— J. aler, „22 — el * reeeeneeee 1 0 — Telegramm⸗Adreſſe: Jonrnal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Badiſche Volkszeitung.) Abounement: 60 Pfg. monntlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtau ſchlag M..40 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. —. E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Jourual. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Theilt Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Jourusl“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksdlatt.) E 6, 2 Nr. 266. Montag, 11. Juni 1900. (Abendblatt.) Zur Tabakzoll⸗Bewegung ſchreibt der„Südd. Tabakztg.“ eine Mannheimer Rohtabak⸗ ſirma: Es iſt unbeſtrittene Thatſache, daß die Tabakkultur im Rückgange begriffen, daß der Bau in vielen Diſtrikten unſeres engeren Vaterlandes unrentabel geworden, daß ſolcher von Jahr zu Jahr nothgedrungen eingeſchränkt werden muß und in manchen Orten der Rheinpfalz, der Bergſtraße und in der hie⸗ ſigen Gegend ſchon auf dem Ausſterbeetat angelangt iſt. Außer jedem Zweifel liegt die Schuld des traurigen Rückganges, eines von Generation zu Generation ererbten, mit Fleiß und Mühe emporgebrachten, blühenden Erwerbszweiges, an der ſeit 1879 eingebrachten Steuer mit verhältnißmäßig allzu niedrigemSchutz⸗ zolle von nur 20% per 50 Klgr., welcher es nicht verhindert, daß lährlich unendliche Mengen ausländiſcher Tabake, meiſt geringe Qualitäten, eingeführt werden und an Stelle des früher ſo be⸗ liebten Pfälzer Tabaks zur Verwendung kommen. Seit einigen Jahren findet am deutſchen Markte eine förm⸗ liche Ueberfluthung mit Javatabaken, ſowohl für die Cigarren⸗, als für die Schneidtabak⸗Fabrikation, zu ſpottbilligen Preiſen ſtatt, welche auf Koſten der inländiſchen Produkte gierig auf⸗ genommen werden. Es iſt erwieſen, daß dieſe Javaſorten den beſſeren deutſchen Tabaken in Qualität und Brand bei Weitem nicht gleichkommen, aber ſie werden doch als Erſatz gekauft, weil ſich erſtere in der Verarbeitung etwas vortheilhafter calculiren. Außerdem rechnet der Fabrikant, daß Pfälzerſtengel werthlos ſind, hingegen ausländiſche Stengel immerhin noch—9%/ per Centner eintragen. Unter dieſen Auſpicien kann der inländiſche Tabakbau in Zukunft nicht mehr beſtehen, wenn das Produkt in Folge des unglückſeligen Zoll⸗ und Steuerverhältniſſes vernach⸗ läfſigt und mehr und mehr bei Seite gedrückt wird. Man wende nur nicht ein, daß die Pfälzerernten mit der Zeit ſchlechter geworden ſind; das iſt in den renommirten, maß⸗ gebenden Tabakgebieten durchaus nicht der Fall(man erinnere ſich nur an die 1896er Crescenz) und geſetzt den Fall, es wäre in manchen Gegenden eine Degeneration eingetreten, ſo darf man getroſt behaupten, daß die Java⸗, Sumatra⸗, Seedleaf⸗ Domingo⸗, Carmen⸗ und Mexiko⸗Tabake mit den Jahren auch nicht bſſer geworden ſind. Ein gutes Pfälzerumblatt verdirbt entſchieden nicht den Geſchmack einer Cigarre; ein ſolches iſt im 1 manchem ſüßlichen, kratzigen Javaſurrogate vorzu⸗ ziehen. Die Befürchtungen, welche die Gegner eines höheren Schutz⸗ zolles hegen, daß bei Einführung deſſelben eine Ueberhandnahme der inländiſchen Produktion eintreten könnte, ſind übertrieben und aus dem Grunde nicht gerechtfertigt, weil in den Haupt⸗ diſtrikten, welche beſſere Cigarrentabake hervorbringen, wie bad. Oberland, Hardt, Neckar und bayr. Oberland, jetzt ſchon alle für den Anbau geeigneten Flächen von den Pflanzern, im Verhältniß zu ihrem landwirthſchaftlichen Betriebe für Tabak benützt werden. Eine weitere Anſpannung in dieſen Gegenden kann aus dieſem Grunde nicht von Bedeutung ſein; denn abgeſehen von Ländereien und Hänge⸗Räumlichkeiten ſpricht auch der fühlbare Mangel an ländlichen Arbeitern ein großes Wort mit, bewieſen durch die Thatſache, daß in den letzten paar Jahren im bad. Oberlande und anderen Diſtrikten, trotz der hohen Tabakpreiſe, welche den Pflan⸗ zern bewilligt wurden, die Anpflanzung daſelbſt ſtetig zurück⸗ Städten nimmt ein immer größeres Arbeiter⸗Material auf, ſo daß die Ackerbautreibenden jetzt Verlegenheit kommen. Aus dem gleichen Grunde ſteht der Ausdehnung der Tabak⸗ kultur in den ſogenannten Herbſt⸗ und Schneidgutorten, oder wo nur geringe Cigarrentabake hervorgebracht werden, der Tag⸗ löhner⸗Mangel als größtes Hinderniß im Wege; der Anbau kann auch daſelbſt bei höherem Schutze nicht unbegrenzt erweitert wer⸗ den. Sollte dennoch bei Erhöhung des Schutzzolles in der An⸗ fangszeit für obige Zwecke mehr angepflanzt werden, als der in⸗ ländiſche Conſum oder der Export zu übernehmen in der Lage ſind, ſo dürfte ſich dies ſchon im Laufe weniger Jahre reguliren, indem der Anbau ſich den Verhältniſſen des Conſums anpaſſen müßte. Eine dauernde Ueberproduktion iſt aus den angeführten Gründen ſo gut wie ausgeſchloſſen, und würde eine Erhöhung des Eingangszolles auf ausländiſchen Tabak der ganzen tabak⸗ bautreibenden Bevölkerung auf die Beine helfen und dieſe vor dem ſicheren Ruine retten. ſchon wegen Hilfsperſonal in Der Centralvorſtand der nationalliberalen Partei und die nationalliberalen Fraktionen des Reichstags und preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes ſind geſtern in Berlin zu einer gemein⸗ ſamen Sitzung zuſammengetreten. Die Nationalliberale Kor⸗ reſpondenz verſendet in einer Sonderausgabe darüber folgenden ſummariſchen Bericht: In großer Zahl waren die Mitglieder des Centralvorſtands erſchienen; beſonders freudig begrüßt der Vorſitzende des Centralvorſtands, Herr Dr. Hammacher, der mit beneidenswerther Friſche die Würde ſeiner Tage trägt und an der Spitze der Parteiführung ſteht, die Verſammlung. Der Sitzung war eine eingehende Berathung des geſchäftsführen⸗ den Ausſchuſſes des Centralvorſtands vorangegangen; dieſer hatte den ſtatutenmäßigen Bericht zu erſtatten. Die Verſamm⸗ lung eröffnete als Vorſitzender derſelben, der Vorſitzende der Reichstagsfraktion, Herr Abg. Baſſermann, indem er die erſchienenen Parteifreunde begrüßte und in einem kurzen Rück⸗ blick auf das verfloſſene Jahr der Mitglieder der Partei gedachte, die in dieſer Zeit abgerufen worden ſind. Mit beſonderer Be⸗ friedigung verweilte er bei der glücklichen Löſung der Flotten⸗ vorlage und hob dabei hervor, welch' weſentlichen Antheil an dieſem Erfolge die Einmüthigkeit der nationalliberalen Partei hat. Mit dem feſten Entſchluß, ihre nationalen und liberalen Grundſätze zur Geltung zu bringen, werde die Partei nunmehr ihre Kraft daran ſetzen, in den bevorſtehenden Kämpfen um die Zollgeſetze und für den Ausbau des Kanalnetzes einen ebenſo befriedigenden Abſchluß herbeizuführen. Nachdem Herr General⸗ ſekretär Patzig den Geſchäftsbericht für das verfloſſene Jahr erſtattet, der die augenfälligen Nachweiſe von dem fortgeſetzten Fortſchritte der Partei und den Erfolgen der Initiative der Parteiführung erbrachte, und mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, wurde auf Antrag des Herrn Abg. Baſſer mann zunächſt folgender Antrag zur Debatte geſtellt und angenommen: „Der Centralvorſtand der nationalliberalen Partei und die nationalliberalen Fraktionen des Reichstages und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes geben ihrer Genugthuung darüber Ausdruck, daß es gelungen iſt, die Verabſchiedung des neuen Flotten⸗ geſetzes mit großer Mehrheit des Reichstags eine Verſtärkung unſerer Schlachtflotte und damit der Machtſtellung Deutſchlands zur See herbeizuführen, welche dem deutſchen Anſehen in aller e Welt und den überſeeiſchen Intereſſen des deutſchen Gewerbe⸗ fleißes den erwarteten Nutzen bringen möge!“ Darauf wurde nach eingehender Erörterung folgender Antrag des Herrn Dr. Hammacher zum Beſchluß erhoben: „Die heute verſammelten Mitglieder der nationalliberalen Fraktionen des Reichstags und des preuß. Abgeordnetenhauſes, ſowie des Centralvorſtandes der nationalliberalen Partei ſprechen die bereits vor zwei Jahren zum Ausdruck gebrachte Ueberzeugung erneut aus, daß bei der bevorſtehenden Feſtſtellung des Zolltarifs und dem Abſchluß künftiger Handelsverträge die Intereſſen der Landwirthſchaft durch einen höheren Zollſchutz für landwirthſchaftliche Erzeugniſſe beſſer gewahrt werden müſſen als bisher!“ In der Debatte wurde mit Anerkennung insbeſondere von Herrn Dr. Hammacher auf die verdienſtvollen Arbeiten des wirth⸗ ſchaftlichen Ausſchuſſes hingewieſen. Desgleichen war die Ver⸗ ſammlung darüber einig, daß auch für Handel und Induſtrie bei den bevorſtehenden Handelsverträgen Fürſorge getroffen wer⸗ den muß, gemäß der Erklärung vom 7. März 1898, auf die vorſtehender Entſchluß ſich bezieht und die darum aus⸗ drücklich nochmals in ihren entſcheidenden Sätzen in Erinnerung gebracht ſei:„Wir wollen die Politik der wirthſchaftlichen Sammlung, welche zum Schutze der nationalen Arbeit die In⸗ tereſſen von Landwirthſchaft, Induſtrie, Han⸗ del und Gewerbe zu vereinigen und die mittlere, ihnen gemeinſam förderliche Linie zu finden ſich bemüht, auf das Wärmſte unterſtützen, können aber darüber die Selbſtſtändigkeit unſerer Partei, ſowie die nationalen, idealen und liberalen An⸗ ſchauungen, aus denen unſere Partei erwachſen iſt, nicht in den Hintergrund drängen laſſen. Auch wir ſind der Ueberzeugung, daß bei dem Abſchluſſe künftiger Handelsverträge die Intereſſen der Landwirthſchaft beſſer gewahrt werden müſſen als bisher, müſſen aber andrerſeits auch fordern, daß den Bedürf⸗ niſſen der Induſtrie und des Handels nach Handels⸗ berträgen mit längerer Geltungsdauer Rechnung getragen wird!“ Dieſer Auffaſſung gemäß entſprach dann di weitere Stellungnahme der Verſammlung zur Kanalvporlage. Nach einem Berichte des Herrn Abg. v. Eynern über die gegen⸗ wärtige verfahrene Lage wie über die kurzſichtige Oppoſition, die leider von rechtsſtehender Seite und einſeitig agrariſcher Seite dem großen Kanalprogramm bereitet wird, wurde folgende, von dem Abg. v. Eynern eingebrachte Reſolution ebenfalls einſtimmig angenommen: „Die heute verſammelten Mitglieder der nationalliberalen Fraktionen des Reichstags und Landtags und des Centralvor⸗ ſtands der nationalliberalen Partei geben ferner erneut ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß die Herſtellung neuer Waſſerſtraßen einem dringenden wirthſchaftlichen Bedürfniſſe entſpricht und ſis werden den dahin gerichteten Beſtrebungen ihre energiſche Unter⸗ ſtützung angedeihen laſſen!“ Damit war das Berathungsprogramm erledigt. Mit großer Befriedigung verzeichnet Herr Dr. Hammacher dieſes Er⸗ gebniß und tief bewegt nahm die Verſammlung ſein Verſprechen entgegen, ſo lange ſeine Kräfte es ermöglichen, ſeinen werthvollen Rath und Mitarbeit der Partei zu widmen. Darauf richtete der Vorſitzende Herr Abg. Baſſermann an die Verſammlung ein eindringliches Schlußwort:„Mit Befriedigung können win auf den heutigen Tag zurückblicken und ohne freudige Bewegung wird wohl Keiner aus der heutigen Berathung ſcheiden. Unſere Berathung hat der Zuverſicht Ausdruck gegeben, zu der der Pgangen iſt. Die flottgehende, ausgedehnte Induſtrie in den Feuilleton. „Die größte Schauſtellung der Erde.“ (Von unſerem Korreſpondenten.) ( Berlin, 10. Juni. Vor drei, vier Wochen bewegte ſich eines Morgens ein ſelt⸗ ſamer Zug durch die Straßen des nun auch längſt ſchon zur Großſtadt gewordenen Charlottenburg. Edle trainirte Renner, koſtbar aufgezäumte Racepferde, nachdenklich trabende Kameele, phantaſtiſche Wagen von mehr abenteuerlichen als geſchmackvollen Formen und dazwiſchen— bald hoch zu Roß, bald zu Fuß, bald in wohlſtudirter Grandezza auf den Wagen thronend— ein ganzes Heer von Artiſten in allen erdenklichen Coſtümen. Wem's das Schickſal vergönnte, in einer Kleinſtadt aufzuwachſen, der erinnerte ſich wohl aus ſeiner Kindheit ähnlicher Aufzüge. Für Berlin, was ja ſchließlich dasſelbe iſt wie Charlottenburg, be⸗ deutete er das noch nie Dageweſene. Und derlei hatten auch wir nicht geſehen, wenn daheim wirklich einmal fahrende Leute auf dem Marktplatz oder der Stadtwieſe ihre Zelte aufſchlugen und bevor ſie die„unübertroffenen Produktionen“ vor dem hohen Adel und geehrten Publikum begannen, ihren armſeligen zerſchliſſenen Flitter und die dürren abgetriebenen Gäule über das holprige Pflaſter ſpaziren führten. Die forderten immer nur das Mit⸗ leid heraus und ſelbſt wir Kinder pflegten dunkel zu empfinden, daß dies hülfloſe feſtgefrorene Lächeln, das auf uns herunker⸗ ſtarrte, im Grunde gar kein Lächeln war; die ſuchenden Augen und die ſpitzen Züge, die keine Schminke mildern mochte, redeten doch eine ganz andere, auch uns ſchon verſtändliche Sprache. Zu ſolchen Empfindungen bot die Karawane, die nicht ohne Stolz und Selbſtbewußtſein die Hauptſtraßen des benachbarten Char⸗ lottenburg durchzog, keinen Anlaß. Dieſer Künſtlerſchaar, der zwei⸗ wie der vierbeinigen, ſah man es an, daß ſie die gemeine Noth des Lebens— zur Zeit wenigſtens— nicht drückte und daß nicht gerade die Sorge ſie zu der altfränkiſchen Reclame greifen ließ. Um ſo mehr ward der fremdartige Umzug für unſere immer ſchauluſtigen Mitbürger zum Ereigniß. Genau ſo wie ſie's für eine Ehrenpflicht des Reſtdenzlers halten Paraden und Einholungen zu aſſiſtiren, übernahmen ſte auch hier in wahrhaft ſelbſtperleugnender Weiſe die Spalierbildung; ein paar Schulen rückten ſogar in corpore unter Vorantritt der Herren Lehrer an und der„Vorwärts“ hatte nicht ſo Unrecht, wenn er auf die Kaiſertage anſpielend höhnte: die„Begeiſterung“ ſei ganz koloſſal geweſen; noch größer und„patriotiſcher“ als bei der Ankunft Franz Joſef's. Ueberhaupt thäten die Veranſtalter ähnlicher Feſtivitäten gut, bei dieſer rührenden Circusgeſellſchaft in die Lehre zu gehen. Das war reichlich boshaft, aber nicht ohne Kenntniß der Berliniſchen Pſyche bemerkt und alſo ward Bar⸗ num und Baileys Rieſenunternehmen nicht weniger ehrfürchtig und theilnehmend begrüßt wie etwa der Schah von Perſien oder der auf dem grünen Raſen ſiegreiche Prinz von Wales. Seither geben ſie draußen auf den Wilmersdorfer Wieſen— nicht weit von dem Terrain, wo zwei Transvaalausſtellungen und eine indiſche glänzend verkrachten— ihre Vorſtellungen; täglich zwei; die eine Nachmittags um 3, die andere Abends um 8. Aber Barnum und Bailey verkrachen nicht— das wäre bei einem ſo wohlfundirten, über beträchtliche Reſerven verfügenden Unter⸗ nehmen ja auch nicht möglich— ſie erzielen Tag aus Tag ein erhebliche Erfolge. Natürlich nur pekuniäre; bei Leibe keine künſtleriſchen. Mit der Kunſt hat die Barnum⸗Schau überhaupt nichts zu thun. Nicht einmal mit jener Abart oder— ſagen pir höflicher— Sondergattung von Kunſt, die in der Manege und im Varieté ihre Heimſtätte findet. Unter den vielen hundert Artiſten, die ſich unter dem 190 Meter langen Zeltdach produziren, mögen ſie, Niemand würdigt ſie, Niemand nimmt ſich die Muße, ihre Leiſtungen aufmerkſam zu verfolgen. Sie machen ſich gleich⸗ zeitig Concurrenz und ſo verſchwindet der Einzelne in der Mengez für die Befriedigung des Artiſtenehrgeiges gibt es bei Barnum keinen Spielraum. Stumm, verwirrt, ſtaunend ſitzen die Maſſen — an guten Tagen mögen es weit über 10 000 ſein— den Abend über da; nur wenn zum Schluß die römiſchen Streitwagen in raſendem Wettlauf um die Bahn jagen, rühren ſich im Beifall die Hände. Wem ſollte man auch applaudiren? Bei Barnum wird zu gleicher Zeit an fünf verſchiedenen Stellen— in drei Eircusringen und auf zwei ſogenannten Bühnen— gearbeitets Von allen Plätzen, die im Uebrigen ausnahmslos ſchlecht ſind— ſelbſt für vier Mark muß man noch wie ein Muſelmann mi: untergeſchlagenen Beinen hocken— von allen Plätzen alſo iſt etwas zu ſehen; denn vor jedem befindet ſich entweder ein Ring oder eine Bühne. Wer weiſe wäre, brauchte nur den Nath des offizillen Führers zu befolgen und auf das zu ſchauen, was ſie juſt vor ihm begibt. Das wäre— wie geſagt— das Ver⸗ ſtändigſte; deshalb thut es natürlich auch Niemand. Man läßz die Augen ruhelos von einem Ende zum andern ſchweifen; immer die 190 Meter hin und zurück, bis einem ganz dumm im Kopf wird und man nur noch ein Durcheinander von Armen und Beinen, von braunen, ſchwarzen und weißen Pferdeleibern ſieht, Von fern her, aus irgend einem Winkel dringen die Klänge der Muſtk herüber; da man nur abgeriſſene Takte hört, verſtimm ſie mehr als daß ſie animirt oder anfeuert. Zu einer Contem⸗ plation, zu einer Art Stimmung, die auf ihre Weiſe auch im Circus wohl möglich iſt, kommt man überhaupt nicht. Und doch ſteckt in dem Barnumunternehmen ohne Frage etwas Groß⸗ artiges. Auf dem Programm preiſt es ſich ſelbſt als die„größte Schauſtellung der Erde.“ So nennen ſich in England und Selte! Wenernl Anzeiger Mannheim, 11. Juni. früäfiſge Aufſchwung unferer Partei berechſſgt. Und ſo dürfen wir hoffen, daß die Partei auch mit den heutigen Beſchlüſſen einen weitreichenden Wiederhall finden wird: da ſie darin mit hinlänglicher und unzweifelhafter Klarheit die nächſten Ziele aufgeſtellt hat, denen ſie im Dienſte des öffentlichen Wohles zu⸗ ſtreben muß. Nun aber auch an die Arbeit! Die nächſten Wochen müſſen zur Berichterſtattung über die Arbeiten der Fraktionen an die Mähler benutzt werden, und vor Allem dafür, daß die Bäume des Centrums nicht in den Himmel wachſen und aus dem offenbaren Verfall der freiſinnigen Volkspartei die wirklich arbeitsfreudigen Eelemente den Ernſt für praktiſche Arbeit wiedergewinnen. Carpe diem! jeder Tag muß genützt werden; dann kann die Partei dem Vaterlande auch viele guten Dienſte erweiſen.“ Damit wurde die Berathung geſchloſſen. Nachmittags um 4 Uhr vereinigte ſich die Verſammlung mit vielen Freunden der Partei zu einem gemeinſamen Mahl im Kaiſerhof. Deutſches Reich. * Mannheim, 11. Juni.(Die Handels kammer) für den Kreis Offenburg und Amtsbezirk Ettenheim in Lahr hat an die Zweite Kammer im Anſchluß an eine Eingabe der Mann⸗ heimer Handelskammer die Bitte gerichtet, es möge mit der Steuerreform und dem Entwurf eines Geſetzes über die Ver⸗ mögensſteuer zunächſt das Ergebniß der neuen Kataſterauf⸗ nahmen abgewartet werden. Der Petition iſt eine eingehende Begründung beigegeben. * Berlin, 10. Juni.(Das deutſche Geſchwader vor Taku) ſetzt ſich jetzt zuſammen aus den beiden großen mödbernen Kreuzern„Hertha“ und„Hanſa“ mit je 465 Mann Beſatzung, dem großen Kreuzer„Kaiſerin Auguſta“ mit 436 Mann, dem kleinen Kreuzer„Gefion“ mit 302 Mann und dem Kanonenboot„Iltis“ mit 121 Mann. An der Takuaktion betheiligt ſind von den deutſchen Schiffen in Oſtaſien bis jetzt noch nicht die„Irene“ und das Kanonenboot „Jaguar“, erſtere iſt als Wachtſchiff in der Klarabucht in Kiau⸗ iſchou zurückgeblieben; letzteres unternimmt z. Z. eine Bereiſung des Pangtſe— vorläufig bis Nanking— hinauf. Wie die „Voſſ. Ztg.“ hört, ſoll außerdem auch der Dampfer des Nord⸗ deutſchen Lloyd„Köln“, der mit dem großen Ablöſungstrans⸗ port für die Schiffe des Kreuzergeſchwaders jetzt auf der oſt⸗ aſtatiſchen Station eingetroffen iſt, nach der Takurhede beordert werden zur Verſtärkung des deutſchen Landungskorps. Frankreich. p. Paris, 10. Juni. Transvaal auf der Weltausſtellung. In der Weltausſtellung iſt man bei den letzten Einweih⸗ ungen angekommen. Der Sonnabend brachte deren drei. Die wwichtigſte davon war die von Transvaal. Die drei Gebäude, welche die ſübafrikaniſche Republik beim Trocadero errichtet hat, waren zwar früher fertig, als alle anderen Kolonialbauten, aber die Zuſendung der Ausſtellungsgegenſtände wurde infolge der un⸗ glücklichen Wendung des Krieges außerordentlich verzögert. Daher konnte die Einweihung erſt am 9. Juni ſtattfinden. Das Hauptgebäude iſt ein eleganter Pavillon aus weißem Stuck im Stile der flandriſchen Renaiſſance. Beim Betreten fällt eine un⸗ förmliche kleine Kanone zuerſt in die Augen, die aus dem Muſeum von Pretoria ſtammt, wo ſie als Glanzſtück aufbewahrt wird. Ein einheimiſcher Schmied verfertigte ſie im Jahre 1880 aus Radreifen und ſie leiſtete gute Dienſte bei Majuba⸗Hill. Daneben ſteht eine Nachbildung der großen Ochſenwagen, welche die Buren bei dem großen Treck nach Transvaal benutzten. Auf einem Tiſche bemerkte man ein Bouquet, das eine Gruppe franzöſiſcher Ar⸗ beiter den Buren gewidmet hat. Eine ganze Wand wird von der Darſtellung der nationalen Exploſipſtoff⸗Fabrik von Modderfon⸗ tein eingenommen. In der Galerie, die den erſten Stock bildet ſind mineralogiſche, botaniſche und zoologiſche Sammlungen ver⸗ einigt, die ebenſo ſehr wie die vorhandenen Abbildungen und ſtatiſtiſchen Tabellen der Schulen zeigen, daß in Transvaal ſo⸗ wohl für die Volksbildung als für die wiſſenſchaftliche Forſchung geſorgt wird. Neben dem Hauptgebäude haben die wichtigſten ——— CCSVFVTCCCCCCCCCCCCCTTTTTTTT 5 Amerika gewiß ſehr viele Kunſtbuden— unſere Vettern neigen in ſolchen Stücken zum Ueberſchwang; was nicht„roya!“ iſt, iſt „the best of the World“— aber in dieſem Falle brifft es doch zu. Ich weiß nicht, ob die fahrenden Leute, die von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, von einer Vogelwieſe zu anderen ziehen, ihr be⸗ ſonderes Gattungsideal haben. Wenn ſie eines haben, dann bebeuten Barnum und Bajley ihnen jedenfalls deſſen ſtolze und impoſante Verwirklichung. Nicht gerade in der Fülle des Ge⸗ bolenen— Auge und Ohr können eben nur ein beſtimmtes Maß bertragen; was darüber hinausgeht, läßt kalt, wenn es nicht ſogar abſtumpft. Aber in der Organiſation, in dieſem mit er⸗ ſtaunlicher Präciſton funktionirenden ungeheuren Apparat liegt elwas, was man ſchlechthin bewundern muß. Es iſt wie eine große bolkreiche Gemeinde, die auf die Wanderſchaft geht. Sie lebt davon, vaß ſie ihre ſpezifiſchen Künſte im Umherziehen zeigt und dieſem Beruf des Einzelnen wie der Geſammtheit paßte ſie Betrieb und Lebensformen an. Es gibt auch bei uns zu leid⸗ lichem Wohlſtand gebiehene Schaubudenbeſttzer, die ihre Wohn⸗ wagen mit den Eiſenbahnzügen mitrollen laſſen und alſo auch auf der Reiſe in gewiſſem Sinne auf ihrem Eigenen bleiben. Aber das iſt nur ein erſter ſchüchterner Anfang zu dem, was dieſer Mieſencireus längſt erreichte. Der ſtellt eine vollendete Arbeits⸗ und Lebensgemeinſchaft dar; im Innern natürlich auch auf Atbeitstheilung baſirt, nach außen hin eine geſchloſſene Einheit. Barnum und Bailey machen Alles ſelbſt; ſie haben ihre eigenen Handwerker; Schuſter, die ihnen die Stiefel fertigen; Schneider, die die Koſtüme nähen; Köche, die für das vielhundertköpfige Perſonal das Eſſen kochen; Zimmerleute, die die Zelte abbrechen und nach einem ein für alle Mal feſtſtehenden Plan anderen Orts in' wenigen Stunden wieder aufbauen; ihre Controlleure, Billet⸗ pverkäufer— ja ſogar ihre eigenen Journaliſten, die in einem als Preßbureau eingerichteten Wagen alltäglich gewiſſenhafte und ungeſchickte Reklamen ſchreiben. Die Rohmaterialien müſſen ſel en auch Barnum und Bailley kaufen und es empfiehlt ſich auch für ſie, bei Reiſen ſich der üblichen Transport⸗ mittel zu bedtienen. Aber das ſind auch die einzigen Dienſte, die ſie von Fremden in Anſpruch zu nehmen brauchen. Im Uebrigen können ſie— eine Geſellſchaft für ſich— in Allem und Jedem ein Leben auf eigene Hand führen. Wenn wieder Jemand den Drang ſpürt, eine Ütopie zu ſchreiben, dann ſollte er ſich zuvor die ſation der Barnumſchau anſehen. Er könnte ſich von dort nützliche Anregung holen. 285 Minengeſellſchaften eine große Goldwaſchmaſchine aufgeſtellt, die mit furchtbarem Geräuſch arbeitet, und deren Erzeugniß in einen anderen Raum geführt wird, wo die Analgamirung und Aus⸗ ſcheidung ſtattfindet. Dieſe Maſchine iſt natürlich nicht ein Pro⸗ dukt der Buren, ſondern der Engländer, wie auch der Firmen⸗ name Fraſer und Chalmers kund thut. Klein und unſcheinbar ſteht daneben das ländliche Wohnhaus des Buren hinter dem Pa⸗ villon. Das Haus iſt aus maſſiven rothen Steinen und Cement zuſammengefügt und mit Stroh gedeckt. Den Boden bildet feſt⸗ getretener Torf. Der einzige werthvolle Gegenſtand der einfachen Hütte iſt eine alte holländiſche Bibel mit Eiſenbeſchlag. Den Franzoſen gefiel es ſehr, an einer Wand ein einfaches Bild des Generals de Villebois⸗Mareuil mit Trauerflor zu finden. Eine Einweihungsfeier mit Bewirthung wurde abſichtlich unterlaſſen, aber die zur Eröffnung eingeladenen Gäſte wurden aufgefordert, ihren Namen in ein Album zu ſchreiben. Am gleichen Tage wurde auch der Preß⸗Pavillon, der etwas unſcheinbar aber recht gefällig hinter dem großen Palaſte Mexicos ſteht, eingeweiht. Die dritte Einweihung war die des Fraäuenpalaſtes auf dem Marsfelde, die ſtärker beſucht war, als die beiden anderen zuſammen. Gegen dreitauſend Perſonen waren der Einladung ge⸗ folgt, welche Frau Pégard als Begründerin des Frauenpalaſtes erlaſſen hatte. Das ziemlich große Gebäude zeichnet ſich weniger durch Originalität, als durch vornehme Eleganz im Aeußeren und Inneren aus. Der Hauptzweck dieſes Palaſtes iſt den die Ausſtellung beſuchenden Damen einen Rühepunkt zu gewähren. Mehrere Salons ſind der Konverſation, der Lektüre und der Toilette gewidmet. Unter dieſen Räumen des Hochpaärterres be⸗ findet ſich eine große und intereſſante Ausſtellung weiblicher Händarbeiten, und darüber eine Galerie von Werken franzöſiſcher Maler⸗ und Bildhauerinnen. Sogar ein kleines Theater befindet ſich im Frauenpalaſte. Ein Schattenſpiel von Frey mit Gedichten von Frau Thénard, die Fräulein Maracdur vortrug, gefiel ſehr, und noch mehr die ausſchließlich weibliche Darſtellung des Cercles der Marie⸗Antoinette. Auch für Kinder werden im Frauenpalaſt gegeben, und es ſind genug erprobte Wärterinnen vorhanden, daß die beſorgteſten Mütter ihre Kleinen dort laſſen können, um unterdeſſen die übrigen Theile der Ausſtellung zu beſichtigen. Aus Stadt und TLand. »Maunheim, 11. Juni 1900. Der Raubmord in Trulben vor dem Schwurgericht in Zweibhrücken. Zweiter Tag. * Zweibrücken, 8. Junk. (Schluß.) Gendarmeriekommandant Weid ner hat Hausſuchung bet der Ehefrau des Angeklagten, die mit ihrem 14 Monate alten Kinde zu ihren Eltern nach Ottenberg gezogen wat, nach Briefen gehalten, aber leine gefunden. Er hat dann die Ehefrau vernommen und dieſe hat ihm angegeben, daß ſie am 19. Oktober, Morgens, einen Brief von ihrem Manne aus Trier erhalten habe, der wie ſie ſich durch den Poſt⸗ ſtempel überzeugt habe, am 18., Abends, angekommen ſei. Ihr Mann habe ihr darin mitgetheilt, daß er in Trier in Arheit ſei. Er habe auch etwas Schreckliches gehört. Die alte Tante in Trulben ſei umgebracht worden und er werde für den Thäter gehalten. Ob ſie wirklich ſo etwas von ihm glaube. Er könne mit 100 Zeugen beweiſen, daß er in der Mordnacht wo anders geweſen. Sie ſolle ihm ſofort ſchreiben. Staatsanwalt: Hat die Frau geſagt„umgebracht“? Ich lege großes Gewicht auf dieſes Wort, denn dieſes wäre ſehr bezeichnend für Angeklagten, da man ja ſonſt gewußt hat, daß die Frau noch lebte. Es wäre dies ein Beweis, daß der Angeklagte noch nichts von dritter Seite erfahren hatte, denn in ſeiner Vorſtellung mußte die Frau kodt ſein: Zeuge: Das Wort„umgebracht“ iſt gefallen. Stations⸗ kommandant Lehmann aus Pirmaſens, der den Transport des Angeklagten nach Trier ausgeführt hat, gibt an, der Angeklagte habe zu ihm in Trier geſagt: Wenn ich beſtraft werde, kann ich dem Gericht keine Schuld geben. Wenn ich wüßte, daß Ihr mich todtſtechen würdet, würde ich Sireit mit Euch anfangen. Den Kopf koſtet es ja doch. Auf dieſe Zeugen hin werde ich ſicher beſtraft. Angeklagter: Die Sache war ganz anders. Ihr Begleiter hat zu mir geſagt, ich ſolle nur keinen Fluchtverſuch machen, ſonſt ginge es mir ſchlecht. Auf meine Frage, was mir dann paſſiren würde, ſagte er: wir ſind gut gerüſtet. Ich erwiderte dann: Wenn ich gewiß wüßte, daß ich gleich getödtet würde, würde ich einen Fluchtverſuch machen. Ich war da⸗ mals Alles leidig. Zeuge Pös, bei dem der Angeklagte fünfoviertel Jahre gearbeitet hat, ſchildert ihn als einen fleißigen brauchbaren Menſchen, der zu jeder Zeit, bei Tag und Nacht da geweſen ſei. Nur habe er einen nie offen anſehen können. Gefängnißverwalter Schähr von Zweibrücken gibt an, daß der Angeklagte während ſeiner Ver⸗ haftung ein ſehr ſonderbares Benehmen an den Tag gelegt habe. Nach ſeinen Vernehmungen habe er öfter an Armen und Beinen gezittert. Nach ſeiner Rückkunft von Trier ſei er ſehr aufgeregt geweſen. Er habe auch öfter Aeußerungen gemacht wie: Ich kann nicht verurtheilt werden, ich habe die That ncht begangen. Der Gerichtshof fällt folgendes Urtheil: Der Angeklagte Nikolaus Hunkler wird wegen der Brandſtiftung und der Diebſtahlsreate zu einer Geſammtzuchthausſtrafe von 15 Jahren; wegen des Raubmordes, begangen an der 68 Jahre alten Wittwe Hunkler zu Trulben in der Nacht vom 16. zum 17. Oktober 1899, Abends zwiſchen 10 und 11 Uhr, zur Todesſtrafe verurtheilt unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer. Hunkler leugnete bis zuletzt und legte auch nach der Urtheilsfällung kein Geſtändniß ab. Das Urtheil nahm er ruhig hin. * Ernennungen. Der Großherzog hat den Finanzpraktikanten Karl Münch von Heidelberg zum Sekretär bei dem Evang. Ober⸗ kirchenrath, den Bezirksaſſiſtenten Dr. Mar Thomann in Gengen⸗ bach zum Bezirksarzt in Wertheim ernannt. * Ernennungen und Verſetzungen von Gerichtsbeamten. Sekretariatsaſſiſtenk Ernſt Pfeuffer beim Landgericht Mannheim wurde zum Expedituraſſiſtenten beim Juſtizminiſterium ernannt. Ferner wurden Juſtiz⸗Regiſtrator Ferdinand Krätz beim Amtsgericht Frei⸗ burg zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Gerichte, Aktuar Heinrich Stroh beim Amtsgericht Pforzheim zum Gerichtsſchreiber beim Amksgeticht Mannheim, Aktuar Karl Rudolf Kraus beim Amts⸗ gericht Pforzheim zum Regiſtrator beim Amtsgericht Mannheim, Aktuar Auguſt Thum beim Amtsgericht Karlsruhe zum Gerichts⸗ ſchreiber bei dieſem Gerichte, Gerichtsſchreiber Hermann Voppre beim Amtsgericht Pfullendorf zum Regiſtraturaſſiſtenten beim Land⸗ gericht Konſtanz ernannt, Gerichtsſchreiber Franz Vogel beim Amts⸗ bee Neuſtadt in gleicher Eigenſchaft zum Amtsgericht Pfullendorf derſetzt, Regiſtrator Pius Kunz beim Amtsgericht Bühl zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Neuſtadt, Aktuar Wilhelm Hübner beim Amtsgericht Wertheim zum Regiſtrator beim Amts⸗ gericht Bühl, Gerichtsſchreiber Adalbert Gutmann beim Amts⸗ gericht Sinsheim zum Regiſtrator beim Amtsgericht Mannheim, Regi⸗ ſtrator Heinrich Kumpf beim Amtsgericht Heidelberg zum Gerichts⸗ ſchreiber beim Amtsgericht Sinsheim, Aktuar Guſtav Krumm beim Amtsgericht Bretten zum Regiſtrator beim Amtsgericht Heidelberg, Aktuar Friedrich Kirchgeßner beim Amtsgericht Radolfzell zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Boxberg ernannt, Gerichtsſchreiber Max Lohrer beim Amtsgericht Engen in gleicher Eigenſchaft zum Amtsgericht Pforzheim und Gerichtsſchreiber Oskar Färber beim Boxberg in gleicher Eigenſchaft zum Amksgericht Engen verſetzt. Thatſache werden. Es wird von Edenkoben mitgetheilt: Nach einer uns aus München zugegangenen brieflichen Mittheilung glauben wir, die Beſuchsnachricht beſtätigen zu können, die kgl. Hofhaltung dürfte auf der Villa Ludwigshöhe noch in dieſem Monat eintreffen. Aus der Handelskammer. Das Kaiſerliche Patentamt legt ſeit 1. Juni der amtlichen Behandlung der Patent⸗ und Gebrauchs⸗ muſter⸗Anmeldungen ein neues Verzeichniß der Patentklaſſen nebſt Unterklaſſen zu Grunde. Das neue Verseichniß mit einem Vergleich der neuen Patentklaſſen und einem Hinweiſe zur leichteren Ermittelung der zutreffenden Patentklaſſen liegt auf dem Bureau der Handelskammer, D 3, 14, auf, wo ſich die hieſige Patentſchriftenauslegeſtelle befindet. (Geöffnet Dienſtag und Freitag.) * Neußspahl des Oberbürgermeiſters. Heute Mittag von 7½12 bis ½2 Uhr fand die Neuwahl des Oberbürgermeiſters ſtatt, da die bisherige Hjährige Dienſtzeit des Herrn Beck im Herbſte d. J. abgelaufen iſt. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde unſer ſeit⸗ heriges Stadtoberhaupt glänzend wiedergewählt. Von 123 Wahlberechtigten ſtimmten 102 ab. Davon entfielen 101 Stimmen auf Herrn Oberbürgermeiſter Beck, 1 Zettel war weiß. Dieſes Wahlreſultat bildet für unſer Stadtoberhaupt ein eklatantes Vertrauensvotum des Bürgerausſchuſſes, das ſicher auch den Ge⸗ ſinnungen und Empfindungen der ganzen Bürgerſchaft Mannheims gegenüber dem um das Wohl unſerer Stadt hochverdienten Herrn Oberbürgermeiſter entſpricht. * Zeichnungen zum Prinz Wilhelm⸗Denkmal. Infolge des von Herrn Oberbürgermeiſter Beck mitunterzeichneten Aufrufs wurden für den Fond zur Errichtung des Prinz Wilhelm⸗Denkmals dem Herrn Oberbürgermeiſter folgende Beittäge überſandt: von S. H. 50 AH, F. H. 20 c, A. B. 20 /6, R. B. 20 l, K. W. 1000%, H. Z. 20 c, A. L. 50, C. R. 100 ½, J. H.& S. 100, G M. 50 //, F. H. 100 /, M. A. C. 20 /, A. H. 50 /, B. H. 30%, Ph. D. 200 c/, L. L. 25 e, M. S. 100, B. L. 30 e, A. R. 25%/, E. M. 20%, C. G. 25, G. L. 100, H. D. 30%, S. M. 25 /, im Ganzen 2210, welcher Betrag heute an die Hauptſammelſtelle nach Karlsruhe abgeliefert wurde. * Coloſſeumtheater. Bei ausverkauftem Hauſe errang geſtern das Dr. Haas'ſche Volksſtück„Der Dorflump“ einen großen Erfolg. Herr Mandl war in der Hauptrolle vorzüglich. Heute, Montag, Abend wird das Stück wiederholt. Berſteigerung von ſtädtiſchen Bauplätzen. Heute wurden folgende ſtäbtiſche Bauplätze verſteigert: 1. Eliſabethſtraße Nr. 4 im Maaße von 707/,07 qw, 2. Gliſabethſtraße Nr.—8, und Beet⸗ hovenſtraße Nr. 2, im Maaße von 469,21 qm und 67,54 qm Vor⸗ gartengelände, 3. Beethovenſtraße Nr. 4 im Maaße von 469,07 qm und 61,54 qm Vorgartengelände. Der Anſchlagspreis des Bauterrains betrug 45 Mark pro qm, das Vorgartengelände wurde zum feſten Preis von 10 M. pro qm berechnet. Es efhielten den Zuſchlag auf Platz 1 Architekt Schweickert zu 57 Mark, Platz 2 Schweine⸗ händler Wilhelm Diemer zu 103 Mark und Platz 3 Schweine⸗ händler Diemer zu 91 Mark. Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium. Generalverſammlung in Weimar. Vom 29.—31. Mai fand in Weimar die dritte General⸗ verſammlung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium ſtatt. Aus allen Theilen Deutſchlands waren die Frauen, welche ihren Schweſtern die gleichen Rechte, wie ſie der Mann für das Stu⸗ dium der Wiſſenſchaften beſitzt, erkämpfen wollen, nach dem freundlichen Ilm⸗Athen gekommen, um ſich in gemeinſchaftlichen Berathungen neue Schaffensluſt zu holen. Königsberg und Pforzheim, Dresden, Mannheim, Freiburg, Stuttgart und viele andere Städte waren durch Delegirte vertreten. Fräulein Natalie von Milde, die liebenswürdige Frauenrecht⸗ lerin, die auch in Mannheim durch ihren ſchönen Vortrag über „Goethe und die Frauenfrage“ noch unvergeſſen iſt, begrüßte am Vorabend die Erſchienenen. Die erſte geſchäftliche Sitzung wurde durch die Vorſitzende des Vereins, Frl. Dr. v. Dömming mit dem Jahresbericht er⸗ öffnet. Der über ganz Deutſchland verbreitete, etwa 1900 Mit⸗ glieder zählende Verein hat im Februar 1900 die Rechte einer juriſtiſchen Perſon erworben und den Beſitz der ihm zugewandten, bedeutenden Schenkungen von 50 000 und 20 000/ zu Zwecken des Vereins angetreten. Gegen die gelegentlich der Hildesheimer Verſammlung von Oberlehrerinnen gefallene Aeußerung, dem gymnaſtaln Unterricht müſſe zur Wahrung weiblicher Eigenart der Beſuch einer Höheren Töchterſchule voraͤngehen, hat der Ver⸗ ein als gegen eine Herabſetzung der Leiſtungen ſeiner Abiturien⸗ tinnen Verwahrung eingelegt. Herr Profeſſor Wendt als Exa⸗ minator hat in einem ſeiner Zeit in der Preſſe veröffentlichten Briefe ſeine gegentheilige Ueberzeugung ausgeſprochen. Von der größten Bedeutung für die Wirkſamkeit des Vereins iſt das Vorgehen der badiſchen Regierung, die einſt⸗ weilen verſuchsweiſe den Frauen, die ein Reifezeugniß deutſcher Gymnaſien erlangt haben, die Immatrikulation an den beiden badiſchen Landesuniverſitäten geſtattet und ſomit die Kon⸗ ſequenzen des urſprünglich vom Vereine begründeten, vor zwei Jahren von der Stadt übernommenen Karlsruher Mädchengym⸗ naſiums anerkannt hat. Haben ſo Baden und Württemberg, wo in Stuttgart ein Mädchengymnaſium eröffnet wurde, ſich zu⸗ gänglich für die Beſtrebungen des Vereins gezeigt, der die For⸗ derungen moderner, weiblicher Bildung vertritt, ſo beharren Preußen, Sachſen, Bayern und die anderen Bundesſtaaten ihnen gegenüber in ihrer ablehnenden Haltung. Die Verſammlung ging dann nach Abſtattung des Kaſſen⸗ berichtes zur Erledigung der ihr geſtellten Anträge über. Eine Debatte von beſonderem Intereſſe entſpann ſich um den von der Abtheilung Mannheim durch Frau Julie Baſſermann geſtellten Antrag„Belehrung und Arbeit auf ſozialem Gebiet“ durch Zuſatz zu den Statuten in das Programm aufzunehmen. In ähnlichem Sinne beantragt Frau Profeſſor Weber⸗ Heidelberg eine vom Verein ausgehende Anregung zu ſozialer Arbeit. Beiden Vorſchlägen trat Frl. v. Milde gegenüber. Ihre Begründung wurde ausſchlaggebend und führte zur Ablehnung der Anträge Mannheim und Heidelberg. Nach einigen kleinen formellen Aenderungen der Statuten ſtellte Frl. Dr. v. Dömming die Anträge der Kommiſſion für das Internat in Karlsruhe. Das von Frau Lenz⸗Heymann dem Internat geſchenkte Kapital im Nennwerth von 49 600 ſoll einem Ausſchuß übertragen werden, der alle erforderlichen Rechts⸗ handlungen vornehmen ſoll. Nachdem Beſtimmungen Über dig Art der Anlegung des Kapitals getroffen waren, wählte die Ver⸗ ſammlung in den Ausſchuß: Frl. Dr. v. Dömming, Frl. Otten, Frl. Dr. Gernet, Herrn Dr. Knittel, HerrnBürgermeiſter Sigriſt, fämmtliche in Karlsruhe. Zur nothwendig gewordenen Ver⸗ —.— * Der Beſuch des Prinzregenten in der Pfalz wird zur * eea 10 2 2 —27* eo i1r Mannheim, 11. Juni. General⸗ Auzeiger. 3. Stite. Fpcrung des Inkernals würde außerdem, um nichf das Kapilal angreifen zu müſſen, eine Subvention von 1000% bewilligt. Abends 7 Uhr hatte ſich im Großen Erholungsſaale eine an⸗ ſehnliche und andächtige Zuhörerſchaar von zumeiſt Damen ein⸗ gefunden, um den Ausführungen des Profeſſors Dr. W. Rein⸗ N. Jena über„Gemeinſame Schulerziehung von Knaben und Mädchen“ zu lauſchen. In feſſelnder Weiſe gab der Redner einen Ueberblick der Erfahrungen, welche man in fremden Ländern bei der gemeinſchaftlichen Erziehung von Kna⸗ ben und Mädchen gemacht hat; insbeſondere intereſſirte ſeine Schlußfolgerung, daß gerade die Trennung geeignet ſei, die ſitt⸗ lichen Gefahren heraufzubeſchwören. Am zweiten Tage der Verhandlungen berieth die Verſamm⸗ lung zuerſt die von den Abtheilungen Baden⸗Baden und Königs⸗ berg für die dort ſchon beſtehenden Gymnaſialklaſſen, von der Abtheilung Frankfurt für ein dort zu er⸗ richtendes Mädchengymnaſium beantragten Sub⸗ ventionen. Nach Aufſtellung des Budgets für das nächſte Ver⸗ einsjahr wurden Baden⸗Baden 900%, Königsberg 2800., Frankfurt 3000/ bewilligt. Ein Antrag von Frl. Schlodtmann⸗Freiburg, eine Kommiſſion zu wählen, die die Vorſchläge für die Reform der höheren Mädchenſchule ausarbeiten ſolle, wurde nach längeter Verhandlung angenommen und Frl. Schlodtmann mit der Bil⸗ dung einer vom Vorſtande zu genehmigenden Kommiſſton betraut. Da Frl. Dr. v. Dömming zum großen Bedauern des Ver⸗ eins aus Geſundheitsrückſichten eine Wiederwahl nicht annehmen zu können erklärte, wurde Frau Profeſſor Steinmann in Freiburg i. Br. zur erſten Vorſitzenden gewählt. Das Amt der zweiten Vorſitzenden verbleibt in den Händen von Frl. Dr. Winterhalder in Frankfurt a. M. Nach der Wahl der anderen Vorſtandsmitglieder dankte Frl. Dr. Menſch im Namen des Vereins der bisherigen Vorſitzenden Frl. Dr. v. Dömming mit warmen Worten für die umſichtige und treue Verwaltung ihres Amtes, worauf die Sitzung geſchloſſen wurde. Der Abend des gleichen Tages hatte wiederum im Erholungs⸗ ſaal, trotz des ſehr mißlichen Wetters, ein großes Auditorium von Damen und einzelnen Herren vereinigt. Frau Marie Stritt⸗Dresden, die Vortragende, wurde auf das Lebhafteſte von den Anweſenden begrüßt, Das zur Verhandlung anſtehende lautete:„Frauenfrage eine Menſchheits⸗ rage.“ Der Rednerin wurde reichſte Anerkennung zu Theil und zu wierderholten Malen mußte Frau Stritt auf dem Podium er⸗ ſcheinen, um den Dank der Verſammlung, der ſich in rauſchendem Beifall äußerte, entgegenzunehmen. Mit einem herzlichen Lebewohl an die anweſenden Damen und Herren ſchloß die Präſidentin die diesjährige, in allen ihren Theilen auf das Beſte verlaufene Generalberſammlung. ort * Berlin, 10. Juni. Der heutigen vom ſchönſten Wetter be⸗ günſtigten Ruderregatta des Berliner Regattavereins auf dem Langen See bei Grünau wohnten der Kaiſer und die Prinzen Auguſt Wilhelm und Oskar an Bord der Pacht„Alexandra“ bei. Der Kaiſer ver⸗ theilte ſelbſt an die Sieger der beiden erſten Rennen, den Akademiſchen Ruderverein Berlin und den Berliner Ruderklub Hellas, Preiſe und verließ ſodann unter brauſenden Hurrahrufen Grüngu. während die Regatten ihren Fortgang nahmen. Theater, Kunſt und Wilſenſchaft. Theater. Die Intendanz theilt mit: Zu dem durch Plakate angekündigten Muſtkfeſte im Großh. Schloſſe und Schloßgarten in Schwetzingen ſind an der Tageskaſſe im Schloſſe zu Schwetzingen morgen Dienſtag, 12. Juni, von Vormittags 10 Uhr ab noch Ein⸗ krittskarten für/ 4 bezw. 1 erhältlich. Die höchſten Herrſchaften treffen gegen 3 Uhr in Schwetzingen ein. Muſikfeſt im Schloſſe und Schloßgarten zu Schwetzingen zu Gunſten des Prinz Ludwig Wilhelm⸗Krankenheims. Wie wir hören, gibt ſich ein ſehr reges Intereſſe kund für das unter dem Protektorate Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin am morgigen Dienſtage zu Schwetzingen ſtattfindenden Muſikfeſt, ſodaß bei demſelben eine recht lebhafte Betheiligung zu erwarten ſein dürfte. Es kann dies nur auf's Freudigſte begrüßt werden, nicht allein weil nach den getroffenen Vor⸗ bereitungen die künſtleriſchen und ſonſtigen Veranſtaltungen einen ſehr anregenden und würdigen Verlauf zu nehmen verſprechen, ſondern namentlich auch weil es ſich bei der Verwendung des finanziellen Er⸗ trages um einen wohlthätigen Zweck— um die thatkräftige För⸗ derung einer Lieblingsſchöpfung der allverehrten Landesmutter handelt. Dem Vernehmen nach wird Ihre Königl. Hoheit bei dem Feſte perſönlich zugegen ſein und im Anſchluß an das Konzert des Großh. Hoftheaterorcheſters, deſſen Aufführungen bekanntlich General⸗ muſikvirektor Mott! ſelbſt leiten wird, Cerele halten. Noch dürfte zu erwähnen ſein, daß zur Erfriſchungsgelegenheit in den ausgedehnten Schloßräumen in ausgtebigſter Weiſe Fotge getragen iſt. daher Jedes, welchem die nöthige Zett zur Verfügung ſteht, am Dienſtag Nachmittag den Ausflug nach Schwetzingen unternehmen, um zur Unterſtützung eines hochherzigen, humanitären Werkes ſein Scherflein beizuiragen! Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a, M. Opernhaus: Dienſtag, 12. Juni:„Silvana“; Mitktwoch, 13.: „Lohengrin“; Donnerſtag, 14.:„Schuſter Jan“ hierauf„Barbier von Bagdad“; Samſtag, 16.:„Figaro's Hochzeit“; Sonntag, 17.:„Die Meiſterſinger“. Schauſpielhaus: Dienſtag, 12. Juni:„Einſame Menſchen“; Mittwoch, 13.:„Wenn wir Todten erwachen“; Donners⸗ tag, 14.:„Thexeſe Raquin“; Freitag, 15.: Kaufmann von Venedig“; Samſtag, 16.:„Nora“; Sonntag, 17.:„Heimath“; Montag, 18. „Des Meeres und der Liebe Wellen“. Deutſcher Reichstag. (207. Sitzung vom 11. Juni,) Eine Anzahl Petitionen, welche zur Erörterung im Plenum nicht für geeignet gehalten werden, werden debattelos für erledigt erklärt. Die Rechnung über den Haushalt der oſtafrikaniſchen Schutzgebiete für 1894⸗96 wird in 3. Leſung debattelos erledigt. Es folgt die Interpellation Albrecht u. Gen. wegen Beſtrafung des Konirakt⸗ bruches ländlicher Arbeiter. Stadthagen begründet die Interpellation und ſagt, es be⸗ ſtehe ein planmäßiges Vorgehen, die Verfaſſung zu ignoriren. Ein Bruch der Verfaffung ſei geſetzwidrig, die perſönliche Freiheit dürfe nicht beſchränkt werden. Das wollen die Konſervativen nicht begreifen. Sie ſeien ſo arbeiterfeindlich, daß ſie ſogar den Zoll auf Häringe wünſchten. Der Präſident erſucht den Redner, nicht ſo fremd⸗ artige Materien, wie den Häringszoll, in die Begründung der Inter⸗ pellation einzuflechten. Stadthagen(fortfahrend): Die länd⸗ lichen Arbeiter ſeien nicht als Stklaven zu betrachten. Für ſolche Ausnahmegeſetze begeiſterten ſich die, welche die ländlichen Arbeiter als beſonders wohlhabend anſehen, was den Ausſpruch des größten und tüchtigſten Kopfes der Konſervativen, Freiherrn von Wangenheim, be⸗ ſtälige(Große Heiterkeit), welcher geſagt hat, wenn es dem ländlichen Arbeiter nicht gut gehe, ſei nur die lüderliche Frau daran ſchuld. Nedner erinnerk an den Ausſpruch des Kaiſers über die Zuſtände der Arbeiterwohnungen in Cadinen und ſchließt ſeine zweiſtündigen Es ſollte Ausführungen mit dem Hinſdeſs auf die Nothwendigkeik einer Reichs⸗ exekution gegen die betheiligten Bundesſtaaten. Staafsſekretär Nieberding erwidert: Alles ſei därüber ein⸗ verſtanden, daß das Reichsrecht vor dem einzelſtaatlichen Recht gehe. Die Interpellatiön veranlaßte den Reichskanzler, zu prüfen, ob die angegriffene ländliche Rechtsbeſtimmung khatſächlich gegen das Reichs⸗ recht berſtoße. Die Zweckmäßigkeitsfrage entziehe ſich ſeiner Prüfung. Die in der Interpellation angeführten Beſtimmungen ſtellen keines⸗ wegs neue ländliche Rechte der Einzelſtaaten dar. Im weitaus größten Theile Deutſchlands ſeien landrechtliche Beſtimmungen vor⸗ handen, wonach Kontraktbrüchige dem Dienſte wieder zugeführt werden können. Redner führk unter Berufung auf die Entſcheidungen des Reichsgerichts aus, daß vom Standpunkte des Rechts des fraglichen Geſetzes die Verordnungen nicht angreifbar ſeien. Der Reichskanzler ſei daher nicht in der Lage, gegen dieſelben Einſpruch zu erheben. Auf Antrag Singers folgt die Beſprechung der Interpellation. Baſſermann erklärt, die Lübeckſche Verordnung ſpreche wohl aus, daß nicht der Verkehr und die öffentliche Ordnung, ſondern das Koalitibnsrecht bettoffen werde. Die Ausführungen des Staatsſekretärs haben den Redner nicht überzeugen können, daß dieſe Verordnung mit der Reichsgewerbeordnung vereinbat ſei. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. (Pribat⸗Telegramme des„General⸗Auzeigers.“) Heidelberg, 11. Juni. Geh. Rath Profeſſor W. Kühne, Direktor des phyſtologiſchen Inſtitutes, ſeit 1871 in Heidelberg, iſt heute Nacht geſtorben. Lebben, 11. Juni. In Eiſenerz fanden geſtern bei der Feier des Barbarafeſtes auf bisher nicht feſtgeſtellte Veranlaſſung größere Ausſchreitungen ſtatt. Die Gendarmerie machte von der Waffe Gebrauch. 2 Arbeiter wurden getödtet, 2 Gendarmen leicht verletzt. Die Gerichtskommiſſion wurde nach Eiſenerz geſandt und die dortige Gendarmerie verſtärkt. *Graudenz, 11. Juni. Das 1. Bataillon des 14. Regiments hat ſich heute früh mittels Sonderzuges nach Konitz begeben. *Paris, 11. Juni. Eine Note der Agence Havas meldet, General Delanne habe den Wunſch ausgedrückt, von ſeinem Poſten enthoben zu werden. Sein Entlaſſungsgeſuch wurde nicht angenommen. Der Genannte verbleibt alſo auf ſeinem Poſten als Generalſtabschef. * Paris, 10. Juni. Die Liberté meldet, daß der Chef des Generalſtabes, General Delanne, wegen der vom Kriegs⸗ miniſter im Generalſtabe vorgenommenen Perſonalveränderungen zurückgetreten ſei. * Paris, 11. Juni. Den Blättern zufolge verlautet, daß der König von Italien ſowie der Prinzvon Neapel Anfang Juli zum Beſuch der Pariſer Weltausſtellung nach Paris kommen werden. * Paris, 11. Juni. Der„Gaulois“ meldet, daß General Jamont infolge von Meinungsverſchiedenheiten mit dem Kriegsminiſter um die Enthebung von ſeinem Poſten als Ober⸗ kommandirender gebeten habe. Als ſein Nachfolger ſei der Mili⸗ tärgouverneur von Paris, General Brugdre in Ausſicht ge⸗ nommen. * Ro m, 11. Juni. Reſultat der Stichwahlen. Ge⸗ wählt ſind 30 Konſtitutionelle, darunter 9 Oppoſtttonelle, ferner 9 von der äußerſten Linken. * Rom, 10. Juni. Der Papſt begab ſich heute Nach⸗ mittag nach St. Peter zur Verehrung zweier kürzlich ſelig ge⸗ ſprochener Italiener, die in China den Märtyrertod geſtorben ſind. Etwa 30 000 Perſonen waren zugegen. Der Papſt, der in einer Sänfte ſaß und von 20 Kardinälen und ſeinem Hofe um⸗ geben war, befand ſich ſehr wohl und erhob ſich in der Sänfte, um den Anweſenden den Segen zu ertheilen. Um 6 Uhr begab ſich der Papſt unter den lebhaften Zurufen der Anweſenden in den Vatican zurück. * London, 11. Junti. Daily Expreß meldet aus Praſo (Goldküſte) vom 9..: Das Hauptquartier und der Stab der Entſatzkolonne ſind hier geſtern Nachmittag eingetroffen und ſtehen jetzt auf dem halben Wege nach Kumaſſſi. In vier Tagen haben ſie vom Cap Coaſt Caſtle 60 Meilen zurückgelegt. „St. Louis, 11. Mai. Geſtern Abend wurde ſeit Beginn des Straßenbahn⸗Streiks zum erſten Male wieder der Verſuch gemacht, nach Einbruch der Dunkelheit den Betrieb aufrecht zu halten. Es kam wieder zu ernſten Unruhen. Die Wagen wurden mit Ziegeln und Steinen beworfen; 2 wurden durch Dynamitbomben zertrümmert. Es beſteht keine unmittelbare Ausſicht auf Beilegung des Ausſtands, in deſſen Verlaufe ſchon 7 Perſonen getödtet und Dutzende verwundet wurden. Der Schaden, den der Ausſtand bisher hervorgebracht hat, wird auf 20 Millionen Dolkar geſchätzt. *** Die Unruhen in China. * Berlin, 11. Juni. Das Kanonenboot„Tiger“ geht am nach Oſtaſten ab. * Berlin, 11. Junil. Der Kreuzer„Hertha“, Ge⸗ ſchwaderchef Vizeadmiral Bendemann und der Kreuzer „Hanſa“ trafen am 8. d. in Taku ein. * London, 11. Juni.„Daily Expreß“ meldet aus Shanghai von geſtern: Die Bahnlinie von Tient⸗ ſin nach Peking wird von Abtheilungen der fremden Truppen unter dem Schutze der Kanonen, die auf Panzerzügen montirt ſind, wieder in Stand geſetzt. Wenn dieſe Arbeiten beendet ſind, ſollen 10 000 Mann aller Nationalitäten mit der Bahn zur Be⸗ ſetzung Pekings entſandt werden.— Geſtern wurde eine Koſatenabtheilung, die einen Aufklärungsritt um Tientſin unternahm, von einigen Tauſend mit Gewehren, Speeren und Schwertern bewaffneten Eingeborenen angegriffen. Die Koſaken feuerten auf die Angreifer und tödteten mehrere. Ein ruſſiſcher Leutnant wurde verwundet. Die Uncuhen greifen jetzt nach Niutſchwang über, wo der Geſchäftsverkehr ſtockt. * Peking, 11. Juni.(Reuter.) In der von den Boxers am 9. d. Mts. niedergebrannten amerikaniſchen Miſ⸗ ſtonsanſtalt Tungeluw ſind über 40 eingeborene Chriſten getbdtet worden. * Peking, 11. Junf. Die fremdenfeindlichen Aus⸗ ſchreitungen haben ſich nicht vermindert. Gur einer hieſigen Straße wurde heute der Sekretär der belgiſchen Geſandt⸗ ſchaft von chineſiſchen Soldaten überfallen und geſchlagen. In Tungchow, einem Flußhafen von Peking, wurde die amerika⸗ niſche Miſſtonsanſtalf von Aufrührern niedergbrannt. Das dicht vor dem Stadthaus gelegene Sommerhaus des inter⸗ nationalen Klubs wurde geſtern ebenfalls durch Brand⸗ legung zerſtört. Auf der Eiſenbahn wird Verſtärkung heran⸗ gezogen, welche, wenn die Beſchädigungen der Bahn leicht aus⸗ zubeſſern ſind, ſpäteſtens morgen eintreffen. Vvon deutſcher Seite wurde die Schutzwache in Tientſin durch 30 Matroſen von der„Irene“ und 25 Mann vom Seebataillon vermehrt. Mehrere Hundert deutſche Matroſen ſind von Tientſin nach hiet unter⸗ wegs. Bald darauf brächen etwa 1430 Mann Truppen anderer Nationen von Tientſin nach hier auf. * Der Burenkrieg. * London, 11. Juni. Eine Depeſche Bullers von ſeinem Hauptquartier in Natal von heute meldet: Die britiſchen Streitktäfte haben ſich in der vergangenen Nacht am Klippriver am Zuſammenfluß mit dem Ganſolei konzentrirt. Wir kamen bei dem dortigen Paß einer etwa 3000 Mann ſtarken fein d⸗ lichen Abtheilung zuvor, welche die Abſicht gehabt hahen dürfte, ihn zu beſetzen. Sie zog ſich, ſobald unſere ſchweren Ge⸗ ſchütze das Feuer eröffnet hatten zurück. Die leichte ſüdafrika⸗ niſche Reiterei, die 2. Kavalleriebrigade, hatten während der Sicherung unſerer linken Flanke ein ſcharfes Gefecht. Unſere Ver⸗ luſte betragen 6 Todte und 7 Verwundete. * Ganſolei, 9. Juni.(Reuter.) Bullers Streit⸗ macht hat nordöſtliche Richtung eingeſchlagen und nahe an der Grenze von Transvaal und Oranjefreiſtaat ein Lager bezogen. Nachdem die Truppen 8 Meilen marſchirt waren, ſtießen ſie auf Widerſtand. Die Buren zogen ſich jedoch, als britiſche ſchwere Artillerie in Thätigkeit trat, zurück. Später leiſtete der Feind abermals Widerſtand an dem Bergrücken vor Ganſolei. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 11. Juni. Weizen pfälz.—.—17.25] Hafer, württb. Alp—— norddeutſcher—.——17.25„amerik. weißer 14.2514.50 „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Mais amer. Mixed—.——11.75 „ Theodoſia 17.50—18.25„Donau———12.— „ Saponska 17.25—18.—„La Plata——12.— „ Girka 17.25—17.50 Kohlreps, d. neuer———27.50 „ Taganrog 17.25—17.50 Wicken—.—17.450 „ am. Winker—.——17.50 Kleeſamen deutſch. 1126.—140.— „ Chieago II 17.25—17.50„ II 85.——95.— „ Manitobal—.——.„amerik. 85.——92.— „ Walla Walla 17.25—17.50„neuerpfälzer—— „ Kanſas II—.—17.25„Luzerne 82.——90.— „ Californieer—.„Provene. 90.——95. „ La Plata—.—17.—„Eſparſette 22.—28.— Kernen—.—17.25 Leinöl mit Faß——7550 Roggen, pfälz. 16.25—16.50 Rüböl„„—.—65.— „ ruſſiſcher 15.75—16.—„ bei Waggon—.——63.— „ rumäniſcher—.———.— Am. Petroleum Faß 8 „ norddeutſcher—.———. fr. mit 20%¾ Tara—.——21.5ʃ „ amerik.—.——.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.85 Gerſte, hierländ.—.——15.75] Am. Petrol. in Ciſt. „ Pfälzer—.—16.50 klooko netto verzoltt— „ ungariſche—.—17.50] Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.50 Fere—.—18.50 Ruff. Petrol. Wagg.—.——19.85 erſte rum. Brau—.———.— RNuſſ. Petrol, in Ei⸗ Hafer, bad. 15.——15.50ſternen p. 100ko netto.—16.25 „ruſſtiſcher 14.25—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 119.— „norddeutſcher 15.25—15.50 J 90er do. unverſt. Weizenmehl Nr: 82 F 2775 257/8 88.75 2275 21.,75 19.75 Roggenmehl Nr. 0) 24.25 1 81.25. Weizen urd Roggen feſt. Gerſte unverändert. Hafer feſt. Mais feſt und höher. 77 Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Juni, Obligationen. 4 Staatspapiere. Pfaudbriefe. 0 b5 4 Badiſche Obligat. 4 RMhbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 5150 5 iſn,(labgeſt. 99.60 b5 1064 910 3½„ Oblig. WI 93.40 53 S%„„ 5%%„ ſ8s 98.40 b3 8%„„„ Communa 3%%„ 1605%0 4 96.40 b5 Städte⸗Aulehen. e 64.50 6[3½% Freiburg. B.— 4. L. 100 8oof 129 50[ 4. Sab enen d. 19 25 7 nl 775 Sudwigsha 91. 8 uu, Habtr. Oblleallonen 755.50 0 65 55 84.30 bz 37⁰8 5 91.— bz 3½ Deutſche Reichsanlelhe 95.70 bz 3% Mannheimer Ogl. 1 91.— W 3⁹„ 8 95.70 bz 3775„ 185 93.— 0 8%„, 87.70 55 91½ 5 5 255 Zen euß. Confols 98,%0%% 1 21 7 55 dudakme dei ationen „„ 87.90 ba ½ Bab. u ⸗G.. 1 840 101.50 G 8 4 Brauerei Kleinlein—.— —— Eiſenbahn⸗Aulehen. 10 Seene v 0. 1520 5 ord) 100.18 5 41½ Speherer Ziege werke 103.40 B 5 5 8 5 93.10 0 4½ Pexeln 125 25 riken 101— bz 3%„ conbertirte 98.15 b5 4½ Zellſtofffabeik Waldhof 104.— bz Aktien. 11 falzbrau, p. Geiſel u. Mo— Blatzrel Sune Grünwinkel 280. HBadiſchenwauk 193.—„ Schroedl Heldelberg— Gewerbebank—9 7 50% ER 129.— 8 913 05 Speher Mannheimer Ba 124.—„ Schwetzingen 70.50( Oberrhein, Bauk 124.— 8„ Sonneſbelt Speber 15.— G Pfäziſche Bgne 184.70 8„ 3. Storch, Sick„ 11.— 0 Rfals, 95 ant.—8„ werger, Worms 25.— G e 1 50 Worchſer Orauhaus v. Oextge 18.80 Ahänſche Crebi 1115 0 Pfüiz. Breßh. u. Spritfabr. 14.— Sidp⸗ 113.50— Trausport Süddeutſche Akt..—.— mnd i Eiſenbahnen tiahr⸗Aktien— Pfälziſche 20 Abahn 55 Nalag. be e 11055 57 . aR 144.— 60 age ae„„ I8.— b Bad. Rücgze u. Miperſch. 280.— 8 Hellbronner Straßendahuen„ Schifffahrt⸗Aſſeeuranz + Chemiſche Induſtrie. 5 Gontinentale Verſtcherung 59.— 8 Aach, f. chem. Inbuſtrie 11 lede 2— 1 ilin⸗ u. Soda— errhein. 15 8 17 35 5 zunge 8 Württ, Trangportverſich, 700.— W em. Fabrik Goldenber 102.— Iuduſtrie. Sa Fre 10.— Atet-Geſeuſch. Sellndule er60 eröln 8 8 riken 109.— G Dinglerſſche Maſchinenfabrik 174.— 5 2 in Aitn Slaam 145.— 8 Fmalſtrfabeif eieweſer 88 8o 5 Vorng 104.— Callirwerre Maleaume, 118 80 c 5 2. Ettlinger Spinnerei 115.— G Brauevsien 5 Hüttenbelmer Spnnerel 95.— G Bad. Brauerej—1J188.— 6 Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 177. Binger Aktienbierbrauere! 100.— 4 Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſfabr. 88.— 8 Daacher Hof vorm. Hagen 198.— G Pfte Pühn 86.— Eichbaum⸗Brauerei 160.75 G Pfälz. Rähm, u. Jahrräderf 80.— G Elefantenbräu Rühl, Worms 106. ortl.⸗Gementwk. 160.— 8 rauerel Gantet, Fielburg 109.— ereinig. Freiburger Ziegelw. 129.— leinlein, Beidelberg 148. 8 Verein iegelwerke 108.50 8 omburger Meſſerſchmſtt 100. ellſtofffabrüt Waldhof 5 Fabwigs afener Brauerei—.— uckerfabrelk Waghäuſel 8— Maunh. Aktienbraueretſ 167.—8 uckerraffinerſe Mannheim 128.— 88 Maunheimer Effektendörſe vom 9. Juni. An heutiger Börſe wurden gehandelt: Mannheimer Bank⸗Akkien ſzu 124 Gichbaum⸗Brauerei⸗Aktien zu 169,75. Sonſt notiren: Gewerbebank „ Pfälz. Spar⸗ und Creditbank⸗Aktten 11. Juni.(Telegr.) G ektendörfe. Auf ſtarke Deck⸗ 5 e daß ſich der eröffneten Montanwerthe Speyer 1⸗Aktien29 Proz. 134 Proz B. Berlin, gr.) ungen und Käufe der Spekulation in der Markt allmählich befeſtigen werde, mit prozentweiſer Steigerung. Der Bankenmarkt wurde hierdurch günſtig beeinflußt. Fonds ruhig und behauptet. Eiſenbahnwerthe ſtetig, heimiſche gedrückt. Gegen Schluß erlitten Montanwerthe im Zufammenhang mit der Mattigkeit am Kaſſenmarkte für Induſtrie⸗ werthe eine Abſchwächung. Privakdiskont 5 Prozent. Frankfurt a.., 11. Juni,(Effektenbörſe),. Anfangscourſe. Kredſtaktien 220.50, Staatsbahn 141.20, Jombarden 28.0, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 96.90, Gotthardbahn 140.—. Disconto⸗ Commandit 180.80, Saura 232.50, Gelſenkirchen 195.—, Darmſtädter 134.80, Handelsgeſellſchaft 154.—, Tendenz: ſeſter. London, 11. Juni. 6 Reichsanleihe 86 ½, ¼ Conſols 101%4, 5 Italiener 94½,ͤ Griechen 45¼ 3 Portugieſen 24%, Spanier 717/, Türken 22, Argentinier 93¼ 3 Mexikaner 25¼, 5 Mexikaner 99%, 3½ Rupeen 63½ träge, Ottomanbank 12¾, Rio Tinto 30 ½, Southern Pacific 34—, Chieago Milwaukee 116¼, Denver Pr. 68 /, Atchifon Pr. 73—, Louisville u. Naſhv. 79¼, Northern Pacifte Pref, 75%, Unſon Paeiſte 54¼, Chineſen 35½, Atchiſon—, Erie Central Paeiſie——, Chartered——, Teudenz: matt 5 Weneral⸗Auzeiger; Mannheim, 11. Juni. mis⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblatt. Bekanntmachung. Die Aushebung pro 1900 betr. (285) Nr. 8890 Ul. Die Aushebung der Militärpflichtigen des Amtsbezirks Mannheim pro 1900 findet am: 7..,., II., 12,, 13., 15., 16., 18. u. 19. Juni d.., Vormittags 9 Uhr beginnend, im Gaſthaus zum„Badner Hof,“ G 6, 3 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, Uungsgeſchäfte A) für tauglich Befundenen, b) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, ) zum Landſturm Ueberwieſenen, d) für untauglich Erklärten und e die von den Truppentheilen abgewieſenen Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen, „Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſönlich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die ver⸗ ſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Milktärpflichtigen entſchieden wird. Die Bethelligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aushebungslokale zu eeen und ihre Militärpapiere(Looſungs⸗ bezw. Berechtigungs⸗ ſcheine) mitzubringen. Die ohne genſigende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäß 8 26 3. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vortheile der Looſung eniteen und ſie als vorweg Einzuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt; er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugniß einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen. Vorſtehende Bekanntmachung iſt ſeitens der Bürgermeiſter⸗ ämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige auher zu erſtatten. 53479 Zu den Aushebungstagfahrten haben die Herren Bür⸗ germeiſter aller derjenigen Gemeinden zu erſcheinen, aus welchen Pflichtige einbeſtellt ſind. Mannheim, den 21. Mai 1900. Großherzogliches Bezirksamt: Der Civil⸗Vorſitzende der Erſatz⸗Commiſſion: Frech. Bekanntmachung. Die Lieſerung der Brenn⸗ materialien betreffend. Nr. 17018 1. Die Stadtgemeinde Mannheim bedaif pro 1900/1901 folgende Brennmaterſalien: eg. 200 Ster grob Buchenſcheitholz, „21 000 Centner Ruhrer Steinkohlen, beſter Qualität, „5 800 Centner Nußkohlen, prima Qualität, gewaſchen und geſtebt, ‚ „800 Centner Anthrazitkohlen, beſter Qualität, „1800 Centner la. Maſchinenkohlen, „150 Centner Schmiedekohlen, „7100 Centner Ruhrer Brechkoaks, „ 80 000 Stück Lohkäſe. Angebote für die Lieferung mit ſpezieller Preisangabe ſind bis ſpäteſtens VBormittags 11 Uhr, die beim diesjährigen Muſter⸗ 5 Montag, den 18. Juni, im Rathhaus, 3. Stock, Zimmer Nr. 26/7, verſchloſſen und mit der Aufſchrift: Brennmäterialtenlieferung“ perſehen, einzureichen, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen erhältlich ſind. züdſ Zeitpunkte einlaufende Angebote finden keine Be⸗ ichtigung. Unter obigen Brennmaterialien befinden ſich auch Kohlen, welche nach den Stadttheilen Käferthal⸗Waldhof und Neckarau zu liefern ſind und iſt in dem Offert der ich für den Fuhr⸗ lohn dahin, pro geſtellt, ausdrücklich zu bezeichnen. Mannheim, den 2. Juni 1900. 54670 Stadtrath: Ritter. Schiruska. Anter dem rolektorate Ihrer Bönigl. Hoheit der Großherzogin von Faden. Musikfest in den Räumen des Großh. Ichloſſes und im Schloßgarten zu Schwetzingen. Am Dienſtag den 12. Inni 1900 von Nachmittags 4 Uhr an im Schloßgarten Promenadekonzert von zwei Militarkapellen. Nachmittags 5 Uhr in den Zirkelſälen Konzer! des Gr. Hoforcheſters in Karlsrnhe unter der Leitung des Generalmuſikdirektors Telix Mottl. PROGRAMM. 1. Duverture Eurüanth Weber (Gr. Hoforcheſter) . Garten⸗Arie aus„Figaros Hochzeit“ Mozart (Frau Heſriette Mottl) 8. Zwei Sätze der unvollendeten Hemoll⸗Symphonie Schubert (Gr. Hoforcheſter) 4. Begrüßung der Halle aus Tannhäuſer? Wagner an Henriette Mottl) , Duverture„Tanfſhäuſer“““!!““// Wagner (Gr. Hoforcheſter) Der Reinertrag des Muſikfeſtes iſt für das Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheim in Karlsruhe beſtimmt. Nach dem Konzert des Hoforcheſters Fortſetzung des Promenadekonzerts durch die Militüärkapellen. Eintrittspreise: 55140 Aür den Beſuch des Gartens 1 Mark, für den Beſuch bes Konzertes des Großh. Hoforcheſters und des Gartens 4 Mark. Für Reſtauration im Garten und entſprechende Sitzgelegenheit iſt in umfaſſender Weiſe Sorge getragen. Bei Wikterung iſt in den und den Sälen des Großh. Schloſſes genügende Unter unft vorhanden. Im Lokal der Volksküche, K 5, 0 erhalten jeden Montag und Freitag von 5 bis 7 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen der Rechtsſchutzſtelle. 47395 Ioeffen liche Inſtellung kiner Alage. No. 11099 JII1. Der Schreiner⸗ meiſter und Wirth Heinrich Kuhn in Mannheim— Prozeß⸗ bevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. J. Löb daſelbſt klagt gegen den Kaufmann Hermann Kirch früher zu Mannheim, jetzt an unbekannten Orten abweſend, auf Grund der Behauptung, daß Gerichtsvollzieher Roſter hier ver⸗ ſchiedene Fahrniſſe des Beklagten, welche jetzt Eigenthum des Klägers ſeien, als Verwahrer für den Beklagten in Gewahrſam habe und die Herausgabe dieſer Gegenſtände an den nuͤnmehrigen Eigenthümer ohne Zuſtimmung des Beklagten verweigere mit dem Antrage auf Bezeichnung als Ferienſache und auf Er⸗ vorläufig vollſtreck⸗ baren 5 ſchuldig, ſeine Zuſtimmüng azu zu geben, daß der Gerichts⸗ vollzieher Roſter die in ſeinem Beſitze befindlichen Fahrnißgegen⸗ ſtände als: 1 Bett, 1 Waſchtlſch, ſchrank mit Aufſatz, 1 Kleider⸗ ſchrank an den Kläger unter Koſtenfolge herausgebe. Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Groß⸗ herzogliche Amtsgerichtzu Maun⸗ heim, Zimmer No. 2 auf Donnerſtag, 2. Auguſt 1900, Vormittags 8 Uhr. Dieſe Sache wurde als Ferien⸗ ſache bezeichnet. 54829 Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, den 2. Juni 1900. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts Mohr. Kohlenlieferung. Wir vergeben auf dem Sub⸗ miſſionswege die Lieferung von 5000 Centner Maſchinen⸗ kohlen beſter Qualität, hälftig Flamm⸗ und Fettkohlen, gut dürchmiſcht. Die Lieferung hat franko „Kohlenlager Schlachthof“ zu er⸗ folgen und zwar ſofort nach er⸗ folgtem Zuſchlag und muß bis Ende Juli beendigt ſein. Das um Koglenlager des Schlacht⸗ 9ofs führende Bahnanſchluß⸗ geleiſe kann noch nicht benntzt werden und müſſen demzufolge die Kohlen per Führe angefahren werden. Bei der Berechüung iſt das auf unſerer Waage ermittelte Gewicht maßgebend. Erfüllungs⸗ ort für beide Theile iſt Mann⸗ heim. 54888 Schriftliche Angebote auf dieſe Lieſerung ſind unter Angabe der Zeche, von welcher die Kohlen bezogen werden, bis längſtens Montag, den 18. Juni d.., Borm. 10 Ahr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, an welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa esſchienener Bieter er⸗ folgt. Die Angebote treten erſt nach Umfluß von 14 Tagen, vom Eröffnungstermin an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Der Zuſchlag wird von dem hängig gemacht und verpflichtet ſich der Unternehmer, die künf⸗ tigen Lieferungen in der Qualität der Probelieferung auszuführen, anderufalls das Vertragsver⸗ hältuiß erliſcht. 54888 Maunheim den 7. Junt 1900. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes. Fuch s. Steinkohlenlieferung. Großh. Rheinbau ⸗Inſpektion Mannheim vergibt die Lieferung von: 54882 a. 80,000 kg gewaſchene und ge⸗ ſiebte Rührnußkohlen, 100, kg Ruhrmaſchinen⸗ kohlen I. Qualität, fret auf die Schiffe Gr. Rheinbau⸗ Inſpektion, 1800 kg gewaſchene u. geſiebte 2Ruhrnußkohlen, d. 5000 kkg, deutſche Anthrgeit⸗ kohlen I. Qualität, frei in das Kohlenmagazin(Parkring 39) geltefert. Angebote ſind ſchriftlich pro 100 xg geſtellt, verſchloſſen mit der Aüfſchrift„Kohlenlieferung“ bis Samſtag, den 16. Juni ds. Is., Vormittags 8 ühr, auf unſerm Geſchäftszimmer (Parkring 30) einzureichen, wo⸗ elbſt die Bedingungen zur Ein⸗ ſicht aufliegen. Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage. Iräulein, tüchtige Correſpondentin, in der Buchführung nicht uner⸗ fahren, perfekte Steno⸗ graphin, auf Schreibmaſchine ut bewandert, ſucht ſich per Juli zu verändern. Gefl. Offerten unter Nr. 53791 an die Exped. dſs. Blattes. Ringolenpläne .⸗R.Patent Nr. 104242 liefert die Dampfziegelei 52204 Gebr. Baumann, Altrip a. h. Wir verleihen mäßige Vergütung Fräecke. Engelnorn& Sturm. b. 0. gegen Ei Mädchen wird geſucht. 4, 18, Laden. 54612 Irtheils dahin: Beklagterf 1 Nachttiſch, 1 Tiſch, 1 Küchen⸗ Ausfall einer Probelieferung ab⸗ I dauernd ein dankbares Andenken in Mannheim, den 11. Juni 1900. Der Aufsichtsrath —— Dun überallhin geben. lieferbar abzu⸗ Aufragen erbeten unter „ 2204 an Rudolf Moſſe, Köln. 55080 Afer-Pulver? in bekannter Wirkung ompflehlt stets frisch u. kräftig 52077 15 .KHKroppNachf. Oentr. Drogerie, N 2,7. Kunststr., Inh.Gg,Springmann 2 Soll. Die Direktion. Harſonie⸗Geſelſcaft Alaunhein, Bilanz per 31. Am 10. Juni ds. Js. starb unser Aufsichtsrathsmitglied Hertr Commefzlensath Johannes Kessler Director der Mannheimer Dampfschleppschifffaurts-Gesellschaft Wir beklagen in dem Heimgang dieses vorzüglichen Mannes den Ver- lust eines treuen Freundes und Mitarbeiters unserer Gesellschaft, dem wir Ehren bewahren werden. 55125 und die Direction der Schiffs- und Maschinenbau-Act.-Ges. g⸗Verfteigerung. Aiigemei ngs-A. im bte f Paden.“ ecee e. Aabelle Lelellgunes-Astelt in Glossf. hageh, ormittag Uhr 2 verſteigern Readtiſc n Baußoſe HKarlsruher Lebensversich Tung. reau im ſtädtiſchen Bauhofe ̃ U2, 5 das Düngerergebniß von Bilanz auf 31. Dezember 1899. 5 138 Pferden vom 11. Junt dis 7 inel. 1. Juli d. Is. in Wochen⸗ Vermögen. abtheilungen. 54920 Arundbestreeee»[lNßůß „Mannheim den 7. Juni 1909. poepffnfnfn 85 ent und Guts⸗ Werthpapiere(Kurswerth M. 4,865,588.23)„.597,698.93 3 Folicen- und sonstige Faustpfanddarleben„.,496,660.79 95 8 Kautionsdarlehen 8 0 8 163,752.30 Jwangs⸗Perſleigerung. Guthaben bei der Reichsbakn„ 198,018.75 Dienſtag, den 12. Juni 1900, Rückständige Zinsen 5 8 2 22,645.97 Nachmittags 2 uhr Ausstüinde bei Agenten 93,869.10 5 werde ich in hieſ. Verſteigerungs⸗ Gestundete Prämienraten 8 S„ 8 e ee Seente deff ung 1 zollſtr 75 J fentlich perſteigern: 855196 euee e.391.72 Möbel aller Art, 1 Vickoria⸗ M. 140,170,926.67 wagen(uen), 36 Stück Safſiau⸗ Verbindliehkeiten. e e Speeialrsserrennn onss Kette Spfeanen 1 Papp⸗ f 199,712.20 ſcheere, 1 Ehiffonier. Prämienreserven 5 8 8„ un 113,354,749.59 5 Mannheim, den 11. Juni 1900. Gewinnreserven der Versicherten 5 5„ 14,066,379.19 Danquard, Nebenanstalten und sonstive Fassiven„„ 5,404,201.81 8 Gerichtsvollzieher⸗ Veberschuss für 180h2e„4239,720.89 7 M. 140,170,926.67 81 Magerfeinkohlen Karlsruhe, in Mai 1900. d Coalks Actiengeſellſchaft. Dezember 1899. Haben. 37843 1 4. Stock, ein großes 0 23 Zimmer u. Küche bis 1. Auguſt zu verm. 35134 DDrrrtrrr +. +. An Immodilien⸗Conto„490000— Per Aettenkapital⸗Conto— J44312000 Mobilien Conto 112000—-, Rhein. Hyp.⸗Bank⸗Conto. 266259 80 „ H. L. Hohenemſer Söhne 688890„ Amortiſattons⸗Conto 8 30000 „ Cafſſa⸗Conto„ reſtee, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto 513412 Wein⸗Conto 228430 615395 92 815895 0 Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto. 25 Habes. 4 An Conto pro Divere. 22286 Per Salde 3567205 Amortiſations⸗Conto.„„ 000,„ Beitrags⸗Conto der Mitglieder 1658730 „Saldo⸗Vortras 51842 Wein⸗Conto, Gwinn 489 29 Zinſen⸗Conto 1188344 37570 8 57876 88 Wir machen unſere in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen wohnhaften Vereinsmitglieder darauf aufmerkſam, daß in Mannheim ein Zweigverein des deutſchen Beamtenverein⸗ egründet wurde und hierdurch die Geſchäftsſtelle nach annheim verlegt iſt. Wir fordern zu reger Betheiligung auf. Deutſcher Bankbeamtenverein Berlin. Deutſcher Bankbeamtenverein. Wir laden unſere Mitglieder zu der am Mittwoch, den 13. Juni, Abends 83½ uhr im Hotel Brüſtle ſtattfindenden Hauptversammlung Tagesordnung: 1) Statutenberathung, 2) Wahl zweier Mitglieder des Vorſtandes⸗ Der Vorstand des Zweigvereins Mannheims. Albert Lorbeer 55145 ein. 55144 N 2, 7. Goldarbeiter N2, 7. Lager und Fabrikation von Solc und Sliber-Waaren. erkstöätte für 34191 Neuarbeiten, Umünderungen, u. Reparaturen Metfellpufzglanz sens SSüie MerAlLE Klelllhes VPUTZNMITTEIL Deseb empfiehlt Dr. Hanz ſche Deufkerei. Alle Jorten Ffdcht-Briefe Zur geſl. Veachtung! Die Romane „Unter fremdem Willen“, „Armenhausprinzeſſin“, „Aus eigener Kraft“, J ſind nunmehr fertig geſtellt, und bitten w dieſelben gegen Rückgabe des Scheines bald gefl. in Empfaug zu nehmen. Die Expedition — von Gold-, Silber- und Galanterlewaaren.