W Großhe⸗ 2. Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abouuement: 80 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. mouatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 bro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfg, Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel Nummern 5 Pfg. E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. 377.(110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantworklich für Politik: Dr. Paul Farnis. für Theater, Kunſt u. Feuklleton! Dr. Friedrich Walter. für den lok, und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Junſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Sigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Rannheim, (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 275. Montag, 18. Juni 1900. (Mittagblatt.) Badiſcher Landtag. 17. Sitzung der Erſten Kammer. .C. Karlsruhe, 16. Juni. Zur Berathung ſtand der Geſetzentwurf betr. die Untheilbar⸗ keit der Grundſtücke, worüber Geh. Nath Dr. Schneider den Kommiſſtonsbericht erſtattete. Der Entwurf geht davon aus, daß die Gründe, welche zu dem Theilungsverbot des Geſetzes von 1854 geführt haben, unverändert fortbeſtehen und die Aufrechterhaltung des Verbots als gerechtfertigt erſcheinen laſſen. Dagegen hätten ſich bei der Anwendung des Geſetzes eine Reihe von Unzuträglichkeiten ergeben, welche theilweiſe auf das Geſetz ſelbſt zurückzuführen ſeien, zum Theil auf den anderweit gegebenen Vorſchriften über die Zuſtändigkeit für die Nachſichtbewilligung und über die mit dieſer verbundenen Koſten beruhen. Eine durchgreifende Abhilfe könne nur durch eine völlige Neufaſſung des Geſetzes erreicht werden. Dieſe ſei um ſo mehr an⸗ gezeigt, als dabei die Vorſchriften des Geſetzes mit dem neuen Grund⸗ buchrechte in Einklang gebracht und Zweifel über die Folgen des Un⸗ theilbarkeitsgeſetzes unter der Herrſchaft des neuen Sachen⸗ und Grundbuchrechtes beſeitigt werden können. Die Kommiſſion empfiehlt unberänderte Annahme des Entwurfs, die nach kurzer Erörterung, an der ſich Geh. Rath Dr. Schneider, Kommerzienrath Krafft und Graf Helmſtatt bethefligen, einſtimmig erfolgt. Freiherr v. Göler berichtete ſodann über den Geſetzentwurf betr. Erbauung einer Nebenbahn von Neckarbiſchofsheim nach Hüffenhardt, der ohne Debatte angenammen wurde. Zur Steuerreform. Karlsruhe, 17. Juni. Der Theil des Vermögensſteuergeſetzes, den die Kommiſſion als Geſetz zur Einſchätzung der Grundſtücke und Gebäude zur Vermögensſteuer bezeichnet, betrifft 1) die Veranlagung der Waldungen, 2) die Veranlagung der ſonſtigen Grundſtücke und 3) die Veranlagung der Gebäude. Mit der Neukataſtrirung der Waldungem iſt die Kommiſſion einverſtanden. Die Methode ſoll im Weſentlichen dieſelbe m. wie nach dem Geſetz von 1854. Auch jetzt erachtet die egierung die Kaufpreiſe für Waldungen für keine ge⸗ eignete Grundlage der Ermittlung ihres Verkehrswerths. Jedoch weicht der Entwurf von dem 1854er Geſetz in folgenden Punkten ab: 1) Dem Werth des normalen jährlichen Kaufbarkeitsertrags ſoll der der durchſchnittlichen jährlichen Vorerträge zugeſchlagen weden; 2) an dem ſo ermittelten Werth ſoll der Betrag der durch⸗ ſchnittlichen jährlichen Verwaltungs⸗ und Bewirthſchaftungs⸗ koſten(mit Ausſchluß der Holzzurichtungskoſten) in Abzug ge⸗ bracht werden; 3) der Veranlagung ſollen die Holgzpreiſe der Jahre 1895 bis 1899 zu Grunde gelegt werden;) der Multi⸗ plikator ſoll von 15 auf 25 erhöht werden, ſelbſtverſtändlich unter Weglaſſung der durch das Geſetz von 1878 angeordneten prozentualen Erhöhung. Auch gegen die hier vorgeſchlagenen Aenderungen der Methode hat die Kommiſſion nichts zu erinnern und ſchließt ſich den in den Motiven der Vorlage dafür vorge⸗ brachten Gründen an. Im Einzelnen iſt zu bemerken: Zu§ 19: Die Kommiſſion beantragt im Einverſtändniß mit der Regierung dieſen Paragraphen zu ſtreichen. Anſtatt des§ 24 der Re⸗ gierungsvorlage ſchlägt die Kommiſſion folgende Beſtimmung dor:„Nicht zu veranlagen ſind diejenigen neu aufgeforſteten Waldungen, welche zur Zeit der Aufſtellung des neuen Wald⸗ kataſters Steuerfreiheit auf Grund des Geſetzes vom 25. März 1886 genießen, inſoweit ſie nicht im Eigenthum des Staates oder des Domänenärars ſtehen.“ Zu§ 25: Die Sachverſtändigen⸗ kommiſſion zur Ermittlung der ſteuerbaren Werthe ſoll ſtatt mit 2 mit 3 Mitgliedern beſetzt werden. Was die Veranlagung der ſonſtigen Grundſtücke betrifft, ſo ſollen die landwirthſchaftlichen Grundſtücke und das Bergwerkseigenthum nun mit ihrem gegenwärtigen Verkehrs⸗ werkh herangezogen und dieſer durch freie Schätzung gefunden werden, ein Vorſchlag, mit dem die Kommiſſion einverſtanden iſt. Die Petition der Städte hat unter Hinweis auf§ 48, 1 der Vor⸗ lage, wonach die öffentlichen Zwecken dienenden Gebäude der Ge⸗ meinden von der Veranlagung freibleiben ſollen, den Antrag geſtellt, auch ſolche Grundſtücke(Bauplätze) der Gemeinden von der Veranlagung frei zu laſſen, welche die Gemeinden angekauft haben, um ſich ihre Benützung für künftige Einrichtung von Ge⸗ bäuden zu öffentlichen Zwecken(Krankenhäuſer, Schulhäuſer u. dergl.) zu ſichern. Die Kommiſſion vermag jedoch dieſen Wunſch nicht zu befürworten. Dem Abſatz 3 des§ 87 be⸗ antragt die Kommiſſion folgende Faſſung zu geben:„Die Schätzung erfolgt ohne Rückſicht auf etwaige Grundlaſten unter Berückſichtigung der in der Gemarkung in den fünf Jahren, von 1895 bis mit 1899 erzielten durchſchnittlichen Kaufpreiſe, der üblichen Pachtzinſe, der Lage und Ertragsfähigkeit der Grund⸗ ſtücke und überhaupt aller der Umſtände, welche geeignete An⸗ haltspunkte für die Feſtſtellung des laufenden Werthes zu bieten im Stande ſind; ſoweit erforderlich, ſind von der Grundbuch⸗ behörde Auszüge aus dem Grundbuch über die in der genannten Zeit vorgekommenen Käufe und Preiſe zu fertigen und der Kom⸗ miſſion zur Verfügung zu ſtellen.“ Der Reſt des Abſatzes 6 und der Abſatz ſoll als neuer Paragraph dahin zuſammengefaßt werden:„Nach Feſtſtellung des Werthes eines Hektar für jede Kulturart und Klaſſe, ſowie der einzeln einzuſchätzenden Grundſtücke legt die Kommiſſion das Protokoll der Steuer⸗ direktion vor. Dieſe hat die Schätzung unter Vergleichung mit den Schätzungen von Gemarkungen mit ähnlichen Verhältniſſen zu prüfen und auf thunlichſte Gleichheit in den Schätzungen hin⸗ zuwirken. Nach Erledigung etwaiger Beanſtandungen und Rück⸗ kunft des Protokolls legt die Kommiſſion dieſes 3 Wochen lang öffentlich auf. Für die Veranlagung der Gebäude ſoll der unter Berückſichtigung der Kaufpreiſe der Jahre 1895 bis 1899 durch Schätzung zu findende Verkehrswerth zur Zeit der Ein⸗ ſchätzung maßgebend ſein. Zu 8 47 bemerkt der Bericht des Abg. Zehnter, daß die Kommiſſion in Uebereinſtimmung mit der Regierungsvorlage es für richtig hielt, auch die Betriebsgebäulich⸗ keiten, die gewerblichen ſowohl, wie die landwirthſchaftlichen, zur Gebäudeſteuer heranzuziehen. In den§8 48, 49 und 51 wurden von der Kommiſſion einige redaktionelle Aenderungen vorge⸗ nommen. Der Schlußantrag geht auf Genehmigung des in einer Anlage formulirten Geſetzentwurfs. Zur Eröffnung des Elbe⸗Trave⸗Kanuals hat der Kaiſer am Samſtag eine Anſprache gehalten die, wenigſtens in der amtlich verbreiteten Faſſung, minder charakte⸗ riſtiſch iſt, als vielfach vielleicht erwartet worden. Daß die Geſchichtsauffaſſung des Kaiſers nicht ſelten zum Widerſpruch herausfordert, iſt bekannt; ſo wenn er behauptet:„Was Lübeck war, verdankt es deutſchen Kaiſern, was Lübeck jetzt iſt, verdankt es dem Deutſchen Reiche.“ Der zweite Theil dieſes Satzes ſtimmt, der erſte aber kaum. Lübeck war einſt das ſtolze Haupt der Hanſa, und das verdankte es ganz allein der trotzigen Kraft ſeines niederſächſiſchen Bürgerthums, die nicht dapor zurück⸗ ſchreckte, Bürgermeiſtern, die einen Feldzug verloren hatten, den Kopf vor die Füße zu legen. Sonſt wird man dem Kaiſer durch⸗ aus zuſtimmen müſſen, wenn er weiter ausführte: Zuverſichtlich hoffe Ich, daß unter Meinem Schutze Lübeck ſich weiter entwickeln wird. Ich würde dieſe Hoffnung nicht mit Freudig⸗ kleit ausſprechen können, wenn Ich nicht jetzt vor Ihnen ſtände, freudig gehoben dadurch, daß wir Ausſicht haben, einmal eine deutſche Flotkte zu bekommen. Für eine Seeſtadt kann der Kaiſer nur dann den Schutz übernehmen, wenn er ihre Flagge, ſei es die lübiſche, hamburgiſche, bremiſche oder die preußiſche, bis in die entfernteſten Fernen der Welt durch ſeine Kanonen ſchützen kann. Möge es uns denn vergönnt ſein, durch den Ausbau unſerer Flotte nach außen den Frieden mit erhalten zu können, möge es uns gelingen, durch den Ausbau unſerer Kanäle im Innern eine Erleichterung des Verkehrs zu erreichen, deren wir bedürfen! Der Segen wird bei unſeren Waſſerſtraßen niemals ausbleiben! Der Appell zu Gunſten der Waſſerſtraßen klingt weit weni⸗ ger energiſch, als der bei der Dortmunder Kanalfeier. Und der Meiſter in der Kunſt des Drum⸗herum⸗Redens, Johannes von Miquel, ſprach natürlich noch um einige Grade ſanfter: Man wiſſe, welche Beſorgniſſe und Befürchtungen an alle Ver⸗ beſſerungen der Verkehrswege geknüpft werden. Man wiſſe aber auch, daß, wenn die Verkehrsmittel einmal da ſeien, die Sorgen verſchwinden und unter den Wohlthaten und dem Segen, die ſie verbreiten, vergeſſen werden. In den Parlamenten halte es oft ſchwer, dieſe Befürchtungen zu überwinden, wie dies auch bei dem Mittellandkanal der Fall ſei. Er habe den Zuſchuß Preußens zum Elbe⸗Trave⸗Kanal im Landtage vertreten und nie ſei ihm eine Vorlage leichter geworden.“ Und ſo weiter, bis zum Hoch auf die Stadt Lübeck. Minder vorſichtig drückte ſich der preußiſche Landwirthſchaftsminiſter Frhr. von Hammerſtein aus, der in einer Rede auf die drei Hanſeſtädte meinte: Er habe ſich gern an den Beſtrebungen betheiligt, die Verbindung zwiſchen dem Oſten und dem Weſten enger zu knüpfen. Der Kaiſer habe ſ. Zt. verſprochen, für die Ausführung dieſes großen Projeltes die Garantie zu übernehmen. 0 Schwierigkeiten mit einer ſolchen Bundesgenoſſenſchaft von begeiſterten Mitarbeitern ſiegreich aus dieſem Kampfe hervorgehen. Die Hanſa ſtädte hätten durch Förderung der Moor⸗ und Haide⸗Kultur ein anderes Verſtändniß für alle Kulturaufgaben bewieſen. Andererfeits müſſe er als Landwirthſchaftsminiſter ſagen, daß die Landwirth⸗ ſchaft unſeres Vaterlandes nicht mehr die Aufgabe einfacher Land⸗ kultur habe. Sie habe ſich zu einer Induſtrie erſten Ranges entwickelt und müſſe noch immer induſtrieller werden. Der Landwirth müſſe vom Kaufmann lernen. Alle produktiven Gewerbe im Vater⸗ lande müßten vereint ihre Kräfte anſpornen, um im internationalen Kampf der Völker ihre volle wirthſchaftliche Kraft zu entwickeln. Für alle produktiven Gewerbe komme zunächſt der inländiſche Markt in Frage und müſſe gepflegt werden. Der künſtlich großgezogene Anta⸗ gonismus zwiſchen den produktiven Ständen dürfe nicht vermehrt, ſondern müſſe bermindert werden. Die Politik der Sammlung ſei die einzig denkbar und vernünftige Wirthſchaftspolitik. Mit einer Feſtrede ſoll mans ſo genau nicht nehmen. Troß⸗ dem wird's wohl Kommentare und Kritiken regnen. Und das Echo, das aus dem agrariſchen Walde erſchallen wird, dürftz bemerkenswerther ausfallen, als die Rede des Miniſters. Lilien auf dem Jelde. Noman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 87)(Fortſetzung.) es Hans Gieſebrecht las:„Wir erhalten von unſerm Spezial⸗ korreſpondenten in Hamburg die nachſtehende Depeſche: Er⸗ greifung eines Hochſtaplers. Der hieſigen Krimi⸗ nalpolizei ſcheint ein außerordentlich guter Fang geglückt. Einer jener ebenſo verwegenen wie gewandten Hochſtapler, die die großen Zentren des internationalen Verkehrs unſicher machen, iſt geſtern gerade in dem Moment feſtgenommen worden, als er ſich an Bord eines nach Newyork fälligen Dampfers der Hamburg⸗ Amerikaniſchen Packetfahrt⸗Aktien⸗Geſellſchaft begeben wollte. Ein reicher Amerikaner, der in ſeine Heimath zurückzukehren im Begriff ſtand, eines der Opfer des Gauners, erkannte ihn und bewirkte die Feſtnahme des gefährlichen Burſchen, eines noch ziemlich jungen Menſchen von elegantem Aeußern und ſicherem Auftreten. Vor etwa dreiviertel Jahren ſoll ſich der Schwindler in Wien aufgehalten haben und unter der Maske eines reichen Amerikaners Namens Crofton verſchiedene Wiener Geſchäftsleute um erhebliche Beträge beſchwindelt haben. Daß der Schwindler in der Zwiſchenzeit nicht müßig geweſen iſt, beweiſt der Umſtand, daß bei ihm Viſitenkarten auf den Namen eines ruſſiſchen Barons Erwin von Korthuß lautend vorgefunden wurden“— Der Leſende ließ das Blatt ſinken und ſtieß einen Ausruf des Erſtaunens aus. Er ſah ſeinen Vater verſtört, fragend an. Dieſer nickte. „Das iſt unſer Baron,“ ſagte er, und ſeine Hände in einem ganz gemeiner Schwindler hat uns an der Naſe herumgeführt. Iſt das nicht ſchändlich?“ Hans Gieſebrecht erwiderte nichts. Er ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn und ein Schaudern durchrüttelte ihn. Dieſer Menſch hatte in ſeiner Familie verkehrt, hatte ſich ſeiner Schweſter genähert und mit der Gräfin auf freundſchaftlichem Fuße ge⸗ ſtanden. Furchtbar! Aber ſein Vater ließ ihn nicht bei dieſem Gedanken; er faßte ihn am Arm und forderte ihn auf, zu Ende zu leſen. „Ich glaube, die Hauptſache kommt noch,“ ſagte er bedeu⸗ tungsvoll. Hans Gieſebrecht las weiter:„In Wien ſoll ſich ſeinerzeit in der Geſellſchaft des Hochſtaplers eine junge Frauensperſon be⸗ funden haben, die derſelbe als ſeine Frau ausgegeben und die durch ihre außergewöhnliche Schönheit Aufſehen in der Wiener Lebewelt erregt haben ſoll. Es wird die Aufgabe der Polizei ſein, dem Verbleib der Genoſſin des Hochſtaplers und ihren etwaigen Unthaten nachzuforſchen.“ Der junge Mann ließ das Zeitungsblatt zur Erde flattern, ein heftiges Zittern durchlief ſeine Geſtalt und alle Farbe wich aus ſeinem Geſicht. Er ſtarrte entſetzt ſeinen Vater an und der keuchenden Bruſt entrangen ſich die geſtammelten Worte:„Du — Du glaubſt, Papa, daß“— Der Alte zuckte mit den Achſeln. „Ich weiß nicht, was ich glauben foll,“ erwiderte er mit ſorgenvoller Miene.„Es wäre zu ungeheuerlich. Aber als ich die Depeſche las, da ſtieg mir unwillkürlich der Gedanke auf, ob die“— er deutete mit dem Daumen ſeiner Rechten nach dem Hof hinaus, in die Richtung der oberen Etage des Vorderhauſes —„ob die da nicht am Ende die Genoſſin des Barons alias plötzlichen Wuthanfall zuſammenballend, rief er heftig:„Ein Crofton geweſen iſt.“ 5 Hans Gieſebrecht ließ ein ſchmerzliches Stöhnen hören und ſchlug ſeine beiden Hände vor ſein Geſicht. Als er nach einer kleinen Weile die Hände wieder ſinken ließ, leuchtete ein fieberiſcher Glanz aus ſeinen Augen und ſein hübſches, blühendes Geſicht verzerrte ſich in heftigſter, ſeeliſcher Erſchütterung. „Nein, nein, Papa!“ ſchrie er verzweifelt auf.„Das iſt nicht wahr! Das kann nicht ſein! Eine gemeine Hochſtaplerin und Schwindlerin— nein, nein, das glaube ich nicht, das glaube ich nimmermehr!“ Dem Vater ſchnitt der ungeſtüme Schmerz ſeines Sohnes in die Seele. „Wenn ich mir's recht überlege,“ ſagte er tröſtend, dicht an ſeinen Sohn herantretend und ihm beſchwichtigend ſeine Hand auf die Schulter legend—„glaub' ich's ja auch nicht. Es kann ja auch eine Andere geweſen ſein. Es war nur ſo eine Idee, die mir durch den Kopf ſchoß. Uebrigens ich erinnere mich, daß die Zeitungen ſeiner Zeit über die Hochſtapeleien des Schwindlers in Wien berichtet haben. Ich glaube, daß damals auch eine genauere Beſchreibung des Hochſtaplers und ſeiner Begleiterin in der Zeitung geſtanden hat“— „Dann laß uns ſofort nachſehen,“ rief Hans Gieſebrecht, ſich mit einem Ruck ſtraff aufrichtend, und er machte eine ungeſtüme Bewegung, als wollte er aus dem Atelier heraus. „Warte mal,“ hielt ihn der Alte zurück und legte die Finger an Stirn und Naſe.„Wann zog doch die Gräfin in unſer Haus? Ganz richtig, am vierten Oktober und acht Tage vorher ungefähr hat ſie gemiethet. Als wir aber in der Zeitung von dem Schwindel in Wien laſen, das war— ja, jetzt erinnere ich mich genau— das war gerade an demſelben Tage, als die Gräfin und die Hofräthin die Wohnung beſichtigen kamen. Das muß alſo gegen Ende September geweſen ſein.“ Wieder kam ein fieberiſche Geſchäftigkeit üher den jungen Künſtler und er wollte ſich abermals zur Thür wenden. (Bravo.) Man werde trot aller 8 21 Selle!—— Genebal: Anzeiger! —— Mannhelim, 18. Junt. Das erſte Telegraphenkabel durch den Großen Ozean. .G. Der bekannte amerikaniſche Telegraphen⸗Ingenieur Cyrus W. Field, der in den 60er Jahren des vergangenen Jahr⸗ hunderts nach mehrfach mißlungenen Verſuchen die erſte tele⸗ graphiſche Verbindung zwiſchen England und Nordamerika her⸗ geſtellt und damit den Grundſtein zu Englands weltumſpan⸗ nendem Kabelnetz gelegt hat, regte ſchon vor 30 Jahren den Ge⸗ danken an, den Großen Ozean mit einem Unterſeekabel zu durch⸗ queren. Damals ſchreckten die anſcheinend unüberwindlichen Schwierigkeiten und die enormen Koſten eines ſolchen Unter⸗ nehmens von dem Verſuch ab, beſonders da kein dringendes Be⸗ bDürfniß vorlag und noch viele näherliegende Aufgaben der Löſung harrten. Man richtete daher ſein Augenmerk erſt auf Erſchaffung eines Kabelnetzes in den europäiſchen und amerikaniſchen Ge⸗ wäſſern, denn hier waren weniger techniſche und finanzielle An⸗ ſtrengungen erforderlich, die Kabel waren von größerem poli⸗ tiſchen und kommerziellen Intereſſe und verſprachen hohe Erträge. Jetzt erſt wird die Idee Cyrus W. Fields zur Ausführung ge⸗ langen, nachdem der Senat der Vereinigten Staaten ſeine Zu⸗ ſtimmung zum Bau dieſes Unterſeetabels gegeben hat. Die neue Telegraphenlinie ſoll San Francisco mit der Hauptſtadt Manila des neu eroberten amerikaniſchen Kolonialreiches der Philippinen und gleichzeitig mit mehreren Inſelgruppen des Stillen Ozeans verbinden. Von San Francisco aus geht ſie zunächſt nach Hono⸗ lulu, das bekanntlich jetzt ebenfalls ſich im Beſitze der Vereinigten Staaten befindet. Ueber den weiteren Verlauf des Kabels werden noch in der Ausführung begriffene Lothungen und Unter⸗ ſuchungen des Meeresbodens entſcheiden. Zwei Wege nach Guam ſind in Ausſicht genommen, der eine über die Book(Midway)⸗, der zweite über die Wake⸗Inſeln. Der zweite Weg iſt um 130 Klmtr. kürzer als der erſte, es ſind jedoch dort Tiefen von faſt 9000 Meter gefunden, während auf dem erſten nur Tiefen von 4000—150 Meter vorkommen. Beſondere techniſche Schwierig⸗ keiten ſtellen ſich dem Unternehmen nicht in den Weg, da keine Theilſtrecke länger als 4300 Klmtr. iſt, während hingegen das durch beſonders gute Leiſtungen ausgezeichnete atlantiſche Kabel don Newyork nach Irland der Anglo⸗American Telegraph Co. eine Länge von 5150 Klmtr. aufweiſt. Die Geſammtlänge des transpacifiſchen Kabels wird etwa 12 500 Klmtr. betragen und die Koſten ſind auf 34 Millionen Mark veranſchlagt. Deutſches Reich. * Brunsbüttelkoog, 17. Juni.(Der Kaif e 1) beſich⸗ tigte heute Vormittag das Kanonenboot„Tiger“, welches geſtern Nachmittag hier eingetroffen iſt und nach der Beſichtigung nach Oſtaſien in See ging. Um 2 Uhr Nachmittags fuhr * Kreuzer„Hela“ und das Torpedoboot„Sleipner“ begleiten die „Hohenzollern.“ 75 Oeſterreich Ungarn. *Wien, 17. Junf.(Der chineſiſche g D Anzet) wurde geſtern vom Kaiſer in Nadten Der Biſchof reiſte dann nach München ab. Frankreich. Paris, 17. Juni. Der König von Schweden) derſ Hal ht abgereiſt. Präſident Loubet fand Hen zun iedung auf dem Bahnhof ein. Aus Stadt und Land. Maunheim, 18. Juni 1900. Aus der Stadtrathsſthung vom 15. Juni 1900. (Mitgetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) Anläßlich der Berathung über die Umgeſtaltung des Neckarauer Waldes in eine Parkanlage macht der Ober⸗ bürgermeiſter die Mittheilung, daß Herr Commerzienrath und Generalkonſul Carl Reiß ihm gegenüber den Entſchluß kund gegeben habe, die hieſige Stadtgemeinde 115 Erben der in ſeinem Pre befindlichen ſog. Faſaneninſel einzuſetzen um damit die Möglichkeit zu einer ſpäteren erheblichen Erweiterung der geplanten Parkaulage zu ſchaffen. Das Collegium beſchließt, Herrn Reiß für dieſes hochherzige, von edelſtem Gemeinſtun getragene und geradezu von fürſt⸗ licher Munifizenz zeugende Vorhaben, wodurch der Allgemein⸗ heit eine Wohlthat von unſchätzbarem Werthe in ſichere Ausſicht geſtellt iſt, jetzt ſchon den wärmſten und herzlichſten Dank auszu⸗ ſprechen. Dem Deutſchen Central⸗Comité zur Errichtung von für Lungenkranke tritt die Stadtgemeinde als itglieb bei. der Kaiſer auf der„Hohenzollern“ nach Helgoland. Der kleine Jwird der Meßplatz jenſeits des Neckars beſtimmt. 48 90 0 18 zur Landesbrandkaſſe neu einge⸗ ſchä Neben der die Seckenzefmerſtraße mit den Trſbünen des Renn⸗ platzes verbindenden, als Fahrſtraße angelegten Pappelallee ſoll, ſo⸗ weit dies nicht geſchehen ift, ein Gehweg hergeſtellt werden. Der Stadtrath erklärt ſich mit dem Antrag der Handelskammer auf Errichtung einen Zollabfertigungsſtelle im Indu⸗ hafen einverſtanden. Bezüglich einzelner Vorlagen für die Bürgeraus 19. Juni werden die Peferenten beſtellt, Ein Geſuch um Keufſchillingsausſtand wird verbeſchieden. Das Geſuch eines ſtädtiſchen Beamten um Erſatz der Zureiſe⸗ koſten wird abgelehnt. Mit der Abnahrneprüfung der von der Firma L. A. Rie⸗ dinger in Augshurg gelieferten Maſchinen für die Kühl⸗ anlage des neuen Schlachthofes ſoll Herr Profeſſor Schröter in München betraut werden. Baupläne des Florian Hoffmann, Bauunternehmer in Heidelberg für die erſteigerten ſtädtiſchen Bauplätze Prinz⸗ Wilhelm ſtraßee No. 14 und 16 werden hinſichtlich der Grundriſſe und der Faſſaden gutgeheißen und die Verſteigerung der beiden Plätze demgemäß deſinitiv genehmigt. Dem Militärverein J. Käferthal wird zur Aufſtellung von Fichten und Fahnenſtändern in den Straßen zu Käferthal anläßlich ſeiner Fahnemveihe am 17. Juni die Genehmiguug ertheilt. Die Einſprache des Fuhrunternehmers Ludwig Gropp gegen die Planlegung einer Querſtraße über ſein Grundſtück an der Waldhofſtraße wird als unbegründet erklärt und mit Antrag auf Abweiſung dem Gr. Bezirksamt vorgelegt. Die Verſteigerung von 3 ſtädt, Bauplätzen wird vor⸗ erhieltens der Vorlage der Baupläne genehmigt. Den Zuſchlag erhielten: Schweickert Karl, Architekt. Eltſabethſtr. Nr. 4, im Maaße von 707,07 qm. a M. 57= M. 40802.99. Diemer Wilhelm, Viehhändler, Eliſabethſtraße Nr. 6/8, Beethovenſtraße Nr. 2, im Maaße von 469,21 qm. à M. 103 M. 48 328.63. Vorgarten 61,54 qm. à M. 10 M. 615.40, Derſelbe: Beethovenſtraße Nr. 4, im Maaße von 469,07 qm. à M. 91= M. 42 685.37. Vorgarten 61,54 qm. à M. 10 M. 615.40. Die Lieferung von 7000 ebm. Rheinkies(Baggergut) für die Sielbauten in der öſtlichen Stadterweiterung wird den Unternehmern Ludwig Gropp, Heinrich Gräf., Leo Renner und Jakob Heuberger überkragen. Die Lieferung von 1500 ebm. Porphyrſchotter für den Ausbau der Nebengeleiſe im Induſtriehafen wird den Firmen Hergel, Wilhelm und Hildebrand in Weinheim, Gebrüder Leferenz in Heidel⸗ bepg und der Verwaltung der Porphyrwerke der Gemeinde Doſſen⸗ heim übertragen. Die Ausführung der Hausanſchlüſſe im Stadttheil Wald⸗ hof wird dem Unternehmer Konrad Eſſert hier übertragen. Nachſtehende Sielbauarbeiten in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung werden wie folgt vergeben: a. Baulos J 1555 lfdi. Backfleinſtel, 1345 lfdm. Steinzeug⸗ rohrſtel der Firma Byuguet Ehl um gebot von 192875 Mt. 87 55 87 Pfg. b. Bauloos I. 785 lidm. Backſteinſtel, 1720 l rohrſiel der ſchußſitzung vom idm. Steinzeug⸗ 855 Holzmann& Cie., G. m. b. H. in „ Frantfurt a. M. um deren Angebot von 121408 M. 34 Pfg. „Die Anſchaffung eines weiteren Leichenwagens 3. Klaſſe für die Altſtadt Manuheim mit einem Koſtenaufwand von etwa 1200 Mark wird Zutgeheißen. Dem Gärtner Friedrich Sturm hier wird in zunächſt proviſoriſcher Weiſe die Stelle des Todtengräbers für den ſtädt. Hauptfriedhof übertragen. Zur Abhaltung der Herbſtmeſſe 1900 und der Maimeſſe 1901 Es werden übertragen: 1. Für das II. Gaswerk am Luzenberg: a. die Anſtreicherarbeiten dem Tünchermeiſter Lorenz Krapp hier um deſſen Angebot von 3719 Mk. 19 Pfg. b. die Lieferung der eiſernen T Träger für die Decken im Reiniger⸗, Uhren⸗ und Reglerhaus der Firma Joſef Nöther& Cie. hier um deren Angebot von 2865 Mark 64 Pfg. 2. Für den Neargytäſtürtseuhalt die Zimmerarbeiten: a. für das Hauptgebäude dem Zimmermeiſter Herrmann Trabold um deſſen Angebot von 20152 Mk. 55 Pfg. b. für das Nebengebäude dem Zimmermeiſter Wilhelm Brurein hier um deſſen Angebot von 18743 Mk. 18 Pfg⸗ ten Gebäuden wird der Kaufwerth feſtgeſetzt. Die von der ſtadträthl. Schätzungskommiſſion vorgelegten pfandgerichtlichen Schätzungen(40 Stück) werden genehmigt. Gutenbergfeier in Mannheim. Am geſtrigen Sonntag begingen die Jünger Gutenbergs in hieſtiger Stadt den 500jährigen Geburtstag ihres Altmeiſters. In enneene Weiſe hatte der Feſtausſchuß des Bezirksvereins Mannheim des Verbandes der Deutſchen Buchdrucker es ſich ange⸗ legen ſein laſſen, dem Feſte durch ein treffliches Arrangement einen würdigen Verlauf zu ſichern. Das Feſt wurde eingeleitet mit einer akademiſchen Feier in der Aula der Ober⸗Realſchule, zu welcher ſich die Spitzen der ſtädtiſchen Behörden, ſowie die Prinzipalität der hieſigen Druckereien erſchienen waren. Die Gehilfenſchaft hatte ſich vollzählig eingefunden, ferner wohnten eine große Anzahl Vertreter der Buchdruckerkunſt aus den umliegenden Skädte dem Akte bei, ſo daß die Aula der Ober⸗Realſchule bis auf den letzten Platz beſetzt war. 1 Bezirksvorſitzender Fuhs begrüßte in herzlichen Worten die zahlreich Erſchienenen, worauf das Kreutzer'ſche Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ von der Kapelle Amelang vorgetragen wurde. Im Anſchluß hieran ſprach Herr Hofſchauſpieler Weger den Prolog, der die hohe, volksbildende Bedeutung der Buchdruckerkunſt feterte, owie auf das ſchöne Gemeinweſen der Jünger Gutenbergs hinwies, J Wie wir vernehmen, ſind in den letzten Tagen Verhandlungen über welche es verſtanden, durch forkgeſetztes Streben, durch emſtges Arbeiten und gegenſeitige Förderung die Buchdruckerkunſt auf die heutige Blüthe zu bringen. Verherrlicht wurde das Feſt noch durch Lieder des Ge⸗ ſangvereins„Typographia“, welche unter der Leitung des Herrn Hauptlehrers Schopf die Chöre„Gutenberghymne“ von Hans Thiele und ſpäter den Chor mit Inſtrumentalbegleitung„Die Himmel rühme des Ewigen Ehre“ fehr beifallswürdig zu Gehör brachte. tede hatte Herr Profeſſor Wunderlich⸗Heidelberg übernommen, welcher das Thema:„Die Erfindung der Buͤchdruckerkunſt und ihre Bedeutung für die deutſche Kultur“ gewählt hatte. Redner gab den Zuhörern in leicht verſtändlicher Weiſe eine Lebensgeſchichte Johannes Gutenbergs und ſchilderte deſſen ſchwere Kämpfe in Mainz, ſowie die weltgeſchichtliche Bedeutung der Erfindung der Buchdruckerkunſt, die den Namen Gutenbergs unſterblich gemacht habe. Die Buchdrucker⸗ kunſt brachte auf allen Gebieten des geiſtigen Lebens eine vollſtändige Umwälzung hervor. Durch die leichtere Vervielfältigung der Schriften, durch die billigere Abgabe der Schriften an das Volk war es möglich, Länder und Leute einander näher zu bringen. Die im heutigen deuk⸗ ſchen Reiche gelehrte Sprache wurde erſt durch die Buchdruckerkunſt einheitlich geſtaltet. Großer Beifall lohnte die geiſtvollen Aus⸗ führungen des Feſtredners. Mit einem muſtkaliſchen Vortrag der Kapelle Amelang ſchloß die akademiſche Feier. Nachmittags fand in den Lokalitäten zum„Kaiſergarten“ ein Bankett ſtatt, deſſen Programm ein ſehr reichhaltiges und intereſſantes war und aus Muſik⸗ und Liedervorträgen beſtand. An dem Feſte nahmen die Buchdrucker mit ihren Familienangehörigen ſehr zahlreich theil. Die Feſtrede hielt Herr Gauvorſteher Wenzel, welcher in packenden Worten über die Bedeutung des Tages ſprach und auf die große Vereinigung der deutſchen Buchdrucker, den Verband der deut⸗ ſchen Buchdrucker, hinwies. Redner gedachte weiter des 50jährigen Berufsjubiläums des Herrn Schriftſezers Ferbinand Bü rgi, ſowie des 25jährigen Verbandsjubiläums des Herrn Vincenz Becker, denen beiden prachtvolle Diplome überreicht wurden. Herr Becker dankte in einer ſchwungvollen Rede für die Herrn Bürgi und ihm gewordene Ehrung. Auch der lieben Kleinen war bei der Johannisfeier gedacht worden, denn ſie wurden bei der während des Feſtes ſtattfindenden Kinderpolonaiſe mit Fähnchen und Bretzeln beſchenkt. Offiziell be⸗ endet wurde die ſchön verlaufene Feier mit einem Ball, welcher ſich bis nach Mitternacht ausdehnte. *** Frankfurt a.., 17. Juni. Anläßlich der 500. Wiederkehr des Geburtstages Gutenberg's fand heute Vormittag 11 Uhr im ſtädtiſchen Saalbau ein akademiſcher Feſtakt ſtalt, zu dem außer einem äußerſt zahlreichen Publikum die Spitzen der Civil⸗ und Militär⸗ behörden erſchienen waren. Nach der Jubel⸗Ouverture von Lortzing, einem von Regiſſeur Quincke geſprochenen Prolog und dem Geſang der Gutenberg⸗Hymne hielt der Redakteur Hörkh die Feſtrede, in der er einen Rückblick auf das Leben und Wirken Gutenbergs gab und die Bedeutung der Erfindung der Buchdruckerkunſt auf die fernere kulturelle Entwickelung der ganzen Welt hervorhob. Dem Vortrag folgte lebhafter Beifall. Alsdann begaben ſich die Feſttheilnehmer in geſchloſſenem Zuge unter Vorantritt eines Muſikkorps zum Gutenberg⸗ Denkmal auf dem Roßmarkte, wo nach Liedervorträgen und einer Anſprache des Rektors Lange Kränze am Fuße des Standbildes niedergelegt wurden. Damit ſchloß die ſchön verlaufene Feier. Straßburg, 17. Juni. Zur Gntenbergfeier in unſerer Stadt, an welcher die Buchdruckervereine von Baden⸗Baden, Baſel, Belfort, Colmar, Emmendingen, Freiburg, Karlsruhe, Lahr, Metz, Mül⸗ hauſen i.., Nancy uſw. theilnehmen, wurde folgendes Programm aufgeſtellt: Sonntag, 24. Juli morgens von 7 Uhr ab Empfang der auswärtigen Gäſte, Beſichtigung der Stadt(Druckſachen⸗Ausſtellung, Beſteigung des Münſters ꝛc.) Morgens 10½ Uhr in der Haupk⸗ reſtauration der Orangerie Begrüßungsfeier mit reichhaltigem Pro⸗ gramm, wobei ſeitens der Stadt Straßburg ein Ehrentrunk verab⸗ reicht wird und der Büngermeiſter der Stadt die Begrüßungsanſprache jält, Mittags 1½ Uhr Feſtzug zum Gntenberg⸗Denkmal, dortſelbſt uldigungsakt, beſtehend aus Feſtrede und 2 Geſammt⸗Chören, um 4 Uhr Feſteſſen, abends 8 Uhr in der Hauptreſtauration der Orangerie Abend⸗Concert uuter Mitwirkung der Typographig⸗Geſangvereine Karlsruhe, Straßburg, Freiburg und der Feuerwehr⸗Kapelle Straßburg. Abends 10 Uhr Beleuchtung des Sees und Ball. * Telephoniſches. Lauterburg(Elſ.) und Ehingen(Donau) um Sprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen. Die Geſprächs⸗ ſr beträgt nach Lauterburg 50 Pf., nach Ehingen 1 Mk. * Bankett zu Ehren des Herrn Oberbürgermeiſters Beck. ſind gebü ein anläßlich der Wiederwahl des Herrn Ober bürger⸗ meiſters Beck zu veranſtaltendes Banket der Bürgerſchaft einge⸗ leitet worden. Indeſſen hat Herr Oberbürgermeiſter— wie von ihm ſchon früher angedeutet worden war— die beſtimmte Erklärung abgegeben, daß ſo ehrenvoll auch die in dem Vorhaben ſich kund⸗ gebende freundliche Geſinnung ſei, er aus dringenden Geſundheits⸗ rlickſichten auf die Betheiligung an einem ſolchen Bankett verzichten müſſe. *Standartemweihe des Kauonier⸗Vereins Maunßheim, Geſtern Vormittag fand in den Sälen des Ballhauſes, unter äußerſt zahlreicher Betheiligung hieſiger und auswärtiger militäriſcher Vereine die Standartenweihe des im Jahre 1895 gegründeten„Kanonier⸗ Vereins“ ſtatt. Zu dem feſtlichen Akte zogen die eingeladenen Vereine unter Muſikbegleitung vom Verſammlungslokal„Eichbaum“ nach dem„Ballhauſe“, wo bald nach dem Eintreſſen die Feierlichkeit ihren Anfang nahm.— Nach einem Eröffnungsmarſch der Muſik⸗ kapelle und dem Begrüßungslied, vorgetragen von der Geſangs⸗ abtheilung des Militärvereins, unter Leſtung des Herrn Hauptlehrers L. Weber, begrüßte der Vorſitzende des en Ochs, die Jahlreich erſchienenen Anweſenden, indem er ausführte, „2Ccccccccccccccccccccccc „Dann laß uns in die Redaktion eilen,“ rief er.„Man wird uns die Einſicht in die Zeitung ſchon geſtatten.“ Aber abermals hatte der alte Herr eine Einwendung. „Wir Beide?“ fragte er.„Wäre es nicht beſſer, Einer bliebe zu Hauſe und paßte ein bischen auf.“ Er deutete wiederum nach dem Hofe hinaus, nach der oberen Etage des Wohnhauſes hinauf.„Ich meine nur, zur Vorſicht, um zu wiſſen, was vor⸗ geht.“ Der Sohn ſah den Vater betroffen an, nickte aber zuſtim⸗ mend, und erwiderte:„Gut, Papa! Bleibe Du alſo zu Hauſe! Ich fahre zur Redaktion.“ Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. LEin Sarg mit Schießvorrichtung. Vor einigen Jahren Narf in New Orleans, Louiſiana, in Mr. Arthur Cavendiſh eine Perſönlichkeit, die weit und breit im Rufe ganz fabelhaften Reich⸗ thums ſtand. Da ſeine Familie von der Furcht gepeinigt wurde, der Körper des Hingeſchiedenen könne von Studirenden zu ana⸗ tomiſchen Zwecken oder gar von einem jener Elenden geſtohlen werden, die aus der Schändung der Gräber ein Gewerbe machen, um möglichſt hohe Löſegelder zu erpreſſen, ſo ließ ſie in einem Uebermaße von Pietät an dem Sarge einen Apparat anbringen, der eigens zu dem Zwecke erfunden war, eine Profanirung des Grabes zu verhüten. Es war dies ein mit Sprengſtoff gefülltes iſernes Käſtchen von acht Zoll Länge und ſechs Joll Höhe, das derartig an dem Sargdeckel befeſtigt war, daß die leiſeſte Be⸗ ührung deſſelben eine Exploſion hervorrufen und etwaige Diebe en, jedenfalls aber in die Flucht jagen mußte.— Daß dieſe ilt wird, nun dieſer Tage offenbaren. Die eomplicirte Nach⸗ rung nicht umſonſt getroffen war, ſollte ſich, wie mit⸗ laßregulirung war einem Rechtsanwalte übertragen worden, deſſen Schreiber, dem 20jährigen Charles Roland aus den Doku⸗ menten bekannt geworden war, daß Mr. Cavendiſh einen Dia⸗ mantring von höchſtem Werthe, den er bei Lebzeiten nie vom Finger gelaſſen, mit in den Sarg genommen hatte. Davon aus⸗ gehend, daß das Kleinod ihm, dem Lebenden, nützlicher als dem Todten ſei, machte Roland, von einem verſchwiegenen Freunde begleitet, ſich in einer der letzten Nächte an die Freilegung, reſp. Oeffnung des Sarges. Kaum aber hatten die Grabſchänder ihre Hand an den Deckel gelegt, als die Höllenmaſchine ihre Schuldig⸗ keit that und den zu Tode Erſchreckten durch einen Hagel von Eiſen⸗ und Glasſplittern Geſicht und Oberkörper ganz furchthar zerfetzte. Sollten Roland und ſein Helfershelfer mit dem Leben davon kommen, worüber die Aerzte getheilter Anſicht ſind, ſo wird ihnen noch eine folgenſchwere Auseinanderſetzung mit dem Strafrichter bevorſtehen. — Eine liebe Gattin. Eine Ehebruchs⸗ und Mordver⸗ ſuchs⸗Angelegenheit, die in ihren Details recht ſonderbar und geheimnißvoll iſt, dürfte demnächſt vor dem Gerichte in Leipzig verhandelt werden. Der Pferdehändler P. aus Leipzig hält ſich in Gemeinſchaft mit einem Angeſtellten, der das Füttern und Abwarten der Pferde zu beſorgen hat, oft Monate lang in Ruß⸗ land auf, um Pferde einzukaufen. Dieſer Tage kam er nach Proſtken in Oſtpreußen, wo er Briefe von der Poſt abholte. Darunter fand er einen an ſeinen Angeſtellten adreſſirten Brief, der offenbar von der Hand ſeiner Frau herrührte. Neugierig öffnete er das Schreiben und entdeckte nun nicht nur ein Liebes⸗ verhältniß zwiſchen den Beiden, ſondern auch einen regelrechten Mozsanſchlag gegen ſein eigenes Leben. Unter zärtlichen Aus⸗ drücken theilte ſeine Frau ihrem Liebhaber mit, er möge die be⸗ wußten Tropfen ihrem Manne, falls dies noch nicht geſchehen ſei, ., der zehn Jahre berheirathet und Vater mehrerer Kinder iſt, machte ſofort Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft, worauf die Verhaftung ſeines Angeſtellten erfolgte. Unter deſſen Sachen fand ſich auch ein Fläſchchen mit einer Mixtur, die er angeblich gegen Zahnſchmerzen gebraucht habe. Er leugnete Alles und mußte vorläufig mangels jeder Beweiſe freigelaſſen werden. Das Verfahren ſoll ſich nun gegen die Ehefrau des P. richten und in Leipzig eingeleitet werden. — Der Klub der Dreizehn. Der originelle Begründer des Londoner„Klubs der Dreizehn“, der Journaliſt William Harnett Blanch, iſt, wie aus Gravesend gemeldet wird, geſtorben. Schon ſeine Geburt geſchah unter ſeltſamen Umſtänden: er kam zur Welt, gerade„als der Aequator paſſirt wurde“, er wurde ſogleich von Neptun empfangen und machte die Formalitäten durch, die alle die kennen, die den Aequator ſchon einmal paſſirk haben. Jahrelang ſchrieb er für die„South London Preß“ und andere Zeitungen, aber das Werk, durch das er am Meiſten zur Erheiterung der Welt beitrug, war die Gründung des„Klubs der Dreizehn“, in dem er einen luſtigen Kreuzzug gegen den Aberglauben in allen Formen führte. Bei einem berühmten Diner des Klubs im Jahre 1894 ſaßen ſeine Mitglieder an dreizehn Tiſchen und an jedem ſaßen dreizehn Mann. Am Ein⸗ gang hing ein großer Spiegel, durch deſſen Zertrümmerung der Beginn des Eſſens angekündigt wurde. Sie boten auch einem andern Aberglauben Trotz, indem ſie ſich ſchielende Kellner engagirt hatten. Alle Reden, die gehalten wurden, dauerten dreizehn Minuten; auf dem Tiſch lagen Pfauenfedern; die An⸗ weſenden trugen hellgrüne Kravatten als Proteſt gegen das her⸗ kömmliche Weiß, und ſie verſchütteten das Salz, um zu zeigen, daß ſie dem keine Bedeutung beilegten. Als Präſident fungirte Harry Furniß, der bei dieſer denkwürdigen Gelegenheit in einer vorläufig nicht eingeben, ſondern Alles bis zur Rückkehr laſſen. Rede ſagte:„Wir bieten dem böſen Blick Trotz, wir fürchten dis Die Feſl .. ̃ͤ⁰: r — — Männheim) 18. Juni — in Erfüllung gehe. Der Verein nehme das Banner entgegen mit der Vorausſetzung, daß derſelbe unter ihm einer glücklichen und bverheißungsvollen Zukunft entgegengehen möge.— Hierauf wurde die Standarte enthüllt, während Frl. Eiſenacher in ausdrucksvollen, ſchwungvollen Worten einen ſchönen Prolog ſprach. Reicher Beifall wurde der jungen Dame hierfür zu Theil.— Der Fahnenjunker, Herr Kühner, übernahm die Standarte unter Worten des Dankes und mit dem Hinweis, ſie alle Zeit in guten und böſen Tagen, dem Verein vorantragen zu wollen.— Die Feſtrede hielt der zweite Vorſitzende des Vereins, Herr Karl Schlager; er wies auf die in den Ge⸗ ſchützen eingegrabene Inſchrift 1180 gloria et patria“ hin und forderte ſeine Vereinskameraden auf, allezeit treu zur Fahne zu ſtehen. Die Flotte und die Armee ſeien es, die dem deutſchen Reiche den Frieden ſicherten, aber keine Armee der Welt habe eine beſſere Manneszucht als die deutſche und nur dieſe habe die Armee groß gemacht. Die kurze, aber kräftige Anſprache des Redners klang aus in einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf den oberſten Kriegsherrn Se. Majeſtät den Kaiſer, worauf die Kapelle die Nationalhymne intonirte, deren erſte Strophe von den Anweſenden ſtehend mitgeſungen wurde. Der Gauverbands⸗Vorſitzende, Herr Jacob Kuhn, überbrachte Na⸗ mens des Verbandspräſidiums die herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche für den feſtgebenden Verein und führte aus, daß die Stand⸗ arte ein Sinnbild kreuer Kameradſchaft ſein ſolle. Des Weiteren feierte Redner in glühenden patriotiſchen Worten die Verdienſte unſeres ö Großherzogs, des Fürſten, zu dem wir alle mit unbegrenzter Liebe emporblickten und der an der Seite unſeres Kaiſers für die Größe und Unabhängigkeit des Vaterlandes unermüdlich arbeite. Noch viele geſeg⸗ nete Jahre möge das geliebte Haupt unſeres Landesherrn über uns walten, zum Heile unſeres Vaterlandes. Mit einem ſtürmiſch aufgenom⸗ menen Hoch auf den Protektor des badiſchen Militärvereinsverbandes, unſeren hochverehrten Großherzog Friedrich, ſchloß Redner ſeinezündende Anſprache, worauf die Verſammelten unter Muſikbegleitung die Volks⸗ hymne anſtimmten.— Auf Vorſchlag des Herrn K uhn wurden ſo⸗ dann folgende Telegramme abgeſandt:„Sr. Königl. Hoheit Groß⸗ herzog Friedrich, Baden⸗Baden. Der Kanonier⸗Verein Mannheim, welcher heute das Feſt ſeiner Standartenweihe begeht, vereint mit vielen Kameraden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, ſendet Eurer Königl. Hoheit ehrfurchtsvollen Huldigungsgruß, mit dem Schwur unberbrüchlicher Fahnen⸗ und Soldatentreue, nebſt den innigen Wünſchen für Eurer Königl. Hoheit weiteres Wohlergehen. Ochs, Vereinsvorſitzender. Kuhn, Verbandsvorſtand.“— An das Präſidium des Bad. Militär⸗Vereins⸗Verbandes wurde folgendes Tele⸗ gramm abgeſandt:„Viele Vereine des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauver⸗ bandes, mit dem Kanonier⸗Verein Mannheim zu deſſen Standarten⸗ Weihe vereint, ſenden hohem Präſidium treuen kameradſchaftlichen Gruß, mit dem erneuten Gelöbniß, allezeit einzutreten für Kaiſer und Reich, Fürſt und Vaterland. Ochs, Vereinsvorſitzender. Kuhn, Verbandsvorſtand.“— Nachdem ſodann noch der Vorſitzende des Leib⸗ Dragoner⸗Vereins, Herr Geiler, dem Kanonierverein die Glück⸗ eine hingewieſen und mit einem Hoch auf den feſtgebenden Verein ge⸗ ſchloſſen, fand die Enthüllungsfeier kurz vor 1 Uhr ihren Abſchluß.— Abends 5 Uhr begann ſodann in denſelben Räumen ein Feſtball, wobei die Theilnahme gleichfalls eine ſehr zahlreiche war und womit das Feſt ſeinen Abſchluß fand.— Die neugeweihte Standarte wurde in der Kunſtſtickerei von Frau Menzemer hier angefertigt und iſt ſchön ausgefallen; ſie trägt auf der einen Seite das badiſche appen mit der Umſchrift„Kanonier⸗Verein 1895—1900“, während die andere Seite das Bild der Schutzpatronin der Artlllerie, der hl. Barbara, umgeben von Kanonen und der Inſchrift„Mit Gott für Fürſt und Vaterland“ zeigt. * Verbandstag deutſcher Gewerbevereine in Freiburg. Der am 16. September in Freiburg tagende Verbandstag deutſcher Gewerbevereine wird ſich mit der Genoſſenſchaftsbildang für das Handwerk und die Haftpflichtverſicherung beſchäftigen. Dem Ver⸗ bandstag geht eine Sitzung des Ausſchuſſes des Landesverbandes badiſcher Gewerbevereine voraus. *Eine Feſtfahrt mit Befſichtigung der Rheinauer Hafen⸗ en fand am Samſtag ſtatt und zwar aus Veranlaſſung der .der Generalverſammlungen der verſchiedenen Rheinaugeſell⸗ ſchaften. Zu der Fahrt waren auch die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Mitglieder des Stadtraths und des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes, der Handelskammer u. ſ. w. eingeladen worden. Gegen ½ Uhr lichtete das Feſtſchiff an der Köln⸗Düſſeldorfer Landungsſtelle die Anker, um rheinaufwärts zu dampfen. Es war eine ſchöne genußreiche Fahrt. Goldner Sonnenſchein lag über dem herlichen Rheinſtrom ausgebreitet und fluthete durch den in friſchem Grün prangenden Neckarauer Wald, der ſich in abwechſelungsreichen Parkhien dem Rheinufer entlang aufwärts zieht. Da die Herſtellung des Neckarauer Waldes in Verbindung mit einer in ſchönem Stile zu erbauenden Waldſchenke und die Errichtung einer ſtändigen Dampfſchifffahrt von der Rheinbrücke zu dieſer ſpäter zweifellos einen der beliebteſten Ausflugsorte der Mannheimer Bevölkerung bildenden Waldſchenke gegenwärtig den Stadtrath eingehend beſchäftigt, widmeten die an der Fahrt theil⸗ nehmenden Mitglieder dieſes ſtädtiſchen Kollegiums dem Neckarauer Walde ihre ganz beſondere Aufmerkſamkeit. Nach der Ankunft in Rheinau wurde zunächſt die Hafenanlage durchfahren, worauf die Landung erfolgte, um die Bauwerke zu beſichtigen. Der Rundgang neltetee. eee, ſchwarze Katze nicht, und wir machen uns nichts aus dem Bäcker⸗ dutzend, das bis dreizehn zählt.... Der Klub der Dreizehn iſt jetzt aufgelöſt. — Ein Roman aus dem Leben erzählt ein New⸗Yorker Blatt: Vor 40 Jahren waren Johann Dorner und Friederike Segebreck in Magdehurg ein Liebespaar. Dorner wanderte nach Amerika aus und verſprach ſeiner Geliebten, ſobald er ſich eine Exiſtenz gegründet habe, werde er kommen und ſie heimführen. Johann Dorner ließ ſich in Newark nieder. Er wurde Hutmacher und hatte nach fünf Jahren ſoviel erübrigt, daß er nach Deutſch⸗ land reiſen konnte, um die Braut zur Gattin zu machen. Aber zwei Jahre vorher war ſie mit ihren Eltern ebenfalls nach Amerika ausgewandert, doch wußte Niemand, nach welchem Theil des Landes. Alle Nachforſchungen blieben vergeblich, und einige Jahre nach ſeiner Rückkehr nach Newark verheirathete ſich Dorner mit einer anderen Frau, mit welcher er zehn Jahre in glücklicher Ehe lebte. Da ſtarb die Frau und nach zwei Jahren verheirathete 7 ſich Dorner zum zweiten Male; aber nach einjähriger Ehe wurde ihm auch die zweite Frau durch den Tod entriſſen. Vor Kurzem beſuchte Dorner zufällig Freunde in Newark, und, o Wunder, er traf dort die ehemalige Geliebte aus Magdeburg, zwar ſehr ge⸗ altert, aber immer noch mit der Liebe für ihn im Herzen. Sie hatte ſich nie vermählt. Dorner warb„im Sturm“ um ſie, und vor einigen Tagen traute Friedensrichter Albert Graul, ein Schwiegerſohn Dorner's, das endlich vereinte glückliche Paar. Bemerkenswerth iſt, daß Friederike Segebreck ſeit fünfzehn Jahren in Newark wohnte, ohne daß ſie eine Ahnung davon hatte, daß der Jugendgeliebte ihr ſo nahe war. —— Völkerſtudien auf der Pariſer Weltausſtellung. Unter der Spitzmarke:„Die andere Ausſtellung“ ſchreibt das „Journal des Debats“: Wenn man in der Ausſtellung die Möbel, die Stoffe, die Bilder, die Maſchinen, die Waffen und noch ſo vieles Andere lange genug betrachtet hat, iſt es eine kleine Erholung, auch die ſchauende Menge zu betrachten. Neben den Erzeugniſſen ſeines Fleißes ſteht der Mann ſelbſt, natürlich nicht allein, ſondern mit der lieben Gefährtin. Neben der ſtummen Ausſtellung in den Glasſchränken befindet ſich eine andere Aus⸗ 8 die ſich amüſirt, ſich lebhaft hin⸗ und herbewegt und lirtet, flirtet in allen Sprachen der Welt. Man darf wohl an⸗ nehmen, daß vor denſelben Gegenſtänden in allen Sprachen die⸗ ein langehegter Wunſch des Vereins mit dieſer Standartenweihe wünſche ausgeſprochen, ſowie auf die Einigkeit der militäriſchen Ver⸗ General: Anzeiger⸗ 3. Seile⸗ auf der Rheinan zeigte wieder, in welch gewaltigem Aufſchwung dieſer junge Hafen⸗ und Güterſtapelplatz am Rhein begriffen iſt. Wer die Rheinau einige Monate lang nicht geſehen hat, wird ſtets überraſcht ſein von dem mächtigen Fortſchritt, den der Ort in dieſer kurzen Zeit gemacht hat. ie die Pilze ſchießen die neuen Etabliſſements und Fabriken aus dem Boden hervor, das eine größer und mächtiger wie das andere. Die Theil⸗ nehmer an der Fahrt beſichtigten zunächſt den Kohlenſyndikats⸗ platz, auf welchem ſich die ſämmtlichen impoſanten Krahnen, Maſchinen u. ſ. w. in Thätigkeit befanden. Mit großem Intereſſe wurde von den Gäſten die ganze mächtige Anlage, die in ihrer Aus⸗ ſtattung ein vollendetes Meiſterwerk bildet, in Augenſchein genommen. Sodann begab man ſich nach dem impoſanten Etabliſſement der Sunlight⸗Seifenfabrik, um dieſes einer eingehenden Beſichtigung zu unterziehen. Die Wanderung durch das großarkig angelegte und durchgeführte Etabliſſement ließ den Gäſten erkennen, mit welch her⸗ vorragendem induſtriellen Unternehmen wir es hier zu thun haben. Es iſt Alles auf das Praktiſchſte eingerichtet, überall ſieht man nur hohe, luftige, allen Anforderungen der Hygiene entſprechende Fabrik⸗ räume. Allen Theilnehmern an dem Rundgang wurde als Erinnerung ein Stück Seife überreicht. Von der Sunlight⸗Seifenfabrik ging es in das Stahlwerk Mannheim, das gleichfalls das größte Intereſſe aller Gäſte erweckte. Das gewaltige Ekabliſſement hildet eine Zierde von Rheinau. Es iſt ein Meiſterwerk, ſowohl was die praktiſche Einrich⸗ tung als Ausſtattung anbelangt. Betritt man das Etabliſſement, ſo erblickt man rechts das Direktionsgebäude, links befinden ſich die Pförtnerwohnung, der geräumige Speiſeſaal, die Bäderanlagen ete. Hinter dieſer liegt die Modellſchreinerei, rechts davon befinden ſich der Fabrikhof und das Lager, links die Fabrikationsräume. Hier kommt man zuerſt in die 60 Meter lange und 25 Meter breite mechaniſche Werkſtätte, die mit allen nothwendigen Werkzeugmaſchinen, als Leit⸗ ſpindeldrehbänke, Kopfbänke, Stoßmaſchinen, Shapingmaſchinen, Bohrmaſchinen, Fraißbänken, Kaltſägen und Schmirgelmaſchinen auf das Beſte ausgerüſtet iſt. Seitwärts befindet ſich eine Materialprobe⸗ maſchine von der Firma Mohr& Federhaff in Mannheim. In der mechaniſchen Werkſtätte lagen ca. 50—60,000 Ko. Faconguß, von dem ſich ſchon ein Theil in der Bearbeitung befand. Das Material iſt dicht und zähe und macht dem Etabliſſement alle Ehre. In der nebenan gelegenen Schmiede wurden Schmiedeproben mit einem von der Firma Heſſenmüller in Ludwigshafen gelieferten ſchweren Hammer vorgenommen, ferner Gußtheile zuſammengeſchweißt und kalt gebogen, ohne daß ſie brachen. Von der Schmiede ging es in die eigentliche Gießerei, die eine Fläche von 28 Meter Länge und 25 Meter Breite beſitzt. In dieſer Gießerei befinden ſich im ſüblichen Seitenſchiff 2 Martinsöfen im Werthe von je ca. 90,000%. Die Oefen haben einen Faſſungsraum bon je 10 Tons. Ein Ofen iſt ſtets im Betriebe und liefert täglich bei 4 Chargen 40 Tons Stahl. Zwei große Lauf⸗ krahnen, von denen einer von der Firma Mohr& Federhaff in Mann⸗ heim und der andere von der Benrath ſchen Maſchinenfabrik geliefert worden ſind, verbringen den Stahl zu den Formen. Im nördlichen Seitenſchiff ſind 3 Trockenöfen und 1 Glühofen untergebracht. Hinter der Gießerei befinden ſich die Generatur und ein Bau zur Auf⸗ bereitung des Former⸗ und Gießereimaterials. Die geſammte Anlage wird elektriſch betrieben und zwar liefert die elektriſche Kraft das Elektrizitätswerk der Rheinaugeſellſchaft. Die Beſichtigung des Eta⸗ bliſſements erfolgte unter der ſachverſtändigen Führung der beiden Herren Noll, techniſcher Direktor, und Vorländer, kaufmän⸗ niſcher Direktor. Als die Gäſte in die Gießerei eintraten, wurde gerade der eine Martinofen abgeſtochen und der flüſſige Stahl in die 10 Tons faſſende Pfanne und von da in die Formen übergeführt. Erwähnt ſei noch, daß das Stahlwerk ſeinerzeit von einem bekannten Mann⸗ heimer Bürger, Herrn Oberingenieur Kippenhan, projektirt und ins Leben gerufen worden iſt. Das Etabliſſement hat das ſogenannte Haberlandverfahren erworben, durch welches ein Erſatz für Martin⸗ ſtahl gewonnen wird. Das Aktienkapital des Stahlwerks beträgt heute 1,800,000%. Vorſitzender des Aufſichtsraths iſt Herr Fabrikant H. Vögele. Nach der Beſichtigung des Stahlwerks wurde noch das Elektrizitätswerk beſucht, das wir ſchon früher eingehend beſchrieben haben. Gegen ½8 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach Mannheim. Auf dem Schiffe war für Erfriſchungen reichlich Sorge getragen worden. Die Rheinau hatte zu Ehren des Beſuchs Flaggenſchmuck angelegt, ebenſo grüßten von am Rheinufer liegenden Etabliſſements vielfach Flaggen herüber. Die Fahrt war für alle Theilnehmer eine ebenſo intereſſante als lehrreiche. Sie ließ ihnen wieder einen Einblick thun in das gewaltige Schaffen der deutſchen Induſtrie im Allgemeinen und in das rüſtige, unermüdliche Vorwärtsſtreben der Mannheim⸗ Rheinauer Induſtrie im Beſonderen * Apollotheater. Montag finoet die dritte Auffuhrung von Richard Heuberger's bedeutender Novität„Der Opernball“ ſtatt, welche am Samstag und Sonntag beim Publikum ungetheilten Bei⸗ fall fand. Auch Dienstag wird das bedeutende Werk wiederholt. Für Mittwoch iſt Zeller's beliebte Operette, Der Oberſteiger“ ange⸗ ſetzt worden. In Vorbereitung befindet ſich Strauß„Zigeunerbaron“. Silberne Hochzeit. Herr Karl Stein, Kellermeiſter dei der Firma Löb Stern& Cie,, feiert Dienſtag 19. Juni mit ſeiner Ehefrau Babette geb. Blaumer das Feſt der ſilbernen Hochzeit. ſelben oder ungefähr dieſelben Dummheiten geſagt werden, und daß gewiſſe bevorzugte Werke bei allen Völkern dieſelbe Be⸗ wunderung finden. Aber die Haltung, das Mienenſpiel ſind doch jüberall anders. Im erſten Stock des ſpaniſchen Pavillons, vor dem wunderbaren Teppich aus Flandern, der Chriſtus am Kreuze darſtellt, ſteht eine ganze Schaar junger hübſcher Frauen mit energiſchem Kinn und allzu rothem, puderfreiem Geſicht, und neben ihnen Männer mit Kindergeſichtern auf Athletenkörpern. Sie ſprechen Engliſch mit ſehr näſelndem Accent. Sie kommen aus Amerika und ſind nur da, um zu arbeiten. Vor dem Teppich arbeiten ſie mit ganzer Kraft, Jeder für ſich allein. Kein be⸗ wunderndes Wort, keine Bewegung— eine Bemerkung, eine Skizze, feſte Blicke, die das Meiſterwerk photographiren und ein genaues Clichs heimbringen. Dann ſetzt man ſich einen Augen⸗ blick, ehe man weiter arbeitet. Jetzt wagt das„sweet heart“ einige Worte. Man antwortet kurz und geht weiter. Man hat dem„Flirt“ Genüge gethan, jetzt muß man wieder arbeiten. Ein anderes Bild: Ein Pärchen erſcheint. Die Frau umklammert zärtlich den Arm des Mannes. Beide ſind mit unſagbarer Ge⸗ ſchmackloſigkeit gekleidet, ſie tragen gelbe und graue Kleider, die ſchon ſehr ſtrapazirt ſind. Man braucht nicht erſt aus dem Munde des Mannes ein„Wunderſchön!“ zu hören, welchem ein ſüßes„Ach ja, lieber Heinrich!“ antwortet, um zu wiſſen, daß die Herrſchaften aus Deutſchland ſind. Sie bewundern und ſchwärmen mit der ganzen Hingebung aufrichtiger, empfindſamer Seelchen. Sie ſind ach! ſo glücklich, daß ſie gemeinſam eine „Emotion“ genießen, die ſie einander nur noch näher bringt. Sie ſehen ſich verliebt an, und wenn ſie ſich entfernen, halten ſie ſich faſt umſchlungen. Jetzt kommen wieder Amerikaner, aber Süd⸗ amerikaner aus Chile, Peru. Sie treten etwas geräuſchvoll auf und ſprechen Alle durcheinander; es iſt ein Exploſion von tönen⸗ den Worten mit allen dazu gehörigen Geſten. Man glaubt, daß ſie den Schreibkrampf bekommen, aber es iſt ſchon wieder zu Ende. Sie plaudern, ſie lachen, ein wenig für ſich, ein wenig für das Publikum. Die Männer tragen jene ſtark betonte Galanteris zur Schau, die man auch bei europäiſchen Südländern, bei Spaniern und Italienern findet. Aus den Augen der Frauen er⸗ gießen ſich inzwiſchen glühende Flammen auf die Paſſanten. Dem ſchönen Teppich nähern ſich jetzt eine oder zwei Frauen, zum Entzücken gekleidet, zierlich gebaut, begleitet von Männern, 2 Froßſener in Neccrau. Veſtern Nachmittag kurz nach 5 Uhr brach in der Rheiniſchen Gummi⸗ u. Celluloid⸗Fabrik in Neckarau Feuer aus. Der Brand entſtand in einem Magazin, in welchem Celluloidabfälle lagerten. Das Feuer griff mit Wender Schnellig⸗ keit um ſich und hatte bereits drei weitere Bauten ergriffen, jedoch konnten dieſe, da die Freiwillige Feuerwehr außerordentlich raſch zur Stelle war, dank der guten Waſſerleitung der Fabrik, noch ge⸗ rettet werden, ſo daß das Hauptfeuer auf den erſten Bau beſchränkt blieb. Der Gebäudeſchaden beträgt ca. 10,000 Mark. Der Material⸗ ſchaden iſt ein erheblicher. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 22. Woche vom 27. Mai bis 2. Juni 1900. An Todesurſachen für die 41 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: Ale— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr, Nervenfieber), in— Falle Kindbettſieber(Puerperalfteber), in 8 Fälle Lungenſchwind⸗ fucht, in 7 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 6 Fälle akute Darmkrankheiten,(in 4 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr 2. n 18 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fälle gewaltſamer Tod. 15 * Patentliſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Bureau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗ Ingenieur, Mannheim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldungen. K. 18 777. Galvaniſches Element; Zuſ. z. Anm. K 18450. Dr Carl Kauſer, Heidelberg.— K. 19 872. Verfahren zur Darſtellung von Salzen einer phosphor⸗ und ſtickſtoffhaltigen organiſchen Säure aus Ceſein. Knoll& Co., Ludwigshafen a. Rh.— M 17 107. Mag⸗ netiche Nadeleinfädler. Michael Molitor& Franz Kern, Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— Z. 2496. Waſſermeſſer für berſchiedene Strome richtungen. Friedrich Lux, Ludwigshafen a. Rh.— W. 15 931. Notenpult für Klaviere und dergl. Taſteninſtrumenten. Carl Wernecke, Heidelberg.— Patent⸗Ertheilungen. 112 809. Durch Löthrohr⸗ODruckluft ſich ſelbſt regelnde Löthlampe: Zuſ. z. Patent 100 347. Ph.& H. Heimz, Pforzheim.— 112 939. Pianino mit Einrichtung zum Anſchlagen von Klangplatten. F. Grießmayer, Pforzheim.— 112 892. Verfahren zum Konſerviren von Eiern mittels Schwefelſäure und ſalizylſauren Eiſens; Zuſ. g. Pat. 104 909. C. Reinhardt, Kaiſerslautern. Gebrauchsmuſter⸗Ein⸗ tragungen. 134 900. An Aermeln, Vorder⸗ und Rückentheilen durch Zugvorrichtungen verſtellbares Hemd mit getheiltem Hemdkragen, durch Schlitze verlängerten Maſchetten⸗Knopflöchern und aus federndem Stoff hergeſtellten Klammern zum Feſthalten angeknöpfter Kragen und Maſchetten J. A. Sproß, Kaiſerslautern.— 134 819. Mit geraden oder ſchraubenförmigen Längsleiſten verſehene, an den Enden geſchloſſene Füllrohre, für die von außen berieſelten parallelen und übereinander lagernden Kühlrohre flacher Röhrenkühlapparate. Wilhelm Störzbach, Mannheim.— 134 580. Kapſel mit Sieb⸗ boden für das Ausgangsrohr von Schwefelzerſtäubungsapparaten. Becker& Burchhardi, Speyer a. Rh.— 134 180. Als Tiſch zu be⸗ nutzendes Nähmaſchinen⸗Möbel mit verſenkbarer Maſchine und Ver⸗ ſchlußkaſten unter der Platte. Emil André, Kaiſerslautern.— 134 295. Fenſter⸗Oberlicht⸗Verſchluß für Klappflügel, beſtehend aus Schließvorrichtung mit doppelter Zugſchnur und federnder Stahl⸗ lamelle. Heinrich Schmieder, Baden⸗Baden.— 134 894. Entlaſtete doppelt wirkende Hahnenſteuerung mit Anſchlägen und gekreuzten Bohrungen. D. Kegler, Mannheim. *Muthmaßliches Wetter am 0 0 00 den 19. Juni. Der Hochdruck über Spanien, Frankreich und Südbdeutſchland mit 765 mm. und darüber hat die letzte Depreſſion über dem weſtlichen Irland und Schottland wieder auf nahezu 760 mm. abgeflacht. Ueber Mittel⸗ und Südſkandinavien, Norddeutſchland, dem weſtlichen, inneren und uördlichen Rußland liegt aber noch ein größeres Depreſſionsgebiet mit einem barometriſchen Minimum von 750 über Livland und Eſthland. Bei ziemlich ſchwüler Temperatur iſt für Dienſtag und Mittwoch noch immer abwechſelnd heiteres, dann wieder gewitterhaft bewölktes, und zu vereinzelten, gewitterigen Ausbrüchen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grofherzogthum. I Schwetzingen, 18. Juni. Der am Bondellenweg ſtationirte Bahnwart Franz Fackel wunde heute Nacht von einem Zuge am Grenzhöferweg überfahren und ihm der Kopf vom Rupfe getrennt. Derſelbe war dienſtfrei und verbrachte noch den Nach⸗ mittag in der Stadt. Wie das Unglück geſchah; iſt bis jetz noch nicht aufgeklärt. Um den Weg nach ſeiner Wohnung etwas abzu⸗ ſchneiden, ging Fackel, wahrſcheinlich die Strecke entlang und muß hierbei von einem Zuge erfaßt worden ſein. Der Bedauernswerthe hinterläßt eine Wittwe nebſt vier unmündigen Kindern. .N. Plankſtadt b. Schwetzingen, 17. Juni. Dank der Be⸗ mühungen des Herrn Stadtpfarrers Blöder in Schwetzingen hat der katholiſche Oberſtiftungsrath in Karlsruhe einen Beiteag von 24000 Mark für den Bau eines katholiſchen Pfarrhauſes dahier zugeſagt. B. N. Sinsheim, 17. Juni. Gelegentlich der hier am 1. Ok⸗ tober ſtattfindenden landwirthſchaftlichen Gauausſtellung ſoll ein Preishufbeſchlagen für in Baden anſäſſige Hufſchmiede abgehalten werden. Es werden 10 Preiſe von 100 bis 25 M. ausgeſetzt. B. N. Achern, 17. Juni. Geſtern Morgen 9 Uhr wurden die Verhandlungen des 32. Verbandstages der unterbadiſchen Creditge⸗ — ͤ ũͤ-.—— die ſich nach eigenem Gutdünken beſchäftigen und nur einen aus⸗ erleſenen Kunſtgenuß haben wollen. Die Gruppe bleibt ſtehen, betrachtet, bewundert, mit maßvollen, ausdrucksvollen, richtigen Geberden. Aber ſelbſt hier vergeſſen die Männer nicht, daß neben der Frau, beſonders, wenn ſie zum Entzücken gekleidet und zierlich gebaut iſt, die angeblichen Meiſterwerke nur Werke von Menſchen⸗ hand ſind. Vor dem ſchönen Teppich fühlen und ſagen ſie es, und ein zufriedener, ſieghafter Blick aus ſchönen Augen iſt der Lohn für die Verkündigung jener ewigen Wahrheit. Mit Stolz ertennen wir in dieſen klugen Menſchenkindern unſere Pariſer Schweſtern und Brüder. — Heiteres. Immer derſelbe. Miniſter:„Von der dem Jahresberichte über Ihre Studienanſtalt beigegeben, aus Ihrer Feder gefloſſenen Abhandlung habe ich mit großem In⸗ tereſſe Kenntniß genommen. Sie haben das gewählte Thema außerordentlich geiſtvoll und erſchöpfend beantwortet.. Proſeſſor:„Richtig, ſetzen Sie ſich!“ — Unſchädlich gemacht.„Der erſte Mann, der mir eine Liebeserklärung machte, ſagte mir, wenn ich ihn nicht heirathe, werde er ſich vor meinen Augen erſchießen.“—„Großer Gott, der muß wahnſinnig geweſen ſein. Warum ließen Sie ihn nicht unter Aufſicht ſtellen?“—„Ich that es, ich hetrathete ihn!“ — Humor des Auslandes. Bettler:„Können Sie mir einen Nickel für meine ſechs hungernden Kinder geben?“—. Herr:„Sehr billig! Aber ich kaufe augenblicklich keine, da ich ſelbſt neune zu Hauſe habe.“— Smith(erregt):„Den„Dumm⸗ kopf“ laſſe ich nicht auf mir ſitzen!“— Brown:„Dann laſſen Sie'n ſich doch abſchneiden!“— Heirathskandidat:„Uund wie ſtehts um den Ruf dieſer Dame?“— Vermittler:„Ich ſag Ihnen, ſe trieft von Unſchuld!“— Neidiſcher Pantoffelheld(einen zu⸗ ſammengerollten Stacheligel betrachtend):„Ich, wenn ich meiner Alten doch auch ſo kommen könnte!“— Mrs. Brown:„Schenkſt Du Deinem Gatten volles Vertrauen?“— Mrs. Jones:„Un⸗ bedingtes!— Er erſchrickt nicht im Geringſten, wenn ich ihm ſage, daß er öfters im Schlafe ſpricht.“ 5 — Verkannte Unſchuld.„Warum haſt Du denn unſer Dienſtmädchen fortgeſchickt, Mama?“—„Weil ſie nicht gehorcht hat.“—„O doch, Mama wenn Du mit Papa gezankt haft, hat ſie jedesmal gehorcht. e enter Riiizestùͤié noſſenſchaften wieder aufgenommen. Als nächſſſährſg tag wurde Raſtatt gewählt. Als Verbandsdirektor und Reviſor wurhe Finkh⸗Karlsruhe einſtimmig miederernannt. Wfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 18. Juni. Der 54 Jahre alte Pflaſterer Philipp Imhof von Gonsheim bei Mainz, der hier mehrere Jahre in Dienſt ſtand, hat ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag ertränkt. Die Leiche wurde geſtern geländet.— Im Günther'ſchen Eisweiher am Mundenheimer Friedh of ertrank am Samstag Abend beim Baden der 20 Jahre alten Tagner Ludwig Schreiner. Die Leiche wurde geſtern Nachmittag aufgefunden. Baden⸗Baden, 16. Juni, Mit Abſchluß der erſten Hälfte des Rennbetriebes pflegt eine kleine Pauſe einzutreten, die den Statiſtiker veranlaßt das Material zu ſichten. An der Spitze der erfolgreichen Rennſtallbeſitzer ſteht A. Beit mit 139 800 Mk. Mit gewaltigem Sprunge nach unten folgt C. von Lang Tuchhof und A, Schmieder mit 52 550 Mk., an dritter Stelle ſteht Fürft Hohen⸗ lohe⸗Oehringen mit 49 280 Mk., das Kgl. Hauptgeſtüt Graditz gewann bis jetzt 35 880 Mk., dann folgen B. Naumann mit 32 935 Mk., R. GG. Binding 31970 Mk., G. v. Bleichröder 24825 Wk., Capt. Green 24 530 Mk., Herr Balduin 28 360 Mk., Herr v. Kaulla 20199 Mk.; zwiſchen 10 und 20000 M. Gewinnen 1121 0 18 Rennſtallbeſitzer und unter 10 000 Mk. eine große Reihe derſelben. »Straßburg i. Elſ., 17. Juni. Bei dem heutigen Rennen des Straßburger Reiter⸗Vereins ſtürzte Leutnant Zingler(11. Ulanen⸗ regiment) ſo unglücklich, daß er auf dem Transport in die Stadt verſtarb. Theater, Kunſt und Wiſfenſaaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Maunbeim. Siegfried. —Auch die Siegfried⸗Aufführung von geſtern Abend fand trotz der ſommerlichen Schwüle ein ſtark beſuchtes Haus und lebhaftes In⸗ tereſſe. Die von Herrn ofkapellmeiſter Kähler ſorgfältig vor⸗ bereitete Wiedergabe des ſchwierigen und für alle Betheiligten an⸗ ſtrengenden Werkes verlief— ſoweit ich nach Theilen der beiden erſten Akte und nach dem dritten Akt urtheilen kann— ſehr be⸗ friedigend und reihte ſich den beiden vorausgegangenen Ring⸗Abenden würdig an. Unſerem Opern⸗Enſemble ſteht für den„Siegfried“ eine Reihe vortrefflicher Kräfte zur Verfügung, deren Leiſtungen ſchon wiederholt eingehende Würdigung gefunden haben. Es iſt 25 Krug als ſtimmlich ausdauernder Siegfried, Herr Mohwinkel, der in die Wanderer⸗Rolle immer mehr hineinwächſt, geſtern übrigens auch in einer durchaus zutreffenden Maske erſchien, Herr Rüdi ger und Kromer als charakteriſtiſche Vertreter des Mime und des Alber ich, Frl. Kofler mit ihrer tonſchönen Wiedergabe der Erda⸗Parthie, Herr Marx als Fafner, Frl. Fladnitzer als Waldvöglein. Als Brünghilde ſetzte Frau Senger⸗B ettaque aus München ihr Gaſt⸗ ſpiel fort. Der Vertreter des Siegfried, der faſt den ganzen Abend nicht von der Bühne kommt, pflegt ſonſt in der Schlußſcene, dieſem wunderbaren Liebeszwiegeſang, neben Brünhilde, die ihre ganze ſtimmliche Kraft auf dieſe eine Scene konzentriren kann, einen ſchweren Stand zu haben und gegen ſie mehr oder weniger abzufallen. Dies war geſtern nicht der Fall, einerſeits weil Herr Krug wacker bis zum Schluß ſtandhielt, andererſeits weil die Stimme des Gaſtes durch eine gewiſſe Ueberanſtrengung beeinträchtigt wurde, die ſchon bei ihrer erſten Brünhilde zu konſtantiren war. Schon der Weltbegrüßung der wiedererwachenden Brünhilde fehlte die überwältigende Größeß des Ausdruckes, und in der weiteren Ausgeſtaltung der Partie war die hinreißende ſtimmliche Gewalt faſt durchweg zu vermiſſen. Immerhin iſt Frau Senger⸗Bettaque für ſolche, die bieſe Partie noch nicht in einer großzügigen und ſtimmlich ſteghaften Weiſe gehört haben, eine ſehr ſchätzenswerthe Brünnhilde. Sie verdient Anerkennung wegen des dramatiſchen Temperaments, das ſie der Rolle verleiht u. wegen ihrer muſikal. ſicheren, ſtilgemäßen Ausführung. Aber eine Brünhiloe erſten Rangs, wie wir ſie bei dieſem Cyklus erwartet hatten, iſt ſie keineswegs, es müßte denn ſein, daß ſie uns am letzten Abend, in der Götterdämmerung etwas Außergewöhnliches zu bieten hätte. Dr. W. Im Heidelberger Stadttheater wird der königl. preuß. Hof⸗ ſchauſpieler Adalbert Matkowsky, welcher zur Zett der bedeutendſte aller Tragöden iſt, mit einem Enſemble erſter Berliner Bühnen⸗Künſtler ein viermaliges Gaſtſpiel am 1. Juli beginnen. Als Meiſter in der Radierkunſt wurden von der zuſtändigen Jury der Weltausſtellung der deutſche Maler Adolf Menzel, der Engländer Seymour Haden und der Spanier Daniel Vierge durch Ehreumedaillen ausgezeichnet. Medaillen 1. Klaſſe für das gleiche Kunſtfach erhielten der Belgier Biot, der Schweizer Mathry⸗ Doret, die Engländer Short und Nicholſon, der Italiener Conconi, der Norweger Nordhagen und der bekannte däniſche Maler Kroger. Frau Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche verſendet folgende Zuſchrift: Nachdem in den letzten Jahren mehrfach Briefe meines Bruders Friedrich Nietzſche unbefugt veröffentlicht worden ſind, erkläre ich, daß ich von jetzt an jede Veröffentlichung von Briefen Nietzſche's, ſowohl in Buchform als in Zeitſchriften, ſowie jeden Neudruck früherer Veröffentlichungen von Nietzſche'ſchen Briefen, die ohne Erlaubniß des Autors oder ſeiner geſetzlichen Vertreter erfolgt iſt, als unbefugt anſehen und gerichtlich verfolgen werde. Eine Geſammt⸗ ausgabe der Briefe Friedrich Nietzſche's bereite ich vor; das Er⸗ ſcheinen des erſten Bandes iſt für den Herbſt 1900 vorgeſehen. Die Müuchner Künſtlergenoſſenſchaft beſchloß im Jahre 1901 im Glaspalaſt mit der Sezeſſion eine internationale A 85 zu veranſtalten. Da bei der letzten Internationalen im Jahre 189 die Genoſſenſchaft den Vorſttz hatte, wird bei der nächſten die Sezeſſion präſtdiren. Die Bibel als Operntext. Don Peroſi, der unermüdliche Kom⸗ poniſt, iſt jetzt damit beſchäftigt, die Muſik zum Exodus, Kapitel—44 zu komponiren. Dieſe Kapitel erzählen die Geſchichte von der Ent⸗ deckung des Moſes im Schilf bis zu dem Durchzug der Kinder Israel durch das Rothe Meer. Zwei Dichter überſetzen den hebräiſchen Text in italieniſche Verſe. Die bibliſchen Szenen werden durch beſonders gemalte Bilder dargeſtellt werden. dDie Spieltage der ruſſiſchen Theater. Die Frage, an welchen Tagen keine Vorſtellungen in den Theatern Rußlands ſtatt⸗ finden dürfen, iſt nunmehr endgiltig entſchieden worden. Es wurde beſtimmt, daß an 88 Tagen im Jahre keine Theateraufführungen ver⸗ anſtaltet werden dürfen: in der erſten, vierten und ſtebenten Woche der großen Faſten, am Vorabend der zwölf großen Kirchenfeiertage, am Oſterſonntag, am Oſtermontag und am Weihnachtsabend. Dieſe Ver⸗ ordnung erſtreckt ſich auch auf die Eircusvorſtellungen, die Tingel⸗ kangel, überhaupt auf alle Vergnügungs⸗GEtabliſſements. Hervorzu⸗ hehen iſt noch, daß jetzt an den Sonnabenden ruſſiſche Theater⸗ aufführungen ſtattfinden vürfen. Die Oper des Unterſuchungsrichters. Im Adrian⸗Theater in Rom iſt eine Oper zum erſten Male und— nicht wieder aufgeführt worden, die einen Angehörigen des Richterſtandes zum Verfaſſer hat. 22 Mal wurde der Autor gerufen. Wie„ſchön“ aber trotzdem das Opus geweſen ſein muß, ſteht man, ſchreibt die Voff. Zig., am beſten aus folgender humorvollen Kritik, die der Korreſpondenk des Genueſer Caſſard“ ſeinem Blatte geſandt hat:„Wenn man das Theater betrat, die Karabinerie an der Thür und die Gruppen von Advokaten im Foher, in den Korridoren, im Parkett und in den Logen ſah, mußte man glauben, ſich in eine Zweiganſtalt des Tribunals verirrt zu haben, die noch größer als dieſes ſelbſt war, weil es ein ſchweres Verbrechen galt. Diesmal richtete ſich der Prozeß gegen einen Unterſuchungsrichter. Zieht man in Erwägung, daß der Autor 22 Mal hervorgerufen wurde, ſo iſt darnach der Angeklagte allerdings freigeſprochen worden. Wenn man dagegen die Beweggründe, die Töne, die verſchiedenartigen Ge⸗ töſe, die aus dem Orcheſter hörbar wurden, prüft, ſo war der Auge⸗ KHagte zu verurtheilen. Die Hauptperſon, Corrado, hatte einen einzigen großen Moment, als er ſich— den Fex aufſetzte. Es bleiben freilich Die 2 Hervorrufe. Aber— 60 römiſche Advokaten hatten jeder 100 Lite für die Aufführung der Oper des Unterſuchungsrichters, deren Inſzenirung genau 6000 Lire koſtete, gegeben; es waxen alſo nur die Hervorrufe von Aktionären, die durch den Lärm ihrer Hände die Aktien zum Steigen bingen wollten... Vielleicht fragt unſer Richter eines Verbands⸗ „ Genszäl- Anzeiger Anl— — Mäunheim, 18. Junt. Tages einen zu zeyn Jahren Verurtheilten: noch etwas zu Ihrer Vertheidi ung anzuführen?“„Ja, 5 tichter, ich war in Ihrer Oper.“ ſpreche ich Sie frei, Sie haben Ihr Verbrechen geſühnt.“ Aenueſte Nachrichten und Celegramme. Baku, 17. Juni. In den Naphta⸗Werken von Terſkopow, Mantaſchew, Wichow und anderen brach am 14. ds. Feuer aus, welches 60 Bohrthürme und andere Gebäude zerſtörte. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Reſina, 17. Juni. In der Nähe des Veſuv⸗Obſervatoriums fand in feierlicher Weiſe die kirchliche Zermonie der Segnung des monumentalen Kruzifixes ſtatt. Die Behörden, Vereine und eine große Menſchenmenge wohnten der Feier bei. An der Spitze der Geiſtlichkeit befand ſich Kardinal Risco. ** Die Unruhen in China ſteigen in ſo bedrohlichem Maße, daß eine, allerdings wenig zuberläſſtge amerikaniſche Telegraphenagentur das Gerücht von 0 aller Geſandtſchaften in Peking und der „Angeklagter, haben en?“ 1 Ermordung des deutſchen Geſandten Herrn v. Ketteler in die Welt ſetzen konnte. Das Telegramm kommt aus Hongkong, und es wäre doch auffällig, daß in Orten, die dem Schauplatze der Unruhen näher liegen, wie Shanghai und Tſchifu, von Vorgängen nichts bekannt ſein ſollte, die man in dem ſo viel weiter ſüdlichen Hongkong weiß. Auf eine amt⸗ liche Anfrage von Berlin aus hat der kaiſerliche Konſul in Tſchifu am 17. ds. Vormittags eine Depeſche aufgegeben, derzufolge nach den letzten, am Samſtag eingetroffenen Dampfer⸗ nachrichten von der Zerſtörung der Geſandtſchaften und der Er⸗ mordung des deutſchen Geſandten nichts bekannt iſt. Seit dem 16. ds. beſteht nämlich zwiſchen Tſchifu und Tientſin keine telegraphiſche Verbindung mehr, ſondern nur die Dampferverbindung mit Taku. Von den dortigen Vorgängen iſt hier nur bekannt, daß das internationale Korps, etwa 2000 Mann, auf dem Marſche von Tientſin nach Peking ſei, und daß in Taku viele japaniſche Truppen angekommen ſind. Auch in Petersburg hat man keinerlei Beſtätigung jener Tartaren⸗ nachricht, ebenſowenig liegt eine ſolche in Waſhington vor. Dort mißt man der Senſationsmeldung keine Glaubwürdigkeit bei. Der Umſtand, daß man vom Admiral Kempff ſeit Samſtag nichts weiß, gibt allerdings zu ernſten Befürchtungen Anlaß, und wenn nicht die telegraphiſche Verbindung mit Kempff bald wieder vorhanden iſt, ſoll ein ſchnelles Schiff von Manila nach Taku abgehen, um Nachrichten über die Lage zu holen. Staatsſekretär Hay und Kriegsſekretär Root hatten mit Me Kinley eine Beſprechung über die Frage der Entſendung von Truppen. Man beſchloß, falls die Verbindung mit Kempff nicht alsbald wieder hergeſtellt wird, Truppen von Manila zur Ver⸗ ſtärkung des amerikaniſchen Contingents zu beordern. Nach einer Reuter⸗Depeſche aus Waſhington führten die Verhandlungen zwiſchen den Mächten zur Erörterung der Frage, das Vorgehen der in China intereſ⸗ ſirten Mächte in eine ſolche Form und ſolchen Einklang zu bringen, daß das vollſtändige Gleichgewicht aufrecht er⸗ halten und die Fortdauer des Friedens geſtchert bleibt. Frankreich drang beſonders darauf, daß eine der erſten Er⸗ wägungen bei jedem Vorgehen die Sorge dafür ſein müſſe, daß es auf die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts gerichtet iſt. Dieſe Vorſtellungen hatten einen beträchtlichen Einfluß darauf, zu verhindern, daß irgend eine Macht eine überwiegende Trup⸗ penabtheilung nach China gelegt und dadurch eine Gegenaktion irgend einer anderen Macht hervorgerufen hätte. Das kann ſich nur auf das Verhältniß Englands zu Rußlands beziehen. Aber auch Japan will keinerlei Seitenſprünge unternehmen. Wenig⸗ ſtens behauptet das Reuter'ſche Bureau, zu der Mittheilung er⸗ mächtigt zu ſein, daß Japan im Begriffe ſtehe, 1000 Mann nach Taku zu ſenden, und in vollem Einvernehmen mit den euro⸗ päiſchen Mächten vorgehe. Nach einer von der deutſchen Landungstruppe eingetroffenen Meldung vom Mittwoch war auf der Station Langfang ein mehrtägiger Aufenthalt zur Wiederherſtellung der Eiſenbahn erforderlich. Ein Kourier des amerikaniſchen Ge⸗ ſandten meldete, daß vor den Thoren Pekings chine⸗ ſiſche Truppen zufammen gezogen würden, um den Vormarſch der Entſatztruppen aufzuhalten. Bei der deutſchen Abtheilung befand ſich Alles wohl. Nach Mittheilungen aus Shanghat ſollen ſogar 10,00 chineſiſche Soldaten, die vor Peking ſtan⸗ den, die Fahne verlaſſen und ſich den Boxern ange⸗ ſchloſſen haben. Es verlautet ferner, die chineſiſche Regierung halte ſich für einen etwaigen Zuſammenſtoß mit den europäiſchen Truppen nicht für verankworklich. Höchſt beunruhigend muß die Nachricht wirken, daß die aufrühreriſche Bewegung auch ins Gebiet des Naugtſekiang*. übergreift. Die chineſiſchen Banken in Tſchin⸗ kiang, oberhalb der Mündung des Pangtſe, ſchloſſen aus Furcht vor den Boxern bereits ihre Räume. Die Banken in Shanghai, das an der Mündung des Pangtſe liegt, ziehen die gewährten Vorſchüſſe zurück. Auf dem Pangtſe beſteht, wie wir vor einiger Zeit berichtet haben, erſt ſeit Kurzem eine deutſche Dampfſchifffahrt. Wie weit der Aufruhr anderſeits nach Norden ausgreift, beweiſt die Bekanntmachung des Generaldirek⸗ tors des internationalen Telegraphen⸗Bureaus in Bern, die ruſ⸗ ſiſch⸗oſtaſtatiſche Telegraphenlinie lei zwiſchen Tſchita und Bla⸗ goweſtſchenst unterbrochen. Telegramme. Paris, 18. Juni. Eine Note der„Agence Häväs“ ſagt: In dem hier eingetroffenen Telegramm unſeres Konſuls in Hongkong wird keinerlei Erwähnung gethan von der Ermor⸗ dung des deutſchen Geſandten und der Jerſtörung des Geſandt⸗ ſchaftsgchäudes in Peking.— Ein Telegramm unſeres Konſuls in Tientſin ſagt, daß die auf Peking marſchirenden Truppen ſehr langſam vorrücken. Die Rebellen hätten die proteſtan⸗ tiſchen Niederlaſſungen der chineſtſchen Stadttheile in Brand geſteckt. In den franzöſiſchen Konzeſſtonen iſt alles ruhig. Von Tongking ſind Truppen mit Artillerie guf Tientſin zu entſandt, wo ſie am 25. eintreffen. Weitere franzöſiſche unterwegs be⸗ findliche Truppen treffen am 3. Juli ein. Auf Verlaugen des Miniſters des Aeußern, Delcaſſs, befahl der Marineminiſter die ſofortige Ausrüſtung einer Kreuzerdiviſton, welche die des Admirals Ceurrejolles verſtärken ſoll. Gleſchzeitig iſt der etwaigen Sendungen von Ergänzungsmannſchaft * London, 18. Juni. Das Reuterſche Bureau meldel aus Hongkong vom 16.: Eine Depeſche aus Wutſchau in der Provinz Kwangſi berichtet, am Weſtfluß, nach Südweſten gü, drohen Unruhen auszubrechen. In Buntſu kamen Kämpfe vor, über 100 Flüchtlinge ſind von dort in W tſchau eingetroffen. 5000 Aufrührer verſammelten ſich in Kwangſi. Mehrere Abthei⸗ lungen Truppen aus Kanton paſſirten am 11. Wutſchau auf dem Wege nach Kwangſi. Das Reuterſche Bureau meldet aus Shanghai von geſtern, 10 Uhr Abends: Die T elegera⸗ phenverbindung mit Tientſin iſt immer noch unter⸗ brochen. Jetzt ſind alle Telegraphenlinien nach Peking und Tientſin unterbochen. Das Kon ſularkorpsin Shang⸗ hai beſchloß, da keine Gefahr vorläufig vorhanden ſei, und der Vizekönig den Schutz der Fremden zuſagte, keine Schutzmaß⸗ nahmen zu treffen. *London, 18. Juni.„Daily Mail“ meldet aus Kobe bon geſtern: Japan beſchloß, 3000 Mann nach China zu ſenden.„ London, 18. Juni. Eine Meldung der„Times“ aus Peking vom 14. ſagt: In der Nacht fanden ernſte fremden⸗ feindliche Kundgebungen ſtatt. Einige der ſchönſten Gebäude im öſtlichen Theile der Stadt ſind niedergebrannt. Hun⸗ derte, bei den Fremden bedienſtete chineſiſche Chriſten wurden ermordet, alle Ausländer ſind unter dem Schutze der fremden Wachtmannſchaften zuſammengebracht. Man glaubt, daß kein Europäer verletzt iſt. * Waſhington, 18. Juni. Da weitere 24 Stunden ohne Nachrichten von Admiral Kempff verfloſſen ſind, werden amerikaniſche Truppen von Manila nach Taku geſandt. *** Der Burenkrieg. *London, 17. Junf. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Scheeperneck vom 14. ds.: Eine Burentruppe rückte heute gegen Ficksburg vor, wurde aber durch Artillerie zurückgetrieben. Seit⸗ dem iſt Alles ruhig.— Aus dem Hauptquartier bei Laingsneck meldet das Reuter'ſche Bureau vom 17. d8.: Die Buren zogen ſich von den Volksruſt beherrſchenden Hügeln zurück. Es heißt, einige Burenkommandos zeigen ſich bei Wakkerſtroom. Bisher haben ſich etwa 100 Buren in Volksruſt ergeben.— Jetzt iſt ſehr kaltes Wekter eingetreten. Telegramme. “London, 18. Juni. Die„Times“ mieldet aus Lölrenzo Marques von geſtern: Präſident Krüger verlegte ſein Hauptquartier nach Altmaarneſprnit. * a1.* (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) Rom, 18. Juni. Der Papſt, deſſen Befinden vor⸗ trefflich iſt, nahm heute im Konſiſtoriumfaale die feierliche Einſegnung der Agnus Dei genannten kirchlichen Gegenſtände vor. Seit 1870 hatte dieſe Cermonie nicht mehr ſtattgefunden. VBiehmarkt in Mannheim vom—15. Juni.(Amklicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 28 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 66—68., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 64—66., o) mäßig genährte Alteez gut genährte ältere 60—64., 4) eroff genährte jeden lters 00—00 M. 21 Bullen(Farren): a) vo fleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—58., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 00—56., o) gering genährte 0000 M. 763 Färſe n: Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder 2 Schlachtwerthes 64—66., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete ühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 56—60., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 54—62., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u, Rinder 40—45., e) gering genährte Kühe, Färfen und Rinder 40—45 M. 565 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 8085., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—80., o) ge⸗ ringe Saugkälber 68—75., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 50 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Mafthammel 90%—70., b) ältere Maſthammel 60—00.,) mäßig genährte Hammel und beſe(Merzſchafe) 50—55 M. 1665 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—50., b) fleiſchige 00—49 entwickelte 00—48., d) Sauen und Eber 00—00 M. bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: Arbeitspferde: „ e) gering Es wurde 00 00., 000 00—00., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00 M. 12 Milchkühe: 200—450., 287 Ferkel: .00—.00., 6 Ziegen: 10—18 M. 1 Zicklein: 60—3 Zufammen 3398 Slück Der Bedarf an Schlachtvieh war im Allgemeinen dieſe Woche nicht ſo groß. Der Handel mit Großvieh am Montag war langſam; es herrſchte ſtarke Nachfrage nach voll⸗ fleiſchigen, ausgemäſteten Rindern und Farren, von denen wenig zugeführt waren. Die Kälbermärkte wurden geräumt; dagegen ging der Handel mit Schweinen 58 50 und wuürde der Auftrieb nicht ausverkauft. Der Ferkelmarkt, der infolge des Feiertags verlegt werden mußte, wurde nicht geräumt. 1 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 13.14.18.18. 12.18. Bemerkungen: Konſtanzzgz Waldshut.. 3,24 8,30 3,28 3,25 3,26 3,25 Hüningen 2,922,92 Abds. 6 Uhr CCC 8,18 3,19 3,188,17 N. 6 U. Sauterburg 4,58 4,65 4,68 Abds. 8 U. Magaun 4,65 4,69 4,71 2 Uhr Germersheim 4,55.-P. 12 U1 Maunheim 4424 4,24 4,30 4,34 4,35 4,31 Mgs. 7 U intß...58 1,59 1,62 1,68.-P. 12 U Bingeen 2,10 10 U. — 2,45 2,48 2,46 2,49 2,51 2 UN. Koblennzn 2,46 10 U. 2,46 2,44 2,48 2,44 2,48 2. M. Nuhrort 1,.84 6 U. vom Neckar: Maunheim 4,224,33 4,29 4,32 4,82 4,30. Heilbronn 0,82 0,82 J0,70 0,85 0,63 0,70 V. 7 U. In nächſter 8 0 25 0 Sammelpunkt Nihe des— der Radfahrer a en a On. und Touriſten. „RKRrokodil“. Größtes Etabliſſement am Platze, durch Neubau vergrößert, unter eigener bewährter Leitung. Ausſchank von Müunchner und Pilſener Bier. Vorzügliche preiswürdige Küche.— Große Terraſſe. 51588 Inhaber: CarI Oberst. Befehl ergaugen, ein Transportſchiff ar rüſten, für die 1 *˙¹—,̃ ᷣͤ ²niiü Tß—uʃ K„ 1* f U 8 0 * 7 f 1 0 1 1 3 Mannheim, 18. Juni. Geueral⸗Anzeiger. 8 5, Seite. d Kreis⸗Verk u d! „Verkündigur al un Kreis⸗ N. 8 10 8 4—. 7VFFPPCPPPPCCCCCCCCCCCCCbCCbbTTbTTPTbTVTbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbb NN 22—— Tagesord Einladung. Seſaunmachung.„cbeitsvergcbhungd„cccCc ˙ 5 für 92 105 Zur Verſammlung des Bürger⸗ 13 5 5 e e e Wagen⸗ 5 3 onnerſtag, 21. Juni 1900,ausſchuſſes Tagfahrt auf pochbauamts befinden ſich von wemſen un erenraten des— 85 4 7 91 elte em Bureaugebäude] remiſen und Werkſtätten der elek⸗ 38 5 n. 1 88 e 1900, Wene Stot Eingalig aun Aer negu gelangen 74 + G. 70 2, Zss 75 2 tattfindende, 55 an der Vähnhofſtraße. 55567 im Wege des öffeutlichen An⸗ ei⸗ 5—5 in den großen Ralhhausſaal] an der Bahnhofſtraße. 55567 5 Bezirksrathsſitzung. dahier u e a 1900. 0 Acdte zun Bebingunen 7 0 Bef Ludwig Die Tagesordnun enthält Ochbauamt: Fie 77 77 18 5 um Erlöntg folgende Oegenſdundes 5 AAmann fiitegsdeſen denmd tengen il. ei¹ν¹ +.. zum Betrieb einer Schank⸗] 1. Geländetauſch mit Ferd Herm. 2 bahnamt bezogen werden. a⸗ wirthſchaſt ohne Branntwein⸗ 0 uhnue lung der Vergebung Angebote ſind verſchloſſen und ſe uf Fabrikſtation. Burgſtruße, 5 Schief ite ſt entſprechender Auſſchrift ver⸗ ee eed, d. e auer CAullfolgor Schafer imHauſe Friedrichs⸗ Kaßwezinger Boſtadt bet. anlage für den Reubau des 20. Junt, Bormittags luhr 0 4 E d 4 5 Gee Realgymnaſſums in der dem Straßenbahnamt Luſſenring 8 Geſuch der Firma Brown, 5 e Tullaſtraße. 49 einzureſchen, wo die Eröffnung Bovericc Co. um Erlgubniß] in Neckarau ber. Die Schieſehederarbelten nebſt Feſelben in Gegenwazt etwa 5 0 2 lniie G. Spofin& HF. ſ. Skelter. Sanlon. er zum Betrieb einer Schank⸗]., Verkauf von 7o qm Gelände der Blitzableitungsanlage zu ſchlenener Bieter ſtattfindet 190 „„ wirthſchaft mit Branntwein⸗ gagerbuch No.6878(Vormſer⸗ obigem Neubau ſollen im Wege Maunheim, den 15. Juni 1900. e ee e ſchank im 17. Sandgewann. ſtraße) in Käferthal andaupk⸗ der Submiſſion vergeben werden. Stäpt, Straßenbahnamt: ee eee 4. Geſuch des Karl Bilgis in lehter Joſef Kraft daſelbſt. Angebote hierauf ſind verſiegelt Löwit 55494 43686 4 Schwetzingen um 4. e und portofrei ſpäteſtens bis 2 1 5 5 0 17 zum Betrieb einer Gaſtwirth⸗ lervegru i der Käferthaler ſt 28. Juni 2 zum B 0 Donmnerſtag, 28. Juni d.., 8 4 e Age Veleng da Im. es Nihe„ Verkau oloſſeumsthegter in Maunhein 5. Gſuch des 115 um bei geer Sielle einzu⸗ 1 72 klnes len blfel i kl. Erlaubniß zur Verlegung ahm der Fſahrts waße zuurf reichen, woſelbſt die Zeichnungen 0 f lrektion: r 55629 18 ſeines Schaukwirthſchaftsrechts Ceütralgüterbahnhofin Männ⸗ eingefehen, de ddssge80 98 Il allll elmn ohne Branntweinſchank vom heim belr. 87 nebſt den Angebotsformulaxen 5 45 Montag, den 18. Juni 1900, Abends 8¼ uhr: n⸗ Hauſe Waldhofſtraße 15 nach en de dunen gegen Erſtattung der Umdruck⸗ Die zur Konkursmaſſe der Firma Conrad Zum eletzten Male: Waldhofſtraße 17. 5 l en Q engebühren in Empfang e—7 N 2 5 de. Gleiches Geſnh des Wühelm]„ c und ds ber. Werden keunen ng ge8gie Gim Söhne gehbrenden Waarenbeſtände mit Mannemer Luft 1 Baumann von J 4, 5 nach 7. e ee een, Den Submittenten ſteht es vollſtändiger Geſchäftseinrichtung ſind, eventuell Aittelſtraße 188. Tbeiles des Huerd eanes frei, an vorgenanntem Termin unter Mitübergabe der ſeitherigen Firma, aus der— 47 ‚ 7. Gleiches Geſuch des Fritz tcheiles des Gymnaſiums der Exöffnung der Angebote bei⸗ 5 6„ 0 l en Vauer vun Fanerſauſr 27 Pee u. Mitglieder des zuwahnen. 5 Hand zu venkalfen T. In 1 50„. Aaliong gel KE lach Tatterſallſtraße 9. Die Herren Mitgli es Mannhei 6. Juni 5 3 C af ine 3 8 * 6. Geſuch 1 chemi⸗ Bürgeralisſchuſtes werden zu der eee 8 0 Das Geſchäft hat einen ausgedehnten feinen in Maunheim ſcher Fabriken um Geneh⸗ bezeichneten Verſammlung er⸗ Uhlmann. Kundenkreis am Platz und auswärts. 5 85 0 e an en d—2 Das Lager beſteht aus den beſten und feinſten Montag, den 18. Juni 1900. Schwefelſäurefabrik in Wohl⸗ Maunheim, 11. M 5 7 5 agel ede 0 Der Stadtrath. Benützung bon Koch⸗, Heiz⸗englischen Nouveautés, ſowie verſchiedenen 94. Vorſtellung im Abonnement E. n enlngegegeg⸗ wineer lI) Molbtn⸗Gs. Herreumode⸗Avtikeln 1 4 A= E delenaße, an dieſdr 1 5 Bei einer Reviſion der Koch⸗ Jede weikere Auskunft ertheilt 88667 Atter E. Habtaenen 5 Nr Manten e e Heiz⸗ und agen d h Der 5 e alter: Drama in 5 Aufzügen von Mar Halbe. 10. Abänderung des Statuts der Nr. 188721. Zum B tungen hat ſich ergeben, daß in eor ſcher. An Sce ſent 8 4 ſind 9 5555 Weeiee zahlieichen Fällen bon den 105—9 8 1 E arbeiter in Sandhofen. nr; Sais meſſern für Koch⸗ Heiz⸗ nu 5 2 5 75 10 11, Den Pud des außerordent⸗ 15 127 5 1 dem Speiſe⸗ e e Feuerverſicherungsbank fit Deutſchland Kaſſeueröffu.„e uhr. Auf. präec. 7 uhr. Ende nach l0 uhr. lichen Budgets 1900%/1, hier:—5 geſpeiſt wurden, deren Anſchluß 7 5 5 5 4 Die Pfläſterung der Länd⸗ 1 Platz auf dem Markt⸗ ſheils überhaupt nicht, theils 2 Motha. Nach dem zweiten Akt ſindet eine grüßere Pauſe ftatt 89 ſtraße Nr. 2 von der Rhein⸗ plaß zwiſchen N6u. 06,j nicht in der vorhanvenen Anzahl— Kleine Eintrittspreife, brücke bis zur Rheinluſt in s Plätze auf dem Markt- geſtattet war. In den meiſten Bekanmtmachun Mannheim. 55687 platz hinter der Lulſen⸗ Fällen ſcheinen die Conſumenten nA nung. 5 19. J 1900 fl e e 12, Die Bürgerausſchußwahlen in ſchule. durch die die Gaseinrichtungen Wir bringen zur öffentlichen denntniß, daß Herr riedrich] Dienſtag, den 14 Juni 1900. Aufgehobene 0 Seckenheim. Die Vergebung dieſer Plätze ausführenden Privatinſtallateure Fioll in Mannhelm behufs Nebertritts in die Direklion der Zwölfte Volks⸗Vorſtellung. Sämmtliche auf die Tages⸗ für die Zeit vom 1. Juli bis irrig belehrt worden zu ſein, Mannheimer Bank aus unſerem Dienſte als Generalagent aus⸗ 185 drdnung bezüglichen Gegenſtände 21. Dezemiber 1900 finet am weshalb wir davon abgeſehen geſchieden iſt und daß die Verwaltung unſerer Reneralagen⸗ Maria uart. b 4 Igen während drei Tagen zur Donnerſtag, den 28. d.., aben, wegen mißbräuchlicher ur Mannheim, umfaſſend das Großherzogthum Baden, 15 5 Schiller 5 Einficht der Betheiligten ſowie Vormittags 11 uhr Aendun von Gas im Sinne] die Bayeriſche Mheinpfalz, die Reichslande Elſaß⸗Lothringen Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller. der Herren Bezirksräthe auf dies⸗ lich öſſent⸗¶des§ 19 der„Vertragsbeſtim⸗ und die Schweiz, unſerem Oberinſpektor Anfang ½7 uhr. 9 eitiger Kanzlei auf. icher Verſteiger Akt. mungen für die Abgabe von 3 n eundein den 16, Junt 1900.] Der Fleiſchverkgüf iſt nur ge⸗ Gas“ vorzugehen. Hermn von dem Buſch lll Mannheim Großh. Bezirksamt: amten betr. ſtattet: Auf dem Marktplatz G 1 Mon⸗ Samſtag w Zur Vermeidung von Miß⸗ Flamme zur Beleuchtung übertragen iſt. rieh Stoll, übertragen mit der 55643 uguiß, die für dieſen Bezirk Mit neuer Apolo-Cheater Ausſtattung. Lang. I verſtändniſſen machen wir daranf 5 Nuf der An 5an Koch, eg id Mede Dieſe General⸗Agentur wird zum 1. Oktober ds. Js. 2 em Mar N 6 och⸗, Heiz⸗ Mot 7 8 Sekauntmachung. ienſſag und Fieitag, gas zu. Heſeh hangswelen nn nach Karlsruhe verlegt. Gaſtſpiel des Wiener Operetten⸗Euſembles. Die Gnadengaben für 0 e 5 Nientt Gororts bſend deie 128 31 e 5 Montag, den 18. Juni 1900: 55706 Hinterbliebene von Be⸗ zuiſenſchule voch un 1. Zur Speiſung,„einer Vororte bleibt der Firma Wabus& Stoll, Inhaber Friec⸗ Rovität! A Rovität 7 (278) Nr. 57212. Nach dem Budget für 1900/1 iſt eine zu⸗ 211 eſetzten N des Küchenraumes. Der Anſchlußmehrerer Flammen ausgeſtellten Pollcen, Prolongation U! id Nachträge Unterzeichnen. eine, Prämien⸗Quittungen Der Opernball. ‚ ſa oder eines Doppelarmes Gotha, 13. Juni 1900. — gabenfonds von jährlich 59 110 Melr. oder von Flammen in ande⸗ 72 5. At mit der! 105 mung be⸗haben zahlungsfähige Bürgen zu ren Näumlichleiten iſt ver⸗ kuerberncggerun; ghank für eutſg land Operette in 8 Akten von Richard Heuberger. 3 0 4 N5 4 nne e ausſchkteß. ſtellen, auswärks wohſende boten. Als„Tüchenraum“ Brüning Mitte: Dienſtag: Der Opernball. Aufaug b Uhr. eee ee ebene von eren ſoge⸗Zeugnt 5 rachten, in dem der 5 1 1+ 1 ſoncen Ween e l Jun! 1500.. 0 aufgeſtellt iſt. 685 3 eeeen Reſſource Geſe ſchaf 0 h. vo hen 2 t„Mauuheim, 25„Zur Speiſun 1 5 7 öder 5—55 Das Bürgermeiſteramt: Flanmme 1 Belescchtung Statt jeder besonderen Anzeige: 4 Unſere verehrl. Mitglieder werden hiermit wiederholt 1 Juni—— und die alage ne 4 M 5 K 2 höflichſt erſucht, die unſerer Bibliothek entliehenen Bücher vom 14. April 1874 fallen, ſo⸗ K g2r asmotor aufgeſtellt iſt. 5 weit dieſe chon vor dem In⸗ Vergebun Der Auſchiuß mehrerer 2 ATle raemer, 5 am Dienſtag, den 19. Inni J.., Nachmittags zwiſchen krafttreten des Beamtengeſeßes, 8 Flammen oder von Doppel⸗ 4 und 5 Uhr gefl. abliefern zu wollen, andernfalls der 4 5 11 1 85 5— 5 101 8 1 7 0 auch hier nicht 1 Albert Ladenburger, 8. Diener ſie gegen die übliche Gebühr abholen wird. et ſind, Verwendung 1 55 Gehwegherſtellung. Wir—— nt 2 v lobt 3 55626 Der Vorſtand. oll. 55602] No. 6917. Die Herſtelfung] mer, alle mit dieſen Beſtim⸗— eN— 3„Der Zweck dieſes Zuſatzfonds von ca. 1030 am Gehwegffäche mungen in Wiverſpruch ſtehen⸗ 3 Ote. 05 dß ee Kieenen iſt, den 18 dieſer in Cementglattſtrich mit Zink⸗ 1 7 ſb eene b uenen 3 Maunheim im Juni 1900. 55675 8 wollen ſich am 35445 ö im Hinblie arauf, daß die ſtreifeniſolirung und ca. 36 alshald entfernen oder abändern— 2—— ö Wittwenbeziige 1 den geſetz⸗ ſtreifeniſolirung am 48% i ee lichen Beſtimmungen vor In⸗ krafttreten des Beamtengeſeßes niedriger zu berechnen waren, in Asphalt au den Einfahrten um das Großherzogliche Hof⸗ theater und den Schillerplatz ſoll im Submiſſionswege ver⸗ zu laſſen. Maunheim, 22. März 1900. Die Direction der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Für die Lebens⸗, Unfall⸗ und Volks⸗Verſicherungs⸗ Abtheilg. einer Ia Verſ.⸗Geſ. wird ein Montag, den 18. Juni, im oberen Saal der „Neuen Landkutſche“, D 5, 3, Abends 8½ Uhn, behufs Gründung eines hieſigen als näch den Beſtimmungen des geben werden. Angehote, welche 5 2 4 lezteren Geſetzes im Faſle der pro Im geſtellt ſein müffen, Verſteigerung. Ob II Kto Sch 11 m m⸗V 8 Bedürftigkeſt entſprechende Ber⸗ ſind portoftei, verſiegelt und! Am 0 9 OTI Spe T 1 kExein hülfen zu gewähreil. Geſuche um Unterſtützungen aus dieſem Fond ſind unter ge⸗ wiſſenhafter Darſtellung der per⸗ ſönlichen Familien⸗,Vermögens⸗ und Einkommens⸗Verhältniſſe ſowie mit Angabe der Wittwen⸗ bezüge und des Todestages bezw. der 0 der Zuruheſetzung des betr Beamfen innertzalb läng⸗ ſtens 4 Wochen bei dem Gr. Bezirksamt des Wohnorts einzu⸗ werden können. mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens 55645 Samſtag, den 23. dſs. Mts., Vormittags 11 uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigüngs⸗ koſten in Empfang genommen Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ Montag, den 25. d.., Vormittags 10 uhr, werden im ſtädtiſchen Viehhof gegen Baarzahlung verſteigert, 1. Ein Viehtransportwagen mit 4 Stahlräder, 2. Ein Lrädriger Kaſtenkarren für Einſpänner. Dle beiden Wagen können im Viehhof angeſehen werden. Mannheim, 16. Juni 1900. geſucht. Ia. Kräfte, mit vollſtändig einwandsfreier Vergaugenheit, welche beſte Beziehungen verffigen, wollen ihre Offert. unter Nr. 55528 an die Exped. des Blattes richten. JFüCCCCCCCC(((((C( ĩͤÄTTTTTTTTbTbTTbTTbbTbTbbbe Laren-Thee Nr. 1 höfl. einzufinden. Es iſt dazu Jedermann freundlichſt eingeladen. Das prov. Comité. Freiwillige Die diesjährige Hauptprobe findet am Montag, den 18. Juni 1. Is. am alten Gymfafium— Schloß— ſtatt. Vorher Aufſtellung auf dem Marktplatz und Inſpection der Mannſchaft und Löſchgeräthe. Fenerwehr. 57 5 5 Die Direktion des ſtädtiſchen 2 3 Di ird hiermit aufgef Wie denegen, daß auch die. ach Erbſfaung der ulne Schiache piedgofeb, vorzügliche Qualität onzilge dn welbe dien aeln hentee l nerken, Auch die⸗ 5* 5 85 8 5 lenigen Wittwen, welche bereits ſion können Angebote nicht mehr 7— kubegriſſer) Abendes Uhr(die Nelgrvorfavk a. * Gnadengabenempfangen,Geſuche augenommen werden. Jahrniß⸗Verſteigerung. für den käglichen Famillen- Gebraueh, Compagnie 6 5925 Veinzufin en. Uhr) an ihren Spritzenhäuſern 55411 einreicheſ können, wenn ſie auch! Mannheim, 15. Juni 1900. Im Auftrage des Herrrn Kuhn 3 1 J 66 dunhed Juni Unterſtützungen aus dieſem Zu⸗ Tiefbauamt: 1. Guu Hat kan Nachf,„kräftig 1. uusgiebig Maunheim, vnm 18. Juni Das Commando ſatzſond u exhalten wünſchen⸗ Faſten. 8 36572 per Pfund netto MK..— Mannheim, den 13. Juni 1900. Großh. Bezirtsamt Sternberg. Sttohlicfetuug. nungstage an gerechtiet, uns gegenüber außer Kraft. jüllungsort iſt Manuheim. * Maunheim, 18. Junf 1900. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ berwaltung: Krebs Ilrohlieferung. Wir vergeben auf dem Sub⸗ miſſionswege die Lieferung von 1000 Zentuer Maſchinen⸗ von 8 Tagen vom Eröffnungs⸗ termin an gerechnet, uns gegen⸗ über außer Kraft. Erſüllungs⸗ IFg 152 Bonterran⸗Woh⸗ U6, 12a Rung, 3 Zimmer und Küche zum 1. Jult zu verm. Näheres im 8. Stock. 54842 Verſteigere 5 9 + 7 öſſentlich gegen Baarzahlung: Dienſtag, den 19. Juni d.., Nachm. ½3 Uhr: 1 antiker zweith. Schrauk, zanu eim, 7 2. Herision. lnugnlunilans Cranen nmochlünnigter. eugl., ital. u, ſpau. Sprache, ſowie in allen veütſchen Fächern U. ü eift in der Muſik. 2810 Zu erfr. in der Exped, ds. Bl. Laren-Thee Nr. 5 Gatte und Vater 0 Gustav Jähnigen 55678 Rheinau, den 15. Juni 1900. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) Arbeiter⸗Jorth.⸗Vekein 0 5, I. Montag, den 18. Juni a.., Abends präcis d uhr: halbjähriger Abrechnung. Der Vorstand. Dollsbibliothek. entſprochen werden. Wir bitten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ ener Zeitſchriften. ANeue Jaljgurlen Aeut Holl. Malfes Heringe Aene Jald. Matjes Heringe 5 5 1 Sopha mit Roßhaaren, 1 Re⸗ f 60 kut Malta Karkoffel Auf dem Submiſſionswege Ole dleſe ang bal ſeantz Vieh⸗ gulateut, 1 Canapee, 1 einthür,„hochfeinster Gesellschafts-Thee Verſammlung. Want un 5 vergeben wir ganz oder getheift 5 innergeald 5 Wochen zu er⸗ Schrank, 05 1 0 per Pfund netto MK..— Tagesordnung: 11 1000 Ctr. La. Streuſtroh folgen. Es werden auch Ange⸗ liſce 1 Waſchſch agiſche 1. Beſprechung wegen des Orangen Und Citrouen lieferbar nach unſerer Waßl bote auf ſog. Abfall⸗Stroh wel⸗ Fuüllofen, 1 Eisſchrank ꝛt. ꝛ0 2 4 9 Thes-Import- Watoge ich bied den Anget en beligg Ree diekge⸗ ferne: 1 zweiſthiges Pult, 1 188Uʃ0 al Ufl 9I Haus 2. 1 eſt der Medizinal⸗ Brauſelimouade icht wir gsjenige unſerer[Wandußr 17 114 FJabritkwage zu Grunde gelegt rechnung erſolg auf Grund des 2Welteen Hadenſch gegramndet 1882 Kunstgt., Veiſchiedenes, Himbeer⸗, Johannisbeer⸗, Offerten ſind verſchlöſſen mit auf unſerer Waage ermittelten Auſſatz, Schaufenſtertampen 1 1 Anststrasse Um zahlreichen Beſuch bittet idelb d Cit e Aufſchriſt verſehen Angebote mit der Fuſte, 1 Eſſiggeſtell Detall-Lage für Mannheim N 3, 9. 55390 Der Vorſtand. Hei klbrex⸗ un ronen⸗ . Junt 1900 AaſſcheſtSitooſumiten vere nit be 1 Confect⸗ u. Arb Forthild„Perein Saft Vfff... e een dier⸗aſtr Fuf ainſerem Bureau in ſiüdt. Wonag ven 8oſe mets. Zutean bſchluß n. 2 Thüren 2 8 empftehlt 5b707 Bauhofe, D 2, 5, franco einzu. Vormittags 10 Uuhe, 8 9 5 Dle Mitglieder der einge⸗ 5 zeichen, zu welchem Zeitpunkte verſchloſſen bei unterzeichneter Ineo Dann, 4 1 ſchriebenen Hilfskaſſe, weiche ge geder e, meeneige e e e e Lonis Lochert, wart et eſchienener Sub⸗ 5 2 7 7 Peb, e Mückſta ind, ſucht, 1. wee ere 555 111 in Bidder oig, a ben Helluum 1195 die ae daß heute Nacht decka ſpäteſtens 195 1. Inli f ſchienener Bieter erfolgt 8 ee. 2 elie 17 egleichen zu wollen, behufs 9 5 5 Aagtn, on Lerſf Angebot tritt erſt nach Umfluß, S 5 e eeeeee 10 Hypothekengelder zu billigſtem Zinsſuß vermittelt W. Gross, U s, 27. Die f anz ort iſt„Maunheim.“ Agermannf Gests nach langem ſchweren Leiden ſauft entſchlafen iſt. Telephon 1632. 54296 Nene Mannheim, 11. Juni 1900. Sateteintiehtungen,„Die trauernde Gattin: In Folge der täglich ſteigenden—— een dezen deln danen⸗ und Adeze leinere Quantitäten Werückſich⸗ 9 hten:?„Eine ſtagtl. geprüfte Lehrerin hni kothek kann der Nachfrage in 2 0 ügung finden. Fuchs. ertheilt Unterticht in der franz, Oscar lähnigen, Sohn, Zeitſchriften nicht mehr genigend Amen Ul il kt k werden ſchön garnirt, unter Zu⸗ ſicherung prompter Bedienung und billigſter Berechnung 35725 155555 5, 19 part, 6. Sen General-Anzeiger⸗ Mannheim, 18. Juni. Jüddenſſche Aabelwerke.⸗G. Syſtem Berthond⸗Borel, Mannheim. Unſere Herren Aktionäre werden zu der am Samſtag, 7. Juli 1000, Nachmittags ½g uhr, im Neckarauer Geſchäftslokal ſtattfindenden außerordentlichen Generalverſammlung hiermit ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Erhöhung des Grundkapitals um Mark 1,000,000 durch Ausgabe neuer Inhaber⸗Aktien à Mk. 1000 mit Genußſcheinen. 2. der Statuten: a) in§ 1 ſoll die Firma geändert werden, b) in 88 4 und 5 iſt ein Zuſatz wegen der Erhöhung des Grundkapitals zu machen.§ 4 Abſatz 2 wegen der bisherigen Einzahlungen fällt als gegenſtandslos weg. „in§ 6 ſoll die Zeichnungsberechtigung des Vorſtandes geändert werden. Mannheim⸗Neckarau, den 16. Juni 1900. Der Vorſtand: Der Aufſichtsrath: A. Wenk⸗wWolff.(gez.) C. Eswein, 55685 Kommerzienrath, Vorſitzender. Süddeutsche Kabelwerke.-G. System Berthoud-Borel, Manmnhein. Die vierte(letzte) Einzahlung 25% unſeres Aktienkapitals von 2 Millionen Mark, alſo M. 250.— pro Aktie iſt bis ſpäteſtens 30. Juni dſs. Is. an unſere nachſtehenden Zahlſtellen zu leiſten: fälziſche Bank, udwigshafen und deren ſämmt⸗ liche ilialen, Haukhaus Purny& Cik., Nenthakel, Haukhang 6. Chalneſſinger, Regensburg, und uuſere Geſellſchaftskaſſe in Maunheim⸗Reckarau. Mannheim⸗Neckarau, den 16. Juni 1900. Der Vorſtand: Der Aufſichtsrath: A Wenk⸗Wolff.(gez.) C. Eswein, Kommerzienrath, Vorſitzender. Aclien⸗Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie. Laut Beſchluß der heutigen General⸗Verſammlung unſerer Actionäre beträgt die Dividende für das Geſchäfts⸗ jahr 1899 55639 %%%= Muatk 75.— ger Atlie, welche gegen Einlieferung des Dividendenſcheines No. 13 von heute ab in Rheinau bei unserer Gesellschaftskasse, „ Mannheim bei der Oberrheinischen Bank, 5„„ Mannheimer Bank, Berlin „„ Deutschen Bank, „ den Herren Steinslek& Co., „ Frankfurt a. M. bei der Frankfurter Fillale der Deutschen Bank, „ Köln bei dem A. Schaäffhausen' schen Bankverein, „ Stuttgurt bei den Herren G. H. Keller's Söhne, zur Auszahlung gelangen. Rheinau bei Mannheim, 16. Juni 1900. Der Vorstand. Mannbelm-Anefnauer Transport-Ceseftschaft Gemäß Beſchluß der heutigen Generalverſamm⸗ lung unſerer Actionäre beträgt die Dividende für das Geſchäftsjahr 1899: 6 pCt. gleich Mk. 60.— pr. Actie, welche gegen Einlieferung des Dividendenſcheines Nr. 2 von heute ab in Maunheim bei unſerer Geſellſchaftskaſſe, „ der Oberrheiniſchen Bank mit deren Niederlaſſungen in Baſel, Ae e e ruhe, Straßburg i/., Mül⸗ hauſen i/., * 77 55705 5566119 Heir alhsge Such. Ein tüch htiger Gef ſchäftsmann, 42 Jahre alt, mit eigenem Ge⸗ ſchäft und einem Vermö en von 18 00 M. wünſcht ſich mit einem Mädchen oder Wittwe mit etwas Vermögen alsbald zu verheirath. Off. unk. Nr. 55149 g. d. d. Bl. Tiſedl. Bähler D 2, 10, Tnoaterstrasse Sperid. Geschäft Weisse bdn Corsetten Damen- u. Kinder- Wäsche Herren-Hemden unter Garantle vorzüg- licher Ausführung zu 1C1 Prelsen. 48900 Wer ſalden Il versäume nicht, sich vorher mit den neuesten Künstler- Ansichtskarten; selner Reise zu versehen. Ausführliche Kataloge auf Verlangen gratis und franco. G. Schaberow, Berlin., Gertraudtenstr. 17. Reise-Ansichtskarten-Verlag Trauer- Hüte ſtets größte Auswahl und billigſte Preiſe. Babelte Haier Modes 387 6, s. F 6, 8. 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