170 l. + Adreſſe! Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter 8 Nr. 2958. 65 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal, 5 0 faere ſe Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Heile Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. aunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich flir Politik! Dy. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Tgelt! Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatioſtsdruck und Verlag der Dr. S. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) 5 (Das„Maunheimer Journal iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. 1 f Doppel⸗Mumetn 5 ig. 6. 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fünatiſd Maſelee Nr. 276 Montag, 18. Juni 1900.(Abendblatt.) Ein König für den Parlamentarismus. Italien hat es verhältnißmäßig leicht gehabt, ſeine politiſche Einheit zu erringen; um ſo ſchwerer wird es ihm, ſeine Stellung unter den Mächten Europa's zu behaupten. Es wirthſchaftete zunächſt ſtark auf Preſtige nach außen hin. Da aber die innere Entwickelung mit dem anſpruchsvollen Auftreten nach außen nicht entfernt Schritt hält, ſo mußte ſein Koloniales nothwendig zuſammenbrechen. Von einei zſweiten afrikaniſchen Abenteuer, das es kürzlich in China angu Luſt zeigte, hat die Einſicht ſeiner Staatsmänner das Lg zoih bewahrt. Je mehr aber die Blicke des Volkes von Unterne⸗ u im Auslande zurück auf die heimiſchen Angelegenheiten rt wurden, um ſo ſtärker ent⸗ wickelte ſich die radikale Oppe gegen die das Miniſterium Pelloux ſeit zwei Jahren einen bisher erfolgloſen Kampf führt. Wenn die Oppoſition wächſt, dann bemächtigt ſich der„Herrſchen⸗ den“ allſogleich die fixe Idee, die Machtmittel des Staates reichten nicht aus. So fing Pelloux mit Polizeigeſetzen an, um mit der Auflöſung des Parlaments zu ſchließen. Die Wahlen ſind nicht ſo ausgefallen, wie es die Regierung gehofft hatte. Kein Beſchö⸗ nigungsverſuch kann die Wahrheit auslöſchen, daß aus dem kurzen, aber verbiſſenen Kampfe nur die Sozialdemokraten als Sieger hervorgehen. Die Regierungsmehrheit verlor im Ganzen vier Sitze, die konſtitutionelle Oppoſition verlor deren neunzehn, die äußerſte Linke ſteigt von neunundſechzig auf dreiundneunzig Mann und ein Drittel davon gehört zur ſozialdemokratiſchen Richtung. Die Ereigniſſe lehren, daß Dreihundertfünfzehn gegen Neunundſechzig nichts vermochten; wie ſoll man der Hoffnung Raum geben, daß Dreihundertzehn gegen Dreiundneunzig etwas ausrichten werden? Aus ſchweren Beſorgniſſen um die Zukunft des Landes heraus iſt die Thronrede geboren, womit König Humbert am Samſtag das italieniſche Parlament eröffnet hat. Sie ſtellt nicht 2 Sgeſ dern wirthſchaftliche und ſoziale Reformen in für die induſtriellen und landwirkhſchaftlichen Erzeugniſſe, Schutz der Auswanderer, der Milderung der fiscaliſchen Härten des Steuerſyſtems, Reformen auf den Gebieten der Erziehung, des Unterrichtes, der Juſtiz und der Verwaltung. Und dann wird die Thronrede perſönlicher und wärmer, als man es bei dem kühl⸗ korrekten Umberto ſonſt gewöhnt war: Ich habe eines Tages geſagt,“ ſo fährt der König fort,„als ich mitten im allgemeinen Schmerz den Tod des großen Königs, meines Vaters bekannt gab, ich würde den Italienern darthun, daß die ſtaatlichen Ein⸗ richtungen nicht untergehen. Es iſt an mir, das geheiligte Ver⸗ ſprechen zu halten und es iſt meine Pflicht, dieſe Einrichtungen gegen jede Gefahr, die ſie bedrohen, zu vertheidigen. Es iſt an Ihnen, ſo zu handeln, daß das Volk nach wie vor dieſe Einrich⸗ tungen als das ſicherſte Mittel zu ſeinem Glücke betrachte.“ Ein König, der den Parlamentarismus in Schutz nimmt, das Bild iſt neu. Daß es dem Könige damit Ernſt iſt, wird ihm Niemand abſtreiten. Ein konſtitutioneller Herrſcher iſt der Sohn Victor Emanuels ſtets geweſen, manchmal vielleicht zu konſtitutionell. Ihm fehlte die Energie, in die Geſchicke ſeines Landes beſtimmend und beſſernd einzugreifen. Wenn man den Blättern glauben darf, ſo wäre übrigens allerſeits die Erkenntniß vorgeſchritten, daß es mit dem parla⸗ mentariſchen Radau allein nicht weiter gehen kann. Dem neuen ...:. ͤVVTTTTTTTbTTTTTT.......... Kammer⸗Präſidenten Gallo wird die Abſicht zugeſchrieben, er Verbeſſerung der Lage der Arbeiter, Schutz beabſichtige, ſofort einen Ausſchuß zur Neuberathung der Ge⸗ ſchäftsordnung ernennen zu laſſen. Aber ſelbſt wenn auf dieſe Weiſe das Parlament wieder arbeitsfähig gemacht wird, was iſt damit viel gewonnen? Die Urſachen, die zur Obſtruktion, zur Auflöſung und Verſtärkung der Oppoſition führten, ſind damit noch nicht beſeitigt. Die parlamentariſchen Einrichtungen allein, wofür König Humbert eine Lanze bricht, werden das Land höch⸗ ſtens aus einer Kriſis in die andere ſtürzen. Es iſt das Unglück Italiens, daß ihm eine ſtarke, im Volke wurzelnde Monarchie fehlt, die dem Parlamentarismus die Wage halten könnte. Zu den auffälligen Verſuchen, die in der mediziniſchen Univerſitätsklinik in Jena an zwei Kranken mit Waſſerharnruhr gemacht wurden, veröffentlicht der Leiter der Klinik Prof. Stintzing eine Er⸗ llärung, deren weſentlicher Inhalt ſo lautet: „Der Kranke, über den Herr Dr. Strubell berichtete, wurde vor drei Jahren in die Klinik aufgenommen wegen Waſſerharnruhr (Diabetes insipidus), eines Leidens, das bisher der völligen Heilung unzugänglich war und auch leider heute noch iſt. Der vorliegende Fall war zugleich ein ungewöhnlich ſchwerer. Für den behandelnden Arzt war die Pflicht gegeben, auf jede nur mögliche Heilmethode der als un⸗ heilbar angeſehenen Krankheit Bedacht zu nehmen. Eine ſolche Methode iſt aber nur auf Grund ſorgfältiger Forſchungen nach dem bisher dunklen Weſen der Krankheit zu gewinnen; nur dieſe können neue rationelle Anhaltspunkte für die Behandlung und Heilung geben. So wurde neben Schwitzbädern und anderen Verfahren zur Beſſerung des Leidens auch eine Entziehungskur verſucht, wie ſie in derartigen Fällen wiederholt, wenn auch nicht unter ſo genauer Kontrole und unter anderen Vorausſetzungen, angewendet worden iſt. Aehnlich wie der Morphiniſt und der Alkoholiſt einen unſtillbaren, ſeine Krankheit ſteigernden Drang nach neuem Genuſſe von Morphium bezw. Alkohol empfindet und von ſeinem Leiden bekanntlich nur durch eine zwangs⸗ weiſe Entziehungskur geheilt werden kann, ſo lag es nahe, der unſtill⸗ baren krankhaften Begierde des an Diabetes insipidus Erkrankten nach Waſſerzufuhr, auf dem Wege einer vorſichtigen, d. h. nur über kurze Zeiträume(—8 Stunden) ausgedehnten Entziehungskur zu be⸗ gegnen und auf dieſem Wege leitende Geſichtspunkte für die Behand⸗ lung der Krankheit zu gewinnen. Dieſer Kurverſuch, der nur unter Iſoltrung des Kranken durchführbar war, wurde dem Patienten unter offener Darlegung der ſeiner wartenden unangenehmen Entziehungs⸗ erſcheinungen vorgeſchlagen und fand ſeine Zuſtimmung; erſt nach ſeiner freiwilligen Erklärung, ſich dem genannten Verſuche unterziehen zu wollen, gab ich zu demſelben meine Einwilli⸗ gung. Ich hatte auch weiterhin keine Veranlaſſung, den Verſuch abzu⸗ brechen, da der Kranke ſich bei mir niemals beklagte, und ich bei den Krankenviſiten mich vergewiſſern konnte, daß dem Kranken keinerlei Schaden daraus erwachſen werde, vielmehr hoffen durfte, dem⸗ ſelben Nutzen zu bringen. Herr Dr. Strubell hat in ſeiner Abhand⸗ lung über die ſubjektiven Abſtinenzerſcheinungen während der Stunden der Waſſerentziehung in einer übertrieben draſtiſchen Weiſe, die ich nicht billigen kann, berichtet. Für die Behandlung des Kranken aber über⸗ nehme ich in der Hauptſache die volle Verantwortung, während ich dieſe für manche Einzelheiten in der Ausfüh⸗ rung, die mir erſt nachträglich bekannt wurden, ablehnen muß. Ausdrücklich füge ich hinzu, daß unſerem Kranken jeden Augen⸗ blick frei ſtand, die freiwillig angetretene zeitweilige Entziehungskur zu beendigen. Er konnte jeder Zeit durch Klopfen an der Thür die Oeffnung des Iſolirzimmers, neben dem beſtändig Wache war, berlaſſen; er konnte ferner, wie jeder unſerer Kranken, jeder Zeit auf ſeinen Wunſch die Anſtalt verlaſſen. Der Kranke blieb aber nicht nur einmal wieder zu erneuter Behandlung zurück. Ein mit der Behandlung unzufriedener Kranker würde das ſicherlich nicht gethan haben.— Vielmehr hat der Patient, der nach ſeiner Entlaſſung aus der Klinik auch wieder ſeiner Arbeit nachgehen konnte, wie uns ſeine Frau ver⸗ ſicherte, bis zu ſeinem im vorigen Jahre erfolgten Tode ſtets ſeines Aufenthaltes in der Klinik freundlich und dankbar gedacht. Niemals iſt in der mediziniſchen Univerſitätsklinik unter meiner Leitung irgend enem Kranken gegen ſeinen Willen ein Zwang angethan worden.“ Dazu wird in der Voſſ. Zig. zutreffend bemerkt: Offen bleibt nämlich nach wie vor die Frage, warum nicht in das Zimmer des Kranken für die ganze Dauer des Verſuches ein Arzt abgeordnet wurde, damit er eifen konnte, ſobald es das Befinden des Kranken erheiſchte. Nun erklärt Profeſſor Stintzing, daß neben dem Iſolirzimmer eine beſtändige Wache war, welcher der Kranke jeder Zeit ſein Verlangen, daß der Raum geböffnet werde, bemerklich machen konnte. Eine ſolche Wache erſetzt aber nicht die unſeres Erachtens unerläßliche dauernde ärztliche Be⸗ obachtung. Der Kranke muß auch nicht der Meinung geweſen ſein, daß er nur an die Thür zu klopfen brauchte, um aus dem Iſolirzimmer heraus gelaſſen zu werden, ſonſt hätte er nicht, um etwas Waſſer zu erlangen, den Weg durch das vergitterte Fenſter gewählt. Von Intereſſe iſt, daß Dr. Stintzing ſagt:„Für die Behandlung des Kranken übernehme ich in der Hauptſache die volle Verantwortung, während ich dieſe für manche Einzelheiten in der Ausführung, die mir erſt nachträglich bekannt wurden, ablehnen muß.“ Sollten es nicht gerade„manche Einzelheiten in der Ausführung“ ſein, die den lebhaften Einſpruch gegen die Verſuche in der Jenenſer mediziniſchen Klinik bei Aerzten und Laien hervorgerufen haben? Der leitende Arzt einer Klinik krägt die Verantwortung für die Behandlung eines Kranken im Allge⸗ meinen wie in den Einzelheiten ihrer Ausführung, zumal wenn es ſich um Verſuche mit einer Kur, insbeſondere einer neuen, die doch genau vorher vereinbart wird, handelt. Der Prinz von Joinville erlag am Samſtag im Alter von zweiundachtzig Jahren den Folgen einer Erkältung, die er ſich gegen Ende des Winters zu zog. Mit ihm ſinkt der lezte der Söhne Ludwig⸗ Philipp's ins Grab. Die Prinzeſſin Clementine bon Coburg, Mutter des Fürſten Ferdinand von Buls garien, geboren 1817, überlebt ſomit alle ihre Geſchwiſter. Der Verſtorbene war der Seemann ſeiner Familie; man hat von ihm „Notizen über den Stand der franzöſiſchen Flottenmacht,“ welche 1844 in der„Revue des deux Mondes“ erſchienen und damals durch die Enthüllung über die Mängel der franzöſiſchen Kriegs⸗ flotte und die dringende Aufforderung, ihnen abzuhelfen, gewal⸗ tiges Aufſehen erregten. Als die Revolution von 1848 ausbrach, befand ſich Joinville mit ſeinem Bruder Aumale in Algerien, Beide Prinzen legten ihr Kommando in die Hände der neun republikaniſchen Behörden nieder und begaben ſich nach Clare⸗ mont, wo ihre Familie eine Zufluchtsſtätte gefunden hatte. Erſt nach dem 4. September 1870 betraten die Prinzen, begleitet von ihrem Neffen, dem Herzog von Chartres, wieder den franzöftſchen Boden. Allein die Regierung der Landesvertheidigung ging ebenſo wenig wie vorher Kaiſer Napoleon auf ihr Anerbieten ein, im franzöſiſchen Heere zu dienen. Deſſen ungeachtet ließ ſich Joinville unter einem fremden Namen(Oberſt Luthrod) in das 15. Armeekorps aufnehmen und wirkte bei der Vertheidigung von zwei Monate freiwillig in der Klinik, ſondern er A Lae noch! Orléans mit. Später wurde er erkannt und trotz der Fürbitte Feuilleton. — Maunheimer Kunſtgewerbe auf der Pariſer Welt⸗ ausſtellung. Außer dem von uns bereits ausführlich beſprochenen ſchmiedeeiſernen Thor, das im Auftrag der Stadtgemeinde Mannheim in der Kunſtſchloſſerwerkſtatt des Herrn Neuſer für die Pariſer Weltausſtellung angefertigt wurde, und außer einigen anderen Firmen, die ſich an der Ausſtellung betheiligt haben, iſt das Mannheimer Kunſtgewerbe, wie uns geſchrieben wird, beſonders auch durch die Hofmöbelfabrik von L. J. Peter in ehrenvollſter Weiſe vertreten. Die genannte Firma hat eine Möbel⸗Einrichtung zum Vorraum des Trauſaals im Karlsruher Rathhaus ausgeſtellt. Das allgemeine Urtheil lautet dahin, daß es der fFfirma gelungen iſt, die Frage der Ausſchmückung dieſes Raumes in ſehr glücklicher Weiſe zu löſen. Ungemein wohlthuend berührt uns die bei ſubſtilſter Ausführung vornehme, einen ſelb⸗ ſtändigen Charakter zeigende Auffaſſung der modernen Be⸗ wegung. Eine neue Art der Behandlung des Holzes in Betreff der Farbengebung kommt dabei zur Anwendung. Auf dem tief dunkel gebeizten Holz, welches geeignet iſt alle Lichter wieder⸗ zugeben, was hauptſächlich bei den Schnitzereien und Profilen der Fall, ſitzt in den Tiefen ein kaum merklicher, ſpahngrüner Ton und gibt dem Möbel eine feine, an patinirte Bronce mah⸗ nende Wirkung. Von violett verſpannten, durch vertikale Linien getheilten Wänden heben ſich Möbel und Vertäfelungen vermöge ihrer ſchwunghaft ausgeführten Skulpturen, energiſch wirkend ab; wie geſchaffen eine trauliche, echte deutſche Wohnſtätte zu ſchmücken. Rechts vom Eingang zeigt ſich dem Beſchauer der als Bekleidung eines Gasofens dienende Kamin. Die an dem Schnitz⸗ werk desſelben angebrachten Thiergeſtalten verkörpern im Verein mit der in Altgold ausgeführten, den Kaminbehang bildenden Fratze, die Dämonen des Feuers. Ueber den Flammen, gleichſam deren wohliger Wärme entſtiegen, ruht auf dem Kaminſims blumig und duftig, eine weibliche Büſte(modellirt von Herrn Prof. Hornhas, Karlsruhe). Hinter derſelben ſteigt in maſſigen und doch edlen Formen gehalten das ſteil aufſtrebende Giebeldach empor. Zu beiden Seiten des Kamins laden vornehm wirkende Stühle zur Ruhe ein. Die gegenüber liegende Wand beherrſcht ein combinirtes Möbel, bei dem Architektur, Plaſtik und Malerei ſich in reizender Weiſe bereinigt zeigen. Aus den äußeren Pfoſten der 90 Ctmtr. hohen Schränkchen, die ein Sitz⸗ möbel flankiren, ſteigen baumartig gelöſt die Säulen empor, in ſchönem Schwung einander entgegenſtrebend und ihre beiden Endſpitzen in reichem Ornament vereinigend. Den auf dieſe Weiſe entſtandenen Plafond begrenzt ein ſchmaler Schaft, welcher zuſammen mit den Platten der Schränkchen zum Aufſtellen von Nippes und dergleichen dient. Ueber der Lehne des Sitzmöbels beginnt ein an der Kunſtgewerbeſchule Karlsruhe, durch Vermitt⸗ lung des Herrn Direktor Götz ausgeführtes Bild, darſtellend die bildenden Künſte und Muſik, wie ſie, ruhend im Schatten der deutſchen Eiche Kraft ſammeln zu neuer Arbeit. Vor der Mitte des Bildes, das an dieſer Stelle keine allegoriſchen Figuren, nur landſchaftlichen Hintergrund zeigt, ſteht, gleichſam aus dieſem hervortretend, auf vorſpringendem Schaft, der in Bronce aus⸗ geführte, aus der Kunſtgeſchichte wohlbekannte betende Knabe. Beim Verlaſſen des Raumes tritt uns die Verkörperung einer rührenden Sage aus der griechiſchen Götterlehre entgegen: Die Verwandlung der Daphne in einen Lorbeerbaum. Aus einem Pfoſten ſich allmählich nach oben zum Körper entwickelnd, hebt Daphne die Arme hilfeflehend empor. Die Hände, die ſchon be⸗ gonnen in Aeſtchen auszuſchlagen, bilden eine Art Kapitäl, das eine Vaſe trägt, aus der ſich eine Fächerpalme erhebt. Vom Kopf, circa 1,60 Mtr. hoch, ſchwingt ſich nach der Vertäfelung des Pfei⸗ lers ein Bogen mit weidenblattartiger Schnitzerei und verbindet ſo das Ganze zu einer Art Baluſtrade. Hiet erweiſt ſich die An⸗ wendung der discret angewandten grünen Farbe als beſonders glücklich, da ſie den Körper, auch die leicht angedeuteten Zweige und Blätter, wie Adern durchzieht. Durch zu beiden Seiten der Baluſtrade herabwallende vorkrefflich ſtimmende Vorhänge, der Decke mit dem verſpannten Fries, iſt es gelungen, ein wahrhaft vornehmes Zuſammenwirken von Formen und Farben zu ſchaf⸗ fen, ſo daß die Firma L. J. Peter(Inhaber L. J. Peter und Emil Krauth), aus deren Werkſtätten dieſe wahrhaft künſt⸗ leriſchen Arbeiten hervorgegangen, ebenſo deren techniſcher Leiter, Herr Architelt Walch, nach deſſen Entwürfen ſie an⸗ gefertigt ſind, auch auf dieſer Ausſtellung den ſtets gewohnten hervorragenden Platz behaupten wird. — Die romantiſche Ehe einer Schriftſtellerin. Man ſchreibt uns aus Turin: Im Jahre 1887 heirathete die unter dem Pfeudonym Mantea bekannte italieniſche Schriftſtellerin Ging Sobrero Herrn Robert Wilcox, einen Eingeborenen von Hawati. Die Eheſchließung war ein wahrer Roman. Robert Wilcor war mit bier anderen Eingeborenen von den Sandwich⸗Inſeln zu Studienzwecken nach Italien gekommen. Er gab ſich in Rom für einen Sohn des famoſen Königs Kalakana aus und wurde mit königlichen Ehren behandelt. Auch in Turin, wo er die Militär⸗ akademie beſuchte, zweifelte Niemand an ſeinem königlichen Ge⸗ blüt. Frl. Ging Sobrero, die Tochter des Kommandanten der Militärakademie, verliebte ſich in den intereſſanten Mann aus der Fremde und heirathete ihn. Zwei„Sandwich⸗Männer“, von denen der eine ſich für einen Oberſten, der andere ſich für den Flügeladjutanten des urgemüthlichen Kalakana ausgab, waren die Trauzeugen. Robert Wilcox führte ſeine junge Frau nach Hawaii. Die Enttäuſchung der armen Gina war groß. Sie er⸗ fuhr, daß ihr Robert nicht ein Königsſohn, ſondern der Spröß⸗ ling eines Tiſchlers und einer Sklabin war. Nach umendlichen des Admirals Jaures und des Generals Chanzy auf Befehl Gambetta's nach England eingeſchifft. Bei den Abgeordneten⸗ wahlen vom 8. Februar 1871 wählten zwei Departements den Prinzen von Joinville in die Nationalverſammlung in Bordeaux, die zunächſt über die Annahme des Friedens zu entſcheiden hatte. Seine Wahl, ſowie die des Herzogs von Aumale, war ungültig und wurde von der Verſammlung erſt beſtätigt, nachdem Thiers im Juni des gleichen Jahres die Aufhebung der Verbannungs⸗ geſetze erwirkt hatte. Zum Danke dafür und für den Eifer, den Thiers entwickelte, damit der Familie Orléans die unter dem „Kaiſerreich eingezogenen Güter von der Republik zurückerſtattet wurden, trug der Deputirte de Joinville dann zu dem Sturze Thiers“ bei. 1876 legte er ſein Wahlmandat in der Haute⸗ Marne nieder, behielt aber noch den Rang eines Vice⸗Admirals in der franzöſiſchen Marine bei, in den die Republik ihn wieder eingeſetzt hatte, bis das Geſetz vom Juni 1886, das die Präten⸗ denten mit ihren älteſten Söhnen auswies und die anderen Mit⸗ glieder ihrer Familie von den öffentlichen Aemtern ausſchloß, die Streichung ſeines Namens aus den Marinekadres zur Folge hatte. Der Prinz von Joinville war ſchon ſeit Jahren ſtocktaub, was aber ſeine gute Laune ſo wenig beeinträchtigte, daß er ſelbſt in ſeinen Lebenserinnerungen, die er vor einigen Jahren unter dem Titel„Vieux Soupenirs“ peröffentlichte, über das Ge⸗ brechen ſcherzte, das ihm im Familienkreiſe und im geſellſchaft⸗ lichen Leben manchen Streich geſpielt hat. Er hinterläßt zwei Kinder, die Herzogin von Chartres, Mutter des Prinzen Heinrich von Orléans, und den Herzog von Penthidvre, welcher Marine⸗ offizier war, als das Geſetz von 1886 ſeiner Laufbahn ein Ende machte Aus Stadt und Land. Maunheim, 18. Juni 1900. *In den Ruheſtand verſetzt wurde auf ſein Anſuchen Pro⸗ ſeſſor Philipp Keller an der Höheren Bürgerſchule in Ettlingen unter Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Gewerbeſchulweſen. Dem Gewerbeſchultandidaten Karl Stöckle in Tauberbiſchofsheim wurde die etatmäßige Amtsſtelle eines Gewerbelehrers an der Gewerbeſchule daſelbſt übertragen. * Ehrung des Herrn Oberhürgermeiſters Beck. Am letzten Freitag waren die Delegirten der einzelnen Fraktionen des Stadtraths ünd der Stadtverordneten zu dem Zwecke zuͤſammengetreten, um über ein Herrn Oberbürgermeſſter Beck anzubietendes Bankett Vor⸗ bergthung zu pflegen. Inzwiſchen iſt leider von dem Jubilar folgen⸗ des an den Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes, Herrn Geh. Rommerzienrath Diffene, gerichtetes Schreiben eingelaufen: „Mannheim, den 17. Juni 1900. Euer Hochwohlgeboren! Wie ich ſoeben vernehme, ſind in den letzten Tagen Verhanß⸗ lungen über ein anläßlich meiner Wiederwahl zu beranſtaltendes Baffkett der Bürgerſchaft eingeleitet worden. So ehrenvoll auch die hierin ſich kundgebende freundliche Geſinnung iſt, möchte ich mir doch ergebenſt— wie ich ſchon früher Ew. Hochwohlgeboren andeutete— die beſtimmte Erklärung geſtatten, daß ich aus dringenden Geſundheitsrückſichten auf die Betheiligung an einem ſolchen Bankette verzichten müßte. Indem ich Ew. Hochwohlgeboren bitte, meinen herzlichen Dank für das in dieſer Sache bekundete liebenswürdige Wohl⸗ wollen nicht blos ſelbſt entgegenzunehmen, fondern auch den übrigen betheiligten Herren gükigſt zu übermitteln, verbleibe ich in vorzüglichſter Hochachtunng ——— Euer Hochwohlgeboren ergebenſter gez. Beck.“ Die Bürgerſchaft Mannheims wird es tief beklagen, daß ihr durch die geſchilderten mißlichen Verhäliniſſe die Gelegenheit entzogen wird, ihrer dankbaren Verehrung für ihren hochverdienten Oberbürgermeiſter in der Form einer impofanten Kundgebung entſprechenden Ausdruck zu verleihen. Militärverein Abtheilung X.(Peckarvorſtadt.) Am ver⸗ Wſ Samſtag feierte Kamerad Joh. Schrec in Gemeinſchaft cgit ſeinen Abtheifungskameraden das Feſt der ſilberen Hochzeit. Nach Erlel ung eintger geſchäftlichen Mittheilungen beglückwünſchte Ab⸗ aier den Jubilar und überreichte ihm als Geſchenk eine ſchöne Standuhr. Sodann begann der gemüthliche Theil, ſo daß Kamerad Schreck mit Freuden an ſeinen Jubiläumstag, welchen er unter guten Kameraden gefeiert hat, zurückblicken kann. * Gentralſtelle für Obſtverwerthung in Frankfurt a. M. Man ſchreibt uns: Die Zeit der Reife berſchiedener Obſtſorten, wie Erd⸗, Johannis⸗ und Stachelbeeren, Heidel⸗und Himbeeren, Kirſchen, Aprikoſen, Pfirſiche, Pflaumen, iſt da oder ſteht nahe bevor und wir wollen daher alle Produzenten und Kaufliebhaber wieder auf die Frank⸗ Centralſtelle für Obſtverwerthung aufmerkſam machen, die es den Verkäufern und Käufern ſo ſehr leicht macht, die Obſternte an den Mann zu bringen, bezw. den Bedarf an Obſt zu decken. Es werden auch für Spätobſt, insbeſondere Aepfel und Birnen, jetzt ſchon An⸗ meldungen angenommen. —8—-———— ͤ—————— 5 Jeiden und Seelenqualen kehrte die unglückliche Frau nach Ita⸗ lien zurück und beantragte bei Gericht die Annullirung ihrer Ehe, da ſie üher die geſellſchaftliche Stellung ihres Gatten getäuſcht worden ſet, Das Gericht wies die Scheſdungsklage zurück. In⸗ ztwiſchen hatte ſich Robert Wilcox in Hawaii zum zweiten Male berheirathet, ohne die Scheidung von ſeiner erſten Frau abzu⸗ warien, Dieſer Umſtand dürfte für den Turjner Appellhof, an welchen Gina gegen das Urtheil der erſten Inſtanz appellirt hatte, beſtimmend geweſen ſein, als er vor einigen Tagen die Scheidung thatfächlich ausſprach, Wietor Emanuel's Enkelſohn. Auf einem Landgute bei Eund hat dieſer Tage Graf Gaſtone die Mirafiori, der letzte Enkel des Königs Vietor Emanuel II. von Italien aus deſſen morganatiſcher Ehe mit der ſchönen Roſa Thereſg Percellano, die Uungeheuer reiche Margherita Boaſſo gehefrathet. Die Geſchichte der Grafen Mirafiori iſt fehr intereſſant. Ihr Großvater mütter⸗ cherſeits war der Piemonteſe Vercellana, der ſich als Soldat des Aapoledniſchen Heeres befonders ausgezeichnet halte und von dem Agiſer perſönlich auf dem Schlachtfelde dekorirt wurde. Ver⸗ tellana's Tochter Roſa Thereſa, die am 3. Juni 1833 geboren war, wurde am 7. November 1869 die morgangtiſche Gemahlin Vietor Emanuel's. Die Ehe wurde geſchloſſen, als der König während eines Jagdausflugs auf dem Landgute(ſan Roſſore ſchwer erkrankt war, Er wollte ſich von dem Erzbiſchof von Piſa mit den Sterbeſalzamenten verſehen laſſen, aber der Erzbiſchof erklärte, daß er nicht früher erſcheinen würde, als bis der König mit der Roſa Thereſa Vercellang, die damals bereits Gräfin di Mirafiori war, küirchlich getraut ſein würde. Don Andreg ormicg, der ſpäter Biſchof von Cuned wurde, pollzog die Ehe⸗ ſchließung. Roſa Thereſa war bereits vor ihrem 16, Lebensjahre die Geliebte des Königs geweſen. Vietor Emanuel hatte die Min⸗ 9 5 mündig ſprechen laſſen und ernannte ſie 1859 zur Gräfin don Mirafioi und Jontangfredda. Er beſtimmie, daß C Weneral Anzeiger! * Gutenbergfeier in Mainz. Man ſchreibf uns: Die Vor⸗ bereitungen zur großen fünfhundertjährigen Jubelfeier des Geburts⸗ tags Gutenbergs, die vom 23.—26. Juni in Mainz ſtattfindet, ſind ſo weit gediehen, daß ein Gelingen des Feſtes außer Zweifel ſteht. Die typographiſche Ausſtellung im kurfürſtlichen Schloſſe erweiſt ſich als überreich beſchickt. Die geſanglichen Darbietungen gelegentlich der alademiſchen Feier und des Huldigungsaktes ſind vorzüglich einſtudirt, wie die abgehaltenen Geſammt⸗Proben gezeigt haben. Die einzelnen Gruppen des ca. 3000 Meter langen Feſtzuges ſind in den Händen be⸗ währter Künſtler und ihrer Vollendung nahe. Außer den verſchie⸗ denen Vereinen der Stadt Mainz betheiligen ſich das Offizierkorps der Garniſon, zahlreiche Privatperſonen und die Städte Eltville und Bingen. Gelegenheit, den Feſtzug bequem zu ſehen, iſt auf vier Tri⸗ bünen geboten, eine am Gutenbergsplatz gegenüber dem Denkmale und drei unter ſchattigen Bäumen auf der Kaiſerſtraße, dem Schillerplatze und dem Hallenplatze. Ein Platz für die erſtgenannte Tribüne koſtet 10%, der nummerirte Platz für eine der 3 zuletztgenannten im Vor⸗ verkaufe(bis Donnerſtag) 5 /. * Pelveipediſten⸗Verein Mannheim. Abend ſtattgefundenen, ſehr zahlreich beſuchten Wochenverſammlung, wurden zunächſt eine Reihe interne Vereinsangelegenheiten erledigt. Sodann erſtatteten die Fahrwarte den Bericht über die Ausfahrt am folgenden Sonntag nach Worms, welche unter großer Betheiligung der Mitglieder, welche theilweiſe mit ihren Damen erſchienen waren, ſtatt⸗ fand. Die projektirte Tagestour nach Jugenheim, welche am Frohn⸗ leichnamsfeſte ſtattfinden ſollte, mußte wegen des ſchlechten Wetters unterbleiben. Ueber das Fahrprogramm für den Monat Juli, ſoll in der nächſten Verſammlung berathen werden, und gißt ſich hierfür ein reges Intereſſe kund. Zu der Bundesfahrt nach Paris haben ſich ebenfalls ſchon einige Mitglieder gemelbet und wird auch bei dieſer Gelegenheit der Velociped⸗Verein Mannheim würdig vertreten ſein. Um 11 Uhr wurde die offizielle Sitzung geſchloſſen und hielt die Nach⸗ ſitzung, welche ein reichhaltiges Programm bot, die Mitglieder noch lange beiſammen. * Eoloſſeumtheater. Mit der Poſſe Mannemer Luft“ erzielte am geſtri Sonntag die Direktion einen großen Erfolg, und ein ausverkauftes Das Geſammtſpiel war ſehr gut, und dürfte die heutige W ig ſtcher dieſelbe Anziehungskraft ausüben. * Apollothe„Der Opernbalk“ welcher in der Sonntagsauffi or vollem Hauſe einen noch weit ſtürmiſcheren Erfolg davont in der Premiere, wird Dienſtag bereits zum vierten Male Mittwoch geht Carl Zellers beliebte Operette „Der Ober ger“ in Scene. * Die Mannheimer Brodfabrik, die vor etwa Jahresfriſt errichtet wurde, iſt eingegangen. Die Liquidation wurde bereits eingeleitet. Wie wir hören, hat die Fabrik in dem einen Jahr ihres Beſtehens mit einem Verluſt von nicht weniger als 70 000 Mark gearbeitet. Aus den Kreiſen der hieſtgen Bäckermeiſter geht uns eine längere Zuſchrift zu, in der mit Recht darauf hin⸗ gewieſen wird, daß man in dieſen Kreiſen das Verkrachen der Brodfabrik vorausgeſehen habe. Aus dem Schickfal der Brod⸗ fabrit, ſo wird in der Zuſchrift weiter ausgeführt, ſei auch zu er⸗ ſehen, daß der Verdienſt der Bäckermeiſter doch kein ſo großer ſein könne, als wie es z. B. von der„Volksſtimme“ in den Ar⸗ tikeln behauptet wurde, in denen das Sozialiſtenblatt die Brod⸗ fabrik feierte und ſie als die Erlöſerin von dem Drucke pries, welchen angeblich die Bäckermeiſter zu Gunſten ihres Portemon⸗ ngies auf die Konfumenten ausgeübt hätten. * Diebſtähle auf den Torpedobooten. Während des Auf⸗ enthalts in Ruhrort wurden die Torpedoboote von Spitzbuben heim⸗ geſucht. Mehreren Matroſen wurden werthvolle Sachen entwendet. Infolge dieſer Diebſtähle wird die Beſichtigung im Innern der Schiffe 5 8 nicht mehr geſtattet. Die Spitzbuben ſind bisher nicht ermittelt worden. In der am Freitag ſteiger Aus dem Großherzogthum. Bater ſeiner jungen Gemahlin iſt gleichfalls ein weitbekannter JPforzheim, 18. Juni. Der im hieſigen Gaswerk beſchäf⸗ tigte Vorarbeiter Wilhelm Faaß erwürgle geſtern ſeine Frau und berſuchte ſich ſelbſt das Leben zu nehmen, zuerſt durch Abſchneiden des Halſes und dann durch Ertränken. Noch lebend wurde er aus der Enz gezogen. Familienzwiſtigkeiten ſind die Urſache der That. [J Konſtanz, 16. Juni. Wer ſich auf der langen und er⸗ müdenden Eiſenbahnfahrt zu den Paſſionsſpielen in Oberammergau die angenehme und erfriſchende Abwechslung durch eine Wagſſer⸗ fahrt bereiten will, verſäume nicht, die Raute Schaffhauſen⸗Konſtanz per Rheindampfer zu machen und bon Konſtanz ab auf einem der ele⸗ ganten Sglon⸗Boote über den Bodenſee nach Lindau zu fahren, oder umgekehrt. Hohen Genuß und Erfriſchung für Körper und Gemüth bringt die—gſtündige Bodenſeefahrt nach Lindau, namentlich an ſonnigen Tagen, wenn die Alpen der Schweiz und Tirols ihren Firnen⸗ gruß auf die grandioſe, meergleiche Waſſerfläche herabſenden. Kein Sberammergau⸗Pilger, der die hier blos ſkizzirte Route benützt, wird es bereuen, meinen wohlgemeinten Rath befolgt zu haben. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Lubwigshafen, 16. Juni. Hier wurde ein Mart haheim gegründet, das demnächſt eröffnet werden wird. Es hat den Zweck, broteſt. Mädchen aufzunehmen, wenn ſie ſtellenlos ſind, ihnen Unter⸗ kunft nachzuweiſen und geſellſchaftlichen Anſchluß zu bieten. Damit iſt auch ein Mädchenſchutz verbunden. Für katholiſche Mädchen wäre eine ſolche Gründung gewiß auch am Platze. 5 —— Mannheim, 18. Junl.% bPheater, Kunſt und Wiſſenſchaft a. M. Opernhaus: Dienſtag, 19. Juni:„Fra Diavolo“; Mitt⸗ woch, 20.:„Die Puppe“; Donnerſtag, 21.?„Tannhäufer“; Samſtag, 23. „Mignon“; Sonntag, 24.: Zum erſten Male:„Die Geisha“. Schauſpielhaus: Dienſtag, 19. Juni: Mein Leopold“; Mittwoch, 20.:„Zaza“; Donnerſtag, 21.:„Hüttenbeſitzer“; Freitag, 22.; „Thereſe Raquin“; Samſtag, 23.:„Madame Sans Gene“; Sonn⸗ ktag, 24.: Zum erſten Male.„Buſch und Reichenbach“. Schwank in 3 Akten von Hch. Lee und Wilh. Meyer⸗Förſter; Montag, 25.; „Des Meeres und der Liebe Wellen.“ Spielplan des Königlichen Hoftheaters in Stuttgart. Der neue Spielplan geſtaltet ſich folgendermaßen: Montag, 18.: Der Pfarrer von Kirchfeld. Dienstag, 19.: Die Journaliſten. Mittwoch, 20.: Richard Wagner⸗Cyklus V. Die Meiſterſinger von Nürnberg. Donnerstag, 21.: Dorf und Stadt. Freitag, 22.: Richard Wagner⸗ Chklus VI. Triſtan und Iſolde. 6Uhr. Samstag, 23.: Gedächtniß⸗ feier für Charlotte Birch⸗Pfeiffer: Neu einſtudirt: Die Waiſe aus Lowood. Sonntag, 24.: Fidelio. Montag, 25.: Der Biberpelz. Mozart's„Don Juan“ in Mailand. Faſt dreißig Jahre nach der letzten Aufführung auf einer Mailänder Bühne bekommen die Kunſtfreunde in Mailand Mozart's„Don Juan“ wieder zu hören. Die Oper wird gegenwärtig im Manzonitheater gegeben. Die Männer⸗ zollen liegen durchweg in guten Händen, dagegen muß man bei den Frauen viel Nachſicht walten laſſen. Das Orcheſter macht ſeine Sache ganz gut, und die Ausſtattung verdient vollſtes Lob. Die Oper wurde 1871 im Scalatheater aufgeführt. Badiſcher Landtag. 95. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 18. Juni. Präſident Gönner eröffnet 7411 Uhr die Sitzung. Am Re⸗ gierungstiſch Minfſter Buchenberger, Steuerdirektor Glockner, Miniſterialdirekltor Tröger. Die Steuerreform⸗Entwürfe. Abg. Zehnter berichtet zuerſt über die Vermögensſteuer und ſchlägt Namens der Commiſſion vor, nur diejenige Theile zu be⸗ rathen, welche ſich auf die erſtmalige Aufſtellung der Grundſtücks⸗ und Gebäudekataſter beziehen, die übrigen Theile dieſes Geſetzentwurfs da⸗ gegen der Erledigung auf einem ſpäteren Landtag borzubehalten. Würden ſpäter dieſe weiteren nöthigen geſetzlichen Beſtimmungen nicht zu Stande kommen, ſo wäre dieſe Aufſtellung der Kataſter ein nuß⸗ loſes Werk. Deshalb ſcheine es geboten, auch auf die Entwicklung der Steuerreform etwas näher einzugehen. Drei Jahrzehnte gehen die Be⸗ ſtrebungen nach einer Reform unſerer direkten Steuern zurück. Das preußiſche Vermögensſteuergeſetz gab den erſten Anſtoß, nachdem die landwirthſchaftlichen Kreiſe bereits wiederholt unter der Führung von Frhr. b. Hornſtein und b. Göler in dieſer Richtung thätig geweſen tragsſteuern die Vermögensſteuer zu ſetzen. Die Regierung legte dem Landtage 95⸗96 eine erſte Denkſchrift bor, in welcher ſie die Grund⸗ gedanken der Vermögensſteuer darlegte. Die Budgetkommiſſion der Kammer erſtattete einen ſchriftlichen Bericht, in welchem die Regierung erſucht wurde, guf Grund dieſer Grundſätze einen Geſetzentwurf auszu⸗ arbeiten. Die erſte Kammer ſprach ſich auf ein Referat des Freiherrn von Göler hin dahin aus, daß die Frage noch nicht ſpruchreif ſei, dahingegen eine Reform der bisherigen Ertragsſteuer mittelſt Ueber⸗ führung in eine wirkliche Reinertragsſteuer befürwortete. Die Re⸗ gierung veranſtaltete hierauf eine Berechnung der Roherträgniſſe und der Ausgaben für eine Reihe von landwirthſchaftlichen Beirieben. Das Reſultat war ein negatives, ſodaß die Regierung an der Ver⸗ mögensſteuer feſthielt, mit der ſich ſchließlich auch die erſte Kammer einperſtanden erklärte. Und ſo kam im Beginn des Landtags der heute zur Berathung ſtehende Geſetzentwurf. Derſelbe beruht auf dem Grundgedanken der Vermögensſteuer und zwar nach den Ver⸗ kehrswerthen. Doch weicht der Entwurf in einzelnen Punkten von dieſem Prinzip ab, ſo laſſe er das landwirtßſchaftl. Betriebskapifal fref zum Theil aus Gewohnheitsgründen und weil man mit dieſer Heran⸗ ziehung eine ſchwere Belaſtung herbeiführe. Er laſſe ferner das Haushaltungsmobiljar frei und geſtatte nur einen theilweiſen Schul⸗ denabzug und zwar bis zur Hälfte der ſteuerbaren Vermögenswerthe, Auch die Kataſter ſollen nichk überall und zwar bei den Wald⸗ und Kapitalvermögenskataſtern nach dem Prinzip der Vermögensſteuer auf⸗ geſtellt werden. hicht in ſeinem vollen Stand. Was den Effekt des Geſetzentwurfs den Steuerfuß wirklich von 15 auf 10 Pfennige herabzuſetzen. Eß möchte deshalb ein ſtarkes Fragezeichen hinter dieſe Regierungsmaß⸗ nahmen machen. Die Kapitalrentenſteuerpflichten hätten an dieſer Geſetzgebung kein beſonderes Intereſſe, ebenſo die Wa die nur eine gewiſſe Erleichterung zu erwarten hätten. Große Unker⸗ ſchiede würden aber ſtattfinden bei der Beſteuerung der landwirih⸗ ſchaftlichen Gelände. In einzelnen Bezirken werde eine Steigerung der Steuerlaſt eintreten, auch bei dem Gebäudeſteuerkapital ſeien in den großen und mittleren Städten eine große Verſchiebung zu erwarten, Ein Ausgleich würde ſich finden, 12 den Steuerfuß von 10 Pfenni⸗ gen; in den großen Städten würde eine Erhöhung eintreten. Eine reine Freude an dem Entwurf hätten nur die Intereſſenten der Ge⸗ werbeſteuer, ſoweit der Schuldenabzug in Betracht komme. Aufſtellung der Kataſter, das müſſe er nochmals betonen, erklärt man ſich prinzipiell auch für Einführung der Vermögensſteuer. Er ſtünde auf dieſem Standpunkt, wenn das landwirihſchafkliche Betriebskapital ihre Kinder das Wappen und die Adelstitel der Mutter erben und bei der Geburt den Namen Guerrieri erhalten ſollen. Roſa Thereſa ſtarb 1885 in Piſg und hinterließ einen Sohn und eine Tochter. Der Sohn, Emanuel Albert Graf von Mirafjori, ſtarb 1882. Er hatte zwei Söhne. Der älteſte, Victor Emanuel, erbte den Titel, Graf von Mirgfiori“ und war Offizier in einem Kavallerie⸗Regiment. Als er vor zwei Jahren nach einem Sturz vom Pferde ſtarb, beſtimmte König Humbert, daß der jüngere Sohn des Grafen Emanuel Albert den Titel„Graf von Mira⸗ fiori“ erhalten ſollte. Dieſer jüngere Sohn iſt eben jener Gaſtone die Mirafiori, der dieſer Tage geheirathet hat. Er iſt erſt 22 Jahre alt und betreiht die Landwirthſchaft im großen Stfl. Seine Beſitzungen in Piemont ſind wahre Muſtergüter. Der Gutsbeſitzer. — Der Bär im Damenbad. Ein amüſgnter Vorfall ſpielte ſich in Plauen in V. ab. Beim Verladen einer Menagerie, der auch zwei Bären angehören, riß ſich der eine Meiſter Brgun von der Kette los und ſuchte das Weite. Seiner Freiheit froh, nahm er zunächſt einen Wettlauf mit dem gerade dom Bahnhof abgehenden Wagen der elektriſchen Straßenbahn auf, wobei er glänzend ſiegte. Dann kehrte er um und wandte ſich der Elſter zu. An deren Ufer vollführte er zunächſt einen famoſen Dauer⸗ lauf, und um ſich abzukühlen, ſprang er ins Waſſer. Er war aber ins Herrenbad gerathen, und das war dieſem Feinſchmecker nicht gnug. Er kletterte alſo wieder aufs Trockene, lief ein Stüch flußaufwärts und ſtürzte ſich dann wieder in das naſſe Element, dgesmal aber ins Damenbad. Wie auf Kommando kreiſchten die zahlreich verſammelten Waſſerjungfern auf, Alles flüchtete aufs Land, in die Badezellen. Der Bademeiſter ſchickte nach der Die Polizei rückte vier Mann ſtark an, mit geladenen ewehren. Sie freute ſich ſchon auf die Bärenjggd. Aber es 2— 2 zuvorgekommen, hatte ihn mit Knütieln und anderen Tieb⸗ koſungen“ zur Vernunft gebracht und an einer ſtarken Kette zum Bahnhof zurückgeführt.— Hinterher ſollen die Damen ſehr muthig geweſen ſein und beſchloſſen haben, den nächſten Bären, der ſie beſuche, mit vereinten Kräften ſelbſt zu fangen. DDer Lohn der Geduld. In Bukareſt lebte in der Strada Tzeranilor eine alte Dame mit ihrem einzigen Sohne, der, obwohl noch ſehr jung, ſchon eine hohe Beamtenſtelle inner hatte. Trotzdem ſie ſehr reich waren und der beſten Geſellſchaft angehörten, hatten Mutter und Sohn gar keinen Verkehr mit der Bukareſter Geſellſchaft. Man wußte nur, daß die alte Dame einſt eine glänzende Rolle geſpielt hatte und erſt ſeit dem Tode ihres Mannes ſich in dieſe entlegene Straße zurückzog, als wollte ſie Buße thun für das früher ſehr flotte Leben. Stolz, hoch⸗ müthig wie die Mutter, war auch der Sohn, und keine Geſell⸗ ſchafterin hielt es lange in dem Hauſe bei dieſen zwei Menſchen aus. Bloß eine junge Deutſche war anſpruchslos genug, aus⸗ zuharren, und ſchon acht Jahre hindurch hatte ſie hingebend und gewiſſenhaft ihres Amtes gewaltet. Sie trug es mit Geduld, ſo von oben herab behandelt zu werden, und berzichtete auf jedes Vergnügen; hatte ſie doch jüngere Geſchwiſter zu unterſtützen, und man bezahlte ſie gut. Da ſtarb vor wenigen Tagen die alte Dame, nachdem ſie längere Zeit aufopfernd von der Geſell⸗ ſchafterin gepflegt worden war, und der nun verwaiſte Sohn fand ſich, vom Grabe ſeiner Mutter zurückgekehrt, mit der Geſell⸗ ſchafterin allein. Da machte ihr der junge Mann eine über⸗ raſchende Eröffnung. Er ſagte, ſeiner Mutter letzter Wunſch ſei geweſen, er möge das Fräulein verſorgen. Nun glaube er dies am Beſten thun zu können, wenn das Fräulein ihn heirathen wollte. Er liebe ſie ſchon lange, habe es aber vor ſeiner ſtolzen Mutter geheim halten müſſen... Vor Kurzem nun wurde im wurde nichts aus der Jagd. Der Bärenführer war der Polizei ſtillen Hauſe in der Strada Tzeralinor Hochzeit gehalten. 4 Nepertoire der vereinigten Stadttheater zu Fraukfurtk waren. Auf den Landtagen trat der Gedanke hervor, an Stelle der Er⸗ Das Gewerbeſteuerkapital ſoll ferner nur in einer techneriſchen Progreſſion zur Beſteuerung herangezogen werden, alſo betreffe, ſo glaube er für ſeine Perſon nicht, daß es möglich ſein werde, ſteuerpflichligen, Mit der ⏑ —. = 4 FFC — eee nen . ͤ—ßß.... ̃——. Mugitalien eingeführt werde. Mannbein, 18. Juni. Fpliebe und eine progreſſide Beſſeueruſtg der Gederdeſteuer⸗ urt Wenn heute nur ein Theil berathen litt, werde, ſo komme es daher, daß die Zeit ſo weit vorgeſchritten, um in 23.) beiden Kammern die Materie gründlich zu berathen. Erſt nach Feſt⸗ ſtellung der Kataſter laſſe ſich ein Ueberblick über die Wirkung der d; Vermögensſteuer ermöglichen. Der ſo geſtaltete Theil des Entwurfs 22. bürfte mit dem Namen am beſten bezeichnet werden„Einſchätzung der nu⸗ Gebäude und Grundſtücke zur Vermögensſteuer“ und ſchlägt die Com⸗ ank miſſion dieſen Namen vor. 25.5 Abg. Wilckens(Natl.) will ſich in ſeinen Ausführungen auf die herausgegriffenen Theile der Einſchätzung beſchränken. Die Ge⸗ irt. ſchäftslage des Landtags und der Umſtand, daß die Budgetberathungen Der] ſich bis Ende Mai hingezogen hätten, hätten dazu geführt, nur einen och, Theil der Materie zu erledigen. Die Beſchränkung hat ſich auch aus erg. einem innern Grunde empfohlen, weil ohne eine Ueberſicht über die lex⸗ Kataſter ſich ein Ueberblick über den Effekt der Vermögensſteuer nicht 18⸗ ermöglichen laſſe. Es werde damit auch eine feſte Grundlage für die aus Gemeindeſteuer geſchaffen. Mit der Erledigung der heutigen Auf⸗ gabe, die über eine Million Mark koſten dürfte, habe man aber auch hre prinzipiell dem Gedanken der Vermögensſteuer zugeſtimmt. Im In⸗ die tereſſe einer richtigen Verkheilung der Steuerlaſten müſſe man aber en. auch der Vermögensſteuer zuſtimmen. Auch die ſtädtiſche Bevölkerung er⸗ müſſe eingeſtehen, daß eine Neukataſtrirung nothwendig und daß den ein voller Schuldenabzug nicht möglich ſei. Die Grundſätze, nach wel⸗ iche chen die Kataſter vorgenommen werden ſollen, hätten die Ueberein⸗ rde ſtimmung der Commiſſion wie der Regierung gefunden. Im Vorder⸗ grund ſtehe der Verkehrswerth, wobei die verſchiedenen Nebenfragen zu berückſichtigen ſeien, wie Pachtzinſe u. ſ. w. Die Commiſſion ſei bemüht, das Geſetz ſo zu geſtalten, daß das Kataſter möglichſt nach einheitlichen Grundſützen aufgenommen werde. Man dürfe die Hoff⸗ nung hegen, daß man zu überſichtlichen und möglichſt einheitlichen Kataſtern gelange. ſte⸗ Abg. Gießler(Ctr.): Darüber ſei man in dieſem Hauſe wohl e r, einig, daß neben der Einkommenſteuer eine Vermögensſteuer ge⸗ ſchaffen werde. Von einer reinen Einkommensſteuer könne alſo nicht geſprochen werden, wie hier und da geſchehen. Es würden dabei auch ind perſchiedene Objekte der Beſteuerung entzogen werden, deshalb ſolle be⸗ die Vermögensſteuer eine Ergänzung der Einkommenſteuer ſein. ind Einige Beſtimmungen der Vermögensſteuer ſeien zweifellos auf ſozial⸗ da⸗ politiſche Gründe zurückzuführen. Erſt nach Feſtſtellung des Kataſters en. ermögliche ſich ein Ueberblick über die verſchiedenen Beſtimmungen des cht Vermögensſteuerentwurfs. Aus dieſen Gründen habe er gern zuge⸗ iß⸗ ſtimmt, daß nur ein Theil des Entwurfs zur Berathung gelange, dieſer der Standpunkt werde auch im Lande draußen verſtanden werden. ge⸗ Abg. Fieſer möchte nach den Ausführungen Zehnters auch as das Wort ergreifen, der damit geſchloſſen, daß das Geſetz eine Ent⸗ die täuſchung bringen werde. Wenn dieſe Anſchauung richtig, ſo wäre es on beſſer bei den beſtehenden Steuern zu bleiben und die ganze Geſetz⸗ ſen materie zurückzuweifen. Er ſei einer von Denen, die nach dem preußi⸗ zrſchen Vorgange geglaubt, dem Beiſpiele Miquels in der Vermögens⸗ em ſteuer mit Schuldenabzug zu folgen. Alle waren doch wohl davon id⸗ überzeugt, daß in der gegenwärtigen Zeit des Aufſchwungs, der Bil⸗ der dung des Kapitalismus, wo ſich die Verhältniſſe ſichtbar ändern, wo ng die Häuſerwerthe in den großen Städten übermäßig ſteigen und eine u⸗ 1 große Veränderung der Grundwerthe vorliegt, die gegenwärtige n Steuergeſetze nicht mehr den Verhältniſſen wieder anders ei, flege es bei den landwirthſchaftlichen Grundſtücken. Und wie ſtehe es 12 in den großen Städten mit den Grundſtücksſpekulationen! Sei man te⸗ gerecht, ſo müſſe man etwas thun. Er ſei überzeugt, daß die über⸗ 115 ſchuldeten ländlichen Grundſtücke eiwas niedriger in die Steuer 115 kämen, und die ſtädtiſchen Grundſtücke weſentlich b hböher und dies entſpreche nur der Gerechtigkeit. er Auch bei den Waldbeſtänden würden andere Ergebniſſe herguskommen. 85 Er erwarte von der Kataſtrirung gewiß eine Verſchiebung, aber nach der gerechten Seite hin. Auch die Gewerbeſteuerkapitalien dürften uf ein änderss Ergebniß haben. Für die Staatsſteuer thue man etwas 150 Gutes, denn die Steuern würden auf gerechte Schultern gelegt werden. *1 Die Gemeindeſteuer ſei für ihn eine Frage der Zukunft und er wiſſe 17 eute nicht, ob man, wie in ee*—— N⸗ er nern Er zaß man mit dief ſe e 19 0 ſelle. Gn glenber daß man lem Abg. Schüler(Etr.) hofft eine Beſſerung der heutigen Ver⸗ 15 hältniſſe durch eine geſundekataſtrirung, wobei er auch eine Entlaſtun des platten Jandes erwarte. Im Lande draußen ſei man vielfg nicht mit dem Syſtem des Verkährswerthes einverſtanden Die Ver⸗ hältniſſe müßten auch bei dem Verkehrswerth nach allen Seiten be⸗ krückſichtigt werden. Wenn der Steuerſuß allerdings nicht die Herah⸗ ſetzung von 15 auf 10 Pfennige erführe, ſo hätte die Landwirthſchaft keinen beſonderen Nutzen von dem Geſetz. Habe man die Kataſter, Fann würde es leichter ſein, eine gerechte Vermögensſteuer zu ſchaffen, wenn auch gewiſſe Ungleichheiten gewiß nicht zu vermelden ſeien. Die Hauptſache ſei, daß mit der gerechten Vertheilung der Laſten ein ſtabiler Zuſtand geſchaffen werde. Ein heikler Punkt ſei das Verhältniß der Gemeindebeſteſterung zu den neuen Entwürfen, darnber werde die Zukunft zu entſcheiden haben. Abg. Jehnter erklärt, daß er nicht als Berichterſtatter, ſondern als Abgeordneter mit den einzelnen Beſtimmungen der Vermögens⸗ ſteuer ſich befaßt habe. Da er früher dem Landtag nicht angehört, auf dem die Frage der Vermögensſteuer debattirt worden ſei, ſo habe er ſich heute über die Tragweite des Vermögensſteuerentwurfs ausgeſprochen. Mit ſeinen Ausführungen habe er durchaus nicht ae treiben wollen; er habe lediglich ein Fragezeichen hinter die Reduzirung des Steuerfüßes von 15 auf 10 Pfennige machen wollen, und dieſes dürfte wohl gerechtfertigt ſem, denn auch die Handelskammern rechneten mil der Möglichkeit eines Steuerfußes von 12 Pfennigen, der ja auch in der erſten Denkſchrift zu Grunde gelegt iſt. Weſentliche Aenderungen ſeien aber ſeit jener Zeit nicht eingetreten. Auch der Miniſter dürfte eine moraliſche Garantie für die Herabſetzung von 15 auf 10 Pfennige zweifellos ablehnen. Was die Grundſtücke in den Städten betreffe, ſo ſeien dieſelben auch vielſach mit hohen Schulden belaſtet, ſo daß der Abzug ein nicht geringer ſei. Trotzdem habe er kein Bedenken, dem jetzt zu machenden Schritt zuzuſtimmen, dg auch er ſich eine Beſſerung der Berhältniſſe verſpreche. In Bezug guf die Gemeinde⸗ umlagen könne natürlich von einem Schuldenahzug nicht geſprochen werden. Er glaube aber, daß die neuen Kataſter auch für die Ge⸗ meindebeſteuerung von Werth ſei und in Betracht zu ziehen ſei. Abg. Höring berührt die prozentuale progreſſive Erhöhung der Gewerbeſtener und bittet die Regierung die Steigerung nicht allzu ſtraff vorzunehmen. Miniſter Buchenberge Ausdruck, daß icke, zur geſetz⸗ * fibe der 01 h die ſeit 6 Jahren beſprochene S. euermaterie ſich anf nur als Torſo aus der Kammer hervorgehen, und das müſſe er gllerdings bedauern. Die geſchäftlichen Verhältniſſe ließen leider eine andere Löſung nicht zu. Das Theilgeſetz von heute bilde die Grundrißlinie des künftigen Geſetzes. Erfreut ſei er, daß die Kammer der Anſicht ſei, daß das heutige Theilgeſetz prinzipiell die Vermögensſteuer präjudizire. Ueber die ſinanziellen Effekte der Reform verſage er ſich einzugehen, er ſtehe aber heute nach auf dem Standpunkt, daß die Reform eine heilſame ſein werde und daß keine Gegenvorſtellung ihn in dieſer Meinung erſchüttert habe. Auch die Landwirthſchaft werde eine Freude an dem Geſetz haben, ſoweit ſie einen Rückgang der landwirthſchaftlichen Rente zu verzeichnen habe. Wir machen einen Schritt vorpärts vor Allem in der Gleichmäßig⸗ keit der Beſteuerung, die in Deulſchland angeſtrebt werde und daß eine gerechtere Vertheilung der Laſten eintrete. Große zahlenmäßige Effekte wird das Geſetz natürlich nicht haben; ob es aber möglich ſein werde, dem Mittelſtand eine ihm nicht innewohnende Wider⸗ ſtandsfähigkeit durch die Steuergeſetzgebhng zu verſchaffen, ſei ihm zweifelhaft. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Wilckens und Hug erklärt Abg. Fieſer, er ſei ſtets ein Freund der Einkommenſteuer in Verbindung mit der Vermögensſteuer geweſen, doch halke er es nicht für geboken, mit dem jetzigen Geſetze ſich prinzipiell für die Ver⸗ mögensſteuer zu binden. 5 Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters und nach kurzer Spezialberathung wird das Theilgeſetz angenommen. —* lichen That zu werden. Das Vermögensſteuergeſetz werde allerdings Leneral-Aabelke Zum Boxeraufſtand in China. Der deutſche Geſandte in Peking, der— hoffentlich fälſchlich— ſchon todtgeſagt war, jedenfalls aber in großer Gefahr ſchwebt, Freiherr Elemens Auguſt v. Ket⸗ teler, iſt zu Potsdam geboren. Die Familie gehört dem weſt⸗ fäliſchen Uradel an. Freiherr Clemens v. Ketteler iſt ein Neffe des verewigten Biſchofs Ketteler von Mainz und ein Vetter des Majoratsherrn Freiherrn v. Ketteler zu Harkotten und Schwar⸗ zenraben auf Burg Eringerfeld, des größten Grundbeſitzers der Provinz Meftfalen. Ketteler, früher Legationsrath in Waſhing⸗ ton und kafſerlicher Geſandter in Mexico, vermählte ſich am 24. Februar 1897 zu Detroit in Nordamerika mit der 1871 geborenen Miß Maud Caff Ledyard. Nach Peking ging er als Nachfolger des Geſandten von Heyking, der ſich aus Gefundheits⸗ rückſichten verſetzen ließ. Wenn der gegen die Fremden entfaltete Groll ſich in erſter Reihe wider die Miſſionen wendet, ſo beruht dieſer Haß vielfach auf einer wejteren Kreiſen wenig bekannten Thatſache. Den Miſſionaren aber iſt ſie wohl bewußt, und ſie heißt: die Schwierigkeit für die Beherrſchung des Ehineſiſchen! Die Miſſionare haben es oft erlebt, daß eine Menge, die ihnen ganz ruhig zugehört hatte, plötzlich hftig erregt wurde, und den Miſſionar unter ſchweren Drohungen zwang, ſeine Rede abzubrechen oder gar zu fliehen. Erſt dann gewahrte der Apoſtel, daß er ſeine Hörer gekränkt haben müſſe. Dazu brauchte er aber gar nicht ein falſches Wort gewählt zu haben. Er hatte das rich⸗ tige Wort nur anders betont und ihm dadurch eine völlig entgegengeſetzte Bedeutung gegeben. Ob z. B. der Vocal in einem Worte lang oder kurz ausgeſprochen, ob der Ton auf die oder jene Silbe fällt, ob ein„s“ einfacher Conſonant oder Ziſchlaut iſt, und dergleichen ſonſt kaum beachtete Unterſchiede mehr fallen im Chineſiſchen für die Bedeutung des Wortes unendlich ins Ge⸗ wicht. Welchen Mißverſtändniſſen durch dieſe linguiſtiſchen Schwierigkeiten Thor und Thür geöffnet wird, dafür nur ein Beiſpiel, das ein in Kanton wirkender deutſcher Miſſtonar kürz⸗ lich nach Berlin berichtet hat. Zu unſerem Landsmann kam eines Tages ein junger Chineſe und ſprach den Wunſch aus, der Heils⸗ lehre theilhaftig zu werden. Der Miſſionar erklärte ſich freudig bereit, ihn zu unterweiſen. Bevor er, der chineſiſche Jüngling, hierzu würdig wäre, ſollte er am nächſten Tage in der Kapelle beten. Am nächſten Morgen fiſcht man den jungen Menſchen aus einem Teich heraus, und nur mit Mühe kann er ins Leben wieder zurückgerufen werden. Das Wort für„Kapelle“ heißt ein wenig anders ausgeſprochen,„Teich“, und in dieſen hatte der das Ehriſtenthum ſuchende Chineſe ſich geſtürzt. Das Volk aber ſagt: „Seht! Dazu verleiten die fremden Prieſter unſere Kinder!“ Und ſo mag Manches in China geſchehen, das auf den Umgang mit den Miſſionaren nicht mit Unrecht zurückgeführt wird, das aber ſeinen Urſprung in einem falſch betonten und mißverſtandenen Wort hat. Telegramme. * Berlin, 18. Juni. Wolffs Telegr.⸗Bur meldet: Von dem kaiſerlichen Ronſul in Tſchifu ging Morgens nach⸗ ſtehendes Telegramm ein: Ein japaniſches Torpedoboot meldet, die Geſandtſchaften in Peking feien ge⸗ V 55 e * Berlin, 18. Juni. Das Wolffſche Telegr.⸗Bur. meldet: Nach einem heute Morgen aus Shanghai eingelaufe⸗ nen Telegramm iſt ſeit drei Tagen die telegraphiſche Verbindung Peking⸗Tientſin und Tientſin⸗Shanghai unberbrochen. Ueber die Vorgänge in Peling fehlt jede zuperläſſige Nachricht. Nach einer ebenfalls in der Frühe ein⸗ getroffenen weiteren Meldung des kaiſerlichen Conſuls in Tſchifu iſt in Taku ein Gefecht zwiſchen den dortigen chine⸗ ſiſchen Forts und den Kriegsſchiffen der Mächte im Gange. * Berlin, 18. Juni. Das deutſche Kanonenboot„J a⸗ guar“, mit dem zweiten Admiral des Kreuzergeſchwaders, Kapitän z. S. Kirchhoff, traf heute in Taku ein. * London, 18. Juni. Der„Times“ wird aus Shang⸗ hai vom 17. d. M. gemeldet, daß 1700 Ruſſen am 14. nach Peking aufgebrochen ſeien. Der Vizekönig von Nan⸗ king hat in einer Petition an den Thron um die Unterdrückung der gegen die Fremden gerichteten Unruhen gebeten. *London, 18. Juni. Neuter. Wie aus NMokohama von heute gemeldet wird, hat der Miniſterpräſtdent Tama⸗ die Lage in China im Amte zu bleiben. Ein Theil der hieſigen Preſſe drängt darauf, daß Japan helfen ſolle, den Aufſtand der Bopers niederzuwerfen. Die Regierung ſcheint ſich auf den Schutz der japaniſchen Intereſſen in China zu beſchränken. * Berlin, 18. Juni. Das Wolffſche Telegr.⸗Bur meldet aus Hongkong: Die letzten am 15. Juni hier eingegangenen zuverläſſigen Nachrichten melden, daß chineſiſche regu⸗ läre Truppen den Vormarſch der europäiſchen Truppen hindern und daß eine Beſchießung der Forts von Ta ku bevorſteht. * Tientſin, 16. Junf. Der Ablöſungstrans⸗ port für S. M. Kreuzergeſchwader iſt geſtern hier angekommen und geht heute nach Taku weiter. * London, 18. Juni. Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ aus Shanghai vom Sonntag ſollen dei dem An⸗ griffe guf die ausländiſchen Geſandtſchaf⸗ ten in Peking einige der Gebäude niedergebrannt und einer der Geſandten ermordet ſein. Er ſoll in Stücke geſchnittenſein. Welcher Geſandte das ſei, wird nicht angegeben, man glaubt aber, daß es der deutſche ſei. Nach einer Meldung der„Morning Poſt“ ſoll der deutſche Ge⸗ ſandie gefangen genommen worden ſein. Ein Haufen Boxers hat die Geſandtſchaftsſtraße beſetzt und ſchneidet den Verkehr zwiſchen den Gebäuden ab. * Berlin, 17. Junf. Zu den Gerüchten von der Er⸗ mordung des deutſchen Geſandten in Peking bringt die Nordd. Allgem. Ztg, einen Artikel, der die bereits be⸗ kannten Thatſachen zuſammenfaßt und die ſelbſtverſtändlichs Acneſſe Nachrichten und Felegramme. gata auf Verlangen des Kaiſers eingewilligt, mit Rückſicht auf Mittheilung macht, daß die kaiſerlichen Vertreter in Oſtaſien zur! Berſchterſtakkung aufgeforderk ſind. Außs den Beris ſulats in Hongkong geht hervor, daß dort AGhrtliche Nachrichten vorliegen. Die Antworten der übrigen kaiſerlichen Verkretungen ſtehen noch aus, ſie werden ſofort nach Eintreffen bekannt gegeben,(In Berlin iſt man alſo über das Schickſal des Geſandten im Ungewiſſen, ebenſo wie in Pelersburg und London. D..) * 4** (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) »Berlin, 18. Juni. Das Kanzleramt des deutſchen Flottenvereins theilt mit: Bei Gelegenheit der Eröffnung des Elbe⸗Trave⸗Kanals in Lübeck ertheilte der Kaiſer den Präſidenten des deutſchen Flottenvereins, Fürſten zu Wied, den Auftrag, allen Mitgliedern des deutſchen Flottenvereins ſeinen kaiſerlichen Dank fuͤr die treue und erfolgreiche Mitarbeit an der Löſung der Flottenvorlage auszuſprechen. * Konitz, 18. Juni. Die befden aus dem Zuchthauſe in Graudenz vor einigen Wochen ausgebrochenen Sträflinge Wierzzock und Kuß ſind wieder feſtgenommen und geſtern Abend in das hieſige Gefängniß eingelſefert worden. »Helgoland, 18. Juni. Der Kaiſer landete heute Vormittag ½10 Uhr und beſichtigte die Dünenbauten. Der Kaiſer verweilte bis 12 Uhr an der Nordweſtſeite der Düne. * Paris, 18. Juni. Dem„Figaro“ zu Folge wird der König don Portngal Anfang Juli offiziell in Paris eintreffen. „ Parfs, 18. Juni.„Abre Parole“ meldel: Oberſt Bertrand ſei offiziell mit einer Truppen⸗Abtheilung in Jgl! (Maroklo) eingerückb und hätte das Cand im Namen Frankreichs in Beſitz genommen. * Bukareſt, 18. Junj. Frkf, Zig. Vepeſchen quß bder Dobrudſcha melden von Baueragufſtänden in mehreren bulgariſchen Grenzdörfern. In einem Dorfe wurden mehr als 50 Bauern von den zur Bewältigung der Revolte aufgehatenen Truppen getödtet. Mannheimer Handelsblatt. Coursplatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Böpſe) Weizen ſfeſt und höher. Roggen feſt. Futtergerſte etwa höher Hafer unverändert, Mais feſt. Frankfurt a.., 18. Juni.(Effektenbörſe), Anfangseourſe, Kreditaktien 218.90, Staatsbahn 143.80, Lombarden 28.—, Ggypter 4% ungar. Goldrente 96.50, Gotthardbahn 189.20, Dißeonto⸗ Commandit 179.40, Jaurg 284.50, Gelſenkirchen 196.80, Darmſtädter 134.50, Handelsgeſellſchaft 151.90. Tendenz: ſchwach. Berlin, 18. Juni.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Nachrichten über die Lage in Ching bewirkten große Unſicherheit im Verkehr bei durchweg matteren Kurſen für Montanwerthe und Banken. Es zeigte ſich jedoch nirgends dringendes Angebot. Bahnen und Fonds behauptet. Schifffahrtsaktien matt. Im weiteren Verlauf des Ge⸗ ſchäfts konnten ſich die Kurſe für Montanwerthe etwas beſſern. Privatdiskont 5 Proz. Berlin, 16. Juni.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 919.10, Staatsbahn 144.25, Lombarden 28.50, Disconto⸗Commandit 179.80, Laurahütte 235.75, Harpener 202.90, Ruſſiſche Noten—.—. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.10, 3½% Reichsanleihe 95.50.,3 9½ Reichsanleihe 87.40 G. 4% Heſſen—.—, 8% Heſſen 82.95, Italiener 94.40, 1860er Looſe 184.20, Lübeck⸗Büchener 146.20, Marien⸗ burger 74.50, Oſtpreuß. Südbahn 88.—, Stggtsbahn 143.60, Lom⸗ barden 28.40, Canada Pacgiſie⸗Bahn 90.70, Heidelberger Straßen⸗ und ſcha 152.10, Kreditaktien 219.25, Berliner Handelsgeſell⸗ ſcha t 152.80, Darmſtädter Bank 134.70, Deutſche Bankaktien 192,90, Disconto⸗Commandit 180.10, Dresdner Bank 151.20, Leipziger Bank 166.70, Berg.⸗Märk. Bank 150.40, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 224.10, Conſolidation 358.75, Dortmunder 167.10, Gelſenkirchener 197.50, Harpener 204.20, Hibernig 216.70, Laurahütte 285.50, Licht⸗ und Kraſt⸗Anlage 108.—, Weſteregeln Alkaliw. 208.80, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 145.10, Deutſche Steinzeugwerke 280—, Hanſa Daumf⸗ ſchiff 145.20, Wollkämmerei⸗Aktien 158.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90, 3% Sachſen 83,75, Stettiner Vulkan 227.25, Mannbeim Rheinau 116.50. 8¼½% Badiſche St. Obl, 1900 98.40. Privatdisconto: 5½%, London, 16. Juni. 3 Reichsanleihe 86ſ¾, 94¾ Conſols 101½8e, 5 Italiener 94½ Griechen 45—, 3 Portugieſen 24½¼, Spanier 71½, Türken 22½, Argentinier 94—, 3 Mepikaner 26—, 6 Mexikaner 99½, 3¼ Rupeen 635¾ träge, Ottomanbank 12½, Southern Paeiſte 32½, Chicago Milwaukee 115 ½, Denver Pr. 68—, Atchiſon Pr. 72½, Louisville u. Naſhv. 76¼, ue Paeiſie Pref. 75—, Union Pacific 52½, Chineſen 38.—, Atchiſon—, Erie—, Central Pacifie——, Chartered——. Tendenz: ſchwach. London, 16. Juni.(Südafrikaniſche Minen.) 27¼,q Chartered 3¼, Goldfields 7¼, Randmines 40—, Gastrand 7½ Tendenz: träge. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 15. Junf, Hafenbezirk J. änthes W. Egan 11 Rotterbam Stückgn 60 eck Mannheim 17 1 60 26088 5 5 17„ Ur Müller 1 1 1. 15 Wendt 15 29 67 1 17 Urmetzer Anna Scholaſtika 7 Getreide 10 Page Maxia Auna 60 60 2 elſſel Moſina Heleng„ 0 5 41781 Murort 155 engl. Kohlen 4 0 15 4 4 72 7 Sack Lohengein Antcherpen Gecveide 20 Erlenbach Elſa Augußt, 7 Adee Schwenzer Ruhrort 1 1 5 14026 Kirſch Rynbeurtvgart Amſtendam Stückgnt 28. Schmitz Alwine Ruührort Ruhrort 19— Worth M. Stinnes 85 75 1 Hes enbexa— 2 250e0 vom 11. Juni.— Weizen pfälz.—.——17.50 afer, württb. Alp.— „ norddeutſcher 17.25—17.50„ amerik. weißer—.14.50 „ ruſf. Azima 17.75—18.25 Mais amer.Mixed—.——12.10 „ Theodoſig 17.75—18.25„ Donau—.—12.40 „ Saxonska 18.——18.25„La Plata—.—12.40 „ Girka 17.50—17.75 Kohlreps, d. neuer—.28. „ Taganrog 17.50—17.75 Wicken———1150 „ am. Winter—.——17.75 Kleeſamen deutſch. 1428.—140.— „ Ehicago I1 17.50—17.25 1„ II 85.——95.— „ Manitoba1—.—.—„ amerik. 84.——92.— „ Walla Walla—.——17.50„ neuerpPfälzer—— „ Kanſas II—.—17.50„ Luzerne 82.——90.— „ Galifornier—.———.—„ Provene. 92.——97. „ La Platg—.——17.50„Eſparſetie 22.——26.— Kernen—.—17.25Leinöl mit Faß—.——15. Roggen, pfälz.—.—16.50 Rüböl„„—.——65.— „ ruſſiſcher 16.——16.25„ bei Waggon—.. „ rumäniſcher—.——.— Am. Petroleum Faß „ Rorddeutſcher— fr. mit 20% Tara—.——21.50 „ amerik,—.——.— Am. Petrol. Wagg.—..85 Gerſte, hierländ.—.—15.75 Am. Petrol, in Glſ „ Pfälzer—.——16.50.100ko netto verzollt.—17.25 „ Ungariſche.——1750] Ruſſ. Petrol. fr. Faß.20.50 Futter—.—14.—[Ruff. Petrol. Wagg.—.19.85 Gerſte vum. Bran—.— Ruſſ. Petrol, in Er Hafer, bad.* 0 ſternen p. 100ko nettg.25 „ ruſſiſcher 14.25—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 5 5 e 15.25—15.50 90er do, unverſt, 50 Meizenmehl 4 2 8 Meiſmume 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 24.25 1) 21.25. 85 Rio Tinto 51½, 4. Seite! General-Anzeiger! Mannheim, 18. Juni. 11 Zum& 1 wurde 1. Seite 193: atier in Mannh hei lrch Vertrag von ſt allgemeine Güter⸗ gemeinſchaft vereinbart. 2. Seite 194 trauß, Dr. Sigmund, Rechisanwalt in Männheim und Olga geb. Simons. Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. Mai 1900 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. . Seite 195: Zepp, Georg, Johann Friedrich Sohn, Land⸗ wirth in Mannheim⸗Neckarau, und Eliſabetha geb. Treiber. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. Mai 1900 iſt allgemeine Güter⸗ gemeinſchaft vereinbart. 4. Seite 196: Fritz, Peter, Landwirth in Feudenheim und Katharing geborene Reutner. Nl. 1. Durch Vertrag vom 13. Mai 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 5. Seite 197. Juhl, Georg, Tüncher in Mannheim, Marie geb. Arnold. Nr. 1. Durch Vertrag vom 19, Maf 1900 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 6. Seite 198: Manſar, Friedrich, Gärtner in Mannheim und Wilhelmine, geb. Maſt. Ni. 1. Durch Vertrag vom 14. Mai 1900 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 55694 Mannheim, den 13. Juni 1900. Großh. Amtsgericht III. Zwangs⸗Perſteigerung. Dienſtag, den 19. Juni 1900, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſ, Verſteigerungs⸗ local 4 5 gegen baare Zahlung im Vollſtrecküngswege verſtei⸗ gern: 55785 Möbel, Pianino, 1 goldene Damenuhr mit Kette. Mannheim, den 18. Juni 1900. Danquard, Gerichtsvollzieher. Bekauntmachung. Da die Generalverſamm⸗ lung des Badiſchen Kennvereins Mann⸗ heim am 16. ds. Mts. nicht beſchlußfähig war, wird nach§ 14 der Sta⸗ tuten eine zweite außer⸗ ordentl. Generalver⸗ ſammlung auf Samstag, 7. Juli d.., Mittags 12 Uhr im Pfälzer Bof in Maunheim anberaumt. Tagesordnung: 1. AbänderungderStatuten —-34) und Umwand⸗ lung des Vereins in einen eingetragenen Ver⸗ ein nach Maßgabe der Beſtimmungen d...B. Die Abänderungsvor⸗ ſchläge werden den Mit⸗ gliedern auf Verlangen zugeſandt. 2. Neuwahl des Comitees. Mannheim, 18. Junt 1900. Das Direktorium: Reiss. Fuchs. Bekanntmachung. Schweinemarket un 55744 Seckenheim. in der hiesigen Ge- meinde wird jeweils Dienstags Vorm. von —11 Uhr und wenn auf diesen Tag ein Feiertag fällt, an dem voraus⸗ gehenden Woerk. tage ein Schweinemarkt für Laufer und Ferkel abgehalten. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenniniss mit dem Anfügen, dass als Marktgeld für Läufer 20 Pfg. und für Ferkel 10 Pig. pro Stück vom Verkäufer zu zahlen sind. Marktlokal ist die Waag⸗ halle. Der erste Markt findet am Dionstag, den 3. Julf 900 statt. Zum zahlreichen Besuch wird hiermit ein- geladen. 55686 Seckenheim, 15. Junſ 1900. Bürgermeisteramt: Volz. 0 8. 37868 Bremen, Hannover, . Aienkapital. 130 Mälionen Mark Eröffnung von la und ohne Oreditgewäh freien Check-Conten. tremden Banknoten [Coupons, Baar-Vorschüsse Ausführun Börsen des In- und Ausland Vermiethung von 4 Aufbewahrung u Werthpapieren und Effecten gegen Coursve Plätz Seeischen Rembourscrediten kiliale der DresdnecBaat inpfeunfeim Dresden,; Berlin, Bank: Biülckeburg, Detmold, Chemnitz. ufenden Bechnungen mit rung, Annahme von verzinslichen Baareinlagen, und von oflenen und geschlossenen Depôts. An- und Verkauf und Geldsorten; Dividendenscheinen u. verloosten Effecten. 5 Dis- contirung und Einzug von Wechse Versicherung Versicherungs-Abtheilung; Au Tratten und Creditbrie e in allen Welttheilen. und Kr Hamburg, Nürnberg, Fürth, Rossrven- 34 Millionen Mark sowie von provisions- auf Werthpapiere; In, Checks ete. g von Börsen-Aufträgen an allen 8, insbesondere in Frank- turt a.., Berlin und London, bei letzteren Plätzen durch unsere eigenen Niederlassungen. 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Diensta g von—7½ Uhr Damenabtheilung IB. 8 Freitag von—7½ Uhr Damenabtheilung E. Freitag von 8½¼—9¼ Uhr Damenabtheilung K. Anmeldungen zur Aufnahme in den Verein beliebe man während den Uebungsſtunden an den Leiter oder ſchriſtlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen, Der Vorſtand. IB. An den Uebungsſtunden der Damenabtheilungen iſt der Zutritt zur Halle nur Damen geſtattet. HBüitte. Der Hausvater der badiſchen Aubpeiter⸗Kolonſe Aukenbnck berichtet, daß ſich daſelbſt wieder ein großer Mangel an Hemden aller Arxt, Socken, Hoſen, Unterhoſen, Joppen und Röcken, Stiefeln u. Schuhen bemerkbar macht. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauens⸗ mäuner und alle Freunde unſeres Vereins die herzliche Bitte, wie⸗ der Sammlungen der bezeichneten und anderer für die Zwecke der Anſtalt noch brauchbarer Be⸗ kleidungs⸗Gegenſtände gefälligſt veranſtalten zu wollen. Die eingehenden Kleidungsſtücke können ſowohl an Herrn Haus⸗ vater Wernigk in Ankenbuck Poſt Dürrheim bezw. Station Klengen—, als auch an die Hauptſammelſtelle in Karlsruhe, (Softenſtraße 25 II) jederzeit ab⸗ geliefert werden. Beim Wechſel der Jahreszeit ergeben ſich ſtets Abgäunge an Kleidungsſtücken, welche durch Ueberlaſſung an unſere Anſtalt zweckmäßige und nützliche Ver⸗ wendung finden können. Karlsruhe, im April 1900. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonſen im Großher⸗ zogthum Baden. Bierordt. 49616 Ein Herren⸗Tandem ſowſe ein Tandem für Dame u. Herr ſind f. gr. u. kl. Touren z. verl. e Näh. Stehbierhalle F 2, 2. Buchhalter firm in allen kaufm. Arbeiten, 28 Jahr, beſte Ref, ſucht Stell. per ſofort ev. aushilfs⸗ oder ver⸗ tretungsweiſe. Offerten erbeten unt. Nr. 55781 an die Exped., dieſes Blattes. Arbeitsmarkt der Oentral-Anstalt für Arbeitsnachwels jeglicher Art. 8 1,17. Mannheim 8 1, 17. Telephon 818. Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle ſinden. Männuliches Perſongl. 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Mannheim, den 15. März 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerken. Ohne Concurrenz: Speoialität Schiftsflaggen bis 5 in allen Landesfarben Fertige Flaggen mlt& oune Wappen in Wolle&Baumwolle nebst Stangen& Spiessen liefert domplett Vose Nacliſl. Anmmheim. Alleinverkauf für die Fabrikate der Anhalter Flaggenfabrik. Grosses Lager aller Farben in Flaggenstoffen æzu Decoratione. 30997 Lill Hofphotograph, Tel. 835. ET. B 512/ö18. 44986 1 225 Großes Wohlſhättgkeieſeſ zu Gunſten des Mannheimer Wöchnerinnen⸗Aſyls und des Vereius für Ferienkolonien Maunheim am 24. Juui 1900. Anfang Nachmittags 3 Uhr. Großes Gartenfeſt verbunden mit muſikaliſchen, geſangliſchen, 5 athletiſchen, turneriſchen, theatraliſchen und komiſchen Aufführungen in den Lokalitäten zur Kaiſershütte, Seckenheimerſtr. arrangirt vom„Glücksverein Fortuna“ unter gefl. Mitwirkung der Kapelle Winkler, des Kraft⸗ u. Artiſten⸗EClubs Schwetz inger⸗Vorſtabt, der freien Turnerſchaft und des Geſangvereins Sängerheim, ſowie der beiden Herren Georg Appel und Karl Appel. Abends 8 Uhr: Theatral. Aufführung mit darauffolgendem Ball. Bei ungünſtiger Witterung findet das Feſt im Saale ſtatt. Karten im Borverkauf 20 Pfg., an der Kaſſe 30 Pfg. Wozu freundl. einladet 55375 Das Comité. Karten im Vorverkauf ſind zu haben: Reſtauration zur Kaiſershütte, Segenheimerſtr., Reſtauration Bitterwolf, K 3, 6, Reſtaur zur Volksſtimme, R 3, Reſtaur. zum gelben Kreuz, G83, 6, Reſtaur zum Bachus, G 5,6, Reſtaur. Dommer⸗ muth, kleiner Pfälzer Hof, Reſtaur. J. Brauch, I 5, 6, Reſtaur. Gaſſert, 8 1, 17, Reſtaur. zur Morgenröthe, 8 6, 9, Reſtaur. zum Waldhoru, Neckgrvorſtadt(Drapp), Reſtaur. Emil Müller, Dalbergſtraße Nr. 1, Reſtaux. zum Scheß leck, NM 3. 9, Friſeur 9 J. Schwender, Mu 4, 12, Hutgeſchäft Fr. Grether, G 3, 9, Buchhandlung Knieriem, 6 5, 8, Herkn Anton Tritſchler, Große Waldſtadtſtr. 56, Reſtaur H. Martin, J 4a, 12, Neſtaur. Lindeuhof, Baumeiſter, Reſtaur, zut Reitbahn, Müller, H 7, 80, Herrn Georg Appel, U, 20, ſowie bei fämmtlichen Mitgliedern des Glücksvereins Jortung und der mitwirkenden Vereine. ehr behalten wir uns 8 2 Die Romane „Unter fremdem Willen“, „Armenhausprinzeſſin“, „Aus eigener Kraft“, ſind nunmehr fertig geſtellt, und bitten wir 95 i dieſelben gegen Rückgabe des Scheines bald eh gefl. in Empfang zu nehmen. Die Expedition des„General Anzeigers.“ 5 des General-Anzeigers. Für die zuletzt erſchienenen Romane E Ein Frauenherz. Roman frei nach dem Engliſchen bearbeitet von Emil Bernfeld Wlinde Mutterliebe. Roman von A. von der Elbe. Die Dame in Schwarz. laſſen wir eine überaus geſchmackvolle Roman von Marie Widdern. Einbanddecke in gepresster Leinwand herß eingeprägtem Titel auf Rücken und Deckel des Buches erſtellen. Diejenigen Abonnenten, welche obige Romane bei uns einbinden laſſen wollen, haben für das Einbinden nebſt Decke den Preis von 40 Pfennig zu entrichten.— Dabei iſt vorausgeſetzt, daß die ſämmtlichen Lieferungen complet nach der Seitenzahl geordnet, im Verlage fraueo abgeliefert werden. Romane, welche dieſer Bedingung nicht entſprechen, werden vom Buchbinder zurückgewieſen. Auswärtige Abonnenten wollen uns den Betra von 40 Pfennig, nebſt 30 Pfennig für das Rückporto in Brief⸗ marken zukommen laſſen. Der billige Preis von 40 Pfeunig kann nur dann beanſprucht werden, wenn die zu bindenden Exemplare 11 8 95 S2O0. Juni in unſere Hände gelangen; für ſpäter eintreffende Exem plare müßten wir einen höheren Preis berechnen. Wir erſuchen daher unſere verehrlichen Abonnenten dringend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnet, vor dem 20 Juni in unſerer Expedition abgeben zu wollen und bitten wir, bei Einlieferung das Geld ſoſort zu entrichten. 25 2 HAASENSTEIN&X& VOGEHR.-G. MANNHEIMu, D 2, 11. ANNONOCEN-EXPRDTTTON für sämmtliche Zeltungen des In- und Auslandes. Höchste Rabatte! und Entwürfe gratis.— ͤ e Tel. 186. ——- e +