrod I. Sorte, b. Weiß⸗(Waſſer) Brödchen, o. Milchbrod, der für die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrod als auch den Weiß⸗ waaren für die ganze Lieferungs⸗ zeit an der jeweiligen Monats⸗ rechnung ein Rabatt, in Prozen⸗ ten augegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder ge⸗ trennt zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. 0 ie auf vorgenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröff⸗ nung au gerechnet, uns gegen⸗ über außer Kraft. Mannheim, den 6. Juni 1900. Krankenhauskommiſſion: v. Hollander. Sonner. (in ECCCC Arbeitsvergebung. Für den Neubau des II. Gas⸗ werks ſollen die Glaſerarbeiten zufammen vergeben werden. Arbeitsbeſchreibungen, Beding⸗ ungen und Zeichnungen liegen auf dem Bauhüreau des II. Gas⸗ werks Luzenberg bei Waldhof zur Einſicht offen und können von demſelben bezogen werden. Verſchloſſene, poſtfreie mit ent⸗ ſprechender Auſſchrift verſehene Augebote ſind bis 54910 Samſtag, 16. Juni 1900, Bormittags 11 uhr an die Direction der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke Mann⸗ heim K 7, 2 zu richten, um welche Zeit die Eröffnung der⸗ ſelben erfolgt. Intereſſenten können dem Termin beiwohnen. Zuſchlags⸗ friſt 4 Wochen. Mannheim, 31. Mai 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. ECCCC Vergebung von Pflaſterarbeiten. Die Pflaſterarbeiten in den Orten der Amtsbezirke Mann⸗ heim, Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim ſollen auf dem Submiſſionswege in Akkord ver⸗ geben werden. 54886 verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Samſtag, 16. Juni dſs. Is., Vormittags 10 Uhr, auf dem Büreau der unterzeich⸗ neten Stelle einzureichen, woſeldſt inzwiſchen die Bedingungen zur Einſichtsuahme aufliegen. Heidelberg, den 6. Juni 1900. Gr. Waſſer⸗ und Straßen; bau⸗Inſpection. 7 85 Eckhaus in der Nähe des Fruchtmark⸗ tes gelegen, für ein Cafs, Reſtaurant, Hotel od. großes Laden⸗Geſchäft geeignet, we⸗ gen Familien⸗Verhältniſſe ſehr preiswürdig zu verkauf. Offerten unter Nr. 54928 an die Expedition dſs. Blts. erbeten. Die Augebote ſind ſchriftlich,, Kohlenlieferung. Wir vergeben auf dem Sub⸗ miſſionswege die Lieferung von 5000 Centner Maſchinen⸗ kohlen beſter Qualität, hälftig Flamm⸗ und Fettkohlen, gut durchmiſcht. Die Lieferung hat franko „Kohlenlager Schlachthof“ zu er⸗ folgen und zwar ſofort nach er⸗ folgtem Zuſchlag und muß bis Ende Juli beendigt ſein. Das zum Kohlenlager des Schlacht⸗ hofs führende Bahnanſchluß⸗ geleiſe kann noch nicht benutzt werden und müſſen demzufolge die Kohlen per Führe angefahren werden. Bei der Berechnung iſt das auf unſerer Waage ermittelte Gewicht maßgebend. Erfüllungs⸗ ort für beide Theile iſt Mann⸗ heim. 54883 Schriftliche Angebote auf dieſe Lieſerung ſind unter Angabe der Zeche, von welcher die Kohlen bezogen werden, bis längſtens Montag, den 13. Juni d.., Vorm. 10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, an welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter er⸗ folgt. Die Angebote treten erſt nach Umfluß von 14 Tagen, vom Eröffnungstermin an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Der Zuſchlag wird von dem Ausfall einer Probelieferung ab⸗ hängig gemacht und verpflichtet ſich der Unternehmer, die küuf⸗ tigen Lieferungen in der Qualität der Probelieferung auszuführen, auderufalls das Verkragsver⸗ hältuiß erliſcht. 54886 Maunheim, den 7. Juni 1900. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes. Fuchs. Steinkohleulieferung. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion Mannheim vergibt die Lieferung von: 54882 a. 80,000 ſeg gewaſchene und ge⸗ ſtebte Rührnußkohlen, b. 100,000 kg Ruhrmaſchinen⸗ kohlen J. Qualität, frei auf die Schiffe Gr. Rheinbau⸗ Inſpektion, o. 1800 kg gewaſchene u. geſiebte Ruhrnußkohlen, d. 5000 kg deutſche Anthracit⸗ kohlen 1. Qualität, frei in das Kohlenmagazin(Parkring 39) geliefert. Angebote ſind ſchriftlich pro 100 kg geſtellt, verſchloſſen mit der Aüſſchrift„Kohlenlieferung“ bis Samſtag, den 16. Juni ds, Is., Bormittags 8 Uhr, auf unſerm Geſchäftszimmer (Parkring 39) einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Bedingungen zur Ein⸗ ſicht aufliegen. Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage Städt. Gaswerk Mannhelm. Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 27. Mai 1900 bis 3. Juni 1900, bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter = 16,0 Normalkerzen. ſanino- Vermiethun g. Olgemälde bei 51251 A. Donecker, L 1. 2 1255 Mee eeeeen 25. Juni Schluß des Total⸗ Ausverkaufs mit 30% Rabatt in Galauterie⸗ und Luxuswaaren Decorations⸗ und ſonſtigen Artikeln für Gelegenheits⸗ Geſchenke. 3004 Nippes, Fächer Photogr.-Rahmen Schreibzeuge Büsten und Säulen Holzeassetten. ebr. Löwenhaupt Inh. Frd. Löwenhaüpt Kaufhaus. Bitte genau auf die Firma zu achten. 0 0 Herr ſucht per 1. Jult geräu⸗ miges ſchön möbl. Zimmer evtl, mit voller Penſion zwiſchen Neckarbrücke und Waſſerthurm Off. unt F. Z. Nr. 54927 d. d. Exp. Zum ſofortigen Eintritt wird ein tüchtiger 54916 Buchbinder von einer lithogr. Kunſtanſtalt geſucht. Näh im Verlag. 54916 Biehhofſtraße 17, 2. Stock, Wohnung von 2 Zimmer und Küche zu vermiethen. 54919 Näh. daſelbſt 3. Stock, Wild. 9 kleine Wohnung, 3 R 4, Zimmer u, Küche ab 1. Juli zu vermiethen. 54918 Fabrikgebände 600 m Hauptbahnhof Maunheim gel. Geleisanſchl. projektirt, zu verk. Offerten unter Nr. 54914 an die Exped. dieſes Blattes. 7 55 Danksagung. Für die Beweise wohlthuender Theil- nahme sagt den besten Dank im NMamen der Verwandten: Frau Malbilde von Tischer. 17 755 1l. Juni 1900. Dampferfahrt mach Oppenheim. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. Vorſchläge für Einzuführende müſſen läugſtens bis Samſtag, 9. Juni d. J. bei Herren Baum⸗ ſtark& Geiger eingereicht ſein. 54800 Photographiſche Geſelſchaft Mannheim. I. Studien-Ausflug am Sonntag, den 10. Juni er. nach Wimpfen via Mosbach, Hornberg, Gundelsheim. Abfahrt Hauptbahnhof Mannheim 628 Uhr früh, Rückkehr %% Uhr Abends. Marſchzeit ca. 5 Stuuden. Kilometerheft! Apparate mitnehmen! 54928 Es empftehlt ſich ſchon um 6 Uhr früh am Bahnhof zu ſein. Die Mitglieder werden um fahlreiche Betheiligung gebeten. Amateure, welche ſich anſchließen wollen, ſind hiermit freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Deutſche Geueralfechtſchule Lahr. Verband Mannheim. (Wohlthätigkeitsverein zum Zwecke der Waiſenpflege.) Eigarrenapſchnitte u. Staniol, N u. Kapſeln, Meſſing, zupfer, Stahlfedern u. Patronen⸗ ſgen, Briefmarken, Papierabfälle ind erwünſchte Sammelgegen⸗ ſtände und können bei unſerem Materialverwalter Herrn K. Arnold, f 4, 27, 2. Stock ſowie bei den Vorſtandsmitgliedern: E. Prüfer, K 2, 22, J. Helffenſtein, U 1, 12, E. Iſtaud, R 4, 9, L. Hartmann, U 6, 22, J. Borgeitz, Dalbergſtraße 92, F. Kunert, Luiſenring 61, Keppel, Käferthalerſträße 162, Schenk, 2. Querſtraße 16 abgegeben werden. Auf Wunſch werden ſolche Ge⸗ e durch Diener Geiger, 4, 18, nach vorhergegangener Swen Rfuig Ner im Jahr Fer das Walze ne Mays 8 ⁴= Aumeldung in der Wo nung ab⸗ geholt und in der Fechtſchulzeſtung 54012 quf Zuſtellung der Fechtſchulzeitung Herrn F. Kunert, Luiſenring 61. Der Vorſtand. Gesgelschafts-Neise nach Paris veranſtaltet durch das Schottenfels& Co., Frankfurt a.., Frankfurter Hof, am Sonntag, den 10. Juni darüber quittirk. Reclamgtlonen in Bezu wollen bei Vorſtandsmitgli angezeigt werden. 64751 ab Frankfurt 9˙ Vorm. und jeden 1 Sonntag, freie Fahrt Schnellzug 2. Klaſſe hin und zurück, 7 Nächte Aufenthalt mit Beköſtigung, 8 Eintritts⸗Karten zur Ausſtellung, durch Paris, Ausflug nach Verſailles ꝛc. Preis ab Frankfurt Mk. 135.—, Hieſige Theilnehmer müſſen mit dem ug 6857 Vorm. nach Frankfurt fahren, um Anſchluß zu finden. röſpekte und Anmeldungen hier bei dem Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach c& Baerenklau Nachf., Heidelbergerſtraße,( 7, 13 Rundfahrt * ete, Hötel& Pension 1 Hanges. Herrliehe Waldlage, neue bebagl. Einrichtung. Vorzügliche Verpflegung. Billige Pensionspreise. Sommerfrischlern und Erholungs- bedürftigen, sowie Vereinen und Touristen bestens empfohlen. Prospeet durch die Direktion 58118 Heinr. Rühl. 5 Gauskelegraph Celephon⸗Anſtalt Nen-Anlagen sowie Reparaturen werden prompt und billigſt ausgeführt. Lall Gordk, 3, 2. 2 48082 Telephonrnf 664. erkündigungsblatt. Verein faiſerl. Narine Hannheim. Samſtag, den 9. Juni, Abends 3½ Uhr, Verſammlung im Lokale zur„Landkutſche.“ Die Kameraden werden gebe⸗ ten, recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen. 54922 Der Vorſtand. Ouarteit- Verein Mannheim. Sonntag, den 10. Juni 1900: Ausflug nach Heidelberg, Schloß, Wolfs⸗ bruunen⸗Neckargemünd. „Abfahrt 135 Uhr Hauptbahnhof (Sonntagsfahrkarte Heidelberg). Um zahlreiche Betheiligung bittet 54716 Der Vorſtand. Turu⸗Verein Mannheim. Gegründet 1846. (Eingetragener Verein.) Unſere allge⸗ meinen nebungs⸗ abende finden in der neuen ſtädt. Turnhalle K 6 wie folgt ſtatt: 2 8 Hand⸗Druckereien 91 zum Selbſtdrucken von Schau⸗ Dienſtag: Riegenturnen. f 29887 29 1 Mittwoch: Fechten und fenſter⸗Auszeichnungen. 2 Männerturnen u. Turnen der Jugendabtheilung. Donnerſtag: Riegenturnen. Samſtag: Männer⸗ u. Kür⸗ turnen und Turnen der Jugendabtheilung. Jeweils von 8½ bis 10½ Uhr Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in den Verein beliebe man in der Turnhalle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. 17241 Der Vorſtand. Mamh. Turnerbund Germanig. Sie werden schöner, 2 wenn Sie zur Hautpflege die beliebte Krewels Aachener Thermalselfe be⸗ nutzen. Sommersprossen, Finnen, Miſesser und andere den Teint störende Hautkrankhelten werden beſeitigt, wenn zu den Geſichts⸗ waſchungen regelmäßig Krewels Aachener Thermalſeife genommen wird. Die aus den nätürljohe⸗ Quellſalzen der Aachener Therme hergeſtellte Seife iſt angenehm und mild im Gebrauch und wirkt infolge ihter Zuſammenſetzung und Herkunft bei akuten und chronlschen Haut⸗ Affektlonen der verſchiedenſten Art. Preis 1 Stück 75 Pfg. Vorrätig in lallen Apotheken und Drogerien. Sonuutag, 10. Juni 1900 In Mannheim zu haben bei: Fr. Viet. Eichrodt, Drog., 2. Querſtr. 18. Männerriegen⸗Turufahrk s abt deog e 5— e— Badner Höhe, Plättig, Sand., Große Vorhänge Hundseck, Gertelbachfälle, Vüh⸗ —9 5 5 5 ahrt Samſtag Abend 6 Uhrſ werden zum Waſchen u. Bügein Min. Näh. Turnhalle. bei ſorgfältigſter Behandlung angenommen und prompt und billigſt beſorgt. 34000 Der Turnrath. Herrenwäſche wird gleich⸗ chelt 1 Lehrerſn er uterricht in der franz., 5 falls zum Wacchen und Bügeln übernommen. engl., ital, u. ſpan. Sprache, ſowie in allen deutſchen Fächern u. Nachhilfe in der Muſtr. 12610 Au erfr. in der Exped. ds. Bl. Zur Weacht Die Nomane „Unter fremdem Willen“, „Armenhausprinzeſſin“, „Aus eigener Kraft“, J ſind nunmehr fertig geſtellt, und bitten w dieſelben gegen Rückgabe des Scheines bald gefl. in Empfaug zu nehmen. Die Expedition des„General⸗Jnzeiger . Lerliert Ihren Wertn, wenn solche nioht sachgemäss ausgeführt wird. Wenden Sie sich deshalb, ehe Sie zur Ver- gebung Ihrer Anzeigen sehreiten, an die Alteste, erfahrene u. leistungsfahige Annoncen-Expedition Laasenstein& vogler A.., e MAEIM, n 2 1. Streng reelle, aufmerksame un Bectienung. Eigene Buchdruckerei, BaN Stersotypie ete. Ausarbeitung von Reklamen Erossen Stzis durch besondere Einführungsab- wheilung. Rostenvoranschläge und Mustervorlagen goern zu Diensten.