Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfa. monatlich. Beingerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. JInuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗ Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 mnh Telephon: Redaklion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. mer Jou Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typograpbiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitalb.) ſämmtlich in Nannheim. (Mannheimer Volksblatt.) rual. 218. Druckerei: Nr. 341. E 6, 2 Nr. 291. FEECr Accccc Miquel. Don Samſtag bis Dienſtag ward in der Berliner Preſſe und im größten Theile der breußiſchen Provinzblätter, in längern oder kürzern Artikeln und in allen Tonarten Herr Johannes von Miquel„abgewandelt“. Er konnte nämlich am Sonntag auf eine zehnjährige Laufbahn als Miniſter zurück⸗ blicken, und das iſt ſelbſt in unſerer feſtfrohen Zeit ein Ereigniß; die durchſchnittliche Lebensdauer von Miniſtern unter Wilhelm II. liegt bedeutend niedriger. Inſofern waren die„Feſtbetrachtungen“ — ſie waren zum Theil auf einen ſehr unfeſtlichen Ton geſtimmt — durch das Ungewöhnliche des Falles ſehr gerechtfertigt. Johannes von Miquel ſelber aber wird ſich kaum Sorgen darum gemacht haben, wie die deutſche Preſſe ſein Miniſterjubiläum ſeiern werde; für ihn hatte wohl nur die eine bange Frage Be⸗ deutung: ob und wie ſich der Kaiſer des Tages erinnern werde, da er vor zehn Jahren„ſeinen Mann“ ins Amt berief. Bisher hat man davon nichts gehört und der Kaiſer pflegt doch mit Glückwunſchtelegrammen nicht gerade zu kargen. Iſt wirklich nichts derart erfolgt, ſo wird demnächſt vielleicht wieder etwas von Amtsmüdigkeit des Vielgeplagten verlauten. Niemand ſtehn ja innerhalb und außerhalb Preußens ſo viel dienſtwillige Federn zur Verfügung, wie dem Vizepräſidenten des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums. Als ſich bei ſeiner letzten Influenza das Hof⸗ marſchallamt auffallend lange nicht nach ſeinem Befinden er⸗ kundigte, da wurde ſchleunigſt aller Orten die betrübende Mög⸗ 8 lichkeit ſeines Scheidens erörtert. Ja, ein kluger Mann baut bor. Ob Herr von Miquel noch ſo ausſchließlich des Kaiſers b. Mann iſt, wie vor zehn Jahren, wiſſen wir nicht. Für höchſt — unwahrſcheinlich aber halten wir es, daß er ſelbſt ſich von ſeinem Wie er ſeinen Eintritt ins Amt vorbereitete. lelbſt hat wohl beſſer als Andere gewußt, daß für ihn Abſchied würde überraſchen laſſen, ohne ihn vorbereitet zu haben, in ſe langed er große Menſchenkenner Werthſtempel aufgeprägt hat: ſeinem Auge fehle die pupillariſche Sicherheit. Aber als der Meiſter zum alten Eiſen geworfen wurde, da ſetzte Johannes Miquel behend den Fuß auf die Leiter. Und es liegt ein erquickender Humor der Weltgeſchichte darin, daß zum Theil dieſelben neunmal Weiſen, die mit dem Namen Bismarck noch heute Alles todtſchlagen möchten, was in Deutſch⸗ iland neue Wege, neue Ziele ſucht, juſt den Johannes Miquel als 28enialen“, als„einzigen“ Staatsmann unter lauter Waiſen⸗ knaben preiſen. Nein, ſo ſtark iſt der Kourswerth des Genies denn doch nicht gefallen, ſeit Miquel ſich durch die Rede„in empfehlende Erinnerung“ brachte, worin er alle politiſchen Par⸗ teien für überlebt erklärte. Das war natürlich nicht weiter ſchlimm gemeint, als daß der Redner ſeine eigene parteipolitiſche Ver⸗ gangenheit hiermit feierlichſt einſarge. Und wenn er denn ſchon Miniſter werden wollte, ſo mußte er das thun. In Preußen gibt es gar kein größeres Hinderniß, Miniſter zu werden, zu ſein nicht jener liberalen Geſinnung, die ſich in der Zugehörigkeit zu, irgend einer„Volkspartei“ bekundet, ſondern jenes liberalen Grundzuges in der Denkweiſe, der das perſönliche Mefnen, Glauben und Handeln des Staatsbürgers frei von Rückſichten nach oben und frei von polizeilicher Aufſicht zu erhalten ſtpebt. das Heft in ſtarker Hand hielt, der ihm für immer den moraliſchen doder zu bleiben, als daß man liberaler Geſinnung verdächtig iſt; Eabribi war ein todter Mann in dem Augenblicke, wo er offen ....———————— Mittwoch, 27. 0. Dee Juni 190 (Abendblatt.) erklärte, eine ſ wegungsfreiheit ſei unnöthig. Miquel wäre vermuthlich ein todter Mann geweſen in dem Augenblicke, wo er ſich unter Be⸗ rufung auf ſeine liberale Vergangenheit geweigert hätte, das rück⸗ ſchrittliche Volksſchulgeſetz zu unterſchreiben. Kein Miniſter Wilhelms II. hat wohl die grundſätzliche Bedeutung, die der Par⸗ teien Gunſt und Haß für einen Regierungsmann in Preußen hat, ſo ſcharf und richtig beurtheilt wie er: Von Linksliberalen gelobt zu werden iſt gefährlich; Tadel wie Lob der National⸗ liberalen iſt ziemlich belanglos; Angriffe des Centrums dürfen bei ſchwebender Heeres⸗ oder Flottenverſtärkung nicht unbeachtet gelaſſen werden; öffentlich ſtützen aber darf man ſich nur auf die einzige Partei, die ihren Einfluß bei Hofe bisher dauernd be⸗ hauptet hat, die Agrarkonſervativen. Das ſcheint das Geheimniß zu ſein, zehn Jahre und länger Miniſter zu bleiben. National⸗ liberale Parteiideale kann man damit natürlich nicht verwirk⸗ lichen, und es war wohl nur ein Zeichen ſtark getrübter Menſchen⸗ kenntniß, von ihm überhaupt etwas derart zu erwarten. Ging doch die Naivetät Einzelner ſoweit zu glauben, er wolle mit Hilfe der Nationalliberalen nur Caprivi beſeitigen, um ſeinen alten Genoſſen Bennigſen an deſſen Stelle zu ſetzen! Und wenn er ſieht, wie dieſe ſelben naiven Seelen in ſeiner alten Partei noch heute das große Wort führen und jeden Fortſchritt und jeden Ver⸗ ſuch einer Neubelebung ängſtlich hemmen und niederhalten: mit welchen Gefühlen mag ſich der Mann auf dem Miniſterſeſſel dann wohl ſeiner liberalen Parteivergangenheit erinnern? Seine Lebensklugheit alſo in allen Ehren! Das ſchließt nicht aus, daß wir ſeinen Einfluß auf die innerdeutſche Politik über⸗ wiegend für verderblich halten. Gewiß iſt ſeine preußiſche Steuer⸗ reform eine anerkennenswerthe That, wenn ſie in den Augen ſpäterer, unintereſſirter Geſchlechter auch noch nicht gleich den Anſpruch auf das Prädikat„genialer Staatsmann“ begründen wird. Die verderbliche Wirkung der Miquelſchen Miniſterſchaft erblicken wir dagegen in der jahrelang andauernden, ungeſunden Dienſte ihrer Sonderintereſſen nützlich machen; das iſt dieſelbe Partei die ſeinem Chef, dem Reichskanzler, unbedingt mißtraut. Dieſer ſtille, jahrelang genährte, oft beſtrittene, durch Thatſachen aber immer wieder beſtätigte Gegenſatz, das iſt ein Nährboden, wie ihn politiſche Heuchelei und Streberthum ſich nicht beſſer wünſchen könnten. Dazu kommt noch, daß der Miniſter von Miquel dem Byzantinismus gewiſſermaßen die amtliche Weihe gegeben hat. Der Kaiſer macht Alles, der Kaiſer irrt nie, der Kaiſer braucht keine Rathgeber; das ſind Sätze, die Herr von Miquel in vollſter Oeffentlichkeit und in amtlicher Eigen⸗ ſchaft verkündet hat. Das war vordem nicht Sitte, da der Kaiſer faſt ein Menſchenalter älter war als die meiſten ſeiner Miniſter. Herr von Miquel, der ein Menſchenalter älter iſt als der Kaiſer, hätte ſie nicht erſt einzuführen brauchen. Denn der Kaiſer hat geirrt, wie jeder Menſch, und was mehr iſt: er war Mann's genug, begangene Irrthümer durch Thaten gut zu machen. Seine Unfehlbarkeit verkünden, heißt ihm und ſeinem Volke einen ſchlechten Dienſt erweiſen. Agrarkonſervative Blätter ſind die einzigen geweſen, die dem Miniſter zu ſeinem Jubiläum eine recht lange Amtsthätigkeit wünſchten; jedenfalls bis zum Abſchluß der neuen Handelsverträge natürlich. Außerhalb dieſer Kreiſe wird Feuilleton. Das lenkbare Luftſchiff des Grafen Zeppelin. (Nachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet.) Mit Spannung richten ſich die Augen der gebildeten Welt auf das kleine Dorf Manzell bei Friedrichshafen am Bodenſee, an deſſen Ufer das nun fertig geſtellte Luftſchiff des Grafen Zeppelin des Kommandowortes zur Auffahrt harrt! Wer er⸗ * innert ſich nicht bei dieſem Namen des ſchneidigen Patrouillen⸗ reites zu Beginn der Feindſeligkeiten 18701„Fertig zum Auf⸗ ſitzen!“ Aufgeſeſſen und den Feind geſucht, war damals ſeine Parole, als er am 24. Juni 1870 die feindlichen Stellungen rekognoszirte und bei Niederbronn nur mit knapper Noth der franzöſiſchen Gefangenſchaft entkam.„Fertig zum Aufſtieg!“ Außf in die Lüfte, lautet heute die Parole des kühnen Mannes, der jetzt nach 30 Jahren noch ebenſo friſch und zuperſichtlich ſeinen Wagemuth für eine Rekognoszirung einſetzt. Wenige Tage trennen uns vorausſichtlich nur noch von dem großen, längſt er⸗ warteten Ereigniß des Aufſtieges, welches der gebildeten Welt zeigen wird, ob der menſchliche Geiſt den Schleier, der heute noch das Problem des lenkbaren Luftſchiffes umhüllt, zu durchdringen begonnen hat. Daß mit dem bevorſtehenden Aufſtieg das heiß erſehnte Ziel, die Lüfte zu durchſegeln, endgiltig erreicht iſt, wäre zu kühn zu hoffen. Es iſt dieſes aber auch gar nicht erforderlich und es würde vollauf genügen, wenn der geniale Führer, wie einſt bei ſeinem Rekognoszirungsritt 1870, uns den richtigen Weg zeigt, auf dem und verbeſſernd die Technit zum Ziele gelangen wird. Nichts deſtoweniger iſt ja der ausgeführte VBau des Luft⸗ ſchiffes ſorgfältig durchdacht worden. Viele Verſuche haben ſtatt⸗ 1 gefunden, bevbor der Bau weiterſchritt. So iſt beſonders die Leiſtungsfähigkeit der hier zur Verwendung gebrachten Luft⸗ ſchraube bei Fahrten auf dem See geprüft worden. Jedenfalls iſt Alles neu und eigenartig, was der Zuſchauer bis jetzt von dem Luftſchiff geſehen und gehört hat. Schon der ſchwimmende Aufbau, in dem der Ballon montirt wird, iſt ori⸗ ginell und praktiſch. Der Boden des Bretterhauſes wird wie eine Schublade durch zwei davor geſpannte Dampfboote heraus⸗ gezogen und der Ballon liegt frei. Schon etwas vor Friedrichshafen ſieht man, von Konſtanz kommend, vom Dampfſchiff aus das ſchwimmende Gebäude, welches die grollenden Elemente im Laufe des letzten Winters vier Mal losgeriſſen und einmal ſogar auf das Land getrieben haben, bis er jetzt feſt verankert Sturm und Wellen trotzt. Ein freund⸗ licher Weg führt von Friedrichshafen nach dem 4 Kilometer ent⸗ fernten Manzell, von dem aus das ſchwimmende Haus bequem beobachtet werden kann. Im Gaſthof„Deutſches Haus“ in Fried⸗ richshafen hat der Herr Graf ſein Abſteigequartier aufgeſchlagen, von wo aus ihn ſein Motorboot täglich zu dem Ballon hinüber⸗ führt. Zur gleichen Benutzung ſtehen in Friedrichshafen dem Publikum Motorboote zur Verfügung. Allerdings iſt es nicht mehr möglich, Erlaubniß zum Beſuche des Inneren des Ballonhauſes zu erhalten, weil die Bauverwal⸗ tung bei den jetzigen Schlußmontirungsarbeiten nicht mehr ge⸗ ſtört ſein will, wie Seine Excellenz in ſeiner gewinnend liebens⸗ würdigen Art dem Unterzeichneten perſönlich mit dem Ausdruck des Bedauerns mittheilte. Wahrlich oft genug iſt der vielbeſchäftigte Mann von Laien und Fachleuten aller Art überhäuft worden, ohne daß ihn je ſeine Leutſeligkeit verließ! Zu Jedermann vornehm freundlich, aber auch zu jeder Aus⸗ tärkere Bevormundung der ſtaatsbürgerlichen Be⸗ Konſtellation, die ſie geſchaffen hat: Ihm, dem Vice, traut keine Partei, nur eine ktraut ihm zu, er werde ſich immer im man dem 72jährigen wohl eher eine recht lange Ruhe, fern von allen Geſchäften, wünſchen. Und er, der alle Parteien für über⸗ wunden erklärte, darf ſich nicht beklagen, wenn alle Parteien dieſen Wunſch theilen, außer der einen, der er ſich verſchrieben hat und die er vor der Hand noch ſeine Dienſte heiſcht. Deutſches Reich. * Offenburg, 26. Juni.(Eine Verſammlung des nationalliberalen Vereins) fand geſtern Abend ſtatt. Auf Einladung waren dazu auch verſchiedene Gäſte und Parteifreunde aus den Bezirken Kehl und Oberkirch erſchienen. Als beſonders intereſſant und namentlich für uns erfreulich, ſo ſchreibt der Ortenauer Bote, können wir aus dem geſchäftlichen Theil der Verſammlung hervorheben, daß nach einem eingehenden Referat über die Wahlrechtsfrage und nach längerer Diskuſſion darüber die Stimmung ſowohl der hieſigen wie aus⸗ wärtigen Parteigenoſſen unzweideutig für das direkte Lan d⸗ tagswahlrecht ohne Cautelen zum Ausdruck kam. Frankreich. P. Paris, 26. Juni.(Der griechiſche Kronprinz) war heute der Frühſtücksgaſt des Präſidenten der Republik im Elyſce⸗Palaſte, wo ihn bei ſeiner Ankunft Trompetenſtöße und Trommelſchlag begrüßten. Der Präſident ſaß bei Tiſche zwiſchen Frau Waldeck⸗Rouſſeau und der Gattin des griechiſchen Ge⸗ ſandten Delyannis, Frau Loubet hatte den Herzog von Sparta zu ihrer Rechten und den Miniſterpräſidenten zu fhrer Linken. Außer dem Handelsminiſter Millerand und den Offizieren des Elyſée⸗Palaſtes waren auch noch der griechiſche Generalkom⸗ miſſar der Weltausſtellung und die Sekretäre der griechiſchen Geſandtſchaft geladen. Der Aufruhr in China. Der bekannte Reiſende Marcel Monnier, welcher den „Temps“ während längerer eZit mit bemerkenswerthen Berichten aus dem Aeußerſten Oſten verſah, faßt in einer Zuſchrift an dieſes Blatt die Gründe zuſammen, die er für die Annahme zu haben glaubt, daß die Lage der Europäer in Peking eine weniger verzweifelt iſt, als man allgemein vermuthet. Es iſt, ſchreibt er, nicht das erſte Mal, daß eine große chineſtſche Stadt durch eine jener Empörungen, welche bald da, bald dort auftreten, von allem Verkehr abgeſchnitten iſt. Wenn die Dinge ſich in einer entlegenen Gegend zutragen, ſo erfährt man nichts davon, dagegen verurſacht es Aufregung, wenn das Gewitter ſich in der Nähe der Küſte entläd und mit der gelben Welt auch die europäiſchen Niederlaſſungen bedroht. Der Blockus von Peking galt ſchon lange für eine unvermeidliche Folge der blutigen Auf⸗ läufe von Pao⸗Ting⸗FJu und der Fortſchritte der Boxer. Schon in einem vom 2. April datirten Briefe kündigte mir ein befreunde⸗ ihm eine beſondere Wichtigkeit beizumeſſen. Er ſagte nur, es dürften wohl bald kleinere Abtheilungen von Marineſoldaten zum Schutze der Geſandtſchaften herbeigerufen werden. Für die Sicherheit der europäiſchen Kolonie ſchien mein Freund, welcher liebteſte Perſönlichkeit am Bodenſee zu ſein und auch zu bleiben, ſelbſt wenn der bevorſtehende Aufſtieg nicht in vollem Maße die überſtandenen Mühen krönen ſollte. Bezüglich des Aufſtieges ſelbſt und dieſes iſt ja jetzt, nachdem Fachleute das pro und contra hinreichend erörtert haben, das Intereſſanteſte, ſagte Seine Excellenz, daß die Dampfer⸗Ver⸗ waltungen Tags zuvor telegraphiſche Ordre erhalten würden, um ihre jetzt ſchon bezeichneten Schiffe für die geladenen Zuſchauer und um Schleppen der oben erwähnten Schublade rechtzeitig zu dirigiren. Höchſt wahrſcheinlich wird die Dampfer⸗Verwalfung in Konſtanz die Hotels telephoniſch benachrichtigen. Auch iſt ein Anſchlag an den Säulen beabſichtigt. Treten unvorhergeſehene nicht ein, wird der Aufſtieg Ende nächſter Woche ſtatt⸗ finden. In erſter Linie iſt durchaus windſtilles und beſtändiges Wetter erforderlich. Freunden des Aufſtieges ſei der Rath gegeben, an dem be⸗ zeichneten Tage mit dem erſten Kursſchiff von Konſtanz nach Immenſtaad zu fahren und von dort auf die nahe Höhe zu gehen. Von hier hat man den beſten Rundblick der Gegend. Auch der Weg von Friedrichshafen nach Manzell dürfte für Zuſchauer geeignet ſein. Wer dagegen den Anfang des Aufſtieges beobachten will, verſuche einen Platz auf den von Konſtanz aus beabſichtigten Vergnügungsdampfern oder von Motorbooten von Friedrichshafen zu erhalten. Und ſomit Glückauf! dem kühnen Forſcher und energiſchen Vorkämpfer der Asronantik, dem Grafen von Zeppelin. Konſtanz, im Juni 1900 Hans Elteſter. — Von der Hochzeit des Kronprinzen von Japan, die kunft bereit, ſo hat es der geniale Baumeiſter verſtanden, die be⸗ am 10. Mai mit großem Pompe gefeiert wurde, berichtet den ter Korreſpondent das Ereigniß als nahe bevorſtehend an, ohne Mannheim, 27. Juni. ſett mehreren Jahren in Ching wohnf und die dorkige Bevölke⸗ rung kennt, keinerlei Beſorgniſſe zu hegen. Vor der noch un⸗ gewiſſen Ankunft der unter dem Befehl des Admirals Seymour ſtehenden Truppen verfügten die Geſandtſchaften über eine Elite von etwa tauſend Mann, welche mehrere Mitrailleuſen beſitzen. Das Geſandtſchaftsviertel iſt ſo gelegen, daß es leicht vertheidigt werden kann, kaum hundert Meter von dem Walle entfernt, der die tartariſche Stadt von der chineſiſchen trennt. Seit Menſchen⸗ gedenken iſt er niemals befeſtigt oder von Truppen bewacht wor⸗ den. Er iſt nur eine Promenade, wo die Europäer gegen Abend etwas Luft ſchnappen. Ein Angriff des Pöbels iſt in Peking vdiel weniger zu befürchten, als in irgend einer anderen Stadt. Peking, dem man zwei Millionen Einwohner gibt, zählt deren kaum—500 000. Es ſtellt mehr den Rahmen einer großen Stadt, als eine große Stadt ſelbſt dar. Wahrſcheinlich kreiben die Boxer nicht in Peking ſelbſt, ſondern vor der Stadt ihr Weſen. In Wilhelmshafen traf geſtern der Transport eines Seebataillons nach China be⸗ ſtimmte Lloyddampfer„Frankfurt“ von Bremerhaven ein, wo er in aller Eile ſeine Ladung gelöſcht hat. Das prächtige Schiff, das ſoeben ſeine erſte Fahrt mit der Heimkehr von New⸗ Vork beendet hat, ging im neuen Hafen vor Anker. Heute wird das Eintreffen des zweiten von der Marine gecharterten Lloyd⸗ dampfers, des Dampfer„Wittekind“, erwartet.„Wittekind“ ſollte geſtern nach Bremerhaven zurückkehren, dort ſchleunigſt löſchen und dann ſofort nach Wilhelmshaven aufbrechen. Alle Transporte militäriſcher Art für Oſtaſien gehen über Wilhelms⸗ haven; von Kiel aus ſoll, abgeſehen von etwaigen dort ſtationir⸗ ten Kriegsſchiffen, nichts direkt abgehen. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 27. Juni 1900. * Der badiſche Frauenverein, der ſchon ſo viele ſegensreiche Unternehmungen ins Leben rief, hat ſich jetzt einem neuen Gebiet weiblicher Thätigkeit zugewandt. Die Krankenſchweſtern ſollen ſich künftig ausſchließlich mit den Arbeiten der Krankenpflege beſchäftigen, während für die wirthſchaftlichen und Hausarbeiten in Krankenhäuſern und Kliniten künftig beſondere Kräfte ausgebildet werden. Dieſe Wirthſchaftsſchweſtern werden in einem gmonatlichen Kurſe ausgebildet und in Rechten und Pflichten wie Krankenſchweſtern be⸗ handelt. Dieſe Einrichtung eröffnet alleinſtehenden Mädchen, die ſich nicht für geeignet zur Krankenpflege halten, einen neuen Lebensberuf Und gibt auch jenen, welche nicht in Krankenhäuſern dauernd beſchäftigt ſein wollen, Gelegenheit zu einer gründlichen hauswirthſchaftlichen Ausbildung. Dies iſt ein beſonderer Vortheil, weil nach den Er⸗ fährungen der Arbeitsnachweisanſtalten an hauswirthſchaftlich aus⸗ gebildeten Mädchen ſtets Mangel beſteht. *„Patria“. Ein würdiger Empfang wurde den in Neu⸗ ſtadt a. H. preisgekrönten Sängern bei ihrer Ankunft am Montag Abend zu Theil. Begrüßt durch eine Muſftkkapelle, wurde von lieb⸗ reizenden jungen Damen jedem Sänger ein wohlbverdienter Lorbeer⸗ kranz überreicht. Dann ging es mit klingendem Spiele durch die Stadt nach dem Lokal„Stadt Lück“. Daſelbſt angekommen, entwickelte ſich bald ein frohes Leben, welches durch Muſikpiscen, Couplets, von Herrn Mantel vorgetragen, und Solis, durch die Herren G eiſel und Huge geſungen, unterſtützt wurde. Der 2. Vorſitzende, Herr Albrecht, begrüßte die Anweſenden, gleichzeitig den Dank dem trefflichen Dirigenten, Herrn Lorbeer, für ſeine Verdienſte um den Verein, ſowie den Damen für ihren freundlichen Empfang abſtattend. Seine Anſprache klang in ein Hoch für Herrn Lorbeer aus, in welches begetſtert eingeſtimmt wurde. Herr Lorbeer dankte für die Ova⸗ lon und weihte ſein Glas der„Patria“. Eine große Ueberraſchung wurde dem Verein durch die Damen zu Theil, indem dieſelben durch Frl. Ebel in einer herzlichen Anſprache eine Geldſpende übermitteln ließen, die zur Beſchaffung einer Fahne dienen ſoll. Mit großer Freude und beſtem Banke wurde dieſer Fond entgegengenommen, mit dem Wunſche auf baldige Verwirklichung der von den Damen an⸗ getegten Idee. Nachdem noch Herr Kuſel die Mitglieder ermahnt 1 7 jederzeit zum Verein zu ſtehen und für dieſen zu werben, war die Zeit zum Schluſſe des offiziellen Theiles nahegerückt. Trotzdem aber blieben die Anweſenden bis tief in die Mitternachtsſtunde bei⸗ ſammen. So nahm das Sängerfeſt für den Verein einen ſchönen Ab⸗ ſchluß und lange werden den Theilnehmern die verlebten Stunden in Erinnerung bleiben. Das vollſtändige Ergebniß des Preiswettgeſanges in Neuſtadt a. d. H. iſt folgendes: I. Klaſſe. 1. Preiſe:„Freund⸗ ſchaft“⸗ Karlsruhe,„Badenia“⸗Mannheim,„Eintracht“⸗Pirmaſens. 2. Preiſe:„Männerchor“⸗Pirmaſens,„Liedertafel“⸗Heidelberg,„Näh⸗ mafchinenbauer⸗Verein“⸗Durlach. 3. Preis:„Sängereinheit“⸗Ludwigs⸗ hafen. 4. Preis:„Concordia“⸗Kaiſerslautern. 5. Preis:„Liedertafel“⸗ Kaiſerslautern. II. Klaſſe. 1. Preiſe:„Frohſinn“⸗Karlsruhe, „Patria“⸗Mannheim,„Sängerluſt“⸗Mannheim,„Bavaria“⸗Mann⸗ heim,„Concordia“⸗Obermoſchel. 2. Preiſe:„Turngeſellſchaft“⸗Karls⸗ heute eingetroffene„Oſtaſiat. Lloyd“: Die Trauungs⸗Ceremonie fand, ſelbſtverſtändlich mit Ausſchluß der Oeffentlichkeit, im kai⸗ ſerlichen Tempel in Tokyo ſtatt. Sie beſtand in einer Anſprache des Mikado an die kaiſerlichen Ahnen, durch die der Kaiſer ſeinen Vorfahren Mittheilung von der bevorſtehenden Hochzeit machte, wie es die Hausgeſetze der alten Dynaſtie vorſchreiben. Der Kron⸗ prinz und ſeine Braut tranken dann geweihten Sake. Damit war die eigentliche Trauungs⸗Ceremonie beendet. Das junge Paar begab ſich hierauf in einen anderen Tempel, um die vorgeſchrie⸗ benen Gebete zu verrichten, und betrat dann nach einem Empfang bei dem kaiſerlichen Elternpaar zum erſten Male als Mann und Frau das neu erbaute kronprinzliche Palais. Um 4 Uhr Nach⸗ mittags kehrte das junge Ehepaar in den kaiſerlichen Palaſt zurück. Der Mikado hielt große Audienz in der Ho⸗o⸗Halle ab, wo er die fremden Diplomaten empfing und ihre Glückwünſche entgegennahm. Ein Bankett beſchloß die Feier des erſten Tages, Während der Trauungs⸗Ceremonien und des Empfanges trugen alle Betheiligten das japaneſiſche Nationalkleid, das erſt zum Bankett mit der europäiſchen Tracht gewechſelt wurde. Mehr als 1500 Perſonen, darunter viele hervorragende Fremde nahmen an dem feſtlichen Gelage Theil, bei dem es nach den japaniſchen Schilderungen zu einer erſtaunlichen Prachtentfaltung kam. Ganz Japan feierte die Hochzeit des kronprinzlichen Paares mit Illu⸗ minationen, Paraden; Wettrudern und andere Volksfeſte waren überall im Lande veranſtaltet worden. Die Hauptſtadt, die ſchon dviele Tage vor der Hochzeit ein prächtiges, buntes Feſtgewand an⸗ gelegt hatte, ſchwelgt ſeitdem in eitel Luſt und Freude, und ſcheint Ernſt und das tägliche Geſchäft vollkommen vergeſſen u haben. — Ein Stabsarzt als Mörder ſeiner Kinder. Ein grauen⸗ erregendes Drama, das lebhaft an die Familientragödie erinnert, die ſich vor einigen Tagen in Berlin in der Wrangelſtraße zutrug, hat ſich am 23. d. M. in Neapel abgeſpielt. Man ſchreibt uns darüber: In der Satrianogaſſe zu Neapel wohnte in einem großen Miethshauſe, in welchem ſich vor einigen Wochen einer der Weneral⸗ Anzeiger ruhe,„Freya“⸗Pforzheim,„Zuckerfabrik⸗Geſangverein Frankenthal“, „Harmonie“⸗Heidelberg. 3. Preis:„Sängerkreis“⸗Kaiſerslautern. 4. Preis:„Freundſchaft“⸗Ettlingen. 5. Preis:„Germania“⸗Mutter⸗ ſtadt. 6. Preis:„Eintracht“⸗Landau. 7. Preis:„Männerguartett“⸗ Ludwigshafen. 8. Preis:„Männergeſang⸗Verein“⸗Kaiſerslautern. 9. Preis:„Victoria“⸗Ludwigshafen. 10. Preis:„Liederkranz“⸗Wies⸗ loch.— III. Klaſſe: 1. Preiſe:„Germania“⸗Neckarau,„Lieder⸗ tafel“⸗Neunkirchen,„Männergeſangverein“⸗Elversberg. 2. Preiſe: „Männergeſangverein“⸗Rodalben,„Deutſche Einheit“⸗Feudenheim. 3. Preis:„Liederkranz“⸗Lambsheim. 4. Preis:„Singverein“⸗Hambach. 5. Preis:„Sängerluſt“⸗Waldhof. 6. Preis:„Sängerbund“⸗Gag⸗ genau.— IV. Klaſſe: 1. Preiſe:„Frohſinn“⸗Feudenheim, „Männerquartett“⸗Rodalben. 2. Preis:„Germania“⸗Neunkirchen. 3. Preis:„Männerchor“-Appenhofen. 4. Preis:„Sängerbund⸗Reilingen. 5. Preis:„Quartett“⸗Ungſtein. * Das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens feiert am nächſten Samſtag und Sonntag der Mannheimer Ruderklub. Aus Anlaß dieſes Jubiläums iſt eine intereſſante Feſtſchrift erſchienen, welche ein umfaſſendes Bild gibt von dem Schaffen und Mühen, von en Leiden und Freuden, ſowie von den zahlreichen ehrenden Erfolgen, die der Mannheimer Ruderklub auf ſeiner bisherigen Lebensbahn zu verzeichnen hatte. Der Mannheimer Ruderklub zählt in unſerer Stadt zu den angeſehenſten und hochachtbarſten Vereinen. Er ſchöpft ſeine Lebenskraft aus dem Kern der Bürgerſchaft, in der er feſte Wurzeln geſchlagen hat. Die Gründer des Ruderklubs waren die Herren Hermann Arnold, Joſef Arnold, Rudolf Barth, Johann Bauer, Georg Betz, Georg Edel, Rudolf Graab, Wilh. Grohe, Ludwig Ith, Jacob Kämmerer, Friedrich Mathes, Adolf Merker, Heinrich Müller, Michael Rothweiler, Adolf Schäfer, Otto Schatt, Auguſt Scheible, Adolf Schneider, Georg Suzen, Philipp Werle, und gehören davon noch dem Klub die Herren Rudolf Graab, Wilhelm Grohe und Adolf Schneider als Mitglieder an; die Uebrigen ſind im Laufe der Jahre theils durch Wegzug, theils durch Tod aus den Reihen der Mitglieder geſchieden. Den heutigen Vorſtand bilden die Herren Becker, Friedrich, Vorſitzender, Pfeffer, Ludwig, I. Schriftführer, Becker, Karl, Kaſſier, Braun, Karl, II. Schriftführer, Jülg, Joſeph, Inſtruktor, Pfeffer, Hch., Matektalverwalter, S chröter, Ernſt, Direktor, und Goldſchmit, Jul., Konſul, Vertreter der unterſtützenden Mitglieder. Das Ehrenkomitee des Jubilars bilden die Herren Kommerzienrath W. Zeiler, Ehren⸗Vorſitzender, Reichstags⸗ abgeordneter und Stadtrath Ernſt Baſſermann. Konſul Carl Bürck, Stadtverordneter Philipp Ficks, Bankinſpektor Konſul Jul. Goldſchmit, Generalkonſul Kommerzienrath Carl Reiß und Direktor Ernſt Schröter. Leider iſt uns der Jahresbericht erſt zugegangen, nachdem er ſchon in einem hieſigen Blatte erſchienen war, ſodaß uns zu unſerem großen Bedauern ein näheres Eingehen un⸗ möglich iſt und wir uns auf dieſe kurzen Bemerkungen beſchränken müſſen. Wir übermitteln dem wackeren Ruderklub, der. in unſerer Stadt die Fahne des edlen Ruderſports zuerſt entfaltet und ſie wieder⸗ holt zu ehrendem Siege geführt hat, zu ſeinem Jubiläum die herz⸗ lichſten Glückwünſche. Möge ſich der ruhmreichen Vergangenheit eine gleich ruhmreiche Zukunft anſchließen; möge der Mannheimer Ruder⸗ klub ſtets bleiben, was er bisher war und was er heute iſt: eine fruchtbare Pflegeſtätte des Ruderſports, ein Hort froher Geſelligkeit und deutſcher Mannestreue. * Vom Gutenbergfeſt in Mainz iſt noch zu melden: Der geſtrige letzte Tag brachte, wie bereits gemeldet, in der Sitzung von Gelehrten im kurfürſtlichen Schloß den Entſchluß, zum Ausbau des Gutenbergmuſeums eine internationale Guten⸗ berggeſellſchaft mit dem Sitze in Mainz zu gründen. Es ſollen in Städten beſondere Vertrauensmänner beſtellt werden, die ſich das Sammeln von geeigneten Schätzen für das Muſeum angelegen ſein laſſen ſollen. Ferner ſollen ſie an den einzelnen Orten Mitglieder werben. Die Geſellſchaft ſoll außer Denen, die ſich bereits durch Stiftungen verdient gmeacht haben, noch aus Patronen und Mit⸗ gliedern beſtehen und die Jahresbeiträge ſollen für die Erſteren etwa 50 und für die Letzteren etwa ⸗ 10 betragen. Das Gutenberg⸗ muſeum ſoll zun in den Räumen der Stadtbibliothek im kur⸗ fürſtlichen Schloſſe untergebracht werden, bis die Mittel vorhanden ſind, den Sammlungen einen eigenen Bau zu errichten, der ſchon im Plane der Bebauung des Schloßplatzes vorgeſehen iſt. Bis jetzt haben ſich die Zuwendungen von Freunden des Projekts auf „ 100 000 vermehrt und man hofft, bald mit Hülfe der Geſellſchaft die erforderliche Summe beiſammen zu haben. Geſtern Nachmittag um 1 Uhr verſammelten ſich die Feſtgäſte der Stadt auf vier ſchön deko⸗ rirten Rheindampfern zur Feſtfahrt nach Bingen und Eltville. Eine Anzahl von Vereinen folgten auf beſonderen, ge⸗ mietheten Dampfern, ſodaß eine förmliche Feſtflotte von etwa zwanzig Schiffen den Rhein hinabdampfte. Es war eine luſtige Fahrt; Jubel und Fröhlichkeit an Bord, helle Begeiſtezung der Menge an den beiden Üfern des Rheines! Es ſchien, als hätten die Bewohner der reich ge⸗ flaggten Ortſchaften die Feſtſchiffe durch fortlaufende Spaliere aus⸗ zeichnen wollen. Der Donner der Bhöller an Bord und an den Ufern hallte mächtig von den Höhen wieder und die helle, durch die Gaben des Rheines und der Moſel geweckte Fröhlichkeit tönte aus heiteten Geſängen. Der Feſtdampfer Gutenberg war Flottenführer. In⸗ Bingen wurde Halt gemacht, die vier Schiffe mit den Feſtgäſten der Stadt Mainz legten an und der Bürgermeiſter der Stadt widmete ihnen im Namen der Bürger einen herzlichen, don Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner ebenſo herzlich erwiderten Gruß. Auf der Burg Klopp erwartete die Gäſte eine rieſige Erdbeerbowle, die aus etwa zwei Stück Wein beſtehend einigermaßen glücklich gegen den Durſt der fröhlichen Schaaren ankämpfte. Um fünf Uhr begann die Rückfahrt nach Elt⸗ pille. Auch dieſe gaſtliche Stadt, die in Gutenberg's Leben bon Be⸗ deutung wurde, nahm die Gäſte herzlich auf. Erſt ſpät erfolgte die Rückfahrt nach Mainz, und auch jetzt begleiteten die Bewohner der beiden Ufer die Schiffe mit jauchzenden Zurufen und überraſchten die fröhlichen Rheinfahrer durch Feuerwerk und bunte Beleuchtung ihrer maleriſchen Orte. Ein großes Volksfeſt in der Stadthalle, zu dem etwa 15 000 Perſonen erſchienen waren, bildete Abends den Schluß der ſchönen Gutenbergfeier, die allen Theilnehmern eine ſchöne Erinnerung bleiben wird. * Apollotheater. Auf allgemeinen Wunſch wird Donners⸗ tag„Der Opernball“, welcher Dienstag vor gut beſuchtem Hauſe wieder durchſchlagenden Erfolg erzielte, wiederholt. Es iſt bereits die 8. Aufführung der bedeutenden Novität. Von be⸗ ſonderem Intereſſe dürfte es ſein, daß Herr von Moldberg, der eine Textdichter des Opernballs, welcher ſich z. Z. auf einer Reiſe nach der Schweiz befindet, aus Anlaß des großen Erfolges, welchen ſein Werk bei Publikum und Preſſe errang, für die Donnerstag⸗Aufführung ſein Erſcheinen in Ausſicht geſtellt hat. Freitag wird Suppes beliebte Operette„Boccaccio“ zum letzten Male gegeben. * Der heftige Sturm, welcher geſtern und vorgeſtern herrſchte, hat vielfach großen Schaden angerichtet. Aus allen Theilen Süd⸗ weſtdeutſchlands kommen Nachrichten, wonach von dem Orkan an den Obſtbäumen bedeutende Verwüſtungen verurſacht worden ſind. Große Mengen reifen und unreifen Obſtes wurden von den Bäumen geworfen, * Große Unterſchlagungen. Konkurs wurde in Ludwigs⸗ hafen lt.„Generalanz.“ eröffnet über das Vermögen des wegen Wechſelfälſchung in Unterſuchungshaft gezogenen Kaufmannes Wilh. Reuther. Es ſoll ſich um 15,000—16,000%/ handeln. * Waldmohr, 26. Juni. Von ſeiner eigenen Frau und ſeinem Sohne erſchlagen wurde in Schönenberg der Taglöhner Johann Bröhmer, ein dem Schnaßpsgenuſſe ergebener Menſch. Bröhmer war betrunken nach Hauſe gekommen und hatte ſeine Frau gröblich mißhandelt. Zu dem Streite kam der von der Arbeit kommende jüngſte Sohn des Ermordeten und nun ſollen beide, Mutter und Sohn, gemeinſam mit einem Holzſcheit, das zum Backen verwendet werden ſollte, auf den Ermordeten eingeſchlagen haben. Mutter und Sohn wurden verhaftet. Badiſcher Landtag. 103. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 27. Juni. Präſident Gönner eröffnet ½410 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Eiſenlohr und Regierungs⸗ kommiſſäre. Abg. Breikner erſtattet erneuten Bericht über die Anträge Obkircher zum Geſetzentwurf über die Untheilbarkeit der Grundſtücke, die rein rechtlicher Natur ſind und in ihrer Mehr⸗ zahl von der Kommiſſion anerkannt worden ſind, während von den fünf Punkten zwei abgelehnt wurden. Die Regierung erklärt ſich mit den neuerlichen Abänderungen einverſtanden. Nach kurzen Darlegungen der Abgg. Obkircher und Neu⸗ wärtih und des Berichterſtatters wird in die Spezialberathung ein⸗ getreten und der Entwurf nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen ange⸗ nommen. Abg. Weygoldt berichtet ſodann über den Geſezentwurf betr die Zwangserziehung und die Bevormundung durch Beamte der Armenverwaltung. Es handelt ſich hier nicht um ein neues Geſetz, ſondern um Erweiterung des beſtehenden Geſetzes vom 4. Mai 1888. Die Kommiſſton hat die Mehrzahl der Beſchlüſſe der erſten Kammer acceptirt und nur in einigen Punkten Abänderungen vot Abg. Diekerke ſteht dieſem Enkwuürf mik gemff gegenüber; bedauerlich ſei, daß gerade Denjenigen, die von Gott be⸗ rufen, die Erziehung ihrer Kinder vorzunehmen, die Erziehung enk⸗ zogen werden müſſe. Zu beklagen ſei auch die Zunahme der verwahr⸗ loſten Kinder. Dieſem Geſetz werde man mit Wohlwollen entgegen⸗ ſehen, doch müßten die Anſtalten auf das richtige Fundament geſtellt werden und von den richtigen Organen geleitet ſein. Vor Allem müßten dieſe Anſtalten konfeſſionell geleitet werden. Vor Allem müſſe die Gewiſſenhaftigkeit in die Seelen der jungen Leute gepflanzt werden, und dieſe beruhe auf dem Glauben an den perſönlichen Gott Der Vorſteher muß nicht nur durch ſein Wort, ſondern durch ſein Bei⸗ ſpiel erzieheriſch wirken. Mit drakoniſcher Strenge ſei hier nichts zu erreichen, denn die Anſtalten ſollen das Vaterhaus erſetzen. Er er⸗ innere an den Fall in Flehingen, wo unter den Augen des Vorſtandes gewiſſermaßen ein Knabe zu Tode mißhandelt worden ſei. Er würde es für das Beſte halten, wenn man dieſe Erziehung religiöſen Kor⸗ porationen überlaſſen würde, beſonders ſei dies wünſchenswerth bei den weiblichen Zöglingen. Von der Ausdehnung der Zwangserziehung über das 19. Jahr hinaus verſpreche er ſich nicht viel. In der Frage der Entſcheidung der Nothwendigkeit der Aufnahme in eine Anſtalt ſollte auch der Ortsgeiſtliche gehört werden. Redner wendez ſich gegen den Artikel III, der vorſieht, daß der Vorſtand oder der Beamte der Anſtalt alle oder einzelne Rechte eines Vormundes für die zur Er⸗ ziehung in der Anſtalt untergebrachten Minderjährigen habe. Mit dieſem Artikel ſei ihm das Geſetz unannehmbar. größten Gauner Neapels, der Advokat Meſſuri, im Augenblicke ſeiner Verhaftung das Leben nahm, der Stabsarzt im 18. Kaval⸗ lerieregiment Luigi Santoro. Santoro, der aus einer obſkuren Neapeler Familie ſtammte, hatte vor vier Jahen die hochgebildete, vortrefflich erzogene älteſte Tochter des Marquis Coſta gehei⸗ rathet, die am Tage der Hochzeit erſt 16 Jahre alt war. Der Ehe, die vom erſten Tage an eine unglückliche war, waren zwei Mädchen entſproſſen, von denen das eine jetzt drei Jahre alt war, während das andere jetzt 18 Monate zählte. Der Stabsarzt, ein roher, brutaler Menſch, war ſehr eiferſüchtig und mißhandelte ſeine junge Frau in ſchamloſer Weiſe. Als er ihr vor Kurzem im Verlauf einer heftigen Szene mit der Fauſt zwei Zähne aus dem Munde ſchlug, flüchtete die Frau mit den beiden Kindern zu ihrem Vater und ſtrengte gegen ihren Gatten die Klage auf Tren⸗ nung von Tiſch und Bett an. Am Morgen des 23. Juni ließ Santoro ſeine Frau durch einen Burſchen bitten, ihm für einige Stunden die Kinder zu ſchicken, da er ſich nach ihnen ſehne. Frau Santoro konnte ihrem Manne die Bitte nicht abſchlagen und gab die Kinder mit. Bald darauf erſchien der Burſche wieder bei der jungen Frau und gab ihr einen Zettel des Stabsarztes, der alſo lautete:„Wenn Du nicht ſofort ſelbſt zu mir kommſt, tödte ich die Kinder und mich!“ Die geängſtigte Frau ließ ihrem Manne ſ agen, daß ſie am nächſten Morgen für immer in die eheliche Wohnung zurückkehren werde. Als Santoro dieſe Antwort erhielt, gerieth er in maßloſe Wuth. Er ſchickte den Burſchen aus dem Zimmer, öffnete ein Fenſter ſeiner im vierten Stock gelegenen Wohnung und ſchleuderte die beiden unſchuldigen Kinder in den Hof hinunter. Dann jagte er ſich eine Kugel in den Kopf. Er war ſofort todt, während die ſchrecklich verſtümmelten Kinder noch etwa eine Stunde lebten. Die Gattin des Mörders und Selbſt⸗ mörders iſt vor Schmerz faſt dem Wahnſinn nahe. — Die Schneiderrechnung der Frau Caran d' Ache. Caran d' Ache, der bekannte Pariſer Caricaturenzeichner, hatte dieſer Tage einen Prozeß mit dem Schneider ſeiner Frau. Frau Caran d' Ache läßt bei dem berühmten Kleiderkünſtler Paquin arbeiten, und Paquin läßt ſich die Sachen gut bezahlen, denn der Cari⸗ caturenzeichner hat's dazu. Von Oktober 1894 bis Oktober 1897 hat Frau Caran'Ache für 26 253 Francs Toiletten gebraucht. Während der Herr Gemahl, der mit ſeiner Frau in Gütergemein⸗ ſchaft lebt, die erſten Rechnungen, darunter ſolche im Betrage von 10 000 Francs, bereitwillig bezahlte, erhob er plötzlich gegen die letzte Rechnung über Tofletten im Werthe von 9447 Franes Widerſpruch und ließ ſich verklagen. Vor Gericht ließ er durch einen Anwalt erklären, daß ſeine Frau die Toiletten ohne ſeine Erlaubniß beſtellt habe, und daß ſo wahnſinnig hohe Ausgaben für Frauenkleider nicht mit ſeinem Vermögen in Einklang zu bringen ſeien. Das Gericht verurtheilte ihn jedoch zur Zahlung der 9447 Francs. Der Richter fand die Ausgabe, in Anbetracht der geſellſchaftlichen Stellung und der luxuriöſen Lebenshaltung der Familie Caran'Ache, nicht zu hoch, zumal der Herr Caran 'Ache gegen die früheren ebenſo hohen Rechnungen nie etwas einzuwenden gehabt habe. Dazu komme noch, daß ein Kunde der Firma Paquin an hohe Prniſe gewöhnt ſein müſſe. — Ein wanderndes Haus. Daß ganze Häuſer von elnem Platz zum andern gerückt werden, kommt bekanntlich ſehr oft vor, beſonders in Amerika. Daß aber ein Haus ohne äußere be⸗ wegende Kraft, ſozuſagen von ſelbſt, wanderluſtig wird und ſich fortbewegt, dürfte nicht zu den alltäglichen Erſcheinungen ge⸗ hören. In Moskau iſt vor Kurzem dieſer merkwürdige Fall zum erſten Male eingetreten. Dort ſteht an der Ecke der Marienſtraßz und des Smoljany Pereulok ein Haus auf ſumpfigem Boden; es iſt auf einem Roſt von Pfählen erbaut, die nach und nach ver⸗ faulten und zuletzt keinen Halt mehr boten, ſo daß das Haus in einer der letzten Nächte ſich neigte und um etwa zwei Meter zur Straße herausrückte. Die Einwohner des wandernden Hauſes, von denen die meiſten ſich gerade ſchlafen legen wollte, ſprangen voll Entſetzen aus den Betten und liefen, zum Theil in para⸗ dieſiſchen Koſtümen, auf die Straße. Doch iſt von der gegen 1o0 Köpfe zählenden Einwohnerſchaft des Hauſes Niemand ver⸗ unglückt. 5 en Gefühlen 0 L 1 ra u 3 an einen perſönlichen Gott glaube, kein Gewiſſen habe. perwalte, ſo daß nicht etwa Militäranwärter angeſtellt würden, oder Beſſerung derſelben; — enkliche Gerichts ene vpunkt des Abg. Heimburger. * Mannheim, 27. Junt. General⸗ Anzeiger. 3. Seite. Miniſter Siſenlohr: Die Regierung iſt mit den Kommiſ⸗ ſionsanträgen einverſtanden, auch mit der Uebernahme der Anſtalts⸗ bormundſchaft, die im Entwurf ſelbſt nicht vorhanden; doch ſei der Antrag der Regierung ſehr erwünſcht gekommen, da der Vorſtand am beſten geeignet ſei, den Zögling auch nach ſeiner Entlaſſung zu über⸗ wachen. Auf ſein Verlangen werde dieſe Vormundſchaft wieder ab⸗ genommen. Er halte es deshalb für ſehr angebracht, wenn der Artikel in Anwendung komme bei den Zwangszöglingen und bei denjenigen, die auf Koſten der öffentlichen Armenpflege erzogen werden. Die Erfahrungen des Miniſteriums über die Zwangserziehung gingen dahin, daß es ſehr wünſchenswerth ſei, wenn auch nach der Entlaſſung ghaoch eine ſcharfe Aufſicht beibehalten werde. Abg. Heimburger wendet ſich gegen den Gedanken Dieterle's, dieſe Anſtalten auf konfeſſionellen Boden zu ſtellen, das hieße ſtaat⸗ liche und kirchliche Aufgaben vermiſchen, denn es ſei nicht Aufgabe des Staates, für das Jenſeits vorzubereiten. Ernergiſch müſſe er ſich aber gegen die Unterſtellung verwahren, als ob derjenige, der nicht Der Staat habe hier nur die Aufgabe, dieſe Kinder für- das bürgerliche Leben ſittlich zu erziehen. Wenn die Reſultate dieſer Anſtalten nicht immer hervorragende ſeien, ſo liege dies nicht daran, daß den Anſtalten die konfeſſtionelle Grundlage fehle. Für die Leitung dieſer Anſtalten müſſe ein Mann gewählt werden, der mit voller Gewiſſenhaftigkeit ſein Amt daß man den billigſten Bewerber nehme. Die Hauptaufgabe des Staates werde hier auch die ſein, die Quellen zu verſtopfen, die dieſe verrohte Jugend hervorrufe, d. h. die wirthſchaftliche Lage der unteren Klaſſen zu heben, damit den Eltern und vornehmlich der Mutter Ge⸗ legenheit zu geben, ihre Kinder zu erziehen, ſtatt ihren Erwerb in den Fabriken zu ſuchen. Abg. Wilckens tritt den Ausführungen des Vorredners in Bezug auf die vom Abg. Dieterle hervorgebrachten Anſchauungen über den Glauben an einen perſönlichen Gott bei. Redner befürwortet ſodann die Uebernahme der beſtehenden Privatanſtalten in die Leitung des Staates. Auch mit dem Artikel III, der die Anſtaltsvormund⸗ ſchaft einführt, iſt Redner einverſtanden, beſonders auch für die Zeit, in welcher der Zögling aus der Anſtalt entlaſſen. In anderen Län⸗ dern, wie z. B. in Preußen, habe man mit dieſer Einrichtung ſehr gute Erfahrungen gemacht. Dieſelbe ſei ja auch nicht obligatoriſch, ſon⸗ dern werde nur nach reiflicher Prüfung übertragen. In kleineren An⸗ ſtalten ſei dieſe Vormundſchaft wohl am Platze, wenn ſie auch in großen Anſtalten ſchwer durchzuführen ſei. Dieſe Sache müſſe von Fall zu Fall entſchieden werden. Auch ſei er für die Beſchränkung dieſer Vormundſchaft auf Zöglinge, die Zwangserziehung genießen oder auf Koſten der Armenpflege erzogen werden; er bedauert, daß die Kommiſſion die Anſtaltsvormundſchaft geſtrichen, könne er auf Unter⸗ ſtützung rechnen, ſo würde er einen bezüglichen Antrag einbringen. Abg. Weygoldt hält die Uebertragung dieſer Vormundſchaft für unmöglich, da den Anſtaltsbeamten hierzu thatſächlich die Zeit fehle. Deshalb ſei es Meinung der Kommiſſion, daß die Anſtalt ſich lediglich mit der Erziehung der Zöglinge beſchäftige und mit der dieſe Thätigkeit werde aber eingeſchränkt durch die Uebernahme der Vormundſchaft. Abg. Geis(Soz.) erklärt Namens ſeiner Fraktion, daß dieſelbe für das Geſetz eintreten werde. Die gegenwärtige Entwickelung der Produktion, beſonders in den großen Skädten, zeitige ſolche Zuſtände, die ſolche Anſtalten nothwendig machten. Vor Anech müſſe deßhalb dahin gewirkt werden, ſolche ſoziale Bedingungen zu ſchaffen, die es ermöglichen, daß die Mutter die Erziehung der Kinder übernehme und nicht genöthigt ſei in die Fabrik zu gehen. Ueber die Affaire in Flehingen, bei der ein Menſchenleben zu Grunde gegangen, halte er eine authentiſche Aufklärung ſeitens der Regierungsbank für ge⸗ boten. Auch er ſei dafür, daß dieſe Anſtalten in die Hände des Staates übergingen. Auch müßten die Vorſtände ſolcher Anſtalten Männer ſein, die nicht auf dem Wege des Drills die Erziehung vornehmen. Miniſter Eiſenlohr: Ueber den[Fall in Flehingen habe eine ſitzung ſtattigefunden. Der Unglückliche, der zu n, habe eigentlich in die Anſtalt nicht gehört und auch der Arzt habe falſch prognoſtizirt, ſo daß man für Simulation gehalten, was Krankheit geweſen. Und ſo ſei der arme Knabe infolge von Mißhandlungen und Krankheit geſtorben. Abg. Fieſer wendet ſich auch gegen den Abg. Dieterle, der den Glauben an einen perſönlichen Gott als für den Beſitz eines Ge⸗ wiſſens nothwendig erachtet habe. Hier ſtehe er auf dem Stand⸗ Der heutige Geſetzentwurf ſei nur Frucht, die der Humanismus hervorgebracht habe. Confeſſionell und religiös ſeien verſchiedene Dinge. Zu dieſer Beziehung ſei aber noch ein Moment nothwendig, nämlich die Liebe, die in der Be⸗ ziehung aber nur die Mutter geben könne. Er ſei auch dafür, daß die Anſtalten durch den Staat übernommen werden, jetzt ſchon ſei es nothwendig, daß Strafanſtalten für jugend⸗ liche Verbrecher geſchaffen würden. An der Spitze der Erziehungs⸗ anſtalten müßten durchgebildete Männer geſtellt werden, die die einzelnen Charaktere der Zöglinge beurtheilen könnten. Die Organiſation ſolcher Anſtalten würden durch den Staat beſſer vor⸗ genommen werden, als durch die Privatvereinigungen. Er würde Rnur Bedenken tragen, den Vorſtänden dieſer Anſtalten die Vormund⸗ ſchaft der Zöglinge zu übertragen, da die damit verbundene Arbeit ſehr groß ſei. Er ſei aber auch der Meinung, daß der Vorſtand ſeine Fürſorge für den entlaſſenen Zögling fortüben werde, ohne daß man ihn dazu verpflichte. Er werde dem Entwurf nach den Commiſſtonsanträgen zuſtimmen. Nach kurzen Bemerkungen der Abg. Dieterle, Armbruſter, der ſich gleichfalls gegen die Anſtaltsvormundſchaft ausſpricht, da die pädagogiſche Thätigkeit des Vorſtandes die Hauptſache ſein ſollte, und des Berichterſtatters, wird der Geſetzentwurf in der Spezial⸗ berathung einſtimmig angenommen. Der Antrag Pfefferle, das Geſetz über die Erziehung und den Unterricht nicht vollſinniger Kinder dem nächſten Landtag zur Be⸗ rathung zu überlaſſen, dabei aber den Gedanken Ausdruck zu ver⸗ leihen, daß man mit den Grundſätzen des Entwurfs einverſtanden ſei, wurde einſtimmig angenommen, nachdem die Regierung zu⸗ geftimmt. Nächſte Sitzung Donnerſtag 9 Uhr. Elementargeſetz§ 38. Aeueſte Machrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Leipzig, 27. Juni. Hochberrathsprozeß. Ober⸗ keichsanwalt Oltzhauſen erklärt in dem Plaidoher Leitgeber und Melerowicz für ſchuldig, während er die Schuld Ko⸗ lendas nicht für erwieſen hält. Er beantragt, da eine ehrloſe Geſinnung nicht vorliege, gegen Leitgeber 2 Jahre Feſtung, unter An⸗ kechnung von 3 Monaten Unterſuchungshaft, gegen Melerowicz unter Zubilligung mildernder Umſtände 9 Monate Feſtung, ebenfalls mit Anrechnung von 3 Monaten Unterſuchungshaft. Hierauf ſprachen die Vertheidiger. Das Urtheil lautet: Leitgeber 1 Jahr Feſtung unter Anrechnung von 3 Monaten Unterſuchungshaft. Die beiden anderen Angeklagten wurden freigeſprochen. *Waldenburg, 27. Juni. Bei der geſtrigen Reichs⸗ lagserſatzwahl erhielten, wie nunmehr feſtgeſtellt iſt, Sachſe (Soz.) 13,167, Juſtizrath Ritter(Cartell) 11,761 und Feige (freiſ. Vg.) 1336 Stimmen. Erſterer iſt ſomit gewählt. Wien, 27. Juni. Das„Fremdenblatt“ theilt mit, die Gräfin Chotek werde nach ihrer Vermählung den Titel einer Fürſtin von Hohenberg führen. *London, 27. Juni. Reuter meldet aus Prahſu an der Goldküſte: Heftige Regengüſſe erſchweren das Vordringen der Erpedition nach Kumaſſi. Die Fleſſe ſind beinahe unpaſſirbar. auf der Station Charing Croß angekommen. *** Der Burenkrieg. »London, 27. Juni. Das Neuterſche Bureau meldet aus Maſeru vom 26.: Eine Ahtheilung Baſutoarbeiter, welche unter engliſchen Ingenieuren bei Kroonſtadt arbeiten, wurde von den Buren angegriffen. Sie verloren 20 Todte und Ver⸗ wundete, ſowie 200 Gefangene. Dieſer Vorfall ereignete ſich gleichzeitig mit dem Unglück, welches das Derbyſhire⸗Regiment betraf, wobei die Eingeborenen zugegen waren, welche nun glauben, daß die Buren die Engländer zurücktreiben. Der Unter⸗ kommiſſär in Ladybrand iſt nach Maſeru zurückgerufen worden, da, wie verlautet, der Burenkommandant Olivier mit ſeinem Kommando von Süden her die Reihen der Engländer durch⸗ brochen hat. * Kapſtadt, 27. Juni. Reuter. Die Mitglieder der geſeß⸗ gebenden Verwaltung Bot ha und Sauer wurden unter der An⸗ klage des Hochverraths verhaftet. Botha hatte die holländiſchen Diſtrikte der Kapkolonie bereiſt. * Kapſtadt, 27. Juni. Amtlich wird bekannt gemacht, daß keine Truppen vor Beendigung des Krieges Südafrika verlaſſen werden. Wahrſcheinlich werden dann die Gardebrigaden zuerſt abreiſen. * 4** Der Aufruhr in China. * Stuttgart, 27. Juni. In Anweſenheit des Königs fand heute Vormittag die Verabſchiedung der nach China a b⸗ gehenden Freiwilligen der würktembergiſchen Regimenter ſtatt. Nach Begrüßung der anweſenden Offiziere ſchritt der König die 64 Gemeine und 4 Unteroffiziere zählenden Freiwilligen ab, ſprach längere Zeit mit einzelnen und erkundigte ſich nach ihren Verhältniſſen. Alsdann hielt der König eine längere Anſprache an die Mannſchaften, die mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß. * Wilhelmshaven, 27. Juni. Heute iſt die zur Ent⸗ ſendung nach China beſtimmte Batterie der Feldartillerie aus Spandau eingetroffen. * Berlin, 27. Juni. Das Wolffſche Bureau meldet: Ein heute früh eingetroffenes Telegramm des kaiſerlichen Konſuls in Tſchifu theilt mit: Admiral Seymour iſt 14 Kilometer von Tientſin entfernt, umzingelt. Er hattsbisher 62 Todte und 200 Verwundete und iſt ſehr bedrängt. Seymour ver⸗ langt ein Hilfskorps von 2000 Mann, das am 25. ds. Morgens unter dem ruſſiſchen Oberkommando ausrückte. * Paris, 27. Juni. Aus Marſeille wird gemeldet, der Transportdampfer„Colombo“ werde in der erſten Juli⸗ Woche mit 700 Mann und Kriegsmaterial von Toulon nach China abgehen. * Paris, 27. Juni. Eine Note der„Agence Havas“ meldet: Ein Telegramm des franzöſiſchen Konſuls in Shanghaji von geſtern theilt mit: Die Truppen der ver⸗ einigten Mächte rücken in Tientſin ein. Die fremden Ge⸗ ſandten verließen Peking auf der Nordſeite mit einer chineſiſchen Eskorte. Man vermuthet, ſie gehen in der Richtung auf Shanhaikwan längs der großen Mauer. Ein Telegramm des Konſuls in Tſchifu vom 26. beſtätigt gleichfalls den Ent⸗ ſatz von Tientſin und die Abreiſe der Geſand⸗ ten von Peking. *London, 27. Juui. Reuter⸗Meldung aus Tſintau: Die proteſtantiſche Miſſion in Weihſin iſt in der letzten Nacht von den Aufſtändiſchen niedergebrannt worden. * London, 27. Juni. Reuters Bureau meldet aus Tſchifu von geſtern: Die Engländer und Amerika⸗ ner rückten in Tientſin ein, nachdem ſie die Geſchütze des chineſiſchen Arſenals zum Schweigen gebracht und die chineſiſchen Linien durchbrochen hatten. Die anderen fremden Truppenabthei⸗ lungen folgten dicht dahinter. Die Verluſte ſind gering.— Reu⸗ ters Bureau meldet aus Shanghai, 26. ds.: Der ruſſiſche Konſul erhielt folgendes Telegramm aus Tſchifu, 26. ds.: Laut hierher gelangter Meldung des ruſſiſchen Oberoffiziers entſetzten die ruſſiſchen Landtruppen Tientſin. Sie hatten vier Todte und 20 Verwundete. Kleine Abtheilungen der Truppen der an⸗ deren Mächte rückten mit der ruſſiſchen Artillerie in Tientſin ein. * London, 27. Juli.„Dailyh Telegraph“ wird aus Canton vom 25. ds. über Hongkong vom 26. ds. gemeldet: Hier herrſchen Beſorgniſſe, daß man am Vorabend eines großen Blutvergießens und einer allgemeinen Anarchie ſtehe, wie ſie nur während des Taipingsaufſtandes in ähnlicher Weiſe vorgekommen ſind. Die Anzeichen für eine ge⸗ fährliche Erhebung der Boxers und Piraten, welche nichts zu verlieren, ſondern durch Mord und Plünderung nur zu gewinnen haben, ſind ſo offenbar, daß die begüterten Chineſen aus Canton und der Umgegend hinwegeilen und ihre Weiber und Werthſachen mitnehmen. Lihungtſchang hat nochmals ausdrücklich Be⸗ fehl erhalten, ſich nach Peking zu begeben. Seine Gegner er⸗ klären, ſie würden ihnl ermorden, bevor er Peking erreiche. In einer heute abgehaltenen ſehr wichtigen Konferenz theilte Li⸗ hungtſchang mit, er ſei entſchloſſen, die Dinge ſo günſtig wie möglich für China zu regeln und für die Aufrechterhaltung der freundlichſten Beziehungen zwiſchen England, Amerika, den übrigen Mächten und China Sorge zu tragen.(Das iſt mehr als verlangt wird. D..) * London, 27. Juni. Die„Times“ meldet vom 26. ds.: Ein von Niutſchwang über Tſchifu eingegangenes Tele⸗ gramm meldet, daß die Eiſenbahn ſtark beſchädigt ſei. Die Eiſenbahnbeamten auf allen Stationen ſowie die Miſſionare der fernliegenden Diſtrikte hätten in der Fremdenniederlaſſung, die durch ein ruſſiſches Kanonenboot geſchützt ſei, Zuflucht geſucht. Die Einwohner befürchteten einen Angriff chineſiſcher Truppen. * Shanghai, 27. Juni. Reuter. Das deutſche Kano⸗ nenboot„Iltis“, welches den Peiho, nach Tientſin zu, aufwärts gefahren war, meldet: Große Abtheilungen Chineſen nähern ſich Tangku. Ein ſofortiger Angriff wird erwartet. Aus Nanking wird berichtet: Die Konſuln wurden in Kennt⸗ niß geſetzt, daß die Vicekönige(welche?) die Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Friedens in den betreffenden Provinzer *Fondon, 27. Juni. Der Khedive iſt heute Mittag Fücßernehmen. Sie haben Kriegsſchſſfe nach Shanghaf beordert, mit deren Hilfe ſie ſich erbötig machen, für Aufrechterhaltung zu ſorgen. richten aus Söul zeigt ſich eine wachſende feindſelige niſche Regierung iſt nicht gewillt, den Vertrag über Maſanko zu vollziehen, da Rußland wünſcht, den Betrag ſeiner noch ſchwe⸗ benden Forderung an Korea in den Preis für die Konzeſſionen einzurechnen.— Der Kaiſer von Japan ſanktionirte die Ausgabe von 15 Millionen Pen, zu militäriſchen Zwecken. * Hongkong, 27. Juni. Lihungtſchang gab die Anweſenheit fremder Truppen in der Hauptſtadt bekannt, mit der Hinzufügung, daß hieran die Boxer Schuld ſeien. Die Fremdenniederlaſſung und der Stadttheil Schamien wurden beſchüͤtzt. * Waſhington, 27. Juni. General Chaffel iſt zum Kommandirenden der amerikaniſchen Truppen in China ernannt worden. Er wird am 1. Juli von San Francisco abreiſen. New⸗ Vorker Blätter veröffentlichen ein Telegramm aus Waſhington, wo⸗ nach General Chaffel bis zum 26. Juli über eine volle mobile Bri⸗ gade in Tſchifu verfügen werde. Manila wird der Stützpunkt der Verſtärkungen ſein. Mannheimer Handelsblatt. Conrszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 27. Juni, heutigen Vörſe fand kleines Geſchäft ſtatt in Mayerhof⸗Brauerei⸗ Aktien zum Kurſe von 168%1. Geſucht waren Gutjahr⸗Obligationen zu 101.50%, dagegen notirten Mannheimer Bank⸗Aktien 119.80 B. und Südd. Bank⸗Aktien 112 B. Die Aktien der Brauerei Sinner und der Zellſtofffabrik Waldbof je 220% bez. Fraukfurt a.., 27. Juni.(Effektenbörſe), Anfangscourſe: Kreditaktien 216.70, Staatsbahn 143.60, Lombarden 26.60, Egypter —.—, 4% ungar, Goldrente 96.20, Gotthardbahn 137.—, Disconto⸗ Commandit 180.—, Laura 236.—, Gelſenkirchen 194.50, Darmſtädter 134.50, Handelsgeſellſchaft 150.—. Tendenz: feſt. Berlin, 27. Juni.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditakkien 216.10, Staatsbahn 143.40, Lombarden 26.75, Disconto⸗Commandit 179.25, Laurahütte 235.—, Harpener 199.90, Ruſſiſche Noten—.—,. Schlußevurſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3½% Reichsanleihe 95.10, 3% Reichsanleihe 86.70., 4% Heſſen 102.60, 3% Heſſen 88.—, Italiener 94.50, 1860er Looſe 134.20, Lübeck⸗Büchener 144.70, Marten⸗ durger 73.—, Oſtpreuß. Südbahn 88.—, Staatsbahn 143.—, Lom⸗ barden 27.—, Canada Paeiſie⸗Bahn 88.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 152.10, Kreditaktien 216.10, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 150,50, Darmſtädter Bank 134.—, Deutſche Bankaktien 191.40, Disconto⸗Commandit 180.—, Dresdner Bank 148.90, Leipziger Bank 165.60, Berg.⸗Märk. Bank 149.—, Dynamit Truſt 151.—, Bochumer 223.20, Conſolidation 361.75, Dortmunder 104.60, Gelſenkirchener 195.20, Harpener 200.80, Hiberniga 214.—, Laurahütte 285.50, Licht⸗ und Krafk⸗Anlage 108.80, Weſteregeln Alkaliw. 205.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 145.20, Deutſche Steinzeugwerke——, Haänſa Dampf⸗ ſchiff 148.90, Wollkämmerei⸗Aktien 150.—, 4„% Pf⸗Br. der Rhein.⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.90, 3 Sachſen 83.60, Stettiner Vulkan 220.—, Mannheim Rheinau 116.50, 3½% Badiſche St. Obl. 1900 93.40. Privatdisconto: 4½%, FJur gefl. Beachtungz. Vom 1. Juli d. J. eröffnen wir bei Herrn August Kremer, Cigarren⸗ und Looſegeſchäft, N 1, 4, unter dem Kaufhaus, eine weitere Filjal-Expeditlon unſeres Blattes. Wir bitten diejenigen geehrten Abonnenten unſeres Blattes, welche ſeither die Zeitung am Kiosk abgeholt haben, dies von obengenanntem Tage an bei Herrn Kremer, NI, 4 thun zu wollen, da der Zeitungskiosk wegen der Plankenumänderung in Wegfall kommt. verlag und Expedition des General⸗Anzeigers (Mannheimer Journal). der Ordnung und den Schutz der Ausländer in ihren Bezirken * Pokohama, 27. Juni. Reuter⸗Meldung. Nach Be⸗ Stimmung gegen die Chriſten in Korea. Die korea⸗ Obligationen. 71605 Staatspapiere Pfandbrieſe. 80 b3 4 Bad 4 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 91.29 bz 1 adlſche Obligat. 4 3½ M 91.20 55 31%„(abgeſt.) 93 20 bz 37/ 7.„ 1904 91.20 b3 3½% Oblig. 155 92 40 5 ꝙ 2„ 0 3„„ %½%„ 1892% 450 5 Slavte unlehen. 7. 50 b3 3½ Freiburg i. B..— 10 3 Saelgen er v. 5 1896 86.— 4, T. 100 Sooſe 139.— b3%½% Ludwigshafen M. 101.— 5 3 Bayer. Obligationen 00 51 4 5 175 98.50 G 75.80 bz 3⁰ f 91.— bz 295 Deutſche Reichsanleihe 30½% Manfheimer Obl. 1859 12 8 1.„ 3 35⁰„ 188 12— 30%„ 87, bi2% 5„ 1895 93.— bele Sbliee 9 nduſtrie⸗ ationen . 87.— b5. Bab. A ⸗G f. Ahſchifff. 101.50 G 4 e 85—.— 4½ Elektr. W. Sahmeyer u. Co.— Eiſenbahn⸗Anlehen. 4 Genzwüßle eß 102.50 4 Pfälz. dw. Max Nord 100.18 b 4½ Speherer Ziege werke 103.40 05 11 15 98.10 55 4½ Verein Chem. Flabriken 101— bz 3½„ convertirte 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104. 6. 2 tien. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 95.— 8 Branerel Sinner, Grünwinkel 220.— 83 Badiſche Bank 128. 8„ SchroedlHeidelberg 181.— Gewerbebank Speyer 50% 128,50 G„ Schwartz, Speyer 126.— —1 eimer Bank 119.80 B„ Schwetzingen 70.50 G errhein. Bant 119.10 0„ Sonne Weltz Speyer 108. n 9„Ban 75 erger, Worm.— 7900 Spar⸗ u. Edb. Landau 185.— 8 Wormſer Brauhdus v. Oertge 138.50 G e 10 5 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 128. B ein. Ban— Südd. Dant 112.— Trausport e Aktl../ 1 75 Aie 11 ſenbahnen. Gutlahr⸗Aktien 2 Pfälziſche 11 8 8 Mannh. Lagent c 50 5 agerhau „ RNordbahn 124.— ö6 Dad. Nüc⸗ U. Miterſch. 250.— 8 Hellbronner Straßenbahnen 65 Aae 1 8 e Verſicherun 5 121.50 G amnßeler Serſh e 1 855 8 Badiſche Anilin⸗ u. e 87.— Wen chaft 7. 2 1+*„ 7 Chem. Fabrſk Goldenberg 192.— Induſtrie. 8 Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtrie 178.50 G Derein Oelfabriken 107.80 G Dingler'ſche Maſchinenfabrik 170.— 8 egeln Alkal. S 2 Emalllirfabrik Kirxweiler 12.— B No 18— Emaillirwerke Maikammer 126.50 8 2 8 Ettlinger Spinnerei 115.— 6 Brauereien. Hüttenheimer Spinnerel 95.— G Bad. Brauerei 157.50 Karlsr. Nähmf. Hald u. Nen 177.— Binger Aktienbierbrauerei 100.— G Mannh. Gum.⸗ uU. Asbeſtfabr. 88.— W Sieluneer ic. 8 Fftr Kae abede 1 8„U. ElefantenbräuRühl, Worms 106. G Bar Feelen 15 9 Brauerei Ganter, Freibur 100. ereinig. Freiburger Ziegelldo.— A d 148. 8 Berein Gpegerer 106.— bz ee e ee, udwigshafener Braue—.—.— Mannh. 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Mitglieder des Vorſtandes ſind: Fritz Funk, Kaufmann, Baden (Schweiz), CarlosGaa, Ingenieur, Maunheim, Robert Boveri, In⸗ genieur, Maunheim. Prokuriſt iſt: Friedrich Prechter, Mannheim. Die Generalverſammlung wird regelmäßig durch den Auſſichts⸗ rath mittels öffentlicher Bekannt⸗ machung im Reichsanzeiger be⸗ rufen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Beutſchen Reichsanzeiger. Dle Gründer der Geſellſchaft ſind: Charles Eugen Lancelot Brown, Ingenieur in Baden (Schweiz), Walter Boveri, In⸗ genieur in Baden(Schwel Sidney William Brown, genieu in Baden(Schweiz), Fritz Funk, Kaufmann in Baden (Schweiz), Robert Boveri, In⸗ gellieur in Maunheim. Mitglieder des erſten Auſſichts⸗ raths ſind:CharlesEugen Lancelot Browüh, Ingenieur, Walter Boperi, Ingenteur, und Sidney William Brown, Ingenieur, ſämmtliche in Baden(Schweiz). Von den mit der Anmeldung eingereichten Urkunden, insbeſon⸗ dere den Prüfungsberichten des Vorſtandes, des Autſichtsrathes und der Reviſoren kann dahler, bon dem Prüfungsberichte der Reviſoren außerdem bel der Han⸗ delskammer Mannheim Einſicht genommen werden. Maunheim, 27. Juni 1900. Großh. Amtsgericht III. Jwanggverſteigerung. Doumerſtag, 28. Juni 1900, Nachmittags 2 uhr perſteigere ich im Pfandlokale 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen baare Zah⸗ ung: 56573 Aſche, Spiegel, Bilder Schränke Nähmaſchinen, Kommode, Chif⸗ fonniers, Wirthſchaftseinricht⸗ ungen, beſtehend in: Buffet, Bil⸗ larb, 9 Tiſche, 60 Stühle, Ci⸗ garren, Teller, Bierplättchen, Streichholzhalter ꝛc., verſch. Glä⸗ ſer, 6 Korbfl. Schnaps de., 6 Faß mit Wein, 3 leere Oelfäſſer, verſch. Reſte Eſſig und Oele, 2 Chaiſenlaternen, 1 Pausapparat, „Reißbrett, verſch. Rollen Zu Wi Win Zeichen⸗ und Pauspapier. Mannheim, den 27. Juni 1900. 18 5 Gerichtsvollzieher in Mannheim. Iwangs⸗Nerfleigerung. Donnerſtag, 28. Juni er., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlocal O 4, 5 hier öffentlich im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern: 56559 Möpbel verſchtedener Art, Laden⸗ theke, 18 Bände Lexikon ꝛc. Maunheim, 27. Juni 1900. Baumann, Gerichtsvollzieher. 7 Zum Einmachen und Anſetzen empfiehlt 56495 5 Frodzucker, [Grieszucker, Aryſtallzucker ett. 1 erſtklaſſige Fabrikate alicylſäure, Panillt, ESewürſe- Eruchtbrauntwein Aordhänſer Korn Arat, Rum, Kirſch⸗ U. Iwelſcheuwaſſer Weineſſig. Carl Weber, Euiſenring 24 Zeughausplatz, 6,19 Das Diakoniſſenhaus feiert am Donnerstag, den 28. ſein ahnresfecSt. Feſtgottesdienſt mit Einſegnung mehrerer Schweſtern Nachmittags /½3 Uhr in der Trinitatiskirche. Feſt⸗ predigt: Herr Stadtpfarrer Bennemann aus Worms. — Deutſche Einen Efe—0 Generalfectſchule Lahr, Nr en Jahr 8 Verband Mannheim. Fr das Waler np. Sonntag, den 1. 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Um stille Theilnahme bitten Die Heftrauernden Hinterbliebenen. Mannheim, Berlin, Karlsrune, Bruehsal, den 27. Juni 1900. 5 Die Beerdigung findet Donners- tag Abend ½6 Uhr vom Trauerhause L 14, 19 aus statt. s880 Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt bringen wir zur Kenntniß, daß heute Vormittag nach längerem Leiden unſer langjähriger treuer Theilhaber Herr Andreas Roth verſchieden iſt und bitten dem Verſtorbenen ein ehrendes Andenken bewahren zu wollen. Walther ck v. Reckow. Mannheim, den 27. Juni 1900. 56898 85 Die Beerdigung findet Donnerſtag Nach⸗ mittag 5½ Uhr vom Trauerhauſe L 14 Nr. 19, Bismarckſtraße, aus ſtatt. J3JFCC. 1 —