Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnemeut: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Beile 20 Pfg. Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfe Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Do el⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. uhein Erſcheint wöcheutlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. er Journal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton? Dr. Friedrich Walter⸗ für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ denckerei(Erſte Mannheimer e eimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitalz.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 270. rN Mittwoch, 13. Juni 1900. (1. Abendblatt.) die nächſte Nummer Freitag Vormittag. —— Die lange Seſſion. Am 6. Dezember 1898 wurde die Seſſion des Reichstags eröffnet, die geſtern Abend zu Ende ging. Wenn man dieſe lange Strecke parlamentariſcher Thätigkeit rückſchauend überblickt, kann es ſich zunächſt nur darum handeln, auf einige Höhepunkte auf⸗ merkſam zu machen, die ſich aus der geſchäftsmäßigen Erledigung alltäglicher Geſetzgeberarbeit herausheben. Ein geſchloſſener, ſelbſtbewußt und als ein Ganzes arbeiten⸗ der Organismus iſt der Reichstag auch in dieſer Seſſion nicht geworden, wenn anders er je Ausſicht hat es zu werden. Und doch hat ſich die von wechſelnden Einflüſſen beherrſchte, von den perſchiedenſten Intereſſengegenſätze zerriſſene Körperſchaft im Ganzen bewährt. Sie hat rückläufige Beſtrebungen abgewehrt und poſttive Arbeit auf den verſchiedenſten Gebieten redlich ge⸗ fördert. Das Centrum iſt im Reichstage mehr denn je in eine beherrſchende Stellung hineingewachſen, und auch das Centrum hat die Grenzen ſeiner Macht noch kurz vor Thoresſchluß kennen gelernt. Im Ganzen hat der Reichstag einen guten Blick für das realpolitiſch Nothwendige und das den Umſtänden nach Erreich⸗ bare gezeigt. Beſeitigt wurden die reaktionären Zumuthungen der Zuchthausvorlage und der lex Heinze, die eine mit Hilfe die andere gegen den Willen des Centrums. Mächtig gefördert wurde die Stärkung der deutſchen Wehrkraft zur See. Drei Parteien haben redlich daran gearbeitet: Nationalliberale, Frei⸗ ſinnige Vereinigung und Centrum; das letztere hat ſich das un⸗ beſtreitbare Verdienſt erworben, die widerſtrebende Regierung zu einer Löſung der vernachläſſigten Deckungsfrage zu zwingen. Offen bekämpft haben das Flottengeſetz die Sozialdemokraten und die beiden Volksparteien. Unſichere Kantoniſten dagegen waren die Stützen von Thron und Altar, wie ſie in ihrer edlen Beſcheidenheit ſich ſelbſt nennen, die preußiſchen Agrarkonſerva⸗ tiven. Man wird gut thun, ſich dieſe Parteikonſtellation recht dauerhaft einzuprägen. Widerlicher noch als die verſteckten Wühlereien der Konſervativen gegen die„gräßliche“ Flotte wirkt die Befliſſenheit, womit ſie jetzt allerorten verſichern, ſie ſeien ſtets eifrig und mit Ueberzeugung dafür geweſen. Recht dauer⸗ haft einprägen ſollte man ſich in allen liberalen Kreiſen auch die hämiſche Bemerkung der Kreuzzeitung, die„mit Genugthuung die Thatſache feſtſtellen kann, daß die mit ſo erheblichem Geräuſche auftretende freiſinnige Vereinigung für das Zuſtande⸗ kommen der Flottenvermehrung entbehrlich war.“ Was jeden ehrlichen Mann mit Befriedigung erfüllt, daß nämlich das Ver⸗ ſtändniß für die politiſchen Bedürfniſſe des Reſches bis tief in die Reihen des Freiſinns eingedrungen iſt, das iſt denHerrſchaften aus Oſtelbien ein Aergerniß. Und das ſind die Leute, die ſich gebärden, als hätten ſie den Patriotismus in Erbpacht ge⸗ nommen! Bewährt wie der Reichstag hat ſich im Ganzen auch ſein neuer Präſident, der Graf Balleſtrem. Selbſtſtändig, mitunter etwas eigenwillig, hat er doch an der gedeihlichen Förderung der Geſchäfte einen nicht geringen Antheil. Mit einem Nachruf auf den Fürſten Bismarck hat er feine Thätigkeit eröffnet; gegen den Schluß der Seſſion hat er ſeine eigene, wild gewordene Partei Des Fronleichnamsfeſtes wegen erſcheint ſoll ihm nicht vergeſſen werden. es mit dem deutſchen Parlamentarismus in dem verfloſſenen langen Abſchnitt zum Mindeſten nicht abwärts gegangen iſt; vielleicht iſt es ſogar ein klein, klein wenig beſſer geworden. Deutſches Reich. * Berlin, 12. Juni.(Das ſechſte Linienſchiff der Kaiſerklaſſe), das am 2. Juli in Wilhelmshaven vom Stapel läuft, ſtellt einen verbeſſerten Typ dar. Namentlich bedeutet die Panzerung des Linienſchiffes„C“ einen Fortſchriff gegenüber der des„Kaiſer Friedrich III.“. Die bereits ſchwim⸗ menden erſtklaſſigen Linienſchiffe„Kaiſer Friedrich III.“, „Kaiſer Wilhelm II.“,„Kaiſer Wilhelm der Große“,„Kaiſer Karl der Große“ und„Kaiſer Barbaroſſa“ ſind zwar in der Waſſerlinie und in den Geſchützpoſitionen vorzüglich geſchützt, allein die im ſpaniſch⸗amerikaniſchen Kriege gemachten Er⸗ fahrungen veranlaßten die Marineverwaltung, eine Erweiterung des Panzerſchutzes und eine Steigerung der Geſchwindigkeit der Hochſeepanzer vorzunehmen. Das Linienſchiff„C“ iſt der erſte Panzer, an dem dieſe beiden Verbeſſerungen zur Durchführung gelangen. Die Panzerung erſtreckt ſich über die ganze Schiffs⸗ länge, und die Mittelartillerie wird praktiſcher gruppirt. Da die neueſten Schiffsbauten fremder Nationen eine weſentliche Er⸗ höhung der Geſchwindigkeit aufweiſen, wird die des neuen Linienſchiffs um eine volle Seemeile in der Stunde geſteigert. Die fünf ſchwimmenden Linienſchiffe haben eine Geſchwindgkeit von 18 Seemeilen; der Neubau wird 19 Seemeilen laufen. Dieſer bedeutende Fortſchritt wird durch die Erhöhung der Maſchinenleiſtungen von 13 000 auf 15 000 Pferdekräfte er⸗ reicht. Das Deplacement beträgt reichlich 11 000 Tonnen. Durch die erwähnten Verbeſſerungen wird das Schiff den engliſchen 15 000 Tonnen⸗Linienſchiffen der Majeſticklaſſe gleichwerthig. Ueber das Ergebniß der von der Schiffsbaukom⸗ miſſion des Reichsmarineamtes angeſtellten Er⸗ mittelungen in Oberſchleſien wird der Voſſ. Ztg. von dort mit⸗ getheilt:„Die Kommiſſion hat ſich beſonders davon überzeugt, daß in den oberſchleſiſchen Werken alle zum modernen Schiffs⸗ bau erforderlichen Eiſentheile hergeſtellt werden können mit alleiniger Ausnahme der Panzerplatten. Die Erzeugung von Panzerplatten iſt aber nur noch eine Frage der Zeit, da mehrere oberſchleſiſche Werke ſich bereit erklärten, ihre Betriebe bei genügenden und lohnenden Aufträgen zu dieſem Zwecke zu erweitern. In allen anderen Artikeln kann die oberſchleſiſche Induſtrie bereits mit den weſtlichen Werken in Bewerb treten und ſogar billiger liefern als dieſe. Es ſteht ſchon heute außer Zbveifel, daß Oberſchleſien bei der Vergebung der Flottenarbeiten ſtark berückſichtigt wird.“ Das Bedeutſamſte in dieſen Angaben, bemerkt das genannte Blatt dazu, iſt die Bereitwilligkeit der ober⸗ ſchleſiſchen Werke, das Panzerplattenmonopol der Kruppſchen Anlagen und der Dillinger Hütte zu brechen, und daß ſie es können, unterliegt für Alle, welche die Friedenshütte, die Huld⸗ ſchinskywerke und das Borſigwerk kennen, keinem Zweifel. Fraukreich. P. Paris, 12. Juni. Die Kammer ernannte heute den Ausſchuß für das Amneſtie⸗ geſetz. Die Betheiligung war ſchwach, denn von den 576 Mit⸗ Und ſo kann man ſagen, daß gliedern nahmen nur 360 an der Wahl theil. Davon ſind 157 für das Regierungsprojekt und 198 für die Ausdehnung der Amneſtie auf Dérouléde. Sechs Ausſchußmitglieder vertreten dieſe Mehrheit und fünf die regierungstreue Minderheit. Das Amneſtiegeſetz wird nämlich in der Kammer zwei Gegenanträgen begegnen. Die Sozialiſten werden die Ausdehnung auf die jungen Leute fordern, welche wahrſcheinlich unſchuldigerweiſe für die Verwüſtung der Kirche Saint⸗Joſeph in Paris verurkheilt wurden. Die Nationaliſten dagegen werden für den von Dru⸗ mont und Firmin Faure eingebrachten Antrag kämpfen, wonach die Amneſtie auf Déroulsde und Genoſſen auszudehnen iſt. Auf der Weltausſtellung betrug die Zahl der Beſucher am letzten Sonntag 360 711. Es darf aber nicht verſchwiegen werden, daß die zahlreichen Gäſte am Sonntag Abend eine große Enttäuſchung erfuhren und ſehr un⸗ zufrieden nach Hauſe gingen. Man hatte auf den Sonntag des Grand Prix die vollſtändige Illumination des Electrieitäts⸗ palaſtes, des Waſſerſchloſſes und der übrigen Theile des Mars⸗ feldes beſtimmt verſprochen. Die Dunkelheit war ſchon längſt hereingebrochen und immer noch blieb das Feuerwerk aus. Als endlich die Illumination begann, zeigte ſie ſich von großer Launenhaftigkeit. Nichts wollte klappen. Wenn der obere Theil ſtrahlte, erloſch der untere, und wenn die Sache rechts gelang, ſo wurde ſie links verpfuſcht. Früher als man gedacht hatte ver⸗ ſank Alles in Dunkel und viele Leute hatten große Mühe, den Heimweg zu finden. Am Montag Abend gab es keine beſondere Illumination, aber die Elektrizität wußte ſich dennoch unan⸗ genehm zu machen. In der Rue de Paris trat während der Vor⸗ ſtellung in den zahlreichen kleinen Theatern plötzliches Dunkel ein und dauerte volle zwanzig Minuten. Nicht nur die Theater⸗ unternehmer, ſondern auch die Wirthe und die Kellner der Aus⸗ ſtellung erklären, daß ſie infolge dieſer Verhältniſſe ſchlechte Ge⸗ ſchäfte machen und die Leiter der Ausſtellung dafür vor Gericht ziehen werden. Es gibt übrigens auch Unternehm! außer⸗ der Ausſtellung, denen es noch ſchlimmer geht. Das 1 Columbia an der Porte Maillot, das mit einer ſehr ſtarken Truppe glänzende Ausſtattungsſtücke mit Ballet, aber ohne das mindeſte dramatiſche Intereſſe gab, wurde am 11. Juni polizeilich geſchloſſen, weil die Direktoren ſich aus dem Staube gemacht hatten. Das Perſonal war nicht benachrichtigt und hätte beinghe einen Aufſtand erzeugt, als es am Abend zur Zeit der Vorſtellung geſchloſſene Thüren fand. Rußland, Zur ruſſiſchen Induſtriekriſis äußert ſich das Journal„Die Induſtriewelt“ in bemerkens⸗ werther Weiſe und ſagt: Des Uebels Wurzel ſei nicht in den induſtriellen Unternehmungen oder in derene Ausgeſtaltung, ſon⸗ dern lediglich in ihrer ungeſunden Grundlage zu ſuchen. Das Induſtriefieber ergriff unglücklicherweiſe die Bankiers und die weniger finanzkräftge Kreiſe, und die induſtriellen Gründungen ſtellen meiſtentheils ein Reſultat waghalſiger Operationen dar⸗ Mit 200 000 Rubel ſind beiſpielsweiſe viele Aktiengeſellſchaften ins Leben gerufen worden, die 500 000 Rubel erfordern. Da das Finanzminiſterium die Statuten nur in dem Falle beſtätigt, wenn das Vorhandenſein der ganzen Summe nachweisbar iſt, ſo leihen die Gründer auf einen Tag von irgend einer Bank die auf die Bahnen ſtaatsmäniſcher Mäßigung zurückgeführt. Beides —— Feuilleton. Siebenhundert Jahre deutſchen Bergbaues Ein Gedenkblatt zu den Mansfelder Feſttagen. (12.—16. Juni.) Von Dr. Rudolf Kreusner Berlin. (Nachdruck verboten.) Nicht alle Güter der Erde hält eine vorſorgliche Natur für den Menſchen in ſo bequemer Lage bereit, daß er nur zuzu⸗ greifen braucht; es bedarf vielmehr meiſtens einer mehr oder minder großen Summe Arbeit, damit wir in den Beſttz deſſen gelangen, was uns werthvoll und begehrenswert erſcheint, und ſelbſt in den tiefen Eingeweiden der Erde ſucht unter dräuenden Gefahren der Bergmann nach den blinkenden Schätzen und ſchim⸗ mernden Metallſtufen, die ſeine Phantaſte von Gnomen und Zwergen bewacht ſein läßt. Allerdings ſieht es in einem Berg⸗ werk nie ſo aus, wie es ſich die Einbildungskraft deſſen ausmalt, der ſein Wiſſen von dieſem Zweige menſchlicher Thätigkeit ſich nach ſchönfärberiſchen Schilderungen der Poeſie und Sage ge⸗ bildet hat, aber noch nie in einem Stollen drinnen geweſen iſt; da iſt nichts vorhanden von dem magiſch⸗bläulichen Licht, bei deſſen ungewiſſen Schimmer der beutelüſterne, verwegene Schatz⸗ gräber unholde Berggeiſter auf ihren ſorgſam gehüteten Klein⸗ odien ſitzend gewahrt, und die unterirdiſchen Prunkräume des Hörſelberges, in denen Frau Venus vergebens den an Erden⸗ ſehnſucht krankenden Tannhäuſer zurückzuhalten ſucht, exiſtiren nirgends; ſtatt deſſen gibt es hundert nützliche, aber recht pro⸗ . ſaiſche Dinge, welche zur Waſſerhaltung, Förderung, Wetter⸗ führung und zur Sicherung der Bergleute gegen Unfälle dienen, und wer je in einem Kohlenbergwerk trotz des furcht⸗ baren Schmutzes über die Schienengeleiſe der Bremsberge bis dorthin vorgedrungen iſt, wo, platt auf der Erde liegend, die Häuer beim kümmerlichen Scheine ihrer Grubenlichter den Flötz abbauen, wird ſich klar geworden ſein, daß das Loos jener Hunderttauſende kein leichtes iſt, die weit ab vom goldigen Sonnenlicht die Mineralſchätze der Erde gewinnen. Trotzdem entwickelt ſich der Bergbau in allen mit Erz⸗ und Kohlenlagern ausgeſtatteten Ländern zu immer höherer Be⸗ deutung, und die Männer in ſchlichter Knappentracht mit Lederſchurz ſtehen überall in ganz beſonderer Achtung, denn der Bergbau iſt eine der wichtigſten Quellen des nationalen Wohlſtandes; und wenn es in deutſchen Landen auch keinen Randdiſtrikt, kein Klondyke und kein Kimberley gibt, ſo ruhen doch in der Rheinprovinz und Weſtfalen, am Harz, in beiden Sachſen und in Thüringen, in Schleſien, wie in Böhmen, Steier⸗ mark und in den übrigen deutſchen Alpenländern Mineralſchätze im Boden, welche den Werth ungezählter Milliarden repräſentiren und ohne deren Exiſtenz und Abbau Deutſchland und Oeſterreich arme Länder ſein würden, wie beiſpielsweiſe das an Montan⸗ produkten ſo überaus arme Italien. Es iſt unter ſolchen Umſtänden wohl begreiflich, daß ſich das warme Intereſſe der Allgemeinheit der Feſtesfeier zuwendet, welche an einer der älteſten und ehrwürdigſten Stätten des deut⸗ ſchen Bergbaus, in Eisleben begangen wird zur Erinnerung daran, daß ſich zum 700. Male die Tage jähren, da ſächſiſche Knappen hier den Bergbau auf Kupfer und Edelmetall be⸗ annen. 5 An ſich iſt der Bergbau in Deutſchland natürlich viel älter; die Blei⸗ und Silberbergwerke im Schwarzwalde, im Oden⸗ walde bei Heidelberg, die Kupferminen um Marburg in Heſſen und im Speſſart, die Bleigruben an der Ems und Sieg reichen in ihreia Urſprung bis auf die Römerzeiten zurück, und der wünderbare Erzberg oberhalb von Eiſenerz in Steiermark, das Reiſeziel tauſender Touriſten, war mindeſtens ſchon im Jahre 300 v. Ch. im Betrieb und lieferte das Material zu den ſchon von Horaz gerühmten noriſchen Schwertern. Von dieſer Montaninduſtrie ließen die ſtürmiſchen Zeiten der Völkerwanderung in Deutſchland ebenſo wenig übrig wie in Gallien, Spanien, England und den übrigen metallreichen Ländern Europas, und nur in den Rheingegenden und im Böhmerwalde, wo beträchtliche Theile der Bevölkerung ſeßhaft geblieben waren, erhielt ſich der Bergbau, um nach dem Eiutritt ruhiger Zeiten ſich wiederum nach allen Seiten auszubreiten. Es iſt vom kulturgeſchichtlichen Geſichtspunkt aus bisher viel zu wenig gewürdigk worden, wie der ſüddeutſche Bergbau über⸗ all im mittleren, nördlichen und öſtlichen Deutſchland koloni⸗ ſatoriſch und ſtädtegründend gewirkt hat; aber es iſt Thatſache, daß Fürſten und Städte es ſich allenthalben angelegen ſein ließen, den Bergbau, deſſen Wichtigkeit für den nationalen Wohl⸗ ſtand ſie ſchnell erkannten, nach Möglichkeit zu fördern. Dieſen Bemühungen iſt das ſchnelle Aufblühen der Länder zwiſchen den deutſchen Mittelgebirgen und der See größtentheils zu ver⸗ danken. Im Unterharz am Rammelsberg bei Goslar gruben ſchon unter Otto dem Großen fränkiſche Knappen nach Erz und um Clausthal und Zellerfeld am Oberharz entwickelte ſich hundert Jahre ſpäter eine lebhafte Montaninduſtrie. Wenn nun einige obfkure Chroniſten berichten, daß zur ſelben Zeit, alſo etwa ums Jahr 1000 auch der Mansfelder Kupfer⸗ und Silber⸗Bergbau bereits geblüht habe, ſo ſind ſie im Irrthum; vereinzelte Berg⸗ leute, welche aus dem nahen Harz herübergewandert waren, mögen ja ſchon damals hier und da auch im Mansfeldiſchen bereits nach Kupfer⸗Erz geſchürft haben; zu einem regelrechten Betriebe iſt es aber bamals ganz gewiß nicht gekommen, deun 0 2. eile, — Deneral⸗ Anzeiger. Mannheim, 13. Junk: * feplenden 300 000 Rubel. Dann wird das nöthige Inventarium angeſchafft, bei Zuckerfabriken die nächſte Ernte im Voraus ver⸗ kauft und Vorſchüſſe den Landwirthen gegeben. Kaum iſt die Fabrik im Gange, ſo fehlts an allen Enden an Betriebskapital. Die Banken geben nur 40 b. H. der Aktien baar an die Unter⸗ nehmer und finanziren ſie nicht mehr, ſelbſt wenn ſie Theilnehmer der Fabrik und von ihrer hoffnungsvollen Zukunft überzeugt ſind. Sobald ſich das Gerücht von einer materiellen Bedrängniß der Unternehmer verbreitet, fallen die Aktien, und manches Unternehmen mit voller Exiſtenzberechtigung ſcheitert an der ver⸗ kehrten Zurückhaltung der Banken, die ſelbſt Verluſte erleiden, wo ſie große Vortheile erzielen könnten. Aus Stadt und Jand. »Maunheim, 18. Juni 1900. Oberbürgermeiſterwahl. Alsbald nach Schluß der Wahlhandlung begab ſich, wie wir ſchon geſtern kurz mitgetheilt haben, der Vorſtand der Stadtverordneten zu Herrn Oberbürgermeiſter Beck, um ihm das Ergebniß zu überbringen. Der Obmann, Herr Geh. Kommerzienrath Diffene gab der Empfin⸗ dungen des Kollegiums in einer kurzen Anſprache Ausdruck, indem er im Weſentlichen Folgendes ausführte: „Der Stadtverordnetenvorſtand nimmt für ſich die Ehre in Anſpruch, der Ueberbringer einer Nachricht zu ſein, von der ganz Mannheim froh bewegt iſt. Es iſt das die Nachricht, daß Sie, hochgeehrter Herr, bei der ſoeben vorgenommenen Wahl, bei einer außergewöhnlich großen Zahl von abgegebenen Stimmen, ein⸗ ſtimmig zum Oberbürgermeiſter der Skadt Mannheim wieder gewählt worden ſind. Empfangen Sie zu dem Vertrauensvotum, das Ihnen die Mannheimer Bürgerſchaft in ſo ehrender Form durch ihre berufenen Vertreter gegeben hat, die herzlichſten Glück⸗ wünſche.“ Redner führte dann weiter aus, wie dieſer Glückwunſch wohl tichtiger an die Adreſſe der Stadt Mannheim zu richten wäre; denn ſie ſei es ja, die bei der heutigen Wahl den reichſten Gewinn erzielt habe. Das Wort, daß man es nicht allen Leuten recht machen könne, ſei widerlegt. Denn die Geſchäftsführung des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Beck habe in ihren Grundzügen die Billigung der Bürger⸗ ſchaft erhalten und ihm deren warmen Dank eingetragen. Während ſonſt die Parteien ſich befehdeten, hätten heute die Waffen geruht. An⸗ ehörige aller Parteien ſeien in ſeltener Vollzähligkeit zur Urne ge⸗ ſchritten, um Herrn Oberbürgermeiſter Beck ihre Stimme zu geben. Die Anerkennung ſei eine wohlverdiente. Seine Kraft und Zeit, die reichen Gaben, mit denen ihn die Natur ausgeſtattet, wie insbeſondere den ſcharfen geſchäftlichen Blick, ſeiner außergewöhnliche Arbeitskraft, gepart mit einer nicht minder ſeltenen Arbeitsfreudigkeit, habe er jederzeit mit der größten Freude in umfaſſendſter Weiſe in den Dienſt der Gemeinde geſtell. Beſonders hervorzuheben ſei aber, daß Herr Oberbürgermeiſter Beck trotz ſtrengen Feſthaltens an der eigenen politiſchen Ueberzeugung doch parteſpolitkſchen Erwägungen niemals einen Einfluß auf ſeine amtliche Thätigkeit eingeräumt habe. Das Mohl des Ganzen habe ſtets die alleinige Richtſchnur ſeiner Hand⸗ lungen gebildet. Ihm danke unſere Stadt eine neue Aerg des Auf⸗ ſchwungs und Gedeihens, wie ſie Mannheim bis dahin nicht gekannt hatte. Möchte der Himmel ihm Kraft und beſonders Geſundheit ver⸗ leihen, das Werk mit demſelben glücklichen Erfolg weiter zu führen, mit dem er es begonnen.— Eine Bitte könne Redner indeß nicht unterdrücken: Es ſei die Bitte, daß Herr Oberbürgermeiſter Beck mehr als ſeither ſeine Geſundheit ſchonen und jedes ſchädliche Uebermaß der Arbeit vermeiden möge. Wenn Herr Oberbürgermeiſter Beck ſich ſelbſt ſeinen Angehhrigen und der Stadt Mannheim lange, recht lange er⸗ halten wollte, ſo wäre das von den vielen Dienſten, die er unſerer Stadt geleiſtet, doch wohl der größte.— Mit den herzlichſten Wünſchen ür Herrn Oberbürgermeiſter Beck's und ſeiner hochgeſchätzten Familie ferneres Wohlergehen ſchloß Redner ſeine Ausführungen. Sichtlich nahm Herr Oberbürgermeiſter Beck das Wort zu folgenden Erwiberungen: Er ſei tief bewegt von der ſoeben überbrachten Botſchaft über eine ſo überaus ehrenvolle Wiederwahl. Er habe auf eine ſolche nicht hoffen dürfen, da er ſich bewußt ſei, wie viel Gegner er ſich durch manchmal allzu energiſches Vorgehen geſchaffen, und wie oft er in ſcharfen Widerſpruch mit den Anſichten Anderer, oft ganzer Gruppen der Bürgerſchaft gerathen ſei. Wenn gleichwohl die Mähler über alle dieſe Meinungsverſchiedenheiten hinwegſehen und zu einer ſo weitgehen⸗ den Einigung bei der Wahl ſich zuſammengeſchloſſen hätten, ſo müſſe er hierin allerdings einen hochbeglückenden Vertrauensbeweis erblicken. Ihnen, die heute die erſten Boten dieſer Nachricht geweſen ſeien und hieran in ſo ſchmeichelhafter Weiſe ihre Glückwünſche angeſchloſſen hätten, habe er nicht nur hierfür ſeinen Dank auszuſprechen, ſondern vor Allem auch für die werkthätige Unterſtützung, ohne die er ſeiner Aufgabe niemals hätte gerecht werden können. An der Spitze der kren erblicke er den Mann, dem er am Meiſten in Mannheim ver⸗ faänke, der ihm von dem erſten Tage ſeines Hierſeins alle Wege geebnet und ihn in ſeſnem Amte geförderf habe, deſſen von glanzebem rfolge gekrönten aufopferungsvollen Bemühungen um ſeine Vaterſtadt ihm (Redner) ſtets zum leuchtenden Vorbilde gedient habe. Ihm, dem hochverehrten Herrn Geh. Rathe, aber auch den übrigen Mitgliedern des Stadtverordnetenvorſtandes, mit denen ihn mehrjährige Arbeit verbinde, vor Allem dem ſtellvertretenden Herrn Obmann, der ihm trotz mancher Meinungsverſchiedenheiten niemals Gram geworden ſei, ihnen Allen danke er für das ſchöne Vertrauensverhältniß, das ſich zwiſchen dem Oberbürgermeiſter und Stadtverordnetenvorſtand und dem ganzen Bürgerausſchuſſe herausgebildet und das zur prompten und erſprießlichen Erledigung der Arbeit ſo viel beigetragen habe. Von den Verdienſten, die ihm Herr Geh. Rath zugeſchrieben habe, wolle er lieber ſchweigen; denn, wenn er das Paſſivſaldo, beſtehend in Fehlern, Schwächen, Mangel an Arbeitskraft etc. aufmache, ſo würde wohl ein klägliches Facit, vielleicht nur ein Defizit herauskommen. Was er in den Dienſt mitgebracht habe, ſei guter Wille und Ausdauer geweſen und er wolle, ſo viel an ihm liege, dieſe Eigenſchaften auch in Hinkunft bewähren. Die Herren Vertreter des Stadtverordneten⸗ kollegiums aber bitte er, ihm auch für die Jahre, in denen er noch im Dienſte der Stadt zu wirken berufen ſei, ihm kräftige Unterſtützung und nachſichtsvolle Geduld zu gewähren. Der Prinzregent wird, wie jetzt beſtimmt gemeldet wird, in dieſem Jahre die Pfalz nicht beſuchen. *Zum Direktor der Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗ geſellſchaft wurde, wie wir hören, in der heute ſtattgefundenen Aufſichtsrathsſitzung Herr Ernſt Keßler, Sohn des verſtorbenen Kommerzienraths Johann Keßler, gewählt. * Ernennung und Verſetzung. Steuerkommiſſär Eduard Schlatter bei der Kataſterkontrole der Steuerbirektion wurde zum Reviſor bei dieſer Behörde ernannt. Hauptamtsaſſiſtent Joſef Scholl in Singen in gleicher Eigenſchaft zur Zolldirektion verſetzt. * Schutzzoll auf gärtneriſche Erzeugniſſe. In der gemeinſchaftlichen Sitzung der Gruppe Heſſen und Heſſen⸗Naſſau der deutſchen Handelsgärtner und der Frankfurter Handelsgärtner⸗Ver⸗ bindung wurde die Frage eines Schutzzolles auf gärtneriſche Erzeug⸗ niſſe berathen. Man war darin einig, daß kein Zoll zu verlangen ſei, der einem Einfuhrverbot gleichkomme, wohl aber ein Zoll, der die Ein⸗ fuhr der billigeren ausländiſchen Pflanzen, die Deutſchland ebenfalls liefern könne, erſchwere. Folgende Zollſätze ſollen dem Reichsamt des Innern vorgeſchlagen werden: Friſche Blumen, Blüthen, Knoſpen ete⸗ e, 3, friſche Blätter, Gräſer, Zweige, Früchte ete. zu Bindezwecken (ausgenommen Cyras und Palmwedel) 50 J, Cyraswedel, Palm⸗ blätter friſch oder getrocknet/ 10, Kränze, Sträuße ete. aus friſchen Blumen, auch in Verbindung mit Atlasſchleifen ete./ 3, getrocknete Blätter, Gräſer etc..50, Sträuße, Kränze etc. aus derartigem Material/ 2, Blumenzwiebeln, Bollen und Knollen 30 J, Bäume, Sträucher ete. ohne Erdballen 30 J, mit Erdballen 16, Gemüſe aller Art in den Wintermonaten(1. Dezember bis 1. Juni) // 1, in den Sommermonaten 3 Y, Küchenkräuter ete. 30 I, Alles für ein Kilo gerechnet. * Der Vundestag der Verbände deutſcher Gaſtwirthe findet in den Tagen vom 13.—16. Auguſt in Heidelberg ſtatt. Es werden etwas 400 Gäſte erwartet. Die Bundesverhandlungen finden am 14. Auguſt, die der Bundesſterbekaſſe am 15. Auguſt, Vormittags, ſtatt. Es ſind zahlreiche Feſtlichkeiten vorgeſehen.— Vom.—11. Auguſt wird in Heidelberg die Aſtronomiſche Geſellſchaft tagen. Bei beiden Gelegenheiten veranſtaltet die Stadt eine Schloßbeleuchtung. * Gutenbergfeier in Mainz. Man ſchreibt uns: Die muſi⸗ kaliſchen Veranſtaltungen beim Gutenbergfeſt nehmen einen verhältniß⸗ mäßig großen Raum ein. Eingeleitet wird das Feſt durch eine Auf⸗ führung des Judas Maccabäus von Händel in der Neubearbeitung Dr. Chryſander's, ausgeführt durch die Mainzer Liedertafel, deren Ruf ſpeziell auf dem Gebiete der Händel⸗Aufführungen ja bekannt iſt. E. Herzog(Berlin), Th. Behr(Mainz), Herr Bruns(Hamburg), Prof. Meſſchaert(Amſterdam), Prof. Franke(Cöln) Orgel und Kleinpaul (Altona) Cimbalo. Bei der am Sonntag, 24. Juni, ſtattfindenden Akademiſchen Feier gelangt die von Dr. Fritz Volbach für dieſen Zweck nach Worten der heiligen Schrift(bezw. Gutenberg's Kathollikon) komponirte„Feſt⸗Kantate“ zur Aufführung. Das groß angelegte Werk iſt für achtſtimmigen Chor, Knaben⸗Chor, großes Orcheſter und zwei Nebenorcheſter geſchrieben. Den Schluß bildet der herrliche Chor aus Haydn's Schöpfung:„Die Himmel erzählen“. Einen Hauptan⸗ ziehungspunkt dürfte auch die der Akademiſchen Feier folgende Huldigungsfeier am Gutenbergdenkmal bilden, bei welcher ein Chor von über 600 Knaben und ebenſoviel Männern unter Begleitung von Militärmuſik das„Te Deum“ von Neukomm aufführen wird. Das Werk wurde im Jahre 1837 für die Enthüllungsfeier des Denkmals geſchrieben und aufgeführt. * Der Verband Kaufmänniſcher Vereine Badens und der Pfalz hielt am Freitag in Freiburg ſeine 10. Hauptverſammlung ab. Die Verhandlungen leitete der Vorſitzende, Hr. Kaufm. Witzig⸗ mann⸗Mannheim. Der Präſident trug in einem längeren Berichte die Jahresergebniſſe vor,die zu befriedigenden Reſultaten führten. Bezüglich der Anſtellung von weiblichen Kräften, flocht der Bericht ein, iſt der Verband nicht gegen deren Verwendung, wenn dieſelben Die Leitung liegt in den Händen Dr. Fritz Volbach's; Soliſten: Frau eine regekkechfe Lehre durchgemacht und keine Gehaltsherabdrückung zur Folge haben. Der Vorſitzende erſtattete darauf auch den Rechenſchafts⸗ bericht, welcher einen günſtigen Abſchluß ergab. Hierzu wurde die Frage angeregt, eine evtl. Ermäßigung des Beitrages zu erwägen. Herr Ste in⸗Karlsruhe ſprach nach der Berichterſtattung dem Vor⸗ ſtande für die treffliche Führung der Geſchäfte die vollſte Aner⸗ kennung und den Dank der Verbandsvereine aus, dem die Anweſenden durch Erheben von den Plätzen beipflichtenden Ausdruck verliehen. Der bisherige Vorſtand wurde mit Einſtimmigkeit wiedergewählt. Herr Witzigmann dankte für ſich und Namens ſeiner Kollegen für dieſes Vertrauen und nahm die Wahl am.— Die Wahl des nächſten Ver⸗ ſammlungsortes fiel auf Frankenthal. Bruchſal wurde an deſſen Ver⸗ treter für 1902 und Konſtanz für 1903 empfohlen. Die Gründung einer Unterſtützungskaſſe für die Kaufmänniſchen Vereine Badens und der Pfalz war ein Hauptpunkt der Ver⸗ handlung, welcher mehrere Stunden in Anſpruch nahm. Es erklärten ſich ſchließlich acht Vereine für die Errichtung einer Unterſtützungskaſſe bei Arbeitsloſigkeit und ſieben behielten ſich den Beitritt vor.— Darauf folgte die Berathung des Statuten⸗Entwurfes, wobei feſtgeſetzt wurde, daß bei dreijähriger Mitgliedſchaft 30, bis fünfjähriger Mitgliedſchaft 40 und über fünf Jahre 50% Unterſtützungsgelder monatlich gezahlt werden. Damit wurde das Statut genehmigt. Nachdem die Kom⸗ miſſion für ihre Thätigkeit der Dank ausgeſprochen und Herr Ueberle⸗Heidelberg dem Mannheimer Verein für die Gewinnung eines eigenen Vereinshauſes Glück und Segen gewünſcht worden, dem ſich der Verbandstag anſchloß, erreichte nach Weſprechung der Tages⸗ ordnung der am 18. und 19. Juni in Würzburg ſtattfindenden Haupt⸗ verſammlung des deutſchen Verbandes Kaufmänniſcher Vereine gegen 3 Uhr Nachmittags die Berathung ihr Ende. * Aufforderung und Bitte! Der Börſenverein der Deutſchen Buchhändler in Leipzig erläßt folgenden Aufruf: Als im Jahre 1840 in Deutſchland das vierhundertjährige Jubiläum der Erfindung der Buchdruckerkunſt gefeiert wurde, richtete der Vorſtand des Börſen⸗ vereins der Deutſchen Buchhändler an alle Betheiligten die Bitte, die bei dieſer Gelegenheit erſchienenen Schriften aller Art, Feſtblätter, Feſtlieder, Zeitungsaufſätze u. ſ. w. in einem Exemplare einzuſenden. Die damals zuſammengefloſſenen Gaben haben den Grundſtock der Bibliothek des Börſenvereins gebildet. Jetzt, wo Deutſchland ſich rüſtet, den 500. Geburtstag Gutenbergs feſtlich zu begehen, ſieht ſich der Vorſtand des Börſenvereins wiederum veranlaßt, an alle Buch⸗ händler, Buchdrucker, Schriftſteller, Vereine und Geſellſchaften, über⸗ haupt an Jeden, der zu dieſer Feier durch Herausgabe von Schriften oder künſtleriſchen Darſtellungen beiträgt, die freundliche Bitte zu richten, uns ein Exemplar womöglich unentgeltlich zu überlaſſen. Die eingehenden Gaben werden zu geeigneter Zeit, entweder im Herbſte dieſes Jahres oder im Frühlinge nächſten Jahres in überſichtlicher Weiſe ausgeſtellt werden. Wir bitten, die Einſendungen entweder durch Vermittelung des Buchhandels, oder direkt durch die Poſt an die Bibliothek des Börſenvereins der Deutſchen Buchhändler, Leipzig, Buchhändlerhaus, richten zu wollen, und bemerken, daß auch der kleinſte Beitrag willkommen ſein und dankbar aufgenommen werden wird. * Apollotheater. Johann Strauß' prächtige Operette„Eine Nacht in Venedig“, deren zweite Aufführung bei gut beſuchtem* Hauſe noch weit größeren Beifall fand als die Erſtaufführung, wird heute zum dritten Male gegeben. Donnerſtag wird Carl Zellers ſo überaus beliebter„Vogelhändler“ mit Herrn Direktor Dietrich als Adam wiederholt. Die Wahl dieſes Stückes dürfte gerade für den Feiertag eine beſonders glückliche ſein und daher ein volles Haus hervorrufen. Eine Wiederholung von„Boccaccio“ findet Freitag ſtatt. Für Sonnabend ſteht eine bedeutende Premiere bevor. Rich. Heubergers neueſte Operette„Der Opernball“ wird zum erſten Male in Scene gehen.„Der Opernball“ iſt die bedeutendſte Operetien⸗ Nopität, welche wir zur Zeit haben. Das Werk errang in der Pre⸗ miere am Theater an der Wien in Wien einen ſo durchſchlagenden Erfolg und wurde mit einem Jubel aufgenommen, wie es ſich bisher nur bei den bedeutendſten Werken von Strauß und Millöcker ereignete. Berſelbe rieſige Erfolg war der neuen Operette am Centraltheater in Berlin und dem Carl Schultze⸗Theater in Hamburg beſchteden, ſo er Monate lang das Repertoire beherrſchte und ausverkaufte Häuſer hervorrief. Inzwiſchen hat ſich die bedeutende Nopität im Fluge ſämmtliche Bühnen Deutſchlands und Oeſterreichs erobert und wo ſe noch nicht zur Aufführung gelangte, iſt man mit der Einſtudirung beſchäftigt. Sämmtliche auswärtigen Blätter ſind in dem Lobe des „Opernballes“ einig und begrüßen Heuberger als den Reformator der heutigen Operette. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 4 * Gerolshofen, 12, Juni. Der Hofgutsbeſttzer Karl Heene von Waldſchwind, ein geborener Pfälzer aus Haßloch, kam heute früh von der Jagd zurück und ging in ſein Kontor. Hier wollte er ſeine Kugelbüchſe entladen. Durch einen unglücklichen Zufall ging dieſe los, die Ladung traf Heene ins linke Auge. Der Tod trat augen⸗ blicklich ein. AZ3deibrücken, 12. Juni. Das Schwurgericht verhandelte gegen Georg Bähn, geboren 1879, Bildhauer von Ludwigshafen, wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Am Abend des 21, Januar d. J. ſaßen in der Wirthſchaft Schweizer zur Poters⸗ ————— dieſer entwickelte ſich erſt vom Jahre 1200 ab, nachdem ein Zu⸗ all, wie er gerade beim Bergbau ſo oft eine entſcheidende Rolle ſpielt, zur Entdeckung der im Boden lagernden Schätze geführi ite 5 Laut der Mansfelder Chronik von Spangenberg gruben in der Gegend, wo ſpäter Hettſtädt erbaut wurde, im Jahre 1199 zwei Bergleute, Namens Rencke und Rapian, einen Keller in das Schiefergeſtein eines dortigen Berges. Die Veſchaffen⸗ heit des Schiefers, welcher den fachkundigen Leuten große Aehnlichkeit mit anderwärts vorkommendem kupferhaltigem Schiefer zu haben ſchien, veranlaßte ſie zu einer Schmelzprobe, die in der That das Vorhandenſein des vermutheten Metalles ergab. Nun machten ſie ſich mit ihren beſcheidenen Mitteln an die Ausbeutung ihrer Entdeckung, Heutzutage würde man in einem ähnlichen Falle unter der Hand ſo viel Grund und Boden, als möglich zuſammenkaufen und mit fremdem Kapitale zum Nutzen der Entdecker und Kapitaliſten die Felder unter Ausſchluß von Dritten fruktifiziren; damals aber fehlte es an pden Vorausſetzungen einer Geſellſchaftsbildung, und da die Ent⸗ bdecker ihr Geheimniß begreiflicher Weiſe nur kurze Zeit wahren konnten, ſtrömten bald von allen Seiten Bergleute zuſammen, ſodaß die alte Islebia, das heutige Eisleben, welches mit Mans⸗ feld der Brennpunkt der ſchon ſeit dem Jahre 1000 beſtehenden, freulicher Blüthe gelangte. Was uns die Chroniſten über die nächſtfolgenden Jahr⸗ hunderte berichten, iſt ebenſo ſpärlich wie widerſpruchsvoll. Sicher iſt nur, das die Grafen von Mansfeld, deren Ahnherr, Hoyer von Mansfeld um das Jahr 1060 gelebt haben ſoll, im Jahre 1364 durch Kaiſer Karl IV. dort das Bergregal als Lehen erhielten, nachdem 8 Jahre zuvor durch die goldene Bulle(1356) der Ueber⸗ gang der Regalien an die Reichsunmittelbaren ausgeſprochen worden war. Aber das Mansfeldiſche Geſchlecht ſollte des werthvollen Beſitzes aus doppelten Gründen nicht froh werden; nicht genug damit, daß die aus allen Theilen Deutſchlands ſtäͤmmenden Bergleute ein recht unruhiges Völkchen waren, welches ſich nur ſchwer im Zaume halten ließ, lauerte ein ſtiger Nachbar, der keines der im Mittelalter mehr als lte doichen gewiſſenloſen Mittel unverſucht ließ, um ſich in nicht beſonders umfangreichen Eiſeninduſtrie war, ſchnell zu er⸗ den Beſitz der Landesoberhoheit zu ſetzen. Genau ſo, wie es ſich in unſeren Tagen an einem Beiſpiel in Südafrika zeigt, ſiegte gegen Recht und Geſetz ſchließlich der Stärkere; denn obwohl die Mansfeldiſchen Grafen zweifellos alle Rechkstitel für ſich hatten und in ihren Lehen und Privilegien vom Kaiſer wiederholt be⸗ ſtätigt wurden, gelang es der gewiſſenloſen Diplomatie der ſächſiſchen Herzoge ſchließlich doch, die Oberhoheit über das werth⸗ volle Land an ſich zu reißen. Erleichtert wurde ihnen die Er⸗ reichung dieſes Zieles allerdings durch das Treiben der Mans⸗ felder Grafen ſelbſt, die zumeiſt in Wien weit über ihre Verhält⸗ niſſe lebten und eine für die damalige Zeit ganz ungeheure Schuldenlaſt aufhäuften. Das Ende dieſer Wirthſchaft, bei der oft die Grubenarbeiter monatelang ohne Lohn blieben und die Schächte zu zerſtören drohten, war die Zwangsverwaltung, welche auch beſtehen blieb, nachdem der Bergbau im Allgemeinen frei⸗ gegeben worden war. Der Segueſtration folgte die fremde Oberhoheit nach, in welche ſich Kurſachſen und das Erzbisthum Halberſtadt theilten. Durch den weſtfäliſchen Frieden ging der Halberſtädter Antheil in preußiſche Oberhoheit über, und nach⸗ dem dieſe durch das Ausſterben des Mansfeldiſchen Hauſes im Mannesſtamme in direktes Hoheitsrecht verwandelt, wurde der greſſes ebenfalls zu Preußen geſchlagen, das ſeitdem die ganze Grafſchaft beſitzt. Der Bergbau, der zur Zeit der Reformation jahraus jahrein mindeſtens 20 000 Centner des vielbegehrten Kupfers geliefert hatte, verfiel Dank der Mißwirthſchaft der Mansfelder Grafen und ging im dreißigjährigen Kriege vollends zu Grunde. Für die ſächſiſchen und brandenbuxgiſchen Kurfürſten war es daher keine kleine Arbeit, die Betriebe wieder einigermaßen in Gang zu bringen. So recht in Flor kam aber der Bergbau erſt, nach⸗ dem die vielen, zum Theil recht wenig leiſtungsfähigen Betriebe ſich zur„Mansfeldiſchen Kupferſchiefer bauenden Geſellſchaft“ zuſammenthaten, die ihren Sitz in Eisleben hat und deren Beſitz ſich in 69 120 Kuxe theilt. Die Anſtalten, welche ſich ſeitdem noch bedeutend vergrößert haben, umfaßten im Jahre 1894 38 Schächte und 367 Dampfmaſchinen mit rund 19 000 Pferde⸗ kräften. Ferner dienten dem Bergbau 60 Kilometer Bergwerks⸗ bahnen, 2 Drahtſeilbahnen, 23 Hochöfen, 22 Röſtöfen und 10 ſächſiſche Antheil durch die Beſtimmungen des Wiener Kon⸗ 2 e——— Raffiniröfen. In dieſen Werken wurden in dem genannten Jahre 300.000 Centner Kupfer, 76000 Kilo Feinſilber und 360 000 Centner Schwefelſäure produzirt, welche einen Geſammtwerth von 21 Millionen Mark repräſentiren. Beſchäftigt wurden dabei, ganz abgeſehen von den hier nicht mit eingerechneten Beamten, nicht weniger als 16 385 Arbeiter mit 41511 Familienangehöri⸗ gen— alſo ein Staat im Staate, wie er in Deutſchland nur noch in den Kruppſchen Werken in Weſtfalen etwas Ebenbürtiges findet. Es iſt ein ehernes Geſchlecht, das ſich hier in ſchwerer Arbeit herausgebildet hat, und als der Kaiſer am Feſttage durch die ge⸗ ſchmückten Straßen Eislebens fuhr, wurden auch die Geiſter der Vergangenheit wieder lebendig, der Schatten des Hoyer von Mansfeld, der am 11. Februar 1115 im Einzelkampf mit Wip⸗ precht von Groitzſch am Welfelsholz fiel und deſſen Andenken durch Sage und Lied verherrlicht iſt, und Peters Ernſt II., des kühnen Parteigängers im 30jährigen Kriege, der im Jahre 1626 jenen verwegenen Zug von Havelberg durch Schleſten und Ungarn nach Siebenbürgen machte, wo er ſich mit Bethlen Gabor, dem geſchworenen Feinde des Kaiſers verbündete. Als dort ſeines Verweilens nicht mehr länger war, zog er durch türkiſches Gebiet nach Bosnien, wo ihn in dem Dorfe Rakowicza bei Sarajewo der Tod ereilte, den er auf 2 Diener geſtützt, ſtehend im vollen Waffenſchmuck erwartete. 0 Und berghoch jene überragend erhebt ſich dann die Geſtalt Martin Luthers, des größten Sohnes jenes Landes, der in Eis⸗ leben geboren ward und ſtarb. Wohin wir uns auch wenden in der prächtig aufblühenden Stadt, überall treten uns die Er⸗ innerungen an den großen Mann entgegen, der kühn und furcht⸗ los vor dem ſpaniſchen Fremdling im Purpurmantel zu Worms ſeinen Glauben bekannte. Die Gefahr, die dem Bergbau durch den Einbruch des ſo⸗ genannten„Salzigen Sees“ in die Schächte vor einigen Jahren drohte, iſt durch Auspumpung des Sees, deſſen Becken jetzt gänz⸗ lich trocken liegt, abgewendet worden. Ringsum blüht das Werk deutſcher Hände, und der Wunſch, der den aus Mansfelder Silber geſchlagenen Thalern aufgeprägt iſt„Segen des Mansfelder Bergbaues“, möge in Erfüllung ſammte deutſche Volk. — 8 ———— — 11 gehen als Segen für das g — X 1 ν⁰ WoN neeee * bpöllig unbetheiligt, ſuchte er doch in die ſich entſpinnende Rauferei der Farben in Baden⸗Baden unbekannt ſind, genannt hat. Privat⸗Telegramme des, General⸗Auzeigers.“) WMabußeit 15. Junt⸗ bürg in Ludwigshafen verſchiedene Perſonen heim Kardenſpfel, in deſſen Verlauf wegen angeblich unehrlichen Spiels Streit entſtand. Unterdeſſen hatte der Angeklagte die Wirthſchaft betreten. Obwohl Karlenſpieler einzugreifen. Unker dieſen befand ſich auch der Tüncher Kullmann, derſelbe wollte ſich aus der Wrihſchaft entfernen, um Allem aus dem Wege zu gehen, als er plötzlich von rückwärts durch den heutigen Angeklagten einen Stich in die linke Lende erhielt, welcher die Niere verletzte. Am 22. Februar ſtarb Kullmann, eine von ihm zu ſpät zugelaſſene Opergtion— Nierenexſtiopation— konnte ihm keine Rettung mehr bringen.— Der Angeklagte, ein Taubſtummer, mit dem nur mühſam durch Dolmetſcher eine Verſtändigung erzielt werden konnte, geſtand wie von Anfang die That zu, er will jedoch durch einen wenn auch nur fahrläfſigen Schlag mit einem Stuhl ſeitens Kullmanns gereizt geweſen ſein und im Zorne ſofort den Stich verſetzt haben. Dieſe Aufſtellung wurde jedoch durch die Beweisauf⸗ nahme widerlegt. Nur ſovpiel ſteht feſt, daß Bähn zur fraglichen Zeit angetrunken war. Der Angeklagte erhielt 9 Monate Gefängniß. *Zweibrücken, 12. Juni. Der vom pfälziſchen Schwurgericht wegen Raubmordes zum Tode verurtheilte Nik. Hunkler hat er⸗ Härt, kein Gnadengeſuch einreichen zu wollen. Er ziehe ſeine Hin⸗ tichtung lebenslänglicher Zuchthausſtrafe vor. Gerichtszeitung. Mannheim, 12. Juni.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsrath Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Morath. 1) Wegen Vergehens im Sinne des§ 175 R. St..B.(wider⸗ natürliche Unzucht) wurde gegen den 25 Jahre alten Maurer Jakob Erdel aus Hohenſachſen auf eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten erkannt und er weiter der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren verluſtig erklärt. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Pfälz er. 2) Der 27 Jahre alte Taglöhner Fidelis Bertſch von Oedheim wurde wegen Sittlichkeitsvergehens im Sinne des§ 176 Ziffer 3 und 173 R. St..B. zu 1 Kahr 3 Monaten Gefängniß und 5 Jahren Ehrverluſt verurtheilt. port. W. Baden⸗Baden, 12. Juni. Das Ergebniß des Nennungs⸗ ſchluſſes und Reugeldtermins für die 13 Hauptrennen des diesjährigen Meetings liegt nunmehr in ſeinem definitivem Abſchluß vor und iſt, wie wir ſchon kürzlich erwähnt, ſehr erfreulich ausgefallen. Sind doch nicht weniger als 572 Unterſchriften, eine ſeit Beſtehen unſerer Rennen unerreichte Zahl, abgegeben worden gegen 517 im Vorjahre, ſomit 55 mehr, Das Hauptkontingent ſtellt Deutſch⸗ land mit 411. Vom Ausland ſteht Frankreich mit 72 an der Spitze. Dann folgte Oeſterreich⸗Ungarn mit 61, das ſich in hohem Maße wieder für Iffezheim intereſſirt hat, wie ſchon ſeit Jahren nicht mehr. 12 Unterſchriften auf Italien, 9 auf Eng⸗ land und 7 auf Belgien. Bei den franzöſiſchen Nennungen, an denen die alten Freunde des Iffezheimer Platzes wieder betheiligt ſind, fällt dieſes Mal auf, daß noch eine Reihe anderer Rennleute, 5 Was die Qualität des engagirten Materials anbetrifft, ſo iſt natürlich die Elite desſelben vertreten, darunter auch„Capo Gallo“, der Sieger des dies⸗ jährigen öſterreichiſchen Derbys. Aber nicht allein auf die Flachrennen iſt das glänzende Ergebniß von hoher Bedeutung, ſondern auch die Hindernißrennen verſprechen ſehr intereſſant zu werden, da gerade das ausländiſche Material durch Frankreich und Oeſterreich diesmal beſonders ſtark vertreten iſt und dabei das beſte Material: Herrn Bouſſod's„Mqgthias“, der Sieger der großen Internationalen Steeple⸗ Chaſe in Paris, Herrn Mauthner von Markhof's„Gallitrac“, der Sieger der großen Wiener Steeple⸗Chaſe und Herrn H. Suermondt's „Diamant“, der Sieger der großen Internationalen in Carlshorſt. Mit wahrhaft gerechtem Stolkze können wir auf die ungeahnte Ent⸗ wickelung der internationalen Rennen, einzig in ihrer Ark, blicken und dürfen gun hoffen, daß von den obigen Nennungen beim 2. Einſatz im Juli möglichſt viele ſtehen bleiben, ſowie daß auch für die kleineren Rennen, für welche der Nennungsſchluß ſpäter licat, im Verhältniß ebenſo zahlteiche Nennungen erfolgen. e Ael guchrichten und Celegramme. Berlin, 13. Juni. Der Bandesrath hat heute das Flottengeſetz mit den Deckungsgeſetzen angenommen. Staatsſekretär Tirpitz wurde iſt den er blichen Adelsſtand erhoben. * Berlin, 13. Juni. Die Nachtverſammlung der Straßenbahnangeſtellten, an der etwa 4000 Perſonen theilnahmen, beſchloß, es von der Haltung der Direktion in der Frage der Wiederanſtellung der Entlaſſenen abhängig zu machen, ob eventuell in einer neu anzuberaumenden Verſammlung der abermalige Ausſtand beſchloſſen werden ſoll.— In der Abendverſammlung der Bäckergeſellen, die von etwa 2000 Perſonen beſucht war, wurde beſchloſſen, die Permittelungsvor⸗ ſchläge des Einigungsamtes als äußerſte Grenze anzunehmen und, wenn morgen die Arbeitgeber vor dem Gewerbegericht nicht zuſtimmen, Donnerſtag den Generalſtreik zu beſchließen. * Accra, 12. Juni.(Reuter⸗Meldung.) Heute wurde ein neues Gerücht verbreitet über das Unglück der Entſatz⸗ kolonne nördlich von Prah, wo die Aſchantis ſtark verſchanzt gefunden wurden. Schwerer Regen verhinderte den Vormarſch der Hauptentſatzkolonne, welche noch ſüdlich von Prah ſteht. Große Beſorgniß herrſcht an der Küſte. Ein Einfall der Aſchantis in die Kolonie wird befürchtet. Bezüglich des Schickſals von Kumaſſi werden die düſterſten An⸗ ſichten gehegt. 1 „London, 13. Juni. Wie das Indiſche Amt berichtet, zegann der Monſoon an der Weſtküſte.(Der Monſoon dringt den heiß erſehnten Regen, deſſen Ausbleiben eine neue Hungersnoth bedeuten würde). „ Petersburg, 18. Juni. Die„Nowoje Wremja“ meldet aus Wladiwoſtock vom 29. vorigen Monats: Man hegt Be⸗ fürchtungen wegen des Schickſals des Führers der koreaniſchen Expedition nach Sachalin, welcher ſich zur Erforſchung einer Inſel auf einem Boote in das Meer begab. Schmitt verſprach, nach 20 Tagen zurückzukehren; doch iſt bald ein Monat verfloſſen, ohne daß eine Nachricht von ihm eingetroffen iſt. Konſtantinopel, 12. Juni. Die gegen die Provenfenzien aus Smyrna beſtehende Quarantänefriſt iſt auf 10 Tage erhöht worden.— In Trapezunt iſt ein Mädchen unter ver⸗ dächtigen Symptomen erkrankt, ein Bakteriologe wurde dahin ent⸗ ſendet. 4 2 Sroßherzog von Oldenburg 5. Oldenburg, 13. Juni. Der Großherzog iſt heute in e Sommerreſidenz Raſtede geſtorben. Großherzog Peter war 1827 geboren und regierte ſeit 1853. General⸗ Anzeiger. 3. Seite. Furg, die I86 ſtarb. Sein Nachfolger wird Erbgroßherzog Friedrich Auguſt, geboren 1852, vermählt in zweiter Ehe mit Eliſabeth, Herzogin von Mecklenburg. ** Die Uuruhen in Eßms. FTienffin, 1s Jünt⸗ ſuchten bei Langfang 2000 Boxer eins genſche Patrouille von 16 Mann abzuſchneiden, 2 Meilen vor dem Zuge, der die fremden Truppen nach Peking brachte, welche die Spitze bildeten. Engliſche Matroſen eilten zu ihrer Hilfe herbei und eröffneten ein heftiges Feuer. Vierzig Boxers wurden getödtet und ver⸗ wundet. Auf britiſcher Seite wurde Niemand verletzt. Die europäiſchen Truppen verfolgten die Boxers und nahmen zwei Dörfer. Die Bahnlinie iſt ſtark beſchädigt. Die Expedition zählt gegen 2000 Mann;: 915 Engländer, 350 Deutſche, 300 Ruſſen, 850 Franzoſen, 104 Amerikaner, 51 Japaner, 40 Italiener, 25 Oeſterreicher. * Hongkong, 13. Juni. Zur Beförderung von 600 Mann nach Tientſin iſt der Dampfer„Haitan“ gechartert worden. * Pokohama, 13. Juni. Weitere japaniſche Kriegsſchiffe ſind auf dem Wege nach Taku. Falls ſich die Lage nicht beſſert, werden auch ſtarke Landſtreitkräfte nach China geſandt werden. * Waſhington, 13. Juni. Der amerikaniſche Konſul in Tſchingkiang ktelegraphirte, daß eine große Anzahl zu dem Geheimbund gehörender Eingeborener ſich in der Nähe der Stadt aufhalte. Es herrſche große Beſorgniß. * London, 13. Juni. Die Times meldet aus Shanghai: Der japaniſche Geſandte drängt auf Anerkennung der j a pa⸗ niſchen Intereſſenſphäre in den Provinzen Tſche⸗ kiang, Fokien und Kiangki.— Daily Mail meldet aus Noko⸗ hama: Die japaniſche Regierung hat 4 weitere Kriegs⸗ ſchiffe nach China beordert, zur Verſtärkung der Flotte bei Taku.— Die Times meldet aus Peking vom 12. d. Mts.:. Die Soldaten der Leibgarde der Kaiſerin ermordeten den Kanzler der japaniſchen Geſandtſchaft. * Paris, 13. Juni. Der Agence Havas wird aus Peking gemeldet: Die Kaiſerin hat mehrere Mitglieder des Tſungli⸗ Yamen beauftragt, den Geſandtſchaften zu erklären, die chine⸗ ſiſchen Truppen würden ſich dem Einrücken der fremden Detgchements im Veling gicht widerſetzen. —4** Der Burenkrieg. »Maſeru, 13. Juni. Reutermeldung vom 12. Die Buren im Suüdoſten des Oranjefluſſes in der„Kolonie“ Oranjefreiſtaat haben bisher ausgedehnte Stellungen inne, ſind aber durch die über 35 000 Mann und 50 Geſchützen verfügenden Generale Methuen und Brabant vollſtändig umzingelt. * Kapſtadt, 13. Junji. Meldung des Reuter'ſchen Bureaus. Der Premierminiſter iſt infolge des Rücktritts Merriman's, Sauer's und Tewater's mit der Neubildung des Kabinets beſchäf⸗ tigt. Der Afrikanderbund unter Führung von Hofmeyr und Tewater forderte die allgemeine Amneſtie für die Aufſtändiſchen. Schreiner drang auf Durchführung des von der britiſchen Regierung empfohlenen Entwurfes. Dieſer beſtimmt, daß ein beſonderer Gerichts⸗ hof zur Verhandlung gegen die Aufſtändiſchen geſchaffen werden ſoll, von denen die überführten Anführer eingekerkert und dauernd der bürgerlichen Rechte verluſtig gehen.— Dem Vernehmen nach wird Schreiners Politik von der ganzen Oppoſition unterſtützt und ſein Vorgehen von der loyalen öffentlichen Meinung in Sübafrika gut geheißen. * London, 13.3 Juni.(Frkf. Ztg.) Dem„Daily Ex⸗ preß“ wird aus Machododorp vom Sonntag gemelder: Ein am 10. Juni auf Krügers Befehl ausgegebenes Bulletin be⸗ richtet Folgendes: Die Buren rückten am 7. Juni in 4 Diviſionen vor. Die Engländer wurden bei Rodevaal am Rhe⸗ noſterfluß angegriffen. Es fand ein heftiger Kampf ſtatt, der mehrere Stunden dauerte. 200 Engländerwur⸗ den getödtet oder verwundet, 700 gefangen genommen. Gewaltige Vorräthe und Munition und ein Maximgeſchütze, ſowie 1000 Lyditbomben wurden erbeutet. Mannheimer Handelsblatt. Frankfurt a.., 13. Juni,(Effektenbörfe),. Anfangscourſe. Kreditaktien 221.10, Staatsbahn 142.—, Lombarden 27.60, Egypter 4% ungar. Goldrente 96.60, Gotthardbahn 140.—, Disconto⸗ Commandit 181.30, Laura 236.50, Gelſenkirchen 198.70, Darmſtädter —.—, Handelsgeſellſchaft 151.10. Tendenz: feſt. Berlin, 13. Juni.(Telegr.) Effektenbörſe. Größere Kauf⸗ aufträge von auswärts führten am Montanmarkte eine ſtarke Steiger⸗ ung der Kurſe herbei. Conſolidation ſetzten 9 pCt., Hibernia und Bochumer 4 pEt, Laura und Dortmunder je 2 pCt. höher ein. Zur Befeſtigung der Tendenz trug der leichtere Geldſtand in London bei. Im ſpäteren Verlaufe erlitten Montanwerthe wieder eine Abſchwäch⸗ ung angeblich auf niedriges Amerika. Z3proz. Reichsanleihe beſſer gefragt. Privatdiskont 5. pCt. Berlin, 13. Juni.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 221.10, Staatsbahn 142.10, Lombarden 27.40, Disconto⸗Commandit 181.60, Laurahütte 236.—, 209.60, Ruſſiſche Noten—.—. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3½% Reichsanuleihe 95.10, 3% Reichsanleihe 87.25., 4% Heſſen 103.30, 3% Heſſen 83.—, Italiener—.—, 1860er Looſe 135.—, Lü eck⸗Büchener 148.—, Marien⸗ burger 73.50, Oſtpreuß. Südbahn 88.60, Staatsbahn 142.50, Lom⸗ barden 27.40, Canada Pacifie⸗Bahn 92.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 152.10, Kreditaktien 221.40, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 154 50, Darmſtädter Bank 135.—, Deutſche Bankaktien 194.60, Disconto⸗Commandit 181.50, Dresdner Bank 153.40, Leipziger Bank 167,40, Berg.⸗Märk. Bank 150.80, Dynamit Truſt 150.50, Bochumer 224.10, Conſolidation 360.25, Dortmunder 108.50, Gelſenkirchener 199.20, Harpener 208.90, Hibernia 218.70, Laurahütte 286.10, Licht⸗ und Krafk⸗Anlage 108.—, Weſteregeln Alkaliw, 210.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 145.25, Deutſche Steinzeugwerke 283.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 14780, Wollkämmerei⸗Aktien 159.75, 4% Pf⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90, 3% Sachſen 83.75, Stettiner Vulkan Mannheim Rheinau 116.50. 3½% Badiſche St. Obl. 1900 98.40. Privatdisconto:%, London, 18. Juni. 3 Reichsanleihe 86 ½, 2 Conſols 101%, 5 Italiener 94½, Griechen 45 ½, 3 Portugieſen 24½ Spanier 71%, Türken 22½, Argentinier 93½ 3 Mexikaner 25¼, 6 Mexikaner 99¼, 6½ Rupeen 63,% ſtill, Ottomanbank 12½ Rio Tinto 51¾3 Southern Paciſie 34½ Chieggo Milwaukee 117—, Denver Pr. 68 ½. Atchiſon Pr. 73½, Louisville u. Naſhv. 80 ½, Northern Pacifie Preff 75½¼, Unſon Pgeiſic 55—, Chineſen 95¼, Atchiſon—, Crie—, Er war vermählt. Prinzeſſin Eliſabeth von Sachſen⸗Alten⸗ 2 Cenkral Pacifte——. Chartered——. Tenden:: beh. (Reutett) Wubnkeg vels London, I3. Jun(SAdafrikaniſche Minen.) Debeers 27¾, Chartered 3¼ Goldſtelds 7¼, Randmines 40% Eastrand 7½ Tendenz; beh. Fraukfurter Börſe. Schluß⸗Curſe. Wechſel. 5 8. 18. 8. 18. Amſterdam kurz 168.90168.87 Paris kurz 81.22 81.18 Belgien„ 81.110 81.10 Schweiz. Plätze„ 80.90 80.80 talien kurz] 76.40] 76.30] Wien„ 84.28 84.23 ondon„ 204.25 204.12 Napoleonsd'or 16.380 16.34 „ langſ 204.60 204.30 Staatspapiere, A. Deutſche. 3½ Dſch. Reichsanl.] 95.35] 95.25 4 Oeſterr. Goldr. 97.95 87.95 8½%„„„ 65.85 95 30 4½ Oeſt. Silberr. 96.95 96.65 3„„„87.—87.15 4½ Oeſt. Papierr.—.— 96.90 3¼ Pr. Staats⸗Anl.] 95.20 85.15 4½ Portg. St.⸗Anl.“—.— 36.60 57 5„„55.80 85.258 dto. äuß.] 25.10 24.85 5 5 87.05] 87.15 4 Ruſſen von 1880] 98.70 88.70 3½ Bad. St.⸗Obl. fl.. 98.90 93.60 Aruſſ. Staatsr. 1894 98.— 88.— „.]—.—83.35 4 ſpan. ausl. Rente 72.— 72.— 3½ Bayern„„—.— 98.80 1 Türken Lit. D.—.——.— 8 84.80 84.70 4 Ungar. Goldrente 96.80 96.70 4 Heſſen 103.50 102.80 5 Arg. innere Gold⸗ 5 Gr. Heſſ. St.⸗A. Anleihe 1887—.——.— von 1896 83.20 82,90 4 Egypter unifieirtef—.— 1055.20 8 Sachſen. 88.75 83.90 5 Merikaner äuß. 98.— 97.90 4 Mh. St⸗A. 1899 99.40 99.—3 7 inn.—.— 24.85 .Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 89.700 39.60 3 Oeſt Looſe v. 1860 136.—134.60 5 italien. Rente 94.75 94.65 3 Türkiſche Looſe 114.20 112.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 82.90 81.90 Sederw. Spichartz 75.— 75.— Heidelb. Cementw. 150.— 147.— Walzmühle Ludw. 128.—128.— Anilin⸗Aktien 397.— 394.50 Fahrradw. Kleyer 170.30 170.— Ch. Fbr. Griesheim—.— 245.— Klein Maſch. Arm. 148.— 146.— Höchſter Farbwerk 375.— 375.50 Maſchinf. Gritzner 185.— 184.— Verein chem. Fabrik 183.——.—] Maſchinf. Hemmer 125.— 125.— Chem. Werke Albert 162.— 158.50 Schnellprf, Frkthl. 178 50 180.— Accumul.⸗F. Hagenſ—.—159.— Oelfabrik⸗Aktien 108.— 107.80 Allg.Glek.⸗Geſellſch 239.— 235 80 Bwllſp Lampertsm. 100.— 100.— Helios„ 158.—152.— Spin. Web. Hüttenh 95.— 95.— Schuckert 5 212.10208.— Fenkeaf Waldhof 226.50 226.— Allg. G⸗G. Siemens 170.— 170.— Cementf. Kallſtadt 120.50 118.50 Lederw. St. Ingbert 108.50 108.50 Friedrichsh. Bergb. 186.—— Parkakt. Zweibr. 119.40 119,40 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 228.70 224.—] Weſterr. Alkall⸗A. 208.—206.50 Buderus 116.—112.—[ Oberſchl. Giſenakt 141.—149.70 Concordia 317.—315.— Ver. Königs⸗Lauraſ 242.— 25.50 Gelſenkirchner 197.80 199.50 Alpine Montan 238.50 247.— Harpener 209.50 209.— Aktien deulſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten, Ludwh.⸗Bepbacher 220.40 220.50 Gotthardbahn 140.50 140.— Marienburg.⸗Mlw. 77.— 75.— Jura⸗Simplon 85.— 87.50 Pfälz. Maxbahn 142.——.— chweiz. Centralb. 146.— 146.70 Pfälz. Nordbahn 128.30 127,50 Schweiz. Nordoſtb.] 91.20 91.45 Hamburger Packet 125 25 124.— Ver. Schwz. Bahnen 81.80 80.70 Nordd. Lloyd 121.600 121.40J Ital. Mittelmeerb.“ 100.— 99.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141.20 142.40„Meridionalbahn 188.50 137.80 Oeſterr. Eud⸗Lomb⸗ 28.60 27.60 Northern prefer. 75.90 75.40 „ Nordweſtb]—.——.—[La Veloce——— „ Sitz k.—.——.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.300 99.30 4% Rh. Pf. Br. 1902 99.70] 99.50 4% Pf.HypB. Pfdb.] 99.80 99.803½„„„ 1904 91.20 91,½20 3½%„„„92.60 92.508% Sttsgar. It.Giſ.] 57.2057.15 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 91.70 81.70 4Pr. Pf.⸗B. Pfol909 100.— 100.—. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.40 100.10 8½½ Pr. Pfdbr. Bk. 3½% Pf..Pr.⸗O.] 93.50 98.20 Pföbr. 1908 92.— 92.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 159.60 157.— Oeſt. Länderbank 112.50—.— Badiſche Bank 123.40 123.20„Kredit⸗Anſtalt 221.90 221.20 Berliner Bank 113,80113 20 Pfälziſche Bank 184.— 138.50 Berl. Handels⸗Geſ. 155.50 154.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 168.70 160.— Darmſtädter Bank 136.80135.70 Rhein, Kreditbank 143.20 143.— Deutſche Bank 196 10194.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 163.55 168.90 Diskonto⸗Commd. 183.80 181.40 Schaaffh. Bankver. 187.80 185.50 Dresdener Bank 154.70 153.20 Südd. Bank Mhm. 112.60112.88 rankf. Hyp.⸗Bank 184.— 184.— Wiener Bankver. 127.— 127.— rkf, Hyp.⸗Creditv. 126.50 126.90 D. Effekten⸗Bank 126.— 125.50 Mannheimer Bank 124.300 124.— Bank Ottomane 112.20112.05 Nationalbank 137.40 136.10 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 488.— 438.—. Oberrhein. Banf 120.80 120.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.— 125.40 Privat⸗Discont 5¼½ ¾, Reichsbank⸗Discont Nachbörſe. Kreditaktien 221.20, Stgatsbahn 142.40, Lombarden 27.60, Disconto⸗Commandit 181.60. Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 101.22, Italiener 94.70, Spanier 72.70, Türken D. 28.15, Türk. Looſe 115.20, Banque Ottomane 562.—, Rio Tinto 12.86. Konkurſe in Baden. 15 Müllheim. Ueber das Vermögen des praktiſchen Arzles Dr. Willy Hollmann in Badenweiler, z. Z. in Lugano(Schweiz); Konkursverwäalter Rathſchreiber Stecher in Britzingen; Anmelde⸗ termin: 28. Juni. 8 4 erſpart jeder, der ſich zum täglichen Gebrau Viel Geld beim Waſchen 5 Haden der Par Myrrholin⸗Seife bedient, da ſich dieſelbe bei gutem Schäumen nur ſehr langſam verbraucht, im Gegenſatz zu vielen anderen Seifen und in Folge ihrer hygieniſchen Eigenſchaften die Haut geſund erhält, hier⸗ durch werden die verſchiedenartigſten Hautleiden vermieden, deren Be⸗ handlung oft große Koſten verurſachen würde, Das„Myrrholin“ conſervirt die Haut und erzeugt den von den Damen ſo hochgeſchätzten ſchönen Teint. Die Pat. 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Aber eine Reklame, welche ſich als erfolgreich erweiſen ſoll, kann nur ausgearbeiiet werden auf Grund reicher Erfahrung im Zeitungsweſen, da nicht nur die richtige Wahl der Blätter und die zweckmäßige Abfaſſung des Textes, ſondern auch die Anordnung des Druckſatzes und die geſchickte Eintheilung der Aufnahmezeiten für die Wirkſamkeit der Annoncen ausſchlaggebend ſind. Die ein⸗ gehende Kenntniß dieſer wichtigen Faktoren findet der Inſerent bei der größten Annoncen⸗Expedition Deutſchlands Rudolf Moſſe vertreten. Wer ſich in Annoncen⸗Angelegenheiten an die Firma Rudolf Moſſe wendet, hat die Gewißheit, zuverläſſige Berathung und ſorgfältigſte Ausführung, unter Einräumung höchſtmöglicher Ver⸗ Aupeien auf die Originalpreiſe der Zeitungen zu finden. Die lusarbeitung von Koſtenanſchlägen, geſchmackvollen Entwürfen für eine zweckmäßige Reklame, der Verſand der Kataloge geſchieht koſten⸗ frei. in Mannheim 0 6, 7a, neben Hötel Tele⸗ phon 5. ietorig. 4. Skite. Seneral-Augeiger Mannheim, 13. Juni. bei freiem Entree. Programmz Grosses Kellerfescht im Lowenkeller B6E 300 Motto: Soſcht Dorſcht wie enn Biffl, Sauf blos noch aus Schtiff'l, Grosses„Hof“-Concert, gldse un Atgederm der deradler-Apele Speeiealplatte: Protwersentuff-m RocSehnt: Drumm laaft zum Fescht, Ihr Kellergascht, 'r Schdoff iss zaard wie Plaume, kummt mit me druckene Gaume. Zu zahlreicher Viſſid lad heeflich ein Maunem, im Hochſummer 1900. 55303 'r Stieff'lwerth. Frühschoppen-Concert von II—1 Uhr im Löwenkeller, Nachmittags Park-Concert von—6 Uhr, im Löwenkeller Concert von—8 Uhr,—1I Uhr wieder Park-Concert. Grosse Auswahl in Frühstüecks- und Abendplatten. ſudekt Samstag, Speeial-Haus 16. Juni Aæèe-· Artikel. Bekanntmachung. Bei der am 11. dſs. Mts. unter Leitung des Großh. Bezirksamts vorgenommenen Wahl wurde Herr Oberbür⸗ germeiſter Beck für eine weitere Amtsperiode neu gewählt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahlakten während acht Tagen zu Je⸗ dermanns Einſicht auf der Stadtrathsregiſtratur im Rath⸗ haus offen liegen und etwaige Einſprachen oder Beſchwer⸗ den gegen die Wahl binnen gleicher Friſt bei dem Bürger⸗ 1 oder dem Bezirksamt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel angebracht werden müſſen. 55357 Mannheim, 12. Juni 1900. Vefdenlſe Verſcherungs⸗Attien Bank in bſen. 1899.— Dreiunddreißigſtes Geſchäftsfahr.— 1899. Die laufende Verſicherungsſumme betrug Ende 1899 M. 1 996 106 767. I. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung. A. Einnahme. 1. Ueberträge aus dem Vorjahre: Bürgermeiſteramt: Martin. Winterer. 10 Wegen Maſchinen⸗ Dampfſchiff⸗Rhederei. Malheur fällt die Abfahrt unſeres Bootes aut Donnerſtag, den 14, Juni d.., Nachmittags 2¼ Uhr, aus. Maunheim, 13. Juni 1900. Die Hauptagentur der Niederländ. unpfſhiſ Ahederei Belend, Kipptr d 0. Niederlündiſche 55389 Katholiſche Jeſuitentirche. ee 14. meſſe. 6 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr feierliches Hochamt. reita Abend Aie meent agreſe. hr feierl. Hochamt. 8 Uhr Fronleichnamsandacht. Kathol. Bürgerhoſpitat. ½8 Uhr hl. Meſſe. Kirchen⸗Anſagen. Mittwoch, 13. Juni. ½8 Uhr Abends An⸗ dächt zum Allerheil. Altarfakrament. Juni. Hl. Fronleichnamsfeſt. 55 Uhr Früh⸗ 16 15 5 955 280 29 Uhr Beginn der Prozeſſion. Letzte 1. Meſſe nach der Prozeſſion. 3 1 15 4 Uhr Abends Fronleichnamsandacht mit Segen. und Samſtag: ½10 Uhr Amt mit Segen. ½8 Uhr ktavandacht mit Segen. Untere kathol. Pfarrel. Donnerſtag, den 14. Juni. Hohes ½5 Uhr hl. Meſſe. 10 ½2 Uhr hl. Meſſe. ½ Uhr feierl. Vesper. 4 Uhr Andacht mit Segen. Gemeinde. 7 Uhr hl. Meſſe. hr feierliche Vesper mit Segen, Uhr hl. Meſſe. ½8 Donnerſtag. Fronleichnamsfeſt. Zwaugs⸗Herſteigerung. Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfändlokal G 45 hier 55348 1 Waſchmaſchine, 17 Bände Meyers Couverſatlons⸗Lexikon, 2 Chiffonnier, Kommoden, Sophas, 8 Seſſel, 1 Nähmaſchine, 10 voll⸗ ſtändige Betten, 1 Tiſch und 1 Spiegel. Hieran anſchließend am Pfand⸗ brk: 600 Beetfeuſter, 400 Stroh⸗ matratzen, 1 Wagen, 1 Waſſer⸗ pumpe, 1 Obſtpreſſe gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 13. Juni 1900. Schneider, Gerichtsdollzieher u Maunheim, M 2, 5. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 15. Juni 1900, Nachmittags 2 uhr, verſteigere ich im Pfandlokale 2 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen baare Zahlung: 55359 ommode, Schränke, Näh⸗ maſchinen, Kanapees, Tiſche, Wer⸗ Akgw, Sekretär, 1 Fahrrad de. Maunheim, den 18. Jund 1900. 5 Feißkohl, 5 Gerichtsvollßeher in Maunheim, Jeau Begerſtraße 4. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 18. Zuni 1900, Vormittags li uhr werde ich im Hoſe des Zollge⸗ bäudes hier— Parkring— 10 baare Zahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich ver⸗ eigern: 5535 3 Ballen Sumatra⸗ 2 Ballen Java⸗Tabak. Mannheim den 13. Juni 1900. Hirtel, Gerichtsvollzieher. tädt. Gaswerk Mannheim, ichiſtärke des Leuchtgaſes vom „Juni 1900 bis 15, Juni 1900, im ſtündlichen Berbrauch 150 Liter Freitag, den 15. Juni 1900, Turn⸗Verein Mannheim. CGegründet 1846). Eingetragener Verein. Sonntag, 17. Juni 1900 + Tuntaat Cronberg, Falkenſtein, Felöͤberg(Feldbergfeſt). Abfahrt Samſtag Abend 6˙5 vom Hauptbahnhof. Der Turnwart, Trauring ſoeen loren, gez. F. S. H. H. 20. 10. 94., geg. gute Belohnung abzugeben 55345 8. 16a, 2. St. Per 1. Juli wird für eine junge Dame in beſſerem Hauſe ein möbl. Zimmer geſucht. Offerten mit Preisaug, unter No. 55929 an die Exp. d. Bl. Wohnungvon—5 Zimmern von ruhiger, guter Familie bis 1. Oktober geſ. Preis—800 M. „Oſſerten unter„Wohnung“ Nr. 55322 an die Exped. B 6 17 3. 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Schäden, einſchließlich Koſten, aus den Vorjahren: — V M. 65041. 89. b. zurückgeſtellt JJ!!!! ˙ 16 540.—. M. 81 581. 89. 2. Schäden, einſchließlich Koſten, im Rechnungsjahre, abzüglich des Antheils der Rückverſicherer: 5 a. gezahlt M. 877 680. 38. b. zurückgeſtellt 8 159 700.—.„ 1087 880. 38. 3. Rückverſicherungsprämien N 33„ 1694 148. 30. 4. Proviſionen, abzüglich des von den Rückverſicherern erſtatteten Antheils 227 515. 90. 5. Steuern und öffentliche Abgaben 5 5 75 28 027. 04. 6. Verwaltungskoſten JjJ„ 330 066. 14. 7. Freiwillige Leiſtungen zu gemeinnützigen Zwecken, insbeſondere für das 2 Felerlöſchweſen 8 8 5 8 5 5 7 2878. 06. bnngngnsnsnsnss 9 2 258. 68. int guf Werthpaſeerrrr.t 20 661. 75. 10. Prämien⸗UHeberträge 8 8 73 978 598. 35. 11. Sonſtige Reſerven 5 5 75—.— 12. Sonſtige Ausgaben: Zinſen des Relikten⸗ und Penſions⸗Unterſtützungsfond 7 4076. 76. „Wechſel der Aktionäre Hypothekenfreier Grundbeſi Seeee ä arlehen auf Werthpapiere 91 F. So de r vom 18. Juli 1884) Wechſel 80 50 bei Bankhäuſern Gut Zinſenforderungen 10. Ausſtände bei Rückſtände der Verſicherken 12. Baare Kaſſe 8 13. Inventar und Druckſachen 14. Sonſtige Aktiva: Oο 15. Fehlbetrag Aktien⸗Kapitall „Kapital⸗Neſervefond Special⸗Reſerven: Dispoſitionsfond Schaden⸗Reſerve 5 Genfiieredertege G — g gn g. Baak⸗fautionen 9. Paſſiva: A. elikten⸗ und Peuſions⸗Unterſtützungsfond 5 b. Beamten⸗Gratifikalionen 5 5 5 0. Nicht abgehobene Dividende aus 1897 und 1898. 50 d. Guthaben drei anderer Eſſen, den 8. Juni 1900. 55304 (Bankgebäude)) Werthpapiere(nach Maßgabe de aben bei anderen Verſicherungs⸗Geſellſchaften eneralagenten bezw. Agenten Guthaben bei drei anderen Debitoren 8 ewinn⸗Reſerve der Verſicherten Guthaben anderer Verſicherungs⸗Geſellſchaften II. Bilanz. A. Aktiva. „—*— „„555„„ 2220 29„«„ * * *—*„ B. Paſſtiva. für beſondere Fälle * 0 0 0 0 0** Creditoren 33 r Vorſchrift des Art. 188 des Reichsgeſetzes M. M. 407 188. 15 ——— „„„ MN ii 322 „ rn „.„ %%% * 0* „„*„ 409 869. 29 J „ 4463. 30 JJ 0** eee. „„„ 2924 78. 0 0 8 11 e 2958. 87. 7J%%%» M. 8118 727 71. „ M. 6 000 000.—. „„„„ dododo? 3„ „„ „„ ²˙dds s. 0** e ee, %ͤ. „„„„ 1000 100 620. 35. 8500.—. 780.— 4625. 14. 114525. 69. 1 M. 8 118 727 71. eeeee weſtdeutſche Verſicherungs⸗Aktien-Bank. Bandhauer. , 13, Heidelbergerſtraße, Wohnung von 7 Zim mit Balkon, Bad u. Zub auf 1. Juli zu v. 849 3p4 13 2 Tr., 1 möblirtes 5 Sofort oder ſpäter zu ver⸗ miethen in beſter Lage ein nach⸗ weislich gut gehendes Spezerei⸗, Milch⸗, Butter⸗ u. Eier⸗Geſchäft. Oſfſerten unter Nr. 55340 an die Erped, d. Bl. 55340 Zimmer z. v. 58825 1— 1 5815 möbl. Zim. 0 9 3. Etage l,z. v. 55828 6 3. St, einf. mbl. 3 0 5, 23 d. ſol.Arb.Z v. 55826 3. St. möbl. Zim. R 75 38 d. beſſ..z. v. 58850 ee en eeeeeee eee R 1 38 einfemöbl. Zim m. 8 2 Betten U. 881 Rheinauſtraßt No. 7, Hübſche 4⸗Zimmerwohnung Um⸗ ſtände halber per 1. 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Dauer bes erſten Zwiſchenactes 15 Minuten, des zweiten 20 Minut. Große Eintrittspreiſe. Samſtag, 16. Juni. 94. Vorſtellung im Abonnement A. Die kleinen Michu's. Operette in 8 Wuſſſ von A. Vanloo und G. Duval. Deutſch von Julius Freund und H. Bolten⸗Bgeckers. Mufik von Andrs Meſſager. Aufang 7 Uhr. Auula⸗Cheater Mannhein. Gaſtſpiel des Wiener Operetten⸗Enſembles. Mittwoch, den 18. Juni 1900: Zum dritten Male Eine Nacht in Venedi Große kom. Operette in 3 Akten von Joh. Strauß. Donnerſtag, den 14. Juni 1900 Der Vogelhändler. Operette in 3 Akten von Carl Zeller⸗ Freitag; Roceaecio. Anfang 8 Uhr. Haldenwirthshaus. am Schauſusland, Schwarzwald, 1147 Meü. M. Altbekanntes Gaſthaus, durch freiſtehenden Neubau bedeutend erweitert und zu längerem Aufenthalt vorzüglich geeignet. Penſionspreiſe M.—. bis.—. Familien nach beſonderer Uebereinkunft. Offene Weine— Bier— eigene Milchwirthſchaft— Telephon. 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