4 0 Telegramm⸗Abpreſſe: Badiſche Volkszei 5 „Journal Rannhele.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abounement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg., Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfe Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Dopnel⸗Nummern 5 Pfg⸗ Telephon: Redaktion: Nr. E 6, 2 Mannh der Stadt Mannheim und Umgebung. 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. eimer Journal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politlk: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Dr. Friedrich Walter. für den lok. und prov. Theil; Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). ournal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Hürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 8 Nr. 263. Samſtag, 9. Juni 1900. (Mittagblatt.) Evangeliſch⸗ſozialer Kongreß. Karlsruhe, 8. Juni. An die geſtrige Tagung ſchloß ſich abermals eine reich be⸗ juchte Feſtverſammlung, in der Pfarrer Naumann und Adolf Wagner ſprachen. Die Fortſetzung der Verhandlungen erfolgte heute Morgen 9 Uhr. Der Sekretär des Congreſſes Dr. Rohr⸗ bach gibt den Geſchäftsbericht bekannt, wonach der Kongreß einen Zuwachs von 100 Mitgliedern erhalten hat Nach einer kurzen, Begrüßung erhält Prof. Rathgen⸗Heidelberg das Wort zu dem Thema: Welche ſittlichen und ſozialen Aufgaben ſtellt die Entwicklung Deutſchlands zur Welt⸗ macht unſerem Volke? Redner führt aus, daß Deutſchland in die Weltmachtpolitik eintreten muß, nicht blos ſeiner wirth⸗ ſchaftlichen Selbſtſtändigkeit wegen, ſondern um ſeine Pflicht zu erfüllen, an der Ziviliſirung und Nutzbarmachung der unent⸗ wickelten Länder und Völker mitzuarbeiten. Der wirthſchaftliche Nutzen ſoll hierbei nicht allein ausſchlaggebend ſein. Die Auf⸗ gaben in dieſer Beziehung liegen auf dem Gebiet der einheimi⸗ ſchen ſocialen Zuſtände und ihrer Reform, dann auf dem des Schutzes und der Stärkung der Bande, welche die Deutſchen im Auslande mit der Kultur des Heimathlandes verknüpfen und dann der Beziehung zu fremden Völkern und Kulturen. In letzter Beziehung beſteht für das weniger entwickelte Volk die Gefahr einer geſellſchaftlichen Rückbildung und ſittlichen Sinkens. Aufgabe gegenüber tieferſtehenden Völkern iſt ihre Hebung auf höhere Stufe mit Schonung und um dies zu erreichen iſt die Pflege der Miſſion, Kirche, Schule und Wiſſenſchaft nothwendig. Die bleibende Grundlage für überſeeiſche Politit iſt, wie für die innere, Gerechtigkeit und Wohlwollen. Der Correferent Dr. Lepſius ⸗Lichterfelde iſt der An⸗ ſicht, daß die Aufgabe einer Weltmacht über die Ziele nationaler Politik hinausgreife. Das Weltziel und die Menſchheitsaufgabe ſeien im Gvangelium gegeben. Die Berechtigung und die Pflicht der Weltmachtſtellung leitet der Redner ab von dem Ueberſchuß ſeiner nationalen Kraft und in der Ueberlegenheit gegenüber den romaniſchen Völkern. Der Muth, Weltmacht zu ſein, werde immer noch gelähmt durch die Schlaffheit der inneren Politik. Sowohl die Erziehung fremder Völker, als die Erſtarkung unſeres Volkskörpers ſtellt an die geiſtige und ſittliche Energie unſeres Volkes Anforderungen, welche nur auf einem höheren Nibeau von Chriſtenthum als dem herrſchenden erfüllt werden. Unter den vielen Rednern bei der nun folgenden Diskuſſion treten die einen gegen, die andern für dieſe Anſichten ein. Heben wir nur eine hervor Geh.⸗Rath Prof. Wagner Berlin, der den Standpunkt einnahm, daß die Weltmacht nicht auf Koſten der ethiſchen Prinzipien getrieben werden dürfe; er warnt vor dem Ueberſchreiten dieſes Zieles. Pfarrer Naumann macht eine ſcharfe Grenze zwiſchen Politik und Religion. Die Politit auf eine religiöſe Grundlage zu ſtellen, gehe nicht an. Hierauf wurde, nachdem Stadtpfarrer Mühlhauſer die Stellungnahme der Basler Miſſion zum Kongreß motivirt hatte, folgende Reſolution angenommen: 1) der evang.⸗ſoziale Kongreß, unter dem bedeutſamen Eindruck der für unſere nationale Zukunft wichtigen Flottenbewilligung durch den Reichstag ſtehend, ſpricht es als ſeine Ueberzeugung aus, daß die Berechtigung und Pflicht Deutſchlands, eine Weltmachtſtellung zu er⸗ ringen, in dem Ueberſchuß ſeiner nationalen Kraft und in ſeiner ge⸗ ſammten kulturellen Entwicklung begriffen iſt. 2) Der Kongreß hält dieſe nationale Entwicklung für untrennbar von der Aufgabe, nicht nur die wirthſchaftliche Selbſtſtändigkeit Deutſchlands zu heben, ſondern auch an der Civiliſirung und Nutzbarmachung unentwickelter Länder und Völker mitzuwirken. 3) Die Erreichung dieſes Zieles ſtellt an die geiſtige und ſittliche Energie unſeres Volkes Anforderungen, welche nur bon einer entſchiedenen chriſtlichen Geſinnung erreichbar ſind. 4) Dabei ſind vorzugsweiſe die Elemente zu pflegen, welche die Kulturbande zwiſchen unſeren ausländiſchen Erwerbungen und im Auslande leben⸗ den Landsleuten und im Mutterlande ſtärken(Miſſion, Kirche, Schule, Wiſſenſchaft, Einfluß der Frau). Damit ſchloß die Sitzung. Ein Theil fuhr Nachmittags nach Pforzheim zur Beſichtigung dortiger Wohlfahrtseinrich⸗ tungen, während der andere Theil der Spezialkonferenz, die iim Anſchluß daran ſtattfand, beiwohnte. Als Thema war aufgeſtellt: Die wirthſchaftliche Fortbildung der Frau und die höhere Mäd⸗ chenſchule. An der Diskuſſton betheiligten ſich viele Damen und auch Geh.⸗Rath Adolf Wagner. Referentin war die Schul⸗ vorſteherin Clara v. Szezepanski. Eine 2. Kon⸗ ferenz beſchäftigte ſich mit der Dienſtbotenfrage. Referent über dieſes Thema war Landgerichtsrath von Oertzen⸗Freiburg. Abends fand eine Verſammlung des Evangeliſch⸗ſozialen Kon⸗ greſſes im Gartenſaal des Stadtgartens ſtatt, in der Prof. Dr. Lepſius über Armenien und ſeine Wahrnehmungen in jenem Lande ſprach. Der nächſte Kongreß ſoll möglichſt im Ruhr⸗ gebiet abgehalten werden. Die neuen Flottenſteuern beſchäftigten geſtern den Reichstag in zweiter Leſung. Das Haus war gut beſucht, auch Abg. Lieber erſchien im Laufe der Sitzung. Am Bundesrathstiſche ſaßen Fürſt Hohenlohe, Graf Poſa⸗ dowsky, Graf Bülow, Thielmann und Brefeld. Man begann mit dem Entwurf des Abg. Müller⸗Fulda zur Stempel⸗ ſteuer. Tarif 1 erhöht den Stempel auf inländiſche Aktien und ihre Interimsſcheine von 1 Procent auf 2 Procent, unter Ausdehnung dieſes Stempelſatzes auf die Reichsbank⸗ antheilſcheine, den Stempel auf ausländiſche Aktien u. ſ. w. von 1½ auf 2½ Procent. Der Stempel wird erhöht vom Nennwerth einſchließlich des Agio, bei Interims⸗ ſcheinen dagegen vom Betrage der beſcheinigten Einzahlungen. Der Tarif wird angenommen mit einem Zuſatzantrag Baſſer⸗ mann, der die Beſtimmung eigentlich nur erläutern will, nämlich dahin, daß die Erhöhung des Stempels vom Betrage der beſcheinigten Einzahlungen auch bei den nicht voll eingezahlten Namensaktien erfolgt. Bis dahin ging die Berathung glatt und raſch. Beim Kupſtempel aber gab es Meinungsverſchieden⸗ heiten, die ſich, in der Sprache des Fürſten Hohenlohe zu reden, beinah zu Mißhelligteiten ausgewachſen hätten. Tarif 1 führt unter ceinen Kuxſtempel neu ein, und zwar als einen Fixſtempel von/ 1,50 und daneben einen Stempel von zwei vom Hundert, unter Freilaſſung der zur Deckung von Betriebsverluſten be⸗ ſtimmten Einzahlungen. Urſprünglich hatte Müller⸗Fulda einen doppelt ſo hohen Fixſtempel verlangt, die obigen Sätze hatte, in Verbindung mit dem Abg. Paaſche, Graf Oriola vorgeſchlagen, der dann noch mit Nachdruck für die Kommiſſions⸗ beſchlüſſe eintrat. Sein Fräktionsgenoſſe Hilbek dagegen, der Bergwerksdirektor in Dortmund iſt, wollte für diesmal nur eine Refolution gefaßt wiſſen; auch er iſt dur chaus damit einverſtanden, daß der Bergbau von einer Beſteuerung nicht ausgeſchloſſen werde, die andere Aktien zu tragen haben. 8 Lilien auf dem Jelde. Romau von Arthur Zapp. (Nachdruck verboken.) 51¹(Fortſetzung.) „Es iſt ſo prächtiges Wetter,“ ſagke die Gräfin,„laß uns nöch ein wenig in den Thiergarten fahren. Die Stickerei ſchicke ich der Prinzeſſin Nachmittags mit dem Mädchen.“ Er konnte ihrer Bitte nicht widerſtehen. Sie fuhren eine dolle Stunde in den Alleen des Thiergartens ſpazieren. Die Gräfin plauderte lebhaft und feſſelnd, ſodaß er Alles vergaß, was ihn noch am Morgen gequält hatte, und ihr mit allen Sinnen zuhörte. Als ſie nach der Königgrätzerſtraße zurückgekehrt waren, fand Hans Gieſebrecht einen Brief vor. Eilig, vor Spannung riß er das Couvert auf. Der erſte Blick galt der Unterſchrift. Sie lautete: „Erwin, Baron von Korthuß.“ Alſo endlich die ſehnlichſt erwartete Nachricht von dem Ruſſen! Und nun begann Hans Gieſebrecht zu leſen. Aber je weiter er las, deſto länger wurde ſein Geſicht und deſto lebhafter ſpiegelten ſich in ſeinen Mienen Ueberraſchung, Verwunderung und tiefes Befremden. „Sehr geehrter Herr!“ ſo ſchrieb der Ruſſe. „Sie waren geſtern bei mir und hinterließen ein paar Zeilen für mich. Ich muß Ihnen offen geſtehen, daß der In⸗ halt Ihres Schreibens mir abſolut unverſtändlich iſt. Ich erinnere mich nicht der Ehre Ihrer Bekanntſchaft. Immerhin beſtreite ich die Möglichteit nicht, daß wir uns irgendwo ein⸗ man machk, kann es ja leicht vorkommen, daß man einmal einen Namen vergißt oder bei der Vorſtellung überhaupt über⸗ hört. Was Sie mir da aber ſchreiben von einer geheimniß⸗ vollen gewiſſen Angelegenheit, von einer bevorſtehenden Reiſe nach Rußland u. ſ. w. iſt mir, wie geſagt, ebenſo unverſtänd⸗ lich, als wenn Sie auf chineſiſch an mich geſchrieben hätten. Ich bin kein Freund von Räthſeln und gebe mich grundſätzlich nicht damit ab, mir mit deren Löſung den Kopf zu zerbrechen. Wenn Ihnen daran liegt, mich zu ſprechen und mir perſön⸗ lich vorzutragen, was Sie eigentlich von mir wollen, ſo will ich Ihnen heute ein Viertelſtündchen meiner— ich geſtehe es offen— ſehr in Anſpruch genommenen Zeit widmen. Ich werde mich gegen vier Uhr zu Hauſe aufhalten. Ergebenſt Erwin, Baron von Korthuß.“ Hans Gieſebrecht wußte nicht, was er von dem Brief zu halten habe, der ihn ebenſo ſehr beunruhigte und erregte wie er⸗ zürnte und erbitterte. War die Gleichgiltigkeit und vornehme Gelaſſenheit, die in dem Schreiben zum Ausdruck kam, Affektirt⸗ heit und wollte der Ruſſe etwa verſuchen, ſeine Beziehungen zu ihm und ſeiner Familie und beſonders zu Eliſe abzuleugnen? Aber dieſe Annahme widerſprach wieder die allerdings nicht gerade ſehr höfliche Einladung. Mit Ungeduld erwartete Hans Gieſebrecht die im Briefe des Ruſſen angegebene Zeit. Punkt vier Uhr klingelte er an der Thür des Hauſes in der Kanonier⸗ ſtraße, das er erſt geſtern nicht minder erregt betreten hatte. Dem Diener, der ihm öffnete, übergab er ſeine Karte mit dem Er⸗ ſuchen, ihn bei ſeinem Herrn zu melden. Schon nach ein paar Sekunden kehrte der Diener zurück. Der Herr Baron laſſe bitten. Einen Augenblick ſpäter ſtand Hans Gieſebrecht vor einem —̃̃—— Anfang der Zwanziger Jahre mit blondem Haar und einem Nur findet er, daß der Poſition 1 6 in ihrer vorliegenden Faſſung große Mängel anhaften. Richter, der in dieſen ſchweren Tagen von der Angſt beherrſcht wird, die Regierung könnte durch die Neubewilligungen verwöhnt werden, beantragte, die ganze Poſttion einfach zu ſtreichen. Und ſiehe, ihm erſtand ein Helfer im preußiſchen Handelsminiſter Brefeld. Der ſah unendliche Schwierigkeiten ſich thürmen, und meinte gemüthlich:„Es gibt nur zwei Wege, über die Schwierigkeiten hinwegzukommen: enk⸗ weder beſchränken Sie ſich auf eine Reſolution; der andere Weg iſt: laſſen Sie die ganze Poſttion fallen.“ Das fanden die einen ſehr komiſch und lachten. Das Centrum aber ward böſe, und Herr Müller ⸗Fulda, der ſich in ſeinem Vaterſtolze noch be⸗ ſonders gekränkt fühlte, ward ſogar grob: Der Regierungsvertreter hat den Vorſchlag gemacht, dem Antrag Richter beizutreten. Weßhalb hat er nicht gleich auch uns auf⸗ gefordert, dem Antrag Richter bezüglich der Flottenvorlage beizutreten?(Große Unruhe.) Ich erſuche den Herrn Regierungs⸗ vertreter, wenn ihm an dem Zuſtandekommen der Flottenvorlage etwas liegt, uus hier nicht entgegenzutreten.(Bewegung.) Es iſt geradezu eine patriotiſche Pflicht, auch die Montan⸗Induſtrie, die Kuxe heranzuziehen, und da kommt ſo ein Herr von der Bergbauverwaltung und ſagt: ach, laſſen Sie das doch frei! Da hat ſich der Abg. Hilbck denn doch auf einen anderen Standpunkt geſtellt. Weßhalb machen Sie denn nicht beſſere poſitive Vorſchlä e 2 Seit zehn Wochen ſteht die Sache zur Berathung und die Miniſter thun nichts. Man ſieht, auf das sic volo, sic jubeo verſtehen ſich andere Leute auch. Herr Brefeld lenkte auch ſchleunigſt ein: Er habe das gar nicht ſo böſe gemeint. In der Sache übrigens hat Müller⸗Fulda vollkommen Recht; die Regierung, die die Deckungsfrage ſo unerhört leicht genommen hat, daß ſie zu ihrer Löſung gar nichts that, könte es ſich ſparen, dem Reichskag in letzter Stunde noch Einwürfe zu machen. Vorſichtiger als ſein preußiſcher Kollege redete Staatsſekretär von Thielmann der Verſchleppungstaktik das Wort:„Es ſei noch nicht ſo viel Material eingegangen, daß die verbündeten Regierungen heute ſchon gründlich und klar die Sache überſehen könnten.“ Dafür holte er ſich vom Grafen Oriola die wohlverdiente Abferti⸗ gung:„Ich muß mein Erſtaunen darüber ausdrücken, daß ni einmal bis zur zweiten Leſung die verbündeten Regierungen der Lage ſind, eine Mittheilung über die ganz einfache Frage zu machen, ob der 1,50„⸗Firſtempel in Uebereinſtimmung mit den Berggeſetzen der Einzelſtaaten ſteht. Ich glaube doch, daß ſo ausgezeichnete Hülfskräfte bei den Regierungen ſein müſſen, um dieſe Frage zu beantworten.“ Abg. Richter machte ſich noch das? Vergnügen, namentliche Abſtimmung zu verlangen, wobei der Komiſſionsantrag mit der ſtattlichen Mehrheit von 180 gegen 103 Stimmen angenommen wurde; der größere Theil der Nationalliberalen ſtimmte mit der Mehrheit. Die Pofttion 2, Stempel auf Renten⸗ und Schuldenverſchrei⸗ bungen ausländiſcher Staaten und Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften(6 vom 1000) und ausländiſcher Corporationen, Aktien⸗ geſellſchaften, induſtrieller Unternehmungen u. f. w.(1 vom 1000 wird ohne Erörterung angenommen. Die Poſition 3 verdoppelk den Stempel auf Communalobligationen, der bis her 1 vom Tauſend betrug. Der Stempel auf Trans p 0*kK⸗ obligationen wird nur, ſoweit es ſich um Eiſenbahn⸗ geſellſchaften handelt, auf 2 vom Tauſend belaſſen, ſoweit es andere betrifft, auf 6 vom Taufend erhöht. Auch dieſer Vor⸗ ſchlag der Kommiſſion wird nach wenig intereſſanter Debatte ſtutzerhaft aufgedrehten Schnurrbärtchen. „Iſt der Herr Baron von Korthuß denn nicht zu ſprechen?“ fragte der Bildhauer mißmuthig und ärgerlich, daß der Baron, mit dem er doch ſeit Monaten verkehrt hatte, ſo viele Umſchweife machte, bevor er ihn vor ſich ließ. „Der bin ich,“ erwiderte der junge Mann lächelnd, feit zweiundzwanzig Jahren.“ Hans Gieſebrecht prallte entſetzt zurück. „Sie— Sie?“ ſtammelte er faſſungslos. Baron Erwin von Korthuß?“ Der junge Mann lachte. „Ich ſagte es Ihnen ſchon,“ erwiderte er humoriſtiſch.„Aber wenn Sie wünſchen, will ich es Ihnen noch einmal ausbrücklich verſichern. Ich bin der Baron Erwin von Korthuß, der einzige Sohn des Adelsmarſchalls Michael Korthuß in Revaf A propos, wo haben wir uns denn kennen gelernt, Herr—“ „Gieſebrecht.“ „Herr Gieſebrecht.“ Den Bildhauer durchſchauerte es heiß und kalt. Er war ſo überraſcht und verwirrt, daß er ein paar Sekunden brauchte, bis er ſich zu einer Antwort aufzuraffen im Stande war. „Ich kenne Sie nicht,“ ſtammelte er.„Der Baron Korthuß, den ich kennen lernte, war ein ganz Andrer.“ „Wie? Sie haben einen Baron von Korthuß kennen ge⸗ lernt? Hier in Berlin?“ „Ich— ich glaube,“ ſtotterte der Bildhauer, noch immer mühſam nach Faſſung ringend. J Der junge Mann lächelte ſpöttiſch. 5 8 „Sie glauben alſo? Sicherlich irren Sie,“ erklärte er ſehr beſtimmt und muſterte den vor ihm Stehenden mit mißtraui⸗ „Sie ſind der mal begegnet ſind. Bei der Fülle der Bekanntſchaften, die in einen eleganten Hausrock gekleideten jungen Menſchen im ſchen, geringſchätzigen Blicken.„In ganz Rußland gibt es ßeines 2. Sekte. Mannheim, 9. Junf. angenommen. Die Poſition 4 erhöht den Kaufſtemn pel für Börſenpapiere von zwei Zehntel auf drei Zehntel vom Tauſend. Der bayriſche Centrumsmann Dr. Heim bean⸗ tragt eine weiter Erhöhung auf vier Zehntel. Auch darüber ent⸗ ſpinnt ſich eine längere, ſachlich wenig bedeutende Debatte. In namentlicher Abſtimmung wird ſchließlich der Antra 9 Heim mit 153 gegen 121 Stimmen bei zwei Stimmen⸗Ent⸗ haltungen abgelehnt. Die große Mehrheit der Rechten ſtimmte gegen den Antrag, dagegen das Gros des Centrums mit wenig Ausnahmen, unter Letztern Dr. Lieber, für den Antrag Heim. Entſprechend dem Kommiſſionsbeſchluß wird der Kauf⸗ ſtempel auf drei Zehntel vom Tauſend feſtgeſetzt. Weiter⸗ berathung Samstag 1 Uhr, außerdem Seuchengeſetz, Rechtsver⸗ hältniſſe in den Schutzgebieten und Handelsbeziehungen mit England. Schluß der Sitzung 7¼ Uhr. Deutſches Reich. * Berlin, 8. Juni.(Reichskanzler Fürſt Hohen⸗ lo he) beabſichtigt, am nächſten Montag ein großes parla⸗ mentariſches Garkenfeſt zu veranſtalten. Sämmtliche Reichstags⸗ abgeordnete ſowie alle Mitglieder des Herrenhauſes und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſollen eingeladen werden, ebenſo wie die preußiſchen Minjiſter und die Spitzen der Reichs⸗ und preußiſchen Behörden. Verlin, 8. Juni. des deutſchen L (Der Ständige Ausſchuß Landwirthſchaftsraths) tritt am 13. und 16. d. Mts, in Dresden zuſammen, um über folgende Gegenſtände zu berathen: 1. Errichtung von Landwirthſchafts⸗ kammern in den deutſchen Bundesſtaaten und Errichtung einer Cenkral⸗Landwirthſchaftskammer für das deutſche Reich. 2. Die Höhe der landwirthſchaftlichen Zölle nach Ablauf der jetzigen Handelsverträge. 3. Ergebniſſe der Erhebungen über die Ren⸗ tabilität typiſcher Landwirthſchaftsbetriebe. J. Die wirthſchaft⸗ liche und ſoziale Bedeutung der deutſchen Landwirthſchaft nach 7 den Berufs⸗ und Betriebszählungen von 1882 und 1895. Italien. Aus der Statiſtik der Wahlen ergiht ſich, daß am vorigen Sonntag im Königreich Italien wie 1897 ungefähr 4½% Millionen Wähler an die Urne gegangen ſind, was einer Wahlbetheiligung von 60 Proz. entſpricht. Hievon haben rund 640 000 für, rund 580 000 gegen die Kanvdidaten der Regierung geſtimmt. Das Miniſterium Pelloux hat alſo außer kiner Parlamentsmehrheit von 100, auch eine Wählermehrheit von 60 000 Stimmen, was für italieniſche Verhältniſſe wenig iſt. Von den Stimmen der Gegner ſind gefallen auf die ſogenannte konſtitutionelle Oppoſition(Gruppen Zanardelli, Giolitti, Rudini) rund 265 000, auf die drei Gruppen der äußerſten Vinken 320 000 Stimmen. Innerhalb der äußerſten Linken hat die Sozialdemotratie mit 166 000 Stimen die abſolute Mehrheit, 82 000 ſind radikal, 71 000 republitaniſch. Die Zunahme der ſozialiſtiſchen Stimmen iſt ſehr groß, ſie, beträgt über 60 Progz. HDeoch iſt allerdings zu bedenken, daß nur die Sozialiſten in Ita⸗ lien das Inſtitut der Zähltandidaturen haben. Alle anderen Parteien, beſonders aber die Monarchiſten ſtellen keinerlei Kandi⸗ daten auf, wo ſie nicht wenigſtens Ausſicht haben, in die Stich⸗ wahl zu kommen. Das verſchiebt das Stimmenverhältniß natür⸗ lich zu Gunſten der Sozialiſten. Von den ſozialiſtiſchen Stimmen enkfallen 130 000, alſo faft 80 Proz. auf Oberitalten. Auf⸗ fallend iſt, daß in den zwei größten Städten Rom und Neapel die Sozialdemokratie gleich null iſt. Das abſchließende Reſultat für die Vertheilung der Mandate ergibt der Allgem. Ztg. zufolge 283 Miniſterielle(bisher 298), 98 Abgeordnete der konſtitutio⸗ nellen Oppoſition(bisher 137) und 85 Mitglieder der äußerſten Linken(bisher 73), Stichwahlen finden am 16. Juni 42 ſtatk. Bie eigentliche Siegerin iſt die äußerſte Linke, deren Mandat⸗ gikfer nach den Stichwahlen nicht weit von 100 entfernt ſein wird. Aus Skladt und Land. Maunheim, 9. Juni 1900. Der Raubmord in Trulben bor dem Schwurgericht in Zweihrücken. Erſter Tag. Zweibrücken, 7. Juni. Heute Morgen begann, wie ſchon kurz mitgetheilt, die Verhand⸗ nug gegen Nikolaus Hunkler, geb. 1871, Tagner in Pirmaſens, der wegen Brandſtiftung und Raubmord unter Anklage ſteht. Der gerſchtshof beſteht aus Oberlandesgerichtsrath Wildt als Vorſitzender den Landgerichtsräthen Wittemann und Sturm als beiſitzende Richte ferner die 68 Jahre alte Wittwe General Anzeiger. Dem Angeklagten liegt zur Laſt, am 16. Oktober 1899 zu Trulben das Anweſen der Geſchwiſter Mayer vorſätzlich in Brand geſetzt zu haben, um unter Begünſtigung desſelben Mord und Raub zu begehen, Jakob Hunkler durch einen Meſſer⸗ ſtich in den Hals ermordet und eine dem Maurermeiſter Jakob Hunller, dem Sohn der Vorigen, gehörige Geldſumme von ca. 500% enkwendet zu haben. Auf Vorbehalt des Präſidenten erklärte der Angeklagte: Ich war es nicht. Ich bin am 10, Auguſt vorigen Jahres wegen einer Körperverletzung, die ich am 7. Auguͤſt begangen haben ſollte, in Pir⸗ maſens verhaftet worden. In der Nacht vom 3. zum 4. September (Sonntag auf Montag) bin ich dann aus dem Pirmaſenſer Gefängniſſe ausgebrochen, weil ich fürchtete, wegen der Körperverletzung eine ſehr hohe Gefängnißſtrafe zu bekommen. In derſelben Nacht habe ich mir noch einen ſchwarzen Anzug von meinem Bruder verſchafft und habe mich dann etwa acht Tage in Pirmaſens verborgen gehalten. Meine Verwandten und Bekannten haben mir Geld verſchafft, damit ich nach Frankreich entfliehen könne. Bei meinem Weggange von Pirmaſens hatte ich 70 /. Ich ging über Bitſch nach Saargemünd. Von Peter Ganpfer in Pirmaſens hatte ich einen falſchen Militärpaß, der auf den Namen Karl Stephan lautete, erhalten. Unter dieſem Namen erhielt ich bei dem Monteur Blaß in Saargemünd Arbeit. Ich bin mit ihm nach Freiburg in Lothringen gegangen und habe dort bis 27. oder 28. September an der Waſſerleitung gearbeitet. Damals mußte ich fort, weil die Behörde, die mir eine Arbeitskarte ausſtellen ſollte, ſich über meine Perſönlichteit in meinem Heimathsorte erkundigen wollte, und es auf dieſe Weiſe herausgekommen wäre, daß ich einen falſchen Paß führte. Vor meinem Weggange nach Frankxeich habe ich noch meinem Hausherrn 220% entwendet. Nach dem Diebſtahl wollte ich nach Frankreich, verfehlte aber den Weg, weil alle Wegweiſer fran⸗ zöſiſch geſchrieben waren, und kam nach Metz.— Präſ.: Wie kommt 8, daß ſie gewiſſermaßen direkt unter die Augen der Staatsanwalt⸗ ſchaft zurückgekehrt ſind, nachdem es vorher für Sie ein Leichtes geweſen wäre, über die Grenze zu entkommen?— An gekl.: Ich wollte noch einmal zu meiner Frau. Am., Freitags, bin ich nach Saargemünd gekommen und habe ich bei Wirth Kiel logirt. Praäſ.: Wirth Kiel wird kommen und Ihnen ſagen, daß Sie erſt am 12. zu ihm gekommen ſind.— Angekl.: Wenn er das beſchwört, ſo ſchwört er falſch. Am 8. habe ich Burkard in Saargemünd meinen Koffer gegeben.— Präſ.: Merkwürdiger Weiſe wird aber die Angabe des Kiel beſtätigt durch eine Poſtkarte, die Sie am 11. Oktober an Burk⸗ hard geſchrieben haben, und worauf Sie Ihr Kommen am 12. Okt. in Ausſicht ſtellen. Und an dieſem Tage ſind Sie auch erſt hinge⸗ kommen. Am 7. Oktober waren Sie in Trulben. Die Zeugen haben genau den braunen Anzug beſchrieben, den auch die Ermordete erkannt hat.— Angekl.: Nein, ich war nicht in Trulben.— Präſ.: Burk⸗ hard hat Sie am 14. Oktober zuletzt geſehen. An den folgenden Tagen waren Sie nicht bei ihm, und warum? Sie haben am Tage nach der That dem Burkhard von Trier aus eine Karte geſchrieben, Sie ſtünden in einer Eiſengießerei in Arbeit, und wollten bei ihm den Anſchein erwecken, als ſei dies ſchon mehrere Tage der Fall.— Staatsan⸗ walt: Warum haben Sie Ihrem Freund die falſchen Mittheilungen gemacht?— Angekl.: Damit es Burkhard nicht auffalle, daß ich nichts thue, weil er von dem Freiburger Diebſtahl nichts wußte.— Präf.: Kommen wir jetzt auf die Vorfälle in Trulben. Um 10 Uhr Abends war der Brand. Wenn man Mittags von Saargemünd nach Bitſch fährt, kommt man ſehr gut nach Trulben. Sie haben einen Fahrplan in der Taſche gehabt.— Staatsanwalk: Und gerade bei der Strecke Saargemünd⸗Bitſch wr ein Eſelsohr in dem Fahrplan. Wie kommt dase— Angekl.: Es ſind noch mehr Eſelsohren darin. Ich habe die That nicht begangen. Ich bin ja ſchon tief geſunken, aber ein Brandſtifter und Raubmörder bin ich noch nicht geworden.— Präſſ.: Am nächſten Tage ſind Sie mit ſchwarzem Halſe in Pirma⸗ ſens geſehen worden.— Angekl.: Nein, das war ich nicht. So frech wäre ich nicht geweſen.— Pra.; Bei Henry in Freiburg hatten Sie auch Militärpapiere geſtohlen. Am 17. Oktober ſind Sie nach Luxemburg, ſind aber wieder umgekehrt, und zwar in das rothe Haus in Trier. Warum nicht wieder in den Kürfürſten?— Angekl.: Ich habe mich nicht ſo gut in der Stadt ausgekannt.— Präſ.: Nicht ausgekannt, wo man zwei Tage gewohnt hat? Und dann das vor⸗ nehme Hotel, wo das Uebernachten allein 3% koſtet?— Angekl.: Das habe ich nicht gewußt, das habe ich dem Hauſe von außen nicht angeſehen.— Präſ.: Das iſt ja wieder eine neue Aufſtellung. Sie haben jetzt ſchon ein Dutzendmal Ihre Aufſtellungen gewechſelt, und immer wieder iſt Ihnen die Unrichtigteit derſelben nachgewieſen worden.— Präſ.: Jetzt zu einem andern Punkt: Von Trier aus ſchrieben Sie einen Brief an Ihre Frau, der am 18. abgegangen iſt. Sie ſchrieben darin, Sie hätten Schreckliches erfahren, in Trulben ſei die alte Tante ermordel worden. Sie ließen durchblicken, daß man Sie verdächtige und erklärten, daß Sie mit 100 Zeugen beweiſen könnten, wo Sie um die kritiſche Zeit geweſen ſeien. Man hat aber am 18. Oktober in Trier noch nichts davon gepußt, daß am 16. Oktober Nachts der Mord in Trulben vorgekommen war. Wle erklären Sie dieſen Brief? Ihre eigene Frau hat dieſe Angabe gemacht.— Angekl.: Der erſte Brief an meine Frau hatte dieſen Inhalt nicht. Dies ſtand im zweiten Brfef, den ich am 22. Okt, von Marienthal aus an meine Frau ſchrieb. Wenn dies in dem Brief von Trier geſtanden hätte, dann müßte ich es geweſen ſein, das gebe ich zu.— Präſ.: Nun hat Ihre Frau am 23. oder 23. einen Brief an Sie geſchrieben. Sie kann damals aber Ihren Brief vom 22. unmöglich gehabt haben on Marienthal bei Hagenau nach Otterberg). Ihr Brief iſt alſo die Anktwort auf Ihren Brief vom 18. und auch dieſer Brief ſpricht von ethan haſt, dann kannſt dem Mord. Sie ſchreibt, wenn Du es nicht g Ihre Frau hat ſelbſt angegeben, daß ſich Du Dich ja leicht ſtellen. die Antwort verzögert habe, weil ſie nicht gewollt hahe, daß ihre Eltern Wann wollen Sie von Wiſſeds außer mir keinen zwweiſen Baron Erwin don Korkhuß Mehr, Daß ich in Berlin der einzige Baron von Korthuß bin, darauf kann ich einen Eid ablegen. Sie haben ſich alſo wirklich kerk, Herr— Herr Gieſebrecht, in mir haben Sie ſich ganz geſpiß geirrt.“ Der Ruſſe ſagte das Letzte mit ſolcher Betonung, daß es dem Andern heiß ins Geſicht ſtieg. Zugleich nickte der junge Mann hoehmüthig mit dem Kopf zum Zeichen, daß er die Unterredung für beendet anſähe. Hans Gieſebrecht wandte ſich mit dem hrennenden Bewußk⸗ ſein, daß er von Jemandem für eine verdächtige, irgendwelchen unlauteren Zweck verfolgende dunkle Perſönlichkeit gehalten wuürde. Aber er war noch immer ſo faſſungslos verwirrt, ſo Darniedergeſchmettert von dem Unerwarteten, daß er nicht den Muth und die Kraft zu einer Entgegnung fand. Nun ſchlich er ſich zur Thür hinaus, von dem Ruſſen bis in den Korridor be⸗ gleitet. Draußen ſtand der Diener auf dem Flur. Hans Gieſe⸗ Hrecht bemerkte, wie der junge Herr ſeinem Diener zublinzelte, Worauf dieſer ihm mit argwöhniſchen Blicken bis zum Treppen⸗ ur das Geleit gab und vorſichtig hinter ihm abſchloß (Fortſetzung folgt.) Buntes Fenilleton. — Eine eigeuthümliche Prozedur wird allfährlich um dieſe Zeit in dem Oertchen Piesdorf(Elſaß) vorgenommen, nämlich die Schafwäſche. Die Schafe müſſen bekanntlich vor dem Schnitt der Wolle alle gewaſchen werden. Dieſe Wäſche kann boch nicht überall vorgenommen werden. Nur in der Eichel bei Lorenzen und in der Saar kann dieſes Geſchäft richtig und gut rgenommen werden. Hier kommen die Schafe alle in einen etwas von dem Briefwechſel merken ſollten. legenen Stall. Von da werden ſte durch eine Thüröffnung etwa drei Meter hoch ins Waſſer geworfen. rädern verurſachten Strom werden di im tiefen Waſſer wieder ans Land. Durch den von den Mühl⸗ e Schafe eine Strecke weit fortgetrieben und kommen dann von ſelbſt Dreimal wird jedes Schaf hinabgeworfen; natürlich fürchten ſich die armen Thiere vor dem Sprung ins Waſſer. Das erſte Mal gehts noch ziemlich gut, aber das zweite und dritte Mal ſperren ſie ſich ſo, daß ſie nur mit größter Mühe in den Stall gebracht werden können. In den letzten verfloſſenen acht Tagen ſind hier etwa 3000 Schafe gewaſchen worden. Manchmal kommen die Schäfer weit aus Lothringen, um hier zu waſchen. — Seine neuen Gewohnheiten. Ein angenehmer Haus⸗ genoſſe ſcheint nach einem uns aus Paris zugehenden Berichte der 29jährige Monſieur Gabriel Fournat geweſen zu ſein, der ſeit dem 15. April im 5. Stockwerke eines Hauſes der Rue Haute⸗ ville ſein Logis aufgeſchlagen hatte. Sein Einzug wurde für die nächtliche Ruhe der übrigen Miethsparteien ſo verhängniß⸗ voll, daß Klagen auf Klagen über Fournats ſonderbares Thun und Treiben bei dem Concierge einliefen und dieſer ſich geſtern endlich veranlaßt ſah, den Polizeikommiſſar von Porte Saint⸗ Denis um ſeinen Beiſtand anzugehen.„Was bezwecken Sie eigentlich mit dem Höllenlärm, durch den Sie Nacht für Nacht die Rue Hauteville beunruhigen?“ begann der Beamte das Ver⸗ hör.„Wie Sie mich hier ſehen, Herr Commiſſar,“ vertheidigte ſich Fournat,„bin ich das ſanftmüthigſte Geſchöpf unter der Sonne, das keiner Fliege ein Leid zufügt, nur habe ich ſeit meinem Aufenthalte in Amerika andere Gewohnheiten, als die der europäiſchen Herdenmenſchen angenommen; ich arbeite, wenn jene ruhen und pflege der Ruhe, während ſie ihrem Tagewerke nachgehen. Mein Geſchäft iſt es, alle Arten von Sport zu kukti⸗ nehen der Saar gleich hinter den Rädern einer Mügle ge⸗ dem Mord Kenntniß erlangt haben?— A ngekl.: Samſtags, 21. Oktober, in Saargemünd durch Burkhard.— Präſ.: Dies wird don Burkhard beſtritten. Er iſt Sonntags zu Ihnen gekommen und hat nicht über den Mord geſprochen. Sie ſind an verſchiedenen Orten geſehen worden, ſo auch in Hagenau. Dort haben Sie ſich wiede einen Anzug gekauft, Obwohl Sie erſt 3 Wochen borher den braune Anzug gekaufk hatten. Wozue— Angekl.: Ich habe gewußt, daß mir das Geld doch abgenommen wird, wenn ich mich ſtel e und ſo wollte ich es noch verwerthen.— Präſ.: In Hagenau haben Sie auch angefangen Stehtragen zu tragen und haben ſich den S rr weg nehmen laſſen. Woher dieſe Unruhe, die Sie überall herumt fuhren dann wieder nach Kaiſerslautern, um Ihre Frau zu und zu hören, ob ſie Sie wirklich für den Thäter halte. blieben Sie ilber Nacht und ließen auch dort einen K beſchlagnahmt wurde. Und hier noch etwas. In eine Sie Ihre Frau zu einer Zuſammenkunft beſtellt. Ihre 5 nun, dieſen zweiten Brief habe ſie ungeleſen verbrannt. ihre Erklärung, daß jenes im erſten Brief geſtanden haben müſſ Angekl.: Das iſt ein Irrthum. Es war der dritte Brief. Am 29. ſind Sie wieder in Saargemünd und erzählen dem Burk daß Sie aus Kaiſerslautern kämen, zur Zeit der Mordthat in geweſen ſeien und in einem Privathaus logirt hätten. Warun Sie Ihren Freund ſo ane— Angekl.: Ich weiß nicht, ob ich d Alles aufgeſtellt habe.— Präſ.: Vom 30 auf 31. ſind Sie w bei Wirth Kiel. dann wieder bei Frau Becker, beſtellen die Zw brücker Zeitung, erkundigen ſich nach dem Mord, Sie ſeien ſchon zehn Jahre nicht mehr in Trulben. Fühlen Sie nicht die Wucht aller dieſer Beweiſe?— Angekl, Ich habe ſchon einmal erklärt, ich bin ſehr tief geſunken, aber zu einem Mörder bin ich noch nicht geworden.— Präſ.: Und jetzt noch eins. Woher hatten Sie das Geld für alle die Reiſen?— Angekl.: Von Freſburg.— Präf.: Das iſt nicht möglich. Wenn man alles ſo genau berechnet, ſo blieben Ihnen für den Tag noch nicht einmal 2 Mark und davon wollen Sie alle die Ausgaben be⸗ ſtritten haben. Das langt ja kaum für die vielen Eiſenbahnfahrten, Sie haben auch einen Hundertmarkſchein wechſeln laſſen, In Frei⸗ burg haben Sie doch nur Gold bekommen.— Angekl.: Einen Hundertmarkſchein habe ich nicht gehabt. Präſ.: Sie haben auch von Ihrem Bruder gehört, daß die Tante Geld habe und daß man dasſelbe bekommen könne, wenn ſie in der Kirche wäre, Staatsanwalt: Ihre Frau hat geſagt: Das wäre nicht paſſirt, wenn er in der letzken Zeit nicht ſo oft mit ſeinem Bruder ſammen gekommen wäre.— Angekl.: Ich kann nachweiſen, daß ich böſe mit ihm war.— Staatsanwalt: 10 Tage nach Ihrer Entweichung aus dem Gefängniß haben Sie ſich ſchon von Peter Gampfſer verabſchiedet, ihm dabei ein großes Meſſer gezeigt und geſagt: Wenn ich jetzt kein Geld bekomme, führe ich das Leben eines Schinderhannes.— Angekl.: Das iſt alles nicht wahr. Damit ſchließt die Vernehmung des Angeklagten. Aus der Straf⸗ liſte geht hervor, daß der Angeklagte ein ſehr oft beſtrafter, äußerſt verkommener und ſicherheitsgefährlicher Burſche iſt. Schon als 10jähriger Knabe ſoll er einen Brand gelegt und in dem Hauſe, in dem kder Mord vorgekommen iſt, bereits früher einen Diebſtahl verübt haben. Sodann wurde das Protokoll Über das Verhör der Ermordeten, die am Tage nach der That noch beeidigt vernommen werden konvte, verleſen. Die Ermordete gibt darin an, wie ein Mann mit geſchwärztem Geſicht zu ihr gekommen ſei, Geld verlangt, ſie am Halſe gepackt und gedroſſelt habe. Sie habe ihm dann den Komodeſchlüſſel gegeben. Der Mann habe ſie ſeſtgehalten mit einer Hand und mit der anderen die Schubladen, durchſucht. In der unterſten habe er 500 Mk, gefunden, Er habe ſie dann in den Gang geſchleppt und mit den Worten:„So jetzt mußt Du doch ſterben“, ihr einen Stich oder Schnitt in den Hals verſetzt. Der Mann habe braunen Hut und braune Kleider getragen. Der Statur nach könne es Nikolgaus Hunkler geweſen ſein. Beſtimmtes könne fie aber nicht ſagen. Als erſter Zeuge erſchien der 55jährige Georg Wagner, der Eigenthümer des in Brand geſteckten Hauſes und erklärt: Ich war um 9 Uhr zu Bett gegangen, als ich plötzlich gegen 10 Uhr durch Feuerlärm aufgeweckt wurde. Es brannte in meiner Scheuer gegen den Berg hin. Was ſich an Heu, Stroh, Hafer, Getüch und Schränken daſelbſt befand— über 2000 Mark an Werth— wurde ein Raub der Flammen. Den Verdacht lenkte ich auf Hunkler, der mir im Jahre 1889 1300 Mark geſtohlen hat. Jakob Hunkler, Sohn der Ermordeten und klagten, 81 Jahre alt: An dem kritiſchen Abend Wagner'ſchen Wirthſchaft als es zu ſtürmen an löſchen. Von dem Vorfall zu Hauſe wußte ich nichts. Da kam meine Schweſter und rief:„Geh' heim, es hat am Fenſter geklopft“. Zeuge Kölſch begleitete mich. Das Licht brannte; die Thür war verſchloſfen,* Zll⸗ Vetter des Ange⸗ war ich in der fing. Ich half ich wollte eine Scheibe einſchlagen, da hörten wir Schritte nahen und der Riegel wurde znrückgeſchoben. Unter der Thür erſchien im weißen Hemd mit dunklem Haar eine Geſtalt und klagte. Aus Furcht, es ſei ein Geiſt, lief ich die Treppe hinunter, erſt auf das Zurufen meiner Mutter ging ich wieder zurück. Jakob Kölſch: Ich bin mit dem Jakob Hunkler in die Wohn⸗ ung ſeiner Mutter geeilt. Den Verdacht lenkte er auch auf den Balthaſar Krebs; als er aber hörte, daß H. ausgebrochen war, ſagte jedermann: Der war's.— Alois Wagner: Als ich um/ 11 Uhr vom Brandpplatz wegging, meiner Wohnung zu, ſah ich ungefähr 70 Meter vor mir einen Mann im Hohlweg, der ſich bei meinem Nahen raſch umdrehte und dann eilig den Berg hinan auf das Feld verſchwand. Ich dachte ſogleich, das iſt der Brandſtifter, Sonnktags Abends zwiſchen 8 und 9 Uhr grüßte ich auf der Dorfſtraße eine Perſon, die aber meinen Gruß nicht erwiderte. Sofort ſagte ich mir: Wenn ich nicht wüßte, daß H. im Zuchtshaus wäre, ſo würde ich ſchwören:„Der war'“.(Er wußte nicht, daß H. aus dem Ge⸗ fängniß entſprungen war.) H. frug den Zeugen, ob er ihn überhaupt kenne, worauf dieſer antwortete: Ich kenne dich ſchon lange. Zeuge Kurz begeguete am Kreuzwege einer Perſon in einem an und poſt Mankel und mit einem Schirm oder Packet. Dieſelbe nahm ſofort den Weg übers Feld. Landgerichtsrath W eber der die Vor⸗ ire meine wie der Champion FJefferſon koſtümirie Gliederpuppe bald in dieſem, bald in jenem Zimmer und mache mich dann daran, meine Boperkünſte an ihr zu üben. Habe ich ſie nach zehn bis zwölf Gängen zu Boden geſtreckt, ſo laſſe ich mein Orcheſtrion ertönen und beginne vom hohen Sprungbrette herab das Freiſpringen. Später kommen meine Uebungen am Barren, Reck und Trapez an die Reihe, und zum Schluſſe pflege ich mit 40pfündigen Gewichten Fangball zu ſpielen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß ich freilich geſtehen, daß mir unter zehn Malen vielleicht ſechs Mal die Hanteln zur Erde falle, doch da ich dicke Teppiche legen ließ, haben die unter mir Wohnenden wahrlich keinen Grund zur Klage!“ Leider ſcheint der Polizeibeamte die Anſchauungen des ſeltſamen Sportman“ nicht getheilt zu haben. Er ließ M. Fournat zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes in eine Nervenheilanſtalt überführen und hat ſich damit den Dank aller Bewohner der Rue Hauteville erworben, die ſeit acht Wochen zum erſten Male wieder ruhig ſchlafen können. —.Ein Buch für Kammerdiener hat Prinz Reuß f. L. Heinrich XXVIII. verfaßt, um doch wenigſtens etwas für die Unſterblichteit zu thun. Die äußere Erſcheinung, Friſur, Bart⸗ mmerdieners wird genauer In⸗ tracht, Livree, Kravatte des Ka ſpektion und Kritik unterzogen. Die Weſte muß im Gegenſatze lb. Beim Diner werde nur in zum Frack bunt ſein, roth oder ge trümpfen und Schuhen ſervirt. Die Gamaſche muß aus grau⸗ die Knöpfe aus Perlmutter, braunem Tuch ſein, nicht farbig, Metalltnöpfe mit aufgeprägtem Wappen ſind hier unſtatthaft. Weiße Strümpfe gelten dem Autor als nicht mehr„modern“. Das Diner, das höchſtens eine Stunde währen darf, muß ſich volltommen lautlos abſpielen. Die Dienerſchaft hat ſich nicht nüren. Um zehn Uhr Abends zünde ich meine aght Kronleuchter 1 5 ſchnell, ſondern gemeſſen und würdig zu bewegen. Das eilige Umherſchießen macht üblen Eindruck. Nimmt das Tiſchgeſpräch rechen hnhof ines raf⸗ gerſt als „ in tahl der men ein ligt, den iner der ang 1 abe une gen. der var lrch gen und ude der 1 ige⸗ der alf ine uge en, hen im lus 5aõ hn⸗ hen au, 11 ihr em ld 95 ne ich de 5⸗ pr m rt 1⸗ * le 0 Fnkerfuchung geführf h wurde bracht werde Vorfall ausgegeben hatte, wurde feſtgeſtellt, daß Frau Krebs den⸗ Des Weiteren kommt Zeuge auf die vielen Widerſprüche zu ſprechen, in welche ſich der Angeklagte im Laufe der Unterſuchung verwickelt e at, ſchildert die Umſtände, unter denen er die Verlebte vernommen. Die Frau war bei ihrer Vernehmung bei vollem Bewußtſein und machte ſo ſichere Angaben, daß deren Michtigkeit nicht zu bezweifeln war. Auch gegen Balthaſar Krebs die Unterſuchung geführt. Belaſtend konnte aber nur vorge⸗ n, daß er nicht an der Brandſtätte war, ſonſt ergab Bezüglich des Hundertmarkſcheines, den er nach dem ſich nichts. ſelben von einem gewiſſen Maus vom Imsbacherhofe erhalten hatte. hat und welche demſelben in dem Verhör heute vom Präſidenten vorgehalten wurden. Von großer Bedeutung war die Ausſage be⸗ züglich des Briefes vom 18. Oktober. Bei dem Angeklagten wurde bei ſeiner Feſtnahme in Saargemünd ein Brief von ſeiner Frau an ihn, d. d. Otterberg, 22. Oktober, gefunden, in welchem dieſelbe den Mord berührt. Dieſer Brief war offenbar eine Antwort auf eine Nachricht des Angeklagten an ſeine Frau. Auch bezüglich des Geldes hat der Zeuge den Eindruck, daß das in Freiburg geſtohlene Geld bei Weitem nicht ausgereicht hat, um die Ausgaben des An⸗ geklagten zu decken. Er muß noch ſonſt woher Geld gehabt haben. Zum Schluß fügt der Zeuge noch bei, daß der Angeklagte auch im Unterſuchungsgefängniß nochmals einen Fluchtverſuch gemacht hat. Jortſetzung der Verhandlung Morgen früͤh 8 Uhr.(Pfälz. Preſſe), * Der Großherzog richtete an den Oberbürgermeiſter Schnetzler in Karlsruhe folgendes Schreiben: „Mein lieber Herr Oberbürgermeiſter Schnetzler! Mit großer Befriedigung habe Ich vernommen, daß Ihnen in dieſen Tagen, in denen Sie auf eine 25 jährige Thätigkeit als Bürgermeiſter von Karlsruhe zurückblicken, aus weiten Kreiſen der Stadt Glückwünſche entgegengebracht werden, und daß die Bürgerſchaft ſich rüſtet, dieſe Erinnerung feſtlich zu begehen. Gegenüher dieſen vielfachen Beweiſen des Vertrauens und der Anerkennung für Ihr Wirken an der Spitze der Stadtverwaltung möchte Ich nicht zurückſtehen und ſpreche Ihnen auch Meinerſeits Meine wärmſten Glückwünſche zu Ihrer Gedenk⸗ feier und Meinen herzlichen Dank für Alles aus, was Sie während ſo langer Jahre für Meine Haupt⸗ und Reſidenzſtadt in treuer, unermüdlicher Pflichterfüllung und mit ſo großen Erfolgen geleiſtet haben. Möchte es Ihnen gegeben ſein, noch recht lange als Ober⸗ bürgermeiſter Ihre ausgezeichnete Kraft der Stadt widmen zu können. Ihr wohlgeneigter gez. Friedrich.“ „Notarielles. Zugewieſen wurde dem Notar Dr. Konrad Straub in Thiengen das Notariat Lörrach III, dem Notar Otto Michaeli in Philippsburg das Notariat Offenburg III, dem Notar Emil Edesheimer das Notariat Karlsruhe VIII, dem Notar Heinrich Meckel das Notariat Durlach III, dem Notar Karl Schmidt in Stockach das Notariat Wertheim und dem Notar Dr. Joſef Brandt in Thiengen das Notariat Mosbach II. Notar Adolf Gooß in Endingen wurde in den Amtsgerichtsbezirk Philipps⸗ burg und Notar Joſef Rottler in Mosbach in den Amtsgerichts⸗ bezirk Gernsbach verſetzt. * Geh. Oberpoſtrath Heß, der ſeit langen Jahren an der Spitze des Oberpoſtdirektionsbezirks Karlsruhe ſteht und vor Kurzem unter vielſeitiger Theilnahme, auch ſeiner Collegen von Straßburg und Darmſtadt, ſein 50⸗jähriges Dienſtjubiläum gefeiert hat, be⸗ abſichtigt demnächſt in den Ruheſtand zu treten. * Neckardampfſchifffahrt. Seit vorigem Monat verkehrt, vorerſt bis zum Eintreffen des eigentlichen Motordampfers, von Heil⸗ bronn bis Heidelberg ein Perſonenſchiff, das in dieſer Zeitung ſchon mehrfach erwähnte„Käthchen von Heilbronn“. Es dürfte jedenfalls die Leſer dieſes Blattes intereſſiren, über den gegenwärtigen Stand der ſ. Zt. geplanten Perſonenſchifffahrt auf dem Neckar, welche mit dem bekannten Heckraddampfer„Heilbronn“ betrieben werden ſollte, Näheres zu erfahren. Die mit dem Heckraddampfer gemachten Er⸗ fahrungen haben die Dampfſchifffahrtsgeſellſchaft unter Hinblick auf die z. Zt. überaus hohen Materialpreiſe veranlaßt, von der Erbauung eines eigenen größeren Dampfers vorerſt abzuſehen und wurde ein gleichzeitig als Schleppkahn zu benützendes Schiff erbaut, welches von einem daran befeſtigten Motorboot zu Thal geſchleppt wird. Zur Bergfahrt wird dasſelbe an den Kettenſchleppzug angehängt. Der 3. It, zur Perſonenbeförderung dienende Kahn„Kätchen von Heil⸗ bronn“ iſt eirca 36—40 Meter lang, 5 Meter breit, beſitzt bei normaler Belaſtung ungefähr 60 Centimeter Tiefgang und faßt ungefähr 100 Perſonen und 100 Zentner Güter. Ein großes Sommerzeltdach über⸗ ſpannt das ganze Verdeck, welches mit Bänken, Stühlen und Tiſchen reich verſehen iſt, ferner befindet ſich eine gute Reſtauration an Bord. Das Schleppboot„Pfeil“, ein ſehr ſtarkes Motorboot, iſt an der einen Seite feſtgelegt und vermag den Kahn mit einer Geſchwindigkeit von —10 Kilometer pro Stunde zu Thal zu ſchleppen. Wahrhaft groß⸗ artig iſt, hauptſächlich in der gegenwärtigen Jahreszeit, eine ſolche Fahrt durch das wundervolle Neckarthal; der bunte Wechſel zwiſchen Wald, Feld, üppigem Wieſengelände, ſteilen Berghängen, den charak⸗ teriſtiſchen Steinbrüchen, den maleriſchen Burgen: dies Alles gibt der Fahrt einen Reiz, welcher ſelbſt durch die berühmten Flußthäler des Rheins und der Moſel nicht übertroffen wird. Es iſt nur dringend zu wünſchen, daß das Publikum ſich für dieſe prächtige Flußfahrt kebhaft intereſſirt, durch ſtarke Benutzung das Untertnehmen rentabel und damit auch leiſtungsfähiger macht. Mit Beginn des nächſten Monats trifft das neue, ca. 60 Perſonen faſſende Motorboot ein und wird dann ein regelmäßiger Schiffsverkehr zwiſchen Mannheim und Eberbach bezw. Heilbronn eingeführt. Dieſes Boot fährt natürkach bedeutend ſchneller und iſt dann Gelegenheit geboten, auch zu Berg die Fahrt zurückzulegen. Dank dem Entgegenkommen der Gr. Eiſen⸗ bahnverwaltung haben die von Mannheim oder einem andern Neckar⸗ orte gelöſten Retourbillete auch Giltigkeit zur Fahrt auf dem Neckar⸗ boot, allerdings erſt nach Indienſtſtellung des neuen Boots, ſodaß man bei Abfahrt.35 Nachmittags das um 33% Uhr in Eberbach ubgehende Boot noch rechtzeitig erreicht und die Rückfahrt dann per ——— ̃ eine heitere Wendung, bleibe die vornehme Dienerſchaft gleich⸗ wohl unerſchütterlich ernſt. Die Weine werden halblaut dem Gaſt beim Einſchenken genannt, die Stühle ſind nach dem Auf⸗ heben der Tafel zurückzuſchieben. Ein gut geſchulter Diener zeichnet ſich durch ſeine vollkommene Geräuſchloſigteit aus, er verſteht Blick und Miene ſeines Herren. Nie ſtürzt er plötzlich ins Zimmer, erſchreckend, haſtig, nicht einmal bei einer Feuer⸗ meldung. Wie die perſönliche Bedienung des Herrn zu beſorgen ſei, darüber wird gleichfalls Aufſchluß gegeben, wie ein Zylinder gebürſtet, eine Hoſe zuſammengelegt, wie ein Koffer ordentlich gepackt werden muß. Uniformen aufzubewahren erfordert eigene Sorgfalt. Seidenpapier iſt gefährlich, ſein Chlorgehalt ſchwärzt jedes Metall an den oft koſtbaren, geſtickten Kleidungſtücken. Clorfreies Einpackpapier diene zur inneren Verpackung, über die noch eine Hülle von Staniolpapier zum Schutz gegen Feuchtigkeit kommt. Heinrich XXVIII. Reuß j.., Durchlaucht, iſt 41 Jahre alt, Rittmeiſter à la suite der Armee und vor zwei Jahren aus beſonderem königlichen Vertrauen auf Lebenszeit in das preußi⸗ ſche Herrenhaus berufen worden. — Soll das reifere Alter turnen? Mehr als das Kind und der Jüngling bedarf der Mann der regelmäßigen körper⸗ lichen Uebung. Die Leibesübungen befördern in hohem Maße den Stoffwechſel, welcher für den Aufbau, bezw. für die Er⸗ haktung des Körpers nothwendig iſt. Es ſind da zwei Vorgänge zu bachten: Die Umwandlung der aufgenommenen Nahrungs⸗ ſtoffe in körperbildende Stoffe und Anſetzung derſelben als Organtheile an geeigneten Stellen und die Ablöſung verbrauchter Organtheile und Umwandlung derſelben in ausſcheidende und ausſcheidbare Stoffe. Bei dem wachſenden Menſchen iſt jener Vorgang ſtärker als dieſer, bei dem Erwachſenen iſt nur dafür Sorge zu tragen, daß das Verbrauchte erſetzt wird. Folglich ermeesun Schiff anktefen kann. feber den Fahrßlan des neuer Böste ſßerhe wir ſpäter noch Näheres mittheilen; vorläufig verkehrt das„Käthchen von Heilbronn“ jeden Sonn⸗ und Feiertag Vormittags 7 Uhr ab Heilbronn, 394 Uhr nach Eintreffen der Mannheimer Züge ab Eber⸗ bdach. Aufnahme und Landung von Reiſenden findet an allen Zwiſchenſtationen ſtatt. 5 * Fohlenprämiirung. Der landw. Bezirksverein Mannheim hat, wie ſeit Jahren, für Fohlen, die von Hengſten des Vereins ab⸗ ſtammen und die hieſige Weide begehen, eine Prämifrung veranſtaltet und vorgeſtern Nachmittag 3 Uhr auf der Fohlenweide dahier vor⸗ genommen. Die Weide iſt z. Z. begangen von 39 Fohlen und 3 Pferden und iſt, ſowie die Stallgebäude und ſonſtigen Einrichtungen in vorzüglichem Zuſtande, wenn auch der Graswuchs infolge des wechſelvollen und kheilweiſe recht kalten Wetters in der zweiten Mai⸗ hälfte etwas beſſer ſein dürfte. Das zur Prämiirung vorgeführte Material war durchgehens ein gutes und ſehr gutes und konnten nicht allein die vorgeſehenen Geldpreiſe, ſondern noch 2 weitere Diplom⸗ preiſe verliehen werden. Die Prämifrungskommiſſion, beſtehend aus den Herren Schrader, Velten, Ul m, Ayrer, Hartmann, Wellenreuther und Ueberrhein, konnte folgende Preiſe verleihen: Für 1jährige Fohlen: Einen 1. Preis mit/ 30 der Aktienbrauerei Ludwigshafen, 2. Preis mit/ 20 dem Herrn Ad. Molitor, Mannheim, 2. Preis mit% 20 der Badiſchen Brauerei Mannheim, 3. Preis mit/ 10 dem Herrn Peter Hartmann, Mann⸗ heim. 3. Preis mit% 10 dem Herrn Tobias Gräf, Mannheim, einen Diplompreis dem Herrn Karl Schmitt von Laudenbach. Für 2jährige Fohlen: Einen 1. Preis mit c% 40 Herrn Wilhelm Bühler in Seckenheim, 2. Preis mit 25 Herrn Georg Joſ. Volz in Seckenheim, 2. Preis mit/ 25 Herrn Johann Neuthardt in Heddesheim, 3. Preis mit 15 Herrn Johann Schneider, Käferthal, 3. Preis mit 15 Herrn Adam Huber von Seckenheim und einen Diplompreis dem Michael Weiland von Sandhofen. Es iſt ſehr zu wünſchen, daß die Landwirthe unſeres Kreiſes die mit großem Aufwand ſeitens des Vereins und mit ſtaatlicher Sub⸗ vention unterhaltene, ca. 20 Morgen große Weide fleißig in Anſpruch nehmen, da ein ſolcher Weidegang unverkennbar auf die gute Ent⸗ wickelung der jungen Thiere von größtem Einfluß iſt. Nicht unbe⸗ deutende Summen, die für eingeführte Pferde ins Ausland wandern, könnten unſerm Lande auf dieſe Art erhalten bleiben. * Der Verein der badiſchen Bahnärzte hält ſeine diesjährige Verſammlung am 23. und 24. Junj in Baden⸗Baden ab. Dazu ſind auch die Vereine der Bahnärzte in Bayern, Württemberg, Heſſen und den Reichslanden eingeladen worden. Man rechnet auf eine Theil⸗ nahme von 250—300 Mitgliedern. Aus dieſem Anlaſſe werden vom Kurkomitee beſondere Feſtlichkeiten veranſtalten werden. * Apollotheater. Sonnabend wird die vortreffliche Strauß'ſche Operette„Eine Nacht in Venedig“, welche Donnerſtag ſo großen Bei⸗ fall von Seiten des Publikums fand, zum erſten Male wiederholt. Am Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt. Nachmittags ½4 Uhr wird zu ermäßigten Preiſen die brillante Poſſe„Ihr Co boral“ von Coſta, welche ſich überall der größten Beliebtheit erfreut, mit der vor⸗ züglichen Millöcker'ſchen Muſik gegeben und Abends geht auf viel⸗ fachen Wunſch„Der Lieutenant zur See“, deſſen bisherige Wieder⸗ holungen noch weit größeren Erfolg als die Premiere hakten, wieder in Scene. Da die Novität, wie bekannt, äußerſt geſchmackvoll aus⸗ geſtattet iſt, die neuen Koſtüme wurden nach den Figuren des „Theaters an der Wien“ gearbeitet, und die erſten Kräfte des Wiener Operettenenſembles beſchäftigt ſind, dürfte die Sonntagsvorſtellung bedeutende Anziehungskraft ausüben. Montag erſcheint Fr. v. Suppés bedeutendſte Operette„Boccaccio“ auf dem Spielplan. In Vor⸗ bereitung befindet ſich„Der Vogelhändler“ und die bedeutendſte Operettennovität„Der Opernball“ von Heuberger. * Der Verkauf des Pfälzer Hofes beſtätigt ſich nicht. Geſtern ging in der Stadt das Gerücht, der„Pfälzer Hof“ ſei um die Summe von 1 Mill. Mark an Herrn Architekten Ravenſtein in Frankfurt verkauft worden, der das ganze Gebäude niederreißen und Wohnhäuſer mit großartigen Läden errichten wolle. Von uns an zuſtändiger Stelle eingezogene Erkundigungen ergaben, daß das Gerücht von dem Verkauf des Hotels„Pfälzer Hof“ unbegründet war. Nachdem nun ein hieſiges Blatt geſtern Abend trotzdem die Nachricht brachte, der„Pfälzer Hof“ ſei verkauft worden, wiederholten wir heute unſere Informationen und erhielten auf das Beſtimmteſte die Antwort, daß die Nachricht von dem Verkaufe des„Pfälzer Hofes“ jeder Grund' lage entbehre. Wie wir weiter vernehmen, erachten die Eigen⸗ thümer des„Pfälzer Hoſes“ die genannte Verkaufsſumme von 1 Million Mark auch für zu niedrig, da bei dieſem Betrage der Quadratmeter noch nicht ganz 1000 Mark koſtet, ein Preis, der mit Rückſicht auf die hervorragende Lage des Objekts nicht als ein ente ſprechender gelten kann. * Uufall in einem Neubau. Am Neubau des Baumeiſters Peter Löb, Nuitsftraße Nr. 18 hier, brach im 2. Stock ein noch nicht lange erſtelltes Betongewölbe durch, welches den erſten Stock durch⸗ ſchlug. In Folge der herabſtürzenden Maſſe wurden zwei Arbeiter, nämlich Michael Hauck verh. Maurer von Feudenheim, und Georg Wiegand verh. Maurer von Eppelheim, verletzt, ſo daß ihre Ueberführung in das allgemeine Krankenhaus nothwendig war. Wie⸗ gand wurde Nachmittags wieder entlaſſen und begab ſich nach ſeiner Heimath, während Hauck, welcher ſchwerer verletzt iſt, im allgemeinen Krankenhaus verblieb. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 10. Juni. Der neue Hochdruck, der ſich von Südweſten her immer weiter in Frank⸗ —— en nutzen und ausſcheiden als der Wachſende. Meiſt findet nun bei dem Erwachſenen eine zu reichliche Nahrungsaufnahme ſtatt. Geſchieht da nichts für ſtärkeren Verbrauch, ſo iſt in dem Körper ſtets ein Ueberſchuß an verwendbaren, aber nicht verwendeten Stoffen vorhanden, die ſich an ungeeigneter Stelle in ungeeig⸗ neter Form abſetzen. Für die Erhöhung der Abnutzung iſt Be⸗ wegeung nöthig, und wo die Berufsarbeit dieſe in geeignetem Maße nicht bietet, muß ſie neben derſelben geſucht werden. Unter⸗ bleibt das, ſo iſt der Stoffwechſel ein unvollkommener, und die nur halb⸗ oder unverbrauchten Stoffe können von der Haut und den Nieren nicht ausgeſchieden werden, ſie ſchlagen ſich nieder, ſetzen ſich irgendwo ab und verurſachen Krankheiten. So drohen dem Erwachſenen mehr als dem Wachſenden ernſte Geſundheits⸗ ſtörungen, namentlich als die Folge unvollſtändiger Ausſcheidung berbrauchter Stoffe, z. B. Gicht, Nieren⸗ und Gallenſtein, ge⸗ wiſſe Formen der Zuckerkrantheit u. v. a. m. Das beſte, ja einzige Mittel, ſolchen Erſcheinungen wirkſam vorzubeugen, iſt ausreichende körperliche Uebung. Darum auf zum Turnen! Gut Heil! — Allerlei Liebhabereien. Ein ruſſiſcher Fürſt hat, wie ein Londoner Blatt erzählt, ein Vermögen von rund 240 000% auf ein mechaniſches Theater verſchwendet, das vielleicht das wunderbarſte Spielzeug der Welt iſt. Die Bühne iſt mit allen modernen Requiſiten ausgeſtattet, und als Schauſpieler fungiren lebensgroße Figuren, die koſtbar gekleidet und in allem ihren lebenden Vorbildern nachgebildet ſind. Das Repertoir des Für⸗ ſten umfaßt faſt alle beliebigen Opern; ein Druck auf einen Knopf genügt, um die ganze wunderbare Maſchinerie in Bewegung zu ſetzen. Die Schauſpieler betreten die Bühne und ſpielen ihre Rollen mit den entſprechenden Geſten, eine Anzahl Phonographen beſorgen den Geſangstheil. Ein reicher Engländer hat dagegen „muß der Erwachſene entweder weniger aufnehmen oder mehr ab⸗ nicht weniger als 600 000/ für eine Flotte von Miniatur⸗ Deutſchland bis nach Bosmien reichende Dpereſſion von jetzt nur noch 737 mm immer weiter oſtwärts, die Depreſſton über Schottland aber nordwärts zurück. Für Sonntag und Montag iſt bei ziemlich warmer Temperakur und nur ſporadiſcher Gewitterneigung vorwiegend trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Aus dem Grofherzogthum. BN Rohrbach b. Heidelberg, 8. Juni. Die beiden Kinder des Maheee mte Stephan geriethen geſtern im Hofe der väterlichen ohnung unter einen zum Thor einfahrenden Wagen, welcher mit 50 Zentner Hafer beladen war. Sie wurden ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. BN. Singen, 8. Juni. Für Mitte Juli wird eine internationale Buchhandlungsgehilfenzuſammenkunft auf dem Hohentwiel geplant. BN. Bruchſal, 8. Juni. Heute Vormittag zwiſchen 6 und 7 Uhr brach in dem Wohnhaus des Schreiners Anton Lampert an der Übſtadter Straße Feuer aus, das jedoch, nachdem der Dachſtuhl nieder⸗ gebrannt war, gelöſcht werden konnte. Die Urſache des Brandes iſt noch unbetannt. 1 Pfalz, Heſſen und Umgebung⸗ Ludwigshafen a. Rh., 8. Juni. Mit Einſtimmigkeit nahm heute der Stadkrath den von der Kommiſſion geſtellten Antrag auf Errichtung eines ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes an. Drei Sachver⸗ ſtändige, die Profeſſoren Arnold in Karlsruhe und Gutermuth in Darmſtadt ſowie Oberingenieur Jordan in Bremen wurden gutacht⸗ lich vernommen und erklärten ſich für eine Drehſtromzentrals. Auf Grund dieſes Gutachtens arbeitete Ingenieur Oskar v. Miller aus München ein Projekt aus, das von den drei Sachverſtändigen als das Beſte der Projekte bezeichnet wurde. Das ſtädtiſche Elektrizitätswerk wird hinter der Fabrik der Firma Gebrüder Sulzer in der Nähe des neuen Hafens errichtet und iſt die ganze Anlage nebſt Stromleitung, Elektrizitätszähler, erſtjährige Ver⸗ zinſung u.. w. auf M..800,000 veranſchlagt. Herrn v. Miller wird der Bau des Werkes übertragen mit der Beſtimmung, daß die Dampfmaſchinen von Gebr. Sulzer, die Keſſel von Guillaume⸗ werken Neuſtadt, die elektriſche Einrichtung von Brown⸗Boverie in Mannheim und die Kabel von den ſüddeutſchen Kabelwerken in Mannheim zu liefern ſind. Die Bauten werden von der Stadt her⸗ geſtellt, während die anderen Arbeiten Herrn v. Miller zufallen. Herr v. Miller wird auch das Werk eventuell in Pacht nehmen gegen Verzinſung des Anlagekapitals mit 5¼ im erſten, 6 Prozent im zweiten, 6½, 7, 7½ und 8 Prozent im dritten, vierten, fünften und ſechſten Betriebsfahr. Von da ab bleibt der Zuſchuß von 8 Prozent beſtehen. Außer einem Reſervefonds bis zu 1000 Mark, den der Pächter aus dem Reingewinn zu bilden hat, muß derſelbe bis zu einem Reingewinn von Mk. 50 000 gleichmäßig mit dem Stabtſäckel theilen, was über 50 000 Mk. überſteigt, fließt bis zu 80 Prozent, was über 100000 Mk. überſteigt bis zu 90 Proz. in die Stadtkaſſe. Der Grundpreis für Lichtelektrizität beträgt 6 Pfg. pro Hektowattſtunde (gegen 7 Pfg. in Mannheim) wobei ein Rabatt von 25% in Ausſicht genommen iſt. Der Grundpreis für Motor⸗Glektrizität beträgt 2 Pfg. pro Hektowattſtunde, wie in Mannheim. Rabatte bis zu 10% werden hierbei gewährt. Vertragsmäßig ſoll das Werk am 1. Oktober 1901 fertiggeſtellt ſein. Die Koſten(Mk. 1,800,000) müſſen auf dem Wege der Anleihe aufgebracht werden, zu der noch die Gemeindebürger⸗ verſammlung ihre Zuſtimmung zu geben hat. * Darmſtadt, 8. Juni. Die heſſiſche Staatsbehörde wird gegen die„Wormſer Zeitung“ Strafantrag ſtellen, nachdem ein auf der Dienſtreiſe befindlicher höherer Forſtbeamter einen ein⸗ gehenden Bericht an die großherzogliche Forſtbehörde eingefandt hat, aus dem hervorgeht, daß ſämmtliche Mittheilungen auf Un⸗ wahrheit und Erfindung beruhen. port. * Fußballſport. Am Sonntag, 10. Juni, wird auf dem Spielplaze zwiſchen der Feudenheimer und Käferthaler Bahn Nach⸗ mittags 4 Uhr die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft„1896“ mit dem Karlsruher Fußballklub„Phönix“ ein Wettſpiel zum Austrag bringen. Zwei gleichwerthige Gegner treffen ſieh hier im Kampfe. Das Wett⸗ ſpiel verſpricht ſomit einen intereſſanten Verlauf. * Fußballſport. Am vergangenen Sonntag fand auf dem hieſigen Exerzierplatz das mit größter Spannung erwartete inter⸗ nationale Wettſpiel Schweiz contra Mannheimer Fußball⸗Bund ſtatt. Nach äußerſt fairem und intereſſantem Kampfe endete dasſelbe mit dem knappen Siege der Schweizer Mannſchaft von 3 2 Goals. Das Wettſpiel hat den Beweis geliefert, daß der Mannheimer Fußbalk⸗ Bund eine Mannſchaft zu ſtellen vermag, welche die erſte ſüddeutſche Klaſſe repräſentirt. Nach dem Wettſpiel fand Abends im Stadtpark zu Ehren der Gäſte ein Kommers ſtatt, der unter der Leitung„ Bundesvorſitzenden Herrn Profeſſor Specht in jeder Beziehung flott verlief. Der Mannheimer Fußball⸗Bund kann auf die Veranſtaktung mit Stolz zurückblicken, ſie hat ihm in der deutſchen Sportswelt einen Namen gemacht, der ihm nur zur Ehre gereichen kann. Wheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Herr Karl Weinig, Sohn des Herrn Hoſphotographen Anton Weinig hier, iſt, wie wir hören, vom September dieſes Jahres ab als erſter jugendlicher Held und Liebhaber an das Stadtthegter in Würzburg engagirt worden. 5 Frankfurter Stadttheater. Die Intendanz theilt mit: Die jugendlich⸗dramatiſche Sängerin Frl. Elſa Schweitzer doom Hof⸗ theater in Deſſau iſt für das Frankfurter Opernhaus engagirt worden, wird im Herbſte noch als Gaſt thätig ſein und im Früh⸗ jahre in das hieſige Engagement treten. Der bekaunte Opernſänger Giuſeppe del Puente iſt, 60 Jahre alt, in Philadelphia geſtorben. Man kann Giuſeppe del Puente füglich einen der erſten Bariton⸗Sänger ſeiner Zeit nennen, deſſen Ruf in Europa und in Amerika gleich verbreitet war. Er hatte — Kriegsſchiffen ausgegeben, von erſtklaſſigen Schlachtſchiffen von 14 000 Tons bis zu kleinen Torpedos. Jedes Schiff iſt bis auf die kleinſten Einzelheiten eine genaue Nachahmung engliſcher Kriegsſchiffe und manöprirt ebenſo genau, und in einem Trocken dock können die nothwendigſten Reparaturen gemacht werden. Ein reicher Bürger der Stadt Baltimore wieder beſttzt eine auto⸗ matiſche Landſchaft mit Dörfern, Kirchen, Windmühlen, Seen, Flüſſen, und allen Einzelheiten einer Landſchaftsſcenerie. Wenn dieſes Rieſenſpielzeug in Bewegung geſetzt wird, dann ſchießen die Boote, von kräftigen Ruderern getrieben, über den See, Wagen fahren auf den Landſtraßen, der Müller ſteigt mit einem Sack Getreide die Leiter empor, und Kinder bewegen ſich auf den Wegen. 2 — Menſchenjagd mit Bluthunden. Aus Newhork wird berichtet: Die amerikaniſchen Millionärsſöhnchen haben jetzt eine neue Art des Amüſements entdeckt. In den ſübdlichen Staaten beſonders iſt ein neuer Jagdſport Mode geworden, de an Grauſamkeit und Scheußlichkeit alles bisher Dageweſene übertrifft. Es handelt ſich nämlich um eine Menſchenjagd mil, Bluthunden. Ein Jagdelub von ſchwerreichen Leuten in Rich⸗ mond, Virginia, unternahm dieſer Tage eine aufregende Jagd⸗ parthie. Ein Weißer und ein Neger wurden für dieſen Zweck gemiethet. Man gab ihnen ein Vorſprung von zwei Stunden. Drei wilde Bluthunde wurden dann auf ihre Fährte losgelaſſen, und die Jagdgeſellſchaft folgte zu Pferde. Die Jagd nahm zum Ausgangspunkt das Dorf Suffolk. Nach einigen Meilen im Galopp nahmen die Hunde unter fürchterlichem Gebell die vorausgeſchickten Menſchen wahr, die in ihrer entſetzlichen Angſt nur noch mit Mühe einen Baum erklettern konnten, und ſo noch der Gefahr entgingen, in Stücke geriſſen zu werden. Diefer unmenſchliche„Sport“ ruft ſogar in der amerikaniſchen Pieſſe. ſcharfe Proteſte hervor. ßperff Päffeſf it ſeiſſe Nepekköfke, ſeſne aftzlefſtung war aber wohl der Stierfechter in Carmen“ Del Puente, der in Neapel das Licht der Welt erblickte, ſtammte aus einer bekannten ſpaniſchen Granden⸗Familie und führte den Titel Marquis von Murcia. Sein wunderbares Organ bildete er ſchon in früher Jugend unter Garciah (dem Bruder der Viardot und der Malibran) und unter Scafato aus. 4860 unterbrach er ſeine Geſangsſtudien, um ſich den Rothhemden Gaxibaldis im italieniſchen Freiheitskriege anzuſchließen. Sein Debut auf der Opernbühne machte er in Jaſſy in Rumänien, wo damals der berühmte Campanini die Tenorrollen ſang. Dann ſang Del Puente in allen Hauptſtädten Europas. Strakoſch und Col. Maple⸗ ſon brachten ihn als„Star“ einer italieniſchen Operntruppe nach Amerita, Hier waren die Nilſon, die Patti, Etelka Gerſter und andere Sterne erſter Größe am Spernhimmel ſeine Partnerinnen. Seit zehn Jahren ließ ſich Del Puente faſt nur noch in Konzerten hören. Pariſer Theaternachrichten. Es hat den Anſchein, als ob die Aufführungen von Werken Richard Wagners in Paris noch immer an Zahl zunehmen ſollen. Gailhard, der Direktor der Oper, hat mit den Erben Wagners verhandelt, um das Aufführungsvecht zweier neuer Werke zu erwerben; des„Siegfried“, der im Laufe des Jahres 4901 aufgeführt werden ſoll, und der„Götterdämmerung“, die er zwei Jahre darauf geben will. Es regt ſich bezeits die Oppoſition. „Zum Ruhme der deutſchen Muſik!“ ſchreibt ein Pariſer Blatt, könnte die Aufſchrift auf dem Giebel der Oper heißen, ſtatt wie es ſein müßte;„Zum Ruhme der franzöſiſchen Muſik!“— Zudem verlautet jetzt noch, daß für die Zeit der großen Tournse, die Sarah Bernhardt mit Coquelin durch Amerika unternehmen wird, Jean de Reszle in ihrem Theater dreimal wöchentlich Wagnervorſtellungen geben will, bei denen er natürlich die Hauptrollen übernehmen wird.— Maurice Grau hat Sarah Bernhardt für ihre amerikaniſche Tournse ein Mini⸗ müm von 3000 Francs für die Vorſtellung garantirt, und die Hülfte der Einnahmen, wenn ſie ſich über eine beſtimmte Höhe erheben. Außerdem werden ihr alle perſönlichen Ausgaben für ſie ſelbſt und zwei Perſonen vergütet. Da die Tournse jedenfalls 200—300 Vor⸗ ſtellungen umfaſſen wird, ſo bedeutet dies für Sarah Bernhardt eine Einnahme von mindeſtens—1½ Millionen Francs. Coquelin ſind dagegen nur 2000 Francs für die Vorſtellung und 12½ pCt, bei Ein⸗ nahmen über die beftimmte Höhe zugeſichert. 4 Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Thegter in Manunheim, Zum erſten Male: Die kleinen Michn's. Operette von Meſſager, Die kleinen Michu's ſind bereits an vielen Orten zu einem Repertofreſtück geworden, ehe ſte zu uns kamen. Sie kamen auch zu Uns in der feſten Abſicht, ein Repertoireſtück zu werden. Ob ſie das hier erreichen, mag vorläufig zweifelhaft bleiben; aber ein kaſſen⸗ füllendes Zugſtück für den Reſt der zu Ende gehenden Saiſon, für die letzten warmen Wochen, ſoweit dieſe von der eigenen Operette des Hoftheaters ausgefüllt werden, dürfte damit gewonnen ſein. Die kleinen Michu's fanden lebhaften Beifall, theilweiſe ſogar ſehr lebhaften Beifall, und man amüſirie ſich vortrefflich mit Marie⸗ Anne und Anne⸗Marie, den beiden niedlichen, luſtigen Schweſtern. Ein Geisha⸗Erſolg war's zwar nicht, aber er wird— man kann das guch ohne Prophek zu ſein, ruhig prophezeihen— dach ſo nachhaltig ſein, daß die neuliche, höchſt betrübliche Kaſſenbilanz des Ibfſen'ſchen Bankdirektors, der mit den Millionen nur ſo um ſich wirft und bei genauem Nachrechnen die runde Summe von—ig Mark in der Kaſſe hinterließ, zur Freude aller Betheiligten wieder gut gemacht werden kann. Dafür wird unſer Publikum ſchon ſorgen! Man kennt ſeinen Geſchmack, es will unterhalten ſein, will im Theater lachen können. Es will von ſo düſteren Schickſalsſchweſtern wie Gunhild Borkman und Elln Nentheim nicht viel wiſſen, es amüſirt ſich viel lieber mit den lüſtigen Pſeuvo⸗Zwillingsſchweſtern, den kleinen Michu's.„Haben Sie Die kleinen Michu's ſchon geſehen?“ ſo wird man jetzt überall agen, in den Kaffeegeſellſchaften, am Biertiſch, bei den Soupers. „Noch nicht? O, die müſſen Sie ſich anſehen“— wird„man“ ſagen hſie ſind zwar ein bischen frei, Die kleinen Michu's, aber man muß ſie geſehen haben!“ Wohlgemerkt: geſehen haben! Daß man in die Michu's gehen muß, um die Muſik des Herrn André Meſſager, chef dorchestre det opéra comique in Paris, zu hören, wird ſchwer⸗ lich Einer ſagen. Denn die Muſik iſt das Haärmloſeſte an dieſer Odherette, die außerdem nicht eben viel Harmloſeß enthält. Man darf Meſfagets Muſik nicht mit ber deutſchen, d. h. mit der Wiener Operette Hergleichen, ſonſt würde das Urtheil über ſie noch ungünſtiger wirken. Ein paar Takte der„Fledermaus“ enthalten mehr Muſik, als die drei Akle der Michu'“. Die Michu's ſind alletdings in einem ganz Anderen Stil, im franzöſiſchen Vaudebille⸗Charakter gehalten und ſuchen ſich mitunter ſogar dem Stil der oDSra-comique zu nähern, Aber wirkungslos geht dieſe Muſik vorüber. Sie macht in ſatztechniſcher Beziehung und beſonders auch in der Inſtrumentation einen— ſagen ſpir dürftigen Eindruck. Die Schlager fehlen vollſtändig. Das Pilante und Amüfante des leicht geſchürzten Werkes, kürzum, ſein Erfolg liegt in der Handlung. Vorbedingung des Erfolgs iſt aber kine flotte Inſcenierung, und die wurde uns geſtern von Herrn Regiſſeur Hecht in ſehr anerkennenswerther Weiſe geboten. Soll ich Ihnen die Geſchichte der beiden kleinen Michu's wieder⸗ erzüählen? Die Geſchichte Anne⸗Marie's der Tochter des Generals des Yfs, und Marie⸗Anne's, der wirklichen Tochter des Krämers Michu, die zuſammen als angebliche Zwillinge erzogen wurden, und hicht von einander unterſchieben werden können, da ihr Vater, bezw. ihr Pflegevater, ſte einſtens in der Bavewanne verwechſelte? Es iſt tel amüfſanter, wenn Sie ſich das vom alten Michu felbſt erzählen dbantomimiſch erläutern laſſen. Nur ſoviel ſei verrathen, daß ſich aus dieſer Berwechslung in der Badewanne eine ſehr luſtige und ehr unterhaltende Handlung mit wirkſamen Opereltenſttuationen er⸗ Kiebt, daß ſich ſchließlich im letzten Akt durch ein Bild, an das man benſo gut ſchon im erſten Akt hätte denken können, die ſchwierige Frage, i die ſich Alles dreht:„Wer iſt des Yfs, wer iſt Michus“ nach der Familienähnlichkeit mit einiger Sicherheit entſcheiden läßt, und daß Hangch die bereits verkehrt eingeleiteten Hekrathen der Beiden ſo ge⸗ elt werden, daß Anne⸗Marie, die des Yfs, den Major Gaſton, erhält, dährend Marfe⸗Anne, die ihre Michu⸗Abſtammung nicht verleugnen kann, den ſchüchtern„lodernden“ Commis Ariſtide von ſeinen Träumen“ und„Zuſtänden“ erlöſen darf. Franzöſiſch geſungen mag ſich das Alles noch einmal ſo pikant hören. Meſſagers Muſik und der deutſche Text wollen nicht recht iu einander paſſen. Unſer hieſiges Enſemble bemühte ſich wenigſtens, den ihm recht ferne liegenden Stil des Meſſager'ſchen Werkes el gar mancherlei zu erinnern, aber im Hinblick auf den vorwiegend günſtigen Geſammteindruck der Auf⸗ führung und auf die große Sorgfalt, die Herr Muſikditektor Gauls em Werk gewidmet hatte, möge es unerwähnt bleiben. Zwei luſtige ine Michu's waren Frl. Fladnißer und Frau Fiora. Neben gen machten ſich beſonders perdient um den Abend Herr Hecht und rau Delank als vortreffliches, ergözliches Krämerpgar, ferner 9 r Mavx als General, Herr Kromer als Mafor, Herr Rüdiger als Ariſtide und Herr L 5ſch als Bagnolet. Die Aus⸗ ttung war recht geſchmackvoll. Die Zeitbeſtimmung des Texk⸗ 2 95 Paris 1810 fand in den theilweiſe aus Madame Sans⸗Gene“ theils neu angefertigten Koſtümen charakteriſteſchen usdruck. Bei der koſtümlichen Ausſtattung der Geſellſchaftsſcenen es zweiten Akts, beſonders der Damentofleklen, machte ſich eine ge⸗ ſſe Sparſamkeit bemerkbar. Wenn man bedenkt, was die Truppe er Mad. Rejane bei ihrem Gaſtſpiel an ſtilgerechten Damenkoſtümen und prächtigen Emptre⸗Uniformen zu zeigen hatle! Dr. W. zu ſetzen Neneſte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 8. Junfj. Dem Paaſche und Genoſſen zu, der die Ve r Längerung des engliſchen Handelsproviſoriums bis zum 31. Dezember 1903, anſtatt wie in zweiter Leſung beſchloſſen, bis zum 30. Juli 1901, vorſchlägt.— In der heutigen Berathung der Schulkonferenz wurde beſprochen, was zur Hebung des Unterrichts in den verſchiedenen Lehrgegenſtänden, namentlich den neueren Sprachen, den Naturwiſſenſchaften, der Mathematit und Geſchichte geſchehen ſoll; ferner wie Körperübungen, Jugendſpiele, Waſſerſport und Turnen mehr zu fördern ſeien. Darauf wurden die Bedenken erörtert, die in der Praxis gegen die Abſchlußprüfung der neunſtufigen Lehranſtalten ſich heraus⸗ ſtellten. Schließlich wurden die Beſoldungsverhältniſſe, Pflicht⸗ ſtunden und die wirthſchaftliche Bewegungsfreiheit des höheren Lehrerſtandes ſowie die Schulhygiene berakhen. Allſeitig wurde die Nothwendigkeit betont, auch auf den Gymnaſten für den Unterricht im Engliſchen nach dem Vorgange der Hannover'ſchen Gymnaſten nachdrücklichſt zu ſorgen. Der Kultusminiſter ſchloß die Sitzung mit dem Dank für die Opferwilligteit und reiche An⸗ regung Seitens der Theilnehmer. Prof. Mommſen als Senior dankte der ſachkundigen Leitung, hoffend, daß die den Verhandlungen entſprießenden Entſchließungen dem preußiſchen Schulweſen zum wahren Wohle gereichen. München, 8. Juni. Das heutige Bulletin über das Befinden des Königs Otto lautet: Das Allgemein⸗ befinden iſt befrievigend, der Furunkel nahezu geheilt. Das Gehen und Stehen iſt faſt normal. Wenn keine Aenderung im Befinden eintritt, unterbleibt die Ausgabe weiterer Bulletins. * Schluß des Reichsraths. Wien, 9. Juni. Im Abgeordnekenhauſe vollführten die Tſchechen geſtern Abend einen un glaublichen Skandal mt Pultdeckeln und Schubladen. Beſonders ge⸗ waltthätig geberdet ſich Dole à a⸗l, der einen Pultdeckel nach dem anderen zerbricht und die ganzen Bankreihen der Pultdeckel beraubt, Raktahy arheitet mit zwei Linealen. Die Bänke ſind ganz zertrümmert. Blecherne Topf deckel erweiſen ſich nach der Frkf. Ztg. als ausgiebig lärmende Inſtrumente, dazu ſchrille langgezogene Pfiffe und Trompetenſtöße, ferner Glockengeläute mit Ratſchen geben eine ohrenbetäubende Katzenmuſtk, die durch eine Ark Indianergeheul übertönt wird. Gegen 11 Uhr entſteht mitten im Saale eine Rauferei. Der Chriſtlich⸗Soziale Kletzenbauer will Dolezal ein Tablet entreißen. Dole⸗ zal gibt ihm einen Hieb auf den Kopf, worauf Kletzenbauer den Dolezal bei der Gurgel packt und ihm eine Ohrfeige gibt. Die ſich Raufenden werden unter großer Aufregung getrennt. Das Lärmen der Tſchechen dauerte bis kurz vor Mitternacht, als der Miniſterpräſtdent Kör ber im Auftrage des Kaiſers die Seſſion des Reichsrathes für geſchloſſen erklärte. Nach Körbers letzter Rede mußte nun die Auf⸗ löſung folgen. 4** Die Unruhen in China. * Berlin, 8. Juni. Der Chef des Kreuzer⸗ geſchwapers begab ſich geſtern von Tſchifu mit der„Hertha“ und„Hanſa“ nach Taku. Das deutſche Detachement für Tientſin iſt un 30 Mann verſtärkt worden. Paris, 8. Juni. Im Miniſterrath theilte der Miniſter des Aeußern, Deleaſſe, Telegramme über die Lage in China mit, woraus hervorgeht, daß der franzöſiſche Geſandte Pichon fortdauernd mit den übrigen diplomatiſchen Vertretern im Einvernehmen handelt. Admiral Courrejolles, gegenwärtig mit ſeiner Diviſton vor Taku, iſt angewieſen, mit den fremden Admiralen ſich ins Einvernehmen über die Ausführung der Schutzmaßregeln, die die Lage erforderlich machen könnte Tientſin, 8. Juni. Aus amtlicher chineſiſcher QJuelle ver lautet, daß 4000 Böxers zwiſchen Jongtſun und Lofa geſtern Nacht 1500 Mann chinefſiſche Truppen einſchlofſen. Den letzten Nachrichten zufolge, dauere der Kampf heute noch an. find 500 Boxers gefallen. Ueber den Reichstage ging ein Antrag Wie von Beamten verlautet, Verluſt der chineſiſchen Truppen verlautet nichts. Waßfhington, 5. Juni. Der amerikaniſche Admiral Kempf telegraphirt aus Tongku von heute: In der Nühe von Tientſin fand geſtern eine Schlacht zwiſchen chineſiſchen Truppen und Boxers ſtatt. Es wird geglaubt, daß die Boxers morgen in einer großen Anzahl vor Tientſin erſcheinen werden. Hongkong, 8. Juni. In verfloſſener Nacht wurde ein kleiner Dampfer, der Hongkonger Ehineſen gehörte und der vier mit Petroleum beladene Dſchunken im Schlepptau hatte, die nach Cauton beſtimmt waren, von bewaffneten Piraten angegriffen. Nachdem die Piraten die ber geplündert hatten, nahmen ſie den kleinen Dampfer ſammt der ſatzung mit ſich und verſchwanden in weſt⸗ licher Richtung. Telegramme. London, 9. Juni. Die Times meldet aus Peking vom.: Der franzöſiſche Geſandte habe die telegraphiſche Mit⸗ theilung erhalten, daß der franzöſtſche Konſul in Mongtze und der franzöſiſche Konſular⸗Agent in Nunhanfu ihre Poſten hätten verlaſſen müſſen, weil der Viceköni g ihnen mitgetheilt habe, er ſel nicht im Stande, für ihre Sicherheit einzu⸗ ſtehen. Die Boxers haben am 6. die ruſſiſche Kapelle in Tungtingan, 35 Meilen nördlich von Peking, nieder ge⸗ brannt. In einem Leitartitel der Times heißt es: England müſſe auf ein wirkliches Zuſammengehen mit Ru ß⸗ land zur ſchleunigen Beſeitigung der Unruhen in China be⸗ dacht ſein. * Washington, 9. Juni. Reuter. Staatsſekretär Hay verlas im Kabinetsrath ein Telegramm des amerikaniſchen worin er mittheilt, daß die Lage Geſandten in Peking, daſelbſt ſich nicht gebeſſert hat, und um Inſtruktionen bittet. Dem Geſandten wird geantwortet werden, er möge khun, was nothendig ſei, die amerikaniſchen Staatsangehörigen und deren Eigenthum zu ſchützen, und die Wütrde ſeiner Regierung zu wahren; jedoch mit keiner anderen Regierung ein Bündniß eingehen. **.* (Privat Telegramme des„General⸗Auzeigers.“) Paris, 9. Juni, Die Fiakerkutſcher haben in der letzten Nacht eine Verſammlung abgehalten, in der theilweifer Streik beſchloſſen wurde. Der Burenkrieg. * London, 9. Junj. General Buller meldet vom S. aus Pellow Boomfarm: Am 6. nahm General Talbot Coke mit der 10. Brigade und der füdafrikaniſchen leichten Neiterei den Vanwykeberg, wobei die Engländer 4 Todde und 13 — 6 die kein Berg zu f Der Feind wurde überflügelt ſtarken Stellungen ſich —— lichen Ausläuſer Ink Geſchütze griff General läufer zwiſchen dem Bothapaß und dem Inkwelo an. Der von Hildnard wohldurchdachte Angriff wurde von den Truppen, für teil war, mit ungeheurem ir irgendwelche V —— eeeeeeeeeeeee welo. Unter dem Schu Hildyard heute alle Gebirgsaus⸗ Nachdruck ausgeführt. und gezwungen, aus den ſehr zurückzuziehen. Ich glaube nicht, daß erluſte hatten, und hoffe, daß wir eine Ste lung nahmen, von wo aus wir Laingsneck unhaltbar machen können. R S luſt.— Südruſſi Kanſas Juli⸗ neuer bis M. bis aktien 221.90, Di Oeſterr. Staatsbahn Mannh Mannheim, 8. Juni. in Folge ungünſtiger Ernteberichle aus einigen Staaten der Union weſentlich höher bei knappem höher. Die Stimmung hat ſich hier ſehr befeſtigt bei beſſerer Kauf⸗ 10—5 per Tonne eik Rotterdam: cher Weizen M. 126—143, Kanfas uſſiſcher Mittelhaf M. 116. Frankfurter chweizer Nordof Newyork, 8. Juni. Schlußnotirungen: 8 Weizen Weizen Weizen Weizen Weizen Mais Januar Mais März Mais Mai Chicago, 8. Juni. Schlußnotirungen. 8 Weizen Juli Weizen Sepiember Mais Juli Jauuar März Mai Juli September Sch Maunnheimer Hafen⸗Verkehr vom 7. Juni. eimer Handelsblatt. e be Jorderungen waren Angebot. La Plata ebenfalls feſt und Saxonska M. 183—188, II. M. 125—127, neuer Auguſt⸗Abladung M. 180—132, Redwinter M. 132, Juli⸗Auguſt⸗Abladung M. 132—184.50, La Plata fag. M. 127 2. 128, feinere Sorten La M. 113, Weſtern⸗Roggen M. 1, Ruſſiſche Fuktergerſte M. 106, Weißer amerik. Hafer M. 104, er M. 95—105, Prima ruſſiſcher Hafer M. 1060 Plata M. 180—132, Ruſſiſcher Roggen M.—, Mixed⸗Mais M. 91, La Plata⸗Mais Effekteu⸗Societät vom 8. Juni. Oeſterr. Credit⸗ skonto⸗Kommandit 183.20, Deutſche Bank 196.—,. 141.50, Gotthard 140.50, Schweizer Central 146.20, 91.10, Schweizer Union 80.90, Jura⸗Simplon 88.10, Aproz. Italiener 94.70, 4proz. Spanier Verein 265, Bochumer 226.50, Hibernig 218.80, Laura und Brodfabrik Hauſen Höchſter Farbwerke 375. 7230, Eſchweiler Bergwerks⸗ Gelſenkirchen 196.90, Harpener 208.30, 240.70, Oberſchleſ. Eiſen⸗Ind. 139.50, Mehl⸗ 101.80, Schnellpreſſenfabrik Frankenthalzlso, 5„ ——— Mais Juli 43% 45% ——[NMais September 44% 457% ——— Kaffee Jauuar—— 74%½ 77¼ Kaffee Juli 785.40 76— 78/ Kaffee September.50.8⁵ ——— Kaffee Dezember.60.50 — Kafſſee März.60 7 72% Mais September —— 178˙ Schmalz Juli 36 40— Schmalz September ifffahrts⸗Nachrichten, all für 60 Pf. Dieße lich. os bef Bafſermann& Herrſchel, Mannheim. Hafenbezirk J. Schlffer ev. Kap. Schiff Kommnit von Ladung Kraphy Induſtrie 24 Nuhrort Stückgüte? Schmahl 75 2 75 U, d. Löcht W. Egan 6 Rolterdam 55 Fendel Rofina 7 Getreide Beenen Antonia 1 45 280 Ißtzſtein Ruhrort 38 40⁰⁰ Hafenbezirk FI. Jakob Gebr. Mark 5 Altrip Backſteine 340 Heß Gebr. Marx 3 75 15 8⁰⁰ Vieſen General v. d. Tann Nührort Kohlen 100 Schmitt Thereſta Brihl Backſtetne 8⁰ Anſtatt GCarl Conrad Weiſenau Cement 6395 Bock 2 Ludwig Eberbach'Steine 2286 Hauck Gebr. Baumaun 2 Altrip Buckſteine 7⁵⁰ Schmitz Deutſcher Kaiſer Duis burg Kohlen 12³2 Bretzer Arn Ruhrort 10 7 äge⸗ 25 15 2 See Briebrich 5.⸗Stefnach!'Steine 1890 Schuſter Anng Ellſabeth Mundenh. Baekſteine 950 Herrmaun Wilh. Roſing Duisburg Kohlen 4710 Kambs Weſtphalen Ruhrort 2 14204 Nieſenackez Aung Brühl Backſteine 87⁰ Brech Friedrich Speyer 5 1200 Jakob Gebr. Mary 1 Altrip 890 Herrmann Otto Ludwig Speher 120⁰ Hafenbezirk VII.„ Hollenberg Schürmann 24 Ruhrort Kohten 2785⁰ Froßholz: angekommeu 13884 ebm; abgegangen 900 obm. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juni. Pegebſtataonen Datum: vom Rhein:..7. 8. 9. Bemerkungen: Henſtaunnzz 4,00.08 Waldstzut.. 43.08 8,06 8,6 8,12.27 8,26 Düningen J2,67 2,72,67 2,79.89 Abds, 6 Uhr l 3,00 3,00 3,0138,13 N. 6 U. Sauterburn 4,40 4,584½41 4,42 4,43 Abds. 6 U. Maxan„VI4.,59 4,53 50 4,50 4,55 2 Uhr Germerasheim 4, 4,35 4,31 431„82.-F. 12 H. Maunhein 4,28 4,18 4,11 4,10.09%%%14 Mgs. 7 U. Wannn,, 1,68 ,68 1,56 1,54.-E. 12 U. WBingen 2,17 2,18 2,11 10 U. Kaub„J260.2,58 2,48 2,48 2,40 2. Kobtenz 2,612,57 2,51 2,49 10 U. F 20 2/0.58 2,49 2 Ul. Nuh„„ 20 0 2,04 2,00 1,8 6 U. 4,28 4,20 4f 4,10 4,09 4,13] V. 7 u Maunheim 28 4,20 4% 4, Heueanm.. 06 082 0,% 0,74 0,70 Browu u. Polſons Mondamin iſt ſo ergtebig, daß man aus einem ganzen Packek“ Mondamin 12 Mondamin⸗Flammris 855 für 1 Perſanen antichten kann. Ein ſolches Packet erhält man über⸗ auf 12 Mondamin⸗Flammris vertheilt, ergeben für jeden Flammrieſo geringe Mehrkoſten, daß ſich Mondamin Jeder eſtatten dan. 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(Geſ.⸗ und.⸗O.⸗Bl. 1892, 89 ff.) ſi örden ve t, die Durchf 9 der in 8 hneten Beſtimmungen gleichfe t durch dieſelben in denſenigen etrieben, in deuen Arbelterinnen ber 16 lugend A er(zwiſchen 14 und 16 Jahren) beſchüftigt werden, mindeſtens halbjährlich eine ordentliche Nachſchau vor⸗ zunehmen, und bei dieſer Gelegenheit durch eine beſondere Kon⸗ Tolle bei ſämmtlichen Gewerbsuünternehmern die Befolgung der die Arbe r betreffenden Beſtimmungen zu überwachen, Die Bürger mter und Stabhalter werden demzufolge angewieſen, mit der erſtmaligen regelmäßigen Nachſchan unver⸗ züglich zu beginuen und dabei folgende Punkte feſtzlſtellen: 1. Wie groß iſt die Zabl der in der revidirten Anlage zur Zeit beſchäftigten Arbeiter. ſchen 16 und 21 Jahren 2 zwiſchen 14 und 16 Jahren? unter 14 Jahren? del darin beſchäftigten Arbeiterinſſen über 21 Jahren? Für die unter Lit. a, b und e bezeichneten Arbeiter ſinp die Zahlen getreunt nach Geſchlechtern feſtzuſtellen. imtliche minderjährige Arbeiter(mit Ausnahme der r 12 bezeichneten) mit vorſchriftsmäßig ausgefüllten Arbeitsbüchern verſehen? Iſt in den Arbeitsräumen, in denen Arbeiteriunen über 16 Jahre beſchäftigt werden, der Auszug aus den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen ausgehängt? 5 4. Stimmen die regelmäßige tägliche Arbeitszeit, die Arbeits⸗ zeit an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage und die ittagspauſe der Arbeiterinnen über 16 Jahre mit den geſetzlichen Vorſchriften(8 137 Abſ.—4 der Gewerbe⸗ ordnung) und mit der der Ortspolizeibehörde erſtatteten Anzeige überein? Wird denjenigen Arbeiterinnen über 18 Jahre, welche ein Hausweſen zu beſorgen haben, auf ihren Antrag eine 1½ ſtündige Miktagspauſe gewährt? 6. Werden nicht Arbeiterinnen entgegen der Vorſchrift des .137 Abſ. 5 der Gewerbeordnung während der erſten 4 Wochen nach ihrer Niederkunft beſchäftigt, oder iſt, ſofern eine Beſchäftigüng während der folgendelt 2 Wochen ſtatt⸗ indet, das Zeugniß eines approbirten Arztes, welches dieſe Zeſchäftigung für zuläſſig erklärt, beigebracht worden? 1d in den Arbeitsräumen, in denen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, der Auszug aus 5 geſeblichen Be⸗ ſtimmungen und das Verzeichniß der jugendlichen Arbeiter ausgehäugt? s. Stimmen die Angaben dieſes Verzeichniſſes über Arbeitszeit und Pauſen mit der der Ortspolizeſbehörde gemachten An⸗ zeigen überein? Stimmen die in die Verzeichniſſe eingetragenen jugendlichen Arbeiter mit dem Befunde und 5 5 dom Atbeligeber Lerwahrten Arheitshüchern übereine Stimmen Arbeitszeit und Pauſen der jugendlichen Arbeiter utit den geſetzlichen Borſchriften und den auf den Verzeich⸗ niſſen eingetragenen Angaben überein? Wenn für die Anlage nach 88 188a, 169, 1394 Abſatz 1 Ziffer 2 bis 4 und 154 Abſ. 3 Ausnahmen zugelaſſen oder Uach§ 189a Abſ. 1 Ziffer 1 Beſchränkungen vorgeſchrieben ſind, ſo iſt ferner feſtzuſtellen, ob die Beſchäftigung der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter in Uebereinſtim⸗ niung mit dieſen beſonderen Anordnungen ſtaltfindet. Dabei ſind die Formulare und m zu benützen und in lben die in§ 100 Abfſ. 1 Z. 2 vorgeſehenen Einträge zu be⸗ en, ſopie zukreffendenfalls auf das ausgehängte Verzeichniß U die Vermerke über die vorgenommene Nachſchau zu ſetzen. „„Späteſtens auf 1. Juli l. J. ſehen wir der Anzeige über den Vollzug entgegen. Maunheiſm, den 2. Juni 1900. Großherzogliches Bezirksamt: Dr. Kauffmann. Bekanntmachung. Die Aushebung pro 1900 betr. (235) Nr. 8890 UII. Die Aushebung der Militärpflichtigen D Durchführung An die O ), Nr. 5 erbeordnu zeibt 8 158 8 zu beaufſichtigen, im§8 148 g. a. O. Jahre 88 8 9 0 10. 11. pleß 55016 des Amtsbezirts Maunheim pro 1900 findet am: 7 7 0 171 2 0 2 313. 15., 16., 18. u. 19. Juni d.., Vormittags 9 Uhr beginnend, im Gaſthaus zum„Baduer Hof,“ 6, 3 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſter⸗ Aungsgeſchäfte A) für tauglich Befundenen, 0) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, zum Landſturm Neberwleſenen, ) für untauglich Erklärten und e) die von den Truppentheilen abgewieſenen Ein⸗ Jjährig⸗Freiwilliigen. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung Aelich bekannt gegeben werden, Die Berbeſcheidung der Reklamatlousgeſuche durch dle ver⸗ ſtärkte Ohererſatzkommiſſton findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarket des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen entſchieden wird. Dle Betheiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aushebungslokäle zu erſcheinen und ihre Militärpaßſere(Looſungs⸗ bezw. Bekechtigungs⸗ ſcheine) mitzubringen. Die ohne geuligende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 3. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu Tagen beſtraft, auch köunen ihnen die Vortheile der Looſung entzogen und ſte als vorweg Einzuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt; er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Kraufheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ürztliches Zeugniß einzureichen; vasſelbeſiſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen. Borſtehende Bekanntmachung iſt ſeitens der Bürgermeiſter⸗ amter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu Lerſtatten. 53479 Zu den Aushebungstagfahrten haben die ane Bür⸗ germeiſter aller derfenigen Gemeinden zu erſcheinen, aus welchen Pflichtige einbeſtellt ſind. Manuheim, den 21. Mai 1900, Großherzogliches Bezirtsamt: Der Eivil⸗Voörſitzende der Erſatz Commiſſion; —— Frech. Zwangs⸗Herſteigerung. Moutag, den 11. Juni 1900, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal in 4,5 hier im Vollſtreckungswege gegen aarzahlung öffentli ver⸗ ſteigern: 55005 1. Aceltylenapparat, 2 Bade⸗ wannen, 3 Zimmerlatpen, 2 Cloſets, 1 Vertikow, Kanapees, Ovaltiſche, 1 Conſoltiſch mit Marmorplatte und Splegel, Kommoden, 1 Fahrrad, 1 Ueber⸗ zleher. 1 Waſchſchränkchen, 1 Blüffet, Chiffountere; ferner um 5 Uhr Nachm. am Langen⸗ rötterweg: 1 Holzſchuppen, 1 Hund und 1 zweiräbriger Wagen. Mannheim, den 9. Juni 1800. Hißbſchenberger, Gerichtsvollzieher CCCC Freiwillige Verſteigtrung. Montag, 11. Juni dfs. J8., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, 5 im Auftrage des A. Nagorski: zweith Schrank, 1 Tiſch, 1Nacht⸗ ziſch und 1 Beliſtelle; ſerner im fgerſdede en de dengan, 1 gerüſtetes Bett mit Roſt und Roßhagarmatratze 1 Chaiſelonge, Ausziehtiſch mit 4 Einlagen, runder Tiſch, 1 Portiere mit Gallerie, 5 Padr Stoffvorhänge, 1 Waſchtiſch nt Marmorplakte nd einth. Schrank gegen Baafzahlung öffenklichverſteigern. Mannheim, den 9. Juni 1900. Futterer, 54995 *Gerichtsvollzieher, P 3, 3½ und Kreis⸗Verkünd i gungsblafl. Bürgermei⸗ ſterämter, Vorſtände der Kran⸗ kenkaſſen, Arbeitgeber und Ver⸗ ſicherten machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß bis zum 1. Januar 1900 für die Invalivenver⸗ verſicherung die Regel maß⸗ gebend war, daß für die in in⸗ ländiſchen Betrieben beſchäftigten Verſicherten der Sitz des Bekrie⸗ bes als Beſchäftigungsort gilt. Dieſe Regel iſt in§ 65 Abf. 3 des Invaliden⸗Verſicherungs⸗ Geſetzes vom 18. Juli 1899 ge⸗ ändert. Die Berſicherung hat nunmehr an dem Orte zu geſchehen, an welchem that⸗ ſächlich beſchäftigt wird. Als Ausnahme von dieſer Regel iſt zugelaſſen: 1. Bei Gewerbsbetrieben, deren Natur es mit ſich bringt, daß einzelne Arbeiten an wechſelnden Orten außerhalb der Betriebs⸗ ſtätte ausgeführt werden, wie etwa beim Gewerbe eines Bau⸗ meiſters, Kaminkehrers ꝛc., hier ſoll immer der Sitz des Gewerbe⸗ betriebs als Beſchäftigungsort gelten. 55018 2. Bei Betriebsverwaltungen, in denen einzelne Arbeiten an wechſelnden, in verſchiedenen Be⸗ zirken gelegenen Orten auszu⸗ führen ſind, z. B. öffentliche Waſſer⸗ oder Wegbauten, Tele⸗ graphenunternehmungen, Pri⸗ vatbahnen und Privatbetriebe ähnlicher Art; hier ſoll vorbe⸗ haltlich beſonderer Regelung durch die höhere Verwalkungs⸗ behörde derjenige Ort als Be⸗ ſchäftigungsbrt gelten, an wel⸗ chem die mit der unmittelbaren Betriebsleitung betraute Stelle ihren Sitz hat. 3. Bei land⸗ und forſtwirth⸗ ſchaftlichen, über mehrere Bezirke ſich erſtreckenden Betrieben; hier gilt bei Arbeitern, welche für den Geſammtbetrieb ohne Be⸗ ſchräukung auf deſſen einzelne örtliche Theile angenommen ſind, als Beſchäftigungsort der Sitz des Belriebs. 4. Die im Ausland beſchäf⸗ tigten Arheiter inländiſcher Be⸗ triebe ſind am Betriebsſitz zu verſichern. 5. Seeleute ſind im Heimaths⸗ hafen des Schiffes zu verſichern; das Perſonal ausländiſcher Bin⸗ nenſchiffe aber am Sitz derfeni⸗ gen Verſicherungsanſtalt, in deren Bezirk das Schiff bei der Ueber⸗ ſchreitung der Reichsgrenze zuerſt in das Reich eintritt. Wenn die Beſchäftigung in einem Betriebe ſtattfindet, deſſen S im Bezirke einer anderen cherung alt gelegen iſt, kann mit Zuſtimmung der be⸗ Nae Verſicherungsanſtalten die Verſicherung auch bei der Verſicherungsgnſtalt des Be⸗ trlebsſitzes erfolgen. Dieſe Zu⸗ ſtimmung muß auf Antrag des Arbeitgebers ertheilt werden, wenn die beſchäftigten Perſonen Mitglieder einer für den Betrieb errichteten Betriebs⸗(Fabrik) Krankenkaſſe ſind. Inſoweit nicht vorerwähnte Ausnahmen zutreffen, ſind alſo künftighin nicht mehr Beitrags⸗ marken des Betriebsſitzes, ſondern des Beſchäftigungsortes zu ver⸗ wenden. Mannheim, den 6. Juni 1900. Großh. Bezirksamt: Witzleben. Hellauntmachung. Das Befahren der ſoge⸗ nannten Rheinpromenade durch Radfahrer betr. (261). Nr. 5815411. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß auch in dieſenn Jahre den die Bäder befuchenden Radfahrern das Befahren der ſogenannten Rheinpromenade mit der Maß⸗ abe geſtattet wird, daß auf der zromenade nur langſam zu fahren iſt. 3484 Für alle anderen Radfahrer bleibt die Rheinpromenade nach wie vor geſperrt und werden alle Zuwiderhandlungen hiergegen beſtraft werben. Maunheim, den 7. Juni 1900. Bezirksamt: Schaefer. gegen Schäfer Philipp Ghefrau von Feudenheim und Gen. wegen Nahrungsmittelfälſchung hat das Großh. Schöffengericht in Mannheim am 10. Mai 1900 für Recht erkaunt. 54938 Die Angeklagten Philipp Schäfer Ehefrau, Fanziska geb. Gumbel von Fendenheim ünd Georg Wolf, Milchhändler von Ladenburg, beide wohn⸗ haft in Feudenheim, werden wegen Vergehens gaete! 8 10 des Nahrungsmittelgeſetzes zu einer Geldſtrafe von je Mk. 40— vierzig Mark für den Fall der Unbeibringlich⸗ keit zu einer Gefängnißſtrafe von 10 1 und die Koſten verur⸗ eilt. Gleichzeitig wird erkannt, daß das Urtheil auf Koſten der Ver⸗ urtheilten, durch einmalige Ein⸗ rückung im hieſigen General⸗ Auzeiger, öffentlich bekannt zu machen iſt. Die Richtigkeit der Abſchrift der Urtheilsformel wird beglaubigt. Mannheim, 19. Mai 1900, Dietrich, Gerichtsſchreiber des Gr. Anuntsgerichts. Hypothekengelder zu billigſtem Zinsſuß vermittelt W. Gross, U s, 27. Telephon 1682. 54298 9namentlich deil Ausſchank der als vorzüglich be In der Strafſache Einladung. Die Oberbürgermeiſterwahl betr. „Durch Erlaß Großh. Bezirksamts Maunheim vom 30. Mat d. J. Nr. 52664 wurde, dem Antrag des Stadtraths entſprechend, mit Rückſicht auf die im October d. J. ablaufende Anitsperiode des Herrn Oberbürgermeiſters Beck Tagfahrt zur Vornahme Erneuerungswahl auf 5 L Montag, den 11. Juni ds. Is., Vormittags von ½12 bis ½2 Uhr, in den Sitzungsſaal des Bürgerausſchuſſes— Rathhaus II. Stock Nr. 283— And ee e 0. Indem wir die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes zu dieſer Wahl hiermit einkaden, bemerken wir: Die Wählbarkeit zum Amte des Oberbürgermeiſters iſt nicht durch Stadtbürgerrecht bedingt. Vielmehr iſt zu einem ſolchen. Amte jeder im Vollbeſitze der Rechtsfähigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte befindliche, männliche, nicht im getiven Militärdienſte ſtehende Angehörige des deutſchen Reiches wählbar, welcher das 26. Lebensjahr zürückgelegt hal. Die Wahl kann jedoch nur Derjenige annehmen, welcher die Badiſche Stgatsangehörigkeit beſitzt oder erwirbt. Mit der Annahme der Wahl erlaugt der Erwählte das Stadi⸗ bürgerrecht.(8 18 Städteordg.) Es können aber: 1) dieſenigen Beamten und die Mitglieder derjenigen Be⸗ hörden, durch welche die Aufſicht des Stagtes Über die Stadt ausgeübt wird, 2) die beſoldekten Gemeindebeamten, 3) Geiſtliche und Volksſchullehrer, ) die beſoldeten Richter, die Beamten der Staatsanwalt⸗ ſchaft und die Polizeibeamten, die auf ſie gefallene Wahl nur dann annehmen, weuun ſie ihr Amt niederlegen. Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwiegerſohn, Brüder und Schwäger, ſowie Dieſenigen, welche als offene oder perſönlich haftende Geſellſchafter bei der nämlichen Handelsgeſellſchaft betheiligt ſind, können nicht zugleich Mitglleder des Staßtlathes ſein. Iſt daher der zum Oberbürgermeiſter Gewählte mit einem der Stadträthe auf die vorbezeichnete Weiſe verwandt oder verſchwägert oder bei einer Handelsgeſellſchaft betheiligt, ſo ſcheidet der Stadt⸗ rath aus.(8 12 Städteordg.) Bei der Wahl des Oberbürgermeiſters gilt als erwählt Der⸗ jenige, für welchen die abſolute Mehrheit der Wahlberechtigten geſtimmt hat.(8 14 Städteordg.) z Der Oberbürgermeiſter wird auf 9 Jahre gewählt.(8 1 Städteordg.) Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In dem Stimmzettel iſt der Name desſenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, haudſchriftlich oder durch bellebige Mittel der Vervielfältigung einzutragen. Dier Vorgeſchlagene iſt ſo 1 bezeichnen, daß die Perſon des Gewählten unzweifelhaft zu erkennen iſt.(5 22 Wahlordg.) Maunheimt, den 2. Juni 1900, Der Stadtrath: Martin. Verſteigerung von Bauplätzen. Am Montag, den 1. Juni 1900, Nachmittags 3 Uhr werden im Rathhaus hier großer Sagal die nachbeſchriebenen, der Stadtgemeinde Mannheim gehörigen Bauplätze: Bauterrain: 707,07 qm, * Winterer. Vorgarten: 1. Eliſabethſtraße Nr. a im Maaße von— 2. Eliſabethſtraße Nr.—8, und Beet⸗ hovenſtraße Nr. 2, im Maaße von 3. Beethovenſtraße Nr.4a im Maaße von öſſentlich zu Eigenthum verſteigert. Der Anſchlagspreis des Bäuterrains beträgt 45 Mk. pro qm, das Vorgartengelände wird zum 5 Preis von 10 M. pro am 469,21 ꝗqm, 469,07 qm, 61,4 qm 61,54 qm berechnet und es werden die zu verſteigernden Plätze nur im Ein⸗ zelnen ausgeboten. Plan und Verſteigerungsbedingungen können im Rathhaus hier eingeſehen werden. 5 50249 Maunheim, den 30. Maf 1900. Großzh. Notariat II: Knecht. FFFFFFPFCC 5 „Fürstenhaus“ CafE& Friedrich Huft Restaurant 7, 12, Meidelbergerstrasse. Angenehmer Familien⸗Aufenthalt. Höchſt comfortabel ausgeſtattete Räume mit Garten. Dejeuners, Diners, Soupers, Speisen à la carte. Ausſchauk von Münchener u. Pilſener Bier, ſowie Weine renommirter Firmen. 54407 Einem pp. Publikum die ergebene Mittheifung, daß ich Sasſtag, den 2. Juni d. Js. unter der Firma „Reſtauraut Kaiſerhof“ Brückenſtraße 35 u. 37 im Stadttheil Neuenheim ein feines Wein⸗ u. Bierreſtaurant nebſt Billardfaal eröffnet habe⸗ Durch Verabreichung gut zubereiteter Speiſen, 2 lichen Mittagstiſches, reiner Weine u. r Getraͤn annten Biere des Münchener„Auguſtinerbräu“ u. echten Pilſener Bieres hoffe ich, den guten Ruf meines gleichwie früher im „Nodenſteiner“ u.„Perkeo“ auf's Neue bethätigen zu können. Zu recht zahlreichem Beſuche einladend, zeichne 54079 Hochachtungsvoll! Zoſephine Voigt, Heivelberg, ben 30, Mai 1900. Baden-Baden. — am Römerplatz, gegenüber dem Großhh. Friedrichs, und Auguſta⸗ bad. Ruhige Lage, 5 Miyuten pom Walde. Neuerbaut und comfortable eingerichtet. Prima Kllche und Keller. Perſonen⸗Auf⸗ zug. Penſion. Mäüßige Preiſe, 52059 geſitzet Carl Saur. Wormſer Weinhaus, Worns a. Rh. Obermarkt, in der Nähe des Bahnhofs, Lutherdenkmals u. Doms. Reine Weine und gute Küche. Den geehrten Fremden zum Beſuche beſtens empfohlen. J. 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Die Mitglieder werden um zahlreiche Betheiligung gebeten. Amateure, welche ſich anſchließen wollen, ſind hieriſit freundlichſt 5 5 Verein 1 ſelbſtſtändig. Milchhändler 2 in Mannheim. Zweck des Vereins iſt, die hieſige Einwohnerſchaft mt, nur guter Vollntilch zu verſorgen, jede Pantſcherei rückſichts los zu bekämpfen und gegen unreelle Lieferanten gemeinſam vorzugehen. Es könneſi nur ganz reelle Milchhändler in den Verein aufgenommen werden, deren Namen jede Woche in hieſigen Zeitungen im Inſeratentheil bekannt gegeben werden und wolle man ſich bei Bedarf guter Vollmilch vertrauens⸗ voll an eines der nachſtehenden Mitglieder wenden. J. Brannwart, Waldhof,[ Martin Rinderspacher, Langſtraße 41 Schwetzingerſtr. 108 Ferdinand Dehler, Trajt⸗ Wilh. Sauer, C 2, 22 teurſtraße 62 Och. Schwarz, Bellenſtr. 5 Phil. Größle, U 8, 2 Friedr. Uhle, kl. Wallſtadt⸗ Joh. Haupt, P 3, 5 ſtraße 23 Frz. Holverbach, Langſtr.t! LWilh. Vogel, H 7, 15 Chriſt. Kleinknecht, K 7, 12 Friedy. Weidner, H 10, 24 Gregor Löffler, Gontard⸗ Balent. Willhauk, P 5, 15 ſtraße 36 Joh. Wöhrle, h 5, 8 Heinrich Nikolaus, U 1, 18 Aug. Ziegler, 12. Juerſtr, Ventin ſelöſtſtändiger Milchhändler in Maunheim Der Borfand. 1, Hofphotograph, Tel 8 44988 Paul Masskow, Optiker, Q 2, 22. Alle optiſche Artikel billigſt⸗ Brillen und Zwieker mit guten Gläſern von M..50 an. Ein Paar —ꝗ Eryſtallgläſer M. 1.„Reißzenge für Schüler und Techniker, auch werden ſolche billig geſchliſſen. Eitra⸗Auferligung bon Brillen euan Aud nach ärzil. Vorſchuift. Reparaturen ſofort, billig und gut. Kirchen⸗Anſagen. Euang.⸗proteſt. Gemeinde Manuheim. Trinitatisfeſt. Miſſions⸗ und Guſtav⸗Adolf⸗Bereinsfeſt. Trüititatiskirche. Sonntag, den 10. Juni. Morgens 8 Uhr Herr Stadtpfarrer Ahles. Collekte, Morgens 10 Uhr 1 Stadtpf Ahles. Nochnltfugs 2 erkſtenlehre. err pfarrer Ahle 0 2 Ghrſſenlehre 515 Stadlipfarrer 900 5 Concordienkirche. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Hitzig. Collecte. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadt⸗ pfarrer Hiig. ebigt. Herr Stadiofkav⸗Sauer⸗ 1* Abends 6 Uhr brunn. Collecte, Dutherkirche. Morgens halb 10 55 digt. Herr Stapt⸗ pfarrer Simon. Collecte. Halb 11 Uhr Chriſtenkehre. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens 10 Uhr Predi Frieveuskirche. 100 Collecte, 11 Uhr Chriſtenſehre. pfarrer v. Schöpfſer. arrer von Schöpffer. Nothkirche auf dem Lindenhof. Morgens halb 9 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer v. Schöpffer. Collecte, Diakoniſſenhauskapelle. Morgens halb 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Stadtmiſſton Euargeliſches Pereinshaus, K 2,(0. Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Allgemeine Er⸗ bauungsſtunde. Herr Stadtmiſſionar Spittler aus Ludwigshafen,. %6 Uhr Jungfrauenverein. „Mittiwoch Abends ½9 Uhr Allg. Bibelſtunde. Herr Stadt⸗ miſſionar Kehrherger. Freitag halb e9 Uhr Probe des Geſangchors„Zion“, Traitteurſtraße 10. Sonntag Morgens 8 Uhr und 1 Uhr Nachmittags Sonn⸗ tagsſchule. Herr Ziegler. Abends 3¼ Uhr Allgemeine Blbelſtunde. Freitcg Abends 8/¼ Uhr Allg. Bibelſtunde, Herr Stadt⸗ miſſtonar Kehrberger. 2 5 22 7 2 4 Cpang. Männer⸗u. Jünglingsverein U 3,23 Sountag Abend ½9 Uhr Männerchorprobe. Montag Abend ½8 Uhr Bibelſtunde der älteren Abtheilung über 2. Moſ, 4. Stadtpikar Ho 4 Dienſtag Abend ½ Uhr Bibelſtunde der Jugendabthei⸗ lung über 1. Mof. 40—50. Blkar Greiner. Mittwoch Abend ½9 Uhr Turnen in der Turnhalle der Friedrichsſchule, Uü 2. Donnerſtag Abend ½9 Uhr: Sen eng Dienſtag, Donnerſtag, 18 00 Samſtag Abend Sprachkurſe (Engliſch u. Franzöſiſch) Or. Weber⸗Diſerens, 0 9, 5. Jeder junge Mann iſt herzlich eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Laurentiuskirche(Reckarvorſtadt). e den 9. Junt, Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Abends halb 8 Uhr Roſenkranz. Sonntag, den 10, Juni, Beichtgelegenheit von Mor⸗ gens 6 Uhr an. ſ½7 Uhr Frühnteſſe. 8 Uhr niit Pre⸗ bdigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. ½ Uhr Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaft, Altkatholiſche Gemeinde. Herr Stadk⸗ Herr Skadt⸗ Sonntag, den 10, Juni, um 10 Uhr Feſſgottesdieuß⸗ Foloſſennstheater in Maunheim. (Neckarvorſtadt). Direktion: Fritz Kerſebaum⸗ Sonntag, 10. Juni 1900: Zwei Vorſtellungen. Nachm. 4 Uhr und Abends 8½ Uhr. 55014 Senſations⸗Volksſtück Zum erſten Male Senſations,Volksſtück Der Dorflump. sſtück in 3—— 5 5 8 1 Gr. Had. Hof⸗ U. Nalionaltheatet in Maunheim. Sonntag, den 10. Juni 1900. 91. Vorſtelluug im Abonnement B. Tell. Heroiſch⸗romantiſche Oper in 4 Akten von Jouy und Bis, frei bearbeitet von Haupt. Muſik von Roſſini.— Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Langer. Regiſſeur: Herr Hildebrandt Vol Herr Marx. Geßler, kalſerlicher Landvogt der Schweiz Herr Marz Herr Rüdiger. * Rudolf der Harras, ſein Vertrauter Dell, Walter Fürſt, Herr Fenten. Melchthal, Schweizer„Herr Kromer. Arnold, ſein Sohn, Herr Maikl. Leuthold, Herr Voiſin. Frau Fiora. . Frl. Kofler. Frl. Fladnitzer. Mathilde, kaiſerliche Prinzeſſin Hedwig, Tell's Gattin Gemmi, Tell's Sohn Nie Vier 54948 Waldhof: Wirthſchaft von Metzger therverein Mannheim. Heſfeutl. Miether⸗Verſammlungen Dienſtag, 12. Juni, Abends 29 Uhr. Für die Neckar⸗Vorſtadt im Kaiſergarten Referenten: Herren Feige und Pfeiffle. Für die Schwetzinger⸗Vorſtadt im Stefanienſchlößchen. Referenten: Herren Natzenſtein und Ruhn. Referenten: Herren Bub und Kippenhan. Neckarau: Im Badiſchen Hof Referenten: Herren CLehmann und Wiedemann Tagesordnung in ſämmtlichen Verſammlungen: Die Lage der Mannheimer Miether und die Aufgaben des Miethervereins. Freie Diskussion Zahlreichem Erſcheinen der Miether unſerer Stadt ſieht entgegen Der Porſtand des Miethervereins Mannheim. Ein Fiſcher 1 85„HSerr e Damen und Gefolge Mathilden's, Hauptleute und Soldaten unter Aler's Anführung, Knechte Geßler's, Jäger und Bogenſchützen, Landleute aus Schwyz, Uri und Unterwalden „Tell: Herr Georg Beeg vom Stadttheater in Königs⸗ berg als Gaſt. Im 3. Akt:„Tirolienne,“ getanzt von Frl. Dänike, Frl. Bethge und dem Balletperſonal. ————————ů Kaſfeneröffu. 6 uhr. Anfang präc. ½7 Uhr. Ende ½10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Eintrittspreiſe. e Montag, 11. Juni. 92. Vorſtellung im Abonnement A⸗ Jugend von heute. Eine deutſche Comödie in 4 Akten von Otto Ernſt. Aufang 7 Uhr. AAnna Goos, Zitherlehrerin, Großh. Schloß, Aufgang bei der Bildergallerie. Gründliche Ertheilung von Zither⸗Unterricht. Verkauf von Zithern in jeder Preislage, ſümmlliche vorzüglich in Klang und Tonſtruction. Saiten, Zithermufikalien u. ſ. w. 58277 Ayolda⸗Theater Mlaunhein. Gaſtſpiel des Wiener Operetten⸗Enſembles. Samstag, den 9. Juni 1900: 54973 Zum zweiten Male: Eine Nacht in Venedig. Große Operette in 3 Akten von Johann Strauß. Sountag: Nachmittags 4½ uhr„Ihr Corporal““. Abends 8 Uhr„Der Leutnant zur See“. Mauuheimer Parkgeſellſchaft. 54753 Sountag, den 10. Juni: 20 Pfg.-Tag. Nachmittags von—6 uhr und Abends von—11 Uhr: Ooneerte der Banda Musicale di Lanciano (50 Künſtler(Italiener in Aniform). Dirigent: Masstro Proffessore Cav. Micola Tatasoiare. Ritter des Ordens der Krone von Italien). Entrée 20 Pfa. Abonnenten frei. 54755 Der Vorstand. ſerer Bürgerſchaft immer feſtere Wurzel faßt. einberufen. Deutſche Arbeit in Stadt An unſere Mitglieder u. Freunde! Die glänzende, von ungefähr 2000 Perſonen beſuchte, Graf⸗Pückler⸗Ver⸗ ſammlung im Apollo⸗Theater hat gezeigt, daß der antiſemitiſche Gedanke bei un⸗ Um aber den endgiltigen Sieg zu erringen, iſt eine ſcharfe Agitation und intenſive Aufklärungsarbeit nöthig, und ſo haben wir denn für Dienſtag, den 12. Uoss2 öffentl. Versammlung Juni wieder eine 54932 Reichstagsabgeordneter Bindewald ſpricht Abends 8½ Uhr im großen Saal der„Naiſerhütte“, Seckenheimerſtraße, über das Thema: und Land im gemeinſamen Kampfe gegen Liberalismus, Sozialdemokratie und Indenthum. Deutschsozialer Reformverein Mannheim. .B. 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